2020-08-23 Bayreuther Sonntagszeitung

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Bayreuther

Sonntagszeitung www.inbayreuth.de

Ausgabe 379 | 8. Jahrgang 23. August 2020

Vor dem Finanzamt

Auf der Seebühne

Es wird kein Winterdorf light: Max Vogel arbeitet jedoch an einem neuen Konzept, seinen Gästen dennoch einen attraktiven Freizeit-Freiluft-Treffpunkt, am gewohnten Ort, unter Einhaltung aller Hygienevorschriften, zu bieten.

„Auf, nach der Wies – schnell auf die Füss!“ Mit Unterstützung der Bayreuther Festspiele findet heute Abend, 23.08., auf der Seebühne ein Konzert mit den Opernstars Günther Groissböck und Andreas Schager statt. Restkarten an der Abendkasse. mehr im Innenteil

mehr im Innenteil

HWK: Rumoren an der Basis Vorgänge in der GTO: Handwerksmeister warten auf Aufklärung

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erhielt der frühere Aufsichtsratsvorsitzende eine Aufwandsentschädigung von 30.000 Euro im Jahr, seine beiden Stellvertreter Thomas Zimmer und Thomas Koller hätten jeweils 1.500 Euro im Jahr bekommen. Zudem wurde aus der Vollversammlung der HWK ein GTO-Ausschuss zur Aufarbeitung der Vorgänge gebildet, der sich in einer Zwischenbilanz hinsichtlich der Kooperation durch die HWK zufrieden äußerte.

Michael Rindfleisch, stellvertretender Kreishandwerksmeister, hatte angesichts der Vorgänge in einem Schreiben an die Geschäftsleitung der HWK am 10.

Januar, das unserer Redaktion vorliegt, mitgeteilt, dass er seinen HWK-Beitrag auf ein durch eine Steuerkanzlei überwachtes Treuhandkonto einzahlen und nicht direkt an die HWK überweisen werde. Als Begründung führte Rindfleisch an, dass „die finanziellen Machenschaften zwischen HWK und GTO in absehbarer Zeit nicht geklärt werden“ und er befürchte, dass „mit seinem Handwerkskammerbeitrag zur Bereicherung anderer verantwortungslos umgegangen wird“.

Desweiteren kündigte Rindfleisch an, sämtliche ehrenamtliche Tätigkeiten für die Handwerkskammer bis auf weiteres ruhen zu lassen. „Erst wenn alle

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BAYREUTH. An der Basis der Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken rumort es. Grund sind die im November 2019 bekannt gewordenen Vorgänge um die Gewerbe-Treuhand Oberfranken Steuerberatungsgesellschaft mbH (GTO) und deren Aufarbeitung. Mehrere Handwerksbetriebe weigerten sich, ihre diesjährigen Kammerbeiträge wie üblich direkt an die HWK zu bezahlen, sondern überwiesen das Geld auf ein eigens dafür eingerichtetes Treuhandkonto.

Im November 2019 waren finanzielle Unregelmäßigkeiten bei der GTO bekannt geworden.

Es geht um eine Veruntreuung von 2,1 Millionen Euro. Diese soll ein früherer Mitarbeiter der GTO und der Gewerbe-Treuhand Unternehmens- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft mbH (GTU) alleine zu verantworten haben. Unabhängig davon beantragte die HWK für Oberfranken, vertreten durch Präsident Thomas Zimmer und Hauptgeschäftsführer Thomas Koller, im Februar 2020 bei der Staatsanwaltschaft Hof aufgrund des Verdachts der Untreue die strafrechtliche Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Höhe der Aufwandsentschädigungen des ehemaligen, langjährigen Vorsitzenden des Aufsichtsrats der GTO. Wie die HWK damals in einer Pressemitteilung erläuterte,

Scharfe Wochen

Sachverhalte zur Zufriedenheit aller geklärt und belegt sind, wird der Beitrag zur Überweisung an die HWK angewiesen“.

Die Meinung weiterer Handwerker auf Nachfrage der Sonntagszeitung:: Andreas Pimpl, Mitglied im Vorstand der Kreishandwerkerschaft: Ich habe meinen Mitgliedsbeitrag an die HWK nach Erhalt des Bescheides bezahlt.

Erst hinterher habe ich erfahren, dass einige meiner Kollegen das Geld auf ein Treuhandkonto eingezahlt haben. Hätte ich dies vorher gewusst, wäre ich dem Beispiel gefolgt.

Markus Roßner, Firma MR Metallbau: Ich habe meine Mitgliedsbeiträge bezahlt, bin aber so empört über die Vorgänge in der HWK, dass ich darüber nachdenke, meine Beiträge zurückzufordern.

Erich Goldammer von der Firma Bechert Technik & Service: Die Bezahlung der Beiträge ist gesetzlich festgelegt und ich habe auch bezahlt. Nicht die Organisation Handwerkskammer sollte bestraft werden, sondern diejenigen, die Gelder in der Vergangenheit zweckentfremdet haben und ermittelt werden können, müssen persönlich dafür haftbar gemacht werden.

Helmut Parzen, Metzgerei Parzen: Es wurde viel Vertrauen verspielt, das erst wieder aufgebaut werden muss. Für Betriebsinhaber, die um ihre Existenz fürchten müssen,istesbesondersschlimm, zu erfahren, wie mit Beiträgen umgegangen wird, ebenso für diejenigen, die sich ehrenamtlich in den Gremien engagieren. Möglicherweise treten nun verschiedene Betriebe aus den verschiedenen Innungen aus. Das ist schade, denn das Handwerk benötigt einen starken Interessensverband.

Bernd Zeilmann, Firma Richter R&W Steuerungstechnik GmbH, Ahorntal: Meinen Jahresbeitrag habe ich bezahlt, denke aber darüber nach, aus der HWK auszutreten. Mit meinem Betrieb habe ich die Möglichkeit IHK-Mitglied zu werden. Die Elektro-Innung hat in einem Schreiben an die HWK-Führungsspitze mehr Transparenz ein gefordert. Ein Organigramm muss die Strukturen der Handwerkskammer und ihrer Tochtergesellschaften deutlich machen. Die Positionen, die die HWK-Führungsspitze einnimmt, sind öffentliche Ämter, deshalb müssen auch Gehälter offengelegt werden. Mitglieder erhalten ihre Informationen aufgrund von Gerüchten nicht aus erster Hand. Zufrieden zeigt sich die Elektro-Innung mit der bisherigen Aufklärungsarbeit des GTOAusschusses. gmu/rs

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Bayreuth-Süd

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Aktuell

23. August 2020

Bayreuther Sonntagszeitung

Ihr Recht am Sonntag

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Geben mit warmer Hand Die vorweggenommene Erbfolge ist die Vermögensübertragung an Angehörige oder zukünftige Erben bereits zu Lebzeiten. Oft übertragen Eltern an ihre Kinder bereits rechtzeitig Teile ihres Vermögens. Dies hat zahlreiche Vorteile, birgt aber auch einige Risiken. Denn rechtlich handelt es sich um Schenkungen unter Lebenden.

Rechtsanwalt Dr. iur. Josef Zeitler Fachanwalt für Erbrecht, Testamentsvollstrecker (AGT) Karl-Marx-Str. 7 95444 Bayreuth Telefon: 09 21 / 15 13 79-7

Mit einer vorweggenommenen Erbfolge regeln Sie bereits zu Lebzeiten Ihre Vermögensnachfolge.

Übergabevertrag Der häufigste Fall ist die Übertragung von bebauten Grundstücken, beispielsweise Eigentumswohnungen, oder eines selbst bewohnten Mehrfamilienwohnhauses. Die sehr vorteilhaften Steuerfreibeträge zu Kindern können dadurch optimal genutzt werden. Die lebzeitige Übergabe verringert Pflichtteilsansprüche weiterer Kinder oft ganz erheblich.

Streitvermeidung Der Übergabevertrag regelt die Vermögensnachfolge bereits zu Lebzeiten, so dass es später

unter den Erben keinen Streit darüber gibt. Für weichende Kinder kann eine Gleichstellungszahlung vereinbart werden, die der Übernehmer oder die Übergeber zahlen. Die Fälligkeit kann auch auf einen späteren Zeitpunkt hinausgeschoben werden.

Zehn-Jahresfrist In den meisten Fällen behalten sich die Übergeber ein Nießbrauchsrecht oder Wohnungsrecht auf Lebenszeit vor. Somit ändert sich nach außen hin für die Übergeber wenig. Erst nach dem Tod der Übergeber kann der Übernehmer die Immobilie selbst nutzen. Zu beachten ist aber, dass ein umfassender Vorbehalt die 10-Jahresfrist für Schenkungen nicht in Gang setzt.

Nießbrauch oder Wohnungsrecht Der Hauptunterschied zwischen Nießbrauch und Wohnungsrecht besteht darin, dass das Wohnungsrecht die Übergeber nur

zum lebenslangen Bewohnen der Immobilie berechtigt. Der Nießbrauch berechtigt darüber hinaus auch zur wirtschaftlichen Nutzung. Möchten sich die Übergeber beispielsweise die Mieteinnahmen aus übertragenen Eigentumswohnungen auf Lebenszeit sichern, muss ein Nießbrauch vereinbart werden, ein Wohnungsrecht würde dazu nicht genügen. Ein Wohnungsrecht kann dagegen so ausgestaltet werden, dass es bei einem dauerhaften Auszug (beispielsweise in ein Pflegeheim) entfällt.

