Android Magazin 21 Vorschau

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Enjoy safer technology Mehr Sicherheit geht nicht egal ob auf Smartphone, Tablet, PC oder Laptop und das mit nur einer Lizenz.

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In der App-Box fin den Sie vier hochwertige und sonst kostenpflichtige And roid die Sie per QR-Cod -Apps, e herunterladen, in scannen, stallieren und verwenden kö nnen.

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Beschreibungen der Apps finden Sie ab Seite 6! d einzulösen vom

30.9.2014 bis zum

18.12.2014.

Apps installieren - so geht‘s:

1 App-Box öffnen Schneiden Sie die App-Box mit einer Schere an der markierten Stelle auf.

2 Unbekannte Quellen erlauben Wechseln Sie in die Einstellungen Ihres Smartphones oder Tablets und setzen Sie das Häkchen neben der Option „Unbekannte Herkunft“ oder „Unbekannte Quellen“ im Menü Sicherheit (variiert je nach Android-Version).

3 QR-Code scannen Installieren Sie aus dem Play Store die App QR Droid oder eine ähnliche und scannen Sie mit dieser den gewünschten QR-Code ein. Klicken Sie danach auf den Link.

laden & 4 App installieren Nach dem Scanvorgang gelangen Sie bei jeder App zu einer speziellen Webseite, wo Sie die App entweder als .apk-Datei herunterladen können oder weitere Informationen zur Installation finden.

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Inhalt

Google News 82 & Wetter Personalisierte Nachrichten und Wettervorhersage

Nov/Dez 2014

Sprechen Sie mit

Rubriken 3 6 8 130

App-Box Gratis-App: NeuroNation App-Box Apps Impressum

Start 10 16 17 18 22 24 28

Acer Liquid E700 Galaxy Tab S Medion LifeTab S10334 Smartphone-Rangliste Tablet-Rangliste 16 Mini-Lautsprecher im Test Gadgets

News Apps Tarif-Update 82 Die besten neuen Apps Car Connectivity-Update 90 Die besten Dating Apps VW: Golf geht online 96 Die besten neuen Spiele Smart Home: Todo° Heating Die jungen Wilden aus China 100 Crazy Taxi City Rush 102 Charts Der große Netztest

Technik 38 44 46 50 52 54 56

58 60 62 64 68 70 76

Erste Checks Großangriff der Smartwatches Sony Xperia Z3 Samsung Galaxy S5 Mini LG G3 S HTC Desire 510 Xiaomi Mi 4

ANDROID

106

DIE JUNGEN WILDEN

AUS CHINA!

Tipps 106 110 116 120 122 124 126

Mit dem Handy sprechen Smartphone und PC vereinen Automatelt SD Maid Banking 4A Starter Einsteiger Tipps Profi Tipps

24 90

SMARTPHONE UND PC VEREINEN 110

Die besten

Dating Apps


Anatomy Learning - 88 3D Atlas Der menschliche Körper im 3D-Modell

Crazy Tax City Rush 100 Durch die Stadt heizen und Fahrgäste ans Ziel bringen

Abläufe am Android-Gerät bequem automatisieren

EDITORIAL

SONY

XPERIA 46 im Test

70

16 Mini-Lautsprecher

im Vergleich

Workshop: 116 AutomateIt

In Anbetracht der vielen Neuvorstellungen von Smartphones im Rahmen der IFA, die nun mehrheitlich die Verkaufsregale erreicht haben, fällt es schwer, das Klischee vom „heißen Herbst“ zu vermeiden. Wir haben einige der Neuheiten für Sie getestet - allen voran das neue Flaggschiff von Sony - das Xperia Z3. Eine Entwicklung der letzten Jahre macht den etablierten Hardware-Herstellern indes Sorgen: Die chinesische Industrie begnügt sich nicht mehr damit, Komponenten für andere zu liefern, sondern drängt mit fertigen Smartphones darunter sehr guten - auf die westlichen Märkte. Wir beleuchten die Sache in einem Report und testen das Top-Gerät des chinesischen Marktführers: das Xiaomi Mi 4. Ein Hinweis in eigener Sache: Wie Sie an der krakeligen Unterschrift vielleicht erkennen, gab es in der Redaktion des Magazins einen Wechsel. Wir wünschen unserem bisherigen Chefredakteur Raphael Schön auf diesem Wege alles Gute. Unverändert ist dagegen das Android Magazin Premium-Abo, bei dem Sie keine Bindung eingehen. Nähere Infos finden Sie auf www.androidmag.de/premium. Viel Spaß wünscht Ihnen

Martin Reitbauer

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Chefredakteur

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News

NEWS.FAKTEN.GERÜCHTE. + + + ENDLICH: GOOGLE SPRACHERKENNUNG UNTERSTÜTZT NUN SATZZEICHEN PUNKT + + + ANDROID ONE BRINGT 5 MRD. MENSCHEN EIN SMARTPHONE + + + KITKAT LÄUFT AUF 25 PROZENT ALLER ANDROID-GERÄTE + + + MYSTERIÖS: VERSICHERTE SMARTPHONES GEHEN PÜNKTLICH ZU BRUCH + + + NETFLEX SEIT SEPTEMBER AUCH BEI UNS + + + ANDROID WEAR GOOGLE KÜNDIGT NEUE FUNKTIONEN AN + + + SMARTER ANDROID-HELM SOLL ARBEITEN REVOLUTIONIEREN + + + GOOGLE TESTET DROHNEN-LIEFERSERVICE UND MACHT DAMIT AMAZON KONKURRENZ + + + ALTE SMARTPHONES GEGEN GUTSCHEINE EINTAUSCHEN + + + GROSSES UPDATE INTEGRIERT TELEFONIE-FUNKTION + + + WO UNSERE SMARTPHONES GESTOHLEN WERDEN ... + + + GOOGLE, APPLE UND SAMSUNG WOLLEN DAS SAMMELN & AUSWERTEN VON GESUNDHEITSDATEN ERLEICHTERN + + + 64BIT DAS SIND DIE VORTEILE + + + FACEBOOK BEHERRSCHT DIE WELT + + +

NEUHEITEN AUS DER ANDROID-WELT Aktuelle Neuigkeiten rund um Android finden Sie hier und natürlich auch auf unserer Webseite www.androidmag.de.

Android One bringt 5 Mrd. Menschen ein Smartphone Zwar besitzen mehr als 1,7 Milliarden Menschen mittlerweile ein Smartphone, die überwältigende Mehrheit davon lebt aber in entwickelten Industrienationen. Für viele Menschen in Entwicklungsländern bleiben Smartphones nach wie vor unerschwinglich. Um das zu ändern, hat Google die Initiative „Android One“ gestartet. Unter dem Titel „For the next five billion: Android One“ hat Google die Strategie erläutert, mit der die nächsten fünf Milliarden Menschen ein Smartphone erhalten sollen. Google will Herstellern mit kostengünstigen ReferenzPlattformen ermöglichen, erschwingliche, aber dennoch gut ausgestattete Smartphones auf die jeweiligen Märkte zu bringen. Den Software-Support übernimmt Google, sprich: Wie etwa beim Nexus 7 werden die Geräte direkt aus Mountain View mit Updates versorgt. Die technischen Daten der ersten Smartphones aus der „Android One“-Reihe sind, bezogen auf den Preis, vielversprechend.

KitKat läuft auf 25 Prozent aller Android-Geräte Der Anteil von Android 4.4 an den auf Android-Geräten installierten Betriebssystemen steigt weiter. Mittlerweile steht KitKat bei ansehnlichen 24,5 Prozent, also bei fast einem Viertel. Den größten Teil nimmt mit 53,8 Prozent aber immer noch der Vorgänger Jelly Bean ein. Ice Cream Sandwich (4.0.3-4.0.4) fällt auf 9,6% zurück und Gingerbread (2.3) verliert mit nur mehr 11,4 Prozent immer mehr Anteile. Froyo (2.2) scheint langsam aber sicher ganz zu verschwinden (0,7%).

Endlich: Google Spracherkennung unterstützt nun Satzzeichen PUNKT

Mysteriös: Versicherte Smartphones gehen pünktlich zu Bruch

Googles hauseigene Spracherkennung für Android verschriftet gesprochene Texte auch unter schwierigen Bedingungen mit erstaunlich hoher Präzision. Deutschsprachige Nutzer wurden mit dem Service bis vor kurzem dennoch nicht glücklich - die gesprochene Eingabe von Satzzeichen war nicht möglich. Statt die Interpunktion zu setzen, schrieb Google die Eingabe einfach aus („Punkt“, „Fragezeichen“). Ein entsprechender Bug-Report auf code.google.com wurde über Jahre ignoriert. Mit der Ankunft von Android Wear ist der Fehler nun endlich behoben. Gut so AUSRUFEZEICHEN

Die Versicherungswirtschaft ist einem mysteriösen Phänomen auf der Spur: Gehen im Smartphone-Bereich große Neuvorstellungen über die Bühne (wie etwa die des iPhone 6), häufen sich bei Bestandsgeräten unglückliche Stürze und kuriose Tauchunfälle im Waschbecken - verursacht durch Freunde des Besitzers, die eine Privathaftpflicht-Versicherung abgeschlossen haben. Experten der Versicherer prüfen derartige Schäden in diesem zeitlichen Umfeld daher ganz besonders genau.

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Seit September auch bei uns In den USA ist der Videostreaming-Dienst Netflix längst eine alltägliche Anlaufstelle für SerienJunkies. Nach langer Wartezeit erfolgte Mitte September der Start in Deutschland und Österreich. Die Abo-Preise rangieren von 7,99 bis 11,99 Euro monatlich. Verglichen mit dem US-Angebot ist die hiesige Auswahl natürlich eingeschränkt. Das soll sich laut Netflix aber rasch ändern.

Android Magazin Nov/Dez 2014


Car Connectivity-Update

CAR CONNECTIVITY-UPDATE AUTO-TRENDS IM ÜBERBLICK Text: Martin Reitbauer

Autonom fahrende Autos, Elektro- und Hybrid-Antriebe sowie Anbindung ans Smartphone sind die großen Trends der Auto-Branche. Hier finden Sie die wichtigsten News.

Acura TLX: Honda baut sein erstes teilautonomes Auto Gemeinsamer Lade-Standard als Ziel Angesichts der gedeihenden Pläne für ein selbstfahrendes Auto von Google kommen die traditionellen Autohersteller nun nach und nach in die Gänge. Zuletzt trat der japanische Konzern Honda dem exklusiven Klub bei und präsentiert unter seiner Premium-Marke Acura sein erstes Straßen-Vehikel, das zumindest zum Teil autonom fährt. Der Acura TLX in der Version 2015 fährt selbstständig auf Autobahnen auf und ordnet sich ohne Zutun des Fahrers in den fließenden Verkehr ein. Dort hält er die Geschwindigkeit, reagiert auf die Fahrzeuge in seiner Umgebung, wechselt Foto: Hondanews selbstständig die Spur und nimmt Überholmanöver vor. In Zukunft soll der Auch Honda arbeitet fleißig an autonom fahrenden PKWs: Der Acura TLX fährt Acura TLX sogar mit den Smartphones von Radfahrern und Fußgängern selbstständig auf Autobahnen und soll künftig mit Smartphones kommunizieren kommunizieren, um Unfälle zu vermeiden. können, um Gefahrensituationen frühzeitig erkennen und vermeiden zu können.

Uber: Einstweiliges Verbot der Taxi-App aufgehoben, Zukunft weiter unklar. Foto: www.daimler.com

Foto: Samsung

Kooperation: Samsung Gear S verbindet sich mit BMW i3 Neue Samsung-Smartwatch kann sich mit BMW Connected Drive vernetzen Samsungs im Rahmen der IFA in Berlin vorgestellte, gebogene Smartwatch Gear S, die unabhängig vom Smartphone mit eigener SIM-Karte ins Internet geht, ist in der Lage, sich über die iRemote-App mit dem „Connected Drive“ genannten System des Elektro-BMW i3 zu verbinden. So lässt sich etwa die verbleibende Reichweite und der Ladezustand der Batterie abfragen, während des Ladens wird die Restladezeit angezeigt. Außerdem meldet die Smartwatch, wenn Türen oder Kofferraum geöffnet sind. An heißen oder kalten Tagen lässt sich über die Gear S am Handgelenk noch vor der Fahrt die Heizung oder Klimaanlage aktivieren.

