Kieran Carrel & Daniel Gerzenberg | 20.06.2023

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Auf brüche Lied im

20. JUNI 2023 LIEDERABENDE III SAISON 2022/23

Kieran Carrel & Daniel Gerzenberg

Aufbrüche im Lied

Dienstag, 20. Juni 2023, 19:30 Uhr

Mittlerer Saal, Brucknerhaus Linz

Saison 2022/23 – Liederabende III

3. von 3 Konzerten im Abonnement

Saison 2022/23 – Stars von morgen IX

9. von 9 Konzerten im Abonnement

Programm

Aufbruch

Franz Schubert (1797–1828)

Auf der Bruck, D 853 (1825)

Lied eines Schiffers an die Dioskuren, D 360 (1816)

Der Wanderer an den Mond, D 870 (1826)

Die Götter Griechenlands, D 677 (1819)

An mein Herz, D 860 (1825)

Auf dem Wasser zu singen, D 774 (1823)

Der Wanderer, D 493 (1816)

Die Mutter Erde, D 788 (1823)

Der Wanderer, D 649 (1819)

Im Frühling, D 882 (1826)

Willkommen und Abschied, D 767 (1822)

– Pause –Ausblick

Robert Schumann (1810–1856)

Liederkreis, op. 24 (1840)

Nr. 1 „Morgens steh ich auf und frage“

Nr. 2 „Es treibt mich hin“

Nr. 3 „Ich wandelte unter den Bäumen“

Nr. 4 „Lieb Liebchen“

Nr. 5 „Schöne Wiege meiner Leiden“

Nr. 6 „Warte, warte, wilder Schiffmann“

Nr. 7 „Berg’ und Burgen schau’n herunter“

Nr. 8 „Anfangs wollt ich fast verzagen“

Nr. 9 „Mit Myrthen und Rosen“

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Avantgarde

Hugo Wolf (1860–1903)

Fünf ausgewählte Lieder aus:

Gedichte von Eduard Mörike (1888)

Auf eine Christblume I, Nr. 20

Schlafendes Jesuskind, Nr. 25

An die Geliebte, Nr. 32

Auf ein altes Bild, Nr. 23

An eine Aeolsharfe, Nr. 11

Konzertende ca. 21:30

Besetzung

Kieran Carrel | Tenor

Daniel Gerzenberg | Klavier

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Brucknerhaus-Premiere Brucknerhaus-Debüt

Aufbruch, Ausblick und Avantgarde im romantischen Lied

Wünschelruthe

Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort.

„Schläft ein Lied in allen Dingen“, mit diesen Worten beginnt Joseph Freiherr von Eichendorffs 1835 entstandenes Gedicht Wünschelruthe, dessen Metapher für die Allgegenwart und zugleich schöpferische Kraft des Liedes einen zentralen Aspekt der romantischen Dichtung in den Mittelpunkt stellt: die unauflösliche Verschränkung von Poesie und Melodie, von Dichtung und Gesang. Bezeichnenderweise konnte der Begriff des „Liedes“ zu Eichendorffs Zeiten beides meinen: Gedicht und Vertonung. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts bahnte sich das (Kunst-)Lied als eigenständige Gattung, deren Anspruch weit über die eng gesteckten Grenzen folkloristischer und populärer Weisen hinausreichte, seinen Weg in das Konzertleben vieler europäischer Länder. Unter mannigfaltigen Bezeichnungen – von deutschsprachigen Gesängen und Liedern über französische Romanzen, Mélodies und Chansons bis hin zum englischen Song – erblühte das Lied über die Ländergrenzen hinweg in immer neuen Formen und Farben, deren

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„SIEH ZU, DASS DU TRIFFST DEN RECHTEN KLANG!“

künstlerische Vielfalt sich aus den gesellschaftlichen, kulturellen und nicht zuletzt sprachlichen Eigenheiten des jeweiligen Wirkungskreises der Komponist*innen speiste. „Der Charakter des begleiteten Sololieds wird mehr als der anderer mus[ikalischer] Gattungen durch nationale Eigenheiten bestimmt“ (Frits Noske) und lässt sich dabei dennoch stets auf die von Eichendorff lyrisch umschriebene ästhetische Prämisse zurückführen: die künstlerische Symbiose von Dichtung und Musik.