Rückübertragung Die Übergabe ist grundsätzlich endgültig und im Normalfall unwiderruflich. Dennoch können sich die Übergeber gegen bestimmte Umstände und Verhaltensweisen der Übernehmer absichern. Daher wird meistens ein Rückübertragungsanspruch vereinbart für die Fälle der Veräußerung oder Belastung der

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Immobilie durch den Übernehmer, des Vorversterbens, der Geschäftsunfähigkeit oder Insolvenz des Übernehmers, oder beispielsweise auch für den Fall der Scheidung des Übernehmers.

Pflichtteilsverzicht Üblicherweise erklären der Übernehmer und hinauszuzahlende Geschwister einen Pflichtteilsverzicht gegenüber den Übergebern (Eltern). Dies ist der Königsweg zur Streitvermeidung im Erbfall. Ohne Pflichtteilsverzicht kann es im Erbfall zu Pflichtteilsforderungen weichender Kinder kommen, die sich allerdings eigene Vorempfänge der Eltern dann auf den sogenannten Ergänzungsanspruch anrechnen lassen müssen. Die lebzeitige Übertragung ist in diesen Fällen besonders wichtig, denn Vorempfänge können ohne entsprechende rechtswirksame Anordnung der Übergeber nicht vom ordentlichen Pflichtteil der weichenden Kinder abgezogen werden.

Testament Steht der Vermögensnachfolger fest, dann hat sich der Grundsatz bewährt, wonach es besser ist, mit warmer Hand zu geben als mit kalter. Das übrige Vermögen sollte durch Testament bestimmt werden, worin die Erbfolge für den Todesfall geregelt ist. Eheleute setzen sich häufig gegenseitig zu Alleinerben ein und bestimmen zugleich die Schlusserbfolge in einem Berliner Testament,wobeidieSteuerfreibeträge bei dieser Gestaltung der Vermögensnachfolge besonders zu beachten sind.

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BAYREUTH. Am Freitag, 28.

August, findet um 20 Uhr auf der Seebühne Wilhelminenaue ein Konzert von Nils Wogram statt.

Es röhrt, rattert, fiepst und tupft. Jedes Stück klingt dabei vollkommen anders. Der Posaunist reizt aus, was das Blech hergibt, lässt die Töne mal sanft schwingen, mal schmiert und

rotzt er herum. Ein Grundmotiv ist der leicht ruppige Klang, mit dem Wogram seine energiegeladenen Werke angeht.

Auch Arno Krijgers Hammondorgel scheint sich in jedem Lied neu zu finden. Der versierte Jazzschlagzeuger Dejan Terzić hält das wilde Paket lässig zusammen. red

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24. Fledermausnacht Die Spuren von Batmans Geschwistern BAYERN. Sie sind die wahren Herrscher der Nacht. Sie sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und rasen mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit: Handflügler, so ihre Übersetzung aus dem Lateinischen, besser bekannt als Fledermäuse.

Die 24. „European Bat Night“ vom 29. bis 30. August lädt dazu ein, die Welt der Fledermäuse hautnah mitzuerleben und bietet die Gelegenheit, mehr über die atemberaubenden, aber bedrohten Flugkünstler zu erfahren. In Bayern bietet der LBV auf über 30 unterschiedlichen Veranstaltungen die Möglichkeit, in die Welt der Fledermäuse einzutauchen.

Wer Fledermäuse in der

Dämmerung entdecken will, muss sehr aufmerksam sein, um die schwarzen Silhouetten der wendigen Flugkünstler gegen den dunkler werdenden Nachthimmel zu erkennen. „Einfacher geht es auf geführten Fledermauswanderungen, bei denen Interessierte die Tiere mit Hilfe von Ultraschall-Detektoren aufspüren können“, so LBVBiologin Anne Schneider. Dabei macht der Bat-Detektor die Rufe der Tiere für die Menschen hörbar. red Weitere Informationen: Alle bayernweiten Veranstaltungen sind unter www.lbv.de/batnight zu finden.

Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

23. August 2020

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Ein Beutel voller Überraschungen „Feuerzwerge“ der Jugendfeuerwehr wieder aktiv

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V.l. Vincent und Janosch Komor freuen sich über die Aufgaben während der Sommerferien.

BAYREUTH. Die Feuerzwerge der Jugendfeuerwehr Bayreuth haben sich durch die CoronaPandemie lange Zeit nicht sehen können und können sich auch bis nach den Sommerferien nicht mehr treffen.

Aus diesem Grund hat sich die Feuerwehr Bayreuth eine Aktion einfallen lassen, damit die Kinder trotzdem weiter üben können und weiterhin Spaß an der Feuerwehrtätigkeit haben können.

Jedes Kind hat einen Beutel bekommen, in dem sich verschiedene Sachen befinden, wie zum Beispiel ein Stück Feuerwehrschlauch, ein Seil oder auch ein Duschgel.

Was genau mit welchem Ge-

genstand angefangen werden soll, hat die Feuerwehr anfangs nicht verraten. Jede Woche erhalten die Eltern ein neues Video per E-Mail oder Whatsapp, in dem gezeigt wird, welcher Gegenstand diese Woche Thema ist und was man beispielsweise damit machen könnte.

Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Auch Vincent Komor (7 Jahre) und Janosch Komor (9 Jahre) haben den Beutel am Anfang der Sommerferien erhalten und freuen sich, jede Woche eine neue Aufgabe zu bekommen. „Wir haben aus dem Stück Feuerwehrschlauch eine Rassel gebaut. Die haben wir jeweils mit Reis oder kleinen Nudeln gefüllt.

Fotoausstellung

Motive aus Böhmen und der Oberpfalz

Die romantische Stimmung rund um das Kloster Speinshart sorgt für die richtige Atmosphäre der Fotoausstellung.

Foto: red BAYREUTH. Am 13. September um 14 Uhr beginnt in Speinshart eine Ausstellung mit Fotografien von Martin Gebhardt. Der Architekt und Stadtplaner widmet sich in seiner Freizeit der Fotografie. Dabei lässt er sich bei der Suche nach Motiven vom Dreiklang Kultur, Landschaft und Geschichte leiten und wird besonders in der Oberpfalz und im benachbarten Böhmen fündig.

Die Ausstellung wird bis 8.

November an Sonn- und Feiertagen von 13.30 bis 17 Uhr unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften zugänglich sein. Auf Anfrage ist auch eine Besichtigung außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Für den Besuch der Ausstellung wird kein Eintritt erhoben.

Corona bedingt wird um Anmeldung gebeten: info@ kloster-speinshart.de bzw.

09645/601 93 601. red

Foto: Mohr

Bei der Heißklebepistole haben uns Mama und Papa geholfen.

Den Rest haben wir alleine gemacht. Und wir durften selbst entscheiden, was wir aus dem Stück Schlauch bauen wollen“, erklärt Vincent stolz. „Mir hat am besten die Aufgabe ,Löscheingriff‘ gefallen. Mit Kreide haben wir ein Feuer auf den Boden gemalt, welches wir dann mit Wasserbomben löschen mussten. Das haben wir bei Oma im Garten gemacht. Das war sehr lustig“, sagt Janosch. „Aber auch die Erste HilfeAufgabe hat uns Spaß gebracht.

Da durften wir unsere Kuscheltiere mit Verbänden und Pflaster verarzten, um die Notfälle zu trainieren“. jm

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entdecken und erleben

Workshop im RW 11 BAYREUTH. Der Club der lebenden Dichter bietet kreativen und schreibeifrigen Menschen die Plattform, ihre Kunst (egal in welcher Form – Hauptsache geschriebenes/gesprochenes Wort) zu präsentieren und sich Feedback von „Gleichgesinnten“ einholen zu können.

Normalerweise findet die Veranstaltung monatlich im Glashaus statt, jetzt aber im RW 11 in der Maximilianstraße 11, mitten in der Bayreuther Innenstadt.

Am heutigen Sonntag, 23.

August, findet von 17 bis 21 Uhr der Workshop „Der Club der lebenden Dichter“ statt.

Gestartet wird ab 17 Uhr mit einem Workshop, bei dem sich Interessierte kreativ und literarisch ausprobieren können. Abends gibt es dann einen offenen Raum zum Vortragen, Zuhören und Austauschen.

Geleitet wird die Veranstaltung von Isabelle Wörner, Elsa Abel und vielen mehr. red

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020 .2 9 .0 7 2 g a t n son 0 bis 20.00 uhr .00 9.0 9.

09 Infos und Anmeldung: bayreuth-tourismus.de/classic-grand-prix Start & Ziel: Volksfestplatz

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Aktuell

23. August 2020

Bayreuther Sonntagszeitung

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Versicherungstipp am Sonntag

Die Berufsunfähigkeitsversicherung und Alternativen für die Absicherung Ihrer Arbeitskraft

Fast jeder Bundesbürger ist zur Finanzierung seines Lebensalltages auf sein monatliches Arbeitseinkommen angewiesen. Aber was passiert eigentlich, wenn man langfristig arbeitsunfähig wird?

Als gesetzlich Rentenversicherter besteht für alle ab 1961 Geborenen nur eine Absicherung der Erwerbsfähigkeit, d. h. eine Leistung gibt es nur dann, wenn man weniger als sechs Stunden täglich tatsächlich keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen kann. Einen Bezug zum vorher ausgeübten Beruf sowie zur Ausbildung gibt es nicht! D. h. man kann auf jede Berufsausübung verwiesen werden, Hauptsache man kann eben noch irgendeiner Erwerbstätigkeit nachgehen.

Deshalb gehört die Absicherung der Arbeitskraft zu den wichtigsten Absicherungen überhaupt!

