YB BEGEISTERT DIE LIGA
Sarah Lussi
Die Euphorie im Berner Frauenfussball ist endgültig ausgebrochen. Acht Siege in Folge, sechs davon in der Meisterschaft, und mindestens drei Tore in jedem der letzten vier Meisterschaftsspiele. Die Bilanz spricht für sich. Mit dem 3:0-Auswärtssieg vor der Nati-Pause gegen die GC Frauen haben sich die Bernerinnen mit 19 Punkten aus neun Spielen an die Tabellenspitze gesetzt. Mit Naomi Luyet und ihren acht Meisterschaftstoren stellen die YB Frauen ausserdem auch die aktuelle Topscorerin der Liga. Und auch die Nati-Abstellungsperiode in der vergangenen Woche war für die Hauptstädterinnen durchaus erfolgreich. Mit Naomi Luyet und Iman Beney standen gleich zwei YB-Akteurinnen fürs Schweizer A-Nationalteam auf dem Platz. Luyet erzielte im Spiel gegen Frankreich das entscheidende 2:1 und damit auch ihr erstes Länderspieltor.
Einziger Dämpfer aus Berner Sicht: Stürmerin Cristina Carp verpasste mit dem rumänischen Nationalteam die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz.
Unweigerlich, dass sich bei diesem Höhenflug Erinnerungen an die Saison 2010/11 ins Gedächtnis der Fans schleichen. Unter der Leitung des damaligen Cheftrainers Rolf Kirchhofer, der
auch während Imke Wübbenhorsts Mutterschaftsurlaub wieder an der Seitenlinie von Gelbschwarz stehen wird, krönten sich die YB Frauen zu den Schweizer Meisterinnen.
Obwohl Träumen in der aktuellen Situation durchaus erlaubt ist, gilt in den Köpfen der YB Frauen die volle Konzentration auf die Gegenwart. Für die Bernerinnen stehen wichtige und vor allem wegweisende Spiele gegen ihre direkten Verfolgerinnen Basel, St. Gallen und Servette auf dem Programm. Die heutigen Gäste aus Basel liegen gerade mal einen Punkt hinter den YB Frauen zurück und das, obwohl die Baslerinnen noch ein Meisterschaftsspiel weniger ausgetragen haben.
Während Gelbschwarz dem FC Basel in der Hinrunde noch mit 1:2 unterlag, wollen die YB Frauen im heutigen Spiel weiter auf ihrer Erfolgswelle reiten und, mit dem Heimpublikum im Rücken, wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze gewinnen. Hopp YB!
GIULIA SCHLUP
Grosser Jubel nach dem Einzug in den Cup-Achtelfinal gegen den FC Sion Féminin im Aare-Trikot.
Naomi Luyet und Iman Beney nach dem 4:1-Auswärtssieg gegen Zürich. Zuletzt standen die beiden zusammen fürs Schweizer A-Nationalteam auf dem Platz.
PHILIPP SCHÜTZ
PATRONAT BUCHEN
031 344 88 80
SANDRA BETSCHART
Iman Beney im Laufduell.
Kapitänin
Trainerin:
Assistenztrainer:in:
Goalietrainer:
Athletiktrainer:in:
Teamärzt:in:
«ES ERFÜLLTE MICH MIT STOLZ»
Die erst 17-jährige Tamara Biedermann stiess im Sommer vom Nationalliga B Verein FC Solothurn zu den YB Frauen. Ihr erstes Pflichtspiel absolvierte die Torhüterin im 1/32-Final des AXA Womens Cup gegen den FC Ostermundigen. Nun kam Biedermann vor zwei Runden gegen den FC Zürich, nach einem Muskelfaserriss von Stammtorhüterin Jara Ackermann, zu ihrem AWSL-Debüt. Tamara erzählt, wie es für sie war, das erste Mal in der Liga für Gelbschwarz zwischen den Pfosten zu stehen und wie sie auf ihr plötzliches AWSL-Debüt reagiert hat.
Tamara, du bist im Sommer zu den YB Frauen gekommen.
Wie war es für dich, bei einem AWSL-Verein zu unterschreiben?
Es erfüllte mich mit grosser Freude und Stolz. Ich freute und freue mich auf die neue Herausforderung.
Im Cup gegen Ostermundigen bist du das erste Mal in einem Pflichtspiel für Gelbschwarz zwischen den Pfosten gestanden. Wie hast du dich dabei gefühlt?
Es war eine besondere Erfahrung. Der Cup ist immer etwas Besonderes und schreibt seine eigenen Regeln.
Tamara Biedermann gab beim 4:1-Erfolg gegen den FC Zürich ihr AWSL-Debüt.
Und dann kam die Nachricht von Jaras Verletzung und damit auch die Info, dass du gegen Zürich zum ersten Mal in der Liga im Tor stehen wirst. Kannst du uns einen Einblick in die Tage vor deinem AWSL-Debüt geben?