„DIE DA TRÄUMEN FORT UND FORT“

Zweifelsohne ist Franz Schubert dabei der geradezu monolithisch herausragende Begründer des deutschsprachigen Kunstliedes. „Schubert indeß ist wohl der einzige Componist, der wahre Meisterwerke darin geliefert hat. Sein ,Wandrer‘ wenigstens steht oben an“, urteilte die von Gustav Schilling herausgegebene Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften noch 1840, zwölf Jahre nach dem frühen Tod des Wiener Komponisten. Mit der Überführung des eindimensionalen Strophenliedes in die Form durchkomponierter dramatischer Miniaturen, der Emanzipation des begleitenden Klaviersatzes und einem bis dahin ungeahnten harmonischen Reichtum definierte Schubert die Gattung völlig neu: „Es ist unglaublich, was für Musik in dessen Liedern steckt“, soll Johannes Brahms seinem Biographen Max Kalbeck zufolge 1887 dem befreundeten Philologen Gustav Wendt anver traut haben. „Bei ihm kommt […] immer das Beste so selbstverständlich heraus, als könnte es nicht anders sein. […] Wir haben das ja auch versucht, aber gegen Schubert ist das alles Stümperei.“ Auch Robert Schumann, der den Liedkompositionen seiner Zeitgenoss*innen – Schubert zuweilen eingeschlossen – zunächst kritisch gegenüberstand und darin „zu viel Noten zu den einfachen Worten“ fand, verfiel, wohl nicht zuletzt unter dem Eindruck seiner (bevorstehenden) Hochzeit mit Clara Wieck, im sogenannten „Liederjahr“ 1840 schließlich ganz dem Reiz der Gattung. „Ach, ich kann nicht anders, ich möchte mich tot singen wie eine Nachtigall“, schrieb er am 15. Mai an seine Verlobte und komponierte in diesem Jahr 138 seiner insgesamt rund 250 Lieder. Mit einem außerordentlichen Gespür für poetische Formen und Sprachmelodien steigerte er das lyrische

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Franz Schubert und Robert Schumann Aufbruch und Ausblick

Avantgarde

Element des Liedes und hob den nunmehr eigenständig kommentarhaft oder gar solistisch hervortretenden Klavierpart endgültig auf eine Stufe mit der Gesangsstimme. Schumanns Lieder verkörpern in ihrer nuancierten Verschränkung von Struktur und Inhalt „das Romantische in reinster Essenz, als radikale Introversion des Fühlens und Schauens, als Empfindlichkeit für leiseste, zarteste Schwingungen und Stimmungen, als Ausdruck der unstillbaren, die Wirklichkeit überfliegenden Sehnsucht und der visionären Phantasie“ (Werner Oehlmann). Neben der in der Tradition Schuberts stehenden, gewissermaßen ‚originären‘ Form des Kunstliedes erstarkte im Verlauf des 19. Jahrhunderts auch wieder das Interesse an Volksmelodien unterschiedlichen Kolorits. Ebenso wie Johannes Brahms in seinen Zigeunerliedern op. 103 wandte sich beispielsweise Franz Liszt, der sich mit dem Erbe Schuberts nicht zuletzt in seinen zahlreichen Klaviertranskriptionen auseinandersetzte, in seinem Liedschaffen verschiedenen Facetten des Volksliedes zu und erwies dabei auch seiner ungarischen Heimat die Reverenz. Gustav Mahler, dessen vokales Schaffen in fruchtbarer Wechselwirkung mit seinen Sinfonien entstand – so zitierte er etwa im ersten und dritten Satz der Sinfonie Nr. 1 D-Dur seine Lieder eines fahrenden Gesellen und integrierte ab der Sinfonie Nr. 2 c-moll auch direkt liedhafte Abschnitte in seine sinfonischen Sätze –, bediente sich, angeregt durch die Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn, gleichfalls häufig klassizistischer Formen und volkstümlicher Elemente, während sein Jugendfreund und Studienkollege Hugo Wolf eine gänzlich andere Richtung einschlug: „Wir können bei Wolf eine ganz merkwürdige Eigentümlichkeit finden, der wir bei keinem anderen Liederkomponisten in einer derart konsequenten Art begegnen. […] Er schließt zur Zeit der Komposition einen so innigen Bund mit dem jeweiligen Dichter, daß er nicht zur Ruhe kommen kann, bevor er nicht seiner Verehrung für dessen poetischen Genius durch Vertonung einer ganzen Reihe von Gedichten Genüge getan […] hat“ (Helga Hinghofer). Wolfs sprachnahe Deklamatorik und freie, narrative Form lassen die Grenzen zwischen Dichtung und Musik bisweilen vollkommen verschwimmen, weshalb der Komponist seine Lieder selbst sinnfällig als „Gedichte für eine Singstimme und Klavier“ bezeichnete.

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Hugo

Auf einem Skizzenblatt, das heute im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main aufbewahrt wird, notierte Eichendorff 1835 einen ersten Entwurf seiner Wünschelruthe, die hier noch als dritte Strophe eines Sonetts mit dem Titel Musik aufscheint:

Es schläft ein Lied (o[der] eine Wunderbare Melodie) in allen Dingen Viele Jahrhundert lang , Und sie heben an zu singen , Wie Säuseln von Schwingen , Triffst du den rechten Klang .

