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Armin Grasmuck ChefredakteurD
ie Zukunft ist elektrisch. Jetzt hat es auch die renommierte Süd deutsche Zeitung festgestellt. In einem ausführlichen Kommentar geht der Autor Jan Schmidbauer auf die große und über lange Zeit glorreiche Geschichte der seit mehr als 130 Jahren in Deutschland entwickelten und gebauten Verbren nungsmotoren ein, um schließlich zu konstatieren: Ihre Zeit sei vorbei, auch wenn mancher es nur mit einer gehörigen Portion Wehmut ertragen könne. Die Zu kunft ist elektrisch. Um so gut zu sein wie früher beim Verbrenner, so schlussfolgert der Kollege Schmid bauer, müssten die Hersteller in der Bundesrepublik so akribisch an Batterien und Software tüfteln, wie sie jahrelang Turbolader und Nockenwellen weiter entwickelt haben. Vielen Dank für diesen Hinweis! An dieser Stelle sei höflichst angemerkt: Es klingt wie ein Armutszeugnis, wenn die deutsche Leitindustrie im Herbst des Jahres 2022 mit einfühlsamen Worten dazu animiert werden muss, doch bitteschön auf der riesigen Welle mitzureiten, die längst die Weltwirt schaft erfasst hat.
Doch der aktuelle Trend und die nüchternen Fakten bestätigen den Eindruck, dass einige deutsche und andere europäische Autoproduzenten in der Trans formation hin zu den batterie- und wasserstoffge triebenen Fahrzeugen mit hartnäckigen Problemen zu kämpfen haben. Wie sonst ist es zu erklären, dass potenzielle Käufer von Elektroautos, die jetzt bereit wären, in die neuen Modelle zu investieren, mit Hin weisen auf Lieferschwierigkeiten und Wartezeiten von bis zu 18 Monaten vertröstet werden? Dagegen scheint die Konkurrenz aus Fernost genauso wie der
Vorreiter aus den Vereinigten Staaten – wider alle Krisen- und Kriegsszenarien – gedanklich, inhaltlich und auch technisch in vielerlei Hinsicht bereits zwei bis drei Schritte weiter zu sein.
Speziell die Hersteller aus China drängen vehement und mit den entsprechenden Mitteln auf den europäi schen Markt. Sie kommen mit E-Autos, die im Stil des Zeitgeists gestaltet und ausgestattet sowie preislich attraktiv sind – neue Vertriebskonzepte inklusive. Sie decken nahezu jedes Fahrzeugsegment ab. Und sie können liefern. Es wird spannend zu beobachten, ob und wie sich diese neuen Produzenten etablieren –und in welchem Maße sie das Geschäft der nationalen Großkonzerne beeinträchtigen.
Die Zukunft ist elektrisch. Da gibt es auch abseits der Montagehallen noch viel zu tun. Stichwort Infra struktur. 6,3 Milliarden Euro stellt das Verkehrsmi nisterium für den dringend benötigten Ausbau des Ladenetzes bereit. Aus derzeit 70.000 Ladesäulen sollen bis 2030 eine Million werden. Wer die Strom tankstellen baut, wann und wohin – darauf gibt es noch keine Antwort. Obwohl jeder, vom Spitzenpoli tiker bis zum Endkunden, längst weiß: Die Zeit drängt.
Im Umkehrschluss bedeutet dies: Die Elektromobili tät ist ein Boom-Segment, und sie wird es bleiben. Neu entwickelte Autos. Neue Batterien. Neue Ladesäulen. Neue Stromtarife. Neue Software. Neue Preismodelle ... Und in der Konsequenz: Dutzende von neuen Berufsbil dern. Die Themen und Trends entstehen dynamisch und im stetigen Rhythmus. Unser erstes Anliegen ist es, Sie, verehrte Damen und Herren, mit seriös recherchierten Nachrichten, Reportagen, Interviews und Hintergrund informationen auf dem aktuellen Stand zu halten.
Viel Spaß beim Lesen!
Welche Modelle ab dem Jahr 2023 im Segment der batteriebetrie benen Fahrzeuge für noch mehr Schwung sorgen, erfahren Sie ab Seite 24.
Der renommierte KFZ-Dienstleister ATU überzeugt als verlässlicher Partner für die Mobilität von morgen
Diese Elektroautos rollen ab dem kommenden Jahr hierzulande über die Straßen
Ein Überblick über jene emissionsfreien Transporter, die auf der IAA Transportation präsentiert wurden
Mit diesen fünf Ratschlägen holen Sie mehr aus der Batterie Ihres E-Autos heraus!
Zukunftsfähig oder Luftnummer?
Der muskulöse Stromer des US-Autobauers Ford im Praxistest
Fünf praktische und einfach umsetzbare Tipps, mit denen Sie in der kalten Jahreszeit die Reichweite Ihres Stromers erhöhen können.
NEUE OFFENSIVE AUS FERNOST
Neue Ansätze für eine umweltfreundlichere Batterie-Produktion
Wie bidirektionales Laden unsere Zukunkft verän dern kann Innovative Konzepte und Kooperationen, die die Verkehrswende vorantreiben sollen
Wir werfen einen Blick auf den sogenannten THG-Handel, der für viel Aufsehen sorgt
TRANSFORMATION MIT DRIVE TANKEN, LADEN, RASTEN
GRÜNER ALS GRÜN NOTSTROMAGGREGAT E-AUTO 64 66 74 80
Warum aufladen nicht bloß ein längerer Tankvorgang ist
Check E-SCOOTER IM PRAXISTEST
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FAMILIENTRANSPORT DER ZUKUNFT SCOOTER BOOM 10 RATSCHLÄGE FÜR ELEKTRO AUTO-BESITZER 96 90 94 84
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Auch wenn der Ausbau der Ladeinfrastruktur entlang von Fernstrecken voranschreitet, hakt es in vielen Kommunen noch etwas. Mit neuen Konzepten soll sich dies jedoch künftig ändern.
E-Scooter erfreuen sich immenser Beliebtheit. Auch wir haben uns mit diesen Trendfahrzeugen beschäftigt und sieben Modelle ausführlich getestet.
Nummer eins in Europa: Tesla Model Y hängt alle ab
Der US-Pionier kann auf einen äußert erfolgreichen September zurückblicken. Einer Analyse des Unternehmens Jato Dynamics zufolge ist das Tesla Model Y mit rund 29.400 Exemplaren erstmals an die Spitze des europäischen Neuwagenmarktes geklettert. Dieser Wert entspricht einer Steigerung der Neuzulassungen um 227 Prozent im Vergleich zum September 2021. Mit 19.601 zugelassenen Einheiten folgt in dieser Statistik der Peugeot 208 bereits mit deutlichem Abstand auf Platz zwei. Rang drei belegt der Dacia Sandero mit 17.733 Fahrzeugen.
INFO bit.ly/ec_teslamodely
Lotus beschleunigt im SUV-Segment
Lotus präsentiert die Preisliste für den Eletre HyperSUV. Der Wagen ist in drei verschiedenen Versionen erhältlich – Eletre, Eletre S und Eletre R - und kann mit zwei verschiedenen Antrieben ausgestattet werden. Eletre und Eletre S verfügen über die 450 kW/603 PS starke Ein-Gang-Version mit einer maximalen Reichweite von 600 km. Der Eletre R ist mit dem 675 kW/905 PS starken Zweigangsystem ausgestattet und hat eine maximale Reichweite von 490 km. Die Be schleunigung von 0 auf 100 km/h beträgt 4,5 (Eletre + Eletre S) bzw. 2,95 Sekunden (R). Die 112-kWh-Batterie beider Versionen lässt sich mit einem Schnellladegerät in nur 20 Minuten aufladen (10-80 %). Das einzigartige Powerpaket ist entsprechend preisintensiv: In Deutsch land kostet der Eletre ab 95.990 Euro.
INFO: bit.ly/ec_lotus
XXL-Format
Der neue Skoda Enyaq RS iV: Supersportler im
Autobauer Skoda erweitert seine Modellpalette mit dem Enyaq RS iV. Aufgrund des sehr guten Luftwiderstandsbeiwerts schafft der neue Vollzeitstromer mehr als 500 Kilometer nach WLTP-Norm. Zwei Motoren mit einer Systemleistung von 220 kW bzw. 290 PS treiben den sportlichen SUV an und beschleunigen ihn in 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Batterie mit der Kapazität von 82 kWh kann mit einer Leistung von bis zu 135 kW schnellgeladen werden. Offizielle Informa tionen hinsichtlich des Preises sind noch nicht bekannt, er dürfte etwas unter dem Niveau des Enyaq RS Coupé (61.550 Euro) liegen.
INFO bit.ly/ec_skodaenyaq
Spar und BEÖ errichten in Österreich bis 2025 200 neue E-Ladestationen
Neun österreichische Stromversorger und der Lebensmittelhändler Spar planen den Ausbau des E-Ladenetzes: Bis 2025 werden zu den heute bereits 120 E-Lade-Standorten bei Spar, Eurospar und Interspar über 200 hinzukommen. Die einzelnen Standorte werden mit mindestens zwei, stark frequentierte Märkte mit bis zu sechs Ladepunkten ausgestattet und bestehende Anlagen werden auf den neuesten Stand der Technik aufgerüstet. Insgesamt sollen dadurch in den kommenden drei Jahren 1.500 neue Ladepunkte in ganz Österreich entstehen. Derzeit gibt es in der Alpenrepublik rund 15.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte. 8.000 davon im größten Netz, dem BEÖ-Netz (Bundesverband Elektromobilität Österreich).