Nov/Dez 2014 Android Magazin

Foto: Uber

Die Kontroverse um die Taxi- bzw. Mietwagen-App Uber wälzt sich weiter. Zuletzt hob das Landgericht Frankfurt (aus formalen Gründen) eine einstweilige Verfügung auf, welche die Genossenschaft Taxi Deutschland davor erwirkt hatte. Ein bundesweites Verbot ist damit - zumindest vorerst - vom Tisch. Taxi-Vertreter sind der Ansicht, Uber verstoße mit seinem Dienst „UberPop“ gegen das Personenbeförderungsgesetz, weil die angeheuerten privaten Fahrer keine Genehmigung zum Anbieten von Taxi-ähnlichen Dienstleistungen hätten. Uber ist über die Entscheidung erfreut, wird seine Dienste aber weiter vor Gericht verteidigen müssen.

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Bildquelle: VW

VW Car-Net

Text: Hartmut Schumacher

VW: Golf geht online VW-Fahrzeuge lassen sich mit Infotainment-Systemen ausstatten, die nicht nur beim Navigieren behilflich sind, sondern auch den Weg ans Ziel „zu einem einzigartigen und angenehmen Erlebnis“ machen sollen. „DAS AUTOMOBIL WIRD MEHR UND MEHR ZUM ROLLENDEN RECHENZENTRUM. [...] SO KANN DER KUNDE BEIM E-UP! BEREITS VIELE FUNKTIONEN PER SMARTPHONE-APP ÜBERWACHEN UND STEUERN – VON DER BATTERIEAUFLADUNG ÜBER DIE PARKPOSITION BIS ZUR KLIMAANLAGE.“ Prof. Dr. Martin Winterkorn

Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG

MODELLE

V

iele VW-Autos können aufs Internet zugreifen, um nützliche Informationen abzurufen. Möglich machen dies die optional erhältlichen „Car-Net“-Dienste. Die Voraussetzungen für das Verwenden dieser Dienste: das Radio- und Navigationssystem „Discover Pro“, die Telefonschnittstelle „Premium“ und nicht zuletzt ein Bluetoothfähiges Mobiltelefon mit Unterstützung des SIM-AccessProfile (oder aber nur eine SIM-Karte statt des Telefons). Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so können Sie unter anderem Verkehrsinformationen, Satellitenfotos und Straßenansichten abrufen (siehe Übersicht auf der nächsten Seite). Bei den Elektro- und Hybrid-Fahrzeugmodellen e-up, e-Golf und Golf GTE ist es darüber hinaus möglich, viele Funktionen des Autos fernzusteuern – wahlweise über

e-up!

einen Web-Browser vom PC aus oder aber mit Hilfe der App „Volkswagen Car-Net e-Remote“. Diese App ist sowohl für Android-Smartphones als auch für das iPhone und das iPad erhältlich. Steuern können Sie mit der e-Remote-App den Ladevorgang der Batterie und die Klimaanlage. Auch der Zustand von Türen und Lichtern sowie Informationen wie die durchschnittliche Fahrtdauer und die Parkposition lassen sich vom Smartphone aus abrufen (siehe Übersicht ganz rechts). Verfügbar sind die Car-NetDienste derzeit für die diversen Golf-Modelle (siehe unten) sowie für das Elektroauto e-up.

Navigationssystem Discover Pro „Discover Pro” ist das leistungsfähigste Radio- und Navigationssystem von VW. Erhältlich ist es für etliche Golf- und

Golf GTE

MIT CAR-NET e-Golf

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Golf GTI

Android Magazin Nov/Dez 2014


VW Car-Net

Weitere Funktionen BATTERIE MANAGEMENT Batterieladezustand kontrollieren und Aufladung steuern

KLIMATISIERUNG

Verkehrsinformation

Sonderzielsuche

Dank dieser Car-Net-Funktion kann das Navigationssystem aktuelle Verkehrsinformationen berücksichtigen, um bei Beeinträchtigungen alternative Strecken vorzuschlagen.

Sie können sich mit Hilfe einer Google-Suche die Standorte unter anderem von Parkplätzen, Restaurants und Tankstellen in Ihrer Umgebung anzeigen lassen.

Innenraumtemperatur schon vor Beginn der Fahrt regulieren

ABFAHRTSZEIT EINGEBEN ..., um den Ladevorgang der Batterie zu optimieren

FAHRZEUGSTATUS Infos wie Restreichweite und Kilometerstand abrufen

FAHRDATEN Durchschnittsgeschwindigkeit, Fahrdauer, Energieverbrauch

LETZTE PARKPOSITION Wo haben Sie Ihr Auto geparkt? Wie kommen Sie dorthin?

Google Street View

Google Earth

Diese Funktion zeigt Ihnen ein ausgewähltes Ziel in Form von 360-Grad-Panoramabildern aus der Straßenperspektive an, um Ihnen die Orientierung zu erleichtern.

Die Funktion „Google Earth“ verwendet für das Darstellen der berechneten Fahrtstrecke Satellitenbilder – wahlweise in zwei- oder dreidimensionaler Form.

einige Passat-Modelle. Das System verfügt über einen berührungsempfindlichen Farbbildschirm mit einer Diagonale von 8 Zoll. Bedienen lässt sich Discover Pro nicht nur über Tasten und über den Bildschirm, sondern auch mittels gesprochener Befehle. Straßenkarten zeigt das System wahlweise zwei- oder dreidimensional an. Die Verkehrszeichenanzeige von Discover Pro informiert den Fahrer unter anderem über Geschwindigkeitsbegrenzungen und Überholverbote. Auch aktuelle Staumeldungen kann das System berücksichtigen. Wenn Sie ein Smartphone mit BluetoothSchnittstelle verwenden, dann können Sie fürs freihändige Telefonieren das Mikrofon und das Lautsprechersystem des Fahrzeugs benutzen. Die Zusatzausstattung „Telefonschnittstelle Premium“ erlaubt es darüber hinaus, den Internet-Zugang des Autos per WLAN anderen

Golf GTD

Handy-Anbindung MirrorLink Für einige Fahrzeugmodelle ist beim Navigationssystem „Discover Pro“ optional die Funktion „MirrorLink“ erhältlich. Sie ermöglicht es, den Bildschirminhalt eines Android-Smart-

MIRRORLINK ZEIGT DEN BILDSCHIRMINHALT DES SMARTPHONES AUF DEM NAVIGATIONS-DISPLAY AN phones auf dem Display des Navigationssystems angezeigt zu bekommen – und das Smartphone über eben dieses Display zu bedienen.

Türen verriegelt? Standlicht/ Parklicht ausgeschaltet?

Aus Sicherheitsgründen funktioniert dies allerdings nicht mit beliebigen SmartphoneApps, sondern nur mit speziellen Apps: DRIVE & TRACK Zeichnet Daten wie Geschwindigkeit, Steigung und Kurvenfolgen auf und zeigt diese bei der nächsten Fahrt wieder an. MY GUIDE Schlägt Ihnen Ausflugsziele vor und berücksichtigt dabei Uhrzeit und Wetter. Zeigt Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Bewertungen. SHARED AUDIO Mehrere Mitfahrer können ihre jeweiligen Lieblingsmusikstücke einer gemeinsamen Wiedergabeliste hinzuzufügen. THINK BLUE TRAINER Stellt Ihnen verschiedene Aufgaben, um Ihnen eine vorausschauende und kraftstoffsparende Fahrweise nahezubringen.

Golf Golf R

Nov/Dez 2014 Android Magazin

Geräten wie Smartphones und Tablets zur Verfügung zu stellen.

TÜREN & LICHT

Golf Sportsvan Golf Variant

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Bildquelle: shutterstock.com [cofkocof]

Chinesische Smartphone-Hersteller

DONGGUAN In dieser chinesischen Stadt sind viele Zulieferbetriebe ansässig – ein günstiger Standort also für den Hersteller Oppo.

DIE CHINESISCHE SMARTPHONEINDUSTRIE KONZENTRIERT SICH AUF DIE MEGA-STÄDTE RUND UM HONG-KONG UND DIE HAUPTSTADT BEIJING.

DIE JUNGEN WILDEN aus dem Reich der Mitte Text: Daniel Kuhn

Die weltweiten Absatzzahlen für Smartphones steigen stetig an, der große Star der letzten Monate ist allerdings nicht etwa Samsung oder Apple, sondern Xiaomi. Der rapide Aufstieg des chinesischen Herstellers ist jedoch kein Einzelfall, sondern steht stellvertretend für den wachsenden Erfolg vieler chinesischer Hersteller. Wir nehmen die Entwicklung etwas genauer unter die Lupe.

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Android Magazin Nov/Dez 2014


Chinesische Smartphone-Hersteller BEIJING

Bildquelle: shutterstock.com [cofkocof]

Der junge SmartphoneHersteller Xiaomi hat sich in der chinesischen Hauptstadt Beijing niedergelassen.

SHENZHEN Die Sonderwirtschaftszone ist Heimat vieler Unternehmen der Elektronikbranche, wie z.B. Huawei und OnePlus.

ren und die gesättigten, hartumkämpften westlichen Märkte eher aus dem Augenwinkel betrachten.

China gegen den Rest der Welt Nachdem Apple 2007 mit der Vorstellung des ersten iPhones den damals kaum existenten SmartphoneMarkt gehörig umgekrempelt hat, versuchte die ganze Industrie auf den Marktführer aus Cupertino aufzuschließen. Inzwischen verkauft Samsung deutlich mehr Smartphones als Apple. Einen großen Anteil daran trägt Android, das inzwischen einen weltweiten Marktanteil von über 80 Prozent besitzt. Man hat den Eindruck, dass die Karten nun relativ klar verteilt sind und die etablierten Hersteller wie Apple, Samsung, LG, Sony, HTC usw. die Sache unter sich ausmachen. Doch in China lief die Sache von Anfang an etwas anders. Hier konnte Samsung sich zwar, wie auch im Rest der Welt, an die Spitze der Geräteverkäufe setzen. Weil Apple auf dem chinesischen Markt jahrelang durch Abwesenheit glänzte, ergab sich allerdings für kleine Her-

Die jungen Wilden

Nov/Dez 2014 Android Magazin

Hugo Barra

Global Vice President Xiaomi

DIE LANGE ABWESENHEIT VON APPLE LIESS MEHR PLATZ FÜR ANDERE HERSTELLER steller die Möglichkeit, eben diese Lücke zu füllen. Und genau dies ist auch geschehen – neben ein paar etablierten chinesischen Unternehmen wie Lenovo, Huawei oder ZTE, die plötzlich auch erfolgreich Smartphones fertigten, gelang es vor allem sehr jungen Unternehmen wie Oppo, Meizu oder Xiaomi große Erfolge einzufahren.

Es gibt über 7 Milliarden Menschen auf der Welt, von denen der Großteil noch kein Smartphone hat. Aus wirtschaftlicher Sicht besteht also noch ein großes unausgeschöpftes Wachstumspotenzial. Doch während die etablierten Hersteller wie Apple, Samsung und Co. versuchen sich mit immer leistungsstärkeren Flaggschiff-Smartphones zu übertrumpfen, zieht fast unbemerkt eine ganze Armada von Herstellern aus China mit neuen Marktstrategien an ihnen vorbei. Sie haben begriffen, dass außerhalb der reichen Industrienationen kaum jemand bereit oder vielmehr in der Lage ist, 600 Euro und mehr für ein Hochleistungs-Smartphone zu bezahlen. Unternehmen wie Huawei, Meizu, Oppo und allen voran Xiaomi haben in den letzten Monaten und Jahren ein massives Wachstum verzeichnet – dies liegt zum einen daran, dass sie High-End-Smartphones zu einem Bruchteil der großen Flaggschiffe anbieten und zum anderen, dass sie sich hauptsächlich auf den chinesischen Markt, sowie einige Entwicklungsländer konzentrie-

„WIR SIND NICHT DIE EINZIGEN, DIE DEN PRÄSENTATIONSSTIL VON STEVE JOBS ADAPTIERT HABEN. DIE GANZE WELT MACHT DAS.”

