Bayreuther Sonntagszeitung 06 05 2014

Page 1

Bayreuther

Sonntagszeitung www.bayreuthersonntagszeitung.de

Ausgabe 52 | 2. Jahrgang | 06. April 2014

Sauber und Rein

Tradition Volksbühne

Die Bayreuther Wagner-Festspiele starten zwar traditionell erst am 25. Juli, bereits jetzt laufen aber Vorbereitungsarbeiten: So werden in der Reinigung von Franz Peter Wild die Kostüme für die Aufführungen auf Vordermann gebracht. Seite 3

Seit 60 Jahren besteht die Bayreuther Volksbühne. Der seit 22 Jahren von Robert Schulz geleitete Verein ermöglicht seinen Mitgliedern, zu günstigen Konditionen, die Aufführungen des theater hof in der Bayreuther Stadthalle zu besuchen. Seite 6

Aus für das Café an der Oper!

Schlösserverwaltung kündigt den Mietvertrag ab kommendem Jahr

Viele Besucher des Welterbes Markgräfliches Opernhaus und natürlich viele Stammgäste besuchen gerne das Café an der Oper. Foto: G. Munzert BAYREUTH. Die Tage des Café an der Oper sind gezählt. Vertreter der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen haben dem Inhaber Jens Müller mitgeteilt, dass nach mehr als 10 Jahren für ihn der Mietvertrag für das Redoutenhaus, dort ist das Café an der Oper untergebracht, ab kommendem Jahr nicht mehr verlängert wird. Nachdem das Markgräfliche Opernhaus den Titel eines UNESCOWelterbes erlangte, ergab sich bald der Wunsch nach einem Opernhausmuseum. Als möglicher Standort kristallisierte sich das historische Redoutenhaus neben dem Markgräflichen Opernhaus heraus. Zunächst war jedoch angedacht, dass geplante Museum im ersten Stock des Redoutenhauses einzurichten. Inzwischen gibt es neue Planungen. Der Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung, Dr. Thomas Rainer, antwortete auf Nachfrage der Bayreuther Sonntagszeitung: „Ziel ist es, vor Ort über das Welterbe und die Geschichte des Hauses zu informieren und damit dem enormen

Besucherinteresse an dem einzigartigen Denkmal gerecht zu werden. Dazu ist eine Verbesserung der Besucherführung und der Servicebereiche notwendig. Naheliegend ist eine Verbindung von Opernhaus und Redoutenhaus, die einen Rundgang durch das Haus und seine Geschichte ermöglicht.“ Diese Planungen sehen offensichtlich keine Gastronomie mehr vor. Jens Müller reagiert überrascht: „Als das Opernhaus den Welterbestatus verliehen bekam, haben wir 40.000 Euro in das Café investiert. Nachdem unser Geschäft lange Zeit durch den Neubau der Mykwe neben der angrenzenden Synagoge beeinträchtigt war, wollten wir heuer und vor allem ab kommenden Sommer wieder richtig durchstarten. Das ist nun nicht mehr möglich. Nach mehr als 10 Jahren, in denen wir viel Kraft und Energie eingesetzt haben, stehen meine Frau Birgit und ich nun wieder ganz am Anfang. Derzeit wissen wir noch nicht wie es weiter geht“. Dabei hat ein Café im Redoutenhaus seit den 1960er Jahren Tradi-

tion. Viele Stammgäste kehren hier gerne ein und freuen sich über das große Angebot hausgemachter Kuchen und Torten. „Täglich bieten wir bis zu 20 verschiedene Sorten an“, erzählt Jens Müller. Das ist bald vorbei. Der Mietvertrag ist ab kommendem Jahr gekündigt. Jens Müller dazu: „Wir haben ein Gesprächsprotokoll angefertigt, dass die fristgerechte Kündigung ankündigt. Wenn wir Glück haben, können wir eine kurze Zeit verlängern und noch während der Festspielzeit 2015 unser Café betreiben. Danach ist definitiv Schluss“. Jens Müller ist es wichtig, die Gründe der Schließung darzulegen, bevor Gerüchte kursieren, die dem Cafébetreiber wirtschaftliche Schwierigkeiten unterstellen. „Unser Café ist gut besucht, wir haben auch Catering für Veranstaltungen bis zu 500 Personen im Opernhaus übernommen“. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Kulturausschuss des Landtags auf Antrag der damaligen Regierungsfraktionen von CSU und FDP die Staatsregierung einstimmig aufgefordert, die Einrichtung eines

Opernhausmuseums in Bayreuth zu prüfen. Damit wollte man einer grundlegende Forderung der UNESCO für die Welterbestätten nachkommen. Ursprünglich war im ersten Stock des historischen Redoutenhaus ein „Welterbe-Informationszentrum“ geplant sowie das Museum mit einer dauerhaften Ausstellung von etwa 56 Tafeln über europäische BarockTheater samt ihrer Bühnentechnik vorgesehen. gmu

Die heutige Ausgabe beinhaltet eine Beilage von

Teile der Ausgabe eine Beilage von


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.