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Inhalt
Herzlich willkommen, cordial beinvegni, in Obersaxen Mundaun
Gemeindebetriebe Obersaxen Mundaun
Das Sonderwaldreservat Horn- und Nallwald in Obersaxen Mundaun
Obersaxen Mundaun – das Hochplateau mit Aussicht 24 opera viva – grosse Oper AIDA im Opernsommer 2025 in Obersaxen
Die Tarcisi Maissen SA: regional und nachhaltig 28 Candinas SA – ein Unternehmen mit Tradition und Innovation 32 Stützverbau – die optimale Baumethode im Strassenund Wegebau
Obersaxen Mundaun Lumnezia – ein ausgefuxtes Skigebiet
Das Kraftwerk Tschar – eine Erfolgsgeschichte
Zum Thema
PROPI harta iischtee
eiskalt und wisalflink – das ist der Ski- und Sportclub Obersaxen 51
Bündner Forstpersonal misst sich auf der Piste 52 Jahresbericht 2023 des Vereins Graubünden Wald
Jahresrechnung 2023
Erläuterungen des Kassiers zur Erfolgsrechnung und Bilanz 2023
Anmeldung Generalversammlung 2024 des Vereins Graubünden Wald
Vorschau «Bündner Wald» Juni 2024
Titelbild: Dachlisee Obersaxen. (Bild: Ida Sgier)
Speichersee Plambort mit Brigelser Hörner. (Bild:
zVg)
Editorial
Liebe Leserschaft des «Bündner Walds», dieses Jahr findet die Versammlung in der Surselva auf dem Hochplateau der Gemeinde Obersaxen Mundaun statt. Folgt man in Ilanz der Strasse Richtung Val Lumnezia, verlässt diese aber nach kurzer Zeit wieder, erreicht man nach einigen Kurven das Hochplateau mit der Ortschaft Flond. Nun ist man in Obersaxen angekommen oder wie früher bezeichnet Supersaxen.
Obersaxen wurde einst durch die Walser besiedelt. Dies zeigt sich bis heute im Dialekt der Obersaxer. Auch die Streusiedlungen erinnern an die Geschichte der Walser. Im Jahr 2016 fusionierten die Gemeinden Obersaxen und Mundaun, und von nun an wird die Zweisprachigkeit mit Romanisch und Deutsch gepflegt. Die Landschaft von Obersaxen Mundaun ist stark durch den Hausberg Piz Mundaun geprägt. Mit seinen gut 2000 Metern Höhe wird er im Sommer wie im Winter stark genutzt, denn an touristischen Attraktionen fehlt es nicht. Dass für jeden Geschmack etwas dabei ist, dafür sorgen die Bergbahnen. Im Sommer als Wandergebiet wie auch im Winter beim Wintersport. In der Ski-Szene wurde Obersaxen weltbekannt. Da von hier der erfolgreiche Skirennfahrer Carlo Janka stammt, worauf die Einheimischen natürlich sehr stolz sind. Haben Sie gewusst, dass der Ort als Kulisse für eine Freilicht-Oper, organisiert durch den Verein opera viva, dient? Im Jahre 2025 bereits zum zehnten Mal. Für das Jubiläum ist das Meisterwerk von Giuseppe Verdi mit der Opernaufführung AIDA geplant. Oder kennen Sie das Partygetränk Propi harta iischtee, welches in Obersaxen erfunden und auch dort gebraut wird? Sicher ein Getränk für den nächsten Anlass … Dies und noch viele spannende Sachen gibt es in Obersaxen zu entdecken.
Wirft man einen Blick in den Wald, so dient dieser einerseits als Holzlieferant für die bekannten Maissen-Häuser von Trun. Aber auch das Sonderwaldreservat Horn- und Nallwald mit seinen 643 ha bietet dem Auerwild einen perfekten Lebensraum. Dies
zeigte sich deutlich, als bei der Spurentaxation im Jahr 2023 sogar direkte Sichtbeobachtungen gemeldet wurden. Interessant ist auch die Geschichte der Unternehmung Candinas, welche eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb pflegt. Vielleicht interessiert Sie aber auch die Geschichte des Kraftwerks Tschar und die der Firma Bianchi Bau AG, welche sich auf Böschungs- und Hangsicherung im Strassen- und Wegebau spezialisiert hat. Und zuletzt darf natürlich der Bericht des Präsidenten sowie das Budget nicht fehlen. So ist man für die Versammlung sozusagen bestens «gerüstet». Der Lesestoff dieser Ausgabe ist sehr vielseitig und bietet einen schönen Einblick in die Gemeinde Obersaxen-Mundaun. Ich wünsche viel Spass beim Lesen!
Redaktorin Laura Brunner
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Herzlich willkommen, cordial beinvegni, in Obersaxen Mundaun
Wir freuen uns, Graubünden Wald bei uns begrüssen zu dürfen e giavischein a tut las participontas e tut ils participonts dalla radunonza generala in fetg bi gi tier nus.
Ernst Sax, Gemeindepräsident Obersaxen Mundaun
Mit Obersaxen Mundaun haben Sie in diesem Jahr eine noch junge Gemeinde in der Surselva als Austragungsort für die Generalversammlung ausgewählt. Das freut mich sehr. Die Gemeinde Obersaxen Mundaun ist im Jahre 2016 aus der Fusion der beiden ehemaligen Gemeinden Mundaun und Obersaxen entstanden. Wir befinden uns aktuell somit im neunten Jahr unserer noch jungen Geschichte. Vieles ist dabei heute schon so zusammengewachsen, wie wenn es immer so gewesen wäre. Dies ist vor allem auch auf die vor der Fusion bereits schrittweise entwickelte Zusammenarbeit zurückzuführen, welche von der gemeinsamen ARA, der Zusammenarbeit in der Feuerwehr und im Tourismus wie auch der vorgängigen Zusammenlegung der Schule geprägt wurde. Die ganze Terrasse über dem regionalen Zentrum Ilanz, auf der rechten Seite des Rheins, ist heute eine Gemeinde und wie die frühere Walsergemeinde Obersaxen weiterhin geprägt von der weitläufigen Streusiedlung. Über die ganze Terrasse sind die 31 Fraktionen/Weiler verteilt, von den ehemaligen selbstständigen Gemeinden Flond und Surcuolm im Osten bis zu Thomahüs ganz im Westen unserer Gemeinde.
Seit der Fusion ist Obersaxen Mundaun eine zweisprachige Gemeinde und das Miteinander von Deutsch und Romanisch wird aktiv und bewusst gepflegt. Sei es in der Schule wie auch im touristischen Angebot mit unseren Gästen. Sowohl im Winter wie auch im Sommer sind alle Leistungsträger in Obersaxen Mundaun gerne Gastgeber. In unserem Skigebiet, auf den Heimpisten von Olympiasieger Carlo Janka, finden sich einmalige Pisten und Angebote für alle Schneesportbegeisterten. Und im Sommer finden sich unzählige Wander- und Bikerouten auf verschiedenen Höhenlagen, zwischen
den Fraktionen, auf den Maiensässen und Alpen oder bis auf die Berggipfel hinauf. Mit dem Freizeitangebot im Rufalipark mit Badesee, Spielplatz, Beachvolleyball und vielem mehr wird das Sommerangebot für Familien abgerundet. Ganzjährig steht dort auch das Indoor-Kinderspielparadies zur Verfügung. Ein spezielles Highlight sind die Opernaufführungen von opera viva Obersaxen. Im Sommer 2025 finden diese zum zehnten Mal statt und mit der Oper «Aida» von Giuseppe Verdi kommt ein ganz grosser Klassiker der italienischen Oper und eine der bekanntesten Opern überhaupt zur Aufführung. Darauf freuen wir uns schon heute. Ein Besuch in Obersaxen Mundaun lohnt sich damit zu jeder Jahreszeit. Gerne sind Sie alle eingeladen, auch nach dem Besuch der Generalversammlung, immer wieder bei uns vorbeizukommen. Für den Tag der Generalversammlung wünschen wir Ihnen einen schönen Aufenthalt und eine erfolgreiche Versammlung.
Ernst Sax. (Bild: zVg)
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Gemeindebetriebe Obersaxen Mundaun
In der 70,36 km2 grossen Gemeinde Obersaxen Mundaun sind viele Unterhaltsarbeiten zu erfüllen. Diese Arbeiten werden grösstenteils durch die Gemeindebetriebe abgedeckt. Bei grösseren Unterhaltsarbeiten, sowie bei der Schneeräumung werden noch lokale Unternehmer beigezogen.
Kaspar Henny
Die Gemeindebetriebe sind in drei Teilbereiche, den Forstbetrieb, den technischen Betrieb und den Werk- und Tourismusbetrieb, aufgeteilt. Diese Bereiche werden jeweils von einem Bereichsleiter geführt. Die Betriebsleitung der Gemeindebetriebe wird aktuell vom Förster mit einem theoretischen Stellenpensum von 20 % abgedeckt. Infolge hoher Investitionskosten der Gemeinde in den nächsten Jahren ist ein neuer Werkhof für die Gemeindebetriebe «Zukunftsmusik»! Infolge des-
sen sind wir betreffend Werkhof folgendermassen aufgestellt:
– Meierhof, Hauptwerkhof
– St. Josef, Lagerstall, -platz
– Surcuolm, Fahrzeugreparaturen, Einstellhalle
– Flond, Einstellhalle
Um dem grossen Unterhaltsaufwand ger echt zu werden, können die Gemeindebetriebe auf einen gut aufgebauten (und ständig aktualisierten) Maschinenpark zurückgreifen:
– Aebi VT 450 mit Hackengerät (Winterdienst mit Schneepflug und Splitt-, Salzstreuer)
– CAT Baggerlader (Winterdienst mit Schneepflug)
– Multihog Geräteträger mit Böschungsmulcher (Winterdienst mit Schneepflug und -fräse)
– Schmidt MFH CS 250 Kehrmaschine
– CAT Kleinbagger
– Kaeser Kompressor mit integriertem Stromgenerator
– Kässbohrer Pisten Bully 100
– 6 Pick-ups und 1 PW (Winterdienst ein Pick-up mit Salzstreuer)
– 2 Mercedes-Sprinter für Wanderbusbetrieb (während Schulzeit auch für Schulbusbetrieb)
Forstbetrieb
Der Forstbetrieb wird seit der Gemeindefusion 2016 mit einem Stellenpensum von 75 % von Bereichsleiter/Revierförster Kaspar Henny geleitet. Kaspar Henny war schon vor der Fusion seit 2007 in derselben Funktion bei der ehemaligen Gemeinde Obersaxen angestellt. Da die Gemeinde seit der Gemeindefusion keine eigene Forstgruppe mehr führt, werden sämtliche Holzschläge von der Forstunternehmung Candinas SA, mit der die Gemeinde Obersaxen schon seit 2001 eine enge Zusammenarbeit hat, ausgeführt. Einzig bei kleinen Forstarbeiten und dringenden Fällen (Strassen freiholzen nach Sturmschäden) kann der Förster auf den Werk- und Tourismusbetrieb zurückgreifen, bei dem aktuell zwei gelernte Forstwarte angestellt sind. Für solche Arbeiten steht dem Forstbetrieb auch der Maschinenpark der Forstmaschinengemeinschaft Foppa zur Verfügung. Bei der FMG Foppa ist der Forstbetrieb seit der Gründung 2008 mit dabei. Der Unterhalt der Waldstrassen (ca. 37 km) wird vom Werkund Tourismusbetrieb ausgeführt.
Bei der Holzschlagplanung wird darauf geachtet, dass für jeden Schlag das Best-Verfahren zum Einsatz kommt. Damit dies auch gelingt, ist eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Förster und dem Forstunternehmer unerlässlich.
In den Waldungen der Gemeinde Obersaxen Mundaun dominiert die Fichte mit einem Anteil von ca. 9 5 %. Seit der Gemeindefusion ist der Laubholz- und Tannenanteil durch die tiefergelegenen Waldflächen bei Flond leicht angestiegen. Die Holzqualität in den Wäldern (vorwiegend Hinterer Hornwald, Zavragiawald) weisen eine sehr gute Qualität aus. Dies dank der Höhenlage und der Exposition. Aus diesem Grund werden seit Jahren die guten BC-Qualitäten aussortiert und an die lokalen Weiterverarbeitungsbetriebe (vorwiegend Maissen Holzbau, Trun) verkauft.
Kennzahlen Forstbetrieb:
– ca. 1700 ha Waldfläche, davon ca. 470 ha Privatwald
– 1030 ha produktive Waldfläche der Politischenund Bürgergemeinde
– 1202 ha Schutzwald
– 643 ha Sonderwaldreservat zur Förderung des Auerhuhns
– 31,08 ha Altholzinseln
– 4020 Tfm/J Hiebsatz (Anpassung des Hiebsatzes mit dem neuen Betriebsplan per 2024
Werk- und Tourismusbetrieb
Der Werk- und Tourismusbetrieb wird durch Bereichsleiter/Werkmeister Claudio Bernasconi geleitet. Er wird aktuell durch fünf Werkarbeiter und einen Saisonnier unterstützt. Die Aufgaben des Werk- und Tourismusbereichs sind sehr vielfältig. In folgenden Bereichen sind Bewirtschaftungs-, Unterhalts- und Winterdienstarbeiten auszuführen:
– Entsorgung: Entsorgungshof, Sammelstellen, Molok-Standorte, Gründeponie, Robidog – Tourismusinfrastruktur: Wander-/Bikewege, Wanderbus, Grill-/Spielplätze, Trottinet-Betrieb, Wildbeobachtung, Winterwander-/Schlittelwege, Langlaufloipen/Loipenbeschneiung, Kunsteisbahn Als Tourismusgemeinde nimmt uns der Unterhalt der touristischen Infrastruktur sehr in Anspruch. Allein für diesen Budgetposten hat die Gemeinde Obersaxen Mundaun in den letzten Jahren durchschnittlich über CHF 700 00 0 aufgewendet. Kennzahlen Werk- und Tourismusbetrieb: – ca. 140 km Gemeindestrassen (davon ca. 25 km mit Winterdienst und 37 km Waldstrassen)
Abb. 2. Forwarder mit Synchrowinde. (Bild: Kaspar Henny)
Abb. 3: Unterhalt an der Hängebrücke, welche anlässlich des Baukurses für Forstwarte 2010 erstellt wurde.
(Bild: Claudio Bernasconi)
Abb. 4: In der ARA Valata wird das Abwasser der Fraktionen Obersaxen und Surcuolm gereinigt. Die Fotovoltaik-Anlage wurde anlässlich der Dachsanierung im Jahr 2021 erstellt.