Über dem einleitenden „Es“ vermerkte der Dichter das Wort „Verzaubert“ „Verzaubert schläft ein Lied in allen Dingen“ also? Das wäre ein schönes Bild für die allem Realen, aller Alltäglichkeit innewohnende Poesie, in Verzauberung schlummernd und nur des Dichters harrend, der sie erweckt. Dass diese Aufgabe keine Geringe ist, zeigt eine Notiz, die sich am linken Rand des Blattes neben den drei letzten Zeilen der Strophe findet und sich gleichsam als Appell an alle Liedkomponist*innen und Interpret*innen lesen lässt: „Der Dichter soll den Zauber lösen – Sieh zu, daß du triffst den rechten Klang!“

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Joseph Freiherr von Eichendorff
„Schläft ein Lied in allen Dingen“

Gesangstexte

Franz Schubert (1797–1828)

Auf der Bruck1

Text: Ernst Schulze (1789–1817)

Frisch trabe sonder Ruh’ und Rast, Mein gutes Roß, durch Nacht und Regen! Was scheust du dich vor Busch und Ast Und strauchelst auf den wilden Wegen? Dehnt auch der Wald sich tief und dicht, Doch muß er endlich sich erschließen, Und freundlich wird ein fernes Licht Uns aus dem dunkeln Thale grüßen.

Wohl könnt’ ich über Berg und Feld Auf deinem schlanken Rücken fliegen Und mich am bunten Spiel der Welt, An holden Bildern mich vergnügen; Manch Auge lacht mir traulich zu Und beut mir Frieden, Lieb’ und Freude, Und dennoch eil’ ich ohne Ruh Zurück, zurück zu meinem Leide.

Denn schon drey Tage war ich fern Von ihr, die ewig mich gebunden; Drey Tage waren Sonn’ und Stern Und Erd’ und Himmel mir verschwunden. Von Lust und Leiden, die mein Herz Bey ihr bald heilten, bald zerrissen, Fühlt’ ich drey Tage nur den Schmerz, Und ach, die Freude mußt’ ich missen!

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Weit sehn wir über Land und See Zur wärmern Flur den Vogel fliegen; Wie sollte denn die Liebe je In ihrem Pfade sich betrügen? Drum trabe muthig durch die Nacht! Und schwinden auch die dunkeln Bahnen, Der Sehnsucht helles Auge wacht, Und sicher führt mich süßes Ahnen.2

Lied eines Schiffers an die Dioskuren1

Text: Johann Baptist Mayrhofer (1787–1836)

Dioskuren, Zwillingssterne2, Die ihr leuchtet meinem Nachen, Mich beruhigt auf dem Meere Eure Milde, euer Wachen.

Wer auch, fest in sich begründet, Unverzagt dem Sturm begegnet; Fühlt sich doch in euren Strahlen Doppelt muthig und gesegnet.

Dieses Ruder, das ich schwinge, Meeresfluthen zu zertheilen; Hänge ich, so ich geborgen, Auf an eures Tempels Säulen.

1 Mayrhofer: Schiffers Nachtlied

2 Mayrhofer: Zwillingsterne

11 Gesangstexte
1 Schulze: Auf der Bruck. Den 25sten Jul. 1814 2 Verse 1–4 und 5–8 der Strophe von Schubert getauscht

Der Wanderer an den Mond Text: Johann Gabriel Seidl (1804–1875)

Ich auf der Erd’, am Himmel du, Wir wandern Beide rüstig zu: –Ich ernst und trüb, du mild und rein, Was mag der Unterschied wol seyn?

Ich wandre fremd von Land zu Land, So heimatlos, so unbekannt; Bergauf, bergab, waldein, waldaus, Doch bin ich nirgend, ach!1 zu Haus.

Du aber wanderst auf und ab Aus Westens Wieg’ in Ostens Grab, –Wallst Länder ein und Länder aus, Und bist doch, wo du bist, zu Haus.

Der Himmel, endlos ausgespannt, Ist dein geliebtes Heimatland: O glücklich, wer wohin er geht, Doch auf der Heimat Boden steht!

1 Seidl: Doch nirgend bin ich ach!

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Gesangstexte

Die Götter Griechenlands1

Text: Friedrich Schiller (1759–1805)

Schöne Welt, wo bist du? Kehre wieder, Holdes Blüthenalter der Natur!

Ach, nur in dem Feenland der Lieder Lebt noch deine fabelhafte Spur. Ausgestorben trauert das Gefilde, Keine Gottheit zeigt sich meinem Blick; Ach, von jenem lebenwarmen Bilde Blieb der Schatten nur zurück.

An mein Herz1

Text: Ernst Schulze

O Herz, sey endlich stille! Was schlägst du so unruhvoll? Es ist ja des Himmels Wille, Daß ich sie lassen soll.

Und gab auch dein junges Leben Dir nichts als Wahn und Pein; Hat’s ihr nur Freude gegeben, So mag’s verloren seyn!