Das bekannteste Produkt hierzu ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Sie bietet einen umfangreichen Schutz und hat einen direkten Bezug zum Beruf, denn die vereinbarte monatliche Rente wird ausbezahlt, wenn dem zuletzt ausgeübten Beruf zu mindestens 50% nicht mehr nachgegangen werden kann. Die Beiträge der Berufsunfähigkeitsversicherung sind stark berufsgruppenabhängig und leider gerade für körperlich Tätige vergleichsweise teuer. Daher können oder wollen sich aus unserer Erfahrung bestimmte Berufsgruppen eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht leisten.

vfm - seit 1971 Ihr qualifizierter Versicherungsvermittler im Großraum Pegnitz. Unser Team besteht aus 75 erfahrenen Experten – inkl. eines Kompetenzcenters eigens für den Bereich Vorsorge und bAV.

Auch die umfangreiche Gesundheitsprüfung ist in vielen Fällen eine weitere Hürde. Sind bereits Erkrankungen oder Verletzungen aufgetreten, führt das oft zu einem Beitragszuschlag und/oder dem Ausschluss einzelner Leistungsbausteine.

Gerade für Schüler/Auszubildende/Studierende sei hier an unseren entsprechenden Versicherungstipp erinnert. Nutzen Sie die Möglichkeit der Sondereinstufung ohne späteren Berufsgruppenwechsel bei z.B. körperlicher Tätigkeit.

Was aber tun, wenn man keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr bekommt?

Eine generelle Alternative zur BU kann die Grundfähigkeitsversicherung sein. Sie leistet eine monatliche Rente, wenn eine der versicherten Grundfähigkeiten verloren geht. Grundfähigkeiten sind vor allem körperliche Fähigkeiten (z.B. Sehen, Knien/ Bücken oder Gebrauch der Hände), aber auch beispielsweise Autofahren oder die geistige Leistungsfähig-

keit. Darüber hinaus sind bei einigen Versicherern optionale Einschlüsse möglich (z.B. Leistung bei schwerer Depression und Schizophrenie). Die Gesundheitsprüfung ist weniger umfangreich, da nur Erkrankungen/ Verletzungen interessieren, die mit den versicherten Fähigkeiten in Zusammenhang stehen. Da kein direkter Bezug zum Beruf besteht, ist der Beitrag regelmäßig wesentlich geringer.

Eine weitere Ergänzung zur Arbeitskraftabsicherung stellt gerade für Führungskräfte oder akademische Berufe die Dread Disease-Versicherung dar. Hier wird eine einmalige Leistung bei Eintritt einer klar definierten, schweren Erkrankung (z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs oder Multiple Sklerose) fällig. Der Katalog der versicherten Erkrankungen variiert produktabhängig.

Bis zu 66 Krankheitsbilder sind versicherbar. Leistungsauslöser ist hier die Diagnosestellung, völlig losgelöst von weiteren beruflichen/privaten Gegebenheiten. Die Höhe der Versicherungssumme kann selbstverständlich individuell festgelegt werden, ist also in

keiner Weise an das aktuelle Einkommen gekoppelt. Mit der Kapitalleistung können dann die Folgen der Erkrankung ausgeglichen werden. Beispielweise für den behindertengerechten Umbau einer Immobilie, die Rückzahlung einer Immobilienfinanzierung oder einen längeren Urlaub nach einem stressbedingten Herzinfarkt.

Firmen nutzen diese Absicherungsform gerne für wichtige Mitarbeiter oder die gegenseitige Versicherung der Geschäftsführer.

Die Dread-Disease-Versicherung – hier dann in Form einer „KeyPerson- Versicherung“ ermöglicht

dann z.B. für den Ausgleich der finanziellen Folgen eines längerfristigen Ausfalls des Geschäftsführers bzw. Führungskraft oder die Kosten für Rekrutierung und kostenintensive Einarbeitung eines Nachfolgers.

Sowohl bei der Grundfähigkeitsversicherung als auch bei der Dread Disease empfiehlt es sich, einen unabhängigen Experten zu Rate zu ziehen. Auch hier liegt der Unterschied im Detail, gerade was die Definition der Leistungsauslöser angeht.

Klaus Liebig vfm Versicherungs- & Finanzmanagement GmbH Schmiedpeunt 1 | 91257 Pegnitz Internet: www.vfm-liebig.de E-Mail: info@vfm-liebig.de Tel 09241 484444

„Es kann kein Winterdorf geben, wie wir es kennen“ Geschäftsführer Max Vogel äußert sich zum diesjährigen Winterdorf in Zeiten von Corona

Das Winterdorf ist ein beliebter Treffpunkt für jedermann. In diesem Jahr wird es das Winterdorf so allerdings nicht geben.

BAYREUTH. Das Bayreuther Winterdorf ist ein beliebter Treffpunkt für alle. Ob abends nach der Arbeit auf einen Glühwein oder am Wochenende zum Feiern. Doch in diesem Jahr wird es das Winterdorf, wie wir es kennen, nicht geben. Ob es ein Alternativprogramm geben wird oder ob komplett auf das Winterdorf verzichtet werden muss, verrät uns der Geschäftsführer des Bayreuther Winterdorfes, Max Vogel.

Derzeit fallen aufgrund der Coro-

na-Krise alle Großveranstaltungen offiziell bis zum 31. Oktober aus. Der Martini-Markt wurde nun von der Stadt vom 30. Oktober bis zum 8. November genehmigt.

Auch der Geschäftsführer des Bayreuther Winterdorfes Max Vogel überlegt, wie es in diesem Jahr mit dem beliebten Treffpunkt vor dem Finanzamt (Maximilianstraße 12-14) weitergehen soll. „Als der Lockdown kam, hat man schon mit verschiedenen Szenarien geplant. Wir überlegen seit März, wie es weiterge-

hen könnte“, erklärt er. „Trotzdem wollten wir abwarten, da jeden Tag neue Einschränkungen beschlossen werden können. Deswegen haben wir uns bisher zurückgehalten, was die Planungen für dieses Jahr angeht“.

Jetzt, wo der Martini-Markt feststeht, wagen sich auch die Veranstalter des Bayreuther Winterdorfes Pläne zu schmieden.

Der Startschuss für den MartiniMarkt soll auch der Beginn für das Winterdorf werden. Normalerweise öffnet das Dorf immer

Foto: red

Mitte Oktober, das ist dieses Jahr nicht möglich, alleine durch das Veranstaltungsverbot aufgrund der Corona-Krise, erklärt Max Vogel. Es wird kein Bayreuther Winterdorf geben, wie es sonst stattfindet. „Das neue Konzept wird einen neuen Namen bekommen, da es wenig mit dem regulären Dorf zu tun haben wird und das neue, coronabedingte Konzept ein anderes sein wird, aber auch nur, wenn ein passendes Konzept zusammen mit dem Ordnungsamt entwickelt werden kann. Die

Entscheidung, ob etwas stattfindet, liegt beim Ordnungsamt und der Stadt. Die letzten Jahre war das Bayreuther Winterdorf ein Veranstaltungsort, wo viele Aktionen und Livemusik stattfanden. DJs haben für die richtige Stimmung zum Tanzen und Feiern gesorgt“, so Max Vogel. „Wir möchten den Leuten etwas bieten. Zudem ist die Nachfrage nach Aktivitäten sehr hoch. Zuerst müssen wir das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen, ob so eine Art von Veranstaltung, wie wir sie planen möglich ist.

Danach sehen wir, ob es sich, trotz der Auflagen, wirtschaftlich rentieren würde. Fest steht, es darf nur einen Ein- und einen Ausgang geben, die Daten der Gäste müssen erfasst werden, die Besucherströme gelenkt.

Möglich wäre es zudem das Gelände einzuzäunen, um sicher zu gehen, dass der Name und die Telefonnummer jedes Besuchers erfasst wird“.

Es werden wie jedes Jahr verschiedene Speisen und Getränke angeboten.

Dieses Angebot soll verstärkt werden, sodass sich das neue Konzept noch mehr um die Kulinarik dreht. Es wäre zudem möglich, Dritte, beispielsweise aus der Gastronomie, mit einzubinden, die dann für verschiedene Angebote sorgen, um die Vielfalt zu erweitern und das neue Konzept attraktiver und abwechslungsreicher zu machen.

Trotzdem soll das neue Konzept nicht nur gastronomische Aspekte enthalten, sondern vor allem zu einem gemütlichen Treff-

punkt am Abend werden, so der Plan des Geschäftsführers.

Ideen sind also auch in Zeiten von Corona da, wie sie umsetzbar sind, muss allerdings noch geklärt werden. „Man muss sich dieses Jahr einfach anpassen“, so Max Vogel. „Das Winterdorf ist für mich eine Veranstaltung und diese werden vermutlich auch über den 31. Oktober hinaus verboten werden. Unter welche Kategorie das neue Konzept fallen wird und wie es genau aussehen wird, werden wir sehen. Einige Elemente des Aufbaus vom Winterdorf wird auch das diesjährige Konzept haben. Besonders, weil wir uns in den Wintermonaten befinden und unserer Gäste vor der Witterung schützen wollen.

Eine Überdachung ist also unabdingbar. Erkennbar wird es am Aufbau definitiv sein. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen“, erklärt Max Vogel abschließend. jm

Der Geschäftsführer des Winterdorfes Max Vogel überlegt, wie es für dieses Jahr weitergeht.

Foto: Mohr

Aktuell

Bayreuther Sonntagszeitung

Das Risiko ist zu groß ...

Der Mainauenlauf 2020 ist nun doch abgesagt

23. August 2020

Straßensperrung

BAYREUTH. Leider ist es nun doch so: Der Mainauenlauf 2020 muss aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden. Ursprünglich sollte der „Lauf der Sinne“ bereits im Juni stattfinden. Doch aufgrund des Lockdowns war dies zu dem Zeitpunkt unmöglich. Ein Ersatztermin wurde gefunden, der 20. September.

