Kampfkunst Budo International 290 Juni teil 1 2015

Page 1




„Ich habe die schlimmste Sünde begangen, die man begehen kann. Ich war nicht glücklich.“ Jorge Luis Borges

ir alle treffen früher oder später auf unser Niveau an Ineffizienz. Und das nicht nur einmal! Niemand weiß alles, und selbst, wenn das möglich wäre, würde das Instrument, dass diese Waffe führt, nämlich der Verstand, die Dinge durch die eigene Brille sehen. Die alten Weisen sagten, dass wir Energieblasen sind; selbstständige Mächte, die Stärken und Spannungen aufsagen, die mit dem Medium arbeiten. Die Informationen, die zu uns durchdringen, sind selbst mit Kräften geladen. Die durch das Prisma die Schichten, die unsere Blase umgeben, durchdringen und noch bevor sie sie verlassen, treffen sie auf das gleiche, verzerrte Hindernis. Wenn wir bei der Informationsaufnahme und -abgabe Polarisierungen und Veränderungen in deren Natur finden können, so findet der größte Teil dieser Veränderung – im Guten wie im Schlechten – im fließenden Wandel statt. Wir alles erfüllen diese Aufgabe und führen unsere eigene Natur und die Anderer aus. Wir sehen einen Apfel und wissen, wie er schmeckt, denn wir haben ihn schon probiert. Das System füllt automatisch den Mund mit Speichel, denn er erinnert sich an eine positive Assoziation. Und wenn wir den Apfel dann probieren, schmeckt er sauer. Es ist eine einfache Metapher unserer Unfähigkeit, mit vollkommener Kontrolle gegen etwas anzukämpfen. Wir tun, was wir können! Und das ist nicht wenig in einer Welt voll Verrückter, so entfernt von der Einfachheit des Organischen, der natürlichen Ordnung. Wir leben Leben in bereits festgelegten Gesellschaften und Formeln, so weit entfernt von unserer Natur und unter unermesslichem Druck, wie der Mensch es vorher noch nie erlebt hat. Die komplexen Prozeduren basieren auf der Unendlichkeit einfacher Subroutinen. Wir können in die Analyse dieser komplexen Prozeduren mit Bewusstsein eingreifen, unser Urteilsvermögen anwenden und alles eingehend betrachten, aber der größte Teil der Arbeit funktioniert automatisch und baut auf kleinen Dingen auf, die wir von uns geben. Wenn es nicht so wäre, müssten wir alles sofort tun und hätten einen unglaublichen Kraftverbrauch. Die negative Seite der Kontrolle ist die Fantasie der Allmacht. Diese ruft immer Frustration und im Nachhinein auch, wenn wir unsere Ansprüche nicht verstehen, Depression hervor. Die positive Seite dieses Prozesses ist die Enttäuschung, der Vorraum der Weisheit. Wir sind wie Stiere in der Arena des Lebens, wir greifen rote Tücher an, um herauszufinden, dass sich hinter keinem von ihnen etwas befindet. Enttäuschung ist etwas Natürliches und Gutes und erlaubt uns, zu reifen, Ballast abzuwerfen und geistig zu reifen. Im

W

„Die Extremitäten von Enten sind kurz, aber wenn du sie verlängerst, geht das nur mit Schmerz. Die Beine des Kranichs sind lang, aber wenn du sie verkürzt, geht das ebenfalls nur mit Schmerz. Das, was von Natur aus lang ist, muss nicht gekürzt werden und das, was von Natur aus kurz ist, muss nicht verlängert werden. Man sollte keinen Schmerz zufügen. Alles regulieren zu wollen heißt, die Natur zu verletzen.“ Zhuangzi

extremsten Fall ist es wie mit einer Dampfwalze, die alles zerstört. Gutes wie Schlechtes. Der Verstand ist ein wunderbares Werkzeug, aber er wurde nicht dafür geschaffen, alles unter Kontrolle zu haben; so etwas ist unmöglich. Hellsichtigkeit ist ein seltener Schatz, der von der Natur, dem Lernen und momentanen Neigungen stets eingeschränkt wird. Wie beim Bogenschießen sollten wir auf den Himmel zielen, um ins Schwarze zu treffen, aber jeder Pfeil, der unserem Bogen entwischt, wird von der Schwerkraft, dem Wind und Millionen anderen Faktoren beeinflusst. Im Leben immer zu treffen ist unmöglich, quält euch nicht zu sehr. Es ist nicht nur nutzlos, sondern auch schlecht und zerstört und trocknet aus, was es berührt und lässt uns nur das Schlechte im Leben sehen. Somit verliert das Leben die unerlässliche Säure, die uns den evolutionären Mechanismus ermöglicht. Hellsichtigkeit ist ein Versuch, kein kontinuierlicher und unvergänglicher Status; freiwillig nach oben…aber mit dem Bewusstsein, dass in diesem Moment das wahrscheinlichste ist, dass wir die Zielscheibe aus den Augen verlieren. Es gibt in allem einen Prozess des Verlassens, einen Sprung ins Leere, einen Glaubensakt, in der Hoffnung, dass der Pfeil ins Schwarze trifft. Das kontrollierende Individuum ist nicht hellsichtig, denn es ignoriert den Faktor seiner selbst und interpretiert letztendlich alles falsch und schneidet der Wahrheit den Kopf. Sein Anspruch ist Arroganz, getarnt als Versuch. Hellsichtigkeit jedoch verlangt Milde und zählt auf die eigene Ineffizienz, mit den eigenen und unvermeidbaren Fehlern und infolge dessen ist niemand Schuld. Mitgefühl beginnt bei einem selbst. Die Fehler, die uns menschlich machen, sind paradoxerweise das, was uns so effizient und unbeständig macht. Die Schönheit des Imperfekten wahrnehmen ist Teil des Mitgefühls. Der, der kontrolliert und Sklave seines eigenen Stillstands ist, sieht nur Fehler in seinem Umfeld. Daraufhin verändern sich seine Vorlieben. Es kann sogar sein, dass er sich in einen Diktator, einen schrecklichen Ankläger verwandelt, der fähig ist, den Schatten der anderen zu sehen. Somit wird seine persönliche Stellungnahme ihn unweigerlich zum Missverständnis leiten, so mächtig sein Verstand oder seine analytische Intelligenz auch sei. Wir können nicht gleichzeitig hellsichtig sein und kontrollieren. Das heißt aber nicht, dass wir nicht versuchen können, Ordnung in unser Leben zu bringen! Wie Sun Tsu sagt, hat der, der viele Pläne macht, eine größere Chance zu siegen als der, der wenige macht. Dieser Autor sagt auch, dass wenn es etwas besseres gibt als einen guten Plan zu haben, dann ist es, ihn ändern zu können. Das kühne Wagnis, anhaltend in der Zeit, intelligent und

Aus dem Spanischen von Anne Sophie Brandt


bekräftigt, ist wunderbar und notwendig, aber nur, weil man das Unmögliche verlangt, wird das Unmögliche nicht gleich möglich. Wir werden traurige, frustrierte Unglückspinsel. Es ist nie zu spät, um in diesen Prozess zu investieren, denn unser Programm ist so wirksam, dass es diese Varietät beinhaltete. Um das System neu zu beginnen, muss man von Anfang an beginnen, als das Kind, was in einem steckt, hinter all dem Krempel, der sich im Verstand angesammelt hat. Das Paradoxe am Wissen ist, dass es Vergessen verlangt, um Weisheit, Verlassen, Fluss zu sein. Die authentische Säure, die diesen Prozess beginnt, ist ein seichter Gemütszustand, subtil animierend, fröhlich wie das Lächeln eines Alten, das viel mehr das Kind widerspiegelt, dass noch immer in ihm lebt. Und mit ihm die Unschuld, die Fähigkeit, sich zu respektieren, sich zu überraschen und neugierig zu sein. Wir irren uns, wir enden in Sackgassen. Na und? Das ist ganz normal! Wir sind nicht perfekt! Beginnen wir das Programm noch einmal.

Alfredo Tucci ist leitender Geschäftsführer von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. e-mail: budo@budointernational.com

https://www.facebook.com/alfredo.tucci.5

3





Reportage Text und Fotos:

Salvador Herráiz. 7º Dan im Karate

Seine letzten Jahre und sein verlorenes Grab: Das Geheimnis ist gelöst Der Großteil der Karatekas war immer davon überzeugt, dass sich das Grab von Meister Gichin Funakoshi im Tempel Engakuji in Kamakura befinden müsste. Sehr wenige nur wissen, dass es sich bei diesem Grab nur um ein Monument des Meisters handelt, nicht aber um seine Grabstätte. Wo befindet sich das wirkliche Grab von Gichin Funakoshi? Wie ist es? Wer weiß darüber Bescheid? Zum 50. Todestag des Meisters, der auf den 26.4.1957 fällt, und nach langen Nachforschungen ist es unserem Mitarbeiter Salvador Herráiz gelungen, die wirkliche letzte Ruhestätte von Gichin Funakoshi zu finden. Die Suche danach beschreibt er nun exklusiv den Lesern von Kampfkunst International. Zudem erzählt er uns in seiner Hommage dieses Jahrestages detailliert die Geschehnisse um die letzten Lebensjahre dieses einzigartigen Meisters.


Karate

G

ichin Funakoshi hatte ein sehr intensives Leben, besonders nachdem er 1922 nach Tokio gezogen war. In seinen späten Tagen wurde er jedoch sehr unglücklich. Reisen wir nun also zurück in die Zeit, in der das Glück Gichin Funakoshi den Rücken zuwandte. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bedeutete für die japanische Bevölkerung einen wahrhaften Schlag. Das Karate im allgemeinen und Funakoshi im besonderen litten sehr unter dem Verlust der vielen Freunde und Schüler. Aber im Fall von Funakoshi hatte das Unglück gerade erst begonnen, seinen Verlauf zu nehmen. Gichin Funakoshi lebte seinen Traum, denn er hatte dank einer großen Zahl von Spenden seitens seines Freundes Kichinosuke Saigo, dem Enkel des legendären Takamori (einige unsere Leser müssten diesen bereits aus einem unserer Artikel von Kampfkunst International kennen) sein eigenes Dojo Shotokan gegründet. Am 29.7.1939 wurde sein Dojo Shotokan endlich eröffnet. Gute

Freunde und exzellente Karatekas wie Wado Uemura und Yoshiaki Hayashi wurden zusammen mit Gigo Funakoshi zu den Hauptlehrer n des Shotokan. Hayashi war sehr gut und seine Körpergröße verwandelte seine Technik in ein Schauspiel. Das Dojo war hauptsächlich aus Holz und hatte einen kleinen Hof am Eingang. Hier waren einige Makiwaras ausgelegt und man konnte sowohl ins eigentliche Dojo als auch in das Haus gegenüber eintreten. Aber die glücklichen Tage gingen allmählich zu Ende. Am 10. März 1945 (viele denken, dass es der 29. April war) fand die große Attacke auf Tokio statt. Nach Mitternacht erreichten 280 B29Bomber, die von Guam mit mehr als 1.600 t Bomben gestartet waren, Tokio und legten fast die ganze Stadt in Schutt und Asche. Es gab mehr als 100.000 Tote. Das Dojo Shotokan und das anliegende Haus wurden komplett zerstört. Das Feuer ließ nichts stehen und nur das kleine Schild, auf dem „Shotokan" stand und das am Eingang lag, überlebte das Feuer, da es aus Metall war.

Das Dojo befand sich in dem Viertel von Zoshigaya, im Norden von Tokio. Heutzutage ist es unmöglich den exakten Ort auszumachen, an dem sich das Dojo Shotokan befunden hat. Trotz vieler Versuche und vielen Nachforschungen, auch mit Hilfe der Polizei von Tokio - das Kommissariat des Viertels hat sich persönlich darum gekümmert - war es dennoch unmöglich, den genauen Ort ausfindig zu machen. Es gelang uns lediglich, die ungefähre Lage zu bestimmen. Es handelt sich hierbei um einige kleine Strassen, die nachts sehr dunkel sind, nahe gelegen an der Verkehrsstraße Mejiro und einem kleinen Tempel von Kishibojin. Aber niemand kennt den genauen Ort, der sich natürlich nach mehr als 60 Jahren sehr verändert hat. Noch nicht einmal die Ältesten dieses Viertels erinnern sich noch an das Dojo. Nach der Katastrophe zog der Karatemeister zu seinem Sohn Yoshitaka und hinterließ einen Zettel mit seiner Adresse (später ist er dann zu seinem älteren Sohn Yoshihide gezogen). Einige Zeit später reiste er nach Oita in


Reportage

Das Familiengrab in SHURI: Das Grab der Familie Funakoshi in Shuri, Okinawa in 1941. Von links nach rechts: eine nicht identifizierte Frau (es könnte Tsuru sein, die älteste Tochter von Gichin, oder Katsu, die erste Frau von Yoshio, Gichins Sohn), Uto (die zweite Tochter von Gichin), Gozei (die Frau von Gichin) und auf der anderen Seite Gichin Funakoshi, Yoshio (der zweite Sohn von Gichin), Giji (der Onkel von Gichin), Gishin (primo der Kosovo und Gichin), Shitzuku (die älteste Tochter von Yoshio) vor Yoshihiko (der Neffe von Gichin) und auf dem rechten Seite von allen Hatsuko (die älteste Tochter des Onkel Gishin).LA TUMBA FAMILIAR EN SHURI: Tumba de la Familia Funakoshi en Shuri, Okinawa en 1941. De izquierda a derecha: Mujer no identificada (que podría ser Tsuru, la hija mayor de Gichin, o Katsu, la primera esposa de Yoshio, hijo de Gichin), Uto (segunda hija de Gichin), Gozei (esposa de Gichin), y al otro lado Gichin Funakoshi, Yoshio (segundo hijo de Gichin), Giji (tío de Gichin), Gishin (primo de Gichin), Shitzuku (hija mayor de Yoshio) que tiene delante a Yoshihiko (sobrino de Gichin) y a la derecha del todo Hatsuko (hija mayor del tío Gishin).



Reportage Kyusho, wo ihn seine Frau Gozei nach ihrer Flucht aus Okinawa erwartete (Okiwana ist bekannt durch die blutige Schlacht, in der Tausende von Japaner ihr Leben verloren, unter ihnen sehr wichtige Karatekas). Die wenigen Karatekas, die zu dieser Zeit das Karate im Shotokan übten, gingen nach der Zerstörung zur Grundschule Takada Dai Hachi und unterrichteten dort. Die Schule war zu dieser Zeit geschlossen, da die Kinder auf das Land evakuiert wurden. Eigentlich hatten diese Unterrichtsstunden nie mehr als vier Schüler. Die ganze Hoffnung Funakoshis in Bezug auf das Karate lag auf Yoshitaka (Gigo), auch wenn er wusste, dass sein Sohn nicht allzu lange leben würde. Sein Sohn Gigo wurde 1906 geboren und im

Alter von sieben Jahren hatte man bei ihm Tuberkulose festgestellt. Die Ärzte waren überzeugt, dass er nicht älter als 20 Jahre werden würde, aber er war bereits 39! Gigo war der erste Assistent seines Vaters nach dem vorzeitigen Tod von Takeshi Shimoda im Jahr 1934. Gigo arbeitete als Techniker für die Röntgenstrahlung im Gesundheitsministerium der kaiserlichen Universität, auch wenn sein Hobby immer die Fotografie war. Dank dieses Hobbys verfügen wir heutzutage über viele Fotografien mit Egami und Hironishi, Fotos, die er zum Großteil selber aufnahm und dank denen wir exzellente Stellungen sehen können, wie z.B. die Manji Uke dieser finale Block des Kata Pinan Godan, der sehr charakteristisch

ist, war bekannt unter dem Namen „Block im Hakenkreuz", da er sehr an das berühmte Kreuz erinnert. Gigo, der im Dojo als Waka Sensei bekannt war (sein Vater war Ro Sensei), war 155 cm groß und wog 55 kg. Er war ein sehr guter Techniker, auch wenn er nicht sehr am freien Kampf interessiert war, wie einige Zeitzeugen ausgesagt haben. Nei Chu So, der Schüler von Gogen Yamaguchi in der Schule Goju war, schaffte den erträumten Sieg in einem Wettkampf zwischen beiden Dojos. Im Jahr 1945 machte sich die Krankheit die Yoshitaka Funakoshi (Gigo), die er bereits lange in sich trug, bemerkbar. Es ist nicht sicher, ob es sich um Tuberkulose oder Leukämie handelte, aber wir wissen, dass Yoshitaka ins

Das Monument von Gichin Funakoshi in Engakuji, Kamakura. Vorne und zur Linken sieht man den Stein, auf dem Nobuhide Ohama die Verdienste Funakoshi beschreibt. Salvador Herraiz vor dem Monument Funakoshis in Engakuji, Kamakura deutet auf das Gedicht des Meisters.


