electricar 4/23

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Cool electricar DAS MAGAZIN FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN Edition 4/23 Deutschland € 4,90 Österreich € 4,90 Schweiz SFR 9,80 BeNeLux € 5,95

Stromer für jeden Einsatz

LIEFERN IM ZEITGEIST

E-Transporter: Profis fahren emissionsfrei

S. 38

MESSE FÜR

Neue Partner: IAA Mobility als Branchentreff von Weltrang

LEASING

Die besten Anbieter im direkten Vergleich

MILLIONEN
S. 64
E-BIKES S. 86
Der Hyundai Ioniq 5 glänzt mit neuer Technik, Komfort und Reichweite im Praxistest Extravagantes Crossover überzeugt als Gesamtpaket S. 50

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Autonomes Fahren, bidirektionales Laden und eine ganze Reihe von künstlich intelligenten Assistenten, die mit den Anwendern auf Augenhöhe zu kommunizieren scheinen: Der Fortschritt, den die große Transformation mit sich bringt, ist immens bis beeindruckend, mitunter atemberaubend. Den professionellen Forschern, Entwicklern und Produzenten der Mobilität von morgen sei an dieser Stelle zugerufen: Treten Sie hin und wieder auch einmal auf die Bremse, schärfen Sie den Blick und erkennen Sie die Bedürfnisse der Kunden von heute!

Adaptive und prädiktive Fahrhilfen, schön und gut. Doch der potenzielle Umsteiger, der sich gerade ernsthaft damit beschäftigt, seinen Diesel gegen ein Elektroauto einzutauschen, findet es sicher genauso spannend zu erfahren, wo und wie er den Stromer möglichst einfach und zuverlässig aufladen kann. Er ist auch im Jahr 2023 noch an einer gut abgestimmten Sitzheizung und der richtigen Klangfarbe der Lautsprecher interessiert. Dagegen wirkt der Gedanke, freihändig oder im Tiefschlaf höchst automatisiert von A nach B kutschiert zu werden, für viele noch wie die Zukunftsmusik von übermorgen.

Besonders attraktiv klingen die Botschaften, an denen sich die Freunde der Elektromobilität orientieren und festhalten können. Verbindliche Lieferfristen zählen genauso dazu wie garantierte Förderprämien, idealerweise auch für Leichtkraftfahrzeuge, elektrifizierte Zweiräder und E-Scooter. Es ist zudem gut und richtig, dass zumindest einige der renommierten Anbieter von Ladeinfrastruktur gezielt daran arbeiten, transparenter zu werden. Erst wenn an den Ladepunkten klar und deutlich kommuniziert wird, was eine Kilowattstunde kostet und wie viel für den aktuellen Ladevorgang faktisch berechnet wird, ist

das Stromziehen die perfekte, weil zukunftsträchtige Alternative für alle. Es kickt selbstverständlich, wenn Sie die Akkus an einem Schnelllader mit mehr als 200 Kilowatt füllen können. Zehn Minuten sind hier gut für ein paar hundert Kilometer Reichweite. Die routinierten unter den Elektromobilisten verbuchen die gezielten Ladestopps inzwischen ohnehin als wertvolles Extra an lieb gewonnener Lebensqualität.

Ein Tipp an dieser Stelle: Sollten Sie mit Ihrem Stromer auf der Autobahn A8 zwischen München und Stuttgart unterwegs sein, nutzen Sie die Gelegenheit und fahren Sie in Zusmarshausen ab! Steuern Sie die 6.500-Einwohner-Gemeinde rund 25 Kilometer westlich von Augsburg direkt an – und lassen Sie sich überraschen ... An der Ortseinfahrt dominiert hier das strahlende Projekt Innovationspark, Europas größter Rastplatz zum Laden von Elektrofahrzeugen – mit mehr als 70 großzügig dimensionierten Ladesäulen, schnell und einfach anzufahren. Günstige Ladetarife inklusive. Dazu gibt es ein modern gestaltetes Restaurant samt reizender Kuchentheke und frischen Getränken, einen Supermarkt, Veranstaltungsräume, feine wie reine Sanitäranlagen und – als entscheidenden Faktor – auffallend freundliche wie zugewandte Damen und Herren im Dienst, denen spürbar und nachhaltig am Wohl ihrer Gäste gelegen ist. Dazu kommen die Außenanlagen mit Kinderspielplätzen, Sitzbänken und Tischen sowie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. So wirkt die Mobilität der Zukunft anziehend, angenehm und praktikabel.

Es sind die kleinen und feinen Eindrücke, die in der großen Transformation – Kilowattstunde für Kilowattstunde – doppelt und dreifach zählen. Diese positive Energie, die einfach jeden mitreißt. Die saftige Erdbeerschnitte im Ladepark gibt den technischen Innovationen eben die zuckersüße Pointe.

Viel Spaß beim Lesen!

INHALT

BYD (Build Your Dreams) zählt zu den weltweit größten Produzenten von Elektroautos. Warum das Unternehmen aus Fernost so erfolgreich ist, erfahren Sie ab Seite 18.

Der sportlich elegant anmutende Opel Astra Electric setzt neue Maßstäbe in der Kompaktklasse. Chefredakteur Armin Grasmuck war mit dem Stromer in Berlin unterwegs.

03 18

NEWS 06

MEHR ALS EIN TRAUM

Der chinesische Automobilproduzent BYD im Porträt

22 26 28 32 34 38 46

GRÜNES LICHT FÜR FREILENKER

Mercedes und BMW dürfen ab sofort Autos verkaufen, die hochautomatisiert fahren

SO WIRD DIE REICHWEITE VON E-AUTOS ERMITTELT

Wir erklären im Detail, wie das WLTP-Messverfahren funktioniert

MAXIMALE REICHWEITE

Diese acht Stromer punkten mit ihrer außergewöhnlichen Ausdauer auf der Langstrecke

BEREIT FÜR DEN UMSTIEG

Sieben gute Gründe, die für den Kauf eines Elektroautos sprechen

ALLES ELEKTRO, ODER WAS?!

Batteriegetriebene Automodelle, von denen selbst potenzielle Kunden noch wenig gehört haben

TRANSPORT OHNE EMISSIONEN

Zwölf vollelektrische Nutzfahrzeuge im Überblick

TEST: OPEL ASTRA ELECTRIC

Der kompakte Stromer aus Rüsselsheim im electriar-Praxistest

TEST: HYUNDAI IONIQ 5 50

Das stilvolle Crossover von Hyundai im Test

RELEASE: FORD EXPLORER ELEKTRO 54

So kommt der vollelektrische Neustarter des US-Autobauers auf den Markt

RELEASE: VOLVO EX 30 56

Ein erster Blick auf das neue E-Modell aus dem Hause Volvo

EDITORIAL
18
46

Zahlen und Fakten zu aktuellen Elektromodellen

Die IAA Mobility als Plattform für smarte, saubere und nachhaltige Innovationen

MIT DER WALLBOX AMTRON® CHARGE CONTROL

Die electricar-Redaktion zu Gast bei der Münchner Fachmesse Power2Drive

Große Anbieter arbeiten unter Hochdruck am flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur

Die

eines Stromers und eines Verbrenners im direkten

INNOVATIVE HÖHEPUNKTE DER

Zukunftsweisende und ausgeklügelte Technologien und Fahrzeuge im Überblick

Akkugetriebene Leichtfahrzeuge im Vergleich

Exklusiv in electricar: Die besten Anbieter im direkten Vergleich

SMART VERNETZT 92

So prägt die Kommunikation in den Fahrzeugen die Mobilität von morgen

TESLA NEUER E-VOLKSWAGEN 96

2025 möchte Tesla sein preisgünstiges Model 2 auf den Markt bringen – für weniger als 30.000 Euro

Die Wallbox AMTRON® Charge Control ist die ideale Lösung für alle, die sich sicher für die Zukunft aufstellen möchten. Solarladen, Zugangsschutz, smarte Technik, komfortable Bedienung am Smartphone oder Tablet - alles kombiniert in einer Wallbox!

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E-BIKE LEASING
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Juice: Mobile Wallbox für alle Fälle

Der Ausbau der öffentlichen Ladepunkte hakt noch mancherorts. Speziell in den ländlichen Gegenden ist der Weg zur nächsten Stromsäule oft weit. Abhilfe schafft in diesen Fällen eine mobile Wallbox, die flexibel und unabhängig eingesetzt wird.

Ein Bestseller in diesem Segment ist der Juice Booster 2. Dieser bietet eine 3-in-1-Lösung: als Wallbox für zu Hause, als Ladekabel für öffentliche Ladestationen und als mobile Ladestation für Industrie-, Camping- sowie Haushaltsanschlüsse. Zudem ist das Gerät kompatibel mit allen Elektro- oder Plug-in-HybridFahrzeugen, die einen Typ 2-Anschluss besitzen. Es ist robust, wasserdicht, einfach einzusetzen und ermöglicht dreiphasiges Laden, 11 kW oder 22 kW, mit bis zu 32 Ampere – mit Adapter sogar in ganz Europa. Der Grundpreis für den Juice Booster 2 liegt bei 868 Euro.

INFO juice.world

Elektroauto-Rating: Tesla und BYD an der Spitze

Das Global Automaker Rating des International Council on Clean Transportation (ICCT) bietet einen umfassenden Überblick, wie die weltweiten Automobilhersteller beim Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen (ZEV) abschneiden. Tesla und BYD haben die Nase vorn, die beiden Elektroproduzenten stehen in dieser ersten Ausgabe an der Spitze der Bewertungen. Die Hersteller Toyota, Honda, Nissan, Mazda und Suzuski wiederum liegen am Ende der Rangliste. Bewertet wurden die 20 größten Hersteller der Welt anhand ihrer Verkäufe, Maßnahmen und ZEV-Strategien in sechs wichtigen globalen Märkten. Die ICCT-Analysen von Fahrzeugen basieren auf den Verkäufen von neuen leichten Nutzfahrzeugen im abgelaufenen Jahr. Die Analyse der aktuellen Maßnahmen und zukunftsorientierten Strategien der einzelnen Hersteller basiert auf sämtlichen Informationen, die bis Ende 2022 gesammelt wurden.

Keba: Umsatzplus von drei Prozent

Die Keba Gruppe mit Hauptsitz in Linz hat ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr – April 2022 bis März 2023 – von 537,7 Millionen auf 553,5 Millionen Euro gesteigert. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von etwa 16 Millionen oder drei Prozent. Der internationale Geschäftsanteil lag beinahe unverändert hoch bei 87 Prozent. Mit 26 Niederlassungen in 16 Ländern und einer Reihe an Produktionsstandorten in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und China hat die Unternehmensgruppe ein länderumspannendes Netzwerk. Zusätzlich wurde Anfang 2023 ein eigenes Büro in Wien eröffnet.

6 News electricar Magazin
INFO bit.ly/ec_keba-umsatz
INFO bit.ly/ec_eauto-ranking

Honda präsentiert neuen Stromer e:Ny1

Honda präsentiert den e:Ny1 – ein kompaktes, vollelektrisches SUV, das Komfort, bei dem hoffentlich nur der Name sperrig ist. Basierend auf der neuen e:N-Architektur-F-Plattform, die sich auf eine spezielle Karosseriestruktur mit hoher Steifigkeit und einem niedrigen Schwerpunkt konzentriert bietet der e:Ny1 mit einem 68,8-kWh-Akku eine Reichweite von 412 Kilometer. Das Fahrzeug präsentiert auch ein neues Design mit weißem Branding und frischen Details sowie einer neuen Schriftart für zukünftige Honda-Elektrofahrzeuge. Mit einer Höchstleistung von 150 Kilowatt und einem maximalen Drehmoment von 310 Newtonmeter bietet das zweite rein batteriebetriebene Fahrzeug von Honda eine komfortable Beschleunigung und ermöglicht vergleichsweise schnelles Laden an einer Gleichstrom-Ladestation von zehn auf 80 Prozent in 45 Minuten. Der neue Honda e:Ny1 soll bereits in diesem Herbst kommen. Spezifische Ausstattungsmerkmale und Preise sind noch keine kommuniziert worden.

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mehr E-AutoZulassungen im Mai

Im Mai 2023 wurden 246.966 Personenkraftwagen neu zugelassenen und damit 19,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Unter den Importmarken zeigte sich bei Tesla mit 1.696,9 Prozent und 5.265 Einheiten die mit Abstand deutlichste Steigerung. Die Elektro-Pkw erreichten ein Plus von 46,6 Prozent. Ihr Anteil an den Neuzulassungen beträgt inzwischen 17,3 Prozent.

Der größte Anteil an den neu zugelassenen Pkw entfiel auf Benzinermodelle (35,5 Prozent), gefolgt von den Hybridfahrzeugen (29 Prozent).

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im Mai um 0,2 Prozent zurück und betrug 120,0 g/km.

Deutschlandnetz soll noch 2023 eröffnet werden

Wie Bundesverkehrsminister Volker Wissing im Rahmen der diesjährigen Ladeinfrastrukturkonferenz in Berlin verkündet hat, sollen die ersten Ladestationen des sogenannten

Deutschlandnetzes bereits Ende des Jahres in Betrieb gehen. Der Bundestag hatte im Juni 2021 das sogenannte Schnellladegesetz beschlossen. Dieses schafft die rechtliche Grundlage für die Ausschreibung zum Aufbau eines öffentlichen Schnellladenetzes mit mehr als 1.000 Standorten. Die gesamte Fördersumme für dieses ambitionierte Projekt beläuft sich auf 1,8 Milliarden Euro. In den kommenden Wochen sollen die ersten Aufträge für Unternehmen erteilt werden und der Aufbau des Deutschlandnetzes beginnen.

Tesla: 1.000 Ladestandorte in Europa und 5.000 weltweit

In einem Tweet lässt uns Tesla wissen, dass das Supercharger-Netz europaweit inzwischen über mehr als 1.000 Ladestandorte verfügt. Von Amsterdam nach Florenz, von Paris nach Saint-Tropez, von London nach Monaco oder von Berlin zum Gardasee kann man problemlos fahren, ohne Gefahr zu laufen, keinen Strom zu bekommen. Man kann jedoch auch einfach die Eltern besuchen, meint Tesla Europe in seinem Tweet. Bereits Anfang Mai hatte der US-Autobauer verkündet, dass es weltweit über 5.000 Standorte für Supercharger gibt. Allein in Nordamerika sind es inzwischen über 2.000. Auch die Zahl der Ladepunkte wurde bekannt gegeben: Mehr als 045.000 weltweit – das kann sich sehen lassen.

8 News electricar Magazin
INFO bit.ly/ec_deutschlandnetz
INFO bit.ly/ec_tesla-ladestationen
46% INFO bit.ly/ec_zulassungen

ELEKTRISCH REISEN. EUROPAWEIT. KLIMANEUTRAL.

Mobile Freiheit soll grenzenlos sein. Deshalb betreibt IONITY entlang europäischer Autobahnen Ladeparks, die Elektrofahrzeugen aller Marken offenstehen. Mit mehreren Ladestationen pro Standort. Mit einer Ladepower, die Ihre Fahrzeugbatterien in kürzester Zeit für die nächste Etappe auflädt. Und mit Strom, der ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird. So sind Sie nicht nur emissionsfrei, sondern wirklich klimaneutral unterwegs. Mehr hier: weareonit.de

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Porsche Mission X: Neues Hypercar-Konzept enthüllt

Porsche setzt seine Tradition innovativer Konzeptfahrzeuge fort und präsentiert mit dem Mission X ein atemberaubendes Hypercar. Das Heck des Mission X wird von einer frei schwebenden Heckleuchte dominiert, die in vier Elemente unterteilt ist. Eine Besonderheit ist der transparente, leuchtende Porsche-Schriftzug, der während des Ladevorgangs pulsiert. Im Innenraum sorgt die Asymmetrie und das Farbkonzept für eine fahrerorientierte Atmosphäre. Das Konzeptfahrzeug soll das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings sein – und ein Leistungsgewicht von etwa einem Kilogramm pro PS aufweisen sowie höhere Abtriebswerte als der aktuelle 911 GT3 RS erreichen. Mit seiner 900-Volt-Systemarchitektur ermöglicht der Mission X zudem eine deutlich verbesserte Lade-Performance im Vergleich zum Porsche Taycan Turbo S.

Vehicle-To-Grid:

Erstes Testlab in Mainz

The Mobility House und der Mainzer Ladetechnik Hersteller Ambibox bieten Automobilherstellern ab sofort die Möglichkeit die Vehicle-To-Grid (V2G) Technologie unter realen Bedingungen zu erproben. Hierfür stehen auf dem Unternehmensgelände in Mainz sechs V2G-fähige Ladestationen zur Verfügung. Demnächst soll eine weitere Ladestation am Hauptsitz von The Mobility House in München folgen. Autoherstellern wird dadurch erstmalig die Möglichkeit gegeben, auf Basis etablierter Standards und offener Schnittstellen das gesamte Ökosystem unter realen Bedingungen dauerhaft testen können.

INFO bit.ly/ec_erstes-testlab

Norwegen: Führend in der Transformation

Der EV Readiness Index von LeasePlan untersucht, inwieweit 22 europäische Länder auf den Umstieg auf Elektrofahrzeuge vorbereitet sind. Er bewertet den Reifegrad des Marktes für Elektrofahrzeuge, die Infrastruktur und die Gesamtbetriebskosten. Norwegen, die Niederlande und das Vereinigte Königreich führen die Rangliste weiterhin an. Dänemark hat aufgrund der verbesserten Infrastruktur und des höheren Marktanteils von Elektrofahrzeugen einen Sprung nach vorne gemacht. Obwohl sich die Ladeinfrastruktur insgesamt verbessert hat, bleibt sie ein Engpass. Die meisten Länder haben Fortschritte gemacht oder ihre Werte gehalten, mit Ausnahme von Italien.

10 News electricar Magazin
INFO bit.ly/ec_porschemissionx
INFO bit.ly/ec_ev-readiness-index

RailCharge nutzt Bahn als Autoladestation

Das Projekt RailCharge der TU Graz präsentiert eine innovative Lösung für die Bereiche Reichweite und Stromnetzbelastung in der Elektromobilität. Durch Verlagerung des Ladeprozesses auf die Schiene können EAutos den Großteil ihrer Strecke auf dem Zug zurücklegen und über das bahneigene Stromnetz geladen werden. Dies bietet zwei Vorteile mit Blick auf mehr Nachhaltigkeit in der Zukunft: Es ermöglicht den Einsatz kleinerer Akkus, was preislich sowie ökologisch sinnvoll ist, und entlastet gleichzeitig das öffentliche Stromnetz durch Nutzung der Bahninfrastruktur für das Laden der Fahrzeuge.

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11 News
INFO bit.ly/ec_railcharge
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Maxus T90 EV: Erster

E-Pick-up Europas

Die zur SAIC Gruppe gehörende chinesische Automarke Maxus hat mit dem T90 EV entwickelt, der seit wenigen Wochen auch hierzulande angeboten wird. Mit einer Nutzlast von bis zu 925 Kilogramm und einer Anhängelast von bis zu einer Tonne ist der Pick-up ein regelrechtes Zugpferd. Für den Vortrieb sorgt ein 130 kW starker E-Motor, der die hintere Achse antreibt. Eine Akkuladung reicht nach WLTP-Verfahren für 330 Kilometer. An einer Schnellladestation wird der Lithium-EisenPhosphat-Akku innerhalb von rund 45 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen. Preis des T90 EV zum Marktstart: 65.438,10 Euro.

Niederlande führt die Rangliste der Ladepunkte auf dem Kontinent an

Die Elektromobilität ist der Schlüssel dazu, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor zu senken und so dem Klimawandel zu begegnen. Doch: Damit Elektromobilität praktikabel ist, braucht es eine flächendeckende, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur. In Europa schreitet ihr Ausbau voran: 450.478 öffentlich zugängliche Ladepunkte waren 2022 installiert, mehr als 60 Prozent davon in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland. Spitzenreiter beim Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur sind nach wie vor die Niederlande mit 111.821 Ladepunkten. Frankreich (83.317) behauptet Platz 2 knapp vor Deutschland (82.609), gefolgt von Italien (30.787). Spanien belegt mit 29.539 Ladepunkten den fünften Platz und verdrängt Schweden aus den Top-5-Nationen Europas. Allerdings müssen alle Länder kräftig zulegen, wollen sie die Ziele der „Alternative Fuels Infrastructure Regulation“ (AFIR) der Europäischen Kommission erreichen. Laut AFIR sollen bis 2025 entlang der wichtigsten Autobahnen im Abstand von 60 Kilometern Schnellladepunkte mit 150 Kilowatt (kW) zur Verfügung stehen.

12 News electricar Magazin INFO bit.ly/ec_mobilitaetswende
INFO bit.ly/ec_maxus-pickup

INTELLIGENTE ALGORITHMEN

HELFEN, DIE MOBILITÄTSWENDE ZU MEISTERN

Ob an Land, zu Wasser oder in der Luft – vernetzte Mobilitäts- und Infrastrukturlösungen charakterisieren den Verkehr der Zukunft. Voraussetzung dafür sind die Megatrends Digitalisierung, Elektrifizierung sowie die Energiewende. Mit dabei: Expert:innen von ITK Engineering. Im Bereich der Software- und Systementwicklung treiben sie die Verkehrswende voran. Dabei haben sie das gesamte Ökosystem im Blick: Sie entwickeln intelligente Algorithmen, um hochkomplexe Systeme wie Fahrzeug, Ladeinfrastruktur oder auch Smart Grids zu optimieren und miteinander zu vernetzen.

www.itk-engineering.de

Polizei in Österreich startet E-Auto-Projekt

Insgesamt 20 Dienststellen in der Steiermark, in Niederösterreich, Wien und Tirol nehmen an dem Pilotprojekt der österreichischen Polizei teil. Dabei soll in der Praxis geprüft werden, ob und wie sich Elektroautos für Einsatz als Polizeiwagen eignen. Die Palette der Einsatzzwecke reicht dabei vom Streifendienst über die Absicherung von Unfallstellen bis hin zu Verfolgungsjagden. Der Projektstart ist für den Herbst 2023 anberaumt. Der Praxistest läuft bis 2025. Ein Porsche Taycan und 22 Fahrzeuge der VW-Modelle ID.3 und ID.4 werden in den Polizeidienst gestellt.

Peugeot E-308: Jetzt online bestellbar

Electric Vehicle Index: 6 von 10 E-Pkw aus China

Die Verkaufszahlen von batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden haben sich trotz eines stagnierenden globalen Fahrzeugmarkts im Jahr 2022 um 55 Prozent erhöht und die Zehn-Millionen-Marke überschritten. China behält seine Position als führender Markt bei, mit fast sechs Millionen verkauften Elektrofahrzeugen, gefolgt von Europa mit 2,6 Millionen und den USA mit knapp eine Million verkauften E-Autos. Norwegen führt auf Länderebene mit einem Anteil von stolzen 89 Prozent an E-Auto-Neuzulassungen.

INFO bit.ly/ec_eautoindex

Der Peugeot 308 ist ein beliebtes Modell im C-Segment. Aus gutem Grund ist jetzt also auch die vollelektrische Version, der Peugeot E-308 First Edition, erhältlich. Mit einem Elektromotor von 115 kW (156 PS) bietet er mit seiner 51 kWh-Batterie eine Reichweite von bis zu 412 Kilometer nach WLTP-Standard. Zusätzlich zu den serienmäßigen Ausstattungsmerkmalen bietet Peugeot zwei Pakete an, die den Umstieg auf die Elektromobilität unterstützen: Bei dem „Street Pack“ ist eine Ladekarte von Free2Move eSolutions mit einem Guthaben von 500 Euro enthalten. Das „Home Pack“ enthält eine Wallbox für das heimische Laden mit einer Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt. Um den Energieverbrauch noch effizienter zu gestalten, kann der Fahrer zwischen den Fahrmodi Eco, Normal und Sport wählen. Eco optimiert die Reichweite und drosselt die Motorleistung auf 80 Kilowatt, im Normal-Modus stehen 100 Kilowatt zur Verfügung erst mit dem Sportmodus schöpft man die komplette Motorleistung von 115 Kilowatt aus.

Den Peugeot E-308 First Edition gibt es nur im Leasing. Kostenpunkt: ab 339 Euro pro Monat für 24 Monate und einer Laufleistung von 10.000 km pro Jahr. Allerdings ist dabei eine Sonderzahlung von 9.000 Euro vorgesehen.

14 News electricar Magazin
INFO bit.ly/ec_peugeote308
INFO bit.ly/ec_polizeiprojekt

Teslas Model Y und S sind die sichersten Fahrzeuge

Im Impact Report 2022 hat Tesla wieder einmal darauf hingewiesen, dass man die sichersten Fahrzeuge hat. Alle Tesla-Fahrzeuge sind mit einer Reihe von externen Kameras, zusätzlichen Sensoren und Bordcomputern ausgestattet, die fortschrittliche Sicherheitsfunktionen wie automatisches Notbremsen, Warnung vor dem Spurverlassen, Vorwärts- und Seitenaufprallwarnung, Warnung vor Totwinkel, Erkennung gefährdeter Verkehrsteilnehmer und mehr ermöglichen. Und tatsächlich: Im NCAP Test liegen die Tesla-Modelle Y und S mit 92 Prozent drei Punkte vor den Zweitplatzierten Lexus NX, Lexus RX, Mercedes EQE und Subaru Outback – mit je 89 Prozent.

Der mobile Wallboxersatz

Leasing: Ora Funky Cat ab

279,99 Euro im Monat erhältlich

Laut einer aktuellen Studie des ADAC ist das Leasing eine der beliebtesten Finanzierungsmöglichkeiten bei Elektroautos. Die Vorteile hierbei liegen ganz klar auf der Hand: Der schnelle und unkomplizierte Einstieg in die Welt der Elektromobilität und gleichzeitig finanzielle Flexibilität und Unabhängigkeit.

Vor wenigen Wochen hat auch die Marke Ora ein äußerst attraktives Leasingangebot geschnürt. Ab 279,99 Euro im Monat können die geneigten Kunden den Ora Funky Cat leasen. Der Hersteller gewährt zudem eine Garantie von fünf Jahren ohne Kilometerbegrenzung und zusätzlich garantierte acht Jahre auf die Fahrzeugbatterie bis maximal 160.000 Kilometer.

INFO bit.ly/ec_orafunkycat

electricar Magazin
bit.ly/ec_tesla-sicherheit
INFO
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in Austria

Kia Niro EV: Neue Version mit vielen Extras

Für das Jahr 2024 hat der südkoreanische Autobauer Kia Anfang Juli eine neue Modellvariante vorgestellt. Der Stromer mit dem Namenszusatz „Vision“ punktet vor allem mit einer umfangreichen Serienausstattung. So sind etwa ein Navigationssystem inklusive Kia Connect, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Parksensoren vorne und hinten, ein 3-Phasen-On-Board-Charger sowie eine Batterieheizung ohne Aufpreis an Bord. Als künstlich intelligente Fahrhilfen spendiert Kia dem Niro EV Vision eine navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, einen Autobahnassistent, einen Frontkollisionswarner mit Fußgängerund Fahrraderkennung, eine Abbiegefunktion, einen aktiven Spurhalteassistent, einen intelligenten Geschwindigkeitsassistent, einen Fernlichtassistent sowie einen Müdigkeitswarner. Kostenpunkt für den neuen Kia Niro EV Vision: ab 45.690 Euro.

Mehr Kraft, mehr Reichweite:

Facelift für den Peugeot E-2008

Transformation im Zeichen des Löwen: Peugeot hat sich zum Ziel gesetzt, als erster französischer Hersteller eine komplett elektrifizierte Flotte anzubieten. Der neue E-2008 ist eine Meilenstein auf dem Weg dorthin. Optimierte Antriebstechnik, frisches Design, dazu die Reichweite von mehr als 400 Kilometern – das verspricht komfortables Stromern im Zeitgeist. Speziell die neu gestaltete Frontpartie mit dem kräftigen Grill und den breiten Seiten verleiht dem E-2008 diese spezielle Dynamik der Moderne. Die Leistung des Elektromotors steigt um 15 Prozent auf 115 kW (156 PS) , dazu vergrößert sich die Kapazität der Batterie von 50 auf 54 kWh. Laut Peugeot ist nun die ansprechende Reichweite von mehr als 400 Kilometern möglich.

