Festspielzeitung Bayreuth 2013

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Bayreuth, Juli/August 2013

Ein Ring, geschmiedet und geölt Die modernen Nibelungen arbeiten in der aktuellen Ring-Inszenierung am Bohrturm

Bei der Pressekonferenz, wenige Stunden vor dem Beginn der diesjährigen Festspiele: Die beiden Festspielleiterinnen Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner mit Ring-Regisseur Frank Castorf. Auf Fragen von Journalisten nach ihrem Ahnherren antwortete Katharina Wagner, dass der „Spirit“ ihres Urgroßvaters überall spürbar sei. Eva Wagner-Pasquier erinnerte sich voller Stolz an die frühen Jahre, in denen sich die Festspiele mit „Neu-Bayreuth“ nach dem Zweiten Weltkrieges neu definierten. 24 Stunden nach der diesjährigen Premierenaufführung mit der romantischen Seefahreroper „Der fliegende Holländer“ kommt es zur eigentlichen Premiere der Festspiele: Am Freitag, 26. Juli, hebt sich der Vorhang für das „Rheingold“, der ersten Oper der Ring-Tetralogie. Es folgen „Walküre“ am Samstag, 27. Juli, „Siegfried“ am Montag, 29. Juli, und „Götterdämmerung“ am Mittwoch, 31. Juli. Bei der Eröffnungspressekonferenz am Donnerstagvormittag im Festspielhaus hörten die beiden Festspielleiterinnen Eva Wagner-Pasquier und Kathari-

na Wagner Journalistenfragen zum mit Spannung erwarteten „Ring“. Da Haupt- wie auch Generalproben teilweise für Gäste geschlossen waren, wird viel über die Inszenierung spekuliert. Vom Dirigenten Kirill Petrenko gab es im Vorfeld keine Äußerungen über die Probenarbeiten. Regisseur Frank Castorf nahm bei der Pressekonferenz auf Nachfrage zu seinen kritischen Anmerkungen im Hinblick auf die Probensituation Stellung. Die Arbeitsbedingungen bei den Proben hätten denen bei der TV-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ geähnelt.

Bundespräsident Joachim Gauck mit Lebensgefährtin Daniela Schadt, Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe mit Ehemann Thomas Erbe. Der Regisseur wollte damit auf das hohe Arbeitspensum hinweisen, denn für die szenischen Arbeiten am Rheingold standen nur neun Tage zur Verfügung. Insgesamt bezeichnete Castorf die einjährige Produktionszeit als Herausforderung. Doch sei ihm stets bewusst gewesen, „an etwas Besonderem mitzuarbeiten“. Dass bis zuletzt an der Regie gefeilt wurde, ließ Frank Castorf offenbar unbeeindruckt. „Es kommt öfters vor, dass ich mit dem Vorwurf konfrontiert werde, meine Probenzeiten nicht auszunutzen“, sagte er am Premierentag vor der Presse. Dafür hat der Ost-

berliner jedoch Geschmack an den Besonderheiten der Region um Bayreuth gefunden. „Angenehme Thermen, grüne Wälder und hervorragende Brauereien, ich fühle mich fast wie im Urlaub!“, scherzte er. Ferner kokettierte Frank Castorf mit seiner Herkunft aus Ostdeutschland. Zusammen mit der farbigen Kostümbildnerin Adriana Braga Peretzki aus Rio de Janeiro, dem serbischen Bühnenbildner Aleksandar Denic und dem russischen Dirigenten Kirill Petrenko seien „Außenseiter“ in einem Inszenierungsteam vereint worden.

Sich selbst bezeichnete er als „alles andere als einen lupenreinen Demokraten“. Deshalb machen sich die Protagonisten in seiner „Ring“-Deutung auf, die Welt zu verändern. Sie verabschieden sich von Traditionen, begeben sich auf Zeitreise, folgen ihren Illusionen, denn die Gegenwart sei fad geworden. Es gilt die zentrale Frage zu beantworten: „Was ist heute unser Gold? Es ist das Öl! Ohne Öl funktioniert nichts!“ Deshalb beginnt der „Ring“ in einer Tankstelle an der Route 66 in den USA. Dort spielt auch die erste Oper „Rheingold“. „Ich habe mich zurück erinnert

an die Zeit, als ich als junger DDR-Bürger von der amerikanischen Freiheit geträumt habe“, so Frank Castorf. Weitere Stationen des vierteiligen Zyklus sind Aserbaidschan, die Wallstreet und Mount Rushmore. Die Musik Richard Wagners hält Castorf für sehr modern, deshalb würden HollywoodRegisseure auch immer wieder gerne auf Wagner-Leitmotive zurückgreifen. Die Verbindung von Musik und Bildern schaffe unvergessliche Eindrücke. Deshalb sei er selbst sehr gespannt, wie seine Deutung beim Publikum ankomme.


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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Joachim Sauer

Kickboxerin Dr. Christine Theiss

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Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich und Ehefrau Annette

Erich und Regine Sixt mit SĂśhnen Constantin und Alexander sowie Begleitung

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Michael Mronz und BundesauĂ&#x;enminister Guido Westerwelle

Schauspielerin Stephanie Stumph


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Finanzminister Markus Söder und Ehefrau Karin

Christine und Wolfgang Stumph

Karin Seehofer, Ministerpräsident Horst Seehofer

Kristina Kalb, Staatsminister Wolfgang Heubisch

Wiebke und Dr. Philipp Rösler

Barbara und Hans-Dietrich Genscher

Triathletin Anne Haug

Carsten Maschmeyer, Veronica Ferres


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Landtagsvizepr채sidentin a.D Anneliese Fischer und Stefan Hecht

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Dr. Sven Friedrich und Dr. Dorothea Kirchbaum

Eva und Dr. Martin Gollner

Dr. Dieter Schweingel, Elke und Gerhard M체ller

Jutta und Dr. Dieter Mronz

Dr. Beate und Dr. Peter Kuhn

Sabine Baierlein und Dr. Stefan Specht

Elke und Horst Auernheimer

Hanne und Dr. Michael Hohl


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Engin GĂźlyaprak und Astrid Kwias

Sabine Habla, Gudrun Brendel-Fischer, Lissy Weigel

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Dr. Christoph Rabenstein, Cornelia Rabenstein, Franziska Rabl, Markus Rinderspacher

Florian und Silke Conrad

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Dr. Stefan Leible und Dr. Monika GĂśrtz-Leible

Claudia und Peter Meyer


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Opern-Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ Szenenfotos der Neuinszenierung von Frank Castorf

Das Rheingold.

Die Walküre.

Siegfried (oben) und Götterdämmerung.

Fotos: Enrico Nawrath

Straßenfest im Vorfeld der Festspiele FDP-Spitzen von Bund, Land und Stadt feiern bei Bier und Bratwurst Zu einem „Liberalen Straßenfest“ in die St.-Nikolaus-Straße hatte Thomas Hacker, Bayreuther Stadtrat und Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, geladen. Gekommen waren neben aktuellen Spitzenpolitikern von Bundes- und Landesebene auch zahlreiche Vertreter des Bayreuther Stadtrates, der Kammern und der Universität. Neben Bier und Bratwürste für alle Gäste, nutzen die Liberalen das Fest auch für Wahlkampfthemen. Am Rande der Veranstaltung präsentierten Vertreter des AltStadtTeams, eines offenen Forus von Vereinen, Verbänden und Institutionen in und rund um die Altstadt, Vizekanzler Philipp Rösler einen neu angelegten Park an der Bamberger Straße, der durch Einsatz der Forums-Mitglieder angelegt wurde.