Doch auch dieser Termin wurde nun von den Veranstaltern MaliCrew e.V. abgesagt. „Es sei einfach zu unsicher und die Verantwortung kann nicht übernommen werden“, hieß es im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung. Wir haben uns mit einem der Veranstalter, Florian Maßen, unterhalten: „Wir haben uns bewusst Zeit mit der Entscheidung gelassen, ob der Mainauenlauf stattfinden kann. Besonderer Knackpunkt war hier vor allem das Thema Zuschauer. Kontaktpunkte beim Start und Ziel, sowie die Verpflegung, sind alles Punkte, für die wir

Hygienekonzepte hätten entwickeln können. Aber die Zuschauer sind schwer zu kontrollieren und vor allem zu erfassen. Und komplett ohne diese wäre nicht die richtige Stimmung aufgekommen. Im Allgemeinen wäre es mit den nötigen Maßnahmen nicht mehr der Mainauenlauf gewesen, wie wir ihn kennen und wofür wir auch stehen. Es geht bei uns nicht um einen verbissenen Wettkampf. Wir wollen den Läufern und Zuschauern einen Tag voller Sport und Freude ermöglichen. Die Teilnehmer sollen sich wohlfühlen. Das wahre Feeling des Laufes wäre verloren gegangen. So kam es dazu, dass wir uns für eine diesjährige Absage entschieden haben. Wir freuen uns dann lieber auf den Lauf 2021.

Denn die Gesundheit aller ist uns das Wichtigste“.

Schweren Herzens fällt der Mainauenlauf somit dieses Jahr aus. „Lieber gestehen wir uns jetzt ein, dass es nichts werden

R A B AT T

BAYREUTH. In den kommenden Tagen müssen sich Bayreuths Autofahrer aufgrund von Bauarbeiten auf Behinderungen in der Cottenbacher Straße einstellen.

Die Cottenbacher Straße wird ab Dienstag, 25. August, bis Samstag, 29. August, im Bereich zwischen Hans-vonWolzogen-Straße und Gontardstraße wegen der Anlieferung von Bauteilen halbseitig gesperrt. Hierfür wird eine Einbahnstraße in stadtauswärtiger Fahrtrichtung eingerichtet.

Stadteinwärts wird der Verkehr über die Gontardstraße, Bürgerreuther Straße und Meistersingerstraße umgeleitet. red

über

wird, als eine Woche vorher abzusagen und so eine noch größere Enttäuschung hervorzurufen“, erklärt Florian Maßen traurig. „Es sollte halt dieses Jahr nicht sein.“ Doch die erworbenen Tickets sind nicht verloren. Die Läufer haben verschiedene Möglichkeiten: - Jeder Läufer kann sein Ticket behalten und dieses gilt automatisch für den Mainauenlauf 2021.

- Auch die Geldzurückgabe ist möglich.

- Als dritte Möglichkeit gibt es die Spende an den Verein, sowohl komplett oder auch nur anteilig.

Trotzdem soll das Wochenende um den 20. September nicht vergessen werden. Alle Ma i na uenla uf-B egei ste r ten können sich auf ein ganz besonderes Spezial auf der Website des Mainauenlaufs freuen.

Was genau das ist, wird allerdings noch nicht verraten. Also heißt es, weiterhin gespannt zu sein. jm

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BAYREUTH. Motor-Nützel ist nach fast 90 Jahren seit seiner Gründung eine bekannte Institution in Bayreuth. Weniger bekannt ist die wohltätige Hans und Emma Nützel Altenstiftung, die 100 Prozent der Anteile an der Unternehmensgruppe hält.

Emma Nützel – eine starke Frau Die traditionsreiche Unternehmensgeschichte startete im Jahr 1931. Der Kfz.- Meister Hans Nützel, damals gerade 21 Jahre jung, begann in Bayreuth mit vier Mitarbeitern und trieb mit viel Einsatz, Tüchtigkeit, Risikobereitschaft und Können die Entwicklung des Betriebes schnell voran.

Nach dem Tod ihres Mannes bei einem tragischen Verkehrsunfall im Oktober 1952 führte Emma Nützel als starke Unternehmerpersönlichkeit den bestehenden Betrieb nicht einfach nur weiter. Mit großem Weitblick und viel Geschick legte sie den Grundstock für die heutige Motor-Nützel Gruppe, die mit beinahe 1.000 Mitarbeitern an 13 Standorten zu den

bedeutenden automobilen Handelsgruppen in Deutschland zählt. Noch zu ihren Lebzeiten verfügte sie die Errichtung einer Stiftung, um die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern und gleichzeitig gemäß Satzung „alte und invalide Einwohner der Stadt Bayreuth und ihrer nächsten Umgebung… zu unterstützen und ihr Leben zu verschönern“.

Hans und Emma Nützel Altenstiftung: Ein Vermächtnis mit nachhaltiger Wirkung Emma Nützel verstarb im Herbst 1981, doch ihr Vermächtnis wirkt nachhaltig: So trägt die Altenstiftung seit Jahren die Sach- und Personalaufwendungen für die „Mobile Seniorenberatung“ und für „Präventive Hausbesuche für Senioren“ des Seniorenamtes der Stadt Bayreuth. Regelmäßig werden nach schriftlichem Zuschussantrag regionale Pflegeeinrichtungen gefördert. Die Stiftung unterstützt bei der wAnschaffung von notwendigen Geräten/Einrichtungen bis hin zu Fahrzeugen, übernimmt Fahrtkosten für Seniorenausflüge und

auch Kulturelles, wie Musikkonzerte oder Theateraufführungen in Heimen.

50 Ruhebänke In Abstimmung mit Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, dem aktuellen Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, werden seitens der Hans und Emma Nützel Altenstiftung 50 Ruhebänke finanziert, die nach Abstimmung mit der Stadtverwaltung im gesamten Stadtgebiet Bayreuth aufgestellt werden. Es wird von einer Umsetzung noch im Jahr 2020 ausgegangen. red

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Der beliebte Mainauenlauf ist nach Verschiebung nun doch abgesagt. „Das Risiko ist einfach zu hoch“, so Florian Maßen, einer der Veranstalter.

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Aktuell

23. August 2020

Bayreuther Sonntagszeitung

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Auferstanden von den Toten – mal ehrlich?! von Dr. Christian Karl Steger, Pfarrer der Schlosskirche

Bei den vielen Beerdigungen in diesen warmen Augusttagen wurde mir die Frage wieder gestellt: „Wie ist das vorstellbar, Auferstehung, was Sie da am Grab erzählen? Können wir das nicht weglassen?“ Oder anders, es war ein befreundeter Priester, der vor Jahren starb, er hat es mir gesagt: „Als mir der Arzt offenbarte, dass ich unheilbar krank sei, nur noch wenig zu leben hätte, da stockt dir der Atem, da wird der Mund trocken und du sitzt da. Das wars? Du bekommst Panik, dass da drüben das Nichts sein könnte, dein Leben als Wartezimmer zum Nichts.“ Das österliche Geheimnis ist für uns auch als Christen das entscheidende, aber auch das schwerste. Es ist schon schwer genug, sich die Auferstehung Jesu vorzustellen, weil wir eine solche Art Entmaterialisierung oder blitzartige Verwandlung der

Materie nicht kennen, so lässt man den Leichnam lieber, auch unter Theologen, im Grab. Was dann übrig bleibt, sind ein paar mehr oder weniger subjektive Visionen, sind Rest-Erscheinungen eines rein moralischen und lieben caritativen Christentums.

Die Verwesung behält das letzte Wort!

Der Beiruter Theologe Jean Corbon hat einmal gesagt: „Wenn Gottes Ankunft im Menschen nicht auch bis in den Tod hinabreichte, dann spottete sie des Menschen.“ Das aber ist das absolut Erregende an Ostern, am Christentum, es ist keine Ablenkung vom Tod, es ist der Wahnsinn des Mysteriums Gottes, wie Paulus in 1 Kor 17 sagt.

Gott tritt in den Tod ein. Es geht um weit mehr als um das Wunder einer einmalig und einzig belebten Leiche damals vor 2000 Jahren.

Wenn der Tod, das absolute Nichts ist, jener Gedanke, der uns wahnsinnig macht, so wir ihn nicht verdrängen könnten, oder so wir das Nichts nicht müde an Alter und Leben gar ersehnen, weil wir nicht mehr so leben wollen, dann bekommt dieses Nichts an Ostern Besuch – von Gott, damit entscheidenden Besuch. Gott, die Liebe, das große Wir, das selbst jenen Graben zwischen Tod und Leben überwinden kann, dieses Wir tritt ein in die Verlorenheit des Todes.

Dann schlägt dieser Tod Gottes am Kreuz ein Loch in die Mauer, die das menschliche Leben begrenzt.

Die russische Philosophin Tatjana Goritschewa war streng atheistisch und konform mit den Lehren der kommunistischen Partei erzogen worden. Sie hatte gelernt, das Ziel des Lebens sei es, sich auszuzeichnen. Wörtlich:

Zuhause gesucht

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„Klüger zu sein als die anderen, fähiger, stärker (….). Nie jedoch hatte mir jemand gesagt, dass das Höchste im Leben nicht darin liegt, die anderen einzuholen und zu besiegen, sondern zu lieben“.

Diese Frau war nicht einmal in der Kirche gewesen, sie war auch nicht von der Liturgie oder der Musik ergriffen, nein, sie hat das gemacht, was christlichen Glauben ausmacht: Lernen im Leben. Wenn wir auf Ostern hinschauen, dann fällt eines auf: Jesus sprach zwar vor Tausenden Menschen, wie die Bibel sagt, aber der Auferstandene zeigte sich nur wenigen, die ihn oft erst schrittweise erkannten.

