AUSGAB E 1 SAISON 2023/24
MIT DEM BALL BEFREUNDET, MIT DER MANNSCHAFT IM VORWÄRTSGANG FILIP UGRINIC BELEBT DIE YB-OFFENSIVE DANK DYNAMIK, TECHNIK UND KRAFT 20. SEPTEMBER 2023 / PREIS CHF 8.90
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Stadionpartner
Editorial
Liebe YB-Familie Nach den Sternen greifen… in diesem Sprichwort steckt viel Sehnsucht – Sehnsucht nach dem Erreichen von etwas Fernem und scheinbar Unerfüllbarem. So ähnlich liegen die Gefühle jeweils vor einem Playoff-Spiel zur UEFA Champions League. Umso eindrücklicher gilt es zu konstatieren, dass unserem Team dies nun bereits zum dritten Mal gelungen ist: der Einzug in die Königsklasse. Dort erwarten uns mit Roter Stern Belgrad, RB Leipzig und Manchester City absolute Hochkaräter. Insbesondere das mit Weltstars gespickte Team aus dem Nordosten Englands verspricht Fussball vom Feinsten, ist es doch aktuell wahrscheinlich die beste Mannschaft auf dem Planeten. Nicht nur für unsere Spieler, auch für jeden Fan und den ganzen Club sind es Festtage und die Belohnung für die hervorragenden Leistungen der letztjährigen Doublesaison. Auch auf diesem Weg wünsche ich Raphael Wicky und seinem Team viel Glück, Erfolg und viel Freude für die weiteren Aufgaben.
Viel Freude haben wir auch an Filip Ugrinic. Unser Mittelfeldspieler scheint in dieser Saison nochmals eine Schippe drauflegen zu können. Seine Dynamik, sein kraftvoller Antritt und seine Zielstrebigkeit sind ein grosses Versprechen für weitere Einsätze im gelbschwarzen Dress. Schade, dass sich «Fico» (ausgesprochen «Fitscho») kurz nach seinem ersten Nationalmannschaftsaufgebot verletzt hat. Hoffen wir aber, ihn nach ein paar Wochen Pause bald wieder im Wankdorf wirbeln zu sehen. Im Wankdorf zu sehen bekommen wir auch die YB Frauen. Das Team von Imke Wübbenhorst ist gut in die Saison gestartet. Vor der Winterpause werden unsere Frauen voraussichtlich alle sechs Heimspiele in unserem Stadion Wankdorf bestreiten können. Ich war schon viele Male vor Ort dabei und kann versprechen, dass auch die Spiele unserer Frauen beste Unterhaltung bieten – wir freuen uns über jede Besucherin und jeden Besucher. Apropos Besucher – haben Sie schon die Sonderausstellung im Bernischen Historischen Museum besucht? Es ist eindrücklich, was die Verantwortlichen im Rahmen unseres 125-jährigen Jubiläums auf die Beine gestellt haben. Die Reise in die Vergangenheit von GelbSchwarz offenbart viele Emotionen, Höhen wie Tiefen sowie Überraschendes und für viele YB-Fans bisher Unbekanntes. Erfahren Sie in diesem YB MAG mehr über die Ausstellung sowie weitere Themen zu YB. Zudem erhalten Sie beiliegend das Panini-Jubiläumsalbum, welches wir im Rahmen unserer 125-Jahr-Feierlichkeiten lancieren. Viel Spass beim Sammeln, viel Spass beim Lesen und viel Spass mit YB – und zwar forever. Wanja Greuel CEO
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Inhalt Inside
Europäischer Herbst für YB
15 Stichworte für
Noah Persson
Das Museum erzählt
Europacup-Premiere 1957 in Genf
Mannschaftsgalerie
Das Team der Saison 2013/14
Unvergessene Spieler
Hakan Yakin
Fan-Story
Matchtag mit Herrn Rrr vom «Runden Leder»
YB-Fundgrube
Gelbschwarze Erinnerungen in Schwarzweiss
6 22
16
Interview
26
Rückennummer
40
Gastspiel
47
Youth Base
56
YB-Frauen
64
Kinder zeichnen
30 45 52 60 70
Filip Ugrinic
Sie trugen die Nummer 14
Martina Moser
Pascal Furgler, Footeco-Koordinator
Rolf Kirchhofer, Technischer Leiter
Lewin Blum
Inside
«Wir wollen europäisch überwintern»
YB spielt Champions League: Erleichterung bei Loris Benito und Mohamed Ali Camara.
Europäischer YB-Herbst
YB kommt nach einer nicht einfachen Vorbereitung im Sommer immer besser in Fahrt. Trainer Raphael Wicky arbeitet die erste Phase der Saison auf – und freut sich auf die Champions-LeagueAbenden gegen prominente Gegner.
Freudentanz vor den Fans nach YB - Maccabi Haifa und Fabian Rieders letztem Auftritt mit YB.
November 2023 bis Januar 2024 SO G N I M CO
weitere Infos
ON
Europäischer YB-Herbst
Am 3. September endete eine intensive erste Phase der Saison mit einem Erfolg in Genf: YB setzte sich bei Servette dank eines frühen Treffers von Lukasz Lakomy 1:0 durch, hatte damit auch seine fünfte Partie ohne Niederlage hinter sich gebracht und liegt nun – bei einem Spiel Rückstand – einen Punkt hinter dem FC Zürich auf Rang 2. Das Total von elf Punkten ist exakt dasselbe wie vor einem Jahr zum gleichen Zeitpunkt der Meisterschaft. «Wir waren zwar nicht mit allen Auftritten ganz zufrieden», sagt Trainer Raphael Wicky, «aber dass nicht immer alles tadellos lief, war für uns keine riesige Überraschung. Wir wussten, dass die erste Phase schwierig werden könnte.»
«WIR WAREN ZWAR NICHT MIT ALLEN AUFTRITTEN GANZ ZUFRIEDEN, ABER DASS NICHT IMMER ALLES TADELLOS LIEF, WAR FÜR UNS KEINE RIESIGE ÜBERRASCHUNG.» Raphael Wicky
Konstruktive Diskussionen Die Vorbereitung war aufgrund von Abwesenheiten einzelner Spieler nicht unkompliziert, was für Wicky keine Ausrede sein soll, aber eine Erklärung: «Es ist einfach ein Fakt.» Das bedeutet aber nicht, dass er, der Staff und weitere Verantwortliche der sportlichen Abteilung sich nicht kritisch mit den Leistungen auseinandergesetzt hätten. «Das geschah immer auf konstruktive Art. Wir kommunizierten miteinander sehr transparent», sagt er, «es blieb zu jeder Zeit ruhig. Wir konnten uns im Tagesgeschäft auf das Wesentliche konzentrieren, auf die Arbeit mit der Mannschaft.» Nun kann er sagen: «Wir sind im Soll.» Und auch: «Das Team funktioniert immer besser.» Hervorzuheben ist die defensive Stabilität, die sich vor der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause mit vier Begegnungen ohne Gegentor äusserte: Im Cup gegen Breitenrain gewannen die Young Boys 5:0 vor fast 14’000 Zuschauenden im Wankdorf, in der Meisterschaft hielten sie sich in Genf schadlos – und dazwischen waren die zwei Playoff-Partien, in denen sie sich gegen Maccabi Haifa für die Champions League qualifizierten. Auf das 0:0 in Israel folgte sechs Tage später ein 3:0 in Bern.
Druck soll positive Energie werden «Wir waren uns vor den Playoffs sehr wohl bewusst: Das wird kein Spaziergang», sagt Wicky, «wir hatten Maccabi eingehend analysiert und stellten uns auf einen sehr spielstarken, routinierten Gegner ein.» Was wichtig war: sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. «Wenn man ständig sagt, dass man dies und jenes zwingend erreichen muss, kann man gar nicht mehr richtig atmen», so der Coach, «dann fehlt eine gewisse Leichtigkeit. Wir sagten uns: Wir befinden uns in einer privilegierten Situation und können etwas Grosses zustande bringen. Es ging darum, den zweifellos vorhandenen Druck in positive Energie umzumünzen.»
Aues für di. Aues für Bärn.
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Inside
Ein sicherer Rückhalt: YB-Goalie Anthony Racioppi.
«WIR WOLLEN UNS MIT DEN BESTEN MESSEN» Raphael Wicky
Zum dritten Mal ist YB also im begehrtesten Wettbewerb dabei, den es im europäischen Klubfussball gibt. 2018/19 holte die Mannschaft unter Trainer Gerardo Seoane in einer Gruppe mit Juventus, Manchester United und Valencia vier Punkte; 2021/22 sammelte sie unter der Leitung von Coach David Wagner deren fünf in einer Gruppe mit Manchester United, Villarreal und Atalanta Bergamo – vier Punkte resultieren gegen die United (2:1 und 1:1). Und nun, 2023/24, heissen die Konkurrenten Manchester City, RB Leipzig und Roter Stern Belgrad.
Europäischer YB-Herbst
Wegweisender Treffer: Cedric Ittens Kopfballtor zum 1:0 gegen Maccabi Haifa.
City: Bestes Team mit bestem Trainer Manchester City, der Champions-League-Sieger 2023, ist für Wicky «derzeit die beste Mannschaft der Welt mit dem besten Trainer». Ein höheres Niveau als jenes der Engländer ist kaum vorstellbar: «Wir wollen uns mit den Besten messen. Jetzt steht uns das bevor – es wird eine riesige Herausforderung, auf die wir uns freuen.»
Wicky schätzt auch die anderen zwei Gegner hoch ein. RB Leipzig ist für ihn ein «top-Bundesligist», und wenn er Roter Stern Belgrad hört, denkt er an einen Klub mit reichhaltiger Geschichte: «Da machen wir uns ebenfalls auf einiges gefasst.» Aber verstecken will sich der Trainer mit YB keinesfalls: «Wir haben gezeigt, dass wir ein starkes Team sind.» Entsprechend formuliert er die Ambitionen: «Wir wollen europäisch überwintern.»
Interview
«Ich bin glücklich, dass ich den Schritt zu YB gemacht habe» Filip Ugrinic feierte in seinem ersten Jahr bei YB gleich den Doublegewinn und startete stark in die neue Saison 2023/24. Aber der 24-jährige Mittelfeldspieler verliert auch im Hoch nicht den Bezug zur Realität.
Es ist der 29. August 2023, als YB erneut Geschichte schreibt: Dank dem 3:0 gegen Maccabi Haifa zieht der Schweizer Meister zum dritten Mal in seiner Geschichte in die Champions League ein. Filip Ugrinic trägt mit einer starken Leistung und einem Treffer kurz nach der Pause einen stattlichen Teil dazu bei – und am Tag danach bekommt er sein erstes Aufgebot für die Schweizer Nationalmannschaft, dem er aber wegen einer Adduktorenverletzung nicht Folge leisten kann. Der 24-jährige Mittelfeldspieler erzählt über die aufwühlenden Stunden Ende August, spricht über die Gruppengegner in der Königsklasse – und sagt, welche familiäre Rolle ihn besonders stolz macht.
Filip Ugrinic steht in seiner zweiten Saison mit YB.
Filip Ugrinic
Filip Ugrinic bringt Dynamik und Wucht ins YB-Mittelfeld.
Filip, wie fühlt es sich an, bereits Ende August Weihnachten zu feiern? (lacht) Wunderbar… Zuerst die Qualifikation mit YB für die Champions League, dann das Aufgebot für die Schweizer Nationalmannschaft – es kam viel auf einmal zusammen. Aber ich benötigte etwas Zeit, um das zu verarbeiten und einzuordnen. Ich wusste gar nicht recht, wie ich reagieren sollte. Auf den Zusammenzug und die beiden Länderspiele musste ich dann aus Verletzungsgründen leider verzichten.
Nun steht für YB zum dritten Mal ein Herbst mit der Champions League bevor. Was waren Deine ersten Gedanken zur Gruppe mit Manchester City, RB Leipzig und Roter Stern Belgrad? Dass es hervorragende Mannschaften sind, mit denen wir es zu tun bekommen. Ich finde unsere Gruppe perfekt. Auf Roter Stern Belgrad hoffte ich insgeheim, weil einige unserer Familienmitglieder weiterhin in Serbien leben und mich noch nie haben spielen sehen. Viele von ihnen sympathisieren mit Roter Stern, das machte ich früher automatisch auch. Ich war zwar noch nie im Stadion Rajko Mitić, weiss aber, was für eine Atmosphäre
da herrschen kann. Ich freue mich extrem auf die zwei Begegnungen. Und YB hat gegen diesen Klub noch eine Rechnung aus der Champions-League-Qualifikation 2019/20 offen.