16 News electricar Magazin
INFO kia.com/de
INFO peugeot.de

EINE FRAGE DES VERTRAUENS

Hier schreibt der Präsident

Kurt Sigl, der Präsident des Bundesverbands eMobilität (BEM; bem-ev.de), schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Berlin, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Er gilt als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise – und als begnadeter Netzwerker. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen. Den BEM betrachtet er als ideale Plattform, die alle relevanten Akteure im Bereich der E-Mobilität schnell und effizient zusammenbringen kann.

Wann immer Sie denken, es geht nicht mehr schlimmer, ziehen die Protagonisten der deutschen Verkehrspolitik mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch ein Ass aus dem Ärmel … „Ich habe Vertrauen entwickelt in die Elektromobilität“, sagte Volker Wissing, der Bundesverkehrsminister, allen Ernstes zu Beginn der Sommerferien auf der hauseigenen Ladeinfrastruktur-Konferenz in Berlin. Der FDP-Mann fährt seit neuestem, 15 Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen, tatsächlich voll elektrisch und nicht mit den von ihm zuletzt so stark propagierten E-Fuels. Zudem lässt sich Wissing unter einem Solardach an einer deutschen Autobahn PR-seitig fotografieren, um zu dokumentieren: Ja, wir haben verstanden.

Dabei sind die Welten, die zwischen Elektromobilität und der deutschen Politik liegen, so groß, wie die Differenz der Investitionen von China und Deutschland. Rund 66 Milliarden US-Dollar hat das große Reich der Mitte laut dem Zentrum für strategische und internationale Studien zwischen 2018 und 2021 in die Elektromobilität investiert. Zum Vergleich: Der deutsche Staat hat für die Förderung von Elektroautos von 2016 bis 2021 etwa 4,6 Milliarden Euro gezahlt.

Und dennoch erleben wir Innovationen und Power in und von deutschen Neumacher-Unternehmen. Die Fachmesse Power2Drive in München war ein Ort voller (Solar-) Energie sowie frischer Konzepte und Geschäftsmodelle. Technisch haben wir alles, um die Mobilitäts- und Energiewende kraftvoll anzupacken. Quasi ein Oktoberfest für die große Transformation! Doch dann schauen sie wieder in Richtung Berlin und zu den dort ansässigen Politikvirtuosen – und erfahren, dass das letzte funktionierende Förderinstrument für den Kauf von Elektroautos, der THGHandel, für das laufende Jahr um sechs Arbeitswochen sabotiert worden ist. Ein neuer Kabinettsbeschluss sieht das Handelsende bereits für Mitte November vor, weil sich die zuständige Behörde offenbar nicht in der Lage sieht, ihr Arbeitsvolumen im vorgegebenen Zeitrahmen zu bewältigen. Der Handelsplatz wird mit Excel-Listen und E-Mail-Austausch koordiniert, da kann man auch schon mal die Öffnungszeiten um 50 Millionen nichtgehandelte Zertifikate verkürzen … unfassbar!

Ich, ganz persönlich, würde auch gern wieder intensives Vertrauen entwickeln –in den behördlichen Sachverstand.

17 Drive
sigl@electricar E-MAIL
AUS BERLIN
Kolumne

MEHR ALS EIN TRAUM

18 Drive electricar Magazin

Tausendsassa

Hier eine interessante Frage für ein Quiz: Wer war 2022 der weltweit größte Hersteller von Elektroautos? Was glauben Sie? Tesla ist wohl der offensichtlichste Kandidat. Vielleicht aber auch die Volkswagen-Gruppe oder Stellantis? Mitnichten. Aber wie sollten Sie es auch wissen, Sie haben sich schließlich nur auf eine Seite des Planeten konzentriert.

BYD, oder Build Your Dreams, ist ein chinesischer Hersteller mit Sitz in Shenzhen. Er produziert eine Vielzahl von Produkten, darunter Batterien, Solarpanels, Gabelstapler, Züge, Busse und Autos, und hat erst vor kurzem den europäischen Automarkt entdeckt.

Im letzten Jahr haben die Chinesen 1,85 Millionen E-Autos produziert. BYD ist also kein kleines Unternehmen. Es wurde 1995 hauptsächlich als Batteriehersteller gegründet, während der AutomobilbereichBYD Auto Co Ltd – erst 2003 auf den Markt gebracht wurde. Ende 2022 produzierte BYD jeden fünften Smartphone-Akku weltweit, war der zweitgrößte Hersteller von Hochspannungsfahrzeugbatterien, hatte 28.000 Patente registriert und beschäftigte 600.000 Mitarbeiter weltweit auf sechs Kontinenten, in 70 Ländern und 400 Städten.

Das sind beeindruckende Zahlen und auch 1,85 Millionen Einheiten klingt unglaublich viel. Tatsächlich schließt die Zahl die Plug-in-Hybride mit ein. Insgesamt wurden im Vorjahr 911.141 BEV-Verkäufe und 946.238 PHEV-Verkäufe verbucht. Tesla dominiert mit 1,3 Millionen Einheiten (2022) weltweit weiterhin den Verkauf reiner Elektroautos, aber das könnte sich 2023 ändern, selbst wenn BYD noch nicht in Nordamerika (dem zweitgrößten Automarkt nach China) präsent ist. Noch nicht, jedenfalls ...

Und wer liefert die Batterien für das Tesla Model Y in der Grünheide-Fabrik in Deutschland? Richtig: BYD. Wenn es um Teile und Batterieherstellung geht, dann reden wir von der Kernkompetenz von BYD. Das kann man auch daran festmachen, dass sich fast jeder Teil der Fahrzeuge im eigenen Haus produzieren lässt. Halbleiter, Kabelbäume, Innenausstattung, Touchscreens, Elektromotoren, Verbrennungsmotoren, Batteriepacks und vieles mehr: Alles wird von BYD in einer der sechs in China ansässigen Produktionsstätten hergestellt - und es ist noch eine weitere Batteriefabrik in China geplant. Beim Atto 3 beispielsweise werden lediglich das Glas und die Reifen von externen Zulieferern bezogen.

Wieso ist BYD so erfolgreich?

Wir wissen also, dass BYD groß ist. Groß in der Herstellung und jetzt auch größer als Tesla auf globaler Ebene, wenn es nur um Pkw geht. All das macht BYDs Anonymität auf einem europäischen Markt, der sich an vertraute und lang etablierte Marken gewöhnt hat, noch beunruhigender.

Wer ist also BYD? Was sind die Alleinstellungsmerkmale seiner Autos? Und wie wird es sich in die Kaufgewohnheiten der Europäer einfügen?

Das Unternehmen ist sich sicher, dass seine Batterietechnologie einen großen Anreiz bildet. „Die Blade-Batterie von BYD hat ultra-sichere Eigenschaften, die sie von herkömmlicher Batterietechnologie abheben und BYD einen bedeutenden USP im EV-Sektor geben“, sagt Mike Belinfante, ein leitender Manager bei BYD Europe. „Die Batterien haben den Nageldurchdringungstest, einen der strengsten Sicherheitstests in der Branche, bestanden.

Das beweist, dass sie niemals spontan entflammen werden. Darüber hinaus ist die Blade-Batterie von BYD kobaltfrei.“

Im ersten Quartal 2023 stiegen die BYDVerkäufe in China um 69%, was einen Marktanteil von 11% auf dem weltweit größten Automarkt bedeutet. Die Exporte von BYD haben sich um das 13-fache erhöht.

Solarpanels, Busse, Batterien, Gabelstapler, Autos: BYD stellt einfach alles her

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Das chinesische Unternehmen BYD ist ein Industriegigant mit großen globalen Ambitionen im Automobilbereich.

Zudem bringt BYD seine Autos mit umfangreicher Ausstattung auf den Markt, die serienmäßige Wärmepumpen in all seinen Modellen einschließlich des Atto 3 Crossover, der Seal Limousine und des Dolphin Kompakt Hatchback beinhaltet. Interessanterweise hat BYD aber in Europa nicht durch aggressives Unterbieten auf sich aufmerksam gemacht. Eines der Unternehmensmantras lautet „machbar, aber Premium“, und man zielt sehr stark auf Kia und Hyundai als Hauptkonkurrenten ab.

BYD hat nicht vor, sich als Value-Marke zu positionieren, wie es MG mit offensichtlichem Erfolg in Europa und speziell in Großbritannien getan hat. Das könnte sich mit dem kommenden Dolphin ändern, der eine erschwingliche Option sein und preislich wahrscheinlich unter 30.000 Euro liegen wird. Vor allem, wenn das Modell mit einer kleineren Batterie auf den Markt kommt - möglicherweise mit der neuen Natrium-Ionen-Batterietechnologie, die BYD auf der Shanghai Motor Show im Dolphin vorgestellt hat. Aber die Kernpalette der Modelle wird ähnlich teuer und ähnlich ausgerichtet sein wie ihre koreanischen Alternativen.

BYD produziert größer

Bemerkenswert ist auch, dass BYD, wie seine koreanischen Rivalen, die Gewohnheit hat, seine Autos etwas größer als jene der anderen Hersteller zu machen. Daher ist

der Atto 3 19 cm länger als ein Volkswagen ID 3, aber ähnlich groß wie der Kia Niro EV. Der Seal ist 10 cm länger als ein Tesla Model 3, aber fast identisch in der Größe mit dem Hyundai Ioniq 6. Der Dolphin ist tatsächlich eher ein Familien Hatchback als ein Super-Mini, mit einer Länge von 4,29 m – 24 cm mehr als der Peugeot e-208, gegen den er preislich antritt. Das ist typisch für BYDs Vorhaben, zwei oder mehr konventionelle Klassen zu überspannen - etwas, das für das Unternehmen mit seiner skalierbaren e-Plattform 3.0 einfach und erschwinglich ist.

Es ist offensichtlich, dass BYD sich bei seinen europäischen Modellen nicht für eine einheitliche Design-Sprache oder sogar Namensstrategie entschieden hat.

Sowohl der Han (als Konkurrent des Audi A7) als auch der Tang (als Konkurrent des Volvo XC90) sind bereits in vielen europäischen Märkten beliebt und sehen innen und außen eher konventionell aus, ähnlich wie Audi - was nicht unbedingt eine Überraschung ist, da das Design-Team von BYD unter der Leitung von Wolfgang Egger steht, der zuvor bei Audi und Alfa Romeo tätig war. Beide Modelle sind übrigens nach chinesischen Dynastien benannt.

Der Atto 3 (übersetzt „ein Quintillionstel“) wirkt unauffällig und ähnelt äußerlich einer Reihe anderer Stromer. Allerdings hat er ein sehr auffälliges von einem Fitnessstudio inspiriertes Interieur, das nicht jedem westlichen Geschmack entspricht.

Im Jahr 2022 wurden in China mehr als 5,92 Millionen Neuwagen verkauft. BYD produzierte sechs der Top-10-Modelle. Der BYD Song Plus Familien-SUV führte die Charts an, mit fast 477.000 verkauften Exemplaren.

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BYDs Seal, ein Konkurrent des Tesla Model 3, wird dieses Jahr in Deutschland auf den Markt kommen BYD SIEHT SEINE BLADE-BATTERIE ALS EINZIGARTIGES VERKAUFSARGUMENT

Der Seal und der Dolphin gehören zur Ocean-Serie des Unternehmens und verfolgen wiederum unterschiedliche Designansätze. Der Seal erinnert an einen Mini-Taycan, während der Dolphin schärfer und markanter ist als der Atto 3, jedoch möglicherweise unvorteilhaft an Daihatsu und andere vergangene Budget-Marken erinnert, die den europäischen Markt nicht überlebt haben.

Die scheinbar zufällige Namens- und Styling-Strategie wirft Fragen auf. Ein hochrangiger Vertreter des Unternehmens erklärte, dass sie „Spaß haben und Freude vermitteln“ möchten. Dennoch ist es schwer zu glauben, dass dabei wirtschaftliche Überlegungen und die einfache Verfügbarkeit keine große Rolle spielen. BYD treibt seine Expansion in Europa immerhin mit beeindruckender Geschwindigkeit voran, indem es leicht modifizierte Modelle aus dem chinesischen Markt einführt, anstatt speziell auf den europäischen Markt zugeschnittene Fahrzeuge zu entwickeln. Die Anpassung jedes Modells an die unterschiedlichen Geschmäcker und Trends des chinesischen und westlichen Marktes wäre äußerst kostspielig und angesichts der raschen Veränderungen von Vorlieben und Trends in Europa wahrscheinlich auch unnötig.

Kein Spaziergang in Europa

Das erklärt auch, warum einige BYDAutos in dieser frühen Phase möglicherweise nicht den europäischen Geschmack treffen. Vom Schriftzug „Build Your Dreams“ auf dem Kofferraumdeckel bis hin zur Tatsache, dass man einen „Dolphin“ fahren muss, gibt es eine gewisse Unbeholfenheit, mit der sich einige europäische Käufer zu diesem Zeitpunkt möglicherweise schwertun. Darüber hinaus spielt auch die politische Unsicherheit eine

Rolle, die viele Verbraucher empfinden, wenn es darum geht, ihr Geld „nach China zu schicken“.

Es wird also kein Spaziergang für BYD in Kontinentaleuropa sein, aber wenn der chinesische Hersteller etwas bewiesen hat, dann ist es, dass er schnell lernt und noch schneller handelt. Darüber hinaus könnte sich ein Teil dieser unangenehmen anti-chinesischen politischen Stimmung lockern, wenn BYD sich etabliert und beginnt, hierzulande die Volkswirtschaften zu stärken, nicht zuletzt durch Produktionsstätten in Europa. Wie viele Werke BYD errichten wird und wo, ist noch unklar, aber das Unternehmen hat offen seine Absicht geäußert, Autos in Europa zu produzieren. Eine leitende Quelle deutete an, dass Frankreich eine Option sein könnte, „da der französische Markt für uns einer der schwierigsten sein wird, weil er sehr loyal zu seinen eigenen Marken ist. Aber es würde helfen, wenn wir dort produzieren würden, oder nicht?“.

Das Markenimage und die Marktpositionierung von BYD in Kontinentaleuropa wird sich erst mit der Zeit und Vertrautheit festigen. Sicher ist, dass wir uns nicht mehr fragen müssen, ob BYD zu einem bedeutenden Akteur auf dem europäischen Automarkt aufsteigen wird. Die Frage lautet nur noch: ‚Wann?‘

WAS KOMMT ALS NÄCHSTES?

BYD hält sich sehr bedeckt, was seine zukünftigen Pläne betrifft, aber es ist offensichtlich, dass es keine Grenzen für seine Ambitionen gibt.

Wir können eine Fülle von Modellen in Europa erwarten, wie etwa den Seal und den Dolphin. Auf der IAA in München wird es ebenfalls Neuigkeiten geben, und obwohl keine Details bekannt sind, könnte der A-Segment BYD Seagull sein europäisches Debüt geben.

Das Unternehmen hat kürzlich seine neue Marke Yangwang in China eingeführt, zu der der U8 Elektro-SUV gehört, der mit einer Ladung fast 1.000 Kilometer zurücklegen kann und etwas mehr als 150.000 Euro kostet. Der U9 Elektro-Supersportwagen wurde ebenfalls kürzlich in Shanghai vorgestellt. Es ist noch nicht entschieden, ob diese Premium-Autos nach Europa kommen werden, aber eine vertrauenswürdige Quelle im Unternehmen lässt uns wissen: „Wir planen, in jedem Marktsegment präsent zu sein. Obwohl wir den Zeitplan nicht bestätigen können, besteht kein Zweifel, dass BYD in den nächsten Jahren ein Auto in jeder Klasse haben wird.“

Und was ist mit Nordamerika? „Nun, wir haben gerade erst begonnen, Europa in Angriff zu nehmen. Aber ja, auch das ist geplant“, lässt ein BYD-Manager verlauten.

Das Wort „nein“ ist im Wortschatz von BYD offenbar nicht enthalten.

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„Wir werden in den nächsten Jahren in jeder Klasse ein Auto haben.“
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Grünes Licht für

Freilenker

Mercedes und BMW dürfen ab sofort Modelle verkaufen, die hochautomatisiert fahren. Damit hängen die deutschen

Premiumhersteller sogar den Elektropionier Tesla ab.

Diese Nachricht wirkt elektrisierend – im doppelten Sinn. MercedesBenz hat die Zertifizierung für das hochautomatisierte Fahren nach SAE Level 3 durch die Behörden des US-amerikanischen Bundesstaats Kalifornien erhalten. Mercedes, ausgerechnet in Kalifornien, der Vorzeigeregion auf dem Weg in die Mobilität von morgen – und Heimat der Elektropioniere von Tesla. „Unser Mercedes-Benz Drive Pilot ist das weltweit einzige SAE-Level3-System mit international gültiger Genehmigung“, so freute sich Markus Schäfer, Chief Technology Officer und Mitglied des Mercedes-Vorstands. „Drive Pilot nutzt eine hoch entwickelte, auf Redundanz basierende Systemarchitektur, die durch eine Vielzahl an Sensoren komfortables und sicheres hochautomatisiertes Fahren ermöglicht.“ Im US-Staat Nevada hatte der deutsche Premiumhersteller bereits zu Jahresbeginn die Erlaubnis auf Level3-Niveau erhalten.

Nur wenige Tage nach der gehaltvollen Nachricht von der Westküste Amerikas sorgte BMW für einen weiteren Paukenschlag. Der bayerische Autobauer bekam vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) die Ausnahmegenehmigung für seinen Autobahnassistenten. In der Praxis bedeutet dies: Käufer des neuen 5er-Modells können auf der Autobahn bis zu einer Geschwindig-

keit von 130 Stundenkilometern die Hände vom Lenkrad nehmen. Der BMW regelt dann vollautomatisch Abstand und Geschwindigkeit, er lenkt auch. Der neue 5er soll ab Oktober auf den Markt kommen, 850 Euro kostet der Autobahnassistent, der als Sonderausstattung erhältlich ist.

Hände vom Steuer

Laut BMW ist diese Art des autonomen Fahrens – im Fachjargon „Level 2 Hands-off -System“ – derzeit bereits in den Modellen der 7er-Reihe in den USA und Kanada möglich. Ist der Autobahnassistent eingeschaltet, können die Fahrer demnach die Hände vom Steuer nehmen,

MEILENSTEINE AUF DEM WEG IN DIE MOBILITÄT VON MORGEN

Mercedes (links) hat in Kalifornien die Zertifizierung für automatisiertes Fahren auf Level 3 bekommen, BMW (unten) darf Modelle auf Basis des Level 2 Hands-off-Systems in Deutschland auf den Markt bringen.

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Text: Armin Grasmuck

solange sie das Verkehrsgeschehen aufmerksam im Blick behalten. Dies werde laut Auskunft des Herstellers durch eine Innenraumkamera konsequent überwacht. Wer sich eine Unaufmerksamkeit erlaubt, wird optisch und akustisch gewarnt. Folgt keine Reaktion seitens des Fahrers, greift der Nothalteassistent ein und bringt das Auto sicher zum Stillstand. Fortschrittlich zudem: Der selbstfahrende BMW kann einen Spurwechsel vorschlagen, den der Fahrer mit einem Blick in den Außenspiegel bestätigen und freigeben kann.

Wettbewerb der Hersteller

„Die Zukunft der Autobranche liegt in der Aufgabe, Hardware und Software miteinander zu verbinden“, sagt BMW-Chef Oliver Zipse. „Dabei müssen die Hersteller die Hoheit über die Daten wahren und die Kompetenz haben, Systemintegrator zu sein.“ Die Komplexität der Fahrzeuge sei eine Hürde für die Konkurrenz aus der Tech-Branche. „Das Auto ist kein iPhone auf Rädern“, so erklärte Zipse.

Die neuen Möglichkeiten der deutschen Edelproduzenten dürften speziell für Tesla herausfordernd wirken. Schließlich war es Elon Musk, der Chef des US-Herstellers, der bereits vor zehn Jahren verkündete, seine Modelle mittelfristig für das autonome Fahren vorzubereiten. Jeder Tesla, der heute verkauft wird, sei laut Auskunft des Unternehmens bereits mit einem Autopiloten ausgestattet. Allerdings plagt sich der E-Pionier aus Amerika speziell in diesem Bereich mit einer Pannenserie, die seit Jahren die Verlässlichkeit des Systems

infrage stellt. Nach mehreren Unfällen im Zusammenhang mit dem autonomen Fahren ist Tesla bei den amerikanischen Behörden unter Druck geraten, zudem scheint das Image der Firma diesbezüglich einige Kratzer bekommen zu haben.

Es dürfte Musk und seine Topmanager deshalb umso mehr treffen, dass sich Mercedes ausgerechnet im Technologiestaat Kalifornien, in dem das autonome Fahren bereits ein wichtiges Verkaufsargument darstellt, derzeit die Nase vorn hat. Ist es ein Frage der Strategie? Während Tesla die Chips für das komplett eigenständige Fahren selbst entwickelt, setzt Mercedes auf eine Kooperation mit dem

amerikanischen Chip-Entwickler Nvidia. Zudem nutzt Tesla nur Kameras für seinen Autopiloten, während Mercedes zusätzlich Lasersensoren einsetzt.

Nur auf Autobahnen

Die kalifornische Verkehrsbehörde hat das Level-3-System des schwäbischen Autobauers allerdings nur unter bestimmten Auflagen zugelassen. Der Drive Pilot darf nur auf Autobahnen, nur bei Tageslicht und nur bei Geschwindigkeiten von umgerechnet bis zu 60 Stundenkilometern in Betrieb genommen werden. Außerdem muss der Fahrer spätestens acht Sekunden, nachdem ihn das Auto dazu auffor-

KÜNSTLICH INTELLIGENT

Hochautomatisiert agierende Fahrzeuge reagieren auch auf unvorhersehbare Ereignisse.

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dert, die Kontrolle übernehmen – sonst bleibt auch der Mercedes stehen.

Neue Möglichkeiten

60 km/h, nur auf Autobahnen – das klingt zunächst eher schmal. Wer jedoch den dichten Verkehr in den kalifornischen Metropolen Los Angeles, San Francisco und San Diego speziell zur Rush-Hour kennt, entdeckt schnell das Potenzial, das in den selbstfahrenden Autos steckt.

Der Drive Pilot gibt dem Fahrer im alltäglichen Guten-Morgen- und GutenAbend-Zähfluss die Möglichkeit, sein Mobiltelefon zu checken, eine E-Mail zu schreiben oder im Kolonnenverkehr bei einem Video zu entspannen, ohne auf den Verkehr achten zu müssen. Noch in diesem Jahr sollen die ersten MercedesModelle mit dem Drive Pilot in Kalifornien und Nevada ausgeliefert werden.

Auch in Deutschland läuft die Entwicklung des autonomen Fahrens auf Hochtouren. Die Ingenieure aller renommierten Hersteller arbeiten seit Jahren an den Systemen, die automatisiertes und hochautomatisiertes Fahren ermöglichen sollen. Die meisten Zeitpläne sind jedoch überholt oder umgeworfen. Es hakt an der Technik, stets die größtmögliche Sicherheit und Zuverlässigkeit im Fokus, wie auch an der Rechtslage, die sich als äußerst komplex darstellt. Inzwischen ist zumindest der Rechtsrahmen klar gesteckt. Im Mai 2021 haben Bundestag und Bundesrat einem Gesetz zugestimmt, nach dem vollständig autonome Fahrzeuge grundsätzlich am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen dürfen.

Perspektive: weniger Unfälle

Es liegt allerdings an den Herstellern, die Kunden von dieser neuen Art des Autofahrens zu überzeugen. Laut aktuellen

Um fragen zweifeln noch rund 45 Prozent der deutschen Pkw-Lenker an der Verlässlichkeit der Technologien, auch plagt sie die Angst vor Hackern, welche das autonome Fahren nachhaltig stören könnte. Die Möglichkeiten, die selbstfahrende Autos mit sich bringen, sind jedoch enorm – für die Gesellschaft als solche

TECHNIK VON MORGEN

Über Kameras, Sensoren und die entsprechend programmierte Software kommunizieren die autonom fahrenden Autos miteinander.

und auch gemessen an den Aspekten rund um das Thema Sicherheit.

Jeder Autofahrer bekommt dank der neuen Technik die Chance, jene Zeit, die er im Fahrzeug verbringt, künftig produktiver oder auch zur Entspannung zu nutzen. Zudem können ältere oder leistungseingeschränkte Menschen besser eingebunden werden, speziell im ländlichen Bereich, der über autonom fahrende Busse oder Taxis erschlossen wird. Der Verkehr sollte flüssiger laufen, auch weil Güter effizienter transportiert werden. Je mehr Fahrzeuge automatisiert unterwegs sind, desto weniger werden die Unfälle. Derzeit ist menschliches Versagen noch die Ursache für 90 Prozent aller Verkehrsunfälle. Umso wichtiger ist es, dass die künstlich intelligenten Assistenten höchst zuverlässig agieren.

Im US-Bundesstaat Arizona setzt der Hersteller Waymo bereits Roboterautos als Taxis ein – teilweise ohne Sicherheitsfahrer hinter dem Lenkrad. Die Kunden können ihre Fahrt per App ordern. Es kommt mitunter auch zu skurrilen Begebenheiten, wenn etwa das Roboter-Taxi kurzzeitig rätselt, was es denn konkret machen soll.

Level 0: Der Fahrer steuert den Wagen komplett selbst.

Level 1: Es gibt Assistenzsysteme wie etwa Abstandsregeltempomaten, die den Fahrer lediglich unterstützen.

Level 2: Teilautomatisierte Systeme können bestimmte Funktionen übernehmen, etwa Spurführung oder teilautomatisches Einparken.

Level 3: Das (hoch)automatisierte Fahren, bei dem der Fahrer jedoch jederzeit eingreifen können muss.

Level 4: Beim vollautomatisierten Fahren kann der Fahrer noch eingreifen, wenn das System ausfällt, doch im Regelfall übernimmt das Auto alles.

Level 5: Beim autonomen Fahren ist kein Fahrer mehr erforderlich, kein Lenkrad oder sonstige Bedienelemente. Insassen werden zu reinen Passagieren.

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ALLES VOLL AUTOMATISCH?

So wird die Reichweite von E-Autos ermittelt

Bürokratie kann auch

etwas Gutes haben:

Dank genau definierter

Messverfahren lässt

sich die Ausdauer verschiedener

Elektrofahrzeuge

leicht miteinander vergleichen.

Informationen über den Strom- oder Treibstoffverbrauch von Fahrzeugen und die daraus resultierende Reichweite sind für die Verbraucher nur dann hilfreich, wenn nicht jeder Autohersteller sein eigenes Süppchen kocht, sondern alle Hersteller aufrichtig und zuverlässig dieselben standardisierten Messverfahren verwenden – und wenn diese Verfahren realistische Ergebnisse liefern. Das ist auch dem Gesetzgeber klar. Und daher müssen schon seit September 2018 für alle neu zugelassenen Pkw in der EU exakte Messungen vorliegen, die nach

dem „Worldwide harmonized Light vehicle Test Procedure“ (kurz: WLTP) durchgeführt wurden. Bis dahin kam für diese Zwecke der „Neue Europäische Fahrzyklus“ (NEFZ) zum Einsatz. Die WLTP-Messungen sind nicht nur genauer, sondern auch realitätsnäher.

WLTP im Detail

Mit dem WLTP-Messverfahren lassen sich der Strom- oder Treibstoffverbrauch und die Schadstoffemissionen eines Fahrzeugs ermitteln. Das Verfahren gilt für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge.

Die Messungen finden keineswegs auf der Straße statt, sondern auf einem Rollenprüfstand – einer Anlage also, die es

Text: Hartmut Schumacher
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WLTP

UNTERSCHIEDE ZWISCHEN

WLTP UND NEFZ

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Beim neuen Messverfahren WLTP ist im Vergleich zum Vorgänger NEFZ nicht nur die Dauer des Fahrzyklus größer (30 statt 20 Minuten), sondern auch die zurückgelegte Strecke (23 statt 11 Kilometer). Der Anteil der Zeit, in der der Wagen stillsteht, sank dagegen von 25 auf 13 Prozent.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit bei WLTP beträgt 47 Stundenkilometer, beim NEFZ lediglich 34 Stundenkilometer. Auch die Höchstgeschwindigkeit ist beim WLTPVerfahren (131 Stundenkilometer) höher als beim NEFZ-Standard (120 Stundenkilometer).

erlaubt, den Antrieb und die Bremsen zu testen, ohne dass sich das Fahrzeug tatsächlich in Bewegung setzt.