– 3 Friedhöfe
– 1 Kunsteisbahn
– 9 Grillstellen
– 4 Spielplätze
– ca. 15 km Langlaufloipen (davon 1,7 km mit künstlicher Beschneiung)
– ca. 65 km Winterwanderwege
– ca. 16 km Schlittelwege
– über 200 km Bike- und Wanderwege
Technischer Betrieb
Der technische Betrieb wird durch Bereichsleiter/ Brunnenmeister Thomas Alig geleitet. Er wird durch einen Klärwärter und durch zwei Werkarbeiter unterstützt.
Die Hauptaufgaben des technischen Betriebes: Wasserversorgung
– Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und Qualitätssicherung des Lebensmittels Wasser Abwasserentsorgung
(Bild: Drohnenphoto Arne Henny)
– Reinigen des Abwassers in den zwei ARA der Gemeinde
– Unterhalt des Abwasser-Leitungsnetzes und der Abwasserschächte
Kennzahlen Werk- und Technischer Betrieb:
– 10 Reservoire
– 37 Brunnenstuben in 12 Quellgebieten
– 67 Laufbrunnen
– 75 km Trinkwasserleitungen (inkl. Quell- und Zubringerleitungen)
– 2 Abwasserreinigungsanlagen
– 5 Abwasserpumpwerke
– 33 km Schmutzabwasserleitungen
– 49 km Regenabwasserleitungen (Sauberwasser)
– 1 Solaranlage 57 kWp
Kaspar Henny hat 1984–87 die Forstwartlehre bei der Gemeinde Obersaxen absolviert. Nach dem Besuch der Försterschule 1991/92 war er ab 1993 für 10 Jahre als Gleitschirmprofi unterwegs. 2007 dann das Comeback im Wald.
Das Sonderwaldreservat Horn- und Nallwald in Obersaxen Mundaun
Das Auerhuhn gilt als Indikator für naturnahe, strukturierte und artenreiche Gebirgswälder. Mit seinen Ansprüchen an die Qualität und die räumliche Ausdehnung von günstigen Lebensräumen ist das Raufusshuhn hierfür eine ideale Art [1]. Seit 2017 besteht in Obersaxen Mundaun das Sonderwaldreservat (SWR) Horn- und Nallwald zur Förderung des Auerhuhns.
Valerie
Widmer und Christian Buchli
«OMG!»rufe ich erschreckt und im Wald auf dem Hosenboden sitzend, jedoch mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Ich befinde mich auf der Auerhuhn-Spurentaxation und soeben ist in ca. 3 m Distanz ein Auerhahn aufgeflogen. In der Weidmannsprache würde man sagen: «Der Hahn ist abgeritten.» Wer das plötzliche, fast schon ex-
plosive und überraschende abreiten dieses urigen Waldbewohners bereits erlebt hat, weiss, wovon ich spreche und kann sich auch vorstellen, warum es «abreiten» heissen könnte. Der Auerhahn ist ein eindrücklicher, faszinierender und auch selten gewordener Waldbewohner. Mein Kopf-DJ legt einen Schlager von De Randfichten auf und ich singe
Abb. 1: Schema von Wolfgang Scherzinger, aus dem Auerhuhn Konzept Graubünden von 2010.
etwas angepasst mit: «Lebt denn dr alte Auerhahn noch – ja er lebt noch, er lebt noch!». Es freut mich sehr, dass es dem Auerhuhn im Sonderwaldreservat in Obersaxen anscheinend gut geht. Es ist auch ein Zeichen, dass wir mit unseren Holzschlägen den Lebensraum nicht zerstören, sondern aufwerten und verbessern. Denn das ist das Oberziel von Auerhuhn Sonderwaldreservaten. Das Sonderwaldreservat in Obersaxen konnte in einvernehmlicher Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde Obersaxen Mundaun und der Bürgergemeinde Obersaxen Mundaun im Jahr 2017 eingerichtet werden. Es ist 643 ha gross und beinhaltet die Waldungen Zavragawald, Horawald und Nallwald.
In allen drei Waldungen konnte je eine Altholzinsel ausgeschieden werden. Total werden so 31 ha der Nutzung entzogen und der Wald wird sich selbst überlassen. Die Wälder im SWR werden von der Fichte dominiert. Daneben stocken vereinzelt Vogelbeere, Alpenerle, Birke, Weide, Bergahorn und Aspe. Selten und nur an der oberen Waldgrenze finden sich Lärchen und Arven. Weisstannen und Waldföhren sind keine bekannt. Die Wälder sind häufig dicht, homogen und vorratsreich. Auf 78 % der Fläche stehen mittlere und starke Baumhölzer. Holzschläge sind in diesen Wäldern nötig, um lückige Wälder zu schaffen und die Verjüngung einzuleiten und zu fördern. In den vergangenen sieben Jahren konnten
Abb. 2.: Einleitung und Förderung der Verjüngung sowie Strukturierung des Waldes und Erhöhung der Grenzlinien.
(Bild: P. Kälin)
auf 125 ha Holzschläge und auf 17 ha Pflegeeingriffe zur Förderung des Auerhuhns umgesetzt werden. Es wurden 21 543 m³ Holz geerntet, was 172 m³/ ha bedeutet. In der Regel entspricht dies einer Eingriffsstärke von rund einem Drittel des Vorrates/ha. Bei der Anzeichnung haben wir immer die Illustration mit den verschiedenen Auerhuhnrequisiten von Wolfgang Scherzinger im Hinterkopf (siehe Abb. 1). Zusätzliche Grundlage beim Anzeichnen ist das waldbauliche Anforderungsprofil aufgrund der ökologischen Ansprüche des Auerhuhns, welches im Auerhuhn-Konzept Graubünden [2] zu finden ist. Die Pflegeeingriffe im flächig einschichtigen Jungwald erfolgen etwas stärker als gewöhnlich und
werden mittels sogenannten Kammerungen umgesetzt. Diese Eingriffe zielen bereits auf einen stufigen Aufbau im Altbestand hin. In einem praktisch reinen Fichtenbestand ist dies mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Für den Auerhuhnlebensraum scheinen diese Eingriffe jedoch geeigneter zu sein als klassische Pflegeeingriffe. Es werden so bereits geeignete Randstrukturen und stabile innere Waldränder geschaffen und erhalten. Zudem werden die für die Deckung wichtigen Grenzlinien im Bestand erhöht. Eine Grenzlinie in diesem Sinne bezeichnet die Berührungslinie zwischen Kronenmantel der Bäume oder Sträucher und der Bodenvegetation. Das Auerhuhn kann sich
Abb. 3.: Wichtige Auerhuhnrequisiten wie Wurzelteller, liegendes Totholz, stehendes Totholz und Ameisenhaufen werden bewusst geschont.
(Bild: J. Hassler)
Abb. 4.: Auch solch ein Holzhaufen kann ein wichtiges Lebensraumelement für das Auerhuhn sein. In der Mitte des Bildes ist bei genauer Betrachtung der Kopf einer Auerhenne zu erkennen.
in solchen Grenzlinien schnell verstecken. Neben dichten Beständen (Kammern) wechseln sich offenere Flächen (Gassen) mit üppiger Bodenvegetation ab. In den Gassen werden alle Fichten entfernt, besondere Baumarten (Vogelbeere, Bergahorn, Birke) werden belassen. Sie sind zum einen eine Bereicherung für den ansonsten nur aus Fichten bestehenden Gebirgswald und zum anderen dienen die Knospen dem Auerhuhn im Winter als Nahrungsergänzung zu den ganzjährig zur Verfügung stehenden Fichtennadeln. Je nach Situation kann in den Kammern eine Pflege mit Zukunftsbäumen erfolgen. Falls dies nicht nötig ist, wird der biologischen Rationalisierung, den natürlichen Abläufen, freien Lauf gelassen.
(Bild: G. Derungs)
Neben dem Lebensraum für das Auerhuhn erfüllen mehr als die Hälfte der Wälder im SWR auch eine wichtige Schutzfunktion. Die Vorgaben für die Schutzwaldpflege können hier gut mit dem Waldbau für die Förderung des Auerhuhns kombiniert und erreicht werden.
Abgesehen von den waldbaulichen Massnahmen haben Beruhigungsmassnahmen eine ebenso wichtige Bedeutung. In einem Grossteil des SWR bestehen Wildruhezonen, welche vom 20.12.–30.4. nicht bzw. nur auf definierten Durchgangswegen begangen werden dürfen.
Zurück zur Spurentaxation. Die Organisation und Auswertung der Auerhuhn-Spurentaxationen und
der Jägerumfragen wird vom Amt für Jagd und Fischerei durchgeführt, während das Amt für Wald und Naturgefahren und das Revierforstamt Obersaxen Mundaun für die Pflege des Lebensraumes zuständig ist. Bei den Taxationen nehmen dann jeweils Personen von beiden Ämtern und des Revierforstamtes teil. Bei einer Auerhuhn-Spurentaxation werden systematisch indirekte Nachweise wie Losung, Federn oder Sandbäder in einem definierten Untersuchungsgebiet gesucht, um die Präsenz oder Absenz der Auerhühner festzustellen. Die genaue Anzahl der Individuen kann mit dieser Methode
jedoch nicht bestimmt werden. Hinweise hierzu könnten mit genetischen Methoden erhalten werden, dafür müssten zahlreiche verwertbare Proben der gefundenen Losungen oder Federn im Labor analysiert und entsprechend ausgewertet werden, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Die erste Spurentaxation im Horn- und Nallwald fand im Jahr 2012 statt, eine erste Folgetaxation erfolgte dann sechs Jahre nach der Einrichtung des Sonderwaldreservats im Frühling 2023. Das ganze Gebiet wurde in 12 Sektoren unterteilt, welche innerhalb von vier Stunden zu zweit oder alleine abgesucht wurden. Im Vergleich mit der Taxation im Jahr 2012 (47 Nachweise) konnten bei der Taxation 2023 im gleichen Gebiet deutlich mehr Nachweise erbracht werden (71 Nachweise). Darunter waren bei beiden Taxationen auch direkte Sichtbeobachtungen. Ein Ergebnis des Vergleichs beider Spurentaxationen ist, dass die räumliche Verteilung der Nachweise über das ganze Gebiet zugenommen hat. Beispielsweise wurden in einem Gebiet, in welchem im Jahr 2021 ein Eingriff mit dem Zweck der Verjüngungsförderung erfolgt ist, bei der Taxation im Jahr 2023 sechs indirekte Nachweise erbracht, während bei der Taxation im Jahr 2012 im selben Gebiet keine Nachweise erbracht wurden. Dies lässt vermuten, dass die Verbreitung des Auerhuhns im Gebiet zurzeit eine grössere Ausdehnung hat als im Jahr 2012. Eine grössere lokale Verbreitung könnte sich positiv auf den Fortpflanzungserfolg und die genetische Vielfalt dieser Auerhuhn-Population auswirken, was wiederum positive Effekte auf benachbarte Populationen haben könnte.
Die neu erbrachten Auerhuhn-Nachweise in diesem Gebiet lassen die erfreuliche Vermutung zu, dass die gezielten Forst- sowie Beruhigungsmassnahmen die Ursache für die räumliche Ausdehnung der Auerhuhn-Nachweise sind. Um einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Massnahmen und Auerhuhn-Vorkommen belastbar herzuleiten, wären aber mehr als zwei Spurentaxationen nötig, da es nebst den genannten Förderungsmassnahmen
Abb. 5.: Auerhahn bei seiner Balzarie. (Bild: G. Derungs)
zahlreiche andere Faktoren gibt (z. B. witterungsbedingte Sterblichkeit, Schwankungen im Nahrungsangebot, Prädation, etc.), die das Auerhuhn-Vorkommen ebenfalls beeinflussen. Erstaunlich ist aber, dass bereits zwei Jahre nach dem forstlichen Eingriff Nachweise erbracht werden konnten. Je nach Eingriffsstärke kann es sein, dass es länger dauert, bis ein Gebiet nach einer forstlichen Massnahme vom Auerhuhn als Lebensraum genutzt wird. Interessanterweise wurden in anderen Gebieten der drei Waldungen häufig Nachweise in Berei-
chen erbracht, in denen schon länger keine Eingriffe erfolgt sind. In diesen Fällen handelt es sich um Gebiete, die bereits den Lebensraumanforderungen des Auerhuhns gerecht werden und daher aktuell keine forstlichen Eingriffe erfordern.
Im Rahmen von Sonderwaldreservaten werden spezifische Ziele (in diesem Fall die Förderung des Auerhuhns) festgelegt und eine langfristige Sicherung der Ziele und der nötigen Massnahmen vertraglich geregelt, was zusätzliche Verbindlichkeit schafft. Die Ausdehnung und Dichte der Nachweise im SWR Horn- und Nallwald deuten insgesamt darauf hin, dass sich die Einrichtung dieses SWR positiv auf die Lebensraumnutzung des Auerhuhns ausgewirkt hat. Spätestens in zehn Jahren soll erneut eine Spurentaxation durchgeführt werden, um die Präsenz und räumliche Lebensraumnutzung des Auerhuhns im Gebiet erneut festzustellen. Zusätzlich soll die Wirkung der forstlichen Eingriffe vertiefter analysiert werden.
Ein Aufruf zum Schluss: Wir bitten Sie, liebe Leserin und lieber Leser, zum Schutz dieser seltenen, stark gefährdeten und geschützten Art nicht aktiv in diese Waldungen zu gehen, um Auerhühner aufzuspüren und insbesondere die geltenden Regeln bezüglich Wildruhezone zu beachten. Sollten Sie zufällig vom Waldweg aus ein Auerhuhn sichten, können Sie dies gerne über ornitho.ch melden.
Quellen
[1] Das Auerhuhn (2002): GRAF, R.F., BOLLMANN, K., MOLLET, P. Infodienst Wildbiologie & Ökologie.
[2] Auerhuhn-Konzept Graubünden (2010): GADIENT, R., JENNY, H., BÜHLER, U. Amt für Jagd und Fischerei GR, Amt für Wald GR.
Valerie Widmer ist Techn. Sachbearbeiterin in Chur und Christian Buchli ist Regionalforstingenieur in der Region 3 in Ilanz, sie arbeiten beide beim AWN Graubünden.
