Bayreuther
Sonntagszeitung onntagszeitung www.bayreuthersonntagszeitung.de
Ausgabe 2 | 1. Jahrgang | 14. April 2013
Fliegende Patienten
Die „Schoko“ lebt
Straßenportrait
Das 2006 in Bayreuth gegründete Luftfahrtunternehmen FAIR AIR hat sein Leistungsspektrum erweitert. Neben Business- und Cargotransporten werden ab sofort auch Ambulanzflüge durchgeführt.
Gut vier Jahre nach der baulich bedingten Schließung wurde die neue Skateboardhalle im Erdgeschoss der „Schoko“ in St. Georgen gestern offiziell wieder eröffnet. Heute interessantes Programm.
Flaniermeile, Geschäftsstraße und Kulturplatz – dies trifft auf die Richard-WagnerStraße vor allem seit dem Umzug von Stadtbibliothek und Volkshochschule in das ehemalige Oberpaur-Haus zu.
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Vom Apfelstrudel bis zur Zahnprothese Maestro-Handwerkermarkt auf dem Stadtparkett noch heute von 11 bis 18 Uhr
BAYREUTH. Die frühlingshaften Temperaturen ließen gestern zwar noch auf sich warten, dennoch kamen Tausende in die Innenstadt, um über den MaestroHandwerkermarkt zu bummeln. Noch bis heute 18 Uhr ist das Meisterhandwerk in all seinen Facetten präsent. Oberbürgermeisterin Brigitte MerkErbe, HWK-Präsident Thomas Zimmer, HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller und Kreishandwerksmeister Peter Engelbrecht eröffneten gestern um 11 Uhr den 10. Maestro- Handwerkermarkt.
Mehr als 84 Handwerksunternehmen verwandeln die Innenstadt in eine Erlebniswelt Handwerk. Zirka 30 verschiedene Handwerksberufe stellen ihr Können und ihre Kompetenz mit Technikvorführungen und lebenden Werkstätten unter Beweis. Direkt an den Messeständen können sich die Besucher auch heute noch direkt bei den Meistern persönlich informieren und beraten lassen. Kunsthandwerkliche Produkte für Garten und Wohnung sind direkt zu kaufen. Bäcker, Brauer und Metzger sorgen für den leiblichen Genuss. Meisterhandwerk zum Anfassen! Weiter Seite 2
Auf dem Blumenmarkt im Ehrenhof: Hinten v.l. Stadtgartenamtsleiter Heinrich Löken, IHK-Hauptgeschäftsführer Georg Schnelle, Reinhard Bauer von der Kreishandwerkerschaft. Vorne v.l. OBin Brigitte MerkErbe, HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller, HWK-Präsident Thomas Zimmer, Kreishandwerksmeister Peter Engelbrecht. Foto: Stefan Dörfler
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Aktuell
14. April 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
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I hr Recht am Sonntag
Das Mietrechtsänderungsgesetz 2013 – was ändert sich?
Julia Hornfeck, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht
Am 01.05.2013 tritt das Mietrechtsänderungsgesetz in Kraft. Die Neuregelungen schaffen Abhilfe gegen das sogenannte Mietnomadentum und schaffen Anreize für den Vermieter zur energetischen Sanierung.
Wirkungsvolles Vorgehen gegen das sogenannte Mietnomadentum Gegen das sogenannte Mietnomadentum kann durch neue Verfahrensregeln verbessert vorgegangen werden: Räumungssachen sind künftig vorrangig von den Gerichten zu bearbeiten und zu terminieren. Der Mieter kann außerdem vom Gericht verpflichtet werden, eine Sicherheit (z.B. Bürgschaft, Hinterlegung von Geld) für die Nutzungsentgelte zu stellen, die während langwieriger Räumungsprozesse Monat für Monat auflaufen. Befolgt er diese Anordnung nicht, kann der Vermieter im Wege des einstweiligen Rechtschutzes schneller als bislang ein Räumungsurteil erwirken. In das Gesetz wurde das in der Praxis entwickelte Modell der „Berliner Räumung“ aufgenommen, nach welchem der Gerichtsvollzieher beauftragt werden kann, lediglich den gekündigten Mieter aus dem Besitz der Wohnung zu setzen, ohne gleichzeitig die Einrichtung der Wohnung wegschaffen und einlagern zu
müssen. Der Vermieter spart Zeit und Geld. Wenn der Gerichtsvollzieher an der Wohnungstür klingelt, um ein Räumungsurteil zu vollstrecken, öffnet manchmal ein Unbekannter die Tür und behauptet, Untermieter zu sein. Da der Vermieter von der Untermiete nichts wusste, konnte bislang die Wohnung zunächst nicht geräumt werden, weil das Räumungsurteil nur gegen die Personen wirkt, die im Urteil benannt sind. Ein neuer Anspruch im einstweiligen Verfügungsverfahren gibt dem Vermieter nun die Möglichkeit, in dieser Situation schnell einen weiteren Räumungstitel auch gegen den unberechtigten Untermieter zu bekommen. Energetische Modernisierung Nach einer energetischen Modernisierung, z.B. der Dämmung der Gebäudehülle, profitieren die Mieter insbesondere von geringeren Nebenkosten und höherem Wohnkomfort. Um Anreize für die erforderlichen Investitionen zu schaffen, kann der möglicherweise wegen der Baumaßnahmen bestehen-
de Mietminderungsanspruch bei energetischen Sanierungen künftig erst nach drei Monaten geltend gemacht werden. Der Vermieter kann wie bisher jährlich maximal 11 Prozent der Kosten für die Modernisierungen auf die Miete umlegen. Die formalen Anforderungen an die Begründungspflichten des Vermieters bei Modernisierungen werden gesenkt, um überzogene Anforderungen zu vermeiden. Der Vermieter kann sich nun auf anerkannte Pauschalwerte berufen, wo bisher kostspielige Sachverständigengutachten notwendig waren.
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Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.
Ausblick Die Bundesländer wurden im Reformpaket ermächtigt, per Rechtsverordnung den Mietenanstieg in Ballungsräumen dadurch abzudämpfen, dass die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete von 20 Prozent auf 15 Prozent abgesenkt wird. Es bleibt abzuwarten, wo in Bayern dies umgesetzt wird. Fachanwälte im Mietrecht finden Sie beim Bayreuther Anwaltverein unter www.bayreuther-anwaltverein.de
Maestro-Handwerkermarkt auf dem Stadtparkett
Große Leistungsschau noch heute bis 18 Uhr – Genussinsel lädt zum Verweilen ein BAYREUTH. Ganz nach der Idee der alten Jahrmärkte, die früher ein zentraler Treffpunkt für die Region waren, ist der Maestro-Handwerkermarkt organisiert. Die Bedeu-
tung des Handwerks für die Region belegte Kreishandwerksmeister Peter Engelbrecht mit Zahlen: 2.600 Handwerksbetriebe sind in Oberfranken ansässig, 11.000 Menschen
... ein Prosit auf die Eröffnung: V.l. Peter Engelbrecht, OBin Brigitte Merk-Erbe, Thomas Koller, Dr. Steffi Widera von Oberfranken Offensiv, Georg Schnelle und MdL Christoph Rabenstein.
in einem Handwerksberuf beschäftigt, der jährlich erwirtschaftete Umsatz der Betriebe liegt bei 1,12 Milliarden Euro. Auch Oberbürgermeisterin Bri-
gitte Merk-Erbe hob die Bedeutung des Handwerks für die Region hervor. „Von Apfelstrudel bis zur Zahnprothese, an diesem Wochenende gibt es die gesamte Spannbreite der
... Peter Engelbrecht, OBin Brigitte Merk-Erbe, Thomas Zimmer und Thomas Koller bei Gardinen Gebhardt aus Weidenberg.
handwerklichen Kunstfertigkeit zu sehen. Hier gibt es Einblicke, Anregungen und Ideen und wer genug Informationen gesammelt hat, kann sich auf der Genusßinsel entspan-
nen“. Nach der offizellen Eröffnung begaben sich die Oberbürgermeisterin und die Handwerkskammerspitze auf einen Rundgang über den Markt ... gmu
... individuelle Schmuckkreationen von Julia Förster-Oetter. Die Goldschmiedin mit einem Atelier in St. Georgen wurde in diesem Jahr bei der Internationalen Handwerksmesse mit dem Designpreis ausgezeichnet.
Brot mit allen Sinnen genießen
Brotprüfung auf dem Handwerkermarkt ergibt Bestnoten BAYREUTH. Mit freiwilliger Selbstkontrolle wird die Qualität der Innungsbetriebe hochgehalten. Gestern fand in Rahmen des Maestro-Handwerkermarktes die Brotprüfung 2013 statt. Um es vorweg zunehmen, es wurden fast ausschließlich Bestnoten
... Fahrradpower auf dem Maestro-Handwerkermarkt: Am Stand von Fahrrad-Hofmann wurde der Marktrundgang für eine kleine Testfahrt unterbrochen. Fotos: Stefan Dörfler
verteilt. 10 Betriebe haben insgesamt 43 verschiedene Brotsorten eingereicht. Davon wurden 25 Sorten mit „sehr gut“ bewertet und 16 Sorten mit „gut“. Lediglich eine Brotsorte erhielt die Bewertung befriedigend. Im Kampf gegen Brotfabriken und Billigbackshops gehen
Bayreuths Innungs-Bäcker in die Qualitäts-Offensive. Für den unabhängigen, zertifizierten Brotprüfer Manfred Stiefel ist der Test nicht nur ein subjektiver Eindruck: „Brot hat zahlreiche Eigenschaften, so dass man dieses handwerklich hergestellte Lebensmittel mit allen Sinnen genießen muss.“ gmu
So sehen Sieger aus: V. l. Jacqueline Zimmer (Bäckerei Lang, Bayreuth), Johannes Höss (Bäckerei Höss, Mehlmeisel), Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, HWK-Präsident Thomas Zimmer, Brotprüfer Manfred Stiefel, Michael Rindfleisch (Bäckerei Fuhrmann, Bayreuth).
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
14. April 2013
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Wir haben unser Angebot um 35 fabrikneue Maschinen der Marke GYM80 auf über 130 Trainingsplätze vergrößert! In Kürze eröffnen wir unsere großzügig angelegte Sauna-Landschaft (ca. 250 qm) in unserem neuen Anbau! Diese beeinhaltet eine 4-stufige 25-Mann-Sauna der Premiumklasse von Edelsaunahersteller KLAFS. Dazu bieten wir 30 Ruheplätze aufgeteilt in 4 Ruhebereiche. Der Fitness-Monatsbeitrag wird dadurch nicht erhöht!
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KinderUni Bayreuth
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Abstimmungsfrist endet heute BAYREUTH. Wo wächst eigentlich der Pfeffer? Warum tragen Wasserflöhe auch im Sommer Mützen? Warum gewinnt der FC Bayern München so oft? Und was darf ich im Internet? Auch für die diesjährige KinderUni (19. Juni, 26. Juni, 3. Juli und 10. Juli) haben sich zehn Professoren spannende Themen ausgedacht. Die Professorinnen und Professoren der Universität Bayreuth haben Vorschläge für Kindervorlesungen aus ihrem Fachgebiet erarbeitet.
Nur noch heute können die Kinder unter www.kinderuni.unibayreuth.de online die Vorschläge auswählen, die sie interessieren. Die vier Vorlesungen mit den meisten Stimmen, finden dann im Rahmen der KinderUni 2013 im Audimax der Universität Bayreuth statt. Sie dauern 45 Minuten und beginnen am Veranstaltungstag jeweils um 17.15 Uhr. Der Eintritt zur Kinder-Uni ist frei. Erwachsene Begleitpersonen müssen jedoch draußen bleiben. Für sie gibt es wieder ein attraktives Begleitprogramm. sm
Theaterkasse Bayreuth
Heute nochmal im Evangelischen Gemeindehaus
Szene im volkstümlichen Frisörladen. V.l.: Sonja Weißkopf, Markus Ostertag, Martina Schmidt und Sabine Sippel. Foto: Klaus-Peter Volke pel. Der Seelsorger an der Evangelischen Kreuzkirche referiert seit 2002 zwei Mal im Jahr zu aktuellen Themen. Schöppel betonte, dass alles, was ohne Liebe geschieht, nichts wert ist. Eindrucksvoll war das Schlusslied „Ich bete an die Macht der Liebe“ des von Gisela Streng geleiteten großen Chores, die auch, ebenso wie Andreas Greim, solo auftrat.