Genauso, wie seine Jünger Jesus immer wieder mit ihren alten Mustern von Machtdenken verwundert haben mögen. Wie die Mutter der Zabedäussöhne: „Versprich, dass meine Söhne

bei dir in deinem Reich rechts und links von dir sitzen“ (Mt 20,20). Da fragt man sich schon, begreifen die wirklich nichts?

Einer der zentralsten Sätze Jesu ist der: Folge mir nach. Im Mitgehen mit Jesus begegnet man der Wahrheit. Jesu Leben war gelebte Liebe, deshalb gelebte Wahrheit. Es ist völlig klar, dass keiner das von Hause aus verinnerlicht. Die Wucht des Todes, damit all dessen, was tödlich ist und zu ihm führt, die Umkehr der Liebe, ist enorm. Aber es lohnt sich, wie die Jünger den Weg nach Emmaus zu gehen, blind zunächst, um zu begreifen, was ER in uns grundlegte: Brannte uns nicht das Herz – eigentlich schon die ganze Zeit? In der eingangs zitierten Frage, die einem Christen heute begegnet, wenn sein Glaube an das leere Grab Jesu, an Ostern, angegriffen wird, schwingt meist nichts

Dr. Christian Karl Steger Pfarrer der Schlosskirche

anderes mit als die Traurigkeit, die viel von dieser menschlichen Sehnsucht nach Gott spüren lässt.

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Am Sonntag, 27. September, findet die erste von der Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH veranstaltete Oldtimer-Ausfahrt statt. An die 200 Oldtimer bis Baujahr 1990 werden teilnehmen.

Die Route startet am Volksfestplatz und führt in mehreren Etappen durch die Region. Die Ausfahrt endet am Volksfestplatz mit einem gemeinsamen Abendessen mit Live-Musik.

An fünf Etappenzielen sind kleine Aufgaben zu bewältigen und so Punkte zu sammeln und vielleicht ein Wochenende (zwei Nächte) für zwei Personen im 4*S Hotel „Das Kronthaler“ am Achensee zu gewinnen. Der Umweltgedanke ist der BMTG sehr wichtig, deshalb wird ein Teil des Startgeldes in verschiedene Aufforstungsprojekte investiert.

Anmeldung: www.bayreuthtourismus.de. Facebook: Dein Event – Dein Bayreuth Anmeldeschluss Samstag, 19.

September.

Für Musik-Fans Musica Bayreuth entführt die Besucher die wunderbare Welt der Klassik.

Mit dem großen „Wagner Open Air“ am heutigen Sonntag, 23.

August, 20.30 Uhr freuen sich die Veranstalter mit den Initiatoren Günther Groissböck und Andreas Schager ein wenig Festspielatmosphäre auf die Seebühne in

Der Bayreuther Unternehmer Dr. Klaus Bayerlein ist stolz auf seinen Maybach – hier bei einer Oldtimerschau auf dem Stadtparkett. F.: Schmidt

Für den Auftritt der Opernstars Andreas Schager und Günther Groissböck heute, Sonntag, auf der Seebühne gibt es noch Restkarten an der Abendkasse.

Fotos: Munzert der Wilhelminenaue bringen zu können.

Das JazzForum präsentiert vom Mittwoch, 26. August, bis Dienstag, 1. September, erstklassige Formationen: das Brazilian Experience Quartet, das Tingval Trio oder The Jakob Manz Project, um nur ein paar Highlights zu nennen. „Kultur mal anders“ heißt es dann von Verein „St. Georgen swingt“.

Mit den Troglauern unplugged, am Freitag, 4. September, den Skyline Riders am Samstag, 5.

September, und Sebastian Reich und Amanda am Sonntag, 6. September, ist Spaß und Unterhaltung vorprogrammiert.

Das Barockfestival „Bayreuth Baroque“ vom Donnerstag, 3. bis Sonntag, 13. September im Markgräflichen Opernhaus, ist vielversprechend. red

Weitere Informationen: www.bayreuth-tourismus.de/summertime Tickets für fast alle Veranstaltungen: Theaterkasse Bayreuth Tel. 0921/ 69001 oder okticket.de

Sport

Bayreuther Sonntagszeitung

23. August 2020

„Der neue Modus ist sportlich wertvoll“ SpVgg-Sportdirektor Marcel Rozgonyi im exklusiven BTSZ-Interview

BAYREUTH. Im September soll es für die SpVgg Bayreuth wieder mit den Pflichtspielen losgehen – wenn alles nach Plan läuft. Wir sprachen mit Marcel Rozgonyi, Sportlicher und Technischer Direktor der Altstadt, und erfuhren, wie er die Entwicklungen im Verein einschätzt und was er zum neuen Regionalliga-Modus sagt.

BTSZ: In der Pause passierte sehr viel bei der Altstadt, viele Spieler konnten gehalten werden. Hat der Verein die Corona-Krise bisher besser gemeistert als andere Klubs?

Marcel Rozgonyi: Das kann man schlecht abschätzen, weil ich keinen Einblick habe, wie es bei anderen Vereinen läuft. Für uns kann ich sagen, dass wir hart gearbeitet haben, es war natürlich kein Selbstläufer. Die Corona-Krise hat uns, wie alle anderen auch, hart getroffen. Wir wollten das Herzstück unseres Kaders halten und punktuell qualitativ bessere Spieler dazu holen, das ist uns gut gelungen. Am Ende müssen wir abwarten, wie es auf dem Platz läuft und sich die Liga entwickelt.

BTSZ: Wie hat der Verein die Krise finanziell überstanden?

Marcel Rozgonyi: Es ist der Krise geschuldet, dass wir als Spielbetriebs-GmbH weniger im Geldbeutel haben. Wir sind so aufgestellt, dass wir vernünftig kalkulieren und keine verrückten Sachen machen. Wir tun auch nur das, was in der Öffentlichkeit darstellbar ist, auf der Basis funktioniert unsere Kaderplanung. Unsere Spieler haben auch viele leistungsbezogene Vertragsbestandteile.

BTSZ: Im Verein passiert aktuell viel, auch mit der Verpflichtung von Tomislav Piplica wurde nochmal ein großer Name dazu geholt. Wie nehmen Sie aktuell die Entwicklungen rund um die Altstadt wahr?

Marcel Rozgonyi: Der Entwicklungsstand, den wir aktuell haben, ist sehr zufriedenstellend für uns alle. Es ist augenscheinlich, dass hier eine Entwicklung in Gang gesetzt wurde, aber wir sind am Anfang der Entwicklung. Natürlich ist die erste Mannschaft das wichtigste Team eines Vereins, aber wir wollen auch für die Nachwuchsteams Bedingungen schaffen, um Leistung erwarten zu können.

In unserem Nachwuchsleistungszentrum holen wir Spieler, die Qualität haben und sich weiterentwickeln wollen. Ziel ist natürlich im-

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den vergangenen acht Monaten geleistet haben. Hoffentlich dürfen dann auch wieder Zuschauer ins Stadion.

Marcel Rozgonyi

Foto: Glaser

mer, Spieler aus dem Nachwuchs für unsere erste Mannschaft auszubilden.

BTSZ: Was muss sich in den nächsten Wochen und Monaten noch im Verein verbessern? Wo liegen die größten Baustellen?

Marcel Rozgonyi: Die allergrößte Baustelle ist der Wiederbeginn der Pflichtspiele. Wir sind alle heiß, es wird Zeit, dass der Ball wieder rollt.

Zum Glück können wir seit über einem Monat wieder trainieren, natürlich im Rahmen des Hygienekonzeptes. Der nächste Schritt ist jetzt, dass wir wieder in den Spielbetrieb einsteigen und wir die Lorbeeren dafür ernten, was wir in

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BTSZ: Die Altstadt war ja gegen eine Saisonfortsetzung. Nun geht es doch weiter, mit17 Teams und Playoffs am Saisonende. Was sagen Sie zum neuen Modus samt Ligapokal?

Marcel Rozgonyi: Uns ging es in der Diskussion mit dem Bayerischen Fußballverband immer um den sportlichen Wert nach der Fortführung der Saison, der war vor der Debatte nicht gegeben.

Und ich denke, dass wir als SpVgg Bayreuth einen großen Anteil daran hatten, dass es nun diese Lösung gibt. Wenn man das im April vom BFV so kommuniziert hätte, dann wären wir gar nicht in den Streit gegangen. Der neue Modus ist aus Sicht der SpVgg eine gute Lösung, im Ergebnis ist es vernünftig und sehr attraktiv – und es gibt aus meiner Sicht keine Verlierer. Im Vergleich zu anderen Regionalligen haben wir jetzt eine überschaubare Belastung, das ist auch positiv für uns. Als Saisonziel wollen wir in die Playoffs und im Pokal so weit wie möglich kommen.

Interview: Mirko Strässer

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Das Automatikauto macht Probleme, aber niemand weiß wieso? Es könnte das Getriebe sein! Der Grund ist ein ganz simpler: Verschleiß.

Im Laufe der Zeit und durch den häufigen Gebrauch, muss das Öl im Getriebe ausgetauscht werden. Sonst droht ein langfristiger Schaden. Die fachgerechte und regelmäßige Wartung ist wichtig, damit das Getriebe auch in Zukunft solide und einwandfrei läuft. Und natürlich, damit Sie lange Freude am Fahrzeug haben.

