Kampfkunst budo international 287 april teil 2 2015

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ie Jahre vergehen … und sie vergehen für alle. Das bedeutet aber nicht, dass wir sie alle gleich leben. Für einige sind die Jahre eine Quelle persönlichen Wachstums, ein Rosenkranz aus Stationen, in denen uns das Leben weiser macht, oder zumindest etwas weniger ignorant. Für andere ist es nur ein Verschleißprozess, eine Wehklage, dass es bessere Tage gab, beständige Unzufriedenheit eines kontinuierlichen kläglichen Anachronismus. Während einige außerhalb ihres Angelpunkts den „Schatz göttlicher Jugend“ proklamieren, rufen andere den Segen von Frieden und der Weisheit des Alters aus … ein kleiner Unterschied. Das Leben ist im besten Fall ein Austausch von Energie für Weisheit. Ist einmal der körperliche Höhepunkt erreicht, um die 18 Jahre, beginnt alles auf dieser Ebene unausbleiblich zu verderben. Die Geschwindigkeit im Radau ist eine weitere Konstante dieses Prozesses, schneller die logarithmische Spirale je weiter vorne. Körperliche Fetzen und ferne Überreste von dem, was wir waren, ab vierzig ist jeder für sein Gesicht verantwortlich. Am Ende gilt das Gesetz immer, alles, was beginnt, hat ein Ende und niemand kommt lebend aus dieser Existenz heraus. Trotzdem glauben wir spirituellsten, dass dieser Prozess der Metamorphose des Schmetterlings ähnelt und dass die Tatsache, dass der Geist den Körper verlässt, nur ein Schritt in der Kette der Transformationen im Kreislauf des Menschen ist. Das Bewusstsein durchlebt und existiert auf undenkbare Weise in unbeschreiblichen Dimensionen, wo die Konstanten Raum und Zeit einen absolut unterschiedlichen Wert besitzen und „die Realität“ nicht dieselben Konstanten besitzt, nicht denselben Wert, den wir ihr in unserer Dimension zuschreiben. Aber sprechen wir von dem Bekannten, da das Andere dem Gebiet der persönlichen Erfahrungen oder in seinem Fehlen der Glaubensüberzeugungen angehört. Trotz der unterschiedlichen Erlebnisse führt die Erfahrung, älter zu werden, einige Aspekte mit sich, die alle betreffen und uns zwar nicht gleich, aber ähnlich machen. Es könnte nicht anders sein, wir Menschen haben gemeinsam, dass wir ähnlich sind, meine ich. Für alle vergeht die Zeit immer schneller. Es ist ein merkwürdiger Eindruck, aber die Tage häufen sich an zu Wochen, die unbemerkt zu Monaten und Jahren werden. Unsere Idee des Lebens, glatt in den unerreichbaren Tagen der Kindheit, bildet eine immer irrtümliche Perspektive auf unsere Zusammenleben mit der Zeit. Wir denken sie sehr lange und nehmen sie immer kürzer wahr. Am Ende ist für alle die Zeit eines Lebens immer mehr ein Hauch und der Raum zwischen dem ersten und dem letzten Atemzug verengt sich mit dem Laufe der Jahre zunehmend. Die ersten Symptome des körperlichen Verfalls tauchen manchmal abrupt auf, aber fast immer schleichen sie sich unbemerkt ein. Niemand erklärt uns, dass das Sehvermögen abnimmt, der Tastsinn an Intensität verliert und irgendwann eine einzige Nacht Trubel nicht in weniger als einer Woche aufgeholt werden kann. Was ist passiert? Wann habe ich aufgehört, jung zu sein? Diese so offensichtliche Zeichen und Symptome sind nichts verglichen mit dem, was im Kopf und im Geist derer

passiert, die wir leben. Die Jahre machen dich obligatorisch toleranter und wenn du nicht absolut dumm bist … weniger arrogant und ungestüm. Egal wie deine Wesensart ist, die Jahre neigen dazu, deinen Angriff zu dämpfen, wie der Stierkampf den Stier. Die Zügellosigkeit seines Auslaufs wird mit dem Glück und den erhaltenen Strafen gemäßigt. Das Leben bringt es uns alles bei. Bei manchen mehr, bei manchen weniger, wendet es die ewige Medizin an: Die Gerten des Zureiters, die du, je mehr du sie mit Bravour wegdrückst, nur umso mehr in dich hineinstichst. Das Blut, was dann hervorquillt, nimmt uns Kraft und macht uns konservativ, zurückhaltend, vorsichtig. Wir alle werden früher oder später konservativ, wenn wir etwas haben, was wir konservieren möchten, und wenn es der Atem ist! Betrachten wir also die Gewitterwolken, die uns das Leben schickt, mit anderen Augen und auch wir als Mutigste unter den Mutigen müssen die Zähne zusammenbeißen, um einige Situationen anzupacken. Wie den Stier stellt uns das Leben auf die Probe und macht uns leer, damit wir herausholen, was wir in uns tragen, damit wir tun, was wir tun müssen und uns bei jedem Angriff leeren. Der Verstand, der biologisch ist, ist direkt betroffen von diesem Verschleiß, aber der Geist begleitet diesen Prozess sehr selten. Eines Tages erkennen wir uns einfach nicht mehr im Spiegel. Du zeigst dich ihm und erwartest, eine Person zu sehen … und du triffst eine andere. Die Alterssichtigkeit ist nichts anderes als das, die Betäubung des gütigen Lebens, bei dem die Merkmale des Alterns abgeschwächt werden. In dieser so eingebildeten und dem Körperkult ausgelieferten Gesellschaft bewegen sich tausende äußere und innere Systeme frei herum, von der Chirurgie bis zur Muskelsucht, weil die Eitelkeit das letzte Mittel zur Leugnung des Alterungsprozesses ist. Gesichter, die die Falten in einem Spiel aus Tauziehen verstecken, das ihre Träger entstellt. Diese Falten, schöne Falten, Ergebnis eines Lächelns tausender Tage, von durchgestandenen Anstrengungen, Schmerzen, die uns größer machten, diese Falten, die deutlich verkünden, wie Neruda sagte: Ich bekenne, ich habe gelebt! Diese werden nun verleugnet, geglättet oder in einem ausdruckslosen Gesichtszug eingeschläfert, ähnlicher dem eines Clowns, eines theatralischen Mimen, als dem einer Person. Das Alter bringt viele schwere Einschränkungen mit sich, funktionale Unannehmlichkeiten und körperliche Begrenzungen, auf die uns nichts und niemand vorbereitet. Anstatt die Liste der dicken Könige zu lernen, wäre es doch so viel besser, wenn die Meister uns darauf vorbereiten würden, indem sie mahnen, aufzeigen, erklären, dass das Leben aus Kreisen besteht und jeder seinen Platz unter dem Himmel hat, seine Mission und seine positive oder negative Weise, diese zu leben. Aber das Alter kann auch, wenn man wirklich gelebt hat, viele erfreuliche Dinge nach sich ziehen. Die Ruhe angesichts Situationen, die dich vorher erledigt haben. Die Jahre liefern dir Durchblick. Die Kraft der Sicherheit deiner Erfahrungen, vor der Angst des Zweifels. Harmonie und die Fähigkeit, die kleinen Dinge zu genießen, den gegenwärtigen Augenblick, die angenehme Gesellschaft.

Aus dem Spanischen von Maria Stadlober


Die Möglichkeit, den Unterschied zu erkennen, ohne sich herausgefordert zu sehen, die Nicht-Notwendigkeit, sich zu beweisen. Die Wertschätzung von Verschiedenheit, die Achtung dafür. Sanftmut, verbunden mit Intensität in einem lebendigen Blick, kennt keinen Vergleich. Der Weise lernt zu hören, und ohne sich zu zieren zu schlafen, wenn es ihn nicht interessiert. Er verliert das Schamgefühl, aber nicht die Würde. Er weiß höflich uz sein, ohne Anstrengung, und ehrlich, ohne zu verletzen. Er lernt zu schweigen, weil er weiß, wie belanglos Geschwätz ist. Er weiß einen Rat zu geben, wenn man ihn darum bittet, und ihn für sich zu behalten, wenn man dies nicht tut. Er lernt, sich wirklich zu lösen, mit leichtem Gepäck zu gehen, indem er Wichtiges festhält und Nebensächliches abwirft. Das Alter vereinfacht das Leben, wie das eines Kindes, das andere Extrem, ist es einfach. Wenn man nichts erreichen muss, aber weiß, wie man es tut, ist man wirklich weise. Wenn du zurückblickst, bereust du nur die Momente, in denen du ein arroganter Tölpel warst, ein ungestümer Idiot, der sich für ewig hielt, und wenn du unnötig jemandem Schaden zugefügt hast. Anstatt diesem Klaps für deinen geliebten Hund, der bereits gegangen ist, hättest du ihn nicht einfach schelten können? Das Leben mäßigt uns, wenn wir schlau genug sind, um von dem zu lernen, was es uns in unseren Weg stellt. Wenn nicht, ist das Alter eine Tortur, eine gnadenlose Hölle ohne die geringste sichtbare Güte, ein knausriger Tyrann ohne jegliche Vergebung. Es gibt keine Tricks, die gelten, man wird alt, wie man gelebt hat. Lebe also gut in deiner Gegenwart, da dies die einzige Form ist, sich auf den folgenden Schritt auf dem Weg vorzubereiten. Akzeptiere die Kreise und begreife den Sinn jedes einzelnen. Und vor allem hab keine Eile darin, anzukommen, weil wie bei der Reise nach Ithaka wirst du am Ende verstehen, dass der Sinn der Reise in ihr selbst liegt.

Brichst du auf gen Ithaka, wünsch dir eine lange Fahrt, voller Abenteuer und Erkenntnisse. Wünsch dir eine lange Fahrt. mit vielen Sonnenaufgängen dass du in einen Hafen einfährst, den deine Augen nicht kannten dass du in Städte reist, um von denen zu lernen, die wissen. Behalte immer die Idee von Ithaka in deinem Herzen. Dort anzukommen ist dir vorbestimmt. Doch beeile nur nicht deine Reise. Besser ist, sie dauere viele Jahre; Und alt geworden lege auf der Insel an, reich an dem, was du auf deiner Fahrt gewannst, und hoffe nicht, dass Ithaka dir mehr Reichtum gäbe. Ithaka gab dir die schöne Reise. Du wärest ohne es nicht auf die Fahrt gegangen. Und wenn es sich dir letztlich ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht. So weise, wie du wurdest, in solchem Maße erfahren, wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten. Aus „die Reise nach Ithaka“ von Kavafis Adaptation: Lluís Llach

Alfredo Tucci ist Geschäftsführer von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. E-mail: budo@budointernational.com

https://www.facebook.com/alfredo.tucci.5




Große Meister Mit dem Motiv der Präsentation seiner zweiten DVD, die sich mit einem der interessantesten Themen des Brazilian Jiu-Jitsu beschäftigt - den Techniken des vorzeitigen Beendens - haben wir die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen, und diesen außergewöhnlichen Mann erneut auf die Titelseite gebracht. Dieser Meister des JJ lebt in Brasilien und wir wollten mehr über seine Kunst und sein leidenschaftlich geführtes Leben in Erfahrung bringen. Wir haben unseren Mitarbeiter Marcelo Alonso gebeten, sich auf eine Reise nach Brasilien zu begeben, um die Geschichte und die dort herrschenden Meinungen zu erfahren, welche innerhalb der Welt des Jiu-Jitsu über Meister Mansur herrschen. Das Ergebnis war eine außergewöhnliche Reportage, bei der der menschliche Aspekt des Meisters mit solcher Klarheit hervortritt, dass es nur allzu deutlich ist, dass sein We s e n u n d s e i n e F o r m z u Handeln ihm den ungeteilten Respekt des gesamten Sektors haben zuteil werden lassen. Meister Mansur hat erst kürzlich sein Buch „Die Bibel des Jiu Jitsu“ herausgegeben. Dort finden die Liebhaber dieser „Weichen Kunst“ endlich ein echtes Handbuch für Studium und Perfektion vor. In kommenden Ausgaben werden wir weitere technische Arbeiten des Meisters beschreiben. Diesen Monat befassen wir uns mit dem Thema der vorzeitigen Beendigungen… doch den nächsten Monat… JA! W ie kommt man aus jenen Te c h n i k e n w i e d e r h e r a u s ! E i n Thema, das niemanden kalt läßt, an dem sich alle schon die Zähne ausgebissen haben. Nun gut… dafür sind die Meister ja auch da, oder nicht? Man lasse sich keinen der beiden Berichte entgehen! W ir verbleiben mit besten Grüßen… und geben sie in bessere Hände als die unsrigen…


Reportage Text: Marcelo Alonso Fotos: Š Alfredo Tucci


Große Meister Fransisco Mansur – Die lebende Legende des Jiu Jitsu Abstammend von einem sogenannten Samuel, der 1210 eine Gebirgsregion im Libanon einnahm, genannt Mansour, ist Fransisco Mansur ein Beispiel an Mensch, der keinerlei Mühen scheut, um seine Träume zu verwirklichen. Geboren und aufgewachsen in der kleinen und ruhigen Stadt Muriae, im Landesinnern des Staates Minas Gerais (Brasilien), zweifelte Fransisco niemals daran, alle Hindernisse zu überwinden, welche ihm das Leben in den Weg stellte, um so seine Ziele zu erreichen. Als er mit 16 Jahren nach Rio de Janeiro kam und nicht wußte, wo er schlafen konnte, schaffte es Mansur nicht nur, seinen Traum, Helio Gracie kennenzulernen, zu verwirklichen, sondern auch, sich in einen der zwölf Kämpfer zu verwandeln, welche aus Händen des

„Mansur war lange Jahre an der Seite meiner Familie, sowohl in guten wie in schlechten Zeiten. Schon als ich klein war, war er bei uns. Ein guter Mensch, ein guter Charakter und ein exzellenter Lehrer„ Royce Gracie


Reportage Gründers des Gracie Jiu-Jitsu den Rotgurt und somit den 8. Dan, erhielten. Nachdem er die Akademie Kioto in eine wahre Großmacht des JJ für Kinder verwandelt hatte, entwickelte Meister Chico (Paco) eine einzigartige Lehrmethode, um diese weiche Kunst als Hilfsmittel einsetzen zu können, um Kindern und Erwachsenen mit neurologischen, visuellen, auditiven Schwierigkeiten sowie mit Verhaltensstörungen zu helfen, so dass er zu einer wichtigen Referenz des Sports wurde und sich so für seine Arbeit verschiedene nationale und internationale Preise verdiente. Auf den folgenden Seiten wird der Leser die Möglichkeit haben, mehr über die wahre Geschichte dieser lebenden Legende des Sports kennenzulernen,


Große Meister

1. Sitzender Würgegriff


Reportage


Große Meister die mit ihren 66 Lenzen immer noch aktiv JJ in New York unterrichtet. Schon sehr früh hörte Fransisco Mansur seinen Vater die Geschichten eines sogenannten Helio Gracie erzählen, eine Art Nationalheld, der sich jedem Kämpfer stellte und alle besiegte, die seinen Weg kreuzten. Es war nur zu schade, dass jener Gracie so weit weg wohnte,

genauer gesagt, in Rio de Janeiro, was zehn Stunden Busfahrt bedeutete. „Ich träumte immer davon, eines Tages nach Rio zu fahren und Helio Gracie kennenzulernen und ich wollte Soldat der Luftwaffe werden“, erinnert sich Mansur. Als er 16 Jahre alt wurde, versuchte er seine Träume in die Tat umzusetzen, und dies ohne Zustimmung seiner Eltern. Im September 1955 kam der Junge an den Busbahnhof von Rio. Ohne Verwandte in der Stadt und ohne jegliche Schlafmöglichkeit verbrachte Fransisco die erste Nacht in einem Stadtpark, im Stadtviertel Flamengo. Am nächsten Tag kaufte er sich von seinen letzten Centavos das Ticket für einen Bus zum Zentrum der Luftwaffe, wo er auch angenommen wurde. Doch nur drei Monate danach sollte ihm klar werden, dass sich nicht alle Träume im Leben verwirklichen lassen. „Meine Erfahrung bei der Luftwaffe war und ist ein Albtraum. Die Kadetten spotteten oft über uns und behandelten uns wie Tiere. Ich konnte mich jenem System nicht anpassen, ich verstand mich mit einem Vorgesetzten nicht und so ging ich“, erinnert sich Fransisco, der danach eine Anstellung in einer Bank fand. Diese gab er auf, nachdem er seinen anderen Traum verwirklichen konnte. Und so ging der Knabe ins Zentrum der Stadt, die Avenida Rio Branco 151 (Wohnung Nr. 17) suchend, die Adresse der berühmten Akademie Gracie. „Ich war begeistert, die Akademie Gracie war das Schönste, das ich je gesehen hatte. Alles war voller Spiegel und es gab verschiedene Räumen


Reportage für Privatstunden. Die Akademie war voll, das war wirklich beindruckend“, erinnert sich Fransisco an jenen Tag, an dem er zwar nicht Helio Gracie vorfand, aber an dem er die Akademie Gracie als neuen Mittelpunkt des Lebens annahm. Das Problem war der Monatsbeitrag, denn die Akademie Gracie wurde nur von den höheren Gesellschaftsschichten besucht. So gab es nur zwei Arten, dort hineinzukommen: Entweder man verdiente gut oder man war ein Spitzenkämpfer, der Teil der Mannschaft von Gracie war. Da das Gehalt der Bank nur knapp die Lebenshaltungskosten deckte, entschied sich Mansur, hart zu trainieren, um eines Tages seinen Platz unter den Besten der Mannschaft zu erobern. So kam es, dass sich dieser Knabe aus Minas Gerais in einer Akademie mit kostenlosem Unterricht für Judo einschrieb. Es handelte sich um eine Vereinigung Junger Christen. Nachdem er jahrelang bei dem japanischen Meister Nagashima gelernt hatte, erhielt Mansur den Braungurt im Judo und sagte seinem Lehrer, dass er der Akademie Gracie einen Besuch abstatten wolle, hatte diese in jener Epoche doch den Ruf, alle anderen Künste herauszufordern. „Nagashima wurde verrückt, er wollte nicht, dass ich hingehe, denn Helio sagte in den Zeitschriften, dass alle


1.1 2. W端rgetechnik

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Reportage „Ich machte 39 Kämpfe des Vale-Tudo, oftmals auf Asphaltboden, der lediglich von ein paar Tüchern abgedeckt war. Die Leute zahlten dafür und füllten die Sporthallen“


Große Meister Judokas Angsthasen seien, doch ich wollte zeigen, dass dem nicht so war, ich himmelte ihn ja noch dazu an“. So hörte Mansur nicht auf seinen Trainer und ging in die Akademie Gracie. „Gleich zu Beginn sagte ich Helio, dass ich ihn sehr bewundere und davon träumen würde, bei ihm zu trainieren. Ich wollte ihm zeigen, dass ich Judoka war und keine Angst hatte“. Wie Meister Nahagshima vorausgesagt hatte, stellte ihn Helio mit einem seiner Schüler auf die Probe. Mit dem Kimono gegen Moacir Luiza Valle. „Ich warf ihn zu Boden. Doch als wir auf dem Boden lagen, hatte er schon eine Abschlußtechnik gemacht. Der Kampf wurde hitziger, Helio wollte, dass ich nun gegen Ivan Lemos ein Training ohne Kimono absolvierte, und der verpaßte mir eine Tracht Prügel. Ich hatte blaue Augen und meine Ohren waren verletzt“, erinnert sich Chico, der trotz seiner Verletzungen glücklich aus der Akademie ging, war die Anerkennung von Meister Helio Gracie am Ende des Trainings doch wie eine Siegertrophäe für ihn. „Gleich zu Ende des Trainings kam er zu mir und sagte: Du bist der einzige Judoka den ich kenne, der keine Angst hat“, erinnert sich Mansur aufgewühlt, der schließlich dazu eingeladen wurde, mit der Mannschaft von Helio zu trainieren. Nach dieser Episode konnte Fransisco seinen großen Traum verwirklichen und wurde Schüler von Helio Gracie. Er trainierte in der Akademie Gracie mit solch großen Namen seiner Zeit wie João Alberto Barreto, Helio Vigio, Carlson Gracie und Walter Guimarães. Der Knabe tat sich im Training schnell hervor und schon nach kurzer Zeit verteidigte er den Namen Gracie in den Kämpfen des Vale-Tudo. „Ich machte 39 Kämpfe des Vale-Tudo, oftmals auf Asphaltboden, der lediglich von ein paar Tüchern abgedeckt war. Die Leute zahlten dafür und füllten die Sporthallen“, erinnert sich der Meister, der trotz dieser zahlreichen Erfahrungen niemals daran dachte, seine Schüler aufzufordern, in den Ring zu steigen. Die exzellente Technik und die großartigen Fähigkeiten als Lehrer veranlaßten den Kämpfer des Vale-Tudo und Polizisten Walter Guimarães, Fransisco Mansur als Lehrer in seiner ersten Akademie (Walter Guimarães Jiu-Jitsu) zu verpflichten. So begann Mansur seine Zeit einzuteilen in die Arbeit bei der Bank, dem Training in der Akademie Gracie und dem Unterricht in der Akademie von Walter Guimarães. Schon bald gelang es Guimarães Mansur für die Polizeischule zu verpflichten und dieser arbeitete fast zehn Jahre mit der Polizei für deren Ausbildung zusammen.

