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Ausgabe 5 | 1. Jahrgang | 05. Mai 2013
Jean Paul kulinarisch
Selbstbestimmtes Leben
Im Jean Paul-Jubiläumsjahr 2013 hat Beate Roth die Lieblingsrezepte des Dichters neu entdeckt, zeitgemäß umgesetzt und köstlich angerichtet. Wir unterhielten uns mit der Jean Paul-Köchin über „Hoppelpoppel“ und „Schnepfendreck“ Seite 3
Auf dem Bayreuther Stadtparkett fand gestern ein Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Das bunte Programm umfasste zahlreiche Aktionen und Möglichkeiten, sich zu Seite 5 informieren.
Die Erinnerung lebendig halten
Mahnmäler für Kriegstote auf dem Stadtfriedhof werden hergerichtet
BAYREUTH. Friedhöfe sind nicht nur Ruhestätte der Toten, sondern auch ein Spiegel der Geschichte. In ganz besonderer Weise gilt dies für den Bayreuther Stadtfriedhof. Dort ruhen nicht nur viele Prominente aus der Stadtgeschichte, es gibt auch zahlreiche, in der Öffentlichkeit oft vergessene Gräber und Denkmäler für die Opfer der Kriege. Am heutigen Sonntag sind es fast auf den Tag genau 68 Jahre seit der Beendigung des Zweiten Weltkriegs. Wie Adam Kirschner, der Leiter der Tiefbauverwaltung im Bayreuther Rathaus, im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung erklärte, ist geplant, diese vielfach in der Öffentlichkeit in Vergessenheit geratenen Denkmäler und Grabstätten in den kommenden Jahren in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge herzurichten. Erste Maßnahme ist das Denkmal für insgesamt 70 Opfer der Luftangriffe auf Bayreuth am 5., 8. und 11. im April 1945. Das Ehrenmal wurde 1947 von Angehörigen der Bombenopfer errichtet. 58 der Opfer aus dem gesamten Gebiet des damaligen Deutschlands, aus Italien, Ungarn und der Ukraine, die dort ruhen, werden auf dem Ehrenmal namentlich genannt, zwölf der Bestatteten sind unbekannt. Im November vergangenen Jahres hatte sich CSU-Stadträtin Elisabeth Bauriedel mit dem Antrag an Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe gewandt, die Stadt möge eine Sanierung des recht verwitterten und in einem schlechten
Zustand befindlichen Ehrenmals auf den Weg bringen. Wie Adam Kirschner erläuterte, soll das Ehrenmal jetzt rechtzeitig zu Pfingsten hergerichtet werden. Ein Steinmetz ist bereits mit der
Reinigung und dem Ausbessern des Gedenksteins sowie der Erneuerung der Schriften in der Originalfarbe Ochsenblut beauftragt. Bislang wurden die Arbeiten witterungsbedingt noch nicht aus-
geführt, bis Pfingsten soll jedoch alles erledigt sein. Seitens des Stadtgartenamtes soll zudem eine würdevolle Bepflanzung der Gedenkstätte erfolgen. Für die Steinmetzarbeiten fallen rund 1.700 Euro an, die restlichen Kosten laufen über das Stadtgartenamt. In den kommenden Jahren sollen auch weitere Kriegsgräber und Opfer-Gedenkstätten im Stadtfriedhof hergerichtet werden. „Angestrebt wird hierfür ein auf mehrere Jahre ausgelegtes Sanierungsprogramm, in dessen Erarbeitung und Umsetzung auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einbezogen werden soll“, erklärte Kirschner. Auf dem Stadtfriedhof befindet sich eine Vielzahl von Gedenkstätten, die Stadtheimatpfleger Franz Simon Meyer in einer detaillierten Untersuchung erfasst hat. Fortsetzung auf Seite 2
Das Denkmal für 70 Opfer der Luftangriffe im April 1945 auf Bayreuth wird bis Pfingsten in neuem Glanz erstrahlen. Foto: Munzert
Teile der heutigen Ausgabe beinhalten Beilagen von Steiner Hörgeräte, Rosenberg-Alm und Soroptimist International Club Bayreuth.
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I hr Recht am Sonntag
Gut versichert ist nicht gleich abgesichert
Viele kennen das Problem: man schließt eine Versicherung ab und fühlt sich gut aufgehoben. Im Schadensfall kommt dann häufig das böse Erwachen: besonders im Bereich der privaten Personenversicherung (vor allem Kranken-, Lebens-, Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung) berufen sich Versicherer häufig auf eine Verletzung vorvertraglicher Anzeigepflichten und leisten nicht oder nur teilweise. Grundsätzlich sollen diese Anzeigepflichten vor Vertragsschluss dazu dienen, dass der Versicherer eine korrekte Risikoeinschätzung vornehmen kann. Nunmehr ist in § 19 VVG geregelt, dass nur solche Umstände anzugeben sind, nach denen der Versicherer in Textform fragt.
Die Angaben sind zu machen, bevor der Antrag abgegeben wird. Im Bereich der Personenversicherung sind hier vor allem die Gesundheitsfragen relevant. Entscheidend dabei ist auch, dass der Versicherungsnehmer zum Zeitpunkt der Beantwortung der Fragen die gefahrerheblichen Umstände kennt. Es müssen auch nur Angaben zu den Punkten gemacht werden, nach denen tatsächlich gefragt wird. Wenn sich der Versicherer auf eine Verletzung der Anzeigeobliegenheit beruft, muss er diese auch beweisen. Falls jedoch objektiv nicht zutreffende Angaben vorliegen, muss der Versicherungsnehmer die Ursache hierfür offenlegen. Eine Besonderheit gilt, wenn bei Vertragsabschluss ein Versicherungsvertreter tätig war: falls
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der Versicherungsvertreter von einem angabepflichtigen Umstand Kenntnis hatte, wird der Versicherer so behandelt, als habe er selbst Kenntnis. Wenn eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung tatsächlich vorliegt, richten sich die Rechte des Versicherers nach den Umständen des jeweiligen Einzelfalles: Ein uneingeschränktes Kündigungsrecht besteht nur, wenn vorsätzlich falsche Angaben gemacht worden sind. Bei grober Fahrlässigkeit kann der Versicherer nur kündigen, wenn er den Vertrag bei Kenntnis der Umstände nicht abgeschlossen hätte. Dabei kommt es im Wesentlichen auf die Risikoprüfungsgrundsätze der Versicherung an. Aber Vorsicht: selbst wenn der Vertrag bei korrekter Angabe geschlossen worden wäre, kann in diesem Fall ein Vertragsanpas-
sungsrecht bestehen. Dies kann Prämienerhöhungen oder zusätzliche Risikoausschlüsse nach sich ziehen und das mitunter sogar rückwirkend, je nachdem wann der Vertrag abgeschlossen wurde. Im Falle einer leicht fahrlässigen oder schuldlosen Pflichtverletzung besteht ein Kündigungsrecht mit einer Frist von einem Monat, wobei auch hier eine Vertragsanpassung möglich ist. Damit der Versicherer diese Rechte ausüben kann, muss er vor Vertragsschluss durch eine gesonderte Mitteilung auf die möglichen Folgen hingewiesen haben. Kündigt der Versicherer wirksam vor Eintritt eines Schadensfalles, dann besteht auch keine Eintrittspflicht. Was ist aber nun, wenn nach Eintritt des Versicherungsfalles gekündigt wird? Wurde die Kündigung wegen
einer Tatsache erklärt, die weder für den Eintritt noch für die Feststellung des Versicherungsfalles und des Umfanges der Leistungspflicht relevant ist, dann besteht die Leistungspflicht fort. Bei bewussten und gewollten Falschangaben kann der Versicherer auch wegen arglistiger Täuschung anfechten. In diesem Fall besteht Leistungsfreiheit und der Vertrag wird so behandelt, als wäre er nicht abgeschlossen worden. Daneben müssen für die Ausübung dieser Rechte verschiedene Fristen eingehalten werden. Deren detaillierte Darstellung würde an dieser Stelle allerdings zu weit führen. Aufgrund der komplexen Thematik und der weiten Rechtsprechung empfiehlt es sich in derartigen Fällen, anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Jens Rödel, Rechtsanwalt, Kanzlei F.E.L.S Löhestr. 11/Rathenaustr. 30 95444 Bayreuth Telefon: +49 0921/7566-236 Telefax: +49 0921/7566-100 E-Mail: ra.roedel@fe-ls.de www.fe-ls.de
Der Countdown läuft
Das 104. Bayreuther Volksfest heuer von Fr. 17. bis Mo. 27. Mai
Die Erinnerung lebendig halten Mahnmäler auf dem werden instand gesetzt Fortsetzung von Seite 1 Südwestlich der Aussegnungshalle des Stadtfriedhofes erinnert eine Sandsteinsäule allgemein mit der Inschrift „1914 – 1918 Gedenket der Toten“ an die Opfer des Ersten Weltkrieges. Nördlich der Aussegnungshalle befindet sich ein 1,95 Meter hohes Sandstein-Kriegerdenkmal, das „den gefallenen Bayern und ihren Kameraden des siebten InfanterieRegiments“ gewidmet ist. An der mittleren Mauer im unteren Friedhof erinnert ein Gedenkstein mit Bronzeschild und der Inschrift „Fern ihrer Heimat ruhen hier Opfer des Krieges 1939 – 1945“. Ein weiteres Denkmal in diesem Bereich ist mit einer Inschrift mit russischem Text 48 ukrainischen Kriegsopfern aus dem Jahr 1945 gewidmet. Im unteren Friedhof findet sich ferner ein Gräberfeld mit 86 Steinkreuzen für russische und rumänische Soldaten, die 1914 bis 1918 ums Leben gekommen sind. Weitere 60 Steinkreuze bilden eine Gräberreihe für in den Jahren 1918 bis 1920 verstorbene Soldaten, die in Gefangenschaft oder in Lazaretten ihr Leben ließen (siehe Bild rechts). Eine Sandsteinsäule
Stadtfriedhof
erinnert dort ferner an 160 im ersten Weltkrieg ums Leben gekommene Russen, 22 Rumänen und elf Italiener. Die Italiener sind auf der Sandsteinsäule mit Namen genannt. Ein 1,95 Meter hoher Granitfindling an der westlichen Friedhofsmauern steht an einem Gräberfeld mit 58 Steinkreuzen aus dem Ersten Weltkrieg. Erinnert wird hier an Angehörige des in Bayreuth stationierten Königlich Bayerischen CheveaulegersRegiment, die in den Kämpfen in Deutsch-Südwestafrika fielen. Wenn verwitterte Mahnmale und Gräberfelder durch das Herrichten wieder etwas mehr ins Licht der Öffentlichkeit rücken, ist dies sehr zu begrüßen – auch, um nach 68 Jahren des Friedens immer wieder daran zu erinnern, dass dieser Zustand in Deutschland nie eine Selbstverständlichkeit war. Die insgesamt 741 Menschen, die bei den Luftangriffen kurz vor Kriegsende am 5., 8. und 11. April 1945 in Bayreuth den Tod fanden, sind nur ein kleines, exemplarisches und abschreckendes Beispiel des Leids, das politischer Größenwahn verursachen kann. rs
Das Team der BMTG beim Aufbau: V.l. Andre Reich, Dr. Manuel Becher, Jan Kempgens und Marc Ermer. BAYREUTH. Das erste Highlight im Bayreuther Veranstaltungskalender steht unmittelbar bevor. Die Vorbereitungen für das 104. Bayreuther Volksfest laufen auf Hochtouren. Knapp eine halbe Million Gäste werden vom 17. bis 27. Mai auf dem Festplatz erwartet. Veranstalter des Bayreuther Volksfestes ist die Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH. Höher! Schneller! Weiter! Ist das die jährliche Maxime bei der Vorbereitung? BMTG-Geschäftsführer Dr. Manuel Becher erklärt gegenüber der Bayreuther Sonntagszei-
tung: „Auf die Mischung kommt es an. Beginnend beim Festzelt, über aufregende Fahrgeschäfte bis hin zu gastronomischen Ständen, das Angebot muss für die ganze Familie geeignet sein“. Die Verantwortlichen der BMTG können in der Regel aus zirka 500 Bewerbungen auswählen. Die Entscheidung, wer als Schausteller auf den 37.000 Quadratmeter großen Volksfestplatz kommt, fällt zu Beginn des Jahres. Zahlreiche Beschicker halten dem Bayreuther Volksfest seit vielen Jahren die Treue. „Während der elf Festtage sorgen nahezu 600
Pfingstmarkt beginnt BAYREUTH. In der Zeit von Samstag, 11. Mai, bis Dienstag, 14. Mai, findet auf dem Stadtparkett in der Bayreuther Fußgängerzone der diesjährige Pfingstmarkt statt. Die Marktbuden und Stände werden bereits ab Freitag, 10. Mai, aufgebaut. Über 40 Händler aus der Region, aber auch aus dem gesamten Bundesgebiet, werden an den vier
Markttagen ein vielfältiges Sortiment an Waren anbieten, das von kulinarischen Spezialitäten und Lebensmitteln über Haushaltswaren, Strick-, Leder- und Korbwaren bis hin zu Spielzeug und Blumen reicht. Der Pfingstmarkt ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Am Samstag, 11. Mai, von 10 bis 18 Uhr, am Sonntag, 12. Mai, von 11 bis 18 Uhr sowie Montag/Dienstag, 13./14. Mai, von 10 bis 19 Uhr. red
Mitwirkende für das Wohl der Gäste“, so Verkehrsdirektor Jan Kempgens“. Neuerdings setzen auch zahlreiche Schausteller auf LED-Beleuchtung. „Das kommt der Energieversorgung auf dem Platz sehr entgegen, denn wir sparen so eine Menge Strom“, erklärt Jan Kempgens. Dr. Manuel Becher ergänzt: „Neben Energieeinsparung haben LED-Leuchten den weiteren Vorteil, dass der Farbwechsel schneller erfolgt und die Leuchtmittel viel intensiver strahlen.“ Als immer wieder beeindruckend, bezeichnet Dr. Becher die
Foto: Gabriele Munzert Einmaligkeit des Festes. „Diese Zusammensetzung gibt es nirgendwo wieder. Es ist eine einmalige Konstellation und der Grund für ein starkes Gemeinsamkeitsgefühl, das die Mitwirkenden jedes Jahr entwickeln.“ Um die Volksfestbesucher in ihrem Vergnügen nicht einzuschränken, werden Zugmaschinen der Schausteller auf dem Platz nicht geduldet. Zum Parken müssen die großen Trucks auf das ehemalige Bundeswehrgelände. Die Beschicker selbst sind jedoch in ihren Wohnwagen auf dem Platz zuhause. gmu
Müllabfuhr ändert sich BAYREUTH. Am Donnerstag, 9. Mai, fällt wegen des Feiertag Christi Himmelfahrt die Restmüllabfuhr aus. In der Folge ändern sich die Abfuhrtermine. Die Restmüllabfuhr vom Donnerstag und Freitag, 9./10. Mai, findet jeweils einen Tag später als üblich statt. Die Biomüllstrecke vom Montag, 6. Mai, bis Mittwoch, 8. Mai, bleibt hingegen unverändert.