Mit Manchester City geht es gegen den amtierenden Champions-League-Sieger. Für mich ist City die beste europäische Mannschaft der jüngeren Vergangenheit, überragende Spieler, überragender Trainer. Es braucht im Grunde keine weiteren Kommentare. Ich bin aber gespannt, wie das Team mit dem Kunstrasen in Bern zurechtkommen wird. Und RB Leipzig ist für mich ebenfalls eine höchst attraktive, spielstarke Mannschaft. Das 3:0 im deutschen Supercup gegen den FC Bayern sagt eigentlich alles aus. Leipzigs Qualitäten sind eindrücklich.
Was bedeutet es für Dich, in der Champions League dabei sein zu können? Auf Klubebene gibt es nichts Schöneres, man kann sich mit den Allerbesten messen. Gleichzeitig versuche ich, diese besonderen Abende zu geniessen. Das geht manchmal fast vergessen, weil man sich sehr viel Druck macht.
Interview
Viel Einsatz auch beim Warm Up: Filip Ugrinic.
Wie schaffst Du es, diese Partien zu geniessen? Ich musste und wollte es lernen, weil man es später vielleicht bereut, wenn man nicht mehr richtig in Erinnerung hat, was wirklich geschehen ist. Eines meiner grossen Spiele als noch etwas jüngerer Profi war der Cupfinal Luzern - St. Gallen 2021. Detailliert kann ich nicht mehr sehr viel davon erzählen, ich befand mich dermassen in einem Tunnel. Inzwischen bin ich in der Lage, bei aller Konzentration die Atmosphäre aufzusaugen und eben: das Ganze zu geniessen. Vor der Playoff-Partie für die Champions League mit YB in Israel gegen Maccabi Haifa sagte ich mir: Filip, du bist gesund, du hast das Privileg, bei dieser überragenden Stimmung spielen zu dürfen, also hab’ Spass!
Was liegt auf europäischer Ebene für YB in dieser Saison drin? Wir haben Ambitionen und möchten europäisch überwintern. Ich finde, dass das mit unserer Mannschaft kein unrealistisches Ziel ist.
Du stehst seit Sommer 2022 bei den Young Boys unter Vertrag. Inwiefern hat Dich Dein erstes Jahr in Bern weitergebracht? In diesem Klub arbeiten alle ziel- und erfolgsorientiert, im Zentrum steht das Gewinnen – ein Unentschieden fühlt sich fast an wie eine Niederlage. Es herrscht eine Mentalität, die mir gefällt, genau das habe ich gesucht. Ich wollte erleben, was es heisst, immer gewinnen zu müssen, diesen Druck zu spüren und wie man damit umgeht. Und die Leute im Klub, die Kollegen in der Mannschaft, sie alle sorgen dafür, dass ich mich extrem wohl fühle. Ich bin glücklich, dass ich den Schritt zu YB gemacht habe.
Was zeichnet die aktuelle Mannschaft aus? Es herrscht ein extrem starker Teamspirit. Ich dachte schon vor einem Jahr: Okay, wir treffen uns im Training, danach geht jeder Spieler wieder seinen Weg. Aber das ist überhaupt nicht so. Wir unternehmen auch privat sehr vieles, was sich wiederum positiv auf den Zusammenhalt auswirkt.
Filip Ugrinic
YB ist nicht Deine erste Station ausserhalb von Luzern. Die Saison 2019/20 hast Du bei Emmen in der holländischen Eredivisie verbracht. Was hat das Jahr im Ausland mit Dir gemacht? Es war nicht so, dass ich in Holland fussballerisch eine atemberaubende Saison gespielt hätte. Aber ich bin als Persönlichkeit gereift, ich musste lernen, mich alleine zurechtzufinden. Ich habe oft den Eindruck, dass man bei uns in der Schweiz im Fussball sehr lieb miteinander umgeht. In Emmen hatte ich dieses Gefühl nicht. Da hast du sofort gebüsst, wenn du nicht gut trainiert hast, ob du nun 18 oder 35 bist.
Zum Schluss solltest Du noch fünf Sätze vervollständigen.
Der aktuell weltbeste Spieler ist… …für mich Kevin De Bruyne. Zumindest gehört er zu den Besten, obwohl er derzeit verletzt ist. Er überzeugt seit Jahren mit Konstanz auf höchstem Niveau.
Das schönste Stadion ausserhalb von Bern ist… …das Santiago Bernabeu von Real Madrid.
Hast Du das selber erlebt? Der Auftakt verlief vielversprechend. Aber nach dieser guten Phase, in der ich mehrmals nacheinander von Anfang an spielte, leistete ich mir in einem Training ein Fehlverhalten, ich führe das auf Naivität von mir zurück. Die Sanktion liess nicht lange auf sich warten, ich musste kurz darauf mit der zweiten Mannschaft am Montagabend irgendwo in Holland antreten, ziemlich weit von Emmen entfernt. Es war eine erzieherische Massnahme des Vereins, die mich schon geprägt hat. Alles in allem war Holland für mich ein sehr wichtiger Abschnitt.
Für welche Werte steht Filip Ugrinic? Spontan kommt mir vor allem eines in den Sinn: Mir ist Bodenständigkeit wichtig. Diese Eigenschaft haben mir die Eltern mitgegeben. Man ist nichts Besseres, nur weil man am Wochenende vor ein paar tausend Leuten Fussball spielt.
Ist es für Dich gar nicht so schwierig, den Bezug zur Realität zu bewahren, wenn es Dir so gut läuft wie aktuell? Ich glaube nicht, dass die Gefahr besteht oder mir jemand sagen müsste, dass ich auf dem Boden bleiben muss. Das mache ich automatisch, weil ich so erzogen worden bin. Und ich bin nicht jemand, der das Rampenlicht sucht oder ständig im Internet danach forscht, was Leute über mich schreiben. Mir ist es eher unangenehm, im medialen Mittelpunkt zu stehen. Obwohl mir klar ist, dass man als Fussballer eben auch in der Öffentlichkeit steht und gewissen Pflichten nachkommen muss.
Wenn ich nicht Fussball spiele, bin ich am liebsten… …mit Kollegen zusammen und rede mit ihnen über alles ausser Fussball. Früher war Fussball stets Thema Nummer eins. Aber jetzt freue ich mich, von ihnen Geschichten aus ihrem Alltag zu hören. Und was mir enorm wichtig ist: Ich verbringe viel Zeit mit den drei Kindern meiner Schwester. Es ist wunderschön mit ihnen. Ich bin ein stolzer Onkel.
Mein bislang schönster Tag bei YB… …nicht nur einer, ich denke da an drei: zum einen die Tage, an denen wir den Meistertitel und den Cupsieg 2023 holten, und zum anderen natürlich der Tag, an dem wir uns für die Champions League qualifizierten.
Meine Lieblingsliga ist… …die deutsche Bundesliga. Samstag, 15.30 Uhr – da sitze ich nach Möglichkeit immer vor dem Fernseher.
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SCHMERZFREIHEIT DANK TEAMPLAY UND ROBOTERASSISTIERTER KNIEPROTHESE «Die Zeit beim BSC YB war mit Abstand die schönste Zeit meiner Fussballkarriere.» Der ehemalige BSC YB – sowie Schweizer Fussballnationalspieler Konrad Baumgartner blickt auf eine facettenreiche Karriere zurück. Während seiner fussballerischen Laufbahn hatte er zum Glück nur kleinere Verletzungen. Aus Knorpelschäden entwickelte sich jedoch eine Arthrose. Konrad Baumgartner begann als 16-Jähriger beim FC Oensingen und kam über den FC Grenchen zum BSC Young Boys. Von 1966 bis 1970 verhinderte er beim BSC YB als Libero zahlreiche gegnerische Treffer und erzielte matchentscheidende Tore für sein Team. Während seiner Karriere hatte Konrad Baumgartner nie mit gravierenden Verletzungen zu kämpfen. Vor rund drei Jahren jedoch begann sein linkes Knie zu schmerzen. Von stärker werdenden Schmerzen bis zur Diagnose Die Schmerzen steigerten sich und beeinträchtigten Konrad Baumgartner im Alltag so stark, dass er professionelle Hilfe suchte. Mithilfe einiger Recherchen und Erfahrungsberichten aus seinem Umfeld fand er zu PD Dr. med. Tilman Calliess. Er ist orthopädischer Chirurg am Hirslanden Salem-Spital und Mitgründer des Berner Prothetikzentrums (BPZ). Gezielte Untersuchungen zeigten, dass Konrad Baumgartners linkes Kniegelenk stark abgenutzt und Ursache für die Schmerzen war.
Auch hatte sich über die Jahre eine Fehlstellung und Instabilität des Knies entwickelt. Um die gewünschte Schmerzfreiheit zu erreichen, empfahl der Orthopäde dem ehemaligen Fussballer den Einsatz einer Knieprothese. Dabei wird das beschädigte Gelenk durch ein künstliches ersetzt, die Fehlstellung ausgeglichen und die Belastungs- sowie Sportfähigkeit wiederhergestellt.
«Ich habe mich während des gesamten Behandlungspfades bestens betreut gefühlt» Von der Entscheidung bis zur Genesung Nach ausführlicher Beratung hat sich Konrad Baumgartner zuversichtlich für die vorgeschlagene Behandlungsmethode und das BPZ entschieden. Am BPZ arbeiten etablierte Fachärzte wie im Teamsport eng zusammen. In laufendem fachlichen Austausch analysieren die Spezialisten ihre Fälle gemeinsam und spielen sich die Bälle gegenseitig zu. Zum Team gehört auch der Operationsroboter Mako, welcher im BPZ routinemässig bei Prothesenoperationen eingesetzt wird. Patientinnen und Patienten profitieren im BPZ vom umfassenden Fachwissen mehrerer erfahrener Orthopäden, werden jedoch während des gesamten Behandlungspfades von ihrem Arzt persönlich betreut. Die Operation verlief bei Konrad Baumgartner reibungslos. Er machte im Genesungsverlauf schnell grosse Fortschritte. «Ich war nach vier Wochen wieder fit für Aktivitäten wie Treppenlaufen und Spaziergänge», erzählt er begeistert. Bis heute hat Konrad Baumgartner keine Beschwerden.
DAS BERNER PROTHETIKZENTRUM BPZ Am 16. September 2023 findet im Wankdorf Stadion Bern (Champions Lounge) das BPZ Patientenforum zum Thema «Roboter-assistierte Prothetik» statt. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite des BPZ.
Dr. med. Bernhard Christen, PD Dr. med. Tilman Calliess, Dr. med. Markus Rohrbach und Dr. med. Thomas-Oliver Schneider sind auf den Einbau sowie Wechsel von Hüftund Knieprothesen spezialisiert.
Berner Prothetikzentrum T +41 31 337 60 60 info@prothetikzentrum.ch www.prothetikzentrum.ch
15 Stichworte
Noah Persson
15 STICHWORTE FÜR
NOAH PERSSON MJÄLLBY AIF
Mit 14 Jahren stiess ich zum Verein und spielte dort vom U16- bis zum Profi-Team. Mjällby ist ein kleines Dörfchen mit etwas mehr als 1'000 Einwohnern an der Südküste Schwedens und hat den kleinsten Klub der Liga. Auch das Stadion ist mit einem Fassungsvermögen von 7'500 das kleinste. Umso erstaunlicher ist es, dass sich ein so kleiner Verein in der höchsten Liga halten kann.
SCHWEDEN
Aufgewachsen bin ich in Karlshamn, einem kleinen Städtchen in der Provinz Blekinge, 150 Kilometer nordöstlich von Malmö gelegen. Ich liebe es, den Sommer in meiner Heimat zu verbringen. Die Tage in Karlshamn sind sehr lang und man kann mit den Booten aufs Meer fahren, um zu fischen.
BSC YB
In der letzten Saison teilte mir mein Agent mit, dass YB an mir Interesse bekundet. Ich kannte den Verein aus der Champions League und wusste, dass es ein grosser Verein mit hohen Ambitionen ist. Als ich dann nach Bern eingeladen wurde, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen, war für mich sofort klar, dass ich hier spielen möchte.
ERSTES SPIEL
In der Saison 2020/2021 kam ich am 14. Spieltag zu meinem ersten Profi-Einsatz für Mjällby. Wir spielten auswärts bei Örebro, lagen mit 1:2 im Rückstand. Dann wechselte mich der Trainer in der 81. Minute ein und wir erzielten wenig später – zu zehnt – den Ausgleich. Ich war damals 18 Jahre alt.