Abb. 6.: Heureka! Winterlosung des Auerhuhns, gefunden bei der Spurentaxation 2012. (Bild: Ch. Buchli)
Varkuma bi insch
Der Verein Pro Supersaxa wurde 1970 auf Anregung der beiden Obersaxer Bürger Toni Abele (1913–1992) und Pfarrer Christian Janka (1913–1983) gegründet. «Forschen, erkennen und handeln» waren die Grundgedanken der Vereinsgründer. Von allem Anfang an hatte der Verein zum Ziel Sprache, Sitten und Gebräuche zu erhalten. Der Verein verfolgt heute die gleichen Ziele wie damals und ist bestrebt das Obersaxer Brauchtum, vor allem unsere Walsersprache «ds Obarsàxar Titsch» zu erhalten und zu pflegen.
Lisbeth Suppiger-Geissler
Apis zu inschna Voorfààra
Obarsàxa het frianer «Supersaxa» gheissa. Net apa wil d Obarsàxar üss Sàchsa cho sind. Au net wil dia Waltscha d Obarsàxar so super gfunda heint. Inschi Gmeind ischt obam Groossa Tura, wà vu Tàvanààsa dirààb und üss geit bis gan Ilànz. Im Mittalààlter het Obarsàxa alliwiil aman àndara Varwààltar gheert. Àna 765 nàà Chrischti Geburt het dr Churar Bischof Tello, Obersàxa dm Chlooschtar Disentis vrmàcht. Speeter het de ds Chlooschtar Obarsàxa dm Chinig Otto I. gga und deer hets de bààld dm Bischtum Churr zrugg gga. Vu dart heints de im 13. Jh. d Friiharra vu Rhäzüns ubarnu. As hin und har ischt das frianer gsi. Bis zu dera Zit heintsch z Obarsàxa nu Waltsch gredat. Eerscht im 12. Jh. sind an Schuppa Wàlsar samt ina Robi ubar d Pass ga Graubinda cho. Wiasoo schii ina Heimat im Wàllis varlàà heint, weiss ma net gnau. Vilicht heint sch daheima z wenig Plàtz und asoo au z wenig z Assa gha. Uf jeda Fàll het na Obarsàxa gfàlla und schii heint zeerscht dart ghüsat, wà hit inschi Àlpana sind. Dàs heint sch net gmàcht, wil sch gaara Àlplaluft gha heint. Schii heint net wella Chràch brcho mit da waltscha Obarsàxar, wà vor ina dàà gsi sind. D Wàlsar sind as schàffigs und gschiggts Volch gsi und heint gwissa, wia ma in dera Heechi ubarlaba chà. Gglich sind schii àlbig teifar ààpa cho und heint schi mit da Waltscha varmischt. Und bààld het ma z Obarsàxa mee Titsch as Waltsch gredat. Asoo ischt Obarsàxa zun ara titscha
Insla zmitscht im waltscha Gebiat cho. Àbar gràt wil d Obarsàxar nü waltschi Nàchpüüra gha heint, wà net Titsch chenna heint, heint sch gweenli au nu achlei Waltsch glaarnat und ditz und ans vu dera Sprààch ubarnu. Vill dara Weertar brüücha war hit nu und wissant blooss me, wàhara dia chomant. Üss «Obarsàxartitsch in dr Schual».
Inschi Sprààch; ds Obarsàxar Titsch «Im Gefüge der deutschen Dialekte ist das Walserdeutsch eine Sprache von ganz besonderer Einmaligkeit, hervorgerufen durch sein archaisches Erscheinungsbild, durch Verflechtungen mit der romanischen Nachbarsprache, durch gewisse eigene Neuerungen und – schliesslich – durch die ihm eigene Sonorität», schreibt Paul Zinsli, der Walserkenner.
Diese Feststellung trifft für unsere Walsergemeinde ganz besonders zu. Die Sprachkultur wurde im Verlaufe der Jahrhunderte – so paradox es tönen mag – gerade durch die Romanen konserviert und auch mitgeprägt. Erst die bessere Erschliessung, der Fremdenverkehr und die vermehrte Ansiedlung von anderen Schweizerdialekten leisten dem Abgang des Obersaxer Dialektes Vorschub (Anpassung, Weglassung von Spezialausdrücken).
Die Obersaxer Mundart hebt sich durch besondere Lautmerkmale vom übrigen Walserdeutsch in Graubünden ab. Beispiele: ü wird zu i, ö zu e. Hier
Abb. 1: Als Zeitzeugen und als Erinnerung an einen Zweig der Landwirtschaft, steht seit 1985 z Lorischboda (zwischen Meierhof und Affeier) eine Hischt.
(Bild: L. Suppiger-Geissler).
heisst es: fiif, filla, Mili; reeschta, leescha, Feena, Eel. An anderen Bündner Walserorten sagt man: füüf, fülla, Müli, rööschta, lööscha, Ööl.
Der Fortschritt, die Modernisierung der Landwirtschaft, des Handwerks, des Verkehrs und des Haushalts sowie die veränderte Lebensweise haben sehr viele Gegenstände, Geräte, Bauten, Arbeiten usw. in Vergessenheit geraten lassen.
«Wir zählen uns zu den Westwalsern, und unsere Wurzeln sind im Goms zu suchen. Unser Wortschatz wurde im Laufe der Zeit mit sehr vielen romanischen Ausdrücken durchsetzt. Einige fremdsprachige Ausdrücke wurden aber sicher schon aus dem Wallis mitgenommen oder z. B. durch Söldner importiert.»
(Maria Ettlin-Janka, Inschi Sprààch, 1995)
Mit der Fusion, vom 1. Januar 2015, der Gemeinden Obersaxen und Mundaun, gelten die romanische und deutsche Sprache als Amts- und Schulsprachen in Gemeindeangelegenheiten. In der Gemeindeverfassung vom November 2015 ist festgehalten, dass die Gemeinde die rätoromanische Sprache und das «Obarsàxar Titsch» nachhaltig zu fördern hat. Der Kindergarten und die Primarschule werden in
Abb. 2: Hischt auf dem Schnaggabial um 1960.
(Bild: F. Geissler-Alig)
deutschsprachigen und romanischsprachigen Abteilungen geführt. Die Oberstufenschule wird in Deutsch unterrichtet.
Jahresheft
Die Pro Supersaxa gibt jährlich ein Jahresheft für die Mitglieder und weitere Interessierte heraus. Darin werden die Ereignisse in der Gemeinde, in den Vereinen, in Sport und Kultur in einer Chronik erwähnt. Bis zum Jahresheft 2015 wurden zudem Namen, Orte, Bauten, Geräte und Traditionen beschrieben. Seit dem Jahresheft 2016 wird jeweils ein Schwerpunktthema vertieft bearbeitet. Zum Thema Wald finden wir im Jahresheft 2008 eine ausführliche Zusammenstellung von Maria Ettlin-Janka.
Holz, das einzige verkaufbare Urprodukt des Obersaxer Waldes, einst mit Verkaufsverbot ausserhalb der Gemeinde belegt.
Für die Bedeutung des Waldholzes im Finanzhaushalt der Gemeinde, Zahlen aus der Gemeinderechnung von 1956: Nettoertrag Forstwesen Fr. 9 9 00 0.00, (55 % der totalen Gemeindeeinnahmen stammten aus dem Wald).
In der Waldordnung 1703 wurde Folgendes festgehalten: «… ein jeder bey seinem Gewissen sich schonen soll, jung Holss an Lathen oder Hist Holss oder ander kleine Hols sein Überfluss zu treiben …»
Hischt
Bis 19 61 gehörten Hischten zum Ortsbild der Höfe von Obersaxen. 1987 waren es nur noch drei. Durch den Rückgang der Getreideanbaufläche (von 1943 85 ha, bis 1980 5 ha) waren Hischten zum Ausreifen der Getreidegarben nicht mehr gefragt. Das Nach-
reifen auf den Hischten dauerte je nach Witterung zwei bis vier Wochen bevor die Garben dann auf den Heustall zum Dreschen gebracht wurden. Einen ausführlichen Bericht zu den Hischten finden Sie im Jahresheft von 1989.
Auf der Suche nach einem Logo für den Verein Pro Supersaxa haben wir uns, ganz nach den Zielen des Vereins, «Sprache, Sitten und Gebräuche zu erhalten» für die Hischt entschieden.
Chilchabeech üss Obarsàxar-Holz Bevor das Gewerbe und der Tourismus in Obersaxen Einzug gehalten haben, war der Erlös aus dem Holzverkauf die grösste Einnahme der Gemeinde. Der Zavrààgawààld war der beste Holzlieferant. Das fein-jährige Holz war sehr gefragt. Auch Pfarrer Christian Herrmann aus Obersaxen-Friggahüss, der ab 1920 in der Herz-Jesu-Kirchgemeinde in Zürich-Wiedikon tätig war, bat seine Heimatgemeinde
Abb. 3: Pfarrer Christian Herrmann mit der Holzergruppe ca. 1924.
(Bild: Archiv PSO)
um Unterstützung für den Bau einer neuen Kirche und wurde mit Zavrààgarholz für die Kirchenbänke beschenkt. Die Waldarbeiter rüsteten das Holz am Zircharwagg und die Fuhrmänner transportierten es nach Tavanasa auf die Bahn.
Veehgàda und Maijasasshitta
Auf dem Weg von Tobel nach Zarzana befindet sich ein alter Viehstall und eine Maijasasshitta, welche von Vereinsmitgliedern im ursprünglichen Stil restauriert und erbaut wurden. Im Stall befinden sich alte Geräte aus früheren Zeiten und die Maijasasshitte ist so ausgebaut und eingerichtet, wie sie die Bauern früher nutzten um im Mai/Juni Käse und Britschi (Butter) herzustellen. Der Verein Pro Supersaxa bietet Führungen an, bei der Sie Ihr eigenes Britschi herstellen, die Geschichte der Landwirtschaft von Obersaxen und ds Obarsaxartitsch kennenlernen.
Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.
Lisbeth Suppiger-Geissler ist Co-Präsidentin des Vereins Pro Suppersaxa.
Abb. 4: Veehgàda mit Maijasasshitta.
(Bild: Ursina Wild-Schwarz)
Abb. 5: Innenansicht Maijasasshitta.
(Bild: Ursina Wild-Schwarz)
das Hochplateau mit Aussicht
Auf dem Hochplateau von Obersaxen
Mundaun treffen Sie auf Walser und Rätoromanen, auf Tradition und Kultur sowie viele unterschiedliche Fraktionen und Weiler. Erleben Sie die herrliche Bergwelt «oberhalb des Waldes» – in der Surselva.
Einen Tipp vorweg: Erkunden Sie unsere Berglandschaft bei einer tollen Wanderung. Das weitläufige Wanderwegnetz wartet nur darauf, entdeckt zu werden. Immer wieder stossen Sie auf wunderschöne Aussichtspunkte, welche einen wunderbaren Blick über das Tal ermöglichen.
Auf dem Hörspielweg Hilarius in Surcuolm macht Wandern mit Kindern sehr grossen Spass. Sie ha-
ben richtig gelesen! Verschiedene Posten lassen sich mithilfe des QR-Codes und dem Smartphone die lustigsten und unterhaltsamsten Geschichten mit dem Specht Hilarius abspielen.
Für kultur- und geschichtsinteressiertes Wandervolk empfehlen wir den Walserweg. An verschiedenen Posten werden die sprachlichen und kulturellen Eigenheiten der Gemeinde Obersaxen Mundaun und
Antonia Tschuor
Abb. 1: Specht Hilarius zeigt den Weg für den Parcours.
(Bild: Surselva Tourismus AG)
Umgebung erläutert. Der Genuss auf Aussicht in die herrliche Bergwelt darf genauso wenig fehlen, wie die aussichtsreichen Rastplätze.
Auffallend sind die vielen Kapellen, welche im 12./13. Jahrhundert erbaut wurden. Die Zunahme der Bevölkerung – Neusiedler aus dem Wallis – führte dazu, dass verschiedene Kapellen in der Gemeinde Obersaxen Mundaun bis heute die Landschaft prägen. Ein Grund dafür war sicherlich die starke Aufteilung der Gemeinde in 30 Weiler, die auf der 12 km langen Terrasse zerstreut liegen. Zudem erschwerten oftmals die tiefen Schluchten, die häufig von Hochwasser unüberwindbar waren und die schlechten Verbindungsstrassen den Gang zur Kirche. So entstand in den «Aussenstationen» der Wunsch nach einer eigenen Gebets- und An-
dachtsstätte. Die Priester konnten so hin und wieder auch in den Weilern Messen lesen. Auch wollte man vielleicht eine gewisse Selbstständigkeit und Unabhängigkeit bewahren. Für die des Lesens unkundigen Menschen war das Betrachten (Meditieren) der Innenausstattung einer Kapelle mit ihren Heiligen Balsam, denn sie litten unter den Epidemien dieser Zeit.
«mira!cultura» – eine Dachmarke für Kulturangebote
Der Name «mira!cultura» besagt so viel wie: «Schau her – hier findet Kultur statt». Beim Museum Regiunal Surselva konnte eine Geschäftsstelle eingerichtet werden, die seither unter Berücksichtigung der Kundschaft Ortsführungen in den verschiede-
Abb. 2: Kirche Obersaxen Mundaun.
(Bild: Surselva Tourismus AG)
nen Gemeinden organisiert. Diese sind auf unserer Website (https://miracultura.ch) zu finden. Nicht nur die zahlreichen Wanderwege in verschiedenen Schwierigkeitsgraden werden Sie begeistern, auch die abwechslungsreichen Bikerouten, welche sich sehr gut mit anderen Bike Trails in der Region verbinden lassen, bieten Abwechslung und Spass.
Nebst den sportlichen Aktivitäten ist das Gästeprogramm bei Gross und Klein sehr beliebt. Highlight ist unter anderem die Wildbeobachtung. Mit dem leidenschaftlichen Jäger beobachten Sie aus nächster Nähe einheimisches Wild. Beim anschliessenden Imbiss am Lagerfeuer erfahren Sie bestimmt noch einige lustige Erlebnisse des Jägers. Das Goldwaschen am kühlen Bach ist bei unseren Gästen ebenfalls sehr beliebt und gibt die Möglichkeit,
die Geheimnisse der Natur im Kleinen zu entdecken. Beim Pizzaofenbau am Bach ist Geschicklichkeit und Handwerk gefragt. Zur Belohnung gibt es feine Pizza aus dem selbst gebauten Steinofen. Im Wald selber Pilze sammeln und die einzelnen Pilze bestimmen? Das geht am besten an einem Pilzkunde-Wochenende. Am Kursabend werden die Pilzkenntnisse vertieft, und am Folgetag bei einer Exkursion die erworbenen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt.
