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Der

STARK IM EINSATZ

E-Transporter:

HERR DER STROMER

Ionity-Chef Marcus Groll im exklusiven Interview

DRIVE IN DER METROPOLE

Wie sich der

im urbanen Raum verändert

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Alle Zahlen, alle Modelle S.
S. 70
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S.
Star auf dem Podium Sportwagen der Zukunft punktet bei der IAA Mobility. S. 20
DAS MAGAZIN FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN Edition 5/23 Deutschland € 4,90 Österreich € 4,90 Schweiz SFR 9,80 BeNeLux € 5,95
Verkehr
electricar
One Eleven von Mercedes glänzt mit Design und Technik von morgen Vision mit Strahlkraft

Zeigt Ausdruck. Hinterlässt Eindruck.

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*Kraftstoffverbrauch (kombiniert) in l/100 km: 8,5–5,3; CO₂-Emissionen (kombiniert) in g/km: 193–138. Für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchsund Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor. Weitere Hinweise unter audi.de/DAT-Hinweis.

STADT MOBIL

Mobilität bringt Menschen zusammen. So lautet die einfache wie gehaltvolle Kernbotschaft, mit der die Strategen der IAA Mobility um Besucher und Geschäftspartner werben. Die renommierte Messe, die im September zum zweiten Mal in München veranstaltet wird, präsentiert einen außergewöhnlichen, mitunter visionären Querschnitt zu den Themen und Trends, die uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bewegen werden. Verglichen mit dem Debüt vor zwei Jahren, das – auch aufgrund der schwierigen Lage inmitten der Pandemie – an manchen Ecken ruckelte und hakte, strahlt die IAA Mobility 2023 wie eine höchst dynamische Transformationsplattform von internationalem Rang.

Hier treffen sich die Macher der Mobilität von morgen. Innovatoren, Entwickler und Produzenten, die auf dem Weg in die Zukunft smarter, grüner und nachhaltiger agieren möchten. Auf der Straße und daneben. Es geht natürlich um Elektroautos – und um so viel mehr. Konnektivität heißt das große Zauberwort. Dieses perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von Mensch und Technik in dem richtigen Verhältnis aus möglichst reiner Energie, künstlich intelligenten Helfern und moralischen Grundprinzipien. Es klingt so anspruchsvoll, wie es ist.

Die neue Batterie aus China, die superschnell geladen werden kann und auf diese Weise in nur zehn Minuten eine Reichweite von 400 Kilometer bringen soll, ist eine dieser Nachrichten, die der Elektromobilität breite Flügel verleihen. Und die Entwickler auf diesem Gebiet sind gedanklich bereits in der nächsten Dimension. Genial klingt etwa, dass in Übersee bereits an organischen Akkus gearbeitet wird. Sind

deren Lebenszyklen einmal aufgebraucht, sollen diese höchst ökologischen Autobatterien natürlich auf dem Kompost entsorgt werden können.

Der Strom fließt selbstverständlich auch in akkubetriebene Fahrräder. Speziell in den Städten gelten die Drahtesel als Alternativen mit großem Potenzial, weil sie aufgrund ihrer vergleichsweise bescheidenen Maße das immer dichter werdende Verkehrsgeschehen in den urbanen Räumen nachhaltig auflockern und entkrampfen können. Das Fahrrad – die gesundheitsbewussten Pedaltreter wissen es längst – ist das ideale Verkehrsmittel für kurze und mittlere Distanzen auf dem Weg zur Arbeit, Schule, oder auch für spontane Einsätze in der Stoßzeit. Angetrieben von kleinen Batterien oder purer Muskelkraft.

Es ist konsequent, wenn die Stadtoberen die Radwege modernisieren – schneller, breiter und sicherer – und auch die Parkflächen dem Mobilitätsangebot von morgen entsprechend umgestalten. Die Palette der Radmodelle wird sukzessive aufgewertet und diversifiziert. Lastenräder, anfangs als zu voluminös und kantig verschrien, sind in den Metropolen mittlerweile etabliert. Wohin die Reise in diesem Segment geht, können Sie, verehrte Leserinnen und Leser, auf Seite 23 sehen: ein schwungvoll gestaltetes Elektrofahrzeug auf vier (!) Reifen, wettergeschützt mit Dach – und zugelassen für den Radweg.

In den Visionen der Mobilitätsvirtuosen werden die Vehikel, egal ob Fahrrad, Auto, Roller oder RoboterTaxi, künftig miteinander kommunizieren. Stichwort Konnektivität. Im Idealfall sind auch Ampeln, Zebrastreifen sowie die Busse und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs eingebunden. In der Theorie fließt der urbane Verkehr bereits ruhig und komfortabel.

Viel Spaß beim Lesen!

Mercedes präsentiert im Rahmen der IAA Mobility Konzeptstudien für das Automobil der Zukunft. Welche Innovationen die Besucher auf der Fachmesse noch erwartet, erfahren Sie ab Seite 20.

MODELL FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN 20

Die IAA Mobility als Plattform für technische und nachhaltige Innovationen

28 32 36 48

Das Leasing-Unternehmen Leaseplan hat die beliebtesten Firmenautos in Deutschland und Österreich ermittelt

SICHER UNTERWEGS

Wir präsentieren Ihnen die Musterschüler des Euro NCAP-Crashtests

SO KOMMEN SIE NOCH WEITER

Mit diesen Ratschlägen maximieren Sie die Reichweite Ihres Stromers

VOLL UNTER STROM

Diese Transporter und Vans bringen Sie emissionsfrei von A nach B

Mehr als fünf Meter lang, 1,75 Meter hoch, 800 Volt-Ladetechnik, bidirektionales Laden und jede Menge technische Extras: Mit diesen Attributen punktet der neue Kia EV 9.

TEST: SUBARU SOLTERRA

Der Stromer mit Allradantrieb aus dem Land der aufgehenden Sonne im Praxistest

TEST: AIWAYS U6 52

Modern, schick und voluminös: electricar Chefredakteur Armin Grasmuck fühlt dem Stromer auf den Zahn

TEST: ROLLS ROYCE SPECTRE 56

Eine erste Ausfahrt mit dem eleganten Stromer der britischen Nobelmarke

RELEASE: KIA EV 9 60

Der markante Stromer im Vorab-Check

EDITORIAL
TOP 10 DER BELIEBTESTEN FIRMENAUTOS
INHALT DIE
03 26 NEWS 06
20
60

RELEASE: LEXUS UX300E 62

Energiegeladen: Die ersten Eindrücke des rein elektrisch angetriebenen Crossovers

Zahlen und Fakten zu aktuellen Elektromodellen

Ionity-Chef Marcus Groll im ausführlichen Gespräch

Das chinesische Start-up Nio im Porträt

PREISKAMPF BEI E-AUTOS

Unsere Redaktion ist der Frage nachgegangen, ob E-Autos in Zukunft tatsächlich günstiger werden

DEN AKKU FÜLLEN, OHNE DAS PORTEMONNAIE ZU LEEREN

So können Sie beim Kauf und dem Nutzen der Wallbox bares Geld sparen

Marcus Groll, Chef des Ladeanbieters Ionity, spricht über den europaweit konsequent und groß angelegten Ausbau des Schnelllade-Netzes.

Namhafte Anbieter aus Deutschland und Österreich unter der Lupe

MOBIL IN DER CITY VON MORGEN 92

Ein Ausblick auf die künftigen Entwicklungen der urbanen Mobilität

MIT DRIVE IN DIE ZUKUNFT 96

Opel liefert mit dem Experimental einen ersten Vorgeschmack auf die künftige Ausrichtung der Marke

Autonom fahrende Limousinen, Robo-Taxis, Microbikes und Co. werden das Verkehrsgeschehen in den Metropolen in den kommenden Jahren gravierend verändern.

RANGLISTE „LANGSTRECKE?
PROBLEM!“ EIN STROMER UND SEINE ANHÄNGER 64 70 74 IMPRESSUM
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LADETARIFE IM VERGLEICH 86

Fiat Topolino: Urbane Elektromobilität für Fahrer ab 15 Jahren

Der neue Fiat Topolino ist ein urbanes Elektromobil, das sich speziell an Fahranfänger ab 15 Jahren richtet. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einer Reichweite von bis zu 75 Kilometern (nach WMTC) ist er ideal für den Stadtverkehr und kurze Strecken geeignet und bietet eine sichere und komfortable Alternative zu motorisierten Zweirädern.

Sein größter Vorteil: Er beansprucht wenig Raum in engen Städten und kann selbst von Fahrneulingen ab 15 Jahren gefahren werden. Komplett aufgeladen ist er in nicht einmal vier Stunden.

Der Topolino kann online mit nur drei Mausklicks konfiguriert werden. Es gibt ihn in zwei Ausführungen: Die geschlossene Version Seitentüren, für die sogar Türapplikationen mit Holzeffekt verfügbar sind. Die offene Version kommt mit einem Cabrio-Dach und einem Türseil. Hier lassen sich unter anderem sommerlich frische Streifen für das Verdeck wählen.

Allgemein ist die Ausstattung größen- und preisbedingt natürlich spartanisch. Hervorzuheben sind Räder, Abdeckungen, Taschenhaken, Smartphone-Halter, Vintage-Spiegel, Fußmatten und Dach-Sonnenblende.

Ab Ende 2023 soll er in Deutschland und Österreich zu einem Preis knapp unterhalb von 10.000 Euro erhältlich sein.

INFO bit.ly/ec20-fiat-topolino

Green Mobility Studie: 55 Prozent setzen beim Carsharing auf Elektroautos

Eine Sixt-Studie zum Thema Green Mobility befasst sich vorwiegend mit dem Thema Carsharing. Sie liefert interessante Einblicke in die Nutzung und Präferenzen von Carsharing in verschiedenen Altersgruppen und Städten und zeigt die wachsende Beliebtheit von Elektroautos im Carsharing-Bereich. So wird etwa die Bedeutung von Carsharing von Münchnern höher eingeschätzt als von Berlinern, obwohl Carsharing in Berlin häufiger genutzt wird als in München.

55 Prozent der Befragten würden lieber ein Elektroauto beim Carsharing nutzen, besonders die jüngeren Altersgruppen bevorzugen Elektroautos.

Tesla: Bereits 1,9 Mio. Cybertrucks vorbestellt

Die Bestellungen für den Tesla Cybertruck haben inzwischen die 1,9-Millionen-Marke überschritten. Obwohl man im Moment vielleicht schon vier bis fünf Jahre auf den E-Pickup warten muss, wird er noch immer in großer Zahl vorbestellt. Die 1,9 Mio. Reservierungen haben rund 190 Mio. Dollar in die Kassen von Elon Musk gespült. Tesla gab keine weiteren Details zu Preisen oder Konfigurationen bekannt, gab jedoch an, dass man weiterhin auf dem richtigen Weg sei, das Fahrzeug bis Ende des Jahres auszuliefern. INFO bit.ly/ec20-cybertruck

6 News electricar Magazin
INFO bit.ly/ec20-carsharing

Volkswagen startet Produktion des ID.7

Noch in diesem Herbst kommt der neue Volkswagen ID.7 in Deutschland auf den Markt. In Vorbereitung auf die Markteinführung fährt der Autobauer im Werk in Emden die Produktion des neuen Stromers hoch. Im Beisein von Konzern- und Markenvorständen sowie Gästen aus Wirtschaft und Politik wurde der Start der Fertigung zelebriert. Der ID.7 demonstriert die kontinuierliche Weiterentwicklung der Elektromobilität bei Volkswagen. Die vollelektrische Limousine besticht durch hohe Reichweiten von bis zu 700 km, schnelles Laden, ein ausgedehntes Platzangebot und intuitive Bedienung. Das Werk Emden baut das Modell exklusiv für den europäischen und den nordamerikanischen Markt. Der Stromer ist eines von zehn neuen Elektromodellen, das Volkswagen zwischen 2023 und 2026 neu auf den Markt bringt.

INFO bit.ly/ec20-produktion-id7

Drei neue elektrische Fisker-Modelle angekündigt

Fisker hat im kalifornischen Huntington Beach seine ehrgeizigen Pläne, die weltweit emotionalsten und nachhaltigsten Elektrofahrzeuge zu kreieren, vorgestellt. Der amerikanische Autoproduzent präsentierte dabei gleich drei Fahrzeuge. Nach dem Event eröffnete Fisker das Reservierungsportal für zwei Modelle: den Fisker Ronin sowie den Fisker Alaska. Der Fisker Ronin, ein weltweit erstes vollelektrisches viertüriges Cabrio-GT-Sportwagen, verfügt über mehr als 1.000 PS. Der Fisker Pear ist ein Stadtfahrzeug mit bemerkenswerter Effizienz, da er 35 Prozent weniger Teile als andere Elektrofahrzeuge seiner Klasse aufweist. Dagegen ist der Fisker Alaska ein vielseitiger und leistungsstarker vollelektrischer Pickup-Truck.

Neue Luxus-Designstudie: Pura Vision

Der Pura Vision repräsentiert eine moderne Designphilosophie, inspiriert von der legendären Geschichte von Pininfarina. Er besitzt eine markante Front, definiert durch die verborgenen Scheinwerfer und eine ultradünne L.E.S.S Nanofaser-Beleuchtung, die ein markantes Tagfahrlicht erzeugt. Diese fortschrittliche Beleuchtungstechnologie arbeitet mit Fasern von weniger als einem Millimeter Durchmesser, die an annähernd jedes Design angepasst werden können. Der mit zahlreichen technologischen Annehmlichkeiten ausgestattete Innenraum wurde so konzipiert, dass Fahrer und Mitreisende stets alle Informationen erhalten, die sie benötigen. Dies wird mittels eines zentralen Touchscreens, digitaler Instrumente und eines Head-up-Displays umgesetzt.

electricar Magazin
INFO bit.ly/ec20-puravision
INFO bit.ly/ec20-fiskermodelle
7 News

BMW eröffnet innovatives Testzentrum für autonomes Fahren

Der bayerische Edelproduzent hat mit dem Future Mobility Development Center (FMDC) ein neues Testgelände im tschechischen Sokolov eröffnet. Als erster Entwicklungsstandort seiner Art in Mitteleuropa wird das FMDC, in das 300 Millionen Euro investiert wurden, eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Mobilitätsentwicklung von BMW einnehmen. Auf insgesamt 600 Hektar Fläche sollen künftig jegliche Merkmale für automatisierten Fahren und Parken bis Level 4 ausprobiert werden können. Das neue Testgelände ermöglicht die Erprobung und Weiterentwicklung von technologischen Innovationen, es setzt zudem Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit. So wird etwa ausschließlich Ökostrom verwendet sowie ein innovatives Wasserbewirtschaftungssystem eingesetzt. Bei Letzterem wird gezielt Regenwasser gesammelt und zur Bewässerung der Teststrecken verwendet.

Lucid Air Sapphire: für 249.000 Dollar in 1,89 Sekunden von null auf hundert

Der US-Hersteller hat bereits den Air Dream Edition, einen Luxus-Flitzer für 218.000 Euro, im Angebot. Doch preislich und leistungstechnisch ist noch kein Ende der Fahnenstange erreicht. Denn nun kommt die Luxus-ElektroSuper-Sportlimousine. Der Lucid Air Sapphire soll vollkommen neue Maßstäbe setzen. Die Daten sind höchst beeindruckend. 1.234 Pferdestärken beschleunigen den Sapphire in 1,89 Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer. Auch die Reichweite ist mit fast 690 Kilometern markant. Der Air Sapphire wird in den Vereinigten Staaten zum Preis von ebenso massiven 249.000 US-Dollar erhältlich sein.

mehr zugelassene Elektroautos

Im Juli 2023 wurden 243.277 Personenkraftwagen (Pkw) neu zugelassen und damit 18,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Mit einem Anteil von 30,3 Prozent waren die SUV (+30,7 Prozent) das stärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse, deren Anteil nach einem Zuwachs von 19,2 Prozent stolze 16,6 Prozent ausmachte. Die Elektro-Pkw konnten mit plus 68,9 Prozent und 48.682 Neuwagen einen deutlichen Anstieg bei den alternativen Antrieben verzeichnen. Ihr Anteil betrug bereits 20,0 Prozent. Auch die HybridPkw legten leicht zu, bei den Plug-in-Hybriden ging es hingegen deutlich – fast 40 Prozent– nach unten. Ihr Anteil betrug Ende Juli nur noch 5,9 Prozent.

8 News electricar Magazin
INFO bit.ly/ec20-bmwtestcenter
INFO bit.ly/ec20-lucid
70% INFO bit.ly/ec20-kbajuli

Umfrage: Reichweitenangst geht stark zurück

Der EV Driver Survey Report 2023 von Shell Recharge bietet Einblicke in verschiedene Aspekte der Elektromobilität und gibt einen Überblick über die Erfahrungen und Vorlieben der Befragten. Laut dem Bericht haben die meisten Besitzer von Elektrofahrzeugen positive Erfahrungen mit ihren Fahrzeugen gemacht und sind mit der Leistung und Reichweite zufrieden. Die Befragten geben an, dass ein dichtes Netzwerk von Schnellladestationen und die zuverlässige Ladeinfrastruktur entscheidend sind, um ihre Reichweitenängste zu minimieren. INFO

NRGkick: Hohe Nachfrage nach innovativer Ladelösung

Elektroautos prägen in zunehmendem Maße den Straßenverkehr und damit verbunden steigt auch die Nachfrage nach Ladelösungen stetig. Genau in diesem Segment ist die DiniTech GmbH aus Österreich mit ihrer mobilen Ladeeinheit NRGkick erfolgreich. Die flexible Wallbox für Stromer lässt sich dank WLAN, Bluetooth oder sogar einem integrierten SIM-Modul überall und jederzeit steuern. Via kostenloser App oder Cloud sind zudem umfangreiche Informationen zu den Ladevorgängen abrufbar. Neben smarten Funktionen steht bei NRGkick auch das Thema Sicherheit im Vordergrund. So verfügt jeder Steckeraufsatz des einzigartigen und patentierten Steckersystems über eine Temperaturüberwachung an jedem einzelnen Phasenpin. Dadurch wird nicht nur das Aufladen an jeder herkömmlichen Steckdose ermöglicht, sondern auch dessen Überhitzen oder Verschmoren zuverlässig verhindert. Hinzu gesellen sich weitere Sicherheitsfeatures wie beispielsweise ein integrierter Überspannungsschutz, ein autonomes Lastmanagement sowie eine automatische Abzieherkennung, die beim Trennen unter Last Lichtbögen verhindert. Gefertigt werden die innovativen NRGkick-Ladeeinheiten in dem neuen, hochwertigen Kompetenzzentrum in St. Stefan im Rosental. Aktuell wird aufgrund der hohen Nachfrage an der Erweiterung des steirischen Zentrums gearbeitet, die im Herbst 2023 abgeschlossen sein soll.

Fiat und Citroen: Neue E-Autos für weniger als 25.000 Euro

Fiat plant, ein preisgünstiges Elektroauto in sein Angebot aufzunehmen, um mit anderen Autoherstellern wie Renault und diversen chinesischen Herstellern konkurrieren zu können. Das neue Elektroauto, das vom Fiat Panda inspiriert ist, wird voraussichtlich im Juli 2024 vorgestellt. Es wird weniger als 25.000 Euro kosten und soll als Konkurrenz zum Renault Dacia Spring dienen, so Olivier Francois, der Chef der Marke Fiat, in einem Interview. Zusätzlich plant Stellantis, die Muttergesellschaft von Fiat, Anfang des nächsten Jahres ein elektrisches Stadtauto unter 25.000 Euro von Citroen auf den Markt zu bringen. Das Auto, ein e-C3, wird in der Slowakei hergestellt, um Kosten zu reduzieren. Für beide Modelle der Kleinwagenklasse wird es Synergien betreffend der Plattform geben.

9 News
INFO bit.ly/ec20-stellantis
/bit.ly/ec20-umfrage
INFO www.nrgkick.com PROMOTION electricar Magazin

Wien: Pilotphase für konduktiv geladene E-Taxis

Ab 2025 werden nur noch emissionsfreie Fahrzeuge für den Taxibetrieb in Wien neu zugelassen. Um Taxiunternehmen diesen Schritt zu erleichtern, testet die Wirtschaftskammer der österreichischen Metropole den praxistauglichen Einsatz einer neuartigen Ladetechnologie gemeinsam mit Wiener Taxibetreibern. Die neue Technik verwendet eine Ladeplatte – eingelassen direkt im Boden am Standplatz – und einen Connector im Fahrzeug. Dies ermöglicht dem Fahrer äußerst bequemes Laden, jedes Mal, wenn der Standplatz angefahren wird, ohne das Fahrzeug verlassen zu müssen. In Wien werden vorerst acht Taxistandplätze und 50 Fahrzeuge mit diesem Ladesystem ausgerüstet. Die Pilotphase dafür startet im Oktober 2023.

INFO bit.ly/ec20-etaxi

München: Dinner-Hopping im elektrischen US-Bus

Yummy and the City! Das legendäre Dinner-Hopping gibt es jetzt auch in der elektromobilen Variante. In einem original US-amerikanischen Schulbus, der von den Betreibern professionell umgerüstet worden ist, geht es zum abendlichen Menü kreuz und quer durch die Münchner Innenstadt. Es werden – je nach Verkehrstag – drei unterschiedliche Gangfolgen präsentiert: amerikanisch, bayerisch oder italienisch. Für die Speisen werden die jeweils passenden Restaurants angesteuert. Der Dinner-Bus hält an, die Speisen werden von Kellnern des Hauses im Bus serviert. Die Standzeit am Straßenrand ist angemessen, um in Ruhe dinieren zu können. Danach geht die Fahrt weiter zu den nächsten Delikatessen. An der opulenten Bordbar werden Getränke ausgeschenkt. Sehr cool: Während der Fahrt gibt es auch Live-Musik und magische Tricks im Bus. Das Dinner-Hopping dauert insgesamt knapp vier Stunden. „Classic Bavarian Style“ heißt das Einstiegsangebot, drei Gänge für 89 Euro pro Person. Dazu kommt, je nach Gusto, das passende Getränkepaket, zum Beispiel mit Wasser, Softdrinks und alkoholfreiem Bier für 19 Euro. Der kulinarische Elektrobus soll an rund 200 Tagen im Jahr eingesetzt werden. Er verbraucht auf seiner Rundtour nur 20 Prozent der Energie von vergleichbaren Verbrennermodellen. Seinen Strom zieht er aus Solarmodulen.

MG4 Extended Range bietet 520 km Reichweite

MG Motor UK hat die Preise und Spezifikationen des neuen Modells MG4 Extended Range bekannt gegeben. Er soll mit einer vollen Batterie 520 Kilometer schaffen. Die StandardVersion des MG4 bringt es auf 350 Kilometer, was für manchen Kunden zu wenig scheint, wenngleich der Preis des MG4 Standard mit gerade mal 32.000 Euro angemessen ist. In der Langstreckenversion wird die 51 kWh-Batterie aber durch eine 77-kWh-Variante ersetzt. Ausgetauscht wird auch der Motor – durch einen 180-kW-Elektromotor (245 PS) im Extended Range Modell. Im Vereinigten Königreich ist der MG4 Extended Range bereits ab 36.495 Pfund erhältlich. Das sind umgerechnet 42.233 Euro. Der Preis in Deutschland wird wahrscheinlich knapp über 45.000 Euro liegen.

10 News electricar Magazin
INFO bit.ly/ec20-mg4
INFO dinnerhopping.eu

Zufriedenheits-Studie: Tesla und Porsche besonders beliebt

Das Marktforschungsinstitut Uscale hat vor wenigen Wochen die EV-Zufriedenheits-Studie 2023 veröffentlicht. In den Ergebnissen wird deutlich, dass Elektroautos nun in den Massenmarkt gelangen und dort auf deutlich höhere Erwartungen treffen als bisher. Obwohl sich die Performance von Elektroautos in den Bereichen Ladeleistung und Reichweite, aber auch anderen Feldern wie Funktionalität und Bedienung verbessert, bewerten Käufer ihre Fahrzeuge immer kritischer. Dennoch würden 69 Prozent der Tesla-Fahrer und 62 Prozent der Porsche-Besitzer ihr E-Auto weiterempfehlen. Bei Nissan ist es aber umgekehrt: Sehr viele würde von einem Kauf abraten und nur 13 Prozent empfehlen einen Leaf oder Ariya weiter. Vorne in der Beliebtheit liegen laut Studie Genesis, BMW sowie Kia und Hyundai, mit den letzten Rängen müssen sich Nissan und Peugeot zufriedengeben.

Mobile Ladelösungen für

ganz Europa

NEcharge, das in Graz ansässige Scale-up um Gründer Christian Kranz (Mitte) sowie die Mitstreiter Max Sommer (links) und Patrick Hierhold arbeitet mit Hochdruck daran, sich im Segment der Elektromobilität zu etablieren. Ihr neuester Coup: das NEcharge One. „Damit haben wir die leichteste und auch die bedienungsfreundlichste mobile Ladelösung für E-Autos am Markt“, sagt Kranz: „NEcharge One ist so einfach zu bedienen wie ein Handyladekabel. Zudem sind wir der Anbieter mit dem besten Preis-Leistungsangebot am Markt.“ Das neue Ladekabel ist so konzipiert, dass es je nach Netzverfügbarkeit automatisch die optimale Ladeeinstellung erkennen kann. Es lädt im Regelfall dreiphasig mit einer Leistung von elf Kilowatt und 16 Ampere. Damit stellt das Produkt auch die perfekte Alternative zu einer Wallbox dar. „Mit NEcharge One braucht es weder Installation noch komplizierte manuelle Einstellungen – stattdessen Plug & Charge“, so erklärt es Kranz. Die erste Produktionsreihe sei schnell ausverkauft gewesen. Jetzt soll der Absatz in Deutschland, einem Kernmarkt der E-Mobilität, sukzessive gesteigert werden.

INFO necharge.at
INFO bit.ly/ec20-evstudie 11 News electricar Magazin

Stellantis: Absatzplus und Rekordgewinn

Der Automobilkonzern hat Ende Juli seinen Geschäftsbericht für das erste Halbjahr 2023 der Öffentlichkeit präsentiert. So sind etwa die Verkaufszahlen von Elektroautos im Jahresvergleich um knapp ein Viertel auf rund 169.000 Fahrzeuge gestiegen. Aufgrund der höheren Nachfrage nach Stromern konnte Stellantis zudem den Nettoumsatz auf 98,4 Milliarden Euro steigern. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 12 Prozent. Der Nettogewinn wuchs um 37 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro. Laut dem Bericht ist die Elektrifizierung der Produktpalette der Haupttreiber für diesen Erfolg. Um die Elektrifizierung weiter zu voranzutreiben, hat Stellantis ehrgeizige Pläne zur Errichtung von Gigafabriken.

INFO bit.ly/ec20-stellantisgewinn

E-Wassertaxi schwebt über den Lac d’Annecy

SeaBubbles, ein Start-up mit dem Ziel eines nachhaltigen maritimen Transports, startet Frankreichs ersten kommerziellen Dienst mit seinem über die Wasseroberfläche fliegenden Hydrofoil-Boot, genannt Bubble. In Zusammenarbeit mit der Metropolregion Grand Annecy in der Region Auvergne-Rhône-Alpes bietet SeaBubbles eine umweltfreundliche Transportmöglichkeit auf dem malerischen Lac d’Annecy. Das Projekt reduziert CO2-Emissionen um beeindruckende 100 Tonnen im Vergleich zu herkömmlichen Booten und bietet Passagieren ein leises, komfortables und einzigartiges Reiseerlebnis - vorerst einmal zwischen den Städten Annecy und Veyrier. Kostenpunkt: Erwachsene bezahlen neun Euro, Kinder vier Euro. Die Bubble verwendet ein elektrisches Antriebssystem und Hydrofoil-Flügel, um das Boot aus dem Wasser zu heben und die Geschwindigkeit zu erhöhen.

Konzeptstudie von Porsche: Vision 357 Speedster

Der renommierte Sportwagenhersteller hat mit dem Vision 357 Speedster die Studie eines E-Roadsters vorgestellt, die Purismus und elektrische Performance zu einem einzigartigen Fahrerlebnis vereint und den klassischen Speedster-Stil mit modernster Technologie kombiniert. Der Porsche Vision 357 Speedster verfügt über einen Elektroantrieb, der den Supersportler in weniger als vier Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigt und in der Spitze auf über 250 km/h bringt. Die Reichweite wird mit 400 Kilometern angegeben. Das Design ist eine Hommage an die legendären Speedster-Modelle von Porsche in vergangenen Zeiten. Mit seinem flachen, windschlüpfigen Profil und dem minimalistischen Interieur verkörpert er den Geist des puristischen Fahrvergnügens.

INFO bit.ly/ec20-porschevision

12 News electricar Magazin
INFO bit.ly/ec20-wassertaxi

Volkswagen handelt nun auch mit Strom

Volkswagen und die Sub-Marke Elli (Volkswagen Naturstrom) haben den Handel am deutschen Strommarkt gestartet. Das Pilotprojekt nutzt ein stationäres Speichersystem aus e-up!-Batterien und eine neue Stromhandelsplattform von Elli. Das Ziel ist es, die wachsenden Speicherkapazitäten von E-Autos und Batterien in das Energiesystem zu integrieren und zur Energiewende beizutragen. Elli möchte ein führendes Handelshaus für Batterieflexibilität werden und seinen Kunden einen klaren Vorteil beim Strompreis bieten. Die Plattform ermöglicht automatisierte Gebote an der Strombörse und optimiert die Batterienutzung, um in Phasen mit niedrigen Preisen einzukaufen und in Phasen mit hohen Preisen zu verkaufen.

Charge Amps Dawn Ganzheitliche Ladelösung

Nicht nachhaltig produzierte Ladestationen für Elektroautos, die alles andere als fortschrittlich sind, waren dem Charge Amps Gründer Frederik Jonsson schon immer ein Dorn im Auge. Um dies zu ändern, hat Jonson gemeinsam mit Boel Rydenå Swartling eine Ladestation entwickelt, die intelligent, nachhaltig, nutzerfreundlich und ästhetisch ansprechend ist.

Unter diesen Gesichtspunkten werden noch heute sämtliche Produkte bei Charge Amps entwickelt. Die Ladelösungen des 2012 in einem Stockholmer Vorort gegründeten Unternehmens decken nicht nur die Bedürfnisse des Alltags, sondern sind auch für die Zukunft bestens gerüstet. So bilden etwa die hauseigenen Ladestationen mittlerweile ein ganzes Ökosystem, das Autos auf intelligente Weise mit Gebäuden verbindet.