Aber wie ist so ein Verschleiß zu erkennen? „Typische Merkmale sind zum Beispiel, wenn der Fahrer beim Einlegen des Ganges einen Ruck verspürt oder das Fahrzeug beim Anfahren keine Kraft aufnimmt“, erklärt Stephan Brütting, Inhaber einer freien KFZ-Meisterwerkstatt in Bayreuth. Schlechte Übersetzung, spürbare Schaltstöße

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Der KFZ-Betrieb Brütting wartet und repariert Fahrzeuge aller Art und Hersteller. oder eine verzögerte bzw. nur bei höherer Drehzahl mögliche Schaltung seien Hinweise auf Probleme mit dem Getriebe, so Brütting.

Oft wird auch bemerkt, wie die Wandlerüberbrückungskupplung rupft, Vibrationen im Fahrzeug spürbar werden oder der Fahrer Kickdownprobleme feststellt. Wenn eines oder mehrere dieser Merkmale erkannt werden, ist es höchste Zeit zu handeln.

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Mit Sicherheits-Check pannenfrei in den Urlaub BAYREUTH. Fernreisen mit dem Flugzeug sind bei vielen bis auf Weiteres von der Urlaubsliste gestrichen. Näher liegende Ziele in Deutschland und seinen Nachbarländern, die mit dem Pkw gut erreichbar sind, stehen dagegen hoch im Kurs. Damit die Anreise zum Nordseestrand oder Alpenrand nicht auf dem

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Pannenstreifen endet, sollte man vor Reiseantritt einen Sicherheits-Check in der Kfz-Werkstatt vereinbaren.

Alle wichtigen Funktionen des Fahrzeugs werden dabei geprüft, bereits fällige Reparaturen können noch rechtzeitig in Angriff genommen werden. Auf der Liste des Kfz-Fachmanns

stehen Bremsen und Fahrwerk, Reifen und die Flüssigkeitsfüllstände. Zum perfekten Durchblick fehlt nur noch die Kontrolle von Scheinwerfern, Leuchten und Blinkern sowie bei Pkw ohne automatisches System die Anpassung der ScheinwerferLeuchtweite an das voll beladene Fahrzeug. djd

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MEISTERWERKSTATT

Ratgeber

Bayreuther Sonntagszeitung

23. August 2020

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Heiraten: Tipps & Ideen BAYREUTH. Heiraten liegt im Trend. 2019 gaben sich mehr als 410.000 Paare in Deutschland das Ja-Wort – das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2000. Für das Corona-Jahr 2020 liegen noch keine statistischen Auswertungen vor.

Ob Brautschmuck, Haarschmuck, Schleier oder Brauttasche – der schönste Tag sollte bis ins Detail perfekt sein. Doch was ist, wenn beim Einkaufen etwas vergessen, oder ein wichtiger Termin versäumt wird? Ärgerlich, aber davon geht die Welt nicht unter. Gut organisiert zu sein, gelingt eben nicht immer. Doch es gibt einen Tag im Leben, an dem wirklich alles perfekt laufen sollte: den Hochzeitstag! Deshalb beginnen viele Paare oft schon ein Jahr vor der Trauung mit den Vorbereitungen. Denn je eingehender sie sich mit der Zeremonie und dem feierlichen Rahmen beschäftigen, umso mehr Details gilt es zu klären. Angefangen vom Termin beim Standesamt bis zu Hoteladressen für die Übernachtungsgäste.

Eine professionelle Checkliste kann in solchen Fällen sehr hilfreich sein, um alles gut im Blick zu behalten und nicht in einer wir-

also, auch Kleinigkeiten zu bedenken. Das gilt nicht nur für das Brautkleid, sondern auch für die Accessoires. Klassische Perlenketten mit passenden Armbändern und Ohrsteckern ergänzen edle Spitzenkleider.

Brautschmuck aus hochwertigem Material rundet das bezaubernde Gesamtbild ab. Der hochwertige Schleier darf dann das i-Tüpfelchen bilden.

Eine Checkliste liefert einen genauen Überblick über die zeitliche Abfolge der Erledigungen: Was sollte man schon ein Jahr vor der Heirat in die Wege leiten?

Welche Schritte müssen mindestens sechs Monate vorher erfolgen? Was ist nach der Hochzeit noch wichtig? Zudem gibt es ganz grundsätzliche Dinge, die bei jeder Trauung beachtet werden müssen. Angehende Eheleute sollten beispielsweise ihre nötigen Unterlagen wie Taufschein Strahlend schön und glücklich: Damit am Hochzeitstag alles perfekt läuft, beginnen viele Paare schon ein Jahr im Voraus mit den Vorbereitungen.

Foto: djd ren Zettelwirtschaft zu versinken.

Ob die Suche nach Trauringen, einem Fotografen, Floristen oder dem richtigen Brautmodenge-

schäft – die Checkliste nimmt die künftigen Eheleute Schritt für Schritt an die Hand, erinnert auch an Einladungskarten oder die

Anmeldung in einer Tanzschule, bietet Hoteladressen zum Übernachten der Gäste und Links für die Flitterwochen. Es lohnt es sich

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Bayreuther

Sonntagszeitung

und Geburtsurkunde möglichst bald bereitlegen. So kommen sie nicht in die Situation, noch kurz vor dem Termin wichtige Papiere auftreiben zu müssen.

Eine Liste für Geschenke zur Hochzeit lässt sich inzwischen auch online erstellen. So findet jeder Gast ein Geschenk in seinem Preisrahmen – und das Brautpaar bekommt Dinge, die es sich wirklich wünscht. Bei einer Hochzeit bekommt nicht nur das Brautpaar Geschenke – auch die Hochzeitsgäste werden mit einer Kleinigkeit überrascht. Gastgeschenke sorgen dafür, dass dieser Tag auch Freunden, Verwandten und Bekannten in guter Erinnerung bleibt und ist gleichzeitig auch eine Dank an die Hochzeitsgesellschaft Also: Je eher die Formalitäten erledigt sind, umso schneller kann man sich den schönen Aspekten der Hochzeitsplanung widmen. djd/akz

Weitere Informationen: Stadt Bayreuth – Standesamt, Neues Rathaus Luitpoldplatz 13, 95444 Bayreuth, Postfach 10 10 52, 95410 Bayreuth Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr, Mittwoch: 14 bis 18 Uhr Fax: 0921 25-1440 Standesamt@stadt.bayreuth.de • www.byreuth.de

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Ratgeber Sanierung

23. August 2020

Bayreuther Sonntagszeitung

Dach und Wand ökologisch sanieren BAYREUTH. Die Heizkostenrechnung zeigt es schwarz auf weiß: Viele ältere Wohngebäude haben beim Thema Energieeffizienz Nachholbedarf. Vor allem vier typische Schwachstellen gibt es, bei denen sich eine Verbesserung des Wärmeschutzes auszahlt: Ungedämmte Kellerdecken, schlecht isolierende Fenster, unzureichend gedämmte Fassaden und Dächer ohne ausreichenden Wärmeschutz.

Kellerdecke dämmen Ein kalter, unbeheizter Keller kann für einen unangenehm kalten Boden im Erdgeschoss verantwortlich sein. Deutliche Verbesserungen bringt eine Dämmung der Kellerdecke von unten. Wegen seiner guten Leistungsfähigkeit genügt eine Dämmstoffdicke von etwa acht Zentimetern, sodass im Untergeschoss genügend Kopffreiheit für die Nutzung der Kellerräume erhalten bleibt.

Fassade renovieren – Wärmedämmverbundsystem vom Profi anbauen lassen Eigentümer älterer Wohngebäude kommen an einer Sanierung der Fassade früher oder später nicht vorbei. Schließlich ist die Außenhülle ungedämmter Eigenheime für erhebliche Energieverluste verantwortlich. Zu dämmen zahlt sich für den eigenen Geldbeutel ebenso wie in Sachen Klimaschutz aus. Gleichzeitig ist dies eine willkommene Gelegenheit, der Fassade einen neuen, modernen Look zu verleihen.

Auch beim Zuhause kommt es auf den ersten Eindruck an. Eine Alternative sind neue, robuste Holzwerkstoffe. Inspiriert von der Natur, bietet etwa der deutsche

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Hersteller megawood ein HolzFaser-Fassadensystem, das bis zu 75 Prozent aus dem natürlichen Werkstoff besteht. Verfeinert mit Steingranulaten, Polymeren und umweltfreundlichen Additiven, entsteht ein hochfestes Material mit dichter Oberfläche, dem die Einflüsse der Witterung über viele Jahre nichts anhaben können. Das Fassadensystem ist gerade auch für die energetische Sanierung des Eigenheims eine gute Wahl, da es als vorgehängte, hinterlüftete Konstruktion eine effektive Dämmung ermöglicht.

Eine Fassadendämmung lässt sich sehr gut mit einer ohnehin geplanten Erneuerung des Putzes verbinden. Dann fallen zum Beispiel Gerüstkosten nur einmal an. Sie sollte vom Profi geplant und durchgeführt werden.

Auch hier bewähren sich hochleistungsfähige PU-Dämmstoffe, welche mit sehr geringen Materialstärken die Architektur der Fassade bewahren.

Lagerraum genutzt, kann eine Dämmung der obersten Geschossdecke ausreichen, hierfür gibt es mit Trittschicht versehene PU-Elemente. Sollen im Dach Wohnräume entstehen oder gibt es diese schon, empfiehlt sich im Zuge einer Erneuerung der Dachziegel eine zwar aufwendigere, aber effektive PU-Aufsparrendämmung.

Solarenergie Die Meinung der Bevölkerung zur Zukunft der Energieerzeugung in Deutschland ist zumindest eindeutig: Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Ökostromanbieters LichtBlick sollte für 46 Prozent der Befragten der Schwerpunkt künftig auf Solaranlagen auf Dächern liegen.