Der WLTP-Fahrzyklus besteht aus vier Phasen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten: In der Phase „niedrig“ beträgt die Höchstgeschwindigkeit etwa 57 Stundenkilometer, in der Phase „mittel“ 77 Stundenkilometer, in der Phase „hoch“ 97 Stundenkilometer und in der Phase „sehr hoch“ 131 Stundenkilometer. In jeder Phase wird das Fahrzeug mehrere Male beschleunigt und abgebremst.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei ungefähr 47 Stundenkilometern. Der gesamte Fahrzyklus dauert etwa 30 Minuten, die (theoretisch) zurückgelegte Strecke beträgt 23 Kilometer.

Die Messungen muss der Hersteller nicht etwa nur einmal pro Fahrzeugmodell vornehmen, sondern für alle erhältlichen Motoren- und Getriebekombinationen.

Die Fahrzeugproduzenten können diese Messungen entweder auf den Prüfständen zugelassener technischer Dienste wie TÜV und Dekra durchführen lassen. Oder auf ihren eigenen zertifizierten Prüfständen.

Auch in diesen Fällen müssen jedoch Mitarbeiter eines unabhängigen technischen Dienstes anwesend sein. Zusätzlich kann das Kraftfahrt-Bundesamt unangekündigt eigene stichprobenartige Überprüfungen durchführen.

Verbrauch und Reichweite

Bei Verbrennerautos messen die Prüfer nicht etwa den Kraftstoffverbrauch in Litern, sondern das Gewicht bestimmter Bestandteile, vor allem Kohlendioxid, die im Abgas des Fahrzeugs enthalten sind. Daraus lässt sich dann der Kraftstoffverbrauch in Liter pro 100 Kilometer berechnen. Bei Elektroautos läuft das naturgemäß etwas anders ab: Vor dem Fahrzyklus muss die Batterie vollständig aufgeladen sein. Nach dem absolvierten Zyklus wird die Batterie erneut voll aufgeladen, wobei ein Messgerät protokolliert, wie viel Strom dafür nötig ist. Auf der Grundlage dieser Messung lässt sich der Stromverbrauch in Kilowattstunden pro 100 Kilometer ermitteln. Bezieht man dann noch die Kapazität der Batterie in die Berechnung mit ein, so kann man die eigentliche Reichweite des Elektroautos herausfinden.

Vorteile des neuen Verfahrens

Wie schafft es das WLTP-Verfahren, realistischere Werte zu ermitteln als der NEFZ? Hauptsächlich dadurch, dass die Länge der einzelnen Geschwindigkeitsphasen sowie die Durchschnittsgeschwindigkeit und die Höchstgeschwindigkeit näher an dem liegen, was Fahrzeuge im Alltag auf der Straße erleben.

Entwickelt wurde der WLTP-Fahrzyklus auf der Grundlage der Daten tatsächlicher

Fahrten, die in zwölf Ländern auf drei Kontinenten stattfanden und insgesamt 750.000 Kilome ter umfassten. Auftraggeber war das „World Forum for Harmonization of Vehicle Regulations“, ein Gremium der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen.

Tatsächlich realistisch?

Trotz dieser Bemühungen um realitätsnahe Messungen kann die tatsächlich erzielbare Reichweite eines Elektroautos mitunter stark von den Berechnungen auf WLTPBasis abweichen – und zwar meist nach unten. Das liegt zum einen daran, dass die WLTP-Messungen bei ausgeschalteter Klimaanlage durchgeführt werden. Und zum anderen daran, dass auch Bedingungen wie die Außentemperatur, die Verkehrslage, die Steigungen der Strecke und nicht zuletzt das individuelle Fahrverhalten Einfluss auf den Stromverbrauch haben.

Wirklich weltweit?

Das Adjektiv „worldwide“ in der Bezeichnung des Messverfahrens ist eher eine Absich tserklärung als eine Zustandsbeschreibung: Verwendung findet das Verfahren bislang lediglich in der EU sowie in der Schweiz, in Liechtenstein, in Norwegen und in Island. In China und Japan kommen veränderte Versionen des Verfahrens zum Einsatz, was die Werte relativiert.

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0 Dauer des Fahrzyklus (in Minuten) A ntriebsleistung (in kW) Maximalgeschwindigk eit (in km/h) Dur chschnittsgeschwindigkeit (in km/h) Länge des F ahrzyklus (in Kilometer) Stillstand (in Prozent) 20406080
WLTPNEFZ
100120
Quelle: Mercedes-Benz Österreich GmbH
Foto: Mercedes-Benz Österreich GmbH

MAXIMALE REICHWEITE

AUSDAUERTEST: WELCHER STROMER SCHAFFT MIT VOLL GELADENER BATTERIE DIE GRÖSSTE DISTANZ?

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28 Lucid Air Dream Edition Range VERGLEICHSTESTELEKTROAUTOS IM VERGLEICH SEHR GUT A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 GRÖSSTE REICHWEITE

Die Reichweite eines E-Autos ist ein Faktor, der über den Erfolg eines Elektrofahrzeugs am Markt entscheiden kann. Eine große Reichweite ermöglicht es dem Fahrer, lange Strecken zurückzulegen, ohne sich Gedanken über das Erreichen der nächsten Ladestation machen zu müssen. Dies ist insbesondere bei Reisen, Pendelstrecken oder Fahrten in ländliche Gebiete von großer Bedeutung. Es schafft das Vertrauen, dass das Elektrofahrzeug den Anforderungen des täglichen Lebens gerecht wird, ohne dass Kompromisse bei der Mobilität eingegangen werden müssen.

Darüber hinaus trägt eine größere Reichweite auch zur Reduzierung von Reichweitenangst bei, einem der Hauptbedenken potenzieller

Elektroautokäufer. Reichweitenangst bezieht sich auf die Sorge, dass die Batterie während einer Fahrt leer wird und keine Ladestation in der Nähe verfügbar ist.

Kein Wunder also, dass viele Hersteller mit großer Reichweite werben. Leider korreliert diese stark mit hohen Preisen, da die Antriebsbatterie immer noch das teuerste Modul in einem Stromer ist. Wer sich viel Reichweite leisten kann, der wird bei Herstellern wie Lucid, Mercedes und Fisker fündig.

Die Reichweitensieger

metern und einem immer noch stolzen Verkaufspreis von 109.551 Euro. Mercedes-Benz beweist mit diesem Modell, dass Luxus und Elektromobilität Hand in Hand gehen können.

Der Lucid Air hat sich einen Namen als wegweisendes Elektrofahrzeug gemacht und setzt neue Maßstäbe in der Welt der Elektromobilität. Mit einer Reichweite von 883 Kilometern sowie einer Spitzenleistung von bis zu 933 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 2,7 Sekunden bietet der Lucid Air Dream Edition Range ein Fahrerlebnis der Extraklasse. Doch nicht nur technisch beeindruckt er, auch das elegante Design und die hochwertige Verarbeitung lassen keine Wünsche offen. Im Innenraum erwartet den Fahrer ein luxuriöses Ambiente, das von innovativen Technologien und hochwertigen Materialien geprägt ist. Das alles hat mit 218.000 Euro allerdings auch seinen Preis.

Marke Modell

Wir haben unsere Elektroautodatenbank nach Reichweite sortiert und von den Herstellern, die Autos mit sehr hoher Reichweite anbieten, jeweils das Modell mit der höchsten Reichweite ausgewählt. An der Spitze thront der Lucid Air Dream Edition Range mit einer erstaunlichen Reichweite von 883 Kilometern. Mit diesem Wert setzt die elektrische Luxuslimousine einen neuen Rekord und beweist eindrucksvoll, dass elektrische Fahrzeuge längst keine Kompromisse mehr in Sachen Reichweite eingehen müssen. Mit einem Preis von 218.000 Euro ist der Air in der Ausführung Dream Edition aber definitiv kein Schnäppchen.

Nicht weit dahinter findet sich der Mercedes EQS 450+ mit einer Reichweite von 759 Kilo-

EQS 450+

Auch Mercedes definiert mit dem EQS 450+ Elektromobilität auf eine neue Art und Weise. Mit einer beeindruckenden Reichweite von 769 Kilometern setzt er Maßstäbe in puncto Alltagstauglichkeit. Doch nicht nur die Reichweite begeistert, auch das luxuriöse Interieur und eine erstklassige Fahrdynamik bieten ein besonderes Fahrerlebnis. Mercedes hat im Übrigen mit den Modellen EQS 450 4MATIC, EQS 500 4MATIC, EQS 580 4MATIC, EQS 450+ SUV sowie EQE 300 und EQE 350 sechs weitere Kandidaten für hohe Reichweite im Rennen. Der EQS 450+ liegt rund 100 km Reichweite vorne, weiß aber bei der Beschleunigung mit 6,2 Sekunden nicht unbedingt zu überzeugen.

Wer viel Reichweite zu einem vernünftigen Preis bekommen möchte, greift zum Tesla Model 3 Long Range. Dieses Auto verspricht für 50.990 Euro immerhin 602 km Reichweite. Alternativ kann man auch den Hyundai Ioniq 6 ins Auge fassen. Für 54.000 Euro bekommt man hier 614 km Reichweite. Wir haben unsere Auswahl auf acht Stromer beschränkt. Fakt ist, dass alle acht auf mindestens 600 km Reichweite nach WLTP kommen. Das sollte für entspanntes Reisen genügen.

Schlusslichter

Am unteren Ende der Skala finden sich logischerweise die günstigeren Modelle, etwa ein Smart EQ fortwo zum Preis von 21.940 Euro und einer überschaubaren Reichweite von 133 km. Er ist aktuell der günstigste Stromer und zugleich jener mit der geringsten Reichweite. Der elektrische 500er von Fiat schafft es mit seiner 24 kWh-Batterie auch gerade mal 190 km weit ohne Aufladen. Mit 30.990 Euro ist er aber auch schon deutlich teurer. Etwas günstiger ist mit 28.000 Euro der Renault Twingo, der ebenfalls 190 km schafft.

electricar Magazin 29 Drive
(inkl. USt) Batterie-Kapazität Reichweite (WLTP) Preis pro km Reichweite 0-100 km/h Leistung in kW Lucid Air Dream Edition Range 19 Zoll 218.000 € 118 kWh 883 km 246,89 € 2,7 s 686 kW
AIR DREAM ED. RANGE 1
Listenpreis
LUCID
MERCEDES
2 Marke Modell Listenpreis (inkl. USt) Batterie-Kapazität Reichweite (WLTP) Preis pro km Reichweite 0-100 km/h Leistung in kW Mercedes EQS 450+ 109.551 € 108 kWh 769 km 142,46 € 6,2 s 245 kW

FISKER OCEAN EXTREME 3

Der Fisker Ocean hat sich als attraktiver Elektro-SUV mit 707 Kilometern Reichweite einen Namen gemacht, auch wenn er erst seit Kurzem bestellt werden kann. Im Innenraum überzeugt der Ocean Extreme mit einem modernen und nachhaltigen Konzept, das einen veganen Ansatz und hochwertige Materialien kombiniert. Zudem sorgen Solarmodule auf dem Dach für eine effiziente Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Mit einem Preis von 95 Euro pro Kilometer Reichweite ist er zudem einer der günstigeren Reichweiten-Champions. Und auch die 549 Pferdestärken sind beeindruckend, sie bringen ihn in nicht einmal vier Sekunden von 0 auf 100 km/h.

BMW I7 XDRIVE 60 5

Mit dem i7 xDrive 60 mischt auch BMW bei den Reichweiten-Spitzenreitern mit. Die elektrische Limousine bietet 625 Kilometer Reichweite, allerdings zu einem stolzen Preis von 139.900 Euro. Damit bezahlt man für den i7 mit Abstand den höchsten Preis für die Reichweite, verglichen mit den anderen Kandidaten unserer Auflistung. Die technischen Daten sind beeindruckend: 544 PS und eine Beschleunigung von 4,7 Sekunden von 0 auf 100 sind angesichts des hohen Leergewichts von rund 2.700 Kilogramm aller Ehren wert. Auch die Antriebsbatterie ist mit etwas mehr als 100 kWh großzügig bemessen. Eine maximale DC-Ladeleistung von 195 kW füllt sie in 35 Minuten zu 80 Prozent.

POLESTAR 2 LONG RANGE SINGLE MOTOR 4

Mit einer Reichweite von bis zu 654 Kilometern (nach WLTP) ermöglicht der Polestar 2 Long Range mit Heckantrieb ausgedehnte Fahrten ohne Zwischenladungen. Und mit 80,60 Euro ist er sogar der günstige unten den acht hier vorgestellten Kandidaten - gemessen am Preis pro Kilometer Reichweite.

Die Batterie ist mit 82 kWh ausreichend bemessen und die DC-Ladeleistung von bis zu 205 kW ermöglicht das Laden von 10 auf 80 Prozent in 28 Minuten. Der Stromer ist mit zahlreichen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, darunter Spurhalteassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelung und Notbremsassistent. Zwölf Sensoren und vier Kameras kümmern sich permanent um die Sicherheit des Fahrers.

Marke Modell

Listenpreis (inkl. USt)

Batterie-Kapazität

Reichweite (WLTP)

Preis pro km

Reichweite

0-100 km/h

Leistung in kW

Polestar

2 Long Range

Single Motor

52.690 € 82 kWh

654 km

80,57 € 6,2 s 220 kW

DIE ACHT ELEKTROAUTOS MIT DER GERINGSTEN REICHWEITE

30 Drive
Marke Modell Listenpreis (inkl.
Reichweite (WLTP) Preis pro km Reichweite 0-100 km/h Leistung in kW Fisker Ocean Extreme 67.272 € 100 kWh 707 km 95,15 € 3,9 s 404 kW
USt) Batterie-Kapazität
Marke Modell Listenpreis (inkl. USt) Batterie-Kapazität Reichweite (WLTP) Preis pro km Reichweite 0-100 km/h Leistung in kW BMW i7 xDrive 60 139.900 € 102 kWh 623 km 224,56 € 4,7 s 400 kW
MarkeModell SmartEQ fortwo Fiat500 Limousine 24 kWh RenaultTwingo Electric MazdaMX-30 Prime Line DaciaSpring Electric 65 MiniElectric Cooper SE Abarth500e e.Go Mobilee.wave X Native Listenpreis (inkl USt) 21.940 € 30.990 € 28.000 € 35.990 € 24.550 € 37.300 € 37.990 € 22.313 € Reichweite (WLTP) 133 km 190 km 190 km 200 km 220 km 231 km 242 km 250 km Preis pro km Reichweite 164,96 € 163,11 € 147,37 € 179,95 € 111,59 € 161,47 € 156,98 € 89,25 € Leistung in kW 60 kW 70 kW 60 kW 107 kW 48 kW 135 kW 114 kW 86 kW

HYUNDAI IONIQ 6 77 KWH 6

Der Ioniq 6 bietet eine attraktive Kombination aus Reichweite, Design, Komfort und Technologie und positioniert sich als erstklassiges Elektrofahrzeug in seiner Klasse. Hervorheben muss man sein ansprechendes und aerodynamisches Design, das sowohl Eleganz als auch Sportlichkeit ausstrahlt, sowie den geräumigen Innenraum mit hochwertigen Materialien und moderner Technologie. Die 77-kWh-Variante (es gibt auch eine um 10.000 Euro günstigere Version mit einer 53-kWh-Batterie) kostet schmale 54.000 Euro. Dass man zu diesem Preis kein Leistungsmonster bekommt, liegt auf der Hand und so muss man eben mit 228 PS und einer Beschleunigung von 7,4 Sekunden vorliebnehmen. Dafür ist der Verbrauch mit 14,3 kWh pro 100 km sehr niedrig.

8

AUDI

Neben Mercedes und BMW meldet sich auch Audi mit seinem Q4 Sportback e-tron für die Reichweitenmeisterschaft an. Der Ingolstädter kombiniert die Vielseitigkeit eines SUVs mit einem sportlichen CoupéDesign, das sich durch eine dynamische Linienführung und eine fließende Dachlinie auszeichnet. Mit 605 Kilometern bietet er eine solide elektrische Reichweite, die für den Alltag und längere Fahrten ausreicht. Audi legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und verwendet im Innenraum seines Q4 Sportback recycelte Materialien. Der Preis ist mit rund 60.000 Euro in einer für viele Elektrofans leistbaren Region, der Verbrauch mit 19,7 kWh pro 100 km allerdings etwas zu hoch. Und auch die 299 PS sind im Vergleich mit den anderen hier vorgestellten Reichweiten-Monstern bescheiden.

TESLA

MODEL 3

MAXIMALE REICHWEITE

Wenn es um maximale Reichweite geht, darf selbstverständlich auch Tesla nicht fehlen. Die US-Stromer haben es knapp in unsere Siegerliste geschafft. Das Model 3 fährt 602 Kilometer ohne Zwischenladung und kostet aktuell nur

50.990 Euro. Das ergibt einen Preis von nicht einmal 85 Euro pro Kilometer Reichweite –nicht schlecht. Immerhin sitzt man im Model 3 auch in einem Elektroauto mit sportlichem Design und ebenso starken Leistungswerten.

441 Pferdestärken beschleunigen den Tesla in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der größte Vorteil der elektrischen Limousine ist aber das riesige Ladenetz, das Tesla auf der ganzen Welt aufgebaut hat und jeden Tesla beachtlich schnell wieder mit Energie versorgt.

DIE ACHT E-AUTOS MIT DEM

ID.5 Pro

31 Drive
Marke Modell Listenpreis (inkl. USt) Batterie-Kapazität Reichweite (WLTP) Preis pro km Reichweite 0-100 km/h Leistung in kW Audi Q4 Sportback e-tron 50 59.900 € 77 kWh 605 km 99,01 € 6,2 s 220 kW
Q4 SPORTBACK E-TRON 50 7
Marke Modell Listenpreis (inkl. USt) Batterie-Kapazität Reichweite (WLTP) Preis pro km Reichweite 0-100 km/h Leistung in kW Hyundai IONIQ 6 77 kWh 54.000 € 77 kWh 614 km 87,95 € 7,4 s 168 kW
GÜNSTIGSTEN PEIS PRO KILOMETER REICHWEITE MarkeModell MG4 Electric Comfort VW
VW
Polestar2
CupraBorn
kWh VolvoEX30 Single Motor Extended Range Core TeslaModel 3 Maximale Reichweite TeslaModel 3 Listenpreis (inkl USt) 35.990 € 44.915 € 43.655 € 52.690 € 45.850 € 40.005 € 50.990 € 41.990 € Reichweite (WLTP) 450 km 559 km 534 km 635 km 552 km 480 km 602 km 491 km Preis pro km Reichweite 79,98 € 80,35 € 81,75 € 82,98 € 83,06 € 83,34 € 84,70 € 85,52 € MG4 Electric Comfort VERGLEICHSTESTELEKTROAUTOS IM VERGLEICH SEHR GUT A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 BESTES PREIS-REICHWEITEN VERHÄLTNIS Marke Modell Listenpreis (inkl. USt) Batterie-Kapazität Reichweite (WLTP) Preis pro km Reichweite 0-100 km/h Leistung in kW Tesla Model 3 Maximale Reichweite 50.990 € 82 kWh 602 km 84,70 € 4,4 s 324 kW
ID.3 Pro S (4-Sitzer)
Long Range Single Motor
170 kW - 77

BEREIT FÜR DEN UMSTIEG

SIEBEN GUTE GRÜNDE, DIE FÜR DEN KAUF EINES ELEKTROAUTOS SPRECHEN

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ÖKO-GEDANKE Gut für Klima und Gewissen

Die Argumente für den Kauf eines Stromers sind vielfältig und von Person zu Person unterschiedlich. Bei den meisten Autofahrern, die auf ein Elektrofahrzeug umsteigen, stehen die ökologischen Aspekte im Vordergrund. Sie wollen im Alltag emissionsfrei unterwegs sein oder auch ihren CO2-Fußabdruck verringern. Aber auch die Begeisterung für neue Technologien oder das Ausprobieren ebensolcher motivieren hierzulande manche zum Kauf eines batteriebetriebenen Fahrzeugs. Einer im Herbst 2022 veröffentlichten Studie des Wallbox-Herstellers ABB zufolge spielt auch die Familie bei der Kaufentscheidung eine Rolle. Hierzulande besprechen rund sechs von zehn Familien dieses Thema.

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FINANZIELLE VORTEILE Förderungen, Steuerersparnis und Co.

Neben einer niedrigeren Versicherungsprämie bei Stromern stellt auch die staatliche Förderungen einen wesentlichen Anreiz für den E-Autokauf dar. Ein weiterer Vorteil: Bis zum 31.12.2030 sind in Deutschland Elektroautos von der Kfz-Steuer ausgenommen. Zusätzlich haben Besitzer eines batteriebetriebenen Autos die Möglichkeit, sich jedes Jahr eine THGPrämie auszahlen zu lassen.

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Text: Philipp Lumetsberger

GARANTIE Gewährleistung für Batterien

Einer der Gründe, der Autofahrer an einem Umstieg zweifeln lässt, betrifft die Lebensdauer der Batterie. Die Bedenken in dieser Hinsicht sind allerdings unbegründet: Die Universität Eindhoven ist im Rahmen einer Untersuchung zu der Erkenntnis gelangt, dass etwa die Restkapazität von Lithium-Ionen-Batterien bei Tesla-Modellen nach 240.000 Kilometern noch immer rund 92 Prozent beträgt. Darüber hinaus gewähren die meisten Hersteller in der Regel eine Garantie von acht Jahren bzw. 160.000 Kilometern oder mehr für den Energiespeicher.

STROM Eigenproduktion senkt die Kosten

Beim Kauf eines Stromers darf zudem die Ladestrom-Versorgung nicht außer Acht gelassen werden. All jene, die zu Hause laden können, sollten sich zusätzlich auch gleich eine Wallbox zulegen. Diejenigen, die keine Lademöglichkeit zu Hause haben, können im Idealfall ihren Stromer am Arbeitsplatz laden. Auf lange Sicht ist es am günstigsten, wenn das Elektroauto über eine eigene Photovoltaik-Anlage geladen werden kann. So kostet der Solarstrom in etwa 14 Cent pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Das Aufladen mit Netzstrom im Eigenheim oder an einer öffentlichen Ladestation schlägt aktuell mit mindestens 36 Cent (Netzstrom) bzw. mindestens 50 Cent (öffentl. Ladestation) pro Kilowattstunde zu Buche.

GENÜGEND REICHWEITE

So lang wird tatsächlich gefahren

Neben der Haltbarkeit des Akkus wird sehr oft auch die vergleichsweise geringe Reichweite von Stromern als Gegenargument von Stromer-Skeptikern ins Spiel gebracht. Aber auch die sogenannte Reichweitenangst ist in den meisten Fällen unangebracht. Schließlich werden hierzulande nur durchschnittlich 40 Kilometer pro Tag zurückgelegt. Diese Strecken schaffen Elektroautos problemlos. Zudem steigt die Reichweite dank permanenter Weiterentwicklungen bei den Batterien kontinuierlich an. Autos, die 400 Kilometer oder mehr ohne lange Zwischenstopps meistern, sind immer häufiger am Markt zu finden.

WARTUNGSKOSTEN Entlastung für den Geldbeutel

Ein Elektroauto ist aus wesentlich weniger Bauteilen gefertigt, die eine regelmäßige Wartung benötigen. Dementsprechend kostengünstiger fallen die Werkstattbesuche aus. Wie das Institut für Automobilwirtschaft herausgefunden hat, sind die Wartungs- und Reparaturkosten eines Stromers um etwa 35 Prozent niedriger als bei einem Verbrenner der gleichen Fahrzeugklasse. Dennoch sollte der Stromer regelmäßig in der Werkstatt inspiziert werden.

GESELLSCHAFTLICHER WANDEL E-Mobilität ist in aller Munde

Das Thema Mobilitätswende und damit auch die Elektromobilität sind mittlerweile im gesellschaftlichen Diskurs omnipräsent. Zudem haben Elektroautos im Vergleich zu klassischen Verbrennern mittlerweile ein wesentlich positiveres Image. Vor allem für Unternehmen, die sich für den Umweltschutz einsetzen, ist der Umstieg auf Stromer gewissermaßen ein Muss. Davon abgesehen erobern E-Autos inzwischen in zunehmendem Maße die Straßen.

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ALLES ELEKTRO, ODER WAS?!

Wir präsentieren Ihnen neue batteriegetriebene Automodelle, von denen selbst potenzielle Kunden noch relativ wenig gehört haben.

Die Elektromobilität wird zunehmend populärer. Doch auf dem Fahrzeugmarkt tummeln sich heutzutage keineswegs nur etablierte und renommierte Hersteller wie Volkswagen, Toyota, Nissan und Co. Während diese

Fabrikanten erst nach und nach elektrisch betriebene Fahrzeuge entwickelt haben, gibt es eine ganze Reihe an Unternehmen, die ausschließlich mit Stromern ihren Markteintritt vollziehen. Das mit Abstand prominenteste Beispiel hierfür ist der US-Autobauer Tesla. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere reine Hersteller von Elektroautos, die vor allem

in China angesiedelt sind. Hierzulande ist deren Bekanntheitsgrad noch überschaubar – selbst wenn einige in Fernost bereits etabliert und erfolgreich sind. Wir haben uns auf dem Markt umgesehen und präsentieren Ihnen einige Modelle, die künftig höchstwahrscheinlich häufiger auf den europäischen Straßen unterwegs sein werden.

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Text: Philipp Lumetsberger
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ORA Funky Cat 300

Der Ora Funky Cat ist ein batterieelektrisch angetriebener Kompakt-Pkw der zu dem chinesischen Automobilhersteller Great Wall Motor gehörenden Marke GWM

ORA. Auf den Straßen in China fährt der Stromer bereits seit 2020. Ein Jahr später wurde er in Deutschland vorgestellt. Seit Anfang 2023 ist der Ora Funky Cat auch hierzulande erhältlich. Den Vertrieb hat die renommierte Emil Frey Gruppe übernommen, deutschlandweit gibt es mehr als 150 Händler. Mit einer Akkuladung legt der kompakte Stromer eine Strecke von bis zu 420 Kilometern zurück, bevor er wieder an die Steckdose muss. Darüber hinaus gewährt der Hersteller eine Garantie von fünf Jahren ohne Kilometerbegrenzung und zusätzlich acht Jahre Garantie für die Fahrzeugbatterie, bis maximal 160.000 Kilometer.

INFOS

ERHÄLTLICH IN DE

PREIS ab 38.990 €

KW/PS 126 kW / 171 PS

REICHWEITE 420 km (WLTP)

LOTUS Eletre

Die Basisversion des Lotus Eletre beschleunigt dank des 450 kW starken Antriebs in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. In nur 20 Minuten lädt der Stromer genug Energie für eine Strecke von bis zu 400 Kilometern.

INFOS

ERHÄLTLICH IN DE

PREIS ab 95.990 €

KW/PS 450 kW / 603 PS

REICHWEITE 600 km (WLTP)

VINFAST VF8

Der Elektro-SUV VF8 des vietnamesischen Unternehmens Vinfast ist seit dem zweiten Quartal 2023 in den USA erhältlich. Hierzulande kann das Fahrzeug bereits vorbestellt werden. Die ersten Modelle werden in Deutschland Ende 2023 ausgeliefert.

INFOS

ERHÄLTLICH IN DE

PREIS ab 52.990 €

KW/PS 260 kW / 354 PS

REICHWEITE 471 km (WLTP)

LEXUS RZ450e

Der Lexus RZ 450e ist das erste Elektrofahrzeug der Toyota-Tochtermarke, das von Grund auf neu entwickelt und auf der e-TNGA Plattform basiert. Der vordere Elektromotor leistet 150 kW, der hintere 80 kW.

