Kampfkunst Budo International 291 Juni teil 2 2015

Page 1




„Ich hoffe, dass die Kampfkünstler interessierter an den Wurzeln der Kampfkünste sind als an ihren unterschiedlichen Zweigen, Blüten und Blättern.“ Bruce Lee

W

enn man die tausenden Lügen und Lügner in der Kampfkunstwelt nicht mitrechnet, gibt es sehr viele und interessante Meister und Traditionen, die die nötige Glaubwürdigkeit, Bedeutung und Stärke haben, um die neue Schülergeneration anzuführen, die die Nachricht, das Wissen, die Traditionen und Formen weitergeben, die die Wege der Krieger großartig machen. Wir alle haben Fehler, niemand ist perfekt! Nicht einmal die bedeutendsten Meister, aber es ist die Pflicht eines jeden Schülers, sich anzustrengen, um das Gegebene zu verbessern. Das ist besonders in den ältesten Schulen zutreffend, denn alles, was sie umgibt wird von mächtigen Egregoren aufgenommen und unter intensiven und tiefen Wurzeln vergraben, die tief in der Zeit verankert sind. Aber sogar in einigen dieser Schulen gab es Ausnahmefälle, besondere Menschen, die ihre Tradition auf einen neuen Weg brachten. Kano Jigoro beim Ju Jutsu und Judo Funakoshi mit Tote Jutsu und Karate, Ueshiba mit Aikido und Aiki Jujutsu… Und weder in der chinesischen noch in der koreanischen Tradition war es anders. Es gibt heutzutage Menschen, die Freiheit mit Zügellosigkeit verwechseln, Tradition mit Verrat, Wissen mit Weisheit. Sogenannte Meister, die aus ihren Umhängen Kleider machen, für ihren eigenen Ruhm oder aus dem prosaischen und einfachen Grund, möglichst schnell an Geld zu kommen. Ich werde keine Namen nennen, aber die intelligenten Beobachter wissen schon, wer gemeint ist. Will ich damit sagen, dass jeder, dessen Kampfkunst nicht wenigstens 300 Jahre alt ist, ein Schwindler ist? Nein! Natürlich nicht! Ich wäre mit einem engstirnigen Blick gestraft und würde viele Größen verleumden, die ihre Zeit revolutioniert und einen neunen, reichen ehrwürdigen und guten Blickwinkel für so viele Personen gebracht haben. Wenn es so ist, wie Les Luthiers sagen und alles, was vergangen ist, früher war, was sollte dann unsere Entscheidungen beeinflussen? Wo ist also die Trennlinie, die zwischen Zyklopen, Ausnahmefällen und Verrätern unterscheidet? Reicht vielleicht ein gutes Gespür? Die Wahrheit, die Ethik oder einfach nur, sich an moralische Rechtsprechung zu halten? Jeder von uns hat unterschiedliche Kriterien, differenzierte Werte, die von unserer Erziehung und unseren Bedürfnissen und Erfahrungen abhängen. Es

„Das, was wir hinter uns lassen und was wir vor uns haben sind nichts verglichen mit dem, was wir in uns haben.“ Emerson

wäre eitel von mir, wenn ich Grenzen festlegen und eine eindeutige Linie auf den Boden zeichnen würde. Die Dinge sind nicht immer nur schwarz und weiß, es gibt immer unendlich viele Grautöne, die diese Grenzen in einem komplexen Amalgam verwischen, in der Geschichten und viele Wahrheiten erfunden werden, auf geistiger und materieller Ebene. Einen Stil nur durch das Prisma des Erfolgs oder der Verbreitung zu verurteilen wäre so, als würde man dem Quantitativen recht geben. Eine Million Fliegen lieben Mist, aber darum ändert sich doch nichts an dem, was es ist: Mist. Wenn man auf qualitative Werte zurückgreifen möchte, wird die Sache noch komplizierter, denn es kommt auf den Fokus und den Blickwinkel, die Kriterien und die Durchsichtigkeit eines jeden an. Die, die durch das Prisma der Wirksamkeit hindurch urteilen, werden sehen, dass Gesundheit ein entscheidender Punkt ist. Wenn der Schwerpunkt aber auf der Liebe zur Tradition liegt…ist das noch einmal etwas ganz anderes. Die Zeremonie der Verwirrung ist vollzogen, es gibt kein einziges gültiges Kriterium und man kann fast nichts abgrenzen, und dennoch gibt es in jedem von uns eine Mischung aus allen, in einer angemessenen Dosis, die uns in die eine oder andere Richtung zieht und macht, dass wir uns bewusst oder unbewusst entscheiden, wohin unsere Füße uns tragen. Die Dinge sind nicht an sich gut oder schlecht, es kommt darauf an, wie wir in ihnen leben und wie sie uns lenken und unsere Sehnsüchte bestimmen, unser letzter und stärkster innerer Wille. Einige werden wie Kometen durch die Stile fliegen, andere werden einen finden und sich fühlen, als würden sie nach Hause kommen, andere erklären sich selbst zum Ausnahmefall, andere als Ritter der Tradition. Es gibt die, die die die Oberfläche streifen und die, die bis zum Kern der Sache vorstoßen. Die Reichhaltigkeit und Vielfalt der Kampfkunstwelt und ihrer Angebote ist so groß, dass das Angebot der Jahrhunderte standgehalten hat. Ihre Macht ist ewig, denn sie berühren auch die Grundlagen des menschlichen Lebens, darum brauchen sie keine Verteidiger, sie werden in jedem von uns Vertreter finden. Ich verneige mich vor ihrer Größe, die sich jeden Tag vor meinen Augen entfaltet und mir ihre Vielfalt unendlicher Kräfte zeigt, bald furchteinflößende, zerstörerische, grausame, bald bemerkenswerte, gerechte und beherrschte. Die Welt der Kampfkünste ist groß! Mit welchen Augen siehst du sie?

Aus dem Spanischen von Anne Sophie Brandt


Alfredo Tucci ist leitender Direktor von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. e-mail: budo@budointernational.com

https://www.facebook.com/alfredo.tucci.5

3




Die Tradition, die im Kommen ist Der Wind und seine Ankunft „Erfahrung ist nichts, was dir passiert, sondern etwas, was du aus dem formst, was dir passiert.“ Aldous Huxley

Die Zeit vergeht und die Wirklichkeit verändert sich im Rhythmus des Lebens. Wenn ich mich heute daran mache, meines in der Retrospektive zu betrachten, sehe ich weit entfernt das Ich, das damit begann, Bugei unter der führenden Hand von Shioshi Jordan Augusto zu lernen. Inzwischen messe ich diese Zeit nicht mehr in Jahren oder Monaten, sondern an den Erfahrungen, die mich verändert haben. Ich erinnere mich an die wichtigen und starken Worte, mit denen mein Meister den Unterricht begonnen hatte: „Das Boot, was du heute besteigst, habe ich bereits vor langer Zeit verlassen.“ Nach einiger Zeit des Ruderns habe ich verstanden, dass der Schüler der einzige Ruderer ist und der Meister nur führt, ein erfahrener Steuermann, der auf die Gefahren im Fluss hinweist, ein Fluss, dessen Strömungen sich mit der Zeit ändern. Text: Shidoshi Luis Nogueira



E

s gibt keine Zweifel daran, dass die heutigen Zeiten anders sind als die, die ihn einen Meister gemacht haben und die, die seine Meister zu dem gemacht haben. Unmittelbarkeit und Oberflächlichkeit stehen Geduld und Kompromiss gegenüber, Modernität der Tradition. Für die Nostalgiker, die im Traditionalismus häufig vorkommen, ist die veränderte Realität dieses Jahrhunderts uninteressant und sie lehnen diese Abwesenheit von Werten und traditioneller Sensibilität ab. In diesen Zeiten wird Bugei, das Erbe der Kaze No Ryu-Schule (Schule des Windes), wie auch vieler anderer alter Schulen, als umfassender kultureller Schatz diskutiert, der auf dem gierigen Willen des modernen Menschen aufbaut, der eher mit Muskeln als mit dem Kopf handelt, eher mit Leidenschaft als mit Reflexion. Zeiten, die Bedingungen schaffen, wie das Wasser eines Flusses, der Ausgangspunkt derer, die ankommen und sich auf dem traditionellen Weg der Werte und Selbstentwicklung halten. Abgesehen von der anspruchsvollen Einschränkung, dass man Erbe einer Tradition sein muss, war Beharrlichkeit immer der gemeinsame Faktor. In der Vergangenheit musste der, der Aussichten hatte, Mündel eines Meisters zu werden, zunächst einmal eine Phase durchleben, die man Kyûdôshin nannte, die Suche nach dem eigenen Weg. Der Schüler strengte sich an, um Arbeiten zu verrichten, die manchmal auch unsinnig waren und vom Meister aufgegeben wurden, um seinen wahren Willen und Wunsch zu zeigen. In der ersten Feuerprobe wurde der Grad seiner Beharrlichkeit (keizoku 継 続 ) und seiner Akzeptanz (shouchi承 知 ) der Lernbedingungen überprüft. Ohne diese erste Materie des Meisters konnte er nichts tun, ebenso wie der Kunstschmied der Katana nicht an der tamahagane玉鋼 (Stahl zum schmieden von Schwertern) machen konnte, wenn der Ofen tatara鑪 nicht heiß genug war.



Personen von großem Wert In nicht allzu fernen Zeiten musste der Kandidat eine Phase durchlaufen, in der er lernte, auf die Schule, sein Umfeld und seine Kammeraden Acht zu geben. Seine Praktiken beschränkten sich darauf, das Dojo zu putzen, die Anzüge der fortgeschrittensten Schüler zu waschen und vorzubereiten usw. In diesem Prozess, indem die alltäglichsten Aufgaben des Lebens erledigt werden, wird dem Schüler ein Blickwinkel der Bescheidenheit und des Respekts für die senpai, die besten Schüler, übermittelt. Wenn er dieses Niveau hinter sich gebracht hat, wusste er, dass auch sie das gleiche durchgemacht haben. Somit lernte er auch den Wert der kleinen und einfachen Dinge kennen, die aber wertvolle Opfer waren. Im 21. Jh. sind von diesen Praktiken nur Erzählungen geblieben, obwohl die Werte die gleichen sind. Die Schwierigkeiten sind heute andere. Der Schüler muss nicht mehr jeden Tag einen Garten von Laub befreien oder lernen, wie man Teller wäscht, um seinen Geist zu formen. Einen eisernen Willen zum Lernen zu haben ist in einer Gesellschaft mit so vielen Abkürzungen Beweis genug. Und heute scheint es komplizierter, erfolgreich zu leiten. Auf der anderen Seite der Waage gab es noch viele andere Gewohnheiten, die das Leben des Schülers auf

„In nicht allzu fernen Zeiten musste der Kandidat eine Phase durchlaufen, in der er lernte, auf die Schule, sein Umfeld und seine Kammeraden Acht zu geben. Seine Praktiken beschränkten sich darauf, das Dojo zu putzen, die Anzüge der fortgeschrittensten Schüler zu waschen und vorzubereiten usw.“



einen Weg der Perfektion und der Verantwortung leiteten. Wenn er eine Probe nicht besteht, fordert man ihn dazu auf, die Schule zu verlassen; auch noch heute. Diese Voraussetzungen, jenseits des Rationalen, bieten große Vorteile, denn der Schüler strengt sich mit Körper und Geist an, die Lehren auf würdige Weise zu verdienen und sich von der Mittelmäßigkeit zu entfernen. Und wenn ich eine Sache über die Personen um mich herum betonen kann, von unserem Honbu-cho, dem Kopf der Schule, Shidoushi Jordan Augusto, über all die anderen Personen, die zum Shidoushi ausgebildet wurden, wie Juliana Galende oder Shidoushi Thiago Finotti, bishin zu unseren entwickeltsten Schülern, die den Weg des Schülers an unseren angesehen Schulen durchlaufen sind (in Brasilien oder Spanien) oder an internationalen Programmen teilgenommen haben, dann ist das der tiefe Wert von jedem von ihnen. Ein Wert, der als Basis für die alltägliche Anstrengung, die harte Arbeit, die Hingabe, die Studien, die Einfachheit und die Bescheidenheit dient.

Der Weg des Kokeisha (Nachfolger) Der Tradition Kaze no Ryu Ogawa ha folgend, kann jeder Meister höchstens zehn kokeisha im Leben nennen. Viele können dazu ausgebildet werden, aber nur wenige werden bestätigt. Zum Nachfolger ernannt zu werden, ist eine große Verantwortung. Die Ernennung ist keine Errungenschaft, sondern eine Pflicht, sich als würdevoller Erbe der Geschichte seines Meisters zu zeigen. All die Arbeit im Leben eines Meisters wird auf seinen Nachfolger übertragen und muss von ihm erhalten werden. In einer Tradition, die Ehre als so wertvoll sieht wie die japanische oder shizen, heißt das Scheitern an einer Aufgabe eine große Entwürdigung. Letztendlich wird

„Der Tradition Kaze no Ryu Ogawa ha folgend, kann jeder Meister höchstens zehn kokeisha im Leben nennen. Viele können dazu ausgebildet werden, aber nur wenige werden bestätigt.“



derjenige der Nachfolger sein, der mit seinen Handlungen und Entscheidungen Würde und Anmut erhalten und ein guter Meister sein würde, der die Tradition über die Jahrhunderte erhält.