15 Stichworte
ERSTES TOR
In der letzten Saison gelang mir im Heimspiel gegen Degerfors der erste Treffer. Es war in der 88. Minute zugleich das Siegestor. Bei YB traf ich im Cup gegen Breitenrain ins Netz. Doch meine Flanke wurde noch abgelenkt, weshalb der Treffer als Eigentor gewertet wurde.
STADION
Als junger Akteur war es für mich ein Erlebnis, als ich mit Mjällby auswärts bei Hammarby spielte. Die Arena dort ist topmodern und bietet 30'000 Zuschauenden Platz. Da war ich von der Atmosphäre schon beeindruckt. Nun werden die Auswärtsspiele in der Champions League mit YB sicher auch zu einem Abenteuer.
NATIONALMANNSCHAFT
Für Schweden durfte ich bisher viermal in der U21-Mannschaft auflaufen. Im Januar erhielt ich zudem ein Aufgebot für die A-Auswahl und absolvierte gegen Finnland mein erstes Länderspiel. Beim Perspektiven-Camp ging es vor allem darum, jungen Spielern eine Einsatzmöglichkeit zu geben. Die Nationalmannschaft bleibt weiterhin mein Ziel.
VORBILD
Zlatan Ibrahimovic. Klar, zu ihm haben alle jungen schwedischen Fussballer aufgeschaut. Er ist nicht nur in meiner Heimat der Star und der beste Fussballer Schwedens aller Zeiten. Er hatte unglaubliche Qualitäten und auch ein ausgesprochenes Selbstvertrauen.
MITSPIELER
Bei Mjällby gab es den spanischen Innenverteidiger Carlos Moros Gracia. Von ihm konnte ich enorm viel lernen, auf und neben dem Feld. Er war für unsere Equipe ein richtiger Leader und spielt aktuell für Djurgarden. Bei YB bin ich auf viele Akteure gestossen, die mich mit ihren Qualitäten beeindrucken.
ERSTES TRIKOT
Als Kind hatte ich verschiedene Fussballtrikots. Natürlich ein gelbes von der schwedischen Mannschaft, aber auch eines von Inter Mailand mit Zlatan Ibrahimovics Namen auf dem Rücken.
FUSSBALLSCHUHE
Mein älterer Bruder hatte früher Fussballschuhe als ich. Umso grösser war die Freude, als ich dann später meine ersten Schuhe erhielt – ich konnte mich kaum mehr von ihnen trennen.
BERN
In der kurzen Zeit habe ich mich schon sehr gut eingelebt. Mir gefällt die Altstadt und in der Aare war ich auch schon. Mit dem Deutsch hapert es noch, ich bin aber daran, es so schnell wie möglich zu lernen. Der erste berndeutsche Ausdruck, den ich gelernt habe, war «Breitsch», weil ich in diesem Quartier wohne. Das war also eine lustige Geschichte, als wir im Cup auf Breitenrain trafen.
FAMILIE
Ich bin mit einem älteren Bruder und einer jüngeren Schwester aufgewachsen. Sie leben immer noch in Schweden. Die Schwester kam mich schon einmal in Bern besuchen. Meine Familie hat sich über den Wechsel in die Schweiz gefreut und verfolgt nun meine Auftritte aus der Distanz. Hoffentlich können sie bald einmal alle zusammen an ein Spiel von mir kommen.
TV
Wenn ich zu Hause bin, schaue ich oft Serien. «Sunnyside», «the Office» oder auch schwedische Serien fand ich gut – vor allem also Komödien. Doch auch der Sport kommt bei meinem Flimmerkasten nicht zu kurz. Ich schaue mir gerne Partien aus den grossen europäischen Ligen wie der Premier League an.
SOCIAL MEDIA
Ich besitze einen Instagram-Account, der ist allerdings privat, weshalb ich nicht so viele Follower habe. Vielleicht ändere ich dies nun und stelle vermehrt Bilder von YB und Bern rein. Generell bin ich aber nicht so aktiv auf den sozialen Kanälen unterwegs.
Etienne Güngerich
Eleganz abseits des Rasens
Spitalgasse 3, 3011 Bern
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Westside, 3027 Bern
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Wer trug die …?
Miguel Chaiwa, die aktuelle Nummer 14 bei YB.
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14 Nummer 14
Unsere 14er
Miguel Chaiwa ist die aktuelle Nummer 14 bei YB. Der 19 Jahre junge Mittelfeldspieler, der auch schon als rechter Aussenverteidiger zum Einsatz gekommen ist, stiess vor etwas mehr als einem Jahr vom FC Shamuel aus Sambia zum BSC Young Boys. In seiner ersten YB-Saison spielte er oft in der U21, sorgte aber auch bei seinen elf Einsätzen mit dem Fanionteam für Aufsehen. In der laufenden Spielzeit zeigte der Sambier in den Spielen in Luzern und in Haifa, dass auf ihn Verlass ist. Sein Vorgänger mit der Nummer 14 war Innenverteidiger Nicolas Bürgy, der mittlerweile bei Viborg in der höchsten dänischen Liga spielt und dort regelmässig zum Einsatz kommt. Für YB hatte Bürgy 46 Pflichtspiele für die erste Mannschaft bestritten. Milan Gajic (2013 bis 2017) und Christian Schneuwly (2007 bis 2014, mit zwei Unterbrüchen) liefen bei den Young Boys mit der 14 auf, davor trug diese Nummer zwischen 2002 und 2007 Allrounder Joël Magnin. Heute arbeiten Magnin und Schneuwly in der Youth
Base zusammen. Magnin ist seit vielen Jahren Cheftrainer der YB U21, Schneuwly seit diesem Sommer sein Assistent.
Weitere 14er bei YB waren: Artur Petrosyan von 2001 bis Sommer 2002 (er wechselte dann zur Nummer 7), Mittelfeldregisseur Admir Smajic Ende der Neunziger, Robert Prytz bei einem zweiten YB-Engagement 1996/97, der australische Stürmer Paul Agostino (1992 bis 1994), der norwegische Offensivspieler Lars Bohinen (1990 bis 1992) und der deutsche Angreifer Peter Közle (1988 bis 1990). In der Meistersaison 1985/86 und den Jahren davor kam Stefan Bützer oft mit der 14 zum Einsatz. Blicken wir in den Archiven weiter zurück ist kein Spieler zu finden, der über längere Zeit mit der Nummer 14 aufgelaufen ist.
Stefan Stauffiger
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DER MYTHOS VOM ANGSTFREIEN LEBEN Je nach Studie leiden 14 bis 29 % der Bevölkerung irgendwann in ihrem Leben unter einer Angsterkrankung. MSc Nicole Zbinden ist eidg. anerkannte Psychotherapeutin und Oberpsychologin. Sie arbeitet in der Privatklinik Wyss AG und behandelt Patient*innen mit Angst- und Zwangsstörungen. Sie erklärt, warum das Problem per se nicht die Angst, sondern die Reaktion auf die Angst ist. Betroffene geraten oftmals in einen Sog des ständigen Kampfes gegen die Angst, was zu erheblichem Leid führt. MSc Nicole Zbinden, MAS, ist Oberpsychologin und Fachpsychologin für Psychotherapie FSP sowie eidg. anerkannte Psychotherapeutin in der Privatklinik Wyss. Die Privatklinik Wyss ist eine führende Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Gegründet im Jahr 1845, ist sie die älteste psychiatrische Privatklinik der Schweiz. Zu den Kompetenzbereichen gehört die Behandlung von Depressionen inklusive Burnouts sowie von Angst- und Zwangsstörungen. Die Klinik bietet ihre ambulanten, tagesklinischen und stationären Leistungen in den Regionen Bern, Münchenbuchsee und Biel an. Zudem steht sie für ein spannendes Umfeld als Aus-, Weiter- und Fortbildungsstätte und beschäftigt ein interprofessionelles Team aus rund 340 Mitarbeitenden. www.privatklinik-wyss.ch
Angst gehört zum Leben Angst ist ein Gefühl, das wir alle kennen. Sie kann mit diversen, teils unangenehmen körperlichen Reaktionen verknüpft sein: Da sie uns auf eine mögliche gefährliche Situation vorbereiten soll, kommt es zur Aktivierung des autonomen Nervensystems mit Herzklopfen, Erhöhung der Muskeldurchblutung, Zunahme der Muskelspannung, Schwitzen, Bauchbeschwerden etc. Dies macht Sinn, da dadurch die körperliche Leistungsfähigkeit für eine Kampf- oder Fluchtsituation verbessert wird. Tritt diese Reaktion aber mehrfach oder anhaltend in einer ungefährlichen Situation auf, kann sie zu einem Problem werden. Angst ist eine wichtige Funktion unseres Körpers. Stellen Sie sich ein Leben ohne Angst vor: Vielleicht würden Sie die lang ersehnte Bergtour über exponierte Wege auch bei einem Gewitter machen, oder ohne zu schauen, die Strasse überqueren, weil Sie gerade Lust dazu haben. Kurzum, Sie hätten ein hohes Risiko, für schwerwiegende Unfälle. Als Menschen sind wir mit Angst ausgestattet, damit wir länger am Leben bleiben. Sie ist unsere Verbündete, informiert uns über Gefahren und bereitet uns blitzschnell darauf vor, diesen auf eine hilfreiche Art zu begegnen. Einstellung zur Angst Kinder lernen anhand der Reaktionen der Eltern, durch Beobachten sowie mittels gesellschaftlicher Normen und Werte, wie sie mit Gefühlen umgehen sollen, welche Gefühle erlaubt oder nicht akzeptiert sind. Ist Angst okay? In welchen Situationen ist sie
okey, in welchen nicht? Die Antworten auf diese Fragen sind zentral für Menschen, die unter Ängsten leiden. Meistens empfinden Betroffene ihre Ängste eher als schädlich, nicht hilfreich, zu intensiv, abnormal, zu oft oder unangepasst. Es entsteht der natürliche Wunsch, dass die Ängste abnehmen oder ganz verschwinden, und die Betroffenen suchen nach Hilfsangeboten. Der Preis des «Angst-Managements» Der Wunsch nach Linderung ist menschlich und verständlich. Als Menschen in einer leistungsorientierten Gesellschaft haben wir gelernt, dass wir mit genügend Einsatz auch zum Ziel kommen. Doch im Umgang mit Emotionen und Gedanken wird genau diese Strategie zur Falle. Menschen, die unter Angststörungen leiden, wenden eine Vielzahl an Methoden an, um die Angst in den Griff zu bekommen und diese zu kontrollieren: Vermeidung von Situationen und Aktivitäten, die Angst auslösen könnten, Ablenkung, gut zureden, nicht allein sein, Alkohol, Drogen, Angebote für ein angstfreies Leben aufsuchen. Die Liste ist schier endlos, wie auch jene der Ratgeber. Die rigide Vermeidung von Angst führt zu einem stark einschränkenden Problem. Betroffene, die so vieles unternommen haben, die Angst zu bekämpfen, machen sich selbst nicht selten Vorwürfe, dass sie es noch nicht geschafft haben, diese loszuwerden. Das Managen der Angst wird zu einem 7×24-Job und es bleibt wenig Zeit für Positiveres.
Aussteigen aus dem Kampf Diese Menschen machen nichts falsch. Nur ist es leider nicht möglich, Gefühle zu wollen oder nicht zu wollen oder sie gar auszuschalten. Im Gegenteil: Die Forschung hat gezeigt, dass diese letztlich zunehmen. Wollen wir beispielsweise nicht an einen lila Schwan denken, so taucht er sofort vor unserem inneren Auge auf. Es braucht im Umgang mit Gefühlen und Gedanken einen unserer menschlichen Intuition entgegengesetzten Weg, einen radikal anderen als die Vermeidung. Im Behandlungsprogramm an der Privatklinik Wyss lernen Betroffene schrittweise, die Angst und Angstgedanken bewusst zu beobachten, sich ihnen zuzuwenden und sie kennenzulernen. Dabei erfahren sie, dass die Angst und die Gedanken keine Gefahr darstellen und ihnen nichts Schlimmes passiert. Durch eine schrittweise Exposition – also sich den angstbehafteten Situationen oder Gedanken stellen – wird einerseits die Angst relativiert, andererseits entsteht eine offenere innere Haltung zu ihr, was zur Wiedererlangung von Freiheiten und zu mehr Lebensqualität führt.
Betroffene, die so vieles unternommen haben, die Angst zu bekämpfen, machen sich selbst nicht selten Vorwürfe, dass sie es noch nicht geschafft haben, diese loszuwerden.