Sie sehen, Langeweile kommt hier in Obersaxen Mundaun nicht auf. Nehmen Sie sich eine kleine Auszeit und entdecken Sie die Region mit seiner Vielfältigkeit.
Abb. 3: Aussicht auf den Panixerpass. (Bild: Stefanie Blochwitz)
opera viva – grosse Oper AIDA im Opernsommer 2025 in Obersaxen
Nun mehr zum zehnten Mal plant opera viva mit «Aida» von Giuseppe Verdi ein Opernspektakel, welches 2025 sicher zu den Höhepunkten des Bündner Kulturlebens gezählt werden darf.
Gion Gieri Tuor und Andreas Zuber
Der Verein opera viva setzt sich seit seiner Gründung mit Energie, Idealismus, Kreativität und Leidenschaft für die Kultur in Obersaxen und der Surselva ein.
Die traditionell starke Chorkultur des Kantons Graubünden und insbesondere der Surselva erhält eine unvergleichliche und grossartige Plattform. Die musikalische Basis bilden einerseits das vom Künstlerischen Leiter und Dirigenten Gion Gieri Tuor und seinem ungarischen Freund Miklós Wrchovszky gegründete Orchester philharmonia opera viva mit hervorragenden Musikern aus Ungarn und anderseits der Chor «coro opera viva», mit dem Gion Gieri Tuor die Chorpartien einübt. Ergänzt mit erstklassigen, internationalen, nationalen und sogar regionalen Solist/innen gelingen immer wieder begeisternde Aufführungen an den traditionellen Konzerten zum Jahresausklang oder neu auch an wiederkehrenden Sommerkonzerten. Prunkstück bleiben allerdings die grossen Opern während eines Opernsommers in «Das Zelt» mit kulinarischer Umrahmung und umgeben von malerischer Bergkulisse.
Dank opera viva werden die Bergregion der Surselva und auch der Kanton Graubünden nicht nur als Sportdestination wahrgenommen, sondern auch als Erlebnisort für hochstehende Kulturereignisse und Bergsommer-Erlebnisse. Mit «Aida», einer unbestritten ganz grossen italienischen Oper, stellt sich opera viva zum zehnten Jubiläum der Oper-Aufführungen und zum zwanzigsten des Bestehens als Kulturorganisation einer weiteren anspruchsvollen und faszinierenden Herausforderung.
Andreas Zuber, Kommunikation; Muhammed Emren, Finanzen; Antonia Tschuor, Sekretariat, Helfer und Verkauf; Gion Gieri Tuor, künstlerischer Leiter und Dirigent; Günter Stegmaier, Sponsoring; Kevin Brunold, Präsident (v. l. n. r). (Bild: communicaziun.ch)
Der Künstlerische Leiter Gion Gieri Tuor und alle Mitwirkenden sind überzeugt, die Opernbesucher mit dieser grossen Oper im intimen Rahmen von «Das Zelt» faszinieren und begeistern zu können.
Gion Gieri Tuor ist Initiant, Künstlerischer Leiter und Dirigent der opera viva und lebt in Obersaxen, Meierhof. Andreas Zuber ist Chorsänger und Verantwortlicher für die Kommunikation der opera viva, er lebt in Obersaxen, Egga.
Die Tarcisi Maissen SA: regional und nachhaltig
Seit Jahrzehnten produziert die Tarcisi Maissen SA in Trun traditionelle und moderne Holzhäuser mit Holz und Naturstein aus der Region. Bekannt geworden ist die Firma primär durch die traditionellen Maissen-Häuser. Doch das ist längst nicht alles: Regionalität und Nachhaltigkeit gehören für das Unternehmen genauso dazu wie innovative Investitionen in erneuerbare Energien.
Miriam Caminada
Das Holzbauunternehmen Tarcisi Maissen SA mit Sitz in Trun steht seit 78 Jahren für Nachhaltigkeit und Regionalität. Das Familienunternehmen ist bekannt für seine Holzhäuser im traditionellen Strickbau, aber auch moderne Holzhäuser und Umbauten werden oft und gerne für die Bauherrschaft realisiert. Vorwiegend werden die Häuser aus natür-
lichen Materialien wie Holz und Naturstein aus der Region gefertigt. Dabei spielt der Bündner Wald seit jeher eine grosse Rolle, denn bereits dem Firmengründer Tarcisi Maissen senior war es vor fast 80 Jahren sehr wichtig, dass das Holz aus der Region stammte. Und auch heute noch wird das Holz fast ausschliesslich aus einheimischen Wäldern bezo-
Abb. 1: Waldarbeiter der Tarcisi Maissen SA anno dazumal. (Bild: zVg)
gen, vor allem aus den umliegenden Gemeinden Obersaxen/Mundaun, Trun und Sumvitg.
Bei der Gründung der Einzelfirma Tarcisi Maissen SA im Jahre 1946 bestand das Unternehmen erst nur aus einer Sägerei, Zimmerei und Schreinerei. Damals wurde das Holz im Wald von der eigenen Waldgruppe noch selber abgeholzt und mit Pferd und Wagen zur Sägerei transportiert. Mit der Zeit wurden diese Arbeiten dann jedoch an externe Unternehmer abgegeben.
Diese liefern das einheimische Holz nach wie vor an die Tarcisi Maissen SA. Dort wird es dann in der Sägerei zugeschnitten und in den eigenen Holztrocknungsöfen zur weiteren Verarbeitung getrocknet. Insgesamt werden in der Sägerei pro Jahr zwischen 3000 bis 4000 Kubikmeter Holz verarbeitet. Heute verfügt das Holzbauunternehmen über eine Sägerei, eine Zimmerei, eine Schreinerei, eine Schlosserei, eine OfenbauAbteilung, ein Architekturbüro, eine Administrationsabteilung und sogar über zwei eigene Steinbrüche. Ein Haus, welches von der Tarcisi Maissen SA gefertigt wird, kann somit grösstenteils im eigenen Unternehmen produziert werden – vom Entwurf bis zum fertiggestellten Haus. Dabei wird nicht nur auf höchste Qualität, sondern auch auf umwelt und energiegerechtes Bauen geachtet.
Alles aus einem Guss
Bekannt ist die Firma vor allem für ihre traditionellen MaissenHäuser, deren Merkmale verschiedene althergebrachte Elemente wie der massive Holzstrickbau oder die Dächer aus Stein sind. Sie werden mit viel Sorgfalt im Architekturbüro geplant. Dabei werden die Wünsche der Bauherrschaft berücksichtigt, ohne jedoch den typischen Charakter dieser Häuser zu verfälschen. Es benötigt hohe Handwerkskunst der eigenen Mitarbeitenden, ein solches Haus zu fertigen, welches stets individuell für die Bauherrschaft geplant wird. Auch die moderneren Holzhäuser aus Massivholz der Tarcisi Maissen SA werden genauso individuell
geplant und gefertigt wie die traditionellen. Wenn möglich, wird hier auf Elementbau gesetzt. Diese Elemente werden mit den CNCMaschinen in der eigenen Zimmerei vorgefertigt und danach auf dem Bauplatz aufgerichtet.
Renovationen und energetische Sanierungen sind ebenfalls ein wichtiges Standbein der Firma. Dabei wird, wenn immer möglich, auf bestehende Strukturen Rücksicht genommen und das Objekt zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefügt. Bei allen Neu und Umbauten achtet die Holzbaufirma stets darauf, so viel wie möglich im eigenen Betrieb zu produzieren. In der Schreinerei werden nicht nur Schränke hergestellt, sondern auch Türen, Fenster, Küchen und jegliches Mobiliar, welches aus Massivholz gefertigt werden kann. Sogar die Handläufe oder Vorhangstangen der traditionellen MaissenHäuser werden in der eigenen Schlosserei von Hand geschmiedet. Des Weiteren hat die Firma mit ihrem Specksteinbruch in Mompé Medel und ihrem Valser Natursteinbruch (Steinbruch Garlag) in Vals die Möglichkeit, einheimischen Naturstein anzubieten. Der Speckstein wird vor allem für die nach individuellen Wünschen im Betrieb gefertigten Specksteinöfen verwendet und der Valser Natur
Abb. 2: Zuschnitt eines Baumstammes in der Sägerei der Tarcisi Maissen SA. (Bild: Johannes Fredheim)
stein für Bodenbeläge, Küchenabdeckungen, Badezimmer und die traditionellen Steindächer. Flurin Maissen äusserte sich einst folgendermassen dazu: «Kommt alles aus einem Guss, passt am Ende auch alles besser zusammen.»
Mit Leidenschaft zum Erfolg
Die Holzbaufirma Tarcisi Maissen SA hat sich im Laufe der Zeit stetig vergrössert. Angefangen hatte alles 1946 mit sieben Angestellten; mittlerweile beschäftigt das Unternehmen rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist somit auch für die Region Surselva ein wichtiger Arbeitgeber geworden. Tarcisi Maissen senior war von Anfang an von seinem auf Regionalität und Nachhaltigkeit beruhenden Konzept und seinen traditionellen Maissen-Häusern überzeugt und arbeitete mit viel Leidenschaft dafür. Umso mehr freute es ihn, als Flurin und Curdin Maissen, zwei seiner Söhne, im Jahre 1989 die Geschäftsleitung seines Unternehmens übernahmen. Sie perfektionierten den Maissen-Stil und führten das Unternehmen mit viel Geschick und Innovation zum heutigen Erfolg. Und auch die nächste Generation mit Flavio, Iso und Gino Maissen arbeitet bereits im Betrieb mit und ist bemüht,
die zentralen Leitgedanken des Unternehmens weiterzuführen.
Das Konzept, mit einheimischem Holz und Naturstein zu arbeiten, trug schon damals in den Fünfzigerjahren Früchte. Heute gewinnt das Thema Regionalität und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. Dank ihrer jahrelangen Treue zum einheimischen Holz aus Bündner Wäldern und ihrer eigenen Sägerei ist das Unternehmen nach wie vor gut aufgestellt.
Gelebte Nachhaltigkeit
Für die Tarcisi Maissen SA war der Umweltfaktor stets ein zentraler Punkt in ihrer Firmenkultur. So wird nicht nur auf natürliche und regionale Materialien beim Bauen eines Hauses geachtet, sondern auch auf umweltfreundliche Produktionen. Aus diesem Grund liessen Flurin und Curdin Maissen in den letzten zwölf Jahren auch um die 5000 Quadratmeter Fotovoltaik auf dem Firmenareal installieren. Mittlerweile produziert die Tarcisi Maissen SA bis zu 700 00 0 kWh Solarstrom pro Jahr. Das entspricht mehr als dem Doppelten von dem, was die Holzbaufirma zur Produktion benötigt. Dafür erhielt das Unternehmen im Jahre 2019 den Schweizer Solarpreis in der Kategorie «Institutionen».
Abb. 3: Maissen-Haus mit Holzstrick und Natursteindach. (Bild: Daniel Thuli)
Abb. 4: Areal der Tarcisi Maissen SA mit den PhotovoltaikDächern auf den Produktionshallen. (Bild: Iso Maissen)
Sich weiterzuentwickeln, war und ist ein Punkt, welcher der Firma stets am Herzen liegt. «Innovation gehört zu unserer Firma genauso dazu wie das Altbewährte», sagt Curdin Maissen.
Bald ein eigenes Blockheizkraftwerk
Erneuerbare Energien spielen im Unternehmen auch in Zukunft eine wichtige Rolle. Wie Gino Maissen ausführt, wird seit jeher mit Holzresten der Firma geheizt. Damit kann die Tarcisi Maissen SA im Moment rund 60 Prozent ihrer Holzreste selber verwerten und so nicht nur die eigene Firma beheizen, sondern auch noch Firmen und Gebäude in der näheren Umgebung. Ab September 20 24 soll zusätzlich ein neues Blockheizkraftwerk der neusten Generation installiert werden. Mit dem neuen Blockheizkraftwerk können alle Holzreste der Firma im eigenen Betrieb verwertet werden. Auf diese Weise können gemäss Gino Maissen pro Jahr rund 320 00 0 kWh Elektrizität und rund 900 000 kWh thermische Energie produziert werden.
Dem Baumaterial Holz wird die Firma auch in Zukunft treu bleiben. Es ist für sie nicht nur ein natürliches, schönes Material, welches zu einer einmaligen Optik und zu einem angenehmen Klima in einem Haus beiträgt. «Wenn wir Holz verbauen, können wir auch aktiv das CO² in der Luft reduzieren. Denn das CO², welches im Holz gespeichert ist, bleibt im Holz und wird nicht an die Umwelt abgegeben», erklärt Flavio Maissen.
Auch der Bündner Wald wird für die Tarcisi Maissen SA weiterhin zentral bleiben. Iso Maissen sagt dazu: «Wir haben gegenüber unserer Natur auch eine Verpflichtung. Diese wollen wir als Unternehmen wahrnehmen.» Regionalität und Nachhaltigkeit sind bei der Tarcisi Maissen SA also nicht nur ein Trend, sondern eine Philosophie, die seit der Gründung der Holzbaufirma gelebt und von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Miriam Caminada ist die Ehepartnerin von Flavio Maissen. Sie lebt mit ihrer Familie in Trun in einem von ihrem Ehemann entworfenen MaissenHaus.
Abb. 5: MaissenHaus in Holzelementbauweise mit PVDach und PVModulen in der Fassade. (Bild: Iso Maissen)
Candinas SA – ein Unternehmen mit Tradition und Innovation
Die Candinas SA ist ein vielfältiges Forstunternehmen mit Sitz in Untervaz und Rabius, das sich auf die Holzernte im Gebirgswald spezialisiert hat. Ursprünglich als Transportunternehmen in Rabius gegründet, decken wir heute die gesamte Dienstleistungspalette für Arbeiten rund um den Wald ab.