Die Smartphone-Hersteller in China teilen sich in mehrere Kategorien auf – da wären zunächst die vielen No-Name-Hersteller, die überwiegend BilligSmartphones produzieren. Diese Gruppe wollen wir hier aber nicht weiter beachten, da die Geräte oftmals kaum der Rede wert sind. Interessanter sind da schon etablierte Hersteller von Kommunikations-Elektronik wie Huawei, ZTE oder Lenovo, die seit einiger Zeit auch mit großem Erfolg Smartphones bauen. Die interessanteste Gruppe sind allerdings junge Unternehmen wie Oppo, Meizu und Xiaomi, die mit einer neuen Philosophie den Markt gehörig umkrempeln. Eines haben all diese Unternehmen gemeinsam, sie bauen High-End-Smartphones, die für einen Bruchteil der Flaggschiff-Preise großer Hersteller verkauft werden. Während das Samsung Galaxy S5 stolze 600 Euro kostet, erhält man in China die technisch vergleichbaren Meizu MX4 oder Xiaomi Mi4 bereits für umgerechnet je 250 Euro – kein Wunder also, dass diese Hersteller innerhalb kürzester Zeit eine große, loyale Fanbasis aufbauen konnten.

DER CHINESISCHE SMARTPHONE-MARKT Der kleine Hersteller Xiaomi hat es im zweiten Quartal 2014 erstmals geschafft, dank steigender Verkaufszahlen mehr Smartphones zu verkaufen, als die Konkurrenz von Samsung oder Apple. Die beiden großen Unternehmen haben beide mit sinkenden Verkaufszahlen zu kämpfen.

In China verkaufte Geräte Zeitraum: 2. Quartal 2014

XIAOMI SAMSUNG LENOVO YULONG HUAWEI ANDERE 39 %

14 % 12 % 12 % 12 % 11 %

Quelle: www.canalys.com

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Der große Netztest

HAMBURG

DEUTSCHLAND

7,07 6,67 5,32 4,80 UMTS

DEINE NETZE

25,82 Mbit/s 13,20 Mbit/s 21,84 Mbit/s 21,66 Mbit/s LTE (Download-Raten)

IM UNABHÄNGIGEN ANDROID MAGAZIN NETZTEST Text: Martin Reitbauer

Was bleibt von den vollmundigen Versprechungen der Netzbetreiber nach über 100.000 Test-Messungen im gesamten Bundesgebiet? Der große Android Magazin Netztest liefert die Antwort.

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obile Datenverbindungen sind aus unserem Alltagsleben kaum mehr wegzudenken. Mit dem fortschreitenden Ausbau der LTE-Netze werden Services wie Musik- und Video-Streaming auch unterwegs nutzbar, mit denen man noch vor wenigen Jahren ans heimische WLAN gefesselt war. 267 Millionen Gigabyte an Daten jagten die deutschen Mobilfunknutzer im letzten Jahr über den Äther - das sind 71% mehr als im Jahr davor. Bis 2018 soll sich der mobile Datenverkehr noch einmal verzehnfachen. LTE erlaubt am Papier einen Datendurchsatz von bis zu 150 MBit pro Sekunde - ein Wert, der kaum je erreicht wird, wie die meisten LTE-Nutzer wissen.

Versprochen - gebrochen? Die Diskrepanz zwischen den Angaben der Provider und den real erzielbaren Werten ist ein leidiges Thema, das auch DSLNutzer nur zu gut kennen: Hier ist die Entfernung zur Vermittlungsstelle der große Spielverderber. In den mobilen Netzen sind die Unsicherheiten noch viel größer: Die Dichte der Sendemasten und deren Anbindung, die Zahl der Nutzer in einem Bereich, die Bauweise von Gebäuden und sogar die Jahreszeit haben Einfluss auf den erreichbaren Datendurchsatz. Der unabhängige Android Magazin Netztest liegt deshalb nahe an der Praxis - die über 100.000 Messungen unseres erfahrenen Partners, der NCQA GmbH, kamen unter alltäglichen Bedingungen und mit normalen Endgeräten zustande.

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7,57 6,34 7,66 4,41 UMTS

KÖLN

29,72 Mbit/s 15,98 Mbit/s 22,08 Mbit/s 22,58 Mbit/s LTE (Download-Raten)

FRANKFURT 6,22 5,73 5,78 4,27 UMTS

22,99 Mbit/s 20,33 Mbit/s 20,97 Mbit/s 21,06 Mbit/s LTE (Download-Raten)

STUTTGART 7,42 6,05 6,22 4,01 UMTS

25,62 Mbit/s 21,83 Mbit/s 33,27 Mbit/s 16,33 Mbit/s LTE (Download-Raten)

Android Magazin Nov/Dez 2014


Der große Netztest

Bundesweite Ergebnisse

BERLIN 6,56 5,66 7,35 4,58 UMTS

Beim Download-Tempo sichert sich E-Plus im LTE-Netz einen deutlichen Sieg vor der Telekom. Das ist auch dadurch bedingt, dass E-Plus in seinen Verträgen die Geschwindigkeit nicht drosselt. Bei UMTS liegt wiederum die Telekom vorne. Die anderen Anbieter liegen verschiedentlich abgeschlagen dahinter.

25,11 Mbit/s 15,22 Mbit/s 25,83 Mbit/s 18,85 Mbit/s LTE (Download-Raten)

Bundesweites Download-Tempo (in Mbit/s) 6,84

19,49

5,10

16,36

6,49 3,94 UMTS

19,21

26,69

LTE

Bundesweites Upload-Tempo (in Mbit/s)

DRESDEN 6,39 5,06 8,52 5,65 UMTS

1,29

25,78 Mbit/s 15,65 Mbit/s 23,73 Mbit/s 17,22 Mbit/s LTE (Download-Raten)

4,26

1,39

6,04

1,55

7,63

1,39 UMTS

6,83 LTE

Bildquelle: shutterstock.com [Maxx-Studio ]

So haben wir getestet

MÜNCHEN 6,73 7,02 7,66 4,45 UMTS

24,30 Mbit/s 19,88 Mbit/s 28,70 Mbit/s 15,63 Mbit/s LTE (Download-Raten)

In unseren letzten beiden Ausgaben haben wir zur Teilnahme FLOQ Netztest am Android Magazin Netztest aufgerufen. Die Reaktion war gewaltig - zigtausende Leser installierten die FLOQ-Netztest-App und erhoben damit die Qualität ihres Netzes - mit objektiven Messungen und ihrem subjektiven Urteil. FLOQ ist ein Service der Berliner NCQA GmbH, die 15 Jahre internationale Erfahrung im Bereich der Messung und Optimierung von Mobilfunknetzen hat. Für die Auswertung zogen wir Datensätze der gesamten FLOQ Community von 2014 heran. Auf diese Weise flossen insgesamt 116.641 Messungen und 10.495 Kundenbewertungen in die Beurteilung ein. Mehrfachmessungen wurden bereinigt, die Ergebnisse statistisch ausgewertet. Die Methode hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber Messfahrten: Die Stichprobe ist geographisch und tageszeitlich optimal verteilt. Der Test findet dort statt, wo die Geräte auch im Alltag genutzt werden. Und Straßenflächen werden nicht überrepräsentiert.

ANDROID MAGAZIN NETZTEST MIT

116.641 10.495 MESSUNGEN

Nov/Dez 2014 Android Magazin

KUNDENBEWERTUNGEN

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DIE NEUEN

Ersteindruck

Neue Trends, Smartphones, Tablets, Gadgets

Der Herbst bringt traditionell einen Schwung neuer Geräte ans Licht der Öffentlichkeit. So viele wie in diesem Jahr waren aber noch selten zu bewundern: Die im Rahmen der IFA in Berlin vorgestellten Geräte erreichen nun nach und nach die Verkaufsregale. Wir stellen die interessantesten Neuerungen bei Smartphones und Tablets vor.

HTC DESIRE 820

Acht Kerne für ein Halleluja

Das HTC Desire 820 ist ein Mittelklasse-Phablet im bunten Kunststoffgehäuse. Im Vergleich zum Vorgänger Desire 816 fällt die deutlich verbesserte Stabilität des Gehäuses auf, außerdem wurde auch die Optik aufgebessert - Geräte-Front, Kamera und LED-Blitz sind nun mit farbigen Linien eingefasst. In technischer Hinsicht sticht der Achtkern-Prozessor ins Auge - dessen 64-Bit-Architektur wird allerdings erst mit Android L seine Kräfte entfalten können. Weiterhin interessant: Die 8 MegapixelFrontkamera für hochauflösende Selfies. Android: 4.4 / Display / Auflösung: 5,5“, 1280 x 720 CPU: 4 x 1,5 GHz + 4 x 1 GHz / Speicher: 16 GB / RAM: 2 GB Kamera: 13,0 MP, 8 MP / Video: 1080p /Akku: 2600 mAh Abmess. / Gewicht: 157,7 x 78,7 x 7,7 / 155 g

+

Innovativer Prozessor, gute Verarbeitung Geringe Display-Auflösung Einschätzung



XPERIA Z3 TABLET Compact Wasserdichte 8-Zoll Flunder

Zeitgleich mit dem neuen Smartphone-Flaggschiff Z3 (siehe Detailtest in diesem Heft) und dem kleineren Z3 Kompaktkamera mit Smartphone-Funktionen Compact bringt Sony ein neues 8-Zoll-Tablet auf den Markt - das Z3 Tablet Compact. Das Gerät ist mit 6,4 mm ausgesprochen dünn und wiegt nur 270 g. Das verbaute LCDDisplay löst mit 1920 x 1200 Pixeln auf. Die Hardware-Ausstattung (Snapdragon 801 mit 4x 2,5 GHz, 3 GB RAM) ist ganz auf der Höhe der Zeit, außerdem sind NFC, ANT+, DLNA und GPS und GLONASS mit dabei. Wie alle neuen Sony-Geräte ist das Tablet mit geschützten Anschlüssen versehen, die es wasserdicht und staubresistent machen. Android: 4.4 / Display / Auflösung: 8“, 1.920 x 1.200 CPU: 4 x 2,5 GHz Speicher: 16 GB / RAM: 3 GB Kamera: 8,1 MP, 2.2 MP / Video: 720p Akku: 4500 mAh / Abmess. / Gewicht: 213,3 x 123,6 x 6,4 / 270 g

€ 379

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+

Sehr großzügige Ausstattung

Einschätzung

Knapp bemessener Akku

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Android Magazin Nov/Dez 2014


Ersteindruck

MOTO X (2nd Gen.)

Hübscher Top-Performer mit erweiterter Sprachsteuerung Kompaktkamera mit Smartphone-Funktionen

€ 499

Nicht „Moto X+1“, nicht „Moto X2“ heißt der Nachfolger des Motorola-Flaggschiffs, sondern „Moto X (2nd. Gen.)“. Das Gerät trumpft auf mit sehr schneller Hardware, einem Metallrahmen und Rückabdeckungen in mehreren Varianten, darunter echtes Bambus oder Rindsleder. Weitere interessante Neuerungen betreffen den Bildschirm (deutlich größer, FullHD) und die erweiterten Möglichkeiten zur Sprachsteuerung, die auch bei abgeschaltetem Display ohne jede Berührung bereitstehen. Der Ruf „Gute Nacht“ etwa setzt das Moto X auf lautlos. Display / Auflösung: 5.2“, 1.920 x 1.080 CPU: 4 x 2,5 GHz Speicher: 16 GB / RAM: 2 GB Kamera: 13 MP, 2 MP Akku: 2300 mAh

+

Großartiges Design, toller Bildschirm, starke Hardware Akku / Covers nicht wechselbar

Einschätzung

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„8 MEGAPIXELFRONTKAMERA FÜR HOCHAUFLÖSENDE SELFIES.“ € 329

SAMSUNG GALAXY NOTE 4

Samsung-Phablet in neuer Version

€ 749

Die neueste Version von Samsungs marktführendem Phablet Galaxy Note bringt keine umwerfenden Neuerungen, aber viele Verbesserungen im Detail. Statt des unschönen Kunststoffrahmens des Vorgängers wird das Gehäuse nun von einem Alu-Rahmen eingefasst. Die Display-Auflösung wurde erhöht. Eine Reihe von Ausstattungsmerkmale wurde nachgereicht, die mit dem Flaggschiff S5 eingeführt wurden: Ein Fingerabdruck-Sensor ermöglicht schnelles und sicheres Entsperren, ein Pulsmesser auf der Rückseite liest die Herzfrequenz an der Fingerspitze ab. Softwareseitig erhält das Note ein Update auf die aktuelle TouchWiz-Oberfläche und einige interessante neue Features - so produziert ein Schwenk der Kamera „weite“ Selfies und die Funktion „Snap Note“ hilft, aus Fotos Notizen zu erstellen. Android: 4.4 / Display / Auflösung: 5,7“, 2.560 x 1.440 CPU: 4 x 2,7 GHz / Speicher: 32 GB / RAM: 3 GB Kamera: 16,0 MP, 3,7 MP / Video: 1080p /Akku: 3220 mAh Abmess. / Gewicht: 153,5 x 78,6 x 8,5 / 176 g Top-aktuelle Hardware, verbessertes Design Hoher Preis, hohes Gewicht Einschätzung

Nov/Dez 2014 Android Magazin

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Sony Xperia Z3

20,7 MP Kamera Das Objektiv verfügt über einen leichten Weitwinkel (25 mm Brennweite), der maximale ISO-Wert wurde auf 12.800 erhöht. Das soll Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen erleichtern. In der Praxis bringt das viel Bildrauschen.