Der König der Kinder 1965 eröffnet Mansur seine erste eigene Schule, die er Kioto nennt, als Ehrung an die erste Japanische Stadt, in die das JJ aus Indien gekommen war.

„Ich verstand, daß das JJ nicht nur aus Schlagen bestand, man konnte es auch als exzellente Methode benutzen, um Kinder zu erziehen“, erklärt Mansur. Dank seiner Disziplin und seinem Charisma und seiner besonderen Methode, die er entwickelte, konnten Kinder mit Verhaltensstörungen und motorischen Schwierigkeiten erhebliche Verbesserungen vorweisen. „Ich wurde von vielen Eltern weiterempfohlen und auch von Ärzten“, erzählt Mansur , der die Akademie Kioto in die größte Schule für Kinder in Brasilien verwandelte. Seine Akademie war immer unter den ersten Plätzen bei Meisterschaften und überflügelte manches Mal die Akademie Gracie, welche ansonsten alle Kategorien bei den Erwachsenen beherrschte, so dass sie sich schließlich von der Akademie Kioto auf der Beliebtheitsskala bedroht sah. Nachdem er 19 Jahre unbesiegt blieb, gab er dem Druck von Carlson Gracie nach, der die Punktevergabe von Kindern von den Erwachsenen trennen wollte, damit in der Endabrechnung nicht immer Mansur gewinne. Dank seines unglaublichen Sinns für Organisation war Fransisco Mansur für die Verbreitung des JJ als Sport von fundamentaler Bedeutung. Gemeinsam mit seinem Meister Helio Gracie und anderen Schülern wie João Alberto Barreto und Elcio Leal Binda, war Mansur einer der Mitgründer des JJ- Verbandes von Rio de Janeiro und der Brasilianischen JJ- Konföderation, Präsident des Meisterrates und Vizepräsident der Technischen Abteilung, so dass er einer der Hauptverantwortlichen für die Einführung und Veränderung von Wettkampfregeln, Schiedsgericht und Hierarchie der Graduierungen in Brasilien und in der Welt war.

Jiu-Jitsu für Behinderte Mit Hilfe seines Sohnes Krauss und seines Neffen Alvaro, entwickelte Paco Mansur eine Methode, bei der er die Technik des JJ einsetzte, um Probleme der Neurologie, des Gleichgewichts, Stummheit, Taubheit , motorische Schwierigkeiten und Verhaltensstörungen wirkungsvoll zu bekämpfen. Eine der Quellen der Inspiration war Fabricio Martins, Bruder eines seiner besten Schüler. Nachdem dieser nach einem Autounfall erblindete und in eine tiefe Depression fiel, wurde Fabricio von seinem Bruder in die Hände von Onkel Paco gegeben, der mit seinem einzigartigen Charisma den Jungen behandelte als sei er sein eigener Sohn. „Das JJ hat ihm die Lebensfreude zurückgegeben, er wurde regionaler Meister und kämpfte gegen gesunde Gegner“, begeistert sich Fransisco Mansur, der von da an Schüler mit den verschiedensten Behinderungen erhalten sollte.


„Mansur war einer der Pioniere und half, die Verbände und die ersten JJ- Wettkämpfe ins Leben zu rufen. Er war immer eine seriöse Person und hat dem JJ ein sehr positives Bild verschafft mit seiner starken Kindermannschaft“. Murilo Bustamante


Reportage Ein weiterer denkwürdiger Fall, den Fransisco Mansur und sein Sohn Krauss immer wieder erwähnen, ist die Geschichte eines autistischen Kindes (das noch nie zuvor gesprochen hatte), das nach sechs Monaten Training zu sprechen begann und die Meister in Verzückung versetzte. Es sagte: „Meiner Schwester hat man einen Basketball geschenkt“. Das Kind verbesserte sich ständig und überraschte gar die Mediziner. „Krauss erzählt die Geschichte noch heute“, berichtet der


„War Mansur einer der Mitgründer des JJ- Verbandes von Rio de Janeiro und der Brasilianischen JJ- Konföderation“.

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Große Meister „Ich bewundere, dass seine Arbeit sich unserem Beruf gewidmet hat. Er verdient all meine Liebe und meinen Respekt. Heutzutage haben wir kaum noch Kontakt miteinander, denn er lebt seit langer Zeit in den USA. Er ist ein sehr guter Freund und war immer ganz nahe bei uns. Ich bete zu Gott, dass er ihn bewahre und er weiterhin die großartige Person bleibt, die mir immer so viel Freude bereitet hat“ Helio Gracie Meister, der mit seinen 66 Jahren Stolz darauf ist, auf die unglaubliche Zahl von 20.000 Schülern und ausgebildete 39 Schwarzgurte, zu kommen.

Göttlicher Schutz Die immerwährende Lust am Überwinden von Schwierigkeiten und Herausforderungen des Lebens ließen Fransisco Mansur Sportwissenschaft studieren (er vollendete das Studium nicht). Danach Rechtswissenschaften, die er 1976 im Alter von 36 Jahren beendete. 1982 meldete er sich bei der stattlichen Jobbörse an und bestand die Prüfung. Er wurde Polizist. Mit seiner exzellenten Ausbildung und seinem Charakter dauerte es nicht lange, bis der Meister erste Probleme bekam, und schon bald hatte er er nstzunehmende Feindschaften von Banditen und sogar Kollegen zu verzeichnen. Die Zahl der Feindschaften vergrößerte sich drastisch, als er eine Sicherheitsfirma eröffnete, 400 Männer einstellte, um 16 Krankenhäuser in Rio zu überwachen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach drei Attentaten und insgesamt elf Schußverletzungen verstand Mansur die Bedeutung des Wappens seiner Familie: Göttlicher Schutz. Obwohl er sich von den Anschlägen völlig erholte, sah der tief religiöse Schüler von Helio Gracie die Vorfälle als einen Wink Gottes. Er ging in den Ruhestand und zog 1999 in die USA, um dort erneut von Null anzufangen. „Es gab keine andere Möglichkeit. Wäre ich in Brasilien geblieben, hätte man mich getötet“, erklärt der Lehrer, der mit 59 Jahren und vier gut gehenden Akademien in Rio beschlossen hatte, in den USA einen Neuanfang zu wagen. „Ich habe mich noch nie vor Herausforderungen gefürchtet. Ich hatte bereits mehrere Lehrgänge für die US-Polizei gegeben, hatte mehrere Kontakte in New York, und das

machte einiges einfacher“. Dank der exzellenten Arbeit von Mansur wurde das Kioto Brazilian JJ bald zur Referenz von Qualität. Derzeit hat Mansur sein Hauptquartier auf Long Island und besitzt sechs Filialen. „Ich gebe jeden Tag Unterricht, von Morgens um 7 Uhr bis Abends um 22 Uhr, in zehn verschiedenen Stunden“, erklärt der Gründer der New York State BJJ Federation.

Akademie Kioto 1965 von Fransisco Mansur in Rio de Janeiro gegründet, hat die Akademie Kioto eine ständige Erfolgsgeschichte zu verzeichnen und zählt heute zu den Großen des weltweiten JJ. Durch diese Einrichtungen sind bereits mehr als 19.000 Schüler gegangen. Es wurden 39 Schwarzgurte, Ausbilder und Erzieher ausgebildet.

Das Kioto System des Jiu-Jitsu Die Bewegungen des Kioto – Systems verfolgen eine Progression der Reflexe, Kontrolle und Intelligenz. Studium und Praxis des Systems werden immer wieder von Ärzten , Psychologen und Erziehern empfohlen, denn es handelt sich um eine vollständige Aktivität für den Erziehungsprozeß, reduziert psychische Anspannungen, entwickelt Körper und Geist. Das System basiert auf der Disziplin und stimuliert ebenso Dinge wie: - Propiozeption: Fähigkeit, im Inner n des Organismus ausgesendete Signale wahrzunehmen, wodurch bessere Anpassungsfähigkeit und „polysensorische Integration“ mit der Beherrschung des eigenen Körpers, Räumlichkeit und Körperausrichtung, einhergehen. - Psychomotrizität: Bewußtsein von Handlung, Gleichgewicht und Koordination.


Reportage „Nach drei Attentaten und insgesamt elf Schußverletzungen verstand Mansur die Bedeutung des Wappens seiner Familie: Göttlicher Schutz“.


Reportage „Wer das System Kioto Jiu Jitsu (SKJJ) kennt, kann sich trotz körperlicher Unterlegenheit gegen alle Aggressionen zur Wehr setzen“.


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1. Armhebel und 2. Immobilisierung

Die Techniken des vorzeitigen Beendens sind eine der besonderen Merkmale des Brasilianischen Jiu-Jitsu. Die hier abgebildeten Fotoserien stammen aus dem Werk „Die Bibel des Jiu-Jitsu“. Diese und viele andere Techniken werden besonders in der letzten Arbeit von Meister Mansur verdeutlicht. Eine DVD, die sich exklusiv auf die Beendigungen spezialisiert.


Reportage - Verschiedene Intelligenzen: „Zu wissen, was zu tun ist“, logisch-mathematisches Wissen, Wissen der eigenen Grenzen und der interpersonalen Beziehungen. - Selbstvertrauen: Wird stimuliert und gibt dem Mensch die Möglichkeit, „sich selbst zu besiegen“, Aufarbeitung von Ängsten. - Kardiovaskuläres System: Vergrößert das Sauerstoffvolumen im ganzen Körper, Verringerung der Herzfrequenz in Ruhe, Flexibilisierung der Arterien, Verringerung der Arterienverkalkung, Verringerung des Blutdrucks. - Muskel-Skelettapparat: Arbeitet die Muskulatur aus, verbessert Ausdauer und Muskelspannung, entwickelt die Thoraxmuskulatur, verbessert die Sauerstoffaufnahme. - Nervensystem/Psychologie: JJ ist eine Aktivität zur Befreiung von An-/Verspannungen, lindert Stress, reguliert den Schlaf, verbessert die Erholung, den Appetit, verbessert das Selbstbild, soziales Miteinander und Disziplin.

Methode der Akademie Kioto Jiu-Jitsu Meister Fransisco Mansur erklärt, dass eine Methode Kioto das Ziel hat, das Potential der Menschen zu entwickeln, die Fähigkeit der Verteidigung ohne die Notwendigkeit der Gewaltausübung. „Wer das System Kioto Jiu Jitsu (SKJJ) kennt, kann sich trotz körperlicher Unterlegenheit gegen alle Aggressionen zur Wehr setzen. Dabei spielt das Hebelprinzip eine große Rolle, ohne dass man notwendigerweise Kraft oder Gewalt einsetzen muss“, erklärt der Systemgründer, der die geistige und körperliche Entwicklung des JJ- Athleten als Schwerpunkt sieht. „Unsere Methode entwickelt positive moralische und intellektuelle Qualitäten, denn es handelt sich nicht um einen Kampf, sondern um ein System der Verteidigung, das besonders der Intelligenz bedarf, um dem kommenden Angriff zu begegnen“, resümiert Mansur. Mit der Grundlage der Lehre seines Meisters und Idols Helio Gracie, hat sich Meister Mansur immer darum bemüht, keine Hitzköpfe und Übermütigen heranzuziehen, sonder n selbstsichere und bedachte Menschen. „Wenn man aus dem Unterbewußtsein die Angst des körperlich zu erleidenden Treffers auslöscht, was jeder hat, dann wird man in der Lage sein, sich jeder Aggression zu stellen, da man keine Angst mehr haben wird, Schmerz zu erfahren, und daher wird man auch keine psychologische Aggression mehr fürchten“, schlußfolgert der Meister und erklärt, weshalb sein System so sehr von Eltern und Medizinern empfohlen wird. „Kinder und Jugendliche sind häufiger Opfer von Unsicherheit und Ängsten und sobald sie lernen, in sich selbst zu vertrauen, werden sie besser in der Schule, im Sport allgemein und auch in ihren familiären Beziehungen, denn das erlernte Vertrauen verringert die Aggressivität oder löscht diese gar aus. Ein unerläßlicher Schritt, um mit seinem Nächsten zusammenleben zu können. Dies gilt auch für Erwachsene, denn das Vertrauen in sich selbst ist die Grundlage allen Erfolges, egal welchen Bereich menschlicher Aktivität man nimmt“.

„Hat sich Meister Mansur immer darum bemüht, keine Hitzköpfe und Übermütigen heranzuziehen, sondern selbstsichere und bedachte Menschen“.


„In der Zeit, in der wir den Carioca Verband durch den Nationalrat des Sports gründeten, war er eine unerläßliche Hilfe. Mansur war immer ein bemerkenswerter Führer. Er ist Teil der Geschichte des Brasilianischen Jiu-Jitsu“. João Alberto Barreto



Reportage


MEINUNGEN ÜBER FRANSISCO MANSUR Die Bedeutung von Fransisco Mansur für das JJ ist sehr groß. Seine Hingabe an den Sport ist außergewöhnlich und er ist einer der ganz großen Lehrer und Wegbereiter des JJ. Ein Beispiel an Korrektheit, an Ethik. Im JJ auf Paco Mansur zählen zu können, kann nicht mit Gold aufgewogen werden. Er hat eine enorme Anerkennung durch die Verbreitung der erzieherischen Kunst, auf erneuernde und regenerierende Art für Charakter und Körper. Er verwirklicht den Traum meines Vaters Carlos Gracie, in dem das JJ eine wichtige soziale Funktion spielte“. Robson Gracie, Präsident des JJ Verbandes Rio de Janeiro und Vater von Renzo Gracie

„In der Zeit, in der wir den Carioca Verband durch den Nationalrat des Sports gründeten, war er eine unerläßliche Hilfe. Mansur war immer ein bemerkenswerter Führer. Er ist Teil der Geschichte des Brasilianischen JiuJitsu“. João Alberto Barreto, Einer der am meistrespektierten Meister, die von Helio Gracie ausgebildet wurden „Als ich mit 19 Jahren das JJ erlernte, nach 14 Jahren Judo, identifizierte ich mich sehr mit Meister Mansur und seiner Akademie Kioto, wo ich lernte. Die Akademie Kioto von Meister Mansur hat Dinge wie: Lehrmethode, Disziplin

und familiären Geist. Der Meister ist wie ein zweiter Vater für uns, er ist fast ein Guru. Ich bin sehr stolz darauf, Teil der Mannschaft der Schwarzgurte von Meister Mansur zu sein. Er hatte eine fundamentale Bedeutung für meine berufliche und persönliche Ausbildung“. Marcus Vinicius de Lucia, Schwarzgurt von Mansur, heutzutage Besitzer eines der größten JJ-Schulen Amerikas, dem Beverly Hills Jiu-Jitsu Club „Die gütigste, aufrichtigste und charismatischste Person, die ich je kennengelernt habe. Sein Charisma konnte sogar die nordamerikanische Gleichgültigkeit durchbrechen. Als er


Reportage „Meister Mansur ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten überhaupt. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich bei ihm in seiner Akademie in Tijuca trainieren durfte. Ein Beispiel an einem Meister und Menschen“. Ricardo Libório

in den USA ankam, gaben ihm die Schüler die Hand. Nach einiger Zeit umarmten sie ihn und heute küssen sie seine Glatze ebenso, wie es die Brasilianer tun“. Krauss Mansur, (Sohn) „Ein Mann mit unvergleichlichem Charisma und einem riesengroßen Herzen“. Alvaro Mansur, (Neffe) „Meister Mansur ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten überhaupt. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich bei ihm in seiner Akademie in

Tijuca trainieren durfte. Ein Beispiel an einem Meister und Menschen“. Ricardo Liborio, Einer der bekanntesten Schwarzgurte von Carlson Gracie, heute Anführer des ATT (American Top Team). „Die Arbeit von Meister Mansur war für mich die Inspiration für die Arbeit mit Kinder n. Eine technische und erzieherische Arbeit, welche von der Disziplin geleitet wird. Ich erinnere mich, als ich weniger hoch graduiert war, bewunderte ich ihn für diese Qualitäten. Er war als Ausbilder und im JJ sehr kompetent und leistete viel für die Arbeit mit Kindern. Dies ist auch heute noch so, die Kioto ist immer noch die

absolute Nummer 1 bei Wettkämpfen von Kinder n und Jugendlichen. Sie halten diese Tradition aufrecht. Ich denke, dass man durch unsere Arbeit sehen kann, dass das JJ ein Sport mit großer Disziplin ist“. Leonardo Castello, Branco, einer der bekanntesten JJ- Meister Brasiliens „Mansur war einer der Pioniere und half, die Verbände und die ersten JJWettkämpfe ins Leben zu rufen. Er war immer eine seriöse Person und hat dem JJ ein sehr positives Bild verschafft mit seiner starken Kindermannschaft“. Murilo Bustamante, Einer der besten Kämpfer des Vale-Tudo










Raúl Gutiérrez Konzepte klären Jeder von uns macht im Laufe seines Lebens ähnliche, aber unterschiedliche E r f a h r u n g e n . D i e We g e , Flüsse, Meere, Kontinente sind verschieden und vielfältig. So sind auch die Personen, mit denen wir uns bei unserer Durchreise durch den Planeten ERDE verbinden. Sportarten, Vo r l i e b e n , Studien, Bestrebungen, Hobbys. In unserer Kampfkunstwelt ist genauso alles sehr verbunden und verschiedenartig. Gott sei dank leben wir im k o n t i n u i e r l i c h e m Wa n d e l , u n d dieser Wandel sollte immer nach vor ne gehen … auch wenn viele träge, naive, unwissende und oft „blödsinnige“ Leute uns zwingen, stehenzubleiben und sogar „zurückzubewegen“, w o m i t s i e e i n e n Ve r l u s t wertvollster Zeit hervorrufen.


Fu-Shi Kenpo


alls nicht, fragt einen unheilbar Kranken, einen Sterbenden oder jemanden, der nur „etwas Zeit“ braucht. Zeit ist Gold wert, sagt ein Spruch. Viele von uns wissen das und was es in Wirklichkeit bedeutet: „Nur ein wenig Zeit zu erhalten, kann unter bestimmten Umständen extrem notwendig oder lebenswichtig sein“. In Spanien, ein Land, in dem man im Ruhm lebte, müssen wir heutzutage täglich sehen, wie die Leute leiden und, anstatt voranzuschreiten, dazu konditioniert werden, dabei zuzusehen, wie ihr Einkommen verkürzt, ihre Löhne gestrichen und sie in Ungewissheit gelassen werden, wann ihnen auch ihre Arbeitsstelle genommen wird. Sie werden ohne Auszahlung auf die Straße gesetzt, oder sie werden entweder an Hunger sterben oder an Schüssen, weil man sie dabei erwischt hat, wie sie Essen in einem Supermarkt klauen. All das kann man in der Tagespresse lesen. Zusammenfassend ist dies ein RÜCKSCHRITT, ein Stillstand, ein Zeitverlust, erzeugt von Individuen ohne Skrupel. Bedauerlicherweise können wir diese Entwicklung weder bremsen noch berichtigen, weil sie nicht in unserer Reichweite liegt, in unseren Händen oder unserer Macht. Ich habe 1967 dort mit der Praxis der Kampfkünste begonnen. Aber meine Streifzüge auf der Straße reichen bis ins Jahr 1960, um es so zu sagen. Und ehrlich gesagt hatten die Künste oder Sportarten wenig oder nichts mit der Realität auf der Straße zu tun. Die Ränge, Diplome, Medaillen, Trophäen oder Titel treten einer unverrückbaren Realität entgegen, wenn „DU nicht derjenige bist, der steht, aber sehr wohl derjenige BIST, der auf dem Boden liegt,“. Das lässt dich die Zukunft auf zwei Weisen sehen, oder besser gesagt auf die eine oder andere. Hast du deine Lektion gelernt? Oder möchtest du weiterhin ein Phantasma bleiben? Bringen wir es in eine andere Form. Eine Person, die eine echte Feuerwaffe trägt, hat das Schießen bei Trockenübungen, in Bewegung oder in Aktion oder im Krieg trainiert. Dort, wo entweder du sie tötest oder sie dich töten … aber wirklich. Nicht im Saal, in der Trainingshalle, bei Turnieren oder in einer Show. Welcher dieser Schüsse wird Erfolg haben? Aber es geht nicht nur um den erreichten Erfolg, sondern darum, in welches Bohrloch du dich begeben hast und ob du darauf vorbereitet bist, darin zu leben. Ich verstehe, dass alles einen Verlauf hat, eine Zeit der Anpassung, des Begreifens, der Erkenntnis und Analyse dafür, wer wir in Wirklichkeit sind, was wir suchen, wonach wir in diesem Leben streben, wohin wir gehen wollen, etc. Bei meinen persönlichen Trainings, bei meinem Unterricht, bei meinen Kontakten und fortdauernden Erlebnissen in dieser Welt lerne

F


Fu-Shi Kenpo ich Tag für Tag etwas neues. Und ich verstehe, dass so wie ich selbst diese Erlebnisse bereife, wie ich sie betrachte und kanalisiere, so auch das Ergebnis sein wird, was ich erreiche. Ich blicke zurück in meine Vergangenheit. Und dort kann ich viele Dinge ausmachen, immer mehr gute und auch einige negative. Wir sind einfache Sterbliche und deshalb manchmal absurd, manchmal genial. Und ich sage, niemals in jener Vergangenheit musste ich mir das Leben so verkomplizieren und verschiedene Stile, Techniken und Taktiken erlernen. Und trotzdem, „fast ohne irgendetwas zu wissen“, bin ich immer gut weggekommen bei allen Auseinandersetzungen auf der Straße. So komplex sie auch waren. Und im Gegenteil, niemals habe ich jene neue Werkzeuge angewandt, die ich damals erlernte, einfach weil sie zu „kompliziert“ waren. Diesen Wendepunkt bringe ich heute auf den neuesten Stand dessen, was in unserer Gesellschaft nun seit ein paar Jahren passiert. Soviel Technologie es auch gibt, die natürlich meinen Respekt und mein Lob verdient, ist Die ECHTE Problematik, dass die Eltern unglaubliche Mühen auf sich nehmen müssen, damit ihre Kinder studieren und eine „anständige und gut angesehene“ Karriere wählen. Aber später treffen sie auf die Schwierigkeit, dass es einfach keine ARBEIT gibt. Und man sieht die Ingenieure, Architekten, Chemiker oder Ärzte dazu entschlossen, eine Arbeit zu akzeptieren, die weit unter dieser mit so viel Anstrengung und Opfer n erworbene Ausbildung liegt. Oder, so wie es seit kurzem passiert, unsere Fachmänner gehen ins Ausland, um ihr Glück in anderen Ländern zu suchen, die bestimmte Möglichkeiten diesbezüglich bieten. Das ist natürlich ein witziges Kommentar, was nur versucht, die Sache ironisch zu sehen. Fest steht, dass alles relativ ist, nichts ist für immer und im Leben des Herrn gibt es für alle. Unsere gegenwärtige Gesellschaft fordert immer mehr Bemühungen von uns, mehr Zusammenarbeit, Teilnahme, Abgaben und persönliche und familiäre Opfer. Aber im Gegensatz erfreuen wir uns immer weniger an ihren Leistungen. Und ich nehme dieses einfache Beispiel. Mit großer Mühe haben wir ein Auto gekauft, dieses braucht zudem eine gute Versicherung mit ihren Angeboten und Preisen, man muss auch Verkehrssteuer bezahlen, die ITV bestehen und so weiter.