Chronik
Im Jahr 1989 wurde die Firma Candinas SA in Rabius von Meinrad Candinas gegründet. Inspiriert von den Holzerntearbeiten und Seilbahnen seines Vaters, startete der junge und innovative Mechaniker mit Transport- und Forstarbeiten. Schnell erkannte er, dass technische Entwicklungen in der Forstbranche ein grosses Potenzial für die Steigerung von Effizienz und Arbeitssicherheit boten. So baute er einen eigenen Kippmastanhänger aus verschiedenen Komponenten und montierte dazu noch einen Kran am Heck, um das geseilte Holz aufzuarbeiten und zu poltern. Rechtzeitig zur Bewältigung der grossen Sturmschäden von «Lothar» nahm die Candinas SA im Jahr 2001 das erste Kombiseilgerät der Schweiz in Betrieb. Die maschinelle Aufarbeitung von ganzen Bäumen an der Waldstrasse bedeutete einen grossen Wandel für die Branche. Sowohl der Personalbedarf als auch das Risiko von Arbeitsunfällen beim manuellen Entasten der Bäume im Gebirgswald konnten reduziert werden. An den Abladeplätzen der Seilbahnen lagen nach Abschluss der Arbeiten neuerdings grosse Haufen mit Ast- und Kronenmaterial. Wie konnte dieses lockere Material nun sinnvoll geladen und zur Weiterverwertung abtransportiert werden? Darauf fand Meinrad Candinas eine Antwort. Gemeinsam mit dem deutschen Fahrzeugbauer «DOLL» entwickelte er einen LKW, ausgestattet mit einem Holzkran, der diese Asthaufen laden und mit 100 Tonnen Presskraft verdichten kann. Das Transportvolumen kann
so um das Sechsfache reduziert werden, was die Transportkosten verringert. Das Material wird auf einem Platz abgeladen und für die thermische Verwertung aufbereitet. Heute wird dieser LKW, genannt «Biotrans», vor allem für den Abtransport von Energieholz aus den Gemeindedeponien und Böschungsmaterial eingesetzt.
Dumeni Candinas
Abb. 1: Selbst gebauter Kippmastanhänger mit Kran im Jahr 1992. (Bilder: zVg)
Abb. 2: Bereitstellung von Rundholz aus der Gemeinde Obersaxen für die regionale Verwertung.
Über die Jahre wurde laufend in neue Technologien investiert. So decken wir heute die ganze Kette vom stehenden Baum im Wald bis hin zum Rundholz im Sägewerk oder zum Hackschnitzel in der Heizung ab. Im Jahr 2017 baute die Candinas SA einen neuen Werkhof mit Bürogebäude in Untervaz. Mit den zwei Standorten in Untervaz und Rabius sind wir heute bestens aufgestellt und können vor allem auch saisonale Schwankungen in der Auslastung, welche wetterbedingt auftreten können, ausgleichen.
Meilensteine Candinas SA
1989 Unsere Geburtsstunde: Die Candinas SA mit Sitz in Rabius wird gegründet
1993 Neubau des Werkhofs in Rabius
1999 Anschaffung des ersten Kombiseilgeräts
2012 Ausbau der Verfahrenspalette: Investition in einen Holzvollernter mit Traktionswinde
2015 Erfolgreicher Abschluss des ersten Forstwartlehrlings in unserem Unternehmen
2017 Zusätzlicher Standort mit dem Neubau des Werkhofs in Untervaz
2018 Erstes Fahrzeug für die Auslieferung von Holzpellets
2021 Ausbau Dienstleistungen: Felstechnik wird als neuer Teilbereich integriert
2022 Geschäftsübergabe an die nächste Generation
Candinas SA in Europa tätig
Die Fachkompetenz unserer Mitarbeitenden und der Einsatz effizienter Holzerntesysteme im Seilkrangelände eröffneten uns die Möglichkeit, diese Verfahren in Regionen einzusetzen, wo der Seilkran noch nicht etabliert war. So konnten wir – vor allem zur Überbrückung der Wintermonate – in verschiedenen Regionen ausserhalb der Schweiz Holzschläge übernehmen. Wir führten Arbeiten bei deutschen Bundesforsten aus, in der Sächsischen Schweiz, in der Region von Dresden, in Nordrhein-Westfalen und in weiteren Regionen Deutschlands. Im Jahr
2005 führte die Candinas SA nach einem Sturm in der Slowakei grössere Holzschläge aus. So waren bis zu zehn Mitarbeitende während sechs Monaten in der Hohen Tatra im Einsatz. Das Holz wurde ab Stock gekauft und die Rundholzabnehmer waren dieselben österreichischen Kunden, die von der Candinas SA aus der Schweiz beliefert wurden. Das Industrieholz wurde per Eisenbahn an bestehende Kunden nach Italien verkauft. Wir «Schweizer» waren immer sehr willkommen. Die Verlässlichkeit und Art und Weise, wie unsere Mitarbeitenden gearbeitet haben, wurden von den Kunden stets sehr geschätzt.
Das Arbeiten in der Slowakei stellte uns vor grosse zusätzliche Herausforderungen in Bezug auf Korruption. Die Verantwortlichen der lokalen Forstbehörde waren sich solche Machenschaften gewohnt und versuchten immer wieder, «die hohle Hand» zu machen. Die Erfahrung, dass durch die Gemeindebehörde und den Förster unterzeichnete Verträge plötzlich ihre Gültigkeit verloren haben, hat für
einiges Kopfzerbrechen gesorgt. Natürlich hätte man das Problem mit Geld «regeln» können. Weil das für uns nicht in Frage kam, wurden über die Schweizer Botschaft in Bratislava die richtigen Kontakte im staatlichen Forstdienst aktiviert, um nicht in den Korruptionssumpf hineingezogen zu werden. Nach diesen Ereignissen schätzen wir es umso mehr, in einem Rechtsstaat wie der Schweiz leben und arbeiten zu können.
Nach der Aufhebung des Mindestkurses im Jahr 2015 waren die Preise für Arbeiten im EU-Raum für uns nicht mehr kostendeckend.
Unser Service im Forst- und Transportbereich Mit unserem breit aufgestellten Maschinenpark können wir unseren Kunden im Forstbereich das richtige Verfahren am richtigen Ort anbieten. Auch in Graubünden kann die vollmechanisierte Holzernte sinnvoll eingesetzt werden. Entscheidend ist, dass dabei verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Dazu zählen vor allem die Gelände-
Abb. 3: Jedes Verfahren kommt am richtigen Ort zum Einsatz.
eigenschaften, die Bodenbeschaffung, der Waldbestand und nicht zuletzt die Witterung während der Ausführung. Durch den Einsatz der Traktionswinde am Vollernter sowie am Forwarder kann verhindert werden, dass durch Schlupf der Reifen Schäden und Spuren am Boden entstehen. Durch das Ablegen von Astmaterial in den Rückegassen wird der Waldboden zusätzlich geschont. Richtig eingesetzt, kann die vollmechanisierte Holzernte für den Waldbesitzer nicht nur wirtschaftlich, sondern auch eingriffstechnisch interessant sein. Dank einer guten Planung der Gassen kann gezielt in den Bestand eingegriffen werden und es entstehen flexiblere Möglichkeiten als bei einer geraden Linienführung mit der Seilbahn. Durch den Einsatz eines Zufällers und einer Zuzugswinde am Vollernter können die Gassenabstände gross gehalten werden.
Im Seilkrangelände macht es keinen Sinn, vollmechanisierte Holzschläge durchzuführen. Deshalb bieten wir unseren Kunden auch in diesem Gelände alle möglichen Verfahren an.
Um Holzschläge effizient durchzuführen und um möglichst kurze Sperr- und Wartezeiten auf den Waldstrassen zu gewährleisten, ist eine schnelle Holzabfuhr unabdingbar. Mit unserem Fahrzeugpark sind wir perfekt eingerichtet, um die Rundholztransporte optimal zu disponieren. Für die Sicherstellung einer laufenden Abfuhr des Rundholzes können wir auf langjährige Abnehmer zählen. Dazu gehören auch kleinere regionale Sägewerke. Allerdings sind wir nach wie vor auf Holzlagerplätze bei den Gemeinden angewiesen, welche in Graubünden leider zunehmend knapp werden. Trotz eines anhaltenden Booms im Holzbau verlangt der Rundholzmarkt immer noch sehr viel Flexibilität von allen Teilnehmern. Nachfrage- und Preisschwankungen haben uns auch im letzten Jahr zum Teil stark gefordert. Wir als Unternehmer sind darauf angewiesen, eine möglichst konstante Auslastung zu erreichen. Die öffentlichen Beiträge für die Schutzwaldpflege ermöglichen hierbei, Holzschläge
Abb. 4: Erstellung von Steinschlagnetzen mit einem Energieaufnahmevermögen von bis zu 8000 kJ.
durchzuführen, auch wenn der Erlös aus dem Rundholz die Kosten nicht mehr decken kann.
Wenn der Schutzwald allein nicht ausreicht
Vor allem in Graubünden unterstützen wir Waldbesitzer bei der Pflege ihrer Schutzwälder, um deren Schutzfunktion sicherzustellen oder zu verbessern. Können die Schutzfunktionen durch den Schutzwald nicht mehr gewährleistet werden, müssen oft technische Bauwerke erstellt werden. Durch den Einfluss des Klimawandels wird die Sicherstellung der Schutzwaldfunktion in Zukunft womöglich noch herausfordernder sein. Die Errichtung technischer Bauwerke wird dabei eine wichtige Rolle spielen, um die Verkehrsinfrastruktur und Wohngebiete zu sichern. Seit dem Jahr 2021 bieten wir auch in diesem Bereich ein breites Spektrum an Dienstleistungen wie Steinschlagnetze, Lawinenverbauungen, Felsräumungen und Felsabdeckungen an. Viele dieser Arbeiten erfordern spezialisiertes Know-how und werden am hängenden Seil ausgeführt.
Dumeni Candinas ist Forstingenieur FH und Geschäftsführer der Candinas SA
Stützverbau – die optimale Baumethode im Strassen und Wegebau
Der Stützverbau mit Kanaldielen ist eine sichere, effektive und wirtschaftliche Methode zur Stabilisierung von Böschungen und Hängen im Strassen und Wegebau.
Fabio Bianchi
Das von der Bianchi Bau AG entwickelte Verbausystem ist für Höhendifferenzen bis rund 7 m. Es kann bei unterschiedlichen Baugrundverhältnissen eingesetzt werden. Folgende Elemente kommen dabei zum Einsatz:
Kanaldielen: Übernehmen die Kräfte aus Erddruck, Nutz- und Verkehrslasten und übertragen diesen auf die vertikalen Pfähle und Stützen.
Pfahl/Stützen: Die vertikalen Pfähle wirken als Auflager für die Kanaldielen. Mit der Einbindung im
Boden wird die Dübelwirkung aktiviert. Als unterer Teil des Pfahls werden Ankerpfähle verwendet. Auf den unteren Pfahlteil wird ein Stahlbau-Hohlprofil aufgesetzt, so dass der Pfahl in das Stahlrohr hineinragt. Anschliessend wird das Hohlprofil vollständig ausbetoniert, wodurch die kraftschlüssige Verbindung vom oberen und unteren Pfahlteil entsteht. Mit der Wahl eines Hohlprofils entsteht die Möglichkeit, einer statisch wirksamen Abschrankung, welche Anprallkräfte aufnehmen kann, auszubilden. Durch die Wahl eines Hohlprofils kann auch eine statisch wirksame Abschrankung aufgesetzt werden, welche Anprallkräfte aufnimmt.
Verankerung: Als Verankerung kommen Anker (Nagel) zum Einsatz, welche als passive Anker wirken. Die Verankerung wird zentrisch durch das Stahlbau-Hohlprofil geführt, was eine statisch einwandfreie Kraftübertragung erlaubt. Der Ankerstab ist auf seiner ganzen Länge vermörtelt und damit dauerhaft geschützt.
Ein grosser Vorteil des Stützverbaus mit Kanaldielen ist die hohe Flexibilität. Durch die modulare Bauweise können die Träger und Elemente dem Geländeverlauf optimal angepasst werden. Zudem kann der Verbau sowohl als temporäre wie auch dauerhafte Baumassnahme eingesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Stützverbaus mit Kanaldielen ist seine hohe Tragfähigkeit. Die stabilen Träger und Elemente ermöglichen es, auch hohe Lasten in den Baugrund abzutragen und somit die Stabilität der Böschung oder des Hanges dauerhaft zu gewährleisten. Dies ist besonders
Abb. 1: Stützverbau mit Kanaldielen. (Bilder: Fabio Bianchi)
wichtig in Gebieten mit erhöhtem Hangrutschrisiko oder bei Bauprojekten in besonders schwierigem Gelände.
Beim Stützverbau kommen verschiedene Elemente aus Stahl zum Einsatz, wie sie sich für diesen Typ von Strassen und Wegsicherungen seit Jahren bewährt haben. Das System der Bianchi Bau AG wurde so entwickelt, dass die Elemente optimal vor äusseren Einflüssen geschützt sind. Ein Beispiel ist das Kunststoffhüllrohr als Schutz des frei liegenden Ankerpfahls direkt hinter den Kanaldielen. Der Ankerkopf ist sichtbar, gut zugänglich und damit auch kontrollierbar. Er kann durch die Integration in das Stützprofil auch vor mechanischer, klimatischer oder chemischer Beanspruchung geschützt werden. Wie die vor Jahrzehnten gebauten Systeme eindrücklich demonstrieren, bei richtiger Ausführung des Systems eine hohe Dauerhaftigkeit
und Nutzungsdauer erreicht, welche weit über 30 Jahre beträgt. Der Tragwiderstand dieses Systems kann nachträglich baulich einfach durch weitere Rückverankerungen erhöht werden.
Die Bianchi Bau AG mit Sitz in Obersaxen ist ein leistungsstarkes Bauunternehmen, das seit vielen Jahren erfolgreich im Schweizer Baumarkt tätig ist. Das Unternehmen hat sich, über die Region Surselva hinaus, einen sehr guten Namen bei der Ausführung qualitativ und technisch anspruchsvoller Bauprojekte und zuverlässiger Dienstleistungen gemacht. Die Baugruppe beschäftigt in der Bausaison rund 150 Mitarbeitende. Neben dem klassischen Hochund Tiefbau, werden auch Leistungen im Bereich Gipser, Plattenleger und Kundenarbeiten angeboten. Eine hohe ALPINE Baukompetenz verfügt das Unternehmen im Spezialtiefbau. Dazu zählen Baugrubensicherungen, Stein und Lawinenver
Abb. 2: Ansicht Stützverbau.
bauungen, Stützverbauungen und Sprengarbeiten, welche im gesamten Schweizer Berggebiet angeboten werden.
Dank der langjährigen Erfahrung ihrer Spezialisten ist die Bianchi Bau AG in der Lage, individuelle Kundenwünsche zu erfüllen und massgeschneiderte Lösungen zu Marktpreisen anzubieten.
Die Bianchi Bau AG zeichnet sich zudem durch eine nachhaltige Arbeitsmethode aus und setzt auf umweltfreundliche Materialien, Maschinen und Geräte sowie energieeffiziente Technologien. Dadurch leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und einer hohen Nachhaltigkeit bei ihren Projekten.