Alu-Rahmen Der Rahmen des Z3 ist aus Aluminium gefertigt, nur die Ecken bestehen aus Kunststoff. Das soll bei Stürzen verhindern, dass das Display-Glas bricht.

Glas, Glas, Glas

Abdeckungen

Die Rückseite besteht - wie schon beim Vorgänger - aus gehärtetem, bruchgeschützten Glas. Der Käufer kann aus vier Farbvarianten wählen.

Die mit Dichtungen versehenen Abdeckungen machen das Z3 wasserund staubdicht. Es übersteht bis zu 30 Minuten in 1,5 m tiefem Süßwasser. Nachteil: Bei jedem Ladevorgang muss eine Kappe geöffnet werden.

Kamera-Taste Fast schon Tradition bei Sony: Die eigene Kamera-Taste. Ein langer Druck aktiviert die Kamera-App, nochmal kurz drücken löst den Verschluss aus.

Sony UI Sony legt wie gewohnt die eigene Benutzeroberfläche über das Betriebssystem. Gewichtigste Neuerung in der Software: Die Anbindung an die PlayStation 4 mit „Remote Play.

Sehr performantes und gut ausgestattetes Smartphone in herausragendem Design.

Text: Martin Reitbauer

Die Ankündigung des neuen Spitzengeräts von Sony hat in Fachkreisen für Verwunderung gesorgt, ist der Vorgänger Xperia Z2 doch erst knapp mehr als sechs Monate alt. In unserem Detailtest zeigt der schöne Neuling, was er kann.

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Die Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger sind überschaubar, der Preis aber empfindlich höher.

Sony Xperia Z3

S

tolze Besitzer des Sony Xperia Z2 trauten ihren Ohren nicht, als im August sechs Monate nach der Präsentation ihres aktuellen Geräts - Gerüchte über einen Nachfolger laut wurden. Sony hat offenbar die Taktfrequenz erhöht - und zwar die seiner Produktvorstellungen. Bei der Mini-Variante der Xperia-Serie wurde gar eine Nummer ausgelassen: Auf das Z1 Compact folgte prompt das Z3 Compact. Was das japanische ElektronikSchwergewicht zu dieser Hastigkeit antreibt, ist unklar. Die Herausforderung, dem kurz darauf erscheinenden iPhone 6 einige Käufer abzugreifen, mag eine Rolle gespielt haben. Das Z3 ist leichter, dünner und in den Augen vieler Kommentatoren auch ansehnlicher geworden. Die großen Neuerungen im Inneren

bleiben aus - in der kurzen Zeit seit dem Erscheinen des Vorgängers gab es schlicht zu wenige Fortschritte bei den Hardware-Zulieferern Qualcomm und Co., um zu großen Sprüngen zu inspirieren.

Alu, Glas, Kunststoff Äußerlich fällt am Z3 zuerst der etwas anschmiegsamere Alu-Rahmen auf. Wo der Vorgänger noch Ecken und Kanten hatte, sind runde Formen eingezogen. Durch die völlig flache Rückseite, die wieder in bruchsicherem Glas ausgeführt ist, ist das Gerät aber nach wie vor alles andere als ein Händeschmeichler. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass die abgerundeten Ecken des Rahmens nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff gefertigt

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Sony Xperia Z3

sind. Design-Puristen stört das. Aber einerseits führen damit Stürze weniger schnell zu einem Schaden am Display-Glas (weil der Kunststoff Stöße besser absorbiert), andererseits hilft es, Gewicht zu sparen: Mit 152 Gramm ist das Z3 um ganze 11 Gramm leichter als sein Vorgänger. Damit geht Sony entschieden gegen den Trend - Samsung und HTC etwa machten ihre letzten Flaggschiffe um 15 bzw. 17 Gramm schwerer als den jeweiligen Vorgänger. Wie von Sony mittlerweile gewohnt, ist auch das Z3 gut gegen schädliche Umwelteinflüsse gewappnet. Die Schutzart wurde sogar von IP58 auf IP68 aufgestockt - das Gerät ist nun also nicht nur staubgeschützt, sondern völlig staubdicht. Der Schutz gegen Wasser bleibt gleich: Das Z3 übersteht bis zu 30 Minuten in 1,5 m tiefem Süßwasser, ohne Schaden zu nehmen.

Display: Flutlicht

Das Äußere des Xperia Z3 im Detail

Große Flächen, runde Kanten

Glas und Alu

Kunststoff-Ecken

Dock-Anschluss

Dank abgerundeter Kanten ist das Z3 nun angenehmer zu halten. Der Einschaltbutton in der Mitte rechts ist für Rechts- und Linkshänder gut zu erreichen.

Sonys Design-Abteilung setzt bei Smartphones weiter auf gehärtetes Glas und Alu. Für die Wasserdichtheit sorgen (leider etwas fummelige) Abdeckungen.

Eine sichtbare Verbesserung nimmt Sony beim Display des Z3 vor. Es ist deutlich heller als das des Vorgängers. Die Diagonale bleibt bei 5,2 Zoll, die Auflösung bei Full HD und die Pixeldichte somit ebenfalls gleich - bei respektablen 424 Pixeln pro Zoll.

DAS DISPLAY MIT IPS-PANEL IST DEUTLICH HELLER ALS DAS DES VORGÄNGERS Das verbaute IPS-Panel liefert knackige Farben, die neben einem AMOLED-Display (wie etwa dem des Samsung Galaxy S5 Mini, das wir in dieser Ausgabe testen) in der Sattheit nur wenig zurückstehen. Die Farben sind mit einem hohen Blauanteil aber eher kühl abgestimmt.

Die Ecken bestehen als einzige Teile des Rahmens nicht aus Alu, sondern aus Kunststoff. Das soll Stürze besser abfedern, stört aber Design-Puristen.

Wer sich das Gefummel mit dem Ladeanschluss ersparen will, kann das Z3 in ein Sony-Ladedock stecken. Die Kontakte dafür liegen offen an der Längsseite.

Hardware: Im Osten nichts Neues Die Hardware-Ausstattung des Z3 hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum geändert - kein Wunder auch, Sony hat seinen Chip-Lieferanten mit dem kurzen Veröffentlichungsintervall kaum Zeit für neue Entwicklungen gelassen. Der Systemchip (Snapdragon 801) ist derselbe geblieben, lediglich die Taktung der vier Rechenkerne wurde von 2,3 GHz auf 2,5 GHz angehoben. Der RAM-Speicher ist mit 3 GB nach wie vor mehr als reichlich bemessen. Angesichts der überschaubaren Hardware-Neuerungen überraschen die im Vergleich zum Vorgänger deutlich höheren Werte in den Benchmarks: Sowohl bei der Systemleistung (AnTuTu) als auch bei Grafik und Browsergeschwindigkeit stößt das Z3 in neue Höhen vor - nur wenige Neuerscheinungen wie das Samsung Galaxy Note 4 oder das Motorola Moto X (2nd Gen.) erreichen noch hö-

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Vergleich: LG G3, Sony Xperia Z3 und Samsung Galaxy S5

Das Xperia Z3 misst nur 7,3 mm in der Dicke - das ist beinahe 1 mm weniger als sein Vorgänger. Konkurrenzprodukte wie das LG G3 (links im Bild ) oder das Samsung Galaxy Note S5 (rechts im Bild) wirken in dieser Ansicht neben dem Xperia Z3 beinahe klobig - obwohl sie mit 8,1 bzw. 8,9 mm objektiv gesehen kaum dicker sind.

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Galaxy Tab S 10.5

Die rückseitige Kamera

Frontkamera

Die Kamera auf der Rückseite löst mit acht Millionen Bildpunkten auf, zudem steht ein LED-Blitz parat. Über der Kamera sitzt der Infrarot-Sensor.

Mit der 2,1 MP-Frontkamera führen Sie Videotelefonate und schießen Selfies.

Display Der Bildschirm misst 10,5 Zoll in der Diagonale, die Auflösung liegt bei 2560 x 1600 Pixeln. Die daraus resultierende Pixeldichte beträgt 288 ppi.

Die Rückseite Golfball-Optik: Samsung setzt auf die gleiche Rückseite wie schon beim Galaxy S5 - angenehme Haptik, optisch recht ansprechend.

Verarbeitung Zwar verwendet Samsung für das Gehäuse wieder ausschließlich Kunststoff, die Verarbeitung ist aber in Ordnung: Im Test erwies sich das Galaxy Tab S 10.5 als recht robust.

Starke Hardware, tolles Display das Galaxy Tab S richtet sich explizit an Power-User.

Die zahlreichen vorinstallierten Apps und das spiegelnde Display sorgen für Punkteabzüge.

Galaxy Tab S 10.5 Text: Oliver Janko

Mit der Tablet S-Serie rüstet Samsung die High End-Abteilung mit neuen, leistungsstarken Tablets aus. Wir haben den größeren Vertreter der beiden neuen Geräte ausführlich unter die Lupe genommen und verraten, ob sich eine Investition in dieses Tablet lohnt. 60

I

m Juni stellte Samsung die neue Tab S-Serie der Weltöffentlichkeit vor - und sorgte damit für reichlich Schlagzeilen: Der südkoreanische Hersteller hat sich nicht lumpen lassen und den beiden Geräten der neuen Linie nur das Beste spendiert. Das Resultat der Bemühungen: Zwei hervorragende Tablets mit jeder Menge Extras. Im Test hatten wird das Tab S 10.5, da beide Geräte in puncto Hardware aber identisch ausgestattet sind, dürfen Sie die Bewertung durchaus auch für die gesamte Serie hernehmen.

AMOLED-Display mit einer Auflösung von satten 2.560 x 1.600 Pixeln. Im Test überzeugte das Panel in allen Belangen: Die Farben sind kräftig – laut eigenen Angaben deckt das Display immerhin rund 90 Prozent des Adobe RGB-Farbwerts ab. Zudem sind die Darstellungen gestochen scharf, der Schwarzwert ist – ob der AMOLED-Bauweise – hervorragend, die Blickwinkelstabilität ebenso. Einziges kleines Manko: Der Bildschirm spiegelt, was so mancher Anwender als Jammern auf hohem Niveau abtun wird.

Der große Bruder

Verwirrende Ausstattung

Wenden wir uns aber explizit dem Samsung Galaxy Tab S 10.5 zu, das unter der Modellnummer SM-T800 am Markt firmiert. Wie unschwer am Namen zu erkennen, kommt das Tablet mit einem in der Diagonale 10,5 Zoll messenden Display. Die Besonderheit: Samsung verbaut ein bislang fast ausschließlich der hauseigenen Smartphone-Riege vorbehaltenes Super

Auch betreffend Hardware zeigt sich Samsung spendabel: Zum Einsatz kommt, je nach Variante, entweder ein Snapdragon 800-Chip oder der hauseigene Exynos 5420 Octa Core-Prozessor. In der von uns getesteten WLAN-Variante war die Exynos-CPU verbaut, die LTE-Version des Tablets kommt ob baulicher Beschränkungen des Exynos-Prozessors mit

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Galaxy Tab S 10.5

„Ein gelungenes Gesamtpaket: Das Galaxy Tab S 10.5 ist zwar nicht gerade günstig, die Ausstattung rechtfertigt den Preis aber.“ den Snapdragon-SoC von Qualcomm - hieß es zumindest anfangs: Die im Testzeitraum auffindbaren Daten waren leider widersprüchlich. Offenbar laufen beide Varianten mit dem Exynos-Chip, die LTE-Version muss demnach aber mit einem externen Modem ausgestattet sein.