Fu-Shi Kenpo Die Sache ist, kontinuierlich Geld herauszurücken. Aber was passiert, wenn wir uns an einen Ort in der Stadt begeben müssen, um irgendeine Besorgung abzuwickeln. Wir finden uns dabei wieder, Kreise um die Häuser zu drehen und zu versuchen, einen Ort zu finden, wo man legal parken darf. Dies wird man natürlich auch bezahlen müssen. Aber sehr oft findest du diesen Platz gar nicht und es gibt auch keinen öffentlichen Parkplatz in dem Gebiet oder zumindest keine freien Plätze. Das zwingt uns dazu, entweder das Auto weit entfernt davon zu parken, wo wir es wirklich für besagte Erledigung brauchen würden. Die andere Option ist, es „schlecht geparkt“ irgendwo zu lassen mit dem großen Risiko, dass wir beim Rückweg auf eine wunderschöne Strafe an der Windschutzscheibe treffen oder im schlechteren Fall feststellen müssen, dass das Auto abgeschleppt wurde. Wie wir beobachten können, haben sie uns in die Enge getrieben, unter Beobachtung, Kontrolle und Ausbeutung, egal wohin wir blicken. Wenn Ihre Exzellenz die Stadtverwaltung nicht über die Parkplätze verfügt oder keine öffentlichen Parkplätze gebaut hat, warum ist es der Steuerzahler, der immer schlechter dastehen muss? Jeden Tag gibt es mehr Menschen auf diesem wunderschönen Planeten, die Klimatologie verändert sich aufgrund der menschlichen Nachlässigkeit und Vermessenheit. Und dadurch wird unsere geliebte Welt flöten gehen. Zum Glück hat in unserer Welt der Kampfkünste dieses Thema einen beeindruckenden Weg und eine kontinuierliche Entwicklung hinter sich. Es beeindruckt mich, heutzutage zu beweisen, dass jene Träume, die ich in meiner Kindheit hatte und mit denen ich einige enorme Sprünge gemacht habe, durch die Lüfte geflogen bin und einige atemberaubende Heldentaten durchgeführt habe, heute und nach 50 Jahren „mit bestimmten Einschränkungen“ möglich sind. Sowohl YouTube als auch Facebook und andere Medien im Netz erfüllen uns mit beeindruckenden und echten Übungen, Akrobatik, ausgezeichneten Athleten und Meisterleistungen, die aus dem fiktionalen Kino zu sein scheinen. All dies lässt uns überlegen, was die Grenze des Menschen auf diesem Planeten ist. Wir

sprechen nur von körperlichen Meisterleistungen, aber es ist so, dass der „Mensch“ die Genetik, die Medizin und weiteres herausfordert. In aller Ordnung solcherlei Dinge verstehe ich, dass es einige erste Schritte und einige Bedingungen gibt. Sowohl im ABC, von A bis Z gibt es genauso in den Kampfkünsten Stile, Stufen, Programme, Ränge, etc. … danach wird folgendes zählen: was ist es, was jeder zu erreichen wünscht, indem er Kampfkünste trainiert? Wenn dein Ziel ist, die traditionellen Künste des alten Ostens kennenzuler nen, suche nach traditionellen Stilen. Wenn du wünschst, Selbstverteidigung zu erlernen, such nach praktischen, funktionalen und direkten Stilen. Wenn du danach strebst, an Wettkämpfen teilzunehmen … solltest du analysieren, bis wohin dir der Wettkampf, welche Art von Regeln, Semikontakt oder Vollkontakt gefallen. Wenn du Mitglied der staatlichen Sicherheitskräfte bist, finde heraus, welches deine Handlungsparameter in diesem Sinne sind, entsprechend dem Korps, zu dem du gehörst. Und wenn du ein gewöhnlicher Verbrecher bist, „wirst du leiden“. Ich habe es bereits mehrmals gesagt, s chriftlich o der mündlich, bei Privatgesprächen, in offenen Kursen oder in den Kommunikationsmedien. S eit ich pers ö nlich die Praxis der Kontaktsportarten und Kampfkünste begonnen habe, habe ich dies immer mit Hing abe, Eng ag ement , A rbeit , Ernsthaftigkeit und Begeisterung getan. So wusste ich immer jeden Stil oder Meister, die ich mit größter Freude kennenlernen, mit denen ich trainieren und von denen ich lernen durfte, zu achten und zu schätzen. So habe ich vielfältige Ränge erhalten, den 3. Dan im Tae-Kwon Do von der „United TaeKwon-Do International”, den 3. Dan Lima-Lama mit Jorge Vázquez, UTI, den 4. Dan S ho to kan K arate, v o n der Karate-Vereinigung Alavesa in Spanien, anerkannt vom o bers t en Sportausschuss, den 6. Dan Vollkontakt mit Bill Wallace, den 9. Dan Kosho-Ryu Kenpo, MIKKA und den 10. Dan FuShih Kenpo. Die Praxis und Kenntnisse von anderen Stilen sind sehr notwendig, um die Werte verstehen zu können, die jeder von ihnen


Raúl Gutiérrez besitzt. Auch um sie zu bewundern, zu respektieren und ihnen zu danken für das Gute, was sie unserer Form, Kampfkünste zu sehen und zu trainieren, beigesteuert haben. Wenn wir jung sind und uns an so viel lebendiger Gesundheit, Energie und Begeisterung erfreuen, sind wir gleichzeitig dazu fähig, so viel Wissen zu absorbieren wie Schwämme, die alles aufsaugen und später auspressen. Mit Gesundheit und Jugend gibt es kein Problem. Es gibt die Verschwendung von Energie und auch viel Fantasie in unserem „Ego“. Aber wenn die Zeit vergeht und wir älter werden, schließen wir dabei den Kreis und bleiben nur bei dem, was uns wirklich überzeugt, gefällt und richtig erscheint. Wir vereinfachen. In meinem langen kampfkünstlerischen Werdegang habe ich gesehen, wie ein Wettkämpfer zum Beispiel dazu fähig war, in allen seinen Kämpfen bei einer Weltmeisterschaft nur mit seinem seitlichen rechten Tritt zu siegen. Es war das, was er am besten konnte, und er wusste es. Er gab ihn immer gleich ab, egal in welchem Winkel er oder sein Gegner sich befanden. Er positionierte ihn immer wo und wann er wollte. Das ist Intelligenz. Ich sage meinen Schülern immer, man muss trainieren und seine Fähigkeiten ausgleichen. Damit du das, was nicht gut funktioniert, ausreichend trainierst, um deine Grenzen zu besiegen. Aber wenn wir uns in einem echten Kampf befinden oder in einem Turnier, „verwende nicht deine fehlerhaften Techniken“, trag auch nicht dein ganzen Repertoire zur Schau. In meiner Umgebung sehe ich viele desorientierte Praktizierende. Vielleicht zerstreut, auch opportunistisch. Die in den Kampfkünsten ein einfaches Geschäft sehen. Und wenn es eine Form ist, sein Brot zu verdienen und seine Familie zu erhalten, können sie mit meiner vollsten Unterstützung, Beratung und Zusammenarbeit rechnen. Ich habe das während meiner gesamten Laufbahn gemacht, und deshalb wurde ich so gerühmt wie kritisiert. Es ist egal. Das ist nicht mein Problem, wenn man konsequent handelt. Wie wir wissen, ist es notwendig und es muss alles geben. So ist unsere Welt und unsere Gesellschaft. Die Eindringlinge, die dem nicht gewachsen sind, werden in diesem Bereich und jedem anderen, auch wenn sie aufdringlich sind, nur kurz überleben. Trotzdem gibt es andere, die dazu dienen, Schüler zu organisieren oder

zu engagieren. Sie sind nicht auf den Mund gefallen und machen das besser als einige Experten, die nur ihre eigenen körperlichen und technischen Fähigkeiten zeigen können, denen es aber danach an Charisma oder Hingabe, Marketingkenntnissen fehlt, um „das Geschäft“ zusammenzustellen, zu bewerkstelligen oder zu kanalisieren. Ich habe ihrem Wort oder gefälschten Papieren nach 6. Dan kennengelernt, die die schlechtesten Kampfkünstler waren, die ich in meinem Leben getroffen habe. Trotzdem waren sie leitend, organisierend und lehrend dazu fähig, große Kampfkünstler oder Wettkämpfer hervorzubringen. Alles hat seinen Verdienst und seine Relativierbarkeit. Andererseits habe ich in meinem eigenen Umfeld festgestellt, dass es weder schlau noch ratsam ist, mittelmäßige Persönlichkeiten ohne Charisma, ungeschickte Praktizierende oder brutal unsichere Lehrende, die wie Zementblöcke wirken, wenn sie sich bewegen, aus Respekt, Klugheit oder Fahrlässigkeit „zu motivieren“ und ihnen nicht ihre eigenen Realitäten ins Gesicht zu sagen. Sie glauben dies mit der Zeit, ungefähr als wären sie „bipolar“ und stehen eines Tages plötzlich mit dem Lebensgefühl „Großer Meister“ auf, kreieren neue Stile, betreiben weltweites Marketing und „versuchen“, sich zum „NEUSTEN, MEISTEN, UNGLAUBLICHSTEN“ zu erklären. Und später kommt die große Beschämung, nicht von ihnen, weil sie weiterhin glauben, dass sie „anders“ sind. Die Scham trifft in Wirklichkeit diejenigen, die wir ihnen zugestimmt, die wir sie „aus Erbarmen“ verhüllt haben, wenn wir öffentlich das Gelächter gesehen und die furchtbaren Kritiken gehört haben, die aus dem Mund derjenigen stammen, die sehr wohl begreifen und wissen, was Sache ist. Dafür gibt es andererseits eine enorme Anzahl an großartigen Personen, hervorragende Kampfkünstler, die die Höchsten unserer Kampfkunstwelt sein könnten und es verdient hätten. Und trotz ihres großen Ansehens, ihres grandiosen Talents und ihrer ausgezeichneten Beiträge haben sie es nicht geschafft. Vielleicht, weil der echte, authentische Kampfkünstler, der wirklich weiß und es verdient, bescheiden ist, respektvoll und sich nicht als Schöpfer oder Entdecker von etwas neuem sieht. Er hat nur hinterfragt, erforscht und hart „an der Suche nach sich selbst“ gearbeitet.


Fu-Shi Kenpo Von den Angeber n, Mittelmäßigen, Verräter n oder Schwärmern zu sprechen und ihre Namen preiszugeben, ist nicht das Werk eines guten Bürgers, Kollegen oder Bruders. Aber einige derjenigen zu nennen, die ich kennenlernen, erleben und als Menschen genießen durfte, scheint mir sehr wohl richtig. Und deshalb geht mein Respekt, meine Bewunderung, Treue und Dankbarkeit an: Luis Antonio Palao, Asencio, QEPD, José Banaclocha, QEPD, Yee Seil (aufwärts, Bruder, ich habe dich vom ersten Moment an bewundert), Meister Sergio Hernández, (Bruder, du verdienst Ruhm und hohen weltweiten Status, weil du sehr groß bist), Martín Luna, (du schaffst es gerade, mein Bruder, und du weißt, ich bin an deiner Seite), Mario P. del Fresno (ich habe immer gespürt, dass du eine großartige Person bist, und ein sehr guter Kampfkünstler und dass du ein sehr guter Meister sein könntest), David Domínguez und Esther, macht so weiter, ihr seid ein wunderschönes Beispiel für ein Paar im Leben und kampfkünstlerisches Binom, Darío Díaz Castro, du bist wirklich großherzig und konsequent. Unermüdlicher, eifriger und ehrlicher Forscher. Du verdienst es, dort zu sein, wo du bist, und jenseits dessen, wohin du gelangen wirst. Hier würde nun ein Dummkopf an der Macht, ein komplexbehafteter und undankbarer Mensch, zu kommentieren beginnen, mir eine Strafe aufbrummen oder absolut gewandt sagen: „zu viele Engel“. Wie Jesus Christus gesagt hat, „vergib ihm Herr, er weiß nicht, was er tut“. Freunde, vereinfachen wir unser Leben. Analysieren wir, welche Dinge in diesem Leben und Augenblick uns schlecht tun und welche uns Freude, Glück und Zufriedenheit bringen. Eliminieren wir die schlechten Dinge ohne Vergeltung oder schlechte Wünsche für niemanden und bekräftigen wir die schönen Dinge dieser Welt. Führen wir nicht 20 verschiedene Tritte durch, sondern diejenigen, die uns wirklich nützlich und praktisch erscheinen und weniger Energie konsumieren, um Erfolg zu haben. Wenn wir bereits wissen, wohin wir gehen müssen und es dort, wo wir hingehen, keine Parkplätze gibt und sie Strafen auflegen, fahren wir mit der U-Bahn, Bus oder laufen. Was gesünder ist. Suchen wir die beste Form, nützlich in der Gesellschaft zu sein, mitfühlend und respektvoll im Umgang mit der Natur und unseren Nächsten. Und vergessen wir nicht, dass ein Kampfkünstler dies nicht nur während der Trainingszeiten im Dojo oder in der Schule sein sollte, sondern die 24 Stunden des Tages und bei allen normalen und routinemäßigen Dingen unserer Existenz. Kung Fu bezieht sich nicht auf einen Stil im Speziellen. Kun Fu bedeutet, die Dinge gut zu tun. Der Beste zu sein bei allem, was wir angehen. Lasst uns Kung Fu praktizieren und niemandem dabei schaden oder verletzen. Sonder n, um Respekt, Glaubwürdigkeit, Vertrauen, Freundschaft und Weisheit zu gewinnen. Bis zum nächsten Monat. Danke




GESCHLECHTSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE


Combat Hapkido Was sind geschlechtsspezifische Unterschiede? In den Kampfkünsten bezieht es sich auf den numerisch großen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Praktizierenden. Eigentlich ganz einfach. Dieses Problem existiert bereits seit vielen Jahren und war Studienobjekt vieler Experten, studierter Profis, Industriegelehrter, Artikel in Zeitschriften und anderer gut gemeinter Versuche, es zu verstehen und Lösungen anzubieten. Nichts hat

funktioniert. Die Zahl der Männer überragt die der Frauen mit 70% gegenüber 30% in fast allen Kampfkunstschulen der Welt. Aber warum?? Liegt es an der Kultur? Dem Gesellschaftsbild? Psychologie? Physiologie? Hat es etwas mit der Zeit zu tun? (Sind Frauen beschäftigter als Männer?) Geld? Ein einschüchterndes Ambiente? „Männliche“ Verhaltensweisen der Ausbilder? Die Wahrheit ist, dass niemand die Antwort kennt und ich vermute, dass es keine universale Erklärung gibt. Wahrscheinlich ist es eine Kombination vieler Faktoren. Aber die Frage ist noch immer: Wie können wir es ändern? Und warum wollen wir das überhaupt?


Combat Hapkido


Wir werden die zweite Frage zuerst beantworten, denn sie ist einfacher. Wir sollten viel mehr Frauen in den Kampfkünsten haben, weil sie SELBSTVERTEIDIGUNG BRAUCHEN, mehr noch als Männer. Es gibt jedes Jahr buchstäblich Millionen Fälle häuslicher Gewalt (viele davon nicht angezeigt), bei denen Frauen die Opfer sind. Ganz zu schweigen von Überfällen, Vergewaltigungen, Autodiebstählen, Entführungen, Einbrüchen, Aggressivität etc. Bei all diesen Verbrechen ist es wahrscheinlicher, dass eine Frau zu Opfer fällt und die Fähigkeit, sich selbst zu verteidigen könnte den bedeutenden Unterschied zwischen einem sicheren Entkommen und brutalen Verletzungen ausmachen. Zweifellos würden Frauen aus Kampfkünsten, die sich auf Selbstverteidigung konzentrieren, einen großen Vorteil ziehen und viel Leid vorbeugen. Wie erreichen wir nun aber, dass mehr Frauen beginnen, Kampfkünste oder wenigstens Selbstverteidigung zu lernen? Offen gesagt: ich weiß es nicht. Ich habe mehr als vierzig Jahre mit Kampfkünsten verbracht und kann es noch immer nicht verstehen. Eine Zeit lang, von Mitte der Achtziger bis Mitte der Neunziger, war ich der Besitzer und Leiter einer kleinen Kette von Kampfkunstschulen und ich habe alles daran gesetzt, mehr Schülerinnen anzulocken. Ich habe Kurse speziell für sie angeboten, ich habe Frauen Selbstverteidigungskurse angeboten; ich habe Konferenzen über die Sicherheit von Frauen gegeben; ich habe kostenlose Seminare zur Vorbeugung von Vergewaltigungen erteilt; ich habe der Frauenorganisation vorgeschlagen, Selbstverteidigung zu unterrichten usw. Nichts hat einen Unterschied gemacht. Das Verhältnis in meiner Schule war noch immer 70% Männer zu 30% Frauen. Ich konnte nichts weiter tun, als es zu akzeptieren, auch, wenn ich bis heute weiterhin Möglichkeiten suche, Frauen zur Selbstverteidigung zu animieren. In den letzten zwanzig Jahren habe ich ein paar Dinge gelernt und hoffe, dass ich nun ein bisschen schlauer bin. Ich weiß noch immer nicht, warum Frauen, die 51% der Weltbevölkerung ausmachen, nur 30% der

Praktizierenden der Kampfkünste sind, aber ich habe ein paar Vorschläge für die Besitzer von Schulen, wie sie die Situation verbessern können und ich werde sie mit euch teilen. 1. Hört auf, euch wie Machos zu benehmen! Schafft ein freundliches und offenes und nicht einschüchterndes Klima in eurer Schule. Erlaubt nicht, dass sich die männlichen Schüler arrogant, überheblich, aggressiv oder bedrohlich verhalten. 2. Konzentriert euch nicht auf das Wettkampftraining (wenigstens, wenn es nicht eindeutig ein Schwerpunkt der Schule ist)! Die große Mehrheit der Schüler will realistische Selbstverteidigung lernen. 3. Bietet Programme zum Gesunden Leben an, das eine große Zahl von Kampftechniken beinhaltet, zum Beispiel Tritte, Faustschläge, Schläge mit dem Ellenbogen und dem Knie, Würfe usw. Versteckt die Kampfkunstbewegungen in Konditionsübungen, sodass das Training Spaß macht und einfach wirkt. Es lockt die an, die sich eigentlich nur in Form bringen wollen. 4. Wenigstens die, die sehr traditionelle Schulen führen und die Künste auf ebenso traditionelle Art und Weise unterrichten, sollten weniger Rituale und asiatische Begriffe in den Unterricht einfließen lassen, das Tragen von Schuhen erlauben und das Ambiente weniger kultisch gestalten. Das unterwürfige und gehorsame Verhalten, was den Schülern abverlangt wird, stößt viele Frauen ab, die mit Problemen wie Gleichberechtigung und Diskriminierung zu kämpfen haben. 5. Wenn es möglich ist, stellt eine Ausbilderin mit Schwarzen Gürtel ein, die einen Kurs nur für Frauen gibt, damit Frauen sich nicht unwohl fühlen, wenn sie mit Männern trainieren oder von ihnen lernen müssen. Seid nicht zu kritisch und macht euch nicht lustig über sie…ihr wisst nicht, welche negativen oder traumatischen Erfahrungen diese Frauen erlebt haben. 6. Wenn ihr nur gemischte Kurse anbietet, wacht aufmerksam über die männlichen Schüler, dass sie die Frauen nicht unangemessen berühren (Besonders beim Bodentraining, beim Grappling…) Ein einziger Vorfall, eine

einzige Beschwerde können den Ruf der Schule ruinieren. 7. Die männlichen Schüler können eure besten Werber sein. Sie haben Mütter, Schwestern, Töchter, Frauen, Freundinnen, Kolleginnen usw. Bittet sie, dass sie mit ihnen über ihre Sicherheit und Selbstverteidigung und all die Vorteile sprechen, die Kampfkunsttraining für sie haben könnte. Bittet sie, dass sie sie zu einer kostenlosen Einführungsstunde einladen. Mit einem Bekannten oder einem Freund zu trainieren ist weniger einschüchternd und man fühlt sich sicherer. 8. Achtet darauf, dass mindestens einmal in der Woche ein Kurs stattfindet, der zeitlich auch für Frauen mit kleinen Kinder n und anderen familiären Verpflichtungen einzuhalten ist. Gebt ihnen die Möglichkeit, etwas Zeit für sich zu nehmen. Das sind nur einige wenige Empfehlungen, die ich aus Erfahrung gezogen habe und die sich als brauchbar erwiesen haben, um Schülerinnen zu bekommen und zu halten. Als ich diesen Artikel beendet hatte, viel mir auf, dass eine Sache fehlte… DIE SICHTWEISE EINER FRAU! Um über das Thema der niedrigen weiblichen Beteiligung an den Kampfkünsten objektiv und glaubwürdig zu reden, sollten wir auch die Sichtweise einer Frau mit einbeziehen. Dieser Beitrag ist undenkbar, wenn wir die gestellte Frage wirklich verstehen wollen. Also habe ich beschlossen, diese Nachlässigkeit auszubessern und eine Frau zu bitten, einen Beitrag zu dieser Debatte zu leisten und einen Artikel zu dem Thema zu schreiben. Ich wollte jemanden, der besonders Qualifiziert ist und persönliche Erfahrungen als Frau hat, die sich in die von Männern dominierte Welt der Kampfkünste hervorgewagt hat. Ich musste nicht lange suchen… Ich habe meine Frau Trina gefragt, die während der letzten 23 Jahre nicht nur Teil meiner Karriere war, sondern auch selbst erfolgreich Ansehen und eine eigene Identität in der Welt der Kampfkünste aufgebaut hat. Ich hoffe, dass ihr Lust habt, den Artikel zu lesen, der in der nächsten Ausgabe von KAMPFKUNST INTERNATIONAL veröffentlicht wird.