Krankenhaus eingeliefert wurde, als seine Lungen fast nicht mehr funktionierten. Yoshitaka zog es aber vor, zu Hause zu sterben. Im November 1945, gerade einmal drei Monate nach Beendigung dieses schrecklichen Krieges, schloss er in dem Tokioer Viertel Yodobashi, genauer gesagt in Ochiai, einem Ort der bekannt ist als Green Court, für immer die Augen. Hironishi, Yoshiaki Hayashi und Wado Uemura, die ersten, die von Funakoshi mit dem 4º Dan ausgezeichnet wurden, waren bei dem Begräbnis zusammen mit der engsten Familie, da sich die anderen nicht aus Okinawa fortbewegen konnten. Aber ein weiterer Schicksalsschlag war dabei, die Seele Gichin zu treffen. Gozei, seine Frau, die sehr sparund arbeitsam war, hatte Funakoshi immer in seinen Träumen unterstützt. Wenn sie nach all der Arbeit erschöpft war, pflegte Gozeis die Gewohnheit, auf

die Strasse zu gehen und Katas auszuüben. Diese Angewohnheit verschaffte ihr die nötige Erholung. Gichin war seit 1888 mit Gozei verheiratet. In Oita verstarb Gozei im August 1947 nach einem Asthmaanfall. Es gab einen sehr großes Begräbnis, etwas ungewöhnlich für Personen, die nicht aus diesem Ort stammten. Eigentlich war es das erste Mal, dass eine solche Ausnahme gemacht wurde, aber es lag an dem freundlichen und liebevollen Eindruck, den die Ehefrau Gichins auf die Personen gemacht hatte. Kurze Zeit später sammelte Gichin ihre Asche auf und brachte sie nach Tokio (tatsächlich erreichten ihre Überreste niemals Tokio, da sie sich in dem verloren gegangenen Grab, mit dem wir uns in Kürze befassen werden, befinden). Auf dem Weg dorthin, im Zug und mit der Urne von Gozei, erlebte Funakoshi die Anteilnahme der Schüler und Freunde, die sich ihm jeweils in den

verschiedenen Stationen näherten. Das war etwas, dass ihn sehr berührt hat. Nach dem Tod von Gozei kehrte der Meister zu seinem ältesten Sohn Yoshihide zurück, der ein Haus in Hayashicho besaß, in dem Viertel von Koishikawa, in dem sich das Meiseijuku befand und wo Gichin angefangen hatte, in Tokio Karate zu unterrichten. Yoshihide war lange Zeit der Besitzer einer Wäscherei und begleitete seinen Vater auf seinem Weg nach Tokio. Dort gründete er seine Familie und bekam seinen Sohn Ichiro (der später General des japanischen Heeres werden sollte) und zwei Töchter, Sanae und Kuniko. Sein Bruder Yoshio blieb jedoch in Okinawa und führte dort sein Leben fort. Er heiratete zweimal (einmal Katsu und später Eshi) und bekam vier Töchter und drei Söhne. Gichin Funakoshi hatte auch Yoshitaka (Gigo), der sich mit Fujiko verheiratete und einen Sohn mit Namen Yukio bekamen. Gichin


Reportage

1- Gichin Funakoshi neben seinem Sohn Giei und seinem Enkel Ichiro (Sohn des Giei) während eines Auftritts im Kenkojuku Dojo, am 30.11.1955. 2- Gichin Funakoshi mit einem von seinen TÜchtern und deren Familie.


Reportage vervollständigte seine Familie mit zwei Töchtern, Tsuru und Uto. Nach so vielen Schicksalsschlägen in seinem Leben blieb Gichin Funakoshi wenig Freude übrig, er wurde alt, traurig und müde … als aber der heutige Meister Harada des Shotokai Funakoshi (mit der Empfehlung von Hironishi) um Karateunterricht bat, stimmte der Meister zu und fing an, ihm Unterricht im Haus seines Sohnes Giei zu geben. Während des Unterrichts verbringt Gichin die meiste Zeit sitzend im Seiza. Funakoshi bekommt etwas mehr Lebensmut, hat etwas mehr Freude und wird gesprächiger und scherzt auch wieder, so wie man ihn kannte. Nach und nach fängt er wieder an, an den Aktivitäten des Karate teilzunehmen und kümmert sich erneut um seine Interessen. Die Versammlungen, die er in Osaka bis 1950 zusammen mit Meister Kenwa Mabuni (der seinen wichtigen Schüler Ryusho Sakagami und Ken Sakio, der heutige emeritierte Präsident des Shito Kai und 9º Dan JKF, begleitet) hat, sind sehr interessant. Wie es scheint, war das Motiv der Versammlungen der Wunsch Funakoshis, dass seine guten Schüler Isao Obata und Masatoshi Nakayama mit Mabuni die Katas Gojushiho und Nijushiho erlernten. Laut Ohtsuka: „Funakoshi war eine großartige Person, zudem trank er keinen Alkohol, er rauchte nicht und zeigte immer sehr großen Respekt gegenüber den Frauen. Dabei war er die Art von Mensch, der sich keine Feinde machte, auch wenn er kein guter Organisator war. Ihm fehlte die Fähigkeit eines Führers und in vielen Dingen war er auf die

Hilfe der anderen angewiesen, wie ein Kind." Es war bekannt, dass er oft im Zug bis nach Kamakura fuhr. Das Motiv dafür war aber kaum bekannt: er studierte die Kunst des Zen im Tempel des Engakuji, eine weitere Leidenschaft, abgesehen vom Karate. Engakuji bedeutet „Tempel der völligen Erleuchtung", ein Name, der aus der Zeit stammt, in welcher der Tempel erbaut wurde, und man einen runden Spiegel im Stein eingraviert fand. Auf der Rückseite stand später in chinesischer Schrift das eingraviert, was sich im japanischen „Engaku“ ausspricht und was die „perfekte Ausführung" bedeutet. Die Entstehung lässt sich auf das Jahr 1282 datieren und der Verantwortliche für die Erbauung dieses Tempels war der chinesische Meister Wu Hsueh Tsu Yuan, der im japanischen auch als Magaku Soguen bekannt ist. Die Gründung fand unter der Vormundschaft des Shogun Hojo Tokimune statt, um an die Niederlage der mongolischen Invasion zu erinnern, die ein paar Jahre früher stattgefunden hatte. Engakuji ist der größte der fünf großen Zen-Tempel und zudem seit der Meiji Zeit ein wichtiges ZazenZentrum und wurde später bekannt als das Zentrum für die Lehren des Zen, ausgeführt von dem bekannten Meister Taisen T. Suzuki. Kamakura ist eine der am häufigsten besuchten Städte Japans. Es heißt, sie ist das Kapital des Zen und man sieht zahlreiche Tempel zwischen den verschiedenen Hügeln, welche die Stadt umgeben. 1 1/2 Jahrhunderte lang, zwischen 1192 und 1333, war Kamakura die Hauptstadt des ersten shogunato, nachdem es Minamoto no Yoritomo so

3- Asahisa Shugen (links), Kichinosuke Saigo (Mitte) und Gichin Funakoshi (rechts) in den Tempel Engakuji von Kamakura. 4- Gichin und seine Darbietungsgruppe, die das Karate vor dem Prinzen Hiro Hito bei seinem Besuch in Okinawa zeigt. 5- Yoshitaka Funakoshi. 6- Yoshitaka, Gichin und seine Frau, Fujiko. 7- Ken Sakio (der heutige Führer und Shito Kai), Kenwa Mabuni und Gichin Funakoshi, am Bahnsteig von Osaka. Hinter ihm gehen Ryusho Sakagami und Isao Obata, auch wenn es auf dem Foto nicht erscheint, ist auch Masatoshi Nakayama zugegen. 8- Wado Uemura, Yoshiaki Hayashi und Yoshitaka Funakoshi, die drei großen Freunde

entschieden hatte. Diese politische Bedeutung wurde zudem von einer kulturellen Wichtigkeit begleitet und man erbaute wunderbare Tempel unter dem Einfluss des Zen. Eigentlich ist Kamakura der Sitz von 19 shintoistischen Heiligtümer und nicht weniger als 65 buddhistischen Tempeln. Um einige von ihnen zu erwähnen: Hase dera Tempeln, Myohon ji, Sugimoto dera (der älteste des Kamakura, gegründet im Jahr 734), Koncho ji, Hochi ji, Jomyo ji, Jufuku ji (alle von äußerster Wichtigkeit im Zen Buddhismus)…, das Heiligtum Hachiman gu, der große Buddha eine majestätische Statue, die über 13 m misst … aber der Tempel, der für uns von größtem Interesse ist, ist natürlich der Tempel des Engaku ji, der sich im Norden der Stadt befindet, wo immer gesagt wurde, dass sich das Grab des Meisters Gichin Funakoshi befindet. Der Zen Buddhismus wurde in Japan (aus China stammend) Ende des 12. Jahrhunderts eingeführt. Seine Einfachheit ist bemerkenswert und die Samurai des Kamakura interessierten sich für diese Stilrichtung genauso wie das einfache Volk. Das Erdbeben in Kanto im Jahr 1923, das Gleiche, dass die Druckplatten von Funakoshis’ Buch zerstört hatte, zerstörte auch Teile des Tempels. Einige dieser Tempel blieben jedoch zum Glück erhalten, denn Engaku ji enthält innerhalb seines Geländes 17 von den 40 sekundären Tempeln. Funakoshi wurde sehr von der Lehre des Zen beeinflusst, von der strengen Disziplin, die sich shugyo nennt und welche sich in einigen Ansichten auch im Karate widerspiegelt. Nummer fünf

und Techniker des Shotokan. 9- Gichin zusammen mit Yoshitaka (der zwischen seinen Knien seinem Sohn Yukio hält). 10-das Begräbnis des Yoshitaka Funakoshi. Davor können wir seinen Bruder Giei (mit Brille) sehen, seine Mutter Gozei, sein Vater Gichin Funakoshi, sein Sohn Yukio, der ein Porträt hält, seine Frau Fujiko und Schwestern. Im Hintergrund andere Verwandte und Freunde, unter ihnen seine engen Freunde Wado Uemura und Yoshiaki Hayashi, der Zweite von links, über allen. 11- Emilio Bruno und Isao Obata am Monument von Funakoshi in Engakuji, in Kamakura.



Reportage beispielsweise wird in verschiedenen Aspekten in der Kampfkunst angewendet, so wie die Erhaltung der fünf Pinnan des Itosu, oder als die fünf Ebenen des Dan, etc. Das kommt von der Bedeutung dieser Nummer im Zen. Tatsächlich sind fünf die Perioden der Lehre des Buddha. Die fünf Ebenen der Reife, welche die orientalischen Religionen unterscheiden, und noch genauer, die fünf Ebenen des Kennenlernens, was das Zen (der Buddhismus im allgemeinen) ist, und das Shinto sind augenscheinliche Frakturen, die Funakoshi in verschiedenen von seiner Entscheidungen beeinflusst haben. Tatsächlich verfügt der Soto Zen Budismo über fünf Ränge der Ebenen der Erleuchtung, die von dem chinesischen Meister Tung Shan Liang Chieh (Tozan Ryokai in Japanisch) aufgestellt wurden. Die Shingon-Sekte, die sehr bekannt für ihre Feuer- und Wasserpraktiken ist (über glühende Kohle gehen und unter einem kalten Wasserfall meditieren), ist eine buddhistische Sekte mit fünf Anfängen. Wie im Yoga, was einen indianischen Ursprung hat, gibt es fünf Ebenen. Als er bereits in Okinawa lebte, interessierte sich Funakoshi sehr für das Zen. Im Park von Okunoyama, in der Nähe von dem aktuellen okinawesischen Budokan, befindet sich das einzige Gebäude in dieser Zone und das ist ein Zen-Tempel. Für Gichin Funakoshi war es normal, hier spazieren zu gehen. Der Einfluss des Zen bei Funakoshi kam auch durch Yamaoka Tessu (1826-1888), der bereits den Ausdruck „der Wind in den Pinien" benutzte, um seine Lehren in der Schule Itto Ryu („ein Schwert") zu benennen. Für ihn bedeutete dieser Ausdruck „dem KI des Gegners auszuweichen“. In Okinawa gibt es ein anderes Engakuji. Es handelt sich hierbei um den ersten Tempel der buddhistischen Sekte Rinzai. Diese wurde von dem König Sho Shin (der zweiten Dynastie Sho) eingeführt, um seinen Ahnen Ehre zu bringen und im besonderen seinem Vater, dem früheren König

Sho En, dessen Reste dort begraben liegen. Dieser andere namensgleiche Tempel wurde zwischen 1492 und 1495 erbaut. Im Jahr 1933 wurde dieser Ort zu einem kulturellen Erbe erklärt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde in der Schlacht von Okinawa ein großer Teil dieses Tempels zerstört. 1968 wurde das Notwendigste wieder aufgebaut und im Jahr 1972 wurde dieser Ort von der japanischen Regierung zur nationalen Geschichte erklärt und gilt seit dem als kulturelles Erbe von der Präfektur von Okinawa. Funakoshi besuchte diesen Ort sehr häufig. Er hatte Engakuji schon viele Jahre vorher (in glücklicheren Zeiten) besucht, aber die Häufigkeit seiner Besuche erhöhte sich nach dem Verschwinden von Shotokan und dem Tod von Gigo und Gozei. Man sagt sogar, dass sich Funakoshi an diesem Ort dazu entschieden hatte, das kanji Tode für das Karate zu tauschen. Er liebte es mit dem Abt des Tempels, Furukawa Gyodo, zu reden. In Engakuji dachte Funakoshi sehr viel über das Karatedo und das Budo im allgemeinen nach und fand viele Antworten durch das Zen. Er schaffte es, seinen Geist im Zen des Engakuji abzuschalten. In Augenblicken großer Traurigkeit bat Funakoshi um Unterstützung und Trost an diesem Ort, der ihn faszinierte, und seine Reise führte ihn immer häufiger, fast schon täglich, dorthin. Er behielt jedoch seine Zenpraktiken fast geheim. Diese Facette seines Lebens war nicht sehr bekannt. Man fand es erst heraus, als ein Mönch, der in diesem Tempel studierte, erzählte, dass der Meister Funakoshi fast täglich gekommen war, um sich zu setzen und zu meditieren. Bis dahin erschien es im allgemeinen nur so, als ob das Zen mehr ein Hobby, als eine wahre Passion, für Funakoshi war. Es war ein Ort, an dem Funakoshi zu dem sehr gute Freunde unter den Mönchen fand. Am 1.4.1955 nahm Funakoshi an der Öffnung des ersten dojo des JKA, im Kataoka Center in Yotsuya teil. Das JKA wurde offiziell am 1.5.1929 eingerichtet.

Shigeru Egami war Funakoshi treu bis zum Ende und war ihm nah in seinen letzten Augenblicken. Jahre zuvor hatte ein Zusammenstoß zwischen beiden in dem Shotokan Dojo stattgefunden: Egami stellte sich gegen Funakoshi, als dieser einem Jungen von 17 Jahren, dem Sohn des Shimizu, den Schwarzen Gürtel geben wollte. Der Junge war einer der ersten Schüler, die Funakoshi in Meiseijuku hatte. Es schien so,


Ein Schild mit all den Namen der Familie Funakoshi, die hier gemeinsam ruhen.

dass Gichin in seiner Aufregung fast am Punkt war, Egami zu schlagen. Yoshitaka vermied, sich zwischen beide zu stellen, was dazu führte, dass ihn sein Vater durch die Luft schmiss. Normalerweise war Gichin eine sehr fröhliche Person, die sich fast nie aufregte oder erboste. Dies war jedoch eine Ausnahme. Shigeru Egami war derjenige, der sich persönlich darum kümmerte, Gichin in seinen letzten Tagen zu

begleiten. Tatsächlich kümmerte sich fast niemand aus der nahen Familie um den so berühmten Meister. Als Egami unter schwerem Magenleiden litt und sich auch einer Operation unterziehen musste, erschien kein anderer karateka, der ihn ersetzte. Am Sadisten Juni des gleichen Jahres wurde eine große Feier veranstaltet, um das Leben Funakoshis zu ehren. Diese fand im Stadium Ryogoku statt und 20.000

Personen nahmen teil. Kichinosuke Saigo und der Sohn des Jigoro Kano, Risei, kümmerten sich um die Geschenke in Erinnerung Funakoshis, bevor KarateDarbietungen gehalten wurden. Nicht nur die Karate Clubs von mehr als 20 Universitäten, sondern auch die Führer des Wado Ryu (wie konnte es auch anders sein), Goju und Shito. Kanazawa und Mikami boten einen Kampf, den sie später in einem sportlichen Wettkampf



Oben: Salvador Herraiz neben dem echten Grab von Gichin Funakoshi. Unten: Salvador Herraiz und der Moench Mochizuki, betrachten im Schatten das Grab Gichin Funakoshis.

wiederholten. Gozo Shioda, Aikido Meister, nahm auch an dieser Hommage teil. Ende März und während des ganzen Monats April 1957 bemerkte Funakoshi, dass er keine Energie hatte und unfähig war, sich zu bewegen. Er starb am 26. April 1957, um 8.45 Uhr. In dem Augenblick, in dem er stirbt, befindet sich Egami neben ihm am Bett. Das Begräbnis von Gichin Funakoshi war nicht so, wie es die Liebhaber und Schüler der okinawesichen Kunst ihm bereitet hätten. Bei den Begräbnisvorbereitungen störten die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden großen Gruppen dieser Linie, dem JKA und den Shotokai. Giei dachte, dass sein Vater keinen repräsentierenden Posten im JKA hatte, deswegen sah er keinen Grund dafür, dass dieser die Organisation für das Begräbnis über nehmen sollte. Die Organisation Shotokai existierte bereits, aber wurde wichtiger durch das Begräbnis des Meisters. Hironishi, Egami und Yanagisawa schöpften Mut. Die Organisation Shotokai charakterisierte sich unter anderem dadurch, dass sie niemals einen höheren Grad als den 5º Dan verlieh, aus Respekt vor dem, was Funakoshi unterstrichen hatte. Harada, Oshima und Hironishi hatten diesen Grad. Egami jedoch hatte in Wirklichkeit nur einen 4º Dan, da er den 5º Dan, den die JKA ihm während der kurzen Zeit, in der er mit dieser Organisation zu tun hatte, zwar verleihen wollte, er ihn aber nicht akzeptiert hatte. Hironishi hat es länger in der JKA ausgehalten, aber sie auch später verlassen. Er unterrichtete Karate in der Universität des Chuo, einem Club der der Schule des Wado Ryu angehörte, und im Jahr 1940 zum Shotokan übergewechselt hatte. Es ist Tatsache, dass beide Gruppen - die JKA geführt von Masatoshi Nakayama, und in dem Fall von Shotokai durch Motonobu Hironishi, Shigeru Egami und seinem Schüler Yanagisawa niemals eine gleiche Meinung betreffend der Katas Taikyoku hatten. Heutzutage sind diese Grundkatas von dem Großteil der Karategruppen, die ihren Ursprung in Funakoshi haben, akzeptiert. In dieser Situation jedoch wurden sie von der JKA, deren Führer