Das Museum erzählt
EuropacupPremiere 1957 in Genf Gegen Maccabi Haifa (3:0) bestritt YB seine 166. Europacup-Partie in der Vereinsgeschichte. Ein imponierender Wert. Die Erfolgsstory in den internationalen Wettbewerben begann vor 66 Jahren mit einem aussergewöhnlichen Politikum… 1955/56: Erstmals findet der «Europacup der Meisterclubs» statt. Als Schweizer Champion ist Servette Genf dabei – in der ersten Runde erfolgt bereits das Aus gegen Real Madrid. Die Spanier gewinnen den ersten Wettbewerb in der Folge mit Siegen gegen Partizan Belgrad, AC Mailand sowie im Final gegen Stade de Reims (4:3). 1956/57: Real Madrid setzt sich im Final diesmal gegen die AC Fiorentina (2:0) durch. Die Italiener hatten sich im Viertelfinal gegen den Schweizer Vertreter Grasshoppers Zürich (3:1 und 2:2) durchgesetzt. 1957/58: Bei der dritten Austragung des Europacups der Landesmeister sind erstmals auch die Young Boys dabei. Sie sind für die Achtelfinals gesetzt und erhalten als Gegner Vasas Budapest, den Armeeklub Ungarns, zugelost. Vasas hat sich gegen den Armeeklub von Sofia (1:2 und 6:1) in der Qualifikation durchgesetzt. Herbst 1957: Die Young Boys, erstmals seit 1929 wieder Schweizermeister, sind von Trainer Albert Sing zu einer starken Mannschaft geformt worden. In den nächsten Jahren werden sie drei weitere Meistertitel gewinnen und auch international für Furore sorgen. Aber vorerst steht also die erste Europacup-Aufgabe in der Klubgeschichte bevor. Die Auslosung des ersten Gegners freilich bereitet keine Freude, löst alles andere als Begeisterung aus. Dies nicht aus sportlichen, sondern aus politischen Gründen: Man soll «gegen die Kommunisten» aus Ungarn spielen, gegen Vasas Budapest.
3:0-Sieg gegen Maccabi Haifa im 166. EuropacupSpiel der YB-Vereinsgeschichte.
Vasas, das ist der Armeeklub der Ungarn. Und man muss wissen: Damals, 1957, ist Ungarn kein freier Staat, sondern er ist annektiert von der Sowjetunion. Das ungarische Volk lebt «hinter dem Eisernen Vorhang» und wird unterdrückt. Hunderte sind im Jahr 1956, als sich das Volk in Ungarn gegen die Sowjets erhob, beim blutigen Aufstand getötet worden. Tausende fliehen nach Österreich, nach Deutschland und in die Schweiz. Das Mitgefühl der Schweizer Bevölkerung mit den Magyaren ist riesengross. Und nun soll YB ausgerechnet gegen Vasas antreten, den Armeeklub des von den Sowjets kontrollierten Innenministeriums Ungarns.
«Spielt nicht gegen die Kommunisten!» Es war eine heikle Situation für den BSC Young Boys. «Spielt nicht gegen die Kommunisten», wurde von lokalen Politikern gefordert. Doch der YB-Vorstand war – im Einvernehmen mit dem Schweizerischen Fussballverband – anderer Meinung: Schon nur aus Solidarität
YB im Europacup
Einmarsch im Rückspiel im Nepstadion in Budapest: Meier, Torschütze Schneiter, Eich, Steffen, Rey, Bigler, Zahnd, Grütter und Allemann.
Oben: Der Wimpel von Vasas Budapest im YB-Museum zeugt vom ersten Europacupspiel des BSC Young Boys in der 125-jährigen Vereinsgeschichte. Rechts: Der Spielbericht aus dem Bund vom Hinspiel in Genf.
Das Museum erzählt
Im Rückspiel lagen die Young Boys schon nach 12 Minuten mit 0:2 zurück. Auf dem Bild ist Meier bei einem Abschluss zu sehen.
Eines der grössten Spiele der Klubgeschichte: YB - Stade Reims im Meistercup am 15. April 1959. 63'000 Menschen verfolgten den 1:0-Sieg der Young Boys.
gegenüber späteren Schweizermeistern wollte man dem Aufgebot der UEFA Folge leisten und gegen Vasas antreten. Schliesslich habe sich die Berner Mannschaft für diesen Wettbewerb auf sportliche Weise qualifiziert.
Doch in Bern, und doch nicht – aber in Genf
Doch es tauchten neue Probleme auf – zum Beispiel bei der Frage der Visumserteilung. Das politische Departement sicherte zwar seine Unterstützung zu: Bundesrat Max Petitpierre wollte den Fall selbst in die Hand nehmen, doch das Justizdepartement mochte sich nicht festlegen, bevor eine Stellungnahme der Stadt vorlag. Der Berner Gemeinderat allerdings erachtete den Zeitpunkt des Spiels aus Rücksicht auf den Jahrestag des UngarnAufstandes als ungünstig und riet den Young Boys, den Match – wenn überhaupt – im Ausland durchzuführen. Auch an jedem anderen Datum müsse ein solches Spiel in Bern verboten werden. Worauf YB dank den Beziehungen von Trainer Sing eine Austragung in Stuttgart plante. Von den deutschen Behörden erhielt man vorerst grünes Licht – und im Vorverkauf wurden bereits 14'000 Tickets abgesetzt. Doch drei Tage vor dem Spiel folgte die Absage: In der entsprechenden Depesche aus Deutschland war zu lesen, dass sich die Stuttgarter Behörden an den Beschluss des Berner Gemeinderats anlehnten… Die Mannschaft von Vasas befand sich bereits am Flughafen von Budapest, als die Kunde der Stuttgarter Absage eintraf…
Was nun? Das Datum stand: 17. November 1957. Irgendeine Lösung musste gefunden werden. YB versuchte erneut, den Berner Gemeinderat umzustimmen. Doch die Polizeidirektion blieb hart: Obschon die Sprecher der ungarischen Flüchtlinge in der Schweiz erklärt hatten, dass vor oder nach dem Spiel keine Aktionen oder Demonstrationen veranstaltet würden, konnte die Berner Stadtregierung die Sicherheit für Ruhe und Ordnung nicht garantieren – der Match wurde noch einmal verboten. Dazu war im YB-Kluborgan zu lesen: «Wir müssen sagen, dass uns die Haltung des Berner Gemeinderats schwer enttäuscht hat und wahrscheinlich hat sich mancher YBler in seiner Enttäuschung geschworen, bei den nächsten Wahlen mit dem Stimmzettel die Quittung für die Absage zu geben.» Gemäss den damaligen Protokollen gab es auch positive Erfahrungen: «Die moralische Unterstützung des Vorstandes durch einen bedeutenden Teil der Mitgliedschaft war stark zu spüren. Unser herzlicher Dank gilt aber auch der Aufgeschlossenheit unserer welschen Sportfreunde, welche unsere Clubleitung von Anfang an unterstützten und dann durch den FC Servette auch Wort hielten. Wie wär's mit einem Sonderapplaus für die Servettiens beim nächsten Spiel auf dem Wankdorf? Die Grenats setzten sich bei den Behörden ihrer Stadt sehr für uns ein und erreichten, dass das Spiel gegen Vasas am 20. November im Charmilles-Stadion stattfinden konnte.»
YB im Europacup 20'000 kamen auf die Charmilles Niemand durfte sagen, der durch Servette ausgezeichnet organisierte und von 20'000 Zuschauenden besuchte Match sei für YB kein Heimspiel gewesen. Die Young Boys versuchten von Anfang an, für Stimmung zu sorgen. Nach einer Kombination Meier-Grütter-Rey hiess es schon bald 1:0 durch Wechselberger. Ein (wie es in der Presse zu lesen war) «dummes, und unnötiges und weiss Gott in allen Teilen unglückliches Eigentor» führte letztlich zum 1:1-Unentschieden. Zu allem Überfluss wurde erst noch Ernst Wechselberger völlig unberechtigterweise des Feldes verwiesen. Das Rückspiel im Achtelfinal in Budapest ging am 30. November 1:2 verloren. Das YB-Tor schoss Heinz Schneiter.
Die Telegramme von damals: YB - Vasas Budapest 1:1 20. November 1957, Genf. - 20'000 Zuschauende. - Schiedsrichter Campanati (Italien). - YB: Eich Zahnd, Steffen, Bigler - Häuptli, Schneiter - Wechselberger, Meier, Allemann, Rey, Grütter. - Tore: 7. Wechselberger 1:0. 89. Eigentor Zahnd 1:1. Vasas Budapest - YB 2:1 30. November 1957, Budapest. - 25'000 Zuschauer. Schiedsrichter Liveranti (Italien). - YB: Eich - Bigler, Steffen, Zahnd - Häuptli, Schneiter - Spicher, Meier Allemann, Rey, Grütter. - Tore: 8. Csordas 1:0. 12. Csordas 2:0. 88. Schneiter 2:1. Vasas Budapest qualifizierte sich im Viertelfinal (2:2 und 4:0 gegen Ajax Amsterdam) für die Halbfinals, wo Real Madrid (2:0 und 0:4) Endstadion bedeutete. Und die Young Boys nahmen ein Jahr später «Revanche» gegen die Ungarn, als sie im Europacup der Meisterclubs den MTK Budapest (2:1 und 4:1) im Achtelfinal bezwangen und sich schliesslich gegen Wismut Chemnitz (2:2, 0:0 und 2:1 im Entscheidungsspiel in Amsterdam) für die Halbfinals gegen Stade de Reims (1:0 und 0:3) qualifizierten. Der Sieg im Halbfinal-Hinspiel gegen Reims war – vor 63'000 Zuschauenden im Wankdorf – ein Highlight in der YB-Europacup-Geschichte.
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Historisches Museum
«YB gehört zur DNA von Bern» Noch bis am 7. Januar 2024 ist im Bernischen Historischen Museum «125 Jahre YB. Bern und die Young Boys – Die Ausstellung zum Jubiläum» zu sehen. Kurator Reto Boschung nimmt uns mit auf die 125-jährige Reise und gibt Einblicke hinter die Kulissen.
Wie kam es zu dieser Ausstellung? YB machte den Ankick. Zum Jubiläum wünschte sich der Verein eine Ausstellung rund um seine Geschichte. Uns hat die Idee direkt gepackt: YB gehört zur DNA und somit zur Geschichte von Bern. Zudem konnten wir auf dem Museumsgelände einen Originalschauplatz neu inszenieren: Die ersten Spiele trugen die Young Boys nämlich gleich hinter dem Museum aus. Nun wehen die Cornerflaggen wieder wie früher.
Kannst Du uns etwas über die Themen erzählen, die die Ausstellung vermitteln will? Natürlich sollen die Besuchenden etwas über die Geschichte von YB erfahren. Diese wird anhand von vier prägenden Phasen erzählt. So lässt sich aber auch eine Geschichte der Gesellschaft erzählen. Seit wann spielen Frauen mit? Wie hat sich die Fankultur entwickelt? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen der Bevölkerung und dem Verein?
Was kann in der Ausstellung erlebt werden? Die Besuchenden erwartet eine abwechslungsreiche Ausstellung. Schon auf dem Weg können Aufwärmübungen gemacht werden. Dann werden Tore geschossen, Fussballdüfte erraten, TippKick-Matches ausgetragen, neue YB-Trikots gemalt und Erinnerungsfotos gemacht. Im Museumspark können Gross und Klein auf dem spielerisch-sportlichen Parcours selbst aktiv werden.
Die Ausstellung verspricht, die Höhen und Tiefen der turbulenten YB-Geschichte lebendig werden zu lassen. Wie macht ihr das? Es ist unglaublich, welche Höhen und Tiefen YB in den letzten 125 Jahren erlebt hat. Für uns war das ein
Die YB-Ausstellung im BHM hat für Klein und Gross etwas zu bieten.
Glücksfall – die Geschichte, die wir erzählen können, gleicht einer Achterbahnfahrt. Diese Emotionen wollen wir auch transportieren. Sei es mit einem Introfilm, der 125 Jahre YB in drei Minuten bildgewaltig erzählt oder mit dem Einlaufsong, der die Besuchenden in die Ausstellung begleitet. Von den Höhen und Tiefen der Vereinsgeschichte berichten in der Ausstellung dann die Personen, die das alles selbst erlebt haben: Ehemalige Spielerinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer und weitere Persönlichkeiten rund um YB erzählen von ihren Erlebnissen und machen so die Vereinsgeschichte lebendig.