Am heutigen Sonntag wird das Programm des „Stichwortabends“ ab 16 Uhr im Ev. Gemeindehaus, Richard-Wagner-Str. 24, nochmals wiederholt. Da das Gemeindehaus angesichts des Besucherandrangs für die Veranstaltungsreihe allmählich zu klein wird, ist geplant, den nächsten Stichwort-Abend am 12. und 13. Oktober in die Stadthalle zu verlegen. kpv
Herzogkeller lockt wieder Offizielle Biergarteneröffnung am Sonntag, 21. April BAYREUTH. Endlich geht es wieder auf den Keller: Zum Start in die neue Biergartensaison gibt es im größten Biergarten Bayreuths am kommenden Sonntag, 21. April, anlässlich der offiziellen Biergarteneröffnung einen leckeren fränkischen Mittagstisch mit Bayreuther Klöß und zünftige fränkische Volksmusik. Und noch eine gute Nachricht für alle Biergartenfreunde: Schon ab Samstag, 20. April, ist der Herzogkeller wieder täglich und bei jedem Wetter ab 16 Uhr geöffnet. Der Herzog, so wird die Anhöhe westlich des Roten Mains in Bayreuth genannt, ist für seine kilometerlangen Gewölbe bekannt. Die kühlen Keller dienten schon seit Jahrhunderten der Lagerung der heimischen Biere. Im Jahr 1888 eröffnete auf dem Herzog der “Herzogkeller”. Seither genießt man dort die handwerklich gebrauten Bierspezialitäten frisch aus der Bayreuther Bierbrauerei AG. Natürlich kommen die fränkischen Bierspezialitäten der AKTIEN-
Brauerei bei der Biergarteneröffnung auch zum Ausschank. Das Herzogkeller-Team um Wirt Sandro D‘Ambrogio serviert dazu einen zünftigen fränkischen Mittagstisch. Unter anderem stehen verlockende Grillhax’n und herzhafte Schäuferla in Landbiersoße sowie Krenfleisch auf der Karte, jeweils natürlich serviert mit Bayreuther Klößen. Die warme Küche gibt es durchgehend bis 21 Uhr. Musikalisch umrahmt wird das Genussfest mit traditioneller Volks-
*kostenlose Parkplätze
Adolf-Wächter-Straße 2, 95447 Bayreuth Mo.–Fr. 10–19 Uhr * Sa. 10 – 18 Uhr
Stichwortabend BAYREUTH. Viel gelacht wurde gestern Abend im mit gut 750 Zuhörern überfüllten Bayreuther Gemeindehaus beim Vorspiel zum 23. Stichwortabend der Evangelischen Jugend, Gruppe Luther. Regisseur Thorsten Lange verlegte das Stück zum Thema Liebe in einen Frisörladen auf die Bühne. Der grantige Inhaber Heidenreich, seine enttäuschte Ehefrau und ihr immer suchendes „FastSchlüsselkind“ wurden von den Laien Markus Ostertag, Martina Schmidt sowie Vincent Steinlein humorvoll und nachdenklich dargestellt. Im menschlichen Gegenstück, verkörpert durch Sonja Weißkopf und Sabine Sippel als Frau Schön und Frau Stolz, werden sich vielleicht manche Besucher an ihre eigene reale Welt angesprochen gefühlt haben. Krönung der Handlung war am Schluss der Auftritt des dann glücklichen Rosenverkäufers.Den Vortrag zum Thema „Liebe ist…“ hielt wieder Pfarrer Martin Schöp-
* kostenloses Duschen
GYM80-Maschinen der absoluten Spitzenklasse vom 9-fachen Gewinner des „body LIFE“ Award in der Kategorie Krafttrainingsgeräte. Des weiteren verfügen wir über die neueste Generation von Life Fitness Cross-Trainern mit LED-Display.
musik aus der Fränkischen Schweiz von den beliebten Wiesenttaler Musikanten, die seit Jahren erfolgreich bei den Eröffnungsfesten des Herzogkellers aufspielen. Kostenlose Führungen Damit die Biergarteneröffnung ein Erlebnis für die ganze Familie wird, lädt die Bayreuther Bierbrauerei am Sonntag um 13 und 14 Uhr zu kostenlosen Führungen durch die Bayreuther Katakomben ein. red www.bayreuther-bier.de
Wieder in der Touristinformation, Opernstraße 22, eröffnet
Die Theaterkasse in der Opernstraße ist wieder geöffnet. Sie befindet sich im vorderen linken Eingangsbereich der Touristinformation. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr. Telefonisch ist die Theaterkasse, bei der für alle regionalen und überregionalen Events Tickets erhältlich sind, unter 0921/69001, per E-Mail unter theaterkasse@bayreuth.de, erreichbar. V.l.: Dr. Stefan Specht (Fraktionsvors. CSU), Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, Jan Kempgens (Verkehrsdirektor), Karin Schwarzer (Leitung Theaterkasse), Helmut Brückner (Fraktionsvors. Bündnis 90/Die Grünen), Susanne Jörs (Mitarbeiterin Theaterkasse), Dr. Manuel Becher (Geschäftsführer BMTG). Foto: red
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Termine
14. April 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
„DreiNonnenamKreuz“
H ighlights der Woche
Historische Grafik erstmals ausgestellt KULMBAcH. das Landschaftsmuseum Obermain auf der Kulmbacher Plassenburg ist um ein spannendes Ausstellungsstück reicher: der Holzschnitt „drei Nonnen am Kreuz“, der um 1503 entstanden ist.
Bayreuth Ausstellung zum Geburtstag
Zum 100. Geburtstag Helmut Meyers (1913 – 2003) zeigt das Kunstmuseum eine Auswahl aus der Sammlung der Kunststiftung. Zum Teil werden noch nie gezeigte Werke und Highlights ausgestellt. Die Künstlerliste der Ausstellung liest sich wie das „Who is Who?“ der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts. Öffnungszeiten: Di - So jew. 10 - 17 Uhr ab Sonntag, 07. April, Eröffnung heute um 11 Uhr, Kunstmuseum
Speinshart Musik zum träumen
Zu einem Kammerkonzert unter dem Titel „Nacht und Träume“ lädt die Internationale Begegnungsstätte Kloster Speinshart am heutigen Sonntag um 19 Uhr in den Musiksaal des barocken Klosters ein. Zu Gast sind die drei Bayreuther Musikerinnen Kirsten Obelgönner (Mezzosopran), Fatima Vaillancourt (Violoncello) und Helene Frucht (Klavier). Sonntag, 14. April, 19 Uhr, Kloster Speinshart
Nach Sanspareil Frühlingswanderung der NaturFreunde SANSPAREIL. Von Hollfeld nach Sanspareil führt die Frühlingswanderung der Bayreuther NaturFreunde am heutigen Sonntag, 14. April. Auf einer etwa 15 Kilometer langen Strecke geht die Wanderung durch das Kainach- und das Königsbachtal. Am Ziel in Sanspareil besteht die Möglichkeit der Besichtigung des Morgenländischen
Baus oder der Burg Zwernitz. Ab hier geht der Rückweg über das Wacholdertal zum Ausgangspunkt. Die leichte Tour ist bestens geeignet für Familien mit Kindern ab zehn Jahren. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Netto-Parkplatz am Ortsausgang von Mistelbach. Anmeldung und Infos beim Wanderleiter Norbert Siementh, Tel. 09201/79231. Foto: Schmidt
Vom Pfarrgarten zur Streuobstwiese Bayreuth Mamaladnamala
Die Improvisationstheatergruppe Mamaladnamala zeigt am Donnerstag, 18. April, auf der Bühne im Becher-Saal ein buntes Potpourri der Improvisationskunst. Das Publikum hat das Sagen: ob traurig oder lustig, ob böse oder sanftmütig, ob aus dem Horror-Genre oder aus dem Heimatfilm, vielleicht in Afrika oder in Grönland. Das Mamaladnamala erfüllt seinem Publikum so ziemlich jeden Wunsch. donnerstag, 18. April, 20.13 Uhr, Becher-Saal, St.-Nikolaus-Straße 25
tücHERSFELd. Die Fränkische Schweiz ist heute das größte zusammenhängende Kirschenanbaugebiet Europas. Alljährlich zieht die Obstblüte Ausflügler in die Region. Nicht nur die Früchte, auch die Schnäpse der Brennereien finden ihre Liebhaber. Der Obstanbau in der Fränkischen Schweiz ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Bereits vor 900 Jahren kultivierten Benediktiner im Kloster Weißenohe Obstsorten. Der Lehr-
stuhl für Europäische Ethnologie der Universität Bamberg spürte in einem Ausstellungsprojekt den Einflüssen der Geistlichkeit auf den Obstanbau in der Fränkischen Schweiz nach. Anschauliche Texte und umfangreiches Bildmaterial, vom Fränkische Schweiz-Museum mit zahlreichen Objekten ergänzt, geben interessante Einblicke in die Geschichte dieses für die Region so bedeutenden Wirtschaftszweiges. red
Zwei prominente Künstler werden von der Fachwelt als Schöpfer des Blattes in Betracht gezogen: Albrecht Dürer und Hans von Kulmbach. Nur: Wer war es tatsächlich? Die beiden Künstler standen in enger Beziehung zu einander. Während das Leben und Wirken Dürers (1471-1528) intensiv erforscht wurde, bleiben bei Hans von Kulmbach
Akademiekonzert Duoabend für Klarinette und Klavier BAYREUtH. die Hochschule für evangelische Kirchenmusik lädt am dienstag, 16. April, um 20 Uhr zum 201. Akademiekonzert. Im Großen Orgelsaal erklingen bekannte Werke von Schumann, Brahms, Berg und Birtwistle für Klarinette und Klavier. Der Klarinettist Reiner Wehle, Professor an der Musikhochschule Lübeck und Ehemann der weltbekannten Klarinettistin Sabine Meyer, gewann als Mitglied des „Quintett Chalumeau“ den ARD-Wettbewerb, als Solist war er Preisträger in Prag, Toulon
Biografieworkshop BAYREUtH. Zum dritten Mal laden der Bezirk Oberfranken und das Kunstmuseum Bayreuth zu einem Biografieworkshop ein. Der Workshop „Gedankensplitter – was erzählen mir die Bilder von Hildegard Wohlgemuth?“ beginnt am 20. April um 14.30 Uhr und dauert bis ca. 17 Uhr. Treffpunkt ist die Ausstellungshalle im Neuen Rathaus am Luitpoldplatz in Bayreuth. Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro. Gedankensplitter
Bayreuth Vortrag Wasser im Fichtelgebirge
Zu einem Vortrag mit Christine Roth über das Wasser im Fichtelgebirge – in Anlehnung an Gedanken Jean Pauls, lädt der Naturpark Fichtelgebirge ein. Jean Paul war viel zu Fuß im Fichtelgebirge unterwegs, folgte dem Lauf der Flüsse und Bäche – und genoss dabei sicherlich so manchen Schluck kühlen Quellwassers. Montag, 15. April, 19.30 Uhr, Freilandmuseum Grassemann
Bamberg Hannes Wader
Hannes Wader ist eine Legende – schon jetzt. Viele seiner Lieder sind Allgemeingut geworden, werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gesungen. „Heute hier, morgen dort“ zählt mittlerweile zu den beliebtesten deutschen Volksliedern. Neben vielen bekannten und vertrauten Liedern stellt er bei seinem Konzert auch seine neue CD „Nah dran“ vor. Samstag, 20. April, 20 Uhr Konzerthalle Bamberg
„Vergiss mein nicht“ Filmvorführung mit Nachgespräch
Speinshart Wenn die Orgel rockt
Für Patrick Gläser liegt ein besonderer Reiz in der Verbindung von Rockund Popsongs, gespielt auf der klassischen Kirchenorgel. Bei diesem Konzert werden Klassiker der Rock- und Filmmusik auf der SteinmeyerOrgel zu hören sein. Der Kirchenmusiker aus Öhringen in Baden-Württemberg arrangiert bekannte Rock- und Popsongs sowie Filmmusik für seine Konzerte und tourt mit diesem Programm durch ganz Europa und interpretiert symphonische Werke ebenso wie einfühlsame Balladen auf der Orgel. Einlass zum Konzert ist ab 15 Uhr. Sitzplatzreservierungen sind nicht möglich. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten. www.kloster-speinshart.de Sonntag, 21. April, 16 Uhr, Klosterkirche Speinshart
BAYREUtH. die Menschen werden älter und zunehmend erkranken Menschen an demenz. Dies betrifft auch Gretel Sieveking, die Mutter von Regisseur David Sieveking. Dieser entscheidet sich, seine Mutter, seinen Vater und seine ganze Familie bei dem Prozess des langsamen Abschiednehmens zu begleiten und findet in seinem Film „Vergiss mein nicht“ berührende Bilder, die verdeutlichen, dass Lieben auch hier Loslassen bedeuten muss. Dabei gelingen dem Dokumentarfilmer sehr persönliche
Momentaufnahmen. Zur Filmvorführung mit Nachgespräch und Austausch am Mittwoch, 17. April, um 19.30 Uhr im Cineplex steht anschließend Gisela von Pölnitz aus Bayreuth zur Verfügung. Sie arbeitete lange Jahre als Fachschwester für Geriatrie und ist heute, als 2. Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Bayreuth/ Kulmbach e.V., ehrenamtlich beim Thema Demenz engagiert. Weitere Informationen unter Tel. 0921/56 06 81 0 oder www.ebwbayreuth.de und www.bayreuth. cineplex.de. Eintrittskarten gibt es an den Kinokassen. rs
allerdings noch immer große Wissenslücken, die bereits mit seinem Geburtsdatum beginnen, das bis heute unbekannt ist. Die ungeklärte Autorenschaft tut der Ausdruckskraft des Holzschnitts jedoch keinen Abbruch. In tiefer Frömmigkeit versunken, beten drei Nonnen vor dem gekreuzigten Christus. Ursprünglich war die beschnittene Grafik, die nur 15,3 x 10 cm misst, in einem Buch, welches wohl 1501 von Hieronymus Höltzel in Nürnberg gedruckt wurde. Öffnungszeiten Landschaftsmuseum Obermain, Festungsberg 26, Kulmbach: April bis Oktober täglich 9 bis 18 Uhr. red
Nach Max Pechstein sowie Andreas und Lyonel Feininger steht nun die Künstlerin Hildegard Wohlgemuth im Mittelpunkt des Workshops. Unter dem Titel „Gedankensplitter“ sind die Teilnehmer dazu eingeladen, sich mit Hilfe der Bilder von Hildegard Wohlgemuth auf eine poetische Entdeckungsreise in die eigene Biografie zu begeben. Die dabei aufkommenden „Gedankensplitter“ sollen in Worten festgehalten werden. Kurze Erzählungen, Gedichte, Briefe – jede Geschichte hat ihre Form. Darum werden alle Teilnehmer gebeten, Stift und Papier zu diesem Biografie-Workshop mitzubringen. Weitere Informationen gibt es bei der Servicestelle des Bezirks Oberfranken für Theater und Literatur unter Telefon 0921/78461440. rs
Bayreuther
und beim Deutschen Musikwettbewerb. Zweimal erhielt er den ECHO-Klassik-Preis für Kammermusikaufnahmen des Jahres. Die Pianistin Friederike Richter leitet eine Klavierklasse an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Sie war Preisträgerin der Konzerte Junger Künstler und gewann den Deutschen Musikwettbewerb in der Sparte Duo. Mit dem von ihr mitgegründeten Ensemble Kontraste erhielt sie den ECHO-Klassik-Preis für Kammermusik des 19. Jahrhunde rts. rs
K urzmeldungen Stadtbibliothek
Am Donnerstag, 18. April, findet eine Führung durch die Stadtbibliothek statt. Sie beginnt um 17 Uhr am Servicepoint des RW21. Zur ersten Orientierung in der Vielfalt der Informations- und Medienangebote bietet diese, neben einem Rundgang durch die Stadtbibliothek im RW21, auch eine Einführung in die Literatursuche, Titelrecherche und Ausleihe. Außerdem wird das umfangreiche Servicespektrum vorgestellt.