INFO bit.ly/ec_sparladenetz
BYD legt nach: Zwei weitere Modelle für Europa
Das chinesische Unternehmen, dessen Firmenname den Anfangsbuchstaben des Slogans „Build Your Dream“ entspricht, versucht im Höchsttempo auf dem europäischen Markt zu punkten. Drei Modelle sind bereits zeitnah erhältlich: der kom pakte SUV Atto 3 (ab 38.000 Euro), der siebensitzige Tang, der in 4,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt (ab 72.000 Euro), und die Limousine Han (ebenfalls ab 72.000 Euro). Inzwischen hat BYD die Pläne für den Marktstart eines vierten und möglicherweise sogar eines fünften Modells bekanntgegeben. Auf dem Pariser Autosalon wurde das Modell Seal vorgestellt. Darüber hinaus stellte BYD in Aussicht, dass auch der Schrägheck-Stromer Dolphin in Europa verkauft werden könnte – ohne jedoch weitergehende Infos zu verlautbaren.
Vello SUB: Das weltweit leichteste E-Cargo-Bike
Tesla tüftelt an E-Kleinwagen zum attraktiven Preis
CEO Elon Musk hat während der Präsentation der aktuellen Quartals ergebnisse verkündet, dass eine neue Fahrzeugplattform für kleinere Elektroautos entwickelt wird. In der Konsequenz sollen die Preise von Elektroautos deutlich sinken. Doch statt günstiger zu werden, sind die Preise für Tesla-Neuwagen aufgrund einer höheren Nachfrage und auch wegen den Lieferketten und der Inflation zuletzt gestiegen. Die neue Plattform soll es möglich machen, die Autos für die Hälfte der Kosten mit der Hälfte des Arbeitsaufwands auf der Hälfte der Fabrik fläche zu bauen. Konkretere Details ließ Musk jedoch offen.
Mit 24 Kilogramm das Neunfache transportieren, das klingt vielversprechend. Ermöglicht wird dies durch das elektrische Cargo-Bike Vello SUB, das mit 24 kg durchaus als Leicht gewicht zu bezeichnen ist, aber 210 kg Gesamtgewicht trans portieren kann. SUB steht dabei für Smart Utility Bike. Das Vello SUB wird zunächst in zwei Versionen über Crowdfunding erhältlich sein, einem Modell aus Titan mit einem Gewicht von nur 24 kg und einer Version aus Chrom-Molybdän-Stahl. Das Besondere an diesem E-Bike: Dank der kurzen Standardlänge von 180 cm kann es einfach in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen und mittels einklappbarer Pedale und Lenker werkzeugfrei auf eine Breite von 29 cm verkleinert werden. Es bietet Platz für zwei Kinder oder einen zusätzlichen erwach senen Passagier, sowie einen Frontgepäckträger und seitliche Einkaufstaschen. Die Technik dahinter: Ein Elektromotor von Bosch mit 600 W und zwei Bosch 500 Wh Akkus mit bis zu 250 km Reichweite. Das Bike ist aktuell erhältlich über Indiego go zum Markteinführungspreis ab 2.999 Euro exkl. MwSt.
Smart und kompakt: Neue
Wallbox von Juice
Das auf innovative Ladelösungen spezialisierte Unternehmen Juice Technology hat mit dem Charger me 3 eine neue und kompakte Wallbox auf den Markt gebracht, die mit einfacher Bedienung und zukunftssicherer Technik punktet. Sie kann wahlweise als 11- oder 22-kW-Variante konfiguriert werden und lässt sich dank einer ausgetüftelten Gehäusearchitektur innerhalb weniger Minuten montieren und in Betrieb nehmen.
An
NamX HUV: Neues Konzept für Wasserstoff-Auto
Die SUV-Verkaufszahlen steigen kontinuierlich, weshalb der französische Autoersteller NamX beschlossen hat, ein neues Konzept zu entwickeln: das HUV. Das H steht für Wasserstoff. Das NamX HUV ist also ein wasserstoff betriebenes SUV mit 550 PS und einer Beschleunigung von 4,3 Sekunden (0 auf 100 km/h), das zusammen mit dem renommierten Designer Pininfarina entwickelt wurde. Das Besondere: Das HUV kombiniert einen festen Tank mit austauschbaren Wasserstoffkapseln. Das NamX HUV verfügt über sechs solcher Kapseln im Heck, die eine Reichweite von 800 Kilometern ermöglichen.
INFO bit.ly/ec_namx-huv
alle Jung-Designer:
Gestalte dein Opel Rocks e-Konzept!
Ein Auto zu designen ist eine einzigartige Herausforderung. Nun haben junge Künstler die Chance dazu. Denn Opel will ein ganz spezielles Einzelstück des batteriegetriebenen Rocks-e bauen und lädt rund um den Globus Nachwuchskünstler dazu ein, ihr individuelles Rocks-eDesignkonzept zu entwerfen. Der von Opel ins Leben gerufene Rockse-Design-Hack richtet sich als Social-Media-Contest an junge Kreative. Nicht-professionelle kreative Talente und Design-Studenten im Alter von 18 bis 27 Jahre können ihre ausgefallenen, coolen oder auch ver rückten Rocks e-Design-Entwürfe an opeldesignhack.com senden.
INFO bit.ly/ec_design-opel
Crashtest: Gefährliches Drehmoment
Rund 196.000 Elektroautos sind allein in diesem Jahr in Deutschland zugelassen worden. Grund genug für die AXA-Unfallforscher in der Schweiz, die E-Fahrzeuge bei den diesjährigen Crashtests in den Mittelpunkt zu stellen. In zwei eindrucksvollen Live-Crashs wurden Stärken, Schwächen und neue Risiken durch mehr E-Autos auf den Straßen aufgedeckt. Die größten Unfallrisiken bei den Stromern entstehen demnach allerdings nicht beim Verringern der Geschwindigkeit wie bei herkömmlichen Autos, sondern beim Beschleunigen. „Die meisten Elektroautos, insbesondere die leistungsstarken, haben ein sehr hohes Drehmoment, welches sich beim Antippen des Strompedals unmittelbar bemerkbar macht“, erklärt Michael Pfäffli, Leiter der Unfallforschung AXA Schweiz: „Es kann daher zu einer ungewollten, ruckartigen Beschleunigung kommen, welche der Fahrer oder die Fahrerin nicht mehr kontrollieren kann.“ Dieser sogenannte OvertappingEffekt dürfte auch die Ursache für die nachweislich erhöhte Schadenfrequenz bei den leistungsstarken Elektroautos sein.
INFO bit.ly/ec_crashtest
Nachhaltig im Zeitgeist: Neues Unternehmen von Renault
Die Renault Group widmet sich verstärkt dem Recycling und hat zu diesem Zweck ein neues Unternehmen gegründet, das sich exklusiv der Kreislaufwirtschaft widmet. Die Tochterfirma mit dem klingenden Namen The Future is Neutral möchte bis zum Ende des Jahrzehnts einen Umsatz von mehr als 2,3 Milliarden Euro erwirtschaften und mit der Marge von mehr als zehn Prozent eine Führungsrolle in der Kreislaufwirtschaft für Kraftfahrzeuge einnehmen. Wie groß das Potenzial in diesem Sektor ist wird anhand folgender Zahlen deutlich: Jedes Jahr erreichen in Europa mehr als elf Millionen Fahrzeuge, die zu etwa 85 Prozent aus recycelbaren Materialien bestehen, das Ende ihres Lebenszyklus. Aktuell sind Neufahrzeuge nur zu 20 bis 30 Prozent aus wiederverwertetem Material. Das Ziel von The Future is Neutral ist es, den Wert von Teilen und Materialien so lange wie möglich zu erhalten und die Industrie in die Lage zu versetzen, bei der Produktion von Neufahrzeugen einen wesentlich höheren Anteil an recycelten Automobilmaterialien einzusetzen.
INFO bit.ly/ec_renault-nachhaltigkeit
Erstes Flugtaxi hebt am Vertiport in Rom ab
Der Flughafen von Rom und Volocopter, der deutsche Pionier der urbanen Luftmobilität, haben die ersten bemannten eVTOL-Testflüge im italienischen Luftraum erfolgreich am Vertiport in Rom abgeschlossen. Zu diesem Zweck wurde der Betrieb des ersten voll funktionsfähigen Vertiports – Flugplatz für vertikal startende und landende Flugtaxis – in Italien aufgenommen. Er ist für verschiedene Arten von Tests ausgelegt.
INFO bit.ly/ec_volocopter
Sixt: 100.000 Elektroautos
aus
der BYD-Fabrik bestellt
Der chinesische Hersteller BYD und Sixt haben eine lang fristige Partnerschaft angekündigt. Sage und schreibe 100.000 Elektrofahrzeuge nimmt der Autovermieter von BYD in das eigene Sortiment auf. Bereits in wenigen Wochen sollen Kunden aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien die ersten Fahrzeuge mieten können. Als erstes Modell wird der Atto 3 über Europas Straßen rollen. Bis 2030 sollen zwischen 70 und 90 Prozent der Sixt-Flotte elektrisch unterwegs sein.