Nakayama war, nicht akzeptiert, was sich erst später änderte. Die JKA wurde von den Universitäten des Keio, Takushoku und Hosei unterstützt, und die Shotokai hingegen von den Seijo, Gakushuin, Noko, Chuo und Sensehu. Die Universität von Waseda ist ein spezieller Fall, da sie sich zwischen Tür und Angel befand, weil sie offiziell die Organisation des Begräbnisses nicht unterstützte. Dennoch gab es eine persönliche Ebene, da der Verantwortliche des Sports, Herr Ohama, sich durch die Freundschaft mit Funakoshi dazu berufen sah, die Akte vor Ort zu koordinieren. Zu guter letzt wurde das Begräbnis von Funakoshi am 10. Mai gefeiert, organisiert von seinem ältesten Sohn, Yoshihide Funakoshi und Shigeru Egami sowie Motonobu Hironishi, das heißt sein ältester Sohn und die Führer des Shotokai. Anlässlich des Begräbnisses wurden alle Fahnen des Dojos in der Schule des Funakoshis aufgehangen. Alle? Nein. Die JKA, die Universität von Takushok, die Universität von Keio, die Universität von Hosei, ließen nicht zu, dass erst ihre Flaggen aufgehangen wurden, als persönlicher Protest gegen die Sensibilität des Shotokai. Jedoch verstanden sie diese die Handlung als eine Beleidigung und fehlender Respekt gegenüber der Erinnerung Meister Funakoshis und seiner Familie, repräsentiert durch die Handlungen seines ältesten Sohnes Yoshihide. Shotokai bat Nakayama Sensei und die JKA um eine öffentliche Entschuldigung. Kurze Zeit später geschah eine Geste der Versöhnung, der es jedoch an Entscheidungskraft fehlte und sie deswegen fehl schlug. Tatsächlich begab sich Nakayama zu Hironishi, um diesen einzuladen, der JKA beizutreten. Aber Hironishi erklärte, dass er diesen Vorschlag erst dann in Erwägung ziehen würde, nachdem Nakayama sich öffentlich bei der Familie Funakoshis für sein Verhalten während der Beerdigungen entschuldigen würde und zudem die katas Taikyoku als legitimen Teilen des Karate des Funakoshi akzeptieren würden. Aber Nakayama wollte den umgedrehten Vorgang, das heißt, dass Hironishi zuerst der JKA beitreten würde und danach seine Ideen und Vorschläge

unterbreiten würde. Es gab keine Einstimmigkeit und das Verhältnis zwischen beiden Gruppen verschlechterte sich, da besonders in den Reihen des Shotokai das „schlechte Benehmen“ der JKA während des Begräbnisses des Meisters nicht verziehen wurde. Tatsache ist, dass der Führer eines Karate Clubs der mächtigen Universität des Chuo sich nicht nur nicht mit der JKA verbinden wollte, sondern er wollte nichts mehr von der gesamten Organisation wissen, die er zu dem als eine dumme Gruppe bezeichnete. Obwohl das Benehmen des Gichin Funakoshi immer sehr zustimmend, bescheiden und bedacht war, waren die Augenblicke nach seinem Tod bestimmt nicht sehr übereinstimmend mit seiner Geisteshaltung, mit seinen Wünschen und mit dem, was er verdiente. Zweifelsohne ist es für uns, die an der Geschichte und der Philosophie des Karate interessierten Karatekas, heutzutage nicht genau der Shariden in dem kleinen Tempel des Shozokuin (zudem eine große Schönheit) das Interessanteste des Engaku ji. Es ist die Erinnerung des Meisters Gichin Funakoshi, die Jahre später im Engaku Ji erhoben wurde. Kamakura, erst seit 1939 eine Stadt, ist verglichen mit anderen Städten eine sehr kleine Stadt und hat 170.000 Bewohner auf einer Oberfläche von 40 km_. In dieser Stadt habe ich vor Jahren einen Antiquitätenladen mit sehr vielen orientalischen Waffen gefunden, einige von diesen waren sehr alt und die eine oder andere habe ich mit nach Hause genommen. Die Erinnerungsstatue von Gichin Funakoshi wurde am 1.12.1968 durch die Organisation Shotokai aufgestellt. Die künstlerische Gestaltung übernahm Kenji Ogata und sie beinhaltet auch einige Kalligraphien Funakoshis und Asahisa Soguen (1891-1979), den ersten Mönchen des Tempels. Eine der Anschriften ist weltweit bekannt, „Karate ni sente nashi" („es gibt keinen ersten Angriff im Karate"). Aber im Zusammenhang mit dieser Maxime Funakoshis ist auch das Gedicht, das er während einer Reise mit dem Schiff nach Tokio im Jahr 1922 eingraviert hat, zu betrachten. Dieses Gedicht entstand anlässlich der Darbietung


Karate in Ochanomizu und geht folgendermaßen: „Auf einer Insel, im Meer des Süden, wurde eine ganz besondere Kunst überliefert: Das Karate. Meiner Meinung nach ist diese Kunst abfallend und ihre Überlieferung fraglich. Wer nimmt diese monumentale Aufgabe auf sich, diese Kunst wieder herzustellen und zu retten? Diese Aufgabe werde ich übernehmen, wer denn sonst? Ich schwöre das vor dem blauen Himmel hier." Mit Sicherheit existierten andere sehr wichtige Karate-Meister in der Geschichte. Vielleicht sogar mit mehr technischen Niveau als Funakoshi, er selbst hatte es erkannt und mit gewissen Handlungen zu verstehen gegeben (Shinken Taira, Hironori Ohtsuka, Kenwa Mabuni, etc…). Aber trotzdem ist es gerecht anzuerkennen, dass es Funakoshi war, der am meisten für die allgemeine Anerkennung und für die weltliche Entwicklung unserer Kunst getan hat. So war er es, der zweifelsohne dem Karate die richtige Philosophie zur Begleitung gegeben hat. Zusammen mit den wichtigsten Teil des Monuments in Engakuji enthält ein anderer Stein eine Inschrift von Nobuhide Ohama, der über den Geehrten mit folgenden Worten schreibt: <<Gichin Funakoshi Sensei des Karatedo wurde am 10.6.1870 in Shuri, Okinawa geboren. Seit seinem 11. Lebensjahr studierte er

das To Te Jutsu unter der Anleitung von Anko Azato und Anko Itosu. Er war kontinuierlich und wurde 1912 Präsident des Okinawan Shobukai. Im Jahr 1922 zog er nach Tokio und wurde ein professioneller Lehrer des Karate. Er widmete sein ganzes Leben der Entwicklung des Karate. Er lebte 88 Jahre und verließ diese Welt am 26.4.1957. Er reinterpretierte das To Te Jutsu, und der Sensei entwickelte das Karate, ohne dabei seine ursprüngliche Philosophie zu zerstören. Sowie

„Ich fuhr mit meiner Suche fort und letztendlich, nachdem ich die Möglichkeiten von zwei 30 km voneinander entfernten Plätzen reduziert hatte, fand ich das, was ich gesucht hatte.“

das Bugei (die klassischen Kampfkünste) sucht das Mu die Erleuchtung, um sich zu reinigen, einen reinen und leeren Geist zu bekommen und das jutsu in das do zu verwandeln. Mit seinen berühmten Worten „Karate ni sente nashi" („es gibt keinen ersten Angriff im Karate") und „Karate wa kunshi no bugei" („Karate ist die Kampfkunst der intelligenten Leute") half uns der Sensei den Begriff des jutsu besser zu verstehen. In einem Versuch, seinen Tugenden und seinen großen Beitrag zum moder nen Karate als Pionier zu ehren, haben wir, seine treuen Schüler, das Shotokai und dieses Monument in Engakuji gebaut. „Kenzen Ichi" („die Faust und das Zen sind das gleiche, sind eins"). Zweifelsohne ist der Frieden, den man hier ein atmet enorm, dass lädt dazu ein, ein anderes Karate auszuführen. Die Familie Asai, von Shotokan, sagte gewöhnlich, dass sie gerne zwischen den Bäumen des Kamakura verharrte. Für sie trat das Chi in die Baumstämme ein und hielt sich dort in der Nacht auf. Heutzutage haben die größeren Lehrer des JKA die Gewohnheit, eine jährliche Zeremonie vor diesem Monument zu halten, mit Karatetechniken, Vorlesungen und Diskussionen mit Hilfe der eingeladenen Schüler. Ich hatte immer geglaubt, so wie auch viele andere, dass sich in

GICHIN FUNAKOSHIS WIRKLICHES GRAB: NAME SHOTO GOZEI YOSHIHIDE FUKU ICHIRO DAISUKE JAHRE AKIKO * *AKIKO,

VERWANDTSCHAFTSGRAD MIT GICHIN GICHIN FUNAKOSHI FRAU VON GICHIN (GIEI) ÄLTESTER SOHN VON GICHIN FRAU VON GIEI SOHN VON GIEI SOHN VON ICHIRO FRAU

TODESDATUM

ALTER

26.4.1957 4.8.1947 2.3.1961 10.11.1968 10.8.1996 10.11.1968

98 JAHRE 71 JAHRE 71 JAHRE 66 JAHRE Z

VON ICHIRO

DIE FRAU VON ICHIRO FUNAKOSHI, LEBT NOCH, ABER IHR NAME IST BEREITS AUF DEN GRABSTEIN EINGRAVIERT, AN DEM ORT, WO IHR EHEMANN UND IHR KLEINER SOHN ZUR EWIGEN RUHE GEBETTET SIND.

W

E

I


Reportage

Nachfahren von GICHIN FUNAKOSHI GICHIN

GOZEI

YOSHIHIDE (GIEI)

TSURU

FUKU

MORITA

YOSHIO

SANAE

iCHIRO

KUNIKO

SHITZUKU

YOSHIKAZU

KITAGAWA

AKIKO

SAKAI

MORITA

KAZUKO

NOBUKO

ATSUYA

DAISUKE

ESHI

KATSU

MICHIO

UTO

YOSHITAKA (GIGO)

HIRASHIKI

FUJIKO

YOSHIYUKI

SADAKO

KIMIKO

HIDEKO

Adoptado

NAKAGAWA

OZAWA

NIKI

YUKIO

KENJI

diesem Gebiet des Kamakura das Grab mit der Asche des Meisters Gichin Funakoshi befinden müsste. Ich war mehr als überrascht, als ich vor drei Jahren erfahren habe, dass dies nur ein Monument und kein Grab war, sondern, dass das echte Grab nicht sehr bekannt war und lange nicht so besucht, wie dieses Monument des wichtigsten Vaters der geographischen Entwicklung des Karate sowohl im Orient als auch im Westen. Seine echte Ruhestätte befindet sich hingegen an einem anderen Ort und einige Kilometer weiter entfernt. Meine Nachforschungen, die sich als sehr kompliziert herausgestellt haben, und dank den Hinweisen des Meister Harada, haben mich immer näher zu seinem echten Grab gebracht. Ich erinnere mich sogar, dass ich an einem Punkt ein Polizeiteam in Japan darum gebeten habe, mir zu helfen. Auch das Büro für inter nationale Verbindungen von Yokohama half mir. Auch mein Freund der japanischen Botschaft versuchte mir zu helfen, aber seine Hinweise stellten sich als unrichtig heraus. Meine Nachforschungen brachten mich schließlich zu einem ganz anderen Gebiet. Die Autoritäten des Tempels bestätigten mir, was ich bereits wusste, dass sich das Grab

der Familie Funakoshi in diesem Gebiet befand. Es fehlte nur noch, den Tempel zu finden, da in diesem Gebiet von Japan Dutzende und Dutzende von Tempeln stehen. Viele von ihnen sind klein und unbekannt, selbst für die einheimischen der Zone. Ich erinnerte mich an den Meister Fumio Demura aus Yokohama und bat ihn um Hilfe, was aber in diesem Fall aufgrund der großen Anzahl von kleinen Tempeln in diesem Gebiet unmöglich war. Aber ich wollte nicht aufgeben.... ich fand dieses Thema schon immer sehr interessant, und es erweckte meinen Ehrgeiz, einen geschichtlichen Fehler, der seit 50 Jahren existierte, über den wahren Ruheplatz des Meister Funakoshi zu korrigieren. Wie die Leser wissen, gehöre ich der Schule des Wado Ryu an, an die ich technisch gebunden bin (auch wenn man logische Einflüsse von anderen Schulen hat, was mir als eine Bereicherung für mich und meine Schüler erscheint), der Meister Funakoshi erschien mir immer als jemand, der viel für das Karate getan hat. Er hat sehr viel in seinem Leben gelitten und das Karate bekannt zu machen, war sein Traum, den er zum Teil auch realisierte. Man darf zum anderen

auch nicht vergessen, dass Funakoshi einer der drei Experten war (abgesehen von den ersten von ihnen), der das Karate an den Erfinder des Wado Ryu Hironori Ohtsuka unterrichtete. Die anderen beiden waren Choki Motoku und Kenwa Mabuni. Aus diesem Grund verdienen alle drei meinen ganzen Respekt (zum anderen haben das alle antiken Meister des Karate und fast alle Personen). Die Verbindung von Gichin mit diesem war ungleich. Er hatte sehr viel Respekt und Bewunderung für Mabuni (der Beweis dafür ist, als er seinen Sohn Yoshitaka zu ihm zum Lernen schickte), eine technische Bewunderung und pflegte eine sehr gute Freundschaft mit Ohtsuka (die sich zum Teil durch die Eifersucht von Yoshitaka verminderte). Mit Motobu war die Sache jedoch anders. Auch wenn es einen diskreten unkorrekten Austausch zwischen beiden gab, war es offensichtlich das Choki Motobu Funakoshi nicht mochte. Dafür gab es zwei Gründe: zum einen die unterschiedliche Meinung, die beide über den freien Kampf und die Wirksamkeit der Techniken hatten; zum anderen, die Tatsache, dass in einem Artikel der Zeitschrift Kingu im September 1925, bei der über die Heldentaten Motobus


Karate gesprochen wurde, die Verantwortlichen sich vertaten und das Gesicht Funakoshis in einigen Zeichnungen abbildeten. Ich fuhr mit meiner Suche fort und letztendlich, nachdem ich die Möglichkeiten von zwei 30 km voneinander entfernten Plätzen reduziert hatte, fand ich das, was ich gesucht hatte. Es gab einen genauen Ort. Ein Tempel, der sich auf einem kleinen, aber steilen Hügel befindet, führte uns zu einem kleinen Dorf. Auf der linken Seite der Gebäude fängt ein kleiner Friedhof an, der sich über den Hügel ausbreitet. Auf der gegenüberliegenden Seite und gegenüber einigen Gräbern gibt es einen Bambuswald mit sehr schönen Bäumen. Am Anfang versuche ich

das Grab selbst zu finden, aber ich benötige große Hilfe. Ich erhalte sie von einem Mönch, der sich zusammen mit seiner Frau um den Tempel und den Friedhof kümmert. Es handelt sich um Benshu und Shokou Mochizuki. Er ist mir eine große Hilfe und übersetzt jeden Stein auf den sich die Namen befinden (alles engste Familienmitglieder des Gichin). Eigentlich hatte ich diese Annahme bereits, aber die Besetzung bestätigte mich. Das Ehepaar Mochizuki leitet eine buddhistische Schule in diesem Tempel. Sie erzählen mir erfreut und stolz, dass einer ihrer Großväter ein enger Freund des Funakoshi war. Es scheint so, dass uns beide mit Aufmerksamkeit überhäufen und nicht


Reportage wollen, dass wir gehen. Es fällt mir sehr schwer, diesen Ort zu verlassen. Der Ort des Grabes wurde aus der großen Freundschaft heraus gewählt, für diejenigen, die sich diesen Ort teilten. Auf alle Fälle lebte Funakoshi sein Leben in Tokio. Als er zuerst 1916 und später 1922 nach Tokio reiste, war sein Traum (abgesehen von einigen sporadischen Reisen) eine Reise ohne Rückkehr. Die Asche Funakoshis wurde zusammen mit der seiner Ehefrau Gozei beigesetzt, die jahrelang geographisch und durch die Umstände getrennt waren. Seit diesem Zeitpunkt sind sie zusammen und werden es hoffentlich für immer sein. Der Ort ist ein

angenehmer kleiner Friedhof innerhalb eines angenehmen buddhistischen Tempels. Keine Blumen, keine Besuche..., seine Reste ruhen weit entfernt von seiner Berühmtheit in einem Grab das verloren, versteckt, geheim und intim ist. Als ich an dem Punkt war, das echte Grab Funakoshis zu entdecken, ging es mir wie schon früher durch den Kopf, diese Idee mit anderen zu teilen und den genauen Ort bekannt zu geben, denn es könnte für viele sehr interessant sein zu wissen, wo er begraben liegt. Aber einmal als ich diesen heiligen Ort erreicht hatte, erhellten sich meine Ideen und mein Herz sagte mir, dass Funakoshi dort sehr ruhig liegt, in Frieden, fern von jeder

Oben: der vordere Teil Gichin Funakoshis Grab. Unten: Mochizuki, der Mönch des kleinen buddhistischen Tempels, wo die tatsächlichen sterblichen Überreste Gichin Funakoshi ruhen.




