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electricar MAGAZIN

electricar DAS MAGAZIN FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN Edition 1/24

Deutschland € 6,90 Schweiz SFR 13,80 BeNeLux € 7,95 Österreich € 6,90

Kompakt mit Klasse SUV im Praxistest

Der GWM Wey 03 setzt im Segment der Plug-in-Hybriden neue Maßstäbe

Erste Eindrücke von dem Neustarter aus Fernost

1/24// Februar/März 2024

S. 48

FEIN UND GÜNSTIG

IM ERNSTFALL GESCHÜTZT

SOLAR, SO GUT

Neue Kleinwagen zu attraktiven Preisen

Exklusive Umfrage: Die besten Versicherungen für E-Autos

Sonnenenergie in der Wallbox

S. 18

S. 74

S. 82


ELEKTRISCH REISEN. EUROPAWEIT. KLIMANEUTRAL. Mobile Freiheit soll grenzenlos sein. Deshalb betreibt IONITY entlang europäischer Autobahnen Ladeparks, die Elektrofahrzeugen aller Marken offenstehen. Mit mehreren Ladestationen pro Standort. Mit einer Ladepower, die Ihre Fahrzeugbatterien in kürzester Zeit für die nächste Etappe auflädt. Und mit Strom, der ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird. So sind Sie nicht nur emissionsfrei, sondern wirklich klimaneutral unterwegs. Mehr hier: weareonit.de

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PLUS MINUS D

ie Art und Weise, wie die hohe Politik in der Bundesrepublik die Förderprämien für Elektroautos gestrichen hat, lässt keineswegs nur die potenziellen Umsteiger sprachlos zurück. Von einem Tag auf den anderen sind mehrere tausend Käufer, die fest mit dem Zuschuss gerechnet hatten, nachhaltig verprellt worden. Die Euphorie, mit der sie ihre private Transformation vorantreiben wollten, hat einen schweren Dämpfer bekommen, noch bevor sie ihren Stromer zulassen konnten. Gewerbetreibende und die Verantwortlichen von Fuhrparks und Flotten müssen das Elektrifizieren ihrer Fahrzeuge bereits seit vergangenem September ohne staatliche Hilfe planen und vollziehen. Es hat einen faden Beigeschmack, wenn die verantwortlichen Minister auch noch versuchen, ihre Sparmaßnahmen als Nebeneffekt des florierenden Geschäfts mit den E-Autos zu verkaufen. Bis zu 1.400 Förderanträge pro Tag seien zuletzt eingegangen und in Anbetracht des höchst angespannten Staatshaushalts unmöglich weiter zu erfüllen. Richtig ist: Die Treiber der Transformation, diese gesamte Branche rund um die Elektromobilität, mussten in den vergangenen Jahren diverse Krisenszenarien bewältigen, damit es voran geht. Und auch 2024 wird herausfordernd. Zuallererst gilt es, die weggefallenen Förderprämien durch möglichst ansprechende Angebote und das Entgegenkommen der Händler zu kompensieren. Da passt es perfekt, dass gerade jetzt einige der renommierten Hersteller mit Kleinwagen und der entsprechend gestalteten Preispolitik auf den Markt kommen. Die in diesem Zusammenhang magische

Armin Grasmuck Chefredakteur

Marke von 25.000 Euro als Neupreis für ein batteriegetriebenes Auto wird zwar noch selten unterschritten. Doch gewinnen die Leasingraten der Elektrofahrzeuge mehr und mehr an Attraktivität. Etwas preisintensiver sind die Auto-Abos, dafür flexibel und somit ideal, um die Stromer unverbindlich zu testen. Was Sie beim Abschluss eines Abonnements zu beachten haben, finden Sie in dieser Ausgabe genauso wie die gehaltvolle Übersicht zu den interessanten Neustartern aus dem unteren Preissegment. Der ebenso klare Fokus im Sinne des Zeitgeists ist auf der Schwäbischen Alb zu registrieren. Merklingen, eine 2000-Seelen-Gemeinde, direkt an der Autobahn A8 nahe Ulm gelegen, entwickelt sich zu einem Musterbeispiel bezüglich der Ladeinfrastruktur. Dort gibt es zahlreiche Schnellladesäulen der renommierten Anbieter – und seit ein paar Tagen auch den größten Ladepark der Welt. Bis zu 259 Elektroautos können auf dem riesigen Areal am Bahnhof ihren Strom ziehen, auch acht Stunden und länger, während ihre Besitzer mit dem Zug zur Arbeit fahren oder zu einer Kurzvisite nach Stuttgart oder München aufbrechen. Dagegen scheint es in Ingolstadt noch gewaltig zu haken. Es klingt wie ein schlechter Witz, dass ausgerechnet der Präsident des Bundesverbands eMobilität, unser Kolumnist Kurt Sigl, einen Strafzettel wegen vermeintlichen Fehlverhaltens an der Ladesäule bekommen hat. Einschließlich einer vom städtischen Ordnungsamt übermittelten Anleitung, wie er in Zukunft die Parkscheibe an sein E-Motorrad anzubringen habe. Gelocht, mit einem Vorhängeschloss. Im Ernst. Die Richter betrachteten es eher nüchtern, wie Sie in Sigls Zeilen nachvollziehen können. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen!


INHALT

03

EDITORIAL

06

NEWS

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DIE KLEINEN FEINEN Ein Überblick über jene E-Kleinwagen, die ab diesem Jahr über die Straßen rollen

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ALTERNATIVE FÜR DEN ANTRIEB Mit dem iX5 Hydrogen testet BMW die Wasserstoff-­ Technologie für die Mobilität von morgen

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DIE ELEKTRISCHE ZUKUNFT DER AUTOBAUER Mit diesen Modellen rücken namhafte Autohersteller die Elektromobilität in den Fokus

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Wir präsentieren Ihnen die neuen elektrifizierten Kleinwagen, die in diesem Jahr auf den Markt kommen. Manche davon wechseln zu äußerst attraktiven Konditionen den Besitzer.

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ELEKTRISCH UND FLÜSTERLEISE Diese vollelektrischen Nutzfahrzeuge sind für jedwede ­Transportaufgaben in urbanen Gefilden bestens gerüstet

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TEST: GWM WEY 03 Der sportliche Stromer aus dem Hause Great Wall Motors im Praxistest

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TEST: MERCEDES EQE SUV Das elegante Premiummodell des Autobauers mit dem Stern im Test

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TEST: VW ID.BUZZ Eine Testfahrt mit der Elektrovariante des kultigen VW-Busses

62

RELEASE: SKODA ENYAQ Mehr Leistung, mehr Reichweite: Die ersten Eindrücke des überarbeiteten Skoda-SUVs

58

Die Neuauflage der rollenden Legende von Volkswagen punktet mit einem modernen Antrieb, einem ansprechenden Design und sorgt für jede Menge gute Laune.

64

RELEASE: OPEL CORSA ELECTRIC Der elektrifizierte Opel-Klassiker im Vorab-Check


RANGLISTE

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Zahlen und Fakten zu aktuellen Elektromodellen

ZUM SCHUTZ DER STROMER

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Eine umfassende Studie zum Thema Autoversicherungen der Marktanalysten Miios und Uscale

FAHREN AUF ZEIT

78

E-Auto-Abos bieten eine hervorragende Möglichkeit, die Mobilität von morgen kennenzulernen

ENERGIE EINFACH ÜBERALL

82

Dank moderner Ladestationen lassen sich Stromer effizient mit neuer Energie versorgen

78

10 TIPPS ZUM EINFACHEN AUFLADEN

Mit einem Elektroauto-Abo können Unternehmen den Umstieg auf Elektromobilität ohne Risiko vollziehen.

88

So kann Ihr Stromer unterwegs zuverlässig frische Energie ziehen

NEUE STROMSTELLEN

92

Die Zahl an Ladeparks für E-Fahrzeuge, die das Laden vereinfachen, wächst kontinuierlich

NEUE KLASSE

94

Diese Modelle erweitern nachhaltig das Spektrum der Elektromobilität

IMPRESSUM

98

94

Welche batteriebetriebenen Fortbewegungsmittel in Zukunft zu Lande, zu Wasser und in der Luft unterwegs sein werden, finden Sie ab Seite 94.


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News

Autos mit alternativen Antrieben im Aufwind Der Anteil an Pkw mit elektrischen Antrieben gemessen an den Neuzulassungen wird immer größer. Dies verdeutlicht eine StatistaAnimation, die auf Basis von Daten des Kraftfahrt-Bundesamts für Deutschland erstellt wurde. Waren Hybrid- und batterieelektrische Fahrzeuge vor 2019 noch deutlich in der Unterzahl, so kamen deren Neuzulassungen im Jahr 2020 in Schwung. Vor allem weil Mitte 2023 die Fraktionsspitzen beschlossen hatten, den staatlichen Anteil am Umweltbonus für Elektrofahrzeuge als Innovationsprämie zu verdoppeln. Die Fördermenge für Elektroautos in Deutschland ist mit dem Beginn des Jahres 2023 zwar gesunken, der Einfluss auf die Zahl der Neuzulassungen hält sich jedoch in Grenzen: Hybridund batteriegetriebenen Pkw werden weiter stark nachgefragt. Die Anzahl der neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland stieg im Oktober im Vergleich zum September wieder etwas an und erreichte rund 37.300 Fahrzeuge. INFO bit.ly/ec22-neuzulassungen

Elektro oder Verbrenner Hybride*

73.936

Benzin

71.646

Elektro

37.334

Diesel

34.881

Flüssiggas Erdgas

1.089 65

*inkl. Plug-in Hybride Quelle:KBA

In NRW fahren die meisten Stromer Der von dem Multikonzern Eon herausgegebene Energieatlas zur Elektromobilität zeigt, dass Nordrhein-Westfalen seine Spitzenposition mit rund 284.000 zugelassenen Elektroautos behauptet, was einem Anstieg von 116 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig ist dieses Bundesland bei der CO2-Einsparung führend. Bundesweit konnten durch den Umstieg von Verbrennern auf Elektroautos bereits über drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Bayern kann hingegen mit der höchsten Ladeleistung punkten. Ein Blick auf die Ladepunkte zeigt, dass Bayern mit mehr als 20.300 öffentlichen Ladepunkten führt. Bei der Verbreitung von Elektrofahrrädern liegt Schleswig-Holstein mit 27,2 Prozent ganz vorne. INFO bit.ly/ec22-energieatlas

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News

Marktstart für den Xiaomi SU7 angekündigt

Opel: Erstes rein elektrisches Kombimodell startklar Meilenstein auf dem Weg in die Mobilität von morgen: Der Astra Sports Tourer Electric ist der erste rein batteriegetriebene Kombi aus dem Hause Opel – und ein waschechter Rüsselsheimer. In der Stadt des traditionsreichen Firmensitzes wurde der geräumige Stromer designt, entwickelt, und er wird auch dort gebaut. Hochwertig ausgestattet und mit dem Gepäckraum, der bis zu 1553 Liter fassen kann, zielt der Sports Tourer klar auf Gewerbetreibende sowie die Verantwortlichen von Fuhrpark und Flotte. Der E-Kombi besticht mit dem niedrigen Verbrauch von unter 17 Kilowattstunden auf 100 Kilometer und der höchst akzeptablen Reichweite von mehr als 400 Kilometern nach WLTPStandard. Im Ecotest des ADAC wurde der Astra Sports Tourer Electric folglich mit vollen fünf Sternen ausgezeichnet. Er steht mit dem Grundpreis von 45.060 Euro in der Liste. Was ein Kombi braucht, wissen die Strategen von Opel genau. Bereits vor 66 Jahren brachten sie das erste Modell mit geräumigem Heck auf die Straße. Der legendäre Olympia Rekord erscheint aus heutiger Sicht dezent, doch der Erstling entpuppte sich seinerzeit schnell als Erfolgsgeschichte auf der Höhe des Zeitgeists. Es ist davon auszugehen, dass auch der Astra Sports Tourer, dieser kompakte Kombi der Neuzeit, die spezielle Energie transportieren wird. INFO opel.de

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In China noch ein neues Elektroauto auf den Markt zu bringen, ist sicherlich eine Herausforderung. Erst recht für Unternehmen, die bislang mit Autos nichts am Hut hatten. Xiaomi kennt man als Smartphone-Hersteller, dennoch haben die Chinesen eine Verkaufslizenz für ihr erstes Elektroauto in China beantragt – die Xiaomi SU7 Limousine. In China muss jedes Auto von der lokalen Aufsichtsbehörde genehmigt werden, bevor es auf den Markt kommt. Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie veröffentlicht jeden Monat eine Liste der Fahrzeuge, die den Zulassungsprozess durchlaufen. Auf diese Weise erhält man Bilder und technische Daten von Autos, die noch nicht erhältlich sind. Folgende Daten sind somit bereits bekannt. Für den Antriebsstrang gibt es zwei Optionen: RWD mit 220 kW Motor und AWD mit 495 kW Maximalleistung. Das Leergewicht beträgt 1.980 kg, und die Höchstgeschwindigkeit ist in der unteren Ausstattungsvariante auf 210 km/h begrenzt. Den Stromer soll es in drei Versionen geben: SU7, SU7 Pro und SU7 Max. Einige Varianten werden mit einem aktiven Heckflügel ausgestattet sein. Beim Betriebssystem spielt Xiaomi seine Stärken aus. Der SU7 wird softwaretechnisch selbstverständlich von Xiaomis eigenem Programm angetrieben, dem HyperOS – ein selbst entwickeltes Betriebssystem, das für Smartphones und für Elektroautos geeignet ist. Die Produktion ist bereits im Dezember 2023 angelaufen, ausgeliefert wird der SU7 voraussichtlich ab Februar 2024. INFO bit.ly/ec22-xiaomisu7

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News

Opel Movano Electric: E-Transporter mit Perspektive Die Neuauflage des Transporters Movano hat Opel präsentiert. Mit seinen unzähligen Konfigurationsmöglichkeiten, einem Ladevolumen von bis zu 17 Kubikmetern und einer Nutzlast von bis zu zwei Tonnen ist der Movano Electric laut eigenen Angaben für nahezu jedes Gewerbe geeignet. Der deutsche Hersteller setzt mit diesem Modell seine Elektrifizierungsstrategie konsequent fort. Der batteriegetriebene Transporter fährt mit einem starken Elektromotor vor: 200 Kilowatt, also 270 PS und 400 Newtonmeter direkt anliegendes Drehmoment sorgen für satte Leistung. Dank neuer 110-kWh-Batterie kann der Stromer bis zu 420 Kilometer gemäß WLTP ohne Ladestopp zurücklegen. Für mehr Fahrkomfort kommen bei der Movano-Neuauflage zahlreiche neue Assistenzsysteme zum Einsatz. Konkret handelt es sich dabei unter anderem einen Müdigkeitswarner, einen Spurhalte-Assistent, ein Parkassistent sowie ein digitaler Rückspiegel. Insgesamt 22 neue Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer. INFO bit.ly/ec22-opelmovano

Chargeunity: Airbnb für E-Ladesäulen Das Startup Chargeunity aus Köln agiert wie eine Art Airbnb für Ladesäulen, um dem anhaltenden Mangel an Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge entgegenzuwirken. Es verknüpft private und öffentliche Ladestationen, indem Privatpersonen ihre finanzierten Ladepunkte teilen. Dadurch amortisieren sie nicht nur ihre Investition, sondern erzielen auch langfristige Einnahmen. Und so soll die Idee umgesetzt werden: Gemeinden stellen öffentliche Parkplätze zur Verfügung, während die Fahrer der Elektroautos die Kosten für die Ladestation tragen. Dieses Modell entpuppt sich als rentables Geschäftsmodell mit potenziellen jährlichen Einnahmen von bis zu 5.000 Euro. Chargeunity kümmert sich um sämtliche Aspekte, vom Aufbau über die Abrechnung bis hin zur Instandhaltung. INFO bit.ly/ec22-chargeunity

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News

Dacia bietet für den Spring 10.000 Euro Elektrobonus Der Dacia Spring ist ohnehin einer der günstigsten Stromer. Doch nun halbiert Dacia quasi den Preis von rund 23.000, so dass der elektrische Kleinwagen für 12.750 zu haben ist. Der Spring ist ein richtiger Stadtflitzer und ob der überschaubaren Reichweite von 230 km (WLTP) wenig geeignet für Autobahnen. In der Stadt fährt man aber ohne Aufladen schon mal 305 km (lt. WLTP). Weil der Umweltbonus in Deutschland nun weggefallen ist, geben viele Autohersteller nun satte Rabatte für ihre Stromer, um den Absatz anzukurbeln. Mit einem Bonus von 10.000 Euro sticht der Spring in dieser Rabattschlacht deutlich hervor. INFO bit.ly/ec22-daciaspring

ADAC: E-Kaufberater für Wallboxen ab sofort verfügbar Seit Anfang Januar steht ADAC-Mitgliedern ein praktisches Tool auf der Homepage des Automobilclubs zur Verfügung. Dank des E-Kaufberaters von e-mobilio erhalten sie nun beim Kauf einer Wallbox eine individuelle und auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmte Beratung. Darüber hinaus punktet das Online-Tool mit einem umfangreichen Produktsortiment zu attraktiven Konditionen. Bei Bedarf lässt sich zudem mit nur wenigen Klicks ein Installations-Pre-Check buchen, sowohl mit einem Elektriker vor Ort als auch als Videocheck. Mit diesem Service können Privatkunden die genauen Installationsbedingungen für eine eigene Wallbox einfach, schnell und zuverlässig prüfen und direkt im Anschluss einen Fachbetrieb aus dem e-mobilio Installationsnetzwerk mit der Installation beauftragen. INFO bit.ly/ec22-kaufberater

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News

Lucid Gravity fährt Ende des Jahres vor Peugeot E-Traveller: Transporter mit großzügigem Platzangebot Der französische Autobauer hat einen neuen Stromer entwickelt, der sich an Unternehmen und Privatpersonen richtet, die eine große Anzahl von Passagieren und deren Gepäck auf längeren Reisen bequem transportieren möchten. Je nach Konfiguration kann der neue Peugeot E-Traveller bis zu neun Personen bei einem Kofferraumvolumen von 1.500 Litern oder fünf Personen und 3.000 Litern befördern oder sogar bis zu 4.900 Liter Ladevolumen bei zwei oder drei Personen an Bord bieten. Serienmäßig ist der Transporter mit einem digitalen Zehn-Zoll-Farbkombiinstrument mit einer optimierten und individuell anpassbaren Anzeige der wichtigsten Informationen ausgestattet. Ebenso an Bord: ein zentraler Zehn-Zoll-HD-Touchscreen zur Steuerung des Infotainmentsystems sowie eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen wie etwa dem Müdigkeitswarner und der Verkehrsschilderkennung. Für den nötigen Vortrieb sorgt ein Elektromotor mit 100 Kilowatt bzw. 136 PS, der den batteriegetriebenen Stromer auf maximal 130 Kilometer pro Stunde beschleunigt.

Die börsennotierte Lucid Group, die mit dem Lucid Air Bekanntheit in der Automobilbranche erlangte, hat den Gravity, ein neues LuxusElektro-SUV, präsentiert. Der Stromer bietet Platz für bis zu sieben Personen und soll mit einer Akkuladung eine Strecke von bis zu 700 Kilometern zurücklegen können. Der ansprechend gestaltete Innenraum bietet geräumige Sitze sowie den zusätzlichen Komfort einer zweiten und dritten Sitzreihe, die sich flach zusammenklappen lassen. Für das sportliche E-SUV hat Lucid eine neue Fahrzeugplattform entwickelt. Noch wurden keine Details hinsichtlich der Motorleistung übermittelt, jedoch soll die Antriebseinheit stark genug sein, um den Stromer in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Der Preis wird beim Marktstart voraussichtlich unter 80.000 US-Dollar liegen. Die Produktion des neuen SUV soll Ende dieses Jahres beginnen. INFO bit.ly/ec22-gravity

INFO bit.ly/ec22-e-traveller

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Nissan: Konzeptstromer mit futuristischen Kanten Der Autogigant Nissan im Rahmen der Japan Mobility Show ein extravagantes Konzeptfahrzeug vorgestellt: den Hyper Force. Dieser äußerst futuristisch konzipierte Stromer ist mit einem 1.000-kW-Elektroantrieb ausgestattet, der den Sprint von 0 auf 100 km/h in zwei Sekunden ermöglicht. Für die notwendige Energie ist eine gewichtsoptimierte Feststoffbatterie verbaut. Bei der Karosserie setzt Nissan auf Karbonfasern. Eine optimale Gewichtsverteilung und das Allradsystem Nissan e-4ORCE gewährleisten erstklassige Bodenhaftung auf kurvigen Strecken. Zwei Fahrmodi stehen zur Verfügung, bei denen der Innenraum konstant und stilsicher entweder in rotes oder blaues Licht getaucht wird. INFO bit.ly/ec22-hyperforce

Renault baut Elektromotor der nächsten Generation Zusammen mit dem französischen Automobilzulieferer Valeo arbeitet Renault daran, einen neuen, noch leistungsfähigeren Motor zu entwickeln. Im Moment befindet sich der Motor noch im Prototypenstadium. Es ist geplant, ihn 2027 auf den Markt zu bringen. Der neue Antrieb soll bei gleicher Leistung rund 30 Prozent kompakter sein als die aktuellen Aggregate des Megane E-Tech Electric und des neuen Scenic E-Tech Electric. Außerdem wird die Rotor-Technologie ganz ohne seltene Erden auskommen und damit den CO2-Fußabdruck in der Produktion um 30 Prozent reduzieren. Der neue Motor soll auch die Ladezeiten der Batterien verkürzen, da das System für 800 Volt statt der heute üblichen 400 Volt ausgelegt ist. Das Aggregat leistet bis zu 200 Kilowatt. INFO bit.ly/ec22-renaultmotor

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Juice Booster 2: Mobile Ladestation für E-Autos Mit dem Stromer in den Urlaub zu fahren ist selbst für manchen E-Auto-Enthusiasten kaum vorstellbar. Wenn man eine mobile Wallbox mit sich führt, wie zum Beispiel die Juice Booster 2, sollte dies jedoch problemlos möglich sein. Diese 22-kW-Ladeheit bietet eine 3-in-1-Funktionalität: als mobile Ladestation, als Wandladestation und im Prinzip ersetzt sie auch ein Typ 2-Ladekabel. Das große Plus des Boosters ist die Benutzerfreundlichkeit, die durch das patentierte Juice-Connector-Stecksystem betont wird. Es erkennt automatisch über 30 verschiedene Adapter und passt die Ladestärke entsprechend an. Trotz der kompakten Abmessungen von 225 x 70 mm ist das Ladekabel robust und widerstandsfähig gegen Wasser, Staub sowie extreme Temperaturen – und mit einem Fehlerstromschutzschalter ausgestattet. Es erfüllt alle relevanten Sicherheitsstandards. INFO bit.ly/ec22-juicebooster2

Honda stellt Konzept für E-Mountainbike vor Honda elektrifiziert keineswegs nur Autos, sondern auch Motorräder und Kleinfahrzeuge. Passend dazu hat der Hersteller auf der Japan Mobility Show in Tokio ein e-MTB Concept vorgestellt. Honda umreißt seine Visionen wie folgt: „Dieses Fahrrad bietet ein neues Fahrerlebnis, das den Spaß von Motorrädern mit dem Spaß eines Mountainbikes verbindet. Es wurde entwickelt, um jedem die Möglichkeit zu geben, das Fahren auf bergigen Pfaden freier zu genießen.“ In dem Konzept kommt Motorradtechnologie zum Einsatz: Der originelle Rahmen und die Schwinge werden mit der Dünnwand-Aluminium-Gusstechnologie für Hochleistungsmotorräder hergestellt. Über Antriebseinheit und Akku nannte Honda noch keine konkreten Details.

INFO bit.ly/ec22-hondakonzept

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Toyota: Neuauflage des beliebten C-HR Attraktiver Durchstarter auf dem Weg in die Mobilität von morgen: Toyota hat in Österreich den neuen C-HR vorgestellt – und electricar war bei der ersten Ausfahrt mit am Start. Von Wien aus ging es auf einem anspruchsvollen Kurs in die Steiermark und wieder retour. Der erste Eindruck: Egal ob auf der Autobahn, auf der hügeligen Landstraße oder dem schmalen Schotterweg – dieses Hybridmodell liegt stets perfekt auf der Straße. Es ist einfach zu bedienen, und es strahlt optisch wie inhaltlich im Zeitgeist. Die Neuauflage des 2017 eingeführten C-HR wurde laut Hersteller speziell für die Ansprüche der europäischen Kunden entwickelt, der neue Toyota wird auch auf diesem Kontinent produziert. Neben vier Ausstattungsvarianten können die Kunden zwischen drei Antriebsarten – einem 1,8- und einem 2-Liter Hybrid-Antriebsstrang sowie einer 2-Liter-Plug-in-Hybrid-Variante – wählen. Das 2-LiterHybrid-Modell ist zudem auch in Kombination mit einem intelligenten Allradantrieb erhältlich. Neben den neu entwickelten und höchst effizienten Motortechniken reduziert der japanische Autobauer die Umweltbelastung auch durch den Einsatz recycelter und tierfreier Materialien, durch die Reduktion des Fahrzeuggewichts sowie durch CO2-Einsparungen bei der Produktion. „Vorreiter in Sachen Umweltverträglichkeit“, so bezeichnen die Verantwortlichen bei Toyota den neuen C-HR. Im Innenraum sorgt eine Ambientebeleuchtung mit bis zu 64 Farben und direkten sowie indirekten Akzenten für ein angenehmes Ambiente. Als Innovation punktet das besondere System zur Luftreinigung, das mikroskopisch kleine Wassertröpfchen nutzt, um die Luft im Auto nachhaltig zu verbessern, Gerüche zu reduzieren und das Wachstum von Schadstoffen zu hemmen. Serienmäßig ist zudem ein 12,3 Zoll großes Kombiinstrument, das speziell auf den Fahrer zugeschnittene Informationen liefert, mit an Bord. Das Basismodell des Toyota C-HR steht mit 34.990 Euro in der Preisliste. INFO toyota.at

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VW ID.7: Aerodynamik garantiert Ausdauer Gehaltvolle Alternative auf der Langstrecke: Der VW ID.7 ist konsequent als Reiselimousine konzipiert worden – mit allem, was dazugehört. Reichlich Platz, komfortable Elemente und Platz für Reichweite. In Zahlen ausgedrückt: Die Einstiegsvariante kommt mit einer 77 Kilowattstunden starken Batterie, die – einmal voll geladen – bis zu 621 Kilometer auf dem Asphalt garantiert. Laut Volkswagen sind es das höchst effiziente Antriebssystem und der geringe Luftwiderstand, die dem fünf Meter langen Stromer diese Ausdauer geben. Der Clou sind die eigens für den ID.7 entwickelten Vordersitze. Mit adaptiver Climatronic, wie es im Fachjargon heißt. Sensoren erfassen den Grad der Feuchtigkeit, kleine Düsen trocknen, wärmen oder kühlen die Rückenpartien. Zudem sind bis zu elf unterschiedliche Massageeinheiten für die Bereiche von der Schulter bis zur Lende möglich. So wird das Fahren spürbar angenehmer. INFO volkswagen.de

Ziel von Peugeot: 2025 die Nummer eins bei E-Autos

Eon eröffnet Testlabor für E-Mobilität in Essen

Auf der Auto Zürich hat Peugeot die Neuheiten seiner elektrifizierten Modellpalette vorgestellt – auch das neue Modell des E-3008. Der französische Hersteller unterstreicht damit seine Ambitionen, bis zum Jahr 2025 die Nummer eins unter den Marken der Elektrofahrzeuge in Europa zu werden. Der E-3008 ist das erste Modell, das auf der neuen STLA Medium-Plattform des Stellantis-Konzerns basiert. Diese wurde so konzipiert, dass sie in Bezug auf die für die Kundschaft wichtigsten Kriterien eine höchst effiziente Leistung garantiert: Reichweite bis zu 700 Kilometer, kurze Ladezeiten, ansprechende Leistung und vernetzte Dienste.

Das neue Test- und Innovationszentrum für Elektromobilität, das Eon gerade am nördlichen Stadtrand von Essen eröffnet hat, bietet 25 Prüfstationen und fünf Klimakammern auf rund 10.000 Quadratmetern – hier tüfteln, probieren und simulieren höchst kompetente Ingenieure, auch in Kooperation mit den Produzenten der E-Autos und der dazugehörigen Infrastruktur. Analog und digital: Batteriegetriebene Fahrzeuge, Ladestationen, Wallboxen, Solarmodule, Kabel und alles, was dazugehört, wird im Detail begutachtet und bewertet.