INFO bit.ly/ec_sixt-bydKeba: Mehr als 500.000 Wallboxen verkauft
Bereits 2009 wurde die erste Keba-Wallbox vorgestellt. Anfang 2021 wurde das Modell Nummer 250.000 produziert und nur 20 Monate später steht der Pionier im Bereich Ladeinfrastruktur bereits bei einer halben Million verkaufter Wallboxen. Dieses Wachstum hängt mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu sammen. Zudem setzen viele Ladeparkbetreiber (CPOs) und Firmen speziell auf Produkte des in Linz ansässigen Unternehmens. Diese überzeugen mit hoher Zuverlässig keit und maximaler Sicherheit. Die Keba-Wallboxen bieten zum Beispiel eine automatische Neustartfunktion nach einem Stromausfall sowie die einfache Verrechnung von Ladekosten etwa für Fahrer eines Dienstwagens an den Arbeitsgeber. Die Konnektivität ermöglicht auch die Ein bindung der Wallboxen in ein Smart Home.
INFO bit.ly/ec_keba-wallboxen
Genesis Electrified GV70: Verkaufsstart in Deutschland
Nun ist es offiziell: Das dritte vollelektrische Modell der koreanischen Marke Genesis, der GV70, ist in Deutschland erhältlich. Die Ausliefe rung der ersten vorbestellten Modelle soll in diesen Tagen beginnen. Wer jetzt bestellt, muss wahrscheinlich bis nächstes Jahr warten –und er sollte 67.300 Euro flüssig haben. Bei dieser Marke beginnt die Preisrange für den GV70. Dafür bekommt der Kunde viel Leistung und sogar Luxus geboten. Das Elektromodell verfügt über einen All radantrieb mit zwei Elektromotoren und einer 77,4-kWh-Batterie, die eine Reichweite von 455 Kilometern ermöglicht.
ZEDU-1: Hier beschleunigt das klimafreundlichste Auto der Welt
Der Prototyp des Zero Emission Drive Unit – Generation 1, kurz ZEDU-1, der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen mit dem Automobilunternehmen HWA entwickelt wurde, ist im Betrieb das umweltfreundlichste Straßenfahrzeug der Welt. Denn das Elektro auto reduziert auch weitestgehend den Ausstoß von Feinstaub und Mikroplastik, der durch den Abrieb von Bremsen und Reifen entsteht. Um dies zu erreichen, wurden die klassische Scheibenbremsen aus dem Radkasten entfernt. Stattdessen wird die Bremse aus dem Rad heraus genommen und über den innovativen Ansatz einer Lamellenbremse in die geschlossene Elektromotor-Getriebe-Einheit integriert. In Kombi nation mit einer speziell entwickelten Hochleistungselektronik kann die Bremsenergie nahezu vollständig rekuperiert werden. Dadurch wird die Größe der Bremsenkomponenten auf ein Minimum reduziert. Zusätzlich hat das Team eine Induktionsbremse entwickelt. Diese funktioniert fast bis zum Stillstand verschleißfrei und nutzt die Kraft von Magnetfeldern, um eine Bremswirkung zu erzeugen. Das Verlagern der Bremse vom Radkasten ins Fahrzeuginnere erzeugt den Platz für neue technologi sche Ansätze, um den Reifenabrieb deutlich zu verringern.
INFO bit.ly/ec_zedu-1
LESERUMFRAGE
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Alle Umfrageteilnehmer dürfen sich über ein kostenloses Jahresabo unserer beiden Lifestyle-Magazine electricar und Nachhaltig leben freuen. Somit sind Sie immer bestens rund um die Themen Elektromobilität und Nachhaltigkeit informiert. Außerdem liefern wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie mit der Umwelt nachhaltiger umgehen können.
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Produktion des 500 Elektro soll verdoppelt werden
Fiat-Chef Carlos Tavares hat bestätigt, dass Stellantis die Produktion des akkubetriebenen Kleinwagens verdoppeln möchte. Der Fiat 500 Elektro ist eines der beliebtesten EAutos in Europa. Im ersten Halbjahr 2022 war er sogar der meistverkaufte Stromer in Deutschland. Auf dem Kontinent liegt nur Tesla weiter vorne. Demnach ist es das Ziel des Mutterkonzerns Stellantis, die Produktion zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen. Laut Tavares wäre es durchaus möglich, 90.000 Einheiten pro Jahr zu produzieren. Die Kapazitäten wären vorhanden, nur an einem Detail könnte das Vorhaben scheitern: dem chronischen Mangel an Halbleitern.
LeaseMyBike überzeugt mit ausgezeichnetem Angebot
Ein E-Bike zu leasen ist noch einfacher als ein Auto und macht definitiv Sinn – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Kein Wunder also, dass sich diese Form der Dienstrad-Finanzierung immer größerer Beliebtheit erfreut. Aus diesem Grund hat sich die electricar-Redaktion die namhaftesten Anbieter für Jobräder aus Deutschland und Österreich genauer angesehen. In Österreich konnte uns LeaseMyBike am meisten überzeugen und sicherte sich mit 97,40 von 100 möglichen Punkten souverän den Gesamtsieg.
bit.ly/ec_leasemybike
Zero Motorcycles: Neues E-Motorrad vorgestellt
Der Hersteller Zero Motorcycles hat die Modelle seiner MY23Reihe vorgestellt. Im Fokus stand die DSR/X. Das jüngste Modell der Marke präsentiert laut eigenen Angaben ein völlig neues Fahrgefühl für Adventure-Fans. Es verfügt über den Z-Force 75-10X-Motor und einen Akku mit der Kapazität von 17,3 kWh. Der Motor mit einer Maximalleistung von 75 kW bzw. 110 PS erzeugt ein Drehmoment von 225 Nm und lässt das Mo torrad mit flüsterleiser Effizienz auf 180 km/h beschleunigen. Zusätzlich wurde der Rahmen des E-Motorrads völlig neu kon zipiert. Damit gestaltet sich auch die Architektur aller anderen Komponenten neu. Das ermöglicht eine größere Bodenfreiheit sowie zusätzliche Staufächer. Die Gabel mit 200 mm Federweg ist voll einstellbar. Es ist außerdem das erste Elektromotorrad, das auf alle Komponenten der Bosch Motorrad-Stabilitätskon trolle mit Offroad-Features zugreifen kann. Die DSR/X ist ab sofort bei allen Zero Motorcycles-Händlern erhältlich. Sie kostet in Deutschland 26.550 Euro, in Österreich 26.755 Euro und in der Schweiz 28.165 CHF.
Paxos: Steckersystem mit Top-Ladeleistung
Im Rahmen der IAA Transportation hat das Langenfelder Unternehmen Paxos einen neuen Stecker präsentiert, der die Ladezeit von Stromern wesentlich verkürzen könnte. Das auf den Namen „Cool-Load Megawatt“ getaufte Sys tem wurde von einem Forscherteam Institute for Power Generation and Storage Systems (PGS) an der RWTH Aachen während einer zweitägigen Testreihe ausführlich geprüft. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Den Forschern gelang es, eine Ladeleistung von 5 Mega watt dauerhaft zu übertragen.
INFO bit.ly/ec_paxos
Tier fährt in 207 Städten auf Google Maps ab
Ab sofort werden die E-Scooter und E-Bikes von Tier als Verkehrsmittel in der App Google Maps angezeigt. Über die beliebte Applikation lassen sich Routen für die Fahrzeuge von Tier planen. Entscheidet sich der Nutzer für den Roller oder ein Fahrrad, wird er an die Tier-App weitergeleitet. Das Angebot gilt aktuell in 207 Städten in 18 europäischen Ländern – davon 97 Städte in Deutschland, zwölf in Österreich und sieben in der Schweiz.
Finance und Insurance: Exklusive Studie zu E-Autos
Die renommierten Marktanalysten von Miios und Uscale haben gerade die größte Umfrage im Segment Finanzie rung und Versicherung von Elektroautos abgeschlos sen. Mehr als 2.000 Besitzerinnen und Besitzer von vollelektrischen Fahrzeugen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden in diese Studie einbezogen. „Neue Technologien führen zu neuen Verhaltensweisen und Anforderungen“, so erklärt Miios-Chef Niklas Haupt: „Wir liefern den Marktteilnehmern exklusive Insights, ein Höchstmaß an Details und erklären, wie sie dieses Potenzial für neue Dienstleistungen in den Bereichen Finance und Insurance erkennen und nutzen können.“ Für den Preis von 6.990 Euro ist der gehaltvolle 80Seiten-Report erhältlich. Die wichtigsten Zahlen und Daten gibt‘s in der nächsten Ausgabe von electricar
INFO bit.ly/ec_tier-mapsHondas neue Strategie für Elektromodelle
Der weltweit größte Hersteller von Motorrädern hat aktu ell kein rein elektrisch betriebenes Zweirad im Sortiment. Dies soll sich allerdings schnell ändern. Bis zum Jahr 2025 beabsichtigt das Unternehmen mindestens zehn E-Motor räder, E-Mopeds und E-Roller auf den Markt zu bringen. Auch wenn sich Honda damit einen Schritt in die Elektri fizierung der Fahrzeugpalette setzt, sollen weiterhin klas sische Verbrennermodelle entwickelt werden. Insgesamt eine Million Einheiten der neu entwickelten akkubetriebe nen Motorräder sollen bis 2025 verkauft werden.