Kaze no Ryu im 21. Jahrhundert Momentan hat unsere Schule ein überragendes männliches Dreieck, die drei Säulen, die eine sichere und erfolgreiche Zukunft des Bugei auf dem ganzen Planeten fördern. Shidoushi Jordan Augusto, einer der ersten Exponenten (Ogawa Hiroshi hinterließ 64 Ausgebildete) und ein immaterieller Schatz der Tradition, mit Jahrzehnten ständiger Hingabe, um die Tradition zu erhalten und zu verbreiten, eine Aufgabe, die ihm von Ogawa-sensei persönlich übertragen wurde. Unter seinem Kommando trafen sich die höchsten Verantwortlichen, die Kokeisha, Shidoushi Thiago Finotti und meine Wenigkeit, bescheidener Diener, Sidoushi Luis Nogueira. Sidoushi Thiago Finotti ist heute Präsident der südamerikanischen Vereinigung des Bugei und verantwortlicher Meister im zentralen Sitz von Uberlandia, Brasilien. Er ist der technische Referent des Jahrhunderts und hat profunde Kenntnisse unserer Tradition. Seit seinem Beginn beim Bugei hat er viel Zeit darauf verwendet, sich zu bilden und von Shidoushi Jordan eingewiesen zu werden, damit seine Technik, sein Wissen und sein Charakter klar definiert werden. Zu guter letzt: Shidoushi Luis Nogueira ist Präsident der European Bugei Society und leitet den Zentralsitz in Valencia, Spanien. Er studiert und arbeitet täglich mit Shidoushi Jordan am Erhalt der Schule und ihrer Verbreitung und lernt in aller Tiefe seine Dimensionen kennen. Wir drei arbeiten zusammen, um auf legitime und professionelle Art ein enormes historisches Legat zu erhalten, was uns hinterlassen wurde.



Sinawali: Die Kunst des Sinawali kennt man allgemeinhin als das Ineinanderflechten der Arme oder als die Verlaufsbewegung der Arme in den philippinischen Kampfkünsten. Jeder Kampfstil des FMA (Filipino Mar tial Ar ts) hat seine eigenen Muster. Einige von ihnen haben einfache Versionen des Einhandgriffs und ander e haben vielfältige W iederholungen und komplizierte Muster, die auswendig gelernt werden müssen. Sinawali bedeutet flechten/weben und geht auf die verwobenen Dächer der Philippinen zurück: Die WALI. Aber das Wichtigste im Sinawali ist die Fähigkeit, sich durch den Raum tragen zu lassen, die Distanz und die Zeit zu verbinden sowie die Trittfrequenz, den Rhythmus, den Angriff und die Ver teidigung zu ver einbar en. Sinawali kann als Fähigkeit verstanden werden, den Körper in einem gewissen Abstand tragen zu lassen um die freie Zone währ end der Benutzung der Doppelwaffen oder zweier Werkzeuge hervorzuheben. Sinawali [Sin-a-wal-i] bedeutet: Das Führen von einem oder zwei armlangen Stöcken während einer Reihe von Bewegungsmustern. Man muss mit dem Konzept des Öffnens und Schließens der Arme vertraut sein. Beim Bewegen der Arme sind die Ebenen oder der Positionswechsel ähnlich wie beim Flechten von den Dächern auf den Philippinen. Daher kommt der Name. Das Sinawali ist von großer Bedeutung, da es einen Kampfstil trainiert, bei dem die Waffe in einem Raum bewegt wird ohne dabei mit den Waffen oder Werkzeugen (die eigenen oder die des anderen) zu kollidieren. Leider verstehen viele Kampfsportler der FMA die Körperbewegung und die Körperverlagerung nicht. Die Kampkunst Sinawali wurde zu einer Kampfform bei der die Waffen mit einer hohen Geschwindigkeit um sich herum zu führen sind, ohne sich dabei Sorgen zu machen sich in die eigenen Hände zu schlagen oder die eigenen Werkzeuge gegeneinander zu stoßen. Außerdem braucht man sich keine Sorgen darüber machen sich in die eigenen Hände, Arme oder Ellenbogen zu schneiden, falls man ein scharfes Werkzeug wie zum Beispiel ein Messer, ein Bolus oder ein Schwert verwendet Wenn man das Sinawali versteht, bewegen sich die Arme normalerweise mit jedem Mal schneller. Der Körper bleibt aufrecht und stabil. Alle Arten von Akrobatik und Wendungen sind erforderlich um die Arme in einem Ablauf zu öffnen und zu schließen, ohne dabei durcheinander zu kommen. Einige Anhänger der philippinischen Kampfkünste fügen eine Rotation des Oberkörper mit ein, um die Schultern weiter nach vorne zu bewegen und um ihre Arme zu

entwirren. Dann erklären sie, dass dies das fehlende Stück in dem Gewebe oder der Kunst des Sinawali ist. Die Idee, den Körper wirklich zu bewegen und zu verlagern, war niemals Teil ihrer Denkart und Vorstellungen. Meister Presas sagte mir immer: „Bram, du musst den Körper bewegen und wenden. Die Körperverlagerung ist das aller wichtigste. Du bist bereits nicht mehr dort.“


Meister der Waffen


„Bram, du musst den Körper bewegen und wenden. Die Körperverlagerung ist das aller wichtigste. Du bist bereits nicht mehr dort.“


Verflechten: Eine Verbindung formen und die Formen verweben, wie das Gewebe aus gemeinsamen Teilen. Sich in einem kurvigen Kurs oder im Zickzack bewegen, um die Hindernisse zu umgehen. Schauen wir uns ein Bewegungsmuster bzw. eine Methode an, um das Sinawali umzusetzen: Das konzeptionell strukturierte Gewebe der Arme sollte in der Regel als eine einzige Einheit, bekannt als die 6. Form des Himmels und der Erde, oder Hoch-Niedrig-Hoch, wahrgenommen werden. Oft ist diese die

einzige Version bzw. die meist gelernte Methode, die von der Mehrheit der philippinischen Kampfkünstler gelehrt und verwendet wird. Die meisten Leute irren sich, denn der Gattungsname für die Mehrheit der Personen, die Sinawali lernen, ist nicht einzig und allein die 6. Form des Himmels und der Erde. Für sie ist es ein Doppelsinawali mit der synchronen Bewegung beider Arme. Das Hoch-Tief-Hoch oder Himmel und Erde 6, wurde die meist verbreitete und bekannteste Form um Sinawali auszudrücken. Dies

resultiert daraus, dass es auf die grobe motorische Geschicklichkeit ankommt die eigenen Waffen einfach zu verflechten. Der Himmel und die Erde beginnen mit einem Angriff auf hoher Linie (vom Offenen ins Geschlossene), einer Attacke auf Grundlinie (Vom Geschlossenen ins Offene) und einem Angriff auf hoher Linie (Vom Geschlossenen zum Offenen mit einer Rückkehrbewegung). Der erste Angriff ist eine Bewegung auf hoher Linie ohne, dass dabei etwas im Wege steht. Da der Grundlinienangriff unter dem ersten Angriff erfolgt. ist dies leicht zu schaffen, ohne dabei zu stolpern oder mit den eigenen Waffen oder denen des anderen zu kollidieren. Der letzte Angriff nähert sich der Grundlinie und es folgt die Rückzugsbewegung der Arme. Wieder gibt es nichts, was dem Angriff entgegensteht. Dieser Ablauf wird fälschlicherweise die Standarddefinition für das Sinawali. Das Sinawali existiert in Wirklichkeit aber aus einer Vielzahl von Versionen und Ansammlungen von Fähigkeiten. Der Gebrauch oder die Wurzel der konzeptuellen Bewegung des Sinawali ist natürlich die Fähigkeit, die Arme zu schließen und zu öffnen. Die Grundversion, die Arme zu verflechten ist ein einfaches Sinawali und kein Doppelsinawali. Alle Versionen des Sinawali benutzen lediglich den Arm; jeder übt die Hoch-Tief-Rotation aus, bevor der andere Arm die Bewegung erwidert. Und die Arme werden nach jeder kompletten Rotation erhöht. Die richtige Basis oder das Zusammenspiel von fundamentalen Teilen des Sinawali nennt sich ganz einfach individuelles Sinawali oder die Bewegung von zwei Teilen. Die Arme greifen von außen nach innen auf hoher Linie an und machen danach eine Schließung mit einer Rückkehr zur offenen Position, um die Grundlinien zu öffnen. Die nächste Abfolge ist eine Bewegung, die aus drei Teilen besteht. Die meisten verwechseln dies mit dem einfachen individuellen Sinawali aber es ist eine Einheit von raffinierten, unterschiedlichen und separaten Fähigkeiten. Das individuelle Sinawali ist eine Bewegung aus drei Teilen, die den Trainierenden auf das Doppelsinawali vorbereitet. Die Einheit besteht aus einem Angriff auf der hohen Linie (vom Offenen zum Geschlossenen), einem Angriff auf der Grundlinie (vom Geschlossenen zum Offenen) und einer Abfolge von Angriffen auf hoher Linie (vom Geschlossenen zum Offenen) mit einer Rückkehr zum Schlussangriff. Was folgt ist die Rückkehr zum einfachen, individuellen Sinawali, aber dieses Mal mit einem gebeugten Angriff auf hoher Ebene (vom Offenen zum Geschlossenen) und einem Angriff auf der Grundebene (Vom Geschlossenen zum Offenen). Der einzige kniffelige Unterschied hierbei ist der nächste Angriff auf hoher Ebene. Dieser kommt über die Basislinie des Angriffs, die sich nicht zurückgezogen hat. Und wenn der


Meister der Waffen Körper sich dreht, beugt er sich unterhalb der neuen hohen Angriffslinie. Wenn man sich dreht, um die zweite hohe Angriffslinie zu schlagen, setzt eine biomechanische Kraft ein, die zur Zurückziehung des eigenen Grundlinienschlages bis hin zur eigenen Hüfte führt. Dies erfordert ein Verständnis über die Körperverlagerung und über die Armpositionierung in Relation zum eigenen Körper. Da der Arm der Grundlinie sich unter dem Angriff auf hoher Linie der Körperseite biegt, sieht man sich gezwungen zu ler nen, wie man die Arme abwendet und wieder von der Grundlinie zurückholt wenn der wechselnde Arm seine eigene Linie unterhalb des Angriffs bildet. Und der gebeugte Arm bewegt sich zur vorherigen Grundlinie zu der aktuellen hohen Linie. Kadenz [Ka-denz] : Die Maßnahme oder der Rhythmus von einem Rhythmusfluss: Rhythmus: Maßnahme: Die rhythmische Struktur oder Kette von Bewegungen ist sehr wichtig und im Allgemeinen ist es das größte Problem in jedem Sinawali in dem eine Beugung oder eine Zurückziehung vorkommt. Die übliche Kadenz ist folgende: Hoher Angriff, danach ein tiefer Angriff, eine Beugung und hiernach ein hoher Angriff, den Arm tief lassen und von der Grundlinie entfer nen um für den nächsten Angriff auf der hohen Linie bereit zu sein. Die fortgeschrittenen Schüler glauben, dass sie ein hohes Erfahrungsniveau erreicht haben, wenn sie hoch und später tief schlagen und die Grundlinie säubern wenn sie gleichzeitig weiter unten Schlagen: Das ist ein Schereneffekt. Leider ist diese kombinierte, simultane Bewegung einfach spektakulär und ansehnlich, jedoch ist das falsch. Auch die fortgeschrittenen Schüler VERHAKEN ihre eigenen Stöcke oder sie verheddern ihre Stöcke mit denen des Partners oder des Gegners. Die angemessene Kadenz ist ein hoher Schlag, ein tiefer Schlag, BEUGEN, die Grundlinie säubern, die Grundlinie schlagen, BEUGEN, die hohe Linie schlagen, die Grundlinie säubern, Schlag in der hohen Linie…ZURÜCKZIEHEN und von neuem anfangen. Dies ist ein feiner Unterschied aber er ist wichtig: Wenn man sich von der eigenen Waffe bei der Grundlinie vor dem tiefen Schlag mit der anderen Hand abwendet, gibt es keine Möglichkeit, mit dem eigenen anderen Stock oder dem des Partners/Angreifers aufeinander zu stoßen. Beim Säubern des Angriffs auf Grundlinie vor dem tiefen Schlag mit der anderen Hand, muss man bereit sein, jegliche Bewegungen abzubrechen. Man muss einen nötigen Kontraangriff durchführen oder den eigenen Stock in den Kampffluss einfügen. Die Säuberungsbewegung macht man immer über dem Angriff auf hoher Linie, da die Laufbahn der Grundlinie klar ist. So wie es einen einzelnen einfachen Sinawali mit einer Falte gibt, gibt es auch einen individuellen Sinawali mit einer Falte. Die Bewegung ist hoch, tief, hoch mit einer Zurückziehung des letzten Angriffs der hohen Linie um auf die geschlossene Stellung zurückzukommen. Die Zurückziehung

begleitet die Säuberung der Grundlinie bis hin zur Ausgangsposition der hohen Linie. Das ist nur ein Schritt des Doppelsinawali. Im individuellen Sinawali gibt es zwei Positionen auf hoher Linie da die Möglichkeit besteht, die Grundlinie beim ersten oder zweiten Schlag des einzigen Sinawali frei zu machen. Der erste Angriff ist ein hoher Angriff, danach folgt ein tiefer Angriff und zum Schluss wieder ein hoher Angriff.