INFO bit.ly/ec22-e-3008 INFO eon-drive.de

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Peugeot E-208: Mehr Kraft, mehr Effizienz, mehr Reichweite Angriffslustig wirkt die Frontpartie dieses Neustarters aus dem Segment der Kleinwagen. Der frisch aufpolierte Peugeot E-208 rollt kräftiger und dynamischer auf den Asphalt. EStyle - so heißt das Sondermodell, mit dem der französische Hersteller antritt. Die besondere Note liegt im Detail: Leichtmetallräder in 17 statt 16 Zoll, rosafarbene Ziernähte in den betont nachhaltigen Sitzen aus Stoff und Kunstleder, der Antrieb natürlich vollelektrisch. Für den Antrieb übernimmt der E-208 die Technik des größeren Markenbruders 308 – die Leistung erhöht sich von 100 auf 115 Kilowatt, also von 136 auf 156 PS. Der Mini-Peugeot ist vergleichsweise komfortabel ausgestattet, bietet zudem reichlich Fahrkomfort. Er ist nun zudem effizienter unterwegs. Der Verbrauch liegt bei attraktiven 14 Kilowattstunden auf 100 Kilometer, die Reichweite steigert sich von 361 auf 410 Kilometer nach WLTP-Standard. Der Preis? Ab 37.475 Euro. Das Leasing? Ab rund 150 Euro. Die Farbe? Agueda-Gelb. Oder ist es doch ein Hauch von Grün? INFO peugeot.de

Polestar 4: Produktion in China klimaoptimiert Die Elektroautomarke Polestar hat die erste Lebenszyklusanalyse für ihr neuestes Modell veröffentlicht. Die Resultate belegen, dass der Polestar 4 den niedrigsten CO2-Fußabdruck aller Fahrzeuge des Autoherstellers aufweist. Konkret beläuft sich dieser bei der Markteinführung auf 19,4 CO2e. Der Polestar 4 läuft in einer Fabrik des Geely-Konzerns in China vom Band. Das Werk setzt bei der Fertigung auf zertifizierten Strom aus Wasserkraft sowie auf Energie von der hauseigenen Photovoltaikanlage. Die verstärkte Nutzung von kohlenstoffarmem Aluminium, dessen Schmelzvorgang mit Wasserkraft betrieben wird, trägt ebenso dazu bei, dass die negativen Auswirkungen auf das Klima reduziert werden. INFO bit.ly/ec22-polestar4

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News

VW: Kombimodell des ID.7 punktet mit Ladevolumen Der US-Autobauer Cadillac treibt die Entwicklung seiner E-Modellpalette kräftig voran und hat Mitte November 2023 mit dem Optiq ein luxuriöses Kompakt-SUV präsentiert. Auch wenn bislang nur Bilder des Fahrzeugs veröffentlicht wurden, gehen Brancheninsider davon aus, dass der Stromer 2024 seinen Marktstart feiern wird. Die Front erinnert mit den senkrechten Leuchten und der waagerechten Lichtleiste über dem Grill deutlich an den batteriebetriebenen Cadaillac Lyriq. Spekulationen hinsichtlich Technik gibt es bereits: So soll der Optiq in China mit Heckantrieb mit 150 kW oder 180 kW Motor sowie mit Allradantrieb mit einer Leistung von 211 kW angeboten werden. Zur Batterie und zur Reichweite sind noch keine Details durchgesickert. Aber nicht nur in China, auch in Europa und Nordamerika soll das E-Auto in den kommenden Jahren über die Straßen rollen. INFO volkswagen.de

Infiniti zeigt Konzept einer E-Limousine Can-Am: Zwei neue E-Motorräder kurz vor Marktstart Bereits 2022 hat die Motorradmarke Can-Am angekündigt, neue E-Motorräder zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Vor wenigen Wochen gab der Hersteller der Öffentlichkeit nun ein Update und hat verlautbart, dass die Technischen Daten und Preise der Modelle Can-Am Pulse und Origin aller Voraussicht nach im August 2024 bekannt gegeben werden. Die ersten Exemplare sollen schließlich Ende des Jahres hierzulande an die Besitzer übergeben werden. Die Can-Am Origin ermöglicht dem Fahrer ein modernes Off-Road-Erlebnis auf und abseits der Straßen. Die Can-Am Pulse hingegen ist ein wendiges, gut ausbalanciertes Motorrad, das perfekt für urbane Fahrten geeignet ist. INFO can-am.brp.com

Infiniti, die Luxusmarke von Nissan, hat mit dem Vision Qe-Konzept eine beeindruckende Vorschau auf die elektrifizierte Zukunft der Marke gegeben. 2026 soll die E-Limousine serienreif werden. Das Konzept rollt auf großen Rädern, die von einem auffälligen geometrischen Muster inspiriert sind, das an die eng gewickelte Spule eines Elektromotors erinnert. Auch sonst strahlt das Konzept Luxus pur aus . Die charakteristische Doppelbogen-Grill wurde für das Zeitalter der Elektromobilität neu interpretiert. Er wird durch skulpturale Linien in der Frontschürze dargestellt und mit einer hellen LED-Kontur beleuchtet. Inhalte bezüglich der technischen Komponenten bleiben bislang streng geheim. INFO bit.ly/ec22-infinitikonzept

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Kolumne Drive

sigl@electricar E-MAIL AUS BERLIN

EIN KNÖLLCHEN WIDER DIE ZUKUNFT

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Hier schreibt der Präsident Kurt Sigl, der Präsident des Bundesverbands eMobilität (BEM; bem-ev.de), schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Berlin, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Er gilt als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise – und als begnadeter Netzwerker. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen. Den BEM betrachtet er als ideale Plattform, die alle relevanten Akteure im Bereich der E-Mobilität schnell und effizient zusammenbringen kann.

ls Präsident eines Bundesverbands bekommt man ja verschiedene Einblicke, und dann ist man wieder ein ganz normaler Bürger zwischen allen Nachbarinnen und Nachbarn. So kam es, dass ich im vergangenen Frühjahr an einer Ladesäule in Ingolstadt das elektrische Motorrad anschloss und mir prompt einen Strafzettel einfing. Dieses Knöllchen erhielt ich keineswegs, weil ich die Zeit überschritten hatte – sondern wegen unsachgemäßen Parkens. Für zwei Stunden Laden ist auf dem betreffenden Parkplatz das Verweilen von E-Fahrzeugen erlaubt. Das funktioniert beim Motorrad übrigens mit demselben Typ2-Stecker wie beim E-Auto. Man darf dort also Strom zapfen und beim örtlichen Stadtwerk bezahlen, allerdings nur, wenn man richtig parkt. Ich hatte gegen die Richtlinien verstoßen: An meinem Kraftrad fehlte die Parkscheibe! So jedenfalls sah es der Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts. Und dies, obwohl das Ladekabel zum Zeitpunkt der Kontrolle aktiv eingesteckt war. Sie ahnen es: Natürlich kam es zu einer Auseinandersetzung, die erst dieser Tage vom Amtsgericht Ingolstadt beendet worden ist. Zu meinen Gunsten, gegen das Ordnungsamt und mit zahlreichen Erörterungen: Ist Laden gleich Parken? Gelten alle Regeln übereinander? Wie geht denn das, Parkscheibe am Motorrad? Und wann versteht die örtliche Verwaltung endlich Elektromobilität?

Ich sage es ganz offen: Mir ist unklar, wie wir unter diesen Bedingungen öffentliches Laden attraktiv machen wollen. Wenn Kommunen das Aufladen von E-Fahrzeugen limitieren, wie auf diesem Parkplatz, dann können Verbraucher mit Mietwohnraum schwerlich Vertrauen fassen. Wer privat keine Ladesäule oder Wallbox besitzt, muss damit rechnen können, dass ausreichend Ladeinfrastruktur vorhanden ist. Da muss es praktikable Regeln geben – am Normallader, für die Nachtstunden, selbst innerstädtisch. Sie und ich wissen, die Antwort wird in der Digitalisierung liegen – also im Bereich des Ordnungsamtes. Mit der entsprechenden Abfrage an der Ladesäule könnte sich so manche Information schnellstens austauschen lassen. Da braucht es dann auch keine Bauanleitung mehr über gelochte Parkscheiben, die mit Metallschlössern am Motorrad befestigt werden sollen. So etwas habe ich tatsächlich von diesem Amt zugeschickt bekommen. Die Verballhornung von Regeln als Widerstand gegen die Erneuerung – das muss aufhören! Ich wünsche uns allen, dass sich die Gespräche und Diskussionen um die Elektromobilität im Jahr 2024 weiterentwickeln, dass wir nach vorn kommen und uns nicht an die Stirn schlagen müssen. Dass wir die Reformen fortschreiben und den Stand der Technik und unsere Geschäfte damit nachhaltig verbessern.

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Drive

DIE KLEINEN FEINEN

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Drive

Text: Philipp Lumetsberger

Die Zahl der strombetriebenen Kleinwagen nimmt kontinuierlich zu. 2024 kommen hoch attraktive Modelle auf den Markt.

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atteriegetriebene Autos müssen keine Unsummen kosten, das ist speziell im Segment der Kleinwagen deutlich zu erkennen. Immer mehr Autobauer gelangen offensichtlich zu der Einsicht, dass es keineswegs immer ein SUV sein muss. Sie entwickeln gezielt Elektrokleinwagen, die perfekt in den Zeitgeist passen. Diese sind zumeist günstiger im Unterhalt als Stromer anderer Klassen, bieten dennoch genügend Platz für Passagiere, Einkäufe oder Gepäck. Gleichzeitig sind sie kompakt und wendig genug für Fahrten im innerstädtischen Verkehr. Selbst wenn ihre Reichweite im Vergleich zu den SUV etwas geringer ist: Die kleinen Feinen sind für den Alltag und kurze Pendelstrecken bestens geeignet. Allerdings unterscheiden sich die Kleinwagen der einzelnen Hersteller mitunter deutlich, was den Preis, die Akkukapazität und die generelle Ausstattung betrifft. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen eine Auswahl von Stromern der Kategorie Kleinwagen, die im Jahr 2024 auf den Markt kommen – und von denen manche zu vergleichsweise attraktiven Konditionen den Besitzer wechseln werden. electricar Magazin

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Citroën ë-C3

Renault R5 E-Tech Der auf dem Kleinwagen R5 aus den 1970er-Jahren basierende Renault R5 E-Tech feiert laut Herstellerangaben seinen Marktstart im Herbst 2024. Bereits 2021 hat der Autobauer aus Frankreich einen ersten Prototyp des Wagens der Öffentlichkeit präsentiert. Der 3,92 Meter lange Stromer ist mit einem 52-kWhAkku ausgestattet, der eine Reichweite von bis zu 400 Kilometer gewährleisten soll. Außerdem soll noch eine Variante mit einer 40 kWh Batterie folgen. Bei der Fertigung kommt eine völlig neu entwickelte Plattform von Renault zum Einsatz, dank der die Produktionskosten um bis zu 33 Prozent niedriger ausfallen sollen als beim Renault Zoe. Bei den Batterien setzt die Marke auf NMC-Batterien (Nickel, Mangan, Cobalt), die bis zu 20 Prozent mehr Reichweite als andere Technologien versprechen und gleichzeitig besser recycelbar sein sollen. Der Einstiegspreis des R5 E-Tech soll sich auf ungefähr 25.000 Euro belaufen.

Bereits im Vorfeld sorgte der ë-C3 von Citroen für Aufsehen. Dies lag allerdings keineswegs an den technischen Spezifikationen, sondern am Preis, den der Hersteller für den optisch extravaganten Stromer aufruft. Die Basisversion wechselt bereits ab 23.300 Euro den Besitzer. Der 4,01 Meter lange und 1,75 Meter breite Kleinwagen wirkt aufgrund seiner kantigen Form wie ein kompakter SUV und beherbergt einen Lithium-Eisenphosphat-Akku mit einer Kapazität von 44 kWh. Damit soll das E-Auto gemäß WLTP-Berechnung bis zu 320 Kilometer weit kommen. Für den nötigen Vortrieb sorgt ein 83 kW bzw. 113 PS starker Elektromotor. Den Sprint von 0 auf 100 km/h bewerkstelligt der ë-C3 in rund 11 Sekunden. Die Ladepausen lassen sich dank 100-kW-DC-Schnellladefunktion kurz halten. An einer entsprechenden Ladesäule soll der Akku des Stromers in nur 26 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden können.

Modell: Citroën ë-C3 Leistung: 83 kW / 113 PS Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h Reichweite: 320 km (WLTP) Marktstart: Frühjahr 2024 Preis: ab 23.300 Euro bit.ly/citroen_e

Modell: Renault R5 E-Tech Leistung: 100 kW / 136 PS Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt Reichweite: ca. 400 km (WLTP) Marktstart: Herbst 2024 Preis: rund 25.000 Euro bit.ly/renault_r5 electricar Magazin


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Zeekr X

Fiat Pandina Der italienische Autobauer Fiat erweitert 2024 sein Kleinwagen-Portfolio um eine elektrische Variante des Panda. Der Kleinwagen, dessen erste Version im Frühjahr 1980 debütierte, zählt zu den erfolgreichsten Modellen der Marke und wurde mehr als vier Millionen Mal gebaut. Das auf den Namen Pandina getaufte Elektroauto basiert auf der Smart Car Plattform des Stellantis-Konzerns und soll in puncto Motor und Akkupaket sehr stark dem preisgünstigen Citroën ë-C3 ähneln. Preislich bewegt sich der neue E-Fiat laut dem Fiat-Chef Olivier Francois im Bereich der 25.000 Euro-Marke. Rein optisch soll der Pandina an das Design des Konzeptstromers Centoventi angelehnt sein, der im März 2019 auf dem Genfer Autosalon präsentiert wurde. Gebaut wird das Fahrzeug allerdings nicht in Italien, sondern in Serbien. Die ersten Modelle werden aller Voraussicht nach in der zweiten Jahreshälfte 2024 vom Band laufen.

Als urbanen SUV bewirbt die chinesische Marke Zeekr ihr zweites rein elektrisches Modell X. Bei der Entwicklung wurde besonders auf die Ausstattung geachtet. So bietet der Stromer beispielsweise ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion, ein 5G-Infotainmentsystem, Massagesitze, einen Einpark-Assistenten, ein Sound-System mit 13 Lautsprechern, sieben Airbags und zahlreiche Assistenzsysteme. Das 69 kWh-Akkupaket liefert gemäß WLTP-Messung genug Energie für eine Strecke von bis zu 445 Kilometern. Die Kunden können zudem zwischen zwei Antriebs-Versionen wählen. Jene mit Heckantrieb ist mit einem 200 kW bzw. 272 PS starken Elektromotor ausgestattet. Die Allradvariante kommt mit zwei E-Motoren und einer Gesamtleistung von 315 kW bzw. 428 PS. Mit dem bordeigenen 22-kW-Wechselstrom-Ladegerät lässt sich der Akku in etwa vier Stunden vollständig aufladen. An Schnellladesäulen kann der Stromer mit einer Leistung von bis zu 150 kW geladen werden.

Modell: Fiat Pandina

Modell: Zeekr X

Leistung: 83 kW / 113 PS

Leistung: 200 kW / 272 PS bzw. 315 kW / 428 PS

Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

Reichweite: rund 320 km (WLTP)

Reichweite: 425 km bzw. 445 km (WLTP)

Marktstart: 2. Halbjahr 2024

Marktstart: Sommer 2024

Preis: unter 25.000 Euro

Preis: 44.490 Euro bzw. 49.490 Euro

www.fiat.de

bit.ly/zeekr_x

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BYD DOLPHIN

Alpine A290_β Die Renault-Sportwagenmarke Alpine hat im Mai 2023 den sportlichen E-Kleinwagen A290_ß als Konzeptstudie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist das erste von drei Modellen, welches die aus der Formel 1 bekannte Marke in den kommenden Jahren auf die Straßen bringen möchte. Genauso wie der Renault R5 nutzt das Fahrzeug die speziell für Klein- und Kompaktwagen entwickelte Plattform CMF-B EV. Konkrete Daten hinsichtlich Antriebseinheit und Batterie hält Alpine bislang noch unter Verschluss. Allerdings ist bereits durchgesickert, dass zwei Motoren an der Vorderachse für den nötigen Vortrieb sorgen werden. Voraussichtlich beträgt deren Gesamtleistung 213 kW bzw. 290 PS. Besonders interessant klingt zudem die Boost-Funktion, die dem Fahrer zehn Sekunden lang eine extra Portion Motorleistung zur Verfügung stellt.

Im Oktober des vergangenen Jahres hat BYD hierzulande die Modellpalette erneut erweitert. Nach den Stromern Han, Tang, Atto 3 und Seal wurde mit dem Dolphin ein Elektrokleinwagen vorgestellt. Das 4,29 Meter lange, 1,77 Meter breite und 1,57 Meter hohe Fahrzeug besticht durch einen komfortablen Innenraum, in dem bis zu fünf Personen Platz finden. Mittig im Cockpit befindet sich ein 12,8 Zoll Bildschirm, der sich per Knopfdruck vom horizontalen in den vertikalen Modus versetzen lässt. Serienmäßig ist ein adaptiver Tempomat mit Abstandsassistent, eine 360 Grad-Kamera, ein Notbremsassistent sowie ein Totwinkelwarner an Bord. Zu den bereits erhältlichen Varianten Comfort und Design gesellen sich in nächster Zeit die günstigeren Versionen Boost und Active hinzu. Diese werden mit einem kleineren 44,9 kWh-Akkupaket angeboten, welches genug Energie für eine Strecke von bis zu 380 Kilometern bietet.

Modell: Alpine A290_ß

Modell: BYD Dolphin

Leistung: 213 kW / 290 PS

Leistung: ab 70 kW / 95 PS

Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt

Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h

Reichweite: nicht bekannt

Reichweite: 380 km (WLTP)

Marktstart: Ende 2024

Marktstart: Februar 2024

Preis: noch nicht bekannt

Preis: ab 29.990 Euro

bit.ly/alpine_a2

bit.ly/byd_dolphin electricar Magazin


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MINI Cooper Electric

smart #3 Der Smart #1 und auch das Modell #3 sind aus dem Joint Venture von Mercedes und dem chinesischen Unternehmen Geely hervorgegangen. Der neue Stromer ist hierzulande bereits bestellbar, in den nächsten Wochen werden die ersten Exemplare an die neuen Besitzer übergeben. Je nach Variante beläuft sich die Motorleistung auf 200 kW (272 PS) oder 315 kW (428 PS). Alle Modelle beschleunigen auf maximal 180 km/h. Zwei Batteriepakete mit 49 oder 66 kWh versorgen den Elektromotor mit Energie. Gemäß WLTP-Messverfahren reicht dies mit voll aufgeladenen Akkus für eine Strecke von 325 oder 455 Kilometern. Ein Highlight des neuen Elektro-Smart ist das serienmäßig verbaute Panoramadach, dass für ein helles und angenehmes Raumgefühl sorgt und die Hitze wie auch die UV-Strahlen effektiv fernhält.

Modell: smart #3 Leistung: 200 kW / 272 PS bzw. 315 kW / 428 PS Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h Reichweite: 325 km bzw. bis zu 455 km (WLTP) Auslieferungsbeginn: Anfang 2024 Preis: ab 38.490 Euro bit.ly/smart_ec electricar Magazin

Die neue Generation des Elektro-Mini trägt den Namen Cooper Electric und wird aller Voraussicht nach ab der Jahresmitte hierzulande über die Straßen rollen. Bei der Neuauflage kann zwischen zwei Antriebsvarianten gewählt werden. Der Cooper E ist mit einem 135 kW (184 PS) starken Motor ausgestattet und beschleunigt in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die 41 kWh Batterie reicht für eine Strecke von maximal 300 Kilometern. Jene Version mit der 160 kW (218 PS) Antriebseinheit schafft dank des größeren Akkus mit einer Kapazität von 54 kWh liefert genug Strom für knapp 400 Kilometer Reichweite. Aufladen lässt sich die kleinere Batterie mit einer Leistung von maximal 75 kW, die größere hingegen kann mit bis zu 95 kW mit frischer Energie versorgt werden. In beiden Fällen ist die Ladeleistung ausreichend, um in knapp 30 Minuten einen Füllstand von 80 Prozent erreichen zu können.

Modell: Mini Cooper Electric Leistung: 135 kW / 184 PS bzw. 160 kW / 218 PS Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt Reichweite: ca. 300 km bzw. rund 400 km Marktstart: Sommer 2024 Preis: ab 32.900 Euro bzw. ab 36.900 Euro bit.ly/mini_cooper_e

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ALTERNATIVE

FÜR DEN ANTRIEB BMW testet im iX5 Hydrogen die Technologie aus Wasserstoff und Brennstoffzelle als zusätzliche Option für die Mobilität von morgen im kundennahen Umfeld und auf extremen Routen.


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Text: Armin Grasmuck

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as Sondermodell strahlt auch unter der glühend heißen Sonne der Vereinigten Arabischen Emirate pures Selbstvertrauen aus. Seit fast einem Jahr ist die Pilotflotte des BMW iX5 Hydrogen rund um den Globus im Dauereinsatz. Krasse Temperaturwechsel in verschiedenen Klimazonen, stark schwankende Luftfeuchtigkeit, auf glattem Asphalt oder im Gelände – und immer mit voller Kraft. Es geht darum, die neue Antriebstechnologie auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen. Das Fünfer-SUV, beschleunigt von Brennstoffzelle, Wasserstofftanks und Elektromotor, meistert die Einsätze mit Bravour. Langstreckentauglichkeit und kurze Tankstopps, vereint mit emissionsfreiem Antrieb – so umreißt der Premiumhersteller den innovativen Anspruch, dem der iX5 Hydrogen gerecht werden soll. „Wasserstoff wird als vielseitige Energiequelle eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und damit beim Klimaschutz spielen“, sagt Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG: „Denn er ist eine der effizientesten Möglichkeiten, erneuerbare Energien zu speichern und zu transportieren. Wir sollten dieses Potenzial nutzen, um auch die Transformation des Mobilitätssektors zu beschleunigen.“

Neues System aus München Die laut Konzernangaben hocheffizienten Brennstoffzellensysteme der Pilotflotte sind im Kompetenzzentrum der Münchner Zentrale produziert worden. Diese Kernelemente des Hydrogen liefern kontinuierlich die Leistung von 125 Kilowatt, umgerechnet 170 PS. Dazu kommt eine hochintegrierte Antriebseinheit aus der fünften Generation der hauseigenen eDriveTechnologie. Zusammengefasst ergibt sich daraus die Gesamtantriebsleistung von 295 Kilowatt oder 401 PS. Die Kraft wird zuverlässig aus der Brennstoffzelle generiert, wo der gasförmige Wasserstoff aus den Tanks ­chemisch mit dem Sauerstoff aus der Luft der nächsten Umgebung reagiert. Für die hohe Effizienz des Antriebs sind laut BMW

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HÄRTETEST IM SAND Während der Ausfahrten in Dubai kam der BMW iX5 Hydrogen auch abseits der Straßen zum Einsatz.

Membrane in der Brennstoffzelle verantwortlich, die möglichst gleichmäßig zu versorgen sind. Die Wasserstoffvariante weist einige Parallelen zum Verbrennungsmotor auf, etwa Ladeluftkühler, Luftfilter, auch Steuergeräte und Sensorik. Dazu entwickelten die Experten von BMW spezielle Wasserstoffkomponenten wie den hochdrehenden Kompressor mit Turbine und die Hochvoltkühlmittelpumpe für das neue Brennstoffzellensystem. Die einzelnen Brennstoffzellen bekommt der deutsche Hersteller von der Toyota Motor Corporation, mit der er bereits seit gut zehn Jahren auf diesem Gebiet kooperiert.

Tanks bei den Ladestopps mit bis zu sechs Kilogramm Wasserstoff zu füllen. Mehr als 500 Kilometer nach WLTP-Standard schafft der iX5 Hydrogen, bevor er wieder geladen werden darf. Selbstverständlich rekuperiert der Neustarter auch höchst effizient. Seine Kraft zieht er aus der Brennstoffzelle, grundsätzlich ist und bleibt der Wasserstoff-BMW jedoch ein rein elektrisch getriebenes SUV auf dem Weg in die Zukunft.

Schnelle Ladestopps

Im ungarischen Debrecen baut die BMW Group ein neues Automobilwerk, in dem ab 2025 unter dem Motto «Neue Klasse» ausschließlich Elektrofahrzeuge produziert werden sollen. Besonderer Nebenaspekt: Das Werk soll ohne Erdgas auskommen, die benötigte Energie wird zum größten Teil vor Ort gewonnen – und der Rest als zertifiziert grüner Strom zugekauft. Unser Foto zeigt den offiziellen Akt des Richtfests, der im vergangenen April gefeiert werden konnte. Die ersten in Ungarn produzierten E-Modelle sollen ein SUV und eine Limousine aus dem höchst populären 3er-Segment sein.

BMW präsentiert sich während der großen Transformation betont technologieoffen, was die Antriebssysteme betrifft. Der Hersteller möchte sich damit nach eigenen Angaben „auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse, Infrastrukturstandards sowie politische und regulatorische Rahmenbedingungen in den verschiedenen Weltregionen“ einstellen. Mit dieser Flexibilität sei die BMW Group in der Lage, in jeder Situation schnell auf veränderte Anforderungen in den Märkten zu reagieren. Die Eckdaten, die während der Testfahrten in Dubai ermittelt worden sind, klingen vielversprechend. Nur drei bis vier Minuten brauchte es, um die zwei

NEUE KLASSE

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DIE ELEKTRISCHE

ZUKUNFT DER AUTOBAUER

Text: Harald Gutzelnig

Auch wenn die Förderung für Elektrofahrzeuge in Deutschland wegfällt, werden in den nächsten Jahren immer mehr E-Autos verkauft werden. Die meisten Hersteller haben für die nächsten Jahre einen Plan, der die Elektromobilität klar in den Vordergrund stellt. Genau 51 Marken haben wir gefunden, die in Europa bereits Elektromodelle ausliefern bzw. dies ab 2024 vorhaben. Erfahren Sie auf den nächsten Seiten, welche Modelle wir in den nächsten beiden Jahren erwarten dürfen und bis wann die großen Autobauer auf reine Stromer umstellen möchten. electricar Magazin


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ABARTH Abarth, eine Tochtergesellschaft von Fiat, ist bekannt für ihre leistungsstarken und sportlichen Fahrzeuge. Im Mai 2023 hat das Unternehmen sein Angebot erweitert und bietet mit dem 500e nun auch Elektroautos an, die die Abarth-Philosophie von Performance und Fahrspaß in die Ära der Elektromobilität übertragen. Bereits 2024 möchte man sich vom Verbrenner verabschieden. abarth.de

Der sportliche Abarth 500e ist das erste Elektroauto der Fiat-Tochter

AIWAYS Aiways, ein chinesischer Elektroautohersteller, ist erstmals im Jahr 2020 in den europäischen Markt eingetreten. Der Aiways U5 wurde in ausgewählten europäischen Ländern eingeführt, wobei Deutschland als einer der ersten Märkte galt. Im D ­ ezember 2022 folgt der U6, ein SUV der Kompaktklasse. Das Konzept des Crossover-Coupés U6ion deutet auf ein zweites batterie-elektrisches SUV hin und auch die Konzeptstudie U7ion zeigt, wohin die Reise gehen soll. Der Fokus soll künftig auf nicht-chinesische Märkte mit größerem Wachstums- und Rentabilitätspotenzial verlagert werden. ai-ways.eu

Der zunächst als Alfa Romeo Brennero gehandelte Milano wird im April 2024 in Mailand präsentiert.

ALFA ROMEO

Das Konzept des Crossover-Coupés U6ion deutet auf ein zweites batterie-elektrisches SUV von Aiways hin.

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Die traditionsreiche Marke Alfa Romeo gehört inzwischen zum Stellantis-Konzern und hat damit wieder eine klare Ausrichtung auf italienisches Design kombiniert mit Luxus. Bislang konnte man sich nicht für BEVs begeistern, doch nun wissen wir, dass ab 2027 kein Verbrenner mehr angeboten wird. Den Anfang der elektrischen Zukunft macht der nach dem Gebirgspass benannte Kompakt-SUV Brennero, der 2024 als Alfa-RomeoVersion des Jeep Avenger und des Fiat 600 auf den Markt gebracht wird. Ende 2023 wurde der Arbeitstitel Brennero jedoch aufgegeben, das Auto wird Milano heißen und im April 2024 in Mailand präsentiert. alfaromeo.de

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AUDI Seit 2019 stellt Audi batterieelektrische Autos unter der Modellbezeichnung e-tron her. Der Q8 e-tron (damals nur e-tron) wurde erstmals im September 2018 in San Francisco vorgestellt. Für die nächsten Jahre hat Audi eine Offensive angekündigt, die 20 neue Modelle umfasst, von denen etwa die Hälfte vollelektrisch sein sollen. Ab 2026 sollen ausschließlich vollelektrische Modelle entwickelt werden. Bereits 2024 soll ein vollelektrischer A6 kommen, der 2025 auch als leistungsstarker RS 6 e-tron (Avant) debütieren wird. Im selben Jahr wird auch der Q6 e-tron zu haben sein sowie die sportliche Variante SQ6 e-tron, die in nicht einmal 4,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt. audi.de

Im Mai 2023 wurde ein Showcar auf Basis des kommenden R5 vorgestellt, das auf den Namen A290 hören wird.

ALPINE Der sportliche Renault-Ableger legt in Zukunft den Fokus nicht nur auf die Formel 1, sondern auch auf Elektromobilität. Geplant sind in den nächsten sechs Jahren sieben neue Elektro-Baureihen. Den Anfang macht ein kompaktes Schrägheckmodell auf Basis des kommenden R5, das auf den Namen A290 hören wird. Ein entsprechendes Concept Car wurde bereits Mitte 2023 vorgestellt. Der elektrische Kompaktsportwagen wird 2025 gefolgt von einem Elektro-Crossover im C-Segment und ein Jahr später der rein elektrische Nachfolger des A110. Neben den Elektroflitzern will Alpine aber auch auf Wasserstoff als Antrieb setzen. alpinecars.de

Der vollelektrische BMW iX2 wird ab März 2024 für rund 57.500 Euro zu haben sein.

BMW BMW i ist eine 2010 gegründete Submarke des Automobilherstellers BMW, unter der aktuell 13 elektrische Modelle angeboten werden. Modellreihen sind der i4 (Ende 2021), der 5er der achten Generation, der i5 (Mai 2023), der i7 (April 2022), sowie iX (Juli 2021), iX1 (Juni 2022) und iX3. Bis 2030 will man den Auslieferungsanteil vollelektrischer Fahrzeuge auf 50 Prozent erhöhen. Bereits im März 2024 soll der Elektro-SUV iX2 seinen Marktstart feiern. bmw.de

Audi präsentierte auf der Automesse IAA in München das Elektro-SUV Q6 e-tron, das als erstes Modell auf der neuen „Premium Plattform Electric“ (PPE) basiert.