ANTI-AGGRESSIONS-SELBSTVERTEIDIGUNG FÜR FRAUEN DIE INNOVATIVE METHODE DES SELF PRO KRAV „Immer mehr Frauen wünschen sich, zu wissen, wie man sich verteidigt.“ Sind Furcht und Angst die Grundvoraussetzung der Selbstverteidigung? Ist es ein zeitliches Phänomen, dass nur kommerziell ist? Oder ist es so, wie einige Wohnzimmerphilosophen es behaupten, dass das Gefühl von Unsicherheit diese Angst vor der Aggression hervorruft? Mit anderen Wo r t e n : I s t e s n i c h t d i e F u r c h t d e r Gesellschaft und das Medienbild, was dieses schlechte Bild der Selbstverteidigung verursacht? Wer bestimmt die Wahrheit, wenn es die Wahrheit hier überhaupt gibt? Wir versuchen also, sehr pragmatisch zu sein und dieses Problem zu analysieren, was es bei recht vielen Frauen gibt, die unter Sekundäreffekten leiden. (Schlaflosigkeit, Angst, alleine zu Hause zu bleiben, abends das Haus zu verlassen oder an bestimmte Orte zu gehen, Übelkeit, fehlendes Vertrauen usw.) s ist also nicht nur ein Thema an sich, sondern auch eine Herausforderung, es euch zu präsentieren und euch dazu bewegen, Self Frauen des Self Pro Krav oder SPK zu lernen. Meine Absicht ist es nicht, das Thema von einer philosophischen, psychologischen oder wirtschaftlichen Seite anzuschneiden, sondern bei der Wirklichkeit der allgemeinen Gewalt zu bleiben, die viele Frauen erleiden. Um bei der Wahrheit zu bleiben und ohne jemanden diskriminieren zu wollen, gibt es doch große Unterschiede zwischen den körperlichen Leistungen von Männern und Frauen. Ist dieser Unterschied negativ für das weibliche Geschlecht? Definitiv. Sie sind weniger „machohaft“ und sich ihrer Möglichkeiten und Grenzen bewusster. Mit anderen Worten, sie sind realistischer gegenüber der Gefahr. Andererseits haben sie weniger Skrupel, einem Mann in seine Genitalien zu schlagen, wenn es ihnen hilft, einer Gefahr zu entkommen. Sei das ein Vor- oder ein Nachteil, die Frage stellt sich nicht im Moment der Aggression und jede Theorie ist überflüssig. Seien wir realistisch gegenüber der Gefahr auf der Straße und die Brutalität der Angreifer. Allgemein werden Frauen nicht auf die gleiche Art angegriffen, wie Männer, denn die Gründe sind meist andere. Die Angreifer

E


Selbstverteidigung


richten sich viel mehr auf ihre Person als Objekt der Begierde und der Lust und denken, dass sie körperlich überlegen sind und so das bekommen, was sie wollen. Frauen sind aber nicht so schwach, wie man meinen könnte, wahrscheinlich sind sie sogar entschlossener als Männer. Außerdem haben sie einen körperlichen Vorteil, der mit ihrem Geschlecht zusammenhängt, den sie in gefährlichen Situationen zu nutzen wissen sollten. Das einzige, was sie brauchen, ist realistischeres Training, das auf Simulationen basiert und sie somit vorbereitet, einer gefährlichen Situation zu entkommen. Aber man muss ehrlich sein und ihnen sagen, dass die Methode kein Wundermittel ist, es gibt keinen definitiven Schlag, der F r a u e n unbesiegbar

macht. Nichts ist jemals sicher, nicht einmal, wenn man ein Experte oder ein Kampfsport-Champion ist, denn wir können das Unabschätzbare nicht vorhersagen und den Zufall nicht kontrollieren. Wir sollten also weiterhin bescheiden sein, denn die Flucht wird weiterhin die erste und letzte Lösung sein, die man in Betracht ziehen sollte, aber wenn die nicht möglich ist, kann diese Methode sehr nützlich sein. Captain Jaques Levinet ist Gründer des Self Pro Krav, der weiblichen Form und Autor eines Buches über diese Methode. Was passiert, wenn ein Angriff unmittelbar bevorsteht? Diese Phase ist entscheidend für den Weg dem man folgt. Seine richtige Entwicklung entscheidet über den Erfolg oder das Scheitern der Praxis unserer Methode. Aber wie kann man eine Situation unter Stress auswerten? Wir sollten unseren Verstand in einem geistigen Fitnesscenter trainieren, indem wir die Krise mit folgenden Fragen kontrollieren: Warum? Wann? Wo? Was? Wie viel?


Selbstverteidigung Motiv der Aggression Der Angreifer verlangt Geld? Wenn die Gefahr besteht, sein Leben zu verlieren, ist es besser, nachzugeben und währenddessen möglichst viele Informationen zu sammeln, um den Angreifer zu beschreiben und ihn später nicht verwechseln zu können. Bei einem Fall von sexueller Aggression kann man vielleicht seine Ehre verteidigen, nicht jedoch sein Leben. Und wenn es sich um einen willkürlichen Gewaltakt handelt, muss man zwischen Aktion und Flucht handeln, wenn die Gefahr einer Wiederholung besteht.

Moment der Agression Die Szene kann am Tag stattfinden, wenn die Helligkeit es erlaubt, den (oder die) Angreifer besser zu identifizieren (körperliche Eigenschaften, Zahl etc.) und eventuell einen Entkommen zu finden. Man muss gar nicht erst betonen, dass sie in diesem Fall nicht so viele Informationen wie im ersten hat, aber der Klang der Stimme des Angreifers könnte ein wichtiges Element sein. Schwierige klimatische Konditionen (Regen, Schnee, Wind, Hitze) spielen ebenfalls eine Rolle, zum Beispiel wenn es stickig oder rutschig


ist. Wir trainieren im Halbdunkeln und erschöpfenden Situationen um sie an diese besonderen Umstände zu gewöhnen.

Ort der Aggression Wenn der Ort offen ist (Straße), ist es möglich, dass jemand in ihrem Umfeld auf ihre Schreie reagiert und eingreift, aber darauf sollte man sich nicht verlassen, denn Feigheit ist weit verbreitet. Wenn der Angriff aber in einem geschlossenen Raum stattfindet (Appartement, privater Raum), muss sie sich einzig und allein auf ihre innere Stärke und ihre Weitsichtigkeit verlassen, um aus dieser Situation hinauszukommen. Diese Szene kann auch an einem empfindlichen Ort stattfinden (Vorstadt, Stadium, Proteste) oder in einer Riskiozone (Supermarkt, Einkaufszentrum). In diesem Fall müsste man die Bewegungen der Massen und die Zahl der Angreifer einbeziehen. Diese Situation verlangt mehr Argwohn und Spürsinn, da Mut eher selten eine Eigenschaft von Zeugen ist.

Umfeld der Aggression Man muss sich an Eigenheiten des Umfeldes des Übergriffes Anpassen. Eine leerer Platz verlangt, dass man einen Sichtwinkel von 360° hat, um gewöhnliche Objekte zu finden, mit denen man sich behelfen kann (Sand, Wasser, Steine, Holz, ein Stuhl..). Die Masse könnte dem Angreifer helfen, ihn schützen und unterstützen. Man sollte auch mögliche aufkommende Gefahren des Gegners in Betracht ziehen (Schusswaffen oder Messer), das ist ein Schlüsselelement der Frage „Wie?“. Letztendlich sollten Fluchtwege immer der Hauptpunkt der Aufmerksamkeit sein, um eventuell entkommen zu können.

Verursacher der Aggression Die Zahl der Angreifer ist entscheidend für die Stellung, die man einnimmt, wenn man nicht entkommen kann. Sie müssen sich als erstes

immer an eines der Enden der Gruppe bewegen, um die Flucht so früh wie möglich einzuleiten. In der Lage sein, seine Angreifer zu beschreiben ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt des Self Pro Krav für Frauen. Sehr nützlich, um die Verursacher des Verbrechens wiederzufinden und um den körperlichen und geistigen Schaden zu verarbeiten. Das typische Schema unserer Übungen beginnt bei der Bestimmung des Geschlechts, der ethnische Typ, das etwaige Alter, die Körpergröße, die Korpulenz, Haarfarbe und -schnitt, besondere Merkmale (geschorener Kopf, Bart, Gangart), die Kleidung und deren Farbe, Brille oder Sonnenbrille, der Klang der Stimme und der Akzent, wie auch der Gebrauch der Sprache. Es ist noch das Fluchtmittel und die -richtung der Angreifer hinzuzufügen. Für den Gründer des Self Pro Krav oder SPK beginnt Aggression immer wieder mit einer Phase der Beleidigungen und Befehle. Es entwickelt sich also ein unvermeidbarer Dialog. Diese Art des Kontakts nehmen wir auch in unsere Kurse auf, damit die Frauen an dieses Problem gewöhnt werden, was aus

folgendem besteht: Atmung, Sprache, Lüge, Stimmlage.

Atmung Ohne kontrollierte Atmung kann man nicht handeln. In Situationen mit Gewalt atmet man nicht natürlich. Besonders gut ist die Bauchatmung, die uns erlaubt, Luft in den Unterleib zu blasen, um Stress zu verarbeiten und Energie zu steuern. Das Ziel ist es, mit beiden beiden fest auf dem Boden zu stehen und die Energie der Erde spüren, anstatt die Luft in die Lungen zu blasen (Brustatmung), was einen Gleichgewichtsverlust verursacht.

Ein Hinweis des Experten Die Atmung, die in einer Angriffssituation annehmen sollte, ist folgende: Lange Brustatmung durch die Nase mit geschlossenem Mund, die Luft halten und die Bauchmuskeln anspannen, den Mund öffnen, langsam durch den Mund ausatmen, während man reagiert, sich entspannen und wieder in die Lunge einatmen, um den Luftstrom zu maximieren, sobald sich die Gefahr etwas entfernt hat oder man




Selbstverteidigung flieht. Das Training erlaubt, Schritt für Schritt dahin zu gelangen und die Resultate sind bemerkenswert, besonders hinsichtlich des Selbstvertrauens. Schlechte Atmung hingegen reduziert das Blickfeld des Opfers: Das ist der Tunnnelblick, den Profis gut kennen. Wir kontrollieren den Körper nicht mehr, man kann die Möglichkeit zur Flucht nicht mehr wahrnehmen und man denkt nicht mehr klar. Die Folge ist Unbeweglichkeit und Willenlosigkeit zu handeln. Unsere Methode hilft Frauen merklich, die allgemein besser als Männer darin sind, ihre Atemtechnik zu ändern. Schlechte Atmung steht Synonym für einen begrenzten, unausgewogenen Blick und Ohnmacht. Eine Krise beeinflusst die Atmung und kann Panik verursachen.

***Einige regelmäßige Seminare für Frauen und Schulungen, um Ausbilder zu werden, werden von Experten der Internationalen Vereinigung der Selbstverteidigung und des Polizeitrainings Jaques Levinet (AJL) erteilt. ***Ein persönlicher Trainer und eine Online-Ausbildung auf mehreren Sprachen von Captain Jaques Levinet ist ebenfalls nach Anforderung möglich. Mail: contact@academielevinet.com Website: www.selfdefensepourlesfemmes.com Tel. +33467075044


REF.: • KMRED1

Todos los DVD’s producidos por Budo International se realizan en soporte DVD-5, formato MPEG-2 multiplexado (nunca VCD, DivX, o similares), y la impresión de las carátulas sigue las más estrictas exigencias de calidad (tipo de papel e impresión). Asimismo ninguno de nuestros productos es comercializado a través de portales de subastas online. Si este DVD no cumple estos requisitos, y/o la carátula y la serigrafía no coinciden con la que aquí mostramos, se trata de una copia pirata.

ORDERS:

Budo international.com













Aikido

Tradition und Entwicklung im Aikido Habt ihr euch einmal gefragt, was denn die Menschheit alles im Lauf der Geschichte entwickelt hat? Was wäre denn aus uns geworden, ohne diese Entwicklung? Wir würden immer noch von Baum zu Baum springen oder vom Feuer überrascht sein. Ohne Entwicklung würde es kein Leben geben. Ich stelle mir diese andere Frage, warum kann das Aikido sich nicht weiterentwickeln? Beschmutzt von der Meinung von vielen Experten, wurde die Kampfkunst des O’Sensei immer als traditionell eingestuft, entgegen gesetzt zu dem, das es heißt, dass nicht einmal das Daito-Ryu de Sokaku Takeda traditionell ist, da sich dieses aus einigen sehr traditionellen japanischen Kampkünsten entwickelt hat, wo sich die Kampfkunst dar um bemühte, genauso wie seine Ausüber zu überleben und der Ueshiba in seinen besten Zeiten sagte:„eine Kunst für den Krieg!“ Text: Alfonso Longueira 8º Dan Aikido www.aikido-longueira.com Fotos: © www.budointernational.com

Was für Zeiten waren das noch, als ich am Abend an der Hand von meinem Vater spazieren ging und den berühmten “Gelassenen“ sah ein Mann, der meiner Generation einen Hauch von Sicherheit und Ruhe einflösste. Heute, traurigerweise, haben wir Tage, die konfliktreicher sind und es wäre unklug nachts in gewissen Gegenden spazieren zu gehen. Heute brauchen wir die Kampfkünste mehr als jemals, aber sie entwickeln sich zu wenig wirksamen Künsten! Wenn wir in einem Dojo trainieren, um eine Kampfkunst zu lernen, ist es nicht in unserem Interesse eine Denkart zu lernen, die man nicht gesucht hat. Warum zwingen wir uns zu einer japanischen Kultur, wenn die Japaner selbst immer europäischer oder amerikanischer werden? Im Westen lebt man gut und das müssen wir uns auch klar machen und sowohl die westliche als auch die östliche Kultur haben ihre Pro und Kontras und natürlich auch das Aikdio. Den schlechten Ruf den das Aikido wegen dieser Sachen erhalten hat, bringt die Leute dazu, andere Kampfkünste aufzusuchen, wegen


Longueira Ryu „Wenn wir von Entwicklung reden, müssen wir auch unbedingt von der Wirksamkeit des Aikido reden, etwas was sich während der Zeit geändert hat und nicht unbedingt hin zu einer Kampfkunst.“

www.aikido-longueira.com


Aikido


Longueira Ryu der Unwirksamkeit, dass das Aikido en den letzten Jahren vergiftet hat. Eine Kunst des Friedens ja, aber ich sage allen “Puren“ und Traditionellen, genauso weise wie die Tradition selbst sagt: “Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor” und das ist es, was ich für das Aikido predige und das was wir alle predigen müssen, wenn wir wollen, dass das Aikido überlebt. Aber im Gegensatz wie es in Spanien passiert (auch in anderen Ländern werden dicke Bohnen gesät) das versucht diese Entwicklung zu verneinen, auch wenn es sie gibt, aber nicht die richtige. Denn, wenn wir das Entwicklung nennen, wenn wir einen 1er Dan, 2º Dan oder einen 3er Dan sehen, der Unterricht gibt und einen Meister, der sich nur zwei oder drei Mal die Woche bemüht zu seinem Dojo zu kommen und man nicht so wie es sein sollte, nur einem Meister folgt, sondern an einem Minikurs oder an einem Seminar teilnimmt, den dieser Meister einmal pro Jahr macht und die Schüler von dem Meister auftreten wie Abgeordnete und denken, dass sie fähig genug sind Unterricht zu geben. Kann es sein, dass während dem Rest des Jahres, an dem sie bei keinem Kurs teilnehmen, O'Sensei, wo immer er auch sei, ihnen die Weisheit zu schickt, um sich selbst Meister zu wähnen? Wir kehren zum gleichen zurück, das Aikido lernt man durch Übung, wie schon O'Sensei gesagt hat, und nicht schlafend, wie die Schüler lernen. Wenn wir von Entwicklung reden, müssen wir auch unbedingt von der Wirksamkeit des Aikido reden, etwas was sich während der Zeit geändert hat und nicht unbedingt hin zu einer Kampfkunst.

www.aikido-longueira.com


Longueira Ryu


Aikido

„Wir kehren zum gleichen zurück, das Aikido lernt man durch Übung, wie schon O'Sensei gesagt hat, und nicht schlafend, wie die Schüler lernen.“

Über die Wirksamkeit des Aikido Das Aikido ist eine sehr wirksame Kampfkunst für die Verteidigung von sich selbst und denen, die uns umgeben, aber damit diese Verteidigung auch gewährleistet ist, muss man es auf eine kürzere Weise ausüben. Warum muss man 40 Bewegungen machen, wenn eine einzige ausreicht? Abgesehen von einer absoluten Zeitverschwendung verlängern wir damit nur unsere Verletzlichkeit , indem wir mögliche Angreifer vernachlässigen. Und nicht nur das, wir erlauben dem Angreifer sein Gleichgewicht wiederherzustellen, so dass dieser uns erneut angreifen kann. Es heißt das Aikido ist eine Kampfkunst, die dazu verwendet wird, den Gegner zu überreden. Ich bin ganz dieser Meinung! Aber damit dass funktioniert, muss man ein vollständiges und wirksames Aikido anwenden. Auch wenn natürlich alles davon abhängt, ob wir nun versuchen ein Aikido zu lernen, was uns hilft, uns zu verteidigen oder ob wir einen reinen gymnastischen Sport suchen. Ich habe als Priorität die Verkürzung der Techniken genommen, die folgende Sache übt man normalerweise bei den restlichen Kampfkünsten, nur nicht im Aikido, das ist der Gebrauch von wirklichen Attacken, mit dem Ziel, sich für echte „komplizierte“ Situationen vorzubereiten. Was bringt es sich zu merken, dass Aikido hilft den Gegner zu überreden, wenn wir nicht wissen, was wir tun sollen, wenn uns ein wutschnaubender Mann angreift, der bereit ist alles zu tun? Wenn ihr lernt und praktiziert, dass ihr alles gebt was ihr habt, so müsst ihr euch auch daran erinnern, dass ihr eine Kampfkunst ausübt und das man ein paar Kratzer abbekommen wird, besser wenn ihr sie im Dojo erleidet, wo ihr lernen könnt, eure Fehler zu korrigieren und nicht auf der Strasse , wo ein schlimmer Schlag oder eine Waffe das letzte sein kann, was ihr seht.

www.aikido-longueira.com


Bereitet euch für egal welche Situation vor, egal welche Reaktion des Gegners, trainiert mit Härte, nicht mit Kraft, ohne Angst vor dem Schmerz, der eigentlich nicht mehr als eine hypochondrische Vorstellung ist. Deswegen, weil die Wirksamkeit ein bisschen ein “abstraktes” Konzept ist, haben die verschiedenen Gesichtspunkte von verschiedenen Personen dafür gesorgt, dass das Aikido des O’Sensei sich in verschiedene Aikido Stile entwickelt hat, für jeden Geschmack den richtigen.