Fabio Bianchi ist Inhaber der Bianchi Bau AG und führt diese in zweiter Generation.
Abb. 4: Kunststoffhüllrohr als Ankerschutz.
Abb. 3: Bohren von Pfählen.
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The Power of Energy
Obersaxen Mundaun Lumnezia –
ein ausgefuxtes Skigebiet
Sportbegeisterte und sonnenhungrige Gäste finden in Obersaxen
Mundaun alles, was die Sportferien zum einmaligen Erlebnis macht: 120 Kilometer traumhafte Pisten mit grandiosen Tiefschneehängen in allen Expositionen; eine einzigartige Skischaukel als attraktive Verbindung zwischen Obersaxen Mundaun und Lumnezia; Kinderskilifte, Schneebars zum Verweilen und traditionelle Berggasthäuser. Ob Anfänger oder Könner, ob Familie oder Sportfreak, im Wintersportgebiet Obersaxen Mundaun Lumnezia kommen alle auf ihre Kosten. Schneesichere Hänge kombiniert mit hervorragenden Pistenkonditionen garantieren unbeschwerten Winterspass.
Obersaxen Mundaun für Wintersportliebhaber
Die Bergbahnen Obersaxen Mundaun befinden sich in der Surselva, in den Gemeinden Obersaxen Mundaun und Lumnezia. Die Anreise ist sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto möglich. Im Winter ist der öffentliche Verkehr rund um den Mundaun kostenlos und alle Parkplätze der Bergbahnen Obersaxen Mundaun sind gratis. Ausgehend von den Talstationen in Meierhof, Misanenga, Valata und Vella erstreckt sich das Skigebiet bis zum höchsten Punkt am Piz Sezner auf 2310 m ü. M. Die längste Abfahrt führt vom Piz Sezner nach Vella auf einer Länge von beeindruckenden 15 Kilometern blaue Piste. Insgesamt bietet das Skigebiet neun Sesselbahnen, vier Skilifte sowie zwei Kinderskilifte, die die Besucher zu den verschiedenen Pisten befördern. Die Gesamtlänge der Pisten beträgt 120 Kilometer, wovon 30 Kilometer technisch beschneit sind. Diese umfassen 60 Kilometer blaue Pisten, 40 Kilometer rote Pisten und 20 Kilometer schwarze Pisten. Um für optimale Bedingungen zu sorgen, stehen den Bergbahnen elf Pistenmaschinen sowie 297 Schneelanzen und 20 Schneekanonen zur Verfügung. Dies gewährleistet ein erstklassiges Skierlebnis für Besucher jeden Niveaus.
Entstehung
Die Entstehungsgeschichte der Bergbahnen Obersaxen und Bergbahnen Mundaun ist eine faszinie
rende Reise, die von der Vision einiger engagierter Pioniere bis hin zu einem florierenden Tourismusunternehmen führt.
Die Bergbahnen Obersaxen AG wurde 1967 gegründet, als die ersten Skilifte die steilen Hänge der Region durchschnitten. Damals war der Skisport noch eine Nischensportart, aber das Potenzial für Wachstum und Entwicklung war offensichtlich. Mit viel Einsatz und Enthusiasmus wurden die Infrastruktur verbessert und die Pisten ausgebaut, um den wachsenden Ansprüchen der Skifahrer gerecht zu werden. Ähnlich verlief die Entwicklung in Mundaun, wo begeisterte Skifahrer und Unternehmer begannen, die unberührten Hänge für den Tourismus zu erschliessen. Im Jahre 1969 wurde die Bergbahnen Piz Mundaun AG gegründet und es entstanden die ersten Skilifte und Pisten, die das Gebiet zu einem beliebten Ziel für Wintersportler machten. Der Skitourismus brachte nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung, sondern auch eine neue kulturelle Dynamik in die Region.
Im Jahre 1991 beschlossen die beiden Gesellschaften einen Tarifverbund, sodass das ganze Gebiet Obersaxen Mundaun Lumnezia für die Gäste seither als ein Gebiet genutzt werden kann. Dies hat sich auch mit der Übernahme der Aktienmehrheit an der Bergbahnen Piz Mundaun AG durch die Bergbahnen Obersaxen AG nicht verändert. Ganz im Gegenteil. Durch das Engagement der Bergbahnen Obersaxen AG konnte zusätzlich sichergestellt wer
den, dass das Skigebiet noch näher zusammengeführt werden konnte und seither die Devise gilt: «Zwei Gesellschaften, ein Bergbahnunternehmen».
So wurde im Jahre 2018 auch das Jubiläum 100 Jahre zusammen am Berg, 51 Jahre Bergbahnen Obersaxen und 49 Jahre Bergbahnen Piz Mundaun, gemeinsam gefeiert.
Obersaxen Mundaun im Sommer
Auf der Panoramaterrasse von Obersaxen Mundaun treffen Sie auf eine faszinierende Vielfalt an Kulturen und Traditionen, wo sich Walser und Rätoromanen begegnen und die Schönheit der alpinen Natur geniessen. Die Region ist geprägt von malerischen Fraktionen und Weilern, die eine reiche kulturelle Vielfalt widerspiegeln.
Im Sommer lädt unser Gebiet zu einer Vielzahl von Wander- und Bikerouten ein, die entlang der majestätischen Gebirgskette verlaufen. Von den Gipfeln des Piz Mundaun über Hitzeggen und Stein
bis hin zum imposanten Piz Sezner erstrecken sich diese Routen und bieten spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft. Für Abenteuerlustige und Naturliebhaber bieten sie ein reiches Erlebnisspektrum.
Beginnend an den Bergstationen der Seilbahnen können Besucher auf gut ausgebauten Wanderwegen die Gipfel erkunden oder mit dem Mountainbike auf anspruchsvollen Trails bergab fahren. Der Piz Mundaun bietet dabei eine Vielzahl von Möglichkeiten, von gemütlichen Spaziergängen bis hin zu herausfordernden Mountainbiketouren. Die Routen führen durch eine abwechslungsreiche Landschaft, vorbei an saftigen Alpwiesen, duftenden Wäldern und imposanten Felsformationen. Auch die Gipfel Hitzeggen und Stein halten eine Fülle von Wander- und Bikerouten bereit, die durch alpine Landschaften und entlang faszinierender Bergpfade führen. Die Aussichtspunkte entlang dieser Routen bieten atemberaubende Panoramen und
Abb. 1: Blick auf das Skigebiet in Obersaxen Mundaun.
(Bilder: Bergbahnen Obersaxen Mundaun)
unvergessliche Fotomotive. Und entlang der Routen laden alpine Hütten und gemütliche Restaurants dazu ein, regionale Spezialitäten zu probieren und bei einem herrlichen Ausblick eine wohlverdiente Pause einzulegen. Im Sommer bietet Obersaxen Mundaun eine Fülle von Aktivitäten für die ganze Familie, die Spass und Abenteuer versprechen. Die Freizeitanlage Rufalipark mit Badesee, Spielplatz, Beachvolley, Tennisplatz und weiteren Angeboten lädt bei schönem Wetter zum aktiven Erholen und Verweilen ein. Neben den vielen Wander- und Bikerouten können Besucher in Obersaxen Mundaun eine Trottinett-Abfahrt bis nach Ilanz erleben oder sich dem Gemschi Detektiv stellen. Für Familien, die die Natur erkunden möchten, bietet der Hörspielweg Hilarius eine unterhaltsame Möglichkeit, die Umgebung zu entdecken. Bei schlechtem Wetter finden Familien mit ihren Kindern im Indoorspielparadies des Rufaliparks ganzjährig ein einmaliges Erlebnis mit vielen Spielmöglichkeiten.
Diese Aktivitäten sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem breiten Angebot an Freizeitmöglichkeiten, die Obersaxen Mundaun im Sommer zu bieten hat. Egal ob Abenteuersportarten, gemütliche Spaziergänge oder kulturelle Erlebnisse – hier findet jede Familie das passende Angebot, um gemeinsam eine unvergessliche Zeit zu verbringen.
Obersaxen Mundaun im Winter für Familien Familien mit Kindern sind im Skigebiet Obersaxen Mundaun Lumnezia herzlich willkommen. Hier erwartet sie eine Vielzahl von Attraktionen, die speziell auf die Bedürfnisse von kleinen Abenteurern zugeschnitten sind. Mit drei attraktiven Kinderländern und Übungshängen bietet das Skigebiet ideale Bedingungen, damit Kinder spielerisch das Skifahren erlernen können. Die Sesselbahnen sind teilweise mit speziellen Kindersicherungen ausgestattet, um die Sicherheit der jungen Skifahrer zu gewährleisten, während sie die malerischen Hänge erkunden.
Abb. 2: Ein Trottinett-Erlebnis für die ganze Familie mit vielseitigen Abfahrtsstrecken.
Die breiten Pisten des Skigebiets sind bestens für die ganze Familie geeignet, und Eltern können sich darauf verlassen, dass ihre Kinder in einer sicheren Umgebung Spass haben. Die sanften Abfahrten ermöglichen es den Kleinen, sich mit Leichtigkeit auf den Skiern oder dem Snowboard zu bewegen, während sie von ihren Eltern oder Skilehrern begleitet werden. Für noch mehr winterlichen Spass können Familien als Abwechslung zu den traditionellen Skifahr und Snowboardabenteuern auch die Schlittelbahnen des Skigebiets geniessen. Mit der technisch beschneiten Langlaufloipe in Flond steht ein weiteres Wintersportangebot zur Verfügung, mit Beleuchtung täglich bis in die Abendstunden hinein. Mit dem Eisfeld in Misanenga wird das klassische Wintersportangebot vervollständigt.
Insgesamt bietet das Skigebiet Obersaxen Mundaun Lumnezia ein umfassendes Angebot für Familien mit Kindern, die einen unvergesslichen Winterurlaub verbringen möchten.
Aktive Jugendförderung auf unseren Skipisten durch unsere Skiclubs
Die Skisportförderung wird in unserem Skigebiet gross geschrieben. Mit dem Ski und Sportclub Obersaxen, dem Club da Skis Mundaun und der Uniun sportiva Lumnezia werden die Kinder und Jugendlichen aktiv und mit grossem Einsatz betreut und trainiert. Die Kinder und Jugendlichen lernen dabei, ihre Skitechnik zu optimieren und ihre körperliche Fitness zu verbessern. In den Trainings werden die vielfältigen Bewegungsmuster durch sportliche Aktivitäten sowie die Sozialkompetenzen der Kinder mit dem Teamgeist gefördert. Die Skiclubs sind für viele Kinder und Jugendliche ein wichtiges PuzzleTeil auf ihrem erfolgreichen Lebensweg im oder ausserhalb des Sports. Sehr gerne unterstützen die Bergbahnen Obersaxen Mundaun diese Aktivitäten in unserem Skigebiet.
Abb. 3: Skispass für die ganze Familie.
Das Kraftwerk Tschar – eine Erfolgsgeschichte
Das heutige Kraftwerk Tschar wurde zwischen 2015 und 2017 zu grossen Teilen neu erstellt. Es ersetzt das 1946 in Betrieb genommene Kraftwerk Tavanasa-Obersaxen, welches von der ehemaligen Patvag errichtet und 2002 durch die Axpo Power AG übernommen wurde. Heute liefert das Kraftwerk Tschar Strom für 9000 Haushalte – doppelt so viel wie das alte Kraftwerk Tavanasa-Obersaxen. Insgesamt hat Axpo rund 46 Mio. CHF in das anspruchsvolle Kraftwerksprojekt investiert.
Rudolf Büchi und Gabriela Sollberger
Aus der Patvag Kraftwerke AG wird die Hydro Surselva AG
Neben dem Kraftwerk Obersaxen wurden in der Surselva in den 40er- und 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts mehrere Wasserkraftanlagen von der Gesellschaft für Patente und Verwaltungen AG (Patvag) mit Sitz in Zürich erbaut und dienten der Energieversorgung der damaligen Holzverzuckerung AG in Domat/Ems, einer Vorgängergesell-
schaft der heutigen EMS-Chemie Holding. Nach verschiedenen Namensänderungen in den 1940erund 1950er-Jahren wurde im Jahr 1963 aus der Patvag AG für Chemie und Elektrizität schliesslich die Patvag Kraftwerke AG.
Am 30. Dezember 2002 hat die Axpo Power AG (ehemals Nordostschweizerische Kraftwerke AG), die Patvag Kraftwerke AG von der EMS-Chemie Holding AG vollständig übernommen. Da der ur-
Abb. 1: Aussicht des Kraftwerks Tschar aus der Zentrale OST. (Bilder: zVg)
sprüngliche Name der Patvag keinen Bezug mehr zum Unternehmenszweck hatte, drängte sich eine Umfirmierung auf. Am 1. Juli 2004 wurde aus der Patvag Kraftwerke AG die Hydro Surselva AG, und es erfolgte der Aufbau eines Kompetenzzentrums für die Betriebsführung von Wasserkraftwerken. Dazu wurden die Belegschaften der damaligen Patvag und der Kraftwerke Vorderrhein AG zusammengeführt.
Zusammenarbeit als Basis des Erfolgs Bereits frühzeitig wurde zusammen mit den Standortgemeinden die Neukonzessionierung des Kraftwerks Tavanasa Obersaxen in Angriff genommen. Gemeinsam wurde ein Projekt zur Erneuerung des bestehenden Kraftwerks und der Neubau einer zusätzlichen Kraftwerkstufe erarbeitet. Gestützt auf dieses Projekt wurden die Neukonzessionierung und die Wasserrechtsverleihung 2013 durch die
Regierung des Kantons Graubünden genehmigt. Die vereinbarte Entschädigung für den Heimfallverzicht betrug acht Millionen Franken. An der im Januar 2014 gegründeten Kraftwerk Tschar AG sind die Axpo Hydro Surselva AG (AHS) mit 51 Prozent, die Gemeinde Obersaxen mit 22,9 Prozent, die Gemeinde Breil/Brigels mit 11,1 Prozent sowie der Kanton Graubünden mit 15 Prozent beteiligt.