Die gelben Wertstoffsäcke des Abfuhrbezirks 9 werden am Mittwoch, 8. Mai, geholt. Die Abfuhrtermine für Biomüll, Restmüll, gelbe Säcke und die blaue Tonne sind auch in der Abfallfibel der Stadt nachzulesen, die an alle Bayreuther Haushalte verteilt wurde. www.abfallberatung.bayreuth.de
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Jean Paul kulinarisch entdeckt
Beate Roth aus Wunsiedel hat die Lieblingsrezepte des Dichters neu entdeckt, zeitgemäß umgesetzt und köstlich angerichtet kurzen Vortrag über den Jean PaulBezug zu den einzelnen Speisen werden diese in kleinen Portionen serviert und Erläuterungen zur Zubereitung und dem literarisch-kulturellen Hintergrund gegeben. Die kleinen Portionen machen das Ganze zu einem leicht verdaulichem Literatur- und Kulinarik-Erlebnis. Ich biete Kochkurse bei der VHS Hof und im Jean Paul-Gymnasium Hof an. Einmal im Monat kredenze ich ein Jean Paul-Essen in der ewigen Baustelle in Wunsiedel, zusätzlich in Bad Berneck am 28. Juni, zum Museumsfest in Meiningen und Wunsiedel sowie bei der Firma Interface in Nürnberg. Der Abend ist auf Anfrage von Privatpersonen als auch von Gastronomen buchbar, auf Wunsch nur Moderation und Rezepte. Mindestteilnehmer 15 Personen.
BAYREUTH. Der Dichter und Schriftsteller Johann Paul Friedrich Richter (1763 bis 1825), genannt Jean Paul, war seiner oberfränkischen Heimat ein Leben lang verbunden. Der neu konzipierte und vergangenes Jahr fertig gestellte Jean PaulWeg ist ein reizvoller biografischer Wanderweg entlang seiner Wohnstätten und Aufenthaltsorte in Oberfranken. Auch in Bayreuth wird heuer sein 250. Geburtstag gefeiert. Jean Paul selbst war bekanntlich ein Genießer. An Getränken liebte er vor allem gutes Bier, bevorzugt ein Dunkles. Zu seinen Leibspeisen gehörten „Schnepfendreck“ und „Hoppelpoppel“. Beate Roth aus Wunsiedel hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen als Jean Paul-Köchin gemacht. Sie holt Rezepte aus früheren Zeiten in die Gegenwart zurück und präsentiert diese, als ein Stück damaliger Lebensart, köstlich in zeitgemäßer Form. Sie sind ausgebildete Köchin, Designerin und Mezzosopranistin. Welchen Beruf bevorzugen Sie? Beate Roth: Ich singe leidenschaftlich gerne und lebe meine Kreativität aus, ganz besonders beim Umsetzen alter und neuer Kochrezepte. Bei der Präsentation der Spezialitäten selbst kommt mir mein Kunst- und Designstudium zugute. Warum haben Sie sich besonders Jean Paul kulinarisch genähert? Beate Roth: Mit Jean Paul kam ich intensiver in Berührung über zwei ausländische Journalistinnen, welche seine Geburtsstadt Wunsiedel im Rahmen ihrer Studien ausführlich behandelten. Ich habe mich sofort in seine Werke verliebt und da ich auch leidenschaftliche Köchin bin, stolperte ich schnell über die in seinen Texten genannten Speisen. Recherchen darüber in alten Kochbüchern ließen mich fündig werden. Nachdem die alten Rezepte nicht mehr ganz unserem Zeitgeschmack entsprachen, begann ich einige zu überarbeiten. Das Zubereiten von Speisen, mit besonderem Augenmerk auf das Anrichten, war zu Lebzeiten von Jean Paul sozusagen im Trend. Kochen und Essen war nicht nur lebenserhaltend sondern damals gerne Gesprächsthema in allen Gesellschaftsschichten. Die für die heutigen Geschmäcker überarbeiteten Rezepte mussten essbar und „hipp“ sein, dazu schien mir „Fingerfood“ besonders geeignet. Die Auseinandersetzung mit Jean Pauls Werken verträgt man ja auch besser in kleinen Häppchen. Vor allem im Jubiläumsjahr 2013 sollte Jean Paul den Stellenwert wieder erhalten, den er zu seinen Lebzeiten hatte und der zeitweise höher war als der eines Goethe. Jean Paul war selbst am Hof der Königin Luise von Preußen hoch angesehen. Mein Anliegen ist es, speziell das von Jean Paul in seinen Werken beschriebene Essbare wieder ins Bewusstsein vor allem der oberfränkischen Bevölkerung zurückzuholen. Was ist eigentlich „Hoppelpoppel“ oder „Schnepfendreck“ und wie schmeckt es? Beate Roth: „Hoppelpoppel“ war zu damaligen Zeit das Aufputschgetränk bzw. das Aufputschdessert bei Hofe. Da die Damen oft alleine waren und nicht die Spur prüde, mussten sie irgendwie mit einem besonderem Getränk in Stimmung kommen oder bleiben, ähnlich wie mit dem Modegetränk „Kir Royal“
Köchin aus Leidenschaft: Beate Roth
Stimmungsmacher: Hoppelpoppel
Ein Genuss: Erdäpfel
Schaut man die Fotos von den einzelnen Gerichten an, so könnten die angerichteten Teller jederzeit von einem Gourmetkoch kreiert worden sein! Wurden die Speisen früher auch so angerichtet? Beate Roth: Zur Zeit Jean Pauls, der sogenannten Aufklärung, legte man in allen Gesellschaftsschichten großen Wert auf den Geschmack und die Präsentation des Essens. Man wollte sich von der jeweils niedrigeren Schicht abheben. Ausgefallenes Porzellan und Besteck war dazu ebenso zwingend nötig wie eine „abgefahrene“ Präsentation. Auch die verwendeten Zutaten lassen heutige Drei SterneKöche erblassen. Trüffel, Hummer, Morcheln, Austern, Safran usw., mit verschiedenen Gar-Methoden zubereitet. Es gab nichts, was nicht verwendet wurde und was vor allem auch bewusst und gekonnt eingesetzt wurde. Deshalb denke ich, die Speisen können auch heute einem höheren Anspruch genügen, außer Jean Paul beschreibt ein Essen aus seiner Kindheit, wie „Hollerküchle“ oder „Gebackene Klöße“. Ich habe meine Präsentationen nach heute gültigen Wertmaßstäben eher minimalistisch umgearbeitet. Die alten Rezepte blieben jedoch immer Grundlage. Hin und wieder verzichte ich auf die Menge Eier, damals 16 bis 20 pro Kuchen, und die Butter, damals 500g pro Kuchen, um unseren Cholesterinspiegel nicht übergebührlich anzuheben. gmu Die Rezepte von Beate Roth gibt es im Internet: www.beate-roth.de
Für das Wohlbefinden: Bergsuppe heute. Ein Getränk bzw. Dessert mit Eigelb, reichlich Rum und Zucker, versprach da die beste Wirkung. Jean Paul hat das sicher auch mehrfach gekostet und beschreibt dies in seinem Roman „Flegeljahre“. Jean Paul meinte sicher nicht das Berliner Gericht „Hoppelpoppel“, das unseren eingeschnittenen Klößen entspricht, da er in seinen Texten von Schlagen, Trinken und Süße sprach. Das von Jean Paul vielmehr beschriebene Getränk bzw. Dessert „Hoppelpoppel“ schmeckt wie eine Mischung aus einem kräftigen Eierpunsch und einer „Bayerischen Creme“ mit viel Rum. Damals wurden schon Orangen, der Handel mit Süditalien war gut organisiert, dazu empfohlen. „Schnepfendreck“ ist im Original ein Gericht aus dem Gedärm, inklusive dessen Inhalt, der Schnepfe. Das war damals nichts Außergewöhnliches, da man das Spiel mit dem Ekel genoss. Schnepfen gelten übrigens noch heute unter Insidern als skurrile,
schwer beschaffbare Delikatesse. Im Roman „Dr. Katzenbergers Badereise“ lässt Jean Paul seinen Helden Dr. Katzenberger die Delikatesse in reinen „Netto-Dreck“ abwandeln. Ekel garantiert, da er die Schnepfe nicht für etwas geschlachtet hat, was sie wenige Minuten später freiwillig hergibt. Er streicht den Leuten aber nicht den „Brutto-Dreck“, den Darm mit Kacke aufs Brot, sondern den „NettoDreck“, um zu beobachten. Ich verwende zwar die gleichen Kräuter, mit denen die Schnepfen im Roman gefüttert wurden und auch Apfel als Zutat, die „Kacke“ ersetze ich allerdings durch gewürfelte Auberginen. Wo bieten Sie ihre Jean PaulGerichte an? Beate Roth: Über Themenabende zu Jean Paul und seinem Essen mache ich einen Teilaspekt seines Lebenswerkes in verdaubaren literarischen und kulinarischen Häppchen erlebbar. Nach jeweils einem
Pfingstmarkt in Bayreuth Sa., 11.05. – Di., 14.05.2013 wie gewohnt auf dem Markt!