INFOS

WO ZU KAUFEN DE

PREIS ab 68.000 €

KW/PS 230 kW / 313 PS

REICHWEITE 440 km (WLTP)

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TOGG T10x

Die ersten Modelle des auf den Namen T10X getauften Fahrzeugs des türkischen Autobauers Togg rollen seit Ende März in der Türkei über die Straßen. Ursprünglich hätte der Export nach Deutschland Anfang 2024 starten sollen, aufgrund der hohen Nachfrage im Heimatland wurde dieser um etwa ein Jahr verschoben. Für das Einstiegsmodell mit Heckantrieb ist ein Preis von umgerechnet 47.500 Euro veranschlagt.

INFOS

ERHÄLTLICH IN TUR

PREIS ab 47.500 €

KW/PS 160 kW / 218 PS

REICHWEITE 523 km (WLTP)

XPENG P7

Die seriennahe Version des P7 wurde im April 2019 auf der Shanghai Auto Show erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert. Ein Jahr danach rollten die ersten Modelle in China vom Band. Im August 2021 wurden die ersten Fahrzeuge nach Norwegen exportiert. Mittlerweile folgten weitere europäische Länder wie etwa Dänemark oder die Niederlande. Eine überarbeitete Version des P7 wurde im März 2023 vorgestellt.

INFOS

ERHÄLTLICH IN NL, DK, SWE, NOR

PREIS ab 59.990 €

KW/PS 196 kW / 266 PS

REICHWEITE 480 km (NEFZ)

NIO EL7

Der EL7 des chinesischen Herstellers Nio ist hierzulande zwar ab rund 74.000 Euro erhältlich, allerdings ist in diesem Preis die Batterie nicht inbegriffen. Diese lässt sich wahlweise zu einem Preis von 169 Euro mieten oder auch für 12.000 Euro direkt kaufen.

INFOS

ERHÄLTLICH IN DE

PREIS ab 73.900 €

KW/PS 480 kW / 653 PS

REICHWEITE 509 km (WLTP)

FISKER Ocean GENESIS GV70 Electrified

Fisker hat mit dem Ocean ein sportlich-elegantes SUV entwickelt, bei dem das Thema Nachhaltigkeit ganz klar im Vordergrund steht. So ist das Interieur beispielsweise aus umweltfreundlichen Materialien wie etwa recycelten Plastikflaschen gefertigt.

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ERHÄLTLICH IN DE, AT PREIS ab 38.882 €

KW/PS 202 kW / 275 PS

REICHWEITE 440 km (WLTP)

Der Kia e-Soul ist mit einer Reihe an Fahrassistenzsystemen ausgestattet. So sorgt etwa ein Spurfolgeassistent für den richtigen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Zusätzlich erhöht ein adaptiver Tempomat die Fahrsicherheit.

INFOS

WO ZU KAUFEN DE

PREIS ab 69.580 €

KW/PS 360 kW / 490 PS

REICHWEITE 455 km (WLTP)

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Die knapp fünf Meter lange Elektrolimousine BYD Han sprintet in knapp unter vier Sekunden von 0 auf 100 km/h. Für den nötigen Vortrieb sorgen dabei ein 180 kW Elektromotor an der Vorderachse sowie ein 200 kW Antrieb an der Hinterachse. Allerdings lässt sich der Stromer nur auf eine Geschwindigkeit von 180 km/h beschleunigen. Der Akku mit einer Kapazität von 85,4 kWh liefert genug Energie für eine Strecke von bis zu 521 km gemäß WLTP-Berechnung.

INFOS

ERHÄLTLICH IN DE, AT

PREIS ab 69.020 €

KW/PS 380 kW / 517 PS

REICHWEITE 521 km (WLTP)

LUCID Air

Das erste vollelektrische Modell aus dem Hause Lucid wurde im Dezember 2016 erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert. Knapp fünf Jahre später startete im September 2021 die Serienproduktion. Die Basisvariante mit einer Motorleistung von 480 PS ist hierzulande ab 109.000 Euro erhältlich. Serienmäßig ist der Stromer mit dem DreamDriveAssistenzsystem ausgestattet, welches mehr als 32 Sensoren umfasst.

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ERHÄLTLICH IN DE

PREIS ab 109.000 €

KW/PS 353 kW / 480 PS

REICHWEITE 660 km (WLTP)

HIPHI X

Nach eigenen Angaben ist der HiPhi X das meistverkaufte Luxus-SUV auf dem chinesischen Heimatmarkt. Erst im April hat Human Horizons, das Unternehmen hinter der Marke HiPhi, seine Expansionspläne für Europa verlautbart. Deutschland und Norwegen sind die ersten beiden Länder, in denen das Elektroauto bereits bestellbar ist. Die ersten Modelle werden noch in diesem Jahr ausgeliefert.

INFOS

ERHÄLTLICH IN DE, NOR

PREIS ab 109.000 €

KW/PS 434 kW / 590 PS

REICHWEITE 460 km (WLTP)

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BYD HAN
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TRANSPORT OHNE EMISSIONEN

electricar Magazin
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E-NUTZFAHRZEUGE IM ÜBERBLICK

Lange schienen die Entwicklung und schrittweise Etablierung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ausschließlich auf die Automodelle sämtlicher Pkw-Klassen gerichtet. Doch die Zeiten haben sich geändert.

Nach und nach setzte sich zuletzt auch ein Trend von strombetriebenen Fahrzeugen für den Dienstleistungssektor durch. Inzwischen gibt es eine beeindruckende Zahl an Transportern, die mit brauchbarer Reichweite punkten und auch über ein akzeptables Ladevolumen verfügen.

Dabei ist es nicht nur der bloße Gedanke, sich im laufenden Betrieb – sprich bei jeder

Betankung – bares Geld zu sparen, der immer mehr Firmen und Transportunternehmen zur Anschaffung von elektrischen Fahrzeugen animiert. Auch die Tatsache, dass von staatlicher Seite zudem Förderungen und finanzielle Unterstützungen verteilt werden, dürfte viele Unternehmer dazu bringen, einen Elektrotransporter zumindest mittelfristig ins Auge zu fassen.

Abgesehen von finanziellen Interessen gibt es allerdings noch ein weiteres wesentliches Argument, das für einen E-Transporter spricht: der ökologische Gedanke. Denn nutzt ein Betrieb eines oder gleich mehrere solcher strombetriebenen Fahrzeuge, kann damit nicht nur die Umwelt geschont und die Emissionskurve positiv beeinflusst werden, sondern auch das eigene Image im

positiven Sinne aufgebessert werden. Egal ob auf der Webseite, in der Werbung oder ganz herkömmlich auf Briefpapier und offiziellen Dokumenten, die damit verbundene ökologische Ausrichtung des eigenen Betriebs findet heutzutage in der Gesellschaft großen Anklang und verleiht dem Unternehmen zudem ein umweltfreundliches Image.

Auf den nachfolgenden Seiten präsentieren wir Ihnen zwölf spannende vollelektrische Nutzfahrzeuge, die für Transportaufgaben in urbanen Regionen prädestiniert sind.

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Text: Philipp Lumetsberger
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Opel Combo-e Cargo

Opel bezeichnet den Combo-e Cargo als „vollelektrisches Nutzfahrzeug mit optimaler Effizienz und kompromissloser E-Mobilität“. Trotz seiner kompakten Maße bietet der Stromer eine Ladekapazität von bis zu 4,4 m³ in der XL-Version mit langem Radstand. Beim Standardmodell können maximal 3,8 m³ zugeladen werden. Im Fahrzeug ist eine aus 18 Modulen bestehende 50 kWh-Batterie verbaut, die Strom für eine Strecke von bis zu 275 Kilometern liefert. Dank Schnellladetechnik lässt sich der Akku an einer Gleichstrom-Ladestation mit einer Leistung von 100 kW in rund 32 Minuten auf bis zu 80 Prozent laden.

Modell: Opel Combo-e Cargo

Preis: ab 38.675 Euro (inkl. MwSt.)

Motor: 100 kW / 136 PS

Nutzlast: 800 kg

Reichweite: bis zu 275 Kilometer

Akku: 50 kWh

Max. Geschwindigkeit: 135 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: 2.310 kg

Mercedes eVito Kastenwagen

Der eVito Kastenwagen aus dem Hause Mercedes ist mit einem Laderaum von 2,83 bzw. 3,06 Metern Länge erhältlich. Zusätzlich kann dieser mit verschiedenen Ausstattungen wie etwa einem LED-Lichtband, einem Lastenverankerungsschienensystem und einer durchgehenden Trennwand individuell angepasst werden. Für ein Höchstmaß an Sicherheit im Straßenverkehr wurden dem eVito Kastenwagen zahlreiche Fahrassistenten wie etwa ein Abstands-, Totwinkel- und Brems-Assistent spendiert.

Modell: Mercedes eVito Kastenwagen

Preis: ab 54.728,10 Euro (inkl. MwSt.)

Motor: 85 kW / 116 PS

Nutzlast: 900 kg

Reichweite: bis zu 314 Kilometer

Akku: 60 kWh

Max. Geschwindigkeit: 120 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: 3.200 kg

Maxus eDeliver 9

Der in China gefertigte E-Transporter bietet im Cockpit Platz für drei Personen. Der Maxus eDeliver 9 kommt stets als Gesamtpaket – mit schlüssellosem Zugangs- und Startsystem, Parksensoren, Rückfahrkamera, 10-Zoll-Touchscreen, Tempomat und Klimaanlage. In das Sicherheitssystem sind neben sechs Airbags auch Totwinkel- und Spurwarner sowie ein Notfallbremsassistent integriert. Die Antriebseinheit mit einer Leistung von 150 Kilowatt und einem Drehmoment von 310 Newtonmetern sorgt für den nötigen Vortrieb. Die Rekuperation des E-Motors kann in drei Stufen geregelt werden.

Modell: Maxus eDeliver 9

Preis: ab 67.223,10 Euro (inkl. MwSt.)

Motor: 150 kW / 204 PS

Nutzlast: 725 - 1.275 kg

Reichweite: bis zu 405 Kilometer

Akku: 72 bzw. 89 kWh

Max. Geschwindigkeit: 100 km/h

Zul. Gesamtgewicht: 3.500 - 4.050 kg

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Fiat E-Doblò

Für ein größtmögliches Fahrvergnügen ist der Fiat EDoblò mit drei verschiedenen Fahrmodi ausgestattet, welche die Leistung des Fahrzeugs optimieren. So schraubt etwa der Power-Modus die Motorleistung in die Höhe, während der Eco-Modus den Stromverbrauch senkt. Der Normal-Modus wiederum wird laut Hersteller für die Fahrt im normalen Verkehr empfohlen. Um sicher von A nach B zu gelangen, kann der E-Transporter von Fiat mit 17 aktiven und passiven Fahrsicherheitssystemen ausgestattet werden. Mithilfe der optional erhältlichen Magic Cargo-Funktion lässt sich die Länge des Laderaums zudem auf bis zu 3,44 Meter erhöhen. Der Akku mit einer Kapazität von 50 kWh liefert gemäß WLTP-Berechnung Strom für eine Strecke von bis zu 280 Kilometern. An einer Wallbox mit 11 kW Ladeleistung nimmt eine vollständig Aufladung rund fünf Stunden in Anspruch. Über eine DC-Ladesäule mit 100 kW ist der Energiespeicher nach etwa einer halben Stunde zu 80 Prozent gefüllt.

Modell: Fiat E-Doblò

Preis: ab 37.554,50 Euro*

Motor: 100 kW / 136 PS

Nutzlast: 800 kg

Reichweite: max. 280 km

Akku: 50 kWh

Max. Geschwindigkeit: 130 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: 2.385 kg

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electricar Magazin *inkl. MwSt.

Ford E-Transit

Ford hat mit dem Transit eine seiner bekanntesten Baureihen komplett unter Strom gesetzt. E-Transit, heißt die vollelektrische Alternative des Klassikers, die selbstverständlich in diversen Karosserievarianten erhältlich ist, um den Bedürfnissen der zahlreichen Kunden in jeder Hinsicht gerecht werden zu können. So gibt es den E-Transit beispielsweise als Kastenwagen, mit einer Doppelkabine oder als Pritschenwagen. Zudem stehen zwei Antriebsvarianten mit 135 bzw. 198 kW zur Verfügung, die das heckgetriebene E-Fahrzeug auf bis zu 120 km/h beschleunigen.

Interessierten wird empfohlen, sich vorab intensiv mit der Fahrzeugkonfiguration zu beschäftigen. Nur wer seine Ansprüche an den Elektrotransporter klar definiert, bekommt das für die eigenen Anforderungen passende Gesamtpaket.

Modell: Ford E-Transit

Preis: ab 71.269,10 Euro*

Motor: 135 bzw. 198 kW

Nutzlast: ab 490 kg

Reichweite: bis zu 316 km

Akku: 68 kWh

Max. Geschwindigkeit: 120 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: ab 3.500 kg

Citroën ë-Spacetourer Electric

Der ë-Spacetourer Electric aus dem Hause Citroën ist jeweils mit einer Länge von 4,95 und 5,30 Metern erhältlich. Je nach Sitz- und Ausstattungskonfiguration bietet das Fahrzeug Platz für sechs bis neun Personen. Er ist somit für all jene gedacht, die gewerbsmäßig Personen befördern.

Dank einer elektrohydraulischen Lenkung und einem Wendekreis von 12,4 Metern ist der Elektrovan überaus wendig und somit optimal für den Verkehr in urbanen Gebieten geeignet. Der 100 kW-Elektromotor mit einem Drehmoment von 260 Newtonmetern beschleunigt das Fahrzeug auf bis zu 130 km/h. Je nach Akkuvariante schafft der Spacetourer eine Strecke von maximal 225 oder 330 Kilometern, bevor er wieder an die Steckdose muss.

Modell: Citroën ë-Spacetourer Electric

Preis: ab 53.640 Euro*

Motor: 100 kW / 136 PS

Nutzlast: ca. 1.000 kg

Reichw.: 225 bzw. 330 km

Akku: 50 bzw. 75 kWh

Max. Geschwindigkeit: 130 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: ab 2.810 kg

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*inkl. MwSt.

Peugeot e-Traveller

Genauso wie der Elektrovan von Citroën ist der Peugeot e-Traveller für die Personenbeförderung konzipiert und bietet Platz für bis zu neun Personen. Der Stromer lässt sich – je nach Modellvariante – mit den neuesten Fahrassistenzsystemen ausstatten, vom Head-up-Display, der 180-Grad-Rückfahrkamera über die Spurhalte-, Kennzeichen- und Notbremsassistenten bis hin zum aktiven Totwinkelassistenten. Das Cockpit vermittelt einen sehr modernen und luxuriösen Eindruck. Aufgrund der erhöhten Sitzposition hat der Fahrer stets die Straße optimal im Blick.

Modell: Peugeot e-Traveller

Preis: ab 59.610 Euro (inkl. MwSt.)

Motor: 100 kW / 136 PS

Nutzlast: 650 - 1.030 kg

Reichweite: 223 bzw. 335 km

Akku: 50 bzw. 75 kWh

Max. Geschwindigkeit: 130 km/h

Zul. Gesamtgewicht: ab 2.950 kg

Renault Kangoo Rapid E-Tech

„Keine Kompromisse“: unter diesem Slogan wirbt der Hersteller Renault für den Kangoo Rapid E-Tech. So bietet der Stromer beispielsweise knapp fünf Kubikmeter Ladevolumen und eine komplette Akkuladung reicht für eine Strecke von rund 300 Kilometern. In knapp 30 Minuten ist der Wagen soweit geladen, dass sich problemlos wieder 170 Kilometer zurücklegen lassen. Ergänzt wird das Angebot von zahlreichen Fahrassistenzsystemen und einem Easy Link Multimediasystem mit allen gängigen Diensten wie Apple CarPlay oder Android Auto. Herzstück des Cockpits ist der 8 Zoll große Touchscreen.

Modell: Renault Kangoo Rapid E-Tech

Preis: ab 40.448,10 Euro (inkl. MwSt.)

Motor: 90 kW / 122 PS

Nutzlast: 510 kg

Elaris Caro

Reichweite: bis zu 293 km

Akku: 45 kWh

Max. Geschwindigkeit: 130 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: 2.230 kg

Mit einer Nutzlast von rund 1.100 Kilogramm meistert der Caro von Elaris die Transporte von Paketen oder sperrigen Gütern problemlos. Neben einer Rückfahrkamera, einem Spurhalteassistenten und einem automatischen Notbremssystem ist serienmäßig auch eine Diebstahlwarnanlage mit an Bord. Die Antriebseinheit leistet 140 kW mit einem Drehmoment von bis zu 410 Newtonmeter und beschleunigt den E-Transporter auf maximal 100 km/h. Eine Akkuladung reicht laut NEFZ-Berechnung für rund 400 Kilometer.

Modell: Elaris Caro

Preis: ab 55.983,19 Euro (inkl. MwSt.)

Motor: 140 kW / 190 PS

Nutzlast: 1.090 kg

Reichweite: bis zu 400 km

Akku: 105,7 kWh

Max. Geschwindigkeit: 100 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: 3.500 kg

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Nissan Townstar EV

Der seit Herbst 2022 erhältliche Nissan Townstar EV basiert auf der eigens entwickelten CMF-CFahrzeugplattform. Je nach Variante fasst der Laderaum 3,3 oder 4,9 Kubikmeter. Zur wesentlichen Serienausstattung der Einstiegsvariante des Kastenwagens gehören unter anderem eine intelligente Fahrtlichtautomatik, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, LED-Scheinwerfer, ein Regensensor sowie ESP mit Seitenwind-Assistent. Gegen Aufpreis sind weitere Systeme wie etwa ein Totwinkel- und Brems-Assistent oder eine Einparkhilfe mit einer 360°-Rundumsicht erhältlich.

Das DC-Laden erfolgt dank des On-Board-Chargers mit einer Höchstleistung von 80 kW. Nach rund 35 Minuten ist der Akku zu 80 Prozent geladen. An einer Wallbox oder einer öffentlichen AC-Ladestation lädt der Townstar EV mit 11 oder 22 kW. Hier dauert der Ladevorgang fünf (11 kW) bzw. eineinhalb Stunden (22 kW).

Modell: Nissan Townstar EV

Preis: ab 40.162,50 Euro*

Motor: 90 kW / 122 PS

Nutzlast: 300 - 700 kg

Reichweite: bis zu 301 km

Akku: 45 kWh

Max. Geschwindigkeit: 130 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: 2.200 bzw. 2.490 kg

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*inkl. MwSt.

VW ID.Buzz Cargo

Der ID.Buzz Cargo aus dem Hause Volkswagen bietet dank des großzügig bemessenen Laderaums Platz für zwei Europaletten. Darüber hinaus ist er in der Lage, Anhängelasten von bis zu 1.000 Kilogramm zu ziehen. Allerdings ist die dafür notwendige Anhängerkupplung nur gegen Aufpreis erhältlich. Apropos Zusatzausstattung: Je nach Wunsch lässt sich der Stromer mit über 30 Assistenzsystemen aufrüsten. Der 150 kW Elektromotor ist besonders platzsparend an der Hinterachse montiert und beschleunigt den ID.Buzz Cargo auf eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h. Um den Ladevorgang zu vereinfachen, ist eine Plug & Charge-Funktion im Fahrzeug integriert. Bei dieser Technologie werden die Authentifizierungsdaten des Fahrzeugbesitzers einmal im Auto hinterlegt. Der Ladevorgang startet hierbei völlig automatisch. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Ladestationen, die diese Technologie unterstützen, sind aktuell nur vereinzelt verfügbar.

Modell: VW ID.Buzz Cargo

Preis: ab 56.090,95 Euro*

Motor: 150 kW / 204 PS

Nutzlast: 647 kg

Reichweite: bis zu 427 km

Akku: 82 kWh

Max. Geschwindigkeit: 145 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: 3.000 kg

Toyota Proace Verso Electric

Den Toyota Proace Verso Electric verfügt über drei Fahrmodi, mit denen Sie Ihr Fahrverhalten jederzeit optimal auf die jeweilige Verkehrssituation abstimmen können. Je nach Karosserievariante finden zwischen sechs und acht Personen in dem Fahrzeug Platz. Für den Antrieb des Frontmotors stehen zwei unterschiedlich große Lithium-Batterien zur Wahl. Das kleinere Akkupaket speichert 50 Kilowattstunden für eine Reichweite von 230 Kilometern nach WLTP-Norm, das größere nimmt 75 kWh auf und ermöglicht damit 330 Kilometer.

Das Sicherheitspaket „Toyota Safety Sense“ umfasst bei diesem E-Transporter aktive und passive Technologien wie das Pre-Collision System mit Fußgängererkennung. Dazu gibt es optionale Assistenten für die Erkennung von Verkehrsschildern, Fahrspuren usw.

Modell: Toyota Proace

Verso Electric

Preis: ab 64.530 Euro*

Motor: 100 kW / 136 PS

Nutzlast: 884 bzw. 916 kg

Reichweite: bis zu 314 km

Akku: 50 bzw. 75 kWh

Max. Geschwindigkeit: 130 km/h

Zulässiges Gesamtgewicht: 2.965 - 3.100 kg

electricar Magazin 45 Drive *inkl. MwSt.
46 Drive Test electricar Magazin

STROMER IN BESTFORM

Ist das eine gute Idee? Testfahrten im morgendlichen Berufsverkehr? In Berlin? Naja, es kommt wohl auf das Auto an. Der neue Opel Astra Electric, so viel sei an dieser Stelle schon erzählt, eignet sich perfekt diesen Einsatz . Es ist die gute Gelegenheit zu zeigen, was er kann. Auch im Stoßverkehr. Selbst in der Hauptstadt. Jaha, da ist sie endlich, die vollelektrische Variante des kompakten Klassikers. Der Astra, seit mehr als drei Jahrzehnten der Verkaufsschlager dieses traditionsreichen Herstellers, ist jetzt auch als hundertprozentiger Stromer erhältlich. Und bereits auf den ersten Blick wird deutlich: Die Entwickler aus dem Hause Opel habe eine gehörige Portion Energie und Leidenschaft in die Transformation des Dauerbrenners investiert.

Fahren im Zeitgeist

Frisch, munter und angriffslustig, so wirkt der Astra Electric auf uns, als wir ihn in der Parkgarage am Berliner Flughafen etwa näher kennenlernen dürfen. Es mag an der knackigen Farbe – kobaltblau – liegen. Oder an der markant geschnittenen Frontpartie, im Fachjargon als Vizor-Optik bezeichnet, die konsequenterweise alle neuen Modelle

von Opel ziert. Dieser schwarze Grill mit den spitzen Wangen und dem geschärften Blick aus den Scheinwerfern. Der Neue aus Rüsselsheim trifft damit voll den Zeitgeist.

Wir steigen ein und merken sofort: Der markante Stil, diese Reduktion auf höchst möglichem Qualitätsniveau, ist auch im Innenraum umgesetzt worden.

Klare Strukturen, einfach zu entschlüsseln. Alles ist dort, wo es hingehört. Und ja, die Sitze wirken auf Anhieb bequem

bis kuschelig. Freundliche Herren weisen uns den Weg aus dem Parkhaus heraus auf die Autobahn. Wir rollen sanft. Doch fahren wir auch? Unglaublich, selbst als wir auf 80 Stundenkilometer beschleunigen hören wir nur ... ein wohliges Schnurren. Diese Laufruhe wirkt faszinierend, weil gänzlich unerwartet.

Der Astra Electric bleibt auch angenehm leise, als wir die 100 km/h erreichen. Kurioserweise nehmen wir auch keine Windgeräusche wahr. Nur das

47 Drive Test electricar Magazin
Text: Armin Grasmuck
Der Opel Astra Electric setzt neue Maßstäbe in der Klasse der Kompakten – positive Energie inklusive.
ZWISCHENSTOPP IN POTSDAM electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck fuhr den neuen Opel Astra Electric zum Test.

MODERNES DESIGN

sanfte Rollen der Räder, die – gut abgestimmt und gedämpft – jede Bodenwellen schlucken. Gleichzeitig vermittelt der E-Opel den Eindruck, als gleite er straff wie auf Gleisen über den Asphalt. Sportlich, angenehm und komfortabel. Wow! Stichwort Stoßzeit. Jeder Berliner weiß: In Neukölln, spätestens ab der Anschlussstelle Grenzallee fängt es an zu stocken. Kolonnenverkehr, Höchstgeschwindigkeit 80. Das Head-up-Display informiert uns zuverlässig. Uns gefällt die OK-Taste, die auf der linken Seite des Lenkrads angebracht ist. Sie bringt uns, egal wie langsam oder schnell wir

gerade unterwegs sind, auf das aktuelle Limit, das unser Auto über sein Verkehrszeichenradar ausgemacht hat. Außerdem gibt es einen künstlich intelligenten Assistenten, der die Geschwindigkeit regelt. Gleich neben der OK-Taste, ein Knopfdruck, ein Kippschalter, leicht zu erkennen, noch leichter zu bedienen.

Jetzt fährt der Astra im Alleingang. Er bremst, wenn es sein muss, er beschleunigt, hält uns konsequent auf Kurs. Wir halten das Lenkrad und selbstverständlich den Verkehr im Blick.

Professionell navigiert

Runter von der Autobahn. Wir wuseln uns kreuz und quer durch Kreuzberg, steuern gen Mitte. Stop and go. Rechts vor links. Ampel rot, Ampel grün. Radfahrer. Fußgänger. Volle Konzentration. Der E-Astra bleibt auf Kurs, das bunte Getümmel scheint ihm zu behagen. Wir kommen gut voran und bleiben – höchst komfortabel kutschiert – auch in dem ganz normalen Treiben der Kapitale total entspannt. Selbst als sich der Himmel an diesem schwülheißen Sommertag öffnet und es wie aus Kübeln schüttet.

Es hilft, dass der Sprachassistent in Kombination mit der Navigation unsere Routenpläne zuverlässig umsetzt. Keine Missverständnisse, kein mehrfaches Nachfragen. Wir sagen an, der Stromer fährt. Das Navi zeigt detailliert, wo es langgeht. Falschfahren praktisch unmöglich.

Zentrales Element im Cockpit ist das digitale Pure Panel Pro, das auf zwei je zehn Zoll großen Breitbildschirmen alle wichtigen Informationen wie den Ladestand der Batterie oder die Restreichweite liefert. Dagegen wird die Klimaanlage wie seit jeher schnell und einfach per Tastendruck geregelt.

Niedriger Stromverbrauch

Fototermin vor dem Berliner Schloss, auf halbem Weg zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor. Schauen wir uns den Opel Astra Electric noch einmal genau an. Optisch, inhaltlich und emotional – dieses Modell setzt in der Kompaktklasse zweifellos neue Maßstäbe. Auch weil es dank seines ver -

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Drive Test
-
electricar Magazin
Der Opel Astra Electric punktet mit klaren Linien und hochwertigen Ausstattungselementen.

gleichsweise niedrigen Stromverbrauchs ansprechende Reichweiten garantiert. Bis zu 418 Kilometer nach WLTP-Standard schafft der Astra laut Hersteller, wenn seine 54 Kilowattstunden starke Batterie voll aufgeladen ist. Den Verbrauch gibt Opel mit 14,9 Kilowattstunden auf 100 Kilometer an. Das ist im Vergleich mit der kompakten Konkurrenz niedrig. Während unserer Testfahrten bleibt der Astra sogar lange Zeit darunter. Mit bis zu 100 Kilowatt können die Akkus an der Schnellladesäule wieder Strom ziehen, innerhalb von 30 Minuten auf bis zu 80 Prozent, so lautet hier die Faustformel. An der Wallbox, zuhause oder in der Arbeit, sind serienmäßig Ladevorgänge mit elf Kilowatt möglich.

Bald auch als Kombi

Die Batterie ist platzsparend im Unterboden verbaut worden. Es hat den Vorteil, dass auch die Fahrgäste auf den hinteren Plätzen noch angenehm sitzen können. Die Limousine bietet im Gepäckabteil das Ladevolumen von 352 Litern, sind die Rücksitze umgeklappt, werden bis zu 1.268 Liter daraus. Für Familien und Geschäftsleute besonders interessant: Im Verlauf dieses Jahres wird auch noch der Astra Sports Tourer Electric auf den Markt kommen, die Kombiversion mit dem Ladevolumen von 516 Litern.

Selbstverständlich hat der Opel Astra Electric auch das Potenzial, im großen Stil als Geschäftswagen oder Flottenfahrzeug für Firmen eingesetzt zu werden. Der Preis liegt für die Limousine in der gut ausgestatteten GS-Linie bei 45.060 Euro – abzüglich der Förderungsprämie.