Für die Zukunft bestens gerüstet

Die Charge Amps Dawn Wallbox mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW setzt neue Maßstäbe in puncto Technik und Nutzerfreundlichkeit. Sie wurde von dem Designer Joachim Nordwall entworfen und kann sowohl mit der Charge Amps Cloud als auch mit der Charge Amps App verbunden werden. Neben einem MID-Zähler, der den tatsächlichen Ladeverbrauch misst, ist die Wallbox mit einem Typ-B Fehlerstromschutzschalter ausgestattet, der das E-Auto zuverlässig vor Beschädigungen während des Ladevorgangs schützt. Dank einer speziellen rückseitigen Abdeckung wird das Verlegen und der Anschluss der Kabel wesentlich vereinfacht. Darüber hinaus wurde von Charge Amps eine spezielle Installer App entwickelt, die den Installationsprozess Schritt für Schritt erklärt.

„Unsere neueste Ladestation verbindet Nutzerfreundlichkeit mit intelligentem Lademanagement und moderner skandinavischer Designsprache.“

13 News
INFO chargeamps.com
INFO bit.ly/ec20-vwstrom
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Juice: Volle Kraft am Grimselpass

„Experience the power“ – so lautet das aktuelle Motto der Juice Technology AG. Der Schweizer Produzent von Ladestationen und der entsprechenden Software befasste sich in einem Exkurs am Grimselpass 2.165 Meter über Meereshöhe intensiv mit dem Zusammenspiel aus Wasserkraft und Elektromobilität. „Nicht zufällig haben wir den Ort des Treffens auf dem Grimsel gewählt, wo der Neubau der Talsperre – eine Jahrhundertbaustelle – die Bedeutung der Wasserkraft als nachhaltige Form der Energiegewinnung und -speicherung symbolisiert“, sagte Hanns Christoph Bauer, Managing Director bei Juice Power. Er unterstrich das Potenzial dieser sauberen, erneuerbaren Energiequelle. Im weiteren Verlauf ging es konkret um das Thema „Heimladen für Flottenkunden“, bezogen auf die Gesamtbetriebskosten der betroffenen Unternehmen. Es wurden die stationären und portablen Wallboxen Juice Charger 3 und Juice Booster 3 air vorgestellt, die durch spezifischen Anwendungskriterien als bedarfsgerechte Lösungen für Betriebe gelten. Zudem wurden verschiedene Verwaltungsmodelle für die Rückerstattung der geladenen Energie präsentiert, die genutzt werden können, um die Ladeinfrastruktur zu optimieren.

INFO juice.world

Volkswagen unter Preisdruck:

nicht um jeden Preis“

Ralf Brandstätter, Chairman und CEO der Volkswagen Group China, hat am diesjährigen China Auto Forum eine Rede gehalten, in der er die Strategie von VW erläuterte. Er bekräftigte darin, dass das Reich der Mitte seit langem das Zentrum der internationalen Automobilindustrie sei. VW sei seit 40 Jahren in China. Gemeinsam mit den starken Joint-Venture-Partnern SAIC und FAW habe man individuelle Mobilität für viele Millionen Menschen zugänglich gemacht. Schließlich bestätigte Brandstätter, dass Volkswagen weiter wachsen wolle. Doch nicht um jeden Preis. Für VW habe die Profitabilität höchste Priorität. Man werde diese ungesunde Marktentwicklung nicht wegen kurzfristiger Volumensteigerungen mitmachen.

14 News electricar Magazin
„Wachsen
INFO bit.ly/ec20-vwpreisdruck

WALLBOX UND LADEKABEL

VON MENNEKES GEWINNEN!

electricar verlost eine Wallbox für komfortables Solarladen und zwei Ladekabel für das sichere Laden unterwegs!

Jetzt teilnehmen und tolle Preise gewinnen!

bit.ly/ec-mennekes

Technische Details: inkl. 7,5m fest angeschlagenem Ladekabel, Ladeleistung bis zu 11kW, inkl. Stromzähler, anbindbar an Heim-Energie-Management-Systeme aller führenden Hersteller, Zugangsschutz via RFID-Chips (im Lieferumfang enthalten), statisches und dynamisches Lastmanagement, Vernetzung via LAN, manuelle Dienstwagenabrechnung möglich

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SOLARLADEN FÜR ZU HAUSE

MIT DER MENNEKES WALLBOX „AMTRON CHARGE CONTROL“

Die Wallbox AMTRON® Charge Control ist die ideale Lösung für alle, die sich sicher für die Zukunft aufstellen möchten. Solarladen, Zugangsschutz, smarte Technik, komfortable Bedienung am Smartphone oder Tablet – alles kombiniert in einer Wallbox! Die UVP beträgt EUR 1.352.- inkl. Mwst.

Wichtiger Hinweis: Die Installation darf nur von einer Elektrofachkraft vorgenommen werden!

Weitere Informationen und eine komfortable Partnersuche finden Sie unter mennekes.de/emobility

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NEU

LADEKABEL TYP2 MODE 3

Schließen Sie ganz einfach alle Fahrzeuge mit Typ 2-Stecker an öffentlichen Ladestationen oder an Wallboxen mit Ladesteckdose an. Robuste Qualität und eine Überfahrsicherheit sorgen für einen langlebigen Einsatz. Typ 2 ist der europäische Standard Ladestecker, entwickelt von MENNEKES. Die UVP beträgt EUR 292.- inkl. Mwst.

Technische Details: Steckvorrichtung Fahrzeug- und Infrastrukturseite: Typ 2; Kabellänge 7,50m; Stromstärke 32 A

SPIRALISIERTES LADEKABEL MODE 3

Durch seine spiralisierte Form lässt sich das Kabel anschließen, ohne dass es den Boden berührt. So ist das Typ 2 Ladekabel gut sichtbar und wird nicht schmutzig. Darüber hinaus hat es den Vorteil, dass es noch platzsparender verstaut werden kann. Die UVP beträgt EUR 240.- inkl. Mwst.

Technische Details: Steckvorrichtung Fahrzeug- und Infrastrukturseite: Typ 2; Kabellänge 4,00m; Stromstärke 20 A

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32 Prozent mehr Elektroautos in Deutschland

Das Kraftfahrt-Bundesamt meldet Monat für Monat die Zahl der KfzNeuzulassung in Deutschland. Insgesamt waren es im Juni rund 280.000 Pkw. Davon kamen 52.988 batterie-elektrische Neuwagen (BEV) zur Zulassung und damit 64,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 18,9 Prozent. Innerhalb der ersten sechs Monate zeigte sich bei dieser Antriebsart ein Anstieg von 31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, keine Antriebsart erreichte im Vergleichszeitraum mehr. Mit einem hybriden Antrieb waren im Juni 78.249 Neuwagen ausgestattet. Diese verzeichneten einen Rückgang um 39,2 Prozent.

Jaguar I-Pace wird 2025 ausrangiert

Das einzige elektrische Modell von Jaguar wird innerhalb der nächsten zwei Jahre ausgemustert – und kein Teil der rein elektrischen Modellreihe des Unternehmens mehr sein. Dieser Schritt, der offiziell von CEO Adrian Mardell gegenüber Autocar UK bestätigt wurde, kehrt die Aussage seines Vorgängers Thierry Bolloré um, nach welcher der I-Pace „immer besser“ gemacht werden und neben den neuen Elektroautos von Jaguar weiterhin verkauft werden solle. Um sicherzustellen, dass Jaguar Land Rover (JLR) seine Emissionsziele einhält, soll der I-Pace nun hauptsächlich in Großbritannien und auf dem europäischen Festland verkauft werden. Mardell betont ausdrücklich, dass dieses aktuelle Modell eine große Hilfe bei der Entwicklung der anderen Elektroautos des Unternehmens gewesen sei und dass JLR dank des I-Pace-Programms „weiß, wie man sie entwickelt“.

Renault und Geely gründen Joint-Venture

Während alle Welt nur noch auf Elektromotoren setzt, gründeten die Renault-Gruppe und Geely Mitte Juli ein Joint-Venture, mit dem Ziel, ein neues Unternehmen für Antriebstechnologie zu gründen, das weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung und Lieferung erstklassiger Hybridantriebe und hocheffizienter ICE-VerbrennerAntriebe mit extrem niedrigen Emissionen werden soll. Das neue Unternehmen wird 17 Motorenwerke und fünf Zentren für Forschung und Entwicklung auf drei Kontinenten mit 19.000 Mitarbeitern umfassen. Kontrolliert wird das Aktienkapital von der Renault-Gruppe und Geely gemeinsam. Auch geführt werden soll das Joint-Venture von Renault und Geely zusammen, wobei die Vorstandsmitglieder gleichberechtigt sind. Außerdem wird eine jährliche Produktionskapazität von bis zu fünf Millionen Verbrennungs-, Hybrid- und Plug-inHybridmotoren und -Getrieben angestrebt.

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Nio: Fünf NCAP-Sterne unter neuen Kriterien

Der Euro NCAP-Test unterliegt strengen und umfassenden Prüfstandards. In diesem Jahr wurde er zudem verschärft. Es wurden mehr als 100 aktive Sicherheitsszenarien zusätzlich mitaufgenommen, unter anderem der vermeintliche Zusammenstoß mit einem Motorrad. Zwei Modelle von Nio, erstmals unter den neuen Kriterien getestet, erhielten die Bestnote –fünf Sterne. Der Nio ET5 erreichte 96 Prozent in der Kategorie Sicherheit erwachsener Insassen, 85 Prozent bei der Sicherheit von Kindern, 83 Prozent bei der Sicherheit ungeschützter Verkehrsteilnehmender und 81 Prozent in der Kategorie Assistenzsysteme. Nicht viel schlechter schnitt das Elektro-SUV EL7 an. Es erreichte 93 Prozent in der Kategorie Sicherheit von erwachsenen Insassen, 85 Prozent bei der Sicherheit von Kindern, 80 Prozent bei der Sicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmenden und 79 Prozent bei den Assistenzsystemen.

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Nio ET5 Touring und EL6 ab sofort bestellbar

Nio eröffnet in Deutschland die Bestellungen für die neuen Modelle ET5 Touring und EL6 in Deutschland.

Ab sofort können Sie den E-Kombi ET5 Touring ab rund 45.000 Euro (ohne Batterie) oder im Subscription-Modell ab 1.119 Euro pro Monat (inkl. 75-kWh-Batterie, 36 Monate Laufzeit) erwerben. Mit der größeren 100-kWh-Batterie kostet er 1.249 Euro pro Monat. Wer das Auto käuflich mit Batterie erwerben möchte, muss für die 75 kWh-Batterie (Reichweite 435 km) 12.000 Euro drauf- und in Summe 57.715 Euro auf den Ladentisch legen. Die 100er-Version (Reichweite 560 km) kostet 66.715 Euro. Der ET5 Touring hat einen Allradantrieb und kommt mit starken 490 PS und einer Beschleunigung von 4 Sekunden von 0 auf 100. Die Lieferzeit beträgt voraussichtlich vier Monate.

Das Mittelklasse-SUV EL6 ist ab 53.500 Euro (zzgl. Batterie) oder im Subscription-Modell ab 1.179 Euro pro Monat (75 kWh) bzw. 1.309 Euro pro Monat (100 kWh) erhältlich. Der Kauf mit der 75 kWh-Batterie schlägt mit 63.715 Euro zu Buche, die 100-kWh-Variante kostet 9.000 Euro mehr. Die Reichweiten für den EL6: 406 bzw. 529 km. Auch dieser E-SUV bringt 490 PS auf die Straße. Wichtig zu wissen: Die Nutzung der Batteriewechsel-Stationen von Nio ist nur mit einem gemieteten Akku möglich.

BYD senkt den Preis für den Atto um 5.010 Euro

BYD ist inzwischen der Hersteller mit dem zweitgrößten EAuto-Absatz. Im Jahr 2022 wurden weltweit über 900.000 E-Autos an Kunden ausgeliefert. Im ersten Halbjahr 2023 waren es 616.810.

Laut BYD ermöglicht dieser Erfolg Skaleneffekte, die nun auch in Österreich in einem neuen attraktiven Listenpreis des BYD Atto 3 resultieren. Der E-Kompakt-SUV ist ab sofort zu einem Privatkundenpreis (inkl. Steuern, Österreich-Paket und 5.400 Euro E-Mobilitätsbonus) von 34.980 Euro (Comfort) bzw. 37.380 Euro (Design) erhältlich. Das entspricht einer Preisreduktion von 5.010 Euro – bei gleichbleibender vollwertiger Serienausstattung, die unter anderem eine 60,5 kWh große Antriebsbatterie, dreiphasiges AC-Laden, Panoramaglasdach, drehbaren Touchscreen, Wärmepumpe und Vehicle-2-Load-Funktion umfasst.

Auch der BYD Dolphin soll ab Herbst erhältlich sein. Der 4,3 Meter lange Delfin ist mit zwei Batteriegrößen (45 kWh bzw. 60,5 kWh) und einer umfangreichen Serienausstattung zwischen 25.980 und 32.980 Euro (inkl. Steuern, ÖsterreichPaket und 5.400 Euro E-Mobilitätsbonus) erhältlich. Mit dem Dolphin bekommt man zwischen 340 und 427 Kilometer WLTP-Reichweite und eine Top-Ausstattung, die keine Wünsche offenlässt.

18 News electricar Magazin
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BERLIN

NOCH LANGE KEIN HAPPY END

Die Sommerpause in der deutschen Mobilitätsbranche endet mit der IAA, der Internationalen Automobilausstellung. Im September offenbart die Messe das drängendste Problem der Republik: Das Ringen der deutschen Autoindustrie, im Zeitalter der Elektromobilität Schritt zu halten mit der internationalen Konkurrenz.

Hier schreibt der Präsident

Kurt Sigl, der Präsident des Bundesverbands eMobilität (BEM; bem-ev.de), schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Berlin, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Er gilt als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise – und als begnadeter Netzwerker. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen. Den BEM betrachtet er als ideale Plattform, die alle relevanten Akteure im Bereich der E-Mobilität schnell und effizient zusammenbringen kann.

Während VW-Chef Thomas Schäfer in einer Brandrede jüngst die Manager des Konzerns auf die Schwierigkeiten im Elektrosegment einstimmte, hat VDAChefin Hildegard Müller zur Pflichtmesse ihrer Mitglieder eine Hollywood-Schauspielerin gebucht – Natalie Portman. Der Filmstar, der durch Rollen in „Black Swan“, „Mars Attacks“ oder „Star Wars“ bekannt wurde, soll die Keynote halten und über nachhaltige Mobilität sprechen. Eigentlich braucht keiner mehr Automessen. Der Genfer Autosalon, die europäische Leitmesse, hat das verstanden und seine Show in diesem Jahr abgesagt. Was soll man denn auch präsentieren? Maßgeblich sind nicht mehr Endgeräte, sondern das Gesamtsystem nachhaltiger Mobilität, einschließlich der Sektorenkopplung mit der Erneuerbaren Energie und der Digitalisierung. Doch in Deutschland braucht es offenbar länger, bis sich die neuen Zusammenhänge in den führenden Unternehmen herumsprechen. Also darf jetzt ein Hollywood-Star für Glamour in den Messehallen sorgen. „Mit ihr gewinnen wir

eine Person, die schon oft bewiesen hat, dass mit Haltung und Hartnäckigkeit viel in der Gesellschaft erreicht werden kann“, so heißt es in der offiziellen Mitteilung zu Natalie Portman.

Bedauerlich ist jedoch: Die aufrechte Lady aus Übersee ahnt wohl nicht, dass sie im Land der Verhinderer auftreten wird. Wo im Verkehrsbereich eben kein CO 2 eingespart wird und ausgerechnet der zuständige Verkehrsminister Volker Wissing den Wandel zu grüner Mobilität boykottiert. Gerade erst hat er wie in einer Neuverfilmung versucht, Wasserstoff als Lösung für den Individualverkehr zu empfehlen, um den von ihm propagierten, teuren E-Fuels einen Korridor zu bauen – als Beimischung und zur Lebensverlängerung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Der Plot ist eigentlich bekannt, das Ende enttäuschend: zu teuer, zu ineffizient, nichts für das Massenpublikum.

Doch die Handlung kann sich noch zum Polit-Thriller entwickeln. Denn gegen Wissings Ministerium werden aktuell Vorwürfe der Vetternwirtschaft erhoben. Ein Abteilungsleiter soll Freunden staatliche Fördergelder in Millionenhöhe zugeteilt haben. Wissing hält sich bedeckt. Womöglich deshalb, weil die Vorwürfe ausgerechnet gegen die Abteilung Wasserstoff erhoben werden, von der sich der Minister ja so viel Perspektive verspricht. Wir sind gespannt. Womöglich nimmt Frau Portman die ein oder andere Pointe für ihre Filmproduktionen mit nach Hollywood. Von einem klassischen Happy End sind wir hier jedenfalls noch weit entfernt.

19 Drive
sigl@electricar
E-MAIL AUS
Kolumne

MODELL FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN

20 Drive electricar Magazin

Die große Transformation schafft technische Innovationen, nachhaltige Trends sowie eine kulturelle Revolution

auf und neben der Straße.

Alle aufgepasst! Die IAA Mobility ist keine Automesse mehr. Viel mehr verstehen sich die Strategen des renommierten Branchentreffs, der Anfang September in München veranstaltet wird, inzwischen als übergreifende Mobilitätsplattform von Weltrang. Autos? Na klar, die neu entwickelten Personenkraftwagen der internationalen Hersteller sind auch im Jahr 2023 die Fixpunkte der IAA. Um sie herum gibt es eine ganze Reihe weiterer Fahrzeuge, Techniken, künstlich intelligenter Helfer, Energiewelten und andere Innovationen, die – in manchen Fällen höchst visionär – den Weg in die Mobilität von morgen beschreiben.

Mercedes etwa, der Premiumproduzent stellt in der bayerischen Metropole eine Studie vor, die relativ konkret die nächste, rein elektrische C-Klasse umreißt. Das neue Modell, das gemäß des Markenbilds vermutlich EQC heißen wird, ist demnach auf Basis der Kompaktplattform MMA – kurz für Mercedes Modular Architecture – konzipiert, auf der künftig alle kleineren und mittleren Elektroautos des schwäbischen Herstellers gebaut werden.

Futuristisch: Vision One Eleven

Atemberaubend wirkt dagegen die Studie der Chefdesigner von Mercedes, die sich mit der Zukunft des Sportwagens beschäftigt. Angelehnt an den legendären C111 vermittelt der futuristisch gestaltete Vision One Eleven, wie die Fahrzeuge aus dem Topsegment künftig optisch und inhaltlich gestaltet sein werden. Der Clou: Realität und Fiktion verschmelzen, wenn die Insassen des One Eleven ihre speziellen Magic-Leap-

2-Brillen aufsetzen und neue Finessen entdecken können. So werden automatisch passende Inhalte in das Blickfeld des Nutzers integriert, die das Fahren angenehmer und auch sicherer machen. Ein Röntgenblick zum Beispiel, der selbst bei starkem Nebel und in der Dunkelheit in der Lage ist, die nächste Umgebung des Fahrzeugs perfekt darzustellen. Wow-Effekte garantiert auch die Vision EQXX von Mercedes, dieses windschnittige Elektromodell, das mit einer vollgeladenen Batterie im realen Straßenverkehr bis zu 1.000 Kilometer weit kommt – bei einer Spitzengeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde Und mit dem Energiegegenwert von nur einem Liter Treibstoff! Die speziell unter dem ökologischen Aspekt betrachteten Traumwerte werden durch ausgefeilte Technikkomponenten erreicht: cW-Wert 0,17, Batteriekapazität 100 Kilowattstunden mit geringem Volumen und niedrigem Gewicht, Akku mit Silizium-Anoden.

Opel: drei große Premieren

„Innovativ, emotional, wegweisend“ –gleich drei Weltpremieren versprechen die Strategen von Opel auf der IAA Mobility. Das von einem breiten Publikum sehnlichst erwartete und rein elektrisch angetriebene Kombimodell Astra Sports Tourer fährt in München erstmals vor. Es ergänzt die Modellpalette des erfolgrei -

21 Drive electricar Magazin
Text: Armin Grasmuck

KOMBI REIN ELEKTRISCH

Der Opel Astra Sports Tourer Electric punktet mit dem maximalen Kofferraumvolumen von 1.553 Litern auch als Reisemobil der Zukunft.

Mehr als eine Automesse

Die Internationale AutomobilAusstellung (IAA) ist eine der größten und international bedeutendsten Fachmessen im Segment der Personenkraftwagen. Seit 2021 wird sie – neu konzipiert – unter dem Namen IAA Mobility in München veranstaltet.

Der geänderte Name soll das erweiterte Konzept herausstellen. Inhaltlich geht es mittlerweile um das Thema Mobilität auch jenseits der Autos. In München sind auch Anbieter von Fahrrädern und anderen Leichtkraftfahrzeugen unter den Ausstellern.

„Experience Connected Mobility“ – so lautet das Motto der IAA 2023, das die intelligente Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur erlebbar macht. Es soll gezeigt werden, was die Menschen von morgen bewegt. Immer im Fokus: Nachhaltigkeit und die Technologien, die das mobile Leben prägen werden.

chen Klassikers. Mehr Reichweite, mehr Leistung – das verspricht der neue Opel Corsa Electric. Das Vorgängermodell wurde in den vergangenen zwei Jahren bereits als Deutschlands beliebtester Kleinwagen gefeiert. Weltpremiere Nummer drei ist die Studie Opel Experimental, eine knackige und sportliche E-Variante, die auf dem Kultmodell Manta basiert.

Den Heimvorteil in München wissen die Verantwortlichen von BMW zu nutzen. Sie stellen ihr neues, groß angelegtes Elektrokonzept im Detail vor. „Ich verspreche Ihnen: Der Vision Neue Klasse ist nah an der Serie und schon bald auf der Straße“, sagt BMW-Chef Oliver Zipse. Der bayerische Edelproduzent erstellt für die neuen Elektromodelle eigene Plattformen in München und im ungarischen Debrecen.

Die großen Zukunftsthemen abseits der Autoproduktion beschäftigen sich

mit den alltäglichen Ansprüchen, denen die Nutzer der Mobilität von morgen gerecht werden möchten und müssen. Neue, verbesserte Lademöglichkeiten für die Elektrofahrzeuge – zuhause, in der Arbeit oder auf der Langstrecke – sind hier genauso gefragt wie möglichst effizientes Energiemanagement sowie innovative Software-Lösungen, im privaten wie im öffentlichen Leben.

Roboter-Taxis im Einsatz

Autonomes Fahren, so lautet einer dieser spannungsgeladenen Begriffe. Dieses vollautomatisierte System, das dem Fahrer erlaubt, zumindest zeitweise die Hände vom Steuer zu nehmen, wirkt elektrisierend bis beängstigend. Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis die Besitzer von privaten Pkw im Tiefschlaf von ihrem Auto an das gewünschte Ziel gebracht

IN FARBEN UND ZAHLEN

Die Cockpits der visionären E-Modelle sind Breitbildschirme in zahlreichen Varianten. electricar Magazin

22
Drive

Neues aus Wolfsburg

VW stellt auf der IAA Mobility die sportliche Elektrolimousine ID.7 GTX vor – mit einer Reichweite von bis zu 700 Kilometern.

werden können. Roboter-Taxis, die ihre Passagiere autonom und ohne Fahrer abholen und transportieren, sind in den USA jedoch bereits im Einsatz. In Deutschland befinden sich die Robo-Shuttles in der finalen Testphase.

Die Kraft der Sonne möglichst schnell und einfach in die Akkus zu bekommen, dies sei laut vielen Entwicklern und Nutzern der ideale Weg, die Energie für die Elektrofahrzeuge zu gewinnen. Entsprechend dynamisch sind die technischen Fortschritte in diesem Segment. Die Keba Group, ein international agierendes Unternehmen für Automationslösungen und renommierter Hersteller von Ladeinfrastruktur, hat seit kurzem das Modell KeContact P30 PV Edition auf dem Markt. Eine Wallbox, die den Nutzen des selbstproduzierten Solarstroms optimiert, indem sie – nach dem Motto: erst das Haus, dann das Auto – die überschüssige Energie direkt in das Elektrofahrzeug speist.

Laden auf der Langstrecke

Mit Vehemenz wird auch das Netz der öffentlichen Ladepunkte vergrößert und verdichtet. Geschäftsreisen oder Urlaubstrips auf der Langstrecke sind inzwischen problemlos zu bewältigen, weil große Betreiber wie Ionity oder EnBW ihr Angebot an Schnellladepunkten europaweit

Energie direkt

In wissenschaftlichen Projekten wird erörtert, wie die Sonnenenergie bereits während der Fahrt in die E-Autos geleitet werden kann.

sukzessive ausbauen. In vielen der neu konzipierten und attraktiv gestalteten Ladeparks wird der Stopp zum Stromziehen damit zum reinsten Vergnügen.

Mit der Idee, den Strom bereits während der Fahrt im Elektroauto zu gewinnen, beschäftigen sich verschiedene Start-ups und wissenschaftliche Kapazitäten wie das Fraunhofer Institut bereits seit Jahren. Organische Zellen, direkt auf der Autokarosserie oder als eine Art Dach über der Straße angebracht, gelten beispielsweise als ideale Empfänger für Sonnenenergie.

Ein Boom-Segment des Jahres 2023, das auch mittelfristig höchstes Potenzial verspricht, ist das Fahrrad. In der Kleinversion oder als Lastenrad, betrieben per Muskelkraft oder mit Akku. Das Zahl der passionierten Radler steigt stetig. Auf dem Radweg ist heute vieles möglich, wie das Frikar, das E-Bike mit vier Rädern und Dach – ein Velomobil der Zukunft.

Schick und schnell

Europaweit kann an den Schnelladepunkten des Anbieters Ionity entlang der großen Routen komfortabel Strom gezogen werden.

Mit Sonnenkraft

Die neue Wallbox KeContact P30 PV Edition von Keba lädt den Solarstrom, der im Haus überschüssig ist, direkt in die Batterie des Elektroautos.

Neu auf dem Radweg

Das Frikar hat Platz für einen Erwachsenen und ein Kind, bietet Schutz vor jedem Wetter. Preis: 7.436 Euro.

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Mehr E-Lastenräder

Zu Beginn galten sie als höchst eigenartige Kreationen von Freaks, inzwischen prägen die Transport-Bikes das Bild jeder modernen Metropole. Kurz oder extralang, schmal oder überbreit, für geschäftliche Fuhren oder als schicke Mitfahrgelegenheit für die Kinder des Hauses. Die Lastenräder sind einfacher zu steuern, als es mitunter aussieht. Per Muskelkraft oder batteriegetrieben. Die Anzahl dieser Modelle wird in den nächsten Jahren nachhaltig steigen –sämtliche Parkgebühren inklusive.

Smart: Digitale Autoschlüssel

Die Elektropioniere von Tesla bieten es bereits seit einiger Zeit: Jetzt arbeiten auch die meisten anderen Hersteller daran, den traditionellen Autoschlüssel durch eine digitale Variante zu ersetzen. Dieser befindet sich auf dem Smartphone des Autobesitzers – und in der Cloud. Der Verlust des digitalen Schlüssels ist also ausgeschlossen.

Auto-Abo für alle

Das gewünschte Fahrzeug zu fixen Konditionen auf bestimmte Zeit zu mieten, liegt voll im Trend. Speziell in den Sommermonaten verzichten immer mehr Stadtbewohner auf ein eigenes Auto, weil sie bewusst das Fahrrad oder den E-Scooter für den Weg zur Arbeit nutzen. Werden die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger, abonnieren sie schnell und einfach das Auto ihrer Wahl. Auch Carsharing-Dienste werden in diesen wirtschaftlich instabilen Zeiten vermehrt nachgefragt.

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Aus frischen Ideen und Innovationen werden Trends, welche die Mobilität nachhaltig verändern.

E-Scooter stabil

Die kleinen, munteren Flitzer polarisieren, seit sie vor einigen Jahren ihren Weg in die Stadtzentren fanden. Oft stehen und liegen sie wild durcheinander auf den Gehwegen, die Zahl der schweren Unfälle steigt, im Vergleich zu den Fahrrädern gelten sie als weniger ökonomisch. Und doch: Die E-Scooter haben sich als praktische Alternative für die erste und letzte Meile etabliert. In den Visionen der Stadtplaner spielen sie eine zentrale Rolle.

Biking in der City

Größtes Marktpotenzial versprechen sich die Analysten der größten Trendforscher im Segment der Fahrräder. Besonders im Stadtbereich wird der heutzutage oft digitalisiert und mit Akkus betriebene Drahtesel immer bedeutender – aus ökologischen Gründen und auch, weil das Gesundheitsbewusstsein der Fahrer sich stetig vergrößert. Metropolen wie München weisen nun breitere Radwege aus, auch an Radautobahnen wird gearbeitet.

Arbeiten im Pkw

Diese Nachricht wird speziell die Geschäftsreisenden elektrisieren: Android Auto und Apple CarPlay, die digitalen Schnittstellen zwischen Smartphone und Auto, werden massiv ausgebaut. In der Konsequenz kann die Fahrzeit oder auch der Zwischenstopp an der Ladestation als gehaltvolle Arbeitszeit genutzt werden. Anrufe und Online-Meetings können auf diese Weise einfach und professionell gesteuert werden. Auch Microsoft, Tesla und Zoom arbeiten an entsprechenden Apps.

Mobil per Applikation

Für all diejenigen, die künftig flexibel, frisch und frei entscheiden möchten, wann, wo und mit welchem Fahrzeug sie von A nach B kommen, sind Mobility-Apps auf dem Smartphone die erste Wahl. Über Anbieter wie Sixt, Share Now oder die Bahn-Tochter Flinkster können per Wischer die passenden Fahrzeuge gebucht werden. Auch Fahrräder, E-Scooter oder Roboter-Taxis werden auf diese Weise reserviert und genutzt.

25 Drive electricar Magazin

DIE TOP 10

DER BELIEBTESTEN FIRMENAUTOS

Eine Auswertung des Autoleasing- und FuhrparkmanagementUnternehmens Leaseplan hat ergeben, dass in Deutschland der Passat Variant von VW und in Österreich der Skoda

Octavia die beliebtesten Firmenautos sind.