Starke Leistung Wie dem auch sei, die Leistung des Octa CoreProzessors wusste im Test zu überzeugen: 37.256 Punkte im AnTuTu-Benchmark sprechen eine klare Sprache. Kein Wunder bei vier 1,9 GHz Cortex A15- und vier 1,3 GHz Cortex A7-Kernen, die dank der big.LITTLE-Technologie meist abwechselnd zum Einsatz kommen. Der Gedanke hinter dieser Technologie ist simpel: Der Chip soll je nach Anforderung die schwächeren oder die stärkeren Kerne aktivieren – das hilft, Energie zu sparen. Das Tablet nimmt sämtliche Befehle klaglos an, und selbst die grafikintensivsten Anwendungen laufen einwandfrei. Zur Seite stehen der CPU satte 3 GB RAM, eine Mali T628-Grafikeinheit und wahlweise 16 oder 32 GB interner, per microSD-Karten erweiterbarer Speicher.

Einwandfreie Verarbeitung Untergebracht ist die gesamte Technik in einem nur 6,6 Millimeter dünnen Polycarbonat-Gehäuse, das – Kunststoff hin oder her – einen wertigen Eindruck vermittelt und angenehm in der Hand liegt. Auf der Rückseite setzt

Samsung auf die vom Galaxy S5 bekannte Golfball-Optik, der seitliche Rahmen ist in Gold gehalten. Die restlichen Ausstattungsmerkmale in aller Kürze: Neben einer 8 MP-Rückkamera ist eine 2,1 MP-Frontkamera verbaut, der Akku bringt es auf eine Kapazität von 4.900 mAh. WLAN, DLNA, ANT+ und Bluetooth 4.0 sind ebenso mit an Bord wie NFC, GPS und eine IR-LED. Und: Samsung integriert im Homebutton einen FingerabdruckSensor, mit dem sich das Tablet entsperren lässt.

VOR ALLEM DER FINGERPRINT-SENSOR ERWEIST SICH ALS PRAKTISCH. Softwareseitig halten ebenfalls nützliche Neuerungen Einzug: Der Dateimanager bekommt nun einen fixen Platz in der linken unteren Bildschirmecke und ein Toolbox getauftes Feature bringt die wichtigsten Werkzeuge in eine frei positionierbare Leiste. Zahlreiche sinnvolle und einige weniger nützliche vorinstallierte Anwendungen runden das App-Angebot ab.

Fazit

2560 x 1600

8.0 16 MP

177,3 mm

38 /40

 499,- UVP

2.1

Kamera

6,6

Mit einem Gewicht von 465 Gramm und einer Dicke von 6,6 mm liegt das Tablet trotz der Größe noch angenehm in der Hand.

Das Galaxy Tab S 10.5 überzeugt von hinten bis vorne, von oben bis unten und von innen bis außen: Die Hardware ist sehr leistungsfähig, das Display sucht seinesgleichen und die nützlichen Software-Features ermöglichen viele Einsatzszenarios. Wer ein etwas kleineres Gerät sucht, kann bedenkenlos auf die 8,4 Zoll-Variante zurückgreifen.

443,- 10,5“ Euro

247,3 mm

SideSync: Mit der vorinstallierten App bringen Sie den Inhalt des Smartphone-Bildschirms auf das Galaxy Tab S 10.5.

GB + 1.9

Speicher

Rückseitig setzt Samsung auf die von Galaxy S5 bekannte Golfball-Optik, an der Oberseite sind Kamera, LED-Blitz und Infrarot-Sensor eingelassen.

1

465 g

512 3

4.4

GB MB

RAM

2

3

4

37.256

Grafik²:

GHZ

4 x1,9 4 x1,3

MicroSD

IR

LTE

Bluetooth (4.0)

WLAN abgnac

NFC

HSPA+

GPS

10 Zoll-Gerät mit hervorragendem WQXDA-Display, starker Ausstattung und sinnvollen Features.

1.442

Browser³: Akku4: Display: Speed: Akku: Verarbeitung: Ausstattung: Design: Haptik: Kamera:

2.321 7900 mAh

752

+ Schnelle Hardware, hervorragendes Display

+ Zahlreiche nützliche Extras

Spiegelndes Display viele unnötige Apps vorinstalliert

¹ Antutu Gesamt ² GFXBench T-REX Offscreen ³ Vellamo HTML5

Nov/Dez 2014 Android Magazin

5

Leistung¹:

4

mAh pro Display-Zoll

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Bluetooth-Lautsprecher im Vergleich

Bluetooth Lautsprecher im Test

Text: Oliver Janko

Wer Musik vom Smartphone in bester Qualität genießen möchte, wird um externe Lautsprecher nicht herumkommen. Wir haben insgesamt 16 Bluetooth-Speaker getestet, in Preisklassen unterteilt und verraten nachfolgend unsere Favoriten.

EinsteigerKlasse

€ 14,90

Verarbeitung 6/10

Verarbeitung 6/10

Klangqualität 5/10

Klangqualität 6/10

Ausstattung 5/10

€ 29,99*

Ausstattung 9/10

INLINE

MOBISET

Bobby Mini Bluetooth (55356S)

Sound2Go Music55

Externe Lautsprecher brauchen natürlich immer auch Platz in Taschen oder Rucksäcken. Wer diesen nicht hat, ist mit dem Bobby-Speaker von InLine bestens beraten: Der nur 40 x 40 x 52 Millimeter große Würfel ist in unterschiedlichen Farben erhältlich und dank der kompakten Ausmaße schnell verstaut. Wer Wert auf satten Sound legt, wird mit diesem Modell allerdings nicht glücklich: Die Töne klingen blechern, auch der Bass konnte im Test nicht überzeugen. Angesichts des günstigen Preises dennoch ein interessantes Einsteiger-Modell.

Ebenfalls recht kompakt präsentiert sich der Music55-Brüllwürfel von Sound2Go. Im Metallgehäuse ist jede Menge nützliche Technik verbaut: Neben einem microSD-Slot bietet der Speaker auch ein verbautes Mikrofon, NFC und einen AUX-Eingang. Trotz der geringen Größe ist der Sound in Ordnung: Mitten und Höhen rauschen nicht, bei den Tiefen offenbart der Music55 dann aber doch kleine Schwächen. Auch die Verarbeitung kann nur bedingt überzeugen: Insgesamt wirkt der Speaker vergleichsweise filigran, aufgrund des Preises ist das ein zu verzeihendes Manko. *UVP, alle anderen Preise sind Amazonpreise vom 18.9.14

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Bluetooth-Lautsprecher im Vergleich

€ 26,-

Verarbeitung 7/10 Klangqualität 6/10

€ 29,99

Ausstattung 6/10

Verarbeitung 7/10 Klangqualität 7/10 Ausstattung 7/10

R.O.GNT

PHILIPS

Bluetooth Capsule Speaker 0004.21

BT100 BT-Lautsprecher

Vor allem auf Reisen spielt der kompakte Speaker von R.O.GNT seine Stärken aus: Durch ein faltbares Mittelteil kann der Lautsprecher einfach zusammengeschraubt werden, wodurch er auf ca. die Hälfte seines normalen Ausmaßes schrumpft. Im geöffneten Zustand ist der Sound in Ordnung: Die Bässe sind annehmbar, auch Höhen werden sauber abgespielt, im Test rauschte der Speaker nur bei hohen Lautstärken minimal. Punkteabzüge gibt es für die Akkulaufzeit: Rund drei Stunden ist vergleichsweise wenig.

Philips liefert mit dem BT100 einen kleinen Speaker mit schlichter Optik, der sich optisch nahtlos in jedem Raum integriert. Die Qualität der Wiedergabe ist tadellos: Der Lautsprecher strahlt gleichmäßig in alle Richtungen aus, Höhen und Mitten sind sauber betont. Einzig die Qualität der Tiefen bzw. die Bassleistung kann nicht ganz mithalten, insgesamt ist das Ergebnis aber aller Ehren wert, vor allem aufgrund der kompakten Ausmaße. Beim Zubehör spart Philips allerdings: Nun ein USB-Kabel ist im Lieferumfang enthalten.

EinsteigerKlasse

Verarbeitung 8/10

€ 39,90

€ 35,99

Verarbeitung 8/10

Klangqualität 6/10

Klangqualität 8/10

Ausstattung 6/10

Ausstattung 7/10

LC-Power

Anker

SP360 - Vibro

MP141 Mobiler Lautsprecher

Ein innovativer Speaker, der sich allerdings nur für den Einsatz in den eigenen vier Wänden eignet: Der SP360 - Vibro braucht einen stabilen Untergrund, um perfekte Soundergebnisse zu erzielen. Steht das robuste Teil in der Wiese oder wird es in der Luft gehalten, kommen die Töne extrem leise und kraftlos aus dem Speaker. Ganz anders mit festem Untergrund: Aufgrund der speziellen Architektur des SP360 verstärkt ein stabiler Untergrund den Sound, die Bässe sind stark, die Klangqualität ist in Ordnung.

Ein hervorragender Brüllwürfel für die Einsteigerklasse: Der Anker MP141 überzeugt mit satten Bässen, einer durchweg hochklassigen Soundqualität und einem optisch ansprechenden Äußeren. Einzig bei hohen Lautstärken kann die tadellose Wiedergabequalität nicht mehr gehalten werden, die Töne klingen dann mitunter etwas verzerrt. Praktisch: Dank des verbauten Mikrofons nutzen Sie den MP141 auch als mobile Freisprecheinrichtung, auch für längere Zeit: Der Akku hat Saft für rund 15 Stunden, bevor er wieder an die Steckdose muss.

Nov/Dez 2014 Android Magazin

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Foto: sony

Gadgets

Text: Oliver Janko

COOLE GADGETS

Flugdrohnen, androide TV-Receiver, innovative Kopfhörer: Auch in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen wieder zahlreiche neue Gadgets vor. Vor allem auf der IFA entdeckten wir einige spannende Geräte, daneben präsentieren wir Ihnen aber auch wieder unsere Geheimtipps. Hier wird jeder Gadget-Fan fündig!

Das Smartphone als Kamera Sony SmartShot ILCE-QX1 Sony hat auf der diesjährigen IFA in Berlin eine neue Aufsteckkamera für die hauseigene Smartphone-Reihe vorgestellt. Die Besonderheit des neuen Modells mit der kryptischen Bezeichnung „ILCE-QX1“ ist die Möglichkeit, mittels eines integrierten BajonettVerschlusses sämtliche E-MountObjektive verwenden zu können – auch von Drittanbietern. Außerdem lassen sich dank eines speziellen Adapters auch A-MountObjektive nutzen, Sie können die Objektive also je nach Anforderung einfach auswechseln.

LED-Blitz, WiFi und mehr Eine weitere Neuerung: Das Modul wird mit einem integrierten Blitz aufwarten, bei den bereits im Han-

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del erhältlichen Modellen war das noch nicht der Fall. Verbunden wird auch die ILCE-QX1-Aufsteckkamera wieder via Wifi-Direct mit dem Smartphone, auch NFC ist an Bord.

Wechselbare Objektive Sony bietet verschiedene Objektive für unterschiedliche Einsatzszenarien, die Sie einfach auf das Modul aufstecken.

„ÜBERALL HOCHWERTIGE FOTOS SCHIESSEN“ Die technischen Daten des Aufsteckmoduls: Zum Einsatz kommen ein APS-C Sensor mit 20,1 Megapixeln und ein BIONZ X-Bildprozessor. Die Steuerung funktioniert in vollem Umfang wohl nur über die zugehörige, kostenlos im Play Store erhältliche App mit dem Namen „PlayMemories 5.0“.

ab € 299,Zum Redaktionsschluss war das Gadget übrigens noch nicht erhältlich, Amazon nimmt allerdings bereits Vorbestellungen entgegen. Der Preis für das Modul liegt bei 299 Euro, im Set mit dem SEP-P1650-Objektiv sind satte 449 Euro fällig.