Erforscht: Batterien, die in einer Minute aufgeladen sind
Der Bedarf an Strom-Backup-Systemen ist groß. Scheint keine Sonne und weht kein Lüftchen, fallen Solar- und Windkraft aus. Das Zauberwort heißt: Stromspeicher. Etwa Pumpspeicherkraftwerke, die von der günstigen Topografien abhängig sind, oder Batterien. Doch Lithium-Ionen-Akkus sind teuer. Forscher am Massachusetts Institute of Technology haben eine neue Art von Batterie entwickelt. In Experimenten wurde gezeigt, dass die Batteriezellen Hunderte von Zyklen bei außergewöhnlich hohen Laderaten aushalten können, mit prognostizierten Kosten pro Zelle von etwa einem Sechstel der vergleichbarer Lithium-Ionen-Zellen. Allerdings nur bei rund 110 Grad Celsius. Ist man bei den Schmelzpunkten der Salze annähernd auf Körpertemperatur heruntergekommen, lassen sich günstige und schnell ladbare Batterien – die Rede ist von einer Minute – herstellen, ohne besonderen Maßnahmen zu Isolierung und Korrosionsschutz.
INFO bit.ly/ec_batterien
Toyota präsentiert den neuen Corolla Cross
Der japanische Autogigant hat in Salzburg seinen nächsten potenziellen Verkaufsschlager vorgestellt – unter anderem in der Variante Corolla Cross Vollhybrid, der ab sofort in Österreich und Deutschland erhältlich ist. Bei traumhaftem Wetter gab es die Gelegenheit, den Teilzeitstromer intensiv zu testen. Besonders das attraktive Interieur, das zuverlässig funktionierende Navigations system sowie das großzügige Platzangebot konnten nachhaltig überzeugen. Toyota hat dem SUV einen Vollhybridantrieb der fünften Generation spendiert, der speziell durch eine höhere Sys temleistung und weit höhere Effizienz punktet. Zum Marktstart ist er in einer 2,0-Liter-Version mit Front- oder Allradantrieb erhält lich. Der Toyota Corolla Cross Vollhybrid ist in der Grundversion ab 37.990 Euro in Österreich erhältlich.
INFO bit.ly/ec_corollacross
sigl@electricar E-MAIL AUS BERLIN
SUPPORT FÜR DIE VERÄNDERUNG
Hier schreibt der Präsident
Kurt Sigl, der Präsident des Bundes verbands eMobilität (BEM), schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Berlin, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Er gilt als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise – und als begnadeter Netzwerker. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditio nelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen. Den BEM betrachtet er als ideale Plattform, die alle relevanten Akteure im Bereich der E-Mobilität schnell und effizient zusammenbringen kann.
Durchatmen und neue Reize empfangen im Herbst. Technische wie zukunftsträchtige Präsentationen und Innovationen, wo im mer man hinschaut. Sei es die Zweiradmesse Intermot in Köln, die eMove in Berlin oder die Nutzfahrzeugmesse IAA Transportation in Hannover – alle machen sich konsequenterweise auf den batterieelektrischen Weg. Irre! Es scheint ein wenig verdreht. In Zeiten von Ruhe und Vernunft ist in Deutsch land offenbar kein strukturierter Wandel möglich, doch wenn der Gaspreis steigt: Dann wirkt es, als würden ganze Fahr zeugsegmente schnell und einfach den Schalter umlegen.
Das ist stark, das ist weitsichtig und langfristig belastbar. Es freut mich sehr, dass hier nachhaltig Berge versetzt wer den können.
Und was macht die Politik? Wenn man es positiv betrachten möchte, kann man dort die geneigte Unterstützung für diesen kollektiven Gesinnungswandel entdecken. Jawoll, tatsächlich, es ist wahr: Support für die Veränderung! Nicht gerade als krachende Medienkampagne angelegt, jedoch an wichtiger Stelle um rissen: Das Parlament der Europäischen Union (EU) hat sich vor wenigen Tagen dafür ausgesprochen, Mitgliedsstaaten und Ladenetzbetreiber, die den Ausbau nicht ausreichend, konsequent und nach haltig vorantreiben, zu sanktionieren.
Bisherige Initiativen waren nachweis lich zu schwach für eine spürbare Markt entwicklung. Statt der mehr als 677.000 Ladestationen für Lkw und Pkw, die laut EU-Richtlinie bereits bis – wohlgemerkt – 2020 aufgestellt werden sollten, sind es aktuell gerade einmal 377.000 dieser Stromtankstellen.
Als Ursache dieses kontinentalen Miss standes können – egal, wo man hinschaut – unzureichende Strategiepläne der Mitgliedsstaaten identifiziert werden. Es fehlt offensichtlich an dem notwendigen Handlungsdruck in den Verwaltungsstruk turen. Anders dagegen im EU-Parlament: Entsprechend der neuesten Ansage soll künftig entlang von Hauptverkehrsrouten alle 60 Kilometer mindestens eine Lade station verfügbar sein. Staaten, die sich daran nicht halten, sollen empfindliche Strafen zahlen – und zwar pro Stück!
Wer die Stromtankstellen nicht adäquat wartet oder keine Zahlung per Kredit karte ermöglicht, also die einfache und bequeme Nutzung der Ladesäulen kurzund mittelfristig behindert, soll ebenfalls konsequent zur Kasse gebeten werden. Na also, da geht doch was: Verhindern, dass die Offensive durch Untätigkeit hinaus gezögert wird. Wenn das nicht die hohe Kunst der Politik ist ...
E-SERVICE IN BESTFORM
Der renommierte Kfz-Dienstleister ATU überzeugt als verlässlicher Partner auf dem Weg in die Mobilität von morgen. In jeder der mehr als 550 Filialen in Deutschland und Österreich garantieren speziell für Elektrofahrzeuge und Hochvolttechnik ausgebildete Mitarbeiter qualifizierte Wartungen und Reparaturen auf hohem Niveau.
uten Morgen!“ So schallt es uns frohgemut ent gegen: „Es freut uns sehr, dass wir Sie bei ATU be grüßen dürfen.“ Bylent Krasniqi, der Mann am Empfang, ist einer, der Menschen gewinnt. Erfrischender Auftritt am herbstlichen Vor mittag, klarer Blick – und klare Ansage: „Sie haben einen Servicetermin für ihr E-Auto vereinbart. Den Fahrzeugschein, bitte!“ Bylent checkt uns ein. Standardprogramm, Schritt für Schritt, höchst professionell. „Ihr Fahrzeugschein liegt im Auto? Bitte holen! Wir benötigen die relevanten Daten.“ Frankfurt, Stadtteil Heddernheim. 10 Uhr am Vormittag. „ATU ist Ihr Partner für E-Mobilität“, so wirbt der renommierte Kfz-Dienstleister, der sich in diesem Seg ment einen Namen gemacht hat und die konsequente Transformation auf dem Weg in die Zukunft weiter forciert. Kundendienst ist gleich Kundendienst – klingt gut, doch das Warten der Elektrofahrzeu ge unterscheidet sich vom tradi tionellen Ser vice an den Ver brennermodellen in einigen Punkten gravierend. Wir sind mit unserem batteriegetriebenen Kia EV6 zum ganzheitlichen Routine-Check in der ATUFiliale im Nordwesten der Mainmetropole vorgefahren. Das Service-Komplettpaket von A wie Anfahrt bis Z wie Zufriedenheit – am Nachmittag soll unser Elektroauto vollständig gewartet sein.
Hochvoltbereich: Nur für speziell geschulte Mitarbeiter
Herbst, das bedeutet auch: Zeit für den Reifenwechsel. Kein Wunder also, dass die Parkplätze der Heddernheimer Filiale allesamt belegt sind. Wir stellen uns not gedrungen in die zweite Reihe. Ist okay, meint Bylent. „Bei uns herrscht immer Hochbetrieb“, so erklärt der Servicemann. „Wir fahren Ihr Auto ohnehin gleich in die Werkstatt auf Hebebühne Nummer sechs.“ Er nimmt unseren Fahrzeugschein und den Autoschlüssel entgegen. Aufgepasst:
Unser Schlüssel bekommt sofort den oran gefarbenen Anhänger mit dem Aufdruck „Achtung Hochvolt“. Es ist der klare Hin weis an alle Mitarbeiter im weiteren Verlauf der Servicekette, dass hier ein Elektroauto gewartet wird. Nur speziell ausgebildete Fachkräfte dürfen im Hochvoltbereich an den Fahrzeugen arbeiten. Es ist ein Quali tätsmerkmal, dass in jeder der mehr als 550 ATU-Filialen in Deutschland und Österreich mindestens ein Mitarbeiter tätig ist, der die entsprechende Qualifikation für den Einsatz am Elektroauto hat. In vielen Werkstätten des Unternehmens sind bereits mehrere Kollegen im Hochvoltbereich aktiv, und ihr Anteil vergrößert sich im Wochenrhythmus.
Wir unterschreiben den Serviceauftrag. Bylent gibt uns eine Kopie und den Abhol schein. Er notiert unsere Telefonnummer. „15.30 Uhr. Wenn der Wagen früher fertig ist, schicken wir Ih nen eine SMS“, sagt Bylent. Alles klar! In diesem Augenblick kommt ein Kollege schnellen Schrittes aus der Werkstatt an den Empfang. „Möchten Sie eine Dialog annahme?“ Diese Frage stellt uns Markus Joachim, der sich als Werkstattleiter
sehen
verstehen: Volles Programm im Nordwesten der Mainmetropole
Mit einem Kia EV 6, der gut 10.000 Kilometer auf dem Tacho hatte, fuhr electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck (Foto, links) zum Servicetermin in der ATU-Filiale in Frankfurt-Heddernheim vor. In den Geschäftsräumen konnte er die nötigen Formalitäten erledigen, danach die einzelnen Prüfsequenzen inklusive der verrichteten Arbeiten hautnah miterleben. Der Termin war über die ATU-Hotline vereinbart worden, das Elektroauto stellte Kia Deutschland bereit.