Die rotierende Körperaktion dient dazu, das Schlagwerkzeug der anderen Hand zu umgehen; mit der Hand die durch die Wurfbewegung mit der Hüfte verbunden ist: Dies führt zur weiteren Stufe des Faltens innerhalb der Bewegungen des individuellen Sinawalis. Nach der Falte zieht die Hüfte den Schlag zum Körper hin und der andere Schlag steigt nach oben: An diesem Punkt kann man die


Grundlinie frei machen, dann wird die Grundlinie geschlagen. Man könnte auch oben angreifen, tief schlagen und beim hohen Schlag die Grundlinie frei machen. Die eigentliche Idee ist, dass man die Grundlinie immer in sicherer Position freimachen kann. Wenn man die andere Hand hat, so ist man in einer Position zum hohen Schlag bereit. Man kann nicht ins Stocken kommen oder die Waffen verhaken,

denn so wie es mir gefällt zu sagen: „Der Angriff muss vom Verkehr frei sein.“ An diesem Punkt des Gewebes ist man wirklich mit dem Raum verflochten und vom Körper, anstatt von den Armen, geleitet. Das Sinawali ist ein Konzept, das aus vielfältigen Niveaus besteht: Es existiert in 3D. Das Sinawali fördert die Erkennung und das Benutzen der Abstufungen und der Körperdrehung, die auf der Hüftdrehung und

der Körperverlagerung basiert: Dies alles erlaubt, dass man die Arme so führen kann, ohne dabei seine eigenen Waffen oder Arme zu schlagen. Außerdem kann man komplexe Angriffe wiedererkennen und von anderen Perspektiven darauf reagieren. Die Aktion des Verflechtens durch den Raum ist so wie beim Boxen; sich zu bewegen und zu schweben: Der geradlinige Teil des Gebrauchs der Hände verschmilzt mit der


„Die Kunst der Körperverlagerung bzw. der Körperführung erlaubt es das Sinawali durchzuführen, ohne sich zu verhaken oder sich in die Hände oder Arme zu schneiden.“


Fähigkeit die Achse der Angriffslinie zu kreuzen und zu drehen. Mit dieser Bewegung kreist man durch den Raum. Durch den Gebrauch von anderen Angriffstechniken wird der 3D-Aspekt im Gegensatz zum Boxen erweitert. Außerdem das Sinawali durch die fügt Körperverlagerung und die Hüftdrehung das 3D-Konzept hinzu. Wenn man die Hüfte so dreht und bewegt, wie man es in dem richtigen Sinawali macht, führt man seinen eigenen Körper durch den Raum: Die Schlüsselbewegung des Verflechtens ist in Wirklichkeit das Zurückziehen der eigenen Hand, die die Waffe beim Schlagvorgang oder bei einer Bewegung trägt. Sowohl in dem einfachen, individuellen Sinawali, als auch in dem individuellen Sinawali, gibt es eine Hand die mit der Hüfte koordiniert: Wenn man den Sternschritt macht und die Hand der Hüfte folgt, zieht man sich automatisch aus diesem gesäubertem Bereich weg: Es ist nicht notwendig eine der Arme hin und her zu bewegen oder sie zu verflechten. Man bewegt den Körper konstant bis zur Hand hin oder wendet sich von der eigenen Hand ab, weiter weg vom Körper, anstelle die Hände weit weg vom Körper zu verflechten.

BEACHTE: Das individuelle Sinawali mit der Falte ist in Wirklichkeit eine Hand, die das Doppelsinawali macht. In dem Doppelsinawali ersetzen wir die eine Hand durch die andere in einem abwechselnden Verlaufsmuster. Aber das Schlagkonzept im einfachen Sinawali oder im Doppelsinawali ist dasselbe. Wir haben weiterhin die hohe offene Linie, die geschlossenen Grundlinie, die hohe offene Linie und dann folgt der Neustart: Man behandelt einen Arm wie zwei. Das Sinawali kann man von einer geschlossenen Position, anstatt einer offenen ausführen. Die Hüftdrehung, um wieder in die offene Postion zu kommen, bildet die Falte: Da es viel einfacher ist wenn man den Körper durch den Raum bis zu den Händen bewegt anstatt die Hände im Raum hin und her zu bewegen. Das Verflechten oder das Bewegen der Arme führt dazu, dass zu einem Zeitpunkt einer der Arme sich verhakt oder sich überkreuzt. Wenn die Falte und/oder die tiefe Position von einem Punkt aus durchgeführt, der weiter weg von der Ausgangsposition ist, wird solch ein Verhaken, dank der Hüftbewegung, nicht

Durch die vielen vorkommen. Zusammenstöße und Verhakungen weigern sich viele Kämpfer das Sinawali durchzuführen: Warum begibt man sich in eine Position in welcher man sich verwickelt und in welcher der Gegner einen Angriff tätigt ohne dabei aufgehalten zu werden? Warum stellt man sich in eine schlechte Position? In Wirklichkeit muss man, wenn man sich bewegt, den Raum verschieben und die Schlaglinien freimachen, beide Hände getrennt voneinander führen, so dass sie nicht zusammenstoßen oder sich überlagern. Die Kunst der Körperverlagerung bzw. der Körperführung erlaubt es, das Sinawali durchzuführen ohne sich zu verhaken oder sich in die Hände oder Arme zu schneiden. Das ist es, das die philippinischen Kampfkünstler erreichen möchten. Das ist die perfekte Verschmelzung: Die Körperbewegung, das Fuß-Spiel und der Gebrauch beider Arme und Hände in einem realen Kampf.




Muay Boran

15.März, Erster Welttag des IMBA! Kampfkünstler aus Australien, Italien, Polen, Griechenland, der Schweiz, Finnland, Österreich, England, den USA, Mexiko, Kolumbien, Brasilien, Peru, Ecuador, alle vereinigt unter der gleichen Flagge, haben sich am gleichen Tag virtuell die Hände geschüttelt, dem 7.März 2015. Alle gehören zur gleichen KampfkunstFamilie, der Internationalen Muay Boran-Akademie und alle praktizieren einen alten Kampfkunststil, der in Thailand begründet wurde, die traditionelle Kunst des Muay Thai Boran. Zum ersten mal haben sich viele der Schulen, die zum Rückgrat der Internationalen Akademie gehören, bei einem Event versammelt, dem Welttag des IMBA 2015. Jede Akademie wählte ihre eigene Art, um an diesem besonderen Tag teilzunehmen: Ein Seminar zu den grundlegenden Techniken des Combat Muay Boran (Cher n Muay), eine ausgedehnte Stunde mit thailändischen NahkampfTechniken des Militärs (IMBA Muay Lert Rit), ein Wettkampf (Muay Kard Chek), ein Prüfungstag des Khan. Jeder Khru sollte stolz auf seine Schüler und seine Kollegen sein. Hunderte Ausbilder des Muay Boran und Schüler teilen die gleiche Leidenschaft unter der gleichen Flagge am gleichen Tag auf vier Kontinenten. Der erste Welttag des IMBA war ein riesiger Erfolg und wir alle hoffen, dass er zu einer Tradition für alle wird, die sich für Muay Boran begeistern. Vielen Dank an die folgenden Khru IMBA: Perez Hernandez, Ramos, Esparza, Duran, Bomfim, Texeira Santos, Vega, Sirignano, Antonelli, Crauso, Sansaro, Vallone, Queirolo, Frattini, Paolucci, Di Iennio, Cecchini, La Ratta, Savini, Farati, Saudino, Donato, Ferrise, Giganti, Petris, Cipriani, Bacchi, Macchi, Petracca, Palmieri, Cosimi, Minieri, Falaye, Dobler, Droux, Gkitsas, Danowski, Majander, Radulescu, Courtial, Quaglia.




REF.: • FUSHIH-2

Todos los DVD’s producidos por Budo International se realizan en soporte DVD-5, formato MPEG-2 multiplexado (nunca VCD, DivX, o similares), y la impresión de las carátulas sigue las más estrictas exigencias de calidad (tipo de papel e impresión). Asimismo ninguno de nuestros productos es comercializado a través de portales de subastas online. Si este DVD no cumple estos requisitos, y/o la carátula y la serigrafía no coinciden con la que aquí mostramos, se trata de una copia pirata.

ORDERS:

Budo international.com


Großmeister WETTKAMPFSCHULE Die Kolumne von Raúl Gutiérrez Es gibt verschiedene Arten und Niveaus des Wettkampfes. Allein schon Probleme oder allgemein unerwartete Ereignisse des Alltags in Angriff nehmen und die ständigen Änderungsversuche, um besser zu wer den, sind auch eine Ar t Wettkampf. Nun, auf sportlicher Ebene, bei Kampfkunst oder Straßenkämpfen haben verschiedene Spezialisten, Experten oder Profis in diesem Bereich durch ihre eigenen Erfahrungen unterschiedliche Konzepte, Prinzipien oder Studien in Bezug auf das Thema „Wettkampf“ entwickelt. Im Alltag lernen wir im Laufe unseres Lebens Schritt für Schritt, uns in allen B e r e i c h e n u n d a u f a l l e n We g e n z u entwickeln, die uns zu unserem eigenen Dasein führen. Dann, am Ende, wenn wir reifer geworden sind, werden wir tatsächliches W issen und stärker e Sensibilität gegenüber der Realität eines jeden Geschöpfes erlangt haben.


Kenpo


Darum ist es gut, zu wissen, wie wir sowohl unsere Kinder als auch unsere Schüler erziehen. Aber dieses Wissen über die Erziehung basiert auch auf unseren eigenen Erfahrungen, Kenntnissen, Studien, Fähigkeiten oder unserem Alter. Es reicht nämlich nicht einfach, dass ein Individuum einen bestimmten Titel erlangt hat oder Vater geworden ist um davon auszugehen, dass wir bereits „Erzieher“ oder zumindest Trainer sind. Dann wird es nötig sein, die Sensibilität und die entsprechende Erfahrung zu haben um zu wissen, wie man ein Kind, Schüler oder Gegner in eine individuelle, nicht in eine allgemeingültige Richtung lenkt. Was den sportlichen Teil betrifft bezieht sich die Frage auf verschiedene Nuancen. Auf der einen Seite steht der Teil des Konditionstrainings, das auch verinnerlicht werden sollte. Was bedeutet das? Nun, dass, wie bei allen Sportarten, der sportliche Ehrgeiz und seine verschiedenen Trainingsmethoden gewissenhaft durchgeführt werden müssen. Es reicht nicht, zu sagen: „Ich habe den besten Trainer“ – was natürlich sehr wichtig ist. Aber das ist nicht alles. Denn derjenige, der gleich gut oder besser als sein Trainer, Lehrer oder Meister sein muss, ist man selbst. Die körperliche Anstrengung, die Disziplin, Beharrlichkeit und Ausdauer erfordern einen hohen mentalen Anteil. Konzentration, sich Prinzipien setzen, den Willen und die Hingabe haben, sich vornehmen, wenn nicht der beste, wenigstens einer der besten zu sein. Ich kenne Menschen auf der ganzen Welt, die oft zu mir sagen: Wie ist es möglich, dass Sie in der Lage sind so viele Dinge am Tag, in der Woche, im Monat, im Laufe der Jahre zu machen? Wie ist es möglich, ständig hier und dort zu sein? Viele denken, ich sei Millionär. Wenn sie wüssten, dass mein eigentlicher Reichtum darin besteht, dass mein Leben nie einfach gewesen ist. Und genau das hat mich zu dem gemacht der ich bin. Das bedeutet, wie eine weise Redewendung sagt: „Der Schicksalsschlag ist der beste Meister“. Ein Schicksalsschlag kann aus dir einen besseren oder einen schlechteren Menschen machen. Glücklicherweise wollte ich seit frühester Kindheit immer ein guter Mensch werden und ich glaube, dass ich das erreicht haben werde bevor ich sterbe. Nachdem wir unseren Körper und unser Waffenarsenal vorbereitet haben, müssen wir uns darüber im Klaren sein was unsere Ziele sind und während wir dabei sind, diese zu erreichen, analysieren woran wir noch scheitern und was wir noch verbessern müssen. Ich bin der Typ Mensch, der, obwohl er Straßenkämpfe oder sportliche Gefechte gewonnen hat, immer denkt, dass man es hätte besser machen können. In Bezug auf Straßenkämpfe kommt die Frage auf, ob ich sie hätte verhindern oder dem Gegner weniger Schaden zufügen können. Im sportlichen Bereich weiß ich, dass ich bessere Bedingungen und Möglichkeiten habe. Ich kann weder vergessen noch ignorieren, dass in entscheidenden Momenten uns das Nervensystem übel mitspielen kann und das mindeste wäre, zu sagen: „Das hätte ich besser machen können“. Das Schlimmste, nachdem man besiegt worden ist, wäre: „Ich hätte mehr trainieren sollen“. Wir müssen lernen, zu unterscheiden, was die verschiedenen Arten von Gegnern sind, die es gibt. Um unsere Strategien zu entwickeln und Siege zu erlangen, egal wie gut unser Gegner ist. Das bedeutet, es reicht nicht in guter körperlicher Verfassung zu sein, ein gutes technisches Arsenal zu haben und Elemente zu benutzen, sondern auch während der ersten 30 Sekunden zu analysieren, wie unser Gegner atmet. Viele Gegner kommen rein und versuchen in diesen ersten 30 Sekunden den Gegenüber fertig zu machen. Wenn man das schafft, bravo!, aber wahrscheinlich ist dies nicht der Fall. Dann hast du all deine körperlichen Ressourcen



aufgebraucht, die die Grundlage sind und dein Verstand kann dir nicht mehr sagen: „Hoch mit dir, du schaffst das!“, da dein Nervensystem und deine verschwendeten körperlichen Kräfte nein sagen. Das erinnert mich an diesen Witz, den man erzählt, wenn man nach drei oder vier Runden schwer eingesteckt hat. Der Kämpfer fragt seinen Coach: „Wie sind wir?“... und der Coach, der versucht ihn während des ganzen Kampfes zu animieren, antwortet ihm: „Wenn du ihn tötest, ist es unentschieden“. Es gibt Wettbewerber, die als „Erfahrene“ bekannt sind, das heißt, sie haben eine gute körperliche Ausdauer oder die Fähigkeit den Angriff des Gegners abzuwehren. Sie machen immer weiter. Die Frage ist, was sie tun, um den Gegner zu schwächen oder auch einzuschüchtern, wenn sie sehen, dass seine Kräfte zu Neige gehen. Andere haben einen geradlinigen Charakter oder besser gesagt, rücken konstant und geradlinig vor und weichen immer zurück, wenn sie angegriffen werden. Andere zirkulieren, das heißt, sie tanzen immer um uns herum. Dadurch gibt es keine Ecken und sie destabilisieren so unsere Angriffe. Das ist eine gute Wettkampfstrategie! Es gibt auch das Gegenteil. Solche, die unsere Handlungen abwarten um ihre Reaktionen danach auszurichten. Sie bringen uns ins Stocken. Manchmal weichen sie zurück, aber erstaunlicherweise indem sie angreifen. Und natürlich gibt es die Erfahrenen, die alles wissen und uns provozierend anstiften, auf falsche Fährten und somit in ihren Bereich locken. „Alt an Jahren hat viel erfahren“. Auf jeden Fall ist der Wettkampf eine Art Training und Prüfung, die in der Stunde der Wahrheit wie Schach sein sollte. Das heißt, wir müssen mehr unseren Kopf verwenden als unseren Körper. Denn der körperliche Teil und die Technik sind schon unter deinem Befehl. Wie ich zu sagen pflege, wenn ich will, dass meine Bauchmuskeln zu Geltung kommen, trainieren ich und wenn ich sie trainiert habe, gehören sie mir und wenn ich sie zur Geltung bringen will muss ich sie nur anspannen und da sind sie.