Philipp Rösler (Bundesminister für Wirtschaft und Technologie), Wolfgang Heubisch (Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Bundesjustizministerin), Martin Zeil (Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie), Thomas Hacker (Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion), Katja Hessel (Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie).

Hinten: Der deutsche Vizekanzler Philipp Rösler, Thomas Hacker. Vorne Heinz Riedel, Beate Kuhn und Wolfgang Fuchs. Fotos: Gabriele Munzert


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Klassik trifft Kompression

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medi ist Partner des Wagnerjahres 2013 Als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Kompressionsstrumpfversorgung stattete medi bereits in der Vergangenheit zahlreiche Mitwirkende der Bayreuther Festspiele mit Kompressionsprodukten aus. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Klassik und Kompression enger zusammenzuführen“, sagt Miriam Schmitt, Leiterin Unternehmenskommunikation Medical. Vor allem bei den Werken von Wagner, die teilweise fünf Stunden und länger dauern, können Kompressionsstrümpfe nicht nur für die Darsteller, sondern auch für die Zuschauer wohltuend sein. Denn: Langes Sitzen hemmt die Venenfunktion, das Blut versackt in den Beinen und diese können anschwellen. Entspannter Operngenuss mit Kompressionsstrümpfen von medi Ganz gleich ob mit oder ohne Indikation, für sie oder ihn, für sämtliche Bedürfnisse und Wünsche gibt es den geeigneten Kompressionsstrumpf „Made in Germany“. Dabei sind

Fotos: www.medi.de

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verhelfen der Trägerin zum glanzvollen Auftritt. Für den Mann von Welt gibt es verschiedene Strümpfe in dezenten Tönen, glatt oder gerippt aus Designerhand. Egal welche Variante bevorzugt wird, die Kompressionsstrümpfe von medi sorgen für den Dreiklang aus Musik, Mode und Wohlgefühl. Übrigens: medi Kompressionsstrümpfe eignen sich auch für den Theater- oder Kinobesuch. Bis zu zwei Mal jährlich verordnungsfähig Medizinische Kompressionsstrümpfe sind verordnungsfähige Produkte. Bei medizinischer Notwendigkeit kann sie der Arzt bis zu zwei Mal jährlich verordnen. Die Strümpfe sind im medizinischen Fachhandel erhältlich. www.medi.de

Auch Festspielleiterin Katharina Wagner ist begeistert von den Kompressionsstrümpfen von medi: „Wie nützlich kompressive Strümpfe sind, weiß jeder, der lange Flugreisen absolviert. Aber in der Oper? Ja natürlich, sehr empfehlenswert, nicht zuletzt bei ausgedehnter Spieldauer der Aufführungen, wie sie Wagners Werke auch im Bayreuther Festspielhaus haben. Die Strümpfe von medi tragen sich wunderbar, sie haben eine ideale Passform und ein tolles Design.“ Foto: Enrico Nawrath


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Ein realer Schatz über den „Ring des Nibelungen“

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Ein Erinnerungsalbum aus dem Jahr 1896 erinnert an die zweite Ring-Aufführung der Bayreuther Festspiele Seit 1876 finden die RichardWagner-Festspiele in Bayreuth statt. In jeder Saison werden mit wechselndem Spielplan 30 Aufführungen mit Werken Richard Wagners gegeben. Doch nicht nur Wagners Opern machen das Flair und die Bedeutung des Bayreuther Festivals aus – der „Grüne Hügel“ ist auch in der heutigen Zeit ein beliebter Treffpunkt der Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Showbusiness. 1896 reisten drei französische Wagnerianer aus Belfort und Nancy nach Bayreuth. Sie waren im Besitz von Festspielkarten für den „Ring“. Nach der ersten Aufführung der Operntetralogie 1876 war es das zweite Mal, dass „Rheingold“, „Siegfried“, „Walküre“ und „Götterdämmerung“ als Zyklus im Bayreuther

Das Festspielhaus im Jahr 1896.

Festspielhaus aufgeführt wurde. Die drei Wagner-Fans waren sowohl von der Stadt als auch von den Aufführung begeistert. Und wie es zahlreiche Touristen auch heute noch tun, brachten sie es auch nicht über’s Herz, die Erinnerungsstücke wegzuwerfen. Eintritts- und Künstlerkarten wurden sorgsam aufgehoben und in ein Erinnerungsalbum geklebt. Ihren Aufenthalt in Bayreuth dokumentieren weiterhin Plakataushänge und Werbekarten von auch damals rührigen Einzelhändlern. Die Besucher sammelten Bilder vom Festspielhaus, die zeigen, dass es damals weder Verwaltungstrakt noch Probebühnen gab. Fotografien von Festspielleitung und Mitwirkenden runden das Erinnerungsalbum ab. Zu vermuten ist, dass die Bay-

Antiquariat und Versandantiquariat Rainer Schlicht Rundfunkpassage (ehem. Hofgartenpassage, neben Ev. Gemeindehaus) Richard-Wagner-Str. 22 • 95444 Bayreuth • Tel. 01 73 / 3 62 68 84

reuth-Reise die drei französischen Gäste ziemlich beeindruckte, denn das Album enthält auch französische Kritiken der Bayreuther Aufführung. Ihr Erinnerungsalbum ist im Antiquariat Schlicht gelandet. Antiquar Rainer Schlicht freut sich über diese sehr gut erhaltene Rarität und ist davon überzeugt, dass das ledergebundene, mit JugendstilMotiven verzierte Album Wagner-Verehrer erfreuen wird. Neuer Katalog erhältlich Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner hat Rainer Schlicht einen neuen Katalog herausgebracht. Er ist in seinem Antiquariat erhältlich.

Rainer Schlicht zeigt das historische Album in seinem Antiquariat.

Die drei Ring-Dirigenten des Jahres 1896 mit Richard Wagner.

Mitten im Herzen der Festspielstadt Bayreuth begrüßt Sie Engin‘s Ponte in einzigartigem Ambiente. Genießen Sie den schönsten Bayreuther Platz an der Sonne direkt am Canale Grande mit Blick auf Oper und Schlossterrassen. Das bieten wir Ihnen: • Reichhaltige Frühstücks auswahl, am Sonntag auch Frühstücksbuffet • Mediterrane warme Küche mit Spezialitäten der Saison täglich durchgehend von 11 bis 24 Uhr • Kaffee und Kuchen, Eis • Vielfältige Auswahl an diversen Weinen • Viele verschiedene Cocktails Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr Team von Engin‘s Ponte

Opernstraße 24-26 95444 Bayreuth Tel.: 0921/8 71 05 03 www.engins-ponte.de Öffnungszeiten: Täglich ab 8 Uhr

Der Aushang für Siegfried.

Der Sitzplan von 1896.


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Stefan Mickisch

Neu: Walk of Wagner

Einführungsvorträge an allen Aufführungstagen im Evang. Gemeindehaus von 10.30 bis 12.00 Uhr

Der Bayreuther Komponistenweg

zeitig bietet Stefan Mickisch seinem Publikum all das auf eine so unterhaltsame und vermeintlich „leichte“ Weise, dass sich das Vortragsende nach eineinhalb Stunden für viele Besucher eher unliebsam schnell einstellt.