„Es freut uns sehr, dass wir Sie bei ATU begrüßen dürfen.“
Einchecken,
und
37 JAHRE IM EINSATZ
ATU – offiziell: Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG – wurde 1985 von Peter Unger gegründet. Das Kerngeschäft umfasst seit jeher Autoersatzteile, KfzZubehör und Reifen sowie ein großes und dichtes Netz an Kfz-Werkstätten. Inzwischen gehört das Unternehmen mit Hauptsitz in Weiden/Oberpfalz mehrheitlich dem französischen Mobivia-Konzern. ATU betreibt heute mehr als 550 Filialen in Deutschland und Österreich mit insgesamt rund 10.000 Mitarbeitern. Bereits seit 2016 beschäftigt sich der renommierte Kfz-Dienstleister intensiv mit den technischen Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität. Mehr als 800 Mitarbeiter aus den ATU-Werkstätten sind inzwischen an Hochvoltsystemen für Elektro- und Hybridfahrzeuge geschult. In der Praxis bedeutet dies: In jeder Filiale ist mindestens eine Servicekraft beschäftigt, die batteriegetriebene Fahrzeuge spannungsfrei schalten und somit mögliche Schäden an den Elektrokomponenten beheben kann. Mehr als 150.000 E- und Hybridfahrzeuge sind mittlerweile in den ATU-Werkstätten gewartet worden – Tendenz stark steigend. Der Kfz-Dienstleister gilt auch als Partner für elektrifizierte Dienstwagen- und Flottenlösungen. Den hohen Qualitätsstandard des ATU-Services wissen auch Kooperationspartner wie der chinesische E-Autohersteller Aiways zu schätzen.
vorstellt. Dialogannahme? „Genau!“, sagt Markus: „Jeder Kunde hat bei uns prinzi piell die Möglichkeit, zusammen mit einem Werkstattmeister das Auto zu inspizieren. So bekommt er ein gutes Gefühl für den Zu stand des Fahrzeugs und die Arbeiten, die von uns übernommen werden.“ Das klingt spannend. Faktisch werden die Serviceele mente auf diese Weise transparent und für die geneigten Kunden in den meisten Fällen besser nachzuvollziehen. Gerne folgen wir Markus Joachim zur Hebebühne Nummer sechs, wo unser EV6 schon bereit steht.
Akustik als relevantes Komfortmerkmal
Doch der Meister geht zuerst an den Com puter, der auf einem Tisch in der Werkstatt installiert ist. Über einen Dienstleister be sorgt er sich den original Wartungsplan aus dem Hause Kia. Dies verspricht Service auf höchstem Niveau. „Wir können so gut wie jedes Fabrikat nach den Vorschriften des Herstellers warten“, sagt Markus. „Nur bei neuen Marken, die noch keine Pläne veröffentlicht haben, müssen wir eventuell um ein wenig Geduld bitten.“ Das in diesem Umfang einmalige Angebot hat für jeden Kunden, der sein Auto bei ATU warten lässt, den großen Vorteil, dass er mit Ersatzteilen in der Qualität des Erstausrüsters versorgt wird und die Herstellergarantie generell er halten bleibt. Auch das Preismodell klingt attraktiv: Die Wartung für Elektroautos mit allen relevanten Faktoren – von der Basis inspektion nach Vorschrift des Herstellers bis zur Sichtprüfung des Hochvoltsystems inklusive Antriebsaggregat, Leitungen, La debuchse und Ladekabel – offeriert ATU für 139,99 Euro. Eine europaweite Mobilitäts garantie gibt es gegen Aufpreis. .
sel, Abgaskontrolle und der Austausch der Motorluftfilter – entfallen bei den E-Autos.
Der Werkstattmeister hat eine lange Liste mit mehreren Dutzend Prüfelementen, die er während der Dialogannahme im Beisein des Kunden Punkt für Punkt abarbeitet. Interessant wird es, wenn er potenzielle Schwachstellen begutachtet und analysiert, die nur mit dem Blick des Experten auszu
Die ATU-Zentrale in Weiden/Oberpfalz.
Der umfangreiche Service für Elektro autos enthält laut ATU „alle herstellerspe zifischen Prüfpunkte“. Er gleicht in vielen Sequenzen der Wartung der Modelle mit Verbrennungsmotoren. „Es gibt natürlich die traditionellen Standards“, erklärt Mar kus: „Das Wasser für die Scheibenwischer, das Reifenprofil, sind die Bremsbeläge in Ordnung?“ Prinzipiell gilt: Die Elektromo toren sind weniger wartungsintensiv als die Verbrenner. Klar, die Klassiker aus dem Bereich der Benziner und Diesel – Ölwech
machen sind. Spannend ist es, das auf der Hebebühne hochgefahrene Elektroauto von unten, wo bei den meisten Modellen lang und breit die Antriebsbatterie verbaut liegt, zu inspizieren. Lebensgefährlich wird es immer dort, wo die Kabelstränge dick in orangefarbe nen Kunststoffiso lationen ummantelt sind. „Hier ist wirklich allergrößte Vorsicht geboten“, sagt Mar kus. „Deshalb ist es auch nur den Mitarbeitern gestattet, die von uns speziell für den Hochvoltbereich geschult sind, hier tätig zu werden.“
Die leistungsstarken, gut und sicher ver bauten Akkus machen jedoch nur selten Probleme. Die häufigste Ursache für Pannen sind bei den Elektroautos – wie bei den Ver brennern – die entladenen oder defekten
12-Volt-Bordbatterien, die beispielsweise zum Starten der Fahrzeuge oder zum Öff nen der Fenster benötigt werden. Selbst verständlich gilt diesen Bordbatterien bei jedem ATU-Service besondere Aufmerk samkeit.
Ende der Dialogan nahme. Markus Joa chim übergibt die Lis te samt der gewon nenen Eindrücke an den Meisterkollegen Andreas Schauss, der die Servicearbeiten an unserem EV6 vollziehen wird. Er ist ein Routinier der Werkstatt, der sein breites Spektrum im Autobereich mit den neuen Elementen der Elektromobilität professio nell und zielgerichtet umzusetzen weiß. „Das beste aus zwei Welten“, lacht Andreas, während er das linke Vorderrad abschraubt. „Es ist für mich auch heute noch über
raschend, wenn ich ein Auto, das ein paar tausend Kilometer gefahren ist, anschaue – und die Bremsbeläge wirken fast wie neu. Viele Fahrer der Elektroautos bremsen ein fach weniger, weil der Wagen rekuperiert.“ In der Konsequenz weisen auch die Reifen vieler akkubetriebener Fahrzeuge andere Gebrauchsspuren als die von vergleich baren Verbrennermodellen auf.
Neu entwickelte Reifen für mehr Ruhe und Reichweite
Stichwort Räder. Auch der Reifenwech sel, seit jeher eine Kernkompetenz der ATU-Werkstätten, befindet sich in einem Prozess der Transformation. Die Hersteller entwickeln gezielt neue Reifenmodelle, die speziell für Elektroautos konfiguriert sind.
ATU hat Sommer-, Winter- und Ganzjahres sätze im Angebot. „Bei den E-Autoreifen geht es um Komfort und um Reichweite“, sagt Andreas. „Die batteriegetriebenen Fahrzeuge sind so leise, da hörst du eigent
Wo die Kabelstränge mit orangefarbenen Isolationen dick ummantelt sind, wird es lebensgefährlich.
SERVICE UND MEHR
Mit großem Aufwand arbeitet ATU daran, die Geschäftsräume der einzelnen Filialen in attraktive Verkaufsflächen zu verwandeln – besonders, was den Bereich Elektromobilität betrifft. Es können dort auch aktuelle Modelle von batteriegetriebenen Fahrrädern und Rollern erworben werden. Außerdem wird Zubehör für die Elektroautos, wie Ladekabel, Adapter oder spezielle E-Reifen angeboten.
Zu dem neuen Auftritt gehören auch Sitzecken mit Lounge-Charakter – kostenfreies WLAN inklusive. Hier können die Kunden bei einer Tasse Kaffee oder erfrischenden Kaltgetränken auf ihr Auto warten. Die neu gestalteten Geschäftsräume wirken klar strukturiert, wie ein bunter Mix aus Elektroshop, Fachhandel und Mobilitätszentrum von morgen. ATU offeriert seinen Service auch für E-Bikes und E-Scooters.
lich nur noch die Reifengeräusche und den Wind. Die neuen Reifen laufen also ruhiger – und oft auf schmaleren Spuren. Weniger Reibung auf der Straße ist gleichbedeu tend mit größerer Reichweite. Bei gleicher Sicherheit, versteht sich.“
Der Kfz-Meister legt Hand an. Zum Standardservice von ATU für Elektroautos gehören neben der generellen Sicht prüfung unter anderem der Aus tausch des Innen raumfilters sowie der spezifische Test von Brem sen, Fahrwerk und Lichtanlage. Von den Fachkräften wird zudem selbstver ständlich spezielles Augenmerk auf das Hochvoltsystem inklusive Antriebsaggre gat, Leitungen, Ladebuchse und Ladekabel gelegt.