Der Angriff Das Ziel in Vollkontaktkämpfen ist es, leistungsfähig zu sein. Das erreicht man durch Training, das Fortschritte erlaubt ohne ernsthafte Verletzungen zu verursachen. Die verschiedenen Übungen sollen den Schüler mit dem Maximum an technischen Möglichkeiten und mit den richtigen Empfindungen versorgen, die es ihm ermöglichen die Entfernung zum Ziel und seine Mobilität einzuschätzen. Dazu gehört es den Angriffsschlag mit einer wirksamen Technik auszuführen, die auf jeden Fall trifft. Des Weiteren soll die Fähigkeit erlangt werden die genannten Techniken auf angebrachte Weise zu kombinieren, da der Gegner nicht immer gleich beim ersten Schlag fallen wird. Der Schüler soll lernen, auf zwei Ebnen zu schlagen. Mit gleichzeitigen Techniken auf unterschiedlichen Wegen anzugreifen. Besser noch ist es auf drei Ebenen, wenn man es schafft eine Stelle des Gegners zu öffnen, indem man an einer anderen Stelle angreift.


Kenpo


„Nachdem wir unseren Körper und unser Waffenarsenal vorbereitet haben, müssen wir uns darüber im Klaren sein was unsere Ziele sind“

Man sollte vermeiden zu „telegraphieren“, indem der Angriff schneller ist, als ihn das menschliche Auge wahrnehmen kann und somit die Verteidigung des anderen verhindert. Telegraphieren ist manchmal eine Taktik den Gegner zu überlisten. Genauso wie die Art und Weise die Deckung unserer Füße und Hände einzunehmen. Durch unsere Deckung können wir den Gegner anspornen, indem wir Flanken anbieten, bei denen es wahrscheinlich ist, dass er angreift. Aber unsere eigentliche Absicht ist es, dass er es macht, weil wir ihn erwarten. Zu versuchen die essenzielle Stelle zu öffnen, die entscheidend ist, indem man andere wichtige Stellen berührt und somit die Aufmerksamkeit abzulenken, das ist die wesentliche Eigenschaft der erhabenen Kunst und letzten Endes des Treffens von lebenswichtigen Stellen!

Das Verteidigungskonzept Sich bewusst sein, das Gefühl erlangen beeindruckend zu sein, ohne dass es gefährlich für die körperliche Unversehrtheit des Schülers ist, ihm aber erlaubt zu erfahren, was der Effekt und die Konsequenzen dieser Treffer in einem Wettkampf wären. Wir reden nicht vom echten Leben! Das heißt in


Kenpo Straßenkämpfen. Man sollte den Fehler vermeiden, sich in einer falschen Sicherheit zu wiegen, was die Verteidigung und den Gegenangriff beeinflusst, ohne dass der andere reagiert. Das bedeutet, das Gefühl zu kennen, dass man vor sich einen Gegner hat der reagieren und sich mit Schlagkraft und Aggressivität bewegen kann, sich uns nähert und wir machen nichts oder vertrauen übermäßig in diese falsche Sicherheit. Das ist sehr wichtig. Im Allgemeinen arbeiten wir in Kampfsportvereinen auf einer falschen Basis auf der uns der Gegner nie wirklich angreift und in den meisten Fällen noch nicht einmal richtig reagiert. Er steckt ein und erlaubt uns eine Abfolge von Übungen durchzuführen. Man sollte es vermeiden zu flüchten oder sich zu entfernen, um die bestmögliche Strecke zuzulassen und somit den Schlag des Gegners zu verstärken. Das heißt, Distanzen zu halten, die eine Reaktion durch Gegenangriff erlauben. Dadurch, dass wir ihm Raum lassen, geben wir ihm die Möglichkeit deutlich unsere Stellen zu sehen, sich wieder aufzustellen und außerdem hat er Abstand um seine verschiedenen Waffen einzusetzen. Wenn du in sein Umfeld eintrittst und durch Vorrücken angreifst, veranlasst du ihn dazu im Ungleichgewicht zurückzuweichen wodurch seine Kontras an Stärke verlieren und er kurzsichtiger wird. Was den gleichzeitigen Angriff betrifft, muss man seinen Körper und Geist beschäftigt halten. Man muss verstehen, dass die beste Verteidigung der Angriff ist auch wenn es so scheint, als widerspräche dies dem Prinzip der Gewaltvermeidung der Kunst der leeren Hände.

Sich auf die Probe stellen Es gibt drei Arten unsere Wirksamkeit zu testen. Als erstes in der Luft, als zweites mit Ausrüstung und als drittes am Gegenüber. In der Luft entwickeln wir Koordination, Schnelligkeit, F l ü s s i g k e i t , Gleichgewicht, Präzision, etc. Die Ausrüstung kann Sandsäcke, Stöcke, Boxhandschuhe oder Schutzausrüstung beinhalten. Und schließlich ist es dein Gegner, der sich bewegt, verteidigt und zurückschlägt.

„Viele Gegner kommen rein und versuchen in diesen ersten 30 Sekunden den Gegenüber fertig zu machen. Wenn man das schafft, „Bravo“, aber wahrscheinlich ist dies nicht der Fall“











REF.: • LEVI LEVI8

Alle DVDs, die von Budo Internationalproduziert werden, sind mit einemspeziellen Hologramm-Aufkleber versehenund werden allein in den Formaten DVD-5oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD,DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnensich unsere DVD Hüllen durch die hoheQualität in Druck und Material aus. Fallsdiese DVD und/oder die DVD Hülle nichtden oben genannten Ansprüchenentspricht, handelt es sich um ein illegaleRaubkopie.

ORDERS: Budo international.com


Kyusho

Da die Welt der Kampfkünste derzeit das Grappling als das Nonplusultra ansieht, ist es unabdingbar, dass ein Kämpfer sich für bzw. gegen solche Möglichkeiten vorbereitet. Jede kämpferische Handlung will maximale Ergebnisse bei minimalem Aufwand. Kyusho hilft, dieses Ziel schneller, einfacher und effizienter zu erreichen als andere Systeme. Erneut: Dazu muss man die anatomischen Schwachstellen des Menschen kennen, allein mit dem Überraschungseffekt kann man die Fähigkeiten und die Effizienz des Kyusho Anwenders nicht beschreiben. Aus dem Clinch im Stand, Werfen, Hebeln… bis zu den Submissionen sind alle Komponenten des Grapplings ideal für die Anwendung dieses Wissens. Durch die Vielzahl der Druckpunkte gibt es immer ein Ziel, das man angreifen kann. So ist es gleich, in welcher Situation man den Gegner erwischt, es gibt immer eine Lösung und der Angreifer kann unsere Absicht nicht erraten.

Text: Evan Pantazi Fotos: © www.budointernational.com

Die vitalen Punkte für das Grappling



„Das technische Können des Zugriffs zu den Nervenpunkten erleichtert und beschleunigt nicht nur die Submissionen, sondern ist auch in vielen weiteren Positionen und an unverhofften Orten sehr nützlich-“


etrachten wir den Clinch, in dem viele reale Kämpfe beginnen aber auch Wettkämpfe. Beide befinden sich im Stand und kämpfen um das Gleichgewicht. Da viele (besonders Ringer) sich über die Fege- und Wurftechniken bewußt sind, bewegen sie sich, um diese zu erspüren und zu kompensieren. Sie haben einen natürlichen Instinkt entwickelt und können auch in Ausdauer und/oder Kraft überlegen sein. Der Gleichmacher dafür ist das Wissen und Training des Kyusho. Während der Gegner sich mit uns bewegt, suchen sein Geist und seine Absicht eine Möglichkeit, uns aus dem Gleichgewicht zu bringen. Meistens achtet man nicht bersonders auf die Stellung unserer Hände, da sie nicht als Bedrohung angesehen werden. Sie erkennen nicht, dass man mit einer Drehung des Handgelenks den Golgisehnenapparat der Ellbogen zum Ziel machen kann, was den Körper neurologisch schwächen wird und dadurch auch den Geist und die Kampfkraft. Der Körper wird automatisch und unverzüglich reagieren, er wird dem Besitzer (Angreifer) nicht mehr folgen. Wie wertvoll ist dies in Konfliktsituationen? Den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, ohne dass er etwas dagegen machen kann, und schon hat man den Einstieg gewonnen. Ist man einmal zu Boden gegangen, kann man vielleicht einen seitlichen Armhebel ansetzen, doch der Ringer kennt diese Technik aus seinem Training, doch wenn man dabei den Punkt Lunge 8 (L 8) am Handgelenk drückt, wird der Arm schwach und der Gegner spürt Schmerzen, was ihn evtl. zum Zurückziehen des Armes veranlasst. Bevor er sich versieht, ist der Kampf vorbei, doch nicht durch das Blockieren des Armes, sondern durch den Schmerz und die Dysfunktion an einem Körperpunkt oder am Kopf, den man ebenso eingesetzt hat. Das Einsetzen der Punkte betrifft nicht nur das Körperliche, sondern auch das Mentale, und dadurch verwirrt man seinen Geist. Dem ist so, weil der Angriff nicht nur mit uns

E



1. In dieser Stellung ist es einfach, die gegnerischen Arme durch die Punkte des Kyusho zu manipulieren. 2-3. Greift der Gegner kräftig zu, sind die Punkte an den Armen nur schwer zu erreichen, dafür können aber die Kopfpunkte wie Dreifacher Erwärmer 17 (TW 17) zur Schwächung des Griffs eingesetzt werden. 4-5. Für die Absichten des Kyusho stehen immer mehrere Punkte bereit, wie Magen 9 (ST 9), um Ausstieg oder Konter vorzubereiten. 6-7. Danach können wir kontrollieren und immobilisieren, indem man andere Punkte einsetzt, wie den Kinnnerv.


„Wer mit den Nervenstrukturen arbeitet wird feststellen, dass eine jüngere, schnellere und körperlich besser ausgebildete Person nicht immer den Vorteil auf seiner Seite haben muss.“


„Man muss einfach nur wissen, wo die verwundbaren Ziele sind und wie der Gegner auf den jeweiligen Angriff reagieren wird, so dass man ihn in eine Stellung bringen kann, in der er nicht mehr das Gleichgewicht zurückgewinnen kann.“

zusammenhängt, sondern auch mit dem Körperinner n des Gegners, so dass unfreiwillige Reaktionen entstehen. Wer mit den Nervenstrukturen arbeitet wird feststellen, dass eine jüngere, schnellere und körperlich besser ausgebildete Person nicht immer den Vorteil auf seiner Seite haben muss. Man kann durch eine Reihe von Zielen von der Kontrolle über den Ausstieg zur Submission gelangen. Hat der Gegner sich genügend erholt und kann erneut einen Konter schlagen, kann man dies erneut wiederholen. Man muss einfach nur wissen, wo die verwundbaren Ziele sind und wie der Gegner auf den jeweiligen Angriff reagieren wird, so dass man ihn in eine Stellung bringen kann, in der er nicht mehr das Gleichgewicht zurückgewinnen kann. Wir haben verschiedene Nerven als Ziel betrachtet und die Möglichkeiten ausgelotet. Jetzt müssen wir andere Fähigkeiten erlernen, um die Ziele zu erreichen. Es ist sehr wichtig, die Aspekte der Dysfunktionen jeder Punkte zu kennen, wenn wir vom Gegner umklammert werden, damit wir nicht aus Versehen mit dem Gegner zu Boden gerissen werden. Man sollte mehr Aufmerksamkeit auf das Wie und Wo man fällt legen. Jetzt ist es viel wichtiger zu wissen, welche Punkte der gegnerischen Wirbelsäule bzw. Extremitäten sich strecken oder beugen lassen, denn der Körper wird versuchen, das Gleichgewicht oder die Stellung wiederzuerlangen. Dies erlaubt es uns auch zu erlernen, seine Bewegungen zu öffnen oder zu schließen, doch vor allem, unsere Ziele offenzulegen, um sie angreifen zu können. Hält uns der Gegner bspw. kräftig mit beiden Händen, werden die Armmuskeln und sein vorderer Rumpfbereich sehr verhärtet sein, so dass die Nervenstrukturen verborgen werden. Rücken, Kopf und in einigen Fällen die Beine (je nachdem ob man im Stand oder am Boden ist) werden dann die einzig angreifbaren Stellen sein. Das Angreifen der korrekten Ziele öffnet uns dann den frontalen Bereich, den wir danach bearbeiten werden. Diese Idee ist eine Herausforderung an die Dynamik, wenn wir Grappling machen, besonders am Boden. Durch ein strukturiertes


Training wird die Sache jedes Mal einfacher und die Fähigkeiten des Schülers in allen Bereichen verbesser n. Um die offen liegenden Ziele zu erkennen, die wechselnde Körperbewegung, der Zugang zu den Zielen – besonders unter Streß – benötigt man ein intensives und anspruchsvolles Studium. Dies bringt zuallererst eine neue Fähigkeit ins Spiel, den Taktsinn und die Lokalisierung der Punkte. Grundsätzlich hat man im Grappling keine gute Sicht – 90% des gegnerischen Körpers bleiben verdeckt. Daher ist es sehr wichtig, die Punkte taktil und isoliert aufzufinden. Wie wir bereits durch andere Studien wissen, sind die Punkte immer Vertiefungen zwischen Körperstrukturen wie Knochen, Sehnen und Muskeln. Wenn wir Grappling machen und mit dem Gegner Kontakt haben, gehen die Hände auf natürliche Weise auf jene Vertiefungen nieder. Man erlerne, den Weg zu diesen Zielen zu erspüren, das wird einem in allen Stufen der Lehre helfen. Immer wenn man einen Aspekt durch das Training verbessert, wird man seine Fähigkeiten erweiter n und zukünftige Fähigkeiten vorbereiten. Das Erlangen dieser Fähigkeit wird Ihre Techniken verbessern.