BYD BYD (Build Your Dreams) ist ein führender chinesischer Automobilhersteller, der sich auf Elektrofahrzeuge spezialisiert hat. Er bietet eine breite Palette von Elektroautos an, darunter Modelle wie den BYD Atto3, den Tang und seit Oktober 2023 den günstigen Dolphin. Die günstigste Version der Dolphin soll in Europa zum Listenpreis von knapp 31.000 Euro zu haben sein. Zwar wurden 2023 nur knapp 4000 Elektroautos von BYD in Deutschland neu zugelassen, dennoch möchte BYD bis Anfang 2024 in Deutschland sechs E-Modelle anbieten. Darunter den Tesla 3 Konkurrent Seal, der bereits Anfang 2024 um die Gunst der Käufer werben wird. Irgendwann 2024 soll auch das Elektro-SUV Seal U folgen. bydauto.de Der Tesla-Konkurrent BYD Seal ist ab Anfang 2024 in Deutschland und Österreich erhältlich


Drive Der vollelektrische Crossover Cadillac Lyriq wird in der ersten Jahreshälfte 2024 ausgeliefert.

CADILLAC General Motors hat sich im Jahr 2017 aus dem europäischen Markt zurückgezogen, möchte nun aber mit seiner Luxusmarke Cadillac als reine Elektromarke wieder zurückkommen. Das erste E-Auto von GM soll der Cadillac Lyriq sein, wobei man zunächst in den skandinavischen Ländern beginnen möchte. Der Lyriq ist ein elektrisches Crossover mit 340 PS und einem starken 100 kWh-Akku. Ein weiteres E-SUV ist der Cadillac Optiq, das als Einstiegsmodell das Portfolio von GM erweitern soll. Und auch das Luxus-SUV namens Escalade IQ startet in Nordamerika 2024. Welche Modelle es nach Europa schaffen werden, ist noch unklar. cadillac.de

CITROEN Seit 2021 fährt auch Citroen mit einigen Modellen elektrisch. Im Pkw-Bereich sind es aktuell die günstigen Basismodelle des e-C4 und e-C4 X. Citroen hat aber auch im Nutzfahrzeugbereich umgestellt und bietet mit dem e-Jumpy, dem e-Berlingo und dem e-SpaceTourer zahlreiche elektrisch betriebene Vans und Transporter an. Im Jahr 2024 wird der elektrische C3 mit 320 km Reichweite sein Debüt geben. Er soll gerade mal 23.000 Euro kosten und ab 2025 in der Basisversion (mit einer überschaubaren Reichweite von rund 200 km) nur 19.900. Bis 2030 will der Mutterkonzern Stellantis keine Verbrenner mehr in Europa anbieten. citroen.de

Der elektrische e-C3 kommt im Frühjahr 2024 als erster leistbarer Stromer zu den CitroenHändlern.

Der Cupra Tavascan ist das zweite rein elektrisches Modell nach dem CUPRA Born

CUPRA Seit 2021 produziert auch die Sportmarke des zum VW-Konzern gehörenden Automobilherstellers Seat ein rein elektrisches Modell, den Cupra Born. Bis zum Jahr 2025 sollen drei weitere Elektromodelle folgen, der sportliche Elektro-SUV Cupra Terramar, das SUV-Coupé Tavascan und das urbane Elektroauto für die Stadt, der Cupra UrbanRebel. Etwas später in diesem Jahrzehnt werden der Formentor und der Leon elektrifiziert werden. Bis 2030 soll Cupra zur ElektroMarke werden. cupraofficial.de

DODGE

Der Dacia Spring soll 2024 überarbeitet werden und möglicherweise unter einem anderen Namen fahren.

DACIA Das rumänische Tochterunternehmen von Renault will zwar möglichst lange Verbrenner herstellen, um sich von der Elektrifizierungsstrategie der Mutter Renault abzuheben, aber der vollelektrische Dacia Spring ist bereits seit 2021 auf dem Markt und mit einem Preis von rund 23.000 Euro eines der günstigsten Elektromodelle. 2024 soll er umfassend überarbeitet werden und möglicherweise unter einem anderen Namen fahren. Bis zum Jahr 2035 will Dacia vollelektrisch fahren. dacia.de electricar Magazin

Die US-Automarke Dodge, die zum Stellantis-Konzern gehört, ist aus der Historie heraus so gar nicht elektroaffin, verbindet man mit der Marke doch eher Muscle Cars. Dennoch ist mit dem Dodge Charger Daytona SRT für 2024 der Einstieg in die Elektromobilität geplant. Damit aber der typische Muscle Car Pilot das Gefühl hat in einem Verbrenner zu sitzen, wird dem Charger ein Auspuff spendiert, der 126 Dezibel erreichen kann und einem aktuellen Dodge Muscle Car Motor um nichts nachsteht. Zudem verbaut man ein eRupt-Getriebe, ein Mehrgang-Getriebe, bei dem eine elektromechanische Schaltung Schaltpunkte definiert. dodge.com Das Concept Car Dodge Charger Daytona SRT gibt einen Ausblick auf die elektrifizierte Zukunft der Marke

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Der DS 4 wird 2024 voll elektrifiziert und eine Reichweite von rund 700 km bieten.

E.GO MOBILE

Der 218 PS starke Elaris Jaco ist bereits jetzt zum Preis von rund 46.000 Euro käuflich zu erwerben.

Die deutsche Next.e.GO Mobile SE, die aus dem Start-up e.GO Mobile hervorgegangen ist, präsentierte bereits im Jahr 2017 das rein elektrische Modell e:GO Life, das inzwischen eingestellt und vom e.Wave X abgelöst wurde. Der e.Wave X soll mit einem Listenpreis von rund 25.000 Euro den Einstieg in die urbane Elektromobilität von morgen bieten. e-go-mobile.com

DS Die 2015 gegründete Marke DS positioniert sich im oberen Produktsegment des Stellantis-Konzerns und hat seit 2020 den vollelektrischen SUV DS 3 E-Tense im Angebot. Ab dem Jahr 2024 sollen keine Verbrenner mehr, sondern nur noch elektrische Modelle hergestellt werden. Dem DS 3 soll dann der DS 4 folgen, der mit einer 104 kWh-Batterie für 700 km Reichweite sorgen wird. Und ab 2025 haben die Kunden dann die Wahl zwischen reinen E-Modellen oder Plug-inHybriden. dsautomobiles.de

ELARIS

Der Stadtflitzer e.Wave X bietet zum Preis von rund 25.000 Euro ca. 250 km Reichweite in der Stadt.

Das hierzulande wenig bekannte deutsche Automobilunternehmen Elaris hat sich in den letzten Jahren in das Kleinwagensegment vorgewagt und mit dem Mini-Auto Dyo, dem kompakten SUV Beo und dem Kleintransporter Caro bereits drei aktuelle BEVs im Programm. Die Stufenheck-Limousine Jaco soll ab Ende 2023 mit einem Preis von rund 46.000 Euro eine Reichweite von 630 km (NEFZ) bieten. elaris.eu

FIAT Als Teil des Stellantis-Konzerns bringt Fiat seit 2020 elektrische Modelle auf den Markt, allen voran den Fiat 500e, auf den 60 Prozent aller BEV-Verkäufe entfallen. Zwei weitere Elektro-Modelle kommen im Jahr 2023 neu hinzu: das Leichtfahrzeug Topolino und der kompakte Fiat 600e. Mitte 2024 folgt analog zum e-C3 der elektrische Fiat-Kleinwagen Pandina, der sowohl als Hybrid- als auch als reines Elektromodell vorfahren soll. Der Preis für das BEV-Modell wird bei rund 23.000 Euro liegen. Bis 2024 soll jeder Fiat auch elektrisch betrieben werden und spätestens ab 2030 soll es dann gar keine Verbrenner mehr geben. fiat.de Fiat bringt mit dem Pandina den Panda zurück. Optisch soll er sich am Konzeptfahrzeug Centoventi orientieren und für unter 25.000 zu haben sein.

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FORD

Das Elektro-SUV Fisker Pear wird im Jahr 2025 zu einem geschätzten Preis von 33.000 Euro ausgeliefert. Von der Luxus-Limousine Ronin weiß man außer dem Preis von ca. 350.000 Euro noch nicht viel.

FISKER

Der US-amerikanische Autohersteller Ford hat neben dem E-Transit seit 2021 den vollelektrischen Mustang Mach-E im Programm. Ab Mitte 2026 wird Ford alle Pkw-Modelle in Europa mindestens in einer Plug-in-Hybrid- oder in einer batterieelektrischen Variante anbieten. Und ab 2030 wird das Pkw-Angebot nur noch aus rein elektrischen Fahrzeugen bestehen. 2024 werden in Europa sieben E-Modelle starten, drei Pkw- und vier Nutzfahrzeuge. Als nächstes soll das vollelektrische SUV Ford Explorer folgen. Aber auch der Puma und der Capri sollen in elektrischen Varianten erhältlich sein. Und dem Mach-E soll 2024 ein Rally-Ableger zur Seite gestellt werden. ford.de

Fisker ist ein US-amerikanischer Hersteller von Elektrofahrzeugen, der 2016 vom Dänen Henrik Fisker gegründet wurde und seine Fahrzeugproduktion an Magna Steyr in Österreich ausgelagert hat. Der Fisker Ocean ist ein batterieelektrisches Crossover-SUV, das seit Mai 2023 ausgeliefert wird. Weitere Elektroautos sollen folgen: Fisker Ronin als viertüriger CabrioGT-Sportwagen, das SUV Fisker Pear und der viertürige Pickup Fisker Alaska. fiskerinc.com Ford wird 2024 in Europa sieben E-Modelle an den Start bringen, zunächst das vollelektrische SUV Ford Explorer.

GENESIS Genesis ist eine Luxus-Automobilmarke des koreanischen Automobilherstellers Hyundai, die seit 2021 drei vollelektrische Fahrzeuge im Portfolio hat. Ab 2025 werden alle neuen Genesis Modelle über einen elektrischen Antrieb verfügen, wobei man sich auf eine duale Elektrifizierungsstrategie konzentriert, die Brennstoffzellen- und batterieelektrische Fahrzeuge umfasst. Im Jahr 2024 kommt das Genesis GV80 Coupé zumindest in Korea (und wahrscheinlich später auch in Europa) auf den Markt und mit dem elektrischen GV90 möchte Genesis ab 2025 im High-End-Segment antreten. Vollkommen emissionsfrei geht es dann ab 2030 weiter. genesis.com Im viersitzigen Cabriolet-Konzeptfahrzeug X Convertible spiegelt sich das Engagement von Genesis für fortschrittliche Elektromobilität wider.

HONDA Der japanische Automobilkonzern hat lange gebraucht, um ein rein batteriegetriebenes Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Seit 2020 gibt es den Honda e, der allerdings im Jahr 2024 vom europäischen Markt verschwinden wird. Nun soll der nächste Schritt in Richtung Elektrifizierung folgen, das elektrische SUV mit dem sperrigen Namen e:Ny1, das im Jahr 2024 zu haben sein soll. Zudem soll Anfang 2024 auch der Honda Prologue rein elektrisch vorfahren. Damit legt Honda den Fokus auf Elektromodelle, doch der Einsatz von Wasserstofftechnologie soll in der Zukunft nicht ausgeschlossen sein. honda.de

Der Honda Prologue electric wird 2024 zunächst in Nordamerika an den Start gehen, später wahrscheinlich auch in Europa.

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Der Jaguar i-Pace fährt auf unseren Straßen schon seit fünf Jahren, er wird aber nicht mehr weiterentwickelt. 2025 kommen allerdings drei neue Luxus-Stromer.

HYUNDAI Die Südkoreaner haben einige recht erfolgreiche Elektromodelle in ihren Reihen. Das bisher erfolgreichste ist der Elektro-Kona, der seit 2018 produziert und im Herbst 2023 neu aufgelegt wird. Weitere Modelle sind Ioniq 5 und Ioniq 6 und auch das große SUV Ioniq 7 soll noch 2024 folgen. Darüber hinaus gibt es Anzeichen, dass der Hyundai Casper EV als kleiner Stadtflitzer demnächst auch nach Europa kommen soll. Den Abschied von Verbrennerfahrzeugen hat Hyundai für Europa für das Jahr 2035 verkündet, ab 2045 will der Konzern klimaneutral sein. hyundai.com

JAGUAR

Der Hyundai Ioniq 7 soll als dreireihiger E-SUV noch im Jahr 2024 vorfahren.

Jaguar war 2018 mit dem i-Pace schon recht früh dran mit der Präsentation elektrisch betriebener Fahrzeuge. Doch seit Herbst 2023 ist bekannt, dass der i-Pace nicht weiterentwickelt wird, vielmehr richtet der Konzern seine Marken neu aus. Es steht eine Zukunft mit elektrischen Modellen für das Luxussegment an. 2025 sollen drei neue BEVs von Jaguar auf den Markt kommen, darunter eine vollelektrische XJ-Limousine. jaguar.de

JEEP Selbst die für ihre Geländewagen b ­ ekannte US-Automobilmarke Jeep, die seit 2020 zum Stellantis-Konzern gehört, kann sich der Elektrifizierung nicht entziehen. Im Herbst 2022 wurde der elektrische Jeep Avenger präsentiert. Während dieser in die Klasse der Kleinwagen fällt, soll 2025 mit dem Jeep Wagoneer S ein großes Elektro-Flaggschiff kommen. Auch der elektrische Recon soll 2024 vom Band laufen, zumindest in Nordamerika. Insgesamt sollen es bis 2025 vier vollelektrische SUVs werden. Und bis 2030 sollen 50 Prozent aller Fahrzeuge einen batterieelektrischen Antrieb haben. jeep.de

Bis 2025 will Jeep vier SUVs elektrifizieren, unter anderem den Jeep Recon.

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LANCIA

Die Studie Concept EV3 gibt einen Einblick in die Kia-Vision „Elektrofahrzeuge für alle“ („EVs for all“).

Die zum Stellantis-Konzern gehörende italienische Traditionsmarke hat sich 2017 auf ihren Heimatmarkt zurückgezogen, möchte nun aber wieder Autos in ganz Europa verkaufen. Ab 2024 sind drei Modelle geplant, darunter das Kompakt-SUV Lancia Ypsilon, das eigentlich im Februar 2024 in Mailand seine Weltpremiere feiern sollte. Nun sind jedoch Bilder aufgetaucht, die den Ypsilon bei einer Bergung aus einem Fluss in der Nähe eines französischen Stellantis-Werks zeigen. Ein genialer PRGag? Jedenfalls ist der Ypsilon der erste elektrische Lancia. Die Vision der Marke wird im Concept-Car Lancia Pu+Ra HPE deutlich. Pu+Ra steht für die neue Designsprache der Marke und HPE für „High Performance Electric“. lancia.de

KIA Kia hat aktuell einige hocheffiziente Elektrofahrzeuge mit 800-Volt-Ladetechnologie im Portfolio, unter anderem den Kia Niro EV6, der in der Basis-Version mit 54 kWh-Batterie für rund 47.000 Euro zu haben ist. Noch 2023 soll der siebensitzige SUV EV9 folgen. Am 12. Oktober 2023 stellt Kia drei neue Elektromodelle vor, den Kompakt-SUV EV5, das Kia Concept EV3 und das Kia Concept EV4. Bis 2026 soll die Marke von einer Million BEV geknackt werden und bis 2030 sollen es dann 1,6 Millionen sein. kia.com

Die elektrisch angetriebene Studie Pu+Ra HPE gibt Ausblick auf die Fahrzeugmodelle in den kommenden zehn Jahren.

LAND ROVER Land Rover hat sich bislang nicht groß mit Elektromobilität befasst. Dies soll sich in Zukunft ändern. Jaguar Land Rover hat bestätigt, dass der erste Land Rover EV 2025 auf den Markt kommen und Teil der Range RoverFamilie sein wird. Die Bestellbücher werden aber demnächst geöffnet. Der Plan von Land Rover dürfte sein, sich bis 2030 zu einem Luxusautohersteller mit Schwerpunkt auf Elektroantrieb zu entwickeln. landrover.de

Der Range Rover mit Elektroantrieb wird 2025 der erste Stromer von Land Rover sein.

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Drive Das neue LF-Z Electrified-Konzept vereint Fahrleistung, Design und Technologien, die Lexus bis 2025 realisieren will.

LEXUS Lexus ist ein Tochterunternehmen von Toyota, das weltweit Fahrzeuge im Premium-Segment vertreibt. Bislang hat Lexus aber nur zwei vollelektrische M ­ odelle im Angebot, den RZ 450e und den UX 300e. Bis 2025 möchte man das Konzeptfahrzeug LF-Z Electrified in die Serie bringen. Außerdem führt Lexus bis dahin mehr als zehn batterieelektrische Varianten, Plug-inHybride und selbstladende Hybride ein. Dann sollen elektrifizierte Fahrzeuge mehr als die Hälfte des globalen Absatzes ausmachen. lexus.de

Mit dem 800 PS starken elektrischen Luxus-SUV Gravity sind 700 km mit einer Ladung möglich. Er soll bereits 2024 zu bestellen sein.

LOTUS

Der für 2024 geplante Lotus Emeya ist einer der schnellsten Elektro-Grand Tourer der Welt, mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in weniger als 2,8 Sekunden.

Die britische Autoschmiede Lotus, an der der chinesische Konzern Geely mehr als die Hälfte besitzt, stieg im Jahr 2022 ausgerechnet mit einem traditionsbrechenden SUV namens Eletre ins E-Auto-Geschäft ein. Seine Preisrange spannt sich von 95.000 bis 150.000 Euro. Für 2024 ist der 900 PS starke Lotus Emeya geplant, der in 2,78 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. Die Zukunft wird bei Lotus jedenfalls elektrisch sein. lotuscars.com

MAZDA Wie viele andere japanische Autobauer setzt auch Mazda eher zögerlich auf reine Elektromobilität. 2020 brachte Mazda den rein elektrischen MX30, der bislang der einzige BEV im Portfolio ist, sich aber nicht schlecht verkauft. Allerdings ist die Reichweite mit 200 km sehr bescheiden. Jedenfalls ist bis 2050 Klimaneutralität geplant und bereits 2030 sollen 25% aller Autos über einen vollelektrischen Antrieb verfügen und der Rest soll teilelektrifiziert sein. Für das Jahr 2025 sind gleich drei Elektromodelle geplant. Details dazu sind nicht bekannt. mazda.de

LUCID Lucid ist ein US-amerikanisches Automobilunternehmen, das sich auf Elektroautos spezialisiert hat und bereits 2007 gegründet wurde. Im Dezember 2016 wurde der vollelektrische Lucid Air vorgestellt, die Produktion wurde aber immer wieder verschoben, bis sie schließlich im September 2021 startete. So richtig in die Gänge kommt Lucid aber nicht, wie die schwachen Verkaufszahlen belegen. 2024 soll dennoch der Ultra High-Performance Luxus-SUV namens Gravity auf den Markt kommen. lucidmotors.com

Der MX30 ist aktuell das einzige Elektroauto im Portfolio von Mazda, doch für das Jahr 2025 sind gleich drei Elektromodelle geplant.

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Drive

MERCEDES Mercedes richtet sein Produktionsnetzwerk auf die Fertigung von Elektrofahrzeugen im Luxussegment aus. Bereits ab 2025 werden alle neuen Fahrzeugarchitekturen für den Elektroantrieb ausgelegt, beinahe zeitgleich werden die Investitionen in die Verbrenner-Technik um 80% gekürzt. Und im Jahr 2030 soll Schluss sein mit Verbrennern. Schon jetzt verfügt Mercedes allein im PKW-Segment über 29 rein elektrische Modelle. Bereits 2024 sollen die elektrischen Modelle EQC und die elektrische Variante des Offroad-tauglichen G als EQG kommen. mercedes-benz.de Die chinesische Nutzfahrzeugmarke Maxus, die zum Staatskonzern SAIC gehört, bringt 2024 den eDeliver 7 auf den Markt.

MAXUS Maxus gehört zum chinesischen SAIC-Konzern und hat sich auf elektrische Vans und Transporter spezialisiert. Neben dem MIFA 9, dem eDeliver 3 und 9 bietet der Autobauer seit dem Frühjahr 2023 auch den ersten elektrischen Pickup Europas an, den T90 EV. Spätestens 2024 soll der elektrische Kastenwagen eDeliver 7 folgen, Mitte des Jahres dann der kleinere eDeliver 5. Ebenfalls für Anfang 2024 wurde das E-SUV Euniq 6 angekündigt. Zumindest in China wird im Jahr 2024 auch der Mini-Van Dana M1 auf den Markt gebracht – später wahrscheinlich auch in Europa. maxusmotors.de

Der neue Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid kommt 2024 nach Europa, über reine Elektromodelle ist noch wenig bekannt.

Mit dem Concept EQG blickt auch die G-Klasse in die elektrische Zukunft. Der EQG soll 2024 vom Band laufen.

MG Die ehemals britische Automarke MG gehört neuerdings zum chinesischen SAIC-Konzern und nimmt mit Elektroautos neuen Schwung. Die aktuellen Modelle, allen voran der ZS EV und der MG 4 sowie der MG 5 gehören zu den preiswertesten und beliebtesten E-Autos. Für 2024 ist neben der zweiten Generation des ZS EV der sportliche Roadster Cyberster angekündigt. Abgesehen davon konzentriert sich MG aber fast nur auf leistbare Elektroautos. mgmotor.eu

MITSUBISHI Mitsubishi ist bislang mit keinem einzigen reinen BEV vertreten, doch der Hersteller möchte in den nächsten Jahren die CO2-Reduktion vorantreiben. In den nächsten fünf Jahren sind 16 neue Fahrzeuge geplant, darunter sollen neun teilweise oder vollständig elektrifiziert sein. Unter den reinen Elektrofahrzeugen findet sich auch ein Pick-up. Bis zum Ende des Jahrzehnts möchten die Japaner 50 Prozent des weltweiten Absatzes mit Elektromodellen erzielen. mitsubishi-motors.de

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Der sportliche Elektroflitzer MG Cyberster kommt voraussichtlich im Sommer 2024 in Europa auf den Markt.

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Drive

Auf Deutschlands Straßen rollt das PremiumSUV ES8 noch nicht, es soll aber im Laufe des Jahres bei uns ankommen.

NIO Nio ist ein chinesisches Start-up, das sich voll auf die Fertigung von Elektroautos spezialisiert hat und weltweit über 1.000 Batteriewechselstationen betreibt. Im Jahr 2024 soll das siebensitzige Flaggschiff-SUV ES8 auf den Markt kommen und wenig später der Model Y-Konkurrent EC7 mit einer Beschleunigung von 3,8 Sekunden und zehn Fahrmodi. Auch die Vision des intelligenten Fahrzeugs der Zukunft sieht Nio im Concept-Car Nio Eve, das als mobiler Wohnraum auf die Wünsche und Stimmungen des Kunden eingeht. nio.com

NISSAN Aktuell hat Nissan nur zwei Modelle mit elektrischem Antrieb im Angebot, die recht günstige Kompakt-Limousine Nissan Leaf und den Crossover-SUV Ariya. Aber bis 2030 wollen die Japaner ihre Modellpalette für Europa komplett auf Elektroautos umstellen. Zunächst wird Anfang 2024 der Micra elektrifiziert und vorgestellt. Der Preis wird wohl bei ca. 25.000 Euro liegen, die Reichweite bei 400 km. Insgesamt 27 neue elektrifizierte Modelle wurden für die kommenden Jahre angekündigt, außerdem sollen bis 2028 E-Autos mit Nissans eigener Feststoffbatterie auf den Markt kommen. nissan.de

Der Ora Lightning Cat ist eine batterieelektrische Fließhecklimousine von Great Wall Motors, die in China bereits seit einem Jahr auf dem Markt ist. In Europa wird sie unter dem Namen GWM Ora 07 an den Start gehen.

Das Nissan Hyper Tourer-Konzept, das im Herbst 2023 vorgestellt wurde, weist den Weg in die elektrische Zukunft der Marke.

Die Produktion des batterieelektrischen Opel Grandland auf „STLA Medium“-Plattform soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 starten.

OPEL Opel ist schön früh auf den Elektrozug aufgesprungen, 2017 mit dem rein batterieelektrischen Ampera. Aktuell hat Opel den Corsa, den Mokka und den Astra elektrifiziert, sowie neben zahlreichen leichten Nutzfahrzeugen das Leichtfahrzeug Rocks-E im Programm. Ab 2024 soll jede Baureihe der Rüsselsheimer mindestens ein elektrifiziertes Modell enthalten (den Anfang machen der neue Crossland und der neue Grandland) und spätestens ab 2028 möchte man bei Opel komplett auf batterieelektrische Fahrzeuge umsteigen. 2024 feiert Opel übrigens das 125 Jahre-Jubiläum, daher bietet Opel in jeder Baureihe mindestens ein reines Elektromodell an. Wahrscheinlich ab 2025 darf man sich auch auf die Neuauflage des Mantas als Elektroversion freuen opel.de

PEUGEOT

ORA / GREAT WALL MOTORS Den Ora Funky Cat von Great Wall Motors gibt es in China als Hoamao schon seit 2020, 2023 wurde er in Deutschland als Funky Cat angeboten. Und bereits in den ersten Monaten des Jahres 2024 soll die sportliche Limousine „Ora Lightning Cat“ folgen und dem Ioniq 6, dem Nio ET5 sowie Teslas Model 3 Konkurrenz machen, wobei rein optisch auch Porsche nachgeeifert wird. Allerdings wird dem Modell hierzulande ein neuer Name verpasst: GWM Ora 07. Rund 700 Kilometer Reichweite und eine Motorleistung von über 400 PS sind starke Werte für den chinesischen Stromer. So nebenbei kooperiert Great Wall mit BMW und stellt die kommende elektrische Mini-Generation her. ora-motor.de

Bei den Pkws hat der zum Stellantis-Konzern gehörende französische Autobauer erst drei reine Elektroautos im Programm, den e-208, den e-2008, und seit Ende 2023 auch den e-308. Im nächsten Jahr soll dann die vollelektrische Variante des Peugeot 408 folgen. Aber auch der neue Peugeot 3008, der als Car of the Year ausgezeichnet wurde, wird als Stromer angeboten werden. Schon jetzt sind 70 Prozent der Modelle elektrifiziert und ab 2024 sollen alle Baureihen elektrifiziert sein. 2025 soll dann der Elektro-SUV e-5008 folgen. Bis 2030 will man bei Peugeot komplett auf Elektromobilität umgestellt haben. peugeot.de Der zum „European Car oft he Year“ gewählte Peugeot e-3008 wird im Jahr 2024 auf unseren Straßen zu sehen sein.

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Drive

Das elektrische SUV Coupé Polestar 4 wird bereits produziert und sollte spätestens Anfang 2024 bei den Händlern in Europa aufschlagen.

PORSCHE Der vollelektrische Taycan wurde bereits 2019 der Öffentlichkeit präsentiert. Als Cross Turismo kommt er mit Heckklappe und mehr Bodenfreiheit und geräumiger und sportlich gibt er sich als Sport Turismo. Im Jahr 2024 wird der Porsche Macan elektrifiziert und ab 2030 soll das Portfolio 80 Prozent vollelektrische Fahrzeuge beinhalten. Bis dahin möchte das Unternehmen bilanziell über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg auch CO₂-neutral sein. porsche.com

POLESTAR Polestar ist ein Joint-Venture der Automobilhersteller Volvo aus Schweden und Geely aus China. Bereits 2017 wurde der Polestar 1 als Hybridfahrzeug vorgestellt, 2019 dann der vollelektrische Polestar 2. Inzwischen ist auch das elektrische SUV Polestar 3 erhältlich und Ende 2023 oder Anfang 2024 soll das elektrische SUV Coupé Polestar 4 folgen. Das Konzeptfahrzeug Polestar 0 zeigt, wohin die Reise geht: Bis 2030 soll völlig klimaneutral produziert werden. polestar.com

Der Renault Scenic wird 2024 als vollelektrischer Familien-SUV für rund 42.000 Euro zu haben sein.

RENAULT Der Zoe war eines der ersten elektrisches Autos, er rollte bereits 2013 vom Fließband. Zwar wird der Zoe 2024 eingestellt werden, aber Renault hat noch einige andere Stromer im Portfolio. Allen voran den Megane E-Tech, sowie die Transporter Master E-Tech und den Kangoo E-Tech. Bis 2025 sollen mindestens sechs weitere rein elektrische Fahrzeuge hinzukommen, unter anderem zwei Auto-Legenden, der ­Renault 5 und der R4. Auch dem Renault Scenic wird 2024 ein Elektromotor und eine 87 kWh-Batterie, die 625 km Reichweite liefern soll, spendiert – zum Preis ab ca. 42.000 Euro. renault.de electricar Magazin

Die nächste Generation des Porsche Macan wird elektrisch und 2024 vom Band laufen.

ŠKODA Bereits 2019 präsentierte Škoda mit dem Kleinstwagen Citigo-e sein erstes Elektroauto, das allerdings bereits ein Jahr später wieder aus dem Programm genommen wurde. Aktuell hat Škoda den Enyaq als einziges, aber durchaus sehr erfolgreiches Elektromodell im Programm. Der neue Elroq steht aber bereits in den Startlöchern und soll 2024 folgen. Das Serienmodell der Konzeptstudie Vision 7S soll 2025 als siebensitzige Familienkutsche kommen. Und ein Jahr später wollen die Tschechen sechs neue BEVs im Markt positioniert haben. skoda-auto.de

Der elektrische Nachfolger des Kompakt-SUV Škoda Karoq wird den Titel Elroq tragen und wahrscheinlich bereits 2024 dem Enyaq als zweites Elektromodell der tschechischen Marke zur Seite stehen.