Der Bau beginnt
Ende April 2015 war der Spatenstich für das Optimierungsprojekt erfolgt. Das Projekt beinhaltete den Ausbau der bestehenden Kraftwerkstufe des Kraftwerks Tavanasa-Obersaxen sowie den Neubau einer zusätzlichen oberen Kraftwerkstufe zur mehrmaligen Nutzung des Tscharbaches. Beide Stufen werden neu als Hochdruck-Laufwasserkraftwerke betrieben. Im Rahmen des Ausbaus der bestehenden unteren Stufe wurden nach der Au-
Abb. 2: Wasserfassung mit Regulierbecken im Tscharbach unterhalb der Lumbreinerbrücke.
sserbetriebnahme der bestehenden Anlage im April 2016 die Druckleitung ersetzt und vergrössert sowie die bestehenden Anlagenteile instandgesetzt und angepasst. Bei der oberen Stufe wurden eine Wasserfassung mit Regulierbecken im Tscharbach unterhalb der Lumbreinerbrücke, eine erdverlegte rechtsufrige Druckleitung sowie die neue Kraftwerkszentrale St. Joseph oberhalb des bestehenden Wasserschlosses der unteren Stufe erstellt.
Strom für 9000 Haushalte
Die optimierte Anlage des Kraftwerks Tschar, welche das Wasser des Tscharbaches und des St. Petersbaches in der Surselva nutzt, konnte mit dem gleichen hydrologischen Einzugsgebiet die produzierte Energiemenge annähernd verdoppeln. Mit insgesamt 14,2 MW installierter Leistung kann die Anlage neu netto bis zu 35,5 GWh pro Jahr erzeu-
gen, das entspricht dem Strombedarf von rund 9000 Haushalten. Diese Leistungssteigerung wurde möglich, indem der Tscharbach oberhalb der ursprünglichen Wasserfassung bereits ein erstes Mal gefasst und dann in einer oberen Kraftwerksstufe bereits turbiniert wird. Die Wasserrückgabe der oberen Kraftwerksstufe erfolgt direkt ins Triebwassersystem der unteren Kraftwerksstufe oberhalb des Wasserschlosses. So kann das gleiche Wasser effizienter mehrmals genutzt werden. Die optimierte Anlage des Kraftwerks Tschar zeigt eindrücklich, wie wichtig die Wasserkraft als Stromquelle aus einheimischer erneuerbarer Energie auch in Zukunft ist.
Rudolf Büchi ist Leiter der Kraftwerksgruppe Vorderrhein, und Gabriela Sollberger ist Assistentin Leiter Hydraulische Produktion.
Abb. 3: Kraftwerk Tschar Zentrale OST.
Kraftwerk Tschar
Gründung
Sitz
Kraftwerkstyp
9. Januar 2014
Obersaxen Mundaun
Laufwasserkraftwerk (Hochdruck) mit zwei Stufen
Bauzeit 2015–2017
Investitionssumme rund 46 Mio. CHF
Konzessionsende 2097
Installierte
Einzugsgebiet
Geschäftsleitung
Abb. 4: Das Kraftwerk Tscharbach.
Zum Thema
PROPI harta iischtee
Aus einer lustigen Idee entstand das Bündner Partygetränk Propi harta iischtee üs Obersàxa. Ein erfrischender Eistee mit Zitrone, Goldmelisse und 5 % «Schuss».
Benedikt Alig
2017: Benedikt Alig (Fudl) und Martin Henny (Tini) liegen braungebrannt auf einer Sonnenterrasse in Italien und «schlürfen» einen Eistee. «Viel zu süss diese Eistees» so Fudl. «Ja und der Spass fehlt», antwortet Tini. Eine Woche später tüfteln die beiden an einem erfrischenden, alkoholischen Eistee, für welchen sie noch «propi» keinen Namen haben. Wie wollen wir ihn nennen? Wieso nicht gleich Propi? – Peng. Eistee und der Name waren geboren. Beim Dragrace in Flond durften wir unser Propi das erste Mal ausschenken. Durch die vielen positiven Feedbacks wussten wir, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Weitere Veranstaltungen folgten, bis uns die Corona-Welle traf. Nach der Pandemie ging es dann so richtig los. An jeder Ecke gab es eine Party und wir durften literweise Propi ausliefern. Das Getränk wurde sehr beliebt bei Fasnächtlern und Gugga-Musikern. So kam es, dass wir schon bald schweizweit liefern durften. 2023 haben wir die Firma Propi a GmbH gegründet und das Restaurant «Adler» in Meierhof Obersaxen gemietet. Das Restaurant wurde zu einer Brauerei umfunktioniert. Tische wichen Chromstahl-Tanks, und beim Buffet steht nun unsere neuste Anschaffung: eine Abfüllanlage für 10 Liter Bag-in-Box. Diese Bag-in-Box sind sehr lange haltbar, können versendet werden und sehen dazu noch supersexy aus … So kam es, dass wir auch schon die ersten Gastrobetriebe in Graubünden beliefern durften.
In Zukunft möchten wir unsere Brauerei noch weiter optimieren und die Marke «Propi» als Partygetränk in der ganzen Schweiz stärken. Weitere Informationen dazu findest du auf unserer Website: www.propidrink.ch
Team Propi harta iischtee wünscht eine schöne GV im wunderschönen Obersaxen Mundaun und wer weiss, evtl. gibts dann ja auch Propi an der Bar –VIVA!
Benedikt Alig (links), Gründer des Partygetränks Propi, führt ein Grafikbüro In Obersaxen fudl.ch.
Martin Henny, Gründer des Partygetränks Propi und Landwirt pferdestall-obersaxen.ch.
Giesserei Chur AG
Eisengiesserei Modellbau
Tel. 081 286 90 50
Fax 081 286 90 59
E-Mail: info@giesserei-chur.ch
Querrinnen für Waldund Güterwege
Neubau
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- bewährter Werkstoff Unterhalt
- problemlose Reinigung mit Pickel
- keine losen Verschleissteile wie Roste, Balken usw.
- auf Wunsch mit Mittelsteg für Parkplätze, Fussgängerzonen
Für jeden Einsatz haben wir die passende Maschine.
• Eco-log 590e mit Traktionswinde
• Eco-log 560e mit Mehrbaumaggregat
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Ihr Spezialist für die vollmechanisierte Holzernte am Hang!
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eiskalt und wisalflink – das ist der Ski- und Sportclub Obersaxen
Der Ski- und Sportclub Obersaxen wurde 1930 gegründet. Im Vordergrund der Clubideologie stand damals ein einfacher und breit gefasster Leitsatz: «Der Skiclub bezweckt die Hebung und Förderung des Skisports.» Dieses Ziel steht heute noch im Vordergrund, doch der Club hat sich im Laufe der Jahre visionär weiterentwickelt, wobei er eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt und dabei einen grossen Beitrag zur Wintersportförderung in der Region Surselva leistet.
Chiara Janka
Wir sind mit 453 aktiven und passiven Mitgliederinnen und Mitgliedern einer der grössten und durch die Erfolgsgeschichte von Carlo Janka bekanntesten Skiclubs der Schweiz und erfreuen uns seit der Gründung 1930 an einem stetigen Wachstum. Von Minirennfahrerinnen und Minirennfahrern bis zum aktuellen Weltcupathleten, Fadri Janutin, treten unsere Wisalis auf regionaler, nationaler und internationaler Bühne auf.
Der Ski- und Sportclub Obersaxen ist für viele Kinder und Jugendliche ein wesentlicher Bestandteil auf ihrem Lebensweg, im Sport und ausserhalb des Sports, und bietet eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung während des ganzen Jahres, bei welcher die Freude am Sport in der Mitte steht.
Unsere Wisalis betreuen wir mit viel Begeisterung und helfen ihnen dabei, ihr Skifahren und ihre sportliche Leistungsfähigkeit zu verbessern sowie ihre Sozialkompetenzen durch das Vorleben unseres Teamgeistes zu erweitern. Getreu dem Motto
«Einmal ein Wisali – immer ein Wisali»
begleiten wir unsere Wisalis während ihrer ganzen Laufbahn, stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite und sind bestrebt, sie bestmöglich auf ihrem persönlichen Weg zu unterstützen.
Der Zusammenhalt und das gegenseitige Beistehen sind uns im Ski- und Sportclub Obersaxen ein zentrales Anliegen. Der Erhalt unseres Clubs und
die damit verbundenen Veranstaltungen wären ohne das Engagement unserer Gemeinschaft nicht möglich. Umso wertvoller, dass wir alle am selben Strang ziehen und unseren Kindern die Freude am Skirennsport weitergeben.
Chiara Janka ist im Vorstand des Ski- und Sportclubs Obersaxen für den Bereich Kommunikation zuständig.
Unser Wisaliteam. (Bild: Laurent Audergon, 2023)
Bündner Forstpersonal misst sich auf der Piste
Endlich konnte am 24. Februar 2024 der legendäre Skipostenlauf in Sarn-Heinzenberg durchgeführt werden. Es durften 80 Teilnehmer des Bündner Forstpersonals gezählt werden, welche sich an diesem Tag ein Wettrennen lieferten.
Herbert Patt
Am 24. Februar trafen sich auf den Pisten der Skilifte Sarn-Heinzenberg an die 80 Personen des Bündner Forstpersonals. Bei eher garstigem Wetter, was für die Forstleute kaum ein Hindernis darstellt, konnte endlich wieder der obligate jährliche Skipostenlauf durchgeführt werden. Zum Stichwort jährlich: «Der geplante Anlass musste drei Mal in Folge Covid-19 und einmal wegen Schneemangel aufgeschoben werden.» Dieser spezielle Tag findet für die Mitarbeiter und Familien der Waldbranche unter dem Patronat «Verein GraubündenWald» statt. Nun hat es endlich funktioniert, beteuert OK-Mitglied Kenneth Danuser, Leiter der Forst- und Werkbetriebe Cazis. An unserem Skipostenlauf haben die Teilnehmer neben dem Skirennen noch weitere Aufgaben im Angebot. Da war noch ein Memoryspiel mit zwölf Versuchen, die Schätzfrage, wie viele Tannzapfen sich in einem Holztrog befinden und zum Schluss der obligate Nagelwettbewerb. Unser Skipostenlauf ist ein familiärer Anlass und dient vor allem dem gesellschaftlichen Zusammensein, so Danuser weiter. Dank den vielen Unterstützer und Sponsoren aus dem ganzen Kanton konnte unter dem OK der Forst- und Werkbetriebe Cazis ein toller Tag gestaltet werden.
Herbert Patt ist Leiter des Kulturarchivs Cazis und freier Mitarbeiter der Redaktion «Pöschtli».
Auszug aus der Rangliste
Kinder
RangNr. Name und Vorname Ort
1 13 Prinoth Flavio Cazis
2 1 Guidon Gianin Tartar
3 17 Fliri Linard Latsch
Damen
RangNr. Name und Vorname Ort
1 41 Fliri Madleina Latsch
2 37 Scherrer Martina Küblis
3 30 Guidon Jolanda Tartar
Herren
RangNr. Name und Vorname Ort
1 87 Guidon Flurin Tartar
2 120 Solèr Daniel Uors
3 122 Arpagaus Ivo Cumbel
Lehrlinge
RangNr. Name und Vorname Ort
1 58 Guler Nando Cazis
2 55 Gantenbein Anin Tiefencastel
3 56 Danuser Jann Cazis
Abb. 1: Die Sieger bei den Kleinsten.
Abb. 2: Siegertrio Damen.
Abb. 4: Die besten drei Lehrlinge. (Bilder: Johannes Jakob)
Abb. 3: Die ersten drei in der Kategorie Herren.
Jahresbericht 2023 des Vereins Graubünden Wald
1. Vorstand
Euer Vorstand besprach sich im vergangenen Jahr an drei ordentlichen Sitzungen. Neben der Organisation der laufenden Vereinsaktivitäten beschäftigten insbesondere personelle Änderungen in Vorstand und Kommissionen und die künftige, finanzielle Aufstellung des Vereins. Aus Sicht des Vorstandes tragen die Bemühungen bereits Früchte, die Verbindung zwischen Kommissionen und dem Vorstand wieder direkter zu pflegen. Nun geht es darum, die Resultate aktiver zu kommunizieren und den Draht zu euch Mitgliedern auszubauen.
2. Aktivitäten
2.1 Jahresversammlung 2023
Der Forstbetrieb Surses organisierte für den Verein eine spannende, zweitägige Vereinsversammlung in Savognin und Umgebung. Der spannende Rahmen bildete die Besichtigung des neu in Betrieb gegangenen Sägewerkes Resurses in Tinizong sowie eine Besichtigung der Stauanlagen Marmorera der Elektrizitätswerke Zürich EWZ. Die Versammlung wählte anstelle der bereits wieder aus dem Vorstand abtretenden Nationalrätin Anna Giacometti die Grossrätin und Churer Gemeinderätin Géraldine Danuser. Nach längerem Unterbruch wurde ein Anerkennungspreis verliehen, dies an Jörg Clavadetscher, den langjährigen Redaktor des «Bündner Wald».
2.2 Skipostenlauf
Der beliebte Skipostenlauf konnte infolge Schneemangels in Sarn nicht stattfinden. Dies ist nun bereits das dritte Mal in Folge, dass der Skipostenlauf abgesagt werden musste.
2.3 Lehrabschlussfeier der Bündner Forstwarte
Die traditionelle Lehrabschlussfeier, welche durch unseren Verein organisiert wurde, fand am 30. Juni 2023 in Valendas statt. 36 Lernende traten zur Prüfung an. In der Mehrzweckhalle trafen sich dann 33 frischgebackene Forstwarte, wovon eine Forstwartin, ihre Angehörigen, Berufsbildner, Experten und
Gäste, alles in allem rund 170 Personen, um den erfolgreichen Lehrabschluss zu feiern.
2.4 Verband Schweizer Forstpersonal (VSF)
2.4.1 Präsidentenkonferenz des VSF in Olten Am 10. März trafen sich in Olten die Präsidenten aller Sektionen. Wichtigste Diskussion bildeten die zusammenhängenden Themen wie Ausrichtung des VSF, politische Aktivität sowie Mittelverwendung. So wurde eine mehrjährige Finanzplanung eingeleitet. Stark diskutiert wurde auch die Weiterbildung und wie viel Vereinsaufwand für diese gerechtfertigt ist.
2.4.2 Delegiertenversammlung des VSF in Chur
Wir von GR Wald organisierten die Delegiertenversammlung des VSF vom 15. September in Chur. Die Versammlung entschied, dass eine Websitevorlage für Verbandsmitglieder erarbeitet werden soll, die es auch kleineren Sektionen erlaubt, eine einfache Webstruktur zu betreiben. Ob dies angesichts der online bestehenden Möglichkeiten die schlankste Lösung ist, sei dahingestellt. Die Teilnehmenden konnten anschliessend anlässlich einer Stadtführung zum Thema «Jörg Jenatsch» unsere Hauptstadt besser kennenlernen.