Längst sind Stefan Mickischs Einführungsvorträge fester Bestandteil der Bayreuther Festspielzeit geworden. Jährlich besuchen zigtausende Gäste und Festspielbesucher die insgesamt 30 Matinéen im Großen Saal des Evangelischen Gemeindehauses, Richard-Wagner-Straße 24, in Bayreuth. Dabei nimmt die Zahl derjenigen Besucher, die auch ganz unabhängig von einem Festspielbesuch nach Bayreuth kommen, ständig zu. Profunde Kenntnis der Materie kombiniert mit großartiger Pianistik sowie einem Gutteil Humor

– das sind die Markenzeichen von Stefan Mickischs Einführungsmatinéen. Den Werkeinführungen zu Wagners Opern liegt ein Tonartenkonzept zugrunde, in das sich alle Informationen über den Inhalt der Werke oder ihre Entstehungsgeschichte wie „von selbst“ einzufügen scheinen. Aber auch der Blick „über den Tellerrand hinaus“ gelingt auf diese Weise für den staunenden Zuhörer ganz selbstverständlich, weil sich plötzlich nie vermutete und bisher nicht aufgedeckte Verbindungen und Querverweise zu vielen anderen Komponisten und deren Werken zeigen. Gleich-

Neuerscheinung zum Wagnerjahr 2013 Auch Stefan Mickischs zahlreiche CDs erfreuen sich großer Beliebtheit. Pünktlich zum Wagnerjahr erscheint sein neuestes Werk „Der Ring des Nibelungen – alle 261 Leitmotive“. Auf insgesamt neun CDs mit über zehn Stunden Spieldauer wird die gesamte Motivlandschaft des „Nibelungenrings“ so genau wie noch niemals in der Rezeptionsgeschichte seit 1876 untersucht. www.mickisch.de

Am Anfang stand die Idee, die Bayreuther Stationen im Leben Richard Wagners für jeden zu jeder Zeit erlebbar zu machen. Wie dies geschehen könnte, ist in den vergangenen Jahren immer wieder diskutiert worden. Die Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH (BMTG) ließ den „Walk of Wagner“ nun Realität werden. Bürger, Gäste und Wagnerianer können auf dem Bayreuther Komponistenweg auf den Spuren Richard Wagners wandeln. „Wir haben den ‚Walk of Wagner‘ in Anlehnung an den ‚Boston Trail‘ oder den ‚Walk of Fame‘ in Hollywood realisiert und damit ein nachhaltiges, touristisches Projekt geschaffen. Der ‚Walk of Wagner‘ wird aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken sein“, ist Dr. Manuel Becher, Geschäftsführer der BMTG, überzeugt. Das Projekt wurde zusammen mit der GMK Werbeagentur umgesetzt. Für Layout, Design und Produktion der Kuben – inklusive der austauschbaren Aktionsplatten – war die GMK Ideenschmiede verantwortlich. Beim „Walk of Wagner“ handelt es sich um eine Verbindung nahezu aller touristisch relevanten Sehenswürdigkeiten, die im Zusammenhang mit Richard Wagner stehen. Der Verlauf der Strecke, die ihren Anfang am Haus Wahnfried mit dem Grab

Richard Wagners hat, ist durch eine Markierung auf dem Pflaster, die optisch eng an das Wagner-Jubiläumslogo angelehnt ist, in der Innenstadt und teilweise auch durch eine Kombination verschiedener Kuben und Würfel zwischen dem Hauptbahnhof und dem Festspielpark sichtbar. Alle wichtigen Stationen in der Bayreuther Zeit Richard Wagners, sei es die ehemalige Restauration Angermann, das Meysenbug-Haus oder der erste Wohnort Wagners in Bayreuth, werden dabei besucht. Begleitend dazu sind Informationen zu Richard Wagners Bayreuther Stationen über eine „Walk of Wagner“-App bzw. den Handyguide der BMTG abrufbar. Durch jährlich wechselnde Themen, die auf dafür vorgesehenen Installationen auf der Oberseite der Betonkuben präsentiert werden, ist langfristiges Interesse und mediale Aufmerksamkeit sichergestellt. So ist z.B. in diesem Jahr Thema „Lebensstationen Richard Wagners“. Im nächsten Jahr könnte sich die Ausstellung beispielsweise den größten Dirigenten der Festspiele widmen. Finanziert wird der „Walk of Wagner“ hauptsächlich von Sponsoren.

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Die Weltkarriere begann im Festspielhaus Bayreuth René Kollo feierte 75. Geburtstag / Von der Unterhaltungsmusik ins Opernfach gewechselt Großer Heldentenor, Deutschlands bester Wagner-Interpret, mit solchen Superlativen wird René Kollo beschrieben. Im November vergangenen Jahres feierte der Opernsänger 75. Geburtstag und steht immer noch auf der Bühne. René Kollo wurde am 20. November 1937 in Berlin geboren. Sein Musikstudium finanzierte er als Musiker in einer Band. Bekannt wurde er als Schlagersänger mit der deutschen Version von „Hello, Mary Lou“. Seine Opern-Karriere begann am Staatstheater Braunschweig, mit 30 Jahren sang René Kollo

Auf diesen „Stolzing“ habe ich 40 Jahre gewartet! Herbert von Karajan

schon die großen Hauptrollen in Opern von Mozart, Verdi und Janácek, gastierte bald an den bedeutenden Opernhäusern der Welt. 1969 debütierte er in der Rolle des Steuermanns in „Der fliegende Holländer“ im Bayreuther Festspielhaus. Als Tenor hat er in der Opernwelt des 20. Jahrhunderts Maßstäbe gesetzt. In Bayreuth übernahm Kollo fast alle großen Tenor-Partien. Er war in allen Wagner-Partien der jüngste und später der

älteste Interpret. Allein die Partie des Siegfried hat René Kollo fast drei Jahrzehnte lang gesungen. Die Aufzeichnung des „Tristan“ aus dem Bayreuther Festspielhaus von 1981 ist noch heute als Video und DVD sehr gefragt. Als junger Sänger ergab sich die Gelegenheit zusammen mit Herbert von Karajan den „Lohengin“ auf Platte einzuspielen. Fast wäre die Aufnahme nicht zustande gekommen, denn zwischen Dirigent und Sänger kam es zum Streit. Ohne den Zuspruch des einflußreichen Karajan sah René Kollo seine Karriere bereits beendet und plante eine Zukunft als Koch in einem eigenen Restaurant. Obwohl René Kollo über gewisse Kochkünste verfügt, musste er das Berufsziel nicht weiter verfolgen. Man söhnte sich aus und die Aufnahme wurde nach zehn Jahren abgeschlossen. Die Platte gilt unter Wagnerfreunden noch heute als Klangwunder. In den 1980er Jahren tourte er mit großem Orchester durch die Lande und sang Highlights aus Operette und Oper. Als Einzelkünstler füllte er die großen Hallen im In- und Ausland. Seine Fernsehsendung im ZDF „Ich lade gern mir Gäste ein“ war über viele Jahre ein Quotenhit. Wenn René Kollo über sein Pub-

haus mehrfach ausverkauft und die sonst so zurückhaltenden Japaner feierten René Kollo enthusiastisch.