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SUBARU Subaru ist für seine Offroad-Fahrzeuge mit Allradantrieb bekannt und wartete (wie die meisten japanischen Autohersteller) lange Zeit mit dem Elektroantrieb zu. Seit 2022 ist nun der Solterra mit rund 450 km Reichweite und 218 PS am Start. Die Japaner wollen nun „Strom geben“ und bis 2026 vier neue Elektro-SUVs auf den Markt werfen. Für 2028 wurde das Ziel von 400.000 Elektroautos pro Jahr ausgerufen und für 2030 immerhin 600.000 subaru.de

SMART

Der elektrische Smart #3 wird 2024 in der Brabus-Version 400 PS auf die europäischen Straßen bringen.

Mit dem Smart EQ starte die Mercedes Benz-Tochter schon 2018 ins Elektrozeitalter. In Kooperation mit dem chinesischen Konzern Geely wurde 2022 der Smart #1 erstmals in Serie produziert und Ende 2022 auch der Smart #3 vorgestellt. Er wird Anfang 2024 verfügbar sein und in der Brabus-Version mit über 400 PS kommen, während im selben Jahr der Smart ForTwo EQ ausläuft. Der zweisitzige Smart #2 soll der 2017 vorgestellten Studie Vision EQ Fortwo folgen und 2025 debütieren und ab 2026 soll der Smart #4 in der Kompaktklasse reüssieren. de.smart.com

Der SsangYong Torres soll als elektrische Variante im Jahr 2025 neben dem Korando e-Motion das Stromer-Portfolio ergänzen.

SSANGYONG Der südkoreanische Automobilkonzern SsangYong wurde 2022 von KG Mobility übernommen und hat aktuell den Korando e-Motion im Angebot, ein kompaktes E-SUV zum günstigen Preis, das aber noch nicht so richtig Fahrt aufnehmen konnte. 2025 soll der neue Torres mit rund 450 km Reichweite folgen. Er soll bereits für Vehicle-to-Load (V2L) vorbereitet sein. Im selben Jahr hat KG Mobility einen vollelektrischen Pickup mit Allradantrieb angekündigt. Insgesamt sollen es bis 2025 vier neue E-Modelle sein. ssangyong.de

Der Solterra ist im Moment der einzige Subaru-Stromer, er soll aber bis 2026 vier Geschwister bekommen.

TESLA Tesla ist der Vorreiter der Elektromobilität, dem nur BYD inzwischen den Rang ablaufen konnte. Der ab 2008 gebaute Roadster war das weltweit erste elektrische Serienfahrzeug. Mitte September 2023 feierte Tesla die Produktion seines fünfmillionsten Fahrzeugs, im März 2020 waren es eine Million. Durch die Preissenkungsstrategie will man vor allem die Modelle Model 3 und Model Y attraktiv machen. Für 2024 oder 2025 sind zwei neue Einstiegsmodelle geplant. Der Tesla 2 soll der Volkswagen der E-­Mobilität werden und auch ein kleinerer Geländewagen wird wohl kommen. tesla.com

Das Model 3 von Tesla wurde erst vor kurzem überarbeitet, demnächst soll es auch ein Einstiegsmodell geben, das auf Tesla Model 2 oder Q hören wird.

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Drive

Der bZ4X ist das erste elektrische Pkw-Modell Toyotas, er soll aber Ende 2024 die MittelklasseLimousine bZ3 zur Seite gestellt bekommen.

Der ID.2all soll nun endlich der elektrische Volkswagen sein, den sich auch Otto Normalfahrer leisten kann.

VOLKSWAGEN TOYOTA Toyota war 2022 der größte Autobauer mit 10,5 Millionen Einheiten, aber das Elektrozeitalter hat der Konzern, wie viele andere japanische Autohersteller, verschlafen. Nun soll die Produktion von Elektroautos erhöht werden, ohne aber andere Antriebe wie Verbrennungsmotoren und Brennstoffzellen zu vernachlässigen. Aktuell gibt es mit dem bZ4X nur ein vollelektrisches Pkw-Modell. Wahrscheinlich gegen Ende 2024 wird die Mittelklasse-Limousine Toyota bZ3 auf unseren Straßen zu sehen sein. In Summe sollen es bis 2026 schon zehn elektrische Modelle sein. Und 2030 soll der Anteil der BEVs rund ein Drittel des Absatzes ausmachen. toyota.de

Der Volvo EX30 ist ein elektrisches Kompakt-SUV, das ab Anfang 2024 zum Preis von rund 35.000 Euro zu haben sein soll.

2022 war Volkswagen mit 8,3 Millionen Einheiten weltweit der zweitgrößte Autobauer hinter Toyota. Bei den E-Autos steckt der Konzern aktuell aber in der Krise, da die Nachfrage nach seinen E-Modellen stark zurückgegangen ist. Schuld sei der von Tesla geführte Preiskampf. Aktuell hat man fünf E-Modelle im Portfolio, bis 2029 sollen es aber 75 werden. Bereits für 2025 ist ein Elektro-Volkswagen deutlich unter 30.000 Euro geplant. Die Studie dazu wurde 2023 unter dem Namen ID.2all vorgestellt. Dem ID.7 soll noch 2024 sowohl eine GTX-Version als auch eine Tourer-Variante zur Seite gestellt werden. Vom Verbrenner will sich der Konzern spätestens 2033 verabschieden. volkswagen.de

ZEEKR Zeekr wurde 2021 als Premiummarke für batterieelektrische Fahrzeuge des Geely-Konzerns gegründet. Im Oktober 2021 wurde in China der Zeekr 001 eingeführt. Seit 2023 wird der Shooting Brake auch in Europa zum Preis von rund 60.000 Euro vermarktet. Der kompakte Zeekr X wird seit Anfang 2023 in China verkauft und nun auch in Europa für rund 45.000 Euro angeboten. Das ehrgeizige Ziel des Unternehmens: bis 2025 650.000 Elektrofahrzeuge in Europa verkaufen. zeekr.eu

VOLVO Auch Volvo-Anhänger mussten lange auf ein vollelektrisches Modell warten. Erst 2021 kam der XC40 Recharge auf den Markt, dann folgte der C40 Recharge und später der große SUV EX90. Der Bestellstart für den Kompakt-SUV EX30 ist bereits angelaufen, geliefert wird er ab Anfang 2024. Noch 2023 wurde der große Elektro-Van EM90 vorgestellt und bis 2030 soll der Umstieg auf den Elektroantrieb bei allen VolvoModellen durch sein. volvocars.com electricar Magazin

Der Zeekr X wird voraussichtlich Mitte 2024 ausgeliefert und soll ab 45.000 Euro zu haben sein.

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ELEKTRISCH & FLÜSTERLEISE SO PRÄGEN E-NUTZFAHRZEUGE DIE URBANE MOBILITÄT VON MORGEN

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Drive

Text: Philipp Lumetsberger

Ü

ber Jahre hinweg beschränkte sich die Entwicklung und die schrittweise Etablierung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ausschließlich auf die Personenbeförderung. Die stetig wachsende Notwendigkeit einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Mobilität in städtischen Gebieten hat zu einem vermehrten Interesse an Elektrotransportern geführt und sorgte dafür, dass deren Entwicklung und Produktion in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen hat. Mittlerweile gibt es eine nicht unwesentliche Zahl an Elektro-Nutzfahrzeugen, die sowohl mit einer ordentlichen Reichweite punkten als auch ein vernünftiges Ladevolumen bieten.

Positive Auswirkungen im städtischen Verkehr Darüber hinaus leisten E-Nutzfahrzeuge einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität und tragen zur Erreichung von Umweltzielen bei. Unternehmen, die auf Elektrotransporter umsteigen, profitieren nicht nur von einem positiven Image im Bereich der Nachhaltigkeit, sondern auch von Kosteneinsparungen durch ­geringere Betriebskosten. Aber auch Städte und Kommunen leisten durch den stetigen Ausbau der Ladeinfrastruktur einen Beitrag, die Akzeptanz und Nutzung von batteriebetriebenen Transportern zu fördern. Auf den nachfolgenden Seiten präsentieren wir Ihnen spannende vollelektrische Nutzfahrzeuge, die für jedwede Transportaufgaben in den Großstädten prädestiniert sind.

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Drive

TRANSPORTER IM ÜBERBLICK

Marke Modell

Ari 901 Kastenwagen

Cenntro Logistar 100

Cenntro Logistar 200 Transporter

Cenntro Logistar 260

Citroen e-SpaceTourer M 75kWh

Antriebsart

RWD

FWD

RWD

FWD

FWD

Listenpreis (€ inkl USt)

39.264 €

20.229 €

36.614 €

45.815 €

60.890 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

28.495 €

12.499 €

26.268 €

34.000 €

48.168 €

Förderung %

27,43%

38,21%

28,26%

25,79%

20,89%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

98 €

51 €

92 €

115 €

304 €

Preis pro Kilometer Reichweite

114 €

106 €

140 €

209 €

152 €

Preis pro PS

349 €

574 €

322 €

313 €

354 €

40 kWh

16 kWh

42 kWh

44 kWh

68 kWh

Verbrauch / Wh/km

160

150

161

236

26,7

Reichweite / WLTP

250 km

118 km

188 km

163 km

316 km

Reichweite Winter

165 km

75 km

120 km

105 km

205 km

0-100 km/h

k.A

k.A.

k.A.

k.A.

13,3 s

Top Speed

90 km/h

80 km/h

80 km/h

90 km/h

130 km/h

Leistung (PS)

82 PS

22 PS

82 PS

109 PS

136 PS

Leistung (kW)

60 kW

16 kW

60 kW

80 kW

100 kW

k.A.

k.A.

45 min

30 min

45 min

Sommer / Stadt

280 km

130 km

210 km

180 km

350 km

Sommer / Autobahn

190 km

90 km

140 km

120 km

240 km

Winter / Stadt

190 km

90 km

140 km

120 km

240 km

Winter / Autobahn

140 km

60 km

100 km

90 km

170 km

Leergewicht

1625 kg

930 kg

k.A.

k.A.

2131 kg

Kofferraum-Volumen

4300 l

2000 l

4700 l

7500 l

507 l

Nutzlast

900 kg

525 kg

1065 kg

1280 kg

909 kg

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe

Klasse Fahrzeugklasse

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Drive

Citroen e-Berlingo XL Feel

Citroen e-Jumpy Kastenwagen 50 kWh

Citroen e-Jumpy Doppelkabine 50 kWh

Fiat Ulysse 50kW L2

Fiat Doblo Kastenwagen L1

Fiat E-Scudo Standard 50kW

FWD

FWD

FWD

FWD

FWD

FWD

41.940 €

45.577 €

49.147 €

62.990 €

37.545 €

45.577 €

30.744 €

33.800 €

38.300 €

49.933 €

27.050 €

33.800 €

26,70%

25,84%

22,07%

20,73%

27,95%

25,84%

105 €

114 €

123 €

315 €

94 €

114 €

110 €

148 €

172 €

216 €

96 €

146 €

226 €

249 €

282 €

367 €

199 €

249 €

46 kWh

50 kWh

50 kWh

46 kWh

46 kWh

46 kWh

20,2

242

247

26,1

199

249

279 km

228 km

223 km

231 km

282 km

231 km

150 km

150 km

145 km

150 km

185 km

150 km

11,7 s

13,3 s

13,3 s

12,1 s

11,2 s

10,8 s

135 km/h

130 km/h

130 km/h

130 km/h

130 km/h

130 km/h

136 PS

136 PS

136 PS

136 PS

136 PS

136 PS

100 kW

100 kW

100 kW

100 kW

100 kW

100 kW

30 min

45 min

45 min

30 min

30 min

30 min

310 km

250 km

250 km

250 km

310 km

250 km

210 km

170 km

170 km

170 km

210 km

170 km

210 km

170 km

170 km

170 km

210 km

170 km

150 km

130 km

120 km

130 km

160 km

130 km

1813 kg

2125 kg

2161 kg

2184 kg

1664 kg

1949 kg

1050 l

5300 l

3200 l

450 l

3300 l

5300 l

507 kg

926 kg

925 kg

716 kg

800 kg

926 kg

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

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TRANSPORTER IM ÜBERBLICK

Marke Modell

Fiat E-Ducato L2H1

Ford E-Transit Kastenwagen 350 L2H2 135kW BasisW

Maxus eDeliver 3 L1

Maxus eDeliver 9 L2H2 72kWh

Mercedes eCitan Standard Kastenwagen

Antriebsart

FWD

RWD

FWD

FWD

FWD

Listenpreis (€ inkl USt)

65.926 €

71.269 €

45.208 €

76.743 €

38.792 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

52.400 €

56.890 €

33.490 €

61.490 €

28.098 €

Förderung %

20,52%

20,18%

25,92%

19,88%

27,57%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

330 €

356 €

113 €

384 €

97 €

Preis pro Kilometer Reichweite

299 €

221 €

141 €

220 €

96 €

Preis pro PS

428 €

310 €

209 €

301 €

230 €

47 kWh

68 kWh

50 kWh

72 kWh

45 kWh

Verbrauch / Wh/km

291

333

229

324

181

Reichweite / WLTP

175 km

258 km

238 km

280 km

292 km

Reichweite Winter

115 km

165 km

155 km

180 km

190 km

0-100 km/h

15,0 s

14,0 s

18,0 s

18,4 s

k.A.

Top Speed

130 km/h

120 km/h

120 km/h

100 km/h

130 km/h

Leistung (PS)

122 PS

184 PS

160 PS

204 PS

122 PS

Leistung (kW)

90 kW

135 kW

118 kW

150 kW

90 kW

30 min

35 min

45 min

36 min

38 min

Sommer / Stadt

190 km

280 km

260 km

310 km

320 km

Sommer / Autobahn

130 km

190 km

180 km

210 km

220 km

Winter / Stadt

130 km

190 km

180 km

210 km

220 km

Winter / Autobahn

100 km

140 km

130 km

150 km

160 km

Leergewicht

2340 kg

2485 kg

1690 kg

2535 kg

1741 kg

Kofferraum-Volumen

10000 l

9500 l

4800 l

9700 l

2900 l

Nutzlast

1160 kg

1015 kg

835 kg

965 kg

496 kg

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe

Klasse Fahrzeugklasse

electricar Magazin


Drive

Mercedes eCitan Pro Kastenwagen

Mercedes eVito Kastenwagen Lang

Mercedes eSprinter Kastenwagen 47kWh

Nissan Townstar Kastenwagen MY22 L1

Opel Combo e-Life L1

Opel Combo Electric Cargo

FWD

FWD

FWD

FWD

FWD

FWD

41.462 €

46.245 €

64.681 €

40.163 €

43.050 €

38.675 €

30.342 €

34.362 €

51.354 €

29.250 €

31.676 €

28.000 €

26,82%

25,70%

20,60%

27,17%

26,42%

27,60%

104 €

116 €

323 €

100 €

108 €

97 €

107 €

109 €

327 €

97 €

114 €

100 €

248 €

297 €

444 €

239 €

233 €

206 €

45 kWh

60 kWh

47 kWh

45 kWh

46 kWh

46 kWh

189

213

350

174

19,8

197

284 km

314 km

157 km

301 km

279 km

280 km

185 km

205 km

105 km

200 km

180 km

180 km

k.A.

k.A.

k.A.

k.A:

11,7 s

11,7 s

130 km/h

120 km/h

120 km/h

132 km/h

135 km/h

135 km/h

122 PS

116 PS

116 PS

122 PS

136 PS

136 PS

90 kW

85 kW

85 kW

90 kW

100 kW

100 kW

38 min

50 min

k.A.

37 min

32 min

32 min

310 km

350 km

170 km

330 km

310 km

310 km

210 km

240 km

120 km

230 km

210 km

210 km

210 km

240 km

120 km

230 km

210 km

210 km

160 km

170 km

90 km

170 km

150 km

150 km

1741 kg

2184 kg

2460 kg

1918 kg

1793 kg

1682 kg

2900 l

6000 l

11000 l

3300 l

597 l

3300 l

449 kg

913 kg

849 kg

537 kg

626 kg

725 kg

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

electricar Magazin

45


46

Drive

TRANSPORTER IM ÜBERBLICK

Marke Modell

Opel Movano Electric L1H1 3,5t

Opel Vivaro Electric Cargo M 50kWh

Peugeot e-Traveller L2 Active 50kWh

Peugeot E-Partner Kastenwagen L1

Peugeot E-Expert Kombi L2 75kWH

Antriebsart

FWD

FWD

FWD

FWD

FWD

Listenpreis (€ inkl USt)

69.008 €

47.005 €

54.890 €

37.545 €

59.190 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

54.990 €

35.000 €

43.126 €

27.050 €

46.739 €

Förderung %

20,31%

25,54%

21,43%

27,95%

21,03%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

345 €

118 €

137 €

94 €

148 €

Preis pro Kilometer Reichweite

470 €

152 €

196 €

98 €

147 €

Preis pro PS

404 €

257 €

317 €

199 €

344 €

37 kWh

46 kWh

46 kWh

46 kWh

68 kWh

Verbrauch / Wh/km

316

217

25,3

202

266

Reichweite / WLTP

117 km

231 km

220 km

275 km

317 km

Reichweite Winter

75 km

150 km

145 km

180 km

205 km

0-100 km/h

k.A.

12,1 s

13,1 s

11,2 s

14,3 s

Top Speed

100 km/h

130 km/h

130 km/h

135 km/h

130 km/h

Leistung (PS)

136 PS

136 PS

136 PS

136 PS

136 PS

Leistung (kW)

100 kW

100 kW

100 kW

100 kW

100 kW

60 min

32 min

30 min

30 min

30 min

Sommer / Stadt

130 km

250 km

240 km

300 km

350 km

Sommer / Autobahn

90 km

170 km

170 km

210 km

240 km

Winter / Stadt

90 km

170 km

170 km

210 km

240 km

Winter / Autobahn

60 km

130 km

120 km

150 km

170 km

Leergewicht

2420 kg

1937 kg

1982 kg

1665 kg

2140 kg

Kofferraum-Volumen

8000 l

5300 l

603 l

3300 l

3968 l

Nutzlast

1080 kg

928 kg

721 kg

720 kg

613 kg

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe

Klasse Fahrzeugklasse

electricar Magazin


Drive

Renault Master E-Tech L1H1 3,1t

Toyota Proace Basis L1

Toyota Proace Comfort L1 50kWh

Toyota Proace Comfort L2 75kWh

Toyota Proace City Duty L1

VW ID.Buzz Cargo

FWD

FWD

FWD

FWD

FWD

RWD

66.509 €

41.948 €

43.257 €

49.766 €

35.432 €

56.091 €

52.890 €

30.750 €

31.850 €

38.820 €

25.275 €

44.135 €

20,48%

26,69%

26,37%

21,99%

28,67%

21,31%

333 €

105 €

108 €

124 €

89 €

140 €

304 €

157 €

163 €

136 €

92 €

105 €

682 €

226 €

234 €

285 €

186 €

216 €

52 kWh

46 kWh

46 kWh

68 kWh

46 kWh

77 kWh

310

251

251

268

201

207

174 km

196 km

196 km

285 km

276 km

420 km

115 km

130 km

130 km

185 km

180 km

275 km

k.A.

12,1 s

12,1 s

13,3 s

11,2 s

10,2 s

100 km/h

130 km/h

130 km/h

130 km/h

135 km/h

145 km/h

78 PS

136 PS

136 PS

136 PS

136 PS

204 PS

57 kW

100 kW

100 kW

100 kW

100 kW

150 kW

90 min

32 min

32 min

48 min

32 min

30 min

190 km

220 km

220 km

310 km

300 km

460 km

130 km

150 km

150 km

210 km

210 km

320 km

130 km

150 km

150 km

210 km

210 km

320 km

100 km

110 km

110 km

160 km

150 km

230 km

2114 kg

1874 kg

1874 kg

2053 kg

1590 kg

2362 kg

7750 l

5300 l

5800 l

6600 l

3300 l

3900 l

986 kg

1001 kg

1001 kg

1002 kg

800 kg

647 kg

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

Transporter

electricar Magazin

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Drive Test

electricar Magazin


Drive Test

MIT KRAFT UND AUSDAUER Sportlich auf der Straße, schnell an der Ladesäule und außergewöhnlich in der Reichweite: Der GWM Wey 03 besticht durch seine einzigartigen Attribute. Text: Armin Grasmuck

N

eue Marke, neues Modell. Was hat es? Was kann es? Der Erstkontakt mit dem Wey 03, so viel sei an dieser Stelle bereits berichtet, ist vielversprechend. Der Plug-in-Hybrid aus dem Haus des chinesischen Herstellers Great Wall Motor, kurz GWM, setzt optisch und inhaltlich neue Akzente. Und ja, in einigen der relevanten Sequenzen scheint der Neustarter aus Fernost im Vergleich mit den Konkurrenten in diesem Segment klar vorn zu liegen. Stichwort Reichweite. Stichwort Laden. Auf einer ausgedehnten Rundfahrt vor den Toren der italienischen Metropole Rom haben wir die Gelegenheit, den Wey 03 in der Praxis zu testen. Sportlich elegant bis edel, so wirkt das Mittelklasse-SUV auf den ersten Blick. Wer ihm etwas tiefer in die Scheinwerfer schaut, kann auch einen Hauch von kerniger Angriffslust erkennen. Klare Linien, filigrane Elemente auf der Frontpartie, dynamisch das Heck. Dieser Hybrid wirkt anziehend, keine Frage. Höchste Zeit, einzusteigen und durchzustarten.

vertraut. Und dann diese Sitze! Komfortabel, bequem, wie maßgeschneidert. Wir fühlen uns auf Anhieb wohl – und gleiten entsprechend genussvoll hinaus auf die enge Vorstadtstraße und hinein den zähen Kolonnenverkehr. Der Wey 03? Er schnurrt nur, auffällig leise für einen Hybriden. Auch auf der Autobahn in Richtung Innenstadt bleibt er wohltuend ruhig. Das Cockpit ist geteilt in zwei Bildschirme. Auf dem Fahrerdisplay, das gut hinter

Hochwertige Materialien Der Wey 03 strahlt auch im Innenraum in einem luxuriös anmutenden Ambiente. Fein gezeichnet, hochwertig die Materialien. Modern wirkt er, doch irgendwie

electricar Magazin

PRAXISTEST ZUR PREMIERE electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck hatte die Gelegenheit, den GWM Wey 03 in Italien zu fahren.

dem Lenkrad integriert ist, erscheinen die wichtigsten Fahrdaten. Grundsätzliche Funktionen werden über den zentral angeordneten und 14,6 Zoll großen Touchscreen in der Mitte gesteuert. Er liefert klare Bilder, ist – speziell im Vergleich zu anderen Modellen aus dem Reich der Mitte – leicht zu verstehen und zu bedienen. Genial ist die Schnellfunktion: So, wie wir es vom Mobiltelefon kennen, können wir von oben nach unten über den Bildschirm

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50

Drive Test

einen eindringlichen Piep an das Tempolimit erinnert. Auch diejenigen, die ihren Blick zu oft nach links oder rechts weg von der Fahrbahn schweifen lassen, erhalten prompt den Aufruf zu mehr Konzentration im Straßenverkehr. Wem das ein Spur zu viel ist, der kann die Helfer mit ein paar Wischern selbstverständlich auch abstellen. Wir halten an dieser Stelle jedoch gerne fest: Die Assistenten für Geschwindigkeit, Fahrspur und die Aufmerksamkeit des Fahrers tragen aktiv und nachhaltig dazu bei, die Sicherheit zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden. Extrastark: Im Euro NCAPCrashtest hat der GWM Wey 03 den Bestwert von fünf Sternen erzielt. Den Spaß am Fahren kann uns trotz des zwischenzeitlichen Regens ohnehin keiner nehmen. Bei aller gediegenen Eleganz, der Wey 03 kann auch kräftig anschieben und durchziehen. In der Allradversion, die wir testen, liefert dieses SUV satte 325 Kilowatt, umrechnet 442 PS, bei einem maximalen Drehmoment von 685 Newtonmeter. Es ist kräftig zu spüren, wenn wir das Strompedal durchtreten, auch beim Beschleunigen aus den Kurven heraus.

Reiner Fahrgenuss

ELEGANT BIS EDEL Der Wey 03 ist außen wie innen hochwertig verarbeitet, bietet zudem Komfort auf gediegenem Niveau.

wischen sowie ratzfatz unsere Favoriten speichern und entsprechend positionieren. Sinnvoll ist zudem, dass sämtliche Aktivitäten rund um das Klima im Auto über ein weiteres Display, das etwas unterhalb angebracht ist, gesteuert werden können.

Zuverlässige Assistenten Wir gleiten durch die Hügel vor den Toren der ewigen Stadt – und lernen den Wey von seiner strengen Seite kennen. Die künstlich intelligenten Fahrassistenten arbeiten präzise und verlässlich. Wer meint, dauerhaft schneller als erlaubt fahren zu können, wird optisch und über

Der Halbstromer ist agil, sein Fahrwerk komfortabel eingestellt. Wellen, Mulden, auch kleine Schlaglöcher auf der Fahrbahn schluckt er konsequent weg. Wir spüren auch keinen Ruck, wenn ab einem gewissen Leistungsniveau der Vierzylinderturbomotor übernimmt. Der GWM läuft durchweg geschmeidig und rund. Speziell im E-Modus dokumentiert der Wey 03 seine herausragenden Qualitäten. Dieses Hybrid-SUV setzt durch seine einzigartigen Attribute neue Maßstäbe. Knapp 140 Kilometer schafft es rein elektrisch – und damit mehr als doppelt so viel wie die meisten Mitbewerber in der Kompaktklasse. Wir mochten es anfangs kaum glauben. Als wir am frühen Nachmittag nach knapp 130 Kilometern unseren Haltepunkt erreichen, können wir bestätigen: Stimmt, dieser Plug-in-Hybrid hat genügend Ausdauer, um alle Einsätze des Alltags batteriegetrieben bewältigen zu können. Keine 40 Kilometer fährt der Deutsche durchschnittlich in seinem Auto pro Tag. Im

electricar Magazin


Drive Test

Wey 03 sind neben der Fahrt in die Arbeit und zurück auch Touren ins Einkaufszentrum und zum Fitnessstudio locker drin. Rein elektrisch, versteht sich.

KLARE STRUKTUREN Die Grundfunktionen werden über den zentralen Bildschirm gesteuert. Zudem gibt es ein Fahrerdisplay und ein Panel, mit dem die Klimaautomatik kontrolliert wird.

Ran an den Schnelllader Die Sache wird rund, weil sich der Kompakte auch an der Ladesäule in Bestform präsentiert. Kein Witz, mit dem Wey 03 können wir auch Schnellladepunkte ansteuern. Er zieht – im Gegensatz zu anderen Hybriden, die für Haushaltssteckdosen und Wallboxen konzipiert sind – den Strom mit bis zu 50 Kilowatt in seine Akkus. Der Zwischenstopp an konventionellen Tankstellen gerät somit zur Seltenheit. Der kombinierte Verbrauch beträgt laut GWM schmale 0,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Wer rein elektrisch unterwegs ist, reduziert diesen Wert natürlich auf null. Im Stadtverkehr und auf den Straßen der Metropolregion sind wir ausschließlich batteriegetrieben unterwegs. Der Wey 03 präsentiert sich agil und kräftig. Sein edler Charakter macht ihn zudem zu einer attraktiven Alternative in dem Segment der

Rein elektrisch: Dieses Hybrid-SUV schafft knapp 140 Kilometer. Fuhrparks und Unternehmensflotten. Er bietet den Fahrgästen auch im Fond reichlich Platz, Komfort und Fahrgenuss. Das hohe Heck garantiert das entsprechende Ladevolumen. In China ist GWM seit mehr als einem Jahrzehnt der Marktführer im Bereich der Premium-SUV.

Attraktives Angebot Gemessen daran, wirkt der Preis, der letztlich bei rund 53.000 Euro für die Allradversion des Wey 03 sowie bei etwa 45.000 Euro für die frontgetriebene Variante liegen wird, höchst attraktiv – speziell im Vergleich zu den europäischen Wettbewerbern im Spitzensegment. Spannend für potenzielle Interessenten: Alle GWM-Modelle werden in Deutschland über die renommierte Emil Frey Gruppe vertrieben (siehe auch Interview auf der

electricar Magazin

nächsten Seite). Der europaweit agierende Autohändler, der in diesem Jahr das Jubiläum seines 100-jährigen Bestehens feiert, agiert als professionelle wie bewährte Schnittstelle zu den Produzenten aus den fernen Osten.

Eindrucksvolles Gesamtpaket Nach knapp sieben Stunden erreichen wir unseren Zielpunkt am Stadtrand von Rom. Es ist das Ende einer intensiven wie eindrucksvollen Rundfahrt. In jeder Sequenz haben wir uns – allen Regengüssen zum Trotz – geborgen, komfortabel und sicher gefühlt. Ja, auch an die mitunter eindringlichen Sicherheitshinweise haben wir uns gerne gewöhnt. Der GWM Wey 03 ist ein Neustarter, der ausgesprochen viel zu bieten hat. Dieser Plug-in-Hybrid setzt Standards. Auf dem Weg in die Mobilität von morgen besticht er durch sein einzigartiges Gesamtpaket, das auch die mit dem Umstieg befassten Traditionalisten als reizvoll empfinden dürften. Elektrische Reichweiten jenseits der 100 Kilometer und Schnellladen unterwegs bei kultivierten Fahrgenuss. Für ein Hybridauto sind dies höchst beeindruckende Eckdaten, die ihresgleichen suchen.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

GWM

MODELL

Wey 03

ANTRIEBSART

Plug-in-Hybrid

LEISTUNG

325 kW / 442 PS

MASSE / GEWICHT

4.668 x 1.890 x 1.730 mm / 2.295 kg (mit Fahrer)

ANTRIEBSACHSE

Allrad

ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUM­ VOLUMEN

517 - 1.289 l

REICHWEITE

139 km (WLTP)

0-100 KM/H

5,3 Sekunden

SPITZE

230 km/h

PREIS

k. A.