2.5 Multitalent Wald Poschiavo
Die letzte vom AWN organisierte Veranstaltung «Multitalent Wald» fand im italienischsprachigen Graubünden, in Poschiavo statt. Zeitgleich fand leider auch die Generalversammlung unseres Vereins statt. Wir waren trotzdem mit einem Vertreter der Forstwarte präsent und konnten so über den Verein und allgemeine Waldthemen informieren sowie mit Hammer und Nägeln handwerklich Abwechslung bieten.
2.6 ARGE
2.6.1 Vergabe alpiner Schutzwaldpreis
Nach drei Jahren Ausnahmezustand konnte in Klagenfurt die Vergabe des Helvetia Schutzwaldpreises wieder in gewohntem Rahmen stattfinden. Am
17. März 2023 fuhr eine kleine Delegation unseres Vereines nach Kärnten. Das Projekt «Kantonaler Forstgarten Rodels» wurde in der Kategorie Erfolgsprojekte nominiert, jedoch leider nicht preisgekrönt. Der Austausch war trotzdem sehr bereichernd, insbesondere die Schilderungen aus den enormen Kalamitätsflächen Tirols und Südtirols. Wir appellieren an euch, mit eigenen Projekten eine Teilnahme zu versuchen und von dieser Horizonterweiterung zu profitieren. Das Prozedere ist grundsätzlich einfach.
2.6.2 Tagung der Vorstände der ARGE Alpenländischer Forstvereine
Am 19. Oktober trafen sich die ARGE Vorstände in Schaan (LI). Man besprach die Aktivitäten im Bereich Web und Social Media, welche im bisherigen Rahmen zu kostspielig wurden. Die Webpflege wird neu in SG geleistet. Der diesbezügliche Finanzbedarf wird mit einem Pflichtenheft und einem entsprechenden Angebot neu ermittelt. Ebenso wird das Pflichtenheft zur Organisation des Schutzwaldpreises aktualisiert.
3. Kommissionen
3.1 Redaktionskommission «Bündner Wald»
Im vergangenen Jahr standen viele personelle Änderungen an. An der Sitzung der Redaktionskommission wurden Silke Schweizer als Geschäftsführerin der SELVA verabschiedet und Alain Schmid als neuer Vertreter herzlich willkommen geheissen. Laura Brunner konnte als Nachfolgerin von Jörg Clavadetscher gewonnen werden und startete in ihre Aufgabe mit der Redaktion der Oktoberausgabe. Der Inhalt des «Bündner Wald» wird neu durch Cartoons von Rolf Giger aufgelockert. Die angestrebte Gesamtdigitalisierung unseres Zeitschriftenarchivs ist einen Schritt weiter. Ein entsprechender Vertrag mit der ETH Zürich und der Kantonsbibliothek Graubünden ermöglicht die Digitalisierung der vergangenen Ausgaben, voraussichtlich noch im Jahr 2024.
Bei der Themensuche wird bei der Sitzung oft über neue Gestaltungsmöglichkeiten mit anderen Rubriken diskutiert. Vonseiten der Kommission sowie der Redaktoren strebt man neben den Hauptthemen hin zu mehr Spielraum für spontane Berichte, Aktualitäten oder Leserbriefe. Die Leserschaft ist hier aufgefordert, sich aktiv einzubringen. Die angekündigte Erhöhung der Abokosten unserer Mitglieder von CHF 7.50/Ausgabe wurde dieses Jahr von SELVA sowie Graubünden Wald getragen.
3.2 Forstliche Aus- und Weiterbildungskommission OdA Wald
Das Jahr 2023 war bereits das zweite von dreien mit dem Bildungsschwerpunkt «Klimawandel». Das Team der OdA-Wald Graubünden versuchte tatkräftig, ein interessantes und abwechslungsreiches Weiterbildungsprogramm zusammenzustellen. Verschiedene kleine Anpassungen im Ausbildungsprogramm sowie im gemeinsamen Auftritt der Kursorganisatoren zeigen bereits ihre Wirkung, und wir können einen Anstieg in den Besucherzahlen verzeichnen. Das ist für uns erfreulich und gibt weiteren Ansporn. Ab dem Jahr 2025 wird ein neuer Themenschwerpunkt für drei Jahre die Kursserie prägen. Die Vorbereitungen dazu laufen. Ihr könnt heute schon gespannt sein, in welche Richtung es gehen wird.
3.3 Forstpersonalkommission
Auf der Grundlage von Studien und Berichten zur sich zuspitzenden Herausforderung Fachkräftemangel hat die Forstpersonalkommission GR Wald gemeinsam mit der SELVA und der FOGRA eine Checkliste zur Prüfung der gemeinsamen Bedürfnisse von Arbeitgeber und -nehmer verfasst. Mit deren Hilfe können Arbeitgeber erkennen, was den Angestellten wichtig ist, wo allenfalls Defizite bestehen und besser aufzeigen, wo eine Entwicklung möglich ist und wo nicht.
Einen weiteren Bereich der FOPEKO traf die Organisation eines Weiterbildungsanlasses «Förster
in der Kritik», welcher im April in Thusis durchgeführt wurde. Es ging um Spannungsfelder, in welchen sich Forstbetriebe befinden und den Umgang damit.
Gegen Ende Jahr unterstützte GR Wald auf Hinweis der FOPEKO erneut die Lohnempfehlungen 2024 des VSF. Konkurrenzfähige Löhne sind wichtig – für Arbeitnehmer wie für Arbeitgeber.
3.4 Arbeitsgruppe Wald und Wild
Die Umsetzung der Strategie «Lebensraum WaldWild 2021» der Bündner Regierung wird von der Arbeitsgruppe genau verfolgt. Wir haben kritisch, jedoch konstruktiv auf erkennbare Schritte reagiert. Noch immer vermissen wir eine zielorientierte und kohärente Kommunikation aller Mitwir-
kenden, welche die notwendigen Massnahmen zur Umsetzung der Strategie vorbereitet und unterstützt. Für gegenseitiges Verständnis und eine entsprechend gemeinsame Zielverfolgung sollte der wiederum stattgefundene, regelmässige Austausch zwischen den Amtsleitern des AWN und AJF und Vertretern des BKPJV, der SELVA und von GR Wald dienen. Es bleibt wie erwähnt jedoch noch viel zu tun. – Kantonal beteiligte sich zudem die Arbeitsgruppe an der Vernehmlassung der Biodiversitätsstrategie Graubünden.
Anlässlich der Debatte zum Postulat des Ständerates Reichmuth «Zukunftsfähige Wälder sind nur mit gesetzeskonformem Wildverbiss möglich!» hat sich die Arbeitsgruppe bei der SELVA und den Bündner Ständeräten mit dem Argumentarium von
GWG/SFV/Verbund Waldbau CH für eine Annahme engagiert.
3.5 Jahresbericht der Kommission Holzhauereimeisterschaften
Im Frühling fand die WM in Tartu, Estland statt, letztlich jedoch ohne Bündner Teilnahme. Der dafür qualifizierte Bündner Nico Widmer (U24) konnte aus persönlichen Gründen nicht daran teilnehmen. Im August wurde parallel zur Forstmesse die Schweizermeisterschaft abgehalten mit guten Bündner Leistungen. Es platzierten sich die Bündner Enrico Netzer und Gian Tschuor auf Medaillenplätzen, worauf wir stolz sind.
4. Mitglieder
Gegenüber dem letzten Jahr konnten 35 neue Einzelmitglieder hinzugewonnen werden. Begründet ist diese hohe Zahl vor allem in den 23 neuen Forstwarten, welche 2023 ihre Lehre abschlossen und im Verein blieben. Neun Einzelmitglieder und vier Kollektivmitglieder sind gleichzeitig auch ausgetreten. Betroffen haben wir Kenntnis erhalten vom Tod unserer Mitglieder Fritz Ruf, Markus Salvator und Adolf Hemmi, deren Angehörigen wir unser aufrichtiges Mitgefühl ausdrücken.
Mitgliederstand per 31.12.2023:
Ehrenmitglieder: 10
Freimitglieder: 3 0
Einzelmitglieder: 415
Kollektivmitglieder: 91
Total 5 46
5. Dank und Ausblick
Wir vom Vorstand bedanken uns bei allen, die dem Verein durch ihre grossen und kleinen Taten wohlgesonnen zu Aktivität, Attraktivität und Abwechslung verhelfen. Vorab danken wir allen Mitgliedern, die aktiv das Vereinsleben gestalten. Speziell bedanken wir uns bei unseren Kommissionsmitgliedern und Revisoren, den beiden Redaktorinnen des «Bünd-
ner Wald», beim Amt für Wald und Naturgefahren, und beim Kantonsförster Urban Maissen. Langsam, aber doch spürbar verbessert sich der Austausch unter den Akteuren der Bündner Waldbranche und die gemeinsame Kommunikation. Dies ist zumindest die Wahrnehmung des Vorstandes, begründet in Erfahrungen aus eigenen Aktivitäten und dem Austausch mit den weiteren Organisationen. Wir sind gut beraten, dies als Branche weiter zu pflegen und zu forcieren. Mit geeinter, selbstbewusster Stimme aufzutreten, zuweilen auch nach hitzigen Diskussionen, bringt dem Wald, aber auch uns Waldleuten Beachtung, Respekt und Glaubwürdigkeit.
Untervaz, Februar 2024 Für den Vorstand
Walter Krättli
2023
Jahresrechnung 2023
Erläuterungen des Kassiers zur Erfolgsrechnung und Bilanz 2023
Liebe Mitglieder von Graubünden Wald
Im Budget wurde mit einem Defizit von Fr. 8500.–gerechnet. Effektiv resultierte ein Verlust von Fr. 10 55 0.65. Dadurch verkleinerte sich das Vereinsvermögen per 31. Dezember 2023 auf Fr. 65 788.02.
Kreditoren
Diese setzten sich aus folgenden Rechnungen zusammen: Bündnerwald Schlussrechnung, DV VSF Mittagessen und Spesen aus dem Vorstand.
Shop/PR Artikel
Um unseren Verein besser an Veranstaltungen zu präsentieren, wurden Caps und T-Shirts mit dem Vereinslogo eingekauft. Die Caps wurden an der Lehrabschlussfeier an die neuen Forstwartinnen/ en als Geschenk verteilt.
Tagungen
Graubündenwald hat die Delegiertenversammlung VSF 2023 am 15.9.2023 in Chur durchgeführt. Im Anschluss an die Delegiertenversammlung gab es ein Mittagessen und eine Stadtführung.
Leistungsvereinbarung mit dem Kanton
Graubünden
Im Rahmen der Leistungsvereinbarung mit dem Amt für Wald und Naturgefahren übernimmt Graubünden Wald unter anderem folgende Aufgaben:
– Berufswerbung (Berufswettkampf Holzerei, Förderung von Berufswettkämpfen, Mitwirkung bei Berufsschauen)
– Interkantonale und internationale Kontakte (VSF, ARGE Alpenländische Forstvereine)
– Der finanzielle Aufwand für diese Aufgaben belief sich im Jahr 2023 auf Fr. 11 796 25. Die Lehrabschlussfeier fand in der Gemeinde Safiental, Valendas statt. Der Aperitif wurde von der Gemeinde Safiental mit Fr. 2000.– unterstützt.
Herzlichen Dank! Das AWN unterstützte uns wie vereinbart laut Leistungsvereinbarung mit Fr. 15 000.– in diesem Jahr.
ARGE Alpenländische Forstvereine:
Cristina Fisler und Walter Krättli vertraten Graubündenwald an der ARGE Alp Schutzwaldpreisverleihung in Klagenfuhrt (D).
Beginn Jahresversammlung Graubünden Wald 2024 (Traktandenliste und weitere Informationen)
11.30 Uhr
Apéro
12.15 Uhr
Mittagessen
14.15 Uhr
Gipfelfahrt auf den Piz Mundaun und Vorstellung der Region und des Betriebes Bergbahnen Obersaxen Mundaun
16.30 Uhr
Tagungsschluss
Traktandenliste GV 2024
1. Eröffnung, Grusswort
2. Wahl der Stimmenzähler
3 Protokoll der GV 2023
4. Jahresbericht 2023
5. Jahresrechnung 2023 und Revisorenbericht
6. Budget 2024 und Mitgliederbeiträge 2025
7. Tätigkeitsprogramm 2024
8. Wahlen
9. Ernennung von Freimitgliedern
10. Reglement und Spesenregelung Kommission Holzhauerei
11. Anträge
12. Mitteilungen Kommissionen/Arbeitsgruppen
13 Tagungsort 2025
14. Informationen des AWN GR
15. Varia
Infos zu den Traktanden sind online einsehbar oder in Papier zu verlangen (081 40 3 33 62).
Anmeldetalon für die Jahresversammlung des Vereins Graubünden Wald in Obersaxen Mundaun
Name Vorname
Adresse PLZ/Ort
Mobile E-Mail
Ort/Datum Unterschrift
Programm
Preis/Person bitte ankreuzen
Nur Jahresversammlung kostenlos
Jahresversammlung mit Mittagessen Fr. 5 0.–
Jahresversammlung mit Mittagessen und Exkursion Fr. 5 0.–
Menu vegetarisch
Rasche Anmeldung ist erwünscht! Rücksendung bis spätestens 10 . Mai 2024 an: Graubünden Wald, Postfach 17, 7450 Tiefencastel
Hier gehts zur Online-Anmeldung: www.graubuendenwald.ch/GVAnmeldung24 oder über nebenstehenden QR-Code.
Vorschau «Bündner Wald»
Juni 2024
Vorschau auf die nächsten Nummern:
August 2024: Forstpersonal
Redaktion: Laura Brunner
Redaktionsschluss: 14. Juni 2024
Oktober 2024: Wald und Recht
Redaktion: Susi Schildknecht
Redaktionsschluss: 9. August 2024
Wald und Wild
Die Auslegeordnung zum Thema umfasst eine Beurteilung des Wildeinflusses auf den Bündner Wald, zusammen mit Erläuterungen der bestehenden Methoden, Entwicklungen sowie dem Stand der Umsetzung der Strategie Lebensraum WaldWild 21. Dazu schaut man in verschiedene Regionen und beleuchtet die dort getroffenen Massnahmen. Das Amt für Jagd und Fischerei äussert sich zu den Schalenwildbeständen und insbesondere zu den Problem-Hirschregionen. Wald- und Jagdverantwortliche treffen sich zu einem Gipfelgespräch. Gespannt sein darf man auch auf die persönlichen Einschätzungen vieler Akteurinnen und Akteure aus dem ganzen Kanton, wo sie Entspannung orten und wo nicht.