René Kollo verdanke ich die schönsten Opernstunden meines Lebens! Joachim Kaiser, Deutscher Musikkritikerpabst

Neben zahlreichen Schallplatten mit Arien aus Oper und Operette veröffentlichte René Kollo Langspielplatten mit Udo Jürgens und James Last. René Kollo komponierte auch. Neben Placido Domingo und Luciano Pavarotti gehörte er zu den

höchstbezahlten Opernsängern seiner Zeit. Bis heute ist René Kollo populär. Das liegt auch seiner Vielseitigkeit. Seine künstlerische Bandbreite reicht vom Sänger bis zum Schauspieler. Er führte ein eigenes Theater, war Regisseur und schreibt heute auch Kriminal-Romane. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er „Die Morde des kleinen Tannhäuser“. Sein heutiger Schwerpunkt als Sänger sind seine Kirchenkonzerte. Die Verbundenheit zu Bayreuth ist René Kollo geblieben. Während der Festspielzeit besucht er gerne sein Lieblingsrestaurant Weihenstephan. Dort hat er einen Stammplatz. Auch in diesem Jahr ist René Kollo dort anzutreffen.

René Kollo in der Rolle des Lohengrin an der Metropolitan Opera in New York, 1976. likum spricht, erinnert er gerne an seinen letzten Gastauftritt in Japan. Mit der Deutschen Oper Berlin und Regisseur Götz Friedrich wurde in Tokio „Tann-

häuser“ aufgeführt. Da Opernbetriebe in Japan keine staatlichen Subventionen erhalten, kostete die Eintrittskarte 700 Euro. Trotzdem war das Opern-

Debüt in Bayreuth: René Kollo als Steuermann im „Fliegenden Holländer“, 1969. Foto: Bayreuther Festspiele


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Die Festspiele: Großer Auftritt für das Handwerk An jeder Opernbühne wirkt auch das Handwerk entscheidend mit Auf Richard Wagners Opernbühne kämpfen Zwerge, Riesen und Götter um ein magisches Erzeugnis handwerklicher Wertarbeit: den „Ring des Nibelungen“. Auch hinter den Kulissen der Bayreuther Festspiele lässt das Handwerk seinen Zauber wirken. Von der Bühnentechnik über das Kostümbild bis zum Orchestergraben – auf dem „Grünen Hügel“ sorgen zahlreiche Handwerker für einen reibungslosen Ablauf. Über 120 Schlosser, Tischler, Elektroniker, Modisten und Maskenbildner sind allein in den offiziellen Werkstätten der Richard-Wagner-Festspiele tätig. Aber auch über die Grenzen Bayreuths

hinweg arbeiten etliche Handwerksbetriebe daran, das künstlerische Erbe des Komponisten lebendig zu halten. Einer dieser Betriebe ist die Meisterwerkstatt Dieter Otto im bayerischen NeumarktSankt Veit. Hier fertigt Metallblasinstrumentenmacher Martin Ecker eines der seltensten Musikinstrumente weltweit: die Wagnertuba. „Sie kommt hauptsächlich in der Oper ,Der Ring des Nibelungen‘ vor, für die sie Richard Wagner in den 1860er Jahren extra bauen ließ“, sagt Ecker. Lediglich vier bis acht Exemplare fertigt der Handwerksmeister davon im Jahr. Rund

80 Arbeitsstunden benötigt er pro Wagnertuba. Die wertvollen Instrumente sind jedoch nicht, wie der Name vermuten

lässt, mit der Tuba verwandt, sondern zählen zu der Familie der Waldhörner. „Der Klang ist viel dunkler als der einer ech-

ten Tuba“, erklärt Martin Ecker. Bei der Herstellung ist neben Geschick in der Metallverarbeitung vor allem gutes Gespür für die Tonalität gefragt. „Schon als Kind habe ich Horn gespielt und später mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt der 33-Jährige. Mit seinem speziellen Handwerk führt er die Tradition seines Vorgängers Dieter Otto fort, der 1975 seine erste Wagnertuba nach Bayreuth lieferte. Heute erklingen die Blechblasinstrumente aus dem Hause „Otto“ überall auf der Welt – und verleihen den Kompositionen Wagners ihren ganz besonderen Klang. Seit jeher bietet Bayreuths

Heinrich Schöpf Geprägt durch seine Eltern, die ein Gasthaus in Wunsiedel hatten, war bereits in jungen Jahren klar, dass „Heini“ – wie er von seinen Freunden genannt wird – Koch werden sollte. Doch dass aus einer Küche nicht unbedingt Schnitzel und Pommes kommen müssen, entdeckte er als 15-jähriger bei Feinkost Käfer in München – und war hingerissen. Nun sollte er nicht nur Koch werden, er wollte es auch. Nach der Lehre bei Käfer folgten weitere angesagte Adressen, wie z. B. das Hilton. Zurück aus München setzte er alles

Gelernte um und eröffnete im elterlichen Betrieb das Jägerstüberl mit einer ausgezeichneten Vinothek und einem kleinen Hotel. Er erhielt viele Auszeichnungen, darunter ein Michelinstern. Nach einer schöpferischen Pause suchte er eine neue Herausforderung und fand sie im Sommer 2007 im Schlossrestaurant Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach, wo er seitdem neue kulinarische Akzente setzt. Auf einheimische und frische Produkte legt Heinrich Schöpf besonderen Wert. Erst kürzlich wurde

sein Domizil im Gault Millau aufgenommen. In der GourmetZeitschrift „Feinschmecker“ ist er unter den 400 besten Restaurants Deutschlands eingereiht. Außerdem wurde er mit fünf Pfannen des Gastroführers „Gusto“ und zwei Bestecken im Guide Michelin ausgezeichnet. Heinrich Schöpf, der über sich selbst sagt, er koche ohne Regeln, ist mit seiner entspannten Art und seinen unkonventionellen Gerichten aus Oberfranken sowie aus der deutschen Kochszene nicht mehr wegzudenken.

„Grüner Hügel“ auch dem gesellschaftlichen Schauspiel eine Bühne. Hierfür haben die Raumausstatter vom Einrichtungshaus Schautz eine glanzvolle Kulisse im Festspielhaus geschaffen: die Gold- und Silberlounge. „Für die Räumlichkeiten in den ehemaligen Probebühnen haben wir den traditionellen Stil des Hauses in die Moderne übersetzt“, erklärt Geschäftsführer Joachim Benecke. Auf rund 600 Quadratmetern entstand ein repräsentativer Empfangs- und Bewirtungsbereich mit langen Dinner-Tafeln, Bar-Elementen und stimmungsvoller Beleuchtung.


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Veranstaltungshöhepunkte Zu Ehren Richards Gedenkmünze und -briefmarke für Komponisten

Richard Wagner-Jubiläum 2013 Das Richard Wagner-Jubiläum läuft auf Hochtouren – ein Veranstaltungshöhepunkt jagt buchstäblich den nächsten: Im Sommer werden in Bayreuth nicht nur zahlreiche hochkarätige Opern und Konzerte aufgeführt, auch Ausstellungen, Lesungen und Seminare zum Thema Wagner haben Hochkonjunktur. Wir stellen Ihnen hier eine Auswahl vor. Tickets für die Veranstaltungen des Richard Wagner-Jubiläums in Bayreuth gibt es unter www.wagnerstadt.de oder an der Theaterkasse Bayreuth, Tel. +49 (0) 921 69001, theaterkasse@bayreuth.de. Tickets für die mit * gekennzeichneten Veranstaltungen sind ausschließlich direkt beim Veranstalter BF Medien GmbH unter www.wagnerjahr-2013.de oder unter der Tel. +49 (0) 180 2002013 erhältlich. Das Programmheft kann bei der Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH, Opernstraße 22, 95444 Bayreuth, Tel. +49 (0) 921 885 88, bestellt werden.