Hamburg beispielsweise hat bereits eine Solarpflicht für Neubauten beschlossen. Die Nachfrage nach Solarstromanlagen in Deutschland boomt zwar – 2019 erlebte die Branche nach Angaben des Bundesverbandes der Solarwirtschaft (BSW Solar) erneut ein Umsatzplus von etwa 30 Prozent – ennoch müsste nach Ansicht des Bundesverbandes das Ausbautempo mindestens verdreifacht werden. Nur so könnten die Klimaziele erreicht und die Lücken beim Strombedarf geschlossen werden.

Fenstertausch Alte Fenster ohne Isolierverglasung können im Rahmen einer Fassadensanierung gleich mit ausgetauscht werden. Ideal ist es,

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Ein gut gedämmtes Dach sorgt für mehr Behaglichkeit im Zuhause – und senkt zudem auf Dauer die Heizkosten.

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Die Sanierung und Dämmung alter Dächer lohnt sich – für die Umwelt ebenso wie für die eigene Haushaltskasse.

Foto: djd/Paul Bauder/Getty Images/Brand X

Dämmen und gleichzeitig die Optik des Eigenheims verschönern: Eine Holz-Faser-Fassade in hinterlüfteter Ausführung ermöglicht beides.

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wenn die Fenster ein Stück weiter nach außen in die Dämmebene gesetzt werden. Falls die Rahmen noch sehr gut erhalten sind, genügt es in manchen Fällen auch, nur die Verglasung zu ersetzen.

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Dachsanierung Eine Sanierung alter Dächer ist eine kluge Entscheidung, um im Eigenheim dauerhaft Energie zu sparen. Ungenügend gedämmte Dachflächen führen bis zu 30 Prozent der Energieverluste in Altbauten. Modernisierung und Dämmung bieten gleich mehrere Vorteile. Die Heizkosten sinken dauerhaft, das Raumklima ver-

bessert sich, das Zuhause wirkt behaglicher – und gleichzeitig profitiert die Umwelt von geringeren Emissionen. Neben bekannten KfW-Fördermitteln unterstützt der Staat daher im Rahmen der Energetischen Sanierungsmaßnahmen-Verordnung (ESanMV) energetische Sanierungen mit Steuervorteilen. Daher lohnt es sich, die Sanierung gut zu planen. Denn viele Hausbesitzer verschenken Fördergelder, ohne es zu wissen.

Dachdämmung – hängt von der Nutzung der Dachräume ab Wird der Dachboden nur als

Sanieren mit KfW-Zuschuss Für Laien ist es oft schwer, den Dschungel an Fördermöglichkeiten und Voraussetzungen zu überblicken. Es empfiehlt sich, frühzeitig einen Dachhandwerker aus der Nähe sowie einen Energie-Effizienz-Experten einzuschalten. Er kann Hausbesitzer dazu informieren, welches Dämmmaterial sich eignet, um eine bestmögliche Förderung zu erhalten. Gut ist in dieser Hinsicht nicht immer gut genug.

Wer sich für eine bessere und teurere Dämmung entscheidet, zahlt unterm Strich häufig sogar weniger.

ESanMV – neue steuerliche Vorteile Weitere Möglichkeiten, mit staatlicher Unterstützung zu modernisieren, bietet die ESanMV der Bundesregierung. Die Abwicklung ist dabei besonders einfach: Sanierer erhalten bei einer maximalen Fördersumme von 200.000 Euro 20 Prozent der Kosten – verteilt auf drei Jahre einfach über die Einkommensteuererklärung zurück. Zum Nachweis reicht eine Bestätigung des Handwerkers, die sogenannte Fachunternehmererklärung, dass die Arbeiten fachgerecht ausgeführt wurden. Voraussetzung für die Steuerrückzahlung auf die Dachsanierung ist unter anderem, dass es sich um selbstgenutzten Wohnraum handelt.

Insgesamt ist der Steuerzuschuss auf maximal 40.000 Euro begrenzt. Ein weiterer Vorteil einer Hochleistungsdämmung sowohl bei Neubau als auch Sanierung: Die hohe Dämmleistung ermöglicht einen schlankeren Aufbau auf dem Dach als mit anderen Dämmstoffen. djd

Ratgeber Gesundheit

Bayreuther Sonntagszeitung

Dr. Pflaum:

23. August 2020

Sprechstunde am Sonntag

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Lungenkrebs: Jede Woche zählt Lungenkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen – bei Männern die zweit-, bei Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung. Jedes Jahr kommen über 45.000 Neuerkrankungen hinzu, die meisten im höheren Lebensalter, so Dr. med. Saleh Al Hamoud, Chefarzt der Inneren Abteilung der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken und damit auch zuständig für die Klinik für Erkrankungen der Atmungsorgane, Allergologie, Umweltmedizin und Schlafmedizin.

Entwicklung im Verborgenen Prognostisch gehört Lungenkrebs zu den ungünstigsten Krebserkrankungen. Die FünfJahresüberlebensrate beträgt bei Frauen rund 20 Prozent, bei Männern rund 15 Prozent.

Die Zahl der Sterbefälle ist mit knapp 30.000 Fällen bei Männern etwa doppelt so hoch wie bei Frauen: Lungenkrebs ist nicht nur bei uns, sondern weltweit der häufigste tödliche bösartige Tumor. Bei Männern ist er die häufigste krebsbedingte Todesursache, bei Frauen nach Brustkrebs die zweite.

Doch woran liegt es, dass die Erkrankung von den Betroffenen so spät, häufig viel zu spät, bemerkt wird? Dr. med. Al Hamoud: „Lungenkrebs entwickelt sich im Verborgenen.

Viele Betroffene bemerken zunächst keine Symptome oder deuten vorhandene Anzeichen falsch. Gehen sie dann endlich zum Arzt, ist es für eine Heilung meistens schon zu spät.“ Ein hartnäckiger akuter Husten, der trotz adäquater Behandlung mit zum Beispiel Antibiotika mehr

als zwei bis drei Wochen anhält, kann ein Hinweis auf Lungenkrebs sein. Wohlgemerkt: KANN. Auch andere Symptome wie - Atemnot - Blutiger und unblutiger Auswurf - Fieberschübe und Nachtschweiß - Abgeschlagenheit - Ungewollter Gewichtsverlust - Heiserkeit - Brustschmerzen können ein Hinweis auf Lungenkrebs sein, treten aber auch bei anderen Erkrankungen wie chronischer Bronchitis oder Lungenentzündung auf. Darum gilt: Solche Symptome immer ernst nehmen und zum Arzt gehen.

Dass hierbei jede Woche zählt, belegt Dr. med. Al Hamoud: „Ein kleinzelliges Lungenkarzinom, die bösartigste Form der Erkrankung, wächst bei einem jüngeren Patienten innerhalb von nur drei Wochen auf die doppelte Größe heran.“ „Stop Smoking“ hilft immer In 90 Prozent der Fälle ist Rauchen die Ursache für eine Lungenkrebs-Erkrankung. Im Zigarettenrauch sind zahlreiche karzinogene Substanzen. Diese lösen Störungen im Erbgut der Zellen, der sogenannten DNA, aus, die normalerweise repariert werden können. Bei Rauchern funktionieren diese Reparatursysteme nur noch eingeschränkt, weshalb ein hohes Risiko besteht, dass sich die Zellen nach und nach bösartig verändern. Mit steigender Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten und mit der Dauer des Rauchens nimmt auch das Risiko einer Lungenkrebserkrankung deutlich zu. Aber es gibt auch eine gute Nachricht

für Raucher: Wer das Qualmen aufgibt, senkt sein Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, deutlich.

Dr. med. Al Hamoud rechnet vor: „Nach 15 rauchfreien Jahren hat man nur noch das gleiche Lungenkrebs-Risiko wie ein dauerhafter Nichtraucher. Es lohnt sich also zu jedem Zeitpunkt im Leben, mit dem Rauchen aufzuhören.“ Aber auch am Arbeitsplatz können schädliche Substanzen eingeatmet werden. Hierzu gehören Asbest, Arsen, Chrom, Nickel, Beryllium, Cadmium und aromatische Kohlenwasserstoffe. Diese Substanzen fallen vor allem in der metallverarbeitenden Industrie, in der Kohlegas- und Koksherstellung, in Gießereien oder in der Gummiherstellung an. Ein weiterer Risikofaktor für Lungenkrebs ist das natürlich vorkommende Edelgas Radon.

Auch die zur Zeit viel diskutierte hohe Feinstaubbelastung der Luft und bestimmte, durch chronische und langwierige Infektionen hervorgerufene Lungenerkrankungen, wie zum Beispiel Tuberkulose, spielen eine Rolle genauso wie erbliche Faktoren.

Exakte Bestimmung Hat die Untersuchung beim Haus- oder Lungenarzt den Verdacht auf eine LungenkrebsErkrankung erhärtet, erfolgt im Bezirksklinikum Obermain in Kutzenberg innerhalb von wenigen Tagen die vollständige Diagnostik. Dabei ist eines der wichtigsten Diagnoseverfahren die Röntgenuntersuchung des Brustraums.

Tumoren sind ab einer Größe von einem halben Zentimeter Durchmesser auf dem Röntgenbild zu erkennen. Mithilfe einer Com-

putertomographie kann die Tumorausbreitung exakt bestimmt werden. Besteht der Verdacht auf eine bösartige Tumorerkrankung, gehört die Spiegelung der Bronchien (Bronchoskopie) zur Standarduntersuchung. Mit dem Bronchoskop können die Bronchien direkt eingesehen werden.