Welche Rolle spielte die Zusammenarbeit mit YB und den Fanverbänden bei der Gestaltung des Inhalts der Ausstellung? Beim Projekt wurde von Anfang an auf Kooperation gesetzt. Bei der Erarbeitung der vier prägenden Phasen ebenso wie bei der Beschaffung der konkreten Inhalte. Zwar lag die inhaltliche Verantwortung stets beim Museum. Doch erst die fruchtbare Zusammenarbeit mit YB und den Fanverbänden führte zur vielstimmigen Ausstellung, die wir nun zeigen dürfen.
Interview mit Reto Boschung
Reto Boschung erklärt den Museumsbesuchenden die YB-Fieberkurve.
Gab es besondere Herausforderungen, mit denen das Projektteam bei der Erarbeitung der Ausstellung konfrontiert war? Jeder Berner und jede Bernerin hat eine Meinung zu YB, hat eine eigene, emotional aufgeladene Geschichte mit dem Verein. Diese Vielfältigkeit auf den Punkt zu bringen, war sicher eine Herausforderung. Wir erzählen in der Ausstellung nun eine Geschichte von YB, die sich aus vielen verschiedenen Perspektiven zusammensetzt.
Was soll der Ausstellungsbesuch bei den Besuchenden hinterlassen? Auf jeden Fall sollen sie das Museum erfrischt verlassen. Ob das nun daherkommt, dass sie etwas Neues erfahren haben, dass sie in Erinnerungen schwelgen konnten, dass sie wieder einmal einen Ball kicken konnten oder dass sie – es könnte ja sein – überhaupt zum ersten Mal etwas von YB gehört haben – das kommt ganz auf die Besuchenden an.
«Ein Abend im Museum – YB» Vom 18. Oktober bis am 15. November 2023 findet jeweils am Mittwochabend um 18:30 Uhr die Veranstaltungsreihe «Ein Abend im Museum – Rund um YB» im Bernischen Historischen Museum statt. In Podiumsdiskussionen mit spannenden Gästen werden Themen wie Antidiskriminierungsarbeit, Frauenfussball und das Geschäft mit dem Fussball diskutiert. Weitere Informationen finden Sie unter www.bhm.ch/yb
Gastspiel
Martina Moser:
«Wegen Stéphane Chapuisat war ich Dortmund-Fan» Die 129-fache Nationalspielerin Martina Moser (37) gilt als Pionierin im Schweizer Frauenfussball. 2022 trat die Bernerin zurück und hat heute zwei Berufe: Expertin beim Schweizer Radio und Fernsehen und Sachbearbeiterin Präsidiales bei der Gemeinde Geroldswil. «Als ich im Sommer 2022 meine aktive Laufbahn beendete, war das mein alleiniger Entscheid. Mir musste niemand nahelegen, dass ein Rücktritt angebracht wäre. Ich hielt den Zeitpunkt einfach für geeignet, zumal ich mich beim FC Zürich mit dem Doublegewinn verabschieden durfte. Wenn ich heute auf die Jahre als Fussballerin zurückschaue, kann ich sagen: Ich habe so manche Erfahrung gesammelt und viele Fortschritte miterleben dürfen. Als Kind war der Sport für mich ständig präsent – und mein Vater mein Vorbild. Er spielte Eishockey und vor allem Fussball, als Stürmer erzielte er reihenweise Tore für den SC Burgdorf in der 2. Liga, feierte jeweils mit einem Salto, und YB bekundete mündliches Interesse beim Verein. Zwei seiner Trainer waren übrigens Hans Bosshard und Martin Trümpler. Meine zwei Brüder und ich glaubten ihm anfänglich nicht so recht, dass er ein richtiger Knipser war, aber er lieferte uns die Beweise schwarz auf weiss: Er hat zwei, drei Ordner gefüllt mit Zeitungsartikeln, in denen er erwähnt und auch gezeigt wird. Eigentlich wollte ich Eishockeyanerin werden. Aber weil meine Brüder zum Fussball gingen, fand meine Mutter, dass ich es doch auch dort probieren solle. Sie war diejenige, die jeweils Fahrdienst leistete, und wenn sie mich nicht nur zu den Eishockeytrainings und -spielen hätte chauffieren, sondern mir auch noch beim Anziehen der
Ausrüstung helfen sollen, wäre das aus zeitlichen Gründen ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Also fing auch ich mit Fussball an. Und bin heute sehr dankbar dafür. Mit 15 Jahren wechselte ich vom FC Biglen zu RotSchwarz Thun in die Nationalliga B. Für mich war das ein richtiger und logischer Schritt. Thun hat eine überschaubare Grösse, in der Stadt besuchte ich die Berufsschule, und die Liga schien mir ideal als Übergang von den Junioren zum Erwachsenenfussball. In jener Zeit war mir der FC Thun näher als YB, auch deshalb, weil mein Bruder Adrian im Kader der ersten Mannschaft unter Trainer Hanspeter Latour stand. Fan war ich auch von Dortmund, weil Stéphane Chapuisat dort unter Vertrag stand. Und mein absolut grösstes Idol, das war David Beckham. 2005 zog ich weiter und wählte den SC LUwin.ch Luzern als neuen Klub, zum einen, weil sich Trainer Beat Naldi intensiv um mich bemühte, zum anderen, weil die Heimspiele in Schötz ausgetragen wurden. Von meinem Wohnort gelangte ich jeweils in relativ kurzer Zeit ins Luzerner Hinterland, darum machte dieser Transfer für mich Sinn und war ein nächster logischer Schritt. Danach folgte ein zehnjähriger Abschnitt im Ausland in der Bundesliga, zuerst in Freiburg, dann in Wolfsburg und schliesslich in Hoffenheim. Ich höre immer wieder, dass ich Pionierarbeit leistete – falsch ist das nicht, weil ich doch einige Türen aufstiess und Wege ebnete. Längst haben ganz viele Schweizerinnen den Sprung ins Ausland gewagt und sich dort etabliert. Als ich 2017 in die Schweiz zurückkehrte, boten sich mehrere Optionen: YB, Basel und der FC Zürich. YB verfügte
Martina Moser
Martina Moser anlässlich des Abschiedsspiels von Marco Wölfli flankiert von Christian Schneuwly (links) und Stéphane Chapuisat.
damals noch nicht über die Strukturen wie heute, bei Basel passte es irgendwie nicht. Die besten Perspektiven bot mir der FC Zürich, und damit meine ich: sportlich wie beruflich. Zum einen spielte ich in der Women’s Super League, zum anderen übernahm ich eine wichtige Rolle im Teammanagement der Männer. Alles, was an organisatorischen Dingen anfällt, fiel in meinen Kompetenzbereich. Ich organisierte Auswärtsreisen, buchte Hotels, kümmerte mich um alle administrativen Belange von Spielern aus dem Ausland, machte die Aufgebote für Autogrammstunden und vieles mehr. Ende März 2023 ging meine Zeit beim FCZ zu Ende.
machte. Nun arbeite ich in einem 60-Prozent-Pensum als Sachbearbeiterin Präsidiales und darf sagen: Es gefällt mir, ich bekomme Wertschätzung, die es im Fussball nicht immer gab. Daneben bin ich beim Schweizer Radio und Fernsehen als Expertin für die Super League der Frauen und Männer sowie das Frauen-Nationalteam tätig, was mir enorm viel Spass macht. Ich versuche, die Zuschauenden mit neuen, wissenswerten, vielleicht auch überraschenden Informationen zu versorgen, und auch Werbung für den Frauenfussball zu machen. Aktuell ist es sehr spannend, was alles passiert, es ergeben sich laufend neue Kontakte, und es gehen immer wieder neue Türen auf.
Nach über fünf Jahren beim FCZ hatte ich eine Pause geplant. Aber daraus wurde nichts, weil eine Kollegin mir eine Stelle bei der Gemeinde Geroldswil schmackhaft
Ob ich im Fussball wieder irgendeine Aufgabe übernehme? Ich schliesse es nicht aus. Fussball ist meine Leidenschaft und hat mein Leben entscheidend geprägt. Aber
Gastspiel
Martina Moser bestritt für die Schweiz 129 Länderspiele.
ich mache nur wieder etwas, wenn ich als Person Martina Moser gefragt bin, mit meinem Rucksack, den ich mitbringe, und wenn ich mein Wissen einbringen kann. Vorstellbar ist vieles, zum Beispiel interessiert mich nebst dem Teammanagement auch das Talentmanagement. Oder ich würde gerne als Assistentin eines Sportchefs arbeiten, um einen Blick hinter die Kulissen dieses spannenden und vielseitigen Jobs zu erhalten. Ich lebe derzeit in der Nähe von Zürich und geniesse eine Stadt, in der oft Ramba Zamba herrscht. Aber natürlich habe ich Berner Wurzeln und bin stolz darauf. Und familiär haben wir einen Bezug zu YB – dank meinem jüngeren Bruder Thomas, der seit Jahren die Saisonkarte besitzt, oft auch an Auswärtsspiele reist und für GelbSchwarz steht. Wenn ich jeweils nach einem Match mit
dem FCZ in Blau und Weiss nach Hause kam, spöttelte er gern, ich solle doch die Kleider wechseln… YB und ich – da hat sich bislang einfach nichts ergeben. Aber einmal habe ich doch die gelb-schwarzen Farben getragen – beim Abschiedsspiel von Marco Wölfli im September 2022. Ich lernte ihn kennen, als er Goalie beim FC Thun war. Wir sind seither freundschaftlich verbunden, und ich freute mich sehr, dass er mich zu seinem grossen Event einlud.»
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Mannschaftsgalerie 2013/14
Starker Start und Rückkehr in den Europacup Die Saison 2012/13 endete für YB nicht zufriedenstellend. In der Europa League vermochte das Team in dieser Saison zu überzeugen, in der nationalen Meisterschaft landete man zum Schluss auf dem siebenten Platz und verpasste die Qualifikation für das internationale Geschäft klar. Unter Trainer Uli Forte stand ein Neustart bevor – mit den Verteidigern Steve von Bergen und Alain Rochat, Mittelfeldspieler Milan Gajic sowie den Offensivkräften Yuya Kubo und Renato Steffen wurde das Team in jeder Reihe verstärkt. Der Start in die Saison verlief sehr verheissungsvoll: 5 Spiele, 15 Punkte. Doch dann verlor YB den Faden und mehrere Partien in Folge. Zudem folgte das Out im Cup in Le Mont im November. In den letzten Partien vor der Winterpause fingen sich die Young Boys auf und beendeten die Vorrunde auf Platz drei – nur zwei Punkte hinter Leader Basel. Obwohl in der Rückrunde mehr Konstanz
vorhanden war, konnte das Team von Uli Forte nicht in den Titelkampf eingreifen. Letztlich resultierte der dritte Platz und die Rückkehr in den Europacup. Christoph Spycher beendete nach dieser Saison seine Karriere, sein Nachfolger als Captain wurde Steve von Bergen. Zwei Spieler, die im Sommer 2013 noch nicht zum Team gehörten, machten im Verlauf der Saison auf sich aufmerksam: Die Verteidiger Gregory Wüthrich (heute bei Sturm Graz) und Florent Hadergjonaj (heute bei Alanyaspor in der Türkei) kamen zu ihren ersten Einsätzen im Fanionteam und machten so die ersten Schritte im Profifussball. Erstmals zum Kader der ersten Mannschaft gehörte vor zehn Jahren zudem David von Ballmoos. Er bildete zusammen mit Marco Wölfli und Ivon Mvogo das Goalietrio.
Stefan Stauffiger
Oberste Reihe (von links nach rechts): Tom Burri (Physio), Matthias Gubler (Physio), Alexander Gerndt, Dusan Veskovac, Michael Frey, Haris Tabakovic, François Affolter, Jan Montagne (Arzt), Nico Zaugg (Teambetreuer). Dritte Reihe: Harald Gämperle (Assistenztrainer), Paolo Collaviti (Goalietrainer), Pascal Doubai, Marco Bürki, Gonzalo Zarate, Alain Rochat, Milan Gajic, Thomas Ringgenberg (Arzt), Tino Maurer (Physio). Zweite Reihe: Fredy Bickel (Sportchef), Uli Forte (Trainer), Martin Fryand (Konditionstrainer), Josh Simpson, Yuya Kubo, Samuel Afum, Moreno Costanzo, Elsad Zverotic, Christian Schneuwly, Hans Imboden (Materialwart), Andreas Brand (Arzt). Vorderste Reihe: Helios Sessolo, Scott Sutter, Yvon Mvogo, Steve von Bergen, Marco Wölfli, Christoph Spycher, David von Ballmoos, Renato Steffen, Raphaël Nuzzolo.