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05. Mai 2013
H ighlights der Woche
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Kammermusik in Fantaisie
Musica Bayreuth gastiert heute im Donndorfer Schloss
Obernsees Thermenmarkt
Heute findet von 9.30 bis 16 Uhr an der Therme Obernsees der monatliche Thermenmarkt mit regionalen Direktanbietern sowie einem Flohmarkt statt. Die Teilnahme am Flohmarkt ist für fünf Euro ohne Anmeldung möglich, Standaufbau ist ab 9 Uhr. Auch der Regionalladen ist geöffnet. Gleichzeitig eröffnet die Tourismuszentrale Fränkische Schweiz auf dem Thermengelände die E-Bike-Saison. Sonntag, 5. Mai, 9.30 bis 16 Uhr Therme Obernsees
Bayreuth Kinderführung
„Ich sehe was, was Du nicht siehst... Die Stillleben der Staatsgemäldegalerie und was sie uns verraten“ lautet das Motto einer Kinderführung für Buben und Mädchen ab sechs Jahren, zu der die Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage am heutigen Sonntag um 14 Uhr ins Neue Schloss Bayreuth einlädt. Treffpunkt für die Teilnehmer ist an der Museumskasse. Sonntag, 5. Mai, 14 Uhr Neues Schloss
DONNDORF. Im prächtigen Weißen Saal des Schlosses Fantaisie, das auch das GartenkunstMuseum beherbergt, präsentiert die Musica Bayreuth am heutigen Sonntag zwei KammermusikKonzerte mit Preisträgern des Deutschen Musikwettbewerbs. Die Matinee um 11 Uhr bestreitet das Duo Tobias Feldmann (Violine) und Boris Kusnezow (Klavier), am Nachmittag um 17 Uhr begleitet der Pianist Kusnezow die Cellistin Janina Ruh. Beide Konzerte sind ohne Pause und dauern jeweils eine Stunde. Das Duo Violine/Klavier Feldmann-Kusnezow kontrastiert um 11 Uhr impressionistische Klänge und harmonische Vieldeutigkeit der Sonate g-Moll von Claude Debussy mit Richard Strauss‘ Violinsonate op. 18. Strauss, selbst begabter Geiger, legte die Sonate in großer Virtuosität an, die auch als letztes klassisches Werk des Komponisten bezeichnet wird. Das Duo Cello/Klavier mit Boris
Janina Ruh und Boris Kusnezow konzertieren heute im Weißen Saal des Schlosses Fantaisie. Foto: red Kusnezow und Janina Ruh widmet sich um 17 Uhr Beethoven und César Franck. Beethovens Variationen über das Thema „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ greift das populäre Thema aus Mozarts „Die Zauberflöte“ auf. César Francks Sonate wiederum kommt in roman-
tisch-schwelgendem Gestus daher. Boris Kusnezow wurde 1985 in Moskau geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit fünf Jahren. Seit 2004 studiert er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, nachdem er dort mit 13 Jahren bereits Jung-
student war. Sein Durchbruch als Pianist begann 2009 mit dem Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs. Bereits zwei Jahre später gab er sein Debüt in der Carnegie Hall in New York. Violinist Tobias Feldmann wurde 1991 in Fulda geboren und erhielt mit sieben Jahren seinen ersten Geigenunterricht, kurz darauf lernte er in der Frühförderklasse der Hochschule für Musik Würzburg. Derzeit studiert er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, nimmt überaus erfolgreich an nationalen und internationalen Wettbewerben teil und gibt Konzerte in ganz Europa und den USA. Janina Ruh, 1989 in Rottweil geboren, lernte als Jungstudentin an der Züricher Hochschule der Künste sowie an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Seit 2008 studiert sie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und an der Universität der Künste in Berlin. Auch sie ist mehrfache Preisträgerin bei Musikwettbewerben und konzertiert als Solistin mit namhaften Orchestern. red
Chance für Newcomer-Bands Red Bull Tourbus auf dem Bürgerfest – bis 3. Juni bewerben Bayreuth Minguet Quartett
Konzerte des Minguet Quartetts sind immer ein Erlebnis, nicht umsonst zählt das Ensemble zu den international gefragtesten Streichquartetten der jüngeren Generation. Ulrich Isfort (Violine I), Annette Reisinger (Violine II), Aroa Sorin (Viola) und Matthias Diener (Violoncello) gastieren in den großen Konzertsälen Europas – und im Rahmen der Musica Bayreuth am Donnerstag, 9. Mai, um 18.30 Uhr im Festsaal des Neuen Schlosses. Donnerstag, 9. Mai, 18.30 Uhr Neues Schloss Bayreuth, Festsaal
BAYREUTH. Er kehrt zurück: Nach dem großen Erfolg in den Vorjahren wird der Red Bull Tourbus auch dieses Jahr wieder auf dem Bayreuther Bürgerfest am Start sein. Bis zum 3. Juni können sich Newcomerbands für ein Konzert auf dem legendären Bus bewerben und im Rahmen des Bürgerfests vom 5. bis 7. Juli gemeinsam mit überregional bekannten Headlinern das Busdach rocken. Seit mehreren Jahren zählt der Red Bull Tourbus in der Kanzleistraße zu den musikalischen Highlights auf dem Bay-
reuther Bürgerfest. Dahinter verbirgt sich ein legendäres Konzept: Vom Fahrzeugdach eines Mercedes Oldtimerbuses, Baujahr 1968, werden Live-Konzerte gespielt – mitunter an den ungewöhnlichsten Orten. Ausgestattet mit modernster Technik und einer mobilen Bühne tourt das Gefährt seit einigen Jahren durch die Lande und beherbergte schon Bands und Künstler wie Blumentopf, Tomte, Marteria und Casper. Bewerbungen bis zum 3. Juni mit Bandinfo, Hörproben bzw. Myspace-Link an folgende E-Mail-Adresse senden: bayreuth@redbulltourbus.de. red
Hochklassige Chöre „Liebesmahl der Apostel“ am 11. Mai Bayreuth Flohmarkt am Menzelplatz
Alte Schätze suchen neue Liebhaber… und finden sich vielleicht beim Flohmarkt am Menzelplatz. Am Samstag, 11. Mai, veranstaltet die GEWOG bereits zum 13. Mal den Altstädter Flohmarkt. Von 10 bis 14 Uhr werden von Privatanbietern Kleidung, Spielsachen, Porzellan, Bücher, Haushaltswaren etc. verkauft. Weitere Infos und Anmeldung unter Tel. 0921/896-20 bei der GEWOG. Samstag, 11. Mai, 10 bis 14 Uhr Menzelplatz in der Altstadt
Bayreuth Calmus-Ensemble
Bayreuth Jean Paul auf Plakaten
Vom 7. Mai bis 29. Juni ist in der Galerie des RW21 eine Plakatausstellung von Franz Joachim Schultz rund um Jean Paul und seine Zeit zu sehen. Bayreuther Jean Paul-Aktivitäten aus den vergangenen 30 Jahren sollen dokumentiert und dargestellt werden. Die Porträts auf den Plakaten stammen unter anderem von Horst Janssen, Stephan Klenner-Otto, Hermann Rongstock und Hermien Stellmacher. ab Dienstag, 7. Mai Galerie des RW21
Das Calmus-Ensemble aus der Bachstadt Leipzig gehört zu den „führenden jungen deutschen Vokalensembles“, so das Deutschlandradio. Gegründet 1999 als reine Boygroup, wechselte die Besetzung im Laufe der Zeit. Seit einigen Jahren ist die Gruppe als Quintett mit einem Sopran an der Spitze am Ziel angekommen – und zwar so erfolgreich, dass sie 2009, passend zu ihrem zehnjährigen Jubiläum, mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde. Gemäß Jean Pauls Motto „Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben reisen ist!“ erzählt das Gesangsquintett in einem Konzert der Musica Bayreuth von Fern- und Heimweh, vom „Unterwegssein“, in Stücken von Brahms, Schumann, Sibelius, Elton John und Billy Joel. Freitag, 10. Mai, 19.30 Uhr Neues Schloss Bayreuth, Festsaal
BAYREUTH. Unter der musikalischen Leitung von Professor Viktor Lukas stellen der Philharmonische Chor Brünn (Bild) und der Coruso-Chor Berlin zusammen mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg am Samstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr im Großen Haus der Stadthalle das „Liebesmahl der Apostel“ von Richard Wagner und weitere Chöre vor. Mit diesem Konzert leistet die Musica Bayreuth einen Höhepunkt zum städtischen Wagner-Jubiläum 2013. Das Liebesmahl, eine „Biblische Szene für Männerchöre und großes Orchester“, ist das einzige geistliche Werk Wagners und wurde am 6. Juni 1843 in der Frauenkirche Dresden uraufgeführt. Es schildert in nur ca. 30 Minuten das Pfingstgeschehen bis zur hymnischen Ausgießung des Heiligen Geistes. Wagner komponierte dieses Werk, kurz nachdem er in
Dresden königlich-sächsischer Hofkapellmeister und gleichzeitig „Liedermeister“ der dortigen Liedertafel geworden war. Im zweiten Teil des Programms erklingen weitere Chöre und Orchesterstücke von Richard Wagner, Giuseppe Verdi und Giacomo Meyerbeer. Dazu gehören „Gerusalemme“ und der „Gefangenenchor“ aus Verdis „Nabucco“ genauso wie orchestrale Werke von Meyerbeer, wie die Ouvertüre zu den „Hugenotten“, Ballettmusik aus „Robert der Teufel“, der Krönungsmarsch aus „Der Prophet“ und das Vorspiel zum 4. Akt aus „Die Afrikanerin“. Wagner ist zu hören mit „Treulich geführt“ aus „Lohengrin“, „Freudig begrüßen wir die edle Halle“ aus „Tannhauser“ sowie „Wach auf“ aus „Die Meistersinger von Nürnberg“. Um 18.45 Uhr beginnt eine Einführungsveranstaltung mit Frank Piontek im oberen Foyer der Stadthalle. red
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Für ein selbstbestimmtes Leben
Buntes Programm zum Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung gestern auf dem Stadtparkett BAYREUTH. Das Thema Selbstbestimmtes Leben steht beim diesjährigen Europäischen Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt. Gestern fand dazu auf dem Stadtparkett eine Veranstaltung statt.
immer selbst entscheiden dürfen. Zum Auftakt des gestrigen Aktionstages sprach Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe ein Grußwort. Danach folgten Informationen und zahlreiche Aktionen von Menschen mit und ohne Behinderungen. Der Schulchor des Heilpädagogischen Zentrums hatte ebenso einen Auftritt wie verschiedene Tanzgruppen. „Inklusion kann nur gelingen, wenn Menschen mit und ohne Behinderung Tür an Tür wohnen und gleichermaßen am gesellschaftlichen und politischen Leben teilhaben können“, so das Motto der Veranstalter, der Diakonie Bayreuth in Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch. gmu
Selbstbestimmt Leben bedeutet, das eigene Leben kontrollieren und gestalten zu können und dabei die Wahl zwischen akzeptablen Alternativen zu haben, ohne in die Abhängigkeit von Anderen zu geraten. Beispielsweise „Wie und wo möchte ich wohnen?“, „Was möchte ich arbeiten?“, aber auch ganz einfach „Was möchte ich heute essen?“ – dies sind Fragen, die viele Menschen mit Behinderung bis heute und in Zeiten des Inklusionsgedanken nicht
Chor des Heilpädagogischen Zentrums. Foto: Gabriele Munzert
CSU wählt neuen Kreisvorstand
Altoberbürgermeister Dr. Michael Hohl an der Spitze des Kreisverbandes bestätigt BAYREUTH. Mit einem sehenswerten Ergebnis von 95,8 Prozent wurde Dr. Michael Hohl am vergangenen Freitag in seinem Amt als CSU-Kreisvorsitzender Bayreuth-Stadt bestätigt. Erstmals erfolgte die Wahl in einer Mitglieder- und nicht in einer Delegiertenversammlung. 100 CSU-Mitglieder waren gekommen um die Spitze des Kreisverbandes neu zu bestimmen. Diese sogenannte Urabstimmung berief neben Dr. Hohl als Vorsitzenden vier Stellvertreter: Stadträtin Dr. Ulrike Lex, Patrick Lindthaler, Claus Müller und Gabi Pastor. Die Nachfragen, wieso für diese Kreishauptversammlung keine Einladung an die Medien erging, begründete CSU-Kreisvorsitzender Dr. Hohl mit abendfüllendem Programm bis Mitternacht und damit verbunden zahlreiche Abstimmungen für sämtliche Ämter im Kreisverband. Außerdem sollten alle Mitglieder die Gelegenheit haben, frei Kritik üben zu können und Anregungen einzubringen. Angestoßen wird nun ein Pro-
V.l. CSU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Dr. Stefan Specht, Bürgermeister Thomas Ebersberger und der neu gewählte Kreisvorstand: Stadträtin Dr. Ulrike Lex, Claus Müller, Gabi Pastor und Altoberbürgermeister Dr. Michael Hohl. Foto: Gabriele Munzert zess, genannt „Fit 2013“, der auf den Wurzeln der christlich-demokratischen Basis beruht, der die Wirkung der Partei erhöhen soll, ebenso wie die Wahrnehmung geleisteter Arbeit. Zusätzlich wird ein Wachsen
der Partei angestrebt. Jedes CSUMitglied ist aufgerufen, in seinem Umfeld für die Partei zu werben. Derzeit sind die CSU-Mitglieder im Kreisverband Bayreuth-Stadt durchschnittlich 54 Jahre alt. Kreis-
Heute Konfirmation in Laineck
vorsitzender Dr. Hohl hat sich auf die Fahnen geschrieben, jüngere Bayreuther für die Parteiarbeit zu interessieren und vor allem auch Frauen als Mitglieder zu gewinnen. Die Arbeit der CSU auf Stadt-
K urzmeldung Nach Kemnath
ebene wird auch künftig in Arbeitsgemeinschaften wie Junge Union, Frauen Union und Senioren Union geleistet. Zusätzlich wird zu CSU-Bürgerforen eingeladen. Dieses Angebot sei nicht nur für Parteimitglieder, so Dr. Hohl, sondern als Informationsveranstaltung für alle Bürger gedacht. Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Dr. Stefan Specht, nutzte die Gelegenheit, um noch einmal auf Vorwürfe an die CSU-Stadträte, Entscheidungen zu blockieren, einzugehen: „Wenn man selber nicht weiter weiß, ist es einfach, anderen eine Blockadehaltung vorzuwerfen. Es gibt Gruppierungen im Stadtrat, die längere Überlegungszeiten brauchen. Ich bin überzeugt, würden wir heute über das Maisel-Projekt „Kongress- und Tagungszentrum auf der Herzoghöhe“ beraten, die Entscheidung würde anders ausfallen“. Die nächste große Veranstaltung des CSU-Kreisverbandes BayreuthStadt ist der Auftritt von Staatsminister Dr. Markus Söder am Dienstag, 28. Mai, um 19 Uhr im Festzelt auf dem Volksfestplatz. gmu
K urzmeldung Bücherverbrennung jährt sich Am 10. Mai 2013 jährt sich zum 80. Mal die sogenannte Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten in Deutschland. Aus diesem Anlass veranstaltet das Evangelische Bildungswerk Bayreuth/ Bad Berneck/Pegnitz am Freitag, 10. Mai, ab 18 Uhr in der RichardWagner-Straße 24 eine Lesung aus Texten der Autoren, deren Bücher 1933 verbrannt wurden. Es lesen: Hannelore Aas, Helga Tietz, Dr. Frank Piontek, Tina Krause. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Lesungen sind alle Gäste zu einer lockeren Gesprächsrunde eingeladen. Im Vorfeld der Lesung findet um 17.30 Uhr die Übergabe von einem Dutzend aktueller Bücher zum Thema „Nationalsozialismus und Neonazis“ durch Dr. Christoph Rabenstein in der Stadtbibliothek im RW21 statt. red
Zwölf junge Christen Heute Konfirmation in der Spitalkirche
BAYREUTH. Die Senioren im Pfarreienverbund St. Johannes Nepomuk Laineck und Heilig Geist unternehmen am Mittwoch, 8. Mai, einen Nachmittagsausflug nach Kemnath.