Musikalische Höhepunkte: Freitag, 26.07.2013 /// Das Zentrum, Europasaal Premiere: „Der Ring an einem Abend“ Regie Philippe Arlaud, musikalische Leitung Nicolaus Richter weitere Termine: 28.07., 30.07., 01.08. und 03.08.2013

Dienstag, 30.07.2013 /// Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Klavierabend mit Fazil Say Mittwoch, 31.07.2013 /// Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Young Philharmonic Orchestra Jerusalem – Weimar Leitung Michael Sanderling Mittwoch, 14.08.2013 – Sonntag, 18.08.2013 /// Das Zentrum, Europasaal Stefan Kaminski: „Der Ring des Nibelungen“ als dreidimensionales Live-Hörspiel Mittwoch, 21.08.2013 /// Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Liederabend mit Annette Dasch und Wolfram Rieger Montag, 26.08.2013 /// Oberfrankenhalle Sächsische Staatskapelle Dresden, Musikalische Leitung Christian Thielemann, Tenor Johan Botha Werke von Richard Wagner und Hans Werner Henze Freitag, 13.09.2013 /// Stadthalle Bayreuth, Balkonsaal Liederabend mit Adrian Eröd und Eduard Kutrowatz Samstag, 14.09.2013 /// Stadthalle Bayreuth, Balkonsaal Klavierduo Tal / Groethuysen

Ausstellungen: Bis Ende 2013 /// Festspielpark Bayreuth Verstummte Stimmen – die Bayreuther Festspiele und die Juden 1876 – 1945 Bis 28.08.2013 /// Ausstellungshalle Neues Rathaus Liebe ohne Glauben – Thomas Mann und Richard Wagner Bis 28.08.2013 /// RW 21 Aus gallischer Sicht Wagnersammlung von Paul Boulet und Pierre Devraigne Bis 28.08.2013 /// Neues Rathaus Wagner-Illumination auf der Fassade des Bayreuther Rathauses Licht- und Videospektakel des Berliner Künstlers Philipp Geist Bis 03.08.2013 /// Das Zentrum, Foyer Claudia Zuriato: Ring-Reflexionen Bis 28.08.2013 /// Zentraler Stadtraum und Festspielpark Bayreuth Ottmar Hörl: Richard Wagner für das 21. Jahrhundert Freitag, 26.07.2013 – 29.09.2013 /// Haus Wahnfried Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit

Hartmut Koschyk beschenkt die beiden Urenkelinnen Eva Wagner-Pasquier (l.) und Katharina Wagner mit Gedenkmünzen und Briefmarken. Fast vierzig Jahre mussten vergehen, bis die Bayreuther Festspiele wieder mit einer Briefmarke geehrt wurden. 1976 kam eine Sonderbriefmarke zu den 100. Festspielen auf den Markt. Damals war die Festspielbühne abgebildet. Nun kommt das Konterfei des Meisters persönlich auf Marke und Münze. Das Motiv der Sondermarke hat die Grafikerin Julia Warbanow aus Berlin nach einem Gemälde aus dem Nationalarchiv der Richard-WagnerStiftung Bayreuth gestaltet. Vorlage für das 58-Cent Postwertzeichen ist ein Gemälde

aus dem Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth. Der Entwurf der Münze stammt von Erich Ott aus München. Die Wertseite zeigt den Bundesadler. Der Rand der Münze enthält in vertiefter Prägung die Worte Wotans aus der Oper „Das Rheingold“: Wandel und Wechsel liebt, wer lebt. „Briefmarken sind nicht nur ein Beleg für gezahltes Porto, Gedenkmünzen nicht nur ein Zahlungsmittel oder Sammlerstück. Sie sind Kulturbotschafter unseres Landes. Mit den Motiven der Briefmarken und

Gedenkmünzen werden stets auch besondere historische Persönlichkeiten gewürdigt, die über die Grenzen unseres Landes hinaus gewirkt haben,“ so der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen Hartmut Koschyk. Die Briefmarke wird in einer Auflage von 7,4 Millionen Stück gedruckt. Sie ist in den Verkaufsstellen der Deutschen Post erhältlich. Die Münze hat eine Auflage von zirka 1,5 Millionen, davon etwa 200.000 Stück in der hochwertigen Sammlerqualität „Spiegelglanz“.


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Endlich Freunde geworden Georg von Waldenfels, Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, lobt die Zusammenarbeit mit der Festspielleitung 20 Millionen Euro aufgewendet werden. Investiert werden müssten nach Schmids Angaben vor allem in Brandschutz, Heizung, Gebäudetechnik und insbesondere in die bröckelnde Fassade.

Beim Sommerfest der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth 2012 (v.l.): Vorstand Dr. Wolfgang Wagner, Geschäftsführerin Ina BesserEichler und Vorstand Dr. Georg Freiherr von Waldenfels. Das Festspielhaus auf dem Grünen Hügel ist mittlerweile knapp 140 Jahre alt und benötigt dringend eine Sanierung. Ministerialdirigent Toni Schmid, Verwaltungsratschef der Bayreuther Festspiel GmbH, berichtete im

Juli dem Hochschulausschuss des Bayerischen Landtages, dass nach einer groben Schätzung der Sanierungsbedarf des Festspielhauses bei 28 Millionen Euro liege. Für die umliegenden Gebäude müssten nochmals zirka

Neben dem Bund, dem Freistaat Bayern und der Stadt Bayreuth ist der Mäzenatenverein Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e.V., Gesellschafter der Bayreuther Festspiele GmbH und wichtiger Subventionsgeber der Bayreuther Festspiele. Wie Vorsitzender Georg von Waldenfels berichtet, wird „auf dem kleinen Dienstweg“ zusammen mit der Festspiel-

leitung konstruktiv zusammengearbeitet. Man ergänze sich bei den Tätigkeiten, beide Seiten gingen kritisch aber sehr freundschaftlich miteinander um. Finanziell beteiligen sich die „Freunde“ pro Jahr mit drei Millionen Euro. „Die Basis unserer Finanzen sind Mitgliedsbeiträge und Spenden unserer Mitglieder“, so von Waldenfels. „Die Sanierung will ich als Jahrhundertaufgabe bezeichnen.“ Wichtig sei eine gute Projektüberwachung, sodass Kosten- und Zeitplan nicht aus dem Ruder laufen. Dies liege oft daran, dass zu viele Entscheider beteiligt seien und die Zuschussgeber komplizier-

ten Vorschriften unterliegen. „Architekten und Baufachleute müssen sehr genau planen und ziemlich korrekt arbeiten, damit die Kosten im Rahmen bleiben“, sagt er, „die Bayreuther Festspiele sind ein Staatstheater und müssen aus Steuermitteln unterstützt werden. Ob dies mit oder ohne den Bund geschieht, ist nicht ausschlaggebend“. Im Jahr des 200. Geburtstages von Richard Wagner steht die Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ auf dem FestspielProgramm. Georg von Waldenfels: „Ich bin sehr gespannt, wie Frank Castorf die Geschichte umsetzt. Abbildungen erster Bühnenbild-Modelle, die wir

auch in unserem Almanach 2013, dem Jahrbuch der Gesellschaft der Freunde, zeigen, sind sehr vielversprechend.“