Und wenn sie auch nie dein Lieben Und nie dein Leiden verstand, So bist du doch treu geblieben, Und Gott hat’s droben erkannt.

13 Gesangstexte
1 Schubert vertonte lediglich die 12. Strophe der revidierten Fassung von Schillers Gedicht.

Wir wollen es muthig ertragen, So lang nur die Thräne noch rinnt, Und träumen von schöneren Tagen, Die lange vorüber sind!

Und siehst du die Blüthen erscheinen, Und singen die Vögel umher, So magst du wohl heimlich weinen, Doch klagen sollst du nicht mehr.

Gehn doch die ewigen Sterne Dort oben mit goldenem Licht

Und lächeln so freundlich von ferne, Und denken doch unser nicht.

1 Schulze: Am 23sten Januar 1816 (aus der Sammlung Poetisches Tagebuch)

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Gesangstexte

Auf dem Wasser zu singen1

Text: Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg (1750–1819)

Mitten im Schimmer der spiegelnden Wellen

Gleitet, wie Schwäne, der wankende Kahn; Ach, auf der Freude sanftschimmernden Wellen

Gleitet die Seele dahin wie der Kahn; Denn von dem Himmel herab auf die Wellen

Tanzet das Abendroth rund um den Kahn.

Ueber den Wipfeln des westlichen Haines, Winket uns freundlich der röthliche Schein;

Unter den Zweigen des östlichen Haines

Säuselt der Kalmus im röthlichen Schein; Freude des Himmels und Ruhe des Haines

Athmet die Seel’ im erröthenden Schein.

Ach, es entschwindet mit thauigem Flügel

Mir auf den wiegenden Wellen die Zeit.

Morgen entschwinde mit schimmerndem Flügel

Wieder wie gestern und heute die Zeit, Bis ich auf höherem strahlenden Flügel

Selber entschwinde der wechselnden Zeit.

1 Stolberg-Stolberg: Lied auf dem Wasser zu singen

15 Gesangstexte

Der Wanderer1

Text: Georg Philipp Schmidt von Lübeck (1766–1849)

Ich komme vom Gebirge her; Es dampft das Thal, es braust2 das Meer; Ich wandle still, bin wenig froh, Und immer fragt3 der Seufzer – wo?

Die Sonne dünkt mich hier so kalt, Die Blüthe welk, das Leben alt; Und, was sie reden, leerer Schall –Ich bin ein Fremdling überall.

Wo bist du, mein geliebtes Land! Gesucht, geahnt, und nie gekannt, Das Land, das Land, so hoffnungsgrün, Das Land, wo meine Rosen blüh’n;

Wo meine Freunde wandelnd4 geh’n, Wo meine Todten aufersteh’n, Das Land, das meine Sprache spricht, O Land, wo bist du?5

Ich wandle still, bin wenig froh, Und immer fragt3 der Seufzer – wo? –Im Geisterhauch tönt’s mir6 zurück, „Dort, wo du nicht bist, [dort]7 ist das Glück!“

1 Schmidt von Lübeck: Des Fremdlings Abendlied (1808), Der Unglückliche (1815)

2 Schmidt von Lübeck: rauscht

3 Schmidt von Lübeck: frägt

4 Schmidt von Lübeck: wandeln

5 Schmidt von Lübeck: Und alles hat, was mir gebricht?

6 Schmidt von Lübeck: tönt mir’s

7 [Zusatz von Schubert]

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Gesangstexte

Die Mutter Erde1

Text: Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg

Des Lebens Tag ist schwer und schwühl, Des Todes Athem2 leicht und kühl, Er wehet freundlich uns hinab, Wie welkes Laub in’s stille Grab.

Es scheint der Mond, es fällt der Thau Auf’s Grab wie auf die Blumenau, Auch3 fällt der Freunde Thrän’ hinein Erhellt von sanfter Hoffnung Schein.

Uns sammelt Alle, klein und groß Die Mutter Erd’ in ihren Schooß, O säh’n wir ihr in’s Angesicht

Wir scheuten ihren Busen nicht!

1 Stolberg-Stolberg: Lied

2 Stolberg-Stolberg: Odem

3 Stolberg-Stolberg: Doch

Der Wanderer

Text: Friedrich Schlegel (1772–1829)

Wie deutlich des Mondes Licht

Zu mir spricht, Mich beseelend zu der Reise:

„Folge treu dem alten Gleise, Wähle keine Heimath nicht.

Ew’ge Plage

Bringen sonst die schweren Tage; Fort zu andern

Sollst du wechseln, sollst du wandern, Leicht entfliehend jeder Klage.“

17 Gesangstexte

Sanfte Ebb’ und hohe Fluth, Tief im Muth, Wandr’ ich so im Dunkeln1 weiter, Steige muthig, singe heiter, Und die Welt erscheint mir gut.