Preis: ab € 299,00 / Konnektivität: WiFi-Direct, NFC / ISO-Wert: 100 - 16.000 / bit.ly/ilceqx1

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Gadgets

Die ultimative Drohne Smartphone-Cockpit

Foto: sony

DJI Phantom 2 Vision Plus Das ideale Spielzeug für Fans von ferngesteuerten Gadgets: Die Phantom 2 Vision Plus ist eine robuste, mit zahlreichen Features ausgestattete Flugdrohne für den Outdoor-Einsatz. Gesteuert wird das Gadget über eine im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung, die optional mit einem Android- oder iOS-Smartphone verbunden werden kann.

Fliegendes Auge Praktisch ist das vor allem dann, wenn Sie gedenken, mit der Full HD-Kamera der Drohne Videos aufzunehmen. Das SmartphoneDisplay fungiert in diesem Fall nämlich als eine Art Sucher, Sie sehen also, was sich in den luftigen Höhen abspielt. Und: Dank einer eigens entwickelten App können Sie vom Boden aus einige

Einstellungen bezüglich der Fotoqualität oder den Aufnahmemodi festlegen. Fertige Fotos und Videos teilen Sie direkt über die App auf Ihren sozialen Netzwerken. Die Drohne selbst würde aber auch ohne die Kamera-Funktionen Spaß machen: Mit einer Akkulaufzeit von rund 20 Minuten steckt die Phantom die Konkurrenz locker in die Tasche, die Reichweite von bis zu 700 Metern sucht ebenfalls ihresgleichen. Sollte die Verbindung dennoch einmal abreißen, kein Problem: Dank zahlreicher Sensoren und einer Radar-Positionierung landet die Drohne selbstständig am Startpunkt. Ein rundum gelungenes Paket also, abschreckend könnte nur noch der Preis sein: Rund 1.150 Euro wechseln für das Teil den Besitzer, die Phantom 2 ist also alles andere als günstig.

Aufsetzen und loslegen

$ 199,-

Die Gear VR soll sich rasch und einfach installieren lassen, ob jeder Smartphone-Nutzer mit so einem Teil am Kopf herumlaufen will, bleibt aber fraglich.

In die Fernbedienung klemmen Sie mit wenigen Handgriffen Ihr Smartphone, wodurch Sie die Welt aus dem Auge der Drohne betrachten können.

€ 1.149,Preis: € 1.149,- / Gewicht: 1284 g / Fluggeschwindigkeit: 15 m/s / bit.ly/phantom_drohne

Wasserdicht und leicht Als Fitness-Gadget ist das Smartband Talk natürlich möglichst leicht gefertigt, zudem ist es nach dem IP68-Standard wasserfest.

€ 150,-

Virtuelle Smartphone-Realität

Umfangreicher Fitness-Begleiter

Samsung Gear VR

Sony SmartBand Talk

Neben dem Galaxy Note 4 hat Samsung auf der IFA auch die erste hauseigene Virtual RealityBrille vorgestellt, getauft Gear VR. Die Funktionsweise der gemeinsam mit Oculus entwickelten Brille ist simpel: Das Gadget nutzt den Super AMOLED-Bildschirm eines Galaxy Note 4, um realistische 360 Grad-Erfahrungen zu ermöglichen. Bedient wird die Gear VR

Nov/Dez 2014 Android Magazin

dabei über ein seitlich angebrachtes Touchpad, einen Zurück-Button sowie einen Lautstärkeregler. Die Einsatzszenarien sind vielfältig: Neben dem Betrachten von Fotos und Videos sollen auch Spiele den Weg auf das Gerät finden. Preis: $ 199,- / kompatibel mit: Samsung Galaxy Note 4 / bit.ly/gear_vr

Mit dem SmartBand Talk hatte Sony auf der IFA auch ein interessantes Fitness-Armband im Gepäck. Die technischen Daten in aller Kürze: Der japanische Hersteller verbaut ein 1,4 Zoll in der Diagonale messendes, gebogenes E-InkDisplay (296 x 128 Pixel), der Akku soll dadurch bis zu drei Tage durchhalten. Das Smartband Talk zeichnet in dieser Zeit Schlafphasen,

Schritte und sonstige Fitnessdaten auf, zudem kann - wie der Name schon suggeriert - das Armband auch als Freisprecheinrichtung am Armgelenk verwendet werden. Die Kopplung findet über NFC und Bluetooth statt. Preis: € 150,- / OS: Android 4.4+ / Farben: Schwarz, Weiß / bit.ly/smartband_talk

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Die besten neuen Apps

DIE BESTEN

NEUEN APPS IM PLAYSTORE

shutterstock: Incomible

Google News & Wetter Personalisierte Nachrichten und Wettervorhersagen Die Nachrichten-App „Google News & Wetter“ war bislang nur auf bestimmten Smartphones vorinstalliert (vor allem auf NexusModellen). Die neueste Version ist nun aber auch für andere Geräte erhältlich. Sie ermöglicht es, auf dem Smartphone oder auf dem Tablet bequem die Web-Site Google News zu verwenden. Sie können mit der Software also Nachrichtenübersichten aus Bereichen wie „International“, „Deutschland“, „Wirtschaft“, „Wissen/Technik“, „Unterhaltung“ und „Sport“ abrufen. Uninteressante Themen lassen sich natürlich ausblenden. Und Sie können durch Eingeben von Suchbegriffen eigene Nachrichtenthemen hinzufügen. Wird eine der Nach-

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richten ausgewählt, so zeigt das Smartphone mit dem bevorzugten Browser die Web-Seite der Nachrichtenquelle an. Auch Wetterinformationen für heute und die nächsten vier Tage hält die App bereit. Zu sehen sind Details über Höchst- und Tiefsttemperaturen, Niederschlagsmenge und Bewölkung.

Nützliche Neuerungen Zu den Neuerungen der aktuellen Version gehört unter anderem die Möglichkeit, von der Google-NewsSite die eigenen Einstellungen bezüglich der Themenauswahl und -reihenfolge zu übernehmen. Darüber hinaus können Sie nun nicht nur eine Stadt, sondern mehrere Städte für den Wetterbericht auswählen.

kostenlos

In-App-Käufe ohne | Deutsch

s Wetter Nicht nur dad die für heute unr Tage, auch nächsten vie e News personalisiert ogle-App bietet diese Go

Ebenfalls sehr erfreulich: Sie können statt der Deutschland-Ausgabe von Google News auch die anderer Länder verwenden, beispielsweise von Österreich oder den USA. Und nicht zuletzt steht Ihnen ein neues Widget zur Verfügung, das auf dem Startbildschirm mehrere Nachrichten auf einen Blick anzeigt. Über die Nützlichkeit das Nachrichtensammlers Google News müssen wir keine großen Worte mehr verlieren. Dank der App „Google News & Wetter“ lassen sich diese Dienste auf dem Smartphone wesentlich komfortabler nutzen, als wenn wir zu diesem Zweck den WebBrowser verwenden.

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Die besten neuen Apps

Shots Viel Bild - wenig Text

kostenlos

Knipsen statt schreiben – so in etwa lässt sich die Funktion dieser App zusammenfassen. Wer sich lieber mit richtigen Gesichtern unterhalten möchte, ist hier schon ganz richtig. Das Prinzip mit anderen sozialen Netzwerken weitgehend vergleichbar. Wir installieren uns diese App, suchen uns Freunde, die mit der gleichen App unterwegs sind und dann tauschen wir uns über Selfies, also über schnell geknipsten Selbstporträts aus. Natürlich muss der Austausch nicht non-verbal erfolgen, ein kleines Textfenster ist allemal vorhanden, um das Bild entsprechend zu kommentieren. Doch bevor es losgehen kann, muss sich der interessierte Nutzer erst einmal anmelden. Das geht über die gängigen sozialen Netzwerke oder über den bestehenden GMail-Account. Zu den Pflichtangaben gehört neben den üblichen Kontaktdaten der Vorname, während die Angabe des Zunamens freiwillig ist. Außer-

In-App-Käufe ohne | Deutsch

dem möchte die App ganz gerne die Handynummer des Nutzers verifizieren, um für alle Mitglieder eine zusätzliche Sicherheit zu bekommen. Wer dem traut, der kann auch noch dieses Procedere durchlaufen, dann kann es losgehen. Wir suchen uns Freunde, mit denen wir nun unser Leben mit Hilfe unserer Selfies teilen möchten. Das sollte in dieser schnell wachsenden Community kein Problem sein. Wir wünschen also fröhliches Ablichten. Die Idee ist gut, die Umsetzung auch. Die Anmeldung geht erfreulich schnell und außerdem erklärt sich die App fast von selbst. Meist ist nach wenigen Minuten jeder Nutzer soweit, mit dem Austausch von Selfies zu beginnen. Begeisterten Netzwerkern können wir diese App ans Herz legen. Der Austausch von Selfies und Fotos im Allgemeinen ist die Aufgabe von Shot. Die richtige Anwendung für den passionierten Netzwerker.

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Praktischer geht es nicht mehr: Mit der Save.TV-App lassen sich Sendungen von 44 TV-Sendern kostenlos aufzeichnen, auf dem Server des Betreibers ablegen und zur gegebenen Zeit auf den lokalen PC dauerhaft herunterladen. Dabei bietet die App einen entscheidenden Vorteil, mit dem das Online-Portal nicht dienen kann: Die Aufzeichnung lässt sich nach einer kurzen Anmeldung von jedem beliebigen Ort aus via Smartphone oder Tablet starten. Und, ebenfalls praktisch: Dank der neu integrierten Chromecast-Unterstützung können Sie Ihre Aufnahme bequem per WLAN über einen Chromecast-Stick auf Ihren HDMI-fähigen Fernseher streamen, während Sie nebenbei ohne Probleme auf Ihrem Smartphone oder Tablet

arbeiten oder surfen können. Weitere Features von Save.TV sind das integrierte EPG (Electronic Programm Guide) sowie detaillierte Programminformationen zu jeder Sendung.

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Es kommt aber noch besser, denn die Aufnahmen sind auf Wunsch sogar werbefrei - dafür ist allerdings ein kleiner Obolus fällig: Nach einer kostenlosen Testphase kann der Anwender Save.TV als 3-, 6- oder 12-Monatsabo abschlie-

Dank der neuen Chromecast-Unterstützung streamen Sie aufgenommene Sendungen rasch und einfach an Ihren HDMI-fähigen Fernseher. PROMOTION

Nov/Dez 2014 Android Magazin

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Die besten

Dating Apps

Foto: shutterstock.com [solominviktor ]

Dating Apps

Text: Michael Dertbort

Zu jedem Topf gibt es einen Deckel, wird gesagt. Wohlan, liebe Mittöpfinnen und Mittöpfe: Hier stellen wir Ihnen einige Apps zur Deckelsuche vor - auch Dating-Apps genannt. Wäre doch gelacht, wenn sich so nicht das passende Gegenstück finden ließe.

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Dating Apps

Ti nder ODER: WIE SIE IHREN LOVER HERBEI WISCHEN Preis kostenlos In-App-Käufe keine Sprache Deutsch Die App Tinder erfreut sich seit sehr geraumer Zeit einem sehr großen Zulauf. Immer mehr Menschen knüpfen hierüber Kontakte. Was sich daraus entwickelt, ergibt sich im Verlauf der nachfolgenden Chats. Dabei ist das Handling ausgesprochen einfach.

Wisch und weg? Ganz nach dem bekannten Prinzip eines Küchenkrepp-Herstellers lässt sich mit einer einfachen Wischgeste die Spreu vom Weizen trennen. Eine Wischgeste nach links lehnt die angezeigte Person ab, wischen Sie nach rechts, geben Sie ein klares „Like“. Wenn nun die fragliche Person ebenfalls positiv auf Sie reagiert, steht einem gemeinsamen Plausch nicht mehr viel im Wege.

Bei Alladin war es noch die Wunderlampe. Hier wischen Sie zwar keinen Geist, aber womöglich Ihren Lover herbei.