Zudem lockt der Rüsselsheimer Produzent mit Leasing-Raten ab 399 Euro pro Monat.

Wir setzen unsere Testfahrt fort – auf dem langen Weg hinaus aus der Hauptstadt, vorbei am Wannsee über die Glienicker Brücke nach Potsdam und im Schritttempo vorbei an Schloss Sanssouci. Noch einmal Blitz und Wolkenbruch. Doch in dem E-Astra ist es weiterhin ruhig bis entspannend. Es kribbelt, als wir auf der Autobahn massiver beschleunigen. 130 km/h, 150. Dieser Stromer schiebt bei einem Drehmoment von 270 Newton -

INTUITIV FÜR JEDERMANN

Auf den beiden Bildschirmen werden die wichtigsten Information geliefert. Das Platzangebot auf den Rücksitzen ist für einen Kompaktwagen großzügig.

metern gut an, doch er bleibt auch im Schnellgang stabil und angenehm leise. Für uns ist es die gute Gelegenheit, auf der Schlussetappe auch noch die teilautonomen Assistenten der neuen Opel-Software Intelli-Drive 2.0 zu testen. Problemlos und zuverlässig funktioniert der Helfer, der die Spur hält. Einfach die Taste „Assist“ auf dem Lenkrad drücken. Im Fahrerdisplay sind umgehend ein grünes Lenkrad und die Ränder der Fahrbahn links wie rechts, ebenfalls in grün, zu erkennen. Der Astra Electric lenkt jetzt selbst und hält sich automatisch in der Mitte der Fahrbahn. Theoretisch könnten wir die Hände vom Steuer nehmen, rein rechtlich ist es verboten.

Nachhaltig beeindruckend

Komfortabel erscheint auch der Assistent für den aktiven Spurwechsel. Bei voller Fahrt einmal den Blinker angetippt, und der Astra Electric setzt zum Überholvorgang an – wenn die Fahrbahn frei ist. Er wechselt die Spur allerdings nur, wenn die Hände am Lenkrad sind. Noch ein Tipper auf den Blinker, wir fahren wieder auf der rechten Seite. Im Parkhaus am Berliner Flughafen drücken wir die Stopptaste –und sind nachhaltig beeindruckt.

49 TECHNISCHE DATEN HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG Opel Astra Electric Elektro Vorderrad 5 418 km (WLTP) 9,2 Sekunden 170 km/h ab 45.060 € 352 - 1.268 l 4.374 x 1.860 x 1.488 mm / ab 1.679 kg 115 kW / 156 PS
Drive Test
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electricar Magazin
50 Drive Test electricar Magazin

EINFACH COOL

Ohne Getöse: Der Hyundai Ioniq 5 bietet alles, was ein Stromer braucht – und ein bisschen mehr.

Schauen Sie bitte genau hin! Sehen Sie es auch? Das aktuelle Modell des Hyundai Ioniq 5 scheint in gewisser Weise selbstbewusst zu strahlen.

Souverän. Überzeugt von der eigenen Kraft. Tatsächlich wirkt der SUV des koreanischen Produzenten in seiner dritten Saison wie das komplette, weil ausgereifte Elektroauto. Ein attraktives Gesamtpaket bot der Ioniq 5 bereits bei seinem Debüt im Frühjahr 2021. Die neueste Variante präsentiert sich, speziell was die Technik betrifft, optimiert.

Er bleibt ein Phänomen. Aus der Weite wirkt er dezent. Doch mit jedem Schritt der Fahrertür entgegen wird dieser Stromer aus Südostasien größer und massiver. Auf die Tür, hineingesetzt und, jaha, hier lässt es sich aushalten. Üppig wirkt das Raumangebot auf den Vordersitzen, großflächig die Fenster. Die offene Konstruktion der Mittelkonsole lässt Fahrer und Beifahrer genug Platz, sich zu entfalten. Auch auf der Rücksitzbank können Fahrgäste im Größenbereich jenseits der 1,80 Meter entspannt reisen – ohne mit den Knien die Vordersitze zu berühren.

Wir drücken den Startknopf, drehen den Schalthebel am Lenkrad auf D, wie Drive – und rollen los. Angenehm, wie

sanft der Ioniq 5 auf der Ortsdurchfahrt und der Landstraße dahingleitet, ruhig und unaufgeregt. Das Fahrwerk ist gut abgestimmt, Bodenwellen und kleine Schlaglöcher werden professionell abgefedert. So macht das Stromern Spaß.

Assistenten per Knopfdruck

In dieses Ambiente passt auch das modern gestaltete und höchst funktionale Cockpit perfekt. Ja, da gibt es eine ganze Reihe von Schalthebeln, Drehreglern Druckknöpfen und Kippschaltern rund um Lenkrad und Touchscreen zu

51 Drive Test
Text: Armin Grasmuck AM STEUER electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck hatte die Möglichkeit, den Ioniq 5 ausgiebig zu testen.
electricar Magazin

Auch auf den Rücksitzen können die Fahrgäste entspannt reisen – bis zu 1.370 Liter beträgt das Volumen des Kofferraums.

entdecken. Doch das passende Knöpfchen ist schnell gefunden und – besonders wichtig – einfach zu bedienen.

Es sei an dieser Stelle hervorgehoben, weil die Funktionalität samt Software speziell bei manchem Neustarter noch zu wünschen übrig lässt. Dagegen ist der E-Hyundai ein Genuss. Zum Beispiel der

wählen, er lotst uns – dezent moderiert – zum Ziel. Selbstverständlich weiß die Navigation auch, wann und wo wir am besten einen Ladestopp einlegen.

Stark an der Stromsäule

Stichwort Laden. Hier präsentiert der Ioniq 5 eine seiner herausragenden Qualitäten. Die 77,4 Kilowattstunden starke Batterie auf Basis einer höchst leistungsfähigen 800-Volt-Technik ermöglicht rekordverdächtige Ladezeiten. Wir sind nachhaltig beeindruckt, als die neue Ladesäule des Anbieters Ionity in Eching bei München an einem lauen Sommerabend plötzlich „226 kW“ anzeigt. Boahhh! Selten zu erleben. Von zehn auf 80 Prozent in einer guten Viertelstunde – der elektrische Hyundai zieht es locker, zumindest in der wärmeren Jahreszeit. An der 11-kW-Wallbox zuhause oder in der Arbeit kann er in knapp acht Stunden voll aufgeladen werden.

Ein Gradmesser in dieser Fahrzeugklasse ist auch die Reichweite. Laut ADAC-Ecotest verbraucht der Ioniq 5 18,3 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, mit einer voll geladenen Batterie können demnach etwa 470 Kilometer gefahren werden. Innerorts oder bei ruhiger Fahrweise außerorts und einer Geschwindigkeit von unter 120 Stundenkilometern soll sogar eine Reichweite von bis zu 550 Kilometern möglich sein.

Komfort und Sicherheit

Assistent für die Geschwindigkeit: Ein Wischer rechts am Lenkrad, jetzt fährt der künstlich intelligente Helfer mit. Er fixiert das aktuelle Tempo, hält es konstant. Er bremst, wenn der vorausfahrende Wagen bremst. Und er gibt Strom, wenn der Vordermann beschleunigt. Alles automatisch, konstant und zuverlässig.

Ohne Fehl und Tadel verläuft auch der Dialog mit dem Sprachassistenten. Wir nennen ihm den Ort und die Straße, er zeigt uns jeweils den schnellsten und den ökologisch wertvollsten Weg. Wir

Der vollelektrische Hyundai ist dank seiner Komfort- und Sicherheitsmerkmale das ideale Fahrzeug zum entspannten Dahingleiten, auf der Autobahn wie in der Metropole – am besten im EcoModus, das spart Energie . Doch er kann auch anders. Zweimal die runde Taste unter der linken Lenkradspeiche gedrückt und – wupp: Der Ioniq 5 wird bissig. Rot leuchtet die Instrumententafel und das Strompedal reagiert plötzlich viel direkter.

Dieser Stromer bleibt selbst in der vollen Beschleunigung souverän, ohne jeden Zucker schiebt er sich nach vorn. Auch in engeren Kurven hält er die voluminöse Karosserie stabil in der Spur. Droht er dem Fahrbahnrand zu nahe zu kommen,

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PLATZ IN ALLEN BEREICHEN -
electricar Magazin

schiebt ihn der Spurhalteassistent bei Bedarf auch mit bestimmten Eingriffen zurück auf Kurs. Ja, der Ioniq 5 hat den Antrieb und auch die Kraft, die sportliche Fahrer animieren. Und doch: Auf der Langstrecke von München nach Stuttgart lernen wir das ausgefeilte Zusammenspiel der technischen Möglichkeiten zu schätzen. Assistenten ein, 130 km/h fixiert und entspannt zurückgelehnt.

Es gilt selbstverständlich, das Verkehrsgeschehen konsequent im Blick zu behalt en. Speziell bei überraschenden Spurwechseln anderer Verkehrsteilnehmer sind mitunter großes Vertrauen und starke Nerven gefragt. Natürlich erfassen die Sensoren des Ioniq 5 alles, und wenn es sein muss, fällt der Bremsvorgang etwas kräftiger aus. Sicherheit geht vor. Natürlich fordert dieses Modell den Fahrer auch nachdrücklich dazu auf, die Hände am Lenkrad zu belassen. Erst sanft, dann sehr direkt. Und ja, auch ein Assistent, der den Fahrer vor aufkommender Müdigkeit warnt, ist serienmäßig mit an Bord.

Stabil, selbst voll beladen

Jetzt wird es kernig. In der schwäbischen Metropole haben wir den Ioniq 5 mit diversen Umzugskisten zu beladen. Die Rücksitze lassen sich per leichtem Hebelzug einfach umklappen. Wir entfernen die Kofferraumabdeckung – und erhalten ein stattliches Ladevolumen. Bis zu 1.370 Liter können laut Hersteller transportiert werden, unterhalb des Kofferraumbodens kommen noch einmal 70 Liter dazu. Wir laden zu, was wir können – und machen uns auf die Rückfahrt.

Das Fahrverhalten des nun voll ausgelasteten E-Hyundai, auch das ist eindrucksvoll, bleibt stabil. Er gleitet in gediegener Ruhe zurück in Rich tung Bayern. Okay, den Kickdown und die rasanten Kurven verkneifen wir uns ob der gehaltvollen Fracht, die wir im Heck transportieren. An dem einzigartigen Ladepark für Elektroautos in Zusmarshausen nahe Augsburg machen wir ein Pause. Ladekabel eingesteckt, Ladekarte präsentiert. Eine Tasse Kaffee, ein Stück Kuchen. Oder zwei. Nach knapp 20 Minuten ist die

MODERNES DESIGN

Das Cockpit des Ioniq 5 ist im Detail durchdacht, klar strukturiert und einfach zu bedienen.

Batterie des Ioniq 5 schon wieder bei 93 Prozent. Das ist: wow!

Hyundai bietet den Ioniq 5 in drei verschiedenen Motorvarianten an, zwei mit Heckantrieb und eine Allradvariante mit der Leistung von satten 239 Kilowatt (325 PS). Der Einstiegspreis liegt bei 43.900 Euro. Unser Testwagen ist heckangetrieben mit der großen 77,4-kWh-Batterie, aufgepeppt mit den umfangreichen Komfortelementen der „Techniq“-Version. Der Preis dafür: 57.200 Euro. In dieser Fahrzeugklasse ist es ein sattes Pfund.

Großzügige Garantie

Der geneigte Kunde bekommt dafür alles, was ein Stromer des Jahres 2023 braucht – und ein bisschen mehr. Der Ioniq 5 ist ein Spitzenmodell seiner Klasse, das auch mittelfristig dort fahren wird, wo die Musik spielt. Speziell weil Hyundai zudem großzügig agiert, was die Garantie betrifft. Der koreanische Hersteller gibt auf das gesamte Auto fünf Jahre ohne Kilometerbegrenzung sowie acht Jahre bis 160.000 Kilometer auf die Hochvolt-Batterie. Damit scheint auch die Wertstabilität für diesen Zeitraum nachhaltig gesichert zu sein.

TECHNISCHE DATEN

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HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART TÜRANZAHL LADELEISTUNG 0-100 KM/H SPITZE PREIS LADEVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG Hyundai Ioniq 5 Heckantrieb 5 11 kW / 230 kW (AC/DC) ab 5,1 Sekunden 185 km/h ab 43.900 Euro 410 bis 1.370 l 4.635 x 1.890 x 1.605 mm / 2.100 kg ab 125 kW (170 PS) BATTERIEKAPAZITÄT 77,4 kWh REICHWEITE 470 km (WLTP) Drive Test electricar Magazin

FORD EXPLORER ELEKTRO: TRANSFORMATION MIT STIL CROSS & CHIC

Hat ihm das E den Namen gerettet? Explorer – das klingt im Jahr 2023 nach E-Mobilität. Selbst wenn der klassische Geländewagen von Ford bereits seit mehr als 30 Jahren mit Verbrennungsmotoren im Einsatz ist. Ab sofort hat der amerikanische Hersteller dieses Erfolgsmodell als vollelektrische Variante im Angebot. Es scheint optisch wie inhaltlich eine mustergültige Transformation zu sein. Hier kommt ein SUV der Zukunft mit allem angefahren, was der geneigte Kunde erwarten darf.

Ein Tick graziler als die mitunter massiven Vorgängermodelle, klare Linien, harmonische Übergänge – die Ford-Designer

Der neue gestaltete Klassiker trifft voll den Zeitgeist.

haben offensichtlich viel Zeit und Mühen investiert, um das neue Modell stilvoll und im Zeitgeist zu gestalten. Kaum zu glauben – und auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen: Der Ford Explorer Elektro basiert, was seine Technik betrifft, auf der bewährten MEB-Plattform aus dem Hause Volkswagen. Einzig der exakt gleiche Radstand von 2,77 Meter verrät die enge Verwandtschaft zu den batterieelektrisch angetriebenen VW-Brüdern.

Der batterieelektrisch angetriebene Ford Explorer erhält sich den Charakter des Geländewagens, er ist auch in einer Allradvariante erhältlich.

54 electricar Magazin Drive Release
Text: Armin Grasmuck AUF JEDEM TERRAIN
-

Dieses Crossover-Modell wirkt attraktiv und sportlich, Cross mit modernem Chic. Sympathisch strahlt die hochgezogene Frontpartie mit den zackigen Scheinwerfern und dem markanten Ford-Logo in zentraler Position. Genauso flott wirkt das Heck.

Riesiges Display mit Clou

Im Innenraum setzt der Explorer neue Akzente auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Das Lenkrad, oben wie unten abgeflacht, wirkt verhältnismäßig klein. Dafür erscheint das 14,6 Zoll große Display oberhalb der Mittelkonsole umso imposanter. Es ist die zentrale Kontrolleinheit, über welche die wichtigsten Funktionen schnell und einfach gesteuert werden können. Eindrucksvolles Element der Entwickler: Der riesige Touchscreen kann 30 Grad nach oben und unten geschwenkt werden. Und: Dahinter liegt, gut versteckt, ein zwei Liter großes Staufach für Wertsachen, das mit dem Monitor als Deckel beim Verlassen des Autos automatisch abgesperrt wird.

Ansonsten gilt auch im Innern des Explorer Elektro: weniger ist mehr. Bequem sind die Sitze, großzügig ist das Raumangebot, auch in der hinteren Reihe. Eindrucksvoll ist zudem das riesige Staufach unterhalb der Armablage in der Mittelkonsole mit 17 Litern Volumen.

Dienstreisende und Familien auf der Langstrecke können darin drei 1,5-Liter-Flaschen und mehr deponieren. Der Kofferraum fasst 450 Liter. Ist die Rückbank umgeklappt, werden mehr als 1.400 Liter daraus.

Der neue Explorer kommt mit einer ganzen Reihe von Komfort- und Sicherheitselementen. Die Massagefunktion im Fahrersitz ist genauso serienmäßig verbaut wie der Spurwechselassistent, der über den Blinker automatisiert agiert, und die 19-Zoll-Felgen. Wertvoll erscheint auch der „Clear Exit Assist“ – er erlaubt es nur, die Türen zu öffnen, wenn der Blick nach hinten frei ist. Gegen Aufpreis gibt es ein Panoramadach. Stichwort Preis: Der Ford Explorer Elektro startet bei 45.000 Euro.

Große 77-kWh-Batterie

Technische Daten für den vollelektrischen Explorer – er kann bereits reserviert und ab September verbindlich bestellt werden, soll noch vor dem Jahreswechsel auf den Markt kommen – hat Ford noch keine veröffentlicht. Offiziell ist bereits eine Variante mit der großen 77-kWh-Batterie angekündigt, daneben wird noch eine kleinere angeboten werden. Es gibt Modelle mit Hinterradantrieb von 170 oder 286, dazu ein Allrad-Explorer mit 340 PS. Mit voll aufgeladenen Akkus sollen Reichweiten von bis zu 500 Kilometer möglich sein. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 180 Stundenkilometer begrenzt. Ansprechend wirken auch die von Ford angekündigten Ladezeiten. In 25 Minuten soll die Batterie von zehn auf 80 Prozent gebracht werden können.

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Der Touchscreen ist das zentrale Steuerelement, darunter liegt ein Staufach für Wertgegenstände.

TECHNISCHE DATEN

HERSTELLER

MODELL

ANTRIEBSART

LEISTUNG

MASSE / GEWICHT

ANTRIEBSACHSE

TÜRANZAHL

KOFFERRAUM-

VOLUMEN

REICHWEITE 0-100 KM/H

SPITZE

PREIS

ab 125 kW / 170 PS

4.450 x 1.870 x 1.640 mm / 1.900 kg

Ford Explorer Elektro Hinterrad/Allrad 5

450 bis 1.400 l

500 km (WLTP) keine Angabe 180 km/h ab 45.000 Euro

electricar Magazin 55 Drive Release
LEICHT ZU BEDIENEN

DER KLEINE FEINE

VOLVO EX30: ERSTE KLASSE FÜR EINSTEIGER

Dieser Neustarter hat das Potenzial zum Dauerbrenner. Der Volvo EX30 ist das kleinste Modell in der elektrifizierten Flotte des schwedischen Premiumherstellers – und er setzt eine ganze Reihe von Akzenten, die ihn mit Blick auf die Mobilität von morgen besonders attraktiv erscheinen lassen. „Kompakt, clever, nachhaltig“, so lautet der Anspruch, den die Volvo-Strategen konsequent umgesetzt haben. Demnach ist es ihnen gelungen, die Emissionen dieses neuen SUV über den gesamten Produktions- und Lebenszyklus zu optimieren und den ökologischen Reifenabdruck entsprechend zu reduzieren.

Es liegt an seinen dezenten Maßen, dass der EX30 im Vergleich zu den anderen Volvo-

Modellen um 25 Prozent weniger Emissionen produziert. Kleineres Fahrzeug, weniger Material – so lautet die Devise. Es werden zudem gezielt auch recycelte Werkstoffe verwendet, außen wie innerhalb des Fahrzeugs.

Wiederverwertbare Materialien

Es klingt so nachhaltig, wie es ist: Denim, Flachs und ein Wollmix aus rund 70 Prozent recyceltem Polyester werden für die Türverkleidungen, die Sitze und die Armaturen verwendet. Der Volvo EX30 ist prinzipiell so gestaltet, dass er am Ende seiner Fahrbereitschaft zu 95 Prozent wiederverwertet werden kann. Es macht ihn besonders interessant für umweltbewusste Kunden, die zudem auf die traditionellen Merkmale des schwedischen Produzenten – Sicherheit, Komfort und Verlässlichkeit – setzen möchten.

Das neue Volvo-SUV verbindet seine kompakten Maße mit dem typisch nordischen Design – einfach, kraftvoll und elegant.

KLARE LINIEN
56 Drive Release electricar Magazin
Text: Armin Grasmuck

Dieser kleine Feine ist ein echtes Volvo–SUV – nur etwas dezenter. Der EX30 kommt in drei Antriebsversionen mit bis zu 315 Kilowatt (428 PS) auf den Markt. Und, in diesem Segment höchst attraktiv, mit einer Reichweite von bis zu 480 Kilometern.

Stilvolle Optik

Er punktet mit dem Design der nordischen Pointen, sportlich, schlicht und elegant. Funktionell, ohne überflüssiges Blabla. Die geschlossene Frontpartie, auf der nur das kräftige VolvoLogo prangt, samt breiter Radkästen, die üppige Bodenfreiheit und die neu gestalteten Front- und Rückleuchten unterstreichen den einzigartigen Charakter des kompakten SUV. Der Volvo EX30 überrascht zudem mit einem in dieser Fahrzeugklasse opulenten Angebot im Innenraum – mit vergleichsweise hoher Sitzposition, Platz für fünf Personen und flexibel nutzbarem Stauraum im Heck. 318 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 904 Liter können im Gepäckabteil beladen werden. Interessant erscheint auch die sogenannte Soundbar, die erste ihrer Art. Sie umfasst mehrere Lautsprecher, die in Kombination mit dem Premium-Soundsystem von Harman Kardon für ein neuartiges Klangerlebnis sorgen soll.

Alles auf einen Blick

Das für den Fahrer zentrale Element ist der in der Mitte der Armaturentafel platzierte 12,3-Zoll-Bildschirm. Es ist das einzige Display im Fahrzeug. Die wichtigsten Informationen wie Geschwindigkeit und der Ladestand der Batterie sind hier oben leicht zu erkennen, genauso wie die Navigation, das Medienangebot und die anderen Bedienelemente, die direkt darunter angeordnet sind. Für die Liebhaber des reduzierten Auftritts gibt es zudem eine abgespeckte Ansicht, auf dem Bildschirm

NEU ZENTRIERTAuf dem 12,3-Zoll-Bildschirm in der Mitte der Armaturentafel werden alle relevanten Informationen angezeigt.

werden dann nur noch die wichtigsten Informationen angezeigt.

Der Volvo EX30 ist ab sofort bestellbar, zu Beginn des nächsten Jahres werden die ersten Modelle ausgeliefert. Für die heckangetriebene Variante „Single Motor“ liegt der Einstiegspreis bei 36.950 Euro. Mehr Reichweite bietet der mit einer größeren Batterie ausgestattete „Single Motor Extended Range“, der bei 42.170 Euro startet. Das allradgetriebene Topmodell „Twin Motor Performance AWD“ in der höchsten Ausstattungslinie „Ultra“ ist für 51.470 Euro erhältlich. Es beinhaltet – ideal für Vielfahrer – den Onboard-Charger für 22-kW-Ladungen an der Wallbox, elektrisch einstellbare Lendenwirbelstützen und den künstlich intelligenten Assistenten, der das Auto vollautomatisch einparkt. Für alle, die es etwas kerniger möchten: 2024 kommt die geländegängige Version EX30 Cross Country.

TECHNISCHE DATEN

HERSTELLER Volvo

MODELL EX30

ANTRIEBSART Elektro

LEISTUNG ab 200 kW / 272 PS

MASSE / GEWICHT 4.233 x 1.837 x 1.549 mm / 1.833 kg

ANTRIEBSACHSE Hinterrad oder Allrad

TÜRANZAHL 5

KOFFERRAUMVOLUMEN 318 bis 904 l

REICHWEITE 344-460 km (WLTP) 0-100 KM/H ab 3,6 Sekunden

SPITZE 180 km/h

PREIS ab 36.950 Euro

57 Drive Release electricar Magazin

DIE GROSSE ELEKTROAUTO DATENBANK

Der Markt der batteriebetriebenen Fahrzeuge boomt. Im Monatstakt präsentieren die Hersteller ihre Modelle. Die wichtigsten Zahlen, Fakten und Preise zu den neuesten Elektroautos finden Sie detailliert in unserer Datenbank auf den nächsten fünf Seiten.

Neben dieser gedruckten Übersicht haben Sie die Möglichkeit, auch online auf unsere Datenbank zuzugreifen. Diese finden Sie unter www.elektroautodatenbank.com

Hier können Sie die Modelle nach Ihren Vorlieben filtern: Marke, Preis, Preis nach Förderung, Reichweite, Leistung, Preis/ Reichweite etc. Viel Spaß beim exklusiven Daten-Check!

ÜBERSICHT

Alle Modelle und Förderungen auf einen Blick!

ELEKTROAUTO-DATENBANK

Vergleichen Sie selbst alle verfügbaren Modelle der Elektroautos in Deutschland!

www.elektroautodatenbank.com

58 Drive Service
Klar und deutlich: Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen, interessante Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen.
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electricar Magazin

Antriebsart

Preis in Deutschland

Listenpreis (€ inkl USt)

Preis für Unternehmen nach Förd.

Förderung %

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

Preis pro Kilometer Reichweite

Preis pro PS

Verbrauch / Wh/km Reichweite / WLTP

Marke Modell
Reichweite
Leistung 0-100
Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn Winter / Stadt Winter / Autobahn Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene Kinder Fußgänger Sicherheitsassistenten Gesamt 59 Aiways Audi BMW BYD Citroen U5 PRIMEQ4 e-tron 40iX xDrive 50ATTO 3e-Berlingo XL FWD RWD AWD FWD FWD 43.460 € 51.900 € 107.900 € 41.948 € 42.040 € 32.021 € 40.613 € 90.672 € 30.750 € 30.828 € 26,32% 21,75% 15,97% 26,69% 26,67% 109 € 130 € 540 € 105 € 105 € 80 € 78 € 151 € 73 € 111 € 157 € 199 € 173 € 151 € 227 € 63 kWh 77 kWh 109 kWh 60 kWh 50 kWh 168 168 206 156 200 400 km 524 km 601 km 420 km 278 km 260 km 340 km 390 km 275 km 150 km 7,8 s 8,5 s 4,6 s 7,3 s 11,7 s 150 km/h 160 km/h 200 km/h 160 km/h 135 km/h 204 PS 204 PS 524 PS 204 PS 136 PS 150 kW 150 kW 385 kW 150 kW 100 kW 35 min 36 min 35 min 29 min 30 min 440 km 580 km 660 km 460 km 310 km 300 km 390 km 450 km 320 km 210 km 300 km 390 km 450 km 320 km 210 km 220 km 290 km 330 km 230 km 150 km 1770 kg 2125 kg 2585 kg 1750 kg 1813 kg 496 l 520 l 500 l 440 l 1050 l 73% 93% 91% 91 % k.A. 79% 89% 87% 89% k.A. 45% 66% 73% 69% k.A. 55% 80% 81% 74% k.A. 63% 82% 83% 77% k.A. Drive Service electricar Magazin
Reichweite Kapazität
/ Winter
km/h

Preis in Deutschland

Listenpreis (€ inkl USt)

Preis für Unternehmen nach Förd.