„Zu unserem E-Service gehören auch Einheiten, die vielleicht ein wenig profan klingen“, erklärt Andreas: „Wir prüfen zum Beispiel auch, ob die Sicherheitsgurte funk
tionieren und sich richtig schließen lassen. Und wir halten die Verschlussmechanik an Türen und Kofferraum in Schuss, indem wir sie mit Gleitflüssigkeit besprühen. Viele Kunden bemerken es nicht einmal. Wer es weiß, weiß es zu schätzen.“
Wie hoch die Servicequalität von ATU im Bereich der Elektromobilität ist, belegen auch die namhaften Kooperationspartner, die auf die Dienste der Werkstattkette setzen. ATU ist exklusiver Ser vicepartner des chine sischen E-Autoprodu zenten Aiways und des Carsharing-Anbieters Share Now. Nächster Paukenschlag: In Zusammenarbeit mit Allego, dem niederländischen Produzenten für Ladeinfrastruktur, wird ATU mehr als 400 seiner Filialen kurz- und mittelfristig mit etwa 900 Schnellladepunkten, soge nannten High-Power-Charging-Ladesäulen (HPC), ausstatten. Die bereits bestehenden Ladepunkte an 41 Standorten werden zu dem auf 150 Kilowatt aufgerüstet. In dieser
900 neue Säulen zum Schnellladen: ATU wird zur attraktiven Anfahrtsstelle auf der Suche nach Strom.
Phase, in der die Ladeinfrastruktur noch große Lücken aufweist, werden die ATUFilialen folglich auch als höchst attraktive Anfahrtsstellen für den E-Autofahrer auf der Suche nach Strom punkten können.
Wie versprochen: Die SMS kommt um 14.46 Uhr Akribisch arbeitet Andreas die einzelnen Prüfpunkte ab. Es scheint keinen Winkel in unserem Auto zu geben, den er uninspiziert lässt. Wir ziehen uns zurück, gehen zum Mittagessen – und warten auf die SMS, die uns Bylent während des Empfangs ver sprochen hat. Sie kommt um genau 14.46
Uhr. „Lieber Kunde, vielen Dank für Ihren Auftrag“, steht da zu lesen. „Ihr Fahrzeug steht jetzt zur Abholung bereit.“
Zurück bei ATU in Heddernheim. Unser Kia ist auf dem Parkplatz startklar. Den Schlüssel bekommen wir in den Geschäfts räumen, wo wir ihn am Vormittag abge geben haben – von Bylent, der Fachkraft mit dem Gute-Laune-Faktor. Er wirft einen Blick auf die Serviceunterlagen, die er aus der Werkstatt bekommen hat. „Es ist ein relativ neues Fahrzeug“, sagt Bylent. „Es gab keine Reparaturen. Der Service ist gemacht, absolut reibungslos. Die Reifen wirken wie neu.“ Er druckt die Rechnung aus, wir bezahlen. Der Schlüssel, ein fester Händedruck. „Vielen Dank, gute Fahrt“, so verabschiedet sich der ATU-Mann: „Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch.“
Den E-Service im Nordwesten Frankfurts werten wir abschließend als eindrucksvollen Qualitätsbeweis. Ein Gesamtpaket in Best form, wie es ATU in jeder seiner Filialen verspricht. In der Verkehrswende, da vielen Fahrern noch die Routine im Umgang mit E-Autos fehlt, überzeugt der Kfz-Dienstleis ter als höchst verlässlicher Servicepartner.
ATU geht im Segment der batteriegetriebenen Fahr zeuge bewusst und nachhaltig in die Offensive. «Weil wir die Fachleute und die Produkte für E-Mobilität haben und die Herstellergarantie beim Service in vollem Umfang erhalten bleibt!» So wirbt das Unter nehmen. Es werden Inspektionen für E-Fahrzeuge streng nach den Vorgaben des Herstellers angebo ten. Der Ser vice umfasst alle hersteller spezifischen Prüfpunkte und Wartungs arbeiten.
DER SERVICE DER TEST
Die Redaktion von electricar ist eigens in die ATUFiliale nach Frankfurt-Heddernheim gereist. Auf Grundlage eines fest vereinbarten Servicetermins wurden der Auftritt, die Atmosphäre in den Ge schäftsräumen und der Werkstatt sowie die Qualität der Prüfpunkte und Wartungsarbeiten bewertet und beurteilt. Das Testfahrzeug war ein junger Kia EV6 auf dem ersten Servicestop. Spezielles Au genmerk lag auf den trans parent umge setzten Punk ten der Analyse und Wartung.
DAS SIEGEL
Die electricar-Redaktion verleiht ATU das Siegel «Top Service E-Mobilität» für die in allen Filialen an gebotenen Dienstleistungen, weil das Unternehmen in jeder Leistungs-, Komfort- und Sicherheitskate gorie den höchsten Ansprüchen genügt und auch den Fortschritt der Ladeinfrastruktur berücksichtigt.
Der Kfz-Dienst leister ist beson ders attraktiv für alle Fahrer von Elektro- und Hybridautos, die ihren Wagen in Bestform ge wartet wissen möchten.
DURCH STARTER 2023
Modell: VW ID. Buzz
Leistung: 150 kW / 204 PS Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h Reichweite: 423 km Preis: ab 64.581 Euro
Diese Modelle sorgen nächstes Jahr im Segment der batteriegetriebenen Fahrzeuge für noch mehr Schwung.
Jetzt geht‘s richtig los! Die Produzenten der Elektroautos werden mit noch größerem Elan in das neue Jahr starten.
Aus der Branche ist zu hören, dass die gröbsten Löcher in den von internationalen Krisen gestörten Lie ferketten mittlerweile geschlossen sind. Im stetigen Takt sollen die Produktion wieder hochgefahren und die Lieferzei
ten entsprechend verkürzt werden. In der Konsequenz bedeutet dies: freie Fahrt für die neuen Modelle, die in hoher Frequenz eingeführt werden. Volkswagen hat mit der Präsentation des ID. Buzz bereits einen Meilenstein gesetzt. Die ersten Fahrzeuge der elektrifizierten Version des VW-Busses werden in diesen Tagen aus geliefert. Es ist ein Musterbeispiel für die perfekte Transformation einer Ikone auf dem Weg in die Mobilität von morgen.
Toyota bZ3
Der japanische Konzern hat gerade in China sein zweites rein elektrisches Auto vorgestellt, das in Kooperation mit BYD und FAW entwickelt worden ist. Neue Dimen sionen verspricht der Akku, basierend auf der LithiumEisenphosphat-Technik von BYD, mit dem Reichweiten jenseits der 600 Kilometer realistisch zu sein scheinen.
Wie groß die Batterie faktisch geliefert wird, bleibt ein Geheimnis. Die Experten von Toyota können jedoch berichten, dass die Batteriestruktur, Kühlung, Steuerung und die Systeme zur Überwachung der Sicherheit eigens für den neuen Stromer entwickelt wurden. Die Plattform teilt sich der bZ3 mit Toyotas bislang einzigem reinen Elektroauto, dem Kompakt-SUV bZ4X. Elektrifiziert, dynamisch und unterhaltsam – mit diesen Attributen schickt Toyota den Neustarter ins Rennen. Wie der bZ4X werde der bZ3 laut Hersteller durch komfortables und reaktionsschnelles Fahrverhalten, seinem niedrigen Schwerpunkt sowie hervorragende Fahrstabilität zu überzeugen wissen.
Modell: Toyota bZ3
Leistung: ab 135 kW / 184 PS
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Reichweite: ca. 600 km
Preis: noch nicht bekannt
Opel Astra-e Sports Tourer
Im Haus des traditionsreichen Herstellers ist es einer der Höhepunkte des Jahres: 2023 kommt der Opel Astra-e, die vollelektrische Version der Rüsselsheimer Kompakt klasse auf den Markt. Besonders spannend: Es ist auch ein Sports Tourer, die Kombi-Version, angekündigt. Konkrete Daten behält der Hersteller noch für sich. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Astra-e optisch sehr nah an dem im vergangenen Jahr eingeführten Verbrenner- und Hybridmodell liegt – und sich, was die technischen Daten betrifft, an den Konzernbrüdern Peugeot e-308 und DS 4 E-Tense orientiert. Laut Be richten mehrerer Medien soll der batteriegetriebene Astra von einem 114 Kilowatt starken Elektromotor be schleunigt werden, der ein maximales Drehmoment von 270 Newtonmeter ermöglicht. Die Kapazität der Batterie liegt demnach bei 54 Kilowattstunden, die Reichweiten bis zu 400 Kilometer ermöglichen soll.
Modell: Opel Astra-e Sports Tourer Leistung: ca. 114 kW / 155 PS
Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt
Reichweite: ca. 400 km
Preis: noch nicht bekannt
BMW i5
Klar, dass er kommt. Offen kommunizieren möchte es im Haus des bayerischen Premiumherstellers jedoch noch keiner. Der BMW i5 fährt 2023 parallel zum neuen 5er mit Verbrennungsmotor auf die Straße. Es scheint, als werde er auch über die ent sprechende Technikplattform produziert. Was die Antriebe betrifft, wird er sich höchstwahrscheinlich an den beiden bereits in den Markt eingeführten EModellen – i4 und iX – orientieren. Die Palette reicht von der Einstiegsversion mit 210 kW (286 PS) bis zu der High-End-Variante mit 397 kW (540 PS). Gut möglich, dass BMW zudem ein noch sportlicheres Modell im Blick hat. In der 2019 vorgestellten Stu die (BMW Power BEV) fuhr ein akkubetriebenes Fahrzeug mit 530 kW (720 PS). Optisch liegt der Elektro-5er nah am Design des i4 und der anderen elektrifizierten Modelle der Münchner. Es wird auch spannend zu beobachten, ob und, falls ja, wann der BMW i5 auch in der Kombi-Variante erhältlich sein wird – und mit welchen Antriebstechniken.