Leaseplan hat die meistbestellten Firmenfahrzeuge des vergangenen Jahres in Deutschland und Österreich ermittelt. Interessant sind die Ergebnisse, auch weil die Unterscheide zwischen den beiden Ländern gravierend sind. Dass in Deutschland mit dem Passat Variant ein anderes Auto vorneliegt als in Österreich mit dem Octavia ist sicherlich nichts Ungewöhnliches. Dass aber in Deutschland in den Top 10 der beliebtesten Firmenfahrzeuge nur ein Stromer vorkommt, während es in Österreich deren sechs sind, ist bemerkenswert.

In Deutschland folgen hinter dem Passat Variant mit einem Anteil von 5,47 Prozent der Focus Turnier von Ford, der Kuga Duratec, ebenfalls von Ford sowie der Superb und der Octavia von Skoda – alle mit ca. zwei bis drei Prozent Anteil. Als einzige elektrische Variante unter die Top 10 schafft es der Polestar 2 auf Platz 10 mit einem Anteil von 1,33 Prozent. Christopher Schmidt, Commercial Director bei Leaseplan Deutschland erkennt die Trägheit der Deutschen, was die Transformation zu einer CO2-neutralen Firmenflotte betrifft: „In Zukunft müssen stärkere Anreize für Elektroautos geschaffen werden, damit

electricar Magazin
Text: Harald Gutzelnig
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mehr und mehr Fahrer in Unternehmen auf Elektroantrieb umsteigen und wir die gesamte Top-10-Liste grüner gestalten können.“

Mehr Stromer in Österreich

In der Alpenrepublik zeigt sich ein völlig konträres Bild. Der Skoda Octavia gewinnt in Österreich mit einem satten Anteil von 8,9 Prozent unter allen Firmen-Pkw. Doch bereits auf Platz zwei findet sich der erste Stromer, das Model Y von Tesla mit 4,4 Prozent. Auf Platz drei landet mit dem Enyaq ein Stromer von Skoda. Es folgen mit dem Skoda Superb und dem Audi A4 zwei Verbrenner, eher vier weitere Elektroautos folgen: BMW iX3, BMW i4, Cupra Born und VW ID.4. Das Schlusslicht der Top 10 ist dann wieder ein Verbrenner, der Skoda Karoq.

Bereits jede dritte Bestellung von Leaseplan-Kunden in Österreich war im Vorjahr ein Elektro- oder Hybridauto. 2021 war es noch jede vierte Bestellung.

Die Top 10 Firmenautos (Deutschland)

Die Top 10 Firmenautos (Österreich)

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PASSAT VARIANT, VOLKSWAGEN (5,47 %) 2. FOCUS TURNIER, FORD (3,38 %) 3. KUGA DURATEC, FORD (2,91 %) 4. SUPERB COMBI, SKODA (2,07 %) 5. OCTAVIA COMBI, SKODA (2,04 %) 6. INSIGNIA SPORTS, OPEL (1,55 %) 7. LEON SPORTSTOUR, CUPRA/SEAT (1,53 %)
KODIAQ, SKODA (1,52 %)
GOLF VARIANT, VOLKSWAGEN (1,35 %)
POLESTAR 2 LONG RANGE DUAL MOTOR, POLESTAR (1,33 %) ELEKTRO
1.
8.
9.
10.
*
ŠKODA OCTAVIA (8,9 %)
TESLA MODEL Y (4,4 %) ELEKTRO
ŠKODA ENYAQ (3,4 %) ELEKTRO
ŠKODA SUPERB (3,3 %)
A4 (3,3 %)
IX3 (3,2 %) ELEKTRO
I4 (3 %)
CUPRA BORN (2,8 %) ELEKTRO 9. VW ID.4 (2,6 %) ELEKTRO 10. ŠKODA KAROQ (2,6 %)
1.
2.
3.
4.
5. AUDI
6. BMW
7. BMW
8.
Leaseplan
* *Quelle:

SICHER UNTERWEGS

Wir präsentieren Ihnen alle Stromer, die beim Euro NCAP-Crashtest mit Bestnoten bewertet worden sind.

Wer sich mit dem Thema Sicherheit von Autos befasst, landet unweigerlich bei dem Maß aller Dinge: Euro NCAP. Das European New Car Assessment Programme führt regelmäßig Crashtests mit den neu auf den Markt gekommenen Fahrzeugmodellen durch und bewertet deren Sicherheit. Die Ergebnisse dieser Tests, die von unabhängigen Experten durchgeführt werden, sind transparent, leicht zugänglich und ermöglichen Autofahrern einen besseren Vergleich von verschiedenen Fahrzeugen.

Im Lauf der Jahre wurd das Testprozedere stetig weiterentwickelt, um den aktuellen Entwicklungen in der Automobilbranche gerecht zu werden. Während anfänglich hauptsächlich Frontal- und Seitenaufpralltests auf der Agenda standen, werden die Fahrzeuge mittlerweile wesentlich umfassender im Detail geprüft. Dabei richtet sich der Fokus auf folgende Bereiche: Schutz erwachsener Insassen, Schutz für Kinder, Fußgängerschutz sowie unterstützende Sicherheitssysteme.

Bestwert: fünf Sterne

Seit Februar 2009 wird die gesamte Sicherheit des Fahrzeugs mit bis zu fünf Sternen ausgezeichnet, vorher bekam jedes Fahrzeug in mehreren Kategorien Sterne. Eine hohe Anzahl an Sternen zeigt also dass die Sicherheitsausstattung des getesteten Modells einen sehr hohen Schutz für die Verkehrsteilnehmer bietet.

Neufahrzeuge sind zwar nicht verpflichtet, das Euro NCAP-Prozedere zu durchlaufen. Ein

Auto, welches nur den gesetzlichen Mindeststandards entspricht, hat allerdings keinen Anspruch auf NCAP-Sterne. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein schlechter bewertetes Kraftfahrzeug nicht zwangsläufig unsicher ist, da die Sicherheitsvorkehrungen über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehen.

Die öffentliche Aufmerksamkeit, die durch die regelmäßig veröffentlichten Testergebnisse erzeugt wird, regt die einzelnen Hersteller dazu an, ihre Fahrzeuge sicherer zu gestalten, um in einem wettbewerbsintensiven Markt bestehen zu können. Das Resultat: Zahlreiche, vormals innovative Sicherheitstechnologien sind heutzutage standardmäßig in vielen Fahrzeugen zu finden, was letztendlich im Laufe der Jahre zahlreichen Menschen das Leben gerettet hat.

Wir haben unsere Elektroautodatenbank ausgewertet und präsentieren Ihnen auf den folgenden Seiten jene Stromer, die eine fünf Sterne-NCAP-Wertung erhalten haben. Bei der Auswahl wurden allerdings die jeweiligen Modelle nur einmal berücksichtigt. So wurde beispielsweise das Tesla Model S Plaid außen vor gelassen, da es sich hierbei um eine Variante des Model S handelt. Darüber hinaus haben wir in einer weiteren Auflistung den Fahrzeugpreis und die NCAP-Ergebnisse in Relation gesetzt und den Preis pro NCAPProzentpunkt ermittelt.

ELEKTROAUTO-DATENBANK -

Sämtliche in den folgenden Tabellen aufgelisteten Daten stammen von der

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Text: Philipp Lumetsberger
29 Drive Service electricar Magazin Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 97% Kinder 87% Fußgänger 82% Sicherheitsassistenten 98% Mittelwert* 91% Listenpreis (inkl. USt) 44.890 € Tesla Model Y Kompakt-SUV Mittelklasse Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 95% Kinder 91% Fußgänger 83% Sicherheitsassistenten 81% Mittelwert* 88% Listenpreis (inkl. USt) 65.402 € Limousine Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 96% Kinder 86% Fußgänger 74% Sicherheitsassistenten 94% Mittelwert* 88% Listenpreis (inkl. USt) 41.990 € Limousine 2 Mercedes EQE 300 3 Tesla Model 3 4 Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 94% Kinder 91% Fußgänger 85% Sicherheitsassistenten 98% Mittelwert* 92% Listenpreis (inkl. USt) 105.490 € Tesla Model S Limousine Oberklasse 1 Mittelklasse Mittelklasse Obere Mittelklasse *Der Mittelwert wurde von uns anhand der Ergebnisse der einzelnen NCAP-Kategorien ermittelt.

Polestar 2 Standard Range Single

30 Drive Service electricar Magazin Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 92% Kinder 89% Fußgänger 80% Sicherheitsassistenten 86% Mittelwert* 87% Listenpreis (inkl. USt) 48.990 €
Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 91% Kinder 87% Fußgänger 77% Sicherheitsassistenten 91% Mittelwert* 87% Listenpreis (inkl. USt) 72.400 € Limousine Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 91% Kinder 87% Fußgänger 73% Sicherheitsassistenten 95% Mittelwert* 87% Listenpreis (inkl. USt) 81.900 € 5 Genesis G80 Electrified 6 Nio ET7 75 kWh 7 Oberklasse Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 88% Kinder 87% Fußgänger 79% Sicherheitsassistenten 91% Mittelwert* 86% Listenpreis (inkl. USt) 58.490 € Subaru SOLTERRA SUV Mittelklasse Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 88% Kinder 87% Fußgänger 79% Sicherheitsassistenten 91% Mittelwert* 86% Listenpreis (inkl. USt) 47.490 € Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene 96% Kinder 85% Fußgänger 83% Sicherheitsassistenten 81% Mittelwert* 86% Listenpreis (inkl. USt) 59.500 € Obere Mittelklasse 8 Toyota bZ4X 9 Nio ET5 75 kWh 10 Limousine Mittelklasse Limousine Oberklasse SUV Mittelklasse Limousine Mittelklasse *Der Mittelwert wurde von uns anhand der Ergebnisse der einzelnen NCAP-Kategorien ermittelt.
Motor

DIE SICHERSTEN E-AUTOS NACH PREIS PRO NCAP-PROZENTPUNKT

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Marke Modell Sicherheit (Euro NCAP) Modell inkl. USt Preis pro NCAPProzentpunkt Erwachsene Kinder Fußgänger Sicherheitsassistenten Mittelwert* Nissan Leaf My21 93% 86% 71% 71% 80% 29.900 € 373 € Renault Twingo Electric 78% 81% 68% 56% 71% 28.000 € 396 € Nissan Leaf Accenta 93% 86% 71% 71% 80% 32.400 € 404 € MG MG4 Electric Standard 83% 80% 75% 78% 79% 31.990 € 405 € Fiat 500 Limousine 24 kWh 76% 80% 67% 67% 73% 30.990 € 427 € MG ZS EV 50 kW Comfort 90% 85% 64% 70% 77% 33.990 € 440 € Mazda MX-30 Prime Line 91% 87% 68% 73% 80% 35.990 € 451 € VW e-up! 81% 83% 46% 55% 66% 29.995 € 453 € Opel Corsa Electric 84% 86% 66% 69% 76% 34.650 € 454 € MG MG4 Electric Comfort 83% 80% 75% 78% 79% 35.990 € 456 € Ora Funky Cat 300 92% 83% 74% 93% 86% 38.990 € 456 € Renault Zoe R110 89% 80% 66% 85% 80% 36.840 € 461 € CUPRA Born 150 kW - 58 kWh 93% 89% 73% 80% 84% 38.770 € 463 € Peugeot e-208 Allure 91% 86% 56% 71% 76% 35.350 € 465 € VW ID.4 Pure 93% 89% 76% 85% 86% 39.955 € 466 € 31 Drive Service *Der Mittelwert wurde von uns anhand der Ergebnisse der einzelnen NCAP-Kategorien ermittelt.

SIE NOCH WEITER KOMMEN SO

Die sogenannte Reichweitenangst verliert zwar immer mehr an Bedeutung, dennoch ist es gut zu wissen, was man tun kann, um die in den diversen Broschüren angegebenen Reichweiten nach WLTP wenigstens annähernd zu erzielen. Wir geben Ihnen wichtige Ratschläge.

Die durchschnittliche Reichweite aller Elektroautos in Deutschland lag im Jahr 2022 bei 504 Kilometern und soll bis zum Jahr 2025 auf 784 ansteigen. Das ist ein beträchtlicher Zuwachs, den es bisher in diesem Ausmaß noch nicht gab. 2021 waren es 375 und ein Jahr später 435 Kilometer.

Aktuell (Stand August 2023) beträgt die durchschnittliche Reichweite alles Elektroautos der Oberklasse 553 Kilometer und jene der Mittelklasse 506 Kilometer. Anders stellt sich die Reichweite in der Klasse der Kleinwagen dar: Mit einem Stromer dieser Klasse kommen Sie im Schnitt nur 341 Kilometer. Und die elektrischen Transporter liegen gar nur bei durchschnittlich 244 Kilometern. Dies

mag auch der Hauptgrund dafür sein, dass die Durchdringung bei den Kleinnutzfahrzeugen gerade mal bei 6 Prozent liegt. Hier ist es also ratsam, sparsam mit den Ressourcen umzugehen und die nachfolgenden Tipps zu beherzigen.

32 Drive
Text: Harald Gutzelnig
electricar Magazin

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SECHS TIPPS FÜR DIE LANGSTRECKE

1Gemäßigte Temperatur beim Parken

Jeder, der schon mal ein E-Auto über längere Zeit gefahren ist, weiß, dass die Umgebungstemperatur einen großen Anteil an der erzielten Reichweite hat. Schließlich liegt die optimale Temperatur bei rund 20 Grad. In dieser Umgebung lassen sich zumindest 80 bis 90 Prozent der angeführten WLTP-Reichweite schaffen. Im Winter hingegen sinkt dieser Prozentsatz auf rund 60 Prozent. Wer keine Garage hat, kann hier kaum entgegenwirken. Alle anderen sollten den Stromer tunlichst nicht im Freien stehen lassen.

2

Verbraucher deaktivieren

Strom benötigt nicht nur der Motor eines Stromers, auch andere Verbraucher sind hungrig, besonders die Heizung bzw. Klimaanlage. Sie verbraucht immerhin 4 kW pro Stunde. Damit büßen Sie pro Stunde in etwa 25 km an Reichweite ein. Erwähnenswert ist noch die Heck- und Frontscheibenheizung, die mit einem Verbrauch von 0,8 kWh bzw. einem Reichweitenverlust von rund 5 km pro Stunde zu Buche schlägt. Alle anderen Verbraucher wie Navi, Radio, Sitzheizung, Abblendlicht etc. sind vernachlässigbar. Aber wer zum Beispiel die Heizung ausstellt und im Gegenzug die Sitzheizung aktiviert, kann einiges an Reichweite einsparen.

3 4 Vorausschauend und nicht zu schnell fahren

Damit können Sie am Allermeisten bewirken. Wenn Sie nicht mit Vollgas zur nächsten Straßenkreuzung brausen, sondern den Fuß rechtzeig vom Strompedal nehmen, sparen Sie viel Energie. Außerdem wird bei langsamem Fahren deutlich weniger Strom verbraucht. Ideal wäre eine Grundgeschwindigkeit von ca. 60 km/h. Da diese jedoch nicht alltagstauglich ist, sollte man wenigstens eine mittlere Geschwindigkeit von 90 km/h anpeilen. Auf Autobahnen ist selbst dies zu langsam, aber wer statt 130 nur 110 km/h fährt, senkt den Stromverbrauch deutlich. Aber nicht nur ihr persönlicher Fahrmodus wirkt sich auf die Reichweite aus, auch der des Stromers. Jedes Elektroauto hat wenigstens zwei Fahrmodi, wie etwa Sport und Eco. Wählen Sie die niedrigste Stufe, wenn Sie es nicht eilig haben, die Reichweite wird es Ihnen danken.

Öffentliches Laden planen

5 6

Nie ganz vollladen

Auch zuhause sollte man die Batterie nur dann voll aufladen, wenn eine länge Fahrt geplant ist. Ständiges Aufladen auf 100% lässt den Akku frühzeitig altern. Der ideale Ladestand nach dem Laden ist 80%. Umgekehrt sollte man die Batterie nie ganz leer fahren, sondern bei spätestens 20% Ladestand eine Stromtankstelle aufsuchen. Letzteres Problem hat man aber sicher nur in Ausnahmefällen.

Rekuperativ bremsen

Bei vielen E-Autos, wie etwa bei allen Tesla-Modellen, wird die Batterie vorbereitet, wenn sie „weiß“, dass in Kürze ein Ladevorgang stattfindet. Daher sollten Sie unbedingt eine längere Fahrt via Navigationsgerät planen. Erstens schlägt Ihnen dieses die passenden Ladepunkte vor und zweitens wird die Batterie rechtzeitig aufbereitet. Ein kleiner Tipp noch für Tesla-Fahrer: Zwei Ladesäulen eines Superchargers teilen sich je einen Gleichrichter und bilden ein Ladepaar (durch eine Nummer gekennzeichnet). Da das Supercharger Ladesystem nach dem Prinzip „First Come, First Serve“ funktioniert, bedeutet dies, dass nur das zuerst angeschlossene Fahrzeug an einem Ladepaar die maximal mögliche Leistung bekommt. Deshalb ist es ratsam, einen Platz zu wählen, bei dem noch kein anderes Fahrzeug am gleichen Ladepaar angeschlossen ist. Beachten sollte man auch den Umstand, dass die Batterie mit Zunahme des Ladestands immer langsamer lädt. Es ist daher besser, nicht vollzuladen, sondern mehrere kürzere Ladestopps einzuplanen. Und ganz allgemein sollte man Schnellladungen möglichst vermeiden, denn diese bekommen einer Batterie in der Regel gar nicht gut.

Sie sollten unbedingt die Rekuperation aktivieren. Beim Bremsen bzw. starken Verringern der Geschwindigkeit wird nämlich Energie freigesetzt, die durch das Rekuperieren in die Batterie eingespeist wird. Einerseits ist durch diese Technik das Betätigen des Bremspedals beinahe überflüssig – das Auto bremst ab, sobald man den Fuß vom Gas nimmt – andererseits holt man dadurch ein paar Extrakilometer heraus. Dass dies nicht unbedeutend ist, werden Sie spätestens erkennen, wenn Sie mal eine Passstraße bergabfahren. Unten angekommen haben Sie plötzlich mehr Reichweite als ganz oben.

Es gibt noch einige weitere Tipps, die die Reichweite steigern können, etwa eine hohe Zuladung oder zu großen Luftwiderstand zu vermeiden oder den Reifendruck regelmäßig zu prüfen, aber diese wirken sich nur marginal aus. Am meisten gewinnen Sie, wenn Sie vorausschauend und rekuperierend fahren und das Auto zumindest im Winter in einer Garage abstellen.

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36 Drive Service electricar Magazin

STROM

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Die Automobilindustrie setzt zunehmend auf Elektromobilität, und dieser Trend erstreckt sich nicht nur auf Pkw, sondern auch auf Nutzfahrzeuge wie Kleintransporter und Vans.

Die Vorteile der Elektromobilität sind auch in diesem Segment vielfältig. Elektrische Transporter produzieren keine Emissionen vor Ort, was nicht nur zu einer Verbesserung der Luftqualität beiträgt, sondern auch den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens deutlich reduziert. Zudem bieten sie niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu den konventionell betriebenen Modellen, da Elektrizität im Normalfall kostengünstiger als Benzin oder Diesel ist. Als weiterer Vorteil fallen noch die reduzierten Wartungskosten aufgrund des einfacheren Antriebsstrangs ins Gewicht.

Die Top-Hersteller solcher Nutzfahrzeuge wie Mercedes, Opel, Renault, Peugeot, Citroën,

Toyota und Fiat haben bereits verschiedene Modelle von elektrischen Varianten auf den Markt gebracht. Ihre Bemühungen spiegeln sich auch in den Neuzulassungszahlen wider. Laut aktuellen Statistiken verzeichnen elektrische Nutzfahrzeuge einen bemerkenswerten Anstieg der Neuzulassungen, was auf das steigende Interesse der Unternehmen an umweltfreundlichen und kosteneffizienten Flottenlösungen hinweist.

Großes Potenzial

Die EU-Zulassungen von elektrisch aufladbaren Transportern stiegen im Vorjahr immerhin um 42,5 Prozent – in Deutschland rund 41 Prozent. Der Marktanteil liegt inzwischen bei 5,3 Prozent gegenüber drei Prozent im Jahr 2021. Dominant sind allerdings nach wie vor die dieselbetriebenen Transporter mit 86 Prozent. Es gibt für die Stromer also noch viel Luft nach oben.

electricar präsentiert Ihnen eine Marktübersicht über alle Transporter der Klasse N1 ge-

ben, also jener Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen, die mit einem Führerschein der Klasse B gelenkt werden dürfen. Dazu kommen noch die sogenannten Vans und Kleinbusse, wie der ID.Buzz, die sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit erfreuen.

Wir haben von jedem Modell jeweils nur die günstigste und geringste Ausstattung gewählt. Allein vom Peugeot Expert gibt es etwa 20 Ausführungen, die den gleichen Motor und die gleiche Batterie verbaut haben, sich aber in Höhe, Länge, zulässigem Gesamtgewicht und einigen anderen Details unterscheiden. Modellvarianten betreffend Motorleistung oder Kapazität der Batterie haben wir allerdings berücksichtigt.

Die komplette Auflistung finden Sie unter www. elektroautodatenbank.com.

Die nachfolgende Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wir haben aber darauf geachtet, alle Modelle zu listen, die Anfang August in Deutschland neu bestellt werden konnten.

Drive Service
Text: Harald Gutzelnig
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E-TRANSPORTER

Bei den elektrischen Transportern geht es weniger um die Reichweite als vielmehr um die Nutzlast, also jenes Gewicht, das zugeladen werden kann. Diese Rangliste führt der E-Ducato von Fiat in der Ausführung L2H1 mit einer Nutzlast von 1.160 kg an, gefolgt vom Maxus eDeliver 9 L2H2 52kWh (1.125 kg) und dem Opel Movano Electric L1H1 (1.080 kg). Diese drei Modelle liegen in einer Preisspanne zwischen rund 66.000 und 69.000 Euro. Deutlich günstiger gibt es den Elektrotransporter Logistar 200

von Cenntro, der für gerade mal 30.768 Euro brutto zu haben ist. Wenn man also den Kaufpreis pro Kilogramm Nutzlast berücksichtigt, dann liegt der Cenntro mit 28,89 Euro ganz vorne, beträgt doch seine höchste Zuladung immerhin 1.065 kg.

Die Reichweiten liegen in der Regel zwischen 200 und 300 Kilometer, lediglich der ID.Buzz in der Cargo-Version kommt mit einer Ladung 421 km weit. Am unteren Ende findet man den Mercedes eSprinter Kastenwagen mit einer 35kWh-Batterie, den

38 Drive Service Marke Modell Antriebsart Preis in Deutschland Listenpreis (€ inkl USt) Preis für Unternehmen nach Förd. Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Reichweite Kapazität Verbrauch / Wh/km Reichweite / WLTP Leistung 0-100 km/h Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% - 80% Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Nutzlast Ari Cenntro Cenntro 901 Kastenwagen Logistar 100 Logistar 200 Transporter e-Jumpy Kombi 50 kWh RWD FWD RWD FWD 42.834 € 16.999 € 30.768 € 53.190 € 31.495 € 9.785 € 21.355 € 41.697 € 26,47% 42,44% 30,59% 21,61% 107 € 42 € 77 € 133 € 40 kWh 16 kWh 42 kWh 46 kWh 160 150 161 252 250 km 118 km 188 km 220 km k.A k.A. k.A. 12,1 s 110 km/h 80 km/h 80 km/h 130 km/h 82 PS 22 PS 82 PS 136 PS 60 kW 16 kW 60 kW 100 kW k.A. k.A. 45 min 30 min 1600 kg 930 kg k.A. 1907 kg 4300 l 2000 l 4700 l 507 l 885 kg 525 kg 1065 kg 916 kg electricar Magazin

Cenntro Logistar 100 und den Opel Movano Electric, die jeweils nur an die 120 km schaffen. Setzt man auch hier den Preis ins Verhältnis zur Reichweite, so hat der eCitan Standard Kastenwagen von Mercedes mit rund 132,85 Euro pro Kilometer Reichweite die Nase vorne. Dahinter folgen der Townstar Kastenwagen (L1) von Nissan und die Cargo-Version des ID.Buzz.

Wir haben schlussendlich noch Reichweite, Nutzlast und Motorleistung kombiniert und dabei die einzelnen Werte unterschiedlich gewichtet: Nutzlast 50%, Motorleistung 30%, Reichweite 20%. Bei

jeder einzelnen Kategorie wurden die Werte in einer Skala von 40% (nicht genügend) bis 100% (hervorragend) eingeordnet. So erhält beispielsweise der Cenntro Logistar 200 bei Preis pro kW Motorleistung 86,6% bei Preis pro km Reichweite 96% und bei Preis pro kg Nutzlast 100%. Wir definieren das Preis-Leistungs-Verhältnis als Kombination dieser drei Werte mit der oben erwähnten Gewichtung. Als den Transporter mit dem besten Preis-LeistungsVerhältnis küren wir den Logistar 200, gefolgt vom Toyota Proace City Duty L1 und dem Fiat Doblo Cargo in der 50kWh-Ausführung.

39 Drive Service Fiat Fiat Fiat Ford Maxus Doblo Cargo 50 kWh E-Scudo Standard 50kW E-Ducato L2H1 E-Transit Kastenwagen 350 H2L2 135kW eDeliver 3 L1 FWD FWD FWD RWD FWD 37.545 € 45.577 € 65.926 € 71.269 € 45.208 € 27.050 € 33.800 € 52.400 € 56.890 € 33.490 € 27,95% 25,84% 20,52% 20,18% 25,92% 94 € 114 € 330 € 356 € 113 € 46 kWh 46 kWh 47 kWh 68 kWh 50 kWh 201 249 291 360 224 276 km 231 km 175 km 317 km 238 km 11,2 s 10,8 s 15,0 s 14,0 s 18,0 s 130 km/h 130 km/h 130 km/h 120 km/h 120 km/h 136 PS 136 PS 122 PS 184 PS 160 PS 100 kW 100 kW 90 kW 135 kW 118 kW 30 min 30 min 30 min 35 min 45 min 1664 kg 1949 kg 2340 kg 2907 kg 1695 kg 775 l 5300 l 10000 l 8300 l 4800 l 800 kg 926 kg 1160 kg 1002 kg 830 kg electricar Magazin

Größte Nutzlast

Die Nutzlast des Transporters ist eines der entscheidendsten Kriterien für die Anschaffung. Vergleicht man die absoluten Zahlen aller Transporter, die aktuell erhältlich sind, dann hat der E-Ducato von Fiat die Nase vorne.

Preis für Unternehmen nach Förd. Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

40 Drive Service Marke Modell Antriebsart
Preis in Deutschland Listenpreis (€ inkl USt)
Kapazität Verbrauch
Leistung 0-100
Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% -
Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Nutzlast Maxus Mercedes Mercedes Mercedes eDeliver 9 L2H2 52kWh eCitan Standard Kastenwagen eVito Kastenwagen Lang eSprinter Kastenwagen 35kWh FWD FWD FWD FWD 67.223 € 38.792 € 46.245 € 55.999 € 53.490 € 28.098 € 34.362 € 44.058 € 20,43% 27,57% 25,70% 21,32% 336 € 97 € 116 € 140 € 52 kWh 45 kWh 60 kWh 35 kWh 302 181 213 342 186 km 292 km 314 km 119 km 18,4 s k.A. k.A. k.A. 100 km/h 130 km/h 80 km/h 120 km/h 204 PS 122 PS 116 PS 116 PS 150 kW 90 kW 85 kW 85 kW 36 min 38 min 50 min k.A. 2375 kg 1741 kg 2184 kg 2535 kg 9700 l 551 l k.A. 11000 l 1125 kg 496 kg 913 kg 1001 kg electricar Magazin
Reichweite
/ Wh/km Reichweite / WLTP
km/h
80%
Fiat E-Ducato L2H1 Listenpreis (inkl USt) 65.926 € Nutzlast 1.160 kg Maxus eDeliver 9 L2H2 Listenpreis (inkl USt) 67.223 € Nutzlast 1.125 kg Opel Movano Electric L1H1 Listenpreis (inkl USt) 69.008 € Nutzlast 1.080 kg
1. Platz 2. Platz 3. Platz

Preis-Nutzlast-Verhältnis

Dieses Verhältnis ergibt sich aus der Berechnung des Preises pro kg Nutzlast. Hier liegt der Logistar 200 von Cenntro ganz vorne.

Cenntro Logistar 100 Listenpreis (inkl USt)

Toyota Proace Basis L1 Listenpreis (inkl USt)

Cenntro Logistar 200

30.768 €

1.065 kg

Preis pro kg Nutzlast

28,89 €

Note: Hervorragend 100%

16.999 €

Nutzlast 525 kg

Preis pro kg Nutzlast

32,38 €

Note: Hervorragend 96,4%

41.948 € Nutzlast

1.001 kg

Preis pro kg Nutzlast

41,91 €

Note: Sehr gut 86,5%

41 Drive Service Nissan Opel Opel Opel Opel Townstar Kastenwagen MY22 L1 Combo Electric Cargo L1H1 Movano Electric L1H1 3,5t Vivaro Electric Cargo M 50kWh Vivaro-e Kombi M 50kWh FWD FWD FWD FWD FWD 40.163 € 38.675 € 69.008 € 47.005 € 51.527 € 29.250 € 28.000 € 54.990 € 35.000 € 40.300 € 27,17% 27,60% 20,31% 25,54% 21,79% 100 € 97 € 345 € 118 € 129 € 45 kWh 46 kWh 37 kWh 46 kWh 46 kWh 174 201 316 241 241 301 km 276 km 117 km 229 km 229 km k.A. 11,7 s k.A. 12,1 s 12,1 s 120 km/h 135 km/h 100 km/h 130 km/h 130 km/h 122 PS 136 PS 122 PS 136 PS 136 PS 90 kW 100 kW 90 kW 100 kW 100 kW 37 min 32 min 60 min 32 min 32 min 1683 kg 1682 kg 2420 kg 1937 kg 1969 kg 3300 l 3300 l 8000 l 5300 l 4200 l 537 kg 725 kg 1080 kg 928 kg 981 kg electricar Magazin
VERGLEICHSTEST SIEGER A USGABE OKTOBER/NOVEMBER 2023 PREIS-NUTZLAST-VERHÄLTNIS TRANSPORTER
Cenntro Logistar 200 Transporter Listenpreis (inkl USt)
Nutzlast
1. Platz 2. Platz 3. Platz

Preis-Leistung

Dieses Verhältnis ist für uns die Kombination aus den Werten Preis pro kg Nutzlast, Preis pro km Reichweite und Preis pro kW Motorleistung.