„Man wende die Kyusho Manipulationen also sporadisch und in unterbrochenem Rhythmus und mit verschiedener Intensität an, so wird der Vorteil immer auf Ihrer Seite bleiben.“


„Der Einsatz mehrer Punkte führt manchmal zur Wahrnehmung einer Art elektrischen Schlag, der direkt durch einige Nerven hindurchlaufen kann, den Körper innerlich lahm legt, als hätte man beide Finger in eine Steckdose gesteckt.“

Dem sollte man den Schmerz hinzurechnen, den man dem Gegner durch Benutzen der Nerven (Rezeptoren der Schmerzempfindung) und Angriff auf die internen Mechanismen zufügt. Dieser Schmerz, dem eine Person normalerweise nicht ausgesetzt ist, entwaffnet und verwirrt sie durch das Unbekannte. Dieser Schmerz wird nicht nur lokal wahrgenommen wie bei einem externen Angriff, sondern bis tief in den Körper hinein, was auch zur Schwächung weiterer Körperbereiche führen kann. Normalerweise manipuliert man nur einen Punkt, doch je besser man wird, desto mehr Stellen kann man in einer Situation des Ringens bearbeiten. Der Einsatz mehrer Punkte führt manchmal zur Wahrnehmung einer Art elektrischen Schlag, der direkt durch einige Nerven hindurchlaufen kann, den Körper innerlich lahm legt, als hätte man beide Finger in eine Steckdose gesteckt. Diese Art Schmerz ist nicht nur unbekannt, sondern die meisten Menschen spüren deswegen dabei auch Verwirrung und Angst. Wenn man diese Angriffe auf die Nerven ständig mit jeder Handlung einsetzt, wird der Gegner bald Furcht verspüren und sich bei jeder Bewegung verschüchtert einrollen, wodurch er, als Konsequenz, in seiner Strategie erheblich behindert wird. Manchmal verbleibt der Gegner bei jeder Bewegung in jenem Zustand der Furcht. Alles was man auch tut, erscheint ihm als ein Angriff des Kyusho. Doch wie wir alle wissen, kann der menschliche Körper sich mit der Zeit fast an alles gewöhnen und trotz dieser Angriffe seine Position einigermaßen beibehalten. Greift man mit jeder Bewegung einen Nerv an, wird sich der Gegner daran gewöhnen und man verliert seinen Vorteil – und so könnte der Überraschungsvorteil auf seiner Seite sein. Man wende die Kyusho Manipulationen also sporadisch und in unterbrochenem Rhythmus und mit verschiedener Intensität an, so wird der Vorteil immer auf Ihrer Seite bleiben. Und wie sagte schon Miyamoto Musashi immer wieder in seinem Klassiker „Das Buch der Fünf Ringe“: „Man studiere gut“. Das technische Können des Zugriffs zu den Nervenpunkten erleichtert und beschleunigt nicht nur die Submissionen, sondern ist auch in vielen weiteren Positionen und an unverhofften Orten sehr nützlich. Man kann



eine schnelle Beendigung des Kampfes erreichen, durch den Schmerz und durch die Dysfunktionen der Körperbereiche. Das hängt immer davon ab, was wir erreichen wollen oder in welche Position wir den Gegner bringen wollen bzw. gebracht haben. Das Kyusho erlaubt uns auch einen Konter gegen jeglichen Kraftaufwand von Hebeln oder Submissionen. Ein Beispiel: Will man einen Fersenhebel (Achillesferse) anwenden, so widersteht man dem durch das Beugen des Fußes nach hinten, damit man die Sehne anspannen kann, wodurch der Golgisehnenapparat mit dem jeweiligen Nerven geschützt wird. Dies kann man vermeiden, indem man beim Angriff einen Punkt bearbeitet, der etwas weiter oben am Bein sitzt und die Dysfunktion und die Entspannung der gesamten Beinmuskulatur herbeiführt, wodurch man einen anderen Golgisehnenapparat angreifen kann… und schließlich die Beendigung des Kampfes durch Schmerzeinwirkung erzwingt. Aussteigen aus einem Griff ist mit Abstand einer der wichtigsten Aspekte des Kyusho gegen das Grappling. Wenn der Gegner den Vorteil hat, weil er bspw. auf uns sitzt oder auf einer unserer Flanke liegt, auf dem Rücken sitzt und dergleichen, wenn also Stellung und Gleichgewicht nicht garantiert sind. Doch mit Kyusho, reibend, drückend oder schlagend, kann man den Gegner auf unfreiwillige Art reagieren lassen. Er muss reagieren, sein Körper tut es von alleine ob er will oder nicht, und so können wir in eine vorteilhaftere Position gelangen.


„Im Grappling sind Schnelligkeit und Überraschung sehr wichtige Faktoren, will man einen Nerv korrekt bearbeiten.“

„Fühlt sich der Schüler erst einmal in allen Hebeln, Submissionen, Ausstiegen etc. wohl, muss er das Grappling ausprobieren, um es zu verstehen.“


Wenn man in ihm eine zeitweilige Dysfunktion provoziert, kann man ihn in die Defensive drängen und selbst den Kampf siegreich beenden. Dies soll nicht heißen, dass das Kyusho immer perfekt funktioniert, denn letztlich hängt alles von der Meisterschaft des Anwenders ab. Sind die eigenen Fähigkeiten dem des Gegners unterlegen, wird es natürlich viel schwieriger, zu den Nervenpunkten Zugriff zu bekommen. Immer ist der Erfolg abhängig vom Trainingszustand der Person, ob es diese neuen und effizienten Waffen einsetzen kann. Im Grappling sind Schnelligkeit und Überraschung sehr wichtige Faktoren, will man einen Nerv korrekt bearbeiten. Die energetische Wirkungen durch Methoden von Vibration oder Druck sind bei Würfen von großer Bedeutung, denn klebt er dicht an uns, leitet sein Körper auch Energie an uns weiter. Dies schafft nicht nur eine Art Steckerbuchse für seine Energie, sondern sie fließt auch durch uns durch und vermindert so unsere Möglichkeiten. Doch da nun Kraft und Schnelligkeit nicht mehr so entscheidend sind, können wir diesem Angriff mit nur einem Druckpunkt begegnen. Dies geschieht z.B., wenn man die Nerven adäquat stimuliert. Der Impuls, der im Gehirn zusammenläuft, produziert eine Schutzreaktion. Dadurch wird alle Energie, die wir vom Gegner erhalten, für die Kontraktion oder Expansion d i e s e r Reaktionsbewegungen genutzt. Wer die wesentlichen Eigenarten des Körpers kennt, wird sein persönliches Arsenal bereichern. Wer bspw. weiß, dass, je mehr Kraft der Gegner in den Armen aufwendet, die Kopfnerven dadurch schwächer werden, desto besser ist das für ihn. Greift uns der Gegner, wird er sicherlich kräftig zugreifen und dazu muss er den Arm, Schulter, Brust und andere Muskelgruppen anspannen. Dadurch werden die Nerven aktiviert, was wiederum die Nerven an Kopf und Hals sensibler machen, da die Dehnung und die neurologische Aktivität nahe bevorstehen. Alles hat eine gleiche und eine entgegengesetzte Reaktion. Denn durch einen Angriff auf den Kopf schwächen wir die Armnerven. Bei einem seitlichen Armhebel werden die Kopfpunkte so sensibilisiert. Um schnell den Arm zu schwächen und freizukommen, drücke man lediglich mit der Ferse gegen den Bogen am Kinn, Dreifacher Erwärmer Nr. 17 (TW 17).


Dies bereitet nicht nur heftigen Schmerz, sondern auch den Ausfall des Armes, so dass man sich von seinem Griff befreien kann. Fühlt sich der Schüler erst einmal in allen Hebeln, Submissionen, Ausstiegen etc. wohl, muss er das Grappling ausprobieren, um es zu verstehen und seine Fähigkeiten zu erproben und zu verbessern. Spontanität und freies Fließen mit dem Gegner, während man die Nervenpunkte sucht, benötigt zu Beginn einen kooperativen Partner, doch mit der Zeit kann sich der Partner/Gegner ruhig widersetzen, es wird genauso funktionieren. Wer dann den Widerstand und die Absichten seiner Partner spielend überwinden kann, wird einen großen Sprung nach vorn gemacht haben. Doch wie man weiß, es wartet danach noch weitere Arbeit. Wer denkt, dass dieses Studium ein ganzes Leben benötigt, der ist auf dem richtigen Weg, doch mit dem richtigen Training werden die Dinge


natürlich fließen. Man muss auf seiner Suche geduldig sein, denn Kyusho für das Grappling wird einem zu neuen Dimensionen führen hinsichtlich Ausrichtung, Zugang und Manipulation der Punkte und es erlaubt es,

den Gegner nicht nur körperlich sondern auch mental anzugreifen, man schwächt sogar seinen Geist…. Und dies alles mit Strategie. Ist dies nicht die höchste Stufe, welche alle Kampfkünstler erreichen wollen?


Kyusho











Text: Carlos Jódar & Ingmar Johansson Aufnahme: Mamiko Onoda Fotos © www.budointernational.com

Es ist das erste Mal, dass dieser grosse Meister und lebende Legende des Kenpo das Studio von Budo International besucht und eine DVD für uns aufgenommen hat. Huk Planas ist eine sehr sympathische Person und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Es macht sehr viel Spass, mit ihm zu reden. Er war sehr großzügig in seinem Gespräch und hat uns ein Interview erlaubt, in dem wir viele interessante Dinge über die Geschichte des Kenpo erfahren haben - selbst von Ed Parker. Ein Mann und ein Meister, der mit all seinen Verdiensten unsere Titelseite beehrt und der uns zudem eine DVD liefert, die voll von Lehren und Weisheiten ist, welche man nicht verpassen sollte.


Ed Parker’s Kenpo „Ich war zusammen mit Ed Parker und auch mit Bruce Lee, aber ich habe die beiden nie zusammen gesehen, zumindestens haben sie niemals über Kenpo gesprochen”



Ed Parker’s Kenpo K.K.: Wie kamst du zu den Kampfkünsten, und wie hast du mit dem Kenpo angefangen? R.P.: In den sechziger Jahren habe ich als Musiker gearbeitet, aber eines Tages fuhren ein Freund und ich in der Gegend herum (in Fresno, Kalifornien, woher ich herkomme) und sind an einer Karate-Schule vorbeigekommen, die Kenpo unterrichtete. Mein Freund hatte sich dazu entschlossen, mit dem Kenpo anzufangen, aber ich wollte das erst mal nicht tun, da ich Angst hatte, mir meine Hände kaputt zu schlagen. Einige Zeit später hat mich mein Freund eingeladen, zur Schule zu kommen, da er eine Prüfung hatte. Ich wusste nicht, was da vor sich gehen würde, da ich kaum Ahnung von Karateschulen hatte. Er brachte mich zu der Kenposchule, wo ich auch ein paar Kumpels von mir traf, die ebenfalls Musiker waren, und die mich von meinen Bedenken befreiten. So haben sie mich also überredet, und damit hat alles angefangen. K.K.: Wer waren die Lehrer an dieser Schule zu dieser Zeit? R.P.: Tom Kelly war ein erster Grad Schwarzgurt und Steve Labounty war ein zweiter Grad Schwarzgurt. Das waren die Hauptlehrer zu dieser Zeit. K.K.: Wann hast du zum ersten Mal Ed Parker getroffen? R.P.: Jedes Jahr organisierten Tom und Steve einen Wettbewerb und luden auch Mr. Parker ein. Ed Parker händigte gewöhnlich bei PRAbendessen die Zeugnisse aus, und ich habe ihn zum ersten Mal bei so einem Abendessen getroffen. K.K.: Was ist Kenpo in wenigen Worten beschrieben? R.P.: Ich sage immer, dass Kenpo ein Satz von Bewegungsregeln und Prinzipien ist. Man muss diese studieren, und man muss verstehen, warum wir uns auf diese oder auf eine andere Weise bewegen. Wir, als Lehrer, wollen Fragen, auch wenn in anderen Schulen Fragen vielleicht gar nicht so erwünscht sind. K.K.: Welche Qualitäten denkst du, sind wichtig, um ein guter Kenpolehrer zu sein? R.P.: Man muss verstehen, was Kenpo ist, seine Regeln, die Kraftprinzipien und die Bewegung, und man muss sich sicher sein, diese auch anwenden zu können. Es ist keine Magie, es braucht viel Kraft, um jemanden, der einen Kampf angefangen hat, zu stoppen, deswegen heisst das auch Selbstverteidigung. Man muss zuerst ein guter Schüler sein, bevor man ein guter Lehrer werden kann. Alle Menschen, die unterrichten, sagen die gleiche Sache: „Die besten Studenten sind diejenigen, welche die nächste Generation von Lehrer n bilden und das System am Leben erhalten.“



Ed Parker’s Kenpo K.K.: Kannst du uns eine Anekdote mit Ed Parker oder seinen Lieblingsspruch erzählen? R.P.: Was nutzlos ist, und was dagegen Sinn macht, erfährt man erst mit der Zeit, der Erfahrung und der Logik. Es braucht Zeit, um zu einem Entschluss bei sich selbst zu kommen. Was ich den Menschen immer wieder sage, ist, dass sie ihre Meinung oft ändern werden: vielleicht denkst du, dass etwas gut und logisch ist, aber mit der Zeit merkst du, dass dem doch nicht so war.