Almanach 2013 Auch die vierte Ausgabe des Jahrbuchs der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e.V. zu den Bayreuther Festspielen hält wieder viele Interviews mit Künstlern und Mitwirkenden bereit und ermöglicht interessante Einblicke in die Ereignisse auf dem Grünen Hügel. Das Buch ist zum Preis von 20 Euro in Bayreuth bei der Geschäftsstelle der Freunde von Bayreuth, Festspielhügel 6, in der Markgrafen-Buchhandlung und im Antiquariat Schlicht erhältlich. www.freunde-bayreuth.org


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Stäubli Bayreuth – Drei Sparten Hand in Hand

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Textilmaschinen – Kupplungssysteme – Industrieroboter Stäubli Bayreuth ist Teil eines internationalen Technologiekonzerns mit Hauptsitz in der Schweiz. Bereits seit über 120 Jahren liefert Stäubli innovative Lösungen für die Industrie. Der Konzern beschäftigt insgesamt 4.000 Mitarbeiter in 25 Ländern. Am Produktionsstandort Bayreuth sind alle drei Sparten, Textilmaschinen – Kupplungssysteme – Industrieroboter, vertreten. Ursprünglich mit textilem Schwerpunkt, wuchs Stäubli in Bayreuth auch in den Bereichen Robotertechnik und Kupplungssysteme auf über 400 Mitarbeiter an. Durch ein hochqualifiziertes und motiviertes Mitarbeiterteam sichert sich das Unternehmen den Vorsprung als Innovationsführer. Zahlreiche Patente schützen dabei den stetig wachsenden Erfolg, um immer mehr Kunden erfolgreiche Lösungen zu bieten. Stäubli Tec-Systems GmbH Die Stäubli Tec-Systems GmbH ist für die Bereiche Robotik und

Kupplungssysteme zuständig. Die hochpräzisen Vierachs- und Sechsachs-Industrieroboter und die Roboterwechselsysteme von Stäubli erfüllen höchste Ansprüche an Leistung und Qualität und bieten Kunden die Möglichkeit sich zu differenzieren. Stäubli Kupplungssysteme bie-

t e n höchstmögliche Sicherheit beim Verbinden und Trennen von Flüssigkeiten, Gasen und elektrischer Energie. Sowohl Einzel- als auch Multikupplungen kommen in allen erdenklichen Industriezweigen zum Einsatz. Stäubli GmbH Die Stäubli GmbH produziert Schwerschaftmaschinen für die Textilindustrie und vertreibt

Fachbildemaschinen, Jacquardmaschinen und Webereivorbereitungsysteme. Unerreichte Mustermöglichkeiten bieten Geschäftspartnern die Möglichkeit sich im internationalen Wettbewerb abzusetzen.

Schönherr Textilmaschinenbau GmbH Die Konzerntochter Schönherr Textilmaschinenbau GmbH ist ebenfalls am Standort Bayreuth ansässig und produziert Teppichwebmaschinen der ALPHA-Serie zur Herstellung von abgepassten Teppichen

und Bahnenware für den Heim-, Objekt- und Transportationbereich. Durch die Erweiterung des Produktportfolios ist es neuerdings auch möglich, schwere technische Gewebe z.B. aus Carbon-, Aramid- oder Glasfasern auf den Spezialwebmaschinen zu produzieren. Von der Konstruktion über die Textilentwicklung bis zur Montage wird alles aus Deutschland realisiert und vertrieben. Von Bayreuth und Chemnitz aus geht die Spitzentechnologie mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ an Kunden weltweit. Die Webmaschinen werden dann in den entsprechenden Ländern durch Spezialisten aufgebaut, in Betrieb genommen und auf Wunsch gewartet. Auch hier sind innovative und maßgeschneiderte Lösungen für jeden Kunden Erfolgsfaktor.

Multicontact Die ebenfalls zur Stäubli Gruppe gehörende Konzerntochter Multicontact zählt zu den

führenden Anbietern von elektrischen Steckverbindern und ist an den Standorten Essen und Weil am Rhein vertreten.


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Bernd Mayers kleines Wagner-Kabinett Ausstellung im Historischen Museum bis 8. September täglich von 10 bis 17 Uhr grafischen Nachlass Gebauers 2007 erworben. So wurde eine umfangreiche fotografische Dokumentation des Neubeginns der Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg für die Nachwelt gerettet.

„Wagner und Bayreuth“ Selbstverständlich geht es bei Mayer immer um „Wagner und Bayreuth“. Eine sehr persönliche Sammlung von Wagneriana hat er im Laufe seines Lebens zusammengetragen. Aus seinen Exponaten zu Wagner und

Nicht Richard Wagners Bedeutung für die Musik- und Theatergeschichte, sondern die Geschehnisse am Grünen Hügel und in Wahnfried standen im Vordergrund seines Interesses. Auch an den diversen Produkten der Wagner-Vermarktung, besonders an historischen Postkarten, fand er stets Gefallen. Der Journalist, Stadthistoriker und Kommunalpolitiker Bernd Mayer hat schon als Schüler am

Gymnasium Christian-Ernestinum begonnen, Postkarten von den Festspielen zu sammeln. Im Laufe seines späteren Lebens trug er eine WagnerSammlung zusammen, deren Schwerpunkt historische Fotos von der Familie Wagner und vom Geschehen am Grünen Hügel sind. Bernd Mayer betrachtete das Ganze dabei immer als Journalist mit Leib und Seele. Ein großer und sehr interessanter Teil der Ausstellung ist zudem Schwarz-Weiß-Fotos des Pressefotografen Ernst Gebauer gewidmet. Bernd Mayer hatte den umfangreichen foto-

Lohengrin im rosa Hemd. Kitsch-Postkarte um 1910/12.

Werbekarte der Reichsbahn für den Besuch der Festspiele.

Auch in der Sommerhitze – nie ohne Pelz!

Wilhelm Furtwängler und Gertrud Wagner.

Nicht nur als Geburtstagsgratulation für Richard Wagner, sondern insbesondere als Erinnerung an den Stadthistoriker Bernd Mayer präsentiert das Historische Museum bis 8. September die Ausstellung „Bernd Mayers kleines WagnerKabinett“.

den Festspielen hat das Historische Museum die Lieblingsstücke des 2011 verstorbenen Sammlers ausgewählt.

Auch kitschige und naive Postkarten aus der Zeit um die Jahrhundertwende, für die Bernd Mayer immer ein Faible hatte, werden in der sehr persönlich geprägten Ausstellung gezeigt. Historisches Museum Bayreuth Kirchplatz 4, 95444 Bayreuth Telefon: 0921/764010

Das Ehepaar Karajan beim Besuch der Bayreuther Festspiele. Fotos: Ernst Gebauer.