Longueira Ryu „…kümmert euch darum zu forschen, in dem was ihr lernt und denkt nicht daran, den einen oder anderen Lehrer zu fördern. Fördert das Aikido im generellen.“

www.aikido-longueira.com


Aikido Über die verschiedenen Aikido Stile Wenn man die Entwicklung des Aikido der letzten Jahre ansieht, verdankt man das zum Grossteil der großen Meister, die sich in der Schule des O’Sensei ausgebildet haben. Personen, die so wie der Ueshiba selbst es mit dem Daito-Ryu tat, haben eine andere Form der Praxis gesucht und in ihren eigenen Stil geglaubt haben, die Schüler des O'Sensei haben versucht das Aikido, als etwas wirksames zu bewahren. So ist es der Fall der Meister wie Gozo Shioda oder Minoru Mochizuki, die ihre eigenen Methoden entworfen haben. Gegeben dass das Aikikai sich aus Interesse nicht als Aikido katalogisieren lässt und verkündet das dies nur das ist was man im Aikikai übt. Natürlich jedem ist es freigestellt, das was ihm am meisten gefällt zu tun. Auch die großen Schüler des Ueshiba herabzusetzen, von denen die ganze Welt weiß, dass ohne sie das Aikido die Grenzen Japans nicht überschritten hätte. Und es ist klar, es ist ihnen auch freigestellt die großen Meister zu verschweigen, die in Vergessenheit geraten sind, aus Schuld der Ketzerei, so wie es der Fall meines so bewunderten Tadashi Abe ist. Ein Mann und seine Prinzipien, meiner Meinung nach ein echter Samurai, ein Mann der nicht zögerte alles liegen zu lassen, um seinen Idealen zu folgen, die Konzepte zu erweitern, die ihm sein geliebter Meister (so wie er selbst sagte) gelehrt hatte und für die er sich in der Schule des O’Sensei eingetragen hatte. So wie es der ganzen Welt freisteht zu meinen und zu wirken, denke ich, dass im Gegensatz zu dem, was das Aikikai sagt (nämlich das es eine andere Kampfkunst sind, dass die restlichen Aikidostile, nichts anderes sind, als verschiedene Versionen einer gleichen Kunst von der jeder ihrer respektierten Erschaffer, abgesehen von ihren verschiedenen Techniken, eines gemeinsam haben: die Ausübung dieser Kunst zu verbreiten, speziell das Aikido, ein gesundes Leben und auf Gewalt nur dann zurückzugreifen, wenn uns keine andere Wahl bleibt. Jeder von den Aikido Stilen hat einen Funken von Meisterschaft von jedem Schüler des O'Sensei und zeigt einen Gesamteindruck, der von dem Aikido entstanden ist, als sie


Longueira Ryu

www.aikido-longueira.com


Aikido

das erste Mal in dem Dojo von Ueshiba trainierten. Deswegen, wenn man es verliert oder missachtet, wäre dies ein Kulturverlust. Ein Akt, der beweist, dass das einzige Interesse das Geld ist und somit nicht würdig für die Kampfkunst des Friedens, so wie sie ihre Gründer gepredigt haben. Nachdem nun das gesagt wurde, warum gibt es soviel Rivalität zwischen den Stilen? Einer sagt, dass der seinige besser ist, der andere sagt, dass das was der Nachbar macht ist kein Aikido… Warum? Merken wir nicht, dass es gut ist, mehr Auswahl und Möglichkeiten der Wahl des Stiles zu haben, so dass sich diese unseren körperlichen Fähigkeiten, unseren Geschmäckern und Vorlieben anpassen können? Warum soviel Rivalität, wenn sich doch alle auf die Lehren des O'Sensei beziehen? Was macht es aus wenn Koichi Tohei das „ki“ entwickeln wollte oder Minoru Mochizuki einem härteren Aikido geneigt wäre? Alle kamen aus der gleichen Schule, und das war die Schule des O'Sensei. Ohne zu vergessen, dass diejenigen die kritisieren, diejenigen sind, die am meisten aus diesen visionären Lehrern herausgeschlagen haben, denn als die,

die heute „regieren“ noch nichts waren und sich nun etwas glauben, waren die großen Meister …. die Aikikai. Wir müssen viel lernen von unseren Nachbarn den Karatekas, die in einer einzigen Organisation alle lebenden Karatestile vereinigen und sich als gleichwertig zeigen, und somit erlauben, dass eine Person, die zum ersten Mal ein Dojo betritt, sich den Karate Stil aussucht, den sie gesucht hat, ohne dass sie schräg angesehen wird. Können wir nicht einsehen, dass wegen dieser Einflüsse, die verhindern dass man frei einen Aikido stil aussuchen kann, wir deswegen nicht ebenso auf die gleiche Weise in der Kampfkunst glänzen können. Die Wahl habe ich immer meinen Schülern erlaubt, genauso wie die Möglichkeit in allen möglichen Kursen teilzunehmen von den verschiedenen Disziplinen und deswegen sorge ich mich nicht, wenn vielleicht ein Schüler entscheidet den Stil zu wechseln (immer dann wenn er es nicht mit Lügen und Betrügen macht) so kann er das gerne machen, ich werde ihn gutheißen, ich werde mich von ihm verabschieden und mich bescheiden freuen, dass diese Person glücklich wird, denn das ist das, was alle die sich


Longueira Ryu

Meister nennen, auch machen sollten. Diese Verbundenheit zwischen Stilen ist etwas was der selbige O'Sensei wollen würde, so wie es eine Szene zeigt, die den Aikido Yoshinkan sehr bewusst ist und die versucht haben, die Aikikai zu vergessen, als während einer Vorstellung im Aikido und anderen Disziplinen, sich O'Sensei (der das Aikido repräsentiert) und Gozo Shioda (wegen dem Yoshinkan Aikido) treffen. Beim Anfang der Vorführung fühlte sich Ueshiba alleine, als Gründer des Aikido und Gozo Shioda, der fortgeschrittenen Schüler. Aber O'Sensei, abgesehen von den Differenzen von denen es heißt, dass es sie zwischen den beiden gab, sieht diese und ruft Gozo Shioda, damit er sich an seine Seite setzte, als Gründer des Ara Yoshinkan Aikido, und um zu grüssen und den Abend zu beginnen. Es schein Lüge zu sein, dass die Bescheidenheit des Gründers wollte, dass die Stile des Aikido miteinander lebten und aus unserem arroganten Sichtweise erlauben wir uns sogar das zu verneinen.

Denn es gibt niemand blinderen, als den der nicht sehen will! Auch O'Sensei wollte als seinen Nachfolger Minoru Mochizuki haben anstatt seinem Sohn Kissomaru. Wer sagt dass Ueshiba keine Härte wollte? Wir sollten uns unserer eigenen Beschlüsse befreien. Ohne weitere Vorurteile über dieses Thema, Auf geht’s! verliebt euch nicht in die erste Praxis und in den ersten Meister, den ihr seht, forscht nach und sucht nach dem, was euch am meisten passt, wenn ihr es gefunden habt, übt es gemeinsam mit den anderen, lernt von deren Vision und bemüht euch um euren Meister, damit er euch seinen Schliff gibt, so wie ich es mit Igor Correa (Schüler des Minoru Mochizuki und Tadashi Abe), meinem Mentor getan habe. Wenn dies euch der Meister nicht erlaubt, sucht euch einen anderen Meister, da dieser schlecht ist. Um mich zu verabschieden, möchte ich euch sagen, dass ihr soviel wie ihr nur könnt trainieren

solltet, folgt euren eigenen Idealen. Erlaubt niemanden, dass er euch aufzwingt, auch wenn dies euer Meister sein sollte. Befreit euch von den Formen und Stilen, kümmert euch darum zu forschen, in dem was ihr lernt und denkt nicht daran, den einen oder anderen Lehrer zu förder n. Fördert das Aikido im generellen. Erinnert euch wenn ihr übt an die großen Meister, die alles gegeben haben, damit wir heute das Aikido praktizieren können, und versucht es mit Hingabe auszuüben und dem gleichen Wert, wie es die Meister taten, so wie Minoru Mochizuki einmal sagte” die Kampfkünste Japans sind nicht nur Erbe Japans sondern der ganzen Menschheit!” so hoffe ich euch in der Übung animieren zu können, auf eurem Weg, in eurer Entwicklung und hoffe, dass unsere Ausübung des Aikido uns als Schüler und Lehrer vereint, mit aller Bescheidenheit in egal welchem Dojo auf der Welt. Bis bald.

www.aikido-longueira.com


Aikido

„Was macht es aus wenn Koichi Tohei das „ki“ entwickeln wollte oder Minoru Mochizuki einem härteren Aikido geneigt wäre? Alle kamen aus der gleichen Schule, und das war die Schule des O'Sensei.“


Video & DVD




Text: Marco De Cesaris Fotos: Š www.budointernational.com


Der Gebrauch des Ellenbogens und der Knie sind bestimmt der Albtraum für jeden Kämpfer der sich in einem Kampf mit einem Thai boxer befindet. Das Training, um diese Waffen zu schärfen, ist eine ausgezeichnete Umdrehung in unserem Verteidigungs/Angriff Arsenal. Nichtsdestotrotz seiner Wichtigkeit, hat bis jetzt noch niemand eine spezifische Arbeit mit praktischen und konkreten Vorschlägen verfasst, mit denen man es schaffen kann Kraft zu entwickeln und seine Technik so zu verbessern, dass diese ohne Verlust angewendet werden kann. Marco de Cesaris schreibt häufig für uns eine Kolumne und er hat schon oft für diese Zeitschrift gearbeitet. Es ist schwierig ihn euch vorzustellen ohne dabei in die Offensichtlichkeiten und die einleuchtenden Wiederholungen zu verfallen, aber für diejenigen, die De Cesaris nicht kennen, ist es wichtig zu wissen, dass er in Thailand zu den einigen wenigen anerkannten und respektierten Arjans zählt. Die dortigen Universitäten und der Staat haben seine Beratung und seine Schuldienste in verschiedenen Gelegenheiten erfragt. D e C e s a r i s l e i t e t i n b e e i n d r u c k e n d e r We i s e d i e Wiederherstellung des traditionellen Muay Boran und hat diese dem Westen in Form von Büchern, Videos und Kursen auf der ganzen Welt näher gebracht. Nun redet alle Welt vom Muay Boran! Vor nur einem Jahrzehnt hingegen wurde seine Existenz in Frage gestellt… diese Sachen passieren… Allerdings hat in diesem Fall der Pionier seine gerechte Anerkennung und Respekt in den Kreisen bekommen... Und was juckt es ihn! Hier noch einmal mehr präsentiert uns De Cesaris seine neü DVD für alle passionierten Praktikanten der thailändischen Künste. Alfredo Tucci

Die Ellenbogen: Die definitive Waffe


Die Ellenbogen, die definitive Waffe des Muay Boran Der Schlag mit dem Ellenbogen ist vielleicht die am meisten gefürchtete Waffe, von allen professionellen Athleten der Kampfkünste und der Kampfsportarten. Für viele ist es eine Technik, die zu gefährlich ist, als dass man sie im Ring bei sportlichen Wettkämpfen anwenden kann, und sie sollte nur für den Gebrauch der Selbstverteidigung gelernt werden.

Eigentlich sind genau diese Schläge mit dem Ellenbogen für das Muay Thai ein wahres Firmenzeichen; tatsächlich lernen die Thai Boxer schon seit eh und je, eine wirksame Weise für den Ellenbogen Kampf und dank eines kontinuierlichen Trainings, lernen sie auch eine wirksame Art sich gegen diese sehr extremen Attacken zu verteidigen. Tatsache ist, dass der Ellenbogen, wenn er korrekt verwendet wird, wie ein Taschenmesser ist, dank seiner “scharfen Spitze” die sich durch die Beugung des Unterarm der fest auf den Oberarm gebeugt ist, bildet. Dieses


Messer ist sehr passend um Attacken zu vollziehen, die ohne Mühe sehr tiefe Schnitte in der Kopfhaut oder im Gesicht des Gegners verursachen können; Aber auch wenn dieser Effekt für viele der beeindruckendste ist, können die Ellenbogen eines Experten in Muay Thai noch viel mehr Aktionen vollführen, sowohl in der Phase der Attacke, als auch in

der Verteidigung. Die Schläge mit dem Ellenbogen werden tatsächlich trainiert, um zu schneiden, um die dünnsten Knochenzonen zu durchlöchern (so wie zum Beispiel die Schläfen oder das Brustbein), um zu brechen (indem man die Artikulationen oder die Rippen angreift), um die Muskeln zu durchbohren (von den Armen oder den Beinen) bis hin zu der Attacke von den inneren



Organen (den Nieren oder der Leber, um zwei klassische Beispiele zu geben). Auch in der Verteidigungsphase sind die Ellenbogen zusammen mit den Unterarmen fähig dem Experten im Muay wie ein echtes Schutzschild zu dienen, sehr resistent und schwer zu bewältigen: Mit einem speziellen Training in den traditionellen Formen des Mä Mai, lernt der Praktikant sich gegen egal welche Art von Attacken

zu wehren, sei es ein Angriff mit den Fäusten, den Knien, den Beinen und viele Arten von Würgegriffen, den Gliedern oder dem Oberkörper. Um das Erlernte zu vertiefen, ist es wichtig zu ler nen, wie man die Ellenbogenschläge je nach Schlagabfolge, Anwendung und Abstand zwischen dem der Schlägt klassifizieren kann. Traditionellerweise in den Stilen des antiken Muay, werden die

Techniken des Ellenbogenschlages in 5 verschiedene Kategorien eingeteilt. (Anmerkung: viele von diesen Techniken, die zu den 5 Kategorien gehören, kann man auch in gemischter Form ausführen): • Sok Wiang Lai: In dieser Kategorie wird die Wirksamkeit der Schläge mit dem Ellenbogen durch einige Techniken erzielt, die auf einem schnellen und explosiven Schwung oder Schnitt aufbauen.



Die Energie kanalisiert sich in der Schulter und von dort aus überträgt sie sich schnell auf den Arm, um einen Schlag mit der Spitze des Ellenbogen auszuführen. Der Effekt von diesem Typ von Technik, wenn er richtig ausgeführt wird, ist die Öffnung von großen Schnitten auf dem Gesicht des Angreifers. Die typische Technik in dieser Kategorie ist das Sok Dti, oder auch diagonaler Schnitt. • Sok Pratè: diese Schläge versuchen den Körper mit der Bewegung vom ganzen Körper zu penetrieren. Der Arm wird so gehalten, dass er eine präzise Anordnung von Winkeln mit dem Vorderarm und dem Körper bildet und später wirft sich die ganze Körpermasse gegen das Ziel. Das beste Beispiel um die Ellenbogenschläge zu definieren, die dieser Kategorie angehören, ist es, sie mit einem Ritter aus dem Mittelalter der seine Lanze in die Richtung von dem Gegner schleudert und später noch sein eigenes Gewicht und das Gewicht des Pferdes gegen den Feind schleudert. Die typische Technik für diese Gruppe ist der Sok Pung oder der penetrierende Ellenbogen. • Sok Ti Lom: in dieser Gruppe katalogisiert man gewöhnlich die adäquaten Techniken, um nach unten zu schlagen. In vielen Situationen besteht die wirksamste Weise, um den Gegner mit den Ellenbogen anzugreifen darin unsere Waffe von Oben nach unten zu schleudern, und um die Kraft des Schlages zu verstärken eine wiederholte Flexion mit den Knien (das ist bei der Ausübung sehr viel schwieriger als es sich anhört)

“Auch in der Verteidigungsphase können die Ellbogen zusammen mit den Unterarmen für den Experten des Muay als echtes Schutzschild dienen, dass man nur schwer zerbrechen kann.“



In einigen Fällen kann es sein, dass es notwendig ist einen Teil des Körpers zu benützen, als Rückhalt um einen Sprung anzubringen, was einem an Höhe gewinnen lässt und den Schlag damit noch vernichtender machen lässt. Das Beispiel von der Schule, was am meisten gebraucht wird, um die Ellenbogenschläge dieser Kategorie zu beschreiben sind die Sok Sahb oder der Ellenbogen, der erdrückt. • Sok Söy Kum: wenn die Distanz speziell verringert ist und der Angreifer bereit ist uns zu ergreifen, halten die meisten erfahrenen Kämpfer ihre Abwehr recht hoch, beugen leicht ihre Knie und schlagen von oben herab mit dem Ellenbogen, mit einem schnellen Peitschenhieb. Die Schläge dieser Klasse gehören zu einer Kategorie die wir analisieren. Nachdem es sehr schwer ist Kraft mit diesen Bewegungen zu entwickeln, ist es fundamental zu lernen, den ganzen Körper bei der Ausführung des Ellenbogenschlags zu benützen, beginnend mit





“Fuhr ein tief greifendes Studium des Muay ist es wichtig, dass man lernt die Ellbogenschläge zu klassifizieren, je nach der Linie des Schlages, seiner Anwendung, der Distanz zwischen dem, der schlägt und der Zielscheibe.“

der Bewegung von den Beinen, übergehend zu einem Stoss von den Hüften und einer schnellen Kontraktion der Rückenmuskulatur, und schließlich erreicht man den Einsatz der Schultermuskulatur, nur als letztes Glied einer kinetischen Kette des Schlags. Das typische Beispiel ist der Sok Gnad, oder vertikaler Schnitt. • Sok Glab Lang: die letzte Kategorie der Ellenbogenschläge wird einem gelehrt, um hinter sich zu schlagen, wenn der Gegner sich vom Rücken aus nähert oder um einen Schlag nach vorne zu geben und dabei die Drehung des Körpers auszunützen. In beiden Fällen, gehört die schnelle Drehung der Hüften und die kraftvolle Einwirkung der Rückenmuskulatur in die Kategorie der vernichteten Waffen in dem



Kampfarsenal eines Muay Thai Kämpfers. Die Richtlinien und die Ausführungswinkel dieser Art von Ellenbogenschlägen kann sich je nach der Position des Ausführenden in Verbindung mit dem Angreifer veränder n, die ausgewählte Zielscheibe, die Distanz zwischen den beiden Kämpfer n und die Aktionen, die vor diesem Schlag selbst kommen.