KUMOBITOU & ONIGUMO Wenn wir zurückblicken und analysieren – nicht ohne die entsprechende Missbilligung – werden wir feststellen, dass von Anbeginn der Zeit (und nicht nur im Menschenreich), der Nahkampf meist, wie der Name schon sagt, daraus besteht, dass sich die Körper einander nähern. Die Mongolen, die nordamerikanischen Indianer und die aus dem Amazonasgebiet haben ähnliche Bewegungen, die uns andere Sichtweisen näher bringen. Der Ursprung des japanischen Wortes Kumobito 蜘蛛人 liegt in dem, was wir als Kumo Gassen kennen – Spinnenkampf, ein blutiger Sport, der auf verschiedenen Teilen der Welt betrieben wird, unter anderem in Japan, den Philippinen und Singapur. In Japan nimmt man normalerweise weibliche Spinnen, weil sie ihre

Gegnerinnen töten, wenn der Besitzer nicht eingreift. In Singapur werden häufiger m ä n n l i c h e Springspinnen eingesetzt. Hierbei wird nur um Dominanz gekämpft, der Gegner wird aber nicht getötet, nur verletzt. Diese Wettkultur der Spinnenkämpfe oder Kumo Gassen wird jährlich in Kajiki, Kagoshima durchgeführt. Man nimmt an, dass sein Ursprung bis ins 16. Jahrhundert


Artes del Jap贸n


zurückgeht. Eine der Spinnen (Kamae) wird an dem einen Ende eines Holzstabs positioniert und die andere (Shikake) am anderen Ende. Der Kampf findet in der Mitte des Stabs statt. Diese Theorie, die für Menschen entwickelt wurde und die Bewegungsabläufe auf den Bewegungen der Spinnen zurückführt, hatte sein Hauptziel darin, sich einem bewaffneten Gegner zu stellen. Die gesellschaftlichen Veränderungen führten dazu, dass eine Idee wieder aufgefrischt wurde, die in kürzerer Zeit effektivere Resultate bringen würde. So kam Onigumo 鬼蜘 蛛 auf. Übersetzt: Spinnendämon. Zwei anthropologische Versionen wurden übermittelt: Die erste ist, dass die Technik mit den Hufen der Samurai-Pferde ausgeführt wurde; die zweite, dass sie der vollkommenen Zerstörung des Gegners und Immobilisierung in einer einzigen Bewegung dient. Obwohl es Widersprüche und Unterschiede gibt, sind es doch beides Methoden, die die Kraft des Gegners regulieren. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Kumobito und Onigumo als Hilfswaffen für Künste wie Kumiuchi, Yoroi Kumiuchi und Jujutsu eingesetzt. Ihre Reichhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit sind grenzenlos. Um diese Aspekte des Jujutsu zu lernen, braucht man sowohl im Stehen als auch auf den Boden drei Säulen: 1. Lernen, sich zu verteidigen 2. Möglichkeiten schaffen 3. Sie gut nutzen

Schauen wir es uns einmal an Lernen, sich zu verteidigen heißt, seine Angriffs- und Verteidigungskräfte anzupassen. Ein Angriff kann nicht funktionieren, wenn er vorgebeugt wird. Im Fall des Bodenkampfes heißt das zu lernen, eine Position einzunehmen

und sie zurückzugewinnen. Es heißt, die Kräfte des Tori so zu isolieren, dass seine Kräfte schwinden. Zu wissen, wie man die Kräfte an den richtigen Stellen und im richtigen Winkel einsetzt, sind die Voraussetzungen für gute Bewegung. Das englische Wort für Verteidigen – to defend – kommt aus dem Lateinischen von defendere, auf Deutsch: schützen, beschützen, helfen, bewahren erretten. Wenn wir jede Schattierung der Bedeutung analysieren, werden wir sehen, dass es ein langer Weg ist, den wahren Sinn von Schutz oder Verteidigung zu verstehen. Möglichkeiten zu schaffen heißt, eine Strategie vollkommen auszunutzen; den Gegner bis zu dem Punkt zu dominieren, an dem wir es schaffen, ihn in eine Position zu bringen, die uns einen Vorteil verschafft. Sich in seinen Bewegungen bewegen. Seinen Ideen immer einen Schritt voraus sein. Aus dem Angriff eine Möglichkeit machen. Die Augen und den Geist öffnen, bist man alle Umstände sieht. Erlauben, dass der Gegner sein Spiel spielt und innerhalb seines Spiels Möglichkeiten schaffen. Viele haben lange gebraucht, um sich aus den Zwängen zu befreien. Mit ‚Zwang‘ ist hier ein geistiger Zustand gemeint, der keinen Widerspruch erlaubt und somit auch keinen Konflikt. Stillstand und Niedergang sind dabei aber nicht nötig. Der Zwang, der einer Formel, einem Ideal oder eine, Konzept auferlegt ist, ist, einfach gesagt, verwirrend. Wenn sich eine Person nach einem Denkmuster richtet, imitiert sie in dieser Situation nur das Ideal, passt sich an, diszipliniert sich, strengt sich an, um schließlich in die Gussform zu passen. Die Gelegenheiten gut zu nutzen, wenn auch nicht alle, sollte der Weg zum Sieg sein. Man sollte sich der Absichten im Klaren sein, um nicht Opfer der eigenen Strategie zu werden, das heißt, eine Technik zu beenden. Viele Sportler spielen gut, aber übertreiben es im letzten Moment. Man sollte die Winkel


des Krafteinsatzes und der Muskeln lernen, damit die Technik im richtigen Moment funktioniert. Nach einem schnellen Ende zu streben, ist ein Fehler; den richtigen Moment zu nutzen, um ein Ende zu setzen, das Richtige. Bei einer Suche gibt es die suchende und die gesuchte Einheit, es besteht also eine Dualität. Und wer wird das ich finden, das er sucht? Wenn man müde ist und langsamer denkt, sollte man seinem Befinden entsprechend vorgehen. Wenn jemand nur Jujutsu trainiert, wird er nur das finden, was seine Kultur ihm gezeigt hat. Wenn er eine andere Kunst praktiziert, wird er nur auf das stoßen, was ihm diese Kultur gezeigt hat. Man sollte die Möglichkeiten nutzen, Willen und Absichten ablegen und wild und unhaltbar werden. Ebenso für Kumobito wie für Onigumo müssen wir verstehen, dass jegliche ausgeübte Kraft in ihrem Gleichgewicht eine Richtung besitzt. Die Rationalisierung der verteilten Kraft ober- oder unterhalb des Körpers entspricht dem Nachhall der Energie die, auf die Achse konzentriert, die Funktion der Konservierung der angewandten Techniken des Jujutsu einnimmt.


Diese gerichtete Form besteht daraus, den genauen Punkt beim Gegner zu treffen, sodass er das Gleichgewicht und somit auch seine Kraft verliert. Viele Meister lehrten in der Vergangenheit ihren Schülern, die Hüfte des Gegners zu greifen und die Achse zu verschieben, ihre Kraft zunichte zu machen, die auf die Extremitäten ausgesendet wird. Die zentrale Kraft wird auf Arme und Beine verteilt. Die folgenden Angriffsformen des Uke sollten also diese Punkte suchen, da sie, wenn sie gute Kämpfer sind, ihren Hals und ihre sensiblen Punkte schützen. Viele Haltungen wurden in der Vergangenheit eigens dafür entwickelt. Die Bodentechniken, die für das Jujutsu entwickelt wurden, bestehen aus fünf Grundhaltungen: Tate osae, Kami osae, Yoko osae, Ushiro osae, Renkaku osae. Diese Formen stimmen mit allen nötigen Wegen für die Ausführungen der Techniken des Katame no Gikkou überein. Formen, um den Gegner im Tatame einzuschließen. Im Stehen wurden viele Formen zur Immobilisierung des Gegners entwickelt, die in den meisten Fällen auf die Angriffe des Uschi no Gikkou setzen – die Prügeltechnik. Die Techniken, die darauf abzielen, den Uke zu traumatisieren, sind ebenfalls von bedeutendem Wert, wenn man sie mit Immobilisierung kombiniert. Man sollte hervorheben, dass viele dieser Formen, die für einen Kampf mit Körperkontakt entwickelt wurden, angewendet werden sollten, wenn es sich um mehr als einen Gegner handelt. Diese Techniken, die man im Grappling kombiniert und das nachfolgende Trauma machen Jujutsu zu einer mächtigen Waffe, die den Gegner überwältigt und ihn in einer schwierigen Lage gefangen hält. Im Gegensatz zu dem, was man allgemeinhin denkt, war Jujutsu die


Artes del Japón

Selbstverteidigungsform der Samurai im alltäglichen Leben. Ihr Ziel ist es, dass, wenn sie überraschend angegriffen werden, so schnell wie mögliche reagieren und den nächsten Schritt sehen können. Diese Denkweise ging von einem allgemeinen Argwohn aus. Sie hätten immer und überall angegriffen werden können. Viele Schulen haben die Umwelt für sich genutzt. Einige haben ihre Schüler sogar speziell an ungewöhnlichen Orten geschult, zum Beispiel im Onsen (einem Bad), in Herbergen im Wald usw. Davon ausgehend war es möglich, jede Schule an ihrer besonderen Denkweise zu identifizieren. Außerdem konnten verschiedene Strategien genutzt werden, um den Sieg zu erreichen, unter anderem, den Uke zu verwirren. Diese wurde in fast allen Künsten angewendet, die die Bugei praktizieren, diese Heiho-Form legt die natürliche Beziehung mit der Sengoku Jidai-Epoche fest, da sie in ihren Bewegungsstrategien und Täuschen auch auf den Sieg abzielen. In der Vergangenheit wurde diese Strategieform mithilfe eines Umfeldes erreicht, dass den Uke durcheinander bringen kann. Der Tori nutz eine Wand, einen großen Baum, eine Bewegung im Gebüsch…um sich selbst aus dem Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu ziehen. Wenn es nichts gab, vollzog er eine Bewegungsabfolge, die die Koordinierung des Uke durcheinanderbrachte, sodass er im Laufe seiner Bewegung aus dem Takt gerät. Ein Beispiel dafür werden wir hier nun nennen. Yuki-chigai heißt, sich auf einem langen Weg verlieren. Wenn der Tori einen Gegenstand benutzt, wie es vorhin erläutert wurde, versuchte er, den Uke so zu führen, dass dieser sich nach vorne bewegt, um ihn zu erreichen und noch bevor er diese Bewegung vollständig ausgeführt hat, geht er einen kleinen Schritt zurück und gibt vor, sich geschlagen zu geben. Als nächstes überrascht er mit einem Angriff. Wenn ihm kein Gegenstand zur Verfügung steht und er sich gezwungen sieht, dem Uke auszuweichen, tut er das mit einer schnellen seitlichen Bewegung mit Paarschritten, die dann bei einer ungeraden Schrittzahl unterbrochen wird. Er gibt vor, sechs Schritte nach rechts zu gehen, sodass der Uke dieser Bewegung folgt, dann hält er beim fünften Schritt an und geht gradlinig auf den Gegner zu. Da dieser darauf nicht schnell genug reagieren kann, geht er den Weg weiter und indem er versucht, ihm direkt zu begegnen, wird er gezwungen, sich zu drehen. Diese Form hat man so oft wiederholt, bis sie ganz natürlich wirkte und nicht von einer bestimmten Schrittzahl abzuhängen schien. Man muss nicht erst erklären, dass in jeder Bewegung die Wahrheit relativ und niemals absolut ist. Wenn der Tori mittels seiner Bewegungen sagt, dass diese Bewegung nicht existiert, dann will er eigentlich sagen, dass sie aus verschiedenen unverständlichen Sachen zusammengesetzt ist. Ob man diese Bewegung wahrnimmt oder nicht, hängt von der Art ab, mit der der Uke die Dinge wahrnimmt. Wenn man es von dem Blickwinkel der gegenseitigen Abhängigkeit sieht, dann können wir immer zwei Wahrheiten feststellen: Die relative und die absolute.


Damit er das verwirklichen kann, muss der Tori sich hingeben. In diesem Fall hat das nichts mit Begehren zu tun, auch nicht damit, gewinnbringend zu sein und sich in die Bewegung stürzen. In der strategischen Sprache sagt man, dass ‚nicht gewinnbringend sein‘ heißt, ihn nicht erreichen zu wollen, sondern ihn leiten, an der Nase herumführen. In diesem strategischen Kontext (Yuki-chigai) mag es zwar stimmen, dass es keine objektive Wahrheit gibt, dass nichts von niemandem herrührt, das verbietet uns aber nicht, dass wir uns unsere eigene subjektive Wahrheit mit den Bewegungen des Uke schaffen, damit wir den genauen Moment bestimmen können. Es spielt keine Rolle, wie unwichtig dieser Moment der Schritte ist. Das, was zählt, ist, dass die Anstrengung echt ist. Wenn wir den Weg verlassen, um auf einem anderen zu gehen, kommen wir auf einen neuen Weg. Wenn wir einen Weg erreichen, dann verlassen wir automatisch einen anderen.

Ein Großmeister sagte einst: „Als allererstes, nimm deinem Gegner die Möglichkeit, sich zu bewegen. Erst dann bewegst du dich selbst.“ Mit anderen Worten: Wir sollen den Gegner zuerst immobilisieren und danach beginnen, ein Ende zu setzen. Immobilisierung ist das gleiche, wie ihn in einer bestimmten Position zu halten, damit der Gegner seine Techniken und Bewegungen nicht ausführen kann. Im Duden wird ‚immobilisieren‘ als schwaches Verb definiert, was „ruhig stellen“ heißt. Wenn wir den unermesslichen Reichtum des Bodenkampfuniversums betrachten, werden wir sehen, dass es viele Arten der Immobilisierung gibt, und dass der Gegner viele Möglichkeiten hat, zu reagieren, wenn er einmal immobilisiert ist. Aber wenn er Möglichkeiten zum Gegenangriff hat, ist er doch gar nicht immobilisiert! Die Wahrheit ist, dass nichts beständig ist, alles ist in Bewegung. So sollten auch die Bewegungen bei der Immobilisierung sein, damit der Gegner tatsächlich immobilisisert ist. Soweit wir es erfassen können, haben alle Bewegungen ein Zentrum und jedes Zentrum passt sich dem an, was es um sich herum hat: Möglichkeiten. Wenn man das einmal verstanden hat, ist der nächste Punkt, zu wissen, dass man auch selbst in Bewegung ist. Im Kampf ist alles in Bewegung, also ist deine Bewegungen und Immobilisierung nur temporär. Alles dient dem Erreichen deiner Ziele. Das Gleichgewichtszentrum befindet sich im Unterleib. Eine gute Möglichkeit der Immobilisierung des Gegners ist, seinen ihn auf den Boden zu halten, sodass sein Zentrum immobilisiert ist.


Artes del Japón Die Muskeln im Unterleib sind aus verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Stellungen und Funktionen zusammengesetzt. Eine einfache Übung namens Sit-Ups ist weitaus wichtiger, als die meisten Leute es sich vorstellen können. Den ersten Punkt, den man sich merken sollte, ist, dass das Zentrum in der Körpermitte liegt und mit den Strukturen um sich herum zusammenhängt, die als Stütze der Organe dient und gut für die Haltung ist. Die Hauptgruppen der Muskeln sind: Die geraden Bauchmuskeln, die äußeren schrägen Bauchmuskeln und die inneren schrägen Bachmuskeln. Ihre Funktionen hängen mit den Bewegungen des Rumpfes zusammen. Sie erleichtern die Arbeit des Zwerchfells beim Atmen; sie verspannen sich bei dem Prozess und üben im Inneren Druck aus. Jeder Muskel

reagiert bei einer anderen Bewegung. Während eines Bodenkampfes sind es die Muskeln im Unterleib, die es ermöglichen, Arme und Beine zu bewegen. Umso mehr sollte man darauf achten, dass die Immobilisierung effizient ist und dass wirklich auch das Zentrum des Gegners immobilisiert ist. Gutes Training besteht darin, seine Techniken aus verschiedenen Richtungen sehen und anwenden zu können. Shiho heißt „vier Richtungen“: Mae – von vorne; Ushiro – von hinten; Yoko – von der Seite, Mawaru – im Kreis. In den vier Richtungen liegt die Wahrheit. Jede Bewegung, die den Gegner aus dem Gleichgewicht bringt und ihn manipuliert, wird als Shihopo klassifiziert – ‚Methode der vier Richtungen’, ein Begriff, den einige Meister noch immer gebrauchen.