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«Es ist wichtig, die Partnerteams zu pflegen» Pascal Furgler koordiniert die Stufen der 12- bis 14-Jährigen in der Youth Base. Rund 500 Junioren, verteilt auf den Leadverein YB und vier Partnervereine, werden gezielt gefördert – im Wissen, dass der Weg nach ganz oben sehr weit und steinig ist.
Das Flaggschiff des BSC Young Boys ist – natürlich – die erste Mannschaft, die im nationalen und internationalen Schaufenster steht. Regelmässig werden Spieler integriert, die im eigenen Nachwuchs, der Youth Base, ausgebildet werden – die Verantwortlichen des Klubs legen grossen Wert auf eine hochwertige Ausbildung in den eigenen Reihen. Die Sichtung und Förderung von Talenten beginnt schon früh, auf Stufe Footeco mit 12- bis 14-jährigen Spielern. Dabei handelt es sich um die Schnittstelle zwischen Kinderfussball, Junioren-Breitenfussball und JuniorenSpitzenfussball, bei der nicht die Resultate Priorität haben, sondern die individuelle Ausbildung und der Spass.
Anforderungen steigen laufend
Pascal Furgler, Koordinator Footeco bei YB.
Den Traum vom grossen Durchbruch und von einer Karriere als Berufsfussballer träumen unzählige junge Menschen, doch nur für die wenigsten wird er Realität. Wenn bei YB pro Jahr zwei Spieler den Sprung zu unseren Profis schaffen, entspricht das einem guten Wert. Aber Pascal Furgler sagt: «Die Anforderungen steigen laufend. Wer sich bei einem ambitionierten Klub wie YB durchsetzen will, muss gehobene Qualitäten mitbringen.»
Youth Base Der 44-jährige Furgler ist der Mann, der bei den Young Boys die Basis im Überblick hat – er ist seit sechs Jahren Koordinator der Footeco-Abteilung, die sich aus verschiedenen Partnerteams zusammensetzt: Team Köniz, Team Oberaargau Emmental (TOBE), Team AFF/FFV (Fribourg), Solothurn und YB als Leadverein, der die Gesamtverantwortung trägt, betreut insgesamt rund 500 Junioren. Neues Mitglied des Verbundes ist seit diesem Sommer der FC Solothurn, der quasi ein YB-Stützpunkt einer «sehr interessanten Region» wird, wie es Pascal Furgler formuliert. Dieses Projekt funktioniert nach demselben Muster wie die anderen Partnervereine. Talente, die das Anforderungsprofil erfüllen, werden während drei Jahren auf Footeco-Stufe am gleichen Ort betreut. Um beim Beispiel Solothurn zu bleiben: Wenn ein Talent aus einem Verein in der Gegend über gewisse Anlagen verfügt, wird er fortan beim FC Solothurn geschult und weiterentwickelt.
Kompetenz bei den Partnern «Es macht keinen Sinn, dass so junge Junioren aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen werden und mehrmals wöchentlich nach Bern fahren müssen», sagt Furgler,
«genau dafür ist diese Partnerschaft da: Dank kompetenten Trainern erhalten die Spieler in den einzelnen Vereinen eine Ausbildung, die unseren Vorstellungen und Standards entspricht.» Und: «Es ist wichtig, die Partnerteams zu pflegen und mit ihnen einen guten Austausch zu haben.» Zweimal jährlich findet ein Standortgespräch mit den Spielern und deren Eltern statt, an dem jeweils der IstZustand detailliert analysiert und auch über die Zukunft gesprochen wird. Nach dem Ende der Footeco-Zeit geht es für die Talentiertesten im Junioren-Spitzenfussball weiter, also in der U15. Für die anderen heisst die Option Breitenfussball. Die Aufgabe für die Techniker ist überaus anspruchsvoll. Nach Möglichkeit sollte ihnen in der Region kein Talent entgehen, dem zugetraut wird, dass es auch auf U-Stufe der Youth Base eine gute Rolle spielen kann. Eine weitere Herausforderung besteht darin, die Qualitäten oder das Entwicklungspotenzial überhaupt zu erkennen. Furgler spricht von einem Spagat, den er und sein Team ständig machen müssen, aber er betont: «Das ist einer der reizvollen Faktoren unserer Arbeit.»
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Pascal Furgler einfach in einem anderen Klub und vielleicht auch in der Challenge League. Oder es gibt welche, die dank ihrer guten Ausbildung in der Youth Base zum Beispiel in der Promotion League spielen und daneben auf eine berufliche Laufbahn setzen.
Das FE13-Team erhält Anweisungen vom Trainerteam mit Carola Fasel und Livio Abächerli.
Die meisten müssen umplanen Fakt ist, dass die Mehrheit aller, die den Weg nach oben zurücklegen möchten, irgendwann umplanen müssen. Aber Pascal Furgler würde deswegen nicht gleich von einem Scheitern sprechen. Es gibt unzählige Beispiele von Spielern, die zwar nicht im YB-Profikader Unterschlupf gefunden haben und doch dem Fussball erhalten bleiben,
Pascal Furgler, der Koordinator, ist auch Trainer, der regelmässig selber auf dem Platz steht und Einheiten leitet. Der Sportwissenschaftler, der seit knapp 15 Jahren bei YB arbeitet, ist vor allem dann im Einsatz, wenn sich die sogenannten Partnerschaftsauswahlen von FE12 bis FE14 in Bern treffen, um gemeinsam zu trainieren. Das heisst: Die Talentiertesten werden zusätzlich gefördert, und sie absolvieren in diesem Rahmen auch Testspiele gegen Partnerschaftsauswahlen aus anderen Regionen. Furgler hat den Anspruch, all diese Spieler kennenzulernen und ihr Leistungsvermögen einschätzen zu können. Und wie sieht er seine persönliche Zukunft? Hat er allenfalls die Ambition, einmal als Coach im Erwachsenenfussball tätig zu sein? «Das ist für aktuell kein Thema», sagt er, der als Instruktor auch Trainerlehrgänge für den Schweizerischen Fussballverband leitet, «ich fühle mich sehr wohl, da wo ich bin.» Spannend ist seine Aufgabe alleweil, und die Arbeit geht ihm nicht aus. Im Gegenteil.
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Unvergessene Spieler
Der Regisseur mit drei Toren in 21 Minuten Hakan Yakin war ein ganz besonderer Spieler. Nicht in ein Schema zu pressen. Er war hochtalentiert, eher etwas schüchtern, und stand trotzdem stets im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Von aussen nahmen ihn viele als unnahbaren Star wahr – irgendwie stimmte das auch, aber Hakan Yakin war für jene, die ihn kannten, anders: freundlich, gutmütig, alles andere als überheblich. Und eben: Als Fussballer war er Sonderklasse. Damals, als er zu YB stiess, befand er sich im besten Fussballeralter: 28-jährig, Schweizer Internationaler, Schweizermeister und Cupsieger mit dem FC Basel, TopTorschütze mit GC, mit Ausland-Erfahrung bei Paris Saint-Germain (ohne Einsatzzeit), beim VfB Stuttgart und Galatasaray… Und nun kam dieser Hakan Yakin von Istanbul nach Bern zu YB. Man schrieb das Jahr 2005 und hier, im neuen Wankdorf, wollten sich die Gelbschwarzen nach wirtschaftlich schwierigen Jahren und dem Exil im Neufeld wieder nachhaltig unter den Topklubs des Landes etablieren. Das taten sie auch – aber dieser Weg war recht steinig… Auch für Hakan Yakin. Es begann zwar gut: «Trainer war Bidu Zaugg und ich hatte bei der Stadioneröffnung die grosse Ehre, symbolisch den ersten Ball vom Stadiondach aufs Spielfeld zu werfen – aber dann begannen bald die Probleme…». Die
Probleme: Bidu Zaugg wurde als Trainer durch Gernot Rohr abgelöst, und dieser hielt nicht allzu viel von Yakin. Der sei nicht austrainiert und auch kein Teamplayer, begründete Rohr die Tatsache, dass er den Internationalen oft nicht aufstellte. Auch im Cupfinal 2006 gegen den unterklassigen FC Sion fehlte Hakan Yakin in der Berner Startformation. Als er in der Verlängerung (105. Minute) schliesslich doch noch eingewechselt wurde, war es zu spät – nach dem 1:1 musste ein Penaltyschiessen über den Cupsieg entscheiden. Hakan verwandelte «seinen» Elfer zwar ohne Probleme, doch zuletzt jubelte Sion – Alberto Regazzoni hatte den entscheidenden Penalty zum 4:5 verwertet.
Schweizer Torschützenkönig mit YB Als Trainer Martin Andermatt im Oktober 2006 übernahm, lebte Hakan Yakin auf. Nun spielte er fast immer – insgesamt kam er in seiner YB-Zeit als offensiver Mittelfeldspieler auf 83 Meisterschaftsspiele und 40 Tore. In der Saison 2007/08 wurde er mit 24 Goals (und nebenbei 18 Assists) sogar Schweizer Topskorer. Eines seiner Meisterstücke fand am 1. Dezember 2007 statt: Beim 7:2-Sieg von YB auswärts gegen den FC St. Gallen schoss er innerhalb von 21 Minuten drei Tore, ein viertes nach 72 Minuten, und dazu lieferte er zwei Assists.
Hakan Yakin
Hakan Yakin erzielte 2007 beim 7:2 in St. Gallen vier Tore.
Sieg in Sion: Hakan Yakin feiert mit Teamkollege Marco Wölfli.
Unvergessene Spieler
Als YB-Spieler erlebte Hakan Yakin mit der Schweizer Nationalmannschaft auch die Fussball-WM 2006 und die EM 2008 – alsdann zog es ihn wieder ins Ausland (Al Gharafa, Katar), bevor er in Luzern und Bellinzona seine aktive Spielerkarriere beendete. Seit kurzer Zeit ist Hakan Yakin stolzer Besitzer des UEFA-Trainerdiploms – man wird in Zukunft sicherlich wieder von ihm hören und lesen. An seine Berner Zeiten erinnert sich «Hatsch» aber sehr gerne: «YB war in meiner Karriere eine unvergessene und wichtige Etappe. Mein wichtigster Mitspieler war Gilles Yapi, mit dem ich mich auf dem Feld blind verstand: Er sicherte für mich ab, wenn ich mich vorne einschaltete.» Und: «Die besten Copains waren Marco Wölfli und Carlos Varela.»
«Ich war kein Pflegeleichter» Der Fussball habe sich in den letzten zehn Jahren ziemlich verändert, findet Hakan Yakin: «Heute ist alles viel athletischer und schneller als damals – mit meiner bevorzugten Spielweise von einst hat das nicht mehr viel zu tun. Heute hätte ich es mit meinem Fussball nicht leicht.» Oder anders ausgedrückt, wie er lachend meint: «Als Trainer heute hätte ich den Hakan von damals nicht unbedingt gerne in meiner Mannschaft. Ich war kein pflegeleichter Typ und liess mich ungern in ein Schema pressen. Ich war halt einer, der auch einmal aus der Reihe tanzte.» Marco Wölfli, die YB-Goalie-Legende, war bei den Young Boys damals der engste Vertraute von Hakan Yakin. Wölfli über den YB-Spieler Yakin: «Er war eine echte Nummer 10 und klar der beste Fussballer, der je in meiner Mannschaft stand. Für einige mag er als 'Diva' gewirkt haben – aber das war er nicht. Vielmehr wollte er immer gewinnen, auch bei jedem Trainingsmätschli, da kannte er kein Pardon. Privat aber war und ist er ein Supertyp – ich bin immer noch freundschaftlich mit ihm verbunden.»
Hakan Yakin in Aktion anlässlich des Abschiedsspiels für Marco Wölfli.
innerhalb der Mannschaft, aber er war klar der Regisseur auf dem Platz, wo er uns, seine Mitspieler, mitunter für sich laufen liess.» Diese Einschätzung sei durchaus zutreffend, findet Hakan Yakin lachend und sagt: «YB hat den richtigen Weg inzwischen auf jeden Fall gefunden.»
Charles Beuret Auch Mario Raimondi findet lobende Worte für die Zeiten, als Hakan Yakin das YB-Leibchen trug. Hakan sei ein sehr netter Mitspieler gewesen, einer mit grossen strategischen Qualitäten: «Er war weniger der Kumpel
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YB Frauen
Rolf Kirchhofer, Technischer Leiter der Frauenabteilung.
