Bayreuther
Sonntagszeitung www.bayreuthersonntagszeitung.de
Ausgabe 5 | 1. Jahrgang | 05. Mai 2013
Jean Paul kulinarisch
Selbstbestimmtes Leben
Im Jean Paul-Jubiläumsjahr 2013 hat Beate Roth die Lieblingsrezepte des Dichters neu entdeckt, zeitgemäß umgesetzt und köstlich angerichtet. Wir unterhielten uns mit der Jean Paul-Köchin über „Hoppelpoppel“ und „Schnepfendreck“ Seite 3
Auf dem Bayreuther Stadtparkett fand gestern ein Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Das bunte Programm umfasste zahlreiche Aktionen und Möglichkeiten, sich zu Seite 5 informieren.
Die Erinnerung lebendig halten
Mahnmäler für Kriegstote auf dem Stadtfriedhof werden hergerichtet
BAYREUTH. Friedhöfe sind nicht nur Ruhestätte der Toten, sondern auch ein Spiegel der Geschichte. In ganz besonderer Weise gilt dies für den Bayreuther Stadtfriedhof. Dort ruhen nicht nur viele Prominente aus der Stadtgeschichte, es gibt auch zahlreiche, in der Öffentlichkeit oft vergessene Gräber und Denkmäler für die Opfer der Kriege. Am heutigen Sonntag sind es fast auf den Tag genau 68 Jahre seit der Beendigung des Zweiten Weltkriegs. Wie Adam Kirschner, der Leiter der Tiefbauverwaltung im Bayreuther Rathaus, im Gespräch mit der Bayreuther Sonntagszeitung erklärte, ist geplant, diese vielfach in der Öffentlichkeit in Vergessenheit geratenen Denkmäler und Grabstätten in den kommenden Jahren in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge herzurichten. Erste Maßnahme ist das Denkmal für insgesamt 70 Opfer der Luftangriffe auf Bayreuth am 5., 8. und 11. im April 1945. Das Ehrenmal wurde 1947 von Angehörigen der Bombenopfer errichtet. 58 der Opfer aus dem gesamten Gebiet des damaligen Deutschlands, aus Italien, Ungarn und der Ukraine, die dort ruhen, werden auf dem Ehrenmal namentlich genannt, zwölf der Bestatteten sind unbekannt. Im November vergangenen Jahres hatte sich CSU-Stadträtin Elisabeth Bauriedel mit dem Antrag an Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe gewandt, die Stadt möge eine Sanierung des recht verwitterten und in einem schlechten
Zustand befindlichen Ehrenmals auf den Weg bringen. Wie Adam Kirschner erläuterte, soll das Ehrenmal jetzt rechtzeitig zu Pfingsten hergerichtet werden. Ein Steinmetz ist bereits mit der
Reinigung und dem Ausbessern des Gedenksteins sowie der Erneuerung der Schriften in der Originalfarbe Ochsenblut beauftragt. Bislang wurden die Arbeiten witterungsbedingt noch nicht aus-
geführt, bis Pfingsten soll jedoch alles erledigt sein. Seitens des Stadtgartenamtes soll zudem eine würdevolle Bepflanzung der Gedenkstätte erfolgen. Für die Steinmetzarbeiten fallen rund 1.700 Euro an, die restlichen Kosten laufen über das Stadtgartenamt. In den kommenden Jahren sollen auch weitere Kriegsgräber und Opfer-Gedenkstätten im Stadtfriedhof hergerichtet werden. „Angestrebt wird hierfür ein auf mehrere Jahre ausgelegtes Sanierungsprogramm, in dessen Erarbeitung und Umsetzung auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einbezogen werden soll“, erklärte Kirschner. Auf dem Stadtfriedhof befindet sich eine Vielzahl von Gedenkstätten, die Stadtheimatpfleger Franz Simon Meyer in einer detaillierten Untersuchung erfasst hat. Fortsetzung auf Seite 2
Das Denkmal für 70 Opfer der Luftangriffe im April 1945 auf Bayreuth wird bis Pfingsten in neuem Glanz erstrahlen. Foto: Munzert
Teile der heutigen Ausgabe beinhalten Beilagen von Steiner Hörgeräte, Rosenberg-Alm und Soroptimist International Club Bayreuth.