BAYREUTH. 21 junge Bayreuther evangelisch-lutherische Christen werden heute Vormittag in der Epiphaniaskirche in Laineck konfirmiert. Unser Bild entstand beim Abendmahlgottesdienst im Vorfeld:
Von links, erste Reihe: Nathalie Pöhlmann, Annika Hacker, Sophia Ellmer, Janine Dürst, Janina Meinhardt; zweite Reihe: Julia Höhmann, Lena Hofmann, Pia Fleischmann, Sophia Schmidt, Anna-Lena Mayer, Pfarrer Gottfried Lindner;
dritte Reihe: Patrick Hacker, Tim Luber, Timm Pastner, Merlin Dietrich, Noah Kreiselmeyer, Tom Rampitsch; vierte Reihe: Timo Grießhammer, Felix Still, Andre Spannl, Cedric Herrmann und Luca Veingerl. Foto: Klaus-Peter Volke
Nach einer Führung und einem Rundgang am imposanten Stadtplatz mit dem Leiter des „Heimatkundlichen Arbeits- und Förderkreises Kemnath und Umgebung“ steht ein Besuch der im spätgotischen Stil erbauten Stadtpfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ auf dem Programm. Anschließend ist eine Einkehr mit Kaffee und Kuchen und/oder einer Brotzeit vorgesehen. Anmeldungen werden in den Pfarrämtern oder unter Telefon 0921/99458 (H. Grätz) entgegen genommen. Abfahrt ist um 13 Uhr am Kirchplatz in Laineck und um 13.05 Uhr an der Tankstelle neben Heilig Geist. rs
BAYREUTH. In der Kirchengemeinde der Spitalkirche feiern am heutigen Vormittag zwölf junge evangelisch-lutherische Christen ihre Konfirmation. Auf unserem im Vorfeld aufgenommenen Bild von links: vordere Reihe Elena Schwelerski, Annika Lehner, Magdalene
Kresse, Jasmin Richters; obere Reihe: Ingmar Pietsch, Marco Demuth, Benjamin Schmidt, Julius Loydl, Julius Naumann, Wardell Mc Ghee, Leon-Noel Lang, Ludwig Benecke und Pfarrerin AnneKathrin Kapp-Kleineidam. Foto: Klaus-Peter Volke
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Boulevard
05. Mai 2013
Bayreuther Sonntagszeitung
A uf eine Tasse Kaffee im Diesmal im Gespräch mit Gabriele Munzert:
Wer nicht mehr nach seinen bewährten Bewegungsmustern agieren kann, dem hilft die Physiotherapie. Sie hilft, Muskeln wieder aufzubauen und zu kräftigen. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts waren sogenannte Heilgymnastinnen tätig. Christopher Babl und Tobias Herrmannsdörfer von der Praxis für Physiotherapie THERAPIELOFT an der Spinnereistraße in Bayreuth sind vom damaligen Berufsbild weit entfernt. Vor drei Jahren gründeten sie ihre eigene Praxis und verfolgen Strategien, die dazu beitragen, körpereigene Ressourcen wieder aufzubauen. Ihr Therapieprogramm wird auch von Leistungssportlern geschätzt.
Sonntagszeitung: Vom Krankengymnasten zum Physiotherapeuten – das Berufsbild hat sich verändert? Tobias Herrmansdörfer: Die Behandlungsanforderungen heute sind anders als früher. Bei den unterschiedlichsten Krankheiten wird heute unterstützende Heilung durch die Physiotherapie gesucht. Dabei geht es um den ganzheitlichen Ansatz einer Krankheitsbehandlung. Früher ging man davon aus, dass die Heilung dadurch herbei geführt wird, indem Ursachen gefunden und beseitigt werden. Heute weiß man, dass bei einer Behandlung auch das Nervensystem des Patienten eine Rolle spielt. Heilung und Genesung sind individuell
Gabriele Munzert mit Christopher Babl und Tobias Herrmannsdörfer. Foto: Steffi Meister
auch verbunden mit den Sorgen und Hoffnungen des Patienten. Christopher Babl: Die koordinierte Aktivierung und der Erhalt von Bewegungsvorgängen und ihre bewusste Wahrnehmung sind ein wichtiges Ziel der Physiotherapie. Besonders in der heutigen Zeit, wo viele Menschen überwiegend sitzend und stehend arbeiten, mit einseitigen Bewegungsabläufen, verbunden mit Haltungsschäden. Die moderne Physiotherapie ist nicht nur dazu da, um Beschwerden im Bewegungsapparat des Menschen zu lindern oder zu beseitigen. Sie soll auch helfen, künftig auftretenden Problemen vorzubeugen. Sonntagszeitung: Die deutschen Nationalmannschaften im Fußball und im Basketball beschäftigen euch als Physiotherapeuten. Wie kam das? Tobias Herrmannsdörfer: Bis zu meinem zwanzigsten Lebensjahr war ich im Team des BBC Bayreuth aktiv. Ich startete in der C-Jugend, durchlief alle Nachwuchsteams, spielte in der Oberfranken- und Bayernauswahl. Georg Kämpf war es, der mich als Sechszehnjährigen in den Trainingsbetrieb des BasketballZweitligateams holte. Mit 17 Jahren rückte ich unter Marco Amelow in den Kader und lief bis 2005 für den BBC auf. Meist jedoch in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga,
Tobias Herrmannsdörfer & Christopher Babl
in der Zweiten Bundesliga gab es nur Kurzeinsätze. Ich erkannte bald, dass mir das große Talent zum Bundesligaspieler fehlte, fand aber zur gleichen Zeit großes Interesse an der Physiotherapie. Ich stellte den Leistungssport in den Hintergrund und strebte eine berufliche Karriere hinter der Behandlungsbank an. Zudem erhielt ich die Chance, als zweiter Physiotherapeut beim BBC tätig zu sein. Auch ergab sich die Möglichkeit, die Bayernauswahl der Basketball-Junioren für ein halbes Jahr zu betreuen. Die Trainer waren mit meiner Arbeit sehr zufrieden, so dass ich als Physiotherapeut in einem Leistungscamp der BasketballNationalmannschaft mitwirken durfte. 2007 folgte die Berufung in den Betreuerstab der U16-Nationalmannschaft. Die Bekanntschaft mit dem Mannschaftsarzt der Herren-Basketball-Nationalmannschaft brachte mir Einblicke in neue Therapieformen. Daraus entwickelte ich dann meine eigenen Behandlungskonzepte. Christopher Babl: Auch bei mir kam der Kontakt zum Deutschen Fußballbund eher zufällig. In meiner aktiven Zeit hatte ich es zwar bis zum Bayernligaauswahl-Torwart gebracht, zum Beruf wollte ich den Fußballsport jedoch nicht machen. Es ist eine viel schönere Aufgabe mittlerweile als Physiotherapeut zu arbeiten und zu spüren, wie der Patient
mit meinen Händen Hilfe bekommt oder Schmerzlinderung erfährt. Vor einiger Zeit hörte ich, dass der Trainerstab um Horst Hrubesch in der U18-Fußballnationalmannschaft einen Physiotherapeuten suchte. Meine Bewerbung hatte Erfolg und wahrscheinlich hatte ich gute Arbeit geleistet, denn als dann beim DFB für die U20-Nationalmannschaft eine Physiotherapeuten-Stelle frei wurde, erhielt ich den Job. Sonntagszeitung: Inzwischen kommen immer mehr Behandlungsanfragen aus dem Sportbereich? Tobias Herrmannsörfer: Ja. Derzeit betreuen wir die Vize-Weltmeisterin im Triathlon, Anne Haug, und neuerdings auch das Team des Ausdauersportvereins „Icehouse“, mit Rennradlern, Mountainbikern, Triathleten und Läufern aller Alters- und Leistungsklassen, die in und um Bayreuth trainieren. Christopher Babl: Auch aus dem Fußballbereich gibt es Anfragen. Aufgrund unserer Spezialisierung hat sowohl der 1.FC Nürnberg wie auch die SpVgg Greuther Fürth Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Was für den ambitionierten Freizeitsportler gilt, ist auch für den Spitzensportler von Bedeutung. Zu jeder Trainingstherapie gehört die entsprechende Aufbauarbeit. Athletiktraining trägt zur Leistungs-
B abys im Bayreuther Klinikum
optimierung bei. Die sieht natürlich in jeder Sportart anders aus. Anne Haug benötigt eine völlig andere Aufbauarbeit als ein Profibasketballspieler, der sich anders bewegt und dessen Bewegungsabläufe auf dem Spielfeld deutlich schneller sind. Wir sehen unseren Beruf als Dienstleister und danach richten sich auch unsere Arbeitszeiten. Familienleben und Freizeit kommt da leider manchmal zu kurz. Auch wenn wir unsere persönlichen sportlichen Einheiten in der eigenen Praxis absolvieren können, ist es oft ein Zeitproblem, sich selbst für das eigene ausreichende Ausgleichstraining zu motivieren.
Z uhause gesucht Der elfjährige Rottweiler-Rüde Dino ist sehr lieb und anhänglich. Wer gibt dem „Senior“ eine Chance und bietet ihm ein liebevolles neues Zuhause?
Dieses und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Foto: Stefan Dörfler Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 16 Babys zur Welt. Beim Fototermin präsentieren sich von links: Marie Katharina (29.04.), Luis Pelta (01.05.), Patrick Eckstein (30.04.) und Lucas Schmidt (01.05.). Allen Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Stefan Dörfler
Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de
W etter Sonntag
Montag
Dienstag
Mehr Wolken als Sonne, nur vereinzelt Niederschlag 16°
Wolkige Abschnitte, zeitweise Sonne, vereinzelt Schauer 18°
Wolkige Abschnitte, zeitweise Sonne, vereinzelt Schauer 20°
Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln!
S chon gewusst, dass... ...Catherine Zeta Jones
erneut in einer Nervenklinik ist? Die Einweisung war freiwillig. Bereits 2011 ließ sie sich wegen ihrer Depressionen therapieren. Gegenüber dem „People-Magazine“ sagte die Schauspielerin: „Wenn ich damit auch nur eine einzige Person mit dieser Krankheit überzeuge, sich behandeln zu lassen, dann ist es das wert.“
...Schlagerstar Nicole über Lena Meyer-Landrut lästert? Lenas Hit „Satellite“ sei nur ein Popsong gewesen, der schnell wieder in Vergessenheit geraten sei: „Weil er keine Botschaft, keine Tiefe besitzt“. Ihr eigener Titel „Ein bisschen Frieden“ habe hingegen damals die ganze Welt berührt.
Aktuell
Bayreuther Sonntagszeitung
05. Mai 2013
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Lotto kann jetzt mehr!
Mehr Gewinne und neue Gewinnklasse
Aus dem Rathaus... Neue Tarife fürs Parken Erstmals seit 16 Jahren hat die Stadt die Parkgebühren für das Parken auf den städtischen Parkplätzen angehoben. In der teureren Tarifzone 1 – der Innenstadtlage – kostet das Parken seit 1. Mai für eine halbe Stunde 70 Cent, bislang waren es 50 Cent. Sie umfasst 15 Straßenzüge und Plätze, darunter auch den Rathaus-Parkplatz. In der günstigeren Tarifzone 2 mit insgesamt 46 Straßen und Plätzen stiegen die Preise für die halbe Stunde von 25 auf 40 Cent. Die Gebührensätze werden an den Parkscheinautomaten künftig für 30 Minuten angegeben. Die Parkzeit wird vom Automaten kaufmännisch gerundet, so entsprechen 10 Cent in der Tarifzone 1 einer Parkzeit von vier Minuten, rein rechnerisch wären es 17 Sekunden mehr. Ein finanzieller Nachteil entsteht dem Parkkunden dadurch aber nicht. Bei jedem am Automaten gelösten Parkschein wird eine großzügig bemessene Wegezeit von vier Minuten für den Gang vom Parkscheinautomaten zum Auto berücksichtigt. Wer für 10 Cent Parkzeit kauft, erhält also ein Parkticket für acht Minuten. Hierdurch wird der durch Abrundung im Sekundenbereich liegende Verlust an Parkzeit wieder ausgeglichen. Die Stadt hat die neue ParkgebührenVerordnung samt Geltungsbereich ins Internet gestellt. Sie kann auf www.bayreuth.de abgerufen werden.
Standesamt am 7. Mai geschlossen Wegen dringender EDV-Arbeiten muss das Standesamt der Stadt Bayreuth am Dienstag, 7. Mai, für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben.