K.K.: Hat Bruce Lee viel Einfluss auf Ed Parker und somit auch auf das Kenpo gehabt? R.P.: Ich kann das nicht mit Sicherheit sagen, aber ich denke mal ja. Der alte Mann hat mit Bruce Lee gesprochen, und ich sehe, dass einige Dinge, die Bruce Lee tat, auch wir so machen. Ich war um Ed Parker herum, und ich kannte auch


Interview Bruce Lee, aber ich habe die beiden nie zusammen gesehen, zumindestens nicht über Kenpo sprechend. K.K.: Was ist das grösste Problem, welches das Kenpo heutzutage hat, und wie denkst du, wird seine Zukunft aussehen? R.P.: Das grösste Problem im Kenpo ist das Fehlen von qualifizierten Lehrern. Es gibt einen Haufen Leute, die unterrichten, oder die in diese Situation hineingeraten sind, aber nicht genügend über Kenpo wissen und die einfach nur das unterrichten, was ihnen gesagt wird. Das passiert auf der ganzen Welt. K.K.: Was von diesem Programm wurde aufgeschrieben, aber nicht unbedingt benötigt? R.P.: Was nicht nötig ist, ist einfach: Das, was nutzlos ist. Alles sollte nützlich sein oder dir etwas beibringen. Wenn man dabei einfach nur beschäftigt ist (also Dinge, die unterrichtet werden, aber die nicht wirklich wirksam sind und den Schüler ganz einfach beschäftigen) ist es nicht produktiv. Damit kehre ich zu dem zurück, was ich bereits vorhin gesagt habe, dass man nämlich zwischen dem Nützlichen und dem Nutzlosen erst mit der Zeit, der Erfahrung und der Logik unterscheiden kann. K.K.: Sind die Ausdehnungen ein nutzloser Inhalt? R.P.: Ich mag keine Ausdehnungen, ich habe die noch nie gemocht. Wenn ich eine Technik mit 7-10 Bewegungen unterrichte, und wenn die Schüler dann fragen, was sie danach tun sollen, denke ich, dass sie nicht sehr viel gelernt haben. Einen Haufen dieser Ausdehnungen, über die wir geschrieben haben (orange und bis zu halb-purpur), waren ursprünglich nur in der Abschlusskategorien. K.K.: Was meinst du mit Abschlusskategorie? R.P.: Das ist ganz einfach. Wenn wir eine Bewegung unternehmen, ein Schlagmuster, irgendetwas, und es dir aus allen möglichen Winkeln zeigen (vertikal, diagonal, horizontal….), wenn du das einmal gelernt hast, ist deine Kategorie komplett. K.K.: Okay, also du würdest nicht so viel Zeit mit diesen Ausdehnungen verbringen, richtig? R.P.: So wie ich es meinen Schülern erkläre: Mach deine eigenen Ausdehnungen, denn wenn es zu einem Kampf kommen sollte, und du hast nur Techniken angewendet, die du kennst, aber der Gegner ist immer noch kampfbereit, dann sind das nur du und er, und du musst darauf vorbereitet sein zu improvisieren und etwas Eigenes hervorzubringen. Mr. Parker sagte immer allen, wenn ein Schüler einmal die lange Form 4 in- und auswenidg kennen würde und sie komplett verstanden hätte, dann würde er dieser Person sofort den schwarzen Gürtel umhängen. Es gibt einen Haufen

„Es gibt viele Lügner, die behaupten, dass sie zusammen mit Mr. Parker trainiert hätten. Die Menschen jedoch haben mich zusammen mit dem alten Mann trainieren und das System niederschreiben gesehen.”


Ed Parker’s Kenpo


beschäftigter Arbeiter in dem System, um die Schüler beschäftigt zu halten und sie für eine Karateschule bezahlen zu lassen. Die meisten wollen nicht akzeptieren, dass eine Karateschule auch ein Geschäft ist. Jedes System ist „schuldig”, wenn die Personen auch davon leben. K.K.: Es gibt viele verschiedene Methoden, mit denen man eine einzige Technik machen kann; denkst du, dass alle akzeptabel sind? R.P.: In der Vergangenheit gab es sehr viele Variationen einer einzigen Technik und es gab A, B, C, D, E, F und G und manchmal auch H oder I. Wie auch immer, wie ich

bereits gesagt habe; Kenpo ist eine Zusammenstellung von verschiedenen Regeln. Das Einzige, was ich tue, ist in der Welt herumzureisen und die Leute zu korrigieren, weil vielleicht der Lehrer die Regeln nicht zuerst gelernt hat. Ed Parker hat insgesamt nur 35 Schwarzgurte ausgebildet, und es gibt nur noch sehr wenige von ihnen, die immer noch unterrichten. Man braucht sehr lange, um einen qualifizierten Lehrer auszubilden. Aber solange diese Variationen keine Bewegungsregeln oder Prinzipien brechen, sind sie schon ok. K.K.: Glaubst du, dass das Kenpo sich seit den sechzigern sehr verändert hat? Wenn ja, was hat sich


Ed Parker’s Kenpo geändert? Wurde etwas Neues hinzugefügt? R.P.: Ich denke, kein neuer Wert wurde hinzugefügt. Es gibt nichts Neues, was nicht bereits aufgeschrieben worden wäre. Vielleicht sind ein paar neue Ausdehnungen hinzugefügt worden. K.K.: Wer hat die lange Form sieben und die lange Form acht erfunden, und wie findest du sie? R.P.: Es ist nicht wichtig, wer sie erfunden hat. Aber wenn die Ausdehnungen wirklich notwendig

wären, wären sie bereits - genau wie der Rest - vor 40 Jahren aufgeschrieben worden. Kenpo ist kein Waffensystem. Waffen und Waffenprinzipen sind völlig anders. Personen, die im echten Waffensystem trainieren, schauen diese Formen an und lachen. Was ich den Menschen sage, ist, wenn sie Waffen trainieren möchten, sollten sie ein Waffensystem erlernen. K.K.: Welche Reihen sind Deiner Meinung nach wichtig zu lehren und warum? R.P.: Alles, was einen Wert hat, ist wichtig unterrichtet zu werden, also wenn die Reihe legitim ist, und man etwas Nützliches davon haben kann, dann ist das Super. Ansonsten ist es einfach nur beschäftigtes Treiben. K.K.: Warum hat Mr. Parker immer das Kenpo als amerikanisches Kenpo bezeichnet? R.P.: Ich kann mich nicht erinner n, dass Ed Parker jemals den Begriff amerikanisches Kenpo benutzt hat. Beide Begriffe, Kenpo und Karate, kommen aus der orientalischen Sprache. Ursprünglich hieß es hawaianisches Kenpo oder polynesisches Kenpo, weil es auf Hawaii zusammengestellt wurde, und so werden es



Ed Parker’s Kenpo einige, nachdem Hawaii ein Bundesstaat von den USA wurde, auch amerikanisches Kenpo genannt haben. Im Falle, dass China ein amerikanischer Bundesstaat werden sollte, würde Kung Fu auch amerikanisch, aber gleichzeitig wäre es trotzdem chinesisch. Aber, wie ich gesagt habe, habe ich Mr. Parker niemals dabei gehört, Kenpo als amerikanisches Kenpo zu bezeichnen. Andere haben ihn vielleicht wegen den oben genannten Gründen gehört. K.K.: Wie kam es dazu, dass Kenpo nun mit einem „n” und nicht mehr mit einem „m“ geschrieben wird? R.P.: Dafür gibt es viele verschiedene Geschichten. Ich habe einmal gehört, dass es in einem Artikel in einer hawainaischen Zeitung einmal falsch geschrieben wurde und seitdem so geblieben ist. Ich habe auch gehört, dass es absichtlich anders als im japanischen buchstabiert wurde (beide Begriffe, Karate und Kenpo kommen aus dem japanischen). K.K.: Viele Personen sind der Meinung, dass der Begriff Karate nicht ein Teil des Namens unserer Systeme sein sollte, da wir nicht wirklich Karate ausüben. Hat das einen geschichtlichen Hintergrund ? R.P.: Man benutzt einen Begriff, den jeder kennt und versteht. Auch als Mr. Parker damals ein Schild, auf dem Karate stand, vor seiner Schule aufgehangen hat, hat jeder gedacht, dass dies ein mexikanisches Restaurant wäre! Es ist ein sehr allgemeiner Begriff. Wenn man mit jemanden spricht, der über Kenpo Karate Bescheid weiß, sagt man ganz einfach nur Kenpo. K.K.: Nachdem ein Schüler den Test für einen nächsten Gürtel abgelegt hat, erhält er einen Tritt vom Meister, der ihn eine Gürtelfarbe weiter befördert. Was symbolisiert das? R.P.: Im englischen haben wir viele Ausdrücke, die den Begriff „kick” (Tritt) in folgenden Redewendungen benutzen „to be kicked up in a job” („in einen Job nach oben getreten werden”), „to get kicked/booted up in a position” (eine Stelle weiter nach oben getreten werden). Ich mag aber das, was Mr. Parker gewöhnlich sagte:„der Lehrer tritt den Schüler, um ihm ein bisschen von dem Schmerz fühlen zu lassen, den der Schüler dem Lehrer während des Trainings verursacht”. Damals war es sehr repräsentativ, wenn ein Schüler einen festen Tritt bekam, dann hat jeder mit dem Kopf genickt und sich dabei gedacht: „Oh, er hat gute Arbeit geleistet“. Die Schüler waren richtiggehend beleidigt, wenn Mr. Parker ihnen keinen festen Tritt gab und haben sich dabei gedacht: „Was habe ich wohl falsch gemacht?“. K.K.: Wegen der Formen, unterrichten wir etwas, von dem man sagen kann, dass es falsch ist? R.P.: Falsch ist nicht das richtige Wort. „Anders” ist bezeichnender. Das wird in vielen Schulen so gemacht. Wie auch immer, der echte Grund dahinter war, zu prüfen und zu erkennen, ob der Schüler verstanden hatte, was unterrichtet worden ist. Wenn der Schüler nicht erkennt, dass er Regeln oder Prinzipien verletzt und nicht danach


Ed Parker’s Kenpo fragt, dann lernt er nicht viel. Es gibt auch viele Personen, die die Prinzipien aus dem F. F. lernen, aber unbrauchbar auf der Tatami sind. K.K.: Hast du jemals etwas an dem ursprünglichen System geändert? R.P.: Ich würde nicht so weit gehen und das Wort „Änderung” benutzen, denn wenn ich Kenpo erkläre, ist das wie eine umgedrehte Pyramide. Um eine normale Pyramide zu bauen, muss man eine große Grundfläche haben und dann zur Spitze hingehen. Im Kenpo fangen wir mit einem an und stellen dann zwei oben drüber dann drei… und so geht das weiter. Ich habe immer Dinge und Variationen zu den Regeln dazu getan, aber ich habe niemals etwas gelöscht. K.K.: Würdest du sagen, dass die Waffentechniken im Kenpo richtig sind? R.P.: Es gibt korrekt oder richtig. Alles kann funktionieren, wenn das Timing richtig ist, aber in dieser Aussage gibt es ein „wenn“ und heutzutage gibt es zu viele „wenn's“. Die Waffenformen sind die letzten, die man erlernt. Man muss sehr gut dabei sein, die Waffen zu nehmen, ohne sich dabei zu verletzen oder dabei umgebracht zu werden. Man kann Prellungen und blaue Flecken bekommen, wenn man mit leeren Händen kämpft, aber man kann nicht sterben. Wir zeigen dir, wie man sich von



Grosse Meister


Ed Parker’s Kenpo innen nach außen bewegt, denn das ist immer eine gute Idee, um von einer Waffe wegzukommen. Aber für die Kategorieerfüllung bewegt man sich von außen nach innen, wobei dich der Gegner relativ einfach mit der Waffe erwischen kann, in dem Augenblick, in dem du es nicht erwartet hast. Deswegen zeigen wir die Kategorieerfüllung zum schlechtesten Zeitpunkt. Das bedeutet, dass man sich nicht von außen nach innen bewegen sollte, wenn eine Waffe dazwischen steht. K.K.: Beziehen wir uns auf das, was du soeben gesagt hast. Denkst du nicht, dass es nötig wäre, einige von diesen Techniken zu erneuern, nachdem es heutzutage üblich ist, Menschen mit vielen verschiedenen Waffen zu sehen? R.P.: Da hast du Recht, und viele von uns haben es bereits getan. Trotzdem, du sprichst von einer Situation, in welcher du in ein Individuum rennst, das trainiert ist und sich mit dir in einen Kampf verwickelt, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass zwei Leute, die Kampfkünstler sind, aufeinander treffen und sich bekämpfen. Das ist nicht realistisch. Abgesehen davon, Menschen, die die Kampfkünste trainieren, ler nen Selbstverteidigung, und so weit ich Kampfkünstler beurteilen kann, sind diese oft keine Rabauken und fangen nicht mit jedem einen Streit an. K.K.: Was hältst du davon, dass es heutzutage in Ed Parker’s Kenpo so viele hochrangige Schwarzgurte gibt? R.P.: Es gibt viele Leute, die das kommentieren und sich wundern, warum Kenpo ein System mit der höchsten Anzahl von Schwarzgurten ist. Viele haben es nur dank ihrem Ego bekommen. Es gibt viele Personen, die nicht qualifiziert genug sind, aber die trotzdem den schwarzen Gürtel erhalten haben. Der Grund, warum Mr. Parker Schwarzgurte hatte, abgesehen von der Tatsache, dass sie sich das mit der Zeit und dem Training erarbeiteten, liegt darin, dass er Kenpo verbreiten wollte. Um diesen Personen etwas Autorität zu verleihen, verlieh er ihnen den schwarzen Gürtel, da sie schließlich Kenpo in ihrem Staat, ihrem Gebiet oder ihrer Schule verbreiten sollten. K.K.: Wenn Mr. Parker immer noch leben würde, wie denkst du, würde er auf die Entwicklung dieser Kunst reagieren? R.P.: Ich denke, er würde sich im Grab umdrehen. Meiner Meinung nach hat sich das Kenpo seit Mr. Parkers Tod nicht weiter