Dabei wird dem Patienten ein dünner, flexibler Schlauch mit einem Spiegel durch die Nase oder den Mund in die Luftröhre und weiter in die Bronchien eingeführt. Mithilfe einer kleinen Zange kann der Arzt Gewebeproben oder Schleimhautabstriche aus dem Lungengewebe entnehmen, die anschließend im Labor auf Krebszellen untersucht werden (Gewebebiopsie). Weitere Diagnoseoptionen sind: - Kernspinntomographie oder Magnetresonanztomgraphie, um Schnittbilder von bestimmten Körperbereichen zu erzeugen und so Metastasen in Gehirn, Rückenmark oder Skelett zu erkennen - Videoassistierte Thorakoskopie, um die Brusthöhle zu spiegeln - Ultraschalluntersuchung, um zu überprüfen, ob sich der Tumor bereits auf andere Organe ausgebreitet hat - Lungenfunktionsüberprüfung um festzustellen, wie gut die Lunge funktioniert.

Das Ergebnis gibt den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten wieder und entscheidet über die Zu-

rapeuten und Lungenärzten die individuelle Therapie für jeden einzelnen Patienten besprochen.

Dr. med. Saleh Al Hamoud, Chefarzt der Inneren Abteilung mit Lungenzentrum und Internistischer Rheumatologie bei der GeBO. ordnung zu Risikogruppen, was sich wiederum auf die Therapie und die Prognose niederschlägt.

Auch lässt sich überprüfen, ob nach dem Eingriff noch genug funktionstüchtiges Lungengewebe übrig sein wird, wenn ein Lungenlappen oder sogar ein ganzer Lungenflügel entfernt werden muss, um den Tumor vollständig zu entfernen. Ist das nicht der Fall, werden nur kleinere Stücke entfernt.

Steht die Diagnose Lungenkrebs einwandfrei fest, so wird in einer Tumorkonferenz mit Chirurgen, Strahlenthe-

Weitere Informationen: Lungenfachklinik am Bezirksklinikum Obermain Chefarzt Dr. med. Saleh Al Hamoud Telefon: 09547/81 2543 Mail: lungenfachklinik@gebo-med.de

Kein Wunder, aber eine Revolution Neben der klassischen Chemotherapie, Bestrahlung und operativen Verfahren helfen vor allem wissenschaftliche Fortschritte in der Genetik dabei, die Erkrankung besser zu verstehen und neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Als eine Revolution, aber kein Wunder bezeichnet Chefarzt Dr. med. Al Hamoud diese relativ jungen Immuntherapien, die oft als „personalisiert“ oder „individualisiert“ bezeichnet werden. Dabei wird im Labor untersucht, ob bestimmte Gene im Tumor Defekte, sogenannte Mutationen, aufweisen, die zur Entstehung von Lungenkrebs führen können.

Für einige dieser Mutationen gibt es passende Wirkstoffe, die dem Gendefekt entgegenwirken, weitere stehen kurz vor der Zulassung. Sie blockieren die mutierten Anteile der Tumorzelle und verhindern so eine weitere Ausbreitung.

Da hier – anders als bei der Chemotherapie, die alle Zellen angreift – der Tumor direkt adressiert wird, werden die Wirkstoffe auch als zielgerichtete Therapien bezeichnet. Die Behandlung mit diesen Wirkstoffen ist schonender und beeinflusst den Krankheitsverlauf bei fortgeschrittenem Lungenkrebs positiv.

SeniVita erfüllt wichtige Aufgabe in einem Wachstumsmarkt Dr. Horst Wiesent über aktuelle Herausforderungen und Vorhaben in der modernen Altenpflege

BAYREUTH. In einer Phase, in der die Zahl der an Corona-infizierten Personen wieder ansteigt, stehen Senioreneinrichtungen verstärkt im Blickpunkt. Über HygieneStrategien sprachen wir deshalb mit Dr. Horst Wiesent. Die von ihm geführten Unternehmen SeniVita und Dr. Wiesent Sozial betreiben insgesamt 13 Senioreneinrichtungen. Gleichzeitig erläutert er die Zukunftspläne der Unternehmensgruppen, für die rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind, auf die Wiesent nach eigenen Worten „ausgesprochen stolz“ ist.

Das Thema Corona gewinnt, wie die letzten Zahlen zeigen, wieder an Brisanz. Ihre Unternehmen zählen zu den größten Betreibern privater Senioreneinrichtungen in Bayern. Wie ist die Situation in den Seniorenhäusern, von denen sich mehrere im Landkreis Bayreuth befinden?

Dr. Horst Wiesent: Seit Beginn der Corona-Krise haben wir gemeinsam – die Bewohnerinnen und Bewohner in unseren Häusern ebenso wie die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter vor Ort – die Situation sehr gut gemeistert. So gut, dass es in unseren Seniorenhäusern keinen Ansteckungsfall gab.

Unser Pflegewohnkonzept Betreutes Wohnen PLUS+ hat sich als zukunftsweisende Alternative zum klassischen Pflegeheim bislang sehr bewährt.

Was ist der Unterschied zwischen Ihrem Konzept und dem klassischen Seniorenheim?

Dr. Horst Wiesent: Im Gegensatz zu stationären Heimen, in denen die Pflegekräfte ebenfalls tolle Leistungen erbringen, setzen wir auf die Kombination der drei Säulen Wohnen, ambulante Pflege und Tagespflege. Unser Anliegen ist es, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Wohlfühlatmosphäre genießen – und sich zugleich auf gute Pflege und Sicherheit verlassen können. Ein Plus, das von vielen geschätzt wird, sind unsere wirklich großzügigen Seniorenapartments, die auch mit eigenen Möbeln gestaltet werden können. Als unsere hausinternen Tagespflegeinrichtungen während

Dr. Horst Wiesent des Lockdowns geschlossen bleiben mussten, stand den Bewohnern somit viel privater Raum zur Verfügung. Gleichzeitig haben unsere Pflegekräfte alles unternommen, um diese für alle schwierige Situation so gut wie nur möglich zu gestalten.

Wird das Pflegewohnkonzept Betreutes Wohnen PLUS+ auch im Weidenberger Seniorenhaus umgesetzt, das im Herbst öffnet?

Dr. Horst Wiesent: Ja, ab Herbst stehen Seniorinnen und Senioren aus Weidenberg und der Um-

gebung im neuen Haus St. Lucia insgesamt 58 moderne Seniorenapartments mit ein oder zwei Zimmern zur Verfügung, die ein Plus an Privatsphäre erlauben. Gleichzeitig ist durch die hausinterne Tagespflegeeinrichtung und einen frei wählbaren ambulanten Dienst eine maßgeschneiderte Pflege und Betreuung möglich. Auch bei steigendem Pflegebedarf ist so gewährleistet, dass die Bewohner lange im Haus St. Lucia bleiben und sich rundum wohlfühlen können.

Wie wird das Haus Weidenberg, eines der aktuell großen Projekte im Landkreis, angenommen?

Dr. Horst Wiesent: Die Resonanz ist erfreulich. Wir haben sogar zusätzliche Informationsveranstaltungen durchgeführt, bei denen sich potenzielle Käufer und Mieter über das Konzept, ihr Wunschapartment und ein individuelles Pflegepaket informieren konnten.

Besonderes Interesse findet auch unser Musterapartment, das von der Firma Hertel-Möbel wirklich toll eingerichtet worden ist. Noch stehen in Weidenberg Apartments zur Verfügung, die auch individuell

besichtigt werden können. Generell gehen wir davon aus, dass der Bedarf an Pflegewohnplätzen in Zukunft deutlich zunehmen wird.

Stichwort Zukunft! Wie schätzen Sie die Zukunft Ihrer Unternehmensgruppen ein? Beide arbeiten derzeit nicht profitabel…

Dr. Horst Wiesent: Die Prognosen sind eindeutig. Die Zahl der älteren und pflegebedürftigen Menschen wird stark steigen. Moderne Pflegewohnkonzepte sind also ganz klar ein Zukunftsmarkt, der kräftig wachsen wird! Richtig ist auch, dass wir in den letzten Jahren mit internen Problemen zu kämpfen hatten. Unser Konzept ist innovativ und zeichnet sich durch einen guten Personalschlüssel aus – es musste sich allerdings erst etablieren. Zudem haben wir uns sehr rasch entwickelt, wobei es zu typischen Wachstumsfehlern kam. Die im laufenden Jahr begonnene Restrukturierung der SeniVita Social Estate AG macht jedoch gute Fortschritte. Die große Mehrheit unserer Investoren stützt den Kurs, weil wir ein klares Konzept vorgelegt haben. Unser Ziel ist, bei Seni-

Vita im kommenden Jahr erstmals wieder operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Bei der gemeinnützigen Dr. Wiesent Sozial gGmbH gehen wir jetzt den gleichen Weg und arbeiten an einer mittelfristigen Geschäftsplanung, die solide und realistisch ist.

In der Pflege wird sehr oft der Fachkräftemangel als großes Hindernis gesehen. Wie ist die Personalsituation bei Ihnen?

Dr. Horst Wiesent: Wie alle Betreiber von Pflegeeinrichtungen sind auch wir immer auf der Suche nach Fachkräften. Unser Mitarbeiterstamm hat sich, auch weil wir eine eigene Berufsfachschule für Pflege betreiben, im Lauf der letzten Jahre aber stabilisiert. Dies ermöglicht uns, aktuell auch neue Bewohnerinnen und Bewohner aufzunehmen, etwa in Hummeltal, Gefrees und Kemnath. Die vergangenen Wochen der Pandemie haben erneut gezeigt, wie wichtig Pflegekräfte sind, deren Engagement auch wertgeschätzt und angemessen bezahlt werden muss.

Klatschen auf dem Balkon allein genügt nicht. red

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