BAYREUTH. Höhere Gewinnchancen sowie die neue Gewinnklasse 9 mit einem garantierten Gewinn von fünf Euro mit zwei Richtigen plus Superzahl – das sind nur einige der Neuerungen, die seit gestern für die Ziehungen bei LOTTO 6aus49 gelten. „Mit den Neuerungen hat der Deutsche Lotto- und Totoblock die Wünsche vieler unserer Kunden umgesetzt“, sagt Jörg Urban, Bezirksstellenleiter von Lotto Bayern aus Bayreuth. „Aus Marktuntersuchungen und Mitteilungen von Kunden wissen wir, dass sie einfachere Gewinnklassen und höhere Gewinnchancen wollen. Deshalb wurde LOTTO 6aus49 modernisiert“. Für LOTTO sei dies der richtige Weg. „Bessere Quoten über fast alle Gewinnklassen und höhere Jackpots machen LOTTO 6aus49 einfach spannender“, so der Bezirksstellenleiter. Durch die Einführung der Gewinnklasse 9 kann jeder schon mit 2 Richtigen und der Superzahl garantiert fünf Euro gewinnen. Allein diese neue Gewinnklasse sorge für rund 1,8 Millionen zusätzlicher Gewinne pro Ziehung. LOTTO 6aus49 wird einfacher Künftig ersetzt die Superzahl die Zusatzzahl und erhöht somit die Gewinnwahrscheinlichkeit gegenüber dem alten Gewinnplan. Damit ist die Abschaffung der Zusatzzahl ein echter Vorteil für alle Kunden. Sie ist eine sinnvolle Kombination von Vereinfachung und Erhöhung der Gewinnchancen. Denn die Superzahl wird aus den Zahlen 0 bis 9 ermittelt, während die bisherige Zusatzzahl aus den Zahlen 1 bis 49 gezogen wurde. Das neue LOTTO
Hofer Zoofest Am 12. Mai mit vielen Attraktionen
Bezirksstellenleiter Jörg Urban. Foto: Meister 6aus49 bringt mehr Transparenz und so auch mehr Verbraucherschutz. Denn der Gewinnplan wird übersichtlicher, klarer und ist verständlicher. Moderate Preiserhöhung Die Änderung des Spielplans und die Erhöhung der Gewinnchancen machen aber auch eine moderate Anpassung des Spieleinsatzes – zum ersten Mal seit 14 Jahren – erforderlich: Der Spieleinsatz pro Tipp steigt von 75 Cent auf einen Euro. Noch vier Sonderauslosungen „Da LOTTO nun wirklich mehr kann, gibt es auch zu diesem Anlass mehr zu gewinnen: An noch vier Ziehungstagen finden Sonderauslosungen statt. Bei den Ziehungen am 8., 11., 15. und 18. Mai 2013 wird in der neuen Gewinnklasse ,2 Richtige + Superzahl‘ extra eine Million Euro ausgelost“, ergänzt Jörg Urban. red
HOF. Am Sonntag, 12. Mai, lädt der Hofer Zoo wieder zu einem tierisch guten Fest ein. In diesem Jahr ist auch die berühmte Schildkröte Friedrich mit von der Partie. Neben vielen interessanten Tieren gibt es eine Menge zusätzlicher Attraktionen. Die Kinder können sich auf dem Trampolin und der Hüpfburg austoben, das neue Baumhaus erkunden und sich beim Spieleparcours beweisen. Das Team von ANIMA Agentur für exklusive Events aus Köditz bietet gute Musik, ein Glücksrad und fantasievolles Kinderschminken. Junge Künstler können am
Malwettbewerb teilnehmen. Ganz nah kommt man den Tieren beim Ponyreiten und beim AlpakaTrekking. Auf dem Flohmarkt kann man interessante Dinge ergattern. Der Erlös kommt den Tieren zugute. Im Streichelzoo warten wieder mehrere Jungtiere wie zum Beispiel kleine Störche auf die Besucher. Ein großer Waschbär wartet zum Kuscheln und Fotografieren auf die Besucher. Die Tierpfleger beantworten gern neugierige Fragen zu den Dauerbewohnern des Hofer Zoos. Das Fest beginnt um 11 Uhr und kostet nur den regulären Eintritt. Für die Bewirtung sorgt das Team im Zoo-Cafè. red
Kultursommer in Goldkronach Das Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach lädt ein
GOLDKRONACH. Auch in diesem Jahr veranstaltet das Alexander von Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach e. V. im Rahmen des Kultursommers eine große Zahl an verschiedenen Konzerten und Vorträgen. Den Auftakt macht am 9. Mai, Christi Himmelfahrt, um 16 Uhr, Schwester Teresa Zukic. Die Leiterin der Kleinen Kommunität der Geschwister Jesu, formuliert Gedanken zum Himmelfahrtstag unter dem Motto „beGEISTert dem Himmel entgegen“. Die musikalische Umrahmung erfolgt durch den Gospelchor „Just for Joy“ aus Kemnath unter der Leitung von Andrea Kick. Das ökumenische Fürbittgebet
sprechen Pfarrer Hans-Georg Taxis und Pater Markus Flasinski. Die Veranstaltung findet im Barockgarten von Schloss Goldkronach statt. Ausweichort bei schlechter Witterung ist die Evangelische Stadtkirche Goldkronach. Zum Vereinszweck des Alexander von Humboldt Kulturforums Schloss Goldkronach e.V. gehören Vortragsveranstaltungen und Aufarbeitung von Themen im wissenschaftlichen und bildungskulturellern Bereich. Weitere Ziele sind Projekte und die Herausgabe bzw. Förderung von Publikationen, die mit Leben und Werk von Alexander von Humboldt und mit der Geschichte von Schloss Goldkronach verbunden sind. gmu
Bayreuther
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Media Markt-Frühlingsbonus BAYREUTH. Im Rahmen der noch bis Dienstag, 7.Mai, laufenden Aktion „Der verrückte Frühlingsbonus“ winkt beim Kauf eines Geräts – egal welcher Art – im Media Markt Bayreuth ein Bonus von bis zu 200 Euro. Verkaufsleiter Thomas Adler ist überzeugt: „So macht Geld ausgeben für die Kunden Spaß. Sich was Neues gönnen und dabei satte Boni einstreichen.“ „Der verrückte Frühlingsbonus“ hält für die Kunden Geschenkkarten beim Kauf von Geräten mit folgendem Verkaufspreis bereit: Ab 99 Euro gibt es eine 10 EuroGeschenkkarte oben drauf, ab 499 Euro bereits 50 Euro. Mit 100 Euro aufgeladen ist die Karte bei
Produkten ab einem Wert von 749 Euro und satte 200 Euro winken ab Preisen von 999 Euro. Eine Barauszahlung des Bonus oder Verrechnung der Geschenkkarte ist allerdings nicht möglich und ein Umtausch der Ware nur gegen vollständige Rückgabe der Geschenkkarte. „Wenn nicht jetzt beim Frühlingsbonus zuschlagen, wann dann?“ so Thomas Adler. Der Media Markt Bayreuth positioniert sich mit der Aktion wieder einmal als Elektrofachmarkt der Region mit dem Anspruch auf unangefochtene Preisführerschaft! Also, noch bis Dienstag, 7. Mai, lautet die Devise: „Kommen, kaufen, sparen!“ red
K urzmeldung Pegnitz: Heute Marktsonntag PEGNITZ. Marktbeschicker und Einzelhändler laden am heutigen Sonntag, 5. Mai, zum Maimarkt nach Pegnitz ein. Von 10.30 bis 18 Uhr ist nicht nur Jahrmarkt in der kompletten Innenstadt, auch die örtlichen Einzelhandelsgeschäfte laden zu einem EInkaufsbummel bei hoffentlich frühlingshaftem Wetter ein. Rund um die Bartholomäuskirche ist zudem ein Flohmarkt aufgebaut. rs
Martin Munzert Geschäftsführung Tel. 0921/162728040 m.munzert@btsz.de
Christina Kolontourou Medienberatung Tel. 0921/162728082 c.kolontourou@btsz.de
Gabriele Munzert Redaktion Tel. 0921/162728040 info@btsz.de
Renate Hofmann Medienberatung Tel. 0921/162728083 r.hofmann@btsz.de
Stefanie Meister Redaktion/Layout Tel. 0921/162728084 s.meister@btsz.de
Roland Schmidt Redaktion Tel. 0921/162728043 r.schmidt@btsz.de
Richard-Wagner-Str. 36 • 95444 Bayreuth Tel. 09 21/1 62 72 80 40 info@btsz.de • www.bayreuthersonntagszeitung.de
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05. Mai 2013
Kreative Ideen zum Muttertag
Bayreuther Sonntagszeitung
Einfach mal „Danke“ sagen Am kommenden Sonntag, 12. Mai, ist Muttertag
BAYREUTH. Zum ersten Mal wurde der Muttertag Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA gefeiert. Als Begründerin des heutigen Muttertags gilt Anna Jarvis. Sie tröstet und kuschelt, sie kocht und putzt, sie verwöhnt und hilft – Mama ist für ihre Lieben meist unermüdlich im Einsatz und darüber hinaus die wichtigste Bezugsperson der Kinder.
Selbst wenn der Nachwuchs schon längst erwachsen ist, bleibt sie oft eine unentbehrliche Freundin und Ratgeberin. Kurz: Mutter sein ist wunderschön, manchmal aber auch ganz schön anstrengend. Und so geht das eine oder andere Fältchen auf Mamas Stirn sicher auf Kosten der Sprösslinge. Wie gut, wenn es dann zum Muttertag einen Ausgleich dafür gibt. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um Dan-
ke zu sagen und die Mutter auch einmal nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen und zu beschenken. Blumen, Pralinen oder ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch: Am Muttertag überraschen Kinder ihre Mütter gerne mit Präsenten und Aufmerksamkeiten als „Dankeschön“ für den unermüdlichen Einsatz. In Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt wird der
Muttertag am zweiten Mai-Sonntag gefeiert. Er soll in erster Linie dem Gedenken der Leistungen von Müttern und der Ehrung der Mutterschaft im Allgemeinen gelten. Seinen amerikanischen Ursprung findet der Muttertag in der Frauenbewegung. Der englische Ursprung begründet sich in der Forderung zahlreicher Mütter, ihre Söhne nicht mehr in den Krieg schicken zu müssen. red/djd
Sport
Bayreuther Sonntagszeitung
Gladbach – Schalke
präsentiert die Tabelle & Statistik der
9
Remis im Spitzenspiel
Statistik Inh. Ingo Walther • Wölfelstr. 1 • 95444 Bayreuth Tel.: 0921/16803139 • Fax: 0921/16834129
05. Mai 2013
0:1
Dortmund und Bayern trennen sich 1:1
Tor: 0:1 Draxler (82.)
Stuttgart – Greuther Fürth
0:2
Tore: 0:1 Sakai (51., Eigentor), 0:2 Azemi (89.)
Bremen – Hoffenheim
1. FC Bay. München
32 91:15 85
2. Borussia Dortmund
32 77:37 65
3. Bayer Leverkusen
32 61:38 59
4. FC Schalke 04
32 55:47 52
5. Eintr. Frankfurt
32 46:43 49
6. SC Freiburg
31 40:37 45
7. Bor. Mönchengladb. 32 38:43 44 8. Hamburger SV
31 37:50 44
9. Hannover 96
32 56:59 42
10. FSV Mainz 05
32 38:38 41
11. VfL Wolfsburg
31 41:46 40
2:2
Tore: 1:0 Hunt (2., Foulelfmeter), 2:0 de Bruyne (24.), 2:1 und 2:2 Schipplock
Hannover – Mainz
2:2
2:1 Diouf (70.), 2:2 Müller (79.)
Frankfurt – Düsseldorf
3:1
Tore: 1:0 Meier (30.), 2:0 Lakic (50.), 2:1 Schahin (78.), 3:1 Meier (87.)
Nürnberg – Leverkusen
0:2
Tore: 0:1 Toprak (26.), 0:2 Kießling (62., Handelfmeter)
32 33:52 39
13. 1. FC Nürnberg
32 34:44 38
Dortmund – Bayern
14. Werder Bremen
32 47:62 33
Tore: 1:0 Großkreutz (11.), 1:1 Gomez
15. Fortuna Düsseldorf
32 38:52 30
(23.)
31 30:45 30
17. 1899 Hoffenheim
32 39:62 28
18. Greuther Fürth
32 24:55 21
Gegen den FC Sand nur 155 Zuschauer
Tore: 0:1 Müller (25.), 1:1 Sobiech (36.),
12. VfB Stuttgart
16. FC Augsburg
Altstadt gewinnt 4:2
(85. und 90.)