Förderung %

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

Preis pro Kilometer Reichweite

Preis pro PS

60 Drive Service
Marke Modell Antriebsart
Kapazität Verbrauch
Reichweite
Reichweite / Winter Leistung 0-100 km/h Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn Winter / Stadt Winter / Autobahn Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene Kinder Fußgänger Sicherheitsassistenten Gesamt CUPRA DS Ford HyundaiJaguar Born 150 kW58 kWh DS 3 E-TENSE PERFORMANCE Mustang Mach-E IONIQ 6 AllradI-Pace EV400 RWD FWD RWD AWD AWD 38.770 € 45.540 € 57.615 € 61.100 € 92.400 € 28.080 € 33.769 € 45.416 € 48.345 € 77.647 € 27,57% 25,85% 21,17% 20,88% 15,97% 97 € 114 € 144 € 306 € 462 € 66 € 78 € 103 € 83 € 173 € 138 € 216 € 169 € 149 € 194 € 58 kWh 50 kWh 70 kWh 77 kWh 85 kWh 167 153 172 151 252 427 km 434 km 440 km 583 km 448 km 275 km 285 km 285 km 380 km 295 km 7,3 s 9,1 s 6,9 s 5,1 s 4,8 s 160 km/h 150 km/h 178 km/h 185 km/h 200 km/h 204 PS 156 PS 269 PS 325 PS 400 PS 150 kW 115 kW 198 kW 239 kW 294 kW 35 min 30 min 38 min 18 min 44 min 470 km 480 km 480 km 640 km 490 km 320 km 330 km 330 km 440 km 340 km 320 km 330 km 330 km 440 km 340 km 230 km 240 km 240 km 320 km 250 km 1811 kg 1550 kg 2044 kg 2095 kg 2226 kg 385 l 350 l 322 l 401 l 505 l k.A. k.A. 92% 97% 91% k.A. k.A. 86% 87% 81% k.A. k.A. 69% 66% 73% k.A. k.A. 82% 90% 81% k.A. k.A. 82% 85% 82% electricar Magazin
Reichweite
/ Wh/km
/ WLTP
61 Drive Service Kia MercedesMercedes MG4 Mini Opel EV6 58 kWh EQA 250+ EQE 350Electric Comfort Electric Cooper SE Corsa-e Elegance RWD FWD RWD RWD FWD FWD 54.890 € 50.420 € 69.210 € 35.990 € 37.300 € 34.650 € 43.126 € 39.370 € 55.160 € 25.744 € 26.845 € 24.618 € 21,43% 21,92% 20,30% 28,47% 28,03% 28,95% 137 € 126 € 346 € 90 € 93 € 87 € 109 € 74 € 88 € 57 € 116 € 68 € 254 € 207 € 189 € 126 € 146 € 181 € 58 kWh 71 kWh 90 kWh 64 kWh 33 kWh 50 kWh 166 153 164 160 154 155 394 km 531 km 626 km 450 km 231 km 361 km 260 km 345 km 405 km 295 km 150 km 235 km 8,7 s 8,6 s 6,4 s 7,9 s 7,3 s 8,7 s 185 km/h 160 km/h 210 km/h 160 km/h 150 km/h 150 km/h 170 PS 190 PS 292 PS 204 PS 184 PS 136 PS 125 kW 140 kW 215 kW 150 kW 135 kW 100 kW 18 min 32 min 31 min 35 min 29 min 30 min 430 km 580 km 690 km 500 km 250 km 400 km 300 km 400 km 470 km 340 km 170 km 270 km 300 km 400 km 470 km 340 km 170 km 270 km 220 km 290 km 340 km 250 km 130 km 200 km 1875 kg 2045 kg 2385 kg 1685 kg 1440 kg 1530 kg 490 l 340 l 430 l 363 l 211 l 267 l 90% 97% 95% 83% k.A. k.A. 86% 90% 91% 80% k.A. k.A. 64% 81% 83% 75% k.A. k.A. 87% 75% 81% 78% k.A. k.A. 82% 86% 88% 79% k.A. k.A. electricar Magazin

Preis in Deutschland

Listenpreis (€ inkl USt)

Preis für Unternehmen nach Förd.

Förderung %

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

Preis pro Kilometer Reichweite

Preis pro PS

62 Drive Service
Marke Modell Antriebsart
Kapazität
Reichweite
Reichweite
Winter Leistung 0-100 km/h Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn Winter / Stadt Winter / Autobahn Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene Kinder Fußgänger Sicherheitsassistenten Gesamt Opel Ora PeugeotPolestarPorsche Mokka-e Elegance Funky Cat 400 Pro e-208 AllurePolestar 2 Long Range Dual Motor Taycan FWD FWD FWD AWD RWD 40.650 € 44.490 € 35.350 € 56.990 € 93.139 € 29.660 € 32.887 € 25.206 € 44.891 € 78.268 € 27,04% 26,08% 28,70% 21,23% 15,97% 102 € 111 € 88 € 142 € 466 € 87 € 78 € 70 € 76 € 176 € 218 € 192 € 185 € 106 € 192 € 50 kWh 59 kWh 50 kWh 82 kWh 71 kWh 158 165 160 192 195 342 km 420 km 362 km 592 km 444 km 225 km 275 km 235 km 395 km 285 km 9,2 s 8,2 s 8,1 s 4,5 s 5,4 s 150 km/h 160 km/h 150 km/h 205 km/h 230 km/h 136 PS 171 PS 136 PS 422 PS 408 PS 100 kW 126 kW 100 kW 310 kW 300 kW 30 min 43 min 30 min 28 min 23 min 380 km 460 km 400 km 650 km 490 km 260 km 320 km 270 km 440 km 330 km 260 km 320 km 270 km 440 km 330 km 190 km 230 km 200 km 330 km 240 km 1598 kg 1615 kg 1530 kg 2188 kg 2125 kg 310 l 228 l 265 l 405 l 407 l 73% 92% k.A. 92% 85% 75% 83% k.A. 89% 83% 58% 74% k.A. 80% 70% 64% 93% k.A. 86% 73% 68% 86% k.A. 87% 78% electricar Magazin
Reichweite
Verbrauch / Wh/km
/ WLTP
/
63 Drive Service Skoda Subaru Tesla Toyota Volvo VW Enyaq iV 80SOLTERRAModel XbZ4X AWD XC40 Recharge Pure Electric Twin Motor Plus ID.3 Pro S (4-Sitzer) RWD AWD AWD AWD AWD RWD 48.900 € 58.490 € 113.990 € 54.170 € 59.950 € 44.915 € 38.092 € 46.151 € 95.790 € 42.521 € 47.378 € 33.244 € 22,10% 21,10% 15,97% 21,50% 20,97% 25,99% 122 € 146 € 570 € 135 € 150 € 112 € 70 € 99 € 166 € 91 € 89 € 59 € 187 € 212 € 140 € 195 € 116 € 163 € 77 kWh 71 kWh 95 kWh 71 kWh 79 kWh 77 kWh 158 160 165 159 176 153 542 km 466 km 576 km 468 km 535 km 559 km 355 km 305 km 375 km 305 km 345 km 365 km 8,5 s 6,9 s 3,9 s 6,9 s 4,9 s 7,9 s 160 km/h 160 km/h 250 km/h 160 km/h 180 km/h 160 km/h 204 PS 218 PS 685 PS 218 PS 408 PS 204 PS 150 kW 160 kW 504 kW 160 kW 300 kW 150 kW 35 min 30 min 30 min 30 min 30 min 600 km 510 km 630 km 510 km 590 km 610 km 410 km 350 km 430 km 350 km 400 km 420 km 410 km 350 km 430 km 350 km 400 km 420 km 300 km 260 km 320 km 260 km 290 km 310 km 2046 kg 2013 kg 2444 kg 1970 kg 2170 kg 1928 kg 585 l 421 l 425 l 452 l 452 l 385 l 94% k.A. 98% k.A. k.A. 87% 89% k.A. 81% k.A. k.A. 89% 71% k.A. 72% k.A. k.A. 71% 82% k.A. 94% k.A. k.A. 88% 84% k.A. 86% k.A. k.A. 84% electricar Magazin
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WILLKOMMEN IN DER MOBILITÄT VON MORGEN

Neueste Automodelle und mehr: Die IAA Mobility ist die Plattform für smarte, saubere und nachhaltige Innovationen auf dem Weg in die Zukunft.

Kommt hier zusammen, was zusammengehört? Die IAA Mobility kooperiert in ihrer nächsten Auflage vom 5. bis 10. September mit einem mächtigen Partner aus Fernost. Der World New Energy Vehicle Congress, kurz WNEVC, nach eigenen Angaben der wichtigste Treff der Elektroautobranche, wird in diesem Jahr bei der renommierten Mobilitätsplattform in München zu Gast sein – und erstmals außerhalb der chinesischen Heimat. „Es ist ein wichtiges Zeichen für die deutschchinesische Zusammenarbeit mit dem Ziel, klimaneutrale Mobilität voranzubringen“, so ließen die IAA-Oberen verlauten. Zudem werde die internationale Ausrichtung der IAA Mobility, wie sie seit dem Neustart 2021 offiziell heißt, nachhaltig gestärkt.

Von dem Zusammenspiel mit dem Partner aus dem Reich der Mitte versprechen sich die S trategen der IAA mehr Internationalität, die entsprechend gesteigerte Aufmerksamkeit inklusive. Wie eine Automesse von globalem Rang aussehen kann, haben die Chinesen erst im April auf der Autoshow in Schanghai gezeigt. Sie galt auch in den Augen vieler deutscher AutoManager als Meilenstein. Hier konnten sie

hautnah erfahren, wie weit die Technologie der Konkurrenten aus Fernost fortgeschritten ist. Nach dem offensiven Marktstart der chinesischen Hersteller in Europa erschien dies in vielerlei Hinsicht bedeutend.

„Die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland in der Automobilindustrie besteht seit langem und ist sehr intensiv“, so hieß es in dem offiziellen Statement des WNEVC: „In beiden Ländern liegt der Marktanteil der Elektrofahrzeuge bei mehr als 20 Prozent und tritt in eine neue Phase der marktorientierten, beschleunigten Entwicklung ein.“ Das gemeinsam vereinbarte Motto lautet demnach: „Grüne Mobilität, Win-win-Kooperation.“

Globale Transformation

Nachhaltigkeit und innovative Technologien – das sind die Kernthemen der IAA Mobility, die gemäß ihrer neuen Definition dabei ist, sich von der reinen Automesse zu einer globalen Mobilitätsplattform zu transformieren. Auch Leichtkraftfahrzeuge und Fahrräder werden dementsprechend verstärkt in Szene gesetzt. So haben die Besucher etwa die Möglichkeit, neue EBikes auf einer attraktiven Teststrecke im Englischen Garten auszuprobieren – und zwar kostenfrei. Auf der IAA sollen zudem die renommierten Hersteller gezielt mit den

65 Business
electricar Magazin
Text: Armin Grasmuck

Neue Stadt, neues Konzept

Die Internationale-Automobil-Ausstellung (IAA) ist eine der größten und international bedeutendsten Fachmessen im Segment der Personenkraftwagen. Seit 2021 wird sie – neu konzipiert – unter dem Namen IAA Mobility in München veranstaltet. Der geänderte Name soll das erweiterte Konzept herausstellen, inhaltlich geht es inzwischen um das Thema Mobilität auch jenseits des Autos. In München waren erstmals auch Fahrradproduzenten unter den Ausstellern. Zuvor war die IAA 68 Jahre in Frankfurt. Gegründet wurde die Messe am 30. September 1897 im Berliner Hotel Bristol als Deutschlands erste Automobilausstellung.

Neustartern zusammengebracht werden. Mehr als 100 Start-ups sind auf der Messe vertreten. Erfolgsgeschichten wie der kometenhafte Einstieg des kleinen, feinen EFahrzeugs Microlino vor zwei Jahren geben der IAA Mobility den besonderen Charme. Natürlich sind zudem die Platzhirsche der Autobranche in München vertreten, die Lokalmatadoren von BMW, Mercedes, der VW-Konzern, Opel, Renault und Ford sowie der chinesische Gigant BYD. Auch der Elektroproduzent Polestar ist am Start. Immer stärker treten die Zulieferer in den Vordergrund. Konzerne wie Bosch, Continental, Brose, Magna oder Siemens präsentieren ihre technischen Innovationen auf dem Weg in die Mobilität von morgen.

Am Messegelände und in der City

Die IAA Mobility wird auch in diesem Jahr in zwei Bereiche aufgeteilt – das Messegelände im Stadtteil Riem und die Münchner Innenstadt. Die Aussteller in den Messehallen sind speziell für die Fachbesucher präpariert, während sich der sogenannte Open Space – der sich in der City vom Marienplatz über den Odeonsplatz bis zum Königsplatz erstreckt – an das breite Publikum richtet. Er ist kostenfrei zugänglich, bietet bunt konzipierte Schauflächen und Teststrecken.

Speziell die an Elektrofahrzeugen interessierten Messegäste werden hier auf ihre

Kosten kommen. Es gilt als wahrscheinlich, dass Mercedes seine neue E-Klasse und BMW den neuen 5er auf der IAA vorstellen werden. Opel zeigt die batteriegetriebenen Varianten von Corsa, Grandland und Astra. Von Mini werden der neue Dreitürer und der Countryman erwartet. Ford setzt auf den frisch gestalteten Explorer, Renault auf den Espace. Und VW? Der neue Passat vielleicht, oder der Tiguan. Große Augen sind garantiert, wenn Porsche den bärenstarken 718 Spyder RS vorfährt.

Testfahrten möglich

Der Clou: Im Rahmen des Open Space können viele der neuen Autos in der Innenstadt und auch auf der Autobahn von den Besuchern gefahren werden – selbst von Premiumproduzenten wie Porsche, Mercedes oder Lotus, dem chinesischen Hersteller XPeng und Vinfast, dem ambitionierten Autobauer aus Vietnam.

Ein Höhepunkt in den Messehallen Riem ist der IAA Summit, laut Veranstalter die

electricar Magazin 66 Business

ENBWSchneller, besser und flächendeckend laden: Der renommierte Anbieter aus Baden-Württemberg stellt auf der IAA seine Visionen vor.

wichtigste internationale B2B-Plattform für Mobilität. Hier treffen sich Macher, Visionäre und Entscheider aus allen Segmenten, diskutieren Trends und präsentieren ihre Innovationen. Es ist das ideale Forum für die Fachbesucher, die sich austauschen, ihr Spektrum optimieren und ihr Netzwerk vergrößern möchten.

Breites Spektrum

Gehaltvolle Beiträge auf drei Bühnen und zwei Dialogflächen garantieren zudem die mehr als 500 Vortragenden aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik auf der IAA Conference. Diese hochkarätigen Experten legen den Fokus in diesem Jahr auf die Zukunft von Auto, Fahrrad, Straße und Schiene. Sie befassen sich mit alternativen Antrieben genauso wie mit datengetriebenen Innovationen. Es geht um große Visionen und politische Zwänge, natürlich um Nachhaltigkeit in allen Facetten und den lokalen Aspekt. Gelebt und ausprobiert werden kann die Mobilität in Reinform auf dem Cycling

& Micromobility Parcour in einer der IAASummit-Hallen. Auf über 1.000 Quadratmetern präsentieren dort die Anbieter ihre neuen Fahrräder und andere Produkte, die idealerweise gleich getestet werden können. Auf dem anspruchsvollen Parcours werden während der Messe zudem Wettbewerbe durchgeführt und die Gewinner der einzelnen Fahrzeugklassen prämiert.

Auch demonstrieren verschiedene Aussteller auf dem IAA-Summit-Gelände ihre Prototypen, autonom fahrende Busse, Assistenzsysteme, Infrastrukturen für die smarte Innenstadt der Zukunft sowie eine ganze Reihe von innovativen Lademöglichkeiten.

Die IAA Mobility, ihr breites Angebot belegt es deutlich, ist die perfekte Plattform für diejenigen, die sich aufrichtig mit der Mobilität von morgen beschäftigen – in Deutschland, China und auf der ganzen Welt.

BOSCHDer Gigant aus dem Segment der Zulieferer bedient das volle Spektrum – von Antriebsmodellen und Bauteilen bis hin zu der Software, die das Autofahren revolutioniert.

VINFAST -

Auch der ambitionierte Autobauer aus Vietnam wird in München seine neuen Modelle präsentieren.

Zukunft der Mobilität

IAA Mobility 2023

5. bis 10. September 2023 in München

IAA Open Space: Schauflächen und Teststrecken in der Innenstadt

IAA Summit: Branchentreff für Entscheider und Visionäre auf dem Messegelände

IAA Conference: Mehr als 500 Vortragende auf drei Bühnen und zwei Dialogflächen

IAA Experience: Vom E-Bike bis zum autonom fahrenden Bus – alles zum Testen

Tickets und weitere Infos unter iaa-mobility.com

electricar Magazin 67 Business

FRISCHE IDEEN FÜR MORGEN

Die Münchner Messe Power2Drive punktet als Schauplatz für neue E-Modelle der Autohersteller, Ladeoptionen und zahlreiche

Innovationen im Segment der Mobilität.

Die Mobilität von morgen schon heute greif- und erlebbar machen: Unter diesem Leitsatz hat die internationale Fachmesse für Elektromobilität und Ladeinfrastruktur, Power2Drive, auf dem Gelände der Messe München ihre Pforten geöffnet. Neben zahlreichen Ausstellern in den Messehallen bot das höchst ambitionierte Event eine umfassende Konferenz mit vielen Fachvorträgen. Bereits am Abend vor Beginn der Veranstaltung wurden zudem erstmals die Power2Drive Awards verliehen, mit denen innovative Produkte und Technologien ausgezeichnet werden, welche die Mobilität nachhaltig prägen können. Nach dem großen Erfolg im Vorjahr haben die Veranstalter die Outdoor-Area weiter ausgebaut: Den Fachbesuchern standen dort Elektrofahrzeuge von namhaften Herstellern wie Tesla, Kia oder Skoda für Spritztouren zur Verfügung, das einzigartige Fahrgefühl der Stromer konnten hautnah erlebt werden.

Das Spektrum der Aussteller war riesig – von den Autoproduzenten bis zu den Anbietern von Ladeinfrastruktur und Speicher.

Keba: Informative Vorträge

Der Linzer Wallbox-Hersteller war auf der diesjährigen Fachmesse mit einem eigenen Stand und den eigens entwickelten Ladelösungen vor Ort, zudem hielten zwei Mitarbeiter interessante Vorträge.

So sprach etwa Stefan Richter, Director Portfolio Management bei Keba, über Direct Payment-Lösungen an öffentlichen Ladestationen und stellte die hauseigene Option dem interessierten Publikum im Detail vor. Der E-Mobility Experte von Keba, Gerhard Wimmer, blickte im Rahmen seines Vortrags auf die gängigsten Mythen zum Thema Elektromobilität – und entkräftete diese.

Skoda-Konzeptstudie hautnah

Der tschechische Autobauer hatte die Ende August 2022 erstmals präsentierte Konzeptstudie Vision 7S im Gepäck. Diese

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Business
Text: Philipp Lumetsberger
electricar Magazin
69 Business electricar Magazin

zeigt eindrucksvoll auf, welche technischen Möglichkeiten der Modulare Elektrifizierungsbaukasten (MEB) des VolkswagenKonzerns bietet und ermöglicht dank einer 89-kWh-Batterie eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern. Der Akku kann mit einer Leistung von bis zu 200 kW geladen werden. Zusätzlich zu diesem Ausstellungsangebot brachte Skoda drei Fahrzeuge für Probefahrten mit: zwei Enyaq Coupé iV RS und einen Enyaq iV 80. So konnten die Messebesucher einen persönlichen Eindruck von den Stromern der Marke gewinnen.

Evum Motors - Praktisches Nutzfahrzeug Evum Motors aus München präsentierte mit dem aCar ein kompaktes E-Nutzfahrzeug auf der Messe, welches sich durch seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Robustheit auszeichnet. Es ist dank verschiedener Aufbauten für Transportaufgaben in unterschiedlichen Segmenten, etwa Landwirtschaft, Industrie und Handwerk, geeignet. Aktuell hat das Unternehmen vier verschiedene Aufbau-Varianten im Portfolio. Beim Besuch des Evum-Messestands war zu erfahren, dass die Entwicklung von neuen Aufbauten für das aCar vorangetrieben wird.

ABL - Neue Wallbox vorgestellt

ABL rückte auf der Power2Drive die neue eM4 Twin Wallbox in den Fokus. Die ausgeklügelte Ladelösung mit zwei Steckern ist laut Firmenangaben für Unternehmen, die Wohnungswirtschaft, Parkhäuser und Privathaushalte gleichermaßen geeignet. Sie ist wahlweise als Controller-Variante mit integrierter Kommunikations- und Steuerungseinheit erhältlich.

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UMWELTFREUNDLICH LADEN Fronius präsentierte auf der Messe die WattpilotWallbox, die das Aufladen per Solarstrom aus PV-Anlagen ermöglicht.
FAHRZEUGPRÄSENTATION
Interessierte konnten beim Stand der Automarke Skoda die Vision 7S-Studie im Detail betrachten.
Business electricar Magazin
GUT BESUCHT Am Messestand des Wallbox-Produzenten Keba konnten Besucher die hauseigenen Ladestationen begutachten.

Die Extender-Variante wiederum ermöglicht die wirtschaftliche Erweiterung um zusätzliche Ladepunkte via LAN oder WLAN zu einer Gruppeninstallation mit bis zu 30 Ladepunkten. Ein modularer Aufbau vereinfacht die Reparatur der eM4 Twin-Wallboxen ungemein, da bei einem Defekt immer nur einzelne Module ausgetauscht werden müssen.

Fronius - Sonnenstrom laden

Mit der auf den Namen Wattpilot getauften Ladelösung aus dem Hause Fronius können Kunden ihren Stromer flexibel laden. Laut eigener Aussage hat man sich bei der Entwicklung bewusst Zeit gelassen, um ein qualitativ hochwertiges Produkt auf den Markt bringen zu können. Der Fronius Wattpilot ist in zwei Varianten, Home und Go, erhältlich. Wie der Namenszusatz bereits vermuten lässt, wird Erstere fix in der Garage des Eigenheims montiert, während das Go-Modell ohne festen Verbau auskommt und somit auch unterwegs genutzt werden kann. Die Ladestation ermöglicht zudem ein umweltfreundliches Aufladen mit Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen.

e.Go - Neue Kooperation

Auch der Aachener Hersteller e.Go war mit einem Messestand auf der Power2Drive vertreten – und die Freude der Verantwortlichen über den gelungen Markteintritt des e.wave X unübersehbar. Zudem konnte in Erfahrung gebracht werden, dass eine Firmenkooperation mit einem anderen Unternehmen aus Aachen abgeschlossen wurde, um den Lebenszyklus der Fahrzeugbatterie

effektiv verlängern zu können – was die e.Go-Modelle noch attraktiver macht..

Webasto - Wallbox mit 4G-Modul

Der etablierte Wallbox-Fabrikant stellte im Rahmen der Messe seine neuesten Entwicklungen für private und gewerbliche Ladezwecke vor. Die neue Wallbox aus der Unite-Produktpalette ist mit einem 4G-Modem ausgestattet. Auf diese Weise bietet die Ladestation mehr Flexibilität bei der Installation im öffentlichen Raum. Außerdem ist dank der Anbindung an das Mobilfunknetz auch in ländlicheren Gebieten der Zugriff auf die digitalen Services ohne Einschränkungen möglich. Aufgrund des integrierten Lastmanagements ist sie für den Einzelbetrieb und auch für den Betrieb im Verbund mit anderen Webasto-Wallboxen geeignet.

IMMER VERNETZT -

Die neu entwickelte Unite-Wallbox aus dem Hause Webasto ist mit einem 4G-Modem ausgestattet. Sämtliche Services sind dadurch jederzeit abrufbar.

MESSEAUFTRITT

Das electricar Magazin zeigte sich bei der Power2Drive in einen eigenen Messestand. Im Foto: Repräsentant Johannes Edl.

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KLEIN, ABER OHO Das kompakte Nutzfahrzeug aCar von Evum meistert dank verschiedener Aufbauten zahlreiche Transportaufgaben mühelos.
Business electricar
Magazin

Stark unter Strom

Große Anbieter wie Ionity arbeiten mit Hochdruck daran, ihre Ladepunkte flächendeckend auszubauen.

Dieses Geschäft hat das gewisse Etwas – und genau betrachtet auch etwas mehr : Ionity installiert ab sofort auch Ladesäulen v on Alpitronic. In dem höchst dynamischen und ha rt umkämpften Markt im Segment der Ladeinfrastruktur ist es ein frisches Zusammenspiel von starken Partnern. Hier Ionity, das gehaltvolle High-Power-

Charging-Joint-Venture von Audi, BMW, Ford, Hyundai/Kia, Mercedes und Porsche. Dort die Senkrechtstarter von Alpitronic, die unter anderem als Produzent der leistungsstarken Schnellladesäule Hypercharger für Furore sorgen.

Der flächendeckende Ausbau von Ladepunkten läuft mittlerweile auf Hochtouren. Auch andere große Anbieter von Strom für Elektrofahrzeuge wie EnBW und Aral Pulse, die ihr Netzwerk konsequent aus-

bauen, setzen auf den Hypercharger, der Spitzenleistungen von bis zu 400 Kilowatt verspricht. Allego und Fastnet haben ihre Ladestationen ebenfalls mit der populären Stromsäule, die in der Südtiroler Metropole Bozen produziert wird, aufgerüstet.

Der massive Wettbewerb im Bereich der Ladeinfrastruktur macht sich zudem für die Fahrer der Elektroautos bemerkbar, die von neu gestalteten Preismodellen profitieren können. In dem äußerst schwer

72 Business
electricar Magazin
Text: Armin Grasmuck

zu durchblickenden Geschäft rund um den Ladestrom gilt es generell genau zu prüfen. Während der Krisen- und Kriegszeiten war der Strompreis zwischenzeitlich stark angestiegen. Mittlerweile haben sich die Tarife zumindest für den Haushaltsstrom wieder normalisiert. Dagegen werden an mancher Ladesäule, speziell an den Autobahn nahen Schnellladern, noch Spitzenpreise im negativen Sinn abgerechnet.

Neues Preismodell

Ein gutes Zeichen: Ionity hat den Passport, seinen attraktiven Tarif für Viellader, wieder im Angebot. Im Frühjahr dieses Jahres war er kurzerhand gestrichen worden. Für eine monatliche Grundgebühr von 11,99 Euro können die Kunden künftig an jeder der aktuell 2.434 Ladesäulen in Europa für 59 Cent pro Kilowattstunde Strom ziehen. Ohne Passport kostet das Laden bei Ionity generell 79 Cent pro kWh.

Das Netzwerk des Anbieters wird derzeit massiv erweitert. „Wir haben ein Ziel von 7.000 Ladepunkten kommuniziert“, sagt Michael Hajesch, der Geschäftsführer von Ionity. „Und wir wollen in allen 24 Ländern, in denen wir heute sind, weiter wachsen. In Deutschland, Frankreich, Österreich, auch in Italien, muss das Netz noch verdichtet werden.“

Stromtarife wechselhaft

Zum Vergleich: Die Elektropioniere von Tesla, die europaweit inzwischen mehr als 500 ihrer firmeneigenen Supercharger zum Laden von Fremdfabrikaten freigegebenen haben, bieten einen ähnlichen Tarif für Stammkunden an. Die Grundgebühr beträgt in diesem Fall 12,99 Euro, der Kurs für

MEILENSTEINE AUF DEM WEG IN DIE MOBILITÄT VON MORGEN

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In Affi am Gardasee hat Ionity gerade seinen größten Ladepark eingeweiht: 18 Schnellladesäulen mit jeweils bis zu 350 Kilowatt, überdacht mit einem Photovoltaik-System.

die geladene Kilowattstunde ist standortund tagesabhängig. Los geht‘s bei 39 Cent pro kWh. In den Hauptladezeiten zwischen 18 und 22 Uhr verlangt Tesla höhere Preise, die aktuellen Tarife sind jeweils über die App des US-Herstellers zu erfahren.

Das Preisniveau unter den anderen Anbietern liegt seit Ende des vergangenen Jahres, als die Tarife kollektiv angehoben wurden, vergleichsweise hoch. Bei Shell Recharge kostet die Kilowattstunde weiterhin 64 Cent. Das niederländische Netzwerk Allego liegt sogar noch darüber, an den Schnellladern mit mehr als 50 Kilowatt werden 85 Cent pro kWh aufgerufen.

Als günstige Alternative ist weiterhin die Wallbox, zuhause oder am Arbeitsplatz, erste Wahl. Zwar stiegen auch die Kosten für den Haushaltsstrom zur Jahreswende massiv an, inzwischen sind sie jedoch wieder auf Vorkriegsniveau. Der Mittelwert liegt derzeit bei 42,4 Cent pro Kilowattstunde. Laut dem Vergleichsportal Verivox sind für Neukunden künftig jedoch auch Tarife von unter 30 Cent pro kWh möglich – was speziell die Fahrer von Elektroautos wohlwollend registrieren dürften.

ANBIETER MIT AMBITIONEN

Ein Netzwerk von Ladestationen für Elektrofahrzeuge entlang der europäischen Autobahnen – so lautet das Geschäftsmodell der Ionity GmbH (Foto: Geschäftsführer Michael Hajesch). An dem 2017 gegründeten Joint Venture beteiligten sich BMW, Daimler, Ford und VW, zwei Jahre später stieß Hyundai dazu. 2021 wurde der Investor Blackrock mit der Einlage von 700 Millionen Dollar größter Gesellschafter. Ziel: 1.000 Ladeparks mit 7.000 Ladepunkten – bis 2025.