Vergoldetes Festspiel-Ei Goldax präsentierte die Weltneuheit im letzten Jahr Zu den Richard Wagner-Festspielen im letzten Jahr hatte sich die GOLDAX Edelmetalle GmbH & Co. KG aus Bayreuth etwas ganz Besonderes einfallen lassen: vergoldete Nandu-Eier aus eigener Manufaktur in limitierter Auflage von 199 Stück. Wertschätzung für das Leben Gedacht war das Festspiel-Ei als Deko-Objekt und Souvenir für Festspiel-Gäste. Eine Rolle spielt jedoch nicht nur die Ästhetik. Seit jeher steht das Ei für die höchste Kostbarkeit, die sich vorstellen lässt: das Leben. „Und wie zerbrechlich und schutzbedürftig dieses ist, zeigt

das Gold, das in unserer Kreation als Umhüllung dient“, sagt Erfinder Karl-Heinz Breitzmann. Und Wagner? „Wandel und Wechsel liebt, wer lebt“, sagte der Komponist. Wandel und V.l. Eva Wagner-Pasquier, Karl-Heinz BreitzWechsel aber seimann und Mathilde Wiedenhöfer. en nirgends stärker konzentriert als in einem rung. Wie jede Oper Wagners!“ Ei, sagt Karl-Heinz Breitzmann. Und nicht zuletzt dienten Ei „Das Individuum, das ihm entund Musik als Nahrung, erhält schlüpft, ist einzigartig und Erdas eine den Körper und das gebnis permanenter Verändeandere die Seele.


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Komplette Ausstellung „Verstummte Stimmen“ Auch der zweite Ausstellungsteil kehrt nach Bayreuth zurück Die Ausstellung „Verstummte Stimmen. Die Bayreuther Festspiele und die Juden 1876 – 1945“ wird während der diesjährigen Festspielzeit erneut komplett in beiden Ausstellungsteilen in Bayreuth zu sehen sein. Die Ausstellung wurde 2006 von dem Historiker Hannes Heer, dem Musikpublizisten Jürgen Kesting und dem Gestalter Peter Schmidt erstmals in Hamburg präsentiert und danach an den Staatsopern in Berlin, Stuttgart, Darmstadt und Dresden gezeigt. Sie

widmet sich einem kaum untersuchten und nie zusammenhängend dargestellten Kapitel aus der Nazizeit – der Säuberung der deutschen Opernhäuser von jüdischen und politisch untragbaren Ensemblemitgliedern. Dieser Eingriff bedeutete für Tausende Berufsverbot, Exil oder Deportation. Im vergangenen Jahr war die zweiteilige Ausstellung mit großem Erfolg erstmals in Bayreuth zu sehen. Während der seinerzeit im Neuen Rathaus gezeigte Ausstellungsteil im Oktober

2012 abgebaut wurde, blieb der Freilichtteil der Ausstellung im Festspielpark stehen. Bis 5. September wird die Ausstellung nun wieder komplett präsentiert, also einschließlich jenes Ausstellungsteils, der anhand der Schicksale von 44 nach 1933 verfolgten Stars der deutschen Opernszene – Komponisten, Dirigenten und Solisten – deutlich macht, was nationalsozialistische Musikpolitik und Verfolgung bedeutete. Er wird täglich von 10 bis 17 Uhr im Alten Schloss in der Fußgängerzone Maximilianstraße zu sehen sein.

Der Freilichtteil der Ausstellung – eine Fallstudie unter dem Titel „Die Bayreuther Festspiele und die Juden 1876 bis 1945“ – bleibt unverändert bis Ende kommenden Jahres auf dem Festspielhügel zu sehen. Beitrag zur Aufarbeitung Die Ausstellung war und ist ein wichtiger und ausgesprochen gelungener Beitrag zur Aufarbeitung des düstersten Kapitels der deutschen Geschichte und der Rolle der Bayreuther Festspiele lange vor und während des „Dritten Reichs“.


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Festspielzeitung IMPRESSUM Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG Richard-Wagner-Straße 36 95444 Bayreuth Tel. 0921/162728080 Gesamtverantwortlich: Martin Munzert Redaktion: Stefanie Meister, Gabriele Munzert, Joachim Opitz Anzeigen: Martin Munzert (verantw.) Joachim Opitz Satz/Gestaltung: SaGa Medien & Vertrieb OHG Auflage: 10.000 Exemplare Gültige Anzeigenpreisliste: Stand 2013

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„Weißt Du, was aus ihm ward?“ Erinnerungen an den „Ring“ 1976 – 1980 zum 100. Jubiläum der Bayreuther Festspiele Diese Produktion hat Theatergeschichte geschrieben. Auch für alle, die diese Bayreuther Inszenierung über fünf Jahre als Künstler oder vom Zuschauerraum aus mit erleben durften, bleibt diese Zeit bis heute ein unvergessliches Erlebnis. Von zum Teil tiefster Abneigung im ersten Jahr bis zum umjubelten Abschluss 1980 gab es alles an Reaktionen, was man sich nur vorstellen kann – nein – viel mehr, was man sich heute kaum mehr vorstellen kann. Das Orchester spielte 1976 zum Teil gegen den Dirigenten Pierre Boulez bewusst falsch. Der Regisseur zeigte

sich nach Morddrohungen nur mit kugelsicherer Weste vor dem Vorhang der Bayreuther Bühne. Die Trillerpfeifen in der Stadt waren ausverkauft. Das Festspielpublikum nutzten sie als Missfallenskundgebung im Festspielhaus. Andererseits wurden Jubeltransparente vom Balkon entrollt und Fahnen im Parkett geschwenkt als Ergänzung zu dem Sturm an Bravound Buhrufen. Das Publikum war extrem gespalten, was sich nach den Aufführungen in den Restaurants und Hotels fortsetzte. Es kam zu lauten Wortgefechten, ja Tätlichkeiten unter den Festspielbesuchern. Festspielleiter Wolfgang Wagner stellte sich wie ein schützender Fels vor sein Team. Es gab 1976 massive Forderungen, auch von Geldgebern der Bayreuther Festspiele, diese Produktion abzusetzen. Wagner reagierte mit der knappen Pressemitteilung: „Der Ring bleibt im Spielplan“. Und an die gerichtet, die ihm die Zuschüsse für 1977 verweigern wollten: „Dann gibt es eben nächstes Jahr keine Festspiele“. Die einen bejubelten ihn dafür, die anderen bewarfen ihn mit rohen Eiern. Der Regisseur Patrice Chereau war bei seiner Inszenierung überall anzutreffen: Er entfachte den Rauch und das Feuer auf der Bühne selbst, wenn es notwendig war. Theatergeschichte hat eine „Siegfried“-Aufführung im Jahr 1977 geschrieben: Die Sänger und Sängerinnen waren auch als Schauspieler ziemlich gefordert: René Kollo hatte sich

das Bein gebrochen, konnte nicht spielen, sang am Bühnenrand und Patrice Chereau spielte dann seinen „Siegfried“ auf der Bühne selbst. Als Wolfgang Wagner diese „Besetzungsänderung“ vor der Vorstellung bekanntgab, gefiel das einigen Zuschauern gar nicht, es kam zu Tumulten im Zuschauerraum. Der Festspielleiter reagierte auf seine Art: Er begann damit, den „eisernen Vorhang“ auf der Bühne ganz langsam herunterzulassen. Es wurde still im Zuschauerraum. Wolfgang Wagner ließ den eisernen Vorhang wieder verschwinden und die Aufführung konnte beginnen. Patrice Chereau war nach seinem „Siegfried“ völlig ausgelaugt, wie er später erzählte und der Respekt für seine Sänger und Sängerinnen wurde wegen der schauspielerischen Leistungen nur noch größer. Trifft man heute Festspielbesucher, die diese Aufführung

besucht haben, sprechen diese mit „leuchtenden Augen“ von dem „Glück“, dabei gewesen zu sein. Die Produktion lief fünf Jahre und endete 1980. Inzwischen begeisterte Besucher forderten die Verlängerung. Die Kartennachfrage, in Bayreuth bekanntlich nie zu befriedigen, erreichte bei diesem Ring Spitzenwerte. Wolfgang Wagner schreibt: „Als der Boulez/Cherau-Ring im August 1980 zum letzten Mal über die Bühne gegangen war, wurde ihm ein in der Geschichte Neu-Bayreuths eine beispiellose Verabschiedung zuteil. Der Applaus dauerte neunzig Minuten, das Publikum erklatschte sich 101 Vorhänge.“ Patrice Chereau schreibt im November 1979 (…und konnte damals noch nicht wissen, wie sehr er sich am Ende irrt, dass seine Kunst von 1976 in Bayreuth bis ins Jahr 2013 an