Rolf Kirchhofer
«Wir dürfen ambitioniert sein» Rolf Kirchhofer treibt als Technischer Leiter der Frauenabteilung die Professionalisierung voran – und erhofft sich vom Super-League-Team in dieser Saison einen nächsten Fortschritt.
Im Sommer 2022 tat sich einiges bei den Frauen von YB, unter anderem gab es eine Premiere. Zum ersten Mal überhaupt stellte der Klub eine vollamtliche Trainerin für das Team in der Women’s Super League ein: Imke Wübbenhorst trat die Nachfolge von Aurélien Mioch an, die 34-jährige Deutsche sorgte für frischen Wind und Fortschritte auf dem Platz. «Sie lässt einen offensiven Fussball spielen», sagt Rolf Kirchhofer, «und sie hat die einzelnen Spielerinnen besser gemacht.» Kirchhofer amtet als Technischer Leiter der Frauenabteilung und begleitet die Equipe mit ihrem Staff nahe. Was er beobachtet, entspricht seinen Erwartungen: Die Professionalisierung wird vorangetrieben, die Frauen gelten bei YB nicht als Anhängsel, sondern erhalten angemessene Wertschätzung. Kirchhofer spürt, dass die Bemühungen und Pläne von der Klubleitung mitgetragen werden: «Man will unbedingt vorankommen.»
Vorankommen heisst auch: investieren. Zum Beispiel in Personal, um den Abstand zur nationalen Spitze zu verringern. Sechs ausländische Spielerinnen stehen mittlerweile unter Vertrag, was automatisch die Leistungsdichte steigert. «Wer einen Platz im Super-League-Team möchte, muss höheren Anforderungen gerecht werden als noch vor ein paar Jahren», sagt Kirchhofer, «aber dadurch erhoffen wir uns einen Qualitätsgewinn und eben eine bessere Chance, die Playoff-Halbfinals zu erreichen.»
Rolf Kirchhofer, der Sportjournalist Für Kirchhofer ist das Projekt bei den Frauen auch so etwas wie eine Herzensangelegenheit in einem Klub, dem er seit 16 Jahren die Treue hält. Der gebürtige Solothurner aus Gerlafingen arbeitet nach seiner Zeit an der Kantonsschule Solothurn zunächst als Journalist beim
YB Frauen
«JETZT GEHT ES DARUM, DASS DER FRAUENFUSSBALL DIE SICHTBARKEIT DER JÜNGEREN VERGANGENHEIT BEIBEHÄLT.» Solothurner Tagblatt, schreibt über Fussball, Handball und Eishockey, seine Idee ist die: erst einmal Geld verdienen, dann ein Studium beginnen.
umgehen», sagt Kirchhofer, «und ich glaube, dass das auch die Spielerinnen können: Sie profitieren von ihrem hohen Fachwissen und ihrer Energie.»
Aber aus dem Studium wird nichts, weil YB dazwischenkommt. Als Aktiver hatte er es einst beim FC Gerlafingen (bei dem er immer noch im Vorstand sitzt) in die 2. Liga gebracht und daneben als Jugendtrainer verschiedene Diplome erworben, weil ihn das Coachen und Ausbilden schon immer gereizt haben. Ab 2007 ergibt sich eine Option bei den Young Boys. Kirchhofer assistiert Stefan Freiburghaus in der U18 in einem Teilpensum, zwei Jahre später übernimmt er das NLA-Frauenteam, steigt dazu in der Administration im YB-Nachwuchs ein und ist nun zu hundert Prozent angestellt.
Bei aller Arbeit am Schreibtisch: Rolf Kirchhofer steht weiterhin selber auf dem Platz, normalerweise zweimal pro Woche. Am Dienstag leitet er eine Einheit für die Sportschülerinnen, am Mittwochnachmittag steht er beim Stützpunkttraining des Berner Fussballverbandes auf dem Platz – Technischer Leiter ist er nicht nur bei den YB-Frauen, sondern auch beim Ressort Frauen des kantonalen Verbandes.
Kirchhofer ist Ausbildner und Koordinator in einem, er mag die Abwechslung zwischen Büro und Arbeit auf dem Rasen. Sieben Jahre bleibt er Trainer der Frauen, dazu erhält er 2013 eine weitere Rolle: die des Technischen Leiters. 2016 hört er als Coach des Frauenteams auf und fährt als Trainer doch fort – zuerst bei den U19-Juniorinnen, danach bei der U17 der Männer bis im Sommer 2022.
Bei YB, das ist ihm ein Anliegen, soll die eingesetzte Entwicklung fortgeführt werden. Aber er betont eines: «Die Umsetzung soll nachhaltig geschehen. Auf HauruckÜbungen verzichten wir.» Er zeigt sich dankbar dafür, dass der Klub das Budget für das Fanionteam angehoben hat und weiss gleichzeitig, welche Bedeutung der Nachwuchsarbeit beigemessen wird. Die Ausrichtung bei den Frauen ist dieselbe wie bei den Männern: Möglichst viele Talente sollen so ausgebildet und gefördert werden, dass sie ganz oben integriert werden können.
Intensiver Austausch mit Imke Wübbenhorst Seither beansprucht ihn die Aufgabe des Technischen Leiters noch stärker. Da sind strategische Überlegungen, die ihn dauernd beschäftigen. Kirchhofer muss die Schnittstelle zwischen Nachwuchs und der ersten Equipe sicherstellen. Da sind infrastrukturelle Planungen, die bei ihm angesiedelt sind und ihm manchmal Kopfzerbrechen bereiten: Welches Team trainiert wann wo? Und da ist selbstredend der regelmässige und intensive Austausch mit Imke Wübbenhorst, die das Zusammenspiel mit Kirchhofer enorm schätzt. Wübbenhorst ist eine Trainerin, die in der Kommunikation sehr klar und transparent vorgeht und fordernd ist. «Ich kann mit ihrer direkten Art sehr gut
Nachwuchsarbeit hat hohe Bedeutung
Rolf Kirchhofer hat im Juli und August aufmerksam nach Neuseeland und Australien geschaut, wo die WM stattfand und eine Erfolgsgeschichte wurde. «Toll» sei das Turnier gewesen, sagt er, «und jetzt haben wir die erfreuliche Perspektive, dass die EM 2025 in unserem Land ausgetragen wird». Aber damit allein ist es für ihn nicht getan. Kirchhofer sagt: «Jetzt geht es darum, aufmerksam zu bleiben, den Schwung auszunutzen und alles dafür zu tun, dass der Frauenfussball die Sichtbarkeit der jüngeren Vergangenheit beibehält und die Öffentlichkeit wahrnimmt, was in diesem Bereich unternommen wird.»
Fan-Story
Herr Shearer
Frau Tifosa
Das Runde muss ins Witzige Herr Noz
Herr Baresi
Beim Fussballblog «Zum Runden Leder» bloggen YB-Fans und Fussball-Nerds aus der ganzen Schweiz mit. Der Chefredaktor treibt die zehnköpfige Equipe mit Befehlen und Schabernack an.
Herr Valderama
Herr Briger
Herr Maldini
Frau Götti
Herr Winfried
Matchtag mit Herrn Rrr
Der Ganz konzentriert sitzt Herr Rrr auf einem der grauen Medienplätze im Wankdorf. Am liebsten allein, denn auf dem Rasen unten läuft so viel, dass er genug zu tun hat mit Beobachten und der Analyse der Spielzüge. «Oder dann muss ich eine Statistik ausgraben, denn wir vom Runden Leder sind in den Sozialen Medien immer aktuell», sagt Herr Rrr, der eigentlich Christian Zingg heisst. Wer den Fussballblog «Zum Runden Leder» nicht kennt: Der Blog ist 19 Jahre alt. Hier bloggen acht männliche und zwei weibliche Fussballfiebrige. Nicht nur YBFans, denn der Blog ist schweizweit bekannt: Ein Basler
Korrespondent schreibt mit und auch in Zürich habe man Fans. Die Beiträge sind immer mit Witz und Satire geschrieben. Ganz getreu dem Motto der Blogger:innen: Ungenau, rechthaberisch und besserwisserisch. Zingg ist der dienstälteste Blogger beim Runden Leder, weshalb ihn die anderen «den Alten» nennen. Das stört ihn nicht, er rächt sich damit, dass er den anderen Autoren Befehle erteilt und immer das letzte Wort hat. Geordnete Redaktionsstrukturen sucht man vergebens: «Ich wollte Kreativsitzungen durchführen. Über Themen haben wir aber nie geredet, nur Bier getrunken.»
Herr Rrr an seinem Medienarbeitsplatz im Wankdorf.
Fan-Story
Verliert YB, fällt Satire einfacher
Noch dubioser als Horoskope
Bis 2022 wurde der Blog von der Tageszeitung Der Bund finanziert. Bis man sich laut Aussage von Zingg «auseinandergelebt hat». Die 600 Franken, die sie als Honorar bekommen haben, fallen jetzt weg. So muss Zingg neue Einnahmequellen generieren, an Ideen mangelt es nicht: Bereits habe man 40 zahlende Mitglieder gewinnen können. YB-Fans zahlen 18.98 Franken, Basel-Fans 18.93 Franken. «Der Beitrag wird vom Gründungsjahr des eigenen Klubs abgeleitet.»
Vor Jahren war das «Runde Leder» als bester deutschsprachiger Fussballblog nominiert, zum Sieg hat es nicht gereicht. «Lieber als Preise haben wir Feedbacks von unseren Leserinnen und Lesern.» Bis zu 600’000 Kommentare hat der Blog bereits generiert. Zuletzt musste Zingg vor zehn Jahren eingreifen, als jemand etwas Rassistisches geschrieben habe. «Wie im YB-Forum werden die Ausfälligen von den anderen Fans zurechtgewiesen.»
Nicht alle verstehen ihre satirischen Beiträge. «Viele mögen keine Satire, und das ist doch in Ordnung», sagt Zingg. Am einfachsten etwas zu schreiben, sei für ihn, wenn YB schlecht spiele. «Am besten, wenn wir einen Cupfinal verlieren», gesteht der Journalist, der sein Geld mit seriösen und faktenbasierten Politikartikeln bei der Nachrichtenagentur sda verdient. Weil die Blogger:innen mit Spässen versuchen, eine Niederlage zu verdauen, helfe das auch anderen Fans. «Wir bekommen immer Komplimente, dass die Tränen versiegt seien und sie wegen unseren Witzen lachen mussten.»
Um etwas Geld für zwei jährliche Redaktionsessen zusammenzubekommen, will sich Zingg für Publireportagen kaufen lassen. Oder ganz neu im Angebot hat er das «YBoskop», bei dem er mit einer ziemlich komplexen – um nicht zu sagen undurchschaubaren – Methode das Sternzeichen und den Aszendenten errechnet. «Es spielt eine grosse Rolle auf das spätere Fan-Dasein, ob YB die erste Partie nach der Geburt gewonnen oder verloren hat», sagt er bitterernst. Die Sternzeichen sind natürlich ehemalige und aktuelle Spieler, und nicht wie man die Zeichen, die man vom astronomischen Horoskop kennt. «Diese sind ja auch absolut aus der Luft gegriffen.»
Nichts ist zu peinlich
Schabernack als Pensionär
Den Einzug in die Champions League hat das Blogteam eng begleitet, getickert, als die Haifa-Fans in Bern ankamen und die Auslosung ganz nah verfolgt. «Die meisten Lesenden besuchen uns vor dem Anpfiff, weil wegen der Nervosität sowieso niemand mehr arbeiten kann.» Nun freue er sich extrem auf ihr eigenes «Champignons Magazin» – ein Videoformat, das Aspekte neben dem Glanz und Gloria der Champions League thematisiert. «Es ist so armselig, aber es macht Spass. Und wir kochen sogar immer etwas, zum Beispiel Paella mit einer YB-Wurst.»
Chrigu Zingg ist der Beweis, dass man auch ohne fussball-interessierte Eltern es zum absoluten Premiumfan schafft. «Bis elf Jahre wusste ich nicht, dass YB überhaupt existiert. Seit damals bin ich YB- und Real-Madrid-Fan und habe keine Partie verpasst. Meist schaue ich die Partien noch mal in Ruhe an.»
Immer wieder erfindet das zehnköpfige Team neue Formate, zum Beispiel «Tabelle auf die Schnelle», bei dem jeweils am Montag eine kurze Einordnung der Super League gemacht wird. «Andere Rubriken, die ich gar nicht mag, funktionieren so gut, dass wir sie nicht einfach stoppen können.»