Lesung entfällt
Die für den heutigen Sonntag, 14. April, um 17 Uhr angekündigte „Sonntags-Lesung“ in der studiobühne bayreuth mit „Wiener Gschichtn“ von Maria von Hochstetter entfällt wegen Erkrankung der Künstlerin.
Beisammensein
Unter dem Motto „Wir trotzen den Aprilstürmen“ findet heute um 14 Uhr ein geselliges Beisammensein bei Musik und Gesang sowie Kaffee und Kuchen in der städtischen Bürgerbegegnungsstätte, Am Sendelbach 1-3, statt.
Exkursion
Der Verein „Rettet die Fachwerkund Sandsteinhäuser! e.V.“, der Verein zur Erhaltung regional typischer oder bedeutsamer Bauwerke in Oberfranken, veranstaltet am Dienstag 16. April, eine Fensterschürzenexkursion in den Großraum Weidenberg. Treffpunkt ist um 14:30 Uhr am Parkplatz neben dem Volksfestplatz in Bayreuth zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Die Teilnahme ist kostenlos, Gäste sind herzlich willkommen. Die Leitung hat Vorsitzende Brigitte Trausch, Tel. 0921/44130.
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Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
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In der „Schokofabrik“ tobt wieder das Leben
Gestern wurde die neue Skatboardhalle offiziell eingeweiht – Vielfältiges kulturelles Programm BAYREUTH. Das historische Backsteingebäude der „Schokofabrik“ in Bayreuth-Sankt Georgen lebt wieder: Gut vier Jahre nach der baulich bedingten Schließung wurde die neue Skateboardhalle im Erdgeschoss der „Schoko“ gestern im Beisein von Schirmherrin Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe offiziell wieder eröffnet. Auch kulturell zog wieder Leben in das denkmalgeschützte Gebäude ein. Erst am Montag gab es nach der erfolgreichen Abnahme durch den TÜV endgültig „grünes Licht“ für die öffentliche Nutzung der Skaterhalle. Die Indoor-Skateboardanlage mit einer Grundfläche von rund 500 Quadratmetern ist die einzige TÜV-abgenommene Halle in Bayern, die von einem Verein geführt wird, erklärte Peter Weintritt, der Vorsitzende des Trägervereins „Schoko e.V.“.
gute Kooperation mit Gerda Zeuss, der Quartiersmanagerin im Stadtteilbüro Sankt Georgen, hervor. Für die kulturelle Nutzung der „Schoko“ wurde eine Kooperation mit dem Iwalewa-Haus abgeschlossen. „Ergeben hat sich das Ganze über den Kunstcontainer des Iwalewa-Hauses, der am Luitpoldplatz stand und der jetzt an die Schokofabrik versetzt wurde. Wir haben einfach festgestellt, dass wir in vielen Dingen übereinstimmen und haben unsere Zusammenarbeit unkonventionell auf freundschaftlicher Basis festgemacht“, erklärte Weintritt. Konzerte und Kunstaktionen
Über zwei Jahre geschlossen
In der früheren „Schokofabrik“ haben die Skateboarder jetzt wieder eine Heimstatt. Vorne in der Mitte Trägervereinsvorsitzender Peter Weintritt (mit Backenbart) und Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. F.: Dörfler
Geschlossen war die Schokofabrik von Februar 2009 bis Juli 2011. Danach wurden unter Regie von Horizonte e.V. eine Vorsanierung durchgeführt, auf die der Verein „Schoko e.V.“ mit seinen vielen, zumeist jugendlichen Helfern, aufbauen konnte. Im Rahmen eines aus dem Bundesprogramm „Toleranz fördern, Kompetenz stärken“ bezuschussten Projektes für Jugendliche war zunächst für ein halbes Jahr eine Skateranlage aus Anlagenteilen der „alten Schoko“ in der „Panzerhalle“ auf dem früheren Gelände der Markgrafenkaserne eingerichtet worden. Anschließend bauten die jungen Leute, nachdem das Erdgeschoss der Schokofabrik wieder nutzbar war, mit viel Engagement und Eigen-
leistung die neue Anlage in der alten Industriehalle wieder auf, wobei auch manche Teile aus der „Panzerhalle“ erneut Verwendung fanden. „Ich bin einfach nur begeistert, mit wie viel Einsatz und Herzblut sich die Jugendlichen das Projekt zu Eigen gemacht haben“, erklärte Weintritt. In den vergangenen Wochen seit der Fertigstellung durfte die Anlage nur von Vereinsmitgliedern genutzt werden. Nach der TÜV-Abnahme ist die Anlage jetzt für die Öffentlichkeit frei gegeben, wobei nicht nur Skater aus der näheren Umgebung oder der Region, sondern aus ganz Bayern und auch aus anderen Bundesländern erwartet werden. „Schließlich sind meine beiden Jungs in der Zeit, als die ,Schoko‘
geschlossen war, auch zum Skaten auf interessante Anlagen, etwa nach Ulm, Plauen oder Berlin, gefahren“, erklärte Weintritt, der beruflich als Hauptschullehrer an der Altstadtschule arbeitet. „Damals habe ich mir gedacht, dass dies doch kein Zustand sein kann. Ich wollte etwas ändern, habe mich bereit erklärt, den Vorsitz des Vereins ,Schoko e.V.‘ zu übernehmen und finde es unglaublich, wie gut die ganzen Leute mitgezogen haben“. Besonders hob Weintritt auch das Engagement von zweitem Vorsitzenden David Lichtenauer hervor, der bereits beim Bau der ersten Skateranlage in der Schokofabrik maßgeblich beteiligt war, ab 2009 in Berlin seine Erfahrungen beim Anla-
genbau zum Beruf machte und seine Erkenntnisse nun wieder in Workshops und durch die Bauleitung dem neuen Projekt in der „Schoko“ zur Verfügung stellte. Fördermittel genutzt Nicht denkbar wäre die Wiedereröffnung der „Schoko“ auch ohne die aus Fördermitteln finanzierte und bis November 2014 gesicherte hauptamtliche Kraft Carolin Lothes. Außerdem hob Weintritt die positive Begleitung und Förderung des Projektes durch die Stadt, die GEWOG-TES und die Regierung von Oberfranken aus dem Bund/ Länder-Städtebauförderungsprogramm „Die Soziale Stadt“ sowie die
Geplant sind Konzerte, Kunstaktionen, auch mit Kindern, aber auch Veranstaltungen wie Modenschauen. Insbesondere soll auch jungen Bands die Möglichkeit gegeben werden, sich ohne großes finanzielles Risiko dem Publikum präsentieren zu können. Insgesamt wird es in der „Schoko“ nach den Worten des Vorsitzenden ein kulturelles Angebot geben, wie es in Bayreuth bislang
höchstens im „Glashaus“ existiert. Als besondere Höhepunkte sollen heuer eine „After-Show-Abschlussparty“ von „Sankt Georgen swingt“ sowie eine Veranstaltung mit klassischer Musik des Festivals Junger Künstler in der „Schoko“ stattfinden. Für die Kultur stehen in dem Industriebau ein 180 Quadratmeter großer Veranstaltungsraum, eine Lounge mit 80 Quadratmetern sowie ein knapp 60 Quadratmeter großes Cafe zur Verfügung. Zur gestrigen Wiedereröffnung der „Schokofabrik“ gab es unter anderem einen überregionalen Skateboardwettbewerb, Kreativworkshops des Kinder-Kunst-Clubs, eine „Acoustic Open Stage“ im Garten, ein Lagerfeuer, eine zur Kreativität animierende Cocktailbar sowie zum Abschluss eine DJ-Party. Das Ein-Tages-Ticket zur Nutzung der Skaterbahn in der „Schoko“ kostet fünf Euro. Für Vereinsmitglieder ist die Nutzung im Beitrag enthalten, allerdings müssen Mitglieder auch regelmäßig feste Stunden zur Betreuung der Anlage ableisten. rs
„Wir für Demokratie“ BAYREUTH. Am Dienstag, 16. April, findet auf dem Gelände der „Schoko“ im Rahmen des Bundesprogrammes „Toleranz fördern, Kompetenz stärken“ die Veranstaltung „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ statt. Wie bei bundesweiten „Schwesterveranstaltungen“ und dem Zentralevent in Berlin soll an diesem Tag die Demokratie gefeiert und sich
gegen Diskriminierung und Rassismus gewandt werden. Ab 16.30 Uhr gibt es in der „Schoko“ Kaffee und Kuchen, und es steigt ein vom PosT-SV organisiertes Fußballturnier auf dem benachbarten Bolzplatz „Schanz“. Um 17.30 Uhr ist die offizielle Eröffnung. Es folgen Kunstworkshops und ein Kinderprogramm, eine Kurzfilmpräsentation, ein „Toleranz-Slam“ und ein „Interkulturelles Buffet“. rs
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Boulevard
14. April 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
A uf eine Tasse Kaffee Als Trainer ist Sergej Waßmiller einer der tragenden Pfeiler des Erfolgs beim EHC Bayreuth, der jüngst die Meisterschaft in der Eishockey-Bayernliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga Süd schaffte. Sonntagszeitung: Der Sieg im vierten Endspiel um die Meisterschaft und den Aufstieg gegen Sonthofen ist jetzt gut zwei Wochen her. Haben Sie die Siegesfeiern gut überstanden? S. Waßmiller: Ja, es war eine richtig feierliche Stimmung. Wir haben gewusst, wie schwierig die Finalspiele werden. Als wir es geschafft hatten, herrschte einfach nur große Erleichterung. Momentan ist die Zeit, um den Erfolg zu genießen und neue Kraft aufzutan-
ken. Neben dem Jubel nach dem Sieg im Eisstadion haben wir den Erfolg auch auf dem Frühlingsfest gefeiert und wurden von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe im Rathaus empfangen. Dies war für uns eine besondere Ehre und Anerkennung. Demnächst werde ich die Mannschaft noch zu einem kleinen internen Grillfest einladen. Sonntagszeitung: Sie spielten in Deutschland 14 Jahre in Schweinfurt, zwei Jahre in Selb, dann kurz in Haßfurt und sind nun seit eineinhalb Jahren zunächst als Spielertrainer und dann als Trainer in Bayreuth tätig. Was waren in der Zeit die schönsten Erfolge? S. Waßmiller: Vor dem Engagement in Bayreuth hatte ich auch in Schweinfurt und Selb eine sehr
Sergej Waßmiller und Roland Schmidt.