Das bekannteste Beispiel dieser Ellenbogenschläge ist der Sok Glab oder der Ellenbogen nach hinten. Um die Schläge mit dem Ellenbogen richtig zu trainieren, liegt der erste Schritt dafür in der Ausführung dieser Techniken, während jedes Trainings und besonders während dem Dtoi Lom oder Schattenboxen, das ist der ideale Moment um die Ausführung dieser Bewegungen zu perfektionieren. In dem antiken

“ Der Schlag mit dem Ellenbogen ist vielleicht die am meisten gefürchtete Waffe, von allen professionellen Athleten der Kampfkünste und der Kampfsportarten.“

Thailand, wurde in dieser fundamentalen Phase das Training der Ellenbogenschläge im Wasser (in einem Fluss) ausgeführt, um somit auf harmonische Weise die ganze Muskulatur des Oberkörpers und der Arme, die bei den verschiedenen Schlägen ausgeführt werden, zu entwickeln. Der zweite Schritt ist das Training mit dem Meister, der die Paos benützt (tahi pads oder Focus Gloves), der Meister bringt dem

“ Eigentlich sind genau diese Schläge mit dem Ellenbogen für das Muay Thai ein wahres Firmenzeichen.“



Schüler die Attacken gegen ein bewegliches Ziel bei. Attacken, Verteidigungen und Gegenattacken müssen sich auf harmonische Weise vereinen und ohne dabei die Kontinuität zu verlieren: deswegen muss der Trainer dem Schüler das richtige Timing beibringen, zusammen mit dem Sinn für den Abstand, um so zu erreichen, dass er den Gegner “einschließt” beim ergreifen und ihn auf die wirksamste Weise schlägt. Die unerlässliche Ergänzung in dieser Phase der Vorbereitung, ist das Training der Schläge auf einen schweren Sack, notwendig um weiterhin den Ellenbogen zu konditionieren und besonders um die Kraft der Schläge auf kurze Distanz zu verstärken. Es ist interessant, dass traditionellerweise für die Konditionierung der Ellenbogen mehrere Male auf eine Kokosnuss geschlagen wurde, bis man es

schaffte die Kokosnuss mit der Ellenbogenspitze in zwei zu teilen. Letztendlich die kontrollierte Anwendung der Ellenbogenschläge bei den Kampsstunden von Körper an Körper, da diese Techniken mit äußerster Vorsicht angewendet werden müssen, beim trainieren zu zweit von den Formen des Mä Mai: Mit dieser letzten Art des Training, welches zur gleichen Zeit eine konsolidierte Form des Muay Boran Wettbewerbs ist, ist es möglich viele von den Aktionen, die selten in dem Kampf (besonders die Verteidigungen) angewendet werden, zu verfeinern. Somit vermehrt man relativ schnell sein technisches Arsenal, das sich eigentlich wie jeder Schüler der siamesischen Künste, auf einen rein kriegerischem Gesichtspunkt bereichern möchte.


Arjan De Cesaris es uno de los pocos Arjan reconocidos y respetados en Tailandia. El gobierno y las universidades de aquel país han solicitado su asesoramiento y enseñanzas en varias ocasiones. De Cesaris ha liderado de forma incontestable la recuperación del Muay Boran tradicional y la ha acercado a Occidente en libros, vídeos y cursos por todo el mundo.





Eine neue Ära des Wing Tsun? Es ist unbestreitbar, dass sich einige Dinge gerade änder n. In den letzten J a h r e n h a t d i e We l t d e s W i n g C h u n w i c h t i g e Ve r ä n d e r u n g e n i n j e g l i c h e r Hinsicht durchlebt. Im Grunde ist das etwas ganz normales, wenn wir den unglaublichen Zulauf des Stils auf der ganzen Welt betrachten. Wir sollten dabei ein Detail beachten, was ich in meinem ersten Buch erwähne (Hohes Niveau. BudoInternational): Um 1965 herum gab es nicht einmal fünfzig Praktizierende des Wing Chun auf der ganzen Welt. Wenn wir bedenken, dass wir heute (nur sechzig Jahre später) bestätigen können, dass die Zahl der Begeisterten und Praktizierenden dieses Stils die halbe Million übersteigt, ist es nicht übertrieben zu denken, dass ein Wachstum in diesen Dimensionen die Antwort auf ein nie gesehenes Phänomen der Kampfkunstwelt ist. Dieser unglaubliche Wachstum auf der Welt kann auf verschiedene Gründe zurückgeführt werden, die wir in einem anderen Artikel in den nächsten Monaten analysieren k ön n e n . A b e r i n d e r A u s g a b e d i e s e s Monats würde ich gerne über eine Frage reflektieren, die mir einige Freunde immer wieder stellen: Stehen wir vor einer neuen Ära des Wing Tsun?



W

ir werden diese Frage analysieren und versuchen, eine Erklärung für einige Punkte zu finden, die wirklich interessant für die sind, die sich für diesen Stil begeistern. Seit vielen Jahren, seitdem der Stil nach Europa gekommen ist, gab es immer einen erbitterten Kampf zwischen den Praktizierenden traditionellerer Schulen und denen, die für eine Entwicklung und Anpassung des Systems an die heutigen Zeiten sind. Diese Debatte entfernte die beiden Gruppen unterschiedlicher Ansichten und Motivationen so weit auseinander, dass wir sagen können, dass es sich um zwei unterschiedliche Stile handelte. Ich hatte die Gelegenheit, einige so intensiven Diskussionen mitzuhören, dass sie mehr als nur eine Person überraschten, wie stark man seine Meinung oder Haltung verteidigen kann, wenn es um Fragen über Technik oder Training geht, die nicht vollkommen jenseits des Rationalen sind. Alle behaupten von sich, das wahre Wing Chun zu praktizieren. Ich habe einen Artikel darüber geschrieben, in dem ich versucht habe, die Standpunkte beider Seiten zu erklären, um die Situation besser zu verstehen. Es ist nicht immer einfach, aber ich sehe Empathie als eine der wichtigsten menschlichen Eigenschaften, die die Lösung viele unserer Probleme unseres Stils und vermutlich auch allgemein der Gesellschaft bedeuten würde. 18 Jahre lang gehörte ich einer Institution an, die die Praxis des Wing Chun vorantrieb, auf der Suche nach möglichst hoher Wirksamkeit im Kampf und die Anwendungen an die Selbstverteidigung. Ich wurde in dieser Zeit von einer Ruhelosigkeit getrieben und ich muss sagen, dass ich Jahre meines Lebens meine gesamte Kraft in dieses Thema gesteckt habe. Manchmal fragte ich meine Meister und Lehrer in der


Wing Tsun

• Interview mit Sifu Patrick Leung in der VingTsun Atletic Association mit der Statue von Yip Man im Hintergrund • Nach dem Empfang von Großmeister Yip Chun (ältester Sohn des Großmeisters Yip Man) • Interview mit Sifu Wayne Yung an der High Tech Hong Kong University • Besuch bei Großmeister Cham Kim Man (Lehrling von Großmeister Wong Shun Leung) • Interview mit Großmeister Cham Kim Man


Vereinigung nach bestimmten Aspekte, die zwar mit dem Stil zu tun hatten, aber nicht direkt mit der Wirkung des Stils oder die Anwendung in der Selbstverteidigung. Ich meine Elemente wie die Strategie, die Philosophie und der Einfluss der chinesischen Weisheiten und Traditionen, Elemente, die die Entwicklung des Systems

beeinflusst haben etc. Ich habe immer die gleiche Antwort bekommen: DAS SPIELT KEINE ROLLE, denn es sind Elemente, die dir nicht helfen, effizienter zu werden! Lange Zeit glaubte ich den Worten meiner Meister. Wie es auch nicht anders sein kann, muss der Schüler den Worten seiner „Väter/Meister“ glauben und sie nicht anzweifeln. Aber die Wahrheit ist, dass das nicht immer gut ist. Es vergingen einige Jahre und nachdem ich verschieden Sichtweisen, andere Institutionen und hunderte andere Meister kennengelernt habe, bin ich zu folgenden Schlussfolgerungen gekommen: 1. Niemand (nicht einmal meine exzellenten Meister) kennen die absolute Wahrheit. 2. Aber alle kennen einen kleinen Teil von ihr. 3. Sich auf die Verteidigung einer Meinung/Haltung zu verfestigen, verschließt den Zugang auf wichtige Elemente anderer Personen, die die Kunst mit der gleichen Intensität und Hingabe lernen wie man selbst. 4. Wenn wir die Bescheidenheit und den Respekt vor den anderen Schulen und Praktizierenden verlieren, sind wir dazu verdammt, einen außergewöhnlichen Stil zu verlieren.


Wing Tsun

• Interview mit dem Großmeister Yip Chun. Sohn des Großmeisters Yip Man • Sifu Chan Che Man korrigiert die Position des Wu Sao während eines Interviews, was in seinem Haus stattfand • Besuch der Delegation der WingTsun-Abteilung FELUCHA bei der Schule des verstorbenen Großmeisters Leung Sheung • Panorama der Bucht von Hong Kong vom Walk of Fame aus


Sifu Salvador Sรกnchez erweist seinen Respekt vor dem Grab des Groร meisters Yip Man.


Wing Tsun

5. WingTsun Kuen ist ein chinesischer Boxstil und somit ein wichtiger Teil der chinesischen Kultur. Jeder Versuch, diesen Stil von Elementen wie chinesische Philosophie, Medizin und die Geschichte des chinesischen Volkes zu trennen, würde den Stil ein einfaches Ersatzmittel eines Selbstverteidigungssystems werden, wie hunderte jedes Jahr auftauchen.

Sifu Salvador Sánchez erweist seinen Respekt vor dem Grab des Großmeisters Yip Man.

6. Tradition und Modernität stehen einander nicht gegenüber, wenn wir vom WingTsun reden. Ganz im Gegenteil sind diese beiden Elemente dazu bestimmt, sich im Gleichgewicht des Yin und Yang zu vereinigen. 7. Was du auch tust, sagst oder praktizierst, es wird immer jemanden geben, der dich dafür kritisiert. Das beste ist, dieser Kritiken nicht allzu viel Beachtung zu schenken.


Taows Academy


Wing Tsun

Nach diesen Schlussfolgerungen habe ich mir vorgenommen, von meiner Position als Praktizierender der „Entwicklung“ aus zu den Ursprüngen des Stils aus zu den Ursprüngen zu reisen, um die wichtigsten Meister des Wing Chun Kuen der heutigen Zeit kennenzulernen, besonders die, die in mehr oder wenig direkter Form Kontakt zum Großmeister YIP MAN beibehalten haben. Mit einer Gruppe Freunde und Kollegen der WingTsun-Abteilung der Spanischen Kampfvereinigung habe ich eine Reise organisiert, um diese Meister aus erster Hand zu besuchen, zu interviewen und kennenzulernen. Zurück von der Reise kann ich sie nur als AUSSERGEWÖHNLICH beschreiben. Obwohl ich oft gehört habe, dass es nicht allzu viel Interessantes über Wing Tsun in HongKong gibt und es eigentlich in Europa und den USA viel mehr dazu gab….wollte ich es noch mit meinen eigenen Augen sehen und Im Sitz des Wing Tsun Leung Kum Tong in Anwesenheit des Großmeisters Cham Che Man Beim obligatorischen Besuch des Walk of Fame vor der Statue des mythischen Bruce Lee Die Delegation der Abteilung des Wing Tsun von FELODA, wie sie vor seinem Grab Großmeister Yip Man ihren Respekt erweiset Interview mit Sifu Crish Collins in seiner Akademie Collins Action Beim Abendessen mit Sifu Gary Wong und Großmeister Cham Kim Man


Taows Academy


Wing Tsun

„ Ab dem nächsten Monat werden in diese WingTsunKolumne die Interviews veröffentlicht, die ich die Ehre hatte, mit Meistern wie Sifu Yip Chun, Sifu Chan Che Man, Sifu Crish Collins, Sifu Chan Kim Man, Sifu Partik Leung, Sifu Wayne Yung und anderen durchzuführen.“ es aus dem Mund von Zeugen hören. Was ich gefunden habe, waren Menschen, die von der gleichen Leidenschaft vereint waren: Wing Chun. Harte Arbeiter, ehrliche, bescheiden und gastfreundliche Menschen. Großzügige Praktizierende und Meister, die ihren ehrwürdigen Praktiken als den größten aller Schätze sehen. Das haben sie von ihren Meistern gelernt und geben es an ihre Schüler weiter, als einen wichtigen Schatz der chinesischen Kultur. Gutherzige Menschen, die ihre Leidenschaft für diese uralte Kunst vereint. Ich bin vollkommen überzeugt davon, dass eine neue Ära des WingTsun möglich ist. Ab dem nächsten Monat werden in diese WingTsun-Kolumne die Interviews veröffentlicht, die ich die Ehre hatte, mit Meistern wie Sifu Yip Chun, Sifu Chan Che Man, Sifu Crish Collins, Sifu Chan Kim Man, Sifu Partik Leung, Sifu Wayne Yung und anderen durchzuführen, in denen wir noch einmal zeigen können, dass das, was uns vereint weit über dem steht, was uns trennt. Um das zu beweisen, brauchen wir nur die Schlüssel, die die Türen zu dieser neuen Ära des Wing Chun öffnen. Diese Schlüssel sind einfach und haben sehr bekannte Namen: Bescheidenheit, Empathie und, als wichtigstes von allen: RESPEKT. Jetzt ist der Moment gekommen, in dem wir versuchen müssen, das in die Praxis umzusetzen. Nächstes Jahr werden wir zurückkehren um diese Verbindung mit dem Ursprung zu erhalten, die man NIEMALS VERLIEREN soll. Ab nächstem Monat in dieser Kolumne. Sifu Salvador Sánchez










Jedes System hat Grenzen und wenn du von einem System zum anderen wechseln möchtest, musst du eine andere Kunst lernen und das will Kapap zu vermeiden versuchen. Das ist das Kapap, Kampf von Angesicht zu Angesicht, eine Brücke zwischen Systemen. Sein Begründer prägte eine Phrase, deren Konzept andere Stile der traditionellen Kampfkünste verwenden: „Trag keine Waffe bei dir, sei du selbst dir die Waffe“. Wenn dein Verstand, dein Geist und dein Körper die Waffe sind, wirst du eine Waffe sein, die genauso effektiv ist wie jede andere. Die DVD der „Avi Nardia Academy“ behandelt die Verbindung zwischen der „alten Schule“ der Kampfkünste und dem modernen CQB (Close Quarters Battle9. Die Erfahrung als Kommandant bei den IDF (Verteidigungskräfte Israels) und offizieller Trainer der wichtigsten israelischen Anti-Terror-Einheit lehrten Nardia, dass die Kultivierung des Verstands und des kriegerischen Geistes höher geschätzt werden sollten als das einfache Training des Körpers. Unter anderem werdet ihr die Sicherheit mit Waffen erlernen, die überzeugenden Parallelismen zwischen dem Iado und der geeigneten Handhabung einer Feuerwaffe. Die Feuerwaffen sind das letzte in der persönlichen Bewaffnung, aber sie können sich nicht der ewigen Weisheit und Logik der alten Schule entziehen. Angepasste Übungen des BJJ, Entwaffnungstrainings und die intelligenten Vorbereitung des Körpers durch bestimmte Übungen, mit Erklärungen zu den Vorteilen und Vorsichtsmaßnahmen. Eine lehrreiche, inspirierende und erleuchtende DVD, empfohlen für Praktizierende aller Stile, alte wie moderne. HYPERLINK "mailto: davidgramage@gmail.com"davidgramage@gmail.com


REF.: • KAPAP8





The "Kyusho Tactical Control Program" (KTCP), was designed for Subject control escalation with Legal, Medical and Tactical Deployment research, field-testing and coordination. The scope of this program is for use by but not limited to, Law Enforcement, Security, Emergency Medical or Response, Coast Guard, Military, Governmental Agencies, Body Guards and Personal Security. This Basic Module is comprised of one set of 12 primary targets and integrated into 4 modules of escalating force restraint continuums. There are several weak structures in the human body that can be utilized by an Agent to simply gain control of a perpetrator more efficiently than conventional use of force methods. This would be in the protocol should a situation escalate past the verbal command stage. These Kyusho (Vital) points are where the Agent can make use of internal systems of physical control such as, Nerves, Tendon Structure and natural Nerve Reflexes of the body. Not requiring heavy force Fine or complex motor control or even sight… all of which is subject to failure and loss in high adrenaline states. This information is dedicated to the Brave and Resilient Members of these Agencies around the world… Thank you for what you do!

REF.: • KYUSHO 22

All DVDs, wichi is produced by Budo International, si provided and alone in the formats DVD-5 or MPEG-2, in VCD, DivX or the like is however neves offered with a special holograma sticker. Besides our DVD is characteristed coverings by the hig quality in pressure and material. If this DVD and/or the DVD covering do not corespond to the requirements specified above, it concerns illegal pirat copy.