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Drive Interview

Text: Armin Grasmuck

S

ie sind seit Oktober als Geschäftsführer für die O! Automobile GmbH verantwortlich. Wie fällt Ihre erste Zwischenbilanz aus? Johannes Brandenburger: Diese Zwischenbilanz kann nur positiv ausfallen. Als wir 2023 den GWM Ora 03 auf dem deutschen Markt eingeführt haben, waren wir zuversichtlich, dass dieses erste Produkt der Marke GWM sich auch durchsetzen würde. Die Verkaufszahlen mit rund 4.600 verkauften Fahrzeugen im ersten Jahr bestätigten dies. Trotz eines nicht unbedingt günstigen Marktumfelds ist es uns gelungen, das Produkt und die Marke in dem schwierigen und anspruchsvollen deutschen Markt zu etablieren. Die Markenbekanntheit liegt nach rund einem Jahr bei 24 Prozent, was einen sehr guten Wert für eine komplett neue Marke darstellt.

“GWM SETZT NEUE STANDARDS” Johannes Brandenburger, Chef der O! Automobile, über den positiven Marktstart der neuen Modelle des chinesischen Herstellers.

O! Automobile ist eine Tochter der Emil Frey Gruppe, in der das deutsche Distributionsund Vertriebsgeschäft des chinesischen Herstellers Great Wall Motor (GWM) gebündelt worden ist. Warum werden diese Fahrzeuge unter einem eigenen Dach vermarktet? Die Emil Frey Gruppe hat eine langjährige Expertise nicht nur im klassischen Automobilhandel, sondern insbesondere auch im Import verschiedener Marken in Deutschland – so sind wir beispielsweise auch für die Marken Subaru und Mitsubishi auf dem hiesigen Markt als Importeur verantwortlich. In den jeweiligen Importgesellschaften arbeiten hoch spezialisierte und erfahrene Experten, die dem Kunden einen bestmöglichen Service und optimal auf den Markt angepasste Produkte bieten. Diese Philosophie haben wir auch bei der O! Automobile, die den Import der Produkte der Marke GWM verantwortet. Der Ora Funky Cat heißt nun GWM Ora 03, auch die Autos der Marke Wey werden fortan nummeriert als GWM Wey 03 und GWM Wey 05 angeboten. Was versprechen Sie sich von diesen neuen Modellnamen? Great Wall Motor unterstreicht mit der neuen Markenstrategie sein Engagement für eine stärkere und wahrnehmbare globale

electricar Magazin


Drive Vorstellung Interview

Präsenz, insbesondere aber auch auf dem europäischen Markt. Im Zuge dieser neuen Markenstrategie bündelt Great Wall Motor seine Kernkompetenz unter der Dachmarke GWM, unter der unterschiedliche Produktlinien wie GWM Ora, als Hersteller rein elektrischer Fahrzeuge, und GWM Wey, als Premiummarke mit reichweitenstarken Plug-in-Hybrid-Antrieben angesiedelt sind. Das numerische Bezeichnungssystem hinter der Produktbezeichnung steht für die Größe des Fahrzeugs und erleichtert den Kunden die Orientierung innerhalb der Produktlinie. HALB- UND VOLLSTROMER Hat es Sie überrascht, dass der GWM Ora 03 Unter der Dachmarke GWM sind die rein alias Funky Cat so verheißungsvoll in den elektrische Produktlinie Ora und die deutschen Markt gestartet ist? Hybridmodelle von Wey angesiedelt. Ganz klar: Nein. Wir waren von dem Konzept des Fahrzeugs und der Idee, die dahintersteht, von Anfang an überzeugt. Der GWM Ora 03 bietet hohen Lifestyle und ich mich auf eine längere Strecke begeben moderne Assistenz- und Komfortsysteme will, ermöglicht der hocheffiziente 2-Liter sowie klassenbeste Sicherheitsstandards und Turbomotor, auch unabhängig von der Lahöchste Verarbeitungs- und Materialqualität. deinfrastruktur sorglos unterwegs zu sein. Außerdem überzeugt er im wichtigen Green NCAP Test mit einer hohen Ladeeffizienz Wie schaffen Sie als allseits anerkannter und geringem Verbrauch und hat dort sogar Autohändler es, die neuen Modelle aus FernBestwerte in seinem Segment erreicht. Auch ost den Kunden in Deutschland und auf dem in der Markenkommunikation haben wir ein Kontinent schmackhaft zu machen? ungewöhnliches Konzept entwickelt und den Die Produkte von GWM stehen in Sachen Ora 03 als persönlichen Begleiter im Alltag Qualität, Verarbeitung und innovativer Techpositioniert – was durch seine zahlreichen dinologien den etablierten Marken in Nichts gitalen Assistenzsysteme nach, sondern setund Individualisierungszen vielmehr sogar „Die Produkte möglichkeiten zusätzlich n e u e S t a n d a rd s . unterstrichen wird. Außerdem sind sie von GWM sind mit ihrem hervorraernst zu nehmende Ist der Wey 03 mit seigenden Preis-Leisner einzigartigen elektrit u n g s -Ve r h ä l t n i s Alternativen.“ schen Reichweite und der echte und ernst zu Möglichkeit, unterwegs nehmende Alternaschnell zu laden, ein Beleg dafür, dass auch tiven zu etablierten Marken. Auch der Kunde Hybridmodelle eine Zukunft haben? hat erkannt, das Produkte aus China seinen Ganz eindeutig ja. Der GWM Wey 03 bietet Ansprüchen an ein hochwertiges und zuverdie Vorteile aus zwei Welten. Mit der rein lässiges Fahrzeug entsprechen. Das beweisen elektrischen Reichweite von bis zu 139 die stetig steigenden Absatzzahlen von Kilometern ist er nach dem Wey 05 der GWM-Produkten auf den unterschiedlichen Plug-in-Hybrid mit der größten elektrischen europäischen Märkten. So konnte Great Wall Reichweite überhaupt – ein wichtiges AlleinMotor im Jahr 2023 seine Absatzzahlen auf stellungsmerkmal, das die Elektroexpertise den nicht-chinesischen Märkten um über 82 von GWM eindrucksvoll unterstreicht. Wenn Prozent gegenüber 2022 steigern.

electricar Magazin

VERLÄSSLICHER PARTNER Die O! Automobile GmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der renommierten Emil Frey Gruppe, das für das deutsche Distributions- und Vertriebsgeschäft des chinesischen Herstellers Great Wall Motor gegründet wurde. Emil Frey ist Europas größter Automobilhändler. Umsatz im Jahr 2022: 14,8 Milliarden Euro bei knapp 600.000 verkauften Einheiten. Der traditionell verlässliche Partner von Kunden und Produzenten feiert in diesem Jahr das Jubiläum seines 100-jährigen Bestehens.

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Drive Test

electricar Magazin


Drive Test

BIG BUSINESS

Primus im Premiumsegment: Der Mercedes EQE SUV ist kraftvoll, komfortabel und kultiviert in jeder Sequenz. Text: Armin Grasmuck

G

ut laufen die Geschäfte. Die Bilanz ist eindrucksvoll, vielversprechend klingen die Umsatzprognosen. Haben Sie den Sinn, die Position und das Budget für den Geschäftswagen, der zu Ihnen passt? Und vor allem: Möchten Sie wissen, welches Auto Sie standesgemäß, höchst komfortabel und sicher zur nächsten Vertragsunterschrift bringt? Okay, dann lesen Sie weiter! Der Mercedes EQE SUV hat per Definition das Potenzial, selbst erfolgsverwöhnte Strategen nachhaltig zu beeindrucken. Elektromobilität im Premiumsegment. Big Business auf vier Rädern. Selbstverständlich ist dieser Stromer auch eine Alternative für private Einsätze, die den höchsten Ansprüchen genügen sollen. Mit dem gebotenen Respekt nähern wir uns an ... Selbstbewusst und souverän strahlt uns der große Breite entgegen. Klare Konturen, Kraft und Volumen in jeder Sequenz, die Frontpartie verspricht Dynamik – der Stern, ja dieser Stern weist wie seit mehr als hundert Jahren den Weg. Wir öffnen die Türen und bemerken erst jetzt, wie groß und breit der EQE SUV wirklich ist. Rein, fein, hingesetzt. Türe zu, ruhig wird es. Wie in einer neuen Welt. Großzügig wirkt dieser E-Mercedes im ersten Eindruck. Modern, elegant, edel, aufgeräumt, irgendwie auch gemütlich. Es mag an den Sitzen liegen, die sich

electricar Magazin

wohlgeformt und bequem anfühlen. Und diese Ruhe ... Wir stehen hier mitten in der Vorstadt und hören so gut wie keine Außengeräusche. Wir starten, rollen los, stadteinwärts, es bleibt ruhig. Surreal wirkt es. Dieses massive Elektroauto gleitet auch mit 50 oder 60 Sachen fast lautlos über den Asphalt.

Vertrautes Interieur Es spricht für die einzigartige Kraft der traditionsreichen Marke, dass der Innenraum dieses neuen Modells auf Anhieb

vertraut wirkt. Es ist ein Mercedes, und er wird gefahren wie ein Mercedes. Hier gibt es Knöpfe, Schalter und Regler, die sich einfach bedienen lassen. Dazu strahlen zwei Bildschirme: das 12,3 Zoll große Fahrerdisplay hinter dem Lenkrad und der zentral angeordnete 12,9-Zoll-Touchscreen, über den das Infotainment gesteuert werden kann. Einfacher und angenehmer ist es jedoch, die Befehle und Wünsche über die Sprachsteuerung zu artikulieren. Sie funktioniert im EQE SUV – im Gegensatz zu den mit-

TESTFAHRT electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck befasste sich intensiv mit dem Mercedes EQE SUV.

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Drive Test

keit unterwegs ist. Rechtzeitig vor dem Ortsschild hat er auf 50 heruntergebremst. Soll er von der Bundesstraße rechts in eine kleinere Landstraße abbiegen, vermindert er konsequent das Tempo. Wenn es die Straßenverhältnisse erfordern, kriecht er mit zehn Stundenkilometern um die Kurve. Auch dem Kreisverkehr begegnet der EQE SUV wohlweislich mit der entsprechend reduzierten Geschwindigkeit. Und wir? Wir registrieren es mit großen Augen, lenken, mehr braucht es kaum. Es ist entspannend, ein Genuss. Wer etwas länger unterwegs ist, kann per Sprachbefehl zudem die Massagefunktion im Sitz aktivieren und auf diese Weise die Rückenmuskulatur geschmeidig halten. KLARE LINIEN Der EQE SUV wirkt – entgegen seiner stattlichen Maße – sportlich elegant gezeichnet.

REICHLICH VOLUMEN Die Passagiere genießen auf allen Plätzen viel Beinfreiheit, bis zu 1.675 Liter fasst der Gepäckraum.

Geschmeidig in jeder Lage unter holprigen Angeboten anderer Neustarter – perfekt. So fühlt sich die Mobilität von morgen an. Ebenso attraktiv und ausgereift sind die künstlich intelligenten Assistenzsysteme, die auf Wunsch das Kommando übernehmen. Wir geben das Ziel in die Navigation ein, den Rest erledigt das Fahrzeug. Auf der Landstraße, in der Stadt, später auf der Autobahn – der Mercedes fährt praktisch im Alleingang. Er hält konstant den Abstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen, er bremst, er schließt wieder auf. Beeindruckend ist, dass dieser Stromer auch stets in der richtigen Geschwindig-

Höchste Fahrkultur, technisch sowie gemessen an den Sicherheits- und Komfortattributen, dafür steht Mercedes. Für den geneigten Kunden ist es zweifellos entscheidend zu wissen, dass der Premiumhersteller aus dem Schwabenland seine Qualitätsansprüche mit aller Konsequenz auch in die Zukunft transformiert. Es ist in diesem Elektromodell zudem beeindruckend, wie geschmeidig jede Unebenheit auf dem Fahrbahnbelag verarbeitet wird. Schlaglöcher in der Nebenstraße, Gullydeckel auf der Ortsdurchfahrt – der große Breite gleitet sanft, weil gut gedämpft darüber. In diesem chilligen Modus ist er trotz seines üppigen Volumens überraschend effizient unterwegs, der EQE SUV gleitet hier mit einem Verbrauch von 20 bis 22 Kilowattstunden über den Asphalt. Im entspannten Alltagsverkehr sollen mit voll geladenen Akkus somit mehr als 550 Kilometer ohne nachzuladen drin sein.

Stabile Ladekurven Wer es knackiger und den rein elektrischen Mercedes mit mehr als 150 Stundenkilometer über die Autobahn treiben möchte, schaltet in den Sportmodus – und erhöht entsprechend den Verbrauch. Je nach Tempo, Wetter und Verkehrsgeschehen reduziert sich die Reichweite dann auf 300 Kilometer oder weniger. Stichwort Laden. Der EQE SUV ist mit einem Bordnetz von 400 Volt ausgestattet.

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Drive Test

An Schnellladesäulen kann er den Strom mit bis zu 170 Kilowatt ziehen. In der Praxis bedeutet dies: Die Batterie kann in einer knappen halben Stunde von zehn auf 80 Prozent geladen werden. Auf den Testfahrten beeindruckt uns, dass die Ladekurven an den meisten Stromsäulen relativ stabil und zuverlässig sind. Im Vergleich zu einigen Konkurrenten, die ihre Ladevorgänge unheimlich leistungsstark beginnen und bereits nach wenigen Minuten nur noch mickrige Werte erreichen.

FÜR TAKTGEBER Das Cockpit des Mercedes EQE SUV wirkt edel und gehaltvoll, ist optional über Sprachbefehle zu steuern. Auch die Passagiere im Fond reisen höchst komfortabel.

Preisintensive Extras Kraftvoll, komfortabel und kultiviert – bei einem Höchstmaß an Sicherheit: Der Mercedes EQE SUV ist nachweislich ein Primus im Premiumsegment. Er schafft es die Qualitätsmerkmale, für welche die Stuttgarter Edelschmiede traditionell steht, mit dem Vorzügen der Mobilität von morgen zu vereinen. Und jeder, der sich ernsthaft damit beschäftigt, ahnt es sofort: Das kostet. Unser Testmodell – offiziell ein EQE 350 4matic SUV – steht mit den Grundpreis von 75.250 Euro in der Liste. Netto.

Traditionelle Werte mit den Vorzügen der Mobilität von morgen So, wie wir ihn fahren, wird er noch preisintensiver. Sitze mit Nappaleder, das eindrucksvolle Akkustiv-Komfortpaket, die Design-Linie von AMG, 21-Zoll-Leichtmetallräder, die Hinterachslenkung, Multikultursitze für Fahrer und Beifahrer, die variable Luftfederung Airmatic und einiges mehr. Das macht unter dem Strich stolze 123.307,80 Euro. Brutto.

Attraktive Leasingraten Die Kenner von Mercedes wissen, dass diese Werte in der EQE-Reihe sich äußerst variabel gestalten. Es gibt fünf weitere Varianten, zwei günstigere und drei sportlichere. Das Spitzenmodell AMG EQE 53 4matic+ SUV – Leistung 460 Kilowatt, in 3,7 Sekunden von null auf hundert Stundenkilometer – schlägt mit dem Grundpreis von 139.438,25 Euro zu Buche.

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Den Buchhaltern dürfte dieser wuchtige Stromer folglich die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn drücken. Im Normalfall ist der EQE SUV ohnehin ein Geschäftsfahrzeug, das von den Unternehmen im Leasing betrieben wird. Ein kurzer Blick auf die aktuell angebotenen Raten wirkt weit attraktiver als die schnöden Zahlen auf der Preisliste. Bereits ab gut 700 Euro im Monat ist dieser Mercedes der Oberklasse demnach zu haben.

Allzeit souverän im Auftritt Es bleibt festzuhalten: Der Führungskraft oder dem nachhaltig erfolgreichen Außendienstler sind in diesem Raumgleiter dienstliche Auftritte in Bestform garantiert. Durch sein optisch und inhaltlich allzeit souveränes Erscheinen unterstreicht der Stromer die Ambitionen seines Fahrers. Sollte die Möglichkeit bestehen, potenzielle Kunden zu transportieren, kann dieses Fahrzeug einen positiven Seitenaspekt ausmachen. Der Mercedes EQE SUV präsentiert sich als verlässlicher Partner auf kurzen, mittleren und über längere Distanzen. Diese Art des Fortkommens hat zudem das Potenzial, neue Maßstäbe auf dem Weg in den verdienten Urlaub zu setzen.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Mercedes

MODELL

EQE SUV

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

214 kW / 292 PS

MASSE / GEWICHT

4.863 x 1.931 x 1.685 mm / 2.640 kg

ANTRIEBSACHSE

Allrad

ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUM­ VOLUMEN

520 - 1.675 l

REICHWEITE

513 km (WLTP)

0-100 KM/H

6,7 Sekunden

SPITZE

210 km/h

PREIS

ab 83.478,50 €

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Drive Test

electricar Magazin


Drive Test

DER GUTELAUNE-BULLI

Rollende Legende auf dem Weg in die Zukunft: Der VW ID. Buzz sorgt für positive Energie, wo immer er gleitet. Text: Armin Grasmuck

D

ieser Bus hat das gewisse Etwas. Zweifellos. Ob er über den Asphalt rollt, oder einfach nur dasteht. Der ID. Buzz scheint zu strahlen. Er verbreitet nachhaltig positive Energie. Wer ihn ansieht, fängt wie automatisch an zu lächeln. Uns geht es genauso. Liegt es an seinen Proportionen? An dem modernen Design? Oder an der markanten Frontpartie? Wir können es kaum erwarten, den VW-Bus der nächsten Generation zu erleben. Fährt

er so gut, wie er aussieht, hat er das Potenzial, ein Erfolgsmodell zu werden. Wir steigen ein und, ja, der ID. Buzz wirkt auch im Innern frisch und munter. Hell ist er, einfach und klar gezeichnet, natürlich geräumig. Selbstverständlich sitzt der Fahrer des batteriegetriebenen VW-Busses genau so hoch und exponiert wie in dem guten alten Bulli. Tiefenentspannt und mit dem einzigartigen Blick auf das Geschehen im Straßenverkehr sowie links und rechts der Fahrbahn. Der E-Bulli, so viel scheint klar, noch bevor wir den Startknopf drücken, ist kein Bus

AM STEUER electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck hatte die Gelegenheit, den VW ID. Buzz ausführlich zu testen.

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für wilde Spritztouren. Vielmehr animiert er zum gediegenen Dahingleiten bei ansprechendem Fahrkomfort. Auf geht‘s!

Sanfter Gleiter Stromert er schon? Oder ruht er noch? Wir rollen bereits ein paar Meter, doch der Buzz bleibt auffällig ruhig. Es ist ein Qualitätsmerkmal auch dieses Elektrofahrzeugs. Mit 50 Sachen auf der Ortsdurchfahrt, ein leichtes Surren, kaum mehr. Es ist krass, speziell für all diejenigen, denen noch das kernige Nageln der Bullis aus den 70er- und 80er-Jahren in den Ohren liegt. Dagegen gleitet der E-Bulli sanft, obwohl er per Definition als massiv und weniger windschnittig gilt. Der akkubetriebene VW-Bus ist wie seine Vorfahren ein höchst funktionaler Kastenwagen mit reichlich Platz für Passagiere, Laderaum und großen Fensterflächen. Das Interieur ist farblich mit dem Außenlack abgestimmt – die Hebel, Knöpfe und Tasten sind bei allem technischen Fortschritt weiterhin leicht zu erfassen und ebenso einfach zu bedienen. Modern und komfortabel wirken die elektrischen Schiebetüren, die auch vom Fahrer per Knopfdruck geöffnet und geschlossen werden können. Es ist eine Wonne, mit dem Buzz unterwegs zu sein. Er schnurrt selbst mit 120 Kilometern pro Stunde auf der Autobahn noch vergleichsweise ausgeglichen. 150 Kilowatt, also 204 PS, bei dem maxima-

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Drive Test

dem zentral angeordneten Touchscreen genügt, dann übernimmt der Buzz das Kommando. Bis zu fünf verschiedene Parkplätze können auf diese Weise dauerhaft abgespeichert werden.

Schnell geladen Stichwort Energie. An der Schnellladesäule kann der ID. Buzz laut VW den Strom mit bis zu 170 Kilowatt ziehen. Bei unserem ersten Versuch startet er sogar mit 184 Kilowatt und hält diesen Spitzenwert auch ein paar Minuten lang, bleibt danach konstant über 120 Kilowatt. Ist die 77 Kilowattstunden starke Batterie einmal voll geladen, sind damit Reichweiten von bis zu 428 Kilometer nach

EINSATZBEREIT Der E-Bulli punktet mit seinem üppigen Raumangebot und dem gediegenen Charme im Zeitgeist.

len Drehmoment von 310 Newtonmeter – das reicht vollkommen. Der E-Bus ist damit agil genug, um spontan zum Überholen anzusetzen. 145 Sachen in der Spitze, für die Mittelspur passt es allemal.

Kleiner Wendekreis

STARK AN DER SÄULE In knapp einer halben Stunde wird die Batterie des Buzz von fünf auf 80 Prozent geladen.

Nach knapp drei Stunden bittet uns der ID. Buzz an die Ladestation. Wir fahren von der Autobahn ab, nähern uns den Stromsäulen, da fällt uns auf: Wow, für seine stattliche Länge von 4,71 Meter scheint der Bus überraschend pfiffig und beweglich zu sein. Laut Messwerten der Experten d e s A DAC b e t rä g t sein Wendekreis nur 10,9 Meter – wie bei einigen Kleinwagen. Selbst auf schmalen sowie beengten Parkund Ladeplätzen lässt sich dieser rein elektrische Bulli leicht und locker rangieren. Werden spezielle Plätze regelmäßig angefahren, kommt idealerweise der künstlich intelligente Parkassistent zum Einsatz. Er merkt sich bestimmte Abstellpositionen und erledigt den Vorgang des Einparkens auf Wunsch voll automatisiert, souverän und zuverlässig. Ein Wischer über das OK-Zeichen auf

Der ID. Buzz eignet sich auch für Trips in die Ferne. WLTP-Standard zu erreichen. In der Praxis sind gute 350 Kilometer realistisch. Klar ist auch: Die große und breite Frontpartie des Fahrzeugs macht sich speziell bei höheren Geschwindigkeiten energietechnisch negativ bemerkbar. Dafür ist der ID. Buzz im Bereich unter 80 km/h äußerst sparsam – heißt mit einem Verbrauch von weniger als 20 Kilowattstunden auf 100 Kilometer – unterwegs.

Üppiges Raumangebot Die für ein Fahrzeug dieser Kategorie höchst respektable Reichweite und die vergleichsweise kurzen, weil effektiven Stopps an den Ladestationen machen diesen Stromer auch zu einem Kandidaten für die Langstrecke. Selbst wenn die von VW angekündigte, noch etwas längere Freizeitversion des Buzz noch auf sich warten lässt: Der elektrische Bus ist bereits jetzt prädestiniert für kurze oder leicht ausgedehnte Trips in die Ferne – gute Laune garantiert. Ob in Münchens dichtem Stadtverkehr oder auf dem obersteirischen Ladepark: Fährt der ID. Buzz vor, machen die Passanten große Augen. Daumen hoch. Strahlende Gesichter. Applaus, Applaus.

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Drive Test

Dieser Kleinbus ist ein Sympathieträger, und er wird es bleiben. Speziell für diejenigen, die in den Genuss kommen, ihn dauerhaft fahren oder zumindest mitfahren zu können. Seine Optik, der Fahrkomfort und das üppige Raumangebot geben ihm bei aller Funktionalität auch die spürbare Note des gediegenem Charmes auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Es besteht definitiv auch keine Gefahr, sich die Knie an den Armaturen wund zu reiben oder die Frisur am Himmel des Fahrzeugs platt zu drücken.

Doppelter Boden als Extra Die Rückbank lässt sich um 15 Zentimeter nach vorne oder hinten verschieben. Auch die Größe des Gepäckraums ist beeindruckend. Stolze 1.760 Liter oder auch 40 Getränkekisten fasst der Buzz. Werden die Rücksitze umgeklappt und der komplette Stauraum genutzt, erhöht sich das Volumen auf bis zu 2.835 Liter. Besonders praktisch: Als Extra kann ein Ladeboden in den Kofferraum integriert werden. Er macht die Ladefläche in Kombination mit den umgeklappten Rücksitzen auf ganzer Länge eben, Kleinteile können darunter verstaut werden. Der ID. Buzz hat mit all seinen Möglichkeiten – wie die Ahnen aus dem Volkswagen-Konzern – das Potenzial, zu einem Fixstarter im Geschäftsbetrieb zu werden. Chauffeure mit Drive wissen seine flotten Attribute genauso zu schätzen wie die Umsatzbringer im Außendienst oder Handwerker mit dem Blick für die Zukunft. Neben dem Modell People bietet VW den E-Bus konsequenterweise auch in einer Cargo-Variante an.

Auch als Transporter erhältlich Sie unterscheidet sich im Detail. Die ­vordere Sitzreihe ist hier durch eine feste Wand vom Transportraum getrennt. Im hinteren Bereich gibt es keine Seitenscheiben. Der Transporter wird serienmäßig mit drei Sitzen im Fahrerhaus angeboten. 3.900 Liter fasst sein Laderaum, er bietet Platz für zwei Europaletten und kann mit maximal 648 Kilo beladen werden. Damit kommen wir zu der Sequenz, die das pure Vergnügen etwas relativiert

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LEICHT UND LOCKER Das Cockpit des ID. Buzz ist bewusst einfach gehalten. In das Bordsystem ist die neueste Software aus dem Hause VW integriert. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Ablageflächen.

– dem Preis. Der VW ID. Buzz steht in der Grundversion des Cargo-Modells mit 56.091 Euro in der Liste, der People-Bulli startet gar erst bei 64.581 Euro. Das ist kräftig – und im besten Fall mit attraktiven Leasingraten effizient zu gestalten.

Fahren im Zeitgeist Wer sich den E-Bulli leisten kann und möchte, bekommt ein Fahrzeug, das inhaltlich und optisch voll dem Zeitgeist entspricht – positive Energie inklusive. Die für den Buzz typischen Farben wie das Bay Leaf Green Metallic, in dem unser Modell lackiert ist, das Energetic Orange, Starlight Blue oder Limonengelb tragen nachhaltig zu dem höchst stimulierenden Gesamteindruck bei. Der Tag, an dem wir uns vertragsgemäß von unserem Testfahrzeug trennen müssen, serviert kurioserweise tief hängende Wolken in grau und blau. Nach den mehr als 2.000 Kilometern, die wir bis dato in dem ID. Buzz zurückgelegt haben, fühlen wir uns jedoch in jeder Hinsicht positiv aufgeladen.

PLATZ FÜR ALLE(S) Das Volumen des Gepäckraums ist einzigartig. Unter dem Ladeboden können kleinere Dinge verstaut werden.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

VW

MODELL

ID. Buzz Pro

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

150 kW / 204 PS

MASSE / GEWICHT

4.712 x 1.985 x 1.927 mm / ab 2.471 kg

ANTRIEBSACHSE

Hinterrad

ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUM­ VOLUMEN

1.760 - 2.835 l

REICHWEITE

428 km (WLTP)

0-100 KM/H

10,2 Sekunden

SPITZE

145 km/h

PREIS

ab 64.581 €

61


62

Drive Release

UPGRADE FÜR ALLE SKODA ENYAQ: MEHR LEISTUNG, MEHR REICHWEITE Text: Armin Grasmuck

N

eue Logos, neue Technik und neue Finessen: Skoda hat seine vollelektrische Modellfamilie inhaltlich und optisch im großen Stil aufgewertet. Der Enyaq ist künftig nur noch durch die Zahl hinter dem Modellnamen sowie durch die Embleme der Spitzenvarianten RS und Laurin & Klement zu unterscheiden. Speziell was die technischen Komponenten betrifft, hat der Stromer des tschechischen Produzenten kräftig draufgepackt. Mehr Leistung, mehr Beschleunigung, mehr Geschwindigkeit, mehr Reichweite – und auch mehr Kraft an der Ladesäule. In knapp einer halben Stunde kann etwa die Batterie des Enyaq 85 am Schnelllader von zehn auf 80 Prozent mit Strom gefüllt

werden. Sind die Akkus vollständig geladen, schafft der E-Skoda bis zu 563 Kilometer nach WLTP-Standard, in der Coupé-Variante sogar noch zehn Kilometer mehr.

Spritziger im Antritt Der Elektromotor an der Hinterachse schiebt nun mit bis zu 210 Kilowatt, umgerechnet 286 PS, an. Deutlich zu spüren im Antritt, von null auf hundert Stundenkilometer ist der frisch aufgepeppte Enyaq jetzt rund zwei Sekunden schneller als zuvor. Selbstverständlich profitieren auch die allradgetriebenen Stromer von dem umfangreichen Update der Antriebstechnik, dass sie kraftvoller, spritziger und ausdauernder macht. Als einer der entscheidenden Faktoren wirkt hier die Wärmepumpe, die zu mehr Effizienz beiträgt. Sie startet automatisch,

SPORTLICHE VARIANTE Der Enyaq Coupé RS bietet neben dem scharf geschnittenem Design auch großzügig Platz und gediegenen Komfort im Innenraum.