Foto: Meister
schöne Zeit. Ich war einmal als Spieler und einmal als Spielertrainer Meister, jetzt schaffte ich als Trainer an der Bande mit dem dritten Titel sozusagen einen ,Meisterschaftshattrick‘. Zudem bin ich noch mit Selb in die Oberliga aufgestiegen, was ebenfalls ein tolles Erlebnis war. Sonntagszeitung: Wie kamen Sie zum Eishockeysport? S. Waßmiller: Meine EishockeyGrundausbildung habe ich in meiner Heimat in Rußland erhalten. Ich absolvierte dort eine Ausbildung zum Sportlehrer und Trainer und bekam den Abschluss als ,DiplomSportlehrer‘, der auch in Deutschland anerkannt ist. Aktiv spielte ich in Rußland bei HK Neftechimik Nischnekamsk in der Kontinentalen Hockeyliga, der zweitstärksten Liga der Welt nach der nordamerikanischen NHL. Nach Deutschland kam ich im Alter von 22 Jahren zusammen mit meiner Frau, die ihre familiären Wurzeln in Deutschland hat. Meine erste Tochter kam bereits in Deutschland zur Welt. Sonntagszeitung: Wie gut gefällt es Ihnen in Bayreuth? Kommen Sie mit der Mentalität der Bayreuther gut zurecht? S. Waßmiller: Mir gefällt es hier sehr gut. Bayreuth ist eine attraktive Stadt mit vielen jungen Menschen. Auch von der Kultur und Historie her ist viel geboten. Ich denke dabei vor allem
Sergej Waßmiller
an Richard Wagner. Sehr gut gefällt mir der Park der Eremitage. Es gibt zahlreiche interessante Bauwerke mit Geschichte. Die Menschen sind alle freundlich, ich lebe gerne in Bayreuth. Sonntagszeitung: Welche Philosophie verfolgen Sie als EishockeyTrainer an der Bande? S. Waßmiller: Ich vermittle meinen Spielern, nie aufzugeben und immer an sich und die Stärken des Teams zu glauben. Jeder Spieler im Team soll seine Aufgabe haben und sich wohlfühlen. Ich möchte sehen, dass die Mannschaft immer bereit ist, zu kämpfen. Wenn jeder alles gegeben hat, kann man dem Team auch keinen Vorwurf machen, wenn einmal ein Spiel verloren geht. Als Trainer muss man sich zudem ständig weiterentwickeln und sich möglichst jeden Tag verbessern und neue Entwicklungen und Erkenntnisse verinnerlichen. Sonntagszeitung: Die Verantwortlichen des EHC würden gerne 90 Prozent des Aufstiegsteams auch für die kommende Oberliga-Saison halten. Kann die Mannschaft ohne größere Verstärkungen in der höheren Klasse konkurrenzfähig sein? S. Waßmiller: Das kommt natürlich auf die Zielsetzung des Vereins an. Sicherlich wird es im ersten Jahr vornehmlich darum gehen, den Klassenerhalt in der Oberliga zu schaffen. Eine weitere Verstärkung auf der zusätzlichen Ausländer-
position werden wir sicher benötigen. Ansonsten dürfen wir uns auf die Derbys in der Oberliga, etwa gegen Schweinfurt, Selb oder Weiden, freuen. Die ganze Region lebt von solchen Spielen und ich hoffe, dass die Fans zahlreich ins Eisstadion kommen und die Begeisterung und tolle Stimmung verbreiten, wie in den Finalspielen gegen Sonthofen. Sonntagszeitung: Welche Ziele haben Sie für Ihre weitere Trainerlaufbahn und wer sind Ihre Vorbilder als Coach? S. Waßmiller: Mein Traum wäre, einmal eine Mannschaft der Kontinentalen Hockeyliga trainieren zu dürfen. Kanada und die NHL sind mir zwar auch sehr sympathisch, aber in Rußland könnte ich meine Philosophie besser rüberbringen. Natürlich könnte ich mir auch vorstellen, eine DEL-Mannschaft in Deutschland zu trainieren. Zunächst aber konzentriere ich mich auf meine Aufgabe beim EHC, die ich gerne weitermachen würde. Die Vertragsverhandlungen laufen derzeit noch. Meine Vorbilder als Trainer sind der sechsfache Stanley-Cup-Sieger Scotty Bow-
Foto: Dörfler
Diesmal im Gespräch mit Roland Schmidt:
man aus der NHL und Oleg Znotok, der Coach von Dynamo Moskau. Sonntagszeitung: Welche Hobbys haben Sie? S. Waßmiller: In meiner recht knapp bemessenen Freizeit gehe ich gerne Angeln oder lese Bücher, die mit Sport, Psychologie oder Philosophie zu tun haben. Außerdem fahre ich gerne Rad und gehe im Winter Skifahren. Einmal im Jahr reise ich in meine russische Heimat. Ich organisere auch Trainingslager von russischen KHL-Teams in Deutschland. Außerdem reise ich gerne mit der Familie in die Berge.
Personalisiertes Kinderbuch Mit Bibi Blocksberg ein Abenteuer im Dinoland erleben
BAYREUTH. Gemeinsam mit Bibi Blocksberg ein aufregendes Abenteuer zu erleben, das ist für alle Fans der kleinen Hexe eine traumhafte Aussicht.
den Tisch kommt. Richtig spannend wird es, wenn Bibi die neue Freundin ins Dinoland hext, wo sie zusammen ein süßes Dinobaby retten. Abenteuer mit Bibi Blocksberg
Sich vorzustellen, gerade mit der besten Freundin auf Fahrradtour eine Rast zu machen, als Bibi auf ihrem Besen „Kartoffelbrei“ vorbeifliegt, ist schon spannend genug. Keine Frage, dass Bibi bei solch einer Gelegenheit erst einmal ein anständiges Picknick für alle hext, bei dem auch die Lieblingsspeise auf
Für große und kleine Bibi-Blocksberg-Fans geht dieser abenteuerliche Traum mit dem neuen personalisierten Buch von framily.de „Bibi Blocksberg und ich – Abenteuer im Dinoland“ in Erfüllung: Die Figuren dieser Geschichte lassen sich haargenau auf den kleinen Bibi-Blocks-
W etter
berg-Fan, die beste Freundin oder die Eltern zuschneiden. Bei der Gestaltung des Buchs, das für 27,95 Euro zu haben ist, hilft der Onlinekonfigurator bei framily.de. Er legt diverse Alternativen vor, die Protagonisten den lebenden Vorbildern optisch anzupassen. Ein ganz persönliches Buch Dass das Buch so individuell ist, macht es bei Bibi-Fans zu einem begehrten Geschenk. Ob zum Geburtstag, zur Einschulung oder ein-
fach mal zwischendurch – sich selbst in einem Buch wiederzufinden, ist ein besonderes Erlebnis. Auch die individuellen Lebensumstände der Hauptfigur werden berücksichtigt. Lebt das Mädchen mit beiden Eltern oder nur bei einem Elternteil? Wohnt es in der Stadt oder auf dem Land, im Haus oder in einer Wohnung? Die
Foto: djd/Verlag Friedrich Oetinger
B abys im Bayreuther Klinikum
Sonntag
Montag
Dienstag
Sonnig, vorübergehend Quellwolken 17°
Sonnig, nur dünne Schleierwolken 22°
Wolkig, aber nur vorübergehend Niederschlag 19°
Herstellung eines personalisierten Buches ist kinderleicht. Name, Alter, Adresse, Freundin, Lieblingsessen werden eingetragen sowie einige Fotos und eine Widmung hinzugefügt – schon ist das Buch fertig. Jedes Buch wird individuell gedruckt und an die Wunschadresse geschickt. red
Z uhause gesucht Der Nymphensittich Shirin ist 2004 geboren und sucht ein neues Heim. Shirin ist zahm, lässt sich gerne kraulen und fühlt sich bei Artgenossen wohl.
Dieses und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Foto: Dörfler Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 19 Babys zur Welt. Beim Fototermin präsentieren sich von links: Isabell Gartner (09. April), Hebamme Christiane Bayer, Likas Hacker (01. April). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Dörfler
Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
14. April 2013
Krankentransport per Flugzeug Fluggesellschaft FAIR AIR erweitert das Angebot
BAYREUTH. Das 2006 in Bayreuth gegründete Luftfahrtunternehmen FAIR AIR hat sein Leistungsspektrum erweitert. Neben Business- und Cargotransporten werden ab sofort auch Ambulanzflüge angeboten. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte der Geschäftsführer von FAIR AIR, Klaus Schultze, das neue Angebot vor. Ambulanzflüge sind künftig möglich, weil das Luftfahrtunternehmen im November vergangenen Jahres seine Flotte mit einer Maschine vom Typ King Air B200 D-IVAN erweiterte. Dieses Turbo-prop-Geschäftsflugzeug verfügt über zahlreiche Sonderausstattungen und ermöglicht eine Reisegeschwindigkeit von 560 Stundenkilometern. Durch einen raschen Umbau kann das Flugzeug optimal für Ambulanzeinsätze genutzt werden. Hand in Hand mit dem Klinikum Auch der Bayreuther Arzt am Bayreuther Klinikum Prof. Dr. Walter Wagner, der über eine mehr als 20-jährige Erfahrung bei Krankentransporten mit Flugzeugen verfügt, schätzt den zur Verfügung stehenden Raum und den Komfort des Flugzeuges. Von Vorteil sei natürlich auch, dass das Flugzeug für Start und Landung mit weniger als 1.000 Metern auskommt. „Wenn wir jetzt die Möglichkeit haben, mit Ambulanzflügen
FAIR AIR-Geschäftsführer Klaus Schultze und Prof. Dr. Walter Wagner.
Foto: Munzert
Auch der Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes, Peter Herzing, äußerte sich sehr zufrieden über das neue Angebot: „Ein Rettungsassistent aus unserem Team belgeitet den Arzt stets auf dem Flug. Außerdem kümmern sich unsere Mitarbeiter um alle notwendigen Schritte vor und nach dem Flug“. Peter Herzing sieht in dem neuen Angebot auch eine zusätzliche Auslastung für die Einsatzfahrzeuge des BRK. Den Pressetermin nutzte FAIR AIR-Geschäftsführer Klaus Schult-
ze, um der Stadtverwaltung seinen Dank auzudrücken: „Die äußerst flexiblen Zeiten für Start und Landung kommen besonders den Ambulanzflügen sehr entgegen. Darüberhinaus freue ich mich, dass der Flugplatz, trotz vieler kontrovers geführter Diskussionen nicht geschlossen wurde. Ein Flugplatz ist ein wichtiger Standortfaktor für eine Stadt, der eine sehr schnelle Verbindung in alle Welt ermöglicht. Ein Flugplatz ist nicht nur als Kostenfaktor zu sehen, eine solche Anlage trägt zur Wertschöpfung bei.“ gmu
in Bayreuth zu landen, können wir auch das gesamte Spektrum unseres Klinikums, einem Haus der Maximalversorgung, einbringen“. Die Bedeutung von Krankentransporten mit dem Flugzeug nehme deutlich zu, so Prof. Wagner. „Weltweite Reisen sind inzwischen für jedermann möglich, deshalb steht auch die medizinische Betreuung vor neuen Herausforderungen. Bei Schwerstverletzten ist eine schnelle, sichere und unbürokratische Rückholung für den Patienten sehr wichtig.“
Stadt ehrt Christian Führer
Ehemaliger Pfarrer erhält Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis
BAYREUTH. „Die Stadt Bayreuth ehrt den evangelischen Geistlichen und Begründer der Leipziger Friedensgebete Christian Führer mit dem „Wilhelmine-vonBayreuth-Preis für Toleranz und Humanität in kultureller Vielfalt“. Die Verleihung der Auszeichnung ist für das Frühjahr 2014 geplant.
Die Stadt verleiht Christian Führer den mit 10.000 Euro dotierten Preis aufgrund seines nachhaltigen politischen Wirkens in den Jahren vor und während der friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR, die letztlich zum Fall der Mauer und zur deutschen Wiedervereinigung führte.