Alles reine

Seh’ ich mild im Wiederscheine, Nichts verworren

In des Tages Gluth verdorren: Froh umgeben, doch alleine.

1 Schlegel: Dunkel

Im Frühling1

Text: Ernst Schulze

Still sitz’ ich an des Hügels Hang, Der Himmel ist so klar, Das Lüftchen spielt im grünen Thal, Wo ich beym ersten Frühlingsstrahl Einst, ach, so glücklich war;

Wo ich an ihrer Seite ging So traulich und so nah, Und tief im dunkeln Felsenquell Den schönen Himmel blau und hell, Und sie im Himmel sah.

Sieh, wie der bunte Frühling schon Aus Knosp’ und Blüthe blickt!

Nicht alle Blüthen sind mir gleich, Am liebsten pflückt’2 ich von dem Zweig, Von welchem sie gepflückt.

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Gesangstexte

Denn Alles ist wie damals noch, Die Blumen, das Gefild; Die Sonne scheint nicht minder hell, Nicht minder freundlich schwimmt im Quell Das blaue Himmelsbild.

Es wandeln nur sich Will’ und Wahn, Es wechseln Lust und Streit; Vorüber flieht der Liebe Glück, Und nur die Liebe bleibt zurück, Die Lieb’ und ach, das Leid!

O wär’ ich doch ein3 Vöglein nur Dort an dem Wiesenhang, Dann blieb’ ich auf den Zweigen hier Und säng’ ein süßes Lied von ihr Den ganzen Sommer lang.

1 Schulze: Am 31sten März 1815

2 Schulze: pflück’

3 Schulze: das

Willkommen und Abschied

Text: Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

Es schlug mein Herz; geschwind zu Pferde! Es war gethan fast eh’ gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde Und an den Bergen hing die Nacht: Schon stand im Nebelkleid die Eiche Ein aufgethürmter Riese da, Wo Finsterniß aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah.

19 Gesangstexte

Gesangstexte

Der Mond von einem Wolkenhügel

Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsaus’ten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer; Doch frisch und fröhlich war mein Muth:

In meinen Adern welches Feuer!

In meinem Herzen [o]1 welche Gluth!

Dich sah ich, und die milde Freude

Floß von dem süßen Blick auf mich; Ganz war mein Herz an deiner Seite

Und jeder Athemzug für dich.

Ein rosenfarbnes Frühlingswetter

Umgab das liebliche Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich – Ihr Götter!

Ich hofft’ es, ich verdient’ es nicht!

Doch ach schon mit der Morgensonne

Verengt der Abschied mir das Herz:

In deinen Küssen, welche Wonne!

In deinem Auge, welcher Schmerz!

Ich ging, du standst und sahst zur Erden, Und sahst mir nach mit nassem Blick: Und doch, welch Glück geliebt zu werden! Und lieben, Götter, [o]1 welch ein Glück!

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1 [Zusatz von Schubert]

Robert Schumann (1810–1856)

Liederkreis op. 24

Texte: Heinrich Heine (1797–1856)

Nr. 1 „Morgens steh ich auf und frage“

Morgens steh ich auf und frage: Kommt feins Liebchen heut?

Abends sink’ ich hin und klage: Ausblieb sie auch heut.

In der Nacht mit meinem Kummer Lieg ich schlaflos, [lieg ich]1 wach; Träumend, wie im halben Schlummer, [Träumend]1 Wandle ich bei Tag.

1 [Zusatz von Schumann]

Nr. 2 „Es treibt mich hin“

Es treibt mich hin, es treibt mich her! Nach wenigen Stunden dann soll ich sie schauen, Sie selber die Schönste der schönen Jungfrauen; Du armes1 Herz, was pochst du schwer!

Die Stunden sind aber ein faules Volk!

Schleppen sich behaglich träge, Schleichen gähnend ihre Wege; Tummle dich, du faules Volk!

Tobende Eile mich treibend erfaß’t! Aber wohl niemals liebten die Horen; Heimlich im grausamen Bunde verschworen, Spotten sie tückisch der Liebenden Hast.

1 Heine: treues

21 Gesangstexte

Nr. 3 „Ich wandelte unter den Bäumen“

Ich wandelte unter den Bäumen Mit meinem Gram allein; Da kam das alte Träumen, Und schlich mir in’s Herz hinein.

Wer hat Euch dieß Wörtlein gelehret, Ihr Vöglein in luftiger Höh?

Schweigt still, wenn mein Herz es höret, Dann thut es noch einmal so weh.

„Es kam ein Jungfräulein gegangen, Die sang es immerfort, Da haben wir Vöglein gefangen Das hübsche, goldne Wort.“

Das sollt Ihr mir nicht (mehr)1 erzählen, Ihr Vöglein wunderschlau; Ihr wollt meinen Kummer mir stehlen, Ich aber Niemanden trau’.

1 (Von Schumann nicht vertont)

Nr.