STROMSÄULEN AUS SÜDTIROL

Alpitronic, Produzent der populären Schnellladesäule Hypercharger, kooperiert mit den großen Stromanbietern –jetzt auch mit Ionity

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SO WIRTSCHAFTLICH SIND E-AUTOS

Über die gesamte Nutzungsdauer: Die Kosten eines batteriegetriebenen Pkw im Vergleich zu Verbrennern.

Text: Harald Gutzelnig; Quelle: NOW (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie)

Glaubt man verschiedenen Studien so haben Elektrofahrzeuge eine vorteilhafte Klimabilanz im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Neben der Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur und der individuellen Fahrzeugnutzung spielen die Kosten eine entscheidende Rolle bei der Wahl eines Elektrofahrzeugs. Obwohl Elektrofahrzeuge höhere Anschaffungs-

kosten haben können, galten batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) lange Zeit als kostengünstiger in Bezug auf Betriebs- und Energiekosten.

Um die höheren Anschaffungskosten zu relativieren, hat die Bundesregierung mehrere Investitionsförderprogramme eingeführt. Im Jahr 2022 wurden die Förderbedingungen angepasst und der Umweltbonus wurde reduziert. Plug-inHybridfahrzeuge (PHEVs) werden nicht mehr durch den Umweltbonus gefördert. Zudem sind ab September 2023

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electricar Magazin

nur noch private Halter förderberechtigt, und 2024 wird der Umweltbonus weiter gesenkt.

Die Unsicherheit der Fahrzeugkäufer bei der Auswahl eines geeigneten Antriebs hat infolgedessen zugenommen. Um diese Unsicherheiten zu verringern, wurde von den Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) ein Vergleich von ausgewählten Pkw-Modellen mit verschiedenen Antriebsarten entwickelt. Dieser TCO-Vergleich zeigt die Gesamtkosten der Nutzung in Abhängigkeit von der Ladeinfrastruktur und möglichen Änderungen der Förderung und Energiepreise. TCO steht dabei für Total Cost of Ownership, also für die Gesamtkosten während der kompletten Nutzungsdauer.

Benzin vs. Strom

Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit von Investitionen wie dem Kauf eines neuen Pkw ist es wichtig, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Es ist jedoch nicht sinnvoll anzunehmen, dass die Energiepreise über die gesamte Haltedauer von bis zu 15 Jahren konstant bleiben. Es gibt mehrere Gründe dafür. Einer davon ist das im Klimaschutzgesetz festgelegte Ziel zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bis 2030 und die Einführung einer CO2-Bepreisung. Dies wird voraussichtlich zu einer Preiserhöhung bei fossilen Kraftstoffen führen, da der CO2-Preis bis 2030 und darüber hinaus steigen wird. Gleichzeitig wird der Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung voraussichtlich zu einem Rückgang der Strompreise führen. Aufgrund dieser Faktoren werden für den Vergleich keine konstanten Energie- und Kraftstoffpreise angenommen.

Die Berechnungen basieren auf Energiepreisen, die angepasst an das durchschnittliche Preisniveau des Jahres 2022 an die angenommene Entwicklung in den Langfristszenarien für die Transformation des Energiesystems in Deutschland (Krail et al. 2021) angelehnt sind.

Um eine Vorstellung dafür zu bekommen, wie sich diese Preisentwicklungen auf die durchschnittlichen Energie- bzw. Kraftstoffkosten über die Jahre auswirken, wird in Abbildung 2 (nächste Seite) ein Vergleich der Energie bzw. Kraftstoffkosten für 100 gefahrene Kilometer pro Antriebsart dargestellt.

Für BEV ergibt sich nach dem Spritmonitor ein realer Durchschnittsverbrauch von 18,9 kWh/100 km, für PHEV zwischen 4,5 und 5,5 Liter/100 km, für Diesel 6,75 Liter/100 km und für Benziner 7,37 Liter/100 km.

Während die Angaben für diese Fahrzeuge im repräsentativen Bereich liegen, sind die Angaben für Brennstoffzellenfahrzeuge auf Grund der geringen Bestandszahl nicht repräsentativ. Die Darstellung zeigt den auch unter den aktuell hohen Strompreisen noch deutlich sichtbaren Kostenvorteil von Stromern gegenüber Verbrennern, der sich über den Zeitverlauf mit den zu erwartenden Änderungen der Energiepreise noch stärker abzeichnet.

Sind es im Jahr 2023 noch 2,22 € pro 100 km Kostenvorteil des Elektrofahrzeugs

gegenüber einem Verbrenner mit Ottomotor, steigt der Kostenvorteil im angenommenen Szenario bis 2037 auf über 7 € an. Um einen sinnvollen Vergleich zwischen Fahrzeugen mit verschiedenen Antriebsarten zu ermöglichen, wurden für die Auswertung die im Jahr 2022 am häufigsten zugelassenen Pkw-Modelle innerhalb der

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Der Preis der Fahrzeuge ist noch immer einer der wichtigsten Faktoren für die Auswahl einer passenden Antriebsvariante.
Abb 1: Entwicklung der Energiepreise in € pro Liter bzw. € pro kWh.

jeweiligen Fahrzeugsegmente ausgewählt. Die großen Preisunterschiede machen einen Vergleich nur innerhalb dieser Segmente sinnvoll.

Reine Elektrofahrzeuge (sowie Brennstoffzellenfahrzeuge) bieten über die gesamte Nutzungsphase hinweg Kostenvorteile. Diese ergeben sich aus geringeren Energiekosten im Vergleich zu Verbrennungsmotoren sowie dem Wegfall der Kfz-Steuer und der Inanspruchnahme einer jährlichen THG-Quote.

Die Auswertung umfasste Fahrzeuge aus den Segmenten Mittelklasse, SUV, Kompaktklasse und Kleinwagen. Bei Elektrofahrzeugen der Mittelklasse und SUV ist der Kostenvorteil gegenüber Verbrennungsmotoren bereits innerhalb von drei Jahren erreicht. Bei elektrifizierten Kleinwagen dauert es hingegen fünf bis acht Jahre, bis die Kostenparität erreicht ist.

In der Mittelklasse belaufen sich die Kostenvorteile von reinen Elektrofahrzeugen bereits nach drei Jahren auf 5.100 bis 6.500 Euro im Vergleich zu Benzinern. Nach zehn Jahren steigt der Kostenvorteil sogar auf 7.800 bis 11.200 Euro an.

Für die Auswertung wurden als „BEV“ ein Tesla Model 3 Standard Range Plus sowie als „BEV2“ ein Polestar 2 Standard Range Single Motor ausgewählt und mit

einem Passat Variant 1.5 TSI OPF als Benziner und einem Passat Variant 2.0 TDI SCR DSG als Diesel verglichen. PHEV (BMW 320e Steptronic) sowie FCEV (Toyota Mirai) sind im Segment der Mittelklasse angesichts der TCO zumindest kostenseitig die schlechtesten Antriebsoptionen.

Anschaffungskosten entscheidend

Die Kostenkomponenten einer TCO-Rechnung verdeutlichen das hohe Gewicht der

Anschaffungskosten. Bei Fahrzeugmodellen der Mittelklasse machen die Anschaffungskosten bei einer Haltedauer von zehn Jahren einen Anteil von 63% (BEV und Benziner) bis 67% (PHEV und Diesel) aus. Durch die Anschaffung der Ladeinfrastruktur, steigt dieser Anteil um etwa 2%.

Im Laufe der Haltedauer haben BEV jedoch einen deutlichen Kostenvorteil gegenüber Benzinern, da die Energiekosten nur 13% bis 14% der gesamten TCO ausmachen, verglichen mit 19% bei Benzinern. Die Kosten für Inspektion, Wartung und Instandhaltung bewegen sich zwischen 9% und 13%, während die Versicherungskosten zwischen 7% und 8% liegen. Die Kfz-Steuer hat mit maximal 2,5% der TCO (beim Diesel) nur einen geringen Einfluss auf den Kostenvergleich.

Einfluss der Ladeinfrastruktur

Es steht außer Frage, dass die Energiebzw. Kraftstoffkosten einen erheblichen Einfluss auf den Kostenvergleich haben. Daher spielen die Rahmenbedingungen und die Kosten für das Laden eines E-Autos eine wichtige Rolle.

Abb 3: Kostenvergleich von Elektroautos in verschiedenen Fahrzeugsegmenten mit und ohne Umweltbonus/Innovationsprämie zu vergleichbaren Verbrennern

Nutzer von E-Autos, die ihre Fahrzeuge an ihrer eigenen Photovoltaikanlage mit Überschussladung aufladen können, haben einen deutlichen Kostenvorteil gegenüber jenen, die auf öffentliche Ladepunkte

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Business
Abb 2: Entwicklung der durchschnittlichen Energie- bzw. Kraftstoffkosten nach Antriebsart pro 100 gefahrene Kilometer (Quelle: Spritmonitor 2023)
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Abb 4: TCO-Vergleich des Kostenvorteils von BEV gegenüber vergleichbaren Benzinern in Abhängigkeit des Ladeprofils

angewiesen sind. Bei vorrangiger Nutzung des selbst produzierten PV-Stroms könnten die Energiekosten für ein BEV um ca. 60% günstiger sein. Im Gegensatz dazu müssten diejenigen, die zu 100% auf öffentliche Ladestationen angewiesen sind, bis zu 42% höhere Energiekosten einplanen.

Die Abbildung 4 veranschaulicht die Unterschiede bei den Kostenvorteilen eines BEV im Vergleich zu einem Benziner in der Mittel- und Kleinwagenklasse für die beiden betrachteten Ladeprofile. Die Nutzung des selbst produzierten PV-Stroms kann die Kostenvorteile eines BEV gegenüber einem Benziner für drei Jahre Haltedauer um zusätzliche 2.500 € (Mittelklasse) bzw. 2.700 € (Kleinwagen) steigern und für 15 Jahre Haltedauer sogar um 11.000 € (Mittelklasse) bzw. 12.000 € (Kleinwagen) erhöhen.

In jedem Fall zeigt sich, dass zumindest bei Fahrzeugen der Mittelklasse eine hundertprozentige Nutzung der öffentlichen Ladeinfrastruktur mit höheren Strompreisen trotzdem zu einem TCO-Vorteil für den Nutzer führt.

Wiederverkaufswert

Viele Autokäufer vernachlässigen bei ihrer Entscheidung für einen Antrieb die Möglichkeiten des Wiederverkaufs

und die Werte ihrer gebrauchten Fahrzeuge. Die Einschätzung der Restwerte wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Nach dem Dieselskandal wurden die Restwerte von Dieselautos stark reduziert. Ein aktuell diskutiertes Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035, das von der EU vorgeschlagen wurde, hat auch das Potenzial, die Restwerte von konventionellen Fahrzeugen negativ zu beeinflussen. Im Gegensatz dazu liegen die Wiederverkaufswerte von jungen

gebrauchten Elektrofahrzeugen derzeit deutlich über denen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Gleichzeitig besteht jedoch die Möglichkeit, dass ein Technologiefortschritt bei Elektrofahrzeugen zu unerwarteten Wertverlusten führt. Der Einfluss der Wiederverkaufswerte ist aus diesen Gründen schwer abzuschätzen.

Fazit

Die gewonnenen Erkenntnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Fahrzeugsegmenten. In den höherpreisigen Segmenten wie der Mittelklasse und SUV wird die Kostenparität zwischen Elektrofahrzeugen (BEV) und Verbrennungsmotoren bereits nach drei Jahren Haltedauer erreicht. In der Kompaktklasse und insbesondere bei Kleinwagen mit ihren derzeit noch hohen Anschaffungspreisen dauert es jedoch deutlich länger. Hier sind die Kostenvorteile nur geringfügig. Das verdeutlicht die Bedeutung der Förderung durch den Umweltbonus und die Innovationsprämie, insbesondere in den unteren Fahrzeugsegmenten, bis sich die Preise von Elektrofahrzeugen und Verbrennungsmotoren deutlich angleichen.

Langfristig haben hohe Strompreise oder steigende fossile Kraftstoffpreise nur begrenzte Auswirkungen auf den Kostenvergleich zwischen Elektrofahrzeugen und Verbrennungsmotoren.

Abb 5: TCO-Vergleich des Kostenvorteils von Stromern gegenüber Benzinern in Abhängigkeit der Entwicklung der Wiederverkaufswerte

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Business electricar Magazin

DIE NEUEN LÖSUNGEN

DER ELEKTROMOBILITÄT

Diese Ideen, Produkte und Projekte sind nachhaltig, zukunftsweisend und einfach genial. Sie haben sich allesamt das Prädikat „Top-Innovation“ verdient.

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Text: Lisa und Harald Gutzelnig
Maxus T90 EV VERGLEICHSTEST ELEKTROMOBILITÄT TOP INNOVATION A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023

Maxus T90 EV von Maxus

Wieso sollte nicht auch ein Pick-up elektrisch fahren können?

Die zur SAIC Gruppe gehörende chinesische Automarke Maxus beweist es uns mit dem ersten E-Pick-up Europas. Die große Pritsche hat eine Ladefläche von rund 1,5 x 1,5 Metern, die Nutzlast beträgt bis zu 925 Kilogramm. Und eine Anhängelast von bis zu einer Tonne macht den mit einem 176 PS starken Motor ausgestatteten Maxus Pick-up zu einem richtigen Zugpferd. Die Reichweite mag bei diesem Fahrzeugtyp keine allzu große Rolle spielen, schließlich nutzt man einen Pick-up nicht für lange Reisen. So genügen auch die nach WLTP ermittelten 330 Kilometer. In der einzigen zum Marktstart erhältlichen Ausstattungsvariante Elite kostet der T90 EV rund 65.000 Euro.

Rept Battero

Rept Battero Energy, ein führender Anbieter neuer Energielösungen, hat sich auf die Forschung und Entwicklung, sowie die Produktion und den Vertrieb von Lithium-IonenBatterien spezialisiert. Das Unternehmen hat eine neue Batterietechnologie entwickelt, die die Ladezyklen verlängert und die Leistung verbessert. Die Batteriezellen haben eine erhöhte Kapazität von 15%, ohne dass die Größe verändert wurde. Die Reihe umfasst Modelle mit den Kapazitäten 72Ah, 100Ah und 320Ah. Die 320Ah-Batterie ist weltweit die erste ihrer Art ist und hat eine Kapazität von über 1 kWh. Die Lebensdauer der beiden anderen Modelle wurde auf bis zu 20 Jahre und die Zykluszahl auf 6.000 erhöht.

maxusmotors.de chinarept.com

IO Hawk Legacy 2.0 von IO Hawk

E-Scooter sind schon lange in unseren Städten angekommen, in manchen wurden sie sogar schon wieder verbannt, allerdings nur die Leih-Scooter. Unbestritten ist, dass sie einen großen Beitrag leisten für einen nachhaltigen Stadtverkehr, wenn man sie nicht gerade überall stehen lässt, wo man gerade seine Fahrt beendet hat. Ein Manko ist unter Umständen noch die überschaubare Reichweite von 20 bis 30 Kilometern. Dem tritt nun der Hersteller IO entgegen und präsentiert mit dem Hawk Legacy 2.0 den ersten strassenzugelassenen E-Scooter mit Dualmotor (2 x 250 W). Der Legacy ist in der Version 2.0 mit 2.199 Euro kein Schnäppchen, aber er fährt immerhin 132 km mit einer Ladung.

iohawk-europe.com

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ELEKTROMOBILITÄT TOP INNOVATION
USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023
IO Hawk
Legacy
2.0 VERGLEICHSTEST
A
Rept Battero
ELEKTROMOBILITÄT TOP INNOVATION
USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023
VERGLEICHSTEST
A
von Rept Battero Energy

Photovoltaik-Carport von EnergieKonzepte Carport

Das Unternehmen EnergieKonzepte Carport aus Paderborn bedacht gewerbliche Stellplätze mit Photovoltaiküberdachungssystemen. Das Carport zeichnet sich durch seine Modularität aus und erfüllt selbstverständlich die Vorschriften der Photovoltaik-Pflicht-Verordnung und ermöglicht eine Steigerung der Eigenstromversorgung oder Einspeisung. Mit seinem flexiblen Design kann es an verschiedene Stellplatzreihen und Parkplatzgrößen angepasst werden. Die Installationen von Photovoltaikanlagen, E-Ladestationen und die zugehörigen Elektroinstallation erfolgen durch EnergieKonzepte Carport und sind jederzeit erweiterbar um E-Ladestationen, mit Kunden- und Mitarbeiterabrechnungsmodellen.

MK4 Roof Charger von Mevolt

MK4 Roof Charger

Der Roof Charger von Mevolt ist eine innovative Ladelösung für Garagen, Carports und Parkhäuser. Das Geniale dabei: Mit nur einem Knopfdruck auf der Fernbedienung fährt der Ladestecker aus dem unter der Decke montierten Ladesystem heraus und steht bequem zum Laden zur Verfügung. Das Ladekabel vom Typ 2 (22kW) kann je nach Bedarf auf eine maximale Länge von 12,5 Metern angepasst werden, sodass es nicht auf dem Boden liegt und somit keine Stolperfalle darstellt. Und nach dem Ladevorgang fährt der Ladestecker ohne Bodenkontakt zurück in seine Ladeeinheit und ist bereit für die nächsten Ladevorgänge - sauber und trocken.

Vehicle-To-Grid-Testlab

von The Mobility House und Ambibox

In Zusmarshausen wurde die größte Strom-Tankstelle Europas errichtet. Mit beeindruckenden 76 Ladepunkten, einer Leistung von bis zu 350 kW und einer Kapazität von bis zu 2.000 E-Autos pro Tag bietet der Sortimo Innovationspark, der auf den ersten Blick wie ein riesiges UFO wirkt, eine umfangreiche Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. Die E-Autos werden hier mit grünem Strom aus regenerativen Quellen gespeist. Die Fahrer bekommen während des Ladens sogar Kaffee und es gibt die Möglichkeit zum Shopping sowie ein Restaurant und einen Kinderspielplatz. Hinter dem Projekt steckt die ortsansässige Firma Sortimo International, ein führender Hersteller von Fahrzeugeinrichtungen mit rund 1.000 Mitarbeitern in Zusmarshausen.

The Mobility House und der Mainzer Ladetechnik Hersteller Ambibox bieten Automobilherstellern ab sofort die Möglichkeit die Vehicle-To-Grid (V2G) Technologie unter realen Bedingungen zu erproben. Ambibox stellt dafür auf seinem Unternehmensgelände in Mainz sechs seiner V2G-fähigen DCCharger bereit, ein weiterer Standort am Hauptsitz von The Mobility House in München soll folgen. Die Autos dienen dabei als mobile Stromspeicher und sind somit Puffer für das Stromnetz. Automobilherstellern wird dadurch erstmalig die Möglichkeit gegeben, das gesamte Ökosystem über reale Anwendungen dauerhaft zu testen – von der Ladestation über das Backend bis hin zur Vermarktung an der europäischen Strombörse.

Vehicle-To-Grid-Testlab

80 Mobility
VERGLEICHSTEST ELEKTROMOBILITÄT TOP INNOVATION A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023
VERGLEICHSTEST ELEKTROMOBILITÄT TOP INNOVATION A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023
Sortimo Innovationspark
VERGLEICHSTEST ELEKTROMOBILITÄT TOP INNOVATION A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 Photovoltaik-Carport VERGLEICHSTEST ELEKTROMOBILITÄT EnergieKonzepte Carport TOP INNOVATION A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 energiekonzepte-carport.de mevolt.de
Mevolt
innovationspark.westeurope.cloudapp.azure.com www.mobilityhouse.com
Sortimo Innovationspark

Autev One von

Autev

Die Idee ist genial, aber nicht ganz neu: Ein autonom arbeitenden Laderoboter stellt Ladetechnologie zur Verfügung, wo immer sie gebraucht wird. Via App gerufen, fährt er selbstständig zum Elektroauto und lädt es auf, sobald das Kabel eingesteckt wurde. Ideal überall dort, wo Ladeinfrastruktur nicht oder nur unter schwierigen Bedingungen bereitgestellt werden kann. Aber auch in Parkhäusern und in Unternehmen macht der Einsatz Sinn. Sehr viele Informationen zum Laderoboter namens Autev One gibt das hinter dem Roboter stehende Start-up noch nicht preis. Soviel wissen wir: Der Roboter ist DCFC-fähig, also fürs Schnelladen mit Gleichstrom ausgelegt und er kostet im Pre-Order-Verkauf gerade mal 99 Dollar.

VERGLEICHSTEST

TOP

von GEOS

RailCharge

von der TU Graz

Das Projekt RailCharge der TU Graz präsentiert eine innovative Lösung für die Reichweite und Stromnetzbelastung in der E-Mobilität. Es nutzt die Bahn als Autoladestation und verlagert den Ladeprozesses auf die Schiene. Dadurch können E-Autos den Großteil ihrer Strecke auf dem Zug zurücklegen und über das bahneigene Stromnetz geladen werden, wobei die Bauart keine Rolle spielt. Dies bietet zwei Vorteile: Es ermöglicht den Einsatz kleinerer Akkus, was sowohl preislich als auch ökologisch vorteilhaft ist, und entlastet das öffentliche Stromnetz durch Nutzung der Bahninfrastruktur für das Laden der Fahrzeuge.

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das 14,8 kg schwere E-Bike der Marke GEOS kaum von einem klassischen Fahrrad. Sowohl der Akku als auch die gesamte Elektronik sind in dem Stahlrahmen verbaut. Ein Display sucht man vergebens. Lediglich ein Ein-/Aus-Schalter am Lenker weist darauf hin, dass es sich um ein Elektrofahrrad handelt. Man kann sogar wie mit einem konventionellen Fahrrad weiterfahren, es gibt keinen Widerstand durch den allgemein leisen Motor, der sich ebenfalls unauffällig in der Hinterradnabe befindet. Seine Leistung beträgt 250 W, die zum Beschleunigen auf bis 500 W erhöht wird. Die Reichweite beträgt zwar nur maximal 100 km, bei einem kontinuierlichen Anstieg reicht der Akku jedoch bis zu 2.000 Höhenmetern.

GEOS Singlespeed E-Bike VERGLEICHSTEST ELEKTROMOBILITÄT TOP INNOVATION A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 Mobility electricar Magazin

81 Drive
RailCharge VERGLEICHSTEST ELEKTROMOBILITÄT TOP INNOVATION A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023
ELEKTROMOBILITÄT
Autev One INNOVATION
AUGUST/SEPTEMBER
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ELEKTRISCH DURCH DIE CITY

Akkugetriebene Leichtfahrzeuge der Klasse L6e im Vergleich

In Ausgabe 2/23 unseres Magazins hatten wir Kleinfahrzeuge verglichen, unter anderem auch welche der Fahrzeugklasse L7e und L6e. Auf Anregung eines Herstellers haben wir nun die beiden Klassen L7 und L6 getrennt und eine eigene Reihung für die L6e-Klasse vorgenommen.

Die Fahrzeuge der Klasse L6e sind speziell für den städtischen Verkehr und Kurzstrecken konzipiert, haben eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und dürfen mit einem entsprechenden Führerschein der Klasse AM (Mopedführerschein) gefahren werden. Die Nenndauerleistung des Motors darf maximal 6 kW betragen. Darüber hinaus dürfen die Fahrzeuge eine Masse von 425 kg nicht überschreiten und

über maximal zwei Sitzplätze einschließlich Fahrersitz verfügen.

Sie sind in der Regel mit grundlegenden Sicherheitsausstattungen wie Scheinwerfern, Blinkern, Sicherheitsgurten und Rückspiegeln ausgestattet. Aufgrund ihrer geringen Geschwindigkeit und ihres geringen Gewichts sind sie jedoch nicht für den Einsatz auf Autobahnen oder Schnellstraßen vorgesehen. Zudem ist auch die Reichweite auf den urbanen Verkehr ausgelegt. Unser Vergleich umfasst drei Fahrzeuge der Klasse L6e, den Renault Twizy e-Tech 45, den Aixam eCity Sport sowie den Opel Rocks e.

Eine Analyse dieser Fahrzeuge gestaltet sich schwierig, weil keiner der genannten Hersteller die Reichweite gemäß WLTP angibt. Opel nennt als Grundlage für die angegebenen 75 km Reichweite den World

Motorcycle Test Cycle (WMTC), Aixam beruft sich auf eine unter realen Bedingungen erzielbare Reichweite von 70 km und Renault spricht von 100 km elektrischer Reichweite ohne Angabe eines Bezugs.

Wir haben daher in unserem Vergleich lediglich die Batteriekapazität, den Verbrauch sowie die Nenndauerleistung gewertet. Darüber hinaus wurde von unserer fünfköpfigen Jury das Design sowie die Ausstattung beurteilt. Alle fünf Kriterien wurden mit jeweils 20% gewichtet.

Fazit

Als Sieger geht knapp der Aixam eCity Sport aus dem Rennen, dicht gefolgt vom Renault Twizy. Dafür darf sich der Rocks e von Opel die Goldmedaille für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis umhängen.

84 Mobility electricar Magazin
Text: Harald Gutzelnig

AIXAM

(86,20%)

electricar Magazin Klasse L6e L6e L6e Führerschein AM AM AM Höchstgeschwindigkeit in km/h 45 45 45 Fahrzeugdaten: Bruttopreis in € 17.190,00 11.450,00 7.990,00 Fahrzeugmaße 2.780 x 1.500 x 1.470 2.335 x 1.237 x 1.454 2.410 x 1.390 x 1.520 Antriebsart Frontantrieb Heckantrieb Frontantrieb Anzahl Sitzplätze 2 2 2 Batterie Reichweite (in km nach Herstellerangaben) 70 100 75 Batteriekapazität in kWh 20% 5,14 84,3 6,1 100,0 5,5 90,2 Verbrauch in kWh/100 km 20% 6,9 84,1 5,8 100,0 7,3 79,5 Motor und Antrieb: Nenndauerleistung in kW 20% 6 100,0 6 100,0 6 100,0 Ausstattung und Design Design 20% - 87,0 - 80,0 - 86,6 Ausstattung 20% LED-Tagfahrlicht, Rückfahrkamera, akustische Einparkhilfe, Zentralverriegelung mit Funk, Alufelgen, 12
Steckdose, elektrische Heckklappenöffnung 88,0 Windschutzscheibe blau getönt Standardladekabel mit Schuko-Stecker 51,0 Panorama Glasdach, LED Scheinwerfer, USB Anschluss 64,0 Gesamtnote Sehr
Sehr gut
Sehr
WEBSEITE bit.ly/aixam-ecity-sport
V
gut (88,66%)
gut (84,04%)
ECITY SPORT WEBSEITE bit.ly/renault-twizy-etech
TWIZY E-TECH 45 LIFE WEBSEITE bit.ly/opel-rocks-e OPEL ROCKS-E 85 Mobility Aixam eCity Sport VERGLEICHSTEST SEHR GUT A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 LEICHTFAHRZEUGE L6E Renault VERGLEICHSTESTLEICHTFAHRZEUGE L6E Twizy E-Tech 45 Life SEHR GUT A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 Opel Rocks-e VERGLEICHSTEST SEHR GUT A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 LEICHTFAHRZEUGE L6E
RENAULT

UNSERE TESTKANDIDATEN AUS DEUTSCHLAND...

Webseite: businessbike.de Webseite: mein-dienstrad.de

Webseite: eleasa.de Webseite: bikeleasing.de

Webseite: lease-a-bike.de

Webseite: jobrad.org

86 Business
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E-BIKE-LEASING

DIE BESTEN ANBIETER

DIREKTEN VERGLEICH

IM

Für viele Angestellte, die einen Firmenwagen in Anspruch nehmen, stehen gewöhnlich zahlreiche Geschäftstermine auf dem Programm, wie es bei Vertriebs- und Außendienstmitarbeitern der Fall ist. Doch nicht nur das Auto, sondern auch das Fahrrad findet seinen Weg in die Firmenflotte - und das nicht nur für geschäftliche Fahrten. Mit dem Konzept des Leasing-Fahrrads, das über den Arbeitgeber bezogen wird, bietet sich den Mitarbeitern ein attraktives Extra.

Das Modell des Fahrradleasings besticht durch seine Einfachheit: Der Arbeitnehmer fungiert als Leasingnehmer und mietet das E-Bike von einem Leasingunternehmen. Dieses stellt er dem Mitarbeiter zur Verfügung, der es je nach Bedarf für den Weg zur Arbeit

oder für Freizeitfahrten nutzen kann. Üblicherweise hat der Vertrag eine Laufzeit von 36 Monaten, wobei eine vorzeitige Kündigung nur unter bestimmten Bedingungen möglich ist.