Modell: BMW i5
Leistung: ab 210 kW / 286 PS
Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt
Reichweite: noch nicht bekannt
Preis: noch nicht bekannt
Polestar 3
Nächster Schritt: Nach dem erfolgreichen Start mit den beiden E-Limousinen bringt der schwedische Produzent nun ein vollelektrisches SUV auf den Markt, das mit massiven Kernelementen punktet. Der Polestar 3 ist vollgepackt mit modernster Technik, die laut Hersteller künftig autonomes Fahren und Reichweiten von bis zu 610 Kilometern ermöglichen soll. Die entsprechende Kraft und Ausdauer liefert die gigantische Batterie, die mit der Kapazität von 111 Kilowattstunden sogar die Flaggschiffe aus der Luxusklasse übertrifft. Neben der flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-AkkuTechnik sorgt die speziell definierte Aerodynamik mit sogenannten Aero Wings für Reichweite. Der Polestar 3 kommt serienmäßig zudem mit fünf Radarmodulen, fünf externen Kameras und zwölf externen Ultraschallsensoren, die allesamt die Assistenzsysteme steuern.
Modell: Polestar 3
Leistung: 360 kW / 490 PS
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Reichweite: 610 km
Preis: ab 89.900 Euro
Audi Q6 e-tron
Die noch abgeklebten Erlkönige des Audi Q6 Sport back e-tron, wie er wahrscheinlich offiziell getauft werden wird, fahren bereits auf den Straßen. Sie liefern die ersten Erkenntnisse von dem Fahrzeug, das im nächsten Jahr auf den Markt kommt. Der Q6 e-tron wird demnach ein schnittiger Elektro-Cross over, der an die etwas kleineren Marken- und Kon zernbrüder erinnert. Was den Innenraum betrifft, so wird in gut informierten Kreisen berichtet, dass der Touchscreen des neuen E-Modells erstmals auf dem Armaturenbrett angebracht ist. Zudem soll es ein kleineres Display weit vorne, nahe der Windschutz scheibe geben. Der Q6 e-tron wird auf der Premium Platform Electric (PPE) gebaut, die auch als Basis für die Elektroversion des Porsche Macan dient. In der logischen Konsequenz bedeutet dies: Der neue E-Audi wird mit einem Kraftpaket aus dem Hoch leistungssegment ausgestattet. Dank des 800-VoltSystems kann die Batterie wie beim Sportwagen e-tron GT superschnell geladen werden.
Modell: Audi Q6 Sportback e-tron
Leistung: noch nicht bekannt Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt
Reichweite: noch nicht bekannt
Preis: noch nicht bekannt
Kia EV9
Das Segment der großen SUV revolutionieren – so lautet der höchst offensive Anspruch, den der koreanische Hersteller für sein neues Modell formuliert hat. Auf Hochgeschwindigkeits- und Offroad-Parcours sowie auf Teststrecken mit reibungsarmen Oberflächen absolviert der EV9 derzeit seine letzten Testfahrten vor dem Markt eintritt.
Das neue, rund fünf Meter lange Flaggschiff der KiaFlotte ist das zweite rein batterieelektrische Modell nach dem EV6, der im Oktober 2021 herauskam und mit Lobes hymnen überschüttet sowie diversen Fachpreisen ausge zeichnet worden ist. Der neue EV9 soll in fünf Sekunden aus dem Stand auf 100 Stundenkilometer beschleunigen und eine Reichweite von 540 Kilometern garantieren. An der Schnellladesäule sollen sich in nur sechs Minuten weitere 100 Kilometer Fahrstrecke ziehen lassen.
Modell: Kia EV9
Leistung: bis zu 441 kW / 600 PS Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt
Reichweite: 540 km
Preis: noch nicht bekannt
TRANSPORTER TRENDS
Text: Armin GrasmuckAttraktive Varianten für den batteriegetriebenen Last- und Lieferverkehr, neue Modelle auf Basis der Brennstoffzelle: Diese Nutzfahrzeuge rangieren nach ihren Präsentationen auf der IAA in der ersten Reihe.
LIEFERVERKEHR MIT BRENNSTOFFZELLE
Vorgestellt auf der IAA Transportation in Hannover: Auf Basis des Elektrotransporters VW Crafter zeigte Zulieferer Schaeffler die wasserstoffgetriebene Studie mit E-Achse sowie speziellem Brennstoffzellen- und Energiemanagement.
NOBELVARIANTE AUS FERNOST
Der exklusiv ausgestattete Siebensitzer Mifa 9 des chinesischen Herstellers Maxus setzt im Segment der Personentransporter eigene Maßstäbe. Luxus, den die Passagiere eher in der Business Class eines Langstreckenflugs erwarten, bieten die zwei Einzelsitze in der zweiten Reihe – Massagefunktion inklusive.
LEICHTER E-LASTER
Die nächste Generation des vollelektrischen Leicht-Lkw eCanter hat die Daimler-Truck-Tochter Fuso vorgestellt. Als Alternative zum gegenwärtigen 7,5-Tonner wird der neue Stromlaster künftig auch in den Gewichtsklassen von 4,25 bis 8,55 Tonnen angeboten. Damit verbunden wächst auch die Auswahl an Radständen und Batterieoptionen. Die Palette reicht vom einzelnen 41,3-kWh-Akkumodul und 80 Kilometer Reichweite bis zur XXL-Variante mit drei Batterien und bis zu 200 Kilometer Reichweite. Preis: noch offen.
STROMER MIT POTENZIAL
Optisch wirkt der Renault Trafic E-Tech Electric fast wie die Verbrenner-Version. Doch unter dem Blech ist er selbstverständlich grundlegend anders definiert – speziell, was die Antriebstechnik betrifft. Hier dominiert die 52 Kilowattstunden starke Batterie, die einen Elektromotor von 90 Kilowatt (122 PS) mit der nötigen Energie beliefert. Die Reichweite ist mit 240 Kilometer angegeben, je nach Ladegewicht reduziert sie sich mitunter drastisch.
FLEXIBEL IN DER CITY
Kleiner Elektrotransporter für den urbanen Einsatz: Der Sevic V500e beweist mit seinem patentierten System zum schnellen Wechsel des Aufbaus eine höchst spannende Variante der Vielfältigkeit. In der Praxis bedeutet dies: Innerhalb weniger Minuten können die Lieferanten beispielsweise von einer geschlossenen Transportbox zu der offenen Pritsche wechseln. Das kräftiger ausgestattete Modell schafft bis zu 300 Kilometer mit einer Akkuladung, der Listenpreis für die Grundversion liegt bei 29.500 Euro – netto.
KLASSIKER AUF DEM WEG IN DIE ZUKUNFT
Ford hat seinen Dauerbrenner Transit Custom –Europas meistverkauftes Nutzfahrzeug im 1-TonnenSegment – nun auch in der vollelektrischen und Plug-in-Hybrid-Variante vorgestellt. Der Hybrid setzt sich aus einem 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner, dem Elektromotor und einer Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie mit der Nutzkapazität von 11,8 Kilowattstunden zusammen. Rein elektrisch und emissionsfrei schafft er bis zu 57 Kilometer. Der vollelektrische ECustom ist mit der Batterietechnologie der nächsten Generation ausgestattet, die eine WLTP-Reichweite von 380 Kilometern und Schnellladen von bis zu 125 kW verspricht. Preis: noch offen.
E-BULLI IM EINSATZ
Der VW ID. Buzz ist gerade erst auf den Markt gekommen, da gibt es auch schon die ersten Studien, die darlegen, wie er seine Qualitäten auf speziellen Gebieten einbringen kann. Fahrzeugoptimierer Bösenberg hat den E-Bulli auf der IAA Nutzfahrzeuge als Notarztwagen vorgestellt. Bis zu drei Personen finden Raum an Bord des Einsatzwagens. Der Laderaum wurde zum Arbeitsplatz für den Arzt und dessen medizinisch relevante Ausstattung umgerüstet.
TIPPS FÜR MEHR REICHWEITE IM WINTER 5
So garantiert die Batterie Ihres E-Autos noch längere Strecken.
Text: Harald GutzelnigRund 500 Kilometer Reichweite schaffen EAutos in Deutschland aktuell im Durchschnitt.
Das E-Auto mit der größten Reichweite ist im Moment der Mercedes EQS 450+ mit 707 Kilometern. Das sind allerdings alles WLTP-Angaben, die mit der Realität nicht viel gemeinsam haben. Denn gemessen wird die Reichweite bei Bedingungen, die im Alltag nur selten vorkommen, etwa einmal bei 23 Grad Lufttemperatur und ein andermal bei 14 Grad. Außerdem beträgt die mittlere TestGeschwindigkeit nur 47 km/h und die Höchst geschwindigkeit gerade einmal 131 km/h.
Im Sommer kommt man beispielsweise mit 500 km WLTP-Reichweite auf der Autobahn tatsächlich rund 380 Kilometer, im Winter sind es aber nur noch 280, also gerade mal etwas mehr als die Hälfte. Der Grund dafür: Bei tiefen Temperaturen arbeitet die Batterie suboptimal und darüber hinaus reduzieren zusätzliche Verbraucher wie Heizung und Licht die Akkuladung.
