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Vergabe der Auszeichnungen proQuercus 2020

Medienmitteilung, Verein proQuercus

Premiata: Patriziato di Sigirino (TI)

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Il Monte Barro si estende su un comprensorio di ca. 67 ettari tra i Comuni di Monteceneri (località Sigirino) e Taverne-Torricella. È unico nel suo genere in quanto comprende un querceto particolarmente pregiato per la presenza di tutte e quattro le specie di quercia endemiche presenti in Svizzera: farnia (Quercus robur), rovere (Q. petraea), roverella (Q. pubescens) e cerro (Q. cerris). Come dimostrano foto storiche e il ritrovamento di numerosi castagni e querce monumentali, l’area di progetto un tempo era gestita a selva e veniva sfruttata dagli agricoltori del luogo quale bosco pascolato. Il Monte Barro non riveste solo un’importante funzione naturalistica e agricola, ma anche paesaggistica e ricreativa, in particolare per la vista sulla valle del Vedeggio. Grazie al progetto Valorizzazione Monte Barro viene conservata e valorizzata questa formazione forestale molto rara e preziosa. Le misure riguardano una superficie di 10 ettari di un totale di 24 ettari di proprietà patriziale. Il bosco recuperato a pascolo, che verrà dato in gestione ad un agricoltore della regione, fungerà anche da importante polo ricreativo e didattico grazie a una migliore accessibilità e a degli appositi pannelli informativi. Riconoscendo l’esemplare lavoro di ripristino e messa in valore del querceto del Monte Barro, l’associazione proQuercus concede la distinzione proQuercus dell’anno 2020 al Patriziato di Sigirino (TI).

Esemplare di quercia sul Monte Barro.

(fotografia: Patrick Luraschi)

Preisträger: Oliver Reutimann (ZH)

Die in der Schweiz häufigsten Eichenarten (Stieleiche, Traubeneiche, Flaumeiche) sind bekannt dafür, äusserlich schwer bestimmbar zu sein. Dies wird zusätzlich durch zwischenartliche Kreuzungen erschwert. Seit Langem wird nach geeigneten Merkmalen gesucht, um die Arten auseinanderzuhalten und ihre Durchmischung zu erfassen. Um einen simplen Ansatz zur Klärung obiger Sachverhalte zu entwickeln, hat Oliver Reutimann eine Masterarbeit zur genetischen Artbestimmung bei Eichen an der WSL durchgeführt. Er entwickelte eine einfache molekular-genetische Methode, um die Art und den allfälligen Durchmischungsgrad (Hybridisierung) von Individuen und Populationen zu beschreiben.

Zur Eröffnung des Waldlabors gepflanzte junge Stieleichen in holzigen Einzelschützen aus Käferholz.

(Bild: zVg. Waldlabor Zürich)

Spezifisch wurden dann Eichen in Mischbeständen von besonderer Bedeutung (z. B. Gen-Erhaltungsgebiete, Waldreservate) untersucht, um deren Artzusammensetzung zu bestimmen. Die Resultate zeigen, dass a) die drei Eichenarten mit dieser Methode genau bestimmt werden können, b) sich die Stieleiche kaum mit anderen Arten mischt, c) es sowohl reine wie auch stark durchmischte Trauben- und Flaumeichenbestände gibt, und d) sich die Schweizer Flaumeichen genetisch kaum von südeuropäischen Artgenossen unterscheiden. Diese Arbeit wurde mittlerweile in einem Fachblatt (Annals of Botany) publiziert und ein «Umsetzungsartikel» in «Wald & Holz» ist vorgesehen. Ausserdem leistete Oliver Reutimann einen wichtigen Beitrag zu einem Projekt des Waldlabors Zürich. In diesem Projekt wird die Bedeutung und der Nutzen von genetischen Untersuchungen zur Anwendung in der Forstpraxis am Beispiel eines Eichen-Mischwaldes auf dem Hönggerberg gezeigt. Mit der Vergabe der Auszeichnung «proQuercus 2020» für seine Masterarbeit würdigt proQuercus

den bedeutenden Beitrag von Oliver Reutimann zur Klärung der Artbestimmung bei schwierig trennbaren, nahe verwandten Eichenarten der Schweiz, welcher auch in der Praxis angewendet werden kann.

Preisträger: Kanton Jura

Im Rahmen der Gedenkfeier zum 40. Jahrestag der Gründung des Kantons Jura hat die Kantonsregierung 2019 eine Aktion zur Anpflanzung von Eichen im gesamten Kantonsgebiet gestartet. Mit dem Ziel, dem Verschwinden isolierter Bäume entgegenzuwirken, sieht das Projekt die Anpflanzung von 40 Eichen in jeder Gemeinde des Kantons vor, insbesondere in landwirtschaftlichen Gebieten. Neben dem Gedenk und Landschaftsaspekt ist dieses Projekt auch eine Ergänzung zum kantonalen Aktionsplan für den Grossen Eichenbock (Cerambyx credo), der die Erhaltung und Pflege der vorhandenen Eichen im Offenland vorsieht. Dies bietet auch die Gelegenheit, eine konkrete Massnahme zur Förderung des Klimas und der biologischen Vielfalt durchzuführen, die für jede Gemeinde angestrebt wird. Das Projekt sieht die Anpflanzung grosser Eichenpflanzen mit einer Höhe von mindestens 2,50 m vor:

– in landwirtschaftlichen Gebieten mit Zustimmung des Betriebsinhabers, – in einem zu bebauenden Gebiet, in einer Anlage, deren Erhaltung gewährleistet ist, – auf kommunalem oder privatem Grund, nur mit schriftlichem Einverständnis des Eigentümers, – in höheren Lagen kann die Eiche durch eine Linde oder einen Ahorn ersetzt werden.

Es geht jedoch weder darum, diese Gedenkbäume in bestehenden Hecken oder Alleen noch in Wäldern und bewaldeten Weiden zu pflanzen. Die Pflanzungen, welche für die Jahre 2019 und 2020 geplant sind, sollen 2000 jungen, isolierten

Eichen- und andere Laubholzpflanzungen in den offenen Juraweiden.

(Bild: zVg. Office de l’environnement, Canton du Jura)

Eichen die Möglichkeit geben, einen neuen Standort zu besetzen. Mit dem aktiven Engagement von 80 Prozent aller Jurassier Gemeinden war die Aktion Anfang 2020 bereits ein grosser Erfolg. Mit seiner Vergabe der Auszeichnung proQuercus 2020 zeichnet der Verein proQuercus die Kampagne «40 Jahre – 40 Eichen für morgen» («40 ans – 40 chênes pour demain») des Kantons Jura als eine bemerkenswerte Gedenk und Zukunftsaktion aus.

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