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Drive Release

sobald der Fahrer über das Navigationssystem eine Schnellladestation ansteuert, kann jedoch auch manuell über den Touchscreen zugeschaltet werden. In diesem zentral angeordneten Steuerelement arbeitet das Infotainment zudem über die neue Software-Version 4.0, die über eine komplett frisch gestaltete Oberfläche bedient werden kann und, verglichen mit den früheren Programmen, vieles zu entkrampfen scheint. Der Bildschirm ist nun intuitiver handzuhaben und sämtliche Funktionen des Fahrzeugs schnell, einfach und bequem zu regeln, verspricht der Hersteller.

Preislich stabil Auch das virtuelle Cockpit hinter dem Lenkrad sowie das Head-up-Display sind neu gestaltet worden. Und Laura, die Sprachassistentin im Skoda, setzt die Befehle nun noch konsequenter um. Zur Kontrolle werden die Worte des Fahrers in Echtzeit auf das Display übertragen. Wohlwollend dürften die Kunden zudem ­registrieren, dass der umfangreich aufgewertete Enyaq preislich stabil bleibt. Die SUV-Modelle starten auch in Zukunft bei 44.200 Euro, knapp 7.000 Euro mehr kostet das günstigste Coupé. Neues Spitzenmodell ist der Enyaq L&K, eine Hommage an die Gründerväter des traditionsreichen Unternehmens, Vaclav Laurin und Vaclav Klement. In diese sportlich, elegant und edel gestaltete Version des rein elektrischen Skoda sind alle technischen Innovationen integriert. Auch ist der Enyaq L&K durch exklusive Merkmale außen wie innen zu erkennen, etwa die feinen Stoßfänger in Platingrau, die Fensterrahmen in Chrom und das Crystal Face, diese mit 131 LED beleuchtete Frontpartie. Doppelt interessant für die Verantwortlichen der Fuhrparks und Flotten von Unterneh-

electricar Magazin

63

NEUE MITTE Der 13-Zoll-Touchscreen für Infotainment und Navigation ist in der 2024er Version des Enyaq serienmäßig enthalten. Quer über das Heck prangt künftig der Skoda-Schriftzug.

men: Der Enyaq hat sich auch als Dienstfahrzeug nachhaltig bewährt. Rund die Hälfte der zugelassenen Stromer aus dem Hause Skoda sind Geschäftswagen. Es liegt auf der Hand, weil sie neben der bewährten Technik auch mit großzügigem Platzangebot und Komfort im Zeitgeist punkten können.

TECHNISCHE DATEN

Großzügiges Platzangebot Das Volumen von 585 Litern im Gepäckraum, bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1.710 Liter, ist in dieser Fahrzeugklasse herausragend. Es bietet dem Fahrer, geschäftlich wie privat, volle Flexibilität bei ausgereiftem Fahrgenuss. Neue Qualitätsmerkmale bieten auch die Vordersitze in der L&K-Variante: Sie sind mit Belüftung und Massagefunktion ausgestattet und können über den Touchscreen gesteuert werden. Die Pedale strahlen in der Topversion im einzigartigen Aluminiumdesign.

HERSTELLER

Skoda

MODELL

Enyaq

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

ab 132 kW / 180 PS

MASSE / GEWICHT

4.649 x 1.879 x 1.619 mm / 1.992 kg

ANTRIEBSACHSE

Hinterrad oder Allrad

TÜRANZAHL

5

KOFFERRAUMVOLUMEN

585 bis 1.710 l

REICHWEITE

379-573 km (WLTP)

0-100 KM/H

ab 6,4 Sekunden

SPITZE

160-180 km/h

PREIS

ab 44.200 Euro


64

Drive Release

ZUKUNFT IM VISIER OPEL CORSA: ERFOLGSMODELL MIT NEUEM DRIVE Text: Armin Grasmuck

Y

es, of Corsa! So lautet die einfache wie prägnante Botschaft der aktuellen Werbekampagne für den Bestseller aus dem Hause Opel. Ja, klar, der Corsa! Seit stolzen 41 Jahren schreibt dieser Kleinwagen seine einzigartige Erfolgsgeschichte. Die sechste Version des Klassikers bekommt nun einen frischen Kick auf dem Weg in die Mobilität von morgen. In der rein elektrischen Variante präsentiert er sich optisch und technisch nachhaltig optimiert. Der neue Opel Corsa Electric ist konsequent in den Transformationsprozess des traditionsreichen Herstellers integriert worden, wie die angriffslustig wirkende

Der Klassiker zeigt sich optisch und technisch optimiert. Frontpartie – im Fachjargon Opel Vizor genannt – und der Schriftzug mit dem Modellnamen am Heck deutlich unterstreichen. Die Kunden können unter den modern akzentuierten Wagenfarben Grau, Weiß, Schwarz, Silber, Blau und Rot auswählen. Aus Gründen der Umweltverträglichkeit sind Chromelemente jeglicher Art grundsätzlich gestrichen worden. Besonders interessant für Vielfahrer: Neben der bewährten Grundversion mit

ATTRAKTIVE LINIEN Charmant und schnittig: Der neue Corsa Electric ist im Stil des hauseigenen Markendesigns mit modernen Akzenten aufgepeppt worden.

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Drive Release

VERTRAUTES INTERIEUR Die Armaturen des Opel Corsa Electric sind einfach wie klar gestaltet – und auch schnell zu erfassen.

der 50 Kilowattstunden großen Batterie und dem 100 Kilowatt starken Antrieb gibt es jetzt auch die GS-Variante mit 54-kWh-Batterie, der Leistung von 115 Kilowatt und entsprechend mehr Reichweite.

Sportlich bis energiesparend Bis zu 405 Kilometer nach WLTP-Standard sind nach Angaben des Produzenten mit den voll geladenen Akkus möglich. Damit wird der E-Opel aus dem Kleinsegment, dieses klassische Kurzstrecken- und Stadtfahrzeug, auch ein Kandidat für die mittlere Distanz. Die Batterie kann an Schnellladesäulen mit bis zu 100 Kilowatt Strom ziehen. In einer knappen halben Stunde sind die Akkus zu rund 80 Prozent gefüllt. Selbstverständlich ist es genauso möglich, den Corsa Electric zuhause, in der Arbeit oder unterwegs an der Wallbox oder der Steckdose zu laden. Höchste Agilität erreicht der Stromer im Fahrmodus Sport. Dagegen zeigt er sich im Spargang Eco ausgesprochen zurückhaltend. Nur falls es, etwa für einen Überholvorgang, benötigt wird, kann per Kickdown die volle Kraft aktiviert werden. Das Drehmoment von maximal 260 Newtonmeter verspricht bei Bedarf auch nachhaltige Schubkraft. Wer noch effizienter fahren und möglichst viel Energie über die Rekuperation an der Bremse zurückgewinnen möchte, hat die

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Möglichkeit, die Automatik auf B zu stellen und praktisch nur mit dem Gaspedal zu fahren. Da der Corsa in seiner Grundstruktur unverändert ist, bleibt auch das Raumangebot wie gehabt. In der Praxis bedeutet dies: Fahrer und Beifahrer sitzen in dem kleinen Opel gut und bequem. Dagegen wird der Platz auf den Rücksitzen für größer Gewachsene schnell knapp. Der Kofferraum bietet Platz für bis zu 1.042 Liter, was in dieser Fahrzeugklasse als attraktiv zu bewerten ist. Verlockend wirken einige der Preismodelle, mit denen der neue Corsa angeboten wird. Speziell die Leasingraten ab 169 Euro im Monat dürften das Erfolgsmodell – meistverkaufter Kleinwagen in Deutschland und Großbritannien – sicher in der Spur halten. Es ist der gleiche Betrag wie für die Verbrennervariante, und damit ein klares Zeichen für die Kraft und die Ernsthaftigkeit, mit der Opel die Transformation vorantreibt.

Wärmepumpe inklusive Der Grundpreis des neuen Opel Corsa Electric liegt bei 34.650 Euro vor Abzug der Förderprämie, das stärkere GS-Modell startet bei 38.045 Euro. Eine Wärmepumpe, die speziell bei kühleren Temperaturen für bessere Verbrauchswerte sorgt, ist serienmäßig mit an Bord. Voll im Zeitgeist erscheint die neue Vertriebsmethodik: Der E-Corsa kann auch über den Opel Store im Internet bestellt werden. Sobald der individuell konfigurierte Stromer bereit steht, kann er einfach bei dem nächstgelegenen Opel-Partner abgeholt werden.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Opel

MODELL

Corsa Electric

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

ab 100 kW / 136 PS

MASSE / GEWICHT

4.061 x 1.765 x 1.435 mm / 1.530 kg

ANTRIEBSACHSE

Vorderrad

TÜRANZAHL

5

KOFFERRAUM­ VOLUMEN

268 - 1.042 l

REICHWEITE

354 - 405 km (WLTP)

0-100 KM/H

8,1 - 8,7 s

SPITZE

150 km/h

PREIS

ab 34.650 Euro

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Drive Service

DIE GROSSE ELEKTROAUTO DATENBANK Klar und deutlich: Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen, interessante ­Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen.

D

er Markt der batteriebetriebenen Fahrzeuge boomt. Im Monatstakt präsentieren die Hersteller ihre Modelle. Die wichtigsten Zahlen, Fakten und Preise zu den neuesten Elektroautos finden Sie detailliert in unserer Datenbank auf den nächsten sieben Seiten.

Neben dieser gedruckten Übersicht haben Sie die Möglichkeit, auch online auf unsere Datenbank zuzugreifen. Diese finden Sie unter www.elektroautodatenbank.com. Hier können Sie die Modelle nach Ihren Vorlieben filtern: Marke, Preis, Preis nach Förderung, Reichweite, Leistung, Preis/ Reichweite etc. Viel Spaß beim exklusiven Daten-Check!

ÜBERSICHT Alle Modelle und Förderungen auf einen Blick!

ELEKTROAUTO-DATENBANK Vergleichen Sie selbst alle verfügbaren Modelle der Elektroautos in Deutschland! www.elektroautodatenbank.com

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Drive Service

Marke Modell

Aiways U5 PRIME

Audi e-tron GT RS

Audi SQ8 e-tron

BMW i4 eDrive35 Gran Coupé

BMW i7 M70 xDrive

Antriebsart

FWD

AWD

AWD

RWD

AWD

Listenpreis (€ inkl USt)

43.460 €

142.500 €

95.800 €

56.500 €

181.800 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

32.021 €

119.748 €

80.504 €

44.479 €

152.773 €

Förderung %

26,32%

15,97%

15,97%

21,28%

15,97%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

109 €

713 €

479 €

141 €

909 €

Preis pro Kilometer Reichweite

80 €

241 €

177 €

93 €

273 €

Preis pro PS

157 €

200 €

160 €

156 €

232 €

60 kWh

84 kWh

106 kWh

67 kWh

102 kWh

Verbrauch / Wh/km

16,8

20,8

26,3

15,9

20,8

Reichweite / WLTP

400 km

496 km

456 km

478 km

559 km

0-100 km/h

7,8 s

3,3 s

4,5 s

6,0 s

3,7 s

Top Speed

150 km/h

250 km/h

210 km/h

190 km/h

250 km/h

Leistung (PS)

204 PS

598 PS

503 PS

286 PS

660 PS

Leistung (kW)

150 kW

440 kW

370 kW

210 kW

485 kW

35 min

23 min

31 min

32 min

34 min

Sommer / Stadt

440 km

550 km

500 km

530 km

610 km

Sommer / Autobahn

300 km

370 km

340 km

360 km

420 km

Winter / Stadt

300 km

370 km

340 km

360 km

420 km

Winter / Autobahn

220 km

270 km

250 km

260 km

310 km

Leergewicht

1770 kg

2420 kg

2725 kg

2035 kg

2770 kg

Kofferraum-Volumen

496 l

350 l

569 l

470 l

500 l

Erwachsene

73%

93%

k.A.

k.A.

k.A.

Kinder

79%

89%

k.A.

k.A.

k.A.

Fußgänger

45%

66%

k.A.

k.A.

k.A.

Sicherheitsassistenten

55%

80%

k.A.

k.A.

k.A.

Gesamt

63%

82%

k.A.

k.A.

k.A.

Karosserieform

SUV

Limousine

SUV

Coupé

Limousine

Fahrzeugklasse

Kompaktklasse

Oberklasse

Oberklasse

Mittelklasse

Oberklasse

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe

Sicherheit (Euro NCAP)

Kategorie/-klasse

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68

Drive Service

Marke Modell

BYD Seal Design

CUPRA Born 170 kW 77 kWh

DS DS 3 E-Tense Performance

e.Go Mobile e.wave X Native

Ford Mustang Mach-E Premium AWD Extended Range

Antriebsart

RWD

RWD

FWD

RWD

AWD

Listenpreis (€ inkl USt)

44.900 €

46.550 €

45.540 €

22.313 €

65.900 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

33.231 €

34.618 €

33.769 €

14.250 €

52.378 €

Förderung %

25,99%

25,63%

25,85%

36,13%

20,52%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

112 €

116 €

114 €

56 €

330 €

Preis pro Kilometer Reichweite

58 €

63 €

84 €

87 €

95 €

Preis pro PS

106 €

150 €

216 €

122 €

149 €

83 kWh

77 kWh

51 kWh

27 kWh

91 kWh

Verbrauch / Wh/km

16,6

15,7

15,3

18,6

18,8

Reichweite / WLTP

570 km

552 km

404 km

163 km

550 km

0-100 km/h

5,9 s

7,0 s

9,1 s

12,0 s

5,8 s

Top Speed

180 km/h

160 km/h

150 km/h

135 km/h

180 km/h

Leistung (PS)

313 PS

231 PS

156 PS

117 PS

351 PS

Leistung (kW)

230 kW

170 kW

115 kW

86 kW

258 kW

26 min

30 min

30 min

k.A.

43 min

Sommer / Stadt

630 km

610 km

440 km

180 km

610 km

Sommer / Autobahn

430 km

410 km

300 km

120 km

410 km

Winter / Stadt

430 km

410 km

300 km

120 km

410 km

Winter / Autobahn

310 km

300 km

220 km

90 km

300 km

Leergewicht

2055 kg

1946 kg

1550 kg

1280 kg

2160 kg

Kofferraum-Volumen

400 l

385 l

350 l

116 l

322 l

Erwachsene

89%

93%

87%

k.A.

92%

Kinder

87%

89%

86%

k.A.

86%

Fußgänger

82%

73%

54%

k.A.

69%

Sicherheitsassistenten

76%

80%

63%

k.A.

82%

Gesamt

84%

84%

73%

k.A.

82%

Karosserieform

Limousine

Kombilimousine

SUV

Crossover-SUV

SUV

Fahrzeugklasse

Mittelklasse

Kompaktklasse

Kleinwagen

Kleinwagen

Mittelklasse

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe

Sicherheit (Euro NCAP)

Kategorie/-klasse

electricar Magazin


Drive Service

Genesis G80 Electrified Luxury

Honda e:Ny1

Hyundai IONIQ 6 Allrad

Jeep Avenger Elektro

Kia EV9 AWD

Lexus RZ 450e

AWD

FWD

AWD

FWD

AWD

AWD

73.580 €

47.590 €

58.323 €

37.000 €

76.490 €

68.000 €

58.832 €

35.492 €

46.011 €

26.592 €

61.277 €

54.143 €

20,04%

25,42%

21,11%

28,13%

19,89%

20,38%

368 €

119 €

146 €

93 €

382 €

340 €

113 €

86 €

79 €

66 €

122 €

123 €

159 €

174 €

142 €

170 €

159 €

173 €

83 kWh

62 kWh

74 kWh

51 kWh

95 kWh

64 kWh

18,8

18,2

15,1

15,8

22,3

16,8

520 km

412 km

583 km

400 km

503 km

440 km

4,9 s

7,6 s

5,1 s

9,0 s

6,0 s

5,3 s

225 km/h

160 km/h

185 km/h

150 km/h

200 km/h

160 km/h

370 PS

204 PS

325 PS

156 PS

385 PS

313 PS

272 kW

150 kW

239 kW

115 kW

283 kW

230 kW

22 min

45 min

18 min

30 min

24 min

k.A.

570 km

450 km

640 km

440 km

550 km

480 km

390 km

310 km

440 km

300 km

380 km

330 km

390 km

310 km

440 km

300 km

380 km

330 km

290 km

230 km

320 km

220 km

280 km

240 km

2095 kg

1730 kg

2095 kg

1536 kg

2625 kg

2130 kg

432 l

361 l

401 l

355 l

333 l

586 l

91%

76%

97%

k.A.

k.A.

87%

87%

82%

87%

k.A.

k.A.

87%

77%

62%

66%

k.A.

k.A.

84%

91%

65%

90%

k.A.

k.A.

81%

87%

71%

85%

k.A.

k.A.

85%

Limousine

SUV

Limousine

SUV

SUV

SUV

Oberklasse

Kleinwagen

Mittelklasse

Kleinwagen

Oberklasse

Mittelklasse

electricar Magazin

69


70

Drive Service

Marke Modell

Lucid Air Pure

Mercedes EQE 53 4MATIC+

Mercedes EQS 580 4MATIC SUV

MG MG4 Electric XPower

Microlino Microlino Pioneer Series

Antriebsart

RWD

AWD

AWD

AWD

FWD

Listenpreis (€ inkl USt)

109.000 €

110.706 €

135.434 €

46.990 €

22.690 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

91.597 €

93.030 €

113.810 €

34.987 €

19.067 €

Förderung %

15,97%

15,97%

15,97%

25,54%

15,97%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

545 €

554 €

677 €

117 €

57 €

Preis pro Kilometer Reichweite

126 €

185 €

185 €

91 €

108 €

Preis pro PS

188 €

149 €

209 €

80 €

1.078 €

92 kWh

91 kWh

108 kWh

62 kWh

11 kWh

Verbrauch / Wh/km

15,7

20,3

20,0

18,7

k.A.

Reichweite / WLTP

725 km

504 km

615 km

385 km

177 km

0-100 km/h

4,0 s

3,5 s

4,6 s

3,8 s

k.A.

Top Speed

270 km/h

220 km/h

210 km/h

200 km/h

90 km/h

Leistung (PS)

487 PS

626 PS

544 PS

435 PS

18 PS

Leistung (kW)

358 kW

460 kW

400 kW

320 kW

13 kW

k.A.

32 min

31 min

26 min

k.A.

Sommer / Stadt

800 km

550 km

680 km

420 km

190 km

Sommer / Autobahn

540 km

380 km

460 km

290 km

130 km

Winter / Stadt

540 km

380 km

460 km

290 km

130 km

Winter / Autobahn

400 km

280 km

340 km

210 km

100 km

2435 kg

2540 kg

2810 kg

1803 kg

513 kg

627 l

430 l

610 l

363 l

230 l

Erwachsene

90%

95%

96%

83%

k.A.

Kinder

91%

91%

91%

80%

k.A.

Fußgänger

78%

83%

76%

75%

k.A.

Sicherheitsassistenten

84%

81%

80%

78%

k.A.

Gesamt

86%

88%

86%

79%

k.A.

Karosserieform

Limousine

Limousine

Limousine

Kombilimousine

Leichtkraftfahrzeug

Fahrzeugklasse

Oberklasse

Mittelklasse

Oberklasse

Mittelklasse

Leichtkraftfahrzeug

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP)

Kategorie/-klasse

electricar Magazin


Drive Service

Nio ET5 Touring 100 kWh

Nissan Ariya e-4ORCE 290 kW

Opel Astra Electric

Opel Corsa Electric GS Long Range

Ora Funky Cat GT

Peugeot e-308 Allure

AWD

AWD

FWD

FWD

FWD

FWD

66.715 €

65.490 €

41.990 €

38.045 €

49.490 €

44.765 €

53.063 €

52.034 €

30.786 €

27.471 €

38.588 €

33.118 €

20,46%

20,55%

26,68%

27,79%

22,03%

26,02%

334 €

327 €

105 €

95 €

124 €

112 €

95 €

104 €

74 €

68 €

96 €

81 €

108 €

132 €

197 €

176 €

225 €

212 €

100 kWh

87 kWh

51 kWh

48 kWh

59 kWh

51 kWh

19,3

20,4

14,8

14,3

16,8

12,7

560 km

498 km

418 km

402 km

400 km

411 km

4,0 s

5,1 s

9,2 s

8,1 s

8,2 s

9,8 s

200 km/h

200 km/h

170 km/h

150 km/h

160 km/h

170 km/h

490 PS

394 PS

156 PS

156 PS

171 PS

156 PS

360 kW

290 kW

115 kW

115 kW

126 kW

115 kW

30 min

35 min

30 min

30 min

48 min

28 min

620 km

550 km

460 km

440 km

440 km

450 km

420 km

370 km

310 km

300 km

300 km

310 km

420 km

370 km

310 km

300 km

300 km

310 km

310 km

270 km

230 km

220 km

220 km

230 km

2290 kg

2315 kg

1736 kg

1544 kg

1655 kg

1759 kg

450 l

415 l

352 l

267 l

228 l

412 l

96%

86%

80%

84%

92%

91%

85%

89%

82%

86%

83%

86%

83%

74%

67%

66%

74%

56%

81%

93%

66%

69%

93%

71%

86%

86%

74%

76%

86%

76%

Kombilimousine

Crossover-SUV

Kombilimousine

Kombilimousine

Kombilimousine

Limousine

Mittelklasse

Kompaktklasse

Kompaktklasse

Kleinwagen

Kompaktklasse

Kompaktklasse

electricar Magazin

71


72

Drive Service

Marke Modell

Polestar 2 Long Range Single Motor

Antriebsart

Porsche Taycan 4S Cross Turismo

Renault Zoe Evolution EV50 135hp

Skoda Enyaq 60

Smart Smart #1 Pro+

FWD

AWD

FWD

RWD

RWD

Listenpreis (€ inkl USt)

52.690 €

119.914 €

37.840 €

44.820 €

43.400 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

41.277 €

100.768 €

27.298 €

33.164 €

31.971 €

Förderung %

21,66%

15,97%

27,86%

26,01%

26,34%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

132 €

600 €

95 €

112 €

109 €

Preis pro Kilometer Reichweite

63 €

206 €

71 €

83 €

76 €

Preis pro PS

138 €

176 €

201 €

185 €

118 €

78 kWh

84 kWh

52 kWh

58 kWh

62 kWh

Verbrauch / Wh/km

14,0

24,2

17,3

16,1

17,4

Reichweite / WLTP

655 km

489 km

386 km

398 km

420 km

0-100 km/h

6,2 s

4,1 s

9,5 s

8,7 s

6,7 s

Top Speed

205 km/h

240 km/h

140 km/h

160 km/h

180 km/h

Leistung (PS)

299 PS

571 PS

136 PS

180 PS

272 PS

Leistung (kW)

220 kW

420 kW

100 kW

132 kW

200 kW

28 min

23 min

110 min

31 min

30 min

Sommer / Stadt

720 km

540 km

420 km

440 km

460 km

Sommer / Autobahn

490 km

370 km

290 km

300 km

320 km

Winter / Stadt

490 km

370 km

290 km

300 km

320 km

Winter / Autobahn

360 km

270 km

210 km

220 km

230 km

2069 kg

2215 kg

1577 kg

1965 kg

1788 kg

405 l

405 l

338 l

585 l

323 l

Erwachsene

92%

85%

89%

94%

96%

Kinder

89%

83%

80%

89%

89%

Fußgänger

80%

70%

66%

71%

71%

Sicherheitsassistenten

86%

73%

85%

82%

88%

Gesamt

87%

78%

80%

84%

86%

Karosserieform

Limousine

Limousine

Kombilimousine

SUV

Crossover-SUV

Fahrzeugklasse

Mittelklasse

Oberklasse

Kleinwagen

Kompaktklasse

Kompaktklasse

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP)

Kategorie/-klasse

electricar Magazin


Drive Service

Subaru Solterra Comfort

Tesla Model 3 Maximale Reichweite

Toyota bZ4X AWD

Volkswagen ID.4 Pro Performance

Volvo EX30 Twin Motor Plus

Zeekr X Longe Range

AWD

AWD

AWD

RWD

AWD

RWD

58.490 €

51.990 €

61.090 €

48.635 €

46.705 €

44.990 €

46.151 €

40.689 €

48.336 €

37.870 €

34.748 €

33.307 €

21,10%

21,74%

20,88%

22,13%

25,60%

25,97%

146 €

130 €

305 €

122 €

117 €

112 €

99 €

65 €

118 €

71 €

77 €

75 €

212 €

82 €

222 €

186 €

81 €

122 €

64 kWh

75 kWh

64 kWh

77 kWh

69 kWh

64 kWh

16,0

14,0

17,8

16,5

17,5

16,4

466 km

629 km

411 km

531 km

450 km

445 km

6,9 s

4,4 s

6,9 s

8,5 s

3,6 s

5,6 s

160 km/h

201 km/h

160 km/h

160 km/h

180 km/h

180 km/h

218 PS

498 PS

218 PS

204 PS

428 PS

272 PS

160 kW

366 kW

160 kW

150 kW

315 kW

200 kW

30 min

30 min

30 min

29 min

26 min

28 min

510 km

690 km

450 km

580 km

500 km

490 km

350 km

470 km

310 km

400 km

340 km

330 km

350 km

470 km

310 km

400 km

340 km

330 km

260 km

350 km

230 km

290 km

250 km

240 km

2013 kg

1828 kg

2065 kg

2121 kg

1960 kg

1855 kg

421 l

682 l

441 l

543 l

318 l

362 l

5 88%

96%

88%

93%

k.A.

k.A.

87%

86%

87%

89%

k.A.

k.A.

79%

74%

79%

76%

k.A.

k.A.

91%

94%

91%

85%

k.A.

k.A.

86%

88%

86%

86%

k.A.

k.A.

SUV

Limousine

SUV

Kombilimousine

SUV

SUV

Mittelklasse

Mittelklasse

Mittelklasse

Kompaktklasse

Kleinwagen

Kleinwagen

electricar Magazin

73


74

Business Research

ZUM SCHUTZ DER STROMER Text: Armin Grasmuck

Die große Transformation erfordert neues Denken – auch im Segment der Autoversicherungen. In der aktuellen Studie der Marktanalysten von Miios und Uscale werden die Anbieter im Detail betrachtet und bewertet.

electricar Magazin


Business Research

75

D

ie Zweifel sind noch groß. Speziell bei den Autofahrern, die mit dem Umstieg auf ein Elektrofahrzeug beden neuen Antriebsmodellen. „Hier muss fasst sind. Alles neu, deutlich mehr Überzeugungsarbeit geleistet alles anders?! Es ist eine Reihe von Fragen, werden, um für einen Technologiewechsel die auch Unternehmen während der Transzu begeistern“, so erklärt es Haupt. formation des eigenen Fuhrparks nachhaltig beschäftigen: Wie gestaltet sich der Kasko speziell für E-Autos Betrieb des E-Autos im Alltag? Wo kann es geladen werden? Hält es die Reichweite, Damit ein Elektro- oder Hybridfahrdie es verspricht? Und wie verhält es sich zeug auf öffentlichen Straßen gesteuert im Falle einer Panne? Wohl dem, der die werden kann, muss grundsätzlich eine wichtigsten Punkte im Vorfeld geklärt hat Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlos– und im Notfall gut versichert ist. sen werden. Sie kommt für Schäden Im Rahmen der neuen Studie „eMobility auf, die der Fahrzeughalter mit seinem Financing“ haben die renommierten MarktStromer anderen zufügt. Der Leistungsanalysten von Miios und Uscale ermittelt, umfang der Haftpflichtversicherung für wie sich das Geschäft der auf Elektrofahr­Elektromodelle ist identisch mit dem der zeuge spezialisierten VersicherungsanbieFahrzeuge mit Verbrennungsmotor. ter entwickelt. Exakt 1.699 Fahrerinnen In der Teilkasko- oder Vollversicherung und Fahrer von E-Autos aus Deutschsind traditionell auch Schäden am eigenen land, Österreich Auto gedeckt. Zuund der Schweiz, dem sind spezielle E-Autofahrer sind in die innerhalb der Leistungen für Elekvergangenen 18 tro- und Hybridfahrihren Bewertungen Monate einen zeuge enthalten. noch kritischer. Neuwagen kaufEtwa für die Batteten, sind befragt rie, das Kernelement worden. Es handelte sich um Dienstwagen­jedes Stromers. Wird diese beschädigt, fahrer genauso wie um Käufer von privaten droht es teuer zu werden. Als Fahrzeugteil Pkw. Die daraus resultierende Studie beist der Akku in der Kaskopolice eingeschlosschreibt detailliert, welche Erfahrungen sen. Auch Schäden an den Ladekabeln sie mit den Versicherungsunternehmen oder der eigenen Ladestation sind über die gemacht haben, wo es hakte und wie hoch E-Autoversicherungen gedeckt. der Grad ihrer Zufriedenheit ist.