Bedeutung und in lebendiger Erinnerung erhalten geblieben ist): „Was soll ich zum Schluss sagen, nach diesen fünf Jahren Arbeit? Ist alles so passiert, wie ich es erzählt habe? Ich weiß es nicht mehr. Habe ich Wagner einen Dienst erwiesen? Ich werde es nie erfahren. Und jetzt, da diese Inszenierung von der Bühne verschwinden und schnell in das notwendige Vergessen übergehen wird, kann ich nur das eine und nichts als das sagen: Während dieser fünf Jahre hatte ich eine wunderbare Lust daran, diese Geschichte zu erzählen und sie meinen Zeitgenossen in allen Einzelheiten zu zeigen. Andere Regisseure, bessere oder schlechtere werden kommen und diese Geschichte auf Ihre Art und Weise erzählen. Kunst, die auf der Bühne stattfindet, ist vergänglich und flüchtig.“ Zitate und Foto aus: DER „RING“, Kristall-Verlag Berlin, Hamburg 1980

Szene aus „Götterdämmerung“, Ring 1976 bis 1980.

Burg Rabenstein Hoch auf den Felsen über dem Ailsbachtal im Herzen der Fränkischen Schweiz erhebt sich die Burg Rabenstein wie früher zu Zeiten der Ritter und Edelleute. Umfangreiches Programm Von April bis Oktober wird im Naturparadies Burg Rabenstein täglich viel Programm geboten: spannende Führungen durch die 800 Jahre alte Burg mit ihren Prunk-, Waffen- und Rittersälen (Di-So, 11-16:30 Uhr), faszinierende Flugschauen in der Falknerei und Besichtigungen der Tropfstein-Wunderwelt in der Sophienhöhle. Tagsüber sind die urige Gutsschenke und der idyllische Biergarten geöffnet und abends das Burgrestaurant mit exquisiter Küche (Di-So, 18-21 Uhr). Einzigartige Musikerlebnisse bieten Burg- und Höhlenkonzerte. Klezmer, Weltmusik und Gregorianik in der kerzenbeleuchteten Sophienhöhle, Oper,

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Operette und Jazz vom Feinsten im Prunksaal der Burg begeistern die Musikfreunde. Besonders beliebt sind regelmäßig stattfindende Krimi- und Gruseldinner sowie das legendäre Wildschwein-Grillbuffet mit einem Wildschwein am Spieß. Feiern und übernachten Zum Übernachten laden 22 komfortable Burghotelzimmer ein. Die Burg Rabenstein ist Premium-Partner-Hotel der Burgenstraße und eines von 34 Sightsleeping-Hotels in Bayern – in denen das Sightseeing schon beim Aufwachen beginnt. Für Familienfeiern, FirmenEvents und Tagungen bietet Burg Rabenstein einen außergewöhnlichen Rahmen – und für die große Traumhochzeit kann sogar die ganze Burg gemietet werden. www.burg-rabenstein.de


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Premiere wieder „Holländer“ Dispositionsgründe fordern die Wiederholung In der Geschichte des „Fliegenden Holländer“ darf dieser nur alle sieben Jahre an Land. Dort kann den Getriebenen nur die Liebe einer Frau erlösen, sonst geht seine Irrfahrt weiter. Bereits im letzten Jahr eröffnete dieses Frühwerk von Richard Wagner den Festspielsommer. Auch heuer setzen die Festspielleiterinnen auf Seefahrerromantik und die Ventilatorenfabrikation in der Inszenierung

von Jan Philipp Gloger. Peter Emmerich, der Pressesprecher der Bayreuther Festspiele GmbH, begründet diese Premieren-Wiederholung mit Termindruck und Verfügbarkeit einzelner Künstler. Die musikalische Leitung hat Christian Thielemann inne, für das Bühnenbild zeichnen Christof Hetzer und für die Kostüme Karin Jud verantwortlich. Vier Tage vor der Premiere hatte im vergangenen Jahr der

Russe Evgeny Nikitin die Titelrolle wegen eines Nazi-Tattoos abgegeben und Samuel Youn entpuppte sich kurzfristig als hervorragender „eingesprungener Holländer“, der auch den diesjährigen Sturm gut überstehen wird. Insgesamt stehen heuer sieben Produktionen auf dem Spielplan: Neben den vier Opern der Ring-Tetralogie kommen „Tannhäuser“ sowie „Lohengrin“ zur Aufführung.

Die Kanadierin Adrianne Pieczonka brillierte im vergangenen Jahr als Senta. Foto: Gabriele Munzert

British American Tobacco Bayreuth Führende Position unter allen Werken im weltweiten Vergleich Der Standort Bayreuth wurde 1957 gegründet und nimmt innerhalb der British American Tobacco Gruppe eine führende Stellung ein. Hier befindet sich nicht nur das weltweit größte Werk des Unternehmens, sondern ebenfalls das „Product Centre Europe“ (PC-E) sowie das „Regional Engineering Western Europe“. Insgesamt sind rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 30 verschiedenen Nationen für British American Tobacco in Bayreuth tätig. Exzellente Lösungen Das Bayreuther Werk steht in ständigem Wettbewerb mit allen Produktionsstätten von British American Tobacco welt-

weit. Durch die enge Zusammenarbeit von Werk, Product Centre und Engineering, die schnelle und exzellente Lösungen in jedem Bereich ermöglicht, hat es der Standort in Oberfranken immer wieder geschafft, seine Position im globalen Produktionsprozess der Gruppe zu behaupten und sogar die führende Position unter allen Werken einzunehmen. Die hohe Qualität der Produkte, das große Know-how und die Erfahrung der Belegschaft, die enorme Flexibilität in der Produktion sowie der hohe Automatisierungsgrad in der Fertigung sind weitere Garanten dafür, dass das Werk in Bay-

reuth diese Stellung trotz des im weltweiten Vergleich hohen Lohnniveaus auch weiterhin halten kann. Seit Mitte 2011 firmiert das Werk in Bayreuth offiziell als „Innovationsfabrik“. Dies bedeutet, dass alle geplanten Innovationen bei Cigaretten im Bayreuther Werk unter realen Produktionsbedingungen zur Marktreife entwickelt und produziert werden. Auch dies ist ein Erfolg sowohl der erwähnten Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche als auch der Leistungsbereitschaft und Arbeitsqualität aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort.

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