1:1
Heute spielen: Freiburg – Augsburg Hamburg – Wolfsburg
15.30 Uhr 17.30 Uhr
DORTMUND. Mit einem 1:1-Unentschieden endete gestern Abend das Spitzenspiel in der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Beide Teams hatten ihre Aufstellungen gegenüber den ChampionsLeague-Halbfinals von unter der Woche verändert und gaben einigen
Bankspielern eine Chance. In der 11. Minute erzielte Großkreutz mit einem Volleyschuss das 1:0 für die Borussia, den 1:1-Ausgleich markierte Gomez in der 23. Minute per Kopf nach einer Rafinha-Flanke. Rafinha erhielt später die Gelb-Rote Karte. Unser Bild zeigt ein Kopfballduell zwischen Daniel Van Buyten (r.) und Robert Lewandowski. rs/Foto: dpa
1. FC Nürnberg verliert erneut 0:2 gegen Leverkusen – Greuther Fürth gewinnt in Stuttgart
NÜRNBERG. Nach der Derbyniederlage gegen Fürth und der schwachen Leistung in Hoffenheim konnte sich der 1. FC Nürnberg gestern Nachmittag in der Fußball-Bundesliga auch im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen nicht rehabilitieren. 0:2 verlor der Club nach einer schwachen Leistung. Die SpVgg Greuther Fürth schaffte hingegen einen überraschenden 0:2-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart. In Nürnberg brachte Toprak im Anschluss an eine von Castro getretene Ecke Bayer Leverkusen in der 26. Minute per Kopf verdient mit 0:1 in Führung. Leverkusen hatte die Partie in der Folge sicher im Griff. Die beste Szene in der ersten Hälfte für den Club hatte Esswein, der in der 42. Minute alleinstehend an Bayer-Keeper Leno scheiterte. In der 59. Minute hatte Nilsson eine hundertprozentige Chance, schoss aber aus kurzer Distanz gegen die mittlerweile recht sorglos wirkenden Gäste knapp am Tor vorbei. Kurz darauf betätigte sich Nilsson im Strafraum als Torwart, nach seinem klaren Handspiel verwandelte Kießling den fälligen Elfmeter in der 62. Minute sicher zum 0:2. In
Der Stuttgarter Gotoku Sakai (l.) im Zweikampf mit dem Fürther Edgar Prib. Sakai brachte Greuther Fürth mit einem Eigentor in Führung. Foto: dpa der 80. Minute wurde Kießling von Klose im Strafraum gehalten, den folgenden Elfmeter schoss Sam jedoch nur an den Pfosten. Durch den Sieg qualifizierte sich Leverkusen endgültig für die Cham-
pions League in der kommenden Saison. Die bereits als Absteiger feststehende SpVgg Greuther Fürth hielt sich in der Auswärtspartie beim VfB Stuttgart sehr ordentlich, wenn-
gleich die Schwaben die Partie über weite Strecken optisch deutlich bestimmten. Nach der torlosen ersten Halbzeit wurde der Spielverlauf in der 51. Minute auf den Kopf gestellt, als Sakai beim Versuch, im eigenen Strafraum gegen Prib zu klären, durch ein Eigentor die 0:1-Führung für Greuther Fürth erzielte. Stuttgart drängte auf den Ausgleich, das Pech klebte aber an den Stiefeln. In einer klaren Elfmetersituation für die Schwaben nach einem Foul gegen Harnik blieb zudem die Pfeife des Referees stumm. In der 70. Minute dann auf der Gegenseite die Riesenchance für Djurdjic zum zweiten Fürther Treffer, der Ball ging aber nur an den Pfosten. In der 74. Minute musste der Stuttgarter Rüdiger nach einem Nachtreten im Strafraum mit der Roten Karte vom Platz. Den folgenden Strafstoß schoss Nehrig jedoch genau in die Arme von VfB-Keeper Ulreich. Der eingewechselte Azemi machte schließlich nach einem Konter in der 89. Minute mit dem 0:2 alles klar. Letztlich blieb es beim angesichts der guten kämpferischen Leistung nicht unverdienten Fürther Sieg. rs Anzeige
TSV Mistelbach: Trikotspende
Trotz des noch umfangreichen Restprogramms an Spielen laufen beim Bezirksligisten TSV Mistelbach die Vorbereitungsmaßnahmen für die nächste Saison bereits auf Hochtouren. Da der Verein keinen Hauptsponsor hat, sind alle Vereinsmitglieder ständig gefordert, um den laufenden Spielbetrieb auf Touren zu halten.
Das zweite Jahr des Vereins in der Bezirksliga 2 kann sich, trotz der ein oder anderen Niederlage, durchaus sehen lassen. Derzeit belegen die Mistelbacher den respektablen vierten Tabellenplatz. Dieser positive Trend blieb auch in Bayreuth nicht unbemerkt. Die Firma NaviTel GmbH, einer der führenden Anbieter und Ser-
viceleister im Bereich Mobil -und Telekommunikation im Landkreis und der Stadt Bayreuth, überraschte den Bezirksligisten mit einer großzügigen Trikotspende. Überreicht wurden die beiden Sätze mit der Sportbekleidung durch den Betriebsleiter Michael Sturm und Firmenkundenbetreuer Marco Pöhner. Der Verein zeigte sich von
der gönnerhaften Spende sichtlich erfreut. Der Kontakt kam durch Vorstand Peter Maisel zu Stande, der bei der Firma NaviTel Stammkunde und von der Qualität und der Serviceleistung des Dienstleisters in Sachen Mobil- und Telekommunikation begeistert ist. Foto: red
Auf unserem Foto scheitert der Altstädter Fiedler am Sander Keeper Geier, am Ende behielt die SpVgg aber die Oberhand. Foto: Volke BAYREUTH. Einen 4:2-Arbeitssieg gegen Abstiegskandidat FC Sand holte die SpVgg Bayreuth am Freitag Abend in der Fußball-Bayernliga Nord. Vor der Minuskulisse von 155 Zuschauern ging die Altstadt in der 18. Spielminute durch Eckert nach Vorarbeit des schnellen Nicolaus mit 1:0 in Führung. In der 34. Minute wurde Nicolaus im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Hiemer sicher zum 2:0. Im Anschluss an einen Eckball verkürzte Sand mit dem Pausenpfiff durch einen Kopfballtreffer des völlig frei stehenden Göbhardt auf 2:1. Nach 62 Minuten stand die
Bayreuther Abwehr bei einem Sander Eckball erneut schlecht, Gundelsheimer erzielte den 2:2-Ausgleich. Mit einem fulminanten Volleytreffer brachte Eckert in der 73. Minute die Altstadt wieder mit 3:2 in Führung. Ein Kontertreffer von Nicolaus in der 89. Minute zum 4:2 brachte schließlich die endgültige Entscheidung. Am gestrigen Nachmittag gab es in der Bayernliga Nord folgende weitere Ergebnisse: Memmelsdorf – Hollfeld 1:2, Forchheim – Ammerthal 1:0, Schweinfurt – Haibach 4:0, Amberg – Neumarkt 6:0, Großbardorf – Selbitz 5:0, Don Bosco Bamberg – Aubstadt 2:0 rs
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Sport
05. Mai 2013
Mission Titelverteidigung
Bamberg startet heute um 19.30 Uhr gegen Hagen in die Playoffs BAMBERG. „Ich bin sehr stolz auf die Art und Weise, wie sich unser Team den ersten Platz nach der Hauptrunde in der Beko Basketball-Bundesliga gesichert hat und wie das Team in den vergangenen drei Wochen zusammen gewachsen ist. Wir können die letzte Saisonphase bis auf den verletzten Matt Walsh einigermaßen komplett in Angriff nehmen und haben gute Voraussetzungen für die Playoff-Serie“. Optimistisch blickt Chris Fleming, Headcoach des Deutschen Basketballmeisters Brose Baskets Bamberg, auf die entscheidenden Saisonspiele. Am heutigen Sonntag um 19.30 Uhr wird es für die Bamberger ernst, im ersten PlayoffViertelfinalspiel gastiert in der Stechert-Arena das Team von Phoenix Hagen, der Tabellen-Achte der Hauptrunde. Seit dem letzten Hauptrundenspiel, dem 70:52-Sieg bei den s.Oliver Baskets Würzburg am vergangenen Samstag, hatten die Bamberger eine Woche lang Zeit zur Vorbereitung auf das erste Playoff-Spiel – durch den Termindruck der Euroleage ein „Luxus“, den die Brose Baskets in den vergangenen Monaten nur noch selten hatten. Die Möglichkeit, sich konzentriert auf die Serie gegen Hagen vorbereiten zu können, stelle den entscheidenden Unterschied zur Hauptrunde dar, in der die Brose Baskets während der heißen Euroleague-Phase das Auswärtsspiel in Hagen verloren haben. Gegen die Westfalen, die laut Chris Fleming eine ähnlich unorthodoxe Spielweise wie die
Brose Baskets-Geschäftsführer Wolfgang Heyder sieht den Playoffs in der Beko BBL erwartungsvoll entgegen. Fotos: Schmidt s.Oliver Baskets Würzburg pflegen, aber in der Offensive etwas stärker einzuschätzen sind, wird auch der zuletzt angeschlagene A.J. Ogilvy wieder mit von der Partie sein. Definitiv nicht mehr dabei ist Jeremiah Massey. Der Vertrag mit dem erst zu Jahresbeginn verpflichteten Amerikaner wurde nach diversen Diskrepanzen im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst, Massey spielt künftig für das Champville Basketball Team in der ersten Libanesischen Liga. Dort trifft Massey als neuen Teamkameraden auf den früheren Bamberger Reyshawn Terry. „Das Hagener Team lebt von Energie und Athletik. Wir wollen uns über defensiven Playoff-Basketball auf konstant hohem Niveau durchsetzen“, so Headcoach Fleming. Brose Baskets-Geschäftsführer Wolfgang Heyder betonte, dass die
bisherige Saison zwar mit dem ersten Platz in der Hauptrunde geendet hat. Gleichzeitig sei jedoch auch zu erkennen gewesen, wie hoch die Messlatte und die Erwartungshaltung des Bamberger Umfeldes mittlerweile liegt. Die Mannschaft habe schließlich zum dritten Mal hintereinander den ersten Hauptrundenplatz in der Beko BBL geschafft und die Zwischenrunde der letzten 16 Teams in der Euroleague erreicht. Auch wenn in der Zwischenrunde der Euroleague kein Spiel gewonnen wurde, war die Mannschaft doch in mehreren Partien gegen die stärksten Teams Europas ganz nahe an einem Erfolg dran. Das Erreichen der Zwischenrunde und die Spiele in dieser Runde der letzten 16 waren laut Heyder „extrem werthaltig“. „Vieles ist in Bamberg aber halt mittlerweile selbstverständlich geworden, damit muss man leben“. Allerdings müsse man auch sehen und vergleichen, wo andere vor der Saison hoch gehandelte Vereine stehen. So träfen etwa der viertplatzierte FC Bayern München und ALBA Berlin auf Rang fünf der Hauptrundentabelle bereits im Viertelfinale der Playoffs aufeinander. Umso wichtiger ist es für die Brose Baskets, in der jetzigen heißen Playoff-Phase die Identifikation der Menschen in Bamberg und der Region mit dem Team zu optimieren. So wird in den Tagen der PlayoffSpiele jeweils die Altenburg in der roten Vereinsfarbe der Brose Baskets angestrahlt, es gibt 16 Großflächenbanner im Stadtgebiet und ein Riesenbanner am Rathaus und die
Gefragter Gesprächspartner vor der entscheidenden Saisonphase: Brose Baskets-Headcoach Chris Fleming. Fans in Freak City werden aufgerufen, Brose Baskets-Fähnchen an ihren Fahrzeugen zu befestigen. „Nebenkriegsschauplätze und Jammern sind fehl am Platze“, betonte Heyder und spielte damit auf die Kündigung der Firma Stechert für das Namenssponsoring der Arena ab der neuen Saison an. Heyder zeigte sich optimistisch, dass sich nach einem solchen „im Wirtschaftsleben normalen Vorgang“ die Situation bald beruhige und „Stechert-Chef Franz Stegner nach der Aufregung der vergangenen Wochen auch wieder als Besucher in die Halle kommen kann“. Das zweite Playoff-Viertelfinalspiel in Hagen findet am Donnerstag, 9. Mai, um 13.15 Uhr statt. Jump für die dritte Partie in Bamberg ist am kommenden Sonntag, 12. Mai, um 19.30 Uhr. rs
Bayreuther Sonntagszeitung
Blickrichtung Oberliga EHC: Vorarbeiten für neue Saison laufen BAYREUTH. Nach den Feiern zur Bayernligameisterschaft und zum Aufstieg laufen beim EHC Bayreuth jetzt die Vorbereitungen für die kommende Saison in der Eishockey-Oberliga Süd. „Der Stellenwert des Eishockeysports in der Wagnerstadt steigt weiter kontinuierlich an und es zeigen sich in vielen Bereichen auch schon erste positive Effekte des Oberligaaufstiegs am Roten Main“, analysiert der Verein in einer Pressemitteilung. Indiz dafür sei zum Beispiel, dass sich neben Spielern vom zu dieser Zeit üblicherweise gut gefüllten Markt auch schon einige namhafte Trainerkandidaten bei den Tigers beworben haben. Auch „in Bayreuth schon gut bekannte Kandidaten“ seien bei Spielern und Coaches darunter gewesen, was aber nichts daran ändere, dass die bisherigen Akteure erste Ansprechpartner blieben, wenngleich Konkurrenz bekanntlich das Geschäft belebe. Mit Aufstiegstrainer Sergej Waßmiller ist man sich inzwischen weitestgehend einig über eine Verlängerung der Zusammenarbeit und hofft auf eine positive Entscheidung in den nächsten Tagen. „Ähnlich erfreulich“ schaut es nach Auskunft des EHC im Bereich Sponsoring aus, wo sich neben den bewährten Partnern „einige hoffnungsvolle, neue Kontakte in allen Größenordnungen ergeben haben, die sich aktuell