Exklusive Einblicke „Es war selbst für uns überraschend zu erfahren, wie intensiv sich die Fahrer von Elektroautos mit die Thema Versicherung beschäftigen“, sagt Niklas Haupt, Gründer und Geschäftsführer von Miios. „Der Vergleich mit den Fahrern von Autos mit Verbrennungsmotoren belegt, dass sie in ihren Bewertungen noch kritischer sind. “ Die neue Studie unterstreiche zudem, dass sich die Elektromobilität derzeit in der Phase vom Innovatoren- zum Massenmarkt befindet. Auslaufende Fördermaßnahmen, weiter fehlende Infrastruktur und hohe Verkaufspreise hemmen den Übergang zu

electricar Magazin

Service gewünscht

Es spricht für die Versicherungsunternehmen, dass laut der Umfrage mehr als die Hälfte der E-Autokunden angibt, ihrer Versicherung treu zu bleiben. „Jeder zweite Befragte ist mit dem Prozess zum Versicherungsabschluss sehr zufrieden“, sagt Haupt. „Service ist und bleibt hier ein großes Thema. Die Marktteilnehmer, die gut performen, einfach erreichbar und entsprechend aufgeschlossen sind, können bei den Kunden nachhaltig punkten.“ Speziell die jüngeren Zielgruppen informieren sich bevorzugt im Internet. Wird es konkret, wissen jedoch auch sie den persönlichen Ansprechpartner zu schätzen.

“KONTAKT WIRD WICHTIGER” Niklas Haupt Geschäftsführer von MiiOS Welchen markanten Trend haben Sie in Ihrer neuen Studie ausgemacht? Das Thema gute Kontaktmöglichkeit und damit die möglichst einfache Erreichbarkeit der Versicherung gewinnt in diesem Jahr deutlich an Relevanz für den Kunden. Es hat hohen Einfluss auf ihre Zufriedenheit mit dem Kfz-Versicherungspartner. In welchen Segmenten müssen die Versicherer noch besser werden? Die größten Leistungsunterschiede von fast drei Notenstufen sehen wir bei der Serviceorientierung der Mitarbeiter. Das scheint insbesondere eine Herausforderung für die Online-Anbieter zu sein. Welche Trends sind bei den Auto­­ver­sicherungen gerade auszumachen? Einfache Erreichbarkeit, kanalunabhängig, ist ein großes Thema. Auch der Online-Abschluss. Interessanterweise scheint der Handel speziell für junge unerfahrene Zielgruppen als POS an Relevanz zu gewinnen.


76

Business Research

IM FOKUS

VERSICHERUNGEN FÜR E-AUTOS Die LVM kommt bei den Kunden am besten an

Versicherung

LVM

HUK

AXA

ADAC car insurance

Allianz

Cosmos Direkt

Allianz Direkt

Rang

1

2

3

4

5

6

7

Note

Sehr gut 1,1

Sehr gut 1,2

Sehr gut 1,3

Sehr gut 1,4

Sehr gut 1,5

Sehr gut 1,5

Gut 1,6

In Zusammenarbeit mit VERGLEICHSTEST

VERBRAUCHERUMFRAGE 2024 E-AUTOVERSICHERUNGEN

BESTE E-AUTO VERSICHERUNG LVM Versicherung

ELECTRICAR-MAGAZIN.DE JANUAR 2024

Welche Versicherung hat die beste Internet-Seite? Versicherung

Note

HUK24

Ausgezeichnet 1,0

ADAC car insurance

Sehr gut 1,1

Cosmos Direkt

Sehr gut 1,1

Welche Versicherung hat die verständlichsten Vertragsunterlagen?

In Zusammenarbeit mit VERGLEICHSTEST

VERBRAUCHERUMFRAGE 2024 E-AUTOVERSICHERUNGEN

BESTE WEBSEITE HUK24

ELECTRICAR-MAGAZIN.DE JANUAR 2024

Welche Versicherung hat die serviceorientiertesten Mitarbeiter? Versicherung

Note

LVM

Ausgezeichnet 0,8

AXA

Sehr gut 1,2

Generali

Sehr gut 1,4

In Zusammenarbeit mit VERGLEICHSTEST

VERBRAUCHERUMFRAGE 2024 E-AUTOVERSICHERUNGEN

BESTER SERVICE

LVM Versicherung

ELECTRICAR-MAGAZIN.DE JANUAR 2024

Versicherung

Note

Allianz Direkt

Sehr gut 1,1

Cosmos Direkt

Sehr gut 1,2

HUK

Sehr gut 1,3

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VERBRAUCHERUMFRAGE 2024 E-AUTOVERSICHERUNGEN

BESTE UNTERLAGEN Allianz Direkt

ELECTRICAR-MAGAZIN.DE JANUAR 2024

Welche Versicherung hat die attraktivste Versicherungsprämie? Versicherung

Note

ADAC car insurance

Sehr gut 1,4

HUK24

Sehr gut 1,5

HUK

Gut 1,5

In Zusammenarbeit mit VERGLEICHSTEST

VERBRAUCHERUMFRAGE 2024 E-AUTOVERSICHERUNGEN

BESTE PRÄMIE

ADAC car insurance

ELECTRICAR-MAGAZIN.DE JANUAR 2024


Business Research

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Im Rahmen der Studie „eMobility Financing und Insurance“ sind 1.699 Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos unter anderem zu ihren Erfahrungen rund um die Autoversicherungen befragt worden. Die Palette reicht von den Eindrücken bezüglich der Internet-Seiten bis zur Attraktivität der Prämien. Anhand der Studienergebnisse haben wir die Ranglisten in diesem Segment erstellt – und die jeweils herausragenden Versicherungsanbieter gekürt.

HUK24

R+V

Württembergische

Generali

DEVK

HDI

DA Direkt

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Gut 1,7

Gut 1,7

Gut 1,7

Gut 1,7

Gut 1,8

Gut 2,2

Gut 2,3

Gut 2,3

VHV

So werden die Daten ausgewertet Bei welcher Versicherung werden Schäden am besten abgewickelt? Versicherung

Note

AXA

Sehr gut 1,5

LVM

Gut 1,6

Allianz

Gut 1,8

In Zusammenarbeit mit VERGLEICHSTEST

VERBRAUCHERUMFRAGE 2024 E-AUTOVERSICHERUNGEN

BESTE

SCHADENSABWICKLUNG

AXA

ELECTRICAR-MAGAZIN.DE JANUAR 2024

Basierend auf der großen Studie „eMobility Financing and Insurance“ von Miios und Uscale, sind die Umfragewerte rund um die Versicherungen in Punkten und daraus resultierend in Noten und Prädikaten quantifiziert worden. Das Spektrum reicht vom Höchstwert 100 Punkte und der gleichbedeutenden Note 0,6 bis an das untere Ende mit 0 Punkten, die der Note 5 entsprechen. Zusammengefasst ergeben sich daraus die Prädikate von „Ausgezeichnet“ bis „Nicht ausreichend“. Um das beliebteste Versicherungsunter-

nehmen der mehr als 1.699 befragten Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos zu ermitteln, sind die Werte zu den fünf nebenstehenden Fragen sowie der subjektive Gesamteindruck des jeweiligen Probanden verrechnet worden. Klarer Testsieger mit der Gesamtnote 1,06: Die LVM, die in von den Befragten in fast allen Kategorien sehr positiv bewertet wird und im Segment „Serviceorientierte Mitarbeiter“ sogar die Höchstmarke von 100 Punkten erreicht. Die HUK24 triumphierte in den Kategorien „Internet-Seite“.

Prädikat

Note

100-Pkt.System

Ausgezeichnet

0,6 bis 1

100 bis 95

Sehr gut

1 bis 1,49

94 bis 89

Gut

1,5 bis 2,49

88 bis 78

Befriedigend

2,5 bis 3,49

77 bis 67

Ausreichend

3,5 bis 4,49

66 bis 56

Nicht ausreichend

4,5 bis 5

55 bis 0


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Mobility

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Business

FAHREN AUF ZEIT Elektroautos im Abo bieten die ideale Möglichkeit, die Mobilität von morgen zu klar vereinbarten Konditionen kennenzulernen. Doch aufgepasst: Entscheidend sind die Eckdaten. Text: Wolfgang Plank

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ange Zeit war das eigeSprit, Steuer und Versicherung treffen ne Auto der sichtbare die Schätzungen noch ziemlich gut, wie Beweis dafür, dass man in Studien ermittelt worden ist. Bei Repaes sich auch leisten raturkosten und Wertverlust indes liegen konnte. Bar bezahlt, die meisten Autobesitzer völlig daneben. s e l b s t ve r s t ä n d l i c h . Nach einer Untersuchung des RWI-LeibSchon wer seinen Wagen in monatliniz-Instituts für Wirtschaftsforschung von 2020 summierten sich die durchschnittlichen Raten abstotterte, galt in Sachen Bonität zumindest als suspekt. Doch das chen monatlichen Ausgaben auf 425 Euro – geschätzt hatten ist lange her. Mehr noch: Mit wachdie Deutschen jeDie Transparenz der sender Zahl an Gedoch mit 204 Euro schäftsautos, Leanoch nicht einmal anfallenden Kosten singmodellen und die Hälfte. Da ist die Car-Sharing-Anist ein entscheidender Frage berechtigt: Warum teuer kaufen, geboten verblasst Faktor für Flotten wenn man doch bei das traditionelle Bedarf auch nutzen Modell Privat-Pkw und Fuhrparks. kann? Speziell für zunehmend. die Verantwortlichen Zumal es mit der von gewerblichen Fuhrparks und Flotten Anschaffung eben nicht getan ist. Was ist die Transparenz der anfallenden Kosfolgt, sind Kosten über Kosten. Wie hoch diese genau sind, darüber ten ein entscheidender Faktor auf dem machen sich die Menschen Weg in die Mobilität der Zukunft. so recht keine VorDie Transformation beschleunigt diestellung. Bei sen Trend. Nach gut 130 Jahren mit

electricar Magazin

NEUE MODELLE Auch der renommierte Autovermieter Sixt bietet seit geraumer Zeit batteriegetriebene Fahrzeuge im Abo an – etwa den Opel Mokka-e, den BMW iX40 und den Nio ET7.

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Business

diversen Verbrennungsmotoren soll sich der Automobilbau auf Wunsch der Politik schließlich ganz schnell dahin entwickeln, wo er 1888 nachweislich begonnen hat: Richtung Elektroantrieb. Diese Art des Antriebs ist vielen allerdings noch immer nicht ganz geheuer. Da wäre es doch hilfreich, man könnte die Sache mit dem Strom ausgiebiger und entspannter auf Plus und Minus testen als bei einer klassischen Probefahrt.

Nur der Strom kostet extra Die jüngste Art des Teilzeitbesitzes ist das Auto-Abo. Vorteil gegenüber dem Carsharing: Man besitzt ein eigenes Fahrzeug für einen längeren Zeitraum. Nachteil gegenüber Kauf oder Leasing: In aller Regel ist es nicht möglich, das Modell nach eigenen Vorstellungen zu konfigurieren. Auch nagelneu ist der Wagen im Abo nicht unbedingt. Immerhin: Selten haben die Gebrauchten mehr als ein Jahr auf dem Buckel. Nahezu unschlagbar ist jedoch die neuartige Fahrzeug-Flatrate bezogen auf die Transparenz. Per Monatsbetrag ist praktisch alles abgegolten: Steuer, Versicherung, Wartung, Pannenhilfe, Reparaturen und sogar die passende Bereifung inklusive Wechsel und Lagerung. Ohne Anzahlung, ohne Stress. Nur der Strom kostet extra. Speziell die Flexibilität des Abos ist in unserer schnelllebigen Zeit ein Wert an sich. Wer weiß heute schon, was morgen wird? Die Karriere verschlägt

ABOS VOLLELEKTRISCH Der österreichische Anbieter Vibe kooperiert mit den großen Herstellern. VW, Mercedes, BMW, Audi, BYD oder Tesla – alle Stromer im Programm.

einen in fremde Gefilde, Nachwuchs kündigt sich an – irgendwas ist immer. Da können selbst drei Jahre Leasing zu einer unangenehm langen Zeit im falschen Auto werden. Auch für Gewerbekunden und Fuhrparkmanager ist das Abo eine interessante Alternative. Insbesondere wenn sie damit befasst sind, den Umstieg auf Elektromobilität zu vollziehen. Viele Firmenverantwortliche möchten oder müssen dokumentieren, ein

nachhaltiger Teil der Transformation zu sein – wären da nicht die diversen Unwägbarkeiten. Welche Fortschritte gibt es kurz- und mittelfristig bei Akku- und Ladetechnik? Wie entwickeln sich die Restwerte? Und rechnet sich das Ganze überhaupt, wenn ständig die Strompreise steigen?

Flexible Laufzeiten Beim E-Auto-Abo lässt sich auch hier ohne Risiko ausprobieren, ob so die Stromer zu den Gegebenheiten des Unternehmens passen. Dank der fest vereinbarten Raten muss zudem keiner mehr mit den Autohändlern um Rabatte feilschen. Die Mindestlaufzeit des Abos beträgt in aller Regel 30 Tage, doch auch drei, sechs oder zwölf Monate sind machbar. Danach besteht die Möglichkeit zu verlängern, oder man bucht etwas anderes – oder gibt den Wagen einfach wieder ab.

ANBIETER AUS MÜNCHEN Bereits seit 2019 vertreibt das Start-up Finn Autos im Abo, ist zudem im Bereich Flotte aktiv. Das Geschäft mit den Firmenkunden soll dieses Jahr ausgebaut werden.

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Business

Ohne irgendwelche Verpflichtungen. Tür zu und Tschüss: Mehr Freiheit war selten. Immer mehr Anbieter locken mit derlei Rundum-sorglos-Offerten. Namhafte Autovermieter und Mineralölkonzerne sind genauso dabei wie Start-ups und verstärkt auch die Hersteller. Die Palette ist so breit

Um zu prüfen, ob es sich um ein gutes Angebot handelt, ist ein bisschen Rechenarbeit nötig. gefächert wie die der Modelle. Um zu prüfen, ob es sich um ein gutes Angebot handelt, ist ein bisschen Rechenarbeit nötig. Ähnlich wie beim Leasing lässt sich auch das Abo in eine Formel pressen, bei der Listenpreis, Laufzeit, Gebühren, Inklusiv-Kilometer und monatliche Abo-Raten zueinander ins Verhältnis gesetzt werden.

Von kompakt bis preisintensiv Um die 400 Euro allerdings darf man pro Monat mindestens veranschlagen. Der Anbieter Instadrive wirbt gerade mit der attraktiven Rate von 299 Euro für den Nissan Leaf e+ Bei den Herstellern muss man sich meist für sechs Monate und länger binden. Den Kia Niro EV gibt’s dann für 499 Euro, einen Volvo EX30 ab 804. Nach oben gelten kaum Grenzen – vor allem im Premiumbereich. Das ist beim Abo ähnlich wie beim Kauf. So hat der Anbieter Finn diverse Audi RS e-tron GT für 1.949 Euro im Programm, bei Shell können sich geneigte Kunden sogar den Porsche Taycan Sport Turismo für die stattliche Monatsrate von 2.449 Euro gönnen. Buchbar sind die Autos üblicherweise einfach und komfortabel binnen weniger Tage und ohne großen Aufwand. Manchmal reichen dafür schon fünf Mausklicks. Oft wird nicht mal die Bonität geprüft, aus versicherungsrechtlichen Gründen schränken allerdings viele Anbieter das Alter ein – und zwar nach unten wie nach oben. Beste Chancen auf den Abschluss eines Abo-Ver-

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trags haben demnach Kandidaten im Alter zwischen 23 und 73 Jahre.

Wertvoller Zeitgewinn Doch aufgepasst: Wie bei den meisten Verträgen des Geschäftslebens steckt der Teufel mitunter im Kleingedruckten. Gerade bei längeren Laufzeiten stellt sich zwangsläufig die Frage nach den Servicekosten. Noch wichtiger ist es vielleicht zu wissen: Wie teuer wird jeder Kilometer, den ich über die vereinbarte Laufleistung hinaus abspule? Für Kandidaten, die allzu sorglos drauflos fahren, kann sich das Abo in der Schlussbilanz als unerwartet preisintensiv darstellen. Was die Kunden beim Auto-Abo in jedem Fall gewinnen, ist wertvolle Zeit. Allein deshalb, weil man sich um rein gar nichts kümmern muss. Es mag auf den ersten Blick nur schwer zu ermessen sein, doch der Hersteller Volvo hat es penibel ausgerechnet und kommt auf eine Zeitersparnis von einer Woche in zwei Jahren. Das stellt beruflich wie privat einen Faktor dar, der mit Geld nur äußerst schwer zu kompensieren ist. Dazu kommt das gute Gefühl, den Umstieg auf die Mobilität von morgen zumindest probehalber vollziehen zu können. ÖLKONZERN OFFERIERT ELEKTROMODELLE Shell Recharge punktet mit starkem Service. Zum abonnierten Fahrzeug gibt es die Ladekarte und auf Wunsch sogar eine Flatrate zum Laden.

E-AUTO ABO MIT BESTPREISGARANTIE INSTADRIVE bietet ein unkompliziertes Langzeit-E-Auto-Abo mit Bestpreisgarantie sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden. Mit nur wenigen Klicks lässt sich das Wunschfahrzeug konfigurieren. Der monatliche Fixpreis beinhaltet alle Gebühren, Versicherung, Wartung, Garantie, Reifen, Vignette und Pannenhilfe. Am Ende der Laufzeit bietet INSTADRIVE flexible Optionen: kulante Rückgabe, Verlängerung des Abonnements oder Weiterfahrt zu günstigeren Konditionen. Der nachhaltige Ansatz von mehrzyklischem Leasing prägt das Konzept von INSTADRIVE. Infos unter: insta-drive.com

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Promotion


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Mobility

ENERGIE EINFACH ÜBERALL

Text: Armin Grasmuck

Aus den eigenen Solarmodulen oder dem Netz der Anbieter: Moderne Ladestationen und ein dynamisches Lastmanagement ermöglichen die zuverlässige und effiziente Stromzufuhr für Elektrofahrzeuge.

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Mobility

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aden, laden und noch einmal laden. Der Akt des Stromziehens als wichtiges, weil grundlegendes Element der großen Transformation erreicht in diesem Jahr eine neue Qualität. Es geht im öffentlichen wie auch im geschäftlichen und privaten Bereich vorrangig darum, den Ladevorgang als solchen komfortabler, transparenter und auch umweltfreundlicher zu gestalten. In dieser Phase, da die Elektromobilität den Massenmarkt erreicht hat, gilt es, die benötigte Energie entsprechend zuverlässig zu generieren und je nach Bedarf auf möglichst intelligente Weise an die Abnehmer zu verteilen, ohne das Stromnetz über die Maßen zu strapazieren. Lastmanagement, so lautet das Zauberwort wider den kollektiven Zusammenbruch. Dynamisches Lastmanagement soll selbst in den stark beanspruchten Arealen, Einkaufs- und Wohnviertel in der Großstadt oder in Industriegebieten, für den richtigen Stromfluss sorgen.

Intelligente Technik Dynamisches Lastmanagement? Per Definition wird auf diese Weise der aktuelle Stromverbrauch eines Gebäudes, einer Straße oder eines Quartiers gemessen und mit der maximalen Leistung des Netzanschlusses verglichen. Die Leistung der für die Elektrofahrzeuge bereitstehenden Ladepunkte wird entsprechend der Reserve des Netzanschlusses angepasst. Dabei werden die Daten lokal über eine Datenleitung oder zentral über eine Anwendung im Internet, ein Backend, verarbeitet. In der Praxis heißt das: Die moderne Software ermittelt, welchen Bedarf die potenziellen Abnehmer haben und verteilt den Strom entsprechend. Ist der Bedarf hoch, etwa am frühen Abend, und das E-Auto bereits gut geladen, wird es auf bestimmte Zeit nur reduziert oder überhaupt nicht bedacht – selbst wenn das Kabel eingesteckt ist. Frische Energie bekommt dieses Fahrzeug vielleicht erst wieder in den frühen Morgenstunden, was doppelt Sinn macht, weil der Strom dann im Nor-

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malfall günstiger ist. Im Gegensatz dazu droht das Netz ohne Lastmanagement speziell zu Spitzenzeiten, unkontrolliert und weit weniger effizient, in höchstem Maße strapaziert zu werden, was schwerwiegende Störungen und sogar Totalausfälle zur Folge haben kann. Intelligentes Lastmanagement vermeidet, dass das Netz überlastet wird, und sorgt gleichzeitig für Stabilität. Gerade dann, wenn mehrere Ladepunkte in Betrieb sind. Im Unterschied zu der dynamischen Variante gibt es auch ein statisches Lastmanagement. In diesem Fall wird eine maximale Leistung festgelegt und gleichmäßig auf alle Ladestationen verteilt. Der Stromfluss bleibt konstant, unabhängig von dem Bedarf der anliegenden Gebäude. Die Leistung ist durch eine feste Obergrenze gedeckelt, im Normalfall bleibt deshalb jede Menge Leistung ungenutzt.

Professionell ausgestattet Wer sein Stromnetz effizient einsetzen möchte, sollte folglich auf Ladestationen setzen, die Lastmanagement anbieten. Zudem wird ein sogenanntes Switch benötigt, das sternförmige Verkabeln der Ladesysteme bei einer Kabellänge von höchstens 90 Metern. Auch ein Vorzähler, der die verfügbare Anschlussleistung ermitteln kann, gehört dazu. Essenziell für Einbauten in Tiefgaragen ist ein Router,

REGNERATIVE STROMQUELLEN AN ÖFFENTLICHEN LADESTATIONEN Anbieter wie Fastned haben inzwischen – auch aus ökologischen Gründen – innovative Konzepte entwickelt, die neben dem Netzstrom auch Solaranlagen als Stromquellen für die Ladepunkte vorsehen.

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Mobility

der konstant mit dem Internet-Portal für das Lademanagement verbunden ist. Auf diese Weise können die SIM-Karten, die sonst in jeden einzelnen Ladepunkt eingebaut werden müssten, eingespart werden. Speziell in Unternehmen ist der Strombedarf schwankend. Selten wird weniger gebraucht, meistens sehr viel. Statisches oder dynamisches Lastmanagement vermeiden Überlastungen und den Einsatz von Notmaßnahmen, sparen somit Kosten.

Energie aus eigenen Modulen

Laden nach Fahrplan Ein sinnvolles Konzept für Unternehmen mit gemischtem Fuhrpark, der auch Elektrofahrzeuge umfasst, ist das fahrplanbasierte Lastmanagement. Anhand ihres Einsatzbeginns erhalten die Fahrzeuge ihre Ladung nach Plan. Wer früher losfahren muss, wird schneller geladen und ist dementsprechend früher einsatzbereit.

In höchstem Maße effizient wird der Stromhaushalt, wenn die benötigte Energie auch noch in Eigenregie generiert wird. Stichwort Überschussladen. Die Ladesäulen und Wallboxen der neuen Generation sind direkt mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach oder im Garten gekoppelt. Erzeugen die Solarmodule mehr Strom, als das Unternehmen oder der Haushalt verbraucht, wird der die Überschuss keineswegs wie bisher in das öffentliche Netz eingespeist – sondern über kompatible ­Ladepunkte in die Batterie des Elektroautos. Sauberer Strom in das nachhaltige Fahrzeug – es ist das Idealbild der kollektiven Verkehrswende. Je nach Größe der PV-Anlage kann das Auto per Überschussladen

LASTSPITZEN VERMEIDEN, KOSTEN SPAREN Bei einer Installation von Ladestationen ohne Lastmanagement wird der Strombezug zum Verbrauch des Gebäudes addiert – und das Netz im Hochbetrieb extrem belastet. Die Stromkosten steigen an.

zum Großteil mit selbst erzeugtem Strom betrieben werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Ladestation und die Sonnenkollektoren zu koppeln, abhängig von der verbauten Technik und den Bedürfnissen des Unternehmens oder des Haushalts. Wer vollständig mit Solarkraft laden möchte, sollte die PV-Anlage um einen Stromspeicher erweitern. So kann das Elektroauto jederzeit geladen werden, selbst wenn keine Sonne scheint. Das Managementsystem des Speichers misst den PV-Überschuss und leitet diesen ins Fahrzeug statt ins öffentliche Netz. Auch intelligente Wallboxen sind mit dieser Funktion ausgestattet. Der Speicher ist also kein Muss.

Effiziente Alternative Wer sein Auto mit Solarstrom vom eigenen Hausdach versorgt, kann nachhaltig profitieren. Das Laden mit überschüssiger Energie aus der Eigenproduktion macht unabhängig von den Stromanbietern und den mitunter massiven Preisschwankungen. Selbstverständlich kostet der Strom aus der eigenen Solaranlage nur einen Bruchteil im Vergleich zu der Energie aus dem öffentlichen Netz. Dazu kommt: Die Investition, die für die Installation der Solarmodule getätigt werden muss, rechnet sich erheblich schneller, wenn der Strom aus der PV-Anlage selbst verbraucht und nicht in das öffentliche Netz eingespeist wird. Selbstverständlich ist Solarstrom auch klimafreundlich, er verursacht nur geringe Emissionen.

Strategisch geplant Die Funktion des Überschussladens kann auch nachträglich eingerichtet werden, wenn bereits eine ausreichend große Photovoltaikanlage installiert ist. Ein hochwertiger Energiemesser analysiert den Strom, der ins Haus kommt – oder vom Haus ins Netz fließt. Sobald ein PVÜberschuss entsteht, startet er die Ladesäule oder die Wallbox, die schließlich mit Solarstrom lädt. In modernen Ladegeräten ist der Energiemesser bereits integriert. Alle Komponenten sollten allerdings perfekt zusammenarbeiten. In der Praxis Quelle: eon

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Mobility

Quelle: lichtblick

hakt es beispielsweise, wenn Produkte verschiedener Anbieter verbaut werden. Es ist folglich sinnvoll, bereits beim Kauf der PV-Anlage die Funktion des Überschussladens einzubeziehen und die entsprechende Wallbox in den Auftrag aufzunehmen. Speziell in diesem Fall ist es ratsam, die Experten der Anbieter von Ladeinfrastruktur und auch der Stromversorger zu konsultieren.

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Komfortabel mit Wechselrichter Grundsätzlich gilt: Jede Photovoltaikanlage ist für das Überschussladen geeignet. Sie muss nur groß genug sein, also ausreichend Strom liefern, damit zuerst das Haus versorgt und danach das E-Auto geladen werden kann. Nach einer Faustformel heißt es, dass Solaranlagen mit Leistungen von mindestens sieben Kilowatt-Peak, kurz kWp, für das Überschussladen geeignet sind. Normalerweise kann auch mit jeder Wallbox das Überschussladen realisiert werden. Komfortabel wird diese Art des Stromziehens jedoch erst mit speziellen Wallboxen, die das dynamische Laden in Verbindung mit dem Wechselrichter- und Batteriesystem ermöglichen.

Saisonale Schwankungen Um herauszufinden, welche Menge überschüssigen Stroms die Sonnenkollektoren produzieren, kann der Ertrag der PV-Anlage dem jährlichen Strombedarf gegenübergestellt werden. Entscheidend ist natürlich die Lage der Solarmodule, im Norden Deutschlands etwa ist die Intensität der Strahlen geringer als im Süden. Außerdem müssen die Anzahl der Sonnenstunden, die Ausrichtung­ des Dachs sowie die Neigungswinkel des Daches und der Module sowie mögliche Verschattungen berücksichtigt werden. Naturgemäß ist der Ertrag des Solarstroms keineswegs gleichmäßig über das Jahr verteilt. In den Wintermonaten ist die Sonneneinstrahlung weitaus geringer als im Sommer. Die in der dunklen Jahreszeit erzeugte Energie ist folglich oft zu gering, um die Verbraucher im Haushalt zu versorgen. Entsprechend knapp ist

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PROFESSIONELL GESTEUERT Das dynamische Lastmanagement misst den Energieverbrauch in Echtzeit. Der Strom wird auf alle Ladestationen verteilt. Auf diese Weise wird eine jederzeit ausreichende Versorgung sichergestellt. Die verfügbare Anschlussleistung wird dynamisch auf die jeweiligen Ladesäulen und Wallboxen verteilt, Lastschwankungen werden automatisch ausgeglichen.

der Strom, der übrig bleibt und für das Überschussladen genutzt werden kann. In den Sommermonaten wird dagegen bis zu sieben Mal mehr Energie aus der Sonnenkraft gewonnen als im Winter.

Achtung, Schwellenwerte! Wie groß die Photovoltaikanlage sein muss, um den Großteil des Stroms für das Elektroauto zu erzeugen, hängt vom Stromverbrauch und der individuellen Fahrleistung pro Jahr ab. Laut der Expertise des ADAC benötigt ein E-Pkw mit einer Fahrleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr im Durchschnitt 2.000 Kilowattstunden Strom. Weil die reale Produktionsmenge der PV-Anlage immer unter den Angaben zum Maximalertrag liegt, ist es sinnvoll aufzurunden: Um neben dem Haushalt auch das Auto ordentlich mit Solarstrom versorgen zu können, sollten die Sonnenkollektoren also rund 2,5 kWp mehr erzeugen, als im Haus verbraucht wird. Dieser Überschuss geht direkt in das Fahrzeug.

d: Bil

NR

Gk

Überschuss hoch drei Es gibt drei Varianten des PV-Überschussladens: manuell, automatisch und dynamisch. Beim manuellen Überschussladen muss der Nutzer selbst tätig werden und die Wallbox aktivieren. Automatisch geht es, wenn der Energiemesser den Zeitpunkt des Ladens ermittelt, den Vorgang startet und beendet. Dynamisch heißt, der PV-Überschuss wird optimal und effizient ausgenutzt.

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Mobility

ab € 2.295,-

ab € 1.649,-

ab € 2.359,-

ab € 599,-

MENNEKES Amtron Professional

KEBA KeContact P30

ABL Twin-Wallbox eMH3

GO-E Charger Gemini

Firmen- und K ­ undenparkplätze im halböffentlichen Bereich sind perfekte Standorte für die High-End-Ladestationen des renommierten Herstellers. Das Modell Amtron Professional überzeugt mit kundenfreundlicher Bedienung, funktionaler Abrechnung und verlässlichem Lastmanagement. Die Geräte von Mennekes sind eichrechtskonform für die rechtssichere Stromabrechnung. Über ein Mobilfunkmodem kann zudem die direkte Anbindung an die Backendsysteme erfolgen.