ORDERS: Budo international.com






Kung Fu Am Anfang meiner Kampfkunst-Karriere teilte ich die Vorstellung der Leute in meinem Umfeld bezüglich eines wahren Kung Fu-Grossmeisters: Das Bild von einem alten, weisen Meister, welcher meditierend und mit langem Bart hoch oben auf dem Gipfel eines Berges sitzt und auf den auserwählten Schüler wartet. Auf meinem Weg in meiner Kung Fu-Ausbildung relativierte sich dieses Bild für mich nach und nach, und ich hatte bereits erste Zweifel an dieser Theorie. Wie man bereits weiss, entschied ich mich nach intensiver Suche nach dem wahren Meister für die Kung Fu-Legende Chiu Chi Ling, Träger des 10. Meistergrades in Hung Gar Kung Fu, welcher schon damals ein international hoch angesehener Grossmeister war.


„Etwas, dass auch mein Lehrer Chiu Chi Ling bis heute jeden Tag schafft. Eine Kernaussage, welche man hier wohl gerne herausnehmen darf ist die, dass Aufgeben sich niemals lohnt. Wichtig sind ein Ziel, ein klarer Weg, kluges Vorgehen, eiserner Wille und nicht zuletzt Disziplin. Alles andere ist eine Frage der Zeit.“


Kung Fu

nd er war es auch, welcher mit nur einem einfachen Satz meine ursprüngliche Vorstellung komplett korrigierte: “Wenn Du etwas gut beherrschst und es mit anderen Menschen zu tun hat, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis alle Bescheid wissen und Du bekannt wirst.” „Ein einsamer Grossmeister auf dem Gipfel eines Berges? Wäre er ein wahrer Meister, so würden innert kürzester Zeit zahlreiche Schüler zu ihm pilgern und von ihm lernen wollen!“, so dachte ich mir. Gibt es den einsamen Meister oder das geheime Kloster in dem Fall gar nicht? Meine Antwort heute: Nein. Nicht mehr. Und es ist nicht so, dass ich nicht danach Ausschau gehalten hätte! Diese Tatsache mag den einen oder anderen Leser vielleicht desillusionieren. Und wieder kommt mir ein Satz meines Sifus (Meister) in den Sinn: “Bitte, gern

U



Kung Fu geschehen”. Sucht man nach der wahren Kunst der Shaolin, so kann ich alle Leser aber beruhigen. Wie mein eigener Meister beweist, gibt es Quellen für das wahre Shaolin Kung Fu. Man muss lediglich nach etwas anderen Faktoren Ausschau halten. Wie gesagt, beherrscht man etwas wirklich gut, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis es alle erfahren und man bekannt wird. So bin ich wiederum auch auf meinen Sifu gestossen. Als ich erkannt hatte, welche Grösse mein Lehrer in der Kampfkunst-Welt darstellt und welches Erbe er weiterträgt, war mir mein eigener Weg klar: Das wollte ich auch. Mein grösstes Ziel war es, ebenso solch ein wahrer Meister zu werden. Ich habe mein Leben damit verbracht (und verbringe es immer noch damit), die wahre Kunst der Shaolin Kloster über die Ahnenlinie meines Sifus, die der Chiu Familie, auf den Westen zu übertragen und zu verbreiten. Was anfangs ein sehr harter Weg war, wurde langsam aber sicher mit Erfolg gekrönt. Ich wurde bekannt. Zuerst in Asien, dann nach und nach auch auf der ganzen Welt. Und die Aussagen meines Meisters passten plötzlich nicht nur zu seinen zahlreichen Auszeichnungen, Zertifikaten und seinem eigenen Leben, sondern auch zu meinem. Der Ruf über meine Nachfolgerschaft unter Chiu Chi Ling und mein Lebenswerk verbreiteten sich wie gesagt vor allem zuerst in Asien. Umso mehr freuen mich daher natürlich auch die jüngsten Ereignisse, denn diese finden hier in der Schweiz statt. Erst kürzlich wurde ich in Basel an der “Masters Hall of Fame and Honor” zum Grossmeister und Gründer 2015 ausgezeichnet - eine Ehre, welche mir vom “European Martial Arts Council” erteilt wurde. Es ist für mich insbesondere deshalb eine grosse Freude, da das hier bei uns geschah, wo die meisten meiner Schüler lernen und die Bekanntheit unserer guten Sache erst anfängt



Kung Fu


Fuss zu fassen. Ich bin immer sehr dankbar und freue mich zu sehen, dass unsere Kunst, unsere Schule und das, was wir zusammen erreichen, Aussenstehende positiv berührt. Etwas, dass auch mein Lehrer Chiu Chi Ling bis heute jeden Tag schafft. Eine Kernaussage, welche man hier wohl gerne herausnehmen darf ist die, dass Aufgeben sich niemals lohnt. Wichtig sind ein Ziel, ein klarer Weg, kluges Vorgehen, eiserner Wille und nicht zuletzt Disziplin. Alles andere ist eine Frage der Zeit. Oh, und natürlich den richtigen, wahren Kung Fu-Lehrer zu finden. Die Kriterien, nach denen man Ausschau halten sollte, habe ich ansatzweise bereits erwähnt: Ist er bekannt (vor allem unter den Kung FuAusübenden)? Auch für sein Können? Hat er selbst ebenfalls von einem wahren Meister geler nt? Dies sind wahrscheinlich die wichtigsten Kriterien. Darüber hinaus sollte ein tief sitzendes Bedürfnis befriedigt werden, nämlich das Gesundsein und seinen Zielen jeden Tag einen Schritt näher zu kommen. Etwas, was ich mit Freude immer wieder von meinen Schülern vernehme, welche wiederum mich immer von neuem motivieren, meinen Weg zu gehen, unsere Kunst zu verbreiten und die KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen.



REF.: • LEVI LEVI8

Alle DVDs, die von Budo Internationalproduziert werden, sind mit einemspeziellen Hologramm-Aufkleber versehenund werden allein in den Formaten DVD-5oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD,DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnensich unsere DVD Hüllen durch die hoheQualität in Druck und Material aus. Fallsdiese DVD und/oder die DVD Hülle nichtden oben genannten Ansprüchenentspricht, handelt es sich um ein illegaleRaubkopie.

ORDERS: Budo international.com








Wing Tsun Einige Mottos der WTU - We move People Leben heißt bewegen, Veränderung, Anpassung. - Back to the Roots Sich auf das Wesentliche besinnen, die menschlichen Voraussetzungen, die uns innewohnen. - Notwendigkeit schafft Organe Alles erfüllt eine Funktion mit einen Ergebnis, ob uns das jetzt bewusst ist oder auch nicht. - Richtige Menschen, richtige Zeit, richtiger Ort Timing in allen Dingen. - Angemessenheit /Achtsamkeit/Aufrichtigkeit Die Motto-Wörter der „Wissenschaft der Bewusstheit“

WTU UNI - Wing Tsun University -Die Denkzentrumskurse der WTU „Wissenschaft der Bewusstheit“ Wir bieten unseren Mitgliedern folgende aufbauende Kurse an: Denkzentrumskurs Basic Denkzentrumskurs Leader of the Group Denkzentrumskurs Stage I Denkzentrumskurs Stage II Denkzentrumskurs Stage III Denkzentrumskurs Stage IV Es gibt auch sogenannte WTU UNI-Leader: WTU UNI Assistent WTU UNI Tutor WTU UNI Dozent WTU UNI Mentor Es war einmal ein weiser Mann, der eine große Zahl von Schülern hatte. Hin und wieder fragten


WT Universe sie ihn woher er denn seine Kenntnisse habe, und jedes Mal deutete er auf eine goldene Truhe, die in einer Ecke seines Gemaches stand. Als er starb öffneten seine selbsternannten Nachfolger die Truhe und fanden ein dickes ledergebundenes Buch. Nur eine einzige Seite darin war beschrieben, und je mehr sie zu verstehen suchten, was dort stand, desto ärgerlicher und enttäuschter wurden sie: „Wenn du den Unterschied zwischen Gefäß und Inhalt erkennst, wirst du zum Wissen gelangen.“ Die Goldene Truhe - Zitat aus der „TRADITION“ Grundsätzlich verbessern wir in der WTU die Qualitäten der drei „Zentren“ des Menschen: • Bewegungszentrum • Gefühlszentrum • Denkzentrum und erhöhen die Intensität der Vernetzung untereinander. Als Basis ist ein Grundverständnis über die drei Zentren notwendig. Das Bewegungszentrum: Es ist für uns nicht unmittelbar ersichtlich, welche Form die Intelligenz des Bewegungszentrums annehmen kann. Unsere Schwierigkeiten bei der Vorstellung der Intelligenz des Bewegungszentrums kommen daher, dass wir annehmen, sie gleiche irgendwie der Intelligenz des Denkzentrums. Sie gleichen sich aber ganz und gar nicht. Die Intelligenz des Denkzentrums ist mit der Vergangenheit und der Zukunft verknüpft, was kein Teil der Erfahrung des Bewegungszentrums ist. Die Intelligenz des Bewegungszentrums ist fast nur mit der unmittelbaren Gegenwart beschäftigt. Sie ist nicht daran interessiert, Zukünftiges zu erreichen oder Vergangenes zu korrigieren. Die Dinge werden vom Bewegungszentrum nicht in Form von Erinnerungen registriert, wie das Denkzentrum es kennt. Für das Bewegungszentrum sind die Ereignisse entweder aktiv oder latent. Aus diesem Grund fassen wir in der WTU die Felder und die Nahrung für die Schulung des Bewegungszentrums (GUILD, FIGHT, HEALTH, DRILL) unter dem Überbegriff „Schule des Augenblicks“ zusammen. Das Gefühlszentrum: Grundsätzlich kann man behaupten, dass in unserer modernen Welt die Intelligenz des Gefühlszentrums die am


wenigsten entwickelte Funktion ist. Unsere Gefühle sind instabil und unzuverlässig. Wir können nicht denken, wie wir wollen, da wir unsere Emotionen nicht kontrollieren können. Die meiste Zeit sind wir voll mit automatischen Emotionen von Zuneigung und Abneigung und verbringen einen großen Teil unserer Existenz in emotionalen Zuständen, die nicht aufbauend sind, wie Ärger, Zweifel und Furcht. Daran können wir erkennen, wie weit wir von dem entfernt sind, wie Menschen sein sollten. Diese Zustände sind uns durch unsere Umgebung antrainiert worden und ziehen ihre Berechtigung in erster Linie als emotionales Gegenstück zu den instinktiven Reaktionen auf Schmerz und körperliche Beschwerden. Unsere Gefühle befinden sich praktisch in einem Zustand der Sklaverei. Die wirkliche Funktion des Gefühles ist es, die Dinge so wahrzunehmen, wie sie wirklich sind. Dies geschieht nicht durch Sehen, Hören oder Wissen, sondern dadurch, dass man in die Dinge durch Partizipation (Beteiligung, Teilhabe, Teilnahme, Mitwirkung, Einbeziehung) eindringt. Wenn wir fähig sind, auf diese Weise teilzunehmen, wird eine Verbindung hergestellt, die auf Gewahrsein und nicht auf Wissen beruht. Erst dann fangen wir an das zu sein, was wir wirklich sind. Aus dem Grund hat alles, was mit Gemeinschaft und künstlerischer Aktivität zu tun hat, auch mit dem Gefühlszentrum zu tun. In der WTU bezeichnen wir die Felder und die Nahrung zur Schulung des Gefühlszentrums als „Art and Martial Art“. Der Überbegriff in der WTU ist „Weg mit Herz.“ Das Denkzentrum: Vom Denkzentrum glauben wir in unserer Kultur, dass wir es am besten kennen. Das Denkzentrum unterscheidet den Menschen vom Tier. Der Mensch hat eine andere Beziehung zu Zeit und Raum. Er kann über die Vergangenheit und in die Zukunft nachdenken. Er


WT Universe besitzt eine Einbildungskraft die unabhängig von Reizen funktionieren könnte. Das versetzt uns in die Lage, Wissen zu erwerben, das Tiere nicht erwerben können. Durch abstraktes Denken können wir uns ein Bild über das Funktionieren der Welt machen. Jedoch - solange wir nicht durch äußere Schwierigkeiten gefordert werden, verbringen wir die meiste Zeit in einer Art Traumzustand, wobei sich automatisch Bilder formen. Dieser Vorgang wird hauptsächlich durch unsere Körperempfindungen beeinflusst: durch das was wir sehen, hören, berühren, schmecken, riechen aber auch durch den allgemeinen Zustand unseres Körpers, so dass wir im gesunden Zustand andere Gedanken haben, als im kranken. Diese Träume nehmen hin und wieder auch Gestalt von Bildern an. Für gewöhnlich treten sie aber als Worte, innere Monologe und

innerer Dialog in Erscheinung. Gurdjieff nannte diesen Vorgang „formatieren“, und das macht klar, dass wir im Normalzustand keinen Verstand, sonder n eine Formatierungsmaschine haben. Dieser innere Dialog hält unsere Welt im Gange. Durch diesen Mechanismus benützen wir Worte ohne Rücksicht auf deren wirkliche Bedeutung. Dieser Automatismus ist im heutigen Menschen sehr dominant. Trotz allem können wir diesen ineffektiven Zustand unseres Denkzentrums als ersten Anstoß zur Veränderung benützten. Man kann dem Denkzentrum im Gegensatz zum Bewegungs- und Gefühlszentrum etwas über Transformation erzählen. Der gleiche formative Mechanismus, der uns in den Träumen gefangen hält, kann uns helfen: Wir können ihn dazu bringen, ein Ideal vor uns aufrecht zu erhalten, ein Bild dessen, was wir sein könnten. Wir können uns dadurch der Blindheit unseres Zustandes bewusst werden. Entscheidend ist der erste Schritt: Wann immer in uns ein formativer Gedanke kommt, der die Idee der Arbeit greifbar macht, sollten wir eine entsprechende Anstrengung machen und aktiv werden, damit es nicht nur eine Vorstellung bleibt. Die Funktion des Denkzentrums ist der fundamentale Drang zu „sehen“. Diese Funktion erweckt in uns das Verlangen danach, dass die Dinge einen Sinn ergeben. Dies sollten wir nicht mit Unzufriedenheit verwechseln. Die Folge ist, dass wir nicht mehr aus Gewohnheit einer bestimmten Wissensrichtung folgen, nur weil wir uns an diese gewöhnt haben.


WT Universe Das Feld und die Nahrung für diesen Bereich des Denkzentrums nennen wir in der WTU „Wissenschaft der Bewusstheit“. Um sein Ziel zu erreichen, nämlich dem Praktizierenden zu helfen, bedient sich ein Navigator jedes Werkzeuges, das ihm bekannt ist. Der Mensch hat viele verschiedene Ebenen, die sich gegenseitig beeinflussen, stören oder unterstützen können. Eine holistische, ganzheitliche Vorgangsweise berücksichtigt und benützt diesen Sachverhalt. Normalerweise sind uns drei Ebenen bekannt: die Bewegungs- / InstinktivEbene, die Emotional- / GefühlsEbene und die Denk- / VerstandesEbene. Es gibt jedoch noch weitere Ebenen, die entweder durch mangelnden Gebrauch - wie ein schlaffer Muskel in Vergessenheit geraten sind oder die sich noch in einer Art Embryonalzustand befinden. Man kann das Lernziel des Praktizierenden auch so bezeichnen: Alle Zentren und Ebenen der Wahrnehmung in ein perfektes hochqualitatives Gleichgewicht zu bringen. Die Werkzeuge, die dabei zur Anwendung kommen umfassen Techniken und Übungen zur Entkonditionierung unseres Denkens und Werkzeuge zur Erlangung b e s t i m m t e r Bewusstseinszustände. Die äußere Form dieser Werkzeuge wandelt sich mit den Notwendigkeiten und den Umständen der Zeit. Der automatische, willkürliche Gebrauch



WT Universe dieser Werkzeuge - weil man sie für allgemein anwendbar hält - führt zur Degeneration des Lehrsystems. Die Menschen kopieren gerne, was ihnen bruchstückhaft beigebracht und überliefert worden ist, oder was sie selbst beobachten, ohne die notwendigen Koordinaten zu kennen. Diese Situation ist vergleichbar mit einem Kind, das beobachtet, wie kranke Menschen immer in die Apotheke gehen, wenn sie ein Medikament brauchen. Eines Tages, wenn das Kind selbst einen Schnupfen hat, geht es auch zur Apotheke. Die Tür steht offen und der Apotheker ist gerade in einem anderen Raum. Nun nimmt es wahllos Pillen und Tabletten und sonstiges, zerstampft es zu einem Brei und........ Oft befolgen Menschen Formulierungen, die zu einer anderen Kultur, in eine andere Zeit gehören („je exotischer, desto besser“). Oder sie studieren mit Werkzeugen die eigentlich für die Lebensumstände ihrer Vorfahren bestimmt waren. Es sind folgende Werkzeuge, die immer der Zeit und den Umständen und den Menschen angepasst werden: 1.) Visuelle, akustische und andere Sinneseindrücke: Hierzu zählt Musik und Reisen, in denen der Praktizierende bestimmte Anstöße erhält. 2.) Legenden und Gleichnisse und in Worte gefasste Materialien: Diese Werkzeuge sind so aufgebaut, dass sie im Denkzentrum keine Überzeugung (Formatierung), sondern ein Muster oder eine Blaupause installieren sollen, die dem Denkzentrum helfen, auf eine andere Weise zu „navigieren“. 3.) Als Ergänzung zum normalen menschlichen Erkenntnisvermögen verwendet man bestimmte Objekte und Symbole. 4.) Durch gemeinschaftliches Arbeiten und Üben weckt man eine bestimmte Dynamik (keine emotionale oder indoktrinative) und bringt sie zum fließen. Was bezwecken wir nun in der WTU? Wir entfalten „Qualität“ in unserem Leben. Qualität ist immer Qualität. Qualität hat etwas mit Echtheit zu tun. Sie nimmt nur verschiedene Formen an und tritt nach außen in unterschiedlichen Gewändern auf. Das, was in uns selbst Qualität / Echtheit hat, genau das ist ihr eigentlicher Ursprung und alles was damit in Berührung kommt wird von ihr „berührt“! Im Juni in der Kolumne unter anderem die WTU Felder: WTU Health + WTU Drill Salve



Ausgangsposition - Stichangriff Ăœbernahme mit Waffen - Tan Konter mit Stich von Links Konter mit Einklappen der Waffe und Schnitt zum Gegner







Die Körpermechanik Im Keysi habe ich ein großes Ausbildungsprojekt, ich verwende viel Aufmerksamkeit auf die Vermittlung der Prinzipien, da dies mit einem Wertekodex zusammenhängt. Dieser Kodex lehrt uns, dass Einfachheit und Herzlichkeit keine Synonyme von Schwäche sind. Wenn wir die Werte in anderen erkennen wollen, müssen wir zuerst unsere eigenen kennenlernen und das bedeutet unseren e i g e n e n K ö r p e r, u n s e r D e n k e n u n d unseren emotionalen Zustand zu kennen. Durch diese Beschäftigung mit dem eigenen Ich kommt es, dass Keysi wächst und dass viele Pr ofessionelle an den Ausbildungsprogrammen teilnehmen.