Nun kann der Chat beginnen und Sie können gegenseitig austesten, ob sich der erste Eindruck bestätigt. Was danach passiert, liegt nicht mehr im Kontrollbereich dieser App. Damit es nicht bei rein virtuellen Kontakten bleibt, kramt die App nur Kontakte in unmittelbarer Umgebung heraus. Bei mehr als 10 Millionen heruntergeladenen Kopien ist die Trefferquote damit eigentlich recht hoch - zumindest in urbanen Gebieten. Wenn Sie noch in den Gegenden wohnen, in denen nach wie vor die Abschaffung der Hexenverbrennung leidenschaftlich diskutiert wird, dürfte es mitunter ein wenig schwieriger werden. Tinder überzeugt mit einem bemerkenswert einfachen Prinzip, das wirklich schnell ermöglichen kann, die gewünschten Kontakte zu knüpfen. Das sehr intuitive Prinzip vereinfacht die Vorauswahl der vorhandenen Kandidaten erheblich.

Chat, Flirt & Dating Jaumo DER KOSTENLOSE FLIRT-MESSENGER an als bei Tinder. Das Bild relativiert sich, wenn wir in Betracht ziehen, dass Tinder eine internationale App ist, während sich Jaumo hauptsächlich auf den deutschsprachigen Raum beschränkt. Ziehen wir die Benutzer-Feedbacks, die BewerDas bemerkenswerte Independent-Projekt tungen im Playstore und auch unseren subjektiJaumo macht in jeder Beziehung eine ausgespro- ven Eindruck zurate, stellen wir fest, dass diese chen gute Figur. Die Präsentation des Produktes ohne jede Frage zu den führenden Angeboten überzeugt ebenso wie die technische Umsetin der Kategorie Flirt & Dating zählt. Die App bezung. Dementsprechend beliebt ist die App bei hauptet sich seit 2011 auf dem deutschen Markt den Nutzern - aktuell zählt das Netzwerk weit und misst sich mit vielen, zum Teil überteuerten über 10.000 neue Anmeldungen täglich. Konkurrenzprodukten. Jaumo ist dagegen kosJaumo ist komplett kostenlos. Die Entwickler tenlos und die Entwickler legen großen Wert auf legen sehr viel Wert darauf, dass die Suche ohne den Schutz der persönlichen Daten der User. Also großen Aufwand beginnen kann. Eine kurze An- ran an die Singles! meldung und schon kann es losgehen. Ohne Jaumo ist eine App, die auf der ganzen Linie überlanges Ausfüllen von Fragebögen und ähnlichen zeugt und die sich hinter den großen KonkurrenScherzen. ten nicht zu verstecken braucht. Im Gegenteil: Bei dem Zulauf ist auch Jaumo eines der ganz ernst Suchen und Finden zu nehmenden Angebote. Mehr als zwei Millionen Downloads wurden bisher gezählt. Das hört sich nach deutlich weniger Preis kostenlos In-App-Käufe erweiternd Sprache Deutsch

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Neue Games im Play Store

PLAY STORE

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Foto: shutterstock.com [winui ]

DIE BESTEN NEUEN GAMES IM


Neue Games im Play Store

Ice Age Adventures Rettet Scrat!

kostenlos

Rollenspiel Das Befreien der Tiere erfolgt durch Minispiele, deren Schwierigkeits grad nicht allzu hoch ist. In den ersten Minu Sie sowohl Geschicklichkeitsspiele ten lernen Temple Run erinnernde Minigam als auch an es kennen.

In-App-Käufe: erweiternd | Englisch

Die Ereignisse dieses Spiels beginnen, weil ein hungriges Eichhörnchen eine Nuss in eine Eisscholle rammt. Dank einer dadurch ausgelösten tektonischen Plattenverschiebung werden die Tiere aufgeteilt. Ihre Aufgabe besteht darin, die zerstreuten Tiere wieder zusammenzubringen. Dazu müssen Sie Sid, das Faultier, von Insel zu Insel jagen und diverse Aufgaben erledigen. Zum Freischaufeln des Wegs sind Beeren erforderlich, die in diversen Minispielen als Belohnung anfallen.Die befreiten Tiere brauchen auf der Heimatinsel

Angry Birds Stella

eine „Basis“. Um diese Gebäude zu errichten, sind Rohstoffe erforderlich. Ärgerlich ist, dass der Bauprozess mitunter viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Vorgänge lassen sich durch Eicheln beschleunigen, die leider nur gegen echtes Geld erhältlich sind. Ice Age ist ein kurzweiliges Abenteuerspiel mit amüsanten Action-Elementen und kniffligen Minispielen. Leider ist das Game für Kinder ungeeignet: Erstens ist die englische Sprachausgabe für Nicht-Muttersprachler ärgerlich, zweitens nervt der hohe Kaufdruck.

Gelegenheitsspiele

Die bekannten Piepmätze im Kampf gegen die böse Prinzessin

Wenn Sie lange auf das Display tippen, aktivieren Sie die Spezialfähigkeit von Stella und sie wird in Richtung Schweine geschleudert.

Mit den letzten paar Vogel-Ablegern hatte Rovio versucht, sich an andere Genres heranzutasten und mit Angry Birds Go und der Epic-Fassung durchaus Erfolge verzeichnet. Dennoch wurde Stella das alte Spielprinzip zu Grunde gelegt. In 120 liebevoll gestalteten Levels müssen Sie dem pinken Vogel helfen, die goldene Insel vor der bösen Prinzessin und den Schweinen zu beschützen. Bewerkstelligt wird dies in alter Angry Birds-Manier, via Steinschleuder. Wie viele Indie-Game-Entwickler greift auch

Baphomets Fluch 5 – Episode 2 Mickrig geht anders!

€ 5,49

Die Renaissance des klassischen Point & Click-Adventures auf Smartphones geht weiter. „Baphomets Fluch“ wurde in zwei Teile zerlegt. Zwar kann Episode 2 autark gespielt werden, wer allerdings nicht zuvor den ersten Teil absolviert hat, der wird wenig von diesem Spiel haben, da gut und gerne die Hälfte der Handlung verloren ist. Auch beim Lösen einiger Rätsel ist das etwas hinderlich. Der zweite Teil ist zwar mit dem gewohnt erfrischenden Mix aus Spannung und Humor ausgestattet, die Rätsel sind recht knackig und dennoch bleibt

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kostenlos

In-App-Käufe: mäßig | Deutsch

Rovio mittlerweile zu Werbeeinblendungen um Geld zu verdienen. Dabei beschränkt man sich aber nicht nur auf kleine Einblendungen am Bildschirmrand, es werden vielmehr schwere Geschütze aufgefahren: Lange Videoeinblendungen sind die Folge, die den Spielfluss ständig unterbrechen. Irgendwann ist es genug, mittlerweile ist es der achte Ableger der Serie. Wer das bekannte Spielprinzip satt hat, wird mit Stella keine Freude haben.

Rätsel

In-App-Käufe: keine | Deutsch

einiges auf der Strecke. Es gibt zu viele VideoSequenzen und die interaktiven Elemente stehen eher hinten an. Das Spiel ist dann schon nach wenigen Stunden durchgespielt. Der Preis von insgesamt 10 Euro ist vertretbar, wenn wir bedenken, welcher Aufwand für die relativ kleine Zielgruppe investiert wurde. Schade ist daher, dass der zweite Teil eher lieblos abgekoppelt wurde. Es bleibt aber bei der Empfehlung für Fans: Beide Teile kaufen!

Und wieder verbringen wir einige schöne Stunden vor den Rätseln, um gebannt die Abenteuer der beiden Protagonisten George Stobbard und Nicole Collard zu verfolgen.

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Crazy Taxi™ City Rush

Text: Harald Gutzelnig Preis kostenlos In-App-Käufe keine Sprache Deutsch Crazy Taxi sahen wir zum ersten Mal im Jahr 1999 und bereits im Vorjahr gab es einen kostenpflichtigen Ableger für Android-Geräte. Nun gibt es eine neue Version der actionreichen Verkehrsrowdy-Reihe: „Crazy Taxi: City Rush“. Das Spielgeschehen dieser abgedrehten Taxisimulation findet bekanntlich in einer virtuellen Stadt statt. Die Aufgabe für Sie als Taxilenker ist es, möglichst viele Fahrgäste nacheinander aufzunehmen und pünktlich ans Ziel zu bringen. Schaffen Sie das nicht, springen die Passagiere, ohne zu bezahlen, einfach aus dem Taxi. Also geben Sie ordentlich Gas. Nun ja, eigentlich tun Sie das nicht, denn das Tempo Ihrer Taxifahrt ist vorgegeben.

Du darfst, was du kannst! Abgesehen davon ist wenig vorgegeben: Sie können die ganze Stadt frei befahren und müssen sich nicht an irgendwelche Regeln halten. Entgegenkommende Autos stellen keine Hindernisse dar, die verspeisen sie

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Ihre Aufgabe als Taxilenker ist es, möglichst viele Fahrgäste nacheinander aufzunehmen und pünktlich ans Ziel zu bringen. Dabei dürfen sie ruhig ein paar andere Verkehrsteilnehmer ins Visier nehmen.

quasi zum Frühstück. Klar, nicht unbedingt mit Absicht, aber nachdem Sie ja Ihr Tempo nicht drosseln können, stehen die Autos auf der anderen Fahrbahn gezwungenermaßen auf Ihrer Abschussliste. Denn Sie fahren ja nicht gemütlich um die Kurven, wie ein 80-jähriger JaguarFahrer, sondern driften sie an und schneiden so auch schon mal andere Verkehrsteilnehmer.

Links & rechts & rauf & runter Auch das Springen über Rampen gehört zu Ihren ungezügelten Künsten. Nachdem Sie nicht Gas geben müssen, konzentrieren Sie sich auf das Lenken und Wechseln der Fahrspuren, denn dass auf der rechten Spur schon mal einige Vehikel vor Ihnen überholt werden möchten, liegt auf der Hand. Wohin die Fahrt geht, zei-

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Crazy Taxi™ City Rush

CONTRA

PRO

Je verrückter Da ist es auch Sie fahren, desto höher ist kein Beinbruch Ihr , wenn Sie mal e Belohnung. Das Spiel he ißt ja einen Fußgänge r übersehen - auch Crazy Taxi. zumindest für Sie nicht.

Erfrischend verrücktes Gameplay Taxifahren macht selten so viel Spaß Lästige Zwangspausen Freemium-Prinzip mit vielen Mikrotransaktionen Etwas gewöhnungsbedürftige Steuerung

gen Ihnen übrigens die grünen Navigationspfeile. Denen folgen Sie und zwar immer so schnell wie möglich, denn Ihre Fahrgäste haben zwar viel Geld, aber wenig Zeit. Die erste verrückte Taxi-Simulation kostete 4,50 Euro. Nicht billig, aber mit diesen rund 5 Euro war dann auch Schluss. City Rush ist dem allgemeinen Trend folgend nun kostenlos. Dennoch wird sich Ihre Freude darüber in Grenzen halten. Sie ahnen es: SEGA ist nicht zu den Wohltätern gewechselt, sondern will nach wie vor Geld verdienen, diesmal eben mit In-App-Käufen.

Bitte warten! Also werden in dieser Version dem mittellosen Spieler Zwangspausen verordnet. Denn der Ben-

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zin geht leider nur allzu schnell zur Neige und dann heißt es warten oder eben für den nötigen Sprudel die echte Geldbörse zu zücken. Wenig betuchte Spieler und des Zahlens Unwillige können sich alternativ Werbebotschaften angucken. Auch neue Taxis wollen besorgt werden, zum Beispiel das Custom-Taxi, das für maximales Spitzentempo ausgelegt ist. Das wäre im Starterpaket für rund 4,50 Euro enthalten. Aber damit ist diesmal noch nicht Schluss.

Fazit

Sie stellen eine witzige Flotte moderner und klassischer Taxis ganz nach Ihrem Geschmack zusammen.

„Je verrückter Sie fahren, desto höher ist Ihre Belohnung“, so der Slogan. Seltsam, die Polizei behauptet immer das Gegenteil. Aber genau deswegen macht die verrückte Taxifahrt ja so viel Spaß. Fahren, wie man in der Realität nicht darf, was gibt es Lustigeres? Getrübt wird der Spaß von In-App-Käufen, die zwar nicht zwingend sind, aber die Wartezeiten sind schon sehr nervig. Ein Einsatzfahrzeug auszubremsen ist nicht die feine Art, aber erlaubt. Hauptsache, die Fahrgäste sind zufrieden.