Lieb Liebchen, leg’s Händchen auf’s Herze mein;

Ach, hörst du, wie’s pochet im Kämmerlein?

Da hauset ein Zimmermann schlimm und arg, Der zimmert mir einen Todtensarg.

Es hämmert und klopfet bei Tag und bei Nacht; Es hat mich schon längst um den Schlaf gebracht.

Ach! sputet Euch, Meister Zimmermann, Damit ich balde schlafen kann.

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4 „Lieb Liebchen“
Gesangstexte

Nr. 5 „Schöne Wiege meiner Leiden“

Schöne Wiege meiner Leiden, Schönes Grabmal meiner Ruh, Schöne Stadt, wir müssen scheiden, –Lebe wohl! ruf’ ich dir zu.

Lebe wohl, du heilge Schwelle, Wo da wandelt Liebchen traut; Lebe wohl! du heilge Stelle, Wo ich sie zuerst geschaut.

Hätt’ ich dich doch nie gesehn1, Schöne Herzenskönigin! Nimmer wär es dann geschehen, Daß ich jetzt so elend bin.

Nie wollt’ ich dein Herze rühren, Liebe hab’ ich nie erfleht; Nur ein stilles Leben führen Wollt’ ich, wo dein Odem weht.

Doch du drängst mich selbst von hinnen, Bittre Worte spricht dein Mund; Wahnsinn wühlt in meinen Sinnen, Und mein Herz ist krank und wund.

Und die Glieder matt und träge Schlepp’ ich fort am Wanderstab, Bis mein müdes Haupt ich lege Ferne in ein kühles Grab.

1 Heine: gesehen

23 Gesangstexte

Nr. 6 „Warte, warte, wilder Schiffmann“

Warte, warte, wilder Schiffmann, Gleich folg’ ich zum Hafen dir; Von zwei Jungfraun nehm’ ich Abschied, Von Europa und von Ihr.

Blutquell, rinn’ aus meinen Augen, Blutquell, brich aus meinem Leib, Daß ich mit dem heißen Blute Meine Schmerzen niederschreib’.

Ei, mein Lieb, warum just heute Schaudert dich1, mein Blut zu sehn? Sahst mich bleich und herzeblutend Lange Jahre vor dir stehn! [Oh!]2

Kennst du noch das alte Liedchen Von der Schlang im Paradies, Die durch schlimme Apfelgabe Unsern Ahn in’s Elend stieß?

Alles Unheil brachten Aepfel! Eva bracht’ damit den Tod, Eris brachte Trojas Flammen, Du bracht’st beides, Flamm’ und Tod.

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Gesangstexte
1 Heine: Schauderst du 2 [Zusatz von Schumann]

Nr. 7 „Berg’ und Burgen schau’n herunter“

Berg’ und Burgen schau’n herunter In den spiegelhellen Rhein, Und mein Schiffchen segelt munter, Rings umglänzt von Sonnenschein.

Ruhig seh’ ich zu dem Spiele Goldner Wellen, kraus bewegt; Still erwachen die Gefühle, Die ich tief im Busen hegt’.

Freundlich grüßend und verheißend Lockt hinab des Stromes Pracht; Doch ich kenn’ ihn, oben gleißend, Bringt sein Inn’res Tod und Nacht.

Oben Lust, im Busen Tücken, Strom, du bist der Liebsten Bild! Die kann auch so freundlich nicken, Lächelt auch so fromm und mild.

Nr. 8 „Anfangs wollt ich fast verzagen“

Anfangs wollt ich fast verzagen, Und ich glaubt’ ich trüg’ es nie, Und ich hab’ es doch getragen, –Aber fragt mich nur nicht, wie?

25 Gesangstexte

Nr. 9 „Mit Myrthen und Rosen“

Mit Myrthen und Rosen, lieblich und hold, Mit duft’gen Zypressen und Flittergold, Möcht’ ich zieren dieß Buch wie ’nen Todtenschrein, Und sargen meine Lieder hinein.

O könnt’ ich die Liebe sargen hinzu! Auf dem Grabe der Liebe wächst Blümlein der Ruh. Da blüht es hervor, da pflückt man es ab, –Doch mir blüht’s nur, wenn ich selber im Grab.

Hier sind nun die Lieder, die einst so wild, Wie ein Lavastrom, der dem Aetna entquillt, Hervorgestürzt aus dem tiefsten Gemüth, Und rings viel blitzende Funken versprüh’t!

Nun liegen sie stumm und todtengleich, Nun starren sie kalt und nebelbleich. Doch auf’s neu’ die alte Gluth sie belebt, Wenn der Liebe Geist einst über sie schwebt.

Und es wird mir im Herzen viel Ahnung laut: Der Liebe Geist einst über sie thaut; Einst kommt dieß Buch in deine Hand, Du süßes Lieb im fernen Land.