Tschüß, Tante Hilde Leiterin des Kindergarten „Fanta(i)sie Altstadt“ in Altersteilzeit verabschiedet BAYREUTH. Nach über 30 Jahren Tätigkeit als Leiterin des Evangelischen Kindergartens „Fanta(i) sie Altstadt“ wurde Hildegard Freiberger in der vergangenen Woche offiziell in den Vorruhestand verabschiedet. Unter dem Motto „Es gibt viel zu tun, packen wir `s an!“ hat die engagierte Erzieherin viel bewegt. Es war ihr ein wichtiges Anliegen, die Verbundenheit zu Kirche und Diakonie in Form von gemeinsamen Festen und Veranstaltungen zu leben. Nicht zuletzt die wertschätzende Erziehungspartnerschaft mit den Eltern „ihrer“ Kindergartenkinder war fester Bestandteil des beruflichen Lebens. Jubiläen mitgestaltet In ihre Dienstzeit fielen die Jubiläen „80 Jahre Kindergarten Altstadt“ und „20 Jahre Erlöserkirche“. Auch umfangreiche, bedarfsgerechte Sanierungsarbeiten an Haus und Gartenflächen wurden in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund ihrer Anregungen durchgeführt. Im
„Tante Hilde“ Hildegard Freiberger mit ihren Kindern. Rahmen einer Feierstunde wurde Hildegard Freiberger verabschiedet. red
Christian Führer wurde 1943 in Leipzig geboren. Er war von 1980 bis 2008 Evang. Gemeindepfarrer der Nikolaikirche in Leipzig. Seit 2008 befindet er sich im Ruhestand. Im Rahmen der Friedensdekade, die 1980 als gemeinsame Protestaktion der Evang. Jugendpfarrämter in Ost und West entstand, organisierte
Christian Führer Veranstaltungen, welche die seit 1982 stattfindenden Friedensgebete in der Nikolaikirche begründeten. Diese regelmäßigen Treffen wandten sich gegen das Wettrüsten in Ost und West. 1987 organisierte er unter anderem einen Gesprächskreis „Hoffnung für Ausreisewillige“. red
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Sport
Bayreuther Sonntagszeitung
14. April 2013
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FCN und Fürth ohne Chance VerdopplungdesEtats
Inh. Ingo Walther • Wölfelstr. 1 • 95444 Bayreuth Tel.: 0921/16803139 • Fax: 0921/16834129
Club verliert Derby in München 0:4, Kleeblatt unterliegt 1:6
BAYREUTH. Der Vorstand des Fußball-Bayernligisten SpVgg plant, die erste Mannschaft in eine Spielbetriebs-GmbH auszulagern, um deren Kosten, die zurzeit bei gut 200.000 Euro jährlich liegen, auf eine breitere Basis zu stellen und beim Hauptverein das wirtschaftliche Risiko zu minimieren. Der am Donnerstag Abend bei einer Informationsversammlung vorgestellte Plan sieht vor, den Etat der 1. Mannschaft ungefähr zu verdoppeln. „Würde man wie bisher weitermachen, könnte mittelfristig noch nicht einmal der jetzige Stand, der sportlich und zuschauertechnisch äußerst unbefriedigend ist, gehalten werden“, meinte SpVggAufsichtsratsvorsitzender Dr. Mathias Fleischmann. Der Verein solle aber weiterentwickelt und die Sponsorenbasis verbreitert werden. Im Rahmen einer GmbH könnten leichter Sponsoren aus ganz Oberfranken angesprochen werden.
präsentiert die Tabelle & Statistik der
1. FC Bay. München
29 83:13 78
2. Borussia Dortmund
29 72:35 58
3. Bayer Leverkusen
29 53:38 50
4. FC Schalke 04
29 50:45 46
5. SC Freiburg
29 39:34 45
6. Eintr. Frankfurt
28 42:40 42
7. Bor. Mönchengladb. 28 36:37 41 8. Hamburger SV
29 34:45 41
9. FSV Mainz 05
29 36:34 39
10. Hannover 96
29 50:49 38
11. 1. FC Nürnberg
29 33:39 38
12. VfL Wolfsburg
29 35:45 34
13. VfB Stuttgart
28 29:46 33
14. Werder Bremen
29 45:56 32
15. Fortuna Düsseldorf
29 35:45 30
16. 1899 Hoffenheim
29 35:54 24
17. FC Augsburg
28 25:44 24
18. Greuther Fürth
29 19:52 15
Statistik Freiburg – Hannover
3:0
Tore: 1:0 Schulz (25., Eigentor), 1:1 Rausch (36.), 2:1 Kruse (44.), 3:1 Schmid (73.)
Wolfsburg – Hoffenheim
2:2
Tore: 1:0 Arnold (13.), 1:1 Salihovic (35., FE), 1:2 Beck (63.), 2:2 Naldo (86.)
Düsseldorf – Bremen
2:2
Tore: 1:0 Reisinger (2.), 1:1 Junuzovic (16.), 2:1 Reisinger (48.), 2:2 Latka (70., Eigentor)
Greuther Fürth – Dortmund
1:6
Tore: 0:1 Götze (12.), 0:2 Gündogan (15.), 0:3 Blaszczykowski (29.), 0:4 Gündogan (33.), 0:5 Götze (45.), 1:5 Prib (71.), 1:6 Lewandowski (80.)
Bayern – Nürnberg
4:0
Tore: 1:0 Boateng (5.), 2:0 Gomez (17.), 3:0 Rafinha (24.), 4:0 Shaqiri (56.)
Mainz – Hamburg
1:2
Tore: 0:1 und 0:2 Son (61. und 81.), 1:2 Parker (86.)
Schalke – Leverkusen
2:2
Tore: 0:1 Rolfes (39.), 0:2 Kadlec (58.), 1:2 Pukki (71.), 2:2 Raffael (87., FE)
Heute spielen: Stuttgart – Gladbach 15.30 Uhr Augsburg – Frankfurt 17.30 Uhr
Nahziel Regionalligaaufstieg Franck Ribery (München, rotes Trikot) setzte sich in dieser Szene gegen die beiden Nürnberger Per Nilsson und Hanno Balitsch durch. Am Ende siegten die Bayern deutlich mit 4:0. Foto: dpa MÜNCHEN/FÜRTH. Schwere Klatschen mussten die beiden fränkischen Mannschaften gestern Nachmittag in der FußballBundesliga einstecken: Der 1. FC Nürnberg verlor beim frisch gebackenen Deutschen Meister Bayern München mit 0:4, die SpVgg Greuther Fürth zog zu Hause gegen Borussia Dortmund mit 1:6 den Kürzeren. In München zeigten sich die auf einigen Positionen mit einer B-Auswahl angetretenen Bayern gegen den Club bestens aufgelegt und gingen bereits in der 5. Minute durch einen Seitfallzieher von Boateng im Anschluss an einen Eckball mit 1:0 in Führung. In der 17. Minute war dann Boateng der Vorlagengeber für Gomez, der flach ins rechte Toreck zum 2:0 vollendete. Der Torreigen in der einseitigen Partie ging gleich in der 24. Minute weiter, der von Pizarro auf rechts
Fansspenden500Euro „Altstadt-Kult“ unterstützt Förderverein – Geld kommt Jugendarbeit zugute
Bei der Scheckübergabe (von links): Jörg Neukam (Vorsitzender des Fördervereins), Christian Wedlich (Vorstand Jugend der SpVgg Bayreuth), Marcel Knötsch (Vorsitzender Altstadt-Kult) sowie Justus Kämpf (stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins und Mitglied im Altstadt-Kult). Foto: red BAYREUTH. Im Rahmen des Bayernligaheimspiels der SpVgg Bayreuth am Samstag vor einer Woche gegen den Nachbarrivalen ASV Hollfeld überreichte der Fanclub „Altstadt-Kult“ eine großzügige Spende in Höhe von 500 Euro an den Förderverein der SpVgg „Die Förderer – Wir sind der 12. Mann“. Mit dem Geld sollen konkrete Vorhaben im Jugend-Nach-
Pläne für „SpVgg Oberfranken Bayreuth“
wuchsleistungszentrum der SpVgg finanziell bezuschusst werden. Jörg Neukam, der Vorsitzende des Fördervereins, zeigte sich begeistert von der Aktion des Fanclubs „Altstadt-Kult“. „Ganz herzlichen Dank für die Spende. Solche Aktionen zeigen, dass bei der Oldschdod einfach zusammengehalten wird!“, betonte Neukam. rs
steil geschickte Rafinha hämmerte den Ball im Strafraum exakt ins linke Toreck zum 3:0. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der Club nach einem Foul von Rafinha an Frantz die Großchance zum Anschlusstreffer, Simons scheiterte mit dem fälligen Foulelfmeter jedoch an Bayern-Keeper Starke. In der 56. Minute ging der Münchner Torreigen weiter, Shaqiri erzielte aus 16 Metern durch die Beine von Esswein den 4:0-Endstand. Die nach dem sensationellen Champions-League-Spiel von Dienstag gegen Malaga beflügelten Dortmunder demontierten den überforderten Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth in dessen eigenem Stadion. In der 12. Minute ließ der von Kehl eingesetzte Götze zunächst den Fürther Varga aussteigen und vollendete anschließend zum 0:1 ins kurze Eck. Drei Minuten später erzielte
Gündogan aus kurzer Distanz nach Querpass von Blaszczykowski das 0:2. In der 29. Minute besorgte Blaszczykowski dann selbst per Kopf das 0:3. Unter den Augen von Real Madrid-Trainer Jose Mourinho, der die Dortmunder als Halbfinalgegner in der Champions-League beobachtete, ging der Torreigen der GelbSchwarzen gegen die völlig indisponierte Kleeblatt-Elf ungebremst weiter: In der 33. Minute erzielte Gündogan mit einem Schuss aus zentraler Position nach Vorlage von Blaszczykowski das 0:4. Mit einem wuchtigen 16-Meter-Knaller stellte Götze mit dem Pausenpfiff den 0:5-Halbzeitstand her. In der zweiten Hälfte machte es die Borussia dann gnädig, Prib gelang in der 71. Minute zumindest der 1:5-Anschlusstreffer. Lewandowski erhöhte in der 80. Minute schließlich noch auf 1:6. rs
Bereits in der nächsten Saison solle der Sprung in die Regionalliga Bayern realisiert werden, langfristig sei bei entsprechender wirtschaftlicher und infrastruktureller Grundlage vielleicht sogar der Aufstieg in die Dritte Liga möglich. Beim Hauptverein bleiben die Vereinsinfrastruktur mit dem Sportheim, das Nachwuchs-Leistungszentrum, die zweite Mannschaft sowie die Damenmannschaft und natürlich deren jeweiligen Kosten. Bei einer etwaigen Insolvenz der GmbH wäre der Verein geschützt und könnte selbst weiter am Spielbetrieb teilnehmen. Der Verein selbst muss an der GmbH schon aus verbandsrechtlichen Gründen zwingend mehr als 50% der Anteile halten, bleibt also über die Mitgliederversammlung als oberstem Souverän in jedem Fall „Herr im Haus“. Über eine Anteilsbeteiligung sollen Sponsoren in die GmbH eingebunden werden, zunächst konkret die Waldstadion
Weismain GmbH & Co. KG. Die Spielbetriebs-GmbH wird von einem professionellen Geschäftsführer mit starkem regionalem Bezug zu Bayreuth geführt werden, dessen Hauptaufgabe es ist, weitere Sponsoren aus ganz Oberfranken zu akquirieren. Der GmbH wird ein Beirat, bestehend aus Dr. Wolfgang Gruber, Dr. Mathias Fleischmann (beide SpVgg), Gerald Weinrich, dem sportlichen Leiter des TSV Neudrossenfeld und Mitglied der SpVgg, sowie den Geschäftsmännern Franz Stegner und Alois Dechant zur Seite gestellt, der insbesondere für Fragen der Etatplanung und -absicherung zuständig sein soll. Bei der geplanten Lösung soll zudem das Wort „Oberfranken“ in den Vereinsnamen aufgenommen werden. Dies solle als „Vision“ die Ansprüche der SpVgg für die ganze Region „Oberfranken“ unterstreichen. Der Zusatz soll laut Dr. Fleischmann ein Aufbruchszeichen sein und wird auch von den weiteren GmbH-Gesellschaftern gefordert. Im Rahmen der geplanten Lösung sollen auch verstärkt Spiele der künftigen „SpVgg Oberfranken Bayreuth“ in Weismain ausgetragen werden. Hauptspielstätte solle aber „natürlich“ das Hans Walter Wild-Stadion bleiben. Die Spiele in Weismain, die abends unter Flutlicht stattfinden sollen, seien Alois Dechants Forderung als Gegenleistung für Sponsorengelder. Das Bayreuther Stadion versprühe „den Charme der 70er Jahre“, sei dringend sanierungsbedürftig, habe kein Flutlicht und werde auch in absehbarer Zeit kein Flutlicht seitens der Stadt erhalten. Außerdem sei die Kooperation mit den Verantwortlichen der Stadt sowie der Zuschauerzuspruch in Bayreuth eher unbefriedigend. Die konkrete Spielzahlfestlegung für Weismain oder Bayreuth sei eine operative Entscheidung der Geschäftsführung der Spielbetriebs-GmbH. Über die Pläne soll nun eine Mitgliederversammlung am 8. Mai abstimmen. red/kpv/rs
Keine finanziellen Experimente
EHC will auch in der Oberliga Süd grundsolide wirtschaften BAYREUTH. Auch in der kommenden Saison in der EishockeyOberliga Süd wird BayernligaMeister EHC Bayreuth strikt nach der Devise „Wir können nicht mehr Geld ausgeben, als wir haben“ verfahren. Der Kader der Meistermannschaft soll zu 90 Prozent gehalten werden, kündigte EHC-Vorsitzender Stefan Weiß im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung an. Verstärkt werden soll das Team auf ein oder zwei Positionen, darunter auch auf der zweiten Ausländerstelle. Neben den vorhandenen Spielern will man auch in der Oberliga dem eigenen Nachwuchs weiterhin eine Chance geben. „Die Bayreuther Fans sollen schließlich ihre Spieler, die hier aufgewachsen sind, auf dem Eis sehen“. Meistertrainer Sergej Waßmiller soll nach Möglichkeit auch in der Oberliga gehalten werden, die entsprechenden Verhandlungen laufen derzeit noch und gestalten sich laut Weiß vielversprechend. Die Mannschaft des EHC verfügt über einen hervorragenden Teamgeist. „Allen macht es Spaß, hier in Bayreuth zu spielen“, so der Vorsitzende. Da sich der Verein keine Vollprofis leisten kann, ist man sehr bestrebt, den Spielern neben