Marke Modell Antriebsart

Preis in Deutschland

Listenpreis (€ inkl USt)

Preis für Unternehmen nach Förd.

Förderung %

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

Reichweite

Kapazität Verbrauch / Wh/km

Reichweite / WLTP

km/h

42 Drive Service
Leistung (kW) Aufladen
Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Nutzlast Peugeot Peugeot Renault Toyota E-Partner Kastenwagen L1 E-Expert Kombi L2 50kWH Master E-Tech L1H1 Proace Basis L1 FWD FWD FWD FWD 37.545 € 53.190 € 54.890 € 41.948 € 27.050 € 41.697 € 43.126 € 30.750 € 27,95% 21,61% 21,43% 26,69% 94 € 133 € 137 € 105 € 46 kWh 46 kWh 48 kWh 46 kWh 202 252 310 251 275 km 220 km 204 km 196 km 11,2 s 13,1 s k.A. 12,1 s 135 km/h 130 km/h 100 km/h 130 km/h 136 PS 136 PS 78 PS 136 PS 100 kW 100 kW 57 kW 100 kW 30 min 30 min 120 min 32 min 1665 kg 1907 kg 2114 kg 1874 kg 3300 l 507 l 7750 l 5300 l 720 kg 634 kg 986 kg 1001 kg electricar Magazin
Leistung 0-100
Top Speed Leistung (PS)
10% - 80%
Cenntro Logistar 200 VERGLEICHSTEST SIEGER A USGABE OKTOBER/NOVEMBER 2023 PREIS-LEISTUNG TRANSPORTER Cenntro Logistar 200 Transporter Listenpreis (inkl USt) 30.768 € Reichweite (WLTP) 188 km Leistung in kW 60 kW Nutzlast 1.065 kg Note: Hervorragend 95,2% Toyota Proace City Duty L1 Listenpreis (inkl USt) 35.432 € Reichweite (WLTP) 245 km Leistung in kW 100 kW Nutzlast 800 kg Note: Hervorragend 91,7% Fiat Doblo Cargo 50 kWh Listenpreis (inkl USt) 37.545 € Reichweite (WLTP) 276 km Leistung in kW 100 kW Nutzlast 800 kg Note: Hervorragend 90,0%
1. Platz 2. Platz 3. Platz

So haben wir getestet

Neben dem Preis pro kg Nutzlast haben wir noch das Preis-Reichweiten-Verhältnis sowie das PreisMotorleistungs-Verhältnis berücksichtigt und wie folgt gewichtet: Nutzlast 50%, Motorleistung 30%,

Die gesamte Tabelle, sowie die Detailergebnisse finden Sie unter dem nachfolgenden Link. Hier wird auch erklärt, wie wir zu den einzelnen Ergebnissen

Service Proace City Duty L1 ID.Buzz Cargo FWD RWD 35.432 € 56.091 € 25.275 € 44.135 € 28,67% 21,31% 89 € 140 € 1590 kg 2352 kg electricar
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E-VANS

Bei den Vans geht es mehr um Reichweite als um Nutzlast – und auch die Motorleistung und die Anzahl der Sitze sind von größerer Bedeutung, will die Kunden doch mit möglichst vielen Personen möglichst weit mit einer Ladung kommen.

Als absoluter Reichweitensieger kann sich der Maxus Mifa 9 mit 440 km hervortun, der ID.Buzz liegt mit 418 km knapp dahinter. Beziehen wir den Preis mit in die Reichweite ein, dann darf sich der Kangoo E-Tech Electric von Renault mit 138,87 Euro

pro km Reichweite als Klassenbester bezeichnen, gefolgt vom e-Berlingo (146,02 Euro) von Citroen und dem Peugeot e-Rifter (151,22 Euro). Der Maxus-Van hat mit 245 PS auch den stärksten Motor unter seiner Haube verbaut. Der bringt ihn in nicht einmal neun Sekunden von 0 auf 100 km/h und erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.

Was das Ladevolumen, bezogen auf das minimale Kofferraumvolumen betrifft, liegt der ID.Buzz mit 1.121 Litern klar an der

44 Drive Service Marke Modell Antriebsart Preis in Deutschland Listenpreis (€ inkl USt) Preis für Unternehmen nach Förd. Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Reichweite Kapazität Verbrauch / Wh/km Reichweite / WLTP Leistung 0-100 km/h Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% - 80% Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Nutzlast Citroen Citroen Fiat Maxus e-Berlingo M e-SpaceTourer M 50kWh Ulysse 50kW MIFA 9 FWD FWD FWD FWD 40.740 € 54.890 € 62.990 € 68.990 € 29.735 € 43.126 € 49.933 € 54.975 € 27,01% 21,43% 20,73% 20,31% 102 € 137 € 315 € 345 € 50 kWh 46 kWh 46 kWh 90 kWh 198 253 261 213 279 km 219 km 213 km 440 km 11,7 s 12,1 s 12,1 s 8,9 s 135 km/h 130 km/h 130 km/h 180 km/h 136 PS 136 PS 136 PS 245 PS 100 kW 100 kW 100 kW 180 kW 30 min 30 min 30 min 30 min 1739 kg 1982 kg 2184 kg 2385 kg 775 l 507 l 450 l 466 l 551 kg 916 kg 1006 kg 615 kg electricar Magazin

Spitze, allerdings hat er nur fünf Sitze verbaut. Da ist der Mercedes eVito Tourer Pro mit 990 Litern bei acht Sitzen schon deutlich geräumiger. Setzt man das Kofferraumvolumen ins Verhältnis zum Preis, liegen der Toyota Proace City Verso Shuttle sowie der Renault Kangoo E-Tech mit 60 Euro pro Liter Kofferraum ex aequo an der Spitze.

Die meisten Sitze haben mit jeweils acht der Mercedes eVito Tourer, der Citroen e-SpaceTourer, der Peugeot e-Traveller, der Toyota Proace Verso Team Deutschland, der Opel Zafira Life und der Fiat Ulysse verbaut. Auf sieben Sitze bringt es der Maxus Mifa 9, alle übrigen bieten fünf bis sechs Personen Platz.

Auch bei den Vans haben wir den Preis-Leistungs-Sieger ermittelt, allerdings mit einer anderen Gewichtung. Wir haben anstelle der Nutzlast das Kofferraumvolumen herangezogen, und zwar das minimalste - sprich jenes, das sich ergibt, wenn alle Sitze eingebaut sind und aufrecht stehen. Zudem wurde die Anzahl der Sitzplätze berücksichtigt. Die Gewichtung haben wir wie folgt vorgenommen: Kofferraumvolumen 10%, Motorleistung 30%, Reichweite 35% und Anzahl der Sitze 25%. Im Ergebnis hat Toyota die Nase vorne, der Proace City Verso Shuttle schafft als Vergleichssieger 94,1%, gefolgt vom Renault Kangoo E-Tech Electric mit 92,7% und dem e-Berlingo von Citroen (90,3%).

45 Drive Service electricar Magazin Mercedes
EQT Advanced Plus EQV Lang Kombi 60kWh eCitan Tourer eVito Tourer Pro 60kWh Zafira Life Electric M 50kWh FWD FWD FWD FWD FWD 49.445 € 68.030 € 43.991 € 60.071 € 63.250 € 38.550 € 54.168 € 32.467 € 47.480 € 50.151 € 22,03% 20,38% 26,20% 20,96% 20,71% 124 € 340 € 110 € 300 € 316 € 45 kWh 60 kWh 45 kWh 60 kWh 46 kWh 194 280 192 276 266 278 km 232 km 280 km 234 km 224 km 12,6 s k.A. k.A. k.A. 12,1 s 132 km/h 140 km/h 132 km/h 140 km/h 130 km/h 122 PS 204 PS 122 PS 204 PS 136 PS 90 kW 150 kW 90 kW 150 kW 100 kW 38 min k.A. 38 min 40 min 32 min 1874 kg 2501 kg 1741 kg 2260 kg 1969 kg 551 l 1030 l 551 l 990 l 4200 l 544 kg 899 kg 485 kg 977 kg 981 kg
Mercedes Mercedes Mercedes Opel

Preis-Leistung

PREIS-LEISTUNG VANS

Dieses Verhältnis ist für uns die Kombination aus den Werten Preis pro kg

Preis pro km Reichweite, Preis pro kW Motorleistung sowie Preis pro verbautem Sitz.

Toyota Proace City Verso Shuttle

Listenpreis (inkl USt)

37.800 €

Reichweite (WLTP)

245 km

Leistung in kW 100 kW

Ladevolumen / Sitze

775 l / 5

Renault Kangoo E-Tech Electric

Listenpreis (inkl USt)

39.300 €

Reichweite (WLTP)

283 km

Leistung in kW

90 kW

Ladevolumen / Sitze

542 l / 5

Citroen

e-Berlingo M

Listenpreis (inkl USt)

40.740 €

Reichweite (WLTP)

279 km

Leistung in kW

100 kW

Ladevolumen / Sitze

775 l / 5

2023

Note: Hervorragend 94,1%

Note: Hervorragend 92,7%

Note: Hervorragend 90,3%

Listenpreis (€ inkl USt)

Preis für Unternehmen nach Förd.

Förderung %

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

Reichweite

Kapazität Verbrauch / Wh/km

Reichweite / WLTP

80%

46 Drive Service
Marke Modell Antriebsart Preis in Deutschland
Leistung
Leistung (kW) Aufladen
-
Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Nutzlast Peugeot Peugeot Renault Toyota e-Traveller L2 Active 50kWh e-Rifter L1 Allure Kangoo E-Tech Electric Proace Verso Team Deutschland L1 FWD FWD FWD FWD 54.890 € 42.040 € 39.300 € 64.530 € 43.126 € 30.828 € 28.525 € 51.227 € 21,43% 26,67% 27,42% 20,62% 137 € 105 € 98 € 323 € 46 kWh 46 kWh 45 kWh 68 kWh 253 200 193 269 220 km 278 km 283 km 285 km 13,1 s 11,7 s 12,6 s 13,3 s 130 km/h 135 km/h 132 km/h 130 km/h 136 PS 136 PS 122 PS 136 PS 100 kW 100 kW 90 kW 100 kW 30 min 30 min 40 min 48 min 1894 kg 1765 kg 1870 kg 2065 kg 603 l 571 l 542 l 550 l 721 kg 359 kg 650 kg 684 kg electricar Magazin
Leistung 0-100 km/h Top Speed
(PS)
10%
Toyota Proace City Verso VERGLEICHSTEST SIEGER A USGABE OKTOBER/NOVEMBER
Ladevolumen,
1. Platz 2. Platz 3. Platz

So haben wir getestet

Neben dem Preis pro kg Ladevolumen haben wir noch das Preis-Reichweiten-Verhältnis sowie das Preis-Motorleistungs-Verhältnis und den Preis pro verbautem Sitz berücksichtigt und wie folgt gewichtet: Ladevolumen 10%, Motorleistung 30%, Reichweite 35 und Sitze 25%.

Die gesamte Tabelle, sowie die Detailergebnisse finden Sie unter dem nachfolgenden Link. Hier wird auch erklärt, wie wir zu den einzelnen Ergebnissen gelangt sind. bit.ly/ec_test_info

Fazit

Bei den Transporten ist die Auswahl groß. Mit Ausnahme des Maxus e-Deliver 9 und des ID.Buzz von VW, die jeweils 150 kW bieten, kommen alle anderen mit rund 100 kW (136 PS) Motorleistung. Absoluter Reichweitensieger ist die Cargo-Version des ID.Buzz mit 421 km und bei der Nutzlast hat der Fiat E-Ducato die Nase vorne. Setzt man alle Werte ins Verhältnis zum Preis und kombiniert sie, dann muss man dem Logistar 200 Transporter von Logistar das beste Preis-LeistungsVerhältnis zusprechen.

Bei den Vans kann sich der ID-Buzz mit einer Strecke von 418 km (WLTP)

ohne Zwischenladung als absoluter Reichweitensieger hervortun, bei der Motorleistung muss er sich den zweiten Platz mit dem Mercedes eVito Tourer und dessen Bruder EQV (je 150 kW) teilen. Den Top-Platz fährt Maxus mit dem MIFA 9 und 180 kW ein. Wenn man dies ins Verhältnis zum Preis setzt und die Anzahl der Sitze sowie das Kofferraumvolumen ebenfalls berücksichtigt, dann ist der Proace City Verso Shuttle von Toyota der Van mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

electricar Magazin Toyota VW Proace City Verso Shuttle L1 ID.Buzz FWD RWD 37.800 € 64.581 € 27.265 € 51.270 € 27,87% 20,61% 95 € 323 € 46 kWh 77 kWh 194 208 245 km 418 km 11,2 s 10,2 s 135 km/h 145 km/h 136 PS 204 PS 100 kW 150 kW 32 min 30 min 1664 kg 2471 kg 775 l 1217 l 626 kg 529 kg

IMMER IM EINSATZ

Die Kenner der Autoszene wissen es längst: Subaru – da klingt seit Jahrzehnten stets auch ein gehaltvolles Versprechen mit. Allradantrieb. Kernige Fahreigenschaften, satt und stabil. Auf der Straße und im Gelände. Darf es ein Feldweg sein? Leicht schmierig bis sumpfig vielleicht? Mit etwas Schnee obendrauf? Selbst dann ist der Subaru in seinem Element. Er fährt, er krabbelt, er beißt – je nach Bedarf. Jetzt auch als reiner Stromer. Wir

sind gespannt, ob der Solterra, das erste vollelektrische Modell des japanischen Herstellers, den traditionell hohen Ansprüchen gerecht wird.

Der erste Eindruck unterstreicht diese Ambitionen. Angriffslustig und massiv wirkt es, dieses neue Crossover der Mittelklasse. Die kräftig und schwarz umrandeten Radkästen lassen erahnen, dass dieses Elektroauto kein Sahneschnittchen für schnöselige Sonntagsfahrer ist. Es sei denn der Kaffee wird auf dem Pferdehof serviert. Oder im Hopfengarten. Wir nützen die Gelegenheit zu

einer ausgiebigen Testfahrt durch die Hallertau, das größte Hopfenanbaugebiet er Welt, rund 60 Kilometer nördlich von München. Autobahn, Bundesstraße, Landstraße, Hügel rauf, Hügel runter, enge Kurven, lange Geraden, das ein oder andere Schlagloch inklusive. Ja, und natürlich diverse Feldwege entlang der großen und breiten Hopfenfelder. Es ist zweifellos ein Ambiente, das der Natur des ersten E-Subaru entspricht.

Coproduktion aus Fernost

Es sei an dieser Stelle angemerkt: Der Solterra ist einer Zusammenarbeit mit dem japanischen Giganten entsprungen. Er ist in weiten Teilen baugleich mit dem Toyota bZ4X, in den speziellen Eigenschaften des Antriebs jedoch optimiert. Der Solterra wird mit Motoren an beiden Achsen elektrifiziert, die zusammen kräftige 160 Kilowatt, also 218 Pferdestärken, garantieren. Die gut 71 Kilowattstunden starke Batterie verspricht vollgeladen Dank der verhältnismäßig effizient klingenden Verbrauchswerte die Reichweite von bis zu 466 Kilometer. Angenehm und komfortabel wirkt der Subaru auch im Innern. Geräumig, vorne wie hinten, die Sitze fast kuschelig, bei perfektem Halt, versteht sich. Das Innendesign ist klar und dezent gehalten. modern, ohne jeden Schnickschnack. Es fällt auf, dass es sich auch im Fond entspannt sitzen lässt. Die Leichtigkeit des

48 Drive Test electricar Magazin
Text: Armin Grasmuck
Auf dem Asphalt oder im Gelände: Der Subaru Solterra präsentiert sich souverän und zuverlässig in Bestform.
IM BAYERISCHEN HOPFENLAND electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck fuhr mit dem Subaru Solterra über Straßen und Feldwege in der Hallertau.
49 Drive Test electricar Magazin

Seins, von Kopf bis Fuß, fast wie zuhause auf dem Sofa im Wohnzimmer.

Das Fahrerdisplay ist im Subaru Solterra weit nach vorne, an den unteren Rand der Windschutzscheibe gezogen. Es hat den Vorteil, dass der Fahrer die relevanten Daten ablesen kann, ohne den Verkehr auf der Straße komplett aus den Augen zu verlieren. Alle für den Fahrbetrieb benötigten Köpfe, Schalter und Wischer sind am Lenkrad angebracht und leicht zu bedienen. Auch das Autotelefon, das Radio und die Sprachsteuerung können von hier aus einfach und direkt gesteuert werden.

Einzigartige Qualitäten

Auf unserer Teststrecke bekommen wir ein gutes Gespür für die große und in diesem Segment herausragende Bandbreite, die der Solterra – fahrtechnisch betrachtet – zu bieten hat. Schnurren kann er, sanft und entspannend, bei der Ortsdurchfahrt oder auf

der breiten Kreisstraße. Er bleibt stabil, selbst in langen und schnellen Kurven. Doch er kann auch anders. Das Strompedal kräftig durchgetreten, bellt und brummt der Elektro-Subaru plötzlich bedrohlich. Dann schiebt er an, dass es uns in die Sitzlehne drückt – auch im vermeintlich bescheidenen Eco-Modus. Und, wie eingangs angedeutet, es scheint ihm egal zu sein, auf welchem Untergrund er seine Kraft entfaltet. Wie? Rollsplit? War da was?

Im Gelände unterstreicht der Solterra

seine einzigartigen Qualitäten. Aufgrund seiner großen Bodenfreiheit erscheint er für die Fahrt über Stock und Stein ohnehin prädestinierter als nahezu jedes andere Elektrofahrzeug. Werden die Steine zu groß, das Gefälle zu steil oder der Sumpf zu schlüpfrig, präsentiert sich der Subaru in Bestform. X-Mode – so heißt das Zauberwort. Wir drücken die entsprechende Taste unten rechts in der Mittelkonsole, regeln über einen Kippschalter die Kriechgeschwindigkeit von zwei bis zwölf Stundenkilometer. Den Rest übernimmt der Solterra – und wie.

Feststecken keine Option

Perfekt gesteuert von künstlich intelligenten Helfern, welche die Lage des Fahrzeugs analysieren sowie in der Konsequenz jedes Rad einzeln animieren und regulieren, tastet sich der massive Stromer Zentimeter für Zentimeter voran. Er schürft und klettert, schiebt und bremst gefühlvoll wie eindringlich, wenn es die Situation erfordert. Wow, das ist anspruchsvoll und sehr beeindruckend. Der Solterra, das nehmen wir aus unserem Ausflug ins Gelände mit, punktet als zuverlässiger Partner auf jedem Terrain. Festzustecken, liegen zu bleiben oder aufzugeben sind hier definitiv keine Optionen.

Wir fühlen uns wie in einer anderen Welt, als uns der Solterra eher zurückhal-

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Drive Test
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PLATZ FÜR ALLE(S)
electricar Magazin
Volumen, vorne wie hinten: Das sportliche Heck bietet reichlich Raum für Passagiere und Gepäck.
X-Mode – so heißt das Zauberwort, wenn es richtig eng wird.

tend und grundsolide auf der Autobahn zurück in die Metropole bringt. Wir haben den Assistenten für die Geschwindigkeit aktiviert und auf 130 km/h begrenzt. Ruhig und entspannend hält uns der Stromer in der Spur. Oder eben nicht. Auf Wunsch wechselt er auch die Fahrbahn. Einmal kurz den Blinker gesetzt. Dann prüft der E-Subaru das Verkehrsgeschehen, und erst wenn es die Lage erlaubt, zieht er automatisch auf die Nebenspur.

Ein Piep für alle Fälle

Wie wir so dahingleiten und mit unseren Augen nur kurz in die Landschaft abschweifen, piiiept es plötzlich laut – und auf dem großen Bildschirm in der Mitte des Fahrzeugs erscheint die eindringlich formulierte Botschaft: „Unaufmerksamkeit des Fahrers erfasst, Nach vorne schauen.“ Jetzt fühlen wir uns nachhaltig beobachtet. Immerhin, wenige Sekunden später erscheint die nächste Nachricht: „Fahrerüberwachungsalarm abgebrochen.“ Na dann: vielen Dank auch!

Ja, die Entwickler von Subaru haben etwas länger gebraucht, bis sie ihr erstes rein elektrisches Modell auf den Markt bringen konnten. Doch dafür bietet der Solterra nun nahezu alles, was der geneigte Kunde von einem Crossover im mittleren Segment erwarten darf – und einiges mehr. Der großzügige Kofferraum mit dem Volumen von 480 Litern – die Rücksitze umgeklappt, werden bis zu 1.415 Liter daraus – machen dieses Modell auch für den geschäftlichen Betrieb interessant. Zumindest in den Bereichen, in denen ein progressiver Ansatz aus Dynamik, Individualität und Leidenschaft verfolgt wird.

Attraktiv im Leasing

Klar ist auch: Das leistungsstarke Gesamtpaket hat seinen Preis. In Deutschland steht die Basisversion „Comfort“ des Subaru Solterra mit 58.490 Euro in der Liste. Die Variante „E-xperience“ ist in Österreich für 64.500 Euro erhältlich.

Für die Leiter der Firmenflotten und andere Gewerbetreibende dürften sich die Leasingangebote weit attraktiver darstellen. Ein Beispiel: Auf die Laufzeit

EINFACH ZU BEDIENEN

Die für die Fahrt relevanten Knöpfe, Schalter und Wischer sind in das Lenkrad integriert, das Fahrerdisplay ist weit nach vorne an die Windschutzscheide gezogen.

von 48 Monaten und bei einer Laufleistung von insgesamt 40.000 Kilometern ist der Solterra bereits für rund 450 Euro im Monat zu bekommen. Die staatliche Förderprämie kann als Anzahlung verrechnet werden.

Es spricht für den E-Subaru, dass er seine außergewöhnlichen Fahreigenschaften vergleichsweise effizient darbietet. In dem renommierten Ecotest des ADAC bekam der Solterra die vollen fünf Sterne. Dies belegt eindrucksvoll, dass die neuen Elektromodelle ihre mitunter massive Kraft bei erträglichem Verbrauch entfalten können. Drohen die Akkus leer zu werden, sind sie an der Ladesäule auch schnell wieder aufgeladen – von zehn auf 80 Prozent in rund 30 Minuten.

Eine kurze Pause, die sich lohnt, egal ob es im Anschluss auf die Prachtstraße in der Innenstadt oder in ländliche Gegenden geht. Der Solterra bringt Sie sicher, souverän und zuverlässig hin und zurück. Wenn‘s denn sein muss, querfeldein.

51 TECHNISCHE DATEN HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG Subaru Solterra Elektro Allrad 5 466 km (WLTP) 6,9 Sekunden 160 km/h ab 58.490 € 480 - 1.415 l 4.690 x 1.860 x 1.650 mm / ab 2.013 kg 160 kW / 218 PS
Drive Test
electricar Magazin
52 Drive Test electricar Magazin

DER FEINSTRAHLER

Sagen wir es einfach so: Wer es gerne großzügig hat, angenehm und ruhig, der sitzt hier richtig Er fühlt sich wohl und genießt die große Freiheit, schon bevor die Räder rollen. Der Aiways U6 – schwungvoll und modern gezeichnet – sorgt auf Anhieb für derart positive Energie, dass wir ihn schnellstmöglich auch auf der Straße erleben möchten. Den Sicherheitsgurt geklickt und drauf auf den Startknopf. Startknopf?

Gibt es keinen. Es reicht der Tritt auf das Bremspedal, startklar ist der Aiways. Boah, und dann der Fahrstufenregler ... Mächtig ragt er hoch aus der Mittelkonsole wie in einem Düsenjet. Doch hier braucht es keinen festen Schub nach vorn. Es reicht ein eleganter Dreher an der Querstrebe. D wie Drive, und der U6 schnurrt los, sanft wie leise.

Es ist und bleibt beeindruckend, was dieses Start-up-Unternehmen aus Schanghai, gegründet erst im Jahr 2017, entwickelt und konstruiert. Elektroautos auf hohem Niveau, gehaltvoll ausgestattet und auch im Detail ansprechend. Dazu kommen diese einzigartigen Fahreigenschaften, mit denen bereits das Premierenmodell, der U5, punktete.

Purer Fahrgenuss

Allein wie entspannt das neue SUVCoupé über die Straße gleitet. Da bleibt die Hektik der Metropole außen vor,

wird der Kolonnenverkehr auf der Landstraße selbst im höheren Tempo zum reizvollen Naturereignis. Für Liebhaber des permanent durchgetretenen Strompedals, impulsive Antreiber und andere Vollblutasphaltathleten – es sei an dieser Stelle vorsichtshalber erwähnt – ist der U6 keine empfehlenswerte Alternative. Selbst wenn er noch so flott aussieht – und die Fahrmodi von „Eco“ bis „Sport“ eingestellt werden können.

Wir setzen auf Pedal-Drive, die ökonomische Variante des konsequenten

Rekuperierens. Hier wird ausschließlich das Strompedal und nur selten die Bremse getreten. Selbstverständlich bietet der neue Aiways auch einen Assistenten für die Geschwindigkeit. Ein Knopfdruck auf der linken Seite des Lenkrads, das gewünschte Tempo justiert, und der U6 fährt praktisch allein. Er bremst, er beschleunigt. Nur Lenken darf, soll und muss der Fahrer noch eigenständig.

Stichwort Assistent. Der künstlich intelligente Spurhalter des neuen Aiways ist, nüchtern betrachtet, etwas gewöhnungs-

53 Drive Test electricar Magazin
Text: Armin Grasmuck
Aiways U6 – die attraktive Alternative für alle, die es modern, schick und voluminös mögen.
AUSFAHRT AN DER ATLANTIKKÜSTE
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electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck hatte die Gelegenheit, den Aiways U6 in Portugal zu testen.

SPORTLICH ELEGANT

bedürftig. Wir zucken zusammen, als er uns während der Landpartie kräftig von links ins Lenkrad stupst – nur weil wir die Mittellinie um ein paar Zentimeter überfahren haben. Selbstverständlich kann dieser ruppige Helfer mit zwei, drei schnellen Wischern über den Touchscreen abgestellt werden. Das Verkehrsgesetz schreibt jedoch vor, dass er beim nächsten Start automatisch wieder aktiviert ist ...

Das Gleiche gilt für den Sicherheitsassistenten, der über eine vorne links in der Armatur eingebaute Kamera permanent den Fahrer beobachtet und dessen Verhalten analysiert. Zweimal zu lang auf

den Beifahrersitz oder in die Landschaft geblickt und – ping! – mahnt ein großer und entsprechend lauter Button auf dem Bildschirm zu mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Aiways-Fahrer wissen: Das ist ein Fortschritt. Im Vorgängermodell U5 ertönte in vergleichbaren Fällen, etwa nach zwei Gähnern am Fahrersitz, laut und deutlich die durchdringende Stimme im Stil des Oberlehrers: „Machen Sie eine Pause! Müdigkeit kann Unfälle verursachen!“ Es liegt im Blick des Betrachters, ob er bereit ist, sich von den Assistenten derart diktieren zu lassen. Klar ist: Es sind keine Gimmicks, sondern professionell konzipierte Software-Module, die Leben retten können.

Sanft und stabil

Das beschwingende Fahrerlebnis wird bei kontrolliertem Einsatz davon ohnehin kaum gestört. Es fällt auf, wie ruhig und stabil der U6 selbst bei Geschwindigkeiten jenseits der 100 Stundenkilometer über den Asphalt gleitet. So wird auch die Langstrecke zum Hochgenuss.

Gut 400 Kilometer Reichweite nach WLTP-Standard verspricht der U6 mit seiner vollgeladenen 63-KilowattstundenBatterie. Obwohl der Stromer so groß und voluminös wirkt, sind die durchschnittlichen Verbrauchswerte attraktiv: rund 16 Kilowattstunden auf 100 Kilometer.

Das SUV-Coupé kann mit bis zu 90 Kilowatt geladen werden. An den schnellen Säulen werden die Akkus in gut 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent gefüllt. An der 11-kW-Wallbox kann die leere Batterie in sieben Stunden vollständig geladen werden. Eine gewisse Konstanz während der Ladevorgänge garantiert die Wärmepumpe, die in dem neuen Aiways serienmäßig eingebaut ist.

Interieur im Zeitgeist

Ein kurzer Stopp auf unserer Premierenfahrt entlang der portugiesischen Atlantikküste, 30 Kilometer westlich von Lissabon: Es ist die gute Gelegenheit, den Innenraum des U6 noch einmal genau zu inspizieren. Hochwertige Materialien, gut einpasst. Zierleisten aus Aluminium. Ambientelicht in diversen Farbnuancen. Ja, dieser Neu-

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Drive Test
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electricar Magazin
Sein markantes Design macht Aiways U6 zu einem Stromer mit dem gewissen Etwas.

starter ist dem Zeitgeist entsprechend gestaltet. Dazu passt das schicke und schmale Display hinter dem Lenkrad. Es zeigt nur die Uhrzeit, Außentemperatur, Geschwindigkeit, Akkustand und Reichweite – cool. Die für den Fahrbetrieb relevanten Schalter, Hebel und Einstellknöpfe sind in und um das Lenkrad integriert. Alle weiteren Funktionen werden über den 14,6 Zoll großen Touchscreen gesteuert, der zentral vor der Mittelkonsole prangt. Er ist leicht zu bedienen, seine Grafiken und Bilder zeichnet er scharf und glasklar.

Womit wir beim Thema Multimedia wären: Die Aiways-Strategen fahren hier weiterhin konsequent ihren eigenen Kurs. Wie der U5, so hat auch der U6 kein eigenes Navigationssystem an Bord – ist dafür stabil mit Apple Car Play und Android Auto

KLAR STRUKTURIERT

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Der 16,6-Zoll-Touchscreen ist das zentrale Steuerelement. In dem kleinen Display hinter dem Lenkrad werden die wichtigsten Daten angezeigt.

verbunden. Das Smartphone mit all seiner Kraft und Finesse sei der gehaltvollste Begleiter, so lautet die Argumentation. Fakt ist: Auf diese Weise läuft die Navigation tatsächlich in Echtzeit. Kombiniert mit der passenden App ist zudem die laufend aktualisierte Planung der Ladestopps möglich.