D

en physisch-technischen Teil entwickeln wir durch die Körpermechanik; das ist unser Arbeitsfeld. Indem wir unsere Körpermechanik erkennen, werden wir auch unsere Fähigkeiten und physischen Schwächen erkennen. Der menschliche Körper ist eine Karte, die wir studieren und entschlüsseln sollten. Im Keysi geben wir dir eine Karte und diese Karte wird dir das Wissen der ersten Schritte vermitteln. Aber der zweite Schritt ist noch wichtiger, nämlich die Technik beiseite zu lassen, um in das Territorium der Inspiration einzutreten, ein Ort an dem der Instinkt sich beschleunigt und an dem wir herausfinden werden, dass es dort mehr gibt als die Beherrschung der Zeit, des Raumes und der Materie, ein Ort an dem wir unsere realen Möglichkeiten kennenlernen werden. Dies bringt die Erkennung unserer Fähigkeiten und Schwächen mit sich. • „ die Fähigkeiten“, die Entwicklung der natürlichen Fähigkeiten verschafft uns ein Bild der Möglichkeiten unseres physischen Potenzials. • „die Schwächen“, es ist eine falsches Bild unserer selbst, in dem wir unsere Schwächen sehen.

Die Technik – Fähigkeiten und Schwächen Das grundlegende der Technik im Keysi ist die Tatsache, dass sie übermittelt werden kann, Personen können die Technik voneinander lernen, sie ist reproduzierbar, veränderbar und verbesserbar in jedem ihrer Bereiche, sie wird genauso durch Zeit, wie durch Praxis verbessert. In dem Maße, in dem wir unsere Körpermechanik erkennen, prägen wir auch unsere eigene Persönlichkeit, wir passen sie an die Notwendigkeiten an, um ein hohes Level an Reaktion zu erreichen. Dort lernen wir, zu analysieren und zu erforschen, unsere Fähigkeiten entdeckend und verbessernd. Als Konsequenz entdecken wir auch unsere Schwächen. Es ist harte Arbeit und nur durch Beharrlichkeit und Kontinuität erreichen wir, dass sie zu Fähigkeiten werden. Köpermechanik ist ein Mittel, um folgende Ziele zu erreichen: die maximale Kapazität der Aktion/Reaktion auf den verschiedenen Risikoebenen, die eine Konfrontation mit sich bringt. Die Technik des Keysi besteht aus der

Wiederholung bestimmter Aktionen, um diese Ziele zu erreichen. Diese Technik wird durch eine grundlegende Stütze aus Tests und Fehlern aufrechterhalten, und so, aufgrund der Tests, tausender Wiederholungen und einer Fehleranalyse, hat es die Auswirkung die richtige Methode für die Notwendigkeiten jeder Person zu finden.

Der Verstand und der emotionale Zustand Die Gedanken des Keysi sind keine klassischen und sie begründen sich auch nicht in der Wiederholung der Technik oder in festen Verhaltensregeln; sie brauchen die Technik und die Information, um wirkliches Wissen unseres Körpers zu erlangen, aber um eine schnelle Reaktion in einer realen Situation zu erreichen, brauchen wir den Instinkt. Unser Körper, der Verstand und die Emotionen sind wie eine Pyramide mit drei Seiten. Um ein hohes Niveau Reaktionsniveau zu erreichen, muss man nicht nur die Technik lernen. Wenn der Körper das Fahrzeug ist mit dem wir eine schnelle Reaktion erreichen können, dann ist der Verstand der Fahrer, der fähig ist eine Situation zu analysieren und den physischen Zustand mit dem Emotionalen zu verbinden. Die Verbindung zwischen beiden bestimmt die Fähigkeit der Aktion/Reaktion zwischen dem emotionalen Zustand und der physischen Umsetzung.

Der emotionale Zustand um zum Instinkt zu gelangen Der Instinkt wurde sozial gebändigt, aber er wird nie ausgelöscht sein. Durch den Instinkt überlebt und entwickelt sich der Mensch. Die Zähmung führt dazu, dass u n s e r Denken


„Die Gedanken des Keysi sind keine klassischen und sie begründen sich auch nicht in der Wiederholung der Technik oder in festen Verhaltensregeln; sie brauchen die Technik und die Information, um wirkliches Wissen unseres Körpers zu erlangen, aber um eine schnelle Reaktion in einer realen Situation zu erreichen, brauchen wir den Instinkt.“



eingeschränkt wird und wir innerhalb der Grenzen unsere Anhaltspunkte suchen. Durch die Analyse der Technik habe ich festgestellt, dass sie uns erlaubt in kürzester Zeit und mit niedrigstem Energieaufwand eine Aktion zu entwickeln, in der die Bewegung tatkräftiger ausgeführt wird. Aber ich habe auch festgestellt, dass die Technik das Äußere ist, das was wir physisch zeigen, dies ist in einer realen Situation angewendet nicht funktionell. Hier habe ich das technische Konzept umgestellt und an meine Prinzipien angepasst um, was für mich das wichtigste ist, den Instinkt zu suchen. Durch die Technik kann man eine große Fähigkeit entwickeln. Technik kann man lehren, Instinkt nicht! Instinkt wird mit jeder Person geboren und man muss diese Gerissenheit wiedererwecken, das ist ein mentaler sowie emotionaler Prozess. Man braucht Technik und Wissen, um wirkliche Kontrolle über

„ Wenn die Technik, das Wissen und die Theorie darauf beruhen etwas zu wissen, bezieht sich der Instinkt auf die Umsetzung. Der Instinkt erlaubt uns die Dinge umzusetzen, wenn andere sich noch überlegen ob es überhaupt möglich ist dies zu tun.“

seinen Körper zu haben, aber um eine sofortige Reaktion in einer realen Situation zu erzielen, müssen wir unseren emotionalen Zustand kennen. Im Keysi arbeitet man daran, diesen emotionalen Zustand zu erkennen und zu erwecken, dabei werden Szenarien entwickelt in denen wir durch die Analyse und die Aktion eine Form des Handelns für die Straße entwickeln. Wenn die Technik, das Wissen und die Theorie darauf beruhen etwas zu wissen, bezieht sich der Instinkt auf

die Umsetzung. Der Instinkt erlaubt uns die Dinge umzusetzen, wenn andere sich noch überlegen ob es überhaupt möglich ist dies zu tun… Wenn es gelingt, weiß man es und man fühlt es. Dies ist ein Prozess der konstanten Weiterentwicklung, Auswertung und Anpassung an die zentralen Punkte des Keysi, es sind diese zentralen Punkte die die technische und intellektuelle Herausforderung darstellen.



Weng Chun Kung Fu eine Kampfkunst auch für Mädchen und Frauen? Artikel: Sifu Meister Philipp Hackert, Weng Chun Kung Fu Fotos: Weng Chun-Kämpferin Anjali Lal und Sifu Meister Philipp Hackert

Wieso stellt sich überhaupt die Frage, ob eine Kampfkunst für Mädchen und Frauen geeignet ist? Haben wir nicht gelernt, dass es praktisch keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt? Gehen wir bei dieser Fragestellung etwa einem alten überkommenen Vorurteil auf den Leim? Ich denke nein. In den 15 Jahren, in denen ich Weng Chun Kung Fu unterrichte, habe ich es in meiner eigenen Schule und auf zahlreichen Seminaren und Selbstverteidigungskursen stets erlebt, dass Mädchen und Frauen in der Selbstverteidigung ganz andere Zielsetzungen haben als Männer.

Z

unächst muss man folgendes berücksichtigen: Frauen werden laut Statistik überproportional oft Opfer männlicher Gewalt. Angriffe auf Frauen laufen dabei ganz anders ab, als der von Testosteron oder Alkohol gesteuerte Angriff auf einen anderen Mann. Während hier oft nach heftigen Beleidigungen zunächst Kicks und Schläge ausgetauscht werden, bevor es in den Nahkampf geht, versuchen Angreifer, die auf eine Frau losgehen, diese durch eisenharte Griffe oder Umklammerungen einzuschüchtern und bewegungsunfähig zu machen. Da sich nur wenige Frauen ihrer eigenen natürlichen Kampffähigkeit bewusst sind, führt diese Strategie leider viel zu oft zum gewünschten Erfolg der Einschüchterung und Paralysierung des Opfers. Dadurch kann dann der Aggressor ohne weitere Gegenwehr seine Absichten durchführen. Aus den oben genannten Gründen eignet sich das Weng Chun Kung Fu besonders gut für die Selbstverteidigung von Mädchen und Frauen:



1. Die „Chisao“-Kampfdistanz im Weng Chun Kung Fu: Im Weng Chun Kung Fu wird sehr viel Sorgfalt auf die Verteidigungsfähigkeit in der Chisao-Distanz gelegt (die Distanz, in der sich die Arme schon berühren, also die meisten Angriffe auf Frauen stattfinden). Durch zahlreiche ausgeklügelte Übungen lernt man die Angriffsenergie zu erspüren und direkt für sich zu nutzen. Somit läuft der Angreifer durch seine eigene Aktion unmittelbar in eine Serie von blitzschnell ausgeführten Abwehrtechniken, die reflexartig ablaufen und ihm jede Möglichkeit zur Verteidigung nehmen. Jeder weitere Versuch, durch Kraft wieder die Oberhand zu bekommen, wird sofort mit einer neuen Aktion gekontert („den Tiger reiten“). Da in der Chisao-Distanz Körpergröße, Gewicht und Kraft keine so große Rolle spielen, kann eine Weng Chun-Kämpferin hier ihre technische Überlegenheit am besten gegen einen Angreifer einsetzen!



2. Die „weiche Kraft“ des Weng Chun Kung Fu Als unsere Vorfahren das Weng Chun Kung Fu im Süd Shaolin Tempel entwickelten, setzten sie nicht auf die Faktoren Muskelkraft und Schnelligkeit - sie entwickelten im Gegenteil Methoden, wie man mit klugen Strategien gegen einen stärkeren und schnelleren Gegner gewinnen kann! Zu diesen Methoden gehört das Einsetzen des gesamten Körpergewichts in jeder Bewegung, sodass Arme und Beine nicht isoliert aktiv sind, sondern immer mit dem Körper verbunden auf den Angreifer wirken. Dies ermöglicht es auch einer leichteren und kleineren Person unglaubliche Kräfte gegen den Angreifer zu richten! Außerdem werden ständig Hebelkräfte und der eigene Angriffsschwung des Aggressors gegen ihn verwendet, was wiederum eine Maximierung der eigenen Kraft bedeutet! Wichtig ist auch die Arbeit mit dem Raum (der „Drache“): die Weng Chun-Praktikerin nimmt intuitiv immer einen günstigen Winkel zum Angreifer ein, der es ihr ermöglicht, jeden Angriff direkt über die Kontrolle des Raums zu kontern. Wenn Kraft eingesetzt wird, dann die schockende Kraft der Brücke „Che“, die man auch als „InchPower“ bezeichnet: das eigene Körpergewicht wird in der nahen Distanz explosionsartig gegen einen empfindlichen Punkt des Angreifers geschleudert!



Dazu braucht man keine großen Muskeln, sondern viel richtiges Training, am besten an der Holzpuppe oder gegen alle Arten von Schlagpolstern. Zur weichen Kraft gehört auch das reflexartige Abrufen von Kombinationen aus Schlägen, Kicks, Hebeln, Würfen und Würgetechniken, die rasend schnell auf den Aggressor einprasseln und ihn in Panik versetzen.

3. Die Brücke „Da“ Die Brücke „Da“ des Weng Chun Kung Fu lehrt mit den „richtigen Waffen“ die empfindlichen Punkte des Angreifers zu treffen. Ist der Angriff noch auf der Stufe des Belästigens, beispielsweise durch „Antatschen“, so stehen der Weng ChunKämpferin zahlreiche Finger-, Handgelenks- oder Arm- und Schulterhebel zur Verfügung, die dem Belästiger schnell klar machen, dass er auf eine Frau gestoßen ist, die ihm mühelos Schmerzen zufügen oder auch Bänder und Gelenke beschädigen kann! Handelt es sich aber um einen massiven Angriff, beispielsweise durch heftiges Umklammern, Würgen oder an den Haaren Reißen, so steht der Weng Chun Kämpferin ein ganzes Arsenal an knallharten Techniken zur Verfügung: Kicks in den Unterleib oder gegen das Knie, Kniestöße und Ellenbogenschläge gegen den Kopf, Faustschläge und Fingerstiche gegen weiche Ziele wie die inneren Organe oder Hals und Augen. Bei dieser Art von Notwehr führt man im Weng Chun Kung Fu Hebel und Würfe nicht mehr sanft und rücksichtsvoll aus wie im Training, sondern explosiv und blitzschnell, um den Angreifer schnellstmöglich kampfunfähig zu machen.



4. Die gute Trainingsatmosphäre Wenn ich mir heute eine Schule aussuchen müsste, in der ich Selbstverteidigung trainieren wollte, so würde ich mir ansehen, wie viele Frauen dort trainieren! Nach meiner Erfahrung reagieren Frauen sensibler als Männer auf Dinge wie eine freundliche, respektvolle und höfliche Atmosphäre, auf wichtige Äußerlichkeiten wie Ordnung und Sauberkeit der Schule sowie auf den vorsichtigen Umgang der Trainierenden miteinander. Als traditioneller Kung Fu-Stil spielen diese Themen im Weng Chun Kung Fu eine große Rolle: Jeder Trainingsraum wird als ein Weiterbestehen der Trainingshalle des Süd Shaolin Tempels („Weng Chun Dim“) gesehen und somit mit großem Respekt betreten. Dies setzt sich in der Beziehung der Trainierenden untereinander fort: man versteht sich als eine Trainingsgemeinschaft („Sanga“), deren Ziel es ist, jede einzelne Kämpferin mit ihrem Können dort abzuholen, wo sie jetzt gerade steht und durch das Training ständig wachsen zu lassen. Konkurrenzkämpfe, das Unterdrücken anderer durch mehr Kraft oder Können oder das bewusste in Kauf nehmen von Verletzungen der Trainingspartnerin sind verpönt!

5. Sparring Um sich in einer Stresssituation wirklich verteidigen zu können, muss man auch frei trainieren! Im Sparring übt die Weng Chun Kämpferin das Improvisieren, das spontane Anwenden aller eingeübten Abläufe auf jeden möglichen Angriff. Außerdem wird sie im Sparring mit einer Vielzahl von Emotionen wie Angst, Gier oder Verwirrung („Tam, Pa, Mong“) konfrontiert, mit der sie mit zunehmender Sparringserfahrung immer besser umzugehen lernt. Sie übt dort auch, durch Angriffslust („Bok“), die Freude am Kontrollieren („Fok“), trickreich vorgehen („Jau“) und das Ausnutzen der Angriffsenergie ihres Sparringspartners („Lau“) mehr und mehr zu dominieren! Doch wie auch die angeleiteten Übungen immer so ausgeführt werden, dass die Trainingspartnerin angstfrei und mit Spaß trainieren kann, muss auch das Sparring ablaufen - ein freier Austausch von Techniken, ein freudiges Ausprobieren und miteinander Lernen und Wachsen! Für alle, die darüber hinausgehen wollen, gibt es eine ganze Reihe von Wettkampfmöglichkeiten wie beispielsweise Sanda-, K1- , Thaibox- oder MMA-Wettkämpfe, in denen die Weng ChunKämpferinnen ihr Können im Vollkontakt anwenden können! Unsere Vorfahren haben mit dem Weng Chun Kung Fu einen Stil entwickelt, der geradezu ideal für die Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen ist. Doch auch andere Stile können sich hervorragend für die Selbstverteidigung eignen - wichtig ist, dass viel mehr Frauen in Zukunft Martial Arts trainieren und sich zu wehren lernen!



REF.: • TOYAMA1

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen Hologramm-Aufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

ORDERS: Budo international.com


REF.: • FUSHIH-2

Todos los DVD’s producidos por Budo International se realizan en soporte DVD-5, formato MPEG-2 multiplexado (nunca VCD, DivX, o similares), y la impresión de las carátulas sigue las más estrictas exigencias de calidad (tipo de papel e impresión). Asimismo ninguno de nuestros productos es comercializado a través de portales de subastas online. Si este DVD no cumple estos requisitos, y/o la carátula y la serigrafía no coinciden con la que aquí mostramos, se trata de una copia pirata.

ORDERS:

Budo international.com


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.