Stefan Weiß, der Vorsitzende des EHC Bayreuth. Foto: Dörfler der sportlichen auch eine berufliche Perspektive zu geben. Die Etatplanung für die neue Saison soll laut Weiß sobald als möglich fertig sein, wobei sich die Planung des Etats aber auch als „laufender Prozess“ erweist, der die ganze Spielzeit über weiter geht. „Wir wollen jetzt die Chancen, die die Euphorie nach der BayernligaMeisterschaft und dem Aufstieg in die Oberliga bietet, nutzen, um weitere lokale und regionale Firmen als Sponsoren zu gewinnen oder vor-
handene Engagements auszubauen“, betonte der EHC-Chef. Auch soll die Euphorie der Fans – zum entscheidenden Finalspiel gegen Sonthofen kamen rund 4.000 Zuschauer ins Städtische Kunsteisstadion – in der neuen Saison, in der auch Derbys gegen Selb, Weiden und Schweinfurt auf dem Programm stehen, weiter wirken. Auch will der EHC eine enge Partnerschaft mit der Stadt Bayreuth pflegen. „Wir haben den Wunsch an die Stadt, das Stadion auf den heutigen Stand der Technik zu bringen“, erklärte Weiß. Einerseits wird es hierzu Auflagen durch den Aufstieg in die Oberliga geben – etwa im HInblick auf die Installation neuer, moderner Banden, die bei einem Aufprall nachgeben und so die Verletzungsgefahr für die Spieler senken. Auch die PlexiglasScheiben und Netze werden wohl erhöht werden müssen, wobei aber sicherlich zeitliche Übergangsfristen gewährt werden. Zudem sollte Eishockey wieder mehr zum Event werden. Hierzu wäre es erforderlich, das Eisstadion „etwas windfester“ zu machen. „Dringendst“ werde ein VIPRaum benötigt, um den Sponsoren bei den Spielen „etwas bieten zu können“. Der VIP-Raum käme auch
nicht nur dem EHC zugute, sondern könnte etwa auch beim Inline-Hockey, bei den Floristikmeisterschaften oder anderen Veranstaltungen, die im Eisstadion stattfinden, genutzt werden. Auch eine neue Lautsprecheranlage wäre nötig. Der EHC wolle aber nicht nur nehmen, sondern auch geben. So sollte künftig mit dem Eismachen im Städtischen Kunsteisstadion künftig begonnen werden, sobald die Festspiele vorüber sind. Dies wäre nicht nur erforderlich, um eine sinnvolle Vorbereitung auf die früher als die Bayernliga beginnende Oberligasaison durchführen zu können. Es gäbe vielmehr auch zahlreiche Senioren- und Nachwuchsmannschaften aus Bayern und der gesamten Bundesrepublik, die Interesse an einem einwöchigen Eishockey-Trainingslager im August hätten. Diese könnten mit Pauschalangeboten inklusive Hotelübernachtungen und entsprechendem Rahmenprogramm nach Bayreuth gelockt werden. Der EHC könnte entsprechende Angebote ausarbeiten. Hiervon würden die örtlichen Hotels und die Geschäftswelt ebenso profitieren wie die gesamte Stadt, ist sich der Vorsitzende sicher. rs
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Sport
14. April 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
Der kometenhafte Aufstieg des SVB Binnen neun Jahren von der Landesliga in die 1. Bundesliga
BAYREUTH. Nach einer Durststrecke von dreizehn Jahren erwachte das Eishockey in Bayreuth nach dem Bau des SVBHallenbades mit dem angrenzenden Kunsteisstadion aus dem Dornröschenschlaf. Bei der Eröffnung des Eisstadions am 22. Dezember 1975 traten im Rahmen einer größeren Gala die Eishockeyteams aus Bad Tölz und Innsbruck gegeneinander an. Kurz darauf erfolgte unter Leitung von Alfred Zapf, der im Bauamt der Stadt auch für die Errichtung des Hallenbades verantwortlich war, am 6. Februar 1976 die Gründung einer neuen Eishockeyabteilung des Schwimmvereins Bayreuth. Im ersten Team des SV Bayreuth stehen auch einige erfahrene Akteure, die schon in den 1960erJahren für die Eishockeyabteilung des VfB Bayreuth aktiv waren. Am Ende der Premierensaison 1976/77 in der untersten Klasse, der Landesliga Nord, wurde der SVB Vizemeister hinter dem ERC Ingolstadt, anschließend scheiterte man nur knapp in den Aufstiegsspielen zur Bayernliga. Im Folgejahr wurde der Selber Fritz Schiller als Trainer engagiert, dessen Vater früher in Köln Nationalspieler war. In der Landesliga wurde das SVB-Team überlegen Meister, scheiterte aber mit 2:18 Punkten deutlich in der Aufstiegsrunde. Durch die Aufstockung der Bayernliga wurde aber der Aufstieg letztlich doch erreicht.
Abteilungsleiter Alfred Zapf holte jetzt erfahrene Spieler, die meisten aus Selb, zur Verstärkung. Unter dem neuen Spielertrainer Gerhard Schmid gelang in der Bayernliga-Spielzeit 1978/79 Tabellenplatz sechs. Mit der Verpflichtung der beiden Kanadier Bob Horton und John Campbell ging es in der folgenden Saison 1979/80 weiter aufwärts.
Groß war der Jubel bei Mannschaft und Fans am 31. März 1985, als nach dem 5:2-Heimsieg gegen Krefeld der Aufstieg des SV Bayreuth in die Eishockey-Bundesliga fest stand. Fotos: Klaus-Peter Volke
bei, verließ den Verein aber nach Ende der Saison und kehrte nach Kanada zurück. Als neuer weiterer kanadischer Kontingentspieler neben John Campbell wurde Don Langlois verpflichtet und auch dieser erwies sich als Volltreffer. Bob Horton mit 89 Saisontoren Zu Beginn der ersten Oberligasaison 1981/82 wurde die InfHorton erzielte sensationelle 89 Sairastruktur durch die Überdachung sontreffer, mit 43:1 Punkten wird der des Kunsteisstadions deutlich verSVB überlegen Bayernliga-Meister bessert. In der Oberliga Süd, der und schafft in der anschließenden dritthöchsten Spielklasse, tat sich Aufstiegsrunde auch ungeschlader SVB nun schwerer, gegen Klosgen den Sprung in die Regionaltersee setzte es im November 1981 liga Süd. In Bayreuth herrschte erstmals nach über zwei Jahren ein regelrechter Eishockey-Boom, wieder eine Heimniederlage. Nach der sich auch in der kommenden weiteren Misserfolgen musste ErRegionalligasaison fortsetzte. Bei folgstrainer Gerhard Schmid seiSpitzenspielen drängten sich über nen Hut nehmen, John Campbell 3.500 Zuschauer im engen Rund, und Dan Langlois übernahmen das das noch unüberCoaching. Immerdachte Kunsteishin reichte es am 1.500 Zuschauer stadion wurde Ende der Saison zum Hexenkessel. zum siebten Platz begleiteten den SVB in der Mit 43:5 Punkten Oberliga zum Auswärtsspiel und der Zuschauholte der SVB die erschnitt lag bei nach Landsberg Meisterschaft in über 3.000, trotz der Regionalliga der damaligen Süd, anschließend Konkurrenz durch die Deutsche RegionalligameisZweitliga-Fussball. Für die Oberterschaft und den Aufstieg in die liga-Saison 1982/83 hatten die VerOberliga Süd. Bob Horton trug antwortlichen um Alfred Zapf eine in der regulären Runde der Regiglückliche Hand mit der Verpflichonalliga Süd 53 Tore zum Erfolg tung des tschechischen Trainers Pavel Krivonozka und Spielerverstärkungen wie den polnischen ExNationalspieler Karl Zurek, den aus Nürnberg stammenden Brüdern Impressum Bayreuther Sonntagszeitung Thomas und Martin Müller sowie Torwart Paul Häringer und Martin Die Bayreuther Sonntagszeitung wird an alle Haushalte in Altenplos, Bayreuth, Bindlach, Schmidt. Der SVB sicherte sich Eckersdorf, Gesees, Heinersreuth, Hummeltal, Mistelbach, Mistelgau und die Meisterschaft in der 18 Vereine Neunkirchen kostenlos verteilt. umfassenden und nach dem AbAuflage 45.339 Exemplare stieg der früheren Zweitligisten EV Augsburg, EV Landsberg und EA
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Bindlach
Heinersreuth
Bayreuth
Eckersdorf
Mistelgau
Mistelbach Gesees Hummeltal
Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth Tel. 09 21 / 1 62 72 80-40 Fax 09 21 / 1 62 72 80-60 info@btsz.de www.bayreuthersonntagszeitung.de Geschäftsführung: Gabriele Munzert, Martin Munzert Anzeigenberatung: Renate Hofmann Christina Kolontourou Joachim Opitz anzeigen@btsz.de
Redaktion: Gabriele Munzert, Roland Schmidt, Stefanie Meister redaktion@btsz.de Druck: Frankenpost Verlag GmbH Schaumbergstraße 9, 95032 Hof Zustellung: SaGa Medien & Vertrieb OHG Martin Munzert (verantwortlich) Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1/01.04.2013
Anzeigen und -entwürfe sind verlagsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags.
Kempten/Kottern sehr spielstarken Oberliga Süd. Der Rekordsieg wird gegen den ERC Sonthofen mit 22:2 gefeiert, zum Auswärtsspiel nach Landsberg wurde der SVB von 1.500 Schlachtenbummlern aus Bayreuth begleitet. Don Langlois holte sich die Torjägerkrone der Oberliga Süd. In der folgenden Aufstiegsrunde sicherte sich der SVB mit 18:2 Punkten die Qualifikation für die 2. Bundesliga Süd, mit zwei Siegen gegen Nord-Meister ESG Kassel holte der SVB zudem die Deutsche Oberliga-Meisterschaft. Als Neuling Zweitligameister Mit den stetigen Aufstiegen und Verstärkungen wuchsen auch die Sorgen bei den Finanzen. Aber sportlich hatten die Wagnerstädter auch in der Saison 1983/1984 die Nase vorn – erster in der 2.Bundesliga Süd als Neuling! In der Aufstiegsrunde zur 1. Liga bekam der SVB allerdings dann die Grenzen aufgezeigt, es reichte nur zum letzten Platz. Zusätzlich musste noch vor Saisonende Trainer Krivonozka nach internen Querelen Bayreuth verlassen. Ihm folgte der Amerikaner Billy Flynn, der als Prestigeerfolg immerhin noch die Deutsche Zweitligameisterschaft mit dem SVB gegen die Berliner verbuchte. Im Sommer 1984 kam zunächst eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Die wichtigsten Stürmer kehrten Bayreuth den Rücken. Für Torhüter Jiri Crha kam der später legendäre „Hexer“ Dietmar Habnitt im Bayreuther Gehäuse. Mit zehn Neuzugängen gab es zunächst einen schwerfälligen Saisonstart, mit den beiden neuen ausländischen
Akteuren Rick Boehm und Mike Lay ging es jedoch schnell aufwärts. Unter Trainer Flynn marschierte das Team letztlich in der 2. Bundesliga Süd erneut voran und schaffte mit 12 Punkten Vorsprung vor Augsburg erneut die Meisterschaft. Aufstieg in die Bundesliga Diesmal lief es in der Aufstiegsrunde besser. Zwar verlor man die beiden erste Spiele in Duisburg und Essen. Der Umschwung folgte mit einem 3:3 beim späteren Tabellenersten der Qualifikationsrunde, dem SC Riessersee. Danach folgten sensationelle 14 Spiele ohne Niederlagen. Entscheidend war letztlich ein 2:2-Unentschieden beim stärksten Aufstiegsrivalen BSC Preußen Berlin – der SV Bayreuth hatte den Aufstieg in die Erste
Bundesliga geschafft und Dietmar Habnitt wurde zum besten Zweitligaspieler der Saison gewählt. Für die Erstligasaison 1985/86 stellte der Verein einen Rekordetat von 1,7 Millionen Mark auf die Beine und das Eisstadion wurde von der Stadt für rund 500.000 Mark ausgebaut. Dennoch erwies sich die 1. Liga als eine Nummer zu groß. Hinzu kam, dass der Bayreuther „Mister Eishockey“ Alfred Zapf nach internen Querelen zurücktrat. Der Schweizer Ex-Nationalspieler Tibor Vozar wurde neuer Coach. Viele Spieler der Aufstiegsmannschaft verließen den Verein, bei den Neuverpflichtungen hatte man mit recht „satten“ Stars, die mit jungen und hungrigen Spielern nur schwer harmonierten, wenig Glück. Gegenüber den etablierten Vereinen waren die Bayreuther in der 29. Spielzeit der höchsten deutschen Eishockeyklasse im Nachteil. Heimniederlagen gegen Köln mit 4:10 oder Rosenheim mit 3:9 waren für die verwöhnten Fans und Torhüter Dietmar Habnitt frustrierend. Habnitt wechselte am Ende der Saison nach Berlin, hütete aber später ab 1990 wieder das Gehäuse in Bayreuth. Letztlich wurde man Tabellenletzter in der Bundesliga und der Zuschauerschnitt von 2.760 war auch nicht wie erhofft. Trainer Vozar musste bereits nach 22 Spieltagen seinen Hut nehmen, Klaus Weber und Mike Daski übernahmen das Coaching. Die Relegationsrunde wurde zwar mit 19:17 Punkten positiv gestaltet, es reichte aber nicht zu einem der für den Verbleib in der Bundesliga nötigen ersten beiden Tabellenplätze. Der Abstieg war besiegelt. Neben den gemachten Erfahrungen blieb von der Bundesligasaison ein Schuldenberg von 300.000 Mark. rs/kpv
Szene aus dem Bundesligaspiel SV Bayreuth gegen Iserlohn: Raimund Hilger, später im Nationalteam bei sechs Weltmeisterschaften und zwei Olympiaden dabei, scheitert am Iserlohner Goalie.