Der Blog über YB, Fussball und alles, was damit zusammenhängt, sei auch seine vierte Säule. «Ich mag meinen Job als Politikjournalist, aber dort kann ich nicht kreativ sein. Nach meiner Pension werde ich keinen einzigen politischen Artikel mehr schreiben. Dafür umso mehr Zeit ins Runde Leder investieren.» Alle Fans können sich auf noch mehr Schabernack gefasst machen. www.zumrundenleder.ch
Claudia Salzmann
Läderach Worb AG Rubigenstrasse 97/PF 705 CH-3076 Worb Tel. 031 839 34 32 www.laedtrans-worb.ch info@laedtrans-worb.ch
Trikots
2023/24 shop.bscyb.ch
Kinder zeichnen
Kinder zeichnen Lewin Blum
von Aina, 6
von Andrin, 8
Lewin Blum mit dem Siegerbild von Lian, 10
Lewin Blum
Zeichne Lukasz Lakomy!
von Hannes, 7 von Jula, 12
Für die nächste Ausgabe sind Kinder (bis 14 Jahre) aufgefordert, ihre Zeichnungen von Lukasz Lakomy einzusenden: zeichnen, einscannen und an ybmag@bscyb.ch schicken. Im Dateinamen bitte gleich Namen und Alter vermerken.
von Julian, 6 von Lucy, 8
Beispiel: Vorname_Nachname_07.pdf Einsendeschluss ist der 4. Dezember 2023. Zu gewinnen gibt es ein signiertes Trikot von Lukasz Lakomy. YB wünscht allen Teilnehmenden viel Glück.
von Malea, 13
von lean, 11
von Quen tin,
9
von Noem
Schau dir jetzt alle Zeichnungen an unter www.bscyb.ch/Zeichnungen
i, 10
Gewinner:innen des letzten Wettbewerbs: • Andrea Egger, Bern • Bendicht Messerli, Bern
GEGEN WELCHEN GEGNER ERZIELTE HAKAN YAKIN 2007 FÜR YB VIER TORE IN EINEM SPIEL?
EWINNE
Auflösung der Ausgabe 4, Saison 2022/23: 1958 sicherte sich YB das Double mit einem Sieg im Cupfinal gegen welchen Gegner? Richtige Antwort: GC
Wettbewerb
MITMACHEN UND GEWINNEN: 2X 1 YB-SCHAL
Frage beantworten und die Lösung senden an: raetsel@bscyb.ch mit Angabe von Name und Adresse.
YB-Audiorundgang
«Hie ghöre mir häre!»
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Von Erfolgen und weniger glorreichen Zeiten. Von einem beinahe Einzug in den Final der heutigen Champions League und einem beinahe Abstieg in die 1. Liga. Vom Eingriff der städtischen Schuldirektion und Infrastrukturproblemen, die auch heute noch existieren. Und selbstverständlich von zwei Brüdern, die für Bern historisches geleistet haben. 2
Die Fan-Dachverbände Ostkurve Bern und gäubschwarzsüchtig haben zusammen mit StattLand einen Audiowalk zur 125-jährigen Vereinsgeschichte des Berner Sport Club Young Boys entwickelt. Auf dem Spaziergang zwischen Kleiner Schanze und Wankdorf hörst Du entlang wichtiger Orte Anekdoten und Hintergrundwissen rund um YB.
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www.bscyb.ch/yb-spaziergang Der YB-Spaziergang führt vorbei an Schwellenmätteli 1 , Spitalacker 2 und Kaserne 3 bis ins Wankdorf 4 .
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Die YB-Fundgrube
Gelbschwarze Erinnerungen in Schwarzweiss Ein kleiner Rückblick auf die alten Wankdorf-Stadien, wo die Young Boys zahlreiche Erfolge feiern durften. Die Bilder ermöglichen ein Wiedersehen mit unvergesslichen Spielern und erinnern an die ersten Trikotsponsoren.
Das 1925 eröffnete erste Wankdorfstadion fasste 20'000 Menschen, 1937 wurde die Anlage mit der grossen Stehrampe (rechts) ergänzt und hatte nun ein Fassungsvermögen von 40'000.
Für die WM-Endrunde 1954 wurde das Stadion umgebaut – und hier spielte YB über 50 Jahre lang. 60'000 betrug das offizielle Fassungsvermögen bis in die Siebzigerjahre, alsdann wurde es aus Sicherheitsgründen stetig reduziert.
In den frühen Siebzigern spielten die Mannschaften noch ohne Trikotwerbung – wie hier YB-Stürmer Jean-Claude Bruttin in einem Spiel gegen Servette.
Charles Beuret
Aus dem YB-Bildarchiv 1977 hatte YB erstmals einen Trikotsponsor – Gegner Servette noch nicht… Der Ball fehlt auf dem Bild, das den Genfer Ehrentreffer beim 2:1-Sieg der Young Boys zeigt. Goalie Walter Eichenberger und Libero Jean-Marie Conz sind gegen den Kopfball Müllers chancenlos.
Thomas Zwahlen schiesst im November 1979 das 2:0 gegen den FC Basel mit Torhüter Küng. Inzwischen wirbt YB für die BZ. Und wieder YB - Servette, diesmal im Cupfinal 1987, der nach Verlängerung mit einem 4:2-Sieg endete. Speziell: Im Endspiel war keine Trikotwerbung zugelassen – YB spielte im unvergessenen Trikot in Kanariengelb. Von links: Prytz, Eriksen und Weber.
1986 wird YB endlich wieder Schweizermeister – diesmal mit Trikotsponsor Aiwa. Auf der Ehrenrunde sind ausser Georges Bregy vor allem zahlreiche YB-Fans zu sehen.
Vor dem Europacup-Auftakt im Achtelfinal gegen den FC Den Haag begrüssen die Young Boys bei Minustemperaturen ihren Anhang in Opel-Trikots. Von links: Conz, Kobel, Baur, Fimian, Holmquist, Nilsson, Weber, Jeitziner, Wittwer, Alain Sutter, Zuffi. YB gewann mit 1:0 – und qualifizierte sich für den Viertelfinal gegen Ajax Amsterdam.
Fanarbeit Bern
Adrian Werren neuer Fanarbeiter Mit Adrian Werren nahm per Saisonstart ein neuer Fanarbeiter seine Tätigkeit zu 50 Prozent auf. Der 44-Jährige ersetzt Jonas Niederhauser, der nach erfolgreicher Tätigkeit eine neue Herausforderung sucht, und komplettiert das Team mit den bisherigen Fanarbeitenden Lukas Meier (Leitung) und Barbara Rüegger. Der Vorstand der Fanarbeit Bern dankt Jonas Niederhauser für die jahrelang geleisteten wertvollen Dienste. Adrian Werren ist ausgebildeter Sozialpädagoge HF sowie Fachmann öffentlicher Verkehr. Er wird seine bisherige Stelle bei der Stiftung Tannacker zu 30 Prozent weiterführen. Die beiden Jobs ergänzen sich zeitlich und inhaltlich sehr gut. Durch sein langjähriges Engagement für Fananliegen, unter anderem als Gründungsmitglied des YB-Fandachverbandes «gäubschwarzsüchtig», bringt Adrian Werren ein breites Wissen über Fankultur und die sozialen Strukturen sowie eine gute Vernetzung mit. «Adrian Werren bringt alles mit, was es für den Job als Fanarbeiter braucht. Wir sind sehr glücklich, verstärkt er unser Team», sagt Stellenleiter Lukas Meier.
Adrian, was hat dich dazu bewogen, dich bei der Fanarbeit Bern zu bewerben? Adrian Werren: Als jahrelanger aktiver Fan war und bin ich YB, dem Fussball und auch der Fanarbeit Bern seit vielen Jahren verbunden. Es freut mich ausserordentlich, darf ich mich nun beruflich in der Fanarbeit einbringen. Es freut mich auch, dass ich mein Fachwissen als Berufsperson in diesem speziellen Bereich der sozialen Arbeit anwenden kann.
Wie bist du als neuer Fanarbeiter in die Saison gestartet? Ich hätte mir keinen besseren Start vorstellen können. Die Zusammenarbeit im Team funktionierte aus meiner Sicht von Anfang an ausgezeichnet und auch der Kontakt zu den Anspruchsgruppen, insbesondere zu den verantwortlichen Personen bei den Dachverbänden gäubschwarzsüchtig und Ostkurve sowie zu YB, verlief positiv. Es war auch toll, dass kurze Zeit nach meinem Start mit der Auswärtsreise nach Haifa (Israel) bereits ein Highlight folgte.
Wo siehst du die grössten Herausforderungen? Die Fankurven sehen sich einmal mehr mit repressiven Massnahmen seitens der Politik konfrontiert. Die aktuell diskutierten oder teilweise bereits angewandten Massnahmen wie personalisierte Tickets oder Sektorenschliessungen tragen nichts dazu bei, dass ein gegenseitiges Verständnis für die jeweiligen Anliegen geschaffen werden kann. Nichtsdestotrotz ist es der Fanarbeit und auch mir persönlich ein Anliegen, unsere Ressourcen zu nutzen und uns für die Stärkung von Prävention und den Dialog zwischen allen Beteiligten einzusetzen.
Fanarbeit Bern • Beundenfeldstrasse 13 • 3013 Bern • info@fanarbeit-bern.ch • www.fanarbeit-bern.ch
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Dies und Das Das Sammelheft zum Jubiläum Diesem YB MAG liegt das Panini-Album zum 125-Jahr-Jubiläum bei. Es erzählt auf 42 Seiten und mit 252 Stickern die wechselvolle Geschichte des BSC YB. Nebst vielen historischen Bildern und Geschichten hat auch jeder YB-Meisterheld seit 2018 sein eigenes Panini-Bildchen erhalten. Die Sticker zum Album sind ab dem 21. September 2023 unter shop.bscyb.ch, im YB-Fanshop im Wankdorf Center und an den k-Kiosken der Region Bern erhältlich. Viel Spass beim Sammeln und Tauschen!
Häberlis zu Besuch im YB-Museum Neun Jahre YB, 315 Spiele, 86 Tore: Thomas Häberli war in der Neufeldzeit und in den ersten Jahren im Wankdorf eine Identifikationsfigur beim BSC Young Boys. Heute ist «Häbi» Nationaltrainer Estlands und immer ein gern gesehener Gast im Wankdorf. Vor einigen Wochen stattete er zusammen mit seiner Familie dem YBMuseum einen Besuch ab.
Legendentreffen in Thun Nicht nur der BSC YB feiert sein 125-jähriges Bestehen, auch der genau gleichaltrige FC Thun tut dies in diesem Jahr. Unsere Old Stars wurden anlässlich des Jubiläumsfests Anfang September zu einem Spiel gegen die Thuner Legenden eingeladen. Die im Durchschnitt etwas jüngeren Thuner setzten sich an diesem schönen Nachmittag in der Stockhorn-Arena verdientermassen durch. Unsere Old Stars schlugen sich in den brandneuen Trikots aber wacker und kamen bei der 2:4-Niederlage durch Joël Descloux und René Sutter zu zwei Torerfolgen. Für die Thuner erzielten Patrick Baumann (2), Milaim Rama und Stefan Glarner die Treffer.
Golfausflug an den Genfersee Auf Einladung des ehemaligen YB-Vorstandsmitglieds Jürg Stäubli (Bildmitte) reisten kürzlich die ehemaligen Fanionteamspieler Erich Hänzi, Hansruedi Baur, Alain Baumann, Lars Lunde, Martin Weber und Walter Eichenberger für eine Golfrunde und gemütliches Zusammensein an den Genfersee.
Impressum Herausgeber: BSC YOUNG BOYS AG,
Konzept und Design: LS Creative GmbH
Papiermühlestrasse 71, CH-3000 Bern 22
Druck: ms medium satz+druck GmbH
Redaktion und Produktion:
Auflage: 20’000 Exemplare
Charles Beuret, Darja Geiser, Sebastian Helbig,
Erscheinung: 4 Ausgaben pro Saison
Albert Staudenmann, Stefan Stauffiger
Einzel-Verkaufspreis: CHF 8.90
Autoren: Charles Beuret, Etienne Güngerich,
Anzeigenverkauf: 031 344 88 88, sales@bscyb.ch
Claudia Salzmann, Albert Staudenmann, Stefan Stauffiger Korrektorat: Pierre Benoit
© COPYRIGHT BY BSC YOUNG BOYS AG. YB MAG ist das offizielle Magazin des BSC YOUNG BOYS.
Fotografen: freshfocus, Thomas Hodel, Keystone-SDA,
Alle Rechte vorbehalten. Alle publizierten Beiträge sind
Mauro Mellone, Stefan Wermuth
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