Die bewährte Wallbox von Keba bietet neuerdings auch dynamisches Lastmanagement und Phasenrotation. Sie wird über ein Internet-Portal konfiguriert, die Einstellmöglichkeiten sind einfach und verständlich erklärt. Über das Portal und die App kann die P30 remote gesteuert werden. In Kombination mit dem neuen LademanagementController M20 sind bis zu 200 Wallboxen an einem Standort möglich. Über ein Zahlterminal kann direkt abgerechnet werden.Ladevorgänge.

Eine Ladestation mit zwei Anschlüssen – das Modell von ABL wendet sich konkret an Kunden aus dem Geschäftsbereich. Die Twin-Wallbox eignet sich beispielsweise perfekt für Installationen auf Firmenoder Hotelparkplätzen. Mit ihr können zudem Lasten professionell gesteuert und in Verbindung mit einem Backend exakte Abrechnungen nach Kilowattstunden generiert werden. Die Wallbox eMH3 ist anschlussfertig vorinstalliert, sie wird auch eichrechtskonform angeboten.

Das günstige Modell ist vergleichsweise reduziert ausgestattet, wurde dennoch als Testsieger von den Experten bei ADAC und Stiftung Warentest ausgezeichnet. Der Charger von Go-e bietet statisches Lastmanagement und eine Leistung von bis zu 11 Kilowatt. Mithilfe einer App können detaillierte Einstellungen zu den Ladevorgängen vorgenommen und die Wallbox überwacht werden. Potenziell Interessierte sollten berücksichtigen: Dieses Gerät wird ohne Ladekabel ausgeliefert.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

Preis 2.295 Euro

Preis 1.649 Euro

Preis 2.359 Euro

Preis 599 Euro

Lastmanagement statisch/dynamisch

Lastmanagement statisch/dynamisch

Lastmanagement statisch/dynamisch

Lastmanagement statisch

Steuerung separater Controller

Steuerung Leader-Follower

Steuerung Leader-Follower

Steuerung separater Controller

max. Ladepunkte 100

max. Ladepunkte 16

max. Ladepunkte 16

max. Ladep.

Erweiterbarkeit ja, mit Mennekes (geschlossenes System)

Erweiterbarkeit ja, mit Keba (geschlossenes System)

Erweiterbarkeit ja, mit ABL (geschlossenes System)

Erweiterbarkeit nein

mennekes.de

keba.com

ablmobility.de

go-e.com

einfache Bedienung

zuverlässiger Überlastschutz

zwei Ladepunkte in einem Gerät

Kommunikation über WLAN oder Hotspot

Netzwerk-Kit im Lieferumfang

Display für Ladeschutz und Energiezähler

geringer Ruhestromverbrauch

Integrierter Fehlerstromsensor

praktisches Kabelmanagement

zahlreiche Extras optional

witterungsbeständig

Geschützt gegen Diebstahl

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Mobility

ab € 1.779,-

ab € 694,68

ab € 799,-

ab € 1.299,-

WEBASTO Live

EM2GO Pro Power 11kW

DINITECH NRGkick

JUICE Booster 3 air

Das Live-System von Webasto arbeitet im Leader-FollowerModus. Eine Wallbox übernimmt die Steuerungsfunktion, die anderen führen die gesteuerten Funktionen aus. Über LAN oder WLAN können die Wallboxen vernetzt und in einem Internet-Portal konfiguriert werden. Dadurch wird jedoch auch die Wahrscheinlichkeit von fehlerhaften Konfigurationen und Problemen in der Kommunikation erhöht. Das Webasto-Modell schützt zuverlässig vor Überlast und Schieflast.

Ein preisgünstige, jedoch höchst leistungsfähige Wallbox ist das Modell von EM2GO. Es verfügt über einen Reihe von Schnittstellen zur Kommunikation, kann über ein Backend gesteuert werden. Mit dem lokalen Lastmanagement ist es möglich, mehrere 11-Kilowatt-Wall­ boxen zusammenzuschließen, und den vorhandenen Strom entsprechend aufzuteilen. Diese Pro-Power-Variante ist mit intelligenter Elektronik ausgestattet, die etwa vor Kurzschlüssen schützt.

Einfach schnell laden – so lautet der Anspruch, dem die mobile Einheit von Dinitech gerecht wird. Sie benötigt keine Installation, kann an jeder Steckdose und jeder Ladesäule eingesetzt werden. Einzigartig ist das autonome Lastmanagement, das vor Stromausfällen schützt. Erkennt NRGkick, dass die Spannung aufgrund einer zu hohen Last im Netz stark absinkt, wird der Ladestrom automatisch so geregelt, dass sich das Netz stabilisiert und der Ladevorgang fortschreitet.

Die mobile Ladeeinheit überzeugt als vielseitige Lösung für Elektrofahrzeuge mit Typ2Anschluss. Sie bietet via App ein integriertes Lastmanagement und ein Logbuch inklusive Belegfunktion, die Stromer können praktisch an jeder Haushalts- und Industriesteckdose geladen werden. Der Juice Booster 3 Air ist vergleichsweise klein, 700 Gramm leicht, trotzdem ausgesprochen stabil – bis zu einer Radlast von drei Tonnen überfahrbar. Seine Software wird over-the-air aktualisiert.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

Preis 1.779 Euro

Preis 799 Euro

Preis 694,68 Euro

Preis 1.299 Euro

Lastmanagement statisch/dynamisch

Lastmanagement lokal

Lastmanagement autonom

Lastmanagement statisch/dynamisch

Steuerung Leader-Follower

Steuerung separater Controller

Steuerung separater Controller

Steuerung separater Controller

max. Ladepunkte 250

max. Ladep. kein Limit

max. Ladepunkte -

max. Ladepunkte 10

Erweiterbarkeit ja, mit Webasto (geschlossenes System)

Erweiterbarkeit ja, diverse 11-kWWallboxen kombinierbar

Erweiterbarkeit nein

Erweiterbarkeit ja, über App gesteuert

webasto.com

em2go.de

nrgkick.com

juice.world

umfangreiche Ausstattung

7,5 Meter langes Typ2-Ladekabel

einfach laden an Steckdosen und Ladesäulen

keine Installation

zuverlässiger Schutz gegen Schieflast

4,3-Zoll-Farbdisplay

transportabel

überall einsetzbar

Connectivity-Paket und App (gegen Aufpreis)

Ladeschutz durch Differenzstromsensor

patentiertes Sicherheitssystem für Stecker

sehr robust

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Mobility

TIPPS

EINFACH ZUM AUFLADEN

So kann Ihr Stromer unterwegs zuverlässig frische Energie ziehen. Text: Philipp Lumetsberger

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er mit seinem batteriegetriebenen Fahrzeug längere Distanzen bewältigen möchte, hat natürlich Zwischenstopps an öffentlichen Ladestationen einzulegen. Zwar steigt die durchschnittliche Reichweite aller Elektroautos kontinuierlich an, in Deutschland zuletzt auf mehr als 500 Kilometer, dennoch ist dies oftmals zu wenig, um stundenlange Fahrten ohne Stopp zu bewältigen. Um möglichst zügig und komfortabel aufzuladen, sollten die Stromer an Schnellladestationen mit frischer Energie versorgt werden. Das Schnellladen beginnt bei einer Ladeleistung von 50 und reicht mittlerweile bis zu 350 Kilowatt (kW). Ab 150 kW spricht man von High Power Charging (HPC) oder Ultraschnellladen. Anders als beim normalen Laden fließt beim Schnellladen ausschließlich Gleichstrom, kurz als DC bezeichnet. DC-Ladestationen

wandeln den Wechselstrom, kurz AC, aus dem Stromnetzwerk eigenständig in Gleichstrom um. Dadurch wird der Netzumwandler im Auto umgangen, die DC-Leistung fließt direkt in die Autobatterie. Als Steckerarten werden dafür CCS oder CHAdeMo benötigt. Beim zügigen Stromzapfen dauert das Auffüllen des Akkus für 100 Kilometer Reichweite in der Regel nur wenige Minuten. Laut aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur sind – Stand: September 2023 – in Deutschland 85.072 Normal- und 20.507 Schnellladepunkte in Betrieb. Insgesamt kann über die vorhandene Infrastruktur gleichzeitig eine Ladeleistung von 3,17 Gigawatt bereitgestellt werden. Es sollte also relativ einfach sein, unterwegs die passende Lademöglichkeit für den Stromer zu finden. Auf den folgenden Seiten bieten wir Ihnen zehn praktische Ratschläge, mit denen Sie Ihren nächsten Ladestopp besonders angenehm und effizient gestalten können. electricar Magazin


Mobility

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DIE PASSENDE LADESTATION AUFSUCHEN Wenn Sie längere Strecken mit Ihrem Elektroauto zurücklegen müssen und das Aufladen aus bestimmten Gründen möglichst zeitsparend vollzogen werden muss, sollten Sie DC-Schnellladesäulen ansteuern. Zahlreiche Experten raten allerdings, auf zu häufiges Schnellladen zu verzichten, da dies die Akkuzellen sehr stark beansprucht und in weiterer Folge deren Lebensdauer verkürzt. Sie sollten deshalb von dieser Lademöglichkeit nur sporadisch Gebrauch machen und – wann immer es möglich ist – den Stromer an AC-Anschlüssen aufladen.

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LADESÄULEN VORAB AUSWÄHLEN Die Abdeckung mit Ladepunkten ist regional sehr unterschiedlich und differenziert sich hierzulande von Bundesland zu Bundesland. Auch im benachbarten Ausland sind die Schnelllader in manchen Gegenden seltener zu finden als in anderen. Deshalb empfiehlt es sich, bereits vor Fahrtantritt über die Standorte von passenden Ladestationen entlang der jeweiligen Strecke zu informieren. Hierbei können sogenannte Lade-Apps wertvolle Dienste leisten. Diese liefern detaillierte Informationen zu den einzelnen Lademöglichkeiten, auch lässt sich der Ladevorgang bequem via Smartphone starten und beenden. Darüber hinaus geben in vielen Elektromodellen auch die bordeigenen Navigationssysteme mitunter detaillierte Informationen über die vorhandenen Lademöglichkeiten entlang der Strecke.

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EXTREME TEMPERATUREN MEIDEN

Große Hitze und auch eiskalte Temperaturen mindern die Ladekapazität der Akkus. Die Speicherzellen der LithiumIonen-Batterie in Ihrem Stromer fühlen sich bei etwa 20 Grad Celsius am wohlsten. Parken Sie Ihr Elektroauto an heißen Tagen deshalb möglichst auf einem schattigen Plätzchen, etwa unter einem Carport. Im Winter dagegen sollten Sie Ihr Fahrzeug vor Minustemperaturen schützen, indem Sie es in der Garage parken.

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SCHONEND LADEN DANK BATTERIEMANAGEMENTSYSTEM

Mittlerweile sind die meisten Elektroautos mit einem intelligenten Batteriemanagementsystem (BMS) ausgestattet. Es kommuniziert mit der Ladesäule und steuert den Ladevorgang automatisch so, dass der Akku schonend geladen wird. Ist der Energiespeicher vollständig geladen oder ein bestimmter Füllstand erreicht, beendet das BMS den Ladevorgang. Darüber hinaus überwacht das System während des Aufladens die Spannungen der einzelnen Zellen und gleicht diese bei Bedarf selbstständig aus. Das BMS sorgt zudem für die passenden Temperaturen. Je nach Witterung ist es in der Lage, per Heizung oder Kühlung die Temperatur zu regulieren. Fällt beispielsweise die Umgebungstemperatur unter eine gewisse Grenze, reduziert das System automatisch die Ladegeschwindigkeit, um Schäden an der Batterie vorzubeugen.

B LADE-APPS NUTZEN

Ladestationen unterscheiden sich generell hinsichtlich Ladeleistungen oder Anschlüssen und sind – im Unterschied zu klassischen Tankstellen – mitunter etwas schwieriger zu finden. Abhilfe schaffen hierbei speziell entwickelte Lade-Apps, welche die nächstgelegenen Ladesäulen auflisten und mit deren Hilfe auch der Ladevorgang bequem mit einem Fingerwisch gestartet und beendet werden kann. Nahezu alle verfügbaren Ladeapplikationen bieten zudem eine sogenannte Roaming-Funktion. So ist es Ihnen möglich, auch an Ladestationen Strom zu ziehen, die nicht von dem jeweiligen App-Anbieter betrieben werden.

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MÖGLICHST IN FLACHEN ZYKLEN LADEN

Moderne Lithium-Ionen-Akkus schaffen bis zu 1.000 komplette Ladezyklen, bevor die Kapazität der Batterie im E-Auto unter 80 Prozent sinkt. Dennoch sollten Sie eine Vollladung auf 100 Prozent und auch eine vollständige Entladung nach Möglichkeit vermeiden. Der Grund: Beides kann die Lebensdauer der Batterie negativ beeinflussen. Experten empfehlen, den Akku bei einem Füllstand von rund 20 Prozent nachzuladen und den Ladevorgang bei 80 Prozent zu beenden. Hinzu kommt, dass in der Regel ab einem Akkustand von 80 Prozent die Ladegeschwindigkeit ohnehin automatisch reduziert wird.


Mobility

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AUF DIE MAXIMALE LADELEISTUNG ACHTEN

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VOR LÄNGEREN STRECKEN VOLL AUFLADEN

Wie lange der Ladestopp unterwegs dauert, hängt keineswegs nur von der Kapazität des Akkus, sondern auch von der maximal möglichen Ladeleistung des Elektroautos ab. Während etwa der Porsche Taycan und der Hyundai Ioniq 5 mit mehr als 200 kW Leistung schnellgeladen werden können, ist die Ladeleistung beim Nissan Ariya auf 130 kW begrenzt. Sie sollten deshalb vor dem Ansteuern einer Ladestation prüfen, ob Sie dort den Strom mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit in Ihr Fahrzeug ziehen und so die Standzeit so gering wie möglich halten können.

Die Akkulebensdauer nimmt ab, wenn der Akku über eine längere Zeit voll oder über 80 Prozent geladen ist. Vor einer großen Tour kann die Batterie allerdings durchaus auch auf 100 Prozent geladen werden, wenn die Fahrt relativ zeitnah gestartet wird. Gleiches gilt auch beim Ladestopp unterwegs. Allerdings lohnt sich auf der Langstrecke das Laden über 80 Prozent aus Zeitgründen nur selten, da dies die Dauer des Aufenthalts an der Ladesäule unnötig in die Länge zieht.

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TOPSPEEDFAHRTEN REDUZIEREN

Auch wenn es gerade auf der Autobahn besonders verlockend ist: Starkes Beschleunigen und fahren mit hohen Geschwindigkeiten erhöht den Energiehunger des Elektromotors und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich der Akku schneller entlädt. Das Resultat: ein oder mehrere zusätzliche Ladestopps auf längeren Strecken. Eine vorausschauende und gleichmäßige Fahrweise trägt dazu bei, die Reichweite zu maximieren und die Zahl der Aufenthalte an der Ladesäule im Rahmen zu halten.

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UNMITTELBAR NACH DER FAHRT LADEN

Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten ist es sinnvoll, die Batterie unmittelbar nach der Fahrt aufzuladen. Sie ist zu diesem Zeitpunkt noch auf Betriebstemperatur, wird somit während des Aufladens nicht unnötig belastet. Ist der Akku hingegen komplett ausgekühlt und wird er in diesem Zustand mit neuer Energie versorgt, wirkt sich das negativ auf die Lebensdauer aus.

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Mobility

NEUE STROMSTELLEN Text: Armin Grasmuck

ANTREIBER DER TRANSFORMATION: IM STETIGEN TAKT GEHEN LADEPARKS FÜR E-FAHRZEUGE IN BETRIEB, DIE DAS ENERGIETANKEN KOMFORTABEL UND EINFACH MACHEN.

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etzt leuchtet der Stern selbst von den Ladesäulen. Auf dem Terrain der Mannheimer Niederlassung hat Mercedes-Benz seinen ersten eigenen Ladepark in Deutschland in Betrieb genommen. Es ist zugleich der erste von 30 geplanten Stationen des Premiumherstellers, die bis Ende dieses Jahres mehr als 200 Ladepunkte in ganz Europa bereitstellen sollen. Für den Aufbau und den Betrieb der Charging Hubs kooperiert Mercedes mit dem Energiekonzern Eon. „Die Eröffnung des Ladeparks in Mannheim ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zum emissionsfreien Fahren“, sagte

Erster Ladepark von Mercedes in Mannheim eröffnet Franz Reiner, CEO der Mercedes-Benz ­M obility AG. „Durch den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur erleichtern wir unseren Kundinnen und Kunden den Umstieg auf Elektromobilität und setzen gleichzeitig neue Maßstäbe beim Laden von Elektrofahrzeugen.“ Auch die Fahrer von Stromern anderer Hersteller können an der neuen Station mit bis zu 300 Kilowatt laden. Der überdachte und mit Solarzellen ausgestattete Ladepark ist barrierefrei und

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Business

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REKORD AUF DER ALB Der Parkplatz am neuen Bahnhof von Merklingen ist die weltweit größte Ladestation für E-Autos.

komfortabel nach dem Durchfahrtsprinzip konzipiert. Der Strom wird über sechs Säulen des Modells Hypercharger von Alpitronic und die obligatorischen CCS-Stecker in die elektrischen Autos und Transporter geleitet. Jeder Lader hat nur einen Anschluss. Damit soll gewährleistet sein, dass die maximale Energie im ladenden Fahrzeug ankommt. Die Kunden können sich währenddessen in den Räumlichkeiten der Niederlassung aufhalten.

Zukunftsprojekt Merklingen Nur gut 200 Kilometer weiter, am südöstlichen Rand Baden-Württembergs, ist fast zeitgleich der bis dato größte Ladepark der Welt ans Netz gegangen. Auf dem Parkplatz des Bahnhofs von Merklingen, einer 2000-EinwohnerGemeinde im Alb-Donau-Kreis nahe Ulm, können ab sofort 259 Elektroautos geparkt und gleichzeitig geladen werden. Laut dem Betreiber sei „Park and Ride“ in Groß gedacht und auf die Zukunft ausgerichtet worden. Für die Anwohner aus dem Umland soll der riesige Ladepark den Anreiz bieten, den Arbeitsweg zumindest teilweise auf die Schiene zu verlegen. E-Autos können hier acht Stunden und länger Strom ziehen, was einem Arbeitstag oder einem Tagesausflug, etwa nach Stuttgart oder München, entspricht.

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Auch diese Anlage wird aus Sonnenenergie gespeist – und jährlich rund 900.000 Kilowattstunden sauberen Strom produzieren. Die Solaranlage dient zugleich als Dach über den Parkplätzen, überschüssiger Strom wird direkt ins Netz eingespeist. Die Gesamtkosten des Projekts in Merklingen beliefen sich auf rund 4,5 Millionen Euro, das Land Baden-Württemberg hat drei Viertel davon übernommen. Kurios: Die Anlage auf der Alb hat genau einen Anschluss mehr als der ehedem weltgrößte Ladepark, der nur einen Monat zuvor in der chinesischen Millionenstadt Shenzhen mit 258 Anschlüssen eröffnet wurde. Die Gemeinde Merklingen, direkt an der Autobahn A8 Stuttgart-München gelegen, macht als Treiber der Transformation alle Ehre. Neben dem Ladepark am Bahnhof gibt es noch zahlreiche Schnellladesäulen von namhaften Anbietern wie Aral Pulse, be.energised, Ewe Go, Ionity oder Tesla.

Click and charge Der amerikanische Elektropionier hat bereits im vergangenen Jahr einen Strategiewechsel vollzogen. Die Supercharger, Teslas bewährte Schnellladestationen und lange Zeit nur mit Autos eigenen Fabrikats kompatibel, sind inzwischen mehr und mehr auch für die Stromer anderer Marken empfangsbereit. Click and charge, einstecken und laden, ist bei Tesla längst Programm. Einfach, bequem und in allen Sequenzen transparent – so lautet die Vorgabe, an der sich die Anbieter von Ladeinfrastruktur zu orientieren haben.

EINER FÜR ALLE Tesla öffnet seine schnellen und einfach zu bedienenden Supercharger mehr und mehr auch für die Elektrofahrzeuge anderer Hersteller.

EINE MILLION LADEPUNKTE BIS 2030 Laut Bundesnetzagentur ist die Zahl der öffentlichen Ladepunkte im abgelaufenen Jahr deutlich gestiegen. Knapp 100.000 waren es demnach im Juli 2023 – 13.000 mehr als im Vorjahr. Speziell der Ausbau der Schnellladepunkte geht gut voran. Ihr Bestand erhöhte sich um 4.110 auf knapp 20.000. Laut Beschluss der Bundesregierung soll bis zum Jahr 2030 ein flächendeckendes und nutzerfreundliches Netz aus einer Million öffentlich zugänglichen Ladepunkten in Deutschland aufgebaut werden.


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Vision

NEUE KLASSE Text: Armin Grasmuck

Auf dem Asphalt, im Wasser und in der Luft: Diese Modelle erweitern nachhaltig das Spektrum der Mobilität von morgen.

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Vision

Ein Flugtaxi, bitte! Vier Räder für das Citybike „Cycle with a Tesla feeling!“ – so lautet das Motto, unter dem das Modell CityQ angepriesen wird. Das elektrische Fahrrad sieht auf dem ersten Blick wie ein kleines Auto aus – und es sind auch inhaltlich diverse Ähnlichkeiten festzustellen. Vier Räder? Ja, dieses E-Bike ist dennoch auf dem Radweg erlaubt. Es ist überdacht, somit wettergeschützt, und fährt in der Spitze bis zu 25 Kilometer pro Stunde. Das CityQ ist mit einem oder zwei je 1,45 Kilowattstunden starken Li-Ion-Wechselakkus ausgestattet, garantiert damit Reichweiten von 50 bis 100 Kilometer. Drei Varianten werden angeboten: Passenger, das schicke Stadtrad. Cargo, mit großer Transportbox im Heck. Und Pickup, die Version mit offener Ladefläche. Das E-Bike ist folglich auch im geschäftlichen Bereich eine perfekte Alternative für Kurzeinsätze im urbanen Umfeld. Es ist ab sofort zum Preis ab 11.841 Euro erhältlich. cityq.com

Gut möglich, dass die futuristisch anmutenden Personenbeförderer bereits bei den Olympischen Spielen diesen Sommer in Paris zum Einsatz kommen. Ein entsprechendes Angebot hat der Bruchsaler Produzent Volocopter den Veranstaltern unterbreitet. Das elektrische Flugtaxi, das seit vergangenem April in der nordbadischen Stadt gefertigt wird, soll den städtischen Verkehr nachhaltig verändern. Der Start der Produktion, einschließlich eines bemannten Testflugs mit dem Volocopter 2X, wurde im Beisein von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bundesverkehrsminister Volker Wissing zelebriert. „Deutschland ist bei der Herstellung von Flugtaxis bereits heute Weltspitze, auch dank des großartigen Erfindergeists von Volocopter“, sagte Wissing: „Ich möchte diese Vorreiterrolle ausbauen und einen Rahmen schaffen, der Innovation und Fortschritt ermöglicht. Gemeinsam mit der Industrie arbeiten wir an einer Strategie für den Betrieb von Flugtaxis, damit bald die ersten Fluggeräte für den täglichen Güter- und Passagiertransport abheben können.” volocopter.com

Hausboot de Luxe Allein die äußere Form dokumentiert, dass es sich hier um ein Wasserfahrzeug der außergewöhnlichen Art handelt. Die 2024er Version des luxuriösen Hausboots Perla E-vision 42 setzt, besonders was die Bereiche Handwerkskunst und Qualität betrifft, neue Maßstäbe. Sie kommt von der Perla Yacht Group, einer Werft, die sich auf die Produktion von High-end-Booten aus Aluminium spezialisiert hat. Charakteristisch ist die Struktur der starken Rumpfkonstruktion und der Aufbauten, die mit edlem Pearl-Lack überzogen sind. Das Boot ist laut Hersteller zudem dank des Perla-Energy-Managements, einem innovativen System zur Speicherung und Verwaltung des Stroms, bewusst nachhaltig gestaltet. In Kombination mit der bordeigenen Photovoltaikanlage macht es das Wasserfahrzeug energieautark und emissionsfrei. Die große Freiheit hat selbstverständlich ihren Preis: ab 247.000 Euro. perla-yacht.com electricar Magazin

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Vision

Zackiges Zweirad für die Zukunft Studien, Konzepte, eindrucksvolle Prototypen: BMW hat in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe potenzieller Elektromotorräder präsentiert. Insgesamt elf neue Modellnamen ließ sich der bayerische Premiumproduzent inzwischen schützen: Das Typkürzel CE weist demnach auf Elektroroller hin, DC steht für die Motorräder sowie die entsprechenden Teile und das Zubehör. DC für direct current, zu Deutsch: Gleichstrom. Im vergangenen Frühjahr gelangten Patentpapiere an die Öffentlichkeit, die auf ein E-Modell aus dem Hause BMW deuten könnten. Insider gehen davon aus, dass es sich um die DC 04 handeln könnte, das erste kleine Elektromotorrad aus dem Münchner Konzern. Einige der Komponenten könnten folglich aus dem Elektroroller CE 04 übernommen werden, der seit Frühjahr 2022 auf dem Markt ist. Denkbar sei eine Leistungsvariante mit maximal elf Kilowatt, also 15 PS, passend zu der Führerscheinklasse 1A, die ab 16 Jahren erworben werden kann. BMW beschäftigt sich prinzipiell mit E-Varianten für Roadster, Tourer und Adventurebikes. bmwgroup.com

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Vision

Autonom an der Alster Bereits in diesem Jahr sollen in Hamburg die ersten Stadtteile von vollautomatischen Taxibussen bedient werden. Die Shuttles von Moia, einem Tochterunternehmen von Volkswagen, haben sich im Testbetrieb bewährt. Künftig sollen sie per App gebucht werden können, danach den Fahrgast abholen und direkt ans Ziel bringen. Das System erfüllt nach Auskunft des Anbieters strenge Sicherheitsanforderungen, sei auch überregional einsetzbar und somit für ländliche Gebiete nutzbar. Das Projekt wird von der Bundesregierung mit 26 Millionen Euro gefördert. Speziell für Moia hat VW autonome Versionen des Elektrobusses ID. Buzz entwickelt. Während der Testfahrten saßen noch Fahrer in den Shuttles, auch um entsprechende Eindrücke sammeln zu können. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres nutzten mehr als zwei Millionen Fahrgäste den neuen Dienst. moia.io

Transportdrohne: Wasserstoff verleiht Flügel Wingcopter, der Entwickler und Betreiber von Lieferdrohnen, arbeitet in Kooperation mit dem Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung ZAL an einem wasserstoffbasierten Antrieb für seine elektrischen Fluggeräte. Im Idealfall könnten die neuen Varianten künftig von Wingcopter selbst hergestellt und in die eigenen Lieferdrohnen eingebaut werden. Umgerüstet auf Wasserstoff, sollen die E-Drohnen des Modells Wingcopter 198 künftig noch leistungsstärker werden – längere Flugzeiten und noch größere Reichweiten seien somit möglich. Wie effizient die Lieferdrohnen eingesetzt werden können, belegt das Projekt „Liefermichel“, das Wingcopter gerade in Zusammenarbeit mit der Frankfurter University of Applied Sciences und dem Lebensmittelhändler Rewe umsetzt. Im hessischen Michelstadt werden Lebensmittel auf dem Luftweg und per Lastenrad in entlegene Ortsteile gebracht. wingcopter.com

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Ohne Kette zum Kunden Batteriegetriebene Lastenräder haben sich im urbanen Umfeld etabliert. Speziell in den Metropolen werden sie bevorzugt im Geschäftsbetrieb genutzt, um Lebensmittel, Post und Pakete sowie Arzneimittel schnell und umweltfreundlich zu transportieren. Neuester Clou: Schaeffler, der renommierte Zulieferer der Automobil- und Manschinenbauindustrie, hat mit den Zweiradspezialisten von Heinzmann das kettenlose Antriebssystem Free Drive entwickelt. Die ersten Flotten der Cargo-Bikes sind bereits damit unterwegs. Keine Kette, kein Verschleiß – der Free Drive ist laut den Produzenten ein ­„optimal aufeinander abgestimmtes Antriebssystem, bestehend aus Pedalgenerator, Motor, kundenspezifischen Batterielösungen und dem Human-Machine-Interface. Seine Leistung liegt bei 250 Watt. Diese Räder kommen prinzipiell ohne mechanische Antriebskomponenten wie Ketten, Zahnkränze, Ritzel oder Riemen aus. Das leidige Wechseln der Kette und die durch das Kettenfett verschmierten Hände und Hosenbeine, gehören damit ein für alle Mal der Vergangenheit an. schaeffler.de

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CDA Verlag GmbH Bundesstraße 9, 4341 Arbing Tel: +49 1805 263764 (0,14 EUR/min) Österreich-Support: +43 7269 60220-11 Support: support@cda-verlag.com Abo-Service: abo@cda-verlag.com Redaktion: redaktion@cda-verlag.com Web: www.electricar-magazin.de / www.cda-verlag.com Geschäftsführung: Franziska Pointner Herausgeber: Harald Gutzelnig Redaktionsanschrift Österreich: Bundesstraße 9, A-4341 Arbing Tel.: +43 7269 60220 Fax: +43 7269 60220-44 Chefredakteur: Armin Grasmuck Projektleiter: Lukas Wenzel-Horner Redaktionelle Mitarbeiter: Philipp ­Lumetsberger, Harald Gutzelnig, Wolfgang Plank

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