Die Vorteile eines Leasing-E-Bikes sind vielfältig. Im Vergleich zum direkten Kauf eines neuen Fahrrads lassen sich oft beachtliche Einsparungen realisieren. Aber der finanzielle Aspekt ist nur ein Teil des Ganzen.

Das E-Bike eröffnet eine neue Dimension von Mobilität - insbesondere auf kurzen Strecken. In städtischen Gebieten kann das E-Bike eine hervorragende Alternative zu überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Pkw darstellen.

Aber es geht nicht nur um die pure Effizienz. Die gesundheitlichen Vorteile des Radfahrens sind unbestritten, ganz zu schweigen von der Freude am Fahren selbst.

Der morgendliche Ritt auf dem Drahtesel bringt den Kreislauf oft besser in Schwung als die stärkste Tasse Kaffee. Und natürlich sollten wir nicht vergessen, dass Fahrräder in Sachen Umweltfreundlichkeit kaum zu überbieten sind.

Nach Ablauf des Leasingvertrags hat der Mitarbeiter zwei Optionen: Er kann das Fahrrad an den Leasinggeber zurückgeben oder, falls er eine besondere Zuneigung zu seinem treuen Gefährt entwickelt hat, ein Kaufangebot abgeben und das Rad am Ende des Vertrags erwerben.

Ob für den Weg zur Arbeit, für die Freizeit oder als Beitrag zum Umweltschutz - das Leasing-E-Bike ist mehr als nur ein Anreiz für Mitarbeiter. Es ist eine moderne Mobilitätslösung, die Wirtschaftlichkeit, Gesundheit und Freude miteinander verbindet.

Webseite: deutsche-dienstrad.de

Webseite: altewelt.eurorad.de

Webseite: kazenmaier.de

Webseite: firmenradl.at Webseite: leasemybike.at

Webseite: bikeleasing.at

Webseite: at.jobrad.org

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Text: Lukas Wenzel-Horner
Business
Das Leasing eines E-Bikes ist noch unkomplizierter als das eines Autos und bietet definitiv Vorteile für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.
electricar Magazin
...UND AUS ÖSTERREICH

SO HABEN WIR GETESTET

Welche Anbieter offerieren die günstigsten Konditionen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Wie gut sind die Onlinerechner und Webseiten aufgebaut? Welchen Dienst können wir bedenkenlos empfehlen? Fragen über Fragen, denen wir auf den Grund gegangen sind.

Anbieter in Deutschland

Insgesamt neun Anbieter haben wir auf der nächsten Doppelseite unter die Lupe genommen und deren Rechner, Onlineauftritt und Webseitenaufbau durchleuchtet. Diese Punkte wurden von einer Jury aus vier Kollegen aus der electricar-Redaktion bewertet. Anhand zweier Praxisbeispiele erläutern wir Ihnen, bei welchem Anbieter Sie die günstigsten Konditionen erwarten und bei wem es sich lohnt, für seine Mitarbeiter ein E-Bike als motivierendes Benefit zu ordern.

Anbieter in Österreich

Die Beispiele, mit denen wir die Rechner der Leasinganbieter befüllt haben, sind identisch zu jenen im Deutschland-Vergleich, welche Sie auf der rechten Seite finden. Die Unterschiede sind nur marginal, sowohl preislich, als auch in Sachen Bedienbarkeit. Insgesamt vier Anbieter haben es in unseren Vergleich geschafft.

Versicherung, Service und Co.

Bei der Erhebung der unterschiedlichsten Datensätze und Durchsicht aller Onlinerechner stellten wir fest, dass manche direkt eine Versicherungs- oder Servicepauschale einberechneten. Daher haben wir uns dazu entschieden, sämtliche Berechnungsbeispiele mit der niedrigsten, möglichen Anzahl an Zusatzleistungen durchzuführen, um ein möglichst aussagekräftiges Bild der unterschiedlichen Anbieter abgeben zu können. Zur Bewertung haben wir schließlich die tatsächliche Nettobelastung beider Beispiele, sowie die Suchmaske und den Aufbau der Webseite herangezogen. Der günstigste Anbieter wurde als Referenzpunkt herangezogen, das heißt, dieser Anbieter hat in der Bewertung 100 Prozent erreicht. Alle anderen Anbieter wurden im Verhältnis zu diesem prozentual bewertet.

Die Leasingrate, den erwarteten Kaufpreis nach 36 Monate und die Ersparnis gegenüber dem E-Bike-Kauf haben wir zwar angeführt, aber nicht mitbewertet.

BEISPIEL 1

Das gewünschte E-Bike kostet 2000 Euro inkl. MwSt. und der Mitarbeiter, dem dieses angeboten wird, verdient 2.700 Euro brutto im Monat. Außerdem befindet er sich in Steuerklasse 1.

BEISPIEL 2

Das E-Bike ist mit 3.699 Euro doch deutlich teurer als im ersten Beispiel, dafür verdient der Mitarbeiter auch etwas mehr, 3.000 Euro brutto sind es monatlich. Auch hier wurde Steuerklasse 1 angegeben.

In einem äußerst engen Rennen holt sich Business Bike den Gesamtsieg in unserem Test.

Nur 0,57 Prozentpunkte hinter dem Testsieger schließt Eleasa auf dem zweiten Gesamtrang ab.

Den dritten Platz holt sich Lease A Bike. Auch hier sind die Unterschiede nur marginal.

VERGLEICHSTEST

DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND

Business Bike

A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023

Firmenradl konnte sich in unserem Vergleichstest den souveränen Sieg mit 99 Prozentpunkten in unserem Vergleichstest sichern.

DIENSTRADLEASING-ANBIETER ÖSTERREICH

VERGLEICHSTEST

A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023

DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND

VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND

Eleasa

A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023

Der zweite Platz geht an Bikeleasing, allerdings bereits mit mehr als 10 Prozent Rückstand auf den ersten Rang.

VERGLEICHSTEST SEHR GUT

DIENSTRADLEASING-ANBIETER ÖSTERREICH

Bikeleasing

A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023

VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND

DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND

Lease A Bike

A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023

LeaseMyBike sichert sich den dritten Rang. Der Abstand zu Rang zwei beträgt allerdings nur weniger als einen Prozentpunkt.

DIENSTRADLEASING-ANBIETER ÖSTERREICH

VERGLEICHSTEST

SEHR GUT

LeaseMyBike

A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023

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DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
TESTSIEGER 99,00% SEHR GUT 87,23% SEHR GUT 86,92%
TESTSIEGER 96,32% HERVORRAGEND 95,75% HERVORRAGEND 93,59% Firmenradl
TESTSIEGER
TESTSIEGER
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DIENSTRADLEASING-ANBIETER ÖSTERREICH

Den Vergleich der deutschen Dienstradleasing-Anbieter präsentieren wir Ihnen auf der nächsten Doppelseite.

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Anbieter Firmenradl BikeleasingLeaseMyBike JobRad Link firmenradl.atbikeleasing.atleasemybike.atat.jobrad.org Familienbonus Nein Nein Nein Nein Arbeitgeber vorsteuerabzugsb.? Ja Ja Ja Ja Arbeitgeber übernimmt Leasing? Nein Nein Nein Nein Arbeitgeber beteiligt sich an Leasing? Nein Nein Nein Nein Beispiel 1 Tatsächliche Nettobelastung 33,79 € 37,01 € 37,35 € 37,28 € Monatl. Leasingrate inkl. Vers. k.A. 64,57 € 65,17 € 65,04 € Kosten nach 36 Mon. (Netto) 1.216,44 € 1.332,36 € 1.344,60 € 1.342,08 € erwarteter Kaufpreis nach 36 Mon. 200,00 € 360,00 € 387,81 € 387,81 € Kosten nach 36 Mon. + Kauf 1.416,44 € 1.692,36 € 1.732,41 € 1.729,89 € Ersparnis ggü. E-Bike Kauf 583,56 € 307,64 € 267,59 € 270,11 € NOTE Beispiel 1 35% 100,00% 91,30% 90,47% 90,64% Beispiel 2 Tatsächliche Nettobelastung 59,70 € 65,75 € 66,33 € 66,28 € Monatl. Leasingrate inkl. Vers. k.A. 114,71 € 115,73 € 115,64 € Kosten nach 36 Mon. (Netto) 2.149,20 € 2.367,00 € 2.387,88 € 2.386,08 € erwarteter Kaufpreis nach 36 Mon. 369,90 € 665,82 € 717,25 € 717,25 € Kosten nach 36 Mon. + Kauf 2.519,10 € 3.032,82 € 3.105,13 € 3.103,33 € Ersparnis ggü. E-Bike Kauf 1.179,90 € 666,18 € 593,87 € 595,67 € NOTE Beispiel 2 35% 100,00% 90,80% 90,00% 90,07% Bedienbarkeit des Rechners 20% 96,25% 77,50% 81,25% 77,50% Optik und Aufbau der Webseite 10% 97,50% 80,00% 75,00% 77,50% TESTERGEBNIS HERVORRAGEND | 99,00% SEHR GUT | 87,23% SEHR GUT | 86,92% SEHR GUT | 86,50% Erhebungszeitraum: 29.06.2023 Firmenradl VERGLEICHSTEST TESTSIEGER A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 DIENSTRADLEASING-ANBIETER ÖSTERREICH

DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND

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Business Bike VERGLEICHSTEST TESTSIEGER A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND Eleasa VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND Lease A Bike VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND Anbieter Business Bike Eleasa Lease A Bike Link businessbike.de eleasa.de lease-a-bike.de Steuerklasse 1 1 1 Kinderfreibetrag 0 0 0 Krankenversicherung Gesetzlich Gesetzlich Gesetzlich KV-Zusatzbeitragssatz 0,10% 0,00% 0,00% Kirchensteuer Ja Ja Ja Rentenversicherungspflicht Ja Ja Ja Arbeitgeber vorsteuerabzugsb.? Ja Ja Ja Arbeitgeber übernimmt Leasing? Nein Nein Nein Arbeitgeber beteiligt sich an Leasing? Nein Nein Nein Beispiel 2 Tatsächliche Nettobelastung 37,72 € 36,04 € 39,79 € Monatl. Leasingrate inkl. Vers. 63,64 € 60,67 € 67,39 € Kosten nach 36 Mon. (Netto) 1.357,92 € 1.297,44 € 1.432,44 € erwarteter Kaufpreis nach 36 Mon. 360,00 € 320,00 € 360,00 € Kosten nach 36 Mon. + Kauf 1.717,92 € 1.617,44 € 1.792,44 € Ersparnis ggü. E-Bike Kauf 282,08 € 382,56 € 207,56 € NOTE Beispiel 1 35% 95,55% 100,00% 90,58% Beispiel 2 Tatsächliche Nettobelastung 68,18 € 65,65 € 68,82 € Monatl. Leasingrate inkl. Vers. 116,79 € 112,21 € 118,11 € Kosten nach 36 Mon. (Netto) 2.454,48 € 2.363,40 € 2.477,52 € erwarteter Kaufpreis nach 36 Mon. 665,82 € 591,84 € 665,82 € Kosten nach 36 Mon. + Kauf 3.120,30 € 2.955,24 € 3.143,34 € Ersparnis ggü. E-Bike Kauf 578,70 € 743,76 € 555,66 € NOTE Beispiel 2 35% 96,29% 100,00% 95,39% Bedienbarkeit des Rechners 20% 97,50% 85,00% 95,00% Optik und Aufbau der Webseite 10% 96,75% 87,50% 95,00% TESTERGEBNIS HERVORRAGEND | 96,32% HERVORRAGEND | 95,75% HERVORRAGEND | 93,59% Erhebungszeitraum: 29.06.2023 electricar Magazin
91 Business DeutscheDienstrad VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND Eurorad VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND Mein Dienstrad VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND Bikeleasing VERGLEICHSTEST HERVORRAGEND A USGABE AUGUST/SEPTEMBER 2023 DIENSTRADLEASING-ANBIETER DEUTSCHLAND Deutsche Dienstrad EuroradMein DienstradBikeleasing JobRad KazenMaier deutsche-dienstrad.de altewelt.eurorad.demein-dienstrad.debikeleasing.de jobrad.org kazenmaier.de 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 Gesetzlich Gesetzlich Gesetzlich Gesetzlich Gesetzlich Gesetzlich 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% Ja Ja Ja Ja Ja Ja k.A. Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein 38,72 € 38,18 € 41,20 € 38,47 € 37,90 € 38,62 € 65,17 € 64,60 € 69,94 € 65,04 € 64,03 € 65,24 € 1.393,92 € 1.374,48 € 1.483,20 € 1.384,92 € 1.364,40 € 1.390,32 € 300,00 € k.A. 300,00 € 360,00 € 360,00 € 340,00 € 1.693,92 € - 1.783,20 € 1.744,92 € 1.724,40 € 1.730,32 € 306,08 € - 216,80 € 255,08 € 275,60 € 269,68 € 93,08% 94,39% 87,48% 93,68% 95,09% 93,32% 68,19 € 66,21 € 71,41 € 67,35 € 68,99 € 69,22 € 116,31 € 113,36 € 122,79 € 115,59 € 118,43 € 118,94 € 2.454,84 € 2.383,56 € 2.570,76 € 2.424,60 € 2.483,64 € 2.491,92 € 555,00 € k.A. 554,85 € 665,82 € 665,82 € 628,83 € 3.009,84 € - 3.125,61 € 3.090,42 € 3.149,46 € 3.120,75 € 689,16 € - 573,39 € 608,58 € 549,54 € 578,25 € 96,28% 99,15% 91,93% 97,48% 95,16% 94,84% 87,50% 80,00% 91,25% 77,50% 77,50% 78,75% 88,75% 77,50% 93,75% 80,00% 77,50% 71,25% HERVORRAGEND | 92,65% HERVORRAGEND | 91,49% HERVORRAGEND | 90,42% HERVORRAGEND | 90,41% SEHR GUT | 89,84% SEHR GUT | 88,73% electricar Magazin
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SMART VERNETZT

Die vielfältige Kommunikation in den Fahrzeugen prägt in zunehmendem Maße die Mobilität von morgen

Haushaltsgeräte, Smartphones, TV-Apparate und Co. – heutzutage ist bereits nahezu jeder Alltagsgegenstand in irgendeiner Weise mit der großen weiten Welt verbunden. Das so genannte Internet der Dinge hält in immer mehr Lebensbereichen Einzug. Auch vor den fahrbaren Untersätzen macht die stetig zunehmende Digitalisierung keinen Halt. Der gesamte Mobilitätssektor scheint vor mitunter gravierenden Veränderungen zu stehen. Schon heute sind moderne Fahrzeuge mit intelligenten Assistenzsystemen ausgestattet. Zudem ist die Integration von Mobilgeräten in die Fahrzeuge sowie deren Vernetzung mit dem Internet sehr weit fortgeschritten. Im Vergleich dazu steckt die vernetzte Mobilität, die von zahlreichen Mobilitätsexperten regelmäßig angesprochen wird, noch in den Kinderschuhen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Vernetzte Mobilität bedeutet, vereinfacht ausgedrückt, dass alle Verkehrsmittel über das Internet mit

anderen Fahrzeugen und der Umwelt verbunden sind. Sie können dadurch quasi untereinander kommunizieren. Diese Vernetzung ist eine wichtige Voraussetzung für autonomes Fahren. Zudem können durch die Vernetzung der Transportmittel auch viele Bereiche im Warentransport verbessert und automatisiert werden.

Autos im Fokus

Die Fortbewegungsmittel der Zukunft sind somit nicht länger isolierte und eigenständige Objekte, sondern Bestandteile eines die Welt umspannenden und vernetzten Mobilitätsökosystems. Dies erfordert jedoch eine zuverlässige Datenverarbeitung im großen Stil – egal ob für die Planung einer möglichst verkehrsfreien Route oder zur rechtzeitigen Warnung vor Hindernissen oder Unfällen entlang der Strecke.

Eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die Entwicklung eines solch fortschrittlichen Mobilitätssystems ist der neuartige Mobilfunkstandard 5G. Er erlaubt erst die nahezu latenzfreie Kommunikation der verschiedenen Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur wie Ampeln und Co.

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Text: Philipp Lumetsberger

Bei der vernetzten Mobilität kommen zwei unterschiedliche Technologien zum Einsatz: Car-to-X und Car-to-Car. Die Car-to-X-Technologie ermöglicht die drahtlose Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur. So können etwa Ampeln mittels Car-to-X-Kommunikation ihre Schaltung präziser regeln, da sie genau wissen, wie viele Autos sich gerade an einer bestimmten Kreuzung befinden. Autos, die von einer Ampel Informationen über Grün- und Rotphasen bekommen, können wiederum die Geschwindigkeit anpassen, um Sprit zu sparen und um den Verkehrsfluss zu verbessern.

Geht es nach den Forschern im Mobilitätsbereich, sollen dank der Car-to-X-Techno -

logie Unfälle in Zukunft der Vergangenheit angehören. Die Autos erkennen dank ihrer vielen Sensoren Gefahren und warnen andere Verkehrsteilnehmer in der Nähe automatisch. Auf diese Weise sollen Verkehrssituationen, in denen der Fahrer ohne einen solchen Warnhinweis nur sehr spät oder überhaupt nicht mehr reagieren kann, verhindert werden.

Bei Car-to-Car wiederum kommunizieren die Fahrzeuge lediglich untereinander und nicht mit der umliegenden Infrastruktur. Diese Kommunikation kann auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen. Entweder das Fahrzeug hat eine Art WLAN-Router mit einer Reichweite von bis zu 500 Metern verbaut, der selbst bei Höchstgeschwindigkeit anonymisierte Informationen sendet und empfängt. Oder die Infos werden aus dem Auto per Internetverbindung via Mobilfunknetz an einen Backend-Server geschickt, der die Daten aufbereitet, anonymisiert und an andere Fahrzeuge weiterleitet.

Kommunikation als Schlüsselfaktor

Beide Kommunikationsarten leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von selbstfahrenden Autos. Die Fahrzeuge sind so nicht ausschließlich auf die Daten der eigenen Sensoren angewiesen, sondern beziehen diese auch aus ihrer Umwelt. Die verarbeitbaren Informationen werden so genauer und das Verkehrsgeschehen insgesamt berechenbarer.

Damit sich die Car-to-X-Kommunikation flächendeckend durchsetzen kann, muss es künftig allerdings einen gemeinsamen Standard geben, der von allen Herstellern und der Infrastruktur genutzt wird. BMW, Daimler, Ford, Volvo, Here Technologies und TomTom haben zum Beispiel eine digitale Plattform mit einem neutralen Server zum Austausch sicherheitsrelevanter Verkehrsdaten entwickelt, um dem abzuhelfen. Dort können sich idealerweise auch andere Hersteller oder Dienstleister für nicht kommerzielle Zwecke bedienen, um ihrerseits weitere Produkte rund um die Verkehrssicherheit zu entwickeln.

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CAR-TO-X - Car-to-X ermöglicht die Kommunikation des Fahrzeugs mit der Infrastruktur wie beispielsweise Ampeln. CAR-TO-CAR: Bei dieser Technologie kommunizieren die Fahrzeuge untereinander entweder via WLAN oder per Mobilfunknetz.

In den nächsten Jahrzehnten wird sich somit der Straßenverkehr hierzulande und auch auf der ganzen Welt in zunehmendem Maße verändern. Autohersteller wie Tesla, Mercedes oder BMW planen bereits, selbstfahrende Autos serienreif zu machen. Dadurch soll der Verkehr auf Straßen und Autobahnen sicherer und komfortabler werden.

Projekt: autonome Shuttlebusse

Mittlerweile gibt es in diesem Bereich auch schon erhebliche Fortschritte. So ist etwa vollautomatisiertes Fahren unter Testbedingungen bereits jetzt schon möglich. Und auch im Rahmen von Pilotprojekten werden mittlerweile vereinzelt autonom fahrende Shuttlebusse in verschiedenen Städten eingesetzt. Trotz all der Fortschritte müssen trotzdem noch etliche technische Hürden gemeistert werden, wie etwa die Verbesserung der Sensoren und Kameras und die Entwicklung von Algorithmen für die benötigte Software. Darüber hinaus fehlen noch die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das autonome Fahren im Straßenverkehr.

Doch wie lange wird es tatsächlich dauern, bis uns unsere Fahrzeuge völlig autonom von A nach B bringen werden? Eine vom ADAC in Auftrag gegebene Studie des PrognosInstituts kommt zu dem Schluss, dass sich

selbstfahrende Autos nur sehr langsam durchsetzen werden. Der Grund hierfür ist unter anderem die hohe Nutzungsdauer von Autos. Bis zu 20 Jahre lang sind manche PKW hierzulande auf den Straßen unterwegs. Selbstfahrende Autos werden sich demnach erst nach und nach im gesamten deutschen Fahrzeugbestand bemerkbar machen. Prognos schätzt, dass im Jahr 2050 der Anteil an Neufahrzeugen, die völlig automatisch fahren, etwa 70 Prozent betragen wird. Ab 2030 werden laut der Studie die ersten Pkw mit Citypilot, der sowohl auf der Autobahn als auch in der Stadt fahren kann, allmählich unterwegs sein. Und erst nach 2040 werden Autos verfügbar sein, die auch auf Landstraßen keinen Fahrer mehr benötigen.

Deutsche Autofahrer sind (noch) skeptisch

Trotz aller Fortschritte im Bereich des autonomen Fahrens sind die Deutschen aktuell nur bedingt davon überzeugt. Laut Umfragen überwiegt hierzulande die Skepsis gegenüber selbstfahrenden Autos. So zweifeln rund 45 Prozent der Autofahrer an der Verlässlichkeit dieser Technologie – oder sie haben Angst vor dem Angriff von Hackern.

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Für die latenzfreie Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur sowie zur schnellen Übermittlung großer Datenmengen ist die 5G-Mobilfunktechnologie unerlässlich.

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electricar Magazin SMARTE SENSOREN Zahlreiche smarte Sensoren gehören mittlerweile vielfach zur Standardausstattung moderner Fahrzeuge und unterstützen den Fahrer beispielsweise beim Einparken. 5G-MOBILFUNK

TESLAS NEUER VOLKSWAGEN

Für 2025 ist der Verkaufsstart des neuen Tesla Model 2 zu einem geschätzten Preis von weniger als 30.000 Euro geplant. Der revolutionäre Schrägheckwagen hat das Potenzial, ein elektrifiziertes Erfolgsmodell zu werden.

„Sehr wahrscheinlich wird das Model 2 mit einem leistungsstarken Dualmotor auf den Markt kommen“

KONKURRENZ

MG 4 EV

Der MG 4 ist für uns aktuell der Champion unter den kompakten Elektroautos und bietet eine hohe Reichweite zu einem verlockenden Preis.

96 Vision
Der sportliche Familienwagen von Cupra ist geräumig, spritzig im Fahrverhalten und vollgepackt mit Technik. CUPRA BORN Basierend auf offiziellen Skizzen zeigt unser Bild, wie das kleinste Tesla Modell Hatchback-Proportionen mit der Optik eines SUV verbinden könnte.

Das Motorola DynaTac war das weltweit erste kommerziell erhältliche Mobiltelefon. Es erblickte 1984 das Licht der Technologiewelt und kostete damals umgerechnet auf heutige Werte ca. 11.000 Euro. Heute bekommt man jedoch ein viel kompakteres und leistungsstärkeres Mobiltelefon für weniger als 30 Euro und selbst die teuersten Smartphones sind zu einem Zehntel des Preises dieses bahnbrechenden Geräts erhältlich. Kurz gesagt, Technologie wird im Laufe der Zeit billiger.

Leistbarer Tesla

Und das ist eine gute Neuigkeit für alle jene, die immer schon mit einem Tesla geliebäugelt haben, denen die Autos der Marke aber im Moment noch zu teuer sind. Denn nachdem sich Tesla mit größeren, teureren Modellen einen Namen gemacht hat, arbeiten die US-Amerikaner nun an einem Tesla Model 2 Hatchback, das eines der günstigsten Elektroautos überhaupt werden soll. Es dürfte weniger als 30.000 Euro kosten.

Vorab gezeigte Designskizzen offenbaren eine hohe Motorhaubenlinie, ein gedrungenes Dach und Räder, die so positioniert sind, dass der Innenraum maximiert wird. Und man mag es nicht für möglich halten, aber die schmalen Kofferraumöffnung des Model 3 weicht beim Model 2 einer Heckklappe, die das Be- und Entladen sperriger Gegenstände deutlich erleichtert.

Beim Blick in den Innenraum fällt der 15,4-ZollBildschirm ins Auge, der nahezu alle Funktionen steuert und im Model 3 und Model Y bereits zum Einsatz kommt. Trotz einer anfänglichen Lernkurve für neue Tesla-Fahrer, überzeugt das System durch seine schnelle Reaktionszeit und integrierten Entertainment-Apps wie Netflix, die während der Ladevorgänge für Unterhaltung sorgen.

Kein Einsatz seltener Erden

Das Model 2 wird eine neue Generation von Elektromotoren verwenden, die ohne den Einsatz von seltenen Erden hergestellt werden. Obwohl die genauen technischen Daten noch nicht bekannt sind, verspricht Tesla, dass die Leistung der neuen Motoren der der aktuellen Modelle in nichts nachstehen wird.

Das Einstiegsmodell zum Preis von etwas unter 30.000 Euro wird über einen Single-

Motor verfügen, der die Vorderräder antreibt. Es wird aber ziemlich sicher auch eine teurere Dual-Motor-Variante mit Allradantrieb geben und schließlich noch eine Performance-Variante.

Die Batterie des Model 2 wird neue, effizientere Technologien verwenden, die eine um bis zu 16% höhere Reichweite pro Kilowattstunde ermöglichen. Theoretisch bedeutet das, dass eine Batterie, die nur halb so groß ist wie die 60-kWh-Einheit, die im Model 3 verwendet wird, das Model 2 mit einer Ladung rund 300 Kilometer weit bringen könnte.

In 15 Minuten auf 80 Natürlich werden die Besitzer des Model 2 auch Zugang zum Supercharger-Netzwerk von Tesla mit ultrastarken Ladern erhalten. Es gibt derzeit etwa 1.000 Ladestationen in Europa. Und während es rund 27 Minuten dauert, ein Model 3 von 10 auf 80 Prozent aufzuladen, dürfte dieser Wert beim Model 2 auf bis zu 15 Minuten sinken.

Und wie bei allen Tesla-Modellen, wird auch das Model 2 mit einer Palette von Fahrassistenzsystemen ausgestattet sein. Das Model 2 wird ebenso mit der vierjährigen, 80.000-KilometerGarantie angeboten, wobei die Batterie und der Elektromotor für bis zu 200.000 Kilometern abgedeckt sind, je nach gewählter Version.

Das Model 2 wird einer der ersten Teslas sein, der in einer optimierten Produktionsweise hergestellt wird. Zur Bewältigung der hohen erwarteten Nachfrage wird die Batterieproduk-

tion massiv erhöht. Parallel dazu arbeitet Tesla weiterhin an der Überarbeitung der Model S Limousine und des Model X SUVs und plant die Einführung eines Pickup-Trucks basierend auf dem Cybertruck-Konzept von 2019. Die Pläne für einen neuen Tesla Roadster-Sportwagen scheinen derzeit jedoch auf Eis gelegt zu sein.

HIGHLIGHTS

Großer Bildschirm

Der zentrale 15,4-Zoll-Touchscreen steuert fast jede Funktion und fungiert auch als digitale Instrumentenanzeige.

Cleveres Design

Die Mittelkonsole bietet eine Ablagefläche für das drahtlose Aufladen eines Smartphones mit zusätzlichem Stauraum darunter.

Einfacheres Beladen

Das Schrägheck-Design des Model 2 erleichtert – verglichen mit dem Model 3 - das Beladen großer Gegenstände.

Mehr Effizienz

Gewichtssparende Konstruktion und neue Batterietechnik versprechen eine beeindruckende Reichweite zu einem wettbewerbsfähigen Preis.

97 electricar Magazin
Vision
Text: Darren Moss

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