Gesundheit
Bayreuther Sonntagszeitung
14. April 2013
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S prechstunde am Sonntag
„Schmerztherapie in der Kinderanästhesie“ von Dr. med. Stefan Sammet
Über die Besonderheiten der Schmerzbehandlung im Zusammenhang mit operativen Eingriffen bei Kindern informiert Sie heute Dr. Stefan Sammet, der als niedergelassener Anästhesist seit Jahren Kinder aller Altersklassen bei ambulanten Operationen betreut.
Sprüche wie „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ können richtig und mit Verständnis angebracht, zwar motivieren, den nach einer Operation oft unvermeidlichen „Ungemach“ tapfer zu ertragen, sollten jedoch eine ausreichende Behandlung mit Schmerzmitteln oder schmerzlindernden Maßnahmen nicht ersetzen.
Wie unterscheidet sich die postoperative Schmerzbehandlung bei Kindern von der bei Erwachsenen?
Auf die einzelnen Medikamente komme ich später zurück.
Grundsätzlich gilt natürlich auch bei Kindern der Leitsatz der Schmerztherapie: „Schmerz besteht immer da, wo und wie stark der Patient es angibt“. Das bedeutet, dass nicht das Kind die Ärzte, die Pflegekräfte oder seine Eltern überzeugen muss, dass es Schmerzen hat. Vielmehr müssen sich diese davon überzeugen, dass das Kind möglichst keine oder zumindest nur erträgliche Schmerzen hat.
Ist das Schmerzempfinden bei Kindern anders als bei Erwachsenen?
Das Schmerzerleben hat ja bei allen Menschen eine emotionale Komponente. Bei Kindern ist sie im Zusammenhang mit einer Operation jedoch besonders ausgeprägt. Es befindet sich, ebenso wie seine Eltern, in einer Ausnahmesituation. Das dürfen wir als medizinisches Personal nie aus den Augen verlieren.
Was für uns Routine ist, bedeutet auf Seiten der betroffenen Familie emotionalen Stress. Die ungewohnte Umgebung, fremde Personen, auch noch seltsam verkleidet, womöglich durch Gesichtsmasken unkenntlich und das geliebte Schmusetier wurde in der Aufregung daheim vergessen… Kinder brauchen ein Eingehen auf diese Besonderheiten. Ein Elternteil sollte bis zur erfolgreichen Narkoseeinleitung und beim Wiedererwachen nach dem Eingriff anwesend sein können. Hierauf wird in den (kinder-) chirurgischen Praxen und Operationszentren wie der Lohengrin-Klinik, wo man der Behandlung von Kindern besondere Aufmerksamkeit schenkt, großer Wert gelegt.
Können die Eltern vor dem Eingriff selbst etwas tun?
Wichtig ist es, auch kleine Kinder im Vorfeld (zum Beispiel im Anästhesie-Vorgespräch) mit einzubeziehen, ihnen zu erklären, was auf
sie zukommt und ihnen damit die Angst vor dem Unbekannten zu nehmen, zum Beispiel spielerisch schon mal ein örtliches Betäubungspflaster aufkleben. Bei größeren Kindern kann man die Möglichkeiten der Schmerzmessung anhand einer „SmileySkala“ aufzeigen, ihnen versichern, dass man alles gegen den Wundschmerz tun wird und sie ermuntern sich in diesem Falle zu melden. Bei sehr jungen Kindern ist die die Kommunikation naturgemäß schwieriger und verlangt von allen Beteiligten Empathie, das heißt sich hinein zu versetzen.
Welche Maßnahmen kommen denn im Operations-Alltag zur Anwendung?
Bei den im ambulanten Bereich üblichen Eingriffen legen wir großen Wert auf eine Vorbeugung der Schmerzen. Dies gilt sowohl durch Anwendung örtlicher Betäubungsmittel, wo
immer möglich, zur Ausschaltung der Schmerzen im OP-Gebiet direkt in die Wunde oder durch Nervenblockaden als auch durch vorbeugende Gabe von systemisch, das heißt im gesamten Organismus, wirkenden Schmerzmedikamenten. Dies können nach der Narkoseeinleitung verabreichte Zäpfchen mit Paracetamol oder Ibuprofen als Wirkstoff sein, während der Narkose in die Vene können Paracetamol, Metamizol, Tramadol oder Piritramid verabreicht werden. Sollte dies nicht ausgereicht haben, können die gleichen Medikamente selbstverständlich im Aufwachraum nochmals in jeweils auf Alter und Gewicht des Kindes angepasster Dosis gegeben werden.
Dr. med. Stefan Sammet, Facharzt für Anästhesie, Schmerztherapie
Bei unruhigen Kindern ist manchmal auch eine nochmalige Sedierung hilfreich. Entscheidend ist, wie oben ausgeführt, dass sich die kleinen Patienten beim Erwachen aus der Narkose durch Anwesenheit einer vertrauten Person gut aufgehoben fühlen.
In unserer nächsten „Sprechstunde am Sonntag“ am 21. April lesen Sie einen Beitrag von Professor Dr. med. Klaus Fritsch, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie.
„Tag der Wirbelsäule“ Das Kreuz mit dem Kreuz – MedCenter Bayreuth informiert BAYREUTH. Volkskrankheit Rückenschmerzen: Jeder dritte Deutsche leidet ständig darunter. Am Samstag, 20. April, informiert das MedCenter Interessierte mit einem „Tag der Wirbelsäule“. Von 14 bis 16 Uhr erfahren Sie alles zu Erkrankungen der Wirbelsäule. Foto: Peter Pulkowski
Der Wirbelsäule verdankt der Mensch seinen aufrechten Gang. Bei vielen sorgt sie aber auch für Beschwerden: 80 Prozent der Deut-
Eine teure Volkskrankheit Präventionsmaßnahmen bei Osteoporose helfen Kosten sparen BAYREUTH. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gehört Osteoporose zu den meistunterschätzten Volkskrankheiten und betrifft ungefähr 10 Prozent der Weltbevölkerung. Alarmierende Zahlen, die aufgrund von Bewegungsmangel und ungesunder Ernährung weiter steigen. Mit zunehmendem Alter erkranken immer mehr an dieser Stoffwechselerkrankung der Knochen – eine enorme Belastung für das Gesundheitssystem. „Denn bisher gibt es kein Heilmittel für poröse Knochenstrukturen, sodass sich eine Behandlung bis zum Lebensende fortsetzt. Nach Ermittlungen des IGES Instituts – einer digitalen Datenbank – erkranken derzeit in Deutschland circa 6,3 Millionen Menschen über 50 Jahren und damit jeder Fünfte dieser Altersgruppe an Osteoporose. Unsere Knochengesundheit steht oft nicht an oberster Stelle. Anderen Erkrankungen wie beispielsweise Grippe kommt eine viel größere Beachtung zu. So lassen sich jährlich bis zu 20 Millionen
Deutsche vorsorglich gegen Viren impfen. Im Gegensatz dazu unterziehen sich nur etwa 9 Prozent der Patienten, die bereits einen osteoporotischen Wirbelkörperbruch erlitten haben, einer Knochendichtemessung. Und das, obwohl für diese Risikogruppe eine etwa 20-prozentige Wahrscheinlichkeit besteht, innerhalb eines Jahres unter einer weiteren Fraktur zu leiden. Hier gibt es also ein Ungleichgewicht von Betroffenen in Relation zu getroffenen Vorsorgemaßnahmen.
Auch vorbeugende Maßnahmen mithilfe von Calcium und Vitamin D sowie zusätzlicher sportlicher Betätigung finden in vielen Fällen nicht statt. Hier sehen Experten daher noch großes Aufklärungspotenzial. Denn nur wer schon in jungen Jahren die Knochengesundheit fördert, vermindert das Risiko einer Osteoporose. Bei Wirbelkörperbrüchen aufgrund poröser Knochenstrukturen hilft meist nur noch ein operativer Eingriff, um Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität wiederherzustellen. red
schen kennen Rückenschmerzen aus eigener Erfahrung. Fast jeder Dritte leidet akut unter Rückenschmerzen. Ziel des MedCenterWirbelsäulentages ist es, über Ursachen und Therapien von Rückenschmerzen zu informieren. Ob Bandscheibenvorfall, Wirbelsäulenarthrose oder Haltungsschäden: Die Liste der Erkrankungen ist lang. Am Tag der Wirbelsäule bietet das MedCenter verschiedene Vorträge von Spezialisten an. Dabei
dreht sich alles um die Erkrankungen der Wirbelsäule, wie man sie kräftigen oder behandeln kann. Daneben haben Interessierte die Möglichkeit zu einem Rückenscan, einer strahlungsfreien Alternative zum Röntgenbild. Mit diesem 3dimensionalen Scan können Fehlstellungen der Wirbelsäule und mögliche Ursachen für Rückenschmerzen ohne Röntgenstrahlung festgestellt werden. red
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Bayreuther
Sonntagszeitung
Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln!
DRuckfRiSch und nicht von vorgestern
Chic in den Frühling
Bayreuther Sonntagszeitung
Hairstyles mit WOW-Effekt
Frisurenmode Frühjahr/Sommer 2013: Mehr Chic geht nicht BAYREUTH. Die perfekte Verbindung aus Kreativität, Innovation und Qualität macht die neuen Trendlooks des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) einfach unwiderstehlich. Eine Frisurenmode – so inspirierend wie der Sommer selbst.
rationen gleich grenzenloses Styling mit Überraschungspotential. Ob Avantgarde oder Retro, CrissCross oder Feen-Glamour, ob lässiger Casual-, smarter SciFi- oder urbaner Szene-Look – die Hairstyles des Zentralverbandes sind echte Hingucker mit Wow-Effekt. Damentrends In dieser Saison dominieren einmal mehr runde Formen – die diesmal speziell bei den Short Cuts im Prinzip grafisch angelegt sind. Kunst-
Fotos: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks
Mode macht anders. Mode macht schön. Dass ein maximaler Fashion-Faktor dabei immer das Resultat hoher Friseurkunst ist,
zeigt die neue Trendkollektion Frühjahr/Sommer 2013. Die ZVModemacher setzen auf komplexe Schnitt- und Färbetechniken. Ausgangsbasis für die ausgefallenen und ausdrucksstarken Looks sind hochpräzise, bis ins Detail geplante Schnitte, die durch innovative Farbkreationen in aufregenden Blondvariationen und wertigen Brauntönen vollendet werden. Auf einen Nenner gebracht lautet die Fashion-Formel für den Frisurensommer 2013: Präzisionsschnitte plus Premiumcolo-
Nach dem Nerdlook samt obligatorischem Topfschnitt entdeckt der Hipster jetzt seine romantische Seite – und lässt seine Haare fortan kunstvoll verstrubbelt zu Berge stehen.
In dieser Saison erfährt der Bob ein akademisches Upgrade: Dabei gipfeln die lineare Schnittführung und höchst akkuraten Konturen in einem grafischen Look.