Als ich erfuhr, dass ich zu meinem Debüt kommen werde, freute ich mich sehr. Aber es gab auch eine gewisse Anspannung. Ich war sehr dankbar für die Unterstützung des Teams.
Hand aufs Herz, Tamara: Wie ging es dir, als du den Platz im Heerenschürli betreten hast? Es war ein besonderer Moment, den ich nie vergessen werde. Zum einen war ich nervös, aber die Freude zu Spielen war definitiv im Vordergrund, weshalb ich die Nervosität gar nicht wirklich wahrgenommen habe.
Tamara Biedermann beim Warm-Up im Heerenschürli.
In deinem zweiten Meisterschaftsspiel gegen GC hast du sogar zu Null gespielt. Wie wichtig war dir dein Clean Sheet?
Als Torhüterin ist das immer mein Ziel, somit war es mir auch sehr wichtig. Es gibt uns als Team Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl für die kommenden Spiele.
Auch neben dem Platz wartet ein grosses Ereignis auf dich. Am 5. November ist dein 18. Geburtstag. Hast du etwas Besonderes geplant?
Nein, nichts Grosses. Ich bin nicht so der Geburtstagsmensch und werde meinen 18. wahrscheinlich einfach mit meiner Familie feiern.
KIM KULIG UND DER UMBRUCH
Was sich bei den FC Basel Frauen in den letzten Jahren getan hat und wer die ehemalige Nationalspielerin an der Seitenlinie der Baslerinnen ist.
Heute zählen die Frauen des FC Basels zu den Top-Favoritinnen der Liga. Der Grundbaustein des Erfolgs der Frauen aus der Stadt am Rhein wurde aber erst vor noch gar nicht all zu langer Zeit gelegt. Die Saison 2022/23 schlossen die Baslerinnen beispielsweise noch auf dem 6. Tabellenplatz ab. Im Sommer 2023 folgten dann diverse Veränderungen rund um den Verein. In Basel selbst wurde gar von einem regelrechten Umbruch gesprochen.
Zum einen wurde durch die Eingliederung der Frauenabteilung in die FC Basel 1893 AG eine signifikante strukturelle Änderungen vorgenommen. Die Anbindung an die Männerabteilung eröffnete den Frauen von Rotblau neue infrastrukturelle Möglichkeiten und ermöglichte es dem Verein auch, den Frauenfussball in der Rheinstadt zu fördern und populärer zu machen. Zum anderen kam es in der Sommerpause 2023 auch zu diversen sportlichen Veränderungen. Während elf Spielerinnen die Basel Frauen verliessen, wurden gleich 14 neue Kräfte verpflichtet. Darunter auch die heute 30-jährige
Schweizer Nationalspielerin Coumba Sow.
Ausserdem stellten die Baslerinnen mit Kim Kulig eine ehemalige 33-fache deutsche Nationalspielerin als neue Cheftrainerin unter Vertrag. Kulig war ein grosses Talent im deutschen Frauenfussball und stand als Mittelfeldspielerin unter anderem für Frankfurt und Hamburg auf dem Platz. In jungen Jahren wurde die gebürtige Schwäbin mit dem U20-Nationalteam sogar Weltmeisterin. Nachdem Kulig ihre Karriere bereits mit 25 Jahren verletzungsbedingt beenden musste, entschied sie sich dazu, den Weg als Trainerin weiter zu gehen. Nach Engagements als Co- und Cheftrainerin beim 1. FFC Frankfurt wechselte sie zum VfL Wolfsburg. Mit den Wölfinnen gelang Kim Kulig als Assistenztrainerin sogar der Double-Gewinn.
Seit der Saison 2023/24 steht Kim Kulig nun also bei den FC Basel Frauen an der Seitenlinie. In ihrer ersten Saison in der Stadt am Rheinknie schloss Rotblau die Regular Season auf dem 3. Tabllenplatz ab. In den Playoffs verpasste Kuligs Elf mit einem Unentschieden und einer 1:2-Niederlage gegen Zürich nur knapp den Finaleinzug.
Auch im Cup schaffte es der FCB in Kuligs erster Saison bis in den Halbfinal. Dort wurden sie nach einer spektakulären Partie von YB gestoppt.
Auch in der aktuellen Spielzeit ist Rotblau bisher erfolgreich unterwegs. Obwohl die Baslerinnen noch ein Spiel weniger ausgetragen haben, belegen sie momentan, mit nur einem Punkt Rückstand auf die Leaderinnen YB, den dritten Tabellenplatz.
Iman Beney im Duell mit GC-Schlussfrau Isabel Rutishauser.
Anlässlich der Week of the Referee reihten sich die beiden Teams im Spiel gegen GC zusammen mit den Unparteiischen auf.
Courtney Strode im Duell mit Briana Eads beim 4:1-Erfolg gegen den FC Zürich.