Vergleichsweise günstig

Der Verzicht auf das fest installierte Navi kommt dem geneigten Kunden zugute, wenn es um den Preis geht. Mit 47.588 Euro steht der Aiways U6 in der bislang einzig verfügbaren Ausstattungsvariante in der Liste. Abzüglich aller möglichen Förderprämien bleiben gut 40.000 Euro, die zu bezahlen sind. Im Vergleich zu den Konkurrenten in dieser Fahrzeugklasse und gemessen an dem außergewöhnlichen Raum- und Fahrerlebnis erscheint dieses Angebot – jedenfalls für diejenigen, die gewillt sind, zumindest auf der Langstrecke ihr Smartphone in das Auto zu integrieren – höchst attraktiv.

Das opulente Platzangebot prädestiniert den U6 als Dienstwagen und pfiffiges Element für den gewerblichen Fuhrpark.

Für ein SUV-Coupé mehr als stattlich zu betrachten ist das Kofferraumvolumen von 472 Litern, bei umgeklappter Rückbank bis zu 1.260 Liter. Es erleichtert die Dienstfahrt, dass die Sitze einfach zu verstellen sind. Die Entwickler von Aiways kommen aus der Praxis. Und sie lernen offensichtlich gerne und schnell dazu. Die elektrische Heckklappe, die im U5 anfangs zu niedrig eingestellt war und bei Personen von über 1,80 Meter Körperlänge für manchen Kopfschmerz verantwortlich war, fährt beim U6 so weit in die Höhe, dass selbst Zwei-Meter-Hünen völlig entspannt ein- und ausladen können.

Von knallig bis klassisch

Wer sich für das neue Aiways-Crossover entscheidet, setzt bewusst eigene Akzente. Er genießt die Vorzüge eines großzügig gestalteten und hochwertig ausgerüsteten Stromers der Mittelklasse. Modern, schick und voluminös. Sie finden, der gelbe Außenlack knallt eine Spur zu kräftig? Es geht auch dezenter, etwa in mintgrün. Oder ganz klassisch: schwarz und weiß. Das außergewöhnliche Design, mit dem der U6 die Blicke auf sich zieht, hat in jedem Farbton eine spezielle Strahlkraft.

55 TECHNISCHE DATEN HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART ANTRIEBSACHSE ANZAHL DER TÜREN REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG Aiways U6 Elektro Vorderrad 5 405 km (WLTP) 7,0 Sekunden 160 km/h ab 45.500 € 472 - 1.260 l 4.805 x 1.880 x 1.641 mm / 1.790 kg 160 kW / 218 PS
Drive Test
electricar Magazin
Gutes Platzangebot:
Der U6 eignet sich auch als Dienstwagen.

PURER LUXUS IM TEST

Der Rolls-Royce läutet eine neue Ära des elektrischen Fahrens in der exklusivsten aller Fahrzeugklassen ein.

Der Spectre ist das erste vollelektrische Auto von Rolls-Royce, das vierte, basierend auf deren Aluminium-Plattform für Luxusautos. Ein Coupé, von dem der britische Nobelhersteller sagt, dass es spirituell den ehemaligen Phantom Coupé ersetzt und nicht den kürzlich aus dem Programm genommenen Wraith.

Der Spectre ist groß, 5,48 Meter lang und 2,02 Meter breit – in etwa so groß wie ein großzügiger Doppelkabinen-Pick-up. Er verfügt über einen Allradantrieb mit zwei Motoren, wobei der vordere 255 PS leistet und der hintere 483 PS. Die maximale kombinierte Leistung beträgt 576 PS und 900 Newtonmeter.

Mit einem einzigen Gang und einem einzigen Pedal – sowie mit den geräuschlosen, vibrationsfreien Eigenschaften, die Charles Rolls vor 123 Jahren schon erkannt haben soll, haben wir hier ein Setup, das bestens für luxuriöse Rolls-Royce Fahrten geeignet ist.

Die Batterie des Spectre verfügt über 102 Kilowattstunde, was im WLTP-Testzyklus eine Reichweite von 529 Kilometern bringt, also ausreichend für eine

schnelle Spritztour mit der Luxuskarosse. Rolls-Royce-Kunden haben in der Regel mehr als ein halbes Dutzend Autos in der Garage stehen.

Selbst wenn man jährlich 5.000 km mit einem Rolls-Royce fährt, können wir davon ausgehen, dass ein Spectre nur selten an einer öffentliche Schnellladestation anzutreffen sein wird. Diese Art des Ladens ist für die Ultrareichen wohl schwer vorstellbar. Bei einem der seltenen Besuche könnte der Strom immerhin mit einer Spitzenleistung von 195 Kilowatt gezogen werden.

Starke Aerodynamik

Die 700 Kilogramm schwere Batterie befindet sich unter dem Kabinenboden, mit einem Kanal für die Verkabelung, damit nicht viel an Höhe vergeudet wird. Dies hilft dem Spectre, einen Luftwiderstandswert von 0,25 zu erreichen. Die aerodynamische Formgebung ist dezent, aber beeindruckend, mit dem breitesten und schnittigsten Rolls-Grill bis dato, Rücklichtern, die die Luft von den Seiten ablenken, und einem sanft abfallenden Heck, das so weit hinten positioniert ist, wie es die Aufprallvorschriften erlauben.

electricar Magazin Drive Test
Text: Matt Prior

ANMERKUNG

DES

TESTERSDie Vordersitze fahren sich selbst nach vorne, wenn Sie die Lehnen umklappen, um in den Fond zu gelangen, aber die Türöffnungen sind so großzügig, dass dies kaum nötig ist.

electricar Magazin 57 Drive Test

Selbst die neugestaltete Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“ hat Hunderte von Stunden im Windkanal verbracht.

Als Rolls-Royce Coupé hat der Spectre den traditionell markanten Kühlergrill – auch wenn keine Luft hindurchströmt – und eine lange Motorhaube. Nach 2030 wird der Hersteller nach eigenen Angaben „nie wieder“ einen Verbrenner verbauen. Wenn alle RollsRoyce danach elektrisch fahren: Wie lange werden sich diese Kühlergrills noch halten?

Am Spectre findet man die längsten Türen vor, die jemals an einem modernen Rolls-Royce angebracht wurden, jeweils 1,5 Meter lang. Sie öffnen sich zu einem opulenten Innenraum, der Platz für lediglich vier Personen bietet, jedoch mit Sitzen mit hochwertigen Oberflächenmaterialien, die für einen bestehenden Rolls-Kunden – wie es wahrscheinlich 60 Prozent der Spectre-Käufer sein werden – sofort vertraut wirken. Der Geschäftsführer Torsten Müller-Ötvös spricht davon, dass Kunden mit verbundenen Augen wissen sollen, dass sie in einem Rolls sitzen, auch wenn er selbstverständlich vom Fahren mit verbundenen Augen abrät.

Traditionelles Innenleben

Es gibt breite, üppige Ledersitze und dicke Wollteppiche, echte Metallschalter bzw. zumindest authentische Schalter aus Verbundwerkstoff. Das ist alles sehr traditionell, der Antriebsstrang ist zwar neu, das Erlebnis im Auto selbst ist jedoch absolut kein Unterschied beispielsweise zu einem Silver Cloud aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Rolls-Royce setzt weiterhin auf eine Version des iDrive-Infotainmentsystems des Mutterkonzerns BMW, das einen Touchscreen

58 electricar Magazin Drive Test
Die Fahrgastzelle verbindet traditionelles Rolls-Feeling mit zeitgenössischen Materialien und Design. Die Laufruhe des Spectre ist besonders beeindruckend.

und Drehregler besitzt, mit maßgeschneidertem Erscheinungsbild und einer Software, die einfach zu bedienen ist. Die Klimaregler sind wunderbar analog. Wer schon einmal einen BMW i7 oder iX gelenkt hat, wird die Herangehensweise von Rolls-Royce erfrischend einfach finden. Wahrer Luxus ist schließlich die Möglichkeit, alles abzuschalten und sich vom Alltagstrott zu befreien, wann immer man möchte. Man kann es in einem i7 oder einer Mercedes S-Klasse versuchen, doch die Apps und die Konnektivität lassen einen nie völlig in Ruhe. Im Rolls ist Platz für zwei Erwachsene hinter zwei weiteren Erwachsenen, wie es bei dieser Größe auch sein sollte. Aber mal ehrlich, wie oft fährt man einen Rolls Royce mit drei oder gar vier Insassen?

Mächtige Reifen

Die Federung basiert auf dem Setup des Ghost, das bedeutet Luftfederung mit aktiven Stabilisatoren. Aber die oberen Querlenkerstoßdämpfer, die beim Ghost zur Stabilisierung der seitlichen Karosseriebewegungen dienten, wurden als überflüssig erachtet, da die Torsionssteifigkeit um 30 Prozent erhöht wurde. Vermutlich trägt auch das zusätzliche tiefliegende Gewicht der Batterie zur Stabilität des Fahrzeugs bei. Die Räder sind 23 Zoll groß mit Pirelli P Zero Reifen und den Dimensionen 255/40 vorne und 295/35 hinten. Nicht gerade klein, aber bei der Masse an Karosserie allein schon aus optischen Gründen notwendig.

Dennoch sprechen die Designer und Ingenieure des Spectre von einer Isolation, die mindestens dem Maß der anderen Modelle des Unternehmens entspricht. Und sie wissen in der Regel, was zu einem solchen Auto passt: eine völlig isolierte Fahrt, eine exakte und konsequent gewichtete Lenkung sowie die Fähigkeit, vollkommen geschmeidig zu beschleunigen und zu bremsen. Das schätzen Eigentümer, Chauffeure und Passagiere gleichermaßen.

Es ist also nicht überraschend, dass der Spectre außergewöhnlich leise ist. Das ist allerdings auch bei den meisten Rolls-RoyceModellen mit V12-Motoren so. Beim Spectre können Sie optional ein bestimmtes Geräusch über die Lautsprecher abspielen, etwa das Geräusch eines Hyperantriebs eines Raumschiffs oder das eines V12-Motors.

Das Anfahren aus dem Stand ist bestens dosiert und das OnePedal-Driving erlaubt ein sanftes Bremsen bis zum Stopp.

Doch trotz der enormen Power und des hohen Drehmoments ist das Anfahren wunderbar ausgewogen. Die Lenkung ist ideal gewichtet. Sie verlangt immer die gleiche Kraft und hat eine ausgewogene, perfekte Selbstzentrierung – mit der sehr seltenen Ausnahme, dass sie etwas zäh wirkt, wenn das aktive Lenksystem den Weg vorgibt.

Am meisten überrascht hat die Kurventauglichkeit, die man einem Hersteller, der das Wort „sportlich“ eher bescheiden findet, und einem Fahrzeug mit dem Leergewicht von 2.890 Kilogramm kaum zugetraut hätte. Der Spectre beschleunigt aus Kurven wie seine sportlichsten Artgenossen – ohne seine anderen Qualitäten zu verlieren.

Trotz des elektrischen Antriebsstrangs bleibt der Kühlergrill erhalten. Aber sogar die Spirit of Ecstasy wurde im Windkanal optimiert.

TECHNISCHE DATEN

HERSTELLER

REICHWEITE 0-100 KM/H

electricar Magazin 59 Drive Test
MODELL ANTRIEBSART ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL
PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG Rolls-Royce Spectre Elektro Allrad 3 530 km (WLTP) 4,5 Sekunden 250 km/h ab 389.000 € k. A. 5.453 x 2.080 x 1.559 mm / 2.975kg 576 PS (430 kW)
SPITZE

KLARE KANTE

KIA EV9: MARKANT, MODERN UND MEHR

Effizient und dynamisch, pfiffig und schick – mit diesen Attributen hat Kia im Segment der batteriegetriebenen Autos bereits intensiv und nachhaltig gepunktet. Jetzt legt der Produzent aus Südkorea noch einen drauf: Der neue EV9 wirkt auf den ersten Blick wie ein mächtiger Koloss, ohne jedoch die Kernbotschaften des Konzerns zu verleugnen.

Mehr als fünf Meter lang, 1,75 Meter hoch. Riesige, massiv umrandete 21-Zoll-Räder. Dazu die Frontpartie, die keine Kompromisse duldet. Das nächste Vorzeigeobjekt von Kia kommt mit der neuesten Batterievariante und der bewährten 800-Volt-

Technik, die komfortables Stromern versprechen. Laut Angaben des Herstellers ist auch der ökologische Aspekt verstärkt in der Konstruktion berücksichtigt. Es kommen gezielt nachhaltig hergestellte oder recycelte Materialien zum Einsatz. Leder ist in diesem E-Modell keine Alternative mehr.

Dafür punktet der EV9 mit technischen und künstlich intelligenten Extras auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Der Fahrzeugschlüssel lässt sich zum Beispiel

Der EV9 wird serienmäßig mit zwei Sitzen in der dritten Reihe ausgeliefert – interessant für Geschäftsreisen in der Gruppe und Familien.

60 electricar Magazin Drive Release
Text: Armin Grasmuck
Der neue E-Kia ist ein starker Stromer der gehobenen Klasse.
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PLATZ FÜR ALLE

lässig auf dem Smartphone abspeichern – und bei Bedarf mit den Kollegen oder der Familie teilen. Per Knopfdruck parkt das SUV einfach und bequem längs wie quer ein. Futuristisch wirken auch die digitalen Rückspiegel.

Kaum zu glauben: Technisch basiert der riesige EV9 auf der gleichen Plattform wie das sportliche Erfolgsmodell EV6. Optisch wirkt er eher wie der kräftige und kantige große Bruder des flotten Flitzers. Interessant für Geschäftsreisen in der Gruppe oder Familienfahrten: Der EV9 wird serienmäßig mit zwei Sitzen in der dritten Reihe ausgeliefert.

Komfortables Stromern garantiert

Einen neuen Maßstab setzt auch die 100 Kilowattstunden große Batterie, die eine höhere Energiedichte als die Vorgängermodelle aufweist und mit bis zu 240 Kilowatt geladen werden kann. Laut Kia versprechen 15 Minuten am Schnelllader satte 240 Kilometer frische Reichweite. Doppelt attraktiv: Wer bei Ionity hält, benötigt keine Ladekarte. Einfach einstecken – schon fließt der Strom. Plug & Charge heißt die Zauberformel, wenn Auto und Ladesäule direkt kommunizieren und automatisch alle relevanten Daten austauschen. Der EV9 ist in zwei Modellvarianten erhältlich: als Heckantrieb mit 150 Kilowatt (204 PS) und

allradgetrieben mit 284 kW (384 PS). Das Topmodell soll mit voll geladenen Akkus bis zu 550 Kilometer nach WLTP-Standard schaffen.

Reduziert und futuristisch ist das Cockpit des neuen E-Kia gestaltet, in dem drei Bildschirme – zwei im 12,3-Zoll-Format, einer mit fünf Zoll – wie in einem breiten Display zusammengefasst wirken. Es darf gedrückt und gewischt werden, Knöpfe und Tasten sind auf ein Minimum reduziert. Neben den üblichen Radarsensoren und Kameras werden auf Wunsch auch Lidar-Sensoren in das Sicherheitspaket integriert, die per Laser durchgehend die Straße und das nächste Umfeld nach potenziellen Gefahrenstellen beleuchten.

Plus: Bidirektionales Laden

Außergewöhnliches Potenzial verspricht, das der EV9 auch für bidirektionales Laden konzipiert ist. Was in der Praxis bedeutet: Hier fließt der Strom bei Bedarf auch andersherum. Die in den Fahrzeugakkus gespeicherte Energie kann beispielsweise für den heimischen Haushalt verwendet werden. Über die Steckdose im Heck des Autos ist es zudem möglich, elektrische Geräte zu laden oder zu betreiben. Die angebotenen 3,6 Kilowatt reichen etwa, um unterwegs einen Elektrogrill oder den mobilen Heizofen im Camping-Zelt zu versorgen. Der große E-Kia darf auch bis zu 2,5 Tonnen schwere Anhänger ziehen, Was den Preis betrifft, hält sich der Hersteller noch vornehm zurück. Klar ist bislang nur: Die sogenannte Launch-Edition des Kia EV9 ist ab sofort für 83.190 Euro erhältlich.

TECHNISCHE DATEN

electricar Magazin 61 Drive Release
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FUTURISTISCHE ELEGANZ Die Armaturen des Kia EV9 wirken wie das Cockpit eines Raumschiffs, technische Finessen inklusive.
MODELL ANTRIEBSART ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL REICHWEITE
KM/H SPITZE PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG Kia EV9 / GT-Line Launch Edition Elektro Hinterrad / Allrad 5 541 / 497 km (WLTP) 9,4 s / 5,3 s 185 km/h / 200 km/h ab 83.190 Euro 333 - 2.318 l / 333 - 2.318 l 5.010 x 1.980 x 1.780 mm / 2.426 kg ab 150 kW / 283 kW
HERSTELLER
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NEUE FRISCHE

LEXUS UX 300E: MEHR POWER IM AKKU

Das rein elektrisch angetriebene Crossover der japanischen Edelmarke ist nachhaltig aufgepeppt worden. Mehr Reichweite und noch mehr Exklusivität – so lautet das aktualisierte Motto. Der Lexus UX 300e, bereits seit zwei Jahren auf dem Markt, fährt fortan mit einem komplett neu entwickelten Akkusystem und schließt damit die Lücke zu den Konkurrenten im Segment der kompakten SUV.

Von 54,3 auf 72,8 Kilowattstunden ist die Kapazität der Batterie angehoben worden. Die Reichweite des UX 300e steigt damit auf bis zu 450 Kilometer nach WLTP-Stan-

dard – ein Plus von rund 40 Prozent im Vergleich zum Urmodell. Geladen wird unterwegs an der schnellen Chademo-Säule oder langsamer per Wechselstrom, etwa an der Wallbox zuhause oder in der Arbeit.

Fahrkomfort optimiert

Der Antrieb bleibt wie gehabt: 150 Kilowatt (204 PS) bei dem Drehmoment von 300 Newtonmeter schickt der Elektromotor auf die vordere Achse. Die Entwickler von Lexus haben jedoch intensiv daran gearbeitet, den Fahrkomfort zu erhöhen. Servolenkung und Stoßdämpfer des UX 300e wurden neu abgestimmt, über eine verstärkte Dämmung soll es im Innenraum noch ruhiger werden.

Der Lexus UX 300e bietet ein gehaltvolles Gesamtpaket im Segment der kompakten E-SUV – mit zahlreichen künstlich intelligenten Assistenten an Bord.

62 electricar Magazin Drive Release
Text: Armin Grasmuck LUXUS KOMPAKT

Das Innere des E-Crossovers ist generell auf Zeitgeist getrimmt. Stichwort Infotainment. Weg fällt das bisherige Steuerelement mit Touchpad und Minidisplay. Dafür brilliert der UX 300e nunmehr mit einem zentral angeordneten Multiscreen samt cloudbasierter Navigation – je nach Ausstattung acht bis zwölf Zoll groß. Der Bildschirm ist zudem näher am Fahrersitz als zuvor, was das Bedienen erheblich erleichtert.

Attraktive LeasingAngebote machen den UX 300e als Dienstwagen interessant

„Hey, Lexus!“ Der E-SUV ist auch für gesprochene Kommandos empfänglich und setzt diese entsprechend um. Über Android Auto und Apple Carplay können Smartphones integriert werden. Einige Funktionen des Fahrzeugs können zudem per Lexus-App gesteuert werden. Diverse Ablageflächen und -fächer sowie USB-Anschlüsse machen den UX 300e einsatzbereit für alle Fälle.

Starke Helfer

Aufgewertet sind auch die Assistenzsysteme worden. Das Gesamtpaket umfasst nun einen künstlich intelligenten Helfer für den Kreuzungsverkehr, der das Abbiegen sicherer machen soll, sowie einen Notlenkassistenten für Ausweichmanöver in höchster Gefahr, wenn es etwa darum geht, den Zusammenstoß mit einem Fußgänger zu verhindern. Auf der Höhe der Zeit ist auch die adaptive Regelung der Geschwindigkeit, die sich nun automatisch vor und in den Kurven anpasst. Stark: Der Wirkungsgrad des Millimeterwellenradars wurde derart optimiert, dass nun auch Fahrräder zuverlässig erkannt werden. Ist die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes hoch, bremst der UX 300e automatisch.

COCKPIT IM ZEITGEIST

Der neue Multiscreen des UX 300e ist zentral angeordnet und vom Fahrersitz aus einfach zu bedienen. In die Mittelkonsole sind diverse Ablageflächen und -fächer sowie USB-Steckdosen und die Regler für die Sitzheizung integriert. Der E-Lexus kann auch über Sprachkommandos gesteuert werden.

Auch optisch präsentiert der E-Lexus neue Optionen. Der Außenlack ist in dem neuen Farbton Iridiumsilber erhältlich, für den Innenraum werden unter anderem perforierte Ledersitze mit speziellem Muster in Alpakabraun angeboten. Eine neue Struktur an der Oberfläche erhält das Armaturenbrett.

Aus dem aktualisierten Preis für das Luxus-Crossover machte Lexus lange ein Geheimnis. Laut der firmeneigenen Internet-Seite liegt der „Anschaffungspreis“ für das Basismodell des UX 300e bei 43.510 Euro. Für Geschäftsreisende interessant klingt das Business-Leasing-Angebot auf 48 Monate: 10.000 Kilometer im Jahr, Sonderzahlung 3.000 Euro, monatliche Rate 413 Euro. Der UX 300e kommt in diesem Fall üppig ausgestattet – unter anderem mit Safety-System, Fahr- und Sicherheitsassistenten, Multimediasystem, Rückfahrkamera, LED-Scheinwerfer und 17-Zoll-Leichtmetallrädern. Der gehaltvolle Auftritt bei den Geschäftspartnern sollte damit garantiert sein.

electricar Magazin 63 Drive Release
DATEN HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS KOFFERRAUMVOLUMEN MASSE / GEWICHT LEISTUNG Lexus UX 300e Elektro Vorderrad 5 450 km (WLTP) 7,5 Sekunden 160 km/h ab 43.510 € 367 l - k. A. 4.495 x 1.840 x 1.545 mm / 1.785 kg 150 kW / 204 PS
TECHNISCHE

DIE GROSSE ELEKTROAUTO DATENBANK

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64 Drive Service
Klar und deutlich: Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen, interessante Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen.
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electricar Magazin

Antriebsart

Preis in Deutschland

Listenpreis (€ inkl USt)

Preis für Unternehmen nach Förd.

Förderung %

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

Preis pro Kilometer Reichweite

Preis pro PS

/ WLTP

Marke Modell
Reichweite
Leistung 0-100
Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn Winter / Stadt Winter / Autobahn Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene Kinder Fußgänger Sicherheitsassistenten Gesamt 65 Aiways Audi BMW BYD Citroen U5 PRIME Q4 e-tron 40 iX1 xDrive30 ATTO 3 e-C4 Feel FWD RWD AWD FWD FWD 43.460 € 51.900 € 55.000 € 41.948 € 36.040 € 32.021 € 40.613 € 43.218 € 30.750 € 25.786 € 26,32% 21,75% 21,42% 26,69% 28,45% 109 € 130 € 138 € 105 € 90 € 80 € 78 € 99 € 73 € 73 € 157 € 199 € 138 € 151 € 190 € 63 kWh 77 kWh 65 kWh 61 kWh 50 kWh 168 168 171 156 155 400 km 524 km 436 km 420 km 354 km 260 km 340 km 285 km 275 km 190 km 7,8 s 8,5 s 5,6 s 7,3 s 9,7 s 150 km/h 160 km/h 180 km/h 160 km/h 150 km/h 204 PS 204 PS 313 PS 204 PS 136 PS 150 kW 150 kW 230 kW 150 kW 100 kW 35 min 36 min 29 min 29 min 30 min 440 km 580 km 480 km 460 km 390 km 300 km 390 km 330 km 320 km 270 km 300 km 390 km 330 km 320 km 270 km 220 km 290 km 240 km 230 km 190 km 1770 kg 2125 kg 2085 kg 1750 kg 1636 kg 496 l 520 l 490 l 440 l 380 l 73% 93% 86% 91 % 80% 79% 89% 89% 89% 83% 45% 66% 76% 69% 57% 55% 80% 92% 74% 63% 63% 82% 86% 77% 71% Drive Service electricar Magazin
Reichweite Kapazität Verbrauch / Wh/km Reichweite
/ Winter
km/h

Marke Modell

Antriebsart

Preis in Deutschland

Listenpreis (€ inkl USt)

Preis für Unternehmen nach Förd.

Förderung %

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

Preis pro Kilometer Reichweite

Preis pro PS Reichweite

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Kapazität Verbrauch
Reichweite
Reichweite
Winter Leistung 0-100 km/h Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn Winter / Stadt Winter / Autobahn Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene Kinder Fußgänger Sicherheitsassistenten Gesamt DS e.Go Mobile Ford Hyundai Kia DS 3 E-TENSE PERFORMANCE e.wave X Native Mustang Mach-E Premium AWD Standard Range IONIQ 6 Allrad Niro EV FWD RWD AWD AWD FWD 45.540 € 22.313 € 65.915 € 61.100 € 45.690 € 33.769 € 14.250 € 52.391 € 48.345 € 33.895 € 25,85% 36,13% 20,52% 20,88% 25,82% 114 € 56 € 330 € 306 € 114 € 78 € 57 € 131 € 83 € 74 € 216 € 122 € 195 € 149 € 166 € 51 kWh 30 kWh 70 kWh 77 kWh 65 kWh 153 186 195 151 162 434 km 250 km 400 km 583 km 460 km 285 km 165 km 260 km 380 km 300 km 9,1 s k.A. 6,3 s 5,1 s 7,8 s 150 km/h 135 km/h 178 km/h 185 km/h 167 km/h 156 PS 117 PS 269 PS 325 PS 204 PS 115 kW 86 kW 198 kW 239 kW 150 kW 30 min k.A. 38 min 18 min 45 min 480 km 280 km 440 km 640 km 510 km 330 km 190 km 300 km 440 km 350 km 330 km 190 km 300 km 440 km 350 km 240 km 140 km 220 km 320 km 250 km 1550 kg 1280 kg 2044 kg 2095 kg 1757 kg 350 l 116 l 322 l 401 l 475 l 87% k.A. 92% 97% 91% 86% k.A. 86% 87% 84% 54% k.A. 69% 66% 75% 63% k.A. 82% 90% 60% 73% k.A. 82% 85% 78% electricar Magazin
/ Wh/km
/ WLTP
/
67 Drive Service Mercedes Mercedes MG Microlino Opel Opel EQB 250+ EQS 500 4MATIC SUV MG4 Electric Luxury Microlino Dolce Edition Astra Electric Corsa Electric FWD AWD RWD FWD FWD FWD 52.193 € 124.545 € 37.990 € 21.190 € 45.060 € 34.650 € 40.860 € 104.660 € 27.424 € 17.807 € 33.366 € 24.618 € 21,71% 15,97% 27,81% 15,97% 25,95% 28,95% 130 € 623 € 95 € 53 € 113 € 87 € 81 € 174 € 63 € 101 € 80 € 70 € 215 € 233 € 134 € 1.007 € 213 € 181 € 71 kWh 108 kWh 64 kWh 11 kWh 54 kWh 50 kWh 162 205 166 k.A 149 158 506 km 603 km 435 km 177 km 416 km 354 km 330 km 390 km 285 km 115 km 270 km 230 km 8,9 s 5,2 s 7,9 s k.A. 9,2 s 8,7 s 160 km/h 210 km/h 160 km/h 90 km/h 170 km/h 150 km/h 190 PS 449 PS 204 PS 18 PS 156 PS 136 PS 140 kW 330 kW 150 kW 13 kW 115 kW 100 kW 35 min 31 min 26 min k.A. 30 min 30 min 560 km 660 km 480 km 190 km 460 km 390 km 380 km 450 km 330 km 130 km 310 km 270 km 380 km 450 km 330 km 130 km 310 km 270 km 280 km 330 km 240 km 100 km 230 km 190 km 2115 kg 2805 kg 1685 kg 513 kg 1679 kg 1530 kg 495 l 610 l 350 l 230 l 352 l 267 l 95% 96% 83% k.A. k.A. 84% 91% 91% 80% k.A. k.A. 86% 78% 76% 75% k.A. k.A. 66% 74% 80% 78% k.A. k.A. 69% 85% 86% 79% k.A. k.A. 76% electricar Magazin

Marke Modell Antriebsart

Preis in Deutschland

Listenpreis (€ inkl USt)

Preis für Unternehmen nach Förd.

Förderung %

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

Preis pro Kilometer Reichweite

Preis pro PS

68 Drive Service
Kapazität
Reichweite
Reichweite
Winter Leistung 0-100 km/h Top Speed Leistung (PS) Leistung (kW) Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite Sommer / Stadt Sommer / Autobahn Winter / Stadt Winter / Autobahn Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene Kinder Fußgänger Sicherheitsassistenten Gesamt Ora Peugeot Polestar Porsche Skoda Funky Cat 400 Pro e-208 Allure 2 Long Range Dual Motor Taycan GTS Sport Turismo Enyaq iV 60 FWD FWD AWD AWD RWD 44.490 € 35.350 € 56.990 € 140.858 € 44.820 € 32.887 € 25.206 € 44.891 € 118.368 € 33.164 € 26,08% 28,70% 21,23% 15,97% 26,01% 111 € 88 € 142 € 704 € 112 € 78 € 70 € 76 € 243 € 84 € 192 € 185 € 106 € 198 € 185 € 59 kWh 50 kWh 82 kWh 84 kWh 58 kWh 165 160 192 241 160 420 km 362 km 592 km 488 km 395 km 275 km 235 km 395 km 320 km 260 km 8,2 s 8,1 s 4,5 s 3,7 s 8,7 s 160 km/h 150 km/h 205 km/h 250 km/h 160 km/h 171 PS 136 PS 422 PS 598 PS 180 PS 126 kW 100 kW 310 kW 440 kW 132 kW 43 min 30 min 28 min 23 min 35 min 460 km 400 km 650 km 540 km 430 km 320 km 270 km 440 km 370 km 300 km 320 km 270 km 440 km 370 km 300 km 230 km 200 km 330 km 270 km 220 km 1615 kg 1530 kg 2188 kg 2310 kg 1890 kg 228 l 265 l 405 l 446 l 585 l 92% 91% 92% 85% 94% 83% 86% 89% 83% 89% 74% 56% 80% 70% 71% 93% 71% 86% 73% 82% 86% 76% 87% 78% 84% electricar Magazin
Reichweite
Verbrauch / Wh/km
/ WLTP
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69 Drive Service Smart Subaru Tesla Toyota Volvo VW Smart #1 Premium SOLTERRA Model X Plaid bZ4X EX30 Single Motor Core ID.3 Pro RWD AWD AWD FWD RWD RWD 45.900 € 58.490 € 133.490 € 47.490 € 36.590 € 39.995 € 34.071 € 46.151 € 112.176 € 35.408 € 26.248 € 29.109 € 25,77% 21,10% 15,97% 25,44% 28,26% 27,22% 115 € 146 € 667 € 119 € 91 € 100 € 77 € 99 € 207 € 81 € 76 € 68 € 125 € 212 € 109 € 174 € 96 € 143 € 62 kWh 64 kWh 95 kWh 71 kWh 49 kWh 58 kWh 168 160 175 144 167 152 440 km 466 km 543 km 436 km 344 km 429 km 285 km 305 km 355 km 285 km 225 km 280 km 6,7 s 6,9 s 2,6 s 7,5 s 5,7 s 7,4 s 180 km/h 160 km/h 262 km/h 160 km/h 180 km/h 160 km/h 272 PS 218 PS 1034 PS 204 PS 272 PS 204 PS 200 kW 160 kW 760 kW 150 kW 200 kW 150 kW 30 min 30 min 30 min 30 min 27 min 35 min 480 km 510 km 600 km 480 km 380 km 470 km 330 km 350 km 410 km 330 km 260 km 320 km 330 km 350 km 410 km 330 km 260 km 320 km 240 km 260 km 300 km 240 km 190 km 240 km 1788 kg 2013 kg 2539 kg 1970 kg 1833 kg 1815 kg 323 l 421 l 425 l 452 l 318 l 385 l 96% 88% 98% 88% k.A. 87% 89% 87% 81% 87% k.A. 89% 71% 79% 72% 79% k.A. 71% 88% 91% 94% 91% k.A. 88% 86% 86% 86% 86% k.A. 84% electricar Magazin

“LANGSTRECKE? KEIN PROBLEM!”