Haare voller Natürlichkeit und Lebendigkeit? Ein Sommertraum, der keiner bleiben muss. Dafür wird das schulterlange Haar uniform durchgestuft und sorgsam geslict.
volle Schnitt- und Farbeffekte sorgen dabei für außergewöhnliche Optiken. So erfährt der Zwanziger Jahre-Bob einen hochmodernen Twist, während der Pilzkopf mit unterschnittenen Konturen auf sich aufmerksam macht. Bei langen Haaren liegt der Fokus auf Fülle in den Längen mit eng anliegenden Ansätzen, ergänzt durch innovative Colorationstechniken wie dem Dégradé-Verfahren, bei dem die Ansätze dunkler bleiben, während die Längen schrittweise aufgehellt werden. Dabei dürfen sogar warme und kalte Farbtöne zusammenwirken – was im Endergebnis überraschend harmonisch anmutet. Herrentrends Auch in der Männermode erobert volles Haar die Straßen und Laufstege: radikal-rasierte MilitaryLooks sind endgültig passé. Angesagt sind kompaktere Optiken mit akkurat geschnittenen Konturen, die durch quadratische Formen und stark strähnige Strukturen eine besonders maskuline Note erhalten. Die Modemacher bevorzugen dabei exakte Systemhaarschnitte à la Vidal Sassoon, die grafisch ausgerichtete, sehr markante Looks hervorbringen. Gekonnte Farbveredelungen und softe Texturen setzen zusätzliche Akzente und unterstützen ein kreatives Styling. red
Lässig und farbenfroh
Modebewusste Frauen setzen auf natürliche Materialien Foto: djd/www.deerberg.de
BAYREUTH. Frühling und Sommer 2013 werden garantiert nicht langweilig. Dafür sorgt schon die neue lässige Mode, die von aufwendigen Mustern über leuchtende Farben bis hin zu transparenter Leichtigkeit eine Fülle von Themen bietet und einfach gute Laune macht. Florales in Rot und Smaragd, Streifen in Hellgrün und Taupe, Punkte in Petrol oder ein auffälliges MagentaKaro – modebewusste Frauen tragen diese Muster und Farben mit natürlichen Materialien und wissen sie zu kombinieren, beispielsweise mit unifarbenen Teilen, die die Muster erst richtig zur Geltung bringen. Mode zum Wohlfühlen Angesagt sind Shirts, Hosen und Kleider aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Mit diesen Stoffen kann man im Sommer nichts falsch machen, denn sie sind leicht und auch bei höheren Temperaturen angenehm zu tragen. So ist man mit einer Tunika aus
Frech und markant BAYREUTH. Brillen – und insbesondere Sonnenbrillen – galten schon immer als trendige Accessoires, die nahezu jedem Outfit das gewisse Etwas verleihen können. Der Sommer 2013 steht in Sachen Brillenmode nun ganz unter dem Motto „Wer wagt, gewinnt“. Entsprechend findet man vor allem freche und markante Rahmenfarben und -formen vor. Nicht viel falsch machen kann man weiterhin auch mit den sogenannten Nerdbrillen, die schon in den letzten Jahren angesagt waren und nach wie vor für den perfekten Retro-Style sorgen. red
Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen
Die Brillenmode für den Sommer 2013
gewebtem oder gestricktem Leinen oder einem bedruckten Blusenshirt, kombiniert mit einer lässigen Leinenhose, luftig und trotzdem gut angezogen – ob im Urlaub, beim Shopping oder zu Hause. Da darf es dann auch einmal kühlere Tage geben, denn Pullover, Strickkleid, Jacke oder Strickblazer werden schnell zum Lieblingsstück. Das absolute Must-have für trendbewusste Frauen sind leichte Sommerstiefel aus Leder, die der Versand farblich passend zum Outfit anbietet. Sie lassen sich zu Leggings und Jeans ebenso gut tragen wie zu weich fallenden Röcken und Kleidern, die mit fröhlichen Uni-Farben, floralen Mustern, Ringeln oder grafischen Prints Frische in die Saison bringen. red
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Richard-Wagner-Straße
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Flanier-, Einkaufs- und Kulturmeile
Die Richard-Wagner-Straße hat Zukunftschancen – Frequenzbringer RW21
Der westliche Teil der Richard-Wagner-Straße ist Teil der Fußgängerzone im Herzen der Stadt Bayreuth (linkes Bild). Unsere rechte Aufnahme stammt aus dem Jahr 1910 und zeigt einen Blick in die Richard-Wagner-Straße stadteinwärts. An der Stelle des berankten Gebäudes rechts im Vordergrund findet sich heute die Schwanen-Apotheke. Foto: Schmidt/Repro: Schwanen-Apotheke BAYREUTH. Die Richard-Wagner-Straße ist seit 1885 nach dem weltbekannten Komponisten, durch dessen Festspiele Bayreuth alljährlich im Juli/August zur Weltstadt auf Zeit wird, benannt. Zuvor hieß die Straße „Rennweg“.
Im Laufe der Zeit veränderte die Richard-Wagner-Straße natürlich ihr Gesicht. Ein großer Einschnitt in der jüngeren Vergangenheit war – als Ausfluss des Generalverkehrsplanes der Stadt in den Jahren 1979/80 – die Umwidmung des westlichen Teils der Straße zur
Fußgängerzone. Zwar gibt es in der Straße immer wieder Leerstände von Gewerbeimmobilien und den Abzug von Unternehmen zu beklagen, es gab aber auch Lichtblicke zu verzeichnen, etwa die Ansiedlung der neuen Stadtbibliothek und der Volkshochschule im sanierten Gebäude Richard-Wagner-Straße 21. Das „RW21“ gestaltet sich als echter Frequenzbringer. Wie kürzlich aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Stadtratsfraktion Junges Bayreuth/FDP hervor ging,
besuchten im Jahr 2012, dem zweiten Betriebsjahr des „RW21“ über 291.000 Personen die Stadtbücherei, die VHS sowie das in das Gebäude integrierte Cafe Samocca. Gegenüber der Besucherzahl in der alten Stadtbibliothek am Luitpoldplatz, die im letzten Jahr vor dem Umzug 2010 rund 155.500 Personen begrüßen konnte, bedeutet dies eine Steigerung von über 87 Prozent. Auch die derzeit laufende Sanierung von Haus Wahnfried mit der Erweiterung und Attraktivierung des Richard-Wagner-
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Bayreuther
Sonntagszeitung DIE Zeitung am Sonntag! Ihre Ansprechpartner: Martin Munzert Geschäftsführung Tel. 0921/162728040 m.munzert@btsz.de
Christina Kolontourou Medienberatung Tel. 0921/162728082 c.kolontourou@btsz.de
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Ausgezeichnet mit dem Staatsehrenpreis für das bayerische Bäckerhandwerk
Museums wird in Zukunft sicherlich zusätzliche Besucherfrequenz in die Richard-Wagner-Straße bringen. Auch das Jean-Paul-Museum, das Franz-Liszt-Museum und das Deutsche Freimaurermuseum, die sich in unmittelbarer Nähe der Villa Wahnfried befinden, sind weitere Frequenzbringer für die Richard-Wagner-Straße. Chancen ergeben sich auch durch die beabsichtigte Einbeziehung des Hofgartens in die Landesgartenschau 2016. Bereits seit Jahren laufen unter Einbeziehung der Stadtspitze die Gespräche für eine neue Nutzung des früheren C&A-Gebäudes an der Ecke Dilchertstraße/ Richard-Wagner-Straße. Wenn hier hoffentlich in absehbarer Zeit ein Erfolg vermeldet werden kann, wäre dies ein großer Fortschritt für die Richard-Wagner-Straße. Positive Effekte hätte auch eine Attraktivierung der „Hofgartenpassage“. Ein wichtiges Thema für Unternehmen und Einzelhändler an der Richard-Wagner-Straße ist auch die Parkplatzsituation. Neben den bestehenden Parkhäusern an der Badstraße und der öffenlichen Tiefgarage unter dem Geschäftsgebäude Richard-Wagner-Straße 6 bieten auch die öffentlichen Park-
plätze am Geißmarkt sowie an der Münzgasse Parkplätze in unmittelbarer Nähe. In der östlichen Richard-Wagner-Straße sind derzeit nach Auskunft der Stadtverwaltung 21 bewirtschaftete Pkw-Stellplätze sowie ein Behindertenparkplatz vorhanden. Fünf dieser Parkplätze wurden 2007 auf der Südseite der Straße neu eingerichtet. Im Zuge des niveaugleichen Ausbaues, der Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung und der Erweiterung des verkehrsberuhigten Bereiches in der Dilchertstraße wurden 2011 zusätzlich neun PkwKurzzeitparkplätze eingerichtet. Diese können mit Parkscheibe 30 Minuten lang kostenfrei genutzt werden. Darüber hinaus wurden
Richard-Wagner-Straße
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Derzeit laufen die Bauarbeiten zur Sanierung der Villa Wahnfried und Erweiterung des Richard-Wagner-Museums. Der Bauzaun ist mit WagnerMotiven kunstvoll gestaltet. Die Eröffnung ist nicht vor 2014 geplant. Foto: Schmidt dort Abstellfächen für motorisierte Zweiräder und Fahrräder ausgewiesen. Für eine Ausweisung weiterer Kfz-Stellplätze stehen derzeit nach Aussage der Stadt keine geeigneten Flächen zur Verfügung. Auch
gibt es momentan keine anderweitigen Planungen hinsichtlich einer Erweiterung des Parkraumangebots. Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) ist
für die Zukunft eine weitere Aufwertung der Richard-Wagner-Straße vorgesehen. Neben einer weiteren Herausstellung der kulturellen Einrichtungen wird auch eine Aufwertung der Freiraumgestaltung in der Straße angestrebt. Ein Zeitplan
oder eine genauere Planung für eine Neugestaltung der Freiflächen in der Richard-Wagner-Straße steht jedoch noch nicht fest. Hier kommt es letztlich maßgeblich auf die finanziellen Möglichkeiten der Stadt an. rs
Fahrschulen
Es rauscht im Schilderwald
StVO-Änderung soll Vereinfachung bringen
K urzmeldung Fahrausbildung – Vertrauenssache Unfall ist nie Zufall, so will es ein bekannter Slogan. Richtig, denn in mehr als 90 Prozent der Fälle hat der Mensch die Hände im Spiel. „Menschliches Versagen“ ist die gängige Pauschalformel für vielerlei Arten von Fehlverhalten im Straßenverkehr. Die hohe Zahl der Verkehrsunfälle stellen einen volkswirtschaftlichen Schaden dar. Schlimmer sind Folgen wie Verletzungen, Behinderung, Leid und Trauer wegen des Verlustes nahe stehender Menschen. Eine gründliche Fahrausbildung kann Abhilfe schaffen. red
Seit Januar unter neuer Leitung
Grundvoraussetzungen für die Sicherheit im Straßenverkehr. Mit dem Abbau der Überbeschilderung wird die eigenverantwortliche Beachtung der allgemeinen Verkehrsregeln der StVO durch die Verkehrsteilnehmer gestärkt. Der Grundsatz lautet: So viel Verkehrszeichen wie nötig, so wenig Verkehrszeichen wie möglich. gmu
BAYREUTH. Die Neufassung der Straßenverkehrsordnung, die am Ostermontag diesen Jahres in Kraft trat, soll dazu beitragen, den Schilderwald zu lichten und sorgt so für mehr Klarheit, Akzeptanz und Sicherheit. Seit 1. April fallen mehrere Schilder weg – etwa das Zeichen 150, das eine Bahnschranke in einem roten Warndreieck zeigt. Denn Zeichen 151 – mit einem nahenden Zug darauf – sei deutlich besser geeignet, das Gefahrenpotenzial an Bahnübergängen zum Ausdruck zu bringen, so die Begründung. Auch das Verkehrszeichen Z 388 – Seitenstreifen für mehrspurige Kraftfahrzeuge nicht befahrbar – verliert künftig seine Gültigkeit. Nach mehr als 20 Jahren ändern sich zudem die Verwarngelder bei fehlendem Parkschein oder abgelaufener Parkzeit. Bei Überschreiten der erlaubten Parkdauer um bis zu 30 Minuten sind künftig zehn statt fünf Euro zu be-
Fahrschule Fudalla
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Das Verkehrsschild Z 314 bedeutet: Wer ein Fahrzeug führt, darf hier parken. Auch dieses Schild wird künftig nur noch im Verkehrszeichenkatalog abgebildet.
Das Verkehrsschild Z 317 „Wanderparkplatz“ entfällt aus der StVO. Es wird künftig nur noch im Verkehrszeichenkatalog abgebildet. Fotos: red zahlen. Je fünf Euro teurer sind auch längere Überschreitungen: 15 Euro für bis zu eine Stunde länger
als erlaubt, 20 Euro für bis zu zwei Stunden, 25 Euro für bis zu drei Stunden und 30 Euro für noch längere Verstöße. Der Höchstsatz von 35 Euro gilt weiterhin, wenn es um das Zuparken von Feuerwehrzufahrten oder Behindertenparkplätzen geht. Die Akzeptanz und die Eindeutigkeit von Verkehrsregeln sind
Die Fahrschule Fudalla bietet Fahrausbildung auf einem AUDI A3, Motorradausbildung auf HONDA CBR und CBF sowie Lkw-Ausbildung auf Mercedes Actros an. Die Handicapausbildung übernimmt Rudi Fudalla. Hierfür steht ein spezieller Golf zur Verfügung. Auf dem Foto: Inhaber Jürgen Weidenhammer. Foto: red
Auch das Verkehrsschild Z 377 „Autobahnkiosk“ wird künftig nur noch im Verkehrszeichenkatalog abgebildet.