Dann löst sich des Liedes Zauberbann, Die blassen Buchstaben schaun dich an, Sie schauen dir flehend in’s schöne Aug’, Und flüstern mit Wehmuth und Liebeshauch.

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Gesangstexte

Hugo Wolf (1860–1903)

Fünf ausgewählte Lieder

Texte: Eduard Mörike (1804–1875)

Auf eine Christblume I

Tochter des Walds, du Lilienverwandte, So lang von mir gesuchte, unbekannte, Im fremden Kirchhof, öd’ und winterlich, Zum erstenmal, o schöne, find’ ich dich!

Von welcher Hand gepflegt du hier erblühtest, Ich weiß es nicht, noch Wessen Grab du hütest; Ist es ein Jüngling, so geschah ihm Heil, Ist’s eine Jungfrau, lieblich fiel ihr Theil.

Im nächt’gen Hain, von Schneelicht überbreitet, Wo fromm das Reh an dir vorüberweidet, Bei der Kapelle, am krystall’nen Teich, Dort sucht’ ich deiner Heimath Zauberreich.

Schön bist du, Kind des Mondes, nicht der Sonne; Dir wäre tödtlich andrer Blumen Wonne, Dich nährt, den keuschen Leib voll Reif und Duft, Himmlischer Kälte balsamsüße Luft.

In deines Busens goldner Fülle gründet Ein Wohlgeruch, der sich nur kaum verkündet; So duftete, berührt von Engelshand, Der benedeiten Mutter Brautgewand.

Dich würden, mahnend an das heil’ge Leiden, Fünf Purpurtropfen schön und einzig kleiden: Doch kindlich zierst du, um die Weihnachtszeit, Lichtgrün mit einem Hauch dein weißes Kleid.

27 Gesangstexte

Der Elfe, der in mitternächt’ger Stunde Zum Tanze geht im lichterhellen Grunde, Vor deiner mystischen Glorie steht er scheu Neugierig still von fern und huscht vorbei.

Schlafendes Jesuskind1

Sohn der Jungfrau, Himmelskind! am Boden Auf dem Holz der Schmerzen eingeschlafen, Das der fromme Meister sinnvoll spielend Deinen leichten Träumen unterlegte; Blume du, noch in der Knospe dämmernd Eingehüllt die Herrlichkeit des Vaters! O wer sehen könnte, welche Bilder Hinter dieser Stirne, diesen schwarzen Wimpern, sich in sanftem Wechsel malen!

1 Bei Mörike mit dem Zusatz „gemalt von Franc. Albani“, womit der italienische Maler Francesco Albani (1578–1660) gemeint ist

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Gesangstexte

An die Geliebte

Wenn ich, von deinem Anschaun tief gestillt, Mich stumm an deinem heil’gen Werth vergnüge, Dann hör’ ich recht die leisen Athemzüge Des Engels, welcher sich in dir verhüllt.

Und ein erstaunt, ein fragend Lächeln quillt Auf meinem Mund, ob mich kein Traum betrüge, Daß nun in dir, zu ewiger Genüge, Mein kühnster Wunsch, mein einz’ger, sich erfüllt?

Von Tiefe dann zu Tiefen stürzt mein Sinn, Ich höre aus der Gottheit nächt’ger Ferne Die Quellen des Geschicks melodisch rauschen.

Betäubt kehr’ ich den Blick nach Oben hin, Zum Himmel auf – da lächeln alle Sterne; Ich kniee, ihrem Lichtgesang zu lauschen.

Auf ein altes Bild

In grüner Landschaft Sommerflor, Bei kühlem Wasser, Schilf und Rohr, Schau, wie das Knäblein Sündelos Frei spielet auf der Jungfrau Schooß! Und dort im Walde wonnesam, Ach, grünet schon des Kreuzes Stamm!

29 Gesangstexte

Gesangstexte

An eine Aeolsharfe1

Angelehnt an die Epheuwand Dieser alten Terrasse, Du, einer luftgebornen Muse Geheimnißvolles Saitenspiel, Fang’ an, Fange wieder an Deine melodische Klage!

Ihr kommet, Winde, fern herüber, Ach! von des Knaben, Der mir so lieb war, Frisch grünendem Hügel. Und Frühlingsblüthen unterweges streifend, Uebersättigt mit Wohlgerüchen, Wie süß bedrängt ihr dieß Herz! Und säuselt her in die Saiten, Angezogen von wohllautender Wehmuth, Wachsend im Zug meiner Sehnsucht, Und hinsterbend wieder.

Aber auf einmal, Wie der Wind heftiger herstößt, Ein holder Schrei der Harfe

Wiederholt, mir zu süßem Erschrecken, Meiner Seele plötzliche Regung; Und hier – die volle Rose streut, geschüttelt, All’ ihre Blätter vor meine Füße!