Ionity-Chef Marcus Groll erklärt den europaweit konsequent und groß angelegten Ausbau des Netzes von Schnellladesäulen – und warum er die Zwischenstopps zum Strom ziehen beruflich wie privat zu schätzen weiß.

Text: Armin Grasmuck
70 Business
electricar Magazin
Interview

Sie sind mehr als 1.000 Kilometer mit dem Elektroauto aus München angereist, um bei der Eröffnung des neuen Ladeparks in Rousset dabei sein zu können. Wie war die Fahrt?

Marcus Groll: Ein kleiner Stau gestern, kurz vor Zürich. Heute lief es auf halber Strecke ein wenig zähflüssig. Ansonsten bin ich gut durchgekommen. Es ist empfehlenswert, in den Randzeiten zu fahren. Was die Elektromobilität betrifft: In der Schweiz hat mittlerweile jede Autobahnraststätte leistungsstarke HPCLadesäulen – in Frankreich ist fast jede Raststätte entsprechend ausgestattet. Man muss sich über das Laden also keine Gedanken mehr machen.

Wie verliefen die Ladestopps?

(lacht) Es waren ja nicht viele ... Einmal habe ich in Grauholz bei Bern geladen, weil ich dort unseren Ladepark anschauen und auch am Abend essen wollte. Dann habe ich das Auto über Nacht im Hotel in Genf geladen. Und heute noch einmal bei Ionity in Mornas, weil ich mir den Standort ebenfalls ansehen wollte. Es ist ein neuer Ladepark, sehr attraktiv, so wie es sein soll.

Die Anzahl der Ladestationen wächst spürbar, speziell an den großen Verkehrswegen. Was bedeutet es für Sie als Unternehmen, wenn Sie praktisch im Wochenrhythmus neue Ladeparks freigeben können?

Ich bin insbesondere für Rollout und Betrieb der Ladeinfrastruktur verantwortlich. Da ist dies eine der wesentlichen Kenngrößen, nach denen wir und auch unsere Eigentümer schauen: Wie viele Ladeparks haben wir eröffnet? Welches Wachstum haben wir? Speziell in den vergangenen zwei Monaten ging es gut voran – und wir werden in den nächsten Monaten auch nicht nachlassen. Das starke Wachstum wird und muss anhalten, denn unser Ziel ist es, 1.000 Ladeparks bis 2025 in Betrieb zu haben. Jetzt sind wir bei mehr als 500, da ist noch genü -

gend zu tun, deshalb brauchen wir diese hohe Frequenz. In vielen Ländern ist die Nachfrage auch so groß, dass neue Ladestationen dringend benötigt werden.

Ionity möchte in ganz Europa entlang der großen Autorouten präsent sein. Sind Sie voll auf Kurs? Oder anders herum: Wo hakt es noch?

Ich denke, es war eine große Leistung, die wir in den vergangenen Jahren vollbracht haben. Wir sind 2017 bei null gestartet. Zehn Leute, „Green Field“, wie man so schön sagt. Wir hatten starke Partner, die das Kapital einbrachten. Doch wie man Ladestationen konzipiert und betreibt, das mussten wir erst erarbeiten und aufbauen – das eigentliche Doing, was die Genehmigungsverfahren betrifft, die Auswahl der Technik, IT-Systeme, Abrechnungen und vieles mehr. Das haben wir gut geschafft. Natürlich gibt es weiteres Verbesserungspotenzial, speziell im IT-Bereich haben wir viel vor. Der Markt ist in vielen Ländern so stark angesprungen, dass dieses Wachstum beschleunigt werden muss. Es war einer der Gründe, warum wir vergangenes Jahr Blackrock als sechsten Shareholder an Bord geholt haben.

INTERVIEW IN SÜDFRANKREICH

Marcus Groll (rechts), COO von Ionity, am neuen Ladepark in Rousset im Gespräch mit electricarChefredakteur Armin Grasmuck

71 electricar Magazin Business Interview

Sie sind beruflich mit dem Elektroauto bis nach Südfrankreich gefahren. Wären Sie auch bereit, mit der Familie noch weiter bis nach Madrid oder Lissabon in den Urlaub zu fahren?

Absolut. Nur mag es meine Familie nicht so heiß. Wir bleiben lieber in Deutschland, weil es von den Temperaturen angenehmer ist. Langstreckenfahrten mit dem Elektroauto sind in weiten Teilen Europas überhaupt kein Problem mehr. Meine Familie schätzt es auch, dass wir elektrisch fahren, weil wir jetzt mehr Pausen einlegen. Früher, im Diesel, da konnte man von Hamburg nach München einfach durchfahren. Das habe ich auch versucht, bin aber meistens an den biologischen Begebenheiten gescheitert ... (lacht) Man muss also ohnehin hin und wieder anhalten. Das macht die Fahrt angenehmer – und man kommt auch erholter an. Wenn ich beruflich unterwegs bin, nutze ich die Ladezeit bestmöglich. Ich checke E-Mails, trinke einen Kaffee, vertrete mir die Beine, das macht es entspannter.

Autofahrer, die damit befasst sind, auf akkubetriebene Fahrzeuge umzusteigen, plagt oft die Angst vor zu geringen Reichweiten und mangelnder Ladeinfrastruktur. Was entgegnen Sie den Skeptikern? Es gibt mehr als genug Lademöglichkeiten. Natürlich macht es Sinn, sich als Neueinsteiger vorab zu informieren, wo die Ladesäulen sind. Denn nicht jedes Fahrzeug bildet alle Ladepunkte sauber ab. Das Auto, das ich fahre, macht es mustergültig. Es gibt Apps, zum Beispiel die von Ionity, die genau auflisten, wo Sie die passenden Ladestationen finden können. Ich denke, es ist eher eine psychologische Barriere. Wenn Sie Leute sprechen, die E-Auto fahren, stellen Sie fest: Sie wollen nicht mehr zurück. Sie wissen die moderne Art des Fahrens zu schätzen, weil es komfortabel und auch besser für die Umwelt ist.

Die Herausforderungen für Sie als Anbieter von Ladeinfrastruktur sind von Land zu Land verschieden. Welche Hürden sind am schwierigsten zu überwinden?

Im Spaß habe ich gesagt: Wenn ich in Rente gehe, werde ich ein Buch darüber schreiben. Was wir mit den Genehmi -

gungsbehörden und Stromnetzbetreibern erleben, ist sehr unterschiedlich. Frankreich kann als positives Beispiel genannt werden. Hier haben wir klare und gut strukturierte Prozesse mit den Netzbetreibern und den Behörden. Man merkt: Hier ist es auch von staatlicher Seite gewünscht, die Elektromobilität zu pushen. Es gab die klare Ansage seitens der Regierung: Bis 2023 müssen alle Autobahnraststätten mit Ladesäulen ausgestattet sein. Wenn ich dagegen nach Deutschland schaue, ist die Situation eine andere, weil auch die Struktur anders ist. Es gibt die Autobahn GmbH, die alles verwaltet, sowie Tank & Rast als Verantwortliche für die Rastanlagen. In dieser Gemengelage ist die Entwicklung etwas zögerlicher.

Wie finden Sie heraus, welcher Ort perfekt für einen Ladepark geeignet ist?

Es gibt Standorte, bei denen alle Parameter stimmen. Mittlerweile kaufen wir auch einzelne Grundstücke, die wir für passend halten. Wenn der Netzbetreiber gut aufgestellt ist, also die passende Leistung zur Verfügung stellen kann, und die lokale Gemeinde auch sagt: Tolle Sache, das treiben wir voran. Das ist der Idealfall. Es gibt aber auch Standorte, aus denen wir uns zurückziehen, weil sich das Genehmigungsverfahren zu lange zieht. Natürlich sind wir auch immer wieder mit Umweltauflagen befasst, was auch Sinn macht. Ein aktuelles Beispiel aus Nordostdeutschland: Da ging es um eine Sandeidechse, die noch im Winterschlaf

72 electricar Magazin
„Durch die stärker ansteigende Elektrifizierung werden Stromnetze immer bedeutender.“
Business Interview
Attraktiv und leistungsstark: Der neue Ladepark in Rousset bietet 16 Starkstromsäulen mit bis zu 350 Kilowatt.

war. Wir durften mit dem Bau nicht starten, solange sie schlief. Als wir anfingen zu bauen, stellte der Umweltbeauftragte fest: Es gab dort gar keine Sandeidechse. So werden Bauprojekte verzögert. Durch die im Allgemeinen stärker ansteigende Elektrifizierung werden die Stromnetze immer bedeutender. Es wird immer mehr eingespeist, von Photovoltaik- oder Windanlagen. Alle kämpfen um die großen Stromnetzanschlüsse. Die Netzbetreiber haben den schweren Job, das alles auszubalancieren. Hier wird im großen Stil digitalisiert, um alles steuern zu können.

Laden bei Ionity ist schnell und komfortabel – mitunter auch preisintensiv. Wie zieht sich der Strom am günstigsten? Wir sind dabei, neue Preismodelle zu etablieren. Kunden, die sich per Vertrag binden, können von attraktiven Paketen profitieren. Ein Großteil unserer Kunden kommt mit Verträgen, mit denen sie im

SCHNELL, ZUVERLÄSSIG, UND KOMFORTABEL LADEN

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Die Ionity GmbH mit Sitz in München betreibt ein Netz von Ladeparks für Elektroautos entlang der großen Autorouten in mittlerweile 24 europäischen Ländern. Renommierte Hersteller wie BMW, Ford, Mercedes und Volkswagen mit Audi und Porsche gründeten 2017 das Joint Venture. Zwei Jahre später stieß die Hyundai Motor Group dazu. 2021 investierten die Anteilshaber und Investment-Gigant Blackrock weitere 700 Millionen Euro, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen. Bis 2025 plant der Ladenetzbetreiber europaweit 1.000 Ladeparks mit 7.000 Ladepunkten eröffnet zu haben. Die bewährten Schnelllader, in erster Linie High Power Charger (HPC) mit Leistungen von bis zu 350 Kilowatt, werden von den Herstellern ABB, Tritium, Eko Energetyka und künftig auch Alpitronic geliefert.

vergangenen Jahr etwa um die 30 Cent pro Kilowattstunde bezahlt haben. Das war günstiger als der Strom zuhause.

Ist es denkbar, dass Sie mittelfristig auch Ladeparks abseits der großen Routen und in Städten etablieren werden? Sicher. Wir haben ja schon ein paar derartiger Standorte, zum Beispiel auf Sylt. Wir gehen davon aus, dass es dort neben den Einheimischen auch einige Touristen gibt, die nicht in ihrem Hotel laden können. Gerade sehen wir uns um nach Plätzen, die an den stadtnahen Autobahnen sind. So können wir den lokalen und den Langstreckenverkehr abdecken. Auch Standorte in den Städten prüfen wir. Die Frage ist, welche Leistungsklasse wird dort benötigt. Ein 350-kW-Lader in einem Einkaufscenter, wo ich ohnehin drei Stunden zugegen bin, macht wenig Sinn. Interessanter sind für uns sicherlich die großen Ein- und Ausfallstraßen.

Kunden von Ionity ziehen ausschließlich Ökostrom, der aus regenerativen Energiequellen – Wind, Wasser, Sonne und Biomasse – stammt. Marcus Groll, der Chief Operating Officer (COO), verantwortet die Geschäfte von Ionity zusammen mit CEO Michael Hajesch. Zuvor war Groll unter anderem als Manager und Projektverantwortlicher bei Porsche, Allego, RWE und Boston Consulting beschäftigt.

electricar Magazin
timmte Geschwindigkeit fest, die der Wagen anschließend nicht mehr überschreitet.
73 Business Interview
Feierliche Eröffnung: Marcus Groll (3. von rechts) mit Geschäftspartnern und lokalen Politikern.

Ein Stromer und seine Anhänger

Das chinesische Start-up Nio baut seine Marke mit einem innovativen Ansatz aus, der weit über die Produktion von Elektroautos hinausgeht.

Ihr Portemonnaie und auch Ihr Smartphone ist enthalten wahrscheinlich jede Menge Treuekarten und Apps, die Ihnen Goodies für den Kauf von Kleidung, Kosmetik, Lebensmitteln und Co. bieten. Das chinesische Unternehmen Nio erweitert dieses Konzept nun auch auf Autos. Zugegeben, im Zeitalter der totalen Vernetzung hat ohnehin jeder Autohersteller eine eigene Applikation, diese Apps bieten normalerweise jedoch nur Verkaufsinformationen oder eine Erläuterung der Steuerungen und der Funktionen eines Autos. Im Gegensatz dazu geht es bei der Nio-App mehr darum, gezielt Loyalität zu den Kunden aufzubauen.

Elon Musk von Tesla mag Twitter aufgekauft haben, doch Nio hat im Grunde sein eigenes soziales Netzwerk gestartet – und es scheint zu funktionieren. Derzeit verkauft der chinesische Hersteller Hunderttausende von Autos, doch die Strategen des Unternehmens behaupten,

ihre App habe 2,3 Millionen registrierte Nutzer, von denen täglich etwa 240.000 aktiv seien. Insgesamt haben sie demnach 20 Millionen Beiträge geteilt.

Um einen Einblick zu bekommen, wie dies funktioniert, hat unser Gastreporter James Attwood ein Camp in der chinesischen Wildnis besucht. Genau genommen ist es ein Campingplatz etwa 30 Autominuten von der Innenstadt Schanghais entfernt. Dennoch fühlt es sich am Lagerfeuer unter einem Nachthimmel an wie die Wildnis, solange man das regelmäßige Dröhnen der Lastwagen ignoriert, die auf der Hauptstraße ein paar Meter entfernt vorbeidonnern.

Fans mit dem gewissen Etwas

Camping hat in China an Popularität gewonnen. Es ist der Traum einer Bevölkerung, die in riesigen, sich ausdehnenden Megastädten lebt und danach strebt, ein Stück Freiheit – und frische Luft – zu finden. Wir sind hier, um eine Gruppe von Campern zu treffen, die etwas gemeinsam haben: Sie sind alle Nio-Fans.

Das Highlight im sozialen Kalender des chinesischen Herstellers ist der Nio Day, ein jährlich stattfindendes Gemeinschaftsevent. Und wer sorgt da für die Unterhaltung? Na klar, die Nio-Band. Sie wird jedes Jahr im Rahmen einer Art „Nio‘s Got Talent“Initiative zusammengestellt. Möglicherweise hören Sie die Nio-Band auch im Nio Radio, einem Netzwerk von Radiostationen, die von NioFahrern betrieben werden.

EIN TAG FÜR ALLE
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electricar Magazin
Text: James Attwood

Jeder aus dieser heterogenen Gruppe hat sich über die Nio-App für die Veranstaltung angemeldet. Etwa ein Geschäftsmann in den Vierzigern, der seinen Tesla gegen einen Nio eingetauscht hat, sowie ein Deutscher, der nach China kam, um Fahrzeugtechnik zu studieren und geblieben ist, um eine neue Karriere zu beginnen. Es gibt nicht das „Mein Auto ist besser als deins“-Gefühl – nur eine Leidenschaft für Nio.

Enthusiasmus pur

Eine ähnliche Erfahrung hätten Sie am Nio-Stand auf der Schanghai Motor Show Anfang dieses Jahres gemacht, wo das Standpersonal von etwa hundert Freiwilligen unterstützt wurde, die sich über die Nio-App angemeldet hatten.

„Ich wurde auf Nio aufmerksam, weil es eine chinesische Marke ist“, sagte einer.

„Es ist besser als etwas Europäisches zu fahren.“ Warum hat er sich als Freiwilliger gemeldet? „Sich für diese Art von Anstrengung einzusetzen, ist wichtiger als eine Belohnung dafür zu erwarten.“

Es mag schwerfallen, eine solche Loyalität zu verstehen, doch sie ist ein wesentlicher Teil davon, wie Nio versucht, eine Marke zu schaffen, die sich von der Masse der chinesischen EV-Start-ups abhebt.

„Der Aufbau einer Gemeinschaft unter unseren Nutzern ist absolut entscheidend“, sagt Calvin Shen, Leiter der Nutzerbeziehungen bei Nio. Es ist ein ungewöhnlicher Jobtitel: Shen vergleicht ihn mit einem Medienbeziehungsmanager, der sich mit Journalisten befasst – nur dass seine Rolle darin besteht, bestehende Besitzer glücklich zu machen.

Mehr als 500 Nutzerklubs

Im Grunde verwendet Nio seine App, um die Bemühungen der Fanklubs zu lenken. Shen behauptet, es gebe jetzt mehr als 500 Nio-Nutzerklubs, die pro Woche insgesamt 1.400 Veranstaltungen organisieren. Es gibt auch ein Partnerprogramm, bei dem Nio-Fans dazu ermutigt werden, anderen App-Nutzern Rabatte anzubieten. „Unser Fokus liegt auf der Zufriedenheit der Nutzer“, sagt Shen. „Bei einigen Unternehmen endet ihre

Interaktion mit Ihnen, sobald sie Ihnen ein Auto verkauft haben. Wir denken, es macht Sinn, uns weiterhin auf jene Personen zu konzentrieren, die unsere Autos gekauft haben – denn sie sind unsere besten Botschafter.“

Dieser Ansatz zeigt sich auch, wenn Sie ein Nio House besuchen. Das mag zwar eine Ähnlichkeit aufweisen zu den Stores anderer Automarken, aber es unterscheidet sich deutlich. Jedes Nio House hat sein eigenes Café, in dem Sie Nio-Markengetränke und Snacks kaufen können – entweder mit Bargeld oder NioPunkten. Und Nio-Punkte erhält man für die Teilnahme an Nio-Veranstaltungen, das Posten in der Nio-App oder den Kauf eines Nio-Produkts.

Nio-Produkte? Tatsächlich: Das Unternehmen hat in Kooperation mit rund 500 Designern und anderen Unternehmen eine ganze Reihe von MerchandiseArtikeln entwickelt. Sie umfassen acht Kategorien und Hunderttausende von unterschiedlichen Artikeln, von Haushaltswaren bis hin zur Mode.

Noch keine Gewinne

Das Streben nach einer Gemeinschaft erstreckt sich sogar auf den „Nutzerbeirat“, ein Gremium aus neun Personen, bestehend aus dem Firmenchef William Li und acht Nio-Fahrern, die in einer Gemeinschaftsabstimmung gewählt wurden. Als er das Unternehmen gründete, spendete Li einen kleinen Prozentsatz seiner Aktien, wobei die Dividenden daraus an von diesem Nutzergremium ausgewählte Wohltätigkeitsorganisationen gingen. Es leitet auch andere Bemühungen des Unternehmens: Während Covid half es bei der Auswahl der Hilfsprojekte, die Nio unterstützte. Andererseits hat Nio als junges Start-up noch nie Gewinne gemacht, es gab bisher noch keine Dividendenausschüttung.

Shen besteht darauf, dass der Gemeinschaftsaspekt auch dann aufrechterhalten wird, wenn Nio in neue Märkte expandiert. Die Frage ist, ob dieses Gemeinschaftskonzept in Europa auch so gut angenommen wird wie in China.

„Als ich zu Nio kam, erschien mir dieses

Konzept ungewöhnlich“, sagt Shen lachend. „Die Chinesen sind eigentlich ziemlich schüchtern und konservativ. Daher konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Leute verrückt genug wären, um als ehrenamtliche Helfer tätig zu sein – doch es ist passiert. Der Schlüssel ist, dass wir unseren Nutzern so vertrauen, als wären sie Freunde.“

Die überraschend umfangreiche Palette an Lebensmitteln bietet eine Reihe von Waffeln, darüber hinaus Snacks, Popcorn und mehr.

An jedem Kundenspot gibt es Café, in dem Markengetränke und Snacks gekauft werden können – zu bezahlen mit Bargeld oder Nio-Punkten.

Der „La Fantaisie Bleue“ wird auf einem exklusiven Weingut in Frankreich produziert, das von der renommierten Weinkellerei Domaine Gayda geführt wird.

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LECKERE WAFFELN NIO HOUSE REINER WEIN
Business
electricar Magazin Direkt aus der Kollektion Nio Life

PREISKAMPF BEI E-AUTOS

Werden die Stromer bald günstiger – oder nicht?

Sie sollen einen wesentlichen Beitrag zu der Verkehrswende leisten – die Elektroautos. Doch bisher sind die reinen Stromer und die Hybridfahrzeuge noch deutlich teurer als die Wagen mit Verbrennermotoren. Wie Verkehrsminister Volker Wissing einschätzt, liegt der Durchschnittspreis für E-Autos aktuell bei mehr als 40.000 Euro.

Doch im Laufe dieses Jahres sind die Preise in Bewegung gekommen. Vorreiter hier ist Tesla. Bereits zweimal hat der USamerikanische Hersteller in diesem Jahr die Preise für seine gesamte Fahrzeugpalette gesenkt. Das macht Druck, nicht nur auf die deutschen Autohersteller. Ein Grund dafür ist, dass nach Pandemie und Lieferengpässen die hohen Preise durch geringere Abkäufe nun wieder sinken.

Besonders dramatisch ist der Preiskampf in China. Hier drängen immer mehr einheimische Automarken auf den Elektroautomarkt. Um den sinkenden Marktanteilen entgegenzuwirken, hat der VolkswagenKonzern den Preis für sein Elektroauto ID.3 auf umgerechnet 15.000 Euro inklusive Förderung gesenkt. In Deutschland wird der Wagen für 40.000 Euro vor Förderung verkauft, ist jedoch nicht vollständig identisch zu dem Modell, das VW in China verkauft.

Mehr als vier Millionen Stromer

Weltweit wächst die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos. So wurden in den ersten sechs Monaten in China, Europa und den USA mehr als vier Millionen vollelektrische Autos angemeldet. So steigt der Anteil der E-Autos an der Anzahl der insgesamt zugelassenen Fahrzeuge, wie ein Bericht des Center of Automotive Management (CAM) zeigt. Besonders hoch ist dieser Anteil in China. 23 Prozent der in den ersten sechs Monaten zugelassenen Fahrzeugen waren vollelektrisch. In Europa lag der Anteil im gleichen Zeitraum dagegen bei 14,3 Prozent und in den USA bei 7,3 Prozent.

In Deutschland spitzt sich der Absatzkampf zwischen VW und Tesla zu. Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden in den ersten sechs Monaten 36.400 Teslas und 34.400 VW-Elektroautos neu zugelassen. Damit

hat der Volkswagen-Konzern den amerikanischen Konkurrenten fast eingeholt. Dieser Absatzkampf wird laut Branchenexperten von VW und anderen Marken durch Preisnachlässe verschärft.

Aggressiver Preiskampf

Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research erwartet in Europa einen heftigen Preiskampf im Elektrosegment. In einem Gespräch mit dem TV-Sender n-tv sagte Dudenhöffer „Tesla hat in den vergangenen 15 Monaten deutlich mehr Fahrzeuge produziert als verkauft, und in China kann der Hersteller seine Autos nicht mehr mit Rabatten auf den Markt werfen. Dadurch verlagert sich der Preiskrieg nach Europa.“

Noch boomt der Verkauf von Elektrofahrzeugen. Doch die Zuwächse sind keineswegs mehr so hoch wie im vergangenen Jahr. Das liegt vor allem an den gesunkenen Umweltzuschüssen. Durch die hohe Nachfrage 2022 wurden die Produktionszahlen der Autohersteller entsprechend stark erhöht und die Preise blieben hoch. Trotzdem kam es im vergangenen Jahr zu langen Wartezeiten für die Neuwagen.

Jetzt, da es bei den Herstellern nicht mehr so gut läuft, ist damit zu rechnen, dass die schwächelnde Nachfrage gezielt mit Rabatten wieder angekurbelt werden soll. Bei VW wurde angesichts dieses aktuellen

Neuzulassungen weltweit

Negativtrends im Juni sogar die Produktion von Elektroautos in Emden vorübergehend gedrosselt.

Hohe Herstellungskosten

Wenn auch manche Aufwendungen wieder gesunken sind, bleiben doch Tarife, die höher sind als vor der Corona-Pandemie.

„Der Kosten- und Konsolidierungsdruck

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Text: Andreas Sturm
1. TESLA 889.000 2. BYD 617.000 3. VW GROUP 321.000 4. SAIC 300.000 5. HYUNDAI 230.000 6. GEELY 223.000 7. GAC 211.000 8. STELLANTIS 169.000 9. BMW 153.000 10. MB GROUP 122.000 Von Januar bis Juni 2023 laut CAM

Bestandteile der Autobatterie

Der Akku ist in einem Elektroauto das größte und teuerste Bauteil. Es können Preise von 6.000 bis 20.000 Euro pro Batterie anfallen. Mehrere Module müssen zusammenarbeiten, um die Fahrleistung von 15 bis 30 Kilowattstunden (kWh) zu erreichen. In jedem Modul befinden sich Hunderte einzelne Zellen. In den aktuellen Elektroautos haben sich Lithium-Ionen-Akku durchgesetzt. Um diese Batterien herzustellen, werden Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Nickel, Grafit oder Mangan benötigt. Dies sind nicht nur teuer, sie stehen auch stark in der Kritik, weil der Abbau der Rohstoffe in den Herkunftsländern zu großen Umweltschädigungen führt und oft genug auch noch mit Kinderarbeit in Verbindung gebracht wird.

Gibt es einen Unterschied zwischen der herkömmlichen Autobatterie und einem Akku? Nein, es gibt keinen gravierenden, denn der Begriff Batterie ist der Oberbegriff für Energiespeicher jeder Art. Jeder Akku ist somit eine Batterie. Eine einfache Batterie, beispielsweise in einem Fahrzeug mit Verbrenner-Motor, ist jedoch kein Akku. Akkumulatoren (Akkus) können im Unterschied zu den Autobatterien immer wieder neu aufgeladen werden und ihre Leistung an den E-Motor wieder abgeben.

auf die Autobauer steigt, da die Margen der Elektromobilität bei vielen etablierten Volumenherstellern gering oder negativ sind“, erklärt der CAM-Branchenexperte Stefan Bratzel. Um weiterhin den Abverkauf von Elektroautos hochzuhalten, sei es wichtig, dass das Modellangebot von preisgünstigen Fahrzeugen weiterhin gesteigert wird.

Kostentreiber Batterie

Das ist für Hersteller mit einem Komplettangebot von Benzinern, Dieselmodellen und auch Stromern nicht so einfach. Ein Kostentreiber, gerade bei den Elektromobilen, sind die Batterien. Deshalb fordert Bratzel die Akkus von der Angst zu trennen, keine hohe Reichweite zu haben. Die einfache Formel würde für ihn dann lauten, weniger Reichweite für günstigere Batterien. Im Umkehrschluss heißt das aber auch wieder, dass das Schnellladenetz konsequent weiter ausgebaut werden muss.

Die Akkus bilden vor allem wegen ihrer Bestandteile ein Preisproblem. Denn die Preise für Lithium, Kobalt und andere Rohstoffe sind weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. So bleibt es die Aufgabe aller Autohersteller, die Herstellungskosten an anderen Schnittstellen weiter zu optimieren. Einzelne Hersteller bieten inzwischen

die Möglichkeit an, Batterien für E-Autos zu mieten, anstatt sie zu kaufen.

Dem ADAC zufolge können sich immer mehr Menschen vorstellen, in Zukunft ein Elektroauto zu fahren. In einer Umfrage der ADAC-Autoversicherung halten es 24 Prozent für wahrscheinlich, dass sie sich als nächstes Auto ein E-Auto kaufen werden. Und sogar neun Prozent sind sich sicher, dass es ein Vollstromer sein wird. Wichtigster Aspekt für diese Entscheidung ist dabei die Frage des Klimaschutzes. Für ganze 65 Prozent ist das der Entscheidungsgrund Nummer eins. Doch auch schon in diesem Jahr ist auf den Straßen deutlich zu erkennen, dass immer mehr E-Autos unterwegs sind. So betrug der Stromeranteil an den Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2023 in Deutschland 16 Prozent.

E-Autos liegen im Trend

Mit 41 Prozent landete der Umweltbonus auf Platz 3 bei den Käuferentscheidungen in der ADAC-Umfrage. Doch dieser Anreiz wird immer mehr sinken. Von 2022 auf 2023 sank der Bundesanteil bereits um 1.500 Euro. Ab 1. Januar 2024 werden es wieder 1.500 Euro weniger sein und 2025 soll der Umweltbonus ganz gestrichen werden. Zudem fällt seit Jahresbeginn die

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Förderung für Plug-In-Hybride weg und ab September 2023 wird der Umweltbonus nur noch an Privatpersonen gezahlt. Firmen- und Dienstwagen fallen aus der Förderung heraus.