1. Runde
09.08 19:00 Basel - YB 2:1 10.08. 16:00 St.Gallen - Servette 1:0
10.08. 16:00 Zürich - Thun 5:1
10.08. 18:00 GC - Aarau 1:1 11.08. 16:30 Luzern - Rapperswil 0:1
2. Runde
17.08. 16:00 YB - St.Gallen 0:0 17.08. 16:30 Aarau - Basel 2:1 17.08. 18:00 Thun - GC 1:8 17.08. 18:00 Rappersw. - Servette 0:2 17.08. 19:00 Luzern - Zürich 1:2
3. Runde
24.08. 16:00 Zürich - Rapperswil 3:0
24.08. 17:30 St.Gallen - Aarau 5:0
24.08. 18:00 Servette - YB 3:0 24.08. 19:00 GC - Luzern 4:3 24.08. 19:30 Thun - Basel 0:3
4. Runde
31.08. 15:00 Servette - Aarau 2:0 31.08. 16:00 Zürich - GC 0:0 31.08. 17:00 Thun - St.Gallen 0:3
31.08. 19:00 Rapperswil - YB 0:4 31.08. 19:00 Luzern - Basel 1:6
Schweizer Cup 1/32-Final 07.09. 18:00 Ostermund. - YB 2:5
5. Runde
13.09. 19:00 Basel - Zürich 1:2 14.09. 17:00 St.Gallen - Luzern 0:1
14.09. 15:00 Servette - Thun 2:0 14.09. 16:00 YB - Aarau 2:0
14.09. 18:00 GC - Rapperswil 3:0
6. Runde
21.09. 16:00 Zürich - St.Gallen 0:2
21.09. 17:00 Thun - YB 1:7
21.09. 18:00 Rapperswil - Aarau 0:1
21.09. 20:00 Luzern - Servette 0:2
22.09. 16:00 GC - Basel 2:6
7. Runde
28.09. 16:30 Aarau - Thun 3:1 28.09. 19:00 Rapperswil - Basel V 29.09. 13:30 Servette - Zürich 1:2 29.09. 14:00 St.Gallen - GC 1:0 29.09. 14:00 YB - Luzern 5:1
Schweizer Cup 1/16-Final 05.10 15:00 Sion - YB 0:2
8. Runde
12.10. 16:00 Zürich - YB 1:4 12.10. 18:00 GC - Servette 0:1 12.10. 18:00 Basel - St.Gallen 2:1 12.10. 19:00 Luzern - Aarau 1:1 12.10. 19:00 Rapperswil - Thun 2:2
9. Runde 19.10. 14:30 St.Gallen - Rappers. 4:0 19.10. 15:00 Servette - Basel 1:2
10. Runde
02.11. 18:00 Thun - Zürich
02.11. 16:30 YB - Basel
02.11. 16:00 Servette - St.Gallen
02.11. 16:30 Aarau - GC
02.11. 18:00 Rapperswil - Luzern
Schweizer Cup 1/8-Final
09.11. 15:00 YB - GC
11. Runde
16.11. 16:00 Servette - Rapperswil 16.11. 16:00 Zürich - Luzern
16.11. 18:00 GC - Thun
17.11. 13:00 St. Gallen - YB
17.11. 16:00 Basel - Aarau
12. Runde
23.11. 18:00 YB - Servette 23.11. --:-- Basel - Thun
23.11. 14:00 Luzern - GC
23.11. 18:00 Rapperswil - Zürich
23.11. 16:30 Aarau - St.Gallen
13. Runde
07.12. 16:00 YB - Rapperswil
07.12. 16:00 St.Gallen - Thun
07.12. 16:30 Aarau - Servette
07.12. 18:00 Basel - Luzern
07.12. 18:00 GC - Zürich
14. Runde
08.02. --:-- Zürich - Basel
08.02. --:-- Luzern - St.Gallen
08.02. --:-- Thun - Servette
08.02. --:-- Rapperswil - GC
08.02. 16:30 Aarau - YB
15. Runde
01.03. --:-- YB - Thun
01.03. --:-- Servette - Luzern
01.03. --:-- St.Gallen - Zürich
01.03. 16:30 Aarau - Rapperswil
01.03. 18:00 Basel - GC
16. Runde
08.03. --:-- GC - St.Gallen
08.03. --:-- Zürich - Servette
08.03. --:-- Luzern - YB
08.03. --:-- Thun - Aarau
08.03. 18:00 Basel - Rapperswil
17. Runde
15.03. --:-- Thun - Rapperswil
15.03. --:-- YB - Zürich
15.03. --:-- Servette - GC
15.03. --:-- St.Gallen - Basel
15.03. 16:30 Aarau - Luzern
18. Runde
22.03. 17:00 Luzern - Thun
Facility Service
22.03. 17:00 Zürich - Aarau
nach Mass | sur mesure | su misura
22.03. 17:00 YB - GC
www.vebego.ch
22.03. 17:00 Basel - Servette
22.03. 17:00 Rapperswil-St. Gallen
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