Ursprünglich spielte diese Form auf die vier Himmelsrichtungen an: Norden, Süden, Osten und Westen. Der Norden ist die Bewegung nach vorne. Der Süden ist der Angriff des Gegners und die Notwendigkeit, sich zu verteidigen und sich nach hinten zu bewegen. Der Westen ist Bewegung von der Seite. Der Osten ist Veränderung, man bewegt sich bei einem neuen Angriff im Kreis. Wenn wir das Zentrum des Gegners bewegen, dann leeren wir sein Kraftzentrum. Wir verschieben sein Zentrum und wandeln seine Kraft in Leere um. Um den Weg zu erreichen, müssen wir nur sachlich und mit offenem Geist bleiben: Erlauben, dass der Gegner seine Kraft nutzt und mit ihr fließen. Kooperation heißt Nicht-Opposition. Sich der eigenen Person und Anderen nicht entgegenstellen. Wir sollten lernen, gegen die entgegengesetzten Kräfte in alle Richtungen anzuwirken. Um fließen zu können, müssen wir die Kunst der Verzögerung lernen – damit unser Denken, unsere Gewohnheiten, unsere Aufmerksamkeitsbedürfnisse und unsere intensiven Emotionen uns nicht behindern. Wenn uns ein Gefühl behindert, dann ist das wie ein Unwetter, das unseren Frieden mit sich nimmt. Man schafft es nicht, mit der Kraft des Gegners zu fließen und auch nicht, in Harmonie mit sich selbst zu sein. Was können wir also tun, um diesen Zustand der Erschütterung zu unterbrechen? Wie können wir die Angst, die Verzweiflung, den Hass und die Wünsche verdrängen? Ganz einfach. Mit bewussten Atemübungen, bewusst gehen,

bewusst lächeln und alles genau beobachten – um fähig zu sein, zu verstehen. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf den Moment lenken, sind die Früchte, die wir er nten, der Ausgleich, das Verständnis, die Akzeptanz und der Wunsch, die Spannung zu verringern und mit der entgegengesetzten Energie zu fließen. So sehr uns die Geschichte auch auf verschiedene Kapitel der Schöpfung dieser oder jener Kunst verteilt, auch, wenn der Widerspruch die Stärke der Leidenschaftlichen ist, so ist die menschliche Intelligenz für sich doch selbst eine schöpferische Kraft, noch dazu die mächtigste überhaupt. Not hat schon immer erfinderisch gemacht Die Jahrhunderte waren die wichtigsten Beobachter und Zeugen der Wandlungen, die dieser oder jeder Reflektionspunkt durchlaufen hat. Dennoch sollte man bedenken, dass jede Schule ihre eigene Version der Geschichte hat, die ihre Wurzeln und Ursprünge erklären. Diese Denkweise macht es möglich, dass jede einzelne auf ihre Weise existiert und die Regeln als Protokoll der Epoche, der Region, der Gründer entstehen. Das heißt, dass, auch, wenn für diese Epoche und die Feinde die Entwicklung und Verbesserung der Haltung und Formen ein großes Geheimnis gewesen ist, eine fortgeschrittenere Waffe dennoch nicht Perfektion und Organisation erreichen kann, wenn man sie mit den heutigen vergleicht. Diese Techniken werden zwar heute durch andere ersetzt, allein durch die Umstände der Menschlichkeit, dass man alles so sieht, wie es einem passt und alles modernisiert. Es ist ganz


Artes del Jap贸n


einfach, wenn man bedenkt, dass man das Gleichgewicht schnell zurückgewinnt und der Fortschritt sich sofort zeigt. Es gibt doch immer Fehler, die auch Intelligenz nicht vermeiden kann. Die Welt entwickelt sich ganz alleine weiter. Ein weiteres Beispiel ist Nijyugogi Happo. Alles, was von Jujutsu unterrichtet wurde, war da. Fünfundzwanzig Techniken, die in acht Richtungen ausgeführt wurden. Die Ältesten behaupteten, dass alles, was es vom Jujutsu gab, dort enthalten war, seine Griffe, seine Projektionen seine Windungen…Daher kamen viele Ideen, die Variationen, die Notwendigkeit, verschiedene Techniken für bestimmte Zwecke neu zu entwickeln, z.B. Torite, Mugen Mukeru etc. Später sagten Gelehrte, dass das, was man heute als Jujutsu kennt, diese Variationen sind. Mugen Mukeru, Torite, etc., und nicht die wirklichen und alten Techniken, auch, wenn diese jeden Tag in ihrer Form und ihren Besonderheiten trainiert werden. Andererseits sagen die gleichen Gelehrten, dass es ganz einfach ist, wenn wir daran denken, dass die Formen nichts mit dem traditionellen Jargon zu tun haben, was man heute benutzt. Im Gegensatz dazu glauben viele, dass die Techniken wohl kaum Diebstahl sind; es ist eine konstante Kraft, die einen guten Einsatz der Form verlangt. Das lässt uns glauben, dass, wenn das Gegenteil eintritt, die Technik versucht, konstant und stabil zu bleiben und dem Gleichgewicht die Gewalt raubt. Wir glauben an das Absurde in den Formen, dass die Situation erfasst, wenn die Handlung es nicht möglich macht. Viele Jahre lang hat man geglaubt, dass die Kraft eine bequeme Abkürzung ist, die sofortige Wirkung zeigt. Dem können wir hinzufügen, dass mit diesen Techniken das Gleichgewicht schwach sein kann, was schnell Folgen zeigt. Darum sind es acht Richtungen, die einige als acht Arten bezeichnen, acht Formen, was nicht mit dem ursprünglichen Kanji übereinstimmt. Nijyugo –




fünfundzwanzig und Happo ist das Gegenstück zu Hachi (acht) und Hou (Methode). Und wenn man das zusammensetzt, dann wird es zu Po. Aber die Macht der Gewohnheit ist meist größer als unser Wille. Im Moment eines Kampfes folgen wir unseren gewohnten Bewegungen und tun Dinge, die wir nicht wollen und die wir später bereuen. Wir erzeugen die Leere in uns selbst und in anderen, und wir richten allgemein viel Zerstörung an. Wir brauchen die Energie der vollen Aufmerksamkeit, um zu verstehen, wann die Gewohnheit uns behindert und wie wir diesem destruktive Verhalten entgegenwirken können. Mit unserer vollen Aufmerksamkeit haben wir die Möglichkeit, die Kraft unserer Gewohnheit zu erkennen, jedes mal, wenn sie sich zeigt.


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Karate Wir sind stolz darauf, euch Davide Benetello vorstellen zu können, denn er ist einer der bekanntesten professionellen Karatekas auf internationaler Bühne. Er ist in diesem Umfeld nicht nur durch seine Fähigkeiten und sein unbestreitbares Talent bekannt geworden, sondern auch durch seinen großen Sportsgeist, den er immer wieder bei seinen unzähligen Siegen und den seltenen Niederlagen bewiesen hat. Heutzutage ist er einer der bekanntesten Vertreter im Zirkus der World Karate Federation (WKF), und dies dank seiner großen Hingabe an das Publikum. B e n e t e l l o i s t We l t m e i s t e r, d r e i f a c h e r Europameister und derzeitiger Vizeweltmeister, und fehlt niemals auf einer der großen Ve r a n s t a l t u n g e n , a u f d e n e n e r s e i n e spektakuläre Kampfesweise demonstriert, die ihn zu einen der von Fotografen meistgesuchtesten Sportler gemacht hat. Einen herzlichen Gruß an alle! Eine sportliche Karriere wie die Davide Benetello’s ist außergewöhnlich. Über ihn hat der Präsident des Weltverbandes gesagt: „Sportler wie Davide machen unseren Sport zu etwas Großem, und zwar nicht nur in technischem Aspekt, sondern auch in menschlicher Hinsicht. Er ist ein wundervoller Mensch, der für seinen Sportsgeist schon mehrfach ausgezeichnet wurde.“ Wir haben Davide gebeten, seine Erfahrung in einem Video festzuhalten, damit man sehen kann, wie ein echter Champion trainiert. Im Zenit seiner Karriere und durch die große Nachfrage des modernen Sportkarates, denkt Davide bereits über seinen Rückzug nach, sollte seine Erfolgskarriere nachlassen. Trotz allem genießen wir die außergewöhnliche Klasse dieses phänomenalen Sportlers, der ein g r o ß e s Ta l e n t h a t , d e n j e n i g e n z u helfen, die in ihrer sportlichen Laufbahn weiterkommen möchten.



Karate Lasst euch dies nicht entgehen! Nach vielen Jahren der Selbstkasteiung und Erfolgen in allen möglichen Ringen der Welt, hat sich mir die Möglichkeit geboten, meine Erfahrungen mit dem Publikum zu teilen. Durch dieses Lehrvideo versuche ich, das Professionelle Karate besser verständlich zu machen und den Zuschauern näher zu bringen, in dem ich Ihnen einige didaktische Grundlagen aufzeige, die mehr oder weniger heftig sind, und die von allen

Karatekas – egal welchen Stiles – angewendet werden können. Es ist nicht meine Absicht, das Professionelle Karate zu katalogisieren (denn es ist ständig in Bewegung und benötigt weitere Entwicklung), noch einen einzigen Kampfstil für alle Kämpfer einzuführen. Trotz allem glaube ich, dass eine „saubere“ und kraftvolle Technik, kombiniert mit einer Kampftaktik, die auf die beständige Suche zur Auslöschung der gröbsten Fehler aus ist, es jedem Menschen ermöglicht, sich wesentlich sicherer seiner Selbst auf den Tatami zu



Karate


begeben. Falls Ihr die Absicht habt, niemals mehr durch irgendwelche abenteuerlichen Selbstversuche und hausgemachte Fehler zu verlieren, die euch den sicheren Sieg geraubt haben, werdet Ihr dieses Video schätzen lernen. Ihr habt damit die Möglichkeit, die häufigsten Fehler zu erkennen, zu verstehen und zu korrigieren, in dem Ihr auf eure Gefühle während des Trainings hört. So habt Ihr also die Möglichkeit, Dinge zu entdecken und könnt mit euren Augen die Trainingsmethoden, die ich seit Jahren zu perfektionieren suche, stehlen und sie in euer tägliches Training einbauen.


Karate


In eigener Sache möchte ich darauf hinweisen, wie wichtig eine solide technische Basis ist, und wie sehr man darauf achten sollte, alle Trainingseinheiten damit einzuleiten. Dies gilt für den Trophäenjäger als auch für den Jüngsten unter euch, ebenso wie für den begeisterten Karate-Anhänger, dessen Siege, mit den täglichen Fortschritten und einer ständig reifenden Technik, Form annehmen. Ihr solltet vorsichtig beginnen und dann eine tiefgreifende Ausarbeitung eurer Techniken beginnen, womit ich die Handtechniken als auch die Beintechniken (die Waffe, die mich auf internationalem Niveau am meisten bekannt gemacht hat) meine. Doch ebenso eingeschlossen sind die anderen grundlegenden Elemente, die man in einem taktischen Aspekt betrachten sollte, wie die Wechsel, Deckung und Körperhaltung. Nur damit wird es möglich sein, euch in eine generelle Vision des sportlichen Kampfes einzuführen, denn diese Vision hat zum Ziel, alle unnützen und überflüssigen Bewegungen zu eliminieren, sind sie doch so oft der ausschlaggebende Grund einer zum Scheitern verurteilten Technik. Wir werden alle Sequenzen der effektivsten Schlagtechniken und deren


Karate Kombinationen analysieren, die ich aufgrund meiner professionellen Erfahrung gesammelt habe, und die mich auf die Podien der ganzen Welt haben steigen lassen und mich dort noch hoffentlich weitere zehn Jahre belassen werden. Wir werden auch besonders auf die Beintechniken eingehen, denn diese haben meiner Ansicht nach durch das neue Regelwerk der WKF eine große Bedeutung.

Außerdem werden wir uns mit der Bedeutung der Modifizierung der Wege befassen, als auch mit der Schlagkraft der Techniken, damit wir uns nicht die ganze Vorbereitungsarbeit ruinieren und in gefährliche Situationen hineinschlittern, nur weil wir unsere Schläge nicht kontrollieren können. Zum Schluss noch ein persönlicher Rat: Versucht immer, Spaß an der Sache zu haben, und meine Lehre (sowie die


eurer Meister und Trainer!) mit einem offenen und freien Geist zu erfassen, ohne jemals in eine zu schematische und limitierende Sicht des „Wettkampf-karates“ zu verfallen. Meine sportlichen Erfolge sind das Ergebnis einer jahrelangen Vorbereitung und eines aufmerksamen Studierens des Wettkampfgeschehens. Ich legte schon immer Wert auf Details, die mehr denn je den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen können. In Professionelles Karate sollte man den Sport nur als etwas entfernt verwandtes mit denjenigen Traditionen sehen, die seinen Weg zu Olympia behindern und fast unmöglich gemacht haben. Deswegen trete ich dafür ein, den größten Respekt vor einer so großartigen Disziplin wie dem Karate zu haben, doch man sollte strikt zwischen dem sportlichen Karate trennen und auch dieses respektieren. Durch eine klare Trennung werden wir dann auch nicht von unserem Weg abgebracht, und können uns so voll und ganz dem sportlichen Vergleich widmen. Damit man mich nun nicht falsch versteht, möchte ich betonen, dass ich vollkommen vom Geist der Kampfkunst Karate überzeugt bin, doch dass man beim Betreten des Tatamis außer dem höchsten Respekt gegenüber dem Gegner auch eine gute körperliche, strategische und technische Vorbereitung vonnöten hat, so wie das auch in jedem anderen Sport der als Beruf ausgeführt wird, vonnöten ist. Versucht also, liebe Leser und Zuschauer, das größtmögliche Wissen aus dem Video zu ziehen, doch vergesst dabei eines nicht: Bleibt euch treu: Jeder Kämpfer hat seinen eigenen


Karate Kampfstil, der seinem Unterbewusstsein angeboren ist, und deshalb nicht verändert werden darf. Er darf nur verbessert werden, um die Persönlichkeit, das Herz, die Bestimmung und die Gemütsart zum maximalen Vorschein zu bringen. Führt euch immer wieder vor Augen, dass Ihr auf dem Tatami völlig auf euch gestellt seid, von allen möglichen Ängsten und von den Zweifeln, die uns bei jedem Kampf befallen, angegriffen werdet. Seit meinen Anfängen habe ich fest an diese persönliche Theorie geglaubt. Genauer gesagt seit dem nun lange zurückliegenden Jahr 1985, als ich meine ersten Schritte in dieser Disziplin unternahm, und ich einen Kimono in einer kleinen Ortschaft namens Monfalcone entdeckte, und dies dank der Aktivität einer Vereinigung, die von Gianfranco Oggianu, meinem ersten Lehrer, geleitet wurde. Mit der Zeit und der Unterstützung einer großartigen Familie, die mir bei den wichtigsten Erfolgen immer zur Seite stand, habe ich damals begonnen, mich genauer umzusehen, um das größtmögliche Wissen mitzunehmen, wie z.B. in der norditalienischen Region von „Friuli Venezia Giulia“, des Meisters Roberto Ruberti. Als ich dann italienischer Juniorenmeister wurde, bin ich in die wichtigste italienische Karatevereinigung aufgenommen worden, und so wurde mir das ganz große Tor zur Welt des Karate aufgestoßen: Die Sportgemeinschaft „Guardia di Finanza“ (Polizeisportgruppe), die berühmten „Fiamme Gialle“ („Gelbe Flammen“) von Meister Claudio Culasso u.a.m. Dort habe ich die volle Unterstützung meiner Ideen gefunden und durch die Zusammenarbeit mit meinem Trainer Marco Lanzilao und meinen Trainingsvorbereitern Paolo Tedeschi und Roberto Mazucato habe ich durch die Tausende von dargebrachten Opfern den notwendigen Wandel in der Qualität erreicht, der mich 1991 zu meinem ersten Treffen mit der italienischen Herrenauswahl zusammenkommen ließ, die durch Perluigi Aschieri geleitet wurde, und wodurch ich zum ersten Male die blauen Farben tragen durfte (Farben der Italienischen Nationalmannschaft). Seit

jenem Moment ging es mit meiner Karriere, Karate als Beruf auszuüben, steil bergan. Ich bekam dadurch Gelegenheiten geschenkt, die mich selbst heute noch, wenn ich mich daran zurückerinnere, mit Wogen tiefster und mitreißendster Gefühle überwältigen. Während der langen Jahre des beruflichen Trainings und all der großen Erfolge, habe ich immer versucht die Regeln und den Gegner zu respektieren, ich habe also immer versucht, so sauber wie nur möglich zu kämpfen, und zwar

um später – und darüber bin ich besonders stolz – die allgemeine Achtung meiner Gegner, der Trainer, der Technischen Direktoren, Schiedsrichter und Verbandspräsidenten zu erhalten. So wurde ich zu einer Art Vorbild für viele Athleten, und verstand dadurch die Motivation des unbedeutendsten unter ihnen, und warum sie sich innerhalb ihrer Schranken mit einer gesunden Einstellung und einer eigenen Persönlichkeit an diese wundervolle Kunst heranwagten.



Karate


Es wäre eingebildet zu behaupten, dass dies nun alles auf meine Fähigkeiten zurückzuführen sei. In Wirklichkeit ist einer meiner Hauptverdienste, dass ich es geschafft habe, an meine Seite eine begeisterte Mannschaft von Helfer n und Freunden zusammenzubringen. Dies sind Personen, die außer der mir dargebrachten Hilfe zur Entwicklung meines Werdeganges, mich auch in den weniger rosigen Zeiten unterstützt haben, und mich immer wieder motiviert haben, wenn die Dinge nicht gut liefen. Deshalb möchte ich all diesen Menschen an dieser Stelle danken, denn ohne sie wäre das Erreichte unmöglich gewesen. Doch wer in all den Jahren an meiner Seite gestanden hat, der weiß über was ich rede, und kennt genau seinen Einfluss, der zu meinen Siegen beigesteuert hat. Ich möchte hier vor allem eine Person nennen, die mir all ihre Aufmerksamkeit gewidmet hat, jeden Tag mit mir verbringt, und zwar die schönsten wie die schlimmsten. Für meine Freundin Debora bin ich und werde ich immer ein Meister sein. Ich möchte auch all den Sportlern danken, denen ich gegenübertreten durfte, die ich besiegte und die mich besiegten, denn von jedem einzelnen habe ich etwas gelernt und bin in sportlicher und menschlicher Sicht gewachsen. Einen Gedanken möchte ich auch all jenen senden, die nicht an mich glaubt haben und auch an diejenigen, welche die erste Gelegenhit wahrgenommen haben, in einer widerlich schlechten Weise über mich herzuziehen: Auch Ihr habt mir in irgendeiner Weise eure Kräfte gegeben, um die größten Erfolge zu erzielen und um auf das höchste Podest zu steigen, die stolzgeschwellte Brust voller Edelmetall bedeckt. Nun möchte ich euch, liebe Leser, einen ehrlich gemeinten Gruß senden und hoffe, dass meine Worte und Erfahrungen euch helfen, eure Ziele besser zu erreichen. Denkt daran: Überwindet eure Schranken mit einer inneren Quelle der Freude und Freundlichkeit. Liebe Grüße - und auf zum nächsten Sieg!

Sportler wie Davide machen unseren Sport zu etwas Großem, und zwar nicht nur in Hinsicht auf den technischem Aspekt, sondern auch bezogen auf den Menschlichen. Er ist ein wunder voller Mensch, der für seinen Sportsgeist schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Er zeigt uns, wie ein richtig verstandenes Karate, uns zu Meistern und besseren Menschen macht. Ein außergewöhnlicher Champion.

Antonio Espinos Präsident des Weltverbandes Karate




Die Wissenschaft der Entwaffnung von langläufigen Waffen

„Deswegen sterben viele Polizisten“, sagte mir Harvey, als er mich im Garten seines Hauses empfing. „Ich glaube, dass ich entwaffnen kann, ohne zu schießen. Er ist betrunken und es handelt sich um einen Fall häuslicher Gewalt. So könnte es passieren, und tatsächlich, so geschieht es“. Harvey griff sich eine Schrotflinte. Er war verrückt und was noch schlimmer war, er war bis oben hin voll mit Whiskey. Sein wahres Ziel war die Frau aus Dallas, er war doppelt so alt wie sie, sie schleuderte ihren Koffer ins Auto (ein Camaro), den ihr Harley vor kurzem gekauft hatte. Sie verließ ihn in diesem Moment und Harley war entschlossen sie zu töten und vielleicht auch sich selbst. Und auch mich! Ich hatte ihn mehr als einmal festnehmen müssen und ich wusste, dass ich ihn überzeugen konnte, aufzugeben. Mit der Flinte und wildentschlossenen Augen war er voll auf das Mädchen konzentriert.


Selbstverteidigung


„Harvey! Lass die Waffe fallen. Gib mir die Flinte!“ Ich kam ihm näher. Er knurrte Dinge wie: „Geh nach Hause.“ Ich bring Dich um.“ Als ich ihn sah, wurde mir k l a r, d a s s s e i n e g a n z e k ö r p e r l i c h e Aufmerksamkeit auf sie gerichtet war und nicht auf mich. Ich sprang auf ihn zu und griff die Flinte mit beiden Händen. Mit einer Ruderbewegung nach vorn entwaffnete ich ihn. Ein weiterer Beamter kam angerannt und griff sich seinen Arm. Wir legten ihm die Handschellen genau dann an, als das Mädchen wie von der Sehne geschnellt durch die Tür entwischte. Wir ließen sie laufen und nahmen Harvey fest, wegen Öffentlicher Ruhestörung – ein typisches Vergehen jener Zeit. Wir schrieben das Jahr 1978.

Die Wissenschaft der Entwaffnung von langläufigen Waffen Jene Ruderbewegung zur Entwaffnung von Schrotflinten hatte mir mein Seargent der Ausbildung im Heer von Fort Polk, Los Angeles, gezeigt. Doch dies war die Zeit von Vietnam, in einer Zeit, in der die Veteranen alle Arten von Nahkampf unterrichteten, alles was man in den Handbüchern fand, und die Sachen, die man dort nicht findet. Danach überzeugte man mich, dass ich diese Bewegung auch einigen Jungs bei der Polizei zeigen sollte und schnell wurde mir klar, dass bei der Polizei nicht die Entwaffnung von Gewehr und Flinte gelehrt wurde. Selbst die Militärpolizisten behaupteten, dass man ihnen nicht eine einzige Entwaffnung fürs Gewehr gezeigt hatte. Ebensowenig tat man dies im Karateunterricht, den man uns gab. Der Dank geht an unseren Ausbilderseargent McKaskill, Kriegsveteran aus Vietnam mit zwei Knien aus Dupont Plastik, welcher sich ein Herz nahm und uns das unterrichtete, was er für wichtig hielt. Mit dem Willen ihm auch etwas zu zeigen, machte ich mich an dieses Problem auf wissenschaftliche Weise heran. Und dies war es, was ich entdeckte. Seit der Einführung des Gewehrs haben Kriminelle und Soldaten Menschen getötet, verletzt, bedroht, geschlagen, entführt, bewacht und kontrolliert, und dies allein durch die Bedrohung, die von einer langläufigen Waffe ausgeht. Dieses Studium analysiert, wie man die Bedrohung durch ein Gewehr wissenschaftlich angehen kann und welche möglichen Lösungen es dafür gibt. Als langläufige Waffe seien hier das Gewehr benannt, die Flinte bzw. Büchse, der Halbautomat und der Vollautomat.