Dies erhöht natürlich nicht den Anreiz, sich ein Elektroauto anzuschaffen. Aber auch die Aussichten für die Verbrenner sind nicht günstiger. So werden die steigenden CO2-Preise dafür sorgen, dass Benzin und Diesel immer teurer werden. Für die Kunden bleibt zu hoffen, dass die weitere Entwicklung auch günstigere Elektroautos möglich macht und den wegfallenden Umweltbonus damit wieder ausgleicht.

Wachsende Konkurrenz aus Fernost

Auch wenn aus europäischer Sicht der Absatzkampf vor allem zwischen Tesla und der VW Group tobt: Der Anteil der Fahrzeuge von chinesischen Herstellern wächst rasant. So konnte BYD aus China laut Center of Automotive seinen Absatz im ersten Halbjahr 2023 auf 617.000 Fahrzeuge erhöhen. Das ist ein Zuwachs von 90 Prozent. Der US-Hersteller Tesla führt zwar noch mit 889.000 Auslieferungen, hat aber nur einen Zuwachs von 57 Prozent.

Neben BYD streben weitere chinesische Hersteller von Elektromobilen auf den europäischen Markt – wie Aiways, Nio, Ora (GWM), MG (SAIC), Lynk & Co., JAC und andere. Die Verkaufsangebote der asiatischen Konkurrenz liegen in der Regel unter den Preisen der westlichen Hersteller. Die niedrigeren Produktionskosten, bedingt durch geringere Lohn- und Entwicklungskosten, sind dafür ausschlaggebend. Die chinesischen Hersteller bieten ein umfangreiches Modellspektrum vom Kleinwagen über SUV bis zu sportlichen Limousinen.

Neue Qualität made in China

Die chinesischen Autobauer wollen neben dem Preisvorteil auch noch mit Innovationen punkten. So bietet Nio einen Batterietausch als Innovation zu der Reichweitenproblematik. Dazu sollen in Partnerschaft mit dem Mineralölkonzern Shell entsprechende Stationen für den schnellen Akkutausch aufgebaut werden. Auch in Nischen, die europäische Hersteller nicht mehr füllen

Die günstigsten Stromer

Nach der Gesamtrechnung aller Kosten hat der ADAC eine Liste der günstigsten E-Autos erstellt.

wollen, stoßen die Chinesen. Dazu zählt unter anderem das Kleinwagengeschäft von dem sich Mercedes, BMW und Audi aus Rentabilitätsgründen verabschiedet haben. Lange Zeit galten chinesische Autos gemessen an Sicherheits- und Qualitätsaspekten als wenig empfehlenswert. In den letzten Jahren haben die Hersteller aus dem Reich der Mitte jedoch intensiv daran gearbeitet, sich auch in diesen Bereichen weiterzuentwickeln und Anschluss an das westliche Niveau zu erreichen. So besitzen die modernen Modelle jetzt Sicherheitsfunktionen wie Airbags, ABS, ESP und auch Kollisionswarnsysteme. Dementsprechend erhielten Fahrzeugmodelle von Nio, Ora, Wey und Lynk & Co in Sicherheitstests der europäischen Crashtest-Gesellschaft Euro NCAP Bestwerte von fünf Sternen. Bei weniger bekannten Marken können allerdings weiterhin noch gewisse Unterschiede zu den europäischen Standards bestehen.

In Punkto Qualität wurde in China viel in moderne Fertigung investiert, die Standards allgemein angehoben. Dennoch kann es

auch in diesem Bereich noch zu Unterschieden zwischen den einzelnen Modellen kommen. Es ist ratsam, sich unabhängige Testberichte anzusehen, ehe man überlegt, sich einen preisgünstigen chinesischen Wagen zu kaufen. In Fragen der Zuverlässigkeit gibt es ebenfalls noch Unterschiede. Um Autos preisgünstig anbieten zu können, verzichtet mancher Hersteller auf hochwertige Materialien und gute Verarbeitung, wie es bei europäischen Marken üblich ist.

Fazit

Es spricht zwar einiges dafür, dass angesichts fallender Preise und Überproduktionen die Hersteller versuchen werden mit Rabatten den Absatz wieder anzukurbeln. Dem steht allerdings der immer geringer werdende und bald auslaufende Umweltbonus entgegen. Es liegt an den staatlichen Rahmenbedingungen und den Herstellern, die Elektroautos preislich höchst attraktiv für den Massenmarkt zu gestalten, damit sie tatsächlich zum entscheidenden Bestandteil der Energiewende werden können.

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FAHRZEUG LEISTUNG IN KW NORMVERBRAUCH KWH/100 KM GRUNDPREIS IN EURO CENT PRO KM DACIA SPRING ELECTRIC 45 ESSENTIAL 33 13,9 22.750 34,2 SMART FORTWO COUPÉ EQ 60 17,4 21.940 34,6 E.GO MOBILE E.WAVE X NATIVE 86 18,6 24.990 38,9 VW E-UP! EDITION 61 14,4 29.995 40,3 RENAULT TWINGO ETECH ELECTRIC PAKET TECHNO 60 16,0 28.000 41,0 FIAT 500E (23,8 KWH) 70 13,0 30.990 45,0 MINI 3-TÜRER COOPER SE CLASSIC TRIM INKL. PAKET PREMIUM 135 15,3 37.300 49,7 PEUGEOT E-208 136 ALLURE 100 15,5 35.350 49,9 MG ZS EV STANDARD RANGE COMFORT 130 17,3 33.990 50,3 HYUNDAI KONA ELEKTRO (39,2 KWH) 100 14,3 36.400 50,6
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VOLL DIE BATTERIE,

So können Sie beim Kauf einer Wallbox und auch beim Laden des Autoakkus bares Geld sparen.

Diskussionen um die Ladeinfrastruktur für Elektroautos konzentrieren sich oft auf öffentlich zugängliche Ladestationen. Und die Situation dort ist nicht ideal: Laut der Bundesnetzagentur gibt es in Deutschland – Stand

1. Mai 2023 – exakt 90.305 öffentliche Ladepunkte, davon 16.622 Schnellladepunkte. Nach Berechnungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) werden beim gegenwärtigen Ausbautempo im Jahr 2030 nicht einmal ein Drittel der angestrebten Ladepunkte zur Verfügung stehen.

Das ist aber nicht so gravierend, wie man zunächst vermuten könnte. Denn wichtiger als öffentlich zugängliche Ladestationen sind ohnehin die nicht öffentlich zugänglichen Exemplare: Laut einer Untersuchung des Beratungshauses EUPD Research beispielsweise finden 86 Prozent der Ladevorgänge an nicht öffentlichen Ladepunkten statt – also zu Hause oder am Arbeitsplatz.

Wie ist es also um die Anzahl der nicht öffentlichen Ladepunkte in Deutschland bestellt? Die genaue Zahl derartige Ladepunkte lässt sich nicht in Erfahrung bringen, da sie weniger gut dokumentiert sind als ihre öffentlichen Brüder. Schätzungen zufolge gibt es hierzulande jedoch derzeit über eine Million nicht öffentlicher Ladepunkte. Da zur Zeit eine gute Million Elektroautos auf unseren Straßen unterwegs sind, kommt also rein rechnerisch etwa auf jedes Auto ein nicht öffentlicher Ladepunkt.

Pro Auto ein Ladepunkt?

In der Praxis sieht es aber etwas anders aus. Längst nicht jedes Elektroauto verfügt tatsächlich über einen eigenen Ladepunkt. Das liegt unter anderem daran, dass viele Autos zwei Ladepunkte nutzen – je einen zu Hause und an der Arbeitsstelle. Und zum anderen daran, dass viele Haushalte eine Ladestation haben errichten lassen, ohne jedoch bereits ein Elektroauto zu besitzen. Nur um in den Genuss der staatlichen Förderung zu kommen, bevor sie auslief.

ELEKTROAUTO-BESITZER

Bitte geben Sie die Anteile der Ladevorgänge an, die Sie öffentlich oder zu Hause laden!

zu Hause:

An öffentlichen Ladestationen:

Bei der Arbeit:

77 % 15 % 9 %

Quelle: EndkundenMonitor 11.0 von EUPD Research 2021 n = 278

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OHNE DEN GELDBEUTEL ZU LEEREN
Text: Hartmut Schumacher

INTELLIGENTE

Vor allem Bewohner von Mehrfamilienhäusern gucken derzeit oft noch in die Röhre: Laut einer Umfrage des ADAC von Anfang dieses Jahres verfügen nur elf Prozent der Mehrfamilienhäuser über zumindest eine Steckdose zum Aufladen. Wallboxen und Ladesäulen gibt in sieben Prozent der Mehrfamilienhäuser.

Immerhin: Für 30 Prozent der Mehrfamilienhäuser, die noch nicht über Lademöglichkeiten verfügen, existieren Pläne, diese Situation zu verändern. Und 66 Prozent der Mehrfamilienhäuser, die bereits über Lademöglichkeiten verfügen, sollen in nächster Zeit weitere derartige Möglichkeiten erhalten.

Im Jahr 2030 wird laut der Studie „Ladeinf-

... sind meist eine Voraussetzung für das Nutzen eines Stromtarifs mit zeitvariablen Preisen. Ab 2025 dürfen solche Stromzähler nur noch 20 Euro pro Jahr kosten.

rastruktur nach 2025/2030“ der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur an etwa 61 Prozent der privaten Stellplätze am Wohnort ein Ladepunkt zur Verfügung stehen.

Um Bürgern und auch Unternehmen das Kaufen und Installieren von Ladestationen zu erleichtern, gibt es vom Staat finanzielle Förderungen. Auf den letzten beiden Seiten dieses Artikels finden Sie eine Übersicht über die Zuschüsse, die in Deutschland und in Österreich derzeit und in naher Zukunft verfügbar sind.

Geld sparen durch smartes Laden

Beim Laden Ihres Elektroautos über Ihre heimische Wallbox können Sie in Deutschland bis zu 157 Euro pro Jahr sparen. In Österreich sind es sogar 213 Euro. (Nach Berechnungen des Unternehmens GridX, das digitale Lösungen für die intelligente Steuerung des Stromnetzes entwickelt. Siehe Kasten „Strom sparen: Praxisbeispiele“.)

Die Zauberformel dabei lautet: „smartes Laden“. Der kleine, aber wirkungsvolle Trick dabei besteht darin, den Akku des Autos in Zeiträumen aufzuladen, in denen der Strompreis niedriger ist als sonst.

Bei herkömmlichen Tarifen für Haushaltsstrom gibt es allerdings einen festen Strompreis. Sie müssen daher in einen zeitvariablen Tarif wechseln. Damit ist ein Tarif gemeint, der zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedliche Strompreise berechnet. Eine Variation davon sind dynamische Tarife, bei denen der Strompreis mehrmals am Tag an den Börsenpreis angepasst wird.

ZEITVARIABLE STROMTARIFE

Wie viel Geld Sie durch uhrzeitabhängiges Laden konkret sparen können, hängt von den Strompreisen in Ihrem Land ab. In Österreich gibt es ein größeres Potenzial als in Deutschland.

Neue variable Tarife

Es gibt in Deutschland und Österreich bereits jetzt etliche Anbieter, die variable Stromtarife im Sortiment haben. Und in Zukunft wird die Auswahl noch größer sein: „Spätestens ab 2025“ sollen in Deutschland laut dem „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ Stromversorger verpflichtet sein, auch variable Tarife anzubieten.

Für viele variable Stromtarife ist ein intelligenter Stromzähler erforderlich. Darüber hinaus benötigen Sie eine Wallbox, die entweder imstande ist, den Akku des Autos nach einem Zeitplan zu laden. Oder aber den Ladezeitraum abhängig vom aktuellen Strompreis zu wählen. Es sind bereits eine ganze Reihe der-

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LÄNDER ABSOLUTE ERSPARNIS RELATIVE ERSPARNIS Österreich Schweden Niederlande Deutschland Spanien Norwegen 213 € 175 € 173 € 157 € 83 € 58 € 41 % 63 % 34 % 38 % 27 % 24 % Quelle: gridX GmbH
STROMZÄHLER

artiger Wallboxen auf dem Markt, zu Preisen ab unter 600 Euro.

Einfach armortisiert

Wenn Sie ohnehin bereits eine geeignete Wallbox besitzen, können Sie Geld sparen, sobald der neue Stromtarif in Kraft tritt. Wenn Sie ein solches Gerät allerdings erst anschaffen müssen, kostet Sie das mehr Geld, als wenn Sie sich für ein einfacheres Modell entschieden hätten. Kostet eine Wallbox mit Zeitplanfunktion also beispielsweise 200 Euro mehr als eine Wallbox ohne eine derartige Funktion, beginnt das Sparen erst im zweiten Jahr.

Die höheren Kosten für einen smarten Stromzähler spielen eine weniger große Rolle: Zurzeit kann ein smarter Stromzähler in Deutschland zwar noch etwa 80 Euro im Jahr mehr kosten als ein herkömmlicher Stromzähler. Voraussichtlich ab 2025 werden die Preise jedoch durch ein neues Gesetz gedeckelt, so dass smarte Stromzähler nicht mehr kosten als weniger smarte digitale Zähler.

In Österreich darf der Stromzähler laut einer Verordnung der zuständigen Regulierungsbehörde dem Verbraucher maximal Kosten von 28,80 Euro pro Jahr verursachen – unabhängig von der Art des Zählers.

Alternative Sparmöglichkeiten

Als Alternative zu zeitvariablen und dynamischen Stromtarifen bieten einige Energieversorger spezielle Tarife, also Autostrom, für Elektrofahrzeuge an, die günstiger sind als die Tarife für normalen Haushaltsstrom. Um diese Möglichkeit nutzen zu können, ist jedoch der Einbau eines zweiten Stromzählers nötig.

Am preisgünstigsten ist es, den Akku des Elektroautos mit Strom aus der eigenen Solaranlage zu laden. Das erfordert allerdings eine relativ hohe Anfangsinvestition in eben diese Anlage. Vor allem dann, wenn die Anlage über einen Stromspeicher verfügt, der es Ihnen ermöglicht, den erzeugten Strom auch bei Dunkelheit zum Laden des Autos zu verwenden. Mit 12.000 Euro müssen Sie mindestens rechnen.

Eine Amortisierung durch gesparte Ladekosten fürs Elektroauto würde – ohne staatliche Förderung – grob geschätzt 24 Jahre dauern. Die Investition in eine Solaranlage lohnt sich also nur dann, wenn Sie diese auch für Ihren Haushaltsstrom verwenden.

ZEIT

IST GELD

Beim Laden Ihres Elektroautos über Ihre private Ladestation können Sie bis zu 157 Euro pro Jahr sparen – wenn Sie einen zeitvariablen Stromtarif verwenden, den Akku also in den Zeiträumen laden, in denen der Strompreis besonders niedrig ist.

Das Unternehmen GridX (www.gridx.ai) hat ausgerechnet, wie viel Geld sich durch das Verwenden variabler Stromtarife sparen lässt. Die Berechnung geht von dem durchschnittlichen europäischen Elektroautobesitzer aus, der 11.300 km pro Jahr fährt. Die weiteren Annahmen: Das Auto verbraucht 15 kWh auf 100 km. Der Benutzer lädt sein Auto zu 75 Prozent zu Hause.

Die Berechnung vergleicht „nicht gesteuertes Laden“ mit „smartem Laden“. Das nicht gesteuerte Laden beginnt einfach dann, wenn der Benutzer abends um 19 Uhr nach Hause zurückkehrt. Beim smarten Laden dagegen wird das Laden automatisch in den Zeitraum – vom Abend bis zum nächsten Morgen – verschoben, in dem der Strompreis am niedrigsten ist.

Deutschland

Abends ist der Strompreis am höchsten, durchschnittlich 32 ct/KWh. Nachts dagegen sind nur 20 ct/kWh zu zahlen, also knapp 38 Prozent weniger. Dies resultiert in einer jährlichen Ersparnis von 157 Euro.

Österreich

In Österreich beträgt der Strompreis abends durchschnittlich 41 ct/kWh. Wird das Laden dagegen in die Nacht verschoben, dann zahlt man lediglich 24 ct/kWh. Diese Reduzierung von etwa 41 Prozent führt zu einer jährlichen Ersparnis von 213 Euro.

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Mobility
STROM SPAREN: PRAXISBEISPIELE

FÖRDERUNGEN IN DEUTSCHLAND

Käufer

von Wallboxen können Zuschüsse vom Bund und auch von den Bundesländer, Kommunen und Energieversorgern erhalten.

Von November 2020 bis Oktober 2021 war die Welt für Wallbox-Käufer in Ordnung. Denn dank der staatlichen Förderungen für Ladestationen in Wohngebäuden und in Unternehmen konnte man einen Zuschuss von bis zu 900 Euro pro Ladepunkt erhalten.

Seit knapp zwei Jahren jedoch sind diese Fördermaßnahmen ausgelaufen, da die Fördermittel verbraucht waren. Das macht das Kaufen und das Installieren einer Wallbox zu einer recht teuren Angelegenheit.

Doch im Juni 2023 konnte Volker Wissing, der Bundesminister für Digitales und Verkehr, auf der Ladeinfrastrukturkonferenz in Berlin erfreuliche Neuigkeiten verkünden: „Schon bald starten wir zwei weitere Förderangebote, um Privathaushalte beim Bau von Ladestationen mit Eigenstromversorgung sowie Unternehmen bei der Errichtung von Schnellladeinfrastruktur zu unterstützen.“

Das erste Förderungsprogramm soll die „Eigenstromversorgung beim Laden in privaten Wohngebäuden“ unterstützen. Was im Klartext bedeutet, dass lediglich Pakete aus Ladestation, Photovoltaikanlage und Stromspeicher gefördert werden, nicht jedoch Ladestationen alleine. Für dieses Programm stehen Fördermittel in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderung soll im Herbst 2023 starten. Details über die Höhe der Förderung pro Haushalt sind noch nicht bekannt. Fest steht lediglich, dass eine Voraussetzung für die Förderung das Vorhandensein eines Elektroautos ist..

Das zweite Förderungsprogramm soll den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur unterstützen – einschließlich „eines Netzanschlusses für den Betrieb von gewerblich genutzten Pkw und Lkw“. Für dieses Programm, dessen Start noch im Sommer erfolgen soll, ist eine Fördersumme von insgesamt bis zu 400 Millionen Euro vorgesehen.

Voraussetzung: Photovoltaik

Die Tatsache, dass Ladestationen in Wohngebäuden nur in Kombination mit einer Photovoltaikanlage gefördert werden, schränkt die Anzahl der Verbraucher, die für eine derartige Förderung in Frage kommen, deutlich ein. Vollkommen an der Wirklichkeit vorbei geht eine derartige Voraussetzung aber nicht. Denn Besitzer von Elektrofahrzeugen interessieren sich überdurchschnittlich oft für Solaranlagen: Laut einer aktuellen Untersuchung des FraunhoferInstituts für System- und Innovationsforschung ISI besitzen 48 Prozent der E-Auto-Nutzer auch eine Photovoltaikanlage.

Sind Ihr Bundesland und Ihre Gemeinde in dieser Auflistung nicht enthalten? Dann lohnt sich ein Blick auf die Web-Sites der örtlichen Energieversorger. Denn einige von ihnen bieten ihren Kunden Zuschüsse an beim Kauf einer Ladestation.

REGIONALE FÖRDERUNGEN

Auch einige Bundesländer unterstützen sowohl Privatleute als auch Unternehmen beim Erwerb und beim Errichten von Ladestationen:

In Nordrhein-Westfalen (bit.ly/foerderung-nrw) erhalten Privatpersonen bis zu 1.500 Euro und Unternehmen bis zu 15.000 Euro pro Ladepunkt.

In Baden-Württemberg (bit.ly/foerderung-bw) bekommen Privatleute oder Unternehmen über den „BW-e-Solar-Gutschein“ pro Wallbox einen Zuschuss in Höhe von bis zu 500 Euro.

In Berlin (bit.ly/foerderung-b) erhalten Selbstständige sowie kleinere und mittlere Unternehmen maximal 30.000 Euro für die Errichtung einer Ladeinfrastruktur.

Darüber hinaus stellen einige Städte und Gemeinden finanzielle Förderungen bereit:

In Düsseldorf (bit.ly/foerderung-due) beispielsweise können Sie im Rahmen des Förderprogramms „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten“ bis zu 2.000 Euro für das Errichten einer Wandladestation kassieren.

In München (bit.ly/foerderung-mue) erhalten Privatpersonen und Unternehmen dank des „Förderprogramms Klimaneutrale Antriebe“ bis zu 500 Euro pro „normalem“ Ladepunkt und bis zu 10.000 Euro pro Ladepunkt mit Schnellladefähigkeiten.

In der Gemeinde Grünwald (bit.ly/foerderung-grue) können Privatpersonen und Gewerbetreibende bis zu 3.500 Euro pro Ladepunkte erhalten.

In Stuttgart (bit.ly/foerderung-stu) wird der Kauf einer Ladestation zwar nicht gefördert, dafür aber die Kosten für die „vorgelagerte Ladeinfrastruktur” – also unter anderem das Verlegen von Strom- und Datenleitungen sowie das Durchführen von Wanddurchbrüchen. Privatleute erhalten maximal 1.000 Euro je neu errichtetem Ladepunkt und maximal 5.000 Euro für die Errichtung eines neuen Netzanschlusses.

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FÖRDERUNGEN IN ÖSTERREICH

Privatleute können einen Zuschuss von bis zu 1.800 Euro für eine Ladestation erhalten. Unternehmen bekommen sogar bis zu 30.000 Euro pro Schnellladepunkt.

In Österreich stellt das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie in diesem Jahr 95 Millionen Euro für die Förderung der Elektromobilität bereit. Dazu gehören auch Zuschüsse für das Erwerben und Errichten von Ladestationen.

Für Privatleute

Die Höhe der Förderungen ist auf 50 Prozent der Investitionen begrenzt. Maximal erhält eine Privatperson (bit.ly/foerderung-oep) 600 Euro für ein kommunikationsfähiges intelligentes Ladekabel oder ebenfalls 600 Euro für eine kommunikationsfähige Wallbox in einem Einoder Zweifamilienhaus.

Für eine kommunikationsfähige Wallbox in einem Mehrparteienhaus als Einzelanlage beträgt der Zuschuss bis zu 900 Euro. Für eine kommunikationsfähige Ladestation in einem Mehrparteienhaus als Teil einer Gemeinschaftsanlage kann man höchstens 1.800 Euro erhalten.

Wichtig: Der Strom für die Ladestation muss aus erneuerbaren Quellen stammen. Einen entsprechenden Nachweis – wie eine Bescheinigung des Stromlieferanten, einfach eine Stromrechnung oder aber die Rechnung der eigenen Photovoltaikanlage – muss man dem Antrag beilegen.

Das Rechnungsdatum darf zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht mehr als neun Monate in der Vergangenheit liegen. Die Online-Registrierungsplattform ist längstens bis zum 31. März 2024 geöffnet. Unnötig lange Zeit lassen

sollte man sich allerdings nicht. Denn falls die zur Verfügung stehenden Fördermittel schon vor diesem Datum ausgeschöpft sein sollten, kann die Förderaktion vorzeitig beendet werden.

Für Unternehmen

Auch Unternehmen, unternehmerisch tätige Organisationen oder beispielsweise Vereine können Förderungsmittel für Ladestationen erhalten (bit.ly/foerderung-oeu). Hier gilt ebenfalls die Voraussetzung, dass der Strom ausschließlich von erneuerbaren Energieträgern stammen darf.

Die Förderung beträgt maximal 30 Prozent der Investitionskosten. Die Höhe der Förderung ist auch abhängig erstens davon, ob es sich um öffentlich zugängliche Ladepunkte handelt. Und zweitens von der Leistung des Ladepunkts:

Für einen öffentlich zugänglichen Normalladepunkt erhält ein Unternehmen bis zu 2.500 Euro. Bei einem Schnellladepunkt mit einer Ladeleistung von unter 100 Kilowatt sind es bis zu 15.000 Euro. Und bei einem Schnellladepunkt mit einer Leistung von mindestens 100 Kilowatt sogar bis zu 30.000 Euro.

Für einen nicht öffentlichen Normalladepunkt beträgt die Förderung bis zu 900 Euro. Bei einem Schnellladepunkt mit einer Ladeleistung von unter 50 Kilowatt sind es bis zu 4.000 Euro. Ein Schnellladepunkt mit einer Leistung von 50 bis unter 100 Kilowatt bringt bis zu 10.000 Euro ein. Und ein Schnellladepunkt mit einer Leistung von mindestens 100 Kilowatt spult bis zu 20.000 Euro in die Kasse des Unternehmens.

REGIONALE FÖRDERUNGEN

Einige Bundesländer stellen ebenfalls finanzielle Förderungen bereit, die es Privatpersonen und Unternehmen erleichtern, Ladestationen zu kaufen und zu installieren.

Das Burgenland (bit.ly/foerderung-bur) gewährt einen Zuschuss von 30 Prozent der Investitionen – bis zu einer Höhe von 300 Euro. Das gilt sowohl für intelligente Ladekabel als auch für Ladestationen.

Die Förderungsaktion „OÖ lädt auf“ (bit.ly/ foerderung-obe) richtet sich an Unternehmen, unternehmerisch tätige Organisationen, Vereine, konfessionelle Einrichtungen und Gemeinden in Oberösterreich. Diese Aktion zahlt einen Zuschlag zu der Förderung des Bundes – so dass die Gesamtförderung für Unternehmen und unternehmerisch tätige Organisationen bis zu 80 Prozent beträgt und ansonsten bis zu 100 Prozent.

Die Steiermark (bit.ly/foerderung-ste) fördert intelligente Ladekabel (mit bis zu 100 Euro), Wallboxen (mit bis zu 300 Euro) und dynamische Lastmanagementsysteme (mit bis zu 5.000 Euro). Die Zielgruppe sind Privatpersonen beziehungsweise Eigentümergemeinschaften.

Die Zuschüsse des Landes Vorarlberg (bit.ly/ foerderung-vor) unterstützen das Errichten einer Ladeinfrastruktur für Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen. Maximal 10.000 Euro pro Haus stehen dabei zur Verfügung. Gefördert werden allerdings nur die baulichen Maßnahmen und die Elektrikerarbeiten, nicht jedoch die eigentlichen Ladestationen.

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LADETARIFE

SO HABEN WIR GETESTET

Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir anhand eines fiktiven Beispiel-Fahrzeugs die monatlichen Ladekosten für jeden Tarif ermittelt. Dabei haben wir beim Großteil der Anbieter jene Kosten an den Ladepunkten berücksichtigt, die von den jeweiligen Anbietern selbst betrieben werden. Bei fünf Anbietern wurden als Grundlage die so genannten Roaming-Kosten als Berechnungsgrundlage herangezogen. In den Tabellen sind die jeweiligen Zeilen dementsprechend grau hinterlegt.

Die Teilnote Tarif wurde wie folgt ermittelt: 40 % Gesamtkosten des Referenzfahrzeugs pro Monat (siehe unten) + 20 % Anzahl der insgesamt verfügbaren Ladepunkte (eigene und Roaming-Partner) + 15 % Kosten für die Blockiergebühren + 10 % Vertragslaufzeit + 15% Kundenbindung in Form einer Mitgliedschaft oder eines Strombzw. Versicherungsvertrags.

Die Teilnote App wurde folgendermaßen ermittelt: 10 % Optik + 30 % Bedienbarkeit + 30 % Filter-Umfang + 10 % Anzeige aktueller Auslastung + 20 % Zahlungsmethoden

Die Kategorien „Optik“ und „Bedienbarkeit“ wurden von unserer vierköpfigen Jury bewertet. Beim „Filter-Umfang“ und den „Zahlungsmethoden“ wurden von uns vorab Features bzw. Zahlungsmöglichkeiten festgelegt und danach deren Vorhandensein bewertet.

Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus: 70 % Tarif-Note + 30 % App-Note Weitere Details zu den Testkriterien finden Sie unter: bit.ly/ec20-ladetarif-kriterien

REFERENZFAHRZEUG

Für die Ermittlung der monatlichen Kosten für unser Referenzfahrzeug wurden folgende Parameter festgelegt:

• Verbrauch: 0,17 kWh pro Kilometer, monatlicher Energieverbrauch an öffentlichen Ladestationen: 212,5 kW (gemessen an einer zurückgelegten Strecke von 1.250 Kilometer / Monat) – geladen zu gleichen Teilen an AC- und DC-Ladestationen

• Kosten Blockiergebühr: 1 x drei Stunden Ladedauer an AC-Station, 1x drei Stunden Ladedauer an DC-Station

• Anzahl Ladevorgänge: 6 pro Monat

• Bei etwaigen einmalig anfallenden Kosten wird eine Nutzungs-dauer des Tarifs von 12 Monaten angenommen und der aliquote Anteil dieses Betrags bei den monatlichen Gesamtkosten hinzugerechnet

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87 Mobility

Steckertypen, nur eigene Ladestationen, nur andere Betreiber, Autorisierung, 24/7 offen, nur verfügbare, per App nutzbar, Standortsuche

Steckertyp, Ladeleistung, nur verfügbare, keine Roamingpunkte, Autorisierung (RFID, App), Spannungsart, Entfernung

Ladeleistung, Steckertypen, nur eigene Ladestationen, nur andere Betreiber, Autorisierung, 24/7 offen, nur verfügbare, per App nutzbar, Standortsuche

Ladeleistung, Steckertypen, nur eigene Ladestationen, nur andere Betreiber, Autorisierung, 24/7 offen, nur verfügbare, per App nutzbar, Standortsuche

Mobility ANBIETER EWE Go EnBW Albwerk ADAC yello Webseite ewe-go.de enbw.com albwerk.de adac.de yello.de Tarif - EnBW mobility+ Ladetarif S - - Autostrom Mobile Grundgebühr in Euro keine keine 2,99 keine keine Ladekosten / kWh (eigene Ladesäulen) in € 0,49 (AC) 0,59 (DC) 0,61 (AC) 0,61 (DC) 0,40 (AC) 0,50 (DC) 0,51 (AC) 0,51 (DC) 0,51 (AC) 0,51 (DC) Ladekosten / kWh (Roaming Ladesäulen) in € 0,59 (AC) 0,64 (DC) 0,65 (AC) 0,65 (DC) 0,55 (AC) 0,65 (DC) 0,60 (AC) 0,60 (DC) 0,60 (AC) 0,60 (DC) Ladekosten / kWh - Ionity Ladestationen in € k.A. 0,79 k.A. 0,79 0,79 Gesamtkosten Beispielfahrzeug / Monat 40% 114,75 85,94% 129,63 76,08% 98,62 100,00% 108,38 90,99% 108,38 90,99% Anzahl Ladepunkte 20% 400.000 83,33% 400.000 83,33% 180.000 46,67% 400.000 83,33% 400.000 83,33% Blockiergebühr in € keine 0,10 (nach 240 Minuten) max. 12 € pro Ladevorgang keine1 0,10 (nach 240 Minuten) max. 12 € pro Ladevorgang 0,10 (nach 240 Minuten), maximal 12 € pro Ladevorgang Kosten Blockiergebühr Beispielfahrzeug in € 15% 0 100,00% 0 100,00% 0 100,00% 0 100,00% 0 100,00% Vertragslaufzeit in Monaten 10% keine 100,00% keine 100,00% 1 95,00% keine 100,00% keine 100,00% Kundenbindung Voraussetzung 15% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% ja (Mitgliedschaft) 40,00% ja (Vertrag) 40,00% Sonstige Gebühren in € keine keine keine keine keine NOTE „TARIF“ 70% HERVORRAGEND 91,04% SEHR GUT 87,10% SEHR GUT 88,83% SEHR GUT 84,06% SEHR GUT 84,06% APP NAME EWE Go EnBW mobility+ ladenetz.de EnBW mobility+ EnBW mobility+ Optik 10% 8,25 82,50% 9,25 92,50% 8,25 82,50% 9,25 92,50% 92,50% 92,50% Bedienbarkeit 30% 8,75 87,50% 8,88 88,88% 8,38 83,80% 8,88 88,88% 88,88% 88,88% Filter-Umfang 30% Ladeleistung,
Ladepunkte,
EWE Go Ladestationen, Standort 72,50% Ladeleistung,
90,00%
Steckertypen, nur verfügbare
nur
77,50%
90,00%
90,00% Anzeige aktueller Auslastung 10% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Zahlungsmethoden 20% Lastschrift 80,00% Kreditkarte, Lastschrift, Guthaben 90,00% Kreditkarte, PayPal 85,00% Kreditkarte, Lastschrift, Guthaben 90,00% Kreditkarte, Lastschrift, Guthaben 90,00% NOTE „APP“ 30% SEHR GUT 82,25% HERVORRAGEND 90,91% SEHR GUT 83,64% HERVORRAGEND 90,91% HERVORRAGEND 90,91% GESAMTNOTE SEHR GUT 88,40% SEHR GUT 88,24% SEHR GUT 87,28% SEHR GUT 86,12% SEHR GUT 86,12% EWE Go VERGLEICHSTEST TESTSIEGER A USGABE OKTOBER/NOVEMBER 2023 LADETARIFE IM VERGLEICH electricar Magazin Preise Stand: 17.08.2023

verfügbare, keine Roaming-

1die

3Der

nur

Ladepunkte, nur Schnelllader, Zahlung nur per App möglich, Standort

Allianz E.ON Fairenergie Maingau Energie Vattenfall Entega allianz.de eon.de fairenergie.de maingau-energie.de vattenfall.de entega.de Allianz e-Charge E.ON Drive Easy FairStrom EMobil - Vattenfall InCharge1,99 keine2 3,99 keine keine keine 0,51 (AC) 0,51 (DC) 0,54 (AC) 0,65 (DC) 0,51 (AC) 0,58 (DC) 0,54 (AC) 0,64 (DC) 0,47 (AC) 0,70 (DC) 0,49 (AC) 0,55 (DC) 0,65 (AC) 0,65 (DC) 0,59 (AC) 0,79 (DC) 0,63 (AC) 0,76 (DC) 0,69 (AC) 0,79 (DC) gilt europaweit variiert (AC, DC) variiert 0,79 k.A. nicht nutzbar 0,75 gilt europaweit k.A. k.A. 110,37 89,35% 126,44 78,00% 119,80 82,31% 125,38 78,66% 124,31 79,33% 110,50 89,24% 400.000 78,83% 230.000 55,00% 140.000 40,00% 410.000 85,00% 180.000 46,67% 450.000 91,67% 0,10 (nach 240 Minuten) max. 12 € pro Ladevorgang 0,05 (AC nach 180 Minuten) 0,10 (DC nach 45 Minuten) gilt nur im Ausland keine3 0,10 (AC nach 240 Minuten) 0,10 (DC nach 60 Minuten) max. 12 € pro Ladevorgang keine 0,04 (nach 240 Minuten) 0 100,00% 0 100,00% 0 100,00% 12 46,67% 0 100,00% 0 100,00% keine 100,00% keine 100,00% 1 95,00% keine 100,00% keine 100,00% 12 40,00% ja (Vertrag) 40,00% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% 12 40,00% keine keine keine keine keine einmalig 10 Euro SEHR GUT 82,51% SEHR GUT 82,20% SEHR GUT 80,43% SEHR GUT 80,46% SEHR GUT 81,06% GUT 79,03% EnBW mobility+ E.ON Drive ladenetz.de Maingau Autostrom Vattenfall InCharge Easy Charging Quality 9,25 92,50% 8,63 86,30% 8,25 82,50% 8,13 81,30% 8,13 81,30% 7,5 75,00% 8,88 88,88% 9,25 92,50% 8,38 83,80% 8,63 86,30% 7,88 78,80% 8,5 85,00% Ladeleistung, Steckertypen, nur eigene Ladestationen, nur andere Betreiber, Autorisierung, 24/7 offen, nur verfügbare, per App nutzbar, Standortsuche 90,00% Steckertyp, Ladeleistung, RoamingLadestationen, kostenlose Ladestationen, Suche nach Standort 72,50% Steckertyp, Ladeleistung, nur
punkte, Autorisierung (RFID,
Entfernung 77,50% Ladeleistung,
Stationen, Schnelllader, Standortsuche 72,50% Steckertypen,
steuerbare,
Stationen, Standort 75,00% Ladeleistung, Steckertyp,
75,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Kreditkarte, Lastschrift, Guthaben 90,00% Lastschrift 80,00% Kreditkarte, PayPal 85,00% Lastschrift, Kreditkarte 85,00% Kreditkarte 80,00% Kreditkarte, Debitkarte 85,00% HERVORRAGEND 90,91% SEHR GUT 84,13% SEHR GUT 83,64% SEHR GUT 82,77% SEHR GUT 80,27% SEHR GUT 82,50% SEHR GUT 85,03% SEHR GUT 82,78% SEHR GUT 81,39% SEHR GUT 81,15% SEHR GUT 80,83% SEHR GUT 80,07% Mobility electricar Magazin
App), Spannungsart,
Steckertypen, verfügbare
Ladeleistung, nur verfügbare, nur mit App
nur Vattenfall-
verfügbare
Nutzung von Roaming-Ladestationen unterliegt den Nutzungsbedingungen der Roaming-Anbieter 2keine Grundgebühr bis 31.1.2024
Kunde ist verpflichtet, sein Fahrzeug unmittelbar nach Beendigung des Ladevorgangs umgehend vom Ladepunkt zu entfernen.
ANBIETER MIT ROAMING DKV Plugsurfing Shell Recharge BayWa Webseite my.dkv-mobility.com plugsurfing.com shellrecharge.com baywa-mobility.de Tarif Fleet Card +Charge Climate - Shell RechargeGrundgebühr in Euro 5,49 keine keine 4,99 Ladekosten / kWh (eigene Ladesäulen) in € -variiert (AC) 0,64 (DC)Ladekosten / kWh (Roaming Ladesäulen) in € 0,48 (AC) 0,63 (DC) 0,59 (AC) 0,79 (DC) 0,59 (AC) 0,79 (DC) 0,60 (AC) 0,60 (DC) Ladekosten / kWh - Ionity Ladestationen in € k.A. k.A. 0,81 k.A. Gesamtkosten Beispielfahrzeug / Monat 40% 123,43 100,00% 146,63 84,18% 148,73 82,99% 132,49 93,16% Anzahl Ladepunkte 20% 509.000 100,00% 500.000 98,25% 300.000 59,42% 200.000 40,00% Blockiergebühr in € 0,09 (AC nach 210 Minuten) 0,09 (DC nach 90 Minuten) gilt nur in Deutschland, im Ausland abweichend keine5 0,10 (nach 240 Minuten) max. 12 € pro Ladevorgang keine Kosten Blockiergebühr Beispielfahrzeug in € 15% 8,1 64,00% 0 100,00% 0 100,00% 0 100,00% Vertragslaufzeit in Monaten 10% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% Kundenbindung Voraussetzung 15% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% Sonstige Gebühren in € keine keine 0,35 (Transaktionsgebühr pro Ladevorgang) keine NOTE „TARIF“ 70% HERVORRAGEND 94,60% HERVORRAGEND 93,32% SEHR GUT 85,08% SEHR GUT 85,26% APP NAME DKV Mobility Plugsurfing Shell Recharge BayWa Tanken & Laden Optik 10% 8,63 86,30% 8,38 83,80% 8,5 85,00% 7,13 71,30% Bedienbarkeit 30% 9,13 91,30% 8,25 82,50% 9,13 91,30% 7,63 76,30% Filter-Umfang 30% Ladeleistung, Steckertyp, Ladenetzbetreiber, zugänglich per App, Ladekarte, Standortsuche 75,00% Steckertypen, nur Schnelllader, nur verfügbare, zugänglich per App, Standortsuche 50,00% Steckertyp, Ladeleistung, verfügare Ladestationen, Shell Recharge Ladestationen, App-fähige Ladepunkte, Standort 75,00% Suche nach PLZ / Ort, aktueller Standort 40,00% Anzeige aktueller Auslastung 10% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Zahlungsmethoden 20% Lastschrift 80,00% Kreditkarte, Debitkarte, PayPal 90,00% Lastschrift 80,00% Lastschrift 80,00% NOTE „APP“ 30% SEHR GUT 84,52% GUT 76,13% SEHR GUT 84,39% MÄSSIG 68,02% GESAMTNOTE HERVORRAGEND 91,58% SEHR GUT 88,16% SEHR GUT 84,87% SEHR GUT 80,09% DKV VERGLEICHSTESTLADETARIFE IM VERGLEICH Fleet Card +Charge Climate TESTSIEGER A USGABE OKTOBER/NOVEMBER 2023 ROAMING Elli Charging elli.eco Drive Free keine 0,69 (AC) 0,89 (DC) 0,69 (AC) 0,89 (DC) 0,59 167,88 58,74% 500.000 100,00% 0,05 (AC nach 240 Minuten)4 0,15 (DC nach 90 Minuten)4 13,5 40,00% 1 95,00% keine 100,00% keine GUT 74,00% Elli Charging 8,63 86,30% 8,63 86,30% Ladeleistung, Steckertyp, Autorisierung (RFID, App, Plug & Charge), Ladenetzbetreiber, verfügbare Ladestationen, Standort 82,50% Ja 100,00% Kreditkarte 80,00% SEHR GUT 85,27% GUT 77,38% electricar Magazin Preise Stand: 17.08.2023
LichtBlick lichtblick.de FahrStrom Unterwegs keine0,55 (AC) 0,75 (DC) k.A. 138,13 89,36% 200.000 40,00% 0,10 (AC nach 240 Minuten) 0,10 (DC nach 60 Minuten) 12 46,67% keine 100,00% keine 100,00% keine GUT 75,74% LichtBlick 9,38 93,80% 8,63 86,30% Steckertyp, Ladeleistung, nur kostenlose, nur freie, ganztägig nutzbare Ladestationen, Standort 75,00% Ja 100,00% Lastschrift 80,00% SEHR GUT 83,77% GUT 78,15% ANBIETER SMATRICS Da emobil Energie Steiermark ÖAMTC Webseite smatrics.com da-emobil.com e-steiermark.com oeamtc.at Tarif Charge Pro da Ladekarte Ladetarif S ÖAMTC ePower Ladetarif Grundgebühr in Euro 9,9 keine keine keine Ladekosten / kWh (eigene Ladesäulen) in € 0,44 (AC)6 0,48 (DC)6 0,49 (AC) 0,59 (DC) 0,60 (AC) 0,70 (DC) 0,59 (AC) 0,69 (DC) Ladekosten / kWh (Roaming Ladesäulen) in € variiert 0,59 (AC) 0,69 (DC) 0,60 (AC) 0,70 (DC) 0,59 (AC) 0,69 (DC) Ladekosten / kWh - Ionity Ladestationen in € k.A. k.A. k.A. k.A. Gesamtkosten Beispielfahrzeug / Monat 40% 109,31 100,00% 114,75 95,26% 138,13 79,14% 136,00 80,37% Anzahl Ladepunkte 20% 15.000 81,54% 6.000 40,00% 19.000 100,00% 13.600 75,08% Blockiergebühr in € 0,15 (AC nach 300 Minuten) 0,15 (DC nach 90 Minuten) 0,11 (AC nach 720 Minuten) 0,13 (DC nach 120 Minuten) 0,035 (AC nach 60 Minuten) 0,12 (DC nach 30 Minuten) 0,10 (AC nach 240 Minuten) 0,10 (DC nach 120 Minuten) Kosten Blockiergebühr Beispielfahrzeug in € 15% 13,5 72,22% 7,8 93,33% 22,2 40,00% 6 100,00% Vertragslaufzeit in Monaten 10% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% keine 100,00% Kundenbindung Voraussetzung 15% Nein 100,00% Nein 100,00% Nein 100,00% Ja (Mitgliedschaft) 40,00% Sonstige Gebühren in € einmalig 19,90 Euro keine 3,9 Euro Mindestumsatz / Monat keine NOTE „TARIF“ 70% HERVORRAGEND 92,14% SEHR GUT 85,10% SEHR GUT 82,65% GUT 78,16% APP NAME SMATRICS da emobil Emobil-Ladestellen ÖAMTC ePower Optik 10% 8,75 87,50% 7,75 77,50% 8,75 87,50% 8 80,00% Bedienbarkeit 30% 8,88 88,88% 8,13 81,30% 8,25 82,50% 8,5 85,00% Filter-Umfang 30% Steckertypen, Ladeleistung, Stationsbetreiber, Abrechnungsart (nach kW möglich), Öffnungszeiten, Standort 75,00% Spannungsart, Ladeleistung, Steckertyp, Standort 62,50% Ladeleistung, Ladenetzbetreiber, Steckertyp, Standort 70,00% Spannungsart, Ladeleistung, Steckertypen, Standort 62,50% Anzeige aktueller Auslastung 10% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Ja 100,00% Zahlungsmethoden 20% Kreditkarte 80,00% Lastschrift 80,00% Lastschrift, Kreditkarte, Debitkarte 90,00% Lastschrift 80,00% NOTE „APP“ 30% SEHR GUT 83,91% GUT 76,89% SEHR GUT 82,50% GUT 78,25% GESAMTNOTE SEHR GUT 89,67% SEHR GUT 82,64% SEHR GUT 82,61% GUT 78,19% electricar Magazin 4keine Blockiergebühren zwischen 21 Uhr und 9 Uhr 5die Nutzung von Roaming-Ladestationen unterliegt den Nutzungsbedingungen der Roaming-Anbieter 6gültig bis 30.09.2023, 120.000 Ladepunkte in Europa Preise Stand: 17.08.2023 SMATRICS VERGLEICHSTESTLADETARIFE IM VERGLEICH Charge Pro TESTSIEGER A USGABE OKTOBER/NOVEMBER 2023 ÖSTERREICH
92 electricar Magazin Mobility

Mobil in der City

von morgen

Autonom fahrende Limousinen, Robo-Taxis, Microbikes und mehr: Das urbane Verkehrsgeschehen

Selbstverständlich wird es auch in zehn Jahren noch möglich sein, mit dem eigenen Auto die Innenstadt anzusteuern . Die Frage ist nur, wie weit Sie kommen. Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München, auch Ballungsräume wie das Ruhrgebiet haben in ihren Verkehrsnetzen bereits heute Grenzen erreicht, die dem natürlichen Menschenverstand und jeglichem Umweltgedanken widersprechen.

Kilometerlange Dauerstaus, selbst zu vermeintlich weniger frequentierten Tageszeiten. Schnellbahnen und Züge, die so überfüllt sind, dass keine neuen Fahrgäste mehr zusteigen können – wenn sie denn überhaupt wie geplant in den Bahnhof einfahren. Selbst auf den oft zu knapp bemessenen Radwegen herrscht mittlerweile mitunter das Chaos, in dem die Fahrer von Elektrorollern, E-Bikes und die konventionellen Pedaltreter sich um die besten Positionen drängeln. Die eigens ausgewiesenen Fahrradspuren auf der Friedrichstraße in Berlin und der Münchner Leopoldstraße sind eindrucksvolle Beispiele für das deutlich angestiegene Gefahrenpotenzial.

Wissenschaftliche Analyse

Klar ist: Das urbane Verkehrsgeschehen wird sich in den nächsten Jahren grund -

legend verändern – und damit auch das Straßenbild, das in den vergangenen Jahrzehnten eindeutig zugunsten der Autofahrer entwickelt worden und inzwischen chronisch überlastet ist. Die Strategen des renommierten Beratungsunternehmens McKinsey & Company haben in einer aufwendigen Studie die Mobilitätstrends in vier Ländern – Deutschland, China, Indien und die Vereinigten Staaten – analysiert und, darauf basierend, eine eindrucksvolle Vorschau auf den urbanen Verkehr des Jahres 2035 erstellt. Der technische Fortschritt und der aufrichtige Anspruch der Verkehrsteilnehmer, die Transformation vorantreiben zu wollen,

INDIVIDUELLER TRANSPORT, VOLLAUTOMATISIERT

Autonom betriebene Busse oder Roboter-Taxis werden das Stadtbild in der Zukunft prägen, sie ergänzen das Mobilitätsangebot der Metropolen.

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wird sich in den nächsten Jahren gravierend und nachhaltig verändern.
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Text: Armin Grasmuck

sind in das Zukunftsszenario ausdrücklich eingearbeitet.

Als Beispiel für das urbane Leben in Deutschland dient den Analysten von McKinsey die fiktive Familie Müller, wohnhaft in München. Vater Manuel und Mutter

Anne leben mit ihren drei Kindern innerstädtisch am Mittleren Ring und arbeiten ganz in der Nähe. Sie profitieren von den Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs und den Sharing-Diensten in ihrer Stadt. Das Verkehrsverhalten der Musterfamilie Müller sage laut den Studienleitern viel über die europäischen Städte im Jahr 2035 aus. Markante Kennzahlen dazu: Im vergangenen Jahr nutzten 23 Prozent derer Bewohner den öffentlichen Nahverkehr, in zwölf Jahren werden es 35 Prozent sein.

Neue Alternativen

Noch stärker wird sich die Bereitschaft der Stadtbewohner entwickeln, Fahrzeuge – wie die gerade in der finalen Testphase betriebenen und bald zugelassenen Roboter-Taxis – mit anderen zu teilen. Derzeit ist nur ein Prozent dazu bereit, im Jahr 2035 werden bereits 19 Prozent auf diese einfache wie individuelle Alternative setzen.

In der Praxis sieht es bei der Beispielfamilie Müller so aus: Vater Manuel hat mit seinem Arbeitgeber ein hybrides Arbeitsmodell vereinbart. An Bürotagen ist er mit der U-Bahn unterwegs, auf dem Heimweg legt er manchmal einen Zwischenstopp im Fitnessstudio ein. Für die erste und die letzte Meile seiner Trips

Mobilität – aufgeteilt nach Art der Beförderung

Öffentlicher Nahverkehr, traditionell

Großstädte in Europa

nutzt er typischerweise ein E-Bike oder einen E-Scooter, manchmal nimmt er auch das Robo-Taxi. Mutter Anne ist auf kürzeren Wegen als ihr Mann unterwegs, sie fährt normalerweise mit dem Lastenrad. Ist das Wetter schlecht, setzt sie auf den Stadtbus oder die bequemeren Robo-Shuttles.

Die Kinder der Müllers nehmen die UBahn zur Schule. Lukas und Philipp, die Söhne , fahren mit dem Rad zum Fußballtraining. Ihre jüngere Schwester Sophie wird für ihre Aktivitäten von den Eltern auf einem normalen Rad, dem Lastenrad, per Bus oder U-Bahn transportiert. Am Wochenende nutzen die Müllers in München Fahrräder oder Robo-Taxis, für längere Ausfahrten die Carsharing-Angebote.

In Zahlen ausgedrückt heißt das: Familie Müller wird im Jahr 2035 eindrucksvolle 46 Prozent ihrer Transportwege mit den traditionellen öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten. 27 Prozent ihrer Wege werden Manuel, Anne und die drei Kinder auf Microfahrzeugen zurücklegen. Zu 19 Prozent fahren sie auf neue Verkehrsmöglichkeiten wie Roboter-Taxis ab, acht Prozent ihrer Ziele werden sie zu Fuß erreichen. Ein eigenes Auto benötigt und besitzt die in der Innenstadt wohnhafte Familie Müller in zwölf Jahren also nicht mehr.

Weniger Privat-Pkw in der City

Im Durchschnitt werden nur noch 23 Prozent der Bewohner in den europäischen Metropolen im Jahr 2035 auf Privat-Pkw setzen. Ein massiver Rückgang im Ver-

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FREIE BAHN FÜR ALLE
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Fahrräder und andere Microfahrzeuge werden im urbanen Verkehr künftig noch intensiver genutzt. Familie Müller Quelle: McKinsey Center fur Future Mobility Privatauto Micromobilität Taxi und andere Rufdienste Neue Formen, z.B. Roboter-Taxis Laufen

gleich zu den 62 Prozent, die für das Jahr 2022 ermittelt worden sind. Das starke Minus für den Bereich der Fahrten im eigenen Auto ist teilweise auch auf die harten Einschränkungen zurückzuführen, die sich in vielen Städten bereits bemerkbar machen. In München dürfen beispielsweise seit gut zehn Jahren nur noch vergleichsweise saubere Fahrzeuge mit der grünen Umweltplakette in die Innenstadt gefahren werden.

Gänzlich autofreie Städte, die ausschließlich auf multimodale Mobilitätsangebote setzten, sind nach Ansicht der McKinsey-Analysten jedoch kein erstrebenswerter Ansatz – weil so der Anschluss an das Umland nur schwieriger und komplizierter werde. Vielmehr sollten auf politischer Ebene noch bessere Anreize geschaffen werden, die das Nutzen des privaten Pkw reduzieren und grüne Alternativen attraktiver erscheinen lassen.

Radfahren immer populärer

Die großen Zukunftstrends sind demnach klar umrissen. In vielen europäischen Städten werden die Angebote von EFahrrädern und Bike-Sharing-Services – traditionell oder elektrisch – stärker genutzt werden. Speziell in den Metropolen, die bewusst in die Zukunft investieren, mit neuen, sicheren Radwegen und anderen Fortschritten im infrastrukturellen Bereich. Dazu kommt: Radfahren wird generell attraktiver, weil das allgemeine Gesundheitsbewusstsein zunimmt.

Im Segment des öffentlichen Nahverkehrs werde es laut McKinsey vermehrt darum gehen, das Angebot nachhaltig zu verbessern. Großzügige und zuverlässige Transportsysteme gibt es demnach in vielen Städten bereits heute. Neue Linien, verbesserte Infrastruktur und spezielle Expressdienste, welche die Fahrt aus dem Umland in die City verkürzen – das sind die großen Themen für die Busse und Bahnen von morgen.

Dazu kommen die neuen Mobilitätsvarianten, wie Carsharing oder Robo-Taxis, welche die Modellpaletten effizient erweitern. Im Stadtbild des Jahres 2035 werden sie allgegenwärtig sein.

EINFACH EINGEPARKT

Auch Software-Innovationen prägen die Mobilität in den Innenstädten von morgen. Vieles klingt spannend bis spektakulär, einige Anwendungen und Applikationen sind bereits marktreif. Die ersten Luxuslimousinen lassen sich bereits per Mobiltelefon vollautomatisch einparken.

Die Entwickler des renommierten Dienstleisters ITK Engineering arbeiten beispielsweise gezielt an professionellen Software-Lösungen in diesem Bereich. Es geht um Genauigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit. In einer unbekannten Umgebung exakt lokalisiert werden zu können, ist der Anspruch, den Fahrzeuge mit automatisierten Parkfunktionen erfüllen müssen. ITK liefert die präzise konzipierten Algorithmen auf Basis der Sensordaten der Kameras, Radar und Odometrie.

Komplexe Algorithmen

Die exakte Lokalisierung des Autos ist elementar für autonome Fahrfunktionen. Denn nur, wenn das Vehikel genau weiß, wo es sich befindet, kann es automatisiert und sicher seinen Weg finden. Es geht darum, das Fahrzeug präzise an die unbekannte Umgebung zu gewöhnen, die

Strecke beim erneuten Abfahren wiederzuerkennen, jedoch auch Veränderungen entlang der Fahrbahn zu registrieren und entsprechend zu verarbeiten.

GPS-Daten, etwa aus dem Navigationssystem, sind in einigen Fällen zu ungenau. Speziell in Tiefgaragen, wo das GPS-Signal oft nur schwach bis gar nicht zu empfangen ist. Für das automatisierte Einparken werden jedoch jederzeit verlässliche Daten benötigt. Die Profis von ITK Engineering haben komplexe Algorithmen entwickelt, welche die gespeicherte Umgebungskarte mit aktuellen Daten wie Wetter, anderen Verkehrsteilnehmern oder Objekten abgleichen. Mithilfe von Fusionsalgorithmen können Schwächen des einen Sensorsystems mit den Stärken der anderen kompensiert werden.

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© ITK Engineering | shutterstock © ITK Engineering

MIT DRIVE IN DIE ZUKUNFT

BLITZ UND MEHR: DER OPEL EXPERIMENTAL

Pünktlich zur IAA Mobility hat Opel seine neue Konzeptstudie präsentiert – ein erster Blick auf die künftigen Ambitionen der traditionsreichen Marke. Die auf den Namen Experimental getaufte Vision vermittelt aufgrund des modernen und extravaganten Karosseriedesigns, wohin die Reise in den kommenden Jahren gehen wird. Die Karosserie der Studie zeigt eine coupéförmige Linie mit nach hinten abfallendem Dach und langgezogenem Heck.

Optisch auffällig an Front und Heck ist die Positionierung der Lichter und

Markenembleme, die frappant an einen Kompass erinnert – ein zentrales Motiv der neuen Designphilosophie. Anstelle von traditionellen Außenspiegeln treten bei dem Konzeptstromer 180-Grad-Kameras, die an den C-Säulen verbaut sind.

Opel verzichtet zudem komplett auf verchromte Bauteile. An deren Stelle kommen minimalistische und elegante Leuchtelemente zum Einsatz, die das

futuristische Design des Stromers noch zusätzlich betonen. Große Räder und eine etwas erhöhte Bodenfreiheit komplettieren die kraftvolle Statur des kompakten Crossovers. Darüber hinaus bietet das Fahrzeug einige ausgeklügelte Aerodynamik-Lösungen. So verbessern Luftklappen an Front und Heck und ein Heckdiffusor, der je nach Fahrsituation aus- oder einfährt, den aerodynamischen Wirkungsgrad.

Cleveres Raumkonzept

Die in Kooperation mit Goodyear entwickelten Reifen sind aus recyceltem Gummi gefertigt und sitzen auf 3-Zonen-Ronal-Rädern, die mit ihrem speziellen Design den

electricar Magazin
Text: Philipp Lumetsberger
Die Studie liefert einen Blick auf die Zukunft der Marke Opel.

Luftwiderstand zusätzlich verringern. Um den Passagieren möglichst viel Platz bieten zu können, setzt Opel beim Experimental auf eine intelligente Raumnutzung – oder wie die Rüsselsheimer es bezeichnen: Space Detox. Beispielsweise lässt sich das Lenkrad dank Steer-by-Wire-Technologie einfach wegklappen, wenn es nicht benötigt wird.

Darüber hinaus verringert der Verzicht auf mechanische Lenkbauteile das Gewicht weiter. Die Leichtbausitze, die eine schlanke und zugleich robuste Struktur mit 3D-MeshGewebe kombinieren, sorgen für einen sehr hohen Sitzkomfort.

Lichtambiente für jede Situation

Die Konzentration auf das Wesentliche spiegelt sich auch in der so genannten Pure Experience wider. Fahrer können die für sie entscheidenden Informationen, die sie über die Tech Bridge erhalten, nach Belieben individuell anpassen.

Es ist eine Neuinterpretation des aus aktuellen Opel-Modellen bekannten Pure Panels. Anstelle von gewöhnlichen Bildschirmen werden die Informationen oder Unterhaltungsformate per Augmented-Projection-Technologie ins Cockpit projiziert.

Das transparente Pure Pad befindet sich vor der rechten Armlehne des Fahrers und ermöglicht den direkten Zugriff auf die am häufigsten genutzten Bedienelemente. Wie sollte es auch anders sein, ist eine Künstliche Intelligenz ebenfalls mit an Bord.

Durch die Nutzung von elektrochromen Materialien, die je nach Situation für die passende Beleuchtung sorgen, soll der Wohlfühlfaktor für die Passagiere zusätzlich gesteigert werden. Außerdem können diese reaktiven Materialien mit einer Besonderheit

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Das Dach des Konzeptstromers fällt nach hinten ab. Die Leuchtelemente verleihen eine Extraportion Eleganz.

aufwarten: Befindet sich beispielsweise ein Fahrzeug im toten Winkel des Opel Experimental, erscheint eine farbliche Warnung an der Innenseite der jeweiligen Tür genauso wie im Head-up-Display. Auf diese Weise erhöht sich die Sicherheit von Fahrer, Passagieren und den übrigen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen.

Das batteriegetriebene Crossover feiert auf der IAA Mobility Anfang September in München seine Weltpremiere. Interessierte können dort die futuristische Konzeptstudie aus dem Hause Opel live erleben. Es ist davon auszugehen, dass die ExperimentalStudie bereits einen konkreten Ausblick auf den Manta-e geben könnte, der im Jahr 2025 auf den Markt kommen soll.

Neue Fahrzeugplattform

Laut Opel basiert die Konzeptstudie Experimental auf der neuen, hochmodernen Stellantis BEV-Plattform. Obwohl der Autobauer keine weiteren Details nennt, wird spekuliert, dass es sich dabei um die STLA-Plattform handelt. Diese ist für Front- und auch für Allradantriebe nutzbar und kann für Fahrzeuge mit einer Länge zwischen 4,3 und 4,9 Metern verwendet werden. Die STLA-Plattform ist eine von vier Plattformen, die Stellantis konzernübergreifend einsetzen möchte.

electricar Magazin 97 Vision
Neue elektrochrome Materialien sorgen für gute Atmosphäre.
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