Grosse Meister


Ed Parker’s Kenpo entwickelt, sondern kehrt 10 oder 20 Jahre zurück. Kurz nachdem er gestorben ist, sind mehr als 20 Organisationen entstanden. Mein Freund hat über 60 gezählt, und ich fand es schwer, das zu glauben, aber ich bezweifele das nicht. Es gibt so viele unqualifizierte Lehrer, die in der Welt Kenpo unterrichten. Was ich versuche, ist zu zeigen, wie marode das alles ist. Sie wollen gerne respektiert werden, aber das passiert nur in dem Zimmer, in dem sie unterrichten. Ein Rang ist nicht gut, dass er respektiert wird. K.K.: Hast du eine eigene Kenpo Organisation? R.P.: Viele Menschen denken, dass ich das habe, aber ich habe keine Legitime. Die Menschen reden davon, die Parker-Planas Linie zu erlernen, und das ist der Grund, warum es wie eine Organisation oder eine Verbindung erscheint, aber es gibt nichts auf dem Papier, das bezeugt, dass diese Personen zu diesem oder jenem gehören. Es geht nur darum, dass die Menschen wissen, wo sie sind. K.K.: Was genau ist die Parker-Planas Linie und wie entwickelt sie sich heutzutage? R.P.: Die Menschen wissen, woher ich komme. Es gibt viele Lügner, die behaupten, dass sie zusammen mit Mr. Parker trainiert hätten. Die Menschen jedoch haben mich zusammen mit dem alten Mann trainieren und das System nieder schreiben gesehen. Das ist der Grund, warum ich so einen beschäftigten Terminkalender habe und in der ganzen Welt herumreise und viele meiner alten Schüler nun das Gleiche machen. Wegen der Entwicklung, es wächst nicht unglaublich schnell, aber es wächst kontinuierlich. Einige Personen trainieren schon immer, aber haben nichts gelernt, und andere haben das Gleiche in einem sehr kurzen Zeitraum erlangt. Ich sage immer: „Wenn du deinen Rang leicht erlangt hast, gibst du ihn auch leicht wieder ab. Wenn man aber einen Rang sehr hart erarbeitet hat, dann gibt man ihn auch nicht so leicht wieder her“. Ich verteile keine Ränge, ich unterrichte. K.K.: 1993 hast du einige Videos über Formen gedreht, wirst du noch weitere Technik-Videos machen? R.P.: Ich habe mich dazu entschieden, eine DVD herauszugeben, die ich „Problemtechniken” nenne. Das sind Techniken, die nicht durch das Lesen eines Buches erlernt werden können, das ist grundsätzlich alles. Es gibt gemeinsame Fehler und ich denke, ich habe 40 bis 60 Techniken aus einem normalen Lebenslauf herausgezogen. K.K.: Nach so vielen Jahren des Unterrichtens und des Reisens in der ganzen Welt, bei deren Gelegenheit du die Kunst des Kenpo verbreitet hast, was ist deine Motivation, das weiterhin zu tun? R.P.: Ich habe niemals geplant, ein Karatelehrer zu werden. Wie ich bereits vorher gesagt habe, war ich Musiker zu diesem Zeitpunkt. Es ist ganz einfach passiert. Ich habe angefangen zu unterrichten, da war ich noch eine Orange-Gurt. Die Kunst bedeutet viel für mich und das ist der Grund, warum ich in meine Klassen schreie und viel reagiere, aber das liegt nur daran, dass ich echt dabei bin und möchte, dass die Sachen ordentlich und richtig gemacht werden. Ich habe Lehrer gesehen, die mit einer Zigarette in der einen Hand und einer Dose Bier in der anderen unterrichtet haben, während sie den anderen Studenten gesagt haben, was sie tun sollen, nur um sie beschäftigt zu halten. Man erkennt, dass diesen Personen weder das Kenpo noch die Schüler wichtig sind.


Grosse Meister


Ed Parker’s Kenpo „Das grösste Problem im Kenpo ist das Fehlen von qualifizierten Lehrern. Es gibt einen Haufen Leute, die unterrichten, oder die in diese Situation hineingeraten sind, die aber nicht genügend über Kenpo wissen und die einfach nur das unterrichten, was ihnen gesagt wird. Das passiert auf der ganzen Welt.”

K.K.: Wie siehst du die Zukunft des Kenpo? R.P.: Jeden unter das gleiche Dach zu bekommen, wird niemals passieren. Man wählt seinen Weg und schreitet voran. Wir müssen verstehen, dass Kenpo nicht für jeden gemacht ist. Wirst du Kenpo jemals in einem Kampf benutzen? Ich zweifle daran, aber es ist wichtig, dass du es, wenn du es lernst, auch richtig machst. K.K.: Welchen Tipp würdest du jemanden geben, der gerne mit dem Kenpo anfangen möchte? R.P.: Mein Rat ist, dass du wissen musst, womit du anfängst. Bei Kenpo handelt es sich um eine Kampfkunst, um dir deinen Arsch auf der Strasse zu retten. Aber wenn du nicht realistisch trainierst, würde es nicht sicher für dich sein. Da steckt viel harte Arbeit dahinter, es ist keine Magie. K.K.: Vielen Dank für das Gespräch, Meister Planas. R.P.: Der Dank gilt euch.

„Ed Parker hat insgesamt nur 35 Schwarzgurte ausgebildet, und es gibt nur noch sehr wenige von ihnen, die immer noch unterrichten.”


DVD & Video


Ed Parker’s Kenpo




Großmeister

Wie jeden Monat erfreut uns Großmeister John Pellegrini, einer der kritischsten Schreiber der Kampfkünste der heutigen Zeit mit seinen Erfahrungen und seinem Wissen. Meister Pellegrini verfügt über die seltene Eigenschaft, tiefe K e n n t n i s s e ü b e r d i e Tr a d i t i o n e n m i t i h r e r g e s a m t e n Leistungsfähigkeit zu haben, sich pädagogisch, klar und geordnet an die Modernität anzupassen. Für diese Zeitschrift ist es immer ein Luxus und eine Ehre, Jahr für Jahr mit seinen Artikeln rechnen zu können. Lassen Sie sich dieses Märchen nicht entgehen! Alfredo Tucci

EIN MÄRCHEN DER KAMPFKÜNSTE Von Großmeister John Pellegrini Es war einmal eine Kampfkunstschule, die Kindern, Erwachsenen, Männern und Frauen eine Herrlichkeit lehrte, die vor hunderten Jahren von vielen Generationen von Meistern entwickelt und verfeinert und schließlich auch modernisiert wurde, um sich an die Bedürfnisse der Gesellschaft anzupassen. Die Schüler haben die Traditionen der Kunst, ihre Geschichte und kulturellen Ursprünge kennengelernt. Außerdem wurden ihre körperlichen Fähigkeiten und technischen Qualitäten entwickelt, damit sie diese in einer Kampfsituation anwenden könnten. Der Meister der Akademie strengte sich sehr an, um den Schülern einen moralischen Codex einzuschärfen, der ihr Handeln im alltäglichen Leben und ihren Umgang mit anderen Menschen formen konnte. Das taten er, indem sie die Dogmen der Kunst immer wieder wiederholte und nicht

nachgaben und den Charakter mit dem Aufbau der nötigen Qualitäten zu formen, die man braucht, um ein ruhiger und ehrenwerter Krieger zu werden. Respekt, Milde, Vertrauen, Mitgefühl, Werte, Großzügigkeit, Treue…und jede wichtige menschliche Qualität wurde den Schülern von ihrem Meister unterrichtet, indem er sich sehr anstrengte. Dann bemerkte der Meister, dass er seine Schüler verlor; nicht plötzlich, sondern im Laufe der Monate. Der Betrieb lief schlecht und zuerst dachte er, es sei einfach nur eine Phase, die von der Wirtschaft abhing. Eines Tages sagte ihm einer seiner besten Schüler, ein junger Mann, dass er nicht weiter an seiner Akademie trainieren würde. Der Meister war verzweifelt und dachte gleich, mit seiner gewohnten Gutmütigkeit, dass es dem Schüler an Geld fehle, also sagte er dem Jungen, dass er kostenlos an der Akademie trainieren könnte, bis sich seine finanzielle Lage verbessert habe. Der Schüler, sichtlich unangenehm berührt, erklärte, dass seine Entscheidung nichts mit Geld zu tun habe.


Combat Hapkido



Nach einigem Zähneknirschen berichtete er, dass er zum neuen MMA-Zentrum gehen würde und dass auch viele andere Schüler die Akademie bereits verlassen haben, um dort zu trainieren. Der Meister war enttäuscht, aber er wünschte dem Schüler das Beste und sagte ihm, dass er immer zurückkehren könnte. Der Junge dankte dem Meister und schickte sich an, zu gehen. Doch er hielt inne, drehte sich um und sagte: „Bitte verstehen Sie doch, dass es nicht persönlich gegen Sie geht, es ist nur so, dass MMA echt cool sind. Meine Freunde praktizieren es schon und dort lernt man, wie man sich WIRKLICH prügelt. Der Ausbilder hat mir gesagt, dass ich großes Potenzial habe, ein Kämpfer zu werden und an Meisterschaften teilzunehmen.“ An diesem Abend dachte der Meister über das Geschehene und die allgemeine Situation der Akademie nach. Er bemerkte, dass die Zeiten sich geändert haben und dass die Beliebtheit der Sportarten der „Gladiatoren“ aus dem Fernsehen einen großen Einfluss auf die jungen Leute hatte. Er glaube, dass nichts


Großmeister schlechtes am Training der MMA war, und dass es der richtige Sport für einige Menschen sei, aber nur für wenige. Aber er wusste auch, dass es keine wahre Kampfkunst im herkömmlichen Sinn ist und dass es nur eine vorübergehende Mode ist, eine Trainingsmode und ein ständig brutaler Sport, den viele Zuschauer, ihn aber nur wenige Menschen wirklich am eigenen Leib erfahren möchten. Also beschloss der Meister zu ermitteln, wie andere Ausbilder der Kampfkünste die Situation angingen und er besuchte die meisten Schulen in seinem Ort. Was er vorfand war unglaublich enttäuschend. Einige Schulen hatten geschlossen. Einige hatten aus finanziellen Gründen entschieden, der Mode zu folgen und ein MMA-Programm in ihr Angebot aufzunehmen (fast alle ohne Wissen über die echten Techniken und das wahre Training der MMA!). Aber was der Meister am schockierendsten und entmutigendsten fand: Einige Schulen haben ihre Kampfkunstkurse vollkommen aus dem Programm genommen, um einen möglichst großen Gewinn zu machen, und reine MMATrainingszentren geworden sind. Der Meister war traurig und ein bisschen verwirrt. Hatte er das nicht früher einmal gesehen? Ist das nicht schon viele Male zuvor geschehen? Verstehen sie denn nicht, dass die Moden, die

Tendenzen, Stils und Tricks und Verliebtheiten kommen und gehen? In den letzten Jahren sind die neusten, die letzten, die unschlagbaren Programme, um reich zu werden, wieder verschwunden. Die Ausbildung zum Bodyguard garantierte dafür, einenVertrag mit einem Hollywood-Star zu erhalten; Babysitten, verkleidet als Kampfkünste nach der Schule; AerobicStunden, die vorgaben, eine ernstzunehmende Verteidigung zu lehren; die Techniken des israelischen Geheimkommandos, die geheimen Techniken russischer Spezialeinheiten; der Brasilianische Straßenkampf…und es geht noch weiter. Es scheint, als vergessen wir den Betrug der Vergangenheit und können die neuste Neuigkeit gar nicht abwarten, die uns reich und berühmt macht und all unsere Probleme löst. Aber es scheint niemals zu funktionieren. Dann wiederum haben die Kampfkünste Jahrhunderte überstanden. Der Meister lächelte…und verstand alles. Für einige Zeit würde sich das Klientel seiner Akademie ändern nur ältere Schüler haben, mehr Herren, mehr Frauen, mehr Kinder und weniger Jugendliche voller Testosteron. Der Meister wusste, dass genau das passieren würde. Er unterrichtete seine geliebte Kunst weiter und er und seine Schüler lebten glücklich bis an ihr Lebensende.


Combat Hapkido

„Es war einmal eine Kampfkunstschule, die Kindern, Erwachsenen, Männern und Frauen eine Herrlichkeit lehrte, die vor hunderten Jahren von vielen Generationen von Meistern entwickelt und verfeinert und schließlich auch modernisiert wurde.“

„ Dann bemerkte der Meister, dass er seine Schüler verlor; nicht plötzlich, sondern im Laufe der Monate. Der Betrieb lief schlecht und zuerst dachte er, es sei einfach nur eine Phase, die von der Wirtschaft abhing.“


GroĂ&#x;meister










Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, Taktiken und Strategien kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.

REF.: • TAOWS-2

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen HologrammAufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

ORDERS: Budo international.com


Eine klassische Erfolgsgeschichte Verfasst von dem berühmten Kampfkünstler und legendären Hollywoodspezialisten Kim Kahana Sr..