Selbstverteidigung


Die Konfrontation Wie geschieht das alles? Man nimmt Soldaten gefangen, Personenschützer und Polizisten; es wird geraubt und Bürger werden zu Geiseln, sowohl auf dem Land wie in der Stadt. Alle Faktoren müssen bei der Beobachtung und Bewertung sorgfältig gewichtet werden. Allein das Thema der Psychologie würde alleine schon ein Buch füllen – oder gar ein ganzes Studium – doch hier wollen wir uns lediglich mit den körperlichen Taktiken beschäftigen. Körperliche Probleme (KP) KP Nr. 1: Bewertung des Feindes KP Nr. 2: Distanz KP Nr. 3: Position KP Nr. 4: Wie wird die Waffe gehalten KP 1. Bewertung des Feindes Man muss Qualität und Quantität des Feindes bewerten. Welche Größe, Mentalität, körperlichen Zustand und welche Fähigkeiten hat die Person, die die Waffe in der Faust hat? Ist sie in der Nähe ihrer Kameraden? Im schlimmsten Fall muss man in Aktion treten. KP 2. Distanz Der Feind bedroht uns in drei Distanzen. 1. Distanz. Mit Kontakt Wenn die Mündung in Kontakt mit unserem Körper ist. Alle, egal ob trainiert oder nicht, berühren oft heftig mit dem Lauf der Waffe den Körper des anderen. Sei es weil man in Eile ist oder Macht zeigen will. Sei es, dass man wütend ist oder uns Einschüchtern will. Dadurch gewinnen viele Täter Selbstvertrauen. Auch wenn dies als falsche Strategie erscheinen mag, ist sie doch sehr alltäglich. 2. Distanz. Angriff Wenn die Person die Waffe in einer Distanz fasst, in der wir uns auf den Täter werfen können bzw. müssen. 3. Distanz. Größere Entfernung Wenn das Gewehr aus einer Distanz auf uns zielt, in der wir uns nicht auf den Schützen werfen können. Hier kann man einzig die Psychologie anwenden, um sich zu retten. KP 3. Position Der Feind präsentiert seine Waffe in vier grundlegenden Haltungen, jede davon hat drei Varianten.


„Laut den Beobachtungen der Polizeiverbände der Vereinigten Staaten von Amerika, wird immer häufiger die langläufige Waffe für Überfälle und Tötungsdelikte auf Bürger und Beamte eingesetzt„.

„Man muss Qualität und Quantität des Feindes bewerten. Welche Größe, Mentalität, körperlichen Zustand und welche Fähigkeiten hat die Person, die die Waffe in der Faust hat?„


Position 1. Vor uns Position 2 und 3. An den Seiten (rechts und links) Position 4. Hinter uns Variante A. Über uns Variante B. Auf unserer Höhe Variante C. Unter uns KP 4. Die Art, die Waffe zu halten Wie hält der Feind die Waffe? Hält er sie nur mit den Händen? Oder, schlimmer noch, hat er einen Sicherungsgurt (Trageriemen)? Der Gegner wird die Waffe auf drei grundlegende Arten halten: - Mit den Händen - Mit Trageriemen - Mit einem Harnisch Mit den Händen Kriminelle pflegen „zivile“ Waffen einzusetzen, wie Jagdbüchsen oder andere langläufige, häufig gestohlene Waffen. Zivile Kriminelle tragen ihre Waffen auf eine Art, damit sie diese schnell zücken können.

Mit Riemen Ich verbrachte einige Jahre mit einem intensiven Studium der Militärgeschichte, analysierte anhand von Fotomaterial sowohl sehr gut ausgebildete internationale Truppen als auch Rebellen ohne jegliche Ausbildung. Anhand der Tausenden von Fotos bewaffneter Soldaten sah ich, dass ungefähr die Hälfte den Trageriemen einsetzte, während die andere Hälfte darauf keinen Wert legte und diesen einfach unter der Waffe hängen ließ. Um sich tiefer mit dieser Frage zu beschäftigen muss man wissen, dass die Mehrzahl der Fotos von Häftlingen oder Personenschützern aufgenommen worden waren. Ein Sicherheits- bzw. Trageriemen stellt für eine Entwaffnung ein erhebliches Hindernis dar. Soldaten haben Trageriemen. Die Grundidee desselben ist es, die Waffe in einer wenig erschöpfenden Haltung tragen zu können, sowohl bei einem Angriff als auch während der „Verschnaufpausen“. Danach entdeckte man, dass man dadurch noch besser anpeilen konnte. Der Riemen hält die Waffe recht dicht am Körper, so dass man leicht und leise und sicher über den Boden robben kann. Der Riemen erlaubt folgende Waffenhaltungen: - An der Brust - Unter der Achsel - Im Rücken - Unter der Achsel und an der Schulter - Mit Clip. Im letzten Jahrzehnt wurden Sicherheitswesten und Stützmaterial wie die „lanyards“ (Riemen mit Schnellverschluss) sehr beliebt. Dies stellt beim Entwaffnen ein weiteres Problem dar.

Wann ist der Augenblick für den Angriff gekommen? Viele Opfer konnten entkommen, während sie begleitet wurden, um befragt zu werden, während den Mahlzeiten, in Waschräumen oder in Schlafsälen. Viele konnten einen übermüdeten oder schlecht ausgebildeten Bewacher überrumpeln. Viele wussten, dass sie hingerichtet werden sollten und zogen es vor, kämpfend zu sterben – aber sie siegten und überlebten! Daher muss man immer beobachten und wissen wo der Feind ist, welchen Aspekt er hat, wo und wie er die Waffe trägt, welche Möglichkeiten er hat die Waffe einzusetzen, und dies bevor man die Situation körperlich lösen muss, was der schlimmste aller Fälle ist.


Selbstverteidigung

„Einige schlecht trainierte Ausbilder legen zu viel Wert darauf, wie man das Gewehr zu greifen habe um große Hebelwirkung zu schaffen„.


Grundlegende Überlebensmöglichkeiten Dafür ist es nicht so wichtig, in welcher Position die Waffe ist, ob der Lauf uns berührt oder nicht, oder in welcher Angriffsdistanz wir uns befinden. Die Gleichung zum Überleben ist: Foto 1: Aufschrift: Die Bedrohung. Foto 2: Schritt 1. Freimachen des Laufes. Foto 3: Schritt 2. Kontrolle der Waffe und Schlag zum Hals und/oder Kopf, um den Feind zu betäuben. Foto 4/5: Schritt 4. Schlag zum Arm bzw. den Armen welche die Waffe halten. Foto 6: Schritt 5. Entwaffnen oder Einsatz der Waffe als Griff, zum Werfen der verhakten Waffe. Weitermachen mit dem Schlagen des Feindes Variationen Variation 1. Konfrontation mit einer lose getragenen Waffe Die beste Weise der Entwaffnung ist das Schlagen auf die Arme, um die Waffe in den Besitz zu bekommen. Foto 7: Aufschrift: Nach einem harten Schlag setzt man den Riemen als Hebel ein. Man beachte wie der Lauf den Arm trifft. Dies verringert das Ungestüm. Variation 2. Konfrontation mit einer durch Gurt getragenen Waffe. Dies setzt das Greifen der Waffe voraus und einen heftigen Zug an derselben, um den Gegner zu Boden zu zwingen. Sollte es notwendig sein, folgt erneutes und beständiges Zuschlagen. Um eine Entwaffnung zu erreichen, muss man den Riemen lösen oder den Schnellverschluss öffnen können, welcher die Schulter mit der Waffe verbindet. Zum Lösen des Riemens muss man zuerst den Kampfgeist des Feindes erheblich reduziert haben, um zu seinem Körper Zugriff zu bekommen. Das Lösen des Schnellverschlusses einer Waffe setzt zudem eine große Widerstandslosigkeit des Feindes voraus. Nur dann kann man das System angehen und den Verschluss lösen oder diesen zerschneiden – wozu man das eigene Messer benötigt oder die scharfe Waffe des Widersachers. Man sollte hier erwähnen, dass durch einen Zug der Waffe nach hinten das System des Räderwerks in Gang kommt. Viele Experten empfehlen, dass es besser sei, die Waffe zu greifen, um diese Handlung zu verzögern. Ich habe viele diesbezügliche Todesfälle und Schießereien analysiert, in denen man mit langläufigen Waffen in den Nahkampf überging und wo jene durch einen Schuss starben, die versuchten, dem Waffenträger die Waffe zu entreißen.

Anmerkungen Einige schlecht trainierte Ausbilder legen zu viel Wert darauf, wie man das Gewehr zu greifen habe um große Hebelwirkung zu schaffen, ohne zuvor gesichert zu haben, dass der Feind durch heftige Schlageinwirkung benommen ist. Das Natürlichste ist, dass ein Mensch sich an seiner wundervollen Waffe verkrallt, besonders mit Ellbogen und/oder Unterarm. Dadurch wird es schwierig, ihn durch Hebeltechniken an Arm oder Handgelenk von seinem Griff an der Waffe zu lösen, sollten wir zuvor nicht durch kräftige Schläge seinen Widerstand vermindert haben. Ich habe vielen Ausbildern beim Unterricht zugesehen, wie sie ihren Schülern zeigten, den Lauf vom Körper mit der Handfläche nach oben von sich wegzubringen. Durch die Handfläche nach oben erlaubet man es dem Feind, den Lauf zu heben und direkt auf uns zielen zu lassen. Durch einen Stoß nach unten kann man dies vermeiden. Eine andere Reihe von Ausbildern bevorzugt


Selbstverteidigung Techniken vom Typ Seemannsknoten oder Pfadfinderknoten, mit dem Riemen, um den Widersacher direkt festzunehmen. Ich bitte sie eindringlich, all diese Möglichkeiten genauestens vorher zu überprüfen, bevor Sie zur Tat schreiten.

Nach der Entwaffnung Ist es vonnöten, sollte man den Gegner mit beiden Armen und mit der Waffe schlagen. Hat man einmal die Waffe, sollte man nicht auf deren Funktionsfähigkeit vertrauen. Es könnte sein, dass sie nicht einmal geladen ist. Es könnte sich um eine Spielzeugkopie handeln. Es könnte sein, dass sie während des Kampfes untauglich wurde, und mit

der Vielzahl von langen Schußwaffen, die es auf dem Markt gibt, könnte es sein, dass man es nicht schafft, sie zum funktionieren zu bringen. Außerdem könnte der Schuss die Aufmerksamkeit der Kameraden des Feindes auf sich ziehen. So könnte es sein, dass man die Festnahme improvisieren oder gar töten muss, sollte es die Situation rechtfertigen. Ist man einmal sicher und man hat die Zeit dazu, registriert man alle Waffen und nimmt die gesamte Ausrüstung des Feindes an sich.

Blick zurück Ich hätte den armen Harvey vor so vielen Jahren mit meinem Revolver erschießen und töten können. Niemand hätte mir das angekreidet – und noch viel weniger die erschreckten Nachbarn, welche zuschauten und mich zuvor gerufen hatten. Aber er hätte mich töten können! Dies ist eine Entscheidung, die wir Polizisten zu fällen haben. Harvey, ohne Mädchen und ohne das für sie gekaufte Auto (den Camaro) wäre alt geworden und eines natürlichen Todes im Schlaf gestorben, so wie ich es für Sie alle erhoffe, nachdem Sie diese Taktiken und Strategien erlernt haben, für den Fall, dass Sie diese einmal benötigen sollten. Ach ja…. und angenehme Nachtruhe, Seargent McCaskill…. Wo Sie auch sein mögen.


Laut den Beobachtungen der Polizeiverbände der Vereinigten Staaten von Amerika, wird immer häufiger die langläufige Waffe für Überfälle und Tötungsdelikte auf Bürger und Beamte eingesetzt. Entschlossene Kriminelle haben sich auf den Gebrauch von langläufigen Schußwaffen „eingeschossen“. Viele Beamte sind bereits durch Schüsse gestorben, welche sich lösten, als sie sich einem bewaffneten Tatverdächtigen näherten. Der größte Prozentsatz toter Beamter durch Schußeinwirkung einer langläufigen Waffe findet sich dort, wo der Beamte sich dem Täter nähert, um das Gesetz zu vertreten oder indem er sich einem Gefährt nähert – viele davon wurden direkt beim Verlassen ihrer Fahrzeuge erschossen, und sogar noch davor. Die Mehrzahl der Toten durch Schußeinwirkung aus einer langläufigen Waffe erhält den tödlichen Treffer meist von vorn und die Hälfte davon direkt in den Kopf. Natürlicherweise gibt es bezüglich des Gewehres ein großes militärisches Geschäft. Viele Bürger in vielen Ländern der Welt leben deswegen in Angst und Schrecken hinsichtlich kommunistischer, faschistischer, diktatorischer, und bewaffneter Regime, sie fühlen sich bedroht und mit Panik erfüllt vor den Armeen, welche ethnische Säuberung im Sinn haben, Vergewaltigung, Raub, Mord und Verstümmelung.


Selbstverteidigung


Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, Taktiken und Strategien kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.

REF.: • TAOWS-2

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Reportage


Historie

Nach 13 Jahren Studium und Forschung, publiziert der brasilianische Judoka Rildo Heros de Medeiros sein erstes Buch, mit explosivem und erkenntnisreichem Inhalt über die Geschichte des Japaners, der Carlos Gracie das Jiu-Jitsu beibrachte. Trotz seiner großen Bedeutung für das brasilianische Jiu-Jitsu und den Vale-Tudo, wurde die Geschichte con Mitsuyo Maeda – auch bekannt als Graf Koma – bisher nie bis ins Detail und mit der Ernsthaftigkeit untersucht, welche dieser Mann, der Carlos und Helio Gracie das Jiu-Jitsu unterrichtete, verdient.

Rekonstruktion Graf Koma


Reportage

N

ur durch die Entwicklung seiner Technik war es möglich, das Jiu-Jitsu und die MMA in aller Welt zu verbreiten. Wir wissen, daß Graf Koma ein Champion des JJ war, 1917 nach Belem kam, in einer diplomatischen Mission, mit Blick auf die enorme japanische Kolonie im Staat Paraná. Dort lernte er Gastão Gracie kennen und sie wurden große Freunde. Diese tiefe Freundschaft ließ Maeda dem Sohn von Gastão, Carlos Gracie, die Geheimnisse der Kunst des JJ beibringen, unter der Voraussetzung, daß er diese nur seinen Familienangehörigen zeigen dürfe, denn wenn ein Japaner die Geheimnisse des JJ den Westlern zeigen würde, wäre dies in seinem Heimatland ein Verbrechen. Diese Informationen wurden von Meister Carlos Gracie in seinem letzten Interview bestätigt, veröffentlicht in der Zeitschrift TATAME, vom November 1994. Auch wenn es viele Stellen gibt die zweifelhaft sind und oft Unstimmigkeiten existieren, von Reporter n und

japanischen Historikern in Frage gestellt, so ist die hier vorliegende Version doch die wahrscheinlichste, zumindest in der Welt des JJ und der MMA. „Graf Koma ist eine der wichtigsten Personen in der Welt der Kampfkünste. Es kann nicht sein, daß seine Geschichte so wenig bekannt ist“, brüllte der Judoka vom Amazonas, Rildo Heros de Medeiros (33 Jahre) heraus, und so befaßt er sich seit 13 Jahren mit dem Studium des Lebens von Graf Koma. Das Ergebnis präsentiert er in seinem Buch „Graf Koma – der Mythos des Jiu-Jitsu“, das Rildo diesen November herausgeben möchte, zum 55. Todestag des Japaners.

Rildo und Koma Rildos Interesse für Koma begann 1993 bei einem Judowettkampf, in Porto Alegre, als der Amazonier den japanischen Meister Makoto Inokuma, 6. Dan, kennenlernte. „Er dachte, Koma wäre über Manaus gekommen, bevor er sich 1917 in Belem niederließ, und er bat mich um Hilfe,


die Sache in alten Zeitungen zu überprüfen“, erklärt der Judoka, der bereits bei den ersten Besuchen in der Öffentlichen Bibliothek vom Amazonas, ein Register in der Zeitung „O Tempo“ vom 19 November 1915, daß Koma und seine Mannschaft in Manaus (Nordbrasilien) angekommen waren. Laut der Veröffentlichung „kam der Japaner mit seiner Mannschaft an, machte mit seinen Reden und Darbietungen ums Kämpfen auf sich aufmerksam, im Theater Polytheama, in der offenen zweirädrigen Kutsche und in asiatischen Kleidern“. Nachdem er festgestellt hatte,

daß Koma in Manaus gewesen war, erschien es Rildo sehr seltsam, daß ein Japaner in diplomatischer Mission in einer offenen Kutsche mit öffentlichen Darbietungen anhand Kampfdemonstrationen auf sich aufmerksam machte. „Ab jenem Tag besuchte ich die Bibliothek regelmäßig, suchte nach Zeitungen und Büchern welche mir seine wahre Geschichte verraten konnten“, sagt Rildo, der nicht lange brauchte, um eine weitere wichtige Entdeckung zu machen: „Ganz im Gegensatz was man bisher dachte, kam Grad Koma über Porto Alegre (Südbrasilien) nach Brasilien, mit vier weiteren Schülern: Satake, Lacu, Okura und Schimitus.


Royler mit Clizia, der Adoptitochter von Koma, im Haus in dem der Japaner in Belem lebte.

Jigoro Kano, war damit nicht einverstanden, denn dieser wollte ein sportliche Jiu-Jitsu verbreiten, das man später Judo nennen sollte. So brach Maeda mit der Kodokan und gemeinsam mit Shinshiro Satake und anderen Vertretern der Kodokan reiste man in die Welt hinaus um Vorführungen zu geben und Herausforderungen auszusprechen“, beleuchtet Rildo den Fall. Die Geschichten um die Herausforderungen Maedas in aller Welt veranlaßte einen bekannten japanischen Zeichner, 1996 Dutzende von Bücher n im Stile „Comiczeitschrift der Superhelden“ herauszugeben, wo die Tausend Kämpfe des Grafen Koma erzählt werden. Auf jeder Überschrift liest man: „Graf Koma – der Vorläufer des Gracie Jiu-Jitsu“. 1906, nachdem er einige Kämpfe in den USA gemacht hatte, kam Koma nach Mexiko, wo er laut Rildo den Spitznamen Graf Koma erlangte. „Das war ein spaß. Graf, weil er sehr viel Klasse und Anstand hatte, mit edlen Gesten und so weiter, und Koma wegen seines unglaublich schlechten finanziellen Standes („komaru“ bedeute auf Japanisch „in Schwierigkeiten sein“)“, erklärt der Forscher. Bevor er über Porto Alegre nach Brasilien kam, durchliefen Koma und Satake Guatemala, Costa rica, Panama, Kolumbien, Ecuador und Peru, wo der dritte Japaner, Lacu, hinzukam. In Chile nahm Maeda den Japaner Okura auf und später Shimitsu, der das Quintett in Argentinien vollständig machte. Am 14 November 1914, nachdem man durch Uruguay gereist war, kam Koma in Porto Alegre an, reiste durch verschiedene Staaten bis er nach Manaus gelangte, am 18 Dezember 1915.

Er gin in den Norden und machte Kämpfe und Darbietungen in verschiedenen Staaten, bis er nach Manaus kam“, erläutert der Forscher, und erklärt die Art der Herausforderungen. „Laut einigen Zeitungen machten die Japaner Kämpfe mit echtem Widerstand. Sie forderten jede Person heraus, egal welcher Modalität (Boxen, Capoeira, Freistilringen). Die Regeln erlaubten Schläge mit der Faust, aber nicht ins Gesicht. So weit ich es ersehen konnte, dauerten die wenigsten Kämpfe mehr als eine Minute, denn sofort wurde gefegt und meist mit Armhebel abgeschlossen, was seine Stärke zu sein schien“, erklärt Rildo. Auf den Spuren von Maeda entdeckte der Judoka weitere Personen, die sich eben so wie er den Kopf über das Leben von Koma zerbrachen. Und so tauschte man sich aus, mit Gotta Tsutsumi (Belem/Brasilien), Noryio Koiyama (Tokyo/Japan), Carlos Loddo (Kanada), Stanley Virgilio (Campinas/Brasilien), und so verstand der Mann vom Amazonas die Geschichte des Mannes, der das JJ nach Brasilien brachte, immer besser.