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Google Now

Mit dem Handy sprechen

Speak now Text: Oliver Janko

Mit Google Now soll das Smartphone in naher Zukunft als vollwertiger Gesprächspartner herhalten. Wir zeigen, welche Befehle Sie bereits jetzt nutzen können.

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eht es nach Google, steuern wir unsere mobilen Begleiter in nicht allzu ferner Zukunft hauptsächlich über Sprachbefehle. „Ok Google, wie wird das Wetter heute?“, „Ok Google, ruf Michael an“ – das sind nur ein paar Beispiele für die sprachliche Interaktion mit dem Smartphone. Mittlerweile sind einige deutschsprachige Befehle möglich, das volle Potenzial entfaltet die App allerdings nach wie vor nur in der englischen Sprachausgabe. Auch hierzulande entwickelt sich Google Now aber stetig - der Wer-

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degang der App in einer kurzen Retrospektive: Erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde der virtuelle Assistent mit der Präsentation von Android 4.1 Jelly Bean. Google Now ist als eine Erweiterung der Google Search-App zu sehen, die schon in früheren Android-Versionen an Bord war. Nach der Veröffentlichung ging es stetig bergauf, das Google-Team integrierte nach und nach weitere Funktionen. Einige Beispiele: Google Now weckt Sie mittlerweile bei Fahrten mit Bus oder Bahn rechtzeitig an Ihrer Aus-

stiegsstelle, erinnert an Termine, informiert über Geschehnisse in aller Welt und ermittelt über den „Knowledge Graph“, einen speziellen Algorithmus zum Tracking Ihrer Suchanfragen. Mittels des Hotwords „Ok Google“ lässt sich die Sprachsuche jederzeit starten, zudem funktioniert die Suche mittlerweile in mehreren Sprachen gleichzeitig. Eine rasante Entwicklung also, die aber noch nicht am Ende angelangt ist - wir dürfen uns also auf weitere Unterhaltungsmöglichkeiten mit unseren mobilen Begleitern freuen.

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Google Now

Spracheingabe mit Google GOOGLE NOW STARTEN

Google Now versteht auch auf Deutsch einige Befehle, wenngleich bei weitem nicht so viele wie auf Englisch. Wir haben ein wenig mit dem Sprachassistenten gequatscht und verraten Ihnen nachfolgend die wichtigsten Kommandos.

Um Google Now zu starten, gibt es mehrere Möglichkeiten. Hier die zwei gängigsten: Wenn Ihr Smartphone mit virtuellen Tasten ausgestattet ist, wischen Sie einfach vom Homebutton nach oben. Bei Geräten mit physischen Tasten, wie beispielsweise bei Samsung-Geräten, tippen Sie lange auf den Homebutton und anschließend auf das Google-Symbol. Ein Tipp auf das Mikrofon-Symbol in der Google-Suchleiste öffnet dann die Sprachsuche. Nähere Infos dazu erhalten Sie auf Seite 109.

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Kommunikation

Die wohl logischsten Kommandos sind: „Ruf Thomas an“, „E-Mail an Michael“ oder „Textnachricht an Florian“ - den Namen ersetzen Sie natürlich durch den des Empfängers. Bei Mails und SMS können Sie dem virtuellen Assistenten sogar den Text diktieren.

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Wissenswertes & Infos

Google Now kontaktiert aber nicht nur Ihre Freunde, das Helferlein ist auch mit zahlreichen Informationen zur Stelle und hilft Ihnen sogar dabei, mathematische Aufgaben zu lösen. Aber der Reihe nach: Wenn Sie Fragen haben, für die Sie normalerweise die GoogleSuchmaschine bemühen würden, scheuen Sie sich nicht, damit einfach mal Google Now zu belästigen. Im Prinzip macht die App ja nichts anderes: Ihre Frage wird aufgezeichnet, erkannt, durch die Untiefen des World Wide Webs gejagt und im Optimalfall als komprimierte Antwort auf das Display gebracht. „Wie lang ist der Amazonas?“, „Wann wurde Leonardo da Vinci geboren?“ - alles kein Problem für Google Now. Daneben bringt Ihr persönlicher Smartphone-Butler auch noch Infos zu Wetter, Verkehr oder Sportergebnissen für Sie in Erfahrung. Und: Wenn Sie eine kurze Rechnung und keinen Taschenrechner vor sich liegen haben, erzählen Sie doch Google Now von Ihrem Problem - das Tool kann auch rechnen – in eingeschränktem Maße.

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Unterhaltung

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Navigation

Auch zu Ihrer Unterhaltung trägt Google Now auf Wunsch bei. Sagen Sie „Spiele“ und einen Musiktitel, wird der gewünschte Song in Google Play Music abgespielt - vorausgesetzt natürlich, der Song befindet sich auf Ihrem Smartphone oder Sie haben eine MusikFlatrate. Wenn Sie ins Kino möchten, sagen Sie entweder „Kinoprogramm“ oder gleich den Titel des Filmes, den Sie sehen möchten - Google kümmert sich um den Rest, Sie bekommen umgehend die wichtigsten Daten zur Abspielzeit des Films in den umliegenden Lichtspielhäusern angezeigt. Wenn Sie manuell nach Informationen suchen möchten, auch kein Problem: Der Ausruf „Öffne“, gefolgt von einer Webseite, animiert das Helferlein zum Aufrufen der gewünschten Homepage.

Sagen Sie „Navigiere/Fahre zu“ und eine Adresse, und schon bringt Sie Google Now ans Ziel. Mit „Karte von...“ lassen Sie sich eine Ortskarte öffnen, wenn Sie bestimmte Lokalitäten suchen, fragen Sie „Wo ist der nächste Supermarkt/ die nächste Tankstelle?“ etc.

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Smartphone an PC anbinden

SMARTPHONE PC Die Funktionen eines Smartphones und die eines PCs ergänzen einander prinzipiell gut, wenn auch nicht immer komfortabel. Mit ein paar Apps sorgen Sie dafür, dass Sie die Funktionen des Smartphones bequem auch auf dem PC nutzen können – und umgekehrt.

Text: Hartmut Schumacher

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enn es Ihnen so geht wie den meisten Smartphone-Benutzern, dann wechseln Sie häufig zwischen Ihrem PC (oder Ihrem Notebook) und Ihrem Smartphone hin und her. Das ist auf die Dauer etwas lästig. Wäre es daher nicht praktisch, wenn Sie beispielsweise die Benachrichtigungen Ihres Smartphones auch auf dem PC angezeigt bekämen? Oder wenn Sie die SMS-Nachrichten, die auf dem Smartphone eintreffen, auf dem PC lesen und sogar beantworten könnten? Das erspart Ihnen nicht nur das Wechseln zwischen den Geräten, sondern bietet dank des größeren Bildschirms und der PC-Tastatur auch einen wesentlich höheren Bedienungskomfort. Wenn Sie die richtigen Apps kennen,

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Folgendes ist möglich: dann lässt sich dies – und vieles mehr – ohne großen Aufwand verwirklichen. Und, Sie haben es sicher schon erraten, wir stellen Ihnen diese Apps auf den folgenden Seiten vor.

Smartphone steuert PC Umgekehrt kann es auch nützlich sein, vom Smartphone aus auf den PC zuzugreifen. Beispielsweise dann, wenn Sie Freunden oder Familienmitgliedern von unterwegs bei ihren PC-Problemen Unterstützung bieten möchten. Oder einfach dann, wenn Sie auf die Fotos, Musikstücke und Videos Ihres PCs zugreifen wollen, ohne diese Dateien erst umständlich auf das Smartphone zu übertragen. Auch für diese Zwecke finden Sie Apps in unserer Übersicht.

das drahtlose Übertragen von Dateien (mit AirDroid) das Lesen und Beantworten von SMS-Nachrichten auf dem PC (mit AirDroid) das Anzeigen von Benachrichtigungen auf dem PC (mit PushBullet) das Anzeigen von Fotos und das Abspielen von Videos von der Festplatte des PCs (mit AirStream) der Zugriff auf einen gemeinsamen Datenbestand (mit Google Drive) das Steuern des PCs vom Smartphone aus (mit TeamViewer) eine geräteübergreifende Liste von Orten und Fahrstrecken (mit Google Maps)

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Smartphone an PC anbinden

SMARTPHONE VERWALTEN UND SMS-NACHRICHTEN BEANTWORTEN AirDroid - Android on Computer Preis kostenlos In-App-Käufe keine Sprache Deutsch

Auf dem Smartphone installieren Sie die App AirDroid, wenn Sie das Smartphone und den PC miteinander verbinden möchten. Auf dem PC dagegen müssen Sie erfreulicherweise keine spezielle Software installieren. Stattdessen verwenden Sie einfach Ihren bevorzugten Web-Browser, um drahtlos auf das Smartphone zuzugreifen.

Dank der App AirDroid können Sie bequem vom PC aus auf die Informationen und Dateien Ihres Smartphones zugreifen. Es ist sogar möglich, auf dem PC SMS-Nachrichten einzugeben, um sie über das Smartphone abzuschicken.

Die App AirDroid ermöglicht es Ihnen, vom PC aus Ihr Smartphone (oder Ihr Tablet) zu verwalten. Sie können beispielsweise Dateien übertragen, SMS-Nachrichten empfangen und versenden, das Adressbuch bearbeiten, die Kamera des Smartphones verwenden und nicht zuletzt die Zwischenablagen des PCs und des Smartphones miteinander synchronisieren, um Texte auszutauschen. Ist das Smartphone gerootet, dann dürfen Sie auch Bildschirmfotos anfertigen.

Verbindung herstellen Damit das alles funktioniert, müssen die beiden Geräte nicht einmal mit einem USB-Kabel miteinander verbunden sein. Stattdessen reicht es aus, dass sowohl der PC (per Kabel oder WLAN) als auch das Smartphone (per WLAN) über den gleichen Router auf das Internet zugreifen. Starten Sie auf dem Smartphone die AirDroidApp und rufen Sie im Web-Browser des PCs die Site web.airdroid.com auf. Anschließend tippen Sie in der AirDroid-App die Schaltfläche „QRCode scannen“ an und richten die Kamera des Smartphones auf den QR-Code, der auf dem PC

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im Fenster des Web-Browsers zu sehen ist. Damit haben Sie die Verbindung zwischen dem Smartphone und dem PC hergestellt.

Fotos und Dateien Klicken Sie auf dem PC das Symbol „Fotos“ an, um die Fotos aufgelistet zu bekommen, die sich im Speicher des Smartphones befinden. Klicken Sie ein Foto doppelt an, um es anzuzeigen. Möchten Sie Fotos herunterladen, so markieren Sie alle gewünschten Fotos mit einem Häkchen und klicken dann die Schaltfläche „Download“ an. Das Symbol „Dateien“ öffnet ein Fenster, in dem nicht nur die Fotos, sondern alle Dateien Ihres Smartphones aufgeführt sind. Klicken Sie eine Datei mit der rechten Maustaste an und rufen Sie dann den Menüpunkt „Download“ auf, um sie vom Smartphone auf den PC zu übertragen. Umgekehrt können Sie Dateien vom PC auf das Smartphone übertragen, indem Sie erst die Schaltfläche „Hochladen“ anklicken und dann die gewünschte Datei aus einem Windows-Explorer Fenster in das Fenster des Web-Browsers hineinziehen.

SMS-Nachrichten Wenn Sie das Symbol „Nachrichten“ anklicken, bekommen Sie auf Ihrem PC die SMS-Nachrichten angezeigt, die sich auf Ihrem Smartphone befinden. In dem Textfeld unterhalb einer Nachricht können Sie eine Antwort verfassen. Tippen Sie die Schaltfläche „Neue Nachricht“ an, um eine neue SMS-Nachricht zu schreiben und abzuschicken.

ALTERNATIVEN MightyText ... ermöglicht es, vom PC aus über Ihr Smartphone SMSNachrichten zu empfangen und zu verschicken.

Webkey ... kann vom PC aus das Smartphone fernsteuern – vorausgesetzt, das Smartphone ist gerootet.

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