Es kann sein, dass ihr meinen Namen oder mein Gesicht nicht erkennt, aber wenn ihr schon einmal einen entsprechenden Film im Fernsehen oder Kino gesehen habt, bin ich darin bestimmt schon aufgetaucht. Ich bin Kim Kahana Sr., der Typ, der über Steilküsten geht, die Fensterscheiben in einem Lokal dur chstößt, mit Autos zusammenprallt und von Pferden fällt. Ich unterziehe meinen Körper allem, wovon Drehbuchautoren und Regisseure in Hollywood für ihre Actionszenen nur träumen können.

IST KAHANA EIN ALSO HOLLYWOODSPEZIALIST? Das zu verstehen ist entscheidend, um den Menschen Kahana zu verstehen. Ich wurde am 16. Oktober 1929 auf Hawaii geboren. Mein Vater war in der Küstenwache der Vereinigten Staaten, er war Judo- und Aikido-Trainer und trainierte sowohl die Allgemeinheit als auch meine Familie. Mit viereinhalb Jahren war ich in beiden Künsten schon sehr gut. 1934 wurde mein Vater von Sand Island, Hawaii nach Osaka, Japan versetzt und nahm mich mit. Dort lernte ich dreieinhalb Jahre lang mit Hanna Fusa-sensei und erhielt mit neun Jahren meinen ersten schwarzen Gürtel in Judo. 1937 wurde mein Vater nach Hawaii zurückversetzt. Dort hatte ich die Möglichkeit verschiedene Stilrichtungen der Kampfkunst, wie philippinisches Kali, Kung-Fu und Karate, zu sehen. Ich war sehr aktiv und es gefiel mir im und außerhalb des Rings zu kämpfen. Ich genoss den Kontakt. Meine erste

Shotokan-Richtung war Karate, aber nachdem ich es ein Jahr gelernt hatte, wurde es mir zu unflexibel sodass ich die Entscheidung traf zu Kempo und später zu Shorin-Ryu zu wechseln. Für die damalige Zeit hatte ich eine gute Mischung an Kampfkünsten gelernt und entwickelt. Ich war auch sehr an der samoanischen Messerkunst und den Feuertänzen interessiert, was ich von ein paar meiner samoanischen Freunde gelernt hatte. In den letzten Jahren wurde ich unter der Obhut von Freddie Letuli zu einem samoanischen Krieger und reiste um die ganze Welt und übte diese Kunst aus. Als Kind war ich sehr unruhig. Ich wollte den Kontinent bereisen und das Land sehen. Mit neun Jahren reiste ich als blinder Passagier auf einem Schiff nach San Francisco, aber ich wurde entdeckt und zurück nach Hawaii gebracht. Nachdem ich Zeuge des Bombardements auf Pearl Harbor wurde, ging ich erneut an Bord und erreichte San Francisco. Von


Kampfkunstlegenden


dort aus durchquerte ich trampend und mit dem Zug das ganze Land bis ich nach New York kam, wo mein Onkel in einer Band mit Xavier Cugat arbeitete. Er zeigte mir, wie man Schlagzeug spielt, was der Anfang meiner Karriere in der Show-Welt war. Ich spielte Trommeln und führte Feuertänze und samoanische Messertänze auf. später, während des Jahre Koreakrieges, meldete ich mich für das Militär der Vereinigten Staaten und wurde Teil der Luftwaffe. Der Koreakrieg war eine Frage des Überlebens. In der Tat fand ich eine Art und Weise, aus einer schlimmen Situation zu entkommen und schaffte es, dass der feindliche Trupp mich für tot erklärte, wodurch ich zu einem der am meisten ausgezeichneten Soldaten des Landes wurde. Für den Koreakrieg erhielt ich den silbernen Stern, zwei Bronzesterne und zwei purpurfarbene Herzen. Danach erholte ich mich auch von einer Granatenexplosion, die mich für zwei

Jahre auf beiden Augen und auf dem linken Auge für immer erblinden ließ. Nachdem ich die Armee verlassen hatte, bin ich nach Hollywood gezogen und arbeitete als Statist. Außerdem fing ich an als Action Double zu arbeiten nachdem mir bewusst wurde, dass diese Jungs viel besser bezahlt wurden, als das, was ich in Korea kostenlos gemacht habe. Zumindest glaubte ich das. Ich konnte nicht reiten, daher schaute ich mir die legendären Hollywood-Cowboys, wie Yakima Canutt und die Familie von John Epper an. Meine Karriere umfasst mehr als 300 Kino- und Fernsehfilme, die man im Archiv von IMDb sehen kann. Die Idee einer Stuntmen-Schule hatte ich in den 70er Jahren als mir bewusst wurde, dass der Beruf von tollkühnen jungen Menschen ergriffen wurde, die sich selbst töteten und andere verletzten. Diese Tollkühnen vollbrachten waghalsige Heldentaten mit mehr Mut als gesundem

Menschenverstand. Ich wollte nicht, dass diese Neuankömmlinge aufhörten zu kommen, aber ich wollte mich vergewisser n, dass sie ihre Arbeit machten, ohne sich selbst oder jemand anderen zu töten. Infolgedessen eröffnete ich 1972 die Kahana Stuntmen-Schule für diejenigen, die schon als Double arbeiteten. Zwei Jahre später öffnete ich sie für die Allgemeinheit und die Schule war die erste die diese Art von Ausbildung anbot. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Stuntmen das Handwerk von Veteranen der Industrie gelernt, denen die Idee nicht gefiel, dass ich anbot, was sie als Dienstgeheimnis erachteten. Aus diesem Grunde verzichtete ich auf den Verband der Action-Stuntmen im Filmgeschäft und unterrichtete weiter in meiner Schule: www.kahanastuntschool.com. In diesem Arbeitsumfeld kennt man viele Leute. Manche kommen und gehen und andere werden Teil der Familie, wie


die Zainos. Es war im März 2009 als Danny und seine Frau Teresa Zaino mich wegen eines Interviews über Kampfkünste in ihrer Radiosendung anriefen. Nach dem Interview lud ich sie und ihre Familie ein, meine Schule zu besuchen. Ich war sehr gespannt und interessiert daran, eine andere Kampfkünstler Familie kennenzulernen. Als die Zainos kamen um die Schule anzuschauen war ich sehr beeindruckt von ihren Kindern Tony, Joey und ihrer kleinen Schwester Dominique, die zu diesem Zeitpunkt erst 14 Jahre alt war. Danny fragte mich ob ich ihm einen Ratschlag zu einer Dokumentation geben könne, die er über seine Familie machte. Wir unterhielten uns mehrere Stunden und bevor sie gingen, luden sie meine Frau Sandy und mich ein als Ehrengäste an einem PreisverleihungsBankett in der Ruhmeshalle der Kampfkünste in Clearwater, Florida teilzunehmen. Ihre Kinder führten Regie bei einer Sondervorführung mit der „Amerikanischen Mannschaft“, früher bekannt als „Pepsi-Nationalmannschaft der Ausstellungen“. Sie waren sehr beeindruckend. Außerdem überraschte mich, dass ich einen Anerkennungsorden für den besten StuntmenKoordinator bekam. Während der letzten sechs Jahre wurden die Zainos nicht nur Teil meiner Familie, sondern entwickelten ihr Talent weit über das hinaus, was ich mir hätte vorstellen können. Aus diesem Grunde bot ich mich an, ihnen zu helfen und wurde der Regisseur ihrer OnlineFer nsehsendung und ihres Familien-


Dokumentarfilms „Die Zainos – geboren, um am Wettkampf teilzunehmen“, der sich gerade in der Bearbeitungsphase befindet. Kürzlich traf ich die Entscheidung, ihr offizieller Manager zu werden. Weit über das Offensichtliche hinaus sind ihre ähnlichen Familienwerte und ihre Arbeitsmoral immer noch ziemlich überraschend für mich. Wenn ich die Familie sehe merke ich, dass sie meiner Familie sehr ähnlich ist. Eine Gemeinsamkeit ist beispielsweise, dass Danny und ich beide eine lange Karriere in der Kampfkunst-Beratung haben. Ich seit bereits mehr als 60 und Danny seit mehr als 40 Jahren. Danny und ich dienten der US-Armee und waren beide in Korea stationiert. Ich war zwischen 1950 und 1953 während des Koreakrieges dort und Danny diente als Veteran der Militärpolizei DMZ zwischen 1979 und 1981. Beide Familien sind im Trainingsgeschäft. Wir, die Kahanas, sind schon seit langem in Hollywood, als Doubles für berühmte Schauspieler und als Schauspieler und Regisseure des zweiten Stabes. Die Zainos sind die neue Generation in Hollywood mit ihrem eigenen Netz an OnlineKommunikationsmedien, wie Fernsehen, Radio und Zeitschriften. Danny ist der Produzent und Moderator der Sendung „Kampfkunst Show Biz TV“, eine OnlineSendung für Neuigkeiten im Bereich Kampfkunst und Training bei der die Familie Zaino die Hauptrollen spielt. Teresa Zaino ist die ausführende Regisseurin und Managerin der „Talentagentur für Training und Action“. Eine Franchising-Agentur mit Lizenz und Mitgliedschaft bei der SAG-AFTRA, die sich in Jupiter, Florida befindet. Was die Jungs der Familie Zaino betrifft, ist Tony Zaino Absolvent im Studiengang Kinoproduktion an der

Staatlichen Universität Palm Beach; Joey Zaino ist Absolvent der Kahana Schule für Kino-Stuntmen und Student der Staatlichen Universität Florida zusammen mit seiner Schwester Dominique Zaino, die in dem renommierten Kommunikations- und Kommunikationsmedien-Programm der FSU ist. Alle sind Schauspieler und Künstler, die momentan an der Kanahan Schule für Kinofilme und Kino-Stuntmen unterstützend mitwirken und bei aktuellen Projekten helfen. Heutzutage ist der Name Kahana immer noch präsent und geschäftstätig. Ich koordiniere, betreibe und leite immer noch. Ich bin weiterhin aktiv in dem Bereich und motiviert für die Schüler der Stuntmen-Schule und ihre Familie weiterzumachen. Ich machen jedes Jahr weitere Projekte auf meiner 100-Hektar-Ranch in Florida Central. Die Ranch ist weltweit bekannt durch die Kino-Gesellschaften, die dort produzieren sowie durch die Schauspiellehrer und die Stuntmen, die dort ihr Handwerk lernen. In der Tat hat die Kanahan Schule für Kinofilme und Kino-Stuntmen mit einer Junior-Klasse eine Fachausbildung angefangen, die auf Kinder zwischen 10 und 17 Jahren ausgerichtet ist. Unsere jungen Schüler sind hauptsächlich Fortgeschrittene in Kampfkünsten oder im Hallenturnen. Außerdem arbeite ich weiterhin täglich mit den Zainos in unseren Unternehmen „Stunt Action Coordinators Inc.“ www.kahanstuntschool.com “MASBTV, RADIO & MAGAZINE” www.masbtvnetwork.com und “Action Entertainment Talent Agency” www. aetalent.net. Wir haben das ganze Jahr über Projekte, damit Menschen aus der ganzen Welt kommen, lernen und trainieren können. Mit 85 Jahren bin ich immer noch sehr engagiert und habe nicht vor, mich zu bremsen oder in nächster Zeit aufzuhören.







Kihon Waza (grundlegende Techniken) ist der wichtigste Teil jedes Kampfkunsttrainings. In dieser DVD zeigt uns der Meister Sueyoshi Akeshi verschiedene Trainingsformen des Kihon mit Bokken, Katana und leerer Hand. In dieser Arbeit wird detailreich jede Technik erklärt, damit der Praktizierende eine bessere Vorstellung von jeder Bewegung und von der Art und Weise hat, wie der Körper mit der Arbeit jedes Kihon im Einklang stehen sollte. Allen Techniken liegt die Abwesenheit von Kime (Kraft) zugrunde, damit der Körper sich gemäß des Battojutsu entwickeln kann, und mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, sollte der gesamte Körper entspannt sein, um die Fähigkeit zur schnellen und präzisen Reaktion zu erlangen. Alle Grundtechniken werden in realer Geschwindigkeit durchgeführt und später erklärt, damit der Praktizierende ein angemessenes Niveau erreichen kann. Die Abwesenheit von Gewicht an den Füßen, die Entspannung des Körpers, das sich-fallen-lassen im Schwerpunkt sind sehr wichtige Details, die der Meister mit dem Ziel, dass der Schüler ein gutes technisches Niveau und eine direkte Verbindung zwischen der Grundtechnik und der echten Anwendung erlangt, betont.

REF.: • IAIDO7

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen Hologramm-Aufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

ORDERS: Budo international.com


The "Kyusho Tactical Control Program" (KTCP), was designed for Subject control escalation with Legal, Medical and Tactical Deployment research, field-testing and coordination. The scope of this program is for use by but not limited to, Law Enforcement, Security, Emergency Medical or Response, Coast Guard, Military, Governmental Agencies, Body Guards and Personal Security. This Basic Module is comprised of one set of 12 primary targets and integrated into 4 modules of escalating force restraint continuums. There are several weak structures in the human body that can be utilized by an Agent to simply gain control of a perpetrator more efficiently than conventional use of force methods. This would be in the protocol should a situation escalate past the verbal command stage. These Kyusho (Vital) points are where the Agent can make use of internal systems of physical control such as, Nerves, Tendon Structure and natural Nerve Reflexes of the body. Not requiring heavy force Fine or complex motor control or even sight… all of which is subject to failure and loss in high adrenaline states. This information is dedicated to the Brave and Resilient Members of these Agencies around the world… Thank you for what you do!

REF.: • KYUSHO 22

All DVDs, wichi is produced by Budo International, si provided and alone in the formats DVD-5 or MPEG-2, in VCD, DivX or the like is however neves offered with a special holograma sticker. Besides our DVD is characteristed coverings by the hig quality in pressure and material. If this DVD and/or the DVD covering do not corespond to the requirements specified above, it concerns illegal pirat copy.

ORDERS: Budo international.com











Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.