Auf nach Amerika Mit jeder weiteren Entdeckung nahm die Neugierde von Rildo zu, bis er seine Suche auf das Jahr 1905 ausweitete, als, laut einigen Büchern, Maeda Japan verließ. „Ich übersetzte einige Texte aus dem Japanischen und hatte Unterhaltungen mit anderen Studenten und Meistern der Materie. Alles deutet darauf hin, daß Maeda das Jiu-Jitsu des Kampfes verbreiten wollte, wozu er Vorführungen gab und Herausforderungen aussprach, und sein Meister,

Gracie und Koma: Treffen im Zirkus Eine weitere Kuriosität die Rildo entdeckte, bezieht sich auf die ersten Treffen von Koma und Gastão in Belem. „Ich habe Erzählungen gefunden in denen gesagt wird, daß Gastão Gracie der Unternehmer des „American Circus“ seines Freundes Henrique Melo war. Der Zirkus war im Palace Teatre, auf dem Platz der Republik (wo heutzutage das Hilton Hotel zu finden ist). Dort lernten sich Koma und Gastão kennen“, bestätigt Rildo und erzählt über die Details seiner Sichtungen in den alten Zeitungen der Öffentlichen Bibliothek in Belem. „Koma lernte Gastão kennen, weil er den Kämpfer des American Circus, Alfredo Leconte, herausgefordert hatte, der damals der Herkules (Hauptkämpfer) war. Später wurden beide Freunde. Was ich über den Japaner Oatake (der Graf Koma und Gastão kennenlernte) herausfand sagt mir, daß Carlos Gracie JJ in der Akademie erlernte, die Koma 1916 eröffnete, in den Sälen des modernen Theaters, neben der Kirche (heute ist dort ein offener Platz)“, erzählt Rildo, der verschiedene Ausschnitte fand, welche die Akademie ankündigten. „Der Unterricht wurde in allen Zeitungen angepriesen, für jeden der – zahlend – lernen wollte“, und sagt, daß der erste Schüler von Koma der Hafenarbeiter Jacinto Ferro war. „Er kam vom Griechisch-Römisch und war der erste Brasilianer, der das JJ erlernte. Er wurde Ausbilder von Koma und half ihm, Carlos Unterricht zu geben“, versichert er. Doch Rildos Entdeckungen sind noch nicht zu Ende. In seinen unzähligen Besuchen in der Bibliothek von Manaus und Belem hat er entdeckt, daß die Schüler von Koma auch



Reportage

Im Theater Polytheama gab Koma seine ersten Darbietungen in Manaus, 1915.

eigene Akademien öffneten, wo sie anderen Brasilianern. „Satake beispielsweise, eröffnete im Januar 1916 eine Akademie. Luis Franca, der Meister Fadda (der wiederum das JJ in den Vororten Rio de Janeiros verbreiten sollte) ausbildete, war sein Schüler und er bekam auch Unterricht von Koma“, versichert Rildo. Ein weiterer der von Satake in den Kampf eingeführt wurde war Vinicius Ruas, ein Onkel von Marco Ruas, der dafür sorgte, daß sein Neffe in die Welt der Kampfkünste gelangte. Auch mit 82 Jahren noch erfüllt Vinicius (7. Dan Judo, 82 Jahre alt) eine Aufgabe im Judoverband von Rio de Janeiro. Auch Laku gab Unterricht, im Judo, und zwar im Bankklub Brasiliens und danach in der Zentrale des Nationalen Fußballclubs, bis zu Kriegsbeginn 1940, um danach nach Peru zu gehen. Shimutsu und Okura blieben und gaben Unterricht in der Akademie von Koma, in Belem, bis sie 1920 nach Japan zurückkehrten. Nachdem die Kautschukzeit zu Ende war, kehrte auch Koma nach Japan zurück und schloß Friede mit Jigoro Kano, durch den er den 7. Dan erhielt und sein Judo verbreitete. 1924 kehrt Koma nach Belem zurück und unterrichte Kindern das Judo. Im selben Jahr heiratet er May Iris. Obwohl er sich über die Explosivität seiner Nachforschungen bewußt ist, war es doch sein Hauptaugenmerk, die Details der Ankunft des JJ nach Brasilien zu ergründen. „Meine Nachforschungen beschäftigen sich mit der


Historie

Rildo Medeiros.

Darunter: In Japan wurde Koma zum Vorbild für Comics als „Held der Tausend Kämpfe“.


Royler Gracie besucht das Grab von Graf Koma.


Historie STAMMBAUM DES JIU-JITSU UND DER MMA

JIGORO KANO Kodokan

MONIR SALOMÃO CONDE KOMA

LUIS FRANÇA

JULIO CESAR (UGF)

OSWALDO FADDA RESENDE - FLORES - WENDELL ALEXANDER NOVA UNIÃO

PEDERNEIRAS CARLSON GRACIE BRAZILIAN TOP TEAM CARLOS GRACIE

HÉLIO GRACIE Academia Gracie

ALLIANCE ROLLS GRACIE

ROYCE GRACIE SAKATE

HASHINE ISOGAI Botukukai

VINÍCIUS RUAS

BRASA CARLOS GRACIE

BARRA GRACIE

MARCO RUAS

IVAN GOMES TAKEO YANO

ROMERO JACARÉ

BUILSON OSMAR

RICKSON GRACIE

MACHADO

RORION GRACIE

RENZO GRACIE

ROYLER GRACIE

INDIO

Ankunft des JJ hier in Brasilien, wie kam es hier her und wer war Graf Koma. Ich will hier keine Streitereien vom Zaun brechen“, der daran denkt, sein Buch noch vor Jahresende auf den Markt bringen zu können.

Maeda Schritt für Schritt • 1905 – Maeda überwirft sich mit Jigoro Kano und verläßt gemeinsam die Kodokan. • 1906-1913 – Maeda kämpft in den USA und gelangt über Mittelamerika nach Uruguay, • 1914 – Maeda und seine Mannschaft gelangen über Porto Alegre nach Brasilien, • 1915 – Maeda kommt nach Belem (Oktober) und nach Manaus (Dezember). • 1916 – Maeda führt einen Stundenplan ein, um in den Sälen des Kinotheaters von Belem JJ zu geben. Im selben Jahr lernt er Gastão kennen und beginnt dessen Carlos zu unterrichten. • 1920-1923 – Maeda kehrt nach Japan zurück und schließt Friede mit Jigoro Kano, dieser verleiht ihm den siebten Dan zum Unterrichten des Judo. • 1924 – Kurze nach seiner Ankunft in Belem lernt er May Iris kennen, die er heiratet. • 1931 – Takeo Yano gelangt in den Staat Amazonas und beginnt gemeinsam mit Graf Koma zu unterrichten. • 1932 – Maeda nimmt die brasilianische Staatsbürgerschaft an und nimmt den Namen Octavio Mitsuyo Maeda an.

• 1941 – Graf Koma stirbt in Belem an Nierenversagen. 1996 von seinem Schüler Fredson Alves eingeladen, leitete Royler (Sohn von Helio Gracie) einige Seminare in Belem und nahm die Gelegenheit war, ein wenig mehr über die Geschichte des Mannes zu erfahren, der seinem Onkel die Kunst beigebracht hatte. Er besuchte das Grab von Koma und seiner Frau May Iris und wollte das Haus sehen, in dem der Japaner gelebt hatte, wo bis heute noch seine Adoptivtochter Clizia wohnt. Bei dieser Gelegenheit sprach der größte Kämpfer der Familie (in Wettkämpfen des JJ) über seine bewegten Gefühle dort stehen zu können, wo alles begann und er hob die Bedeutung des Japaners für die Geschichte seiner Familie hervor. „Der Graf brachte den Stammbaum des JJ nach Brasilien. Die Gracies (mein Onkel Carlos und mein Vater Helio) pflanzten ihn und heute ernten wir die Früchte“, sagte der Gracie. Mit dem was er uns bisher zeigte, sind wir sicher, daß sein Buch ein äußerst wichtiger Mosaikstein in der Geschichte des brasilianischen JJ ist. Es ist wichtig zu wissen, daß das Rückgrat das gleiche bleibt. Andere Personen mögen Judo und JJ von Maeda, Satake und Yano erlernt haben, und haben vielleicht selbst Schüler ausgebildet, doch nur die Gracies entwickelten das JJ in einer Dynastie der Kämpfer, was die Popularisierung des Sports in Brasilien und danach in der Welt möglich machte. Sind JJ und MMA heute in aller Welt bekannt, dann heißen die Gründe dafür Mitsuyo Maeda Koma und Familie Gracie.



The "Kyusho Tactical Control Program" (KTCP), was designed for Subject control escalation with Legal, Medical and Tactical Deployment research, field-testing and coordination. The scope of this program is for use by but not limited to, Law Enforcement, Security, Emergency Medical or Response, Coast Guard, Military, Governmental Agencies, Body Guards and Personal Security. This Basic Module is comprised of one set of 12 primary targets and integrated into 4 modules of escalating force restraint continuums. There are several weak structures in the human body that can be utilized by an Agent to simply gain control of a perpetrator more efficiently than conventional use of force methods. This would be in the protocol should a situation escalate past the verbal command stage. These Kyusho (Vital) points are where the Agent can make use of internal systems of physical control such as, Nerves, Tendon Structure and natural Nerve Reflexes of the body. Not requiring heavy force Fine or complex motor control or even sight… all of which is subject to failure and loss in high adrenaline states. This information is dedicated to the Brave and Resilient Members of these Agencies around the world… Thank you for what you do!

REF.: • KYUSHO 22

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Selbstverteidigung


Krav Maga

Krav Maga, wörtlich „die Sache des Kämpfers“, hat in den letzten Jahren eine geradezu spektakuläre Anerkennung gefunden. Wie immer bei solchen Dingen, sind daraus unzählige Verzweigungen entstanden, doch die Herkunft des Stiles ist nicht zu leugnen. Imi Lichtenfeld entwickelte dessen Grundlagen und der Lehrer und Meister der Kampfkünste, Moni Aizik, den wir diesmal auf unserer Titelseite vorstellen dürfen, baute gemeinsam mit dem Gründer dessen Anwendung und Lehr e für das israelische Militär aus. Dies ist ein Argument, das man nicht abtun kann, und dürfte von jedem, der sich ernsthaft für die Sache interessiert, akzeptiert werden. Wie immer gefällt es uns nicht, uns nur mit Worten zu begnügen –wir möchten Ihnen auch diesmal eine DVD präsentieren, damit Sie mehr sehen als das, was Worte vermitteln können. Im Artikel werden Sie über Geschichte und Herkunft des Stiles und dieses bewundernswerten Lehrers erfahren, der eine lange und breitgefächerte Erfahrung in vielen Bereichen unserer Kampfkunstwelt vorzuweisen hat. Angefangen hat er als Trainer der Olympiasiegerin für Israel und später als Trainer der UFC Kämpfer. Er wurde Beamten und überlebte eine der härtesten Episoden der jüngsten Geschichte Israels. Er ist ein liebenswürdiger und zugänglicher Mann, der mit anderen sein Wissen teilen möchte. Es ist uns eine Ehre, ihn unseren Lesern vorstellen zu dürfen. Alfredo Tucci

Moni Aizik, Mitgründer des modernen Krav Magas. Die Popularität des Krav Magas Krav Maga ist eine der bekanntesten Kampfkünste der Neuzeit. Dies ist dem Ansehen der Israelischen Streitkräfte zu verdanken und der Tatsache, daß die Methode einfach zu erlernen und anzuwenden ist. In Israel gibt es an jeder Straßenecke Krav Maga. Männer, Frauen und Kinder aller Altersstufen trainieren sich im Krav Maga, und es wird in vielen Schulen unterrichtet, von der Grundschule bis zum Gymnasium. Krav Maga wurde als Kampfsystem geschaffen, nicht als Sport. Den Schülern zeigt man, wie man verletzliche Stellen am Körper angreift und den Angriff solange fortsetzt, bis die Bedrohung neutralisiert ist. Es gibt keine Wettkämpfe, keine unnötigen formen (Katas) und keinerlei sonstiges Element, das vom ursprünglichen ziel der Selbstverteidigung ablenkt, damit man es schnell lernt und anwenden kann. Die Streitkräfte Israels, die Einheiten für Innere Sicherheit und die Polizei benutzen Variationen des Krav Magas. Auch haben bestimmte Behörden in Europa und Nordamerika das Krav Maga in ihr Trainingsprogramm aufgenommen. Der größte Vorteil des Krav Maga ist seine Einfachheit – man benötigt relativ wenig Zeit, um es zu erlernen und



Krav Maga

anwenden zu können. Dies ist besonders für Polizei und Militär interessant, wo es für ihre Rekruten bzw. Polizeianwärter nur eine begrenzte Ausbildungszeit gibt.

Die Geschichte des Krav Magas Die Wurzeln des Krav Maga gehen auf die Staatsgründung Israels 1948 zurück, als Imi Lichtenfeld begann, den neu geschaffenen Streitkräften Israels Nahkampf zu unterrichten. In jenen ersten Jahren konfrontierte sich Israel sprichwörtlich jeden Tag aufs Neue mit seinen Nachbarn, und musste um seine Existenz kämpfen. So benötigte man Männer mit Kampferfahrung, welche die Streitkräfte unterrichteten. Imi, ein exzellenter Boxer und Ringer, war gerade aus Europa nach Israel emigriert und wurde ausgewählt, Kapap (waffenloser Kampf) und allgemeine Körperertüchtigung zu unterrichten. In jenen Zeiten beschränkte sich die Technik auf einigen sehr einfachen und grundlegenden Bewegungen. Doch mit der Reifung der israelischen Militärmaschinerie wurde bald klar, dass ein vollständigeres Training vonnöten ist. Ende 1973 begann das Israelische Heer, die Soldaten zu befragen und zusammenzutun, dessen Einheiten im jüngsten Krieg von Yom Kippur dezimiert worden waren. Man ernannte einen Beamten, Major Moni Aizik, um das Krav Maga zu aktualisieren. Moni war einer der einzigen


Selbstverteidigung sechs Überlebenden (von insgesamt 64 Männern), als sein Kommando von Tausend syrischen Soldaten angegriffen wurde. Dank seiner großen Erfahrung und seiner Beherrschung von Jujitsu und Judo (er war Israelischer Meister) , wudre Moni die Aufgabe erteilt, das Krav Maga zu aktualisieren. Moni formte eine Gruppe mit Imi Lichtenfeld, der aus seinem Ruhestand zurückkam, um sein Wissen beizusteuer n, und innerhalb eines Jahres wurde die nächste Generation des Krav Magas geschaffen. Imi und Moni arbeiteten in jener Zeit hart daran, um das Krav Maga effizienter zu machen, in dem sie komplizierte und überflüssige Bewegungen abschafften und Verteidigungstechniken gegen Hiebund Stichwaffen, Schußwaffen, Bodenkampf und Schlagtechniken hinzuzufügten. Jene Zusammenarbeit war die Grundlage für das, was die Israelischen Sonderkommandos heutzutage ausüben. Zu jener Zeit begann sich das Krav Maga in drei Bereiche zu teilen: Militär, Polizei/Sicherheit, Zivilbereich. Jeder Bereich vertiefte seine notwendigen Ideen und Taktiken, um die für ihn spezifischen Bedrohungen abdecken zu können. Da immer mehr Menschen Krav Maga übten, begann die neue Generation von Ausbildern ihre eigene kämpferische Erfahrung dem System beizufügen. Meister in Karate, Judo, Aikido, JiuJitsu und Ar nis brachten ihre Elemente in das System mit ein. Krav Maga wurde bis in die 70er Jahre nicht offiziell als System bzw. als organisierter Stil anerkannt. Es begann mit einer Idee, von jeder der damals existierenden Kampfkünste das Beste aufzunehmen und aufzusaugen. „Krav“ bedeutet Kampf und „Maga“ bedeutet Sache. Durch den Einfluss Hollywoods bezeichnet man heutzutage alle Kampfstile, die aus Israel kommen, als Krav Maga, doch dem ist nicht so. Es gibt noch andere Stile, die weniger bekannt sind


Krav Maga

und die mit dem Krav Maga zusammen leben, Seite an Seite, seit den 70er Jahren. Jene Stile wurden immer nur den Elitesoldaten unterrichtet. Derzeit haben viele die irrige Idee, dass Krav Maga durch einen ordentlichen Verband geregelt wird, was nicht stimmt. Krav Maga, wie viele etablierte Kampfkünste auch, ist zahllosen politischen Strömungen ausgesetzt, von denen jede behauptet, das Original zu sein. Ein anderer Irrtum ist der, dass viele Schulen des zivilen Krav Magas damit werben, dass ihr Programm das gleiche ist wie das, was man den Soldaten lehrt. Das ist natürlich nicht so. Die militärische Version des Krav Magas unterscheidet sich erheblich von dem, was man Zivilisten unterrichtet. Und es gibt nur sehr wenige Personen, welche dem zivilen Bereich die militärische Version zeigen.

Nach dem Militär 1976, als die Neustrukturierung des Krav Magas für die Soldaten beendet war, zog sich Moni aus dem Dienst zurück und eröffnete seine eigene Schule, „Maccabi Tel Aviv“, wo er Krav Maga, Judo und Jiu-Jitsu unterrichtete. Dort hatte er die Gelegenheit, fortgeschrittenere Techniken zu unterrichten, welche der gemeine Wehrdienst nicht erforderte. Dazu gehörten Pistolenentwaffnung, Schlagtechniken, Verteidigung gegen Messer, Feger, sowie Kontroll- und Beendigungstechniken. Dies war der Moment, in dem er sich einen Namen für sein neues System aussuchte: „Überleben im Kampf – Kommando Krav Maga“. Im Heer und in den Sondereinheiten Israels konnte er Konzepte und Techniken experimentieren bis er mit

deren Effektivität und Praktikabilität zufrieden war. Diese Experimente sahen unter Anderem vor, dass zwei Gegner von unterschiedlicher Größe und Körpergewicht in einer stressbetonten Atmosphäre gegeneinander antraten. Diese hatten dann die einfachen und andere Techniken überlebenswichtige Kriterien umzusetzen. Diese Konzepte und Techniken wurde bei militärischen Aktionen breitgefächert ausprobiert und heutzutage den Schüler n des Programms „Überleben im Kampf“ beigebracht.

Trainer von Champions Für Moni war der Nahkampf, nachdem er sehr jung in Holland Judo und Jiu-Jitsu erlernt hatte, schon immer eine natürliche Angelegenheit gewesen. Moni blieb dem Sport weiterhin treu, als


seine Familie nach Israel zog, und er wurde zum Israelischen Judo-Meister. Der Sieg von Moni war kein Zufall, sonder n das Ergebnis einer harten und konstanten Arbeit. Er pflegte nach Japan zu reisen und dort mit den Legenden des Judos und des Sambos zu trainieren – Isao Okano und Katsuhiko Kashiwazaki. Als er wieder in Tel Aviv weilte, bildete er zahlreiche zukünftige Judo-Champions aus. Unter den bemerkenswertesten ist Yael Arad, der erste israelische Medaillengewinner bei den Olympiaden und bei den Weltmeisterschaften (Silber bei beiden Veranstaltungen), sowie Goldmedaillengewinner bei den Europameisterschaften. Ein anderer hervorragender Schüler Monis, und selbst ein anerkannter Experte, ist Major Avi Nardia. Er ist ehemaliger Seniorausbilder der Yamam, der besten Antiterroreinheit Israels und ehemaliger Ausbilder für Nahkampf. Er führte erst vor kurzer Zeit das Kapap in Kalifornien ein und hatte entscheidenden Einfluss auf die israelischen Kampfsysteme in den USA. „Moni lehrte uns, dass Kampfkünste mehr sind als nur Kampf, es ist eine Art zu sein. Er lehrte uns, Profis zu sein und keine Ausreden zu suchen“, so Avi Nardia. 1985 ließ Moni seine Akademie in den Händen seiner wichtigsten Schüler zurück und zog nach Kanada aus, um das Überleben im Kampf auch international bekannt zu machen. 1986 eröffnete er in Toronto den Samurai Club. Dieser Club beschäftigte sich mit der Verbreitung des Jiu-Jitsus, den regellosen Kämpfen und dem realitätsnahen Training in Kanada. Die Schüler von Moni dominierten den Wettkampf. Zu ihnen gehören Leute wie Carlos Newton (Champion des UFC), Joel Gerson (ShootoChampion), Mark Bocek und Omar Salvosa (Jiu-Jitsu-Champions). Der Ursprung dieser Disziplin liegt in Monis Überleben im Kampf. Monis System schuf die Grundlage für den Erfolg des späteren Profikampfes. 1998 verkaufte Moni den Samurai Club und zog nach Israel, um mit den Sondereinheiten Israels zusammenzuarbeiten.



Selbstverteidigung Moni kehrt nach Kanada zurück 2003 kehrte Moni er neut nach Kanada zurück, und im Oktober 2004 eröffnete er mit seinem besten Schüler, dem Kanadier Joel Gerson, die neue Akademie „Edge Combat Fitness“ in Concord, Toronto. Hier befindet sich auch die internationale Zentrale von Überleben im Kampf. Die Akademie war keine neue Idee, sonder n eine Entwicklung die durch Monis Kampfsystem kam. Überleben im Kampf wurde entwickelt, um jedem eine realitätsnahe Kampfmethode an die Hand geben zu können, unabhängig von der Erfahrung oder den Fähigkeiten des Einzelnen. Die Idee war es, die Schüler auf alle möglichen Situationen vorzubereiten, gegen bewaffnete und unbewaffnete Angriffe, gegen einen oder mehrere Angreifer.

Das System Im Überleben im Kampf von Moni wurden verschiedene Elemente aus dessen Kampferfahrung miteinander vermischt, Judo a u f olympischem Niveau, JiuJitsu aus d e n


Krav Maga

regellosen Kämpfen und den gemischten Kampfkünsten (MMA). Wie er zu seinen Schülern wiederholt sagt, sind die Techniken des Überlebens im Kampf in realen Situationen erprobt worden und funktionieren unabhängig von Größe oder Körperkraft. Doran Kay, ein alter Schüler Monis sowie altgedienter Teilhaber von Global Impact (eine internationale Beratungsstelle für Sicherheit), erläutert, wie die persönliche Kampferfahrung Monis in das System Überleben im Kampf einfloss: „Bei einem intensiven Grundlehrgang [in Israel] lehrte er uns wertvolle, tapfere Lektionen, die er in einer der blutigsten Schlachten der Geschichte Israels gelernt hatte. Jene Lektionen wurden mit Monis Blut erlernt und dem seiner gefallenen Kameraden“. Bei Überleben im Kampf gibt es acht Stufen: Gelb, Orange, Grün, Blau, Braun und drei Stufen für Schwarz. Das Neueste ist, dass es keinerlei Gürtel oder traditionellen uniformen gibt. Die einzige notwendige Kleidung ist ein schwarzes Hemd von Überleben im Kampf, das man sich über die Straßenkleidung zieht. Die Graduierung erkennt man an den Schriftfarben des Logos auf dem Hemd. Wer z.B. das gelbe Schriftzeichen trägt, hat das Niveau eines Gelbgurtes. Das Programm ist innovativ. Das erste Niveau (Gelbgurt) besteht aus Angriffen an den Kopf von vorn, von hinten und von den Seiten und der verbundenen Verteidigungstechnik. Stufe zwei (Orangegurt) beschäftigt sich mit Angriffen an die Körpermitte bzw. dem Rumpf. Stufe 3 (Grüngurt) fügt Angriffe und Verteidigungen für die restlichen Körperbereiche hinzu. Ab dem Blaugurt werden die Angriffe und Verteidigungen immer intensiver und vielfältiger.