aber erst noch in der Gesprächsphase befinden“. Bei den bisherigen Mitgliedern des Sponsorenpools erhofft man sich durchaus Steigerungen und bei den verschiedenen neuen Optionen handle es sich um kleinere Firmen genauso wie um überregional agierende Unternehmen. Die anderen, hauptsächlich organisatorischen Planungen für die Oberliga laufen ebenfalls. Neben einem von der Ligenleitung eingeforderten detaillierten Finanzplan muss man zahlreiche Unterlagen und Voraussetzungen wie Bürgschaft usw. bis Ende Mai bereitstellen. Da bisher aber noch unklar ist, mit wie vielen Teams und nach welchem Modus die Oberliga Süd in der kommenden Saison spielt und auch sonst noch teils wichtige Informationen fehlen, ist dies zur Zeit noch eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Auch in Sachen Neuerungen im Eisstadion ist man ständig in Kontakt mit der Stadtspitze und dem Städtischen Sportamt, um die anstehenden Verbesserungen bis zum Saisonstart so weit wie möglich voran zu treiben. Anfang Juni wird aller Voraussicht nach auch die Jahreshauptversammlung des EHC Bayreuth stattfinden, bei der die Mitglieder dann umfangreich in einem Rückblick auf die abgelaufene und einer Vorschau auf die kommende Spielzeit informiert werden. red/rs
Gesundheit
Bayreuther Sonntagszeitung
05. Mai 2013
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S prechstunde am Sonntag
„Dicker Hals – Immer Schilddrüse?“ von Ralf Nastvogel, Radiologie im Dürerhof
Definitiv nicht – obwohl bei einer Schwellung im Halsbereich eine Vergrößerung und/oder Knotenbildung der Schilddrüse natürlich nahe liegt. Da der Hals etliche Organe und Strukturen beherbergt, gibt es eine Vielzahl anderer Ursachen, die teils von außen sicht- und spürbar sind, teils aber auch nur durch Verdrängungserscheinungen infolge eines inneren Wachstums symptomatisch werden (z.B. Atemnot, Heiserkeit, Schluckbeschwerden). Eine Untersuchung beim Haus-/ Kinderarzt und ggf. beim Spezialisten (Hals-Nasen-Ohrenarzt) wird bereits einen ersten Verdacht ergeben, für die weitere Differenzierung sowie v.a. hinsichtlich Ausdehnung und Begleitveränderungen ist die Bildgebung mit modernen Schnittbildverfahren aber häufig unerläßlich. So kann eine im Rahmen von grippalen Infekten auftretende, etwas druckschmerzhafte Schwellung entlang der Halsseiten durch Ultraschall meist problemlos auf eine harmlose Mitbeteiligung von Lymphknoten zurückgeführt werden, wenn der ursprüngliche anatomische Gewebeaufbau erhalten ist. Ergeben sich dagegen klinisch Hin-
Zyste des Ductus Thyreoglossus
Tumor im Rachen mit verdächtiger Lymphknotenschwellung
Gutartiger Tumor speicheldrüse
Unterkiefer-
weise auf eine fortschreitende bakterielle Entzündung mit schwerem Krankheitsgefühl, empfiehlt sich die Durchführung einer Computertomographie (CT) mit Kontrastmittel, da dann mit einer inneren Eiteransammlung hinter oder neben dem Rachen gerechnet werden muß. Ähnliches gilt für die Speicheldrüsen bei sehr schmerzhafter Verdickung vor dem Ohr oder unter dem Unterkiefer, hierfür häufig verantwortliche Steine im Ausführungsgang der Drüse können mittels CT ebenfalls identifiziert werden. Gelegentlich können sich auch mittig oder außen gelegene Hals-
zysten, Überbleibsel aus der Embryonalentwicklung, infizieren und zu einer schmerzhaften Schwellung führen wie auch die häufigste angeborene Läsion des Halses, die Zyste des Ductus Thyreoglossus, ein Relikt des Ganges, den die Schilddrüse während der Embryonalzeit auf ihrer Wanderung vom Zungengrund in ihre endgültige Lage im unteren Halsdrittel beschreitet. Von betroffenen Patienten häufig dramatisch empfunden, da aus völligem Wohlbefinden schmerzhaft auftretend, sind Einblutungen in (meist nicht vorbekannte) Schilddrüsenzysten mit entsprechender Volumenvermehrung am Hals und
Druckgefühl. Die Sonographie sichert schnell die Diagnose und steuert ggf. auch eine Entlastungspunktion – insgesamt eine relativ harmlose Situation. Vorsicht ist dagegen geboten bei schmerzlosen Knoten mit Wachstumstendenz, nicht selten Lymphknoten mit Zerstörung ihres regulären Aufbaues und Verlust ihrer normalen Form, wiederum zunächst im Ultraschall gut differenzierbar. Eine nachfolgende Magnetresonanztomographie (MRT) klärt, ob ursächlich ein tumoröser Prozeß, z.B. im Schlund, dem Kehlkopf oder auch den Speicheldrüsen vorliegt. Andernfalls könnte
Behandlungsplan für Kinder
Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern
BAYREUTH. Am Dienstag, 7. Mai, ist Welt-Asthma-Tag. Wie die AOK mitteilt, kann ein neues Behandlungsprogramm für Kinder eine gute erste Erfolgsbilanz nachweisen. Ein spezielles Asthma-Behandlungsprogramm für Kinder verbessert erheblich die Versorgung der kleinen Patienten: Auf die Frage, ob ihre Kinder seit der Teilnahme an dem Behandlungsprogramm seltener Asthma-Beschwerden haben, antworteten 23 Prozent der betroffenen Eltern mit „trifft eher zu“, 46 Prozent sogar mit „trifft voll und ganz zu“. Befragt wurden 800 Erwachsene von 18 bis 60 Jahren und 200 Eltern von asthmakranken Kindern zwischen 5 und 14 Jahren, die seit mindestens einem Jahr an dem Behandlungsprogramm „AOKCuraplan Asthma“ teilnahmen. Das Programm wurde insgesamt sehr positiv beurteilt: 92 Prozent würden anderen Betroffenen oder Eltern die Teilnahme weiterempfehlen. Im Durchschnitt leiden doppelt so viele Kinder wie Erwachsene unter Asthma bronchiale: Die Krankheit macht rund fünf Prozent der erwachsenen Bundesbürger zu schaffen und etwa zehn Prozent der Kinder. Damit ist Asthma dem Patienteninformationsportal „Lungen-
Eine Patientin bei der Lungenfunktionsmessung mit dem Peak-FlowMeter. Foto: AOK-Mediendienst ärzte im Netz“ zufolge die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. „Aus diesem Grund bietet die AOK schon Kindern ab fünf Jahren ein strukturiertes Behandlungsprogramm an“, sagt Stefan Zobel von der AOK-Direktion Bayreuth/Kulmbach. Zurzeit profitieren bayernweit knapp 8.500 Kinder und Jugend-
liche zwischen fünf und 18 Jahren und rund 200 Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe im Raum Bayreuth/Kulmbach vom DiseaseManagement-Programm (DMP) der Gesundheitskasse für AsthmaPatienten. Insgesamt nehmen rund 72.000 AOK-Versicherte aller Altersgruppen teil. Im Gebiet der AOKDirektion Bayreuth/Kulmbach sind
rund 3.260 Versicherte beim strukturierten Behandlungsprogramm für Asthma dabei. „Das DMP erleichtert den Teilnehmern den Umgang mit ihrer Erkrankung und hilft ihnen dabei, Symptome und Beschwerden besser einzuschätzen“, so Stefan Zobel. Die Programme werden laufend aktualisiert und auf den neuesten medizinischen Stand gebracht. Eine Verschlimmerung der Krankheit soll so verhindert oder zumindest verzögert werden. Ein weiteres Ziel ist es, die Zahl der Notfälle zu verringern. Die Patienten vereinbaren zusätzlich mit ihrem behandelnden Arzt individuelle Therapieziele. Der koordinierende Arzt – in der Regel der Kinder- oder Hausarzt – stimmt häufig die Behandlung mit qualifizierten Fachärzten ab. „Einen Schwerpunkt des DMP bilden Schulungen, bei denen die Patienten wichtige Informationen zu ihrer Erkrankung erhalten“, so Stefan Zobel. Teilnehmer üben zum Beispiel, richtig mit dem Peak-FlowMeter umzugehen, einem Gerät, mit dem sie ihre Lungenfunktion messen können. Außerdem erlernen sie spezielle Atemtechniken, mit denen sie besser Luft bekommen. Weiterhin erfahren die Patienten, was sie im Notfall tun können. red
Morgen ist Anti-Diät-Tag
Über 92 Prozent der von Essstörung Betroffenen sind Frauen BAYREUTH. Am morgigen Montag, 6. Mai, ist Anti-Diät-Tag. Hierzu einige interessante Zahlen des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung. Im Jahr 2011 wurden in den bayerischen Krankenhäusern 2.575 vollstationäre Behandlungen von Patienten mit psychisch bedingten Essstörungen als Hauptdiagnose durchgeführt, rund 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr (2010: 2.496)
und rund 16,7 Prozent mehr als im Jahr 2000 (2.207). In 52,6 Prozent der Fälle (1.354 Behandlungen) waren die psychisch bedingten Essstörungen eine Anorexia nervosa (= Magersucht) und in 23,7 Prozent der Fälle (611 Behandlungen) eine Bulimia nervosa (= Ess-Brechsucht). Die durchschnittliche Behandlungsdauer aller psychisch bedingten Essstörungen war mit 50,2
Tagen um 42,7 Tage länger als beim Durchschnitt aller vollstationären Behandlungen. Mit Blick auf das Alter fällt auf, dass in 46,8 Prozent der Fälle die Magersuchtpatienten jünger als 20 Jahre alt waren. Noch stärker galt dies mit 56,6 Prozent bei Patienten mit EssBrechsucht. Besonders stark vertreten sind jedoch Frauen in den Altersgruppen der 15- bis 19-Jähri-
gen sowie der 20 bis 29-Jährigen. Betrachtet man die psychisch bedingten Essstörungen insgesamt nach dem Geschlecht, so zeigt sich, dass in 92,2 Prozent der Fälle (2.372 Behandlungen) die Patienten weiblich waren, bei der Anorexia nervosa betrug der Anteil der weiblichen Patienten 94,8 Prozent (1.284 Behandlungen) und bei der Bulimia nervosa sogar 96,4 Prozent (589 Behandlungen). red
es sich z.B. auch um ein Lymphom, also einen Tumor des lymphatischen Systems, handeln, ggf. muß eine feingewebliche Klärung mittels Punktion oder operativer Entfernung angestrebt werden. Selten, nach absoluten Zahlen aber zuletzt wieder häufiger auftretend, ist ein Befall von Lymphknoten durch Tuberkelbakterien. Ebenfalls nur gelegentlich werden Gefäßmißbildungen als Ursache für einen dicken Hals beobachtet oder auch gutartige Tumoren, ausgehend von den Gefäßen und Nervensträngen. Sie zeigen meist charakteristische Gewebe- und Durchblutungsmuster in der MRT. Eine akut schmerzhafte und flächige Schwellung entlang einer Halsseite kann durch eine Entzündung oder ein Gerinnsel der großen Halsvene bedingt sein, im Ultraschall meist sicher diagnostizierbar, nur selten wird hier die CT zusätzlich erforderlich sein. Immer wieder, wenngleich selten, sind sehr beunruhigte Patienten mit weichen, schmerzlosen, flächigen Vorwölbungen oberhalb der Schlüsselbeine vorstellig, bei denen die Sonographie oder die MRT aber lediglich den harmlosen Befund einer vermehrten Ausprägung des Unterhautfettgewebes ergibt.
Ralf Nastvogel, Facharzt für diagnostische Radiologie im Dürerhof
In unserer nächsten „Sprechstunde am Sonntag“ lesen Sie einen Beitrag von Dr. med. Stefan Gycha, Facharzt für Allgemeinmedizin und Arzt für Manuelle Medizin.
Rückbildungskurs Ab 4. Juni in der Ergotherapie Scheidig BAYREUTH. Am Dienstag, 4. Juni, starten die Hebammen der Klinikum Bayreuth GmbH mit dem nächsten Rückbildungskurs. Bei gemeinsamen Übungen kräftigen die jungen Mütter die Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur. So kann die alte Form, Beweglichkeit und Strapazierfähigkeit wieder erreicht und möglichen Geburtsfolgen wie Gebärmuttersenkung, Blasenschwäche oder Wirbelsäulenbeschwerden vorgebeugt werden. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Entbindung sollten junge Mütter mit der Rückbildung beginnen.
Die Kosten für die insgesamt zehn Stunden werden von den Krankenkassen übernommen. Für den Rückbildungskurs im Juni bei Hebamme Ina FischerSünderhauf gibt es noch frei Plätze. Der Kurs findet immer dienstagabends um 18.30 Uhr und 20 Uhr in der Ergotherapiepraxis Scheidig, Wilhelmsplatz 1 in Bayreuth statt. Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich. Bei Rückfragen steht Ina Fischer-Sünderhauf unter den Telefonnummern 0160/ 92208137 oder 0921/99009833 zur Verfügung. Infos auch unter www.klinikum-bayreuth.de . red
Impressum Bayreuther Sonntagszeitung Die Bayreuther Sonntagszeitung wird an alle Haushalte in Altenplos, Bayreuth, Bindlach, Eckersdorf, Gesees, Heinersreuth, Hummeltal, Mistelbach, Mistelgau und Neunkirchen kostenlos verteilt.