1 Dem Gedicht ist bei Mörike die dritte Strophe der neunten Ode (An T. Valgius Rufus) aus dem zweiten Buch der Carmina des Horaz (65–8) im lateinischen Original vorangestellt: „Tu semper urges flebilibus modis / Mysten ademptum: nec tibi Vespero / Surgente decedunt amores, / Nec rapidum fugiente Solem.“ Die deutsche Übersetzung von Johann Heinrich Voß lautet: „Du trauerst endlos in Melodien des Grams / Um Mystes Abschied; weder wenn Hesperus / Aufsteiget, bannt dein Herz die Sehnsucht, / Noch wenn der Sonne Gewalt er fliehet.“

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MUSIKFREUNDE.

Die Musik bereichert unser Leben. Sie schenkt uns unvergessliche Momente. Daher unterstützen wir gerne die „Stars von morgen“ im Brucknerhaus Linz.

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Kieran Carrel

Tenor

Der englisch-deutsche Tenor Kieran Carrel studierte in Köln und an der Royal Academy of Music in London. In den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 ist er Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin, wo er neben seinem Rollendebüt als Tamino in Mozarts Die Zauberflöte auch als Rodriguez in Massenets Don Quichotte und als Jaquino in Beethovens Fidelio zu hören sein wird. Zuletzt hatte er großen Erfolg als Rinaldo in Haydns Armida bei den Bregenzer Festspielen. 2019 war er Finalist bei der Wigmore Hall/Independent Opera International Song Competition. In dieser Saison kehrte er in die Wigmore Hall zurück, um mit dem Nash Ensemble Vaughan Williams’ Serenade to Music aufzuführen und seinen ersten Liederabend zu geben. Mit Il Gardellino und Mozarts Requiem tourte er durch Europa, in Frankfurt am Main sang er den Evangelisten in Bachs „Johannes­Passion“ und in Utrecht den Jüngling in Schumanns Das Paradies und die Peri

32 Biographie

Daniel Gerzenberg

Daniel Gerzenberg wurde mit russisch-jüdischen Wurzeln in Hamburg geboren und studierte Liedbegleitung bei Wolfram Rieger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Bekannt wurde er mit seinem Bruder Anton als Duo Gerzenberg. Ihre Konzerte wurden von Martha Argerich gefördert und begleitet. Mit der Sopranistin Sophia Burgos gewann er 2017 den Prix de Lied beim Concours international de chantpiano Nadia et Lili Boulanger in Paris und 2018 den 2. Preis sowie einen Sonderpreis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb „Franz Schubert und die Moderne“ in Graz. Er arbeitete unter anderem als Korrepetitor in den Klassen von Júlia Várady, Thomas Quasthoff und Tabea Zimmermann. Daniel Gerzenberg ist Dozent für Lyrik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, er spricht sechs Sprachen und ist als Übersetzer und Schriftsteller tätig. 2023 erscheint sein Lyrikband WIEDERGUTMACHUNGSJUDE

33 Biographie
Klavier

VORSCHAU : Liederabende in der Saison 2023/24

Liebeslieder im Dreivierteltakt

Brahms’ „Liebeslieder­Walzer“

Donnerstag, 23. November 2023, 19:30 Uhr

Mittlerer Saal, Brucknerhaus Linz

Werke von Johannes Brahms, Hans Huber

Erica Eloff | Sopran

Stefanie Irányi | Mezzosopran

Mauro Peter | Tenor

Johannes Kammler | Bariton

Michela Sara De Nuccio, Helmut Deutsch | Klavier

Karten und Info: +43 (0) 732 77 52 30 | kassa@liva.linz.at | brucknerhaus.at

Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH, Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz

CEO: Mag. Dietmar Kerschbaum, Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA, Intendant Brucknerhaus Linz;

Dr. Rainer Stadler, Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA

Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte: Mag. Jan David Schmitz

Redaktion: Mag. Jan David Schmitz | Der Text von Andreas Meier ist ein Originalbeitrag für dieses Programmheft.

Biographien & Lektorat: Romana Gillesberger | Gestaltung: Anett Lysann Kraml

Abbildungen: A. Grilc (S. 33), Jessylee Photographie (S. 32), S. Suarez (S. 34)

Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen vorbehalten

LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz

Helmut Deutsch
Foto: motionARThoughts C.BECHSTEIN KLAVIERABEND 28.Juni 2023,19:30 Uhr VERANSTALTUNGSORT UND K ARTEN Brucknerhaus Linz · Untere Donaulände 7 · 4010 Linz +43 (0) 732 77 52 30 · kassa@liva.linz.at C. Bechstein Centrum Linz / Klaviersalon Merta GmbH Bethlehemstraße 24 · 4020 Linz · +43 (0) 732 77 80 05 20 linz@bechstein.de · bechstein-linz.de Daniel Ciobanu Werke von Johannes Brahms, Maurice Ravel, Keith Jarrett und Robert Schumann

Venice

Eine Produktlinie, die sich abhebt.

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