Es gibt viele Dinge, die Überleben im Kampf vom Wettkampf unterscheiden 1) Es wird keinerlei traditionelles Waffensystem

gelehrt, ausschließlich Verteidigung mit modernen Waffen, wobei besonderen Wert auf improvisierte Waffen gelegt wird. 2) Es wird Bodenkampf gelehrt, besonders um in dominante Stellungen zu kommen und zu Fliehen. 3) Es gibt keine spezifischen Stellungen. 4) Es werden ausschließlich tiefe Tritte gelehrt, von der Gürtellinie ab nach unten. 5) Szenarien mit überraschenden Angriffen sind wesentlicher Bestandteil des Trainings.


Selbstverteidigung 6) Vor der körperlichen Auseinandersetzung wird ein heftiger verbaler und körperlicher Schutzwall aufgebaut. 7) Man lernt verschiedene Distanzen zu bearbeiten und schnell den Raum zu schließen. 8) Es werden keine Uniformen oder Gürtel getragen. 9) Es werden körperliche und geistige Fähigkeiten trainiert. Auch wenn Überleben im Kampf den Menschen beibringt, wie man sich schützen kann, besteht Moni

„As diesem Grund beschwört er seine Schüler, so intensiv und häufig wie möglich zu trainieren„.

darauf, dass der Schüler auch all die positiven Facetten sieht, welche ihm das Leben beschert, und dies selbst unter den schlimmsten Umständen. Er glaubt fest daran, dass dies der Faktor ist, der zwischen Überleben und Sterben entscheidet, sei dies im Ring, auf dem Schlachtfeld oder auf der Strasse. Die beste Weise, Meisterschaft und Kontrolle zu erhalten, ist das Überwinden körperlicher und geistiger Hindernisse. As diesem Grund beschwört er seine Schüler, so intensiv und häufig wie möglich zu trainieren.


Krav Maga


Selbstverteidigung

„Besteht Moni darauf, dass der Schüler auch all die positiven Facetten sieht, welche ihm das Leben beschert, und dies selbst unter den schlimmsten Umständen„.


Krav Maga


Jedes System hat Grenzen und wenn du von einem System zum anderen wechseln möchtest, musst du eine andere Kunst lernen und das will Kapap zu vermeiden versuchen. Das ist das Kapap, Kampf von Angesicht zu Angesicht, eine Brücke zwischen Systemen. Sein Begründer prägte eine Phrase, deren Konzept andere Stile der traditionellen Kampfkünste verwenden: „Trag keine Waffe bei dir, sei du selbst dir die Waffe“. Wenn dein Verstand, dein Geist und dein Körper die Waffe sind, wirst du eine Waffe sein, die genauso effektiv ist wie jede andere. Die DVD der „Avi Nardia Academy“ behandelt die Verbindung zwischen der „alten Schule“ der Kampfkünste und dem modernen CQB (Close Quarters Battle9. Die Erfahrung als Kommandant bei den IDF (Verteidigungskräfte Israels) und offizieller Trainer der wichtigsten israelischen Anti-Terror-Einheit lehrten Nardia, dass die Kultivierung des Verstands und des kriegerischen Geistes höher geschätzt werden sollten als das einfache Training des Körpers. Unter anderem werdet ihr die Sicherheit mit Waffen erlernen, die überzeugenden Parallelismen zwischen dem Iado und der geeigneten Handhabung einer Feuerwaffe. Die Feuerwaffen sind das letzte in der persönlichen Bewaffnung, aber sie können sich nicht der ewigen Weisheit und Logik der alten Schule entziehen. Angepasste Übungen des BJJ, Entwaffnungstrainings und die intelligenten Vorbereitung des Körpers durch bestimmte Übungen, mit Erklärungen zu den Vorteilen und Vorsichtsmaßnahmen. Eine lehrreiche, inspirierende und erleuchtende DVD, empfohlen für Praktizierende aller Stile, alte wie moderne. HYPERLINK "mailto: davidgramage@gmail.com"davidgramage@gmail.com


REF.: • KAPAP8





Dog Brothers

I

ch habe die Weihnachtszeit immer als eine Art kollektiven Wahnsinn gesehen, bei dem alle gleichzeitig in einen Rausch des Konsums und der Verschwendung geraten, bei dem das Fällen von Nadelbäumen eine große Rolle spielt. Die Fitnesscenter haben verkürzte Öffnungszeiten oder schließen sogar für einige Tage. Ich meine, was wäre, wenn der 25. Kniebeugetag wäre? Viele Jahre später fällt mir nun auf, dass ich die ganze Zeit schon gegen den Wind pinkle; dass ich die Zeit zwischen den Danksagungen und der ersten Januarwoche in einem Zustand von Winterschlaf verbringe und meinen Geist, meinen Verstand und meinen Körper wieder auflade. KÖRPER: Vom Frühling bis zum Herbst trainiere ich ein wenig intensiver, ich habe unterrichtet und bin gereist – teilweise sogar in andere Zeitzonen. Ich habe mich sehr angestrengt und alles ging gut und jetzt ist der Moment für mein Training, um mich auf das Wieder-Aufladen zu konzentrieren und die Basis setzen lasse, damit sie in Zukunft noch wachsen kann. Nach einigen Monaten bin ich in ein Trainingslager in Bluff Cove zurückgekehrt, nur dass ich jetzt eine lockere Runde von vierzig Minuten in Sportsandalen gehe, anstatt mit Stiefeln und einer Weste, die dreißig Kilo wiegt, drei Stunden lang zu rennen. Ich habe eine Menge Arbeit geleistet, die daraus bestand, die Hüften wieder zu trainieren, meine Haltung zu stabilisieren und zu stärken (Die langen, internationalen Flüge



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in der Dritten Klasse helfen nicht gerade!) und das aerobe Niveau mit einem Satz Kniebeuge pro Woche zu heben und zusätzlich eine Woche lang laufen. Heute fangen Cindy und ich mit Bikram-Yoga an. (Bikram praktiziert man in einem Raum, der auf mehr als 35 Grad geheizt ist. Perfekt für die Zeit des Winterschlafs!) VERSTAND: Ich mache meine Routine von SitUps im Fitnesscenter El Patio am Strand von Hermosa Beach. Letzte Woche, als ich dort war, war gerade sommerliches Wetter, wie wir es Mitte der Achziger immer hatten. Die Landungsbrücke von Hermosa Beach ist nicht größer als ein Häuserblock und nur halb so weit,



Dog Brothers

also lief ich bis zum Ende, mit der Hitze der Sonne auf meiner Haut, guten Wellen zum Surfen und einigen Delfinen um mich herum. Das Feng Shui war sehr angenehm. Dort habe ich mich bei glänzenden Nachmittagssonne mit freiem Oberkörper hingesetzt und mich auf die Schwingungen um mich herum konzentiert. Wenn wir altern, beginnen wir zu bemerken, dass wo wir uns befinden davon abhängt, was wir an den Orten, an denen wir zuvor waren, gemacht haben. Also, wie zum Teufel bin ich hierher gekommen? Es ist mir ein Rätsel. Wie in dem Lied von Grateful Dead: „Was für eine lange und seltsame Reise es doch war.“ GEIST: Ständig versuchen wir, gleichzeitig verschiedene, möglichst praktische Lebensstile zu leben und bescheidener zu werden. Meiner bescheidenen Meinung nach ist es vollkommen gleich, ob wir uns bewusst sind, was wir tun, oder nicht. Denn nach unserem Weg und unserer Planung kommt der Moment, an dem wir unser Wort halten und, wie Juan Matus es ausdrückt, „mit Verlust handeln“…und alles unserem Schöpfer zurückzahlen müssen. Ich erinnere mich dunkel an einen Satz aus einem Film „Es wird schon gut ausgehen. Auch, wenn wir nicht wissen, was für ein Geheimnis dahinter steckt.“ Viele Jahre später fällt mir nun auf, dass ich die ganze Zeit schon gegen den Wind pinkle; dass ich die Zeit zwischen den Danksagungen und der ersten Januarwoche in einem Zustand von Winterschlaf verbringe und meinen Geist, meinen Verstand und meinen Körper wieder auflade. Ich habe die Weihnachtszeit immer als eine Art kollektiven Wahnsinn gesehen, bei dem alle gleichzeitig in einen Rausch des Konsums und der Verschwendung geraten, bei dem das Fällen von Nadelbäumen eine große Rolle spielt. Die Fitnesscenter haben verkürzte Öffnungszeiten oder schließen sogar für einige Tage. Ich meine, was wäre, wenn der 25. Kniebeugetag wäre? Somit wünsche ich euch in dieser Zeit des Winterschlafs eine erholsame Zeit und dass ihr eure Energien wieder aufladen könnt. Ich wünsche euch ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken, wo ihr gewesen seid und wohin ihr geht, und ich wünsche euch eine entspannende Zeit im Bewusstsein unseres Schöpfers. Das Abenteuer geht weiter! (Crafty Dog)




Kihon Waza (grundlegende Techniken) ist der wichtigste Teil jedes Kampfkunsttrainings. In dieser DVD zeigt uns der Meister Sueyoshi Akeshi verschiedene Trainingsformen des Kihon mit Bokken, Katana und leerer Hand. In dieser Arbeit wird detailreich jede Technik erklärt, damit der Praktizierende eine bessere Vorstellung von jeder Bewegung und von der Art und Weise hat, wie der Körper mit der Arbeit jedes Kihon im Einklang stehen sollte. Allen Techniken liegt die Abwesenheit von Kime (Kraft) zugrunde, damit der Körper sich gemäß des Battojutsu entwickeln kann, und mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, sollte der gesamte Körper entspannt sein, um die Fähigkeit zur schnellen und präzisen Reaktion zu erlangen. Alle Grundtechniken werden in realer Geschwindigkeit durchgeführt und später erklärt, damit der Praktizierende ein angemessenes Niveau erreichen kann. Die Abwesenheit von Gewicht an den Füßen, die Entspannung des Körpers, das sich-fallen-lassen im Schwerpunkt sind sehr wichtige Details, die der Meister mit dem Ziel, dass der Schüler ein gutes technisches Niveau und eine direkte Verbindung zwischen der Grundtechnik und der echten Anwendung erlangt, betont.

REF.: • IAIDO7

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen Hologramm-Aufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

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Garantierend mit seiner beeindruckenden internationalen Karriere- mehr als 200 Trophäen, 41 davon als alleiniger Meister - teilt George Bierman in dieser Arbeit seine mehr als 20 Jahre umfassende Erfahrung als Wettkämpfer im Kumite mit uns. Eine Serie von Grundlagentechniken, Konzepten und Ratschlägen, die wir alle, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, kennen sollten, um unsere Fähigkeiten im Kampf zu verbessern: die Arbeit mit dem Raum, die Bewegungsrichtung, Richtungsänderungen, die Verbesserung des Gleichgewichts, Entfernungen, Timing, Körperhaltungen, Deckungen, Faust-und Tr i t t t e c h n i k e n , Kombinationen, Vorgriffe. Eine DVD, mit aufklärenden Tricks und Ideen. Das Ergebnis einer wahrhaften Erfahrung und viel Hingabe, in welchem nicht nur die Karateka, sondern auch Sportkämpfer sämtlicher Stile Inspiration und Wahrheit in Hülle und Fülle finden werden.

REF.: • BIERMAN3

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Das echte Kyusho Es heißt, dass Unsu (â_éË) „Hände der Wolke“ bedeutet, es ist eine fortgeschrittene Kata im Karate Shotokan und Shito-Ryu. Beide sind sehr beliebt bei Kata-Turnieren, aber sind etwas unterschiedlich … trotzdem, sogar durch diese Unterschiede kann man immer noch die zentrale Botschaft erkennen. Diese alte Kata beinhaltet viele spezialisierte Handtechniken, so wie die außergewöhnliche ippon-nukite („Grashalm“), die man im alten Bubishi namens 6 Ji finden kann. Viele spekulieren, dass Unsu von Arakaki Seish_ (Eva_ ê ¢ ‡) irgendwann zwischen 1860 und 1870 erschaffen wurde (ein Interpret der japanischen und chinesischen Sprache in der Stadt Shuri, so wie ein Meister der Faust des Mönchs und des Stils des weißen Kranichs). Andere Meinungen besagen, dass es eine der Kata Wang Ji war, die Bushi Matsurmura während der Zeit des Austausches zwischen den beiden Ländern lehrte. Eine weitere Überzeugung, die breit akzeptiert wird, ist, dass Sakayama Matsumura die Kata nach Okinawa und Arakaki brachte und sie abänderte, um gewisse Techniken auszuschließen und umzugestalten. Wir werden es nie ganz bestimmt wissen, aber was wir durch den Gebrauch von Kyusho entdecken können, ist eine in den geeigneten Händen sehr kräftige und gefährliche Kata (Ji – Die Hände der Wolke). Eine typische Erklärung oder Beschreibung dieser außergewöhnlichen Kata wäre: Der Symbolismus ist ein wiederkehrendes Thema in der Geschichte der Kampfkünste und man hat vorgeschlagen, dass die Bewegungen im Unsu Donnerschläge repräsentieren. Man könnte sagen, dass die erste Bewegung eine Linie von Gewittern am Horizont darstellt, die Form, in der die Füße Kreise auf dem Boden zeichnen, zusammen mit Schlägen der Finger in späteren Bewegungen stehen sie für sich versammelnde Wirbelstürme, wie ein Blitz, der in den Boden schlägt. Danach können die schnellen Bewegungen in alle Richtungen als Symbol für die Winde gesehen werden, die in alle Richtungen schlagen, und generell können bei jeder Kata die langsamen Bewegungen wie die Ruhe vor dem Sturm gesehen werden. Letztlich, wenn es auf das Ende des Unsu zugeht, können die Sprünge und Drehtritte als Gewitter interpretiert werden.

Und … Während viele glauben, dass Seisho Arakaki der Erschöpfer des ursprünglichen Unsu war, behaupten andere, dass es eine der Kata Wang Ji war, die Bushi Matsurmura gelehrt hatte, als der kampfkünstlerische Austausch gerade im Gange war. Die anerkannteste Version ist, dass Sakayama Matsumura die Kata nach Okinawa und Arikaki brachte, um Techniken zu entfernen und umzugestalten. Jenseits der Norm: Wenn wir die ältesten Interpretationen bis zu den moder nen, transitorischen oder stilistischen Variationen heutzutage betrachten … sehen wir einen sehr vereinfachenden Zusammenschluss von Aktionen, bei denen die Details stärker ausgeprägt sind und manche Aktionen, die nicht mächtig oder athletisch wirken, verändert sind. Das ist nicht schlecht oder falsch, da nur die Praktizierenden bestimmen können,




was richtig für sie ist, aber es zeigt sehr wohl, wie das Karate und seine Auslegungen verändert wurden. Wenn wir die ursprünglichste Kata von Nakayama Sensei als Beispiel nehmen, sehen wir noch deutlicher die Verwendung von speziellen Positionen der Hand anstelle von den Aspekten Geschwindigkeit, Kraft und Leistung. In diesen Informationen oder Möglichkeiten, die hinter diesen seltenen Handpositionen und Haltungen liegen … ruht der wahre Schatz. Könnte der Ausdruck „Hände der Wolke“ ein Bezug auf die „Hände des Windes“ des Bubishi und auf das imminente Gewitter sein, was die inneren Strukturen des Körpers und die physiologische Funktionalität erleiden, wenn man Kyusho anwendet? Wenn wir die Kata betrachten, können wir alle sehen, dass das eine fortgeschrittene Kata ist, aber wir können uns nicht nur auf die Bewegungen berufen, um das zu bestimmen. [Ed. Anmerkung; die Kata ist so fortgeschritten wie der Praktizierende] Die Möglichkeiten sind so fortgeschritten wie die Auslegungen, die wir sehen. Wir können uns nicht einfach auf Vermutungen, Spekulationen oder auf die Deutung einer einzelnen Person (bunkai) stützen, wir müssen alles anwenden, was wir bei unserem Training mit jeder Hand, Haltung oder Aktion gelernt haben, um unsere persönliche Wahrheit freizugeben. Wie alle Leser dieses Blogs wissen, bin ich kein Fan von Technikeinheiten, dieses Rezept ist in einer spontanen und dynamischen Situation zum Scheitern verurteilt. Also geben wir ein Beispiel für diese Kata (eine wirklich einzigartige, gewiss) und sehen, wohin uns das führt. Die einzigartige Position der Hand beim oberen Foto [ippon-nukite (Hand „Grashalm“ im Bubishi)] gibt es in vielen Künsten, aber leider verschloss sich das Denken des Praktizierenden oder der Meister blieb dabei, dass nur mit der Fingerspitze geschlagen wurde. Aber dieses Konzept negiert die Natur der Kampfkünste selbst als eine Mischung aus Dualität (unbegrenzte Möglichkeiten), die viele Türen für diejenigen öffnen wird, die diese wechselnde Dualität begrüßen (Yin – Yang). Wenn sich zum Beispiel die Finger schließen und öffnen, veranschaulicht das perfekt diese Dualität … wenn wir bei der Aktion der Hände weiter blicken (die Version Nakayama ist zu langsam, um diese Aktion zu sehen), sind sie anfangs in der Position der offenen, ausgestreckten Handflächen aufgestellt (Eisenschwert des Bubishi), während der Körper sich in einer Neko Ashi dachi (Katzenposition) positioniert. Wenn wir auf den Prozess des Schließens der offenen Hand zu dieser Handposition achten, können wir uns zwei Stationen des Blutflusses in den Arterien (Halsschlagader) und Venen (Halsader) des Halses vorstellen oder anwenden. Zudem wird die Menge der Kompression, die in jeder dieser Strukturen angewandt wird, durch die Kraft des Griffes, des Eindringens der Finger und das Verhältnis von der Größe der angewandten Hände und der Position des Halses des Gegners bestimmt. Das bloße Zusammendrücken kann ausreichend sein, um den Blutfluss so aufzuhalten, dass augenblicklich die Muskeln durch die Nervenkompression geschwächt werden, aber die Möglichkeiten, Schmerz zu erzeugen, beruhen auf der Drehung des Handgelenks, um diese vitalen Strukturen (Kyusho) zu dehnen. Der folgende Gebrauch dieser Waffe ist vorgezogen anstatt zurückgestellt, was bedeutet, dass es ein duales Konzept der Erschütterung gibt … aber gibt es nun nur eine vorgezogene Erschütterung oder könnte es auch Dualität (Zusammendrücken und Erschütterung) geben? Die Hand drückt rotierend nach unten, zum vorangestellten Bein und es sieht aus, als würde es sich um einen Schlag auf die Fingerkuppe eines gefallenen Gegners handeln. Diese Tatsache könnte eine Auslegung sein, aber es ist möglich,

dass die Rotation nach unten in Wirklichkeit schwere Verletzungen oder Schäden verursacht und den vitalen Nerv und die Leitungsbahn des Gegners unfähig macht. Die Hand, die bei dieser Rotation verwendet wird, kann man auch in einer Aktion von schnellem Grappling verwenden (wie die Mantis-Handtechnik der chinesischen Stile), um den Gegner nach vorne zu reißen und aus dem Gleichgewicht zu bringen und erneut die vitalen Strukturen des Halses freizulegen … tatsächlich könnten sich praktisch alle Bewegungen in dieser alten Kata auf diesen Bereich richten, mit kurzen Aktionen, um den Gegner für spätere, unfähig machende oder fatale Resultate in Gefahr zu bringen. Die Hände des alte Bubishi sind durch diese Kata präsent, die uns ermöglicht, ihren chinesischen Ursprung und Wert für das alte Bushi kennenzuler nen. Dies ist nicht notwendigerweise mit der Zeit verloren gegangen, da wir verschiedene Dokumente und einstige Methoden in dieser Kata versammeln und sehen können, wie sie mit den bekannten und dokumentierten Informationen, die wir nun haben und mit denen wir arbeiten können, korrelieren. Man muss sich wirklich fragen, wie die Welt des Karate wäre, wenn man eine einfachere (und ursprüngliche) Anwendung mit einer realen Praxis des Kyusho im Bunkai ausführen würde, anstatt den athletischen und konventionellen Anwendungen in den modernen Turnieren. Wir alle kennen die Zusage und was man von den heutigen Turnieren kennt … aber nur aus Neugierde, wenn ein Wettkämpfer einen Auftritt im Stil von Nakayama Sensei hinlegen und dabei KyushoAnwendungen mit exakten Bewegungen durchführen und echte Schäden erzeugen würde … Was würdet ihr denken, vor allem jetzt, da „Reality-TV“ und die MMA im Trend liegen? Ich möchte besonders Jesse Enkamp von KaratebyJesse.com danken, der uns die Fotos bereitgestellt hat. Wenn ihr an einem Spezialseminar zu Kyusho Bunkai und dieser „alten Kata“ (oder anderen Kata) interessiert seid, setzt euch mit uns in Kontakt.










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