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Herausgeber: SaGa Medien & Vertrieb OHG Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth Tel. 09 21 / 1 62 72 80-40 Fax 09 21 / 1 62 72 80-60 info@btsz.de www.bayreuthersonntagszeitung.de Geschäftsführung: Gabriele Munzert, Martin Munzert Anzeigenberatung: Renate Hofmann Christina Kolontourou Joachim Opitz anzeigen@btsz.de
Redaktion: Gabriele Munzert, Roland Schmidt, Stefanie Meister redaktion@btsz.de Druck: Frankenpost Verlag GmbH Schaumbergstraße 9, 95032 Hof Zustellung: SaGa Medien & Vertrieb OHG Martin Munzert (verantwortlich) Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 1/01.04.2013
Anzeigen und -entwürfe sind verlagsrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit Zustimmung des Verlags.
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Stellenmarkt
05. Mai 2013
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Beruf und Karriere
Per Eignungsdiagnostik passende Stelle finden! Etwa 25 Prozent der Studenten und gut 20 Prozent der Auszubildenden brechen in Deutschland ihre Ausbildung ab. Die Zahl derjenigen, die dann später bei der Berufswahl eine „falsche“ Entscheidung treffen, scheint sogar noch deutlich höher zu liegen: In einer Umfrage gaben nur sieben Prozent an, sich wieder für den gleichen Berufsweg entscheiden zu wollen. Die Unzufriedenheit im Beruf hat private, aber auch volkswirtschaftliche Folgen. Denn wenn es dem Mitarbeiter schwer fällt, sich
die
wirklich
mit seinem Job zu identifizieren, leiden nicht selten auch Leistungsund Einsatzbereitschaft darunter. Die sogenannte Eignungsdiagnostik ermöglicht es, solche „falschen“ Entscheidungen zu vermeiden und bei der Berufswahl die eigenen Fähigkeiten und Interessen besser mit dem künftigen Arbeitsplatz in Einklang zu bringen. Nur wenn dieser wirklich zu den Qualifikationen und Stärken des Mitarbeiters passt, wird er sich dort wohlfühlen und motiviert an seine Aufgaben herangehen. gmu
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Neueröffnung „Minibladsch“
Bayreuther Sonntagszeitung
05. Mai 2013
Minibladsch in Goldkronach
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Kinderfachgeschäft, mit Zeitschriften, Schreibwaren und einer Reinigungsannahme, eröffnete in der Bayreuther Straße
GOLDKRONACH. Generationswechsel beim alteingesessenen Ladengeschäft Sack in Goldkronach. Aus Altersgründen konnte Heidi Sack, nach mehr als 50 Jahren, ihr Geschäft nicht länger weiterführen. Zunächst war kein Nachfolger in Sicht. In der vergangenen Woche jedoch hat Tanja Koska das Geschäft der Großmutter ihres Ehemannes übernommen. Das neue Geschäft heißt Minibladsch. Mit der Übernahme und der Sortimentserweiterung erhält Goldkronach eine Bereicherung des innerstädtischen Angebotes. Im Minibladsch bietet Tanja Koska ab sofort alles was Kinder gebrauchen können. Dabei ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Zum Sortiment gehört hochwertige Kleidung in den Größen 50 bis 122 namhafter Hersteller aus Holland oder England, aber auch Second Hand-Artikel, Schreibwaren, Schul-
Der Goldkronacher Bürgermeister Günter Exner gratuliert Tanja Koska zur Geschäftseröffnung. Hausherr Waldemar Sack überreicht einen gebackenen Schlüssel. Fotos Gabriele Munzert und Geschenkartikel. Kinderschuhe in den Größen von 17 bis 26 runden das Angebot ab. Der Laden in der Bayreuther Straße 14 in Goldkronach mit zirka 100 Quadratmetern wurde umgebaut und völlig neu gestaltet. Für die Kunden ist nun eine gemüt-
liche Sitzecke vorhanden, Kinder können die Wartezeit in einer Spielecke überbrücken oder an einer Tafelwand ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
des Minibladsch hat sie sich selbst einen Traum erfüllt. Tanja Koska ist Mutter von zwei Kindern, zwei und vier Jahre alt. Deshalb sind die Ladenöffnungs-
zeiten ihren Kinderbetreuungszeiten angepasst: Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 9 bis 13 Uhr. Dienstag und Freitag 14.30 bis 18.30 Uhr. gmu
Ergänzend bietet Tanja Koska im Minibladsch ein Sortiment selbsthergestellter Kerzen von der Firma Grundfarm in Weidenberg an. Zum Service gehört ferner der Verkauf von Zeitschriften und Schreibwaren. Tanja Koska ist sich zwar sicher, dass viele Goldkronacher Heidi Sack vermissen werden. Doch die neue Ladenbesitzerin, eine gelernte Kauffrau für Bürokommunikation, will mit ihrem Sortiment den Servicegedanken hoch halten und alle Kunden mit ihren Angebot zufriedenstellen. Mit der Eröffnung In der Spielecke kommt keine Langeweile auf.
Tanja Koska hält ein umfangreiches Sortiment an Kinderkleidung bereit.
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05. Mai 2013
Bratwurstgipfel in Pegnitz
Bayreuther Sonntagszeitung
3. Fränkischer Bratwurstgipfel in Pegnitz
Am Sonntag, 12. Mai, dreht sich auf dem Wiesweiherpark-Gelände alles um die (Brat-)Wurst Pegnitz. Am kommenden Sonntag, 12. Mai, dreht sich in Pegnitz alles um die Wurst. Aber auch Vegetarier kommen beim 3. Fränkischen Bratwurstgipfel auf ihre Kosten. Ganz nach dem Motto „Erlaubt ist was schmeckt“ kreieren auch in diesem Jahr fränkische Metzgermeister eigene Bratwurstspezialitäten, um beim 3. Fränkischen Bratwurstgipfel von Fachleuten und Publikum möglicherweise die Krone als Bratwurstkönig zu erhalten und damit den amtierenden Bratwurstkönig Klaus Lindner abzulösen. In der Kategorie Klassische Bratwurst werden unter anderem eine Coburger Bratwurst, traditionell auf Kiefernzapfen gegrillt, eine Original Würzburger Bratwurst und, zum ersten Mal, auch echte Nürn-
berger Bratwürste angeboten! Bei der Kreativbratwurst wollten sich die Kontrahenten bei einer ersten Präsentation noch nicht ganz festlegen: Es kann jedoch verraten werden, aus Nürnberg kommt, wie kann es anders sein, eine Bratwurst mit Lebkuchengewürzen. Eine vegetarische Bratwurst, Fisch und natürlich Kaffee und Kuchen sind für Vegetarier eine Verzehralternative. Neben den kulinarischen Genüssen wird auch in diesem Jahr ein buntes Rahmenprogramm mit Live-Musik von der „Peterlesboum Revival Band“ und dem Kabarettisten Mäc Härder geboten. Schirmherr der Veranstaltung ist der Nürnberger OB und Präsident des Bayerischen Städtetages, Dr. Ulrich Maly. Erwartet werden zirka 20.000 Besucher. gmu
Sonntagsausflug Tipp für den heutigen Ausflug:
Leckeres vom Grill, mit unterschiedlichen Geschmackskomponenten wie Honig, Chili, Schoko, Zwiebel, Meerrettich oder Kümmel – einfach ein Genuss. Fotos: Dörfler
Die schönsten Biergärten
Bayreuther Sonntagszeitung
05. Mai 2013
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Im Freien genießen
Deftige Brotzeiten und leichte Frühlingsküche BAYREUTH. Endlich ist der Frühling da, und mit dem Aufblühen der Natur wächst bei vielen Menschen auch die Lust, ihre Mahlzeiten im Freien zu genießen. An lauen Sommerabenden zieht es die Deutschen magisch in den Biergarten. Das entsprechende Angebot ist auch bei uns in der Region sehr groß – sicherlich ist für jeden etwas dabei. Die Bayern haben ihn erfunden Das behaupten sie zumindest selbst. Die ersten Biergärten sollen demnach im 19. Jahrhundert rund um München entstanden sein. Der Grund: Da damals das Bierbrauen während der Sommermonate verboten war, um Brandgefahren zu bändigen, wurden für die Vorräte kühle Bierkeller angelegt. Kastanien spendeten dem Gerstensaftlager zusätzlichen Schatten. So wurden die Gärten schließlich zum beliebten Treffpunkt, um an langen Tischreihen eine Maß und eine Brotzeit zu genießen. Heute gehört der Biergarten von Nord bis Süd zum Sommer einfach dazu. Unter Kastanien oder am Stadtstrand Ganz traditionell unter einer Kastanie oder einer Linde ein kühles
Helles zu genießen, dieses Idealbild des Biergartens ist bis heute vor allem im bayerischen Freistaat anzutreffen. Daneben haben außerdem viele regionale Gastronomen ihre Außenbereiche schön gestaltet und bieten eine tolle Alternative zu den herkömlichen Biergärten. Wie so oft entscheidet auch hier der eigene Stil. Leichte Frühlingsküche Auch für diejenigen, die lieber selbst kochen und ihren Feierabend gemütlich auf Balkon oder Terrasse verbringen, gibt es im Frühling leckeres Gemüse und abwechslungsreiche Kräuter, aus denen expermentierfreudige Hausfrauen und -männer schmackhafte Gerichte zaubern. Ganz vorne dabei sind natürlich Spargel und Bärlauch. Exklusive Tipps für die Zubereitung gibt Sternekoch Alexander Herrmann: „Gekochter Spargel ist mit Sicherheit eine Delikatesse – neuen Schwung bekommt der Frühlingsklassiker jedoch mit alternativen Zubereitungsformen. Durch Veränderung der Garmethoden kann man die Intensität des Spargels steigern und ihm ganz neue Geschmackerlebnisse entlocken.
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Preuschwitzer Einkehr Für jeden Anlass das richtige Ziel BAYREUTH. Vor den Toren Bayreuths am Ortseingang Preuschwitz (direkt nach dem Kreisel) liegt die Preuschwitzer Einkehr, ein freundliches Wirtshaus mit Fremdenzimmern, sonniger Terrasse und gemütlichem Biergarten. Familie Mehl bietet täglich ab 17 Uhr gutbürgerliche Küche, auch mit hausgemachten Schmankerln
an. Dazu gehören natürlich frisch gezapfte, fränkische Biere. Am Sonntag hat die Preuschwitzer Einkehr schon ab 11 Uhr geöffnet und hält für die Gäste ganztägig warme Küche und verschiedenen Braten bereit, die natürlich auch im angrenzenden Biergarten serviert werden. Reservierung unter Tel. 0921/1506871. sm www.preuschwitzer-einkehr.de
Der tolle Nebeneffekt: so werden auch alternative Kombinationen mit Fleisch oder Fisch möglich. Hier meine Vorschläge der etwas anderen Spargelzubereitung: Gebraten: Von einem Bund geschälten Spargel die Spitze abschneiden, so dass ca. 3 cm lange Stücke entstehen. Den Rest der Stange in 1 – 2 cm dicke, schräge Scheiben schneiden. Alles in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze mit 1 EL Olivenöl und 1 TL Butter sowie einer Prise Salz ca. 3 Min. leicht braun braten (dabei öfters schwenken). Mit einigen Tomatenwürfeln und Basilikum
Alexander Herrmann.
Foto: red
abrunden und z.B. zu gebratenem Fisch, pochiertem Kalbsfleisch oder einfach zum Salat servieren. In Folie: Einen Bund geschälten Spargel auf ein DIN A3 großes Stück Alufolie legen, mit etwas Salz würzen, 2 dünne Scheiben Knoblauch, 2 Scheiben Speck, etwas Orangenschale, 1 Estragonzweig sowie 2 TL Butter darauf geben und die Alufolie gut verschließen. Im Backofen bei 160 Grad Umluft ca. 15 Min weich schmoren. Den Spargel mit dem Schmorfond und gebratenen Kartoffeln oder z.B. mit einem Schweinekotelett servieren. Begleiter zu allen Gerichten Auch der Bärlauch wächst jetzt wieder großflächig im Wald – man kann ihn also im Rahmen eines Spazierganges für den Eigenverzehr sammeln. Man erkennt ihn an seinen großen, grünen langen Blätter – er ist in der Form dem Sauerampfer ähnlich. Reibt man seine Blätter zwischen den Fingern, entsteht ein knoblauchähnlicher Geruch. Wer nicht selbst sammeln möchte, bekommt Bärlauch
auch auf allen Bauern- und Wochenmärkten. Mit seinem kräftigen Aroma passt er zu allen Gerichten, denen man auch sonst Knoblauch zugeben würde. Der Unterschied ist, dass der Bärlauch zusätzlich noch ein Kräuteraroma mitbringt – das macht ihn so einzigartig. Bärlauch-Pesto: Von 1 Bund Blattpetersilie die Blätter abzupfen, den selben Anteil Bärlauch in grobe Streifen geschnitten untermischen, in einen Mixer geben, mit 1 Prise Salz, etwas Zitronenschale und Sonnenblumenöl bedeckt auffüllen. Rasch zu einem
sämigen Pesto pürieren und mit einem guten Schuss Olivenöl abrunden. In gut verschließbaren Gläsern möglichst dunkel und kühl lagern. Passt zu Pastagerichten oder zur raffinierten Abrundung von Suppen, z.B. Kartoffelsuppe.“ sm
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