Vor allem in den Wintermonaten ist es also sinnvoll, einige Tipps zu befolgen, die die Reichweite deutlich erhöhen können.
1. Auto regelmäßig laden und vorheizen
Sie fahren selbstverständlich nicht gleich wieder zur Tankstelle, wenn Sie mit vollem Tank 100 km gefahren sind. Aber Sie sollten Ihr E-Auto selbst nach kurzen Strecken wieder ans Netz hängen. Eine regelmäßige Laderoutine ist allerdings nur mit einem Niederspannungs-Ladegerät zu empfehlen. Gerade im Winter ist es angebracht, die Batterie gleich nach der Fahrt zu laden, weil sie dann noch warm ist. Sie sollten im Übrigen das Fahrzeug an der Steckdose angeschlossen lassen, auch wenn es nicht geladen werden muss. Dadurch wird die
Batterie vorklimatisiert und hat bei der Abfahrt bereits die optimale Temperatur. Idealerweise planen Sie Ihre Abfahrt über eine App oder den Bordcomputer.
2. Klimatisierung vermeiden
Sie sollten hohe Heizungs- und Klimaanlagen lasten vermeiden. Günstiger für die Reichweite ist es, wenn Sie stattdessen die Lenkrad- und Sitzheizung verwenden, um den Innenraum ein wenig aufzuwärmen. Das Vorklimatisieren per App sollten Sie bei extremen Temperaturen wie erwähnt nur machen, wenn das Auto am Netz hängt. Um die Scheiben frei von Eis und Schnee zu halten, sollten Sie auf die Scheibenheizung zu rückgreifen und nicht auf maximale Lüftung. Geht es ohne Klimaanlage absolut nicht, dann sollten Sie die Umluftfunktion aktivieren, damit nicht kalte Luft von außen zugeführt werden muss.
Lassen Sie Ihr E-Auto so lange an der Steckdose angeschlossen, bis Sie abfahren. Dadurch ist die Batterie bereits vorgewärmt.
WÄRMEPUMPE
Eine Wärmepumpe verbraucht ein Fünftel der Energie der autoeigenen Heizelemente. Allerdings rechnet sie sich ob des hohen Aufpreises nur für Vielfahrer.
3. Wärmepumpe verwenden
4. Gemäßigtes Klima beim Parken bevorzugen
FAHRMODUS
Eine Binsenweisheit: Wer sportlich fährt, verbraucht mehr Energie. Also sollte gerade im Winter der spar samste Fahrmodus gewählt werden.
Eine Wärmepumpe im E-Auto erlaubt ener gieeffizienteres Heizen im Innenraum. Denn die bordeigene Heizung verbraucht relativ viel Energie, die der Batterie entnommen wird. Im Schnitt haben Heizelemente in einem Auto eine Leistung von rund vier Kilowatt. Wird der Innerraum also mit voller Leistung geheizt, verbraucht man ca. 4 kWh. Damit kommen Sie bei einem durchschnittlichen E-Auto beinahe 20 Kilometer.
Für die Wärmepumpe wird ein geringerer Anteil Strom von der Fahrzeug-Batterie benötigt. Sie hat in der Regel eine Leistung von ca. 0,8 Kilowatt, verbraucht also in etwa ein Fünftel an Strom im Vergleich mit der Heizung. Allerdings ist sie in der Regel nur für einen Aufpreis von rund 1.000 Euro zu haben. Sie müssen also schon viel unterwegs sein, damit sie sich rechnet. 3,2 kWh Ersparnis entsprechen bei den aktuellen Strompreisen etwa 1,50 Euro. Das bedeutet, dass sich die Kosten für die Wärmepumpe erst nach rund 670 Fahrstunden amortisiert haben.
Wer die Möglichkeit hat, sollte sein E-Auto zum Parken in die Garage stellen und es nicht bei ext remen Temperaturen im Freien stehen lassen. Die Temperatur von Hochspannungsbatterien liegt immer innerhalb optimaler Grenzen, selbst wenn das Fahrzeug nicht in Betrieb ist. Sie müssen sich also nicht wundern, wenn der Kompressor auch im geparkten Zustand noch läuft. Diese Betriebs zeit lässt sich mit Temperaturen im Bereich von 15 bis 25 Grad beim Parken deutlich verringern.
5. Fahrmodus anpassen
Selbstverständlich wirkt sich auch der Fahr modus auf die Reichweite aus. Nicht nur Ihr persönlicher, sondern auch jener des E-Autos. Jeder Stromer hat zumindest zwei Fahrmodi aufzuweisen. Beim Tesla Model 3 heißen Sie „Lässig“ und „Standard“, anderswo „Eco“, „Eco+“, „Comfort“ oder „Sport“. Wer Reichweite steigern möchte, sollte mit dem sparsamsten Modus unterwegs sein. Dabei wird nämlich die Leistung auf bestimmte Kilowatt begrenzt, was vor allem im Stadtverkehr keinen Nachteil, aber dafür mehr Reichweite bringt. Und gerade bei Schneefahrbahn ist der Eco-Modus sicherer als ein sportlicher.
AUCH IM SOMMER KOMMEN SIE WEITER
Wer sich daran hält, wird nachhaltig profitieren: Diese Tipps gelten generell und ganzjährig.
1. Schnellladungen vermeiden
„Ich kann mein E-Auto in 30 Minuten voll aufladen!“ Diesen stolzen Spruch hört man nicht selten. Tatsächlich ist dies mit soge nannten Schnellladern oder Superchargern möglich, allerdings sollte man wissen, dass das Schnellladen der Batterie gar nicht gut bekommt, man sollte es also möglichst sparsam einsetzen. Wenn man schon auf Schnelllader zurückgreifen muss, dann sollte man den Akku nur bis 80 Prozent aufladen, das Laden der restlichen 20 Prozent dauert fast ebenso lange. Siehe nächster Tipp.
2. Die 80 zu 20 Regel beachten
Wie auch bei den Akkus eines Smartphones, sollte der Ladestand bei den Lithium-IonenBatterien eines E-Autos in einer Spanne zwischen 20 und 80 Prozent liegen. Das heißt, Sie sollten Ihren Stromer nur dann voll aufladen, wenn Sie eine längere Tour planen. Ständiges Aufladen auf 100 Prozent lässt den Akku schnell altern, dasselbe gilt für die Untergrenze von 20 Prozent. Diese regel mäßig zu unterschreiten, ist aber ohnehin zu nervenzerrend.
3. Rekuperativ bremsen
Sie sollten unbedingt bei Ihrem Stromer die Rekuperation aktivieren. Beim starken Ver ringern der Geschwindigkeit wird nämlich Energie freigesetzt, die durch das Rekuperie ren in die Batterie eingespeist wird. Einerseits ist durch diese Technik das Betätigen des Bremspedals beinahe überflüssig – das Auto bremst ab, sobald man den Fuß vom Gas nimmt – andererseits holt man dadurch ein paar Extrakilometer heraus. Dass dies nicht
unbedeutend ist, werden Sie spätestens er kennen, wenn Sie mal eine Passstraße berg abfahren. Da kann es durchaus vorkommen, dass die Reichweite plötzlich 20 km höher ist als auf der Passhöhe. Allerdings haben Sie ziemlich sicher zuvor an die 30 km Reich weite für das Erklimmen des Passes benötigt. Dennoch: Wer ohne Rekuperation den Pass runterfährt, verzichtet auf diese 20 km.
In manchen Situationen kann es auch sinn voll sein, im Leerlauf zu rollen, etwa wenn Sie schon von Weitem sehen, dass die Ampel an der nächsten Kreuzung auf Rot steht. Das hohe Gewicht eines E-Autos lässt es im Leerlauf relativ lange rollen. Probieren Sie es aus. Keinesfalls im Leerlauf dürfen Sie eine Bergstraße bergab fahren. Hin und wieder ist das Ausrollen und aktive Bremsen sogar nö tig, damit die Bremsbeläge nicht einrosten.
4. Reifendruck regelmäßig prüfen
Wie bei Verbrennen gilt auch bei E-Autos: Zu geringer Reifendruck steigert den Roll widerstand und somit den Verbrauch. Wenn der Reifendruck nur um 0,5 bar sinkt, erhöht dies den Stromverbrauch bereits um rund 5 Prozent. In diesem Zusammenhang sollte auch erwähnt werden, dass breite Reifen die Reichweite reduzieren.
5. Unnötige Zuladung vermeiden
Dieser Tipp mag trivial klingen. Wer lädt schon mehr als nötig in sein Auto? Die Frage sollten wir anders stellen. Wer hat nicht ab und an mehr geladen als nötig? Durchforsten Sie mal Ihren Kofferraum? Vielleicht finden Sie dabei den einen oder andern Gegen stand, der sich aufgrund seines hohen Ge
REIFENDRUCK PRÜFEN
Der Reifendruck sollte 20 Prozent der Herstellerangabe nicht unterschreiten.
wichts nicht unerheblich auf den Verbrauch auswirkt und schon längere Zeit dort liegt. Wieso sollten Sie den vor kurzem gekauften Kasten Bier im Auto spazieren fahren?
6. Luftwiderstand vermeiden
Wenn der Dach- oder der Heckgepäckträger nicht verwendet werden, sollten Sie ihn ab montieren. Er steigert den Luftwiderstand deutlich, wobei die Dachvariante im Verhält nis zur Heckvariante noch viel schlechter ab schneidet. Fahrräder auf dem Dach steigern den Verbrauch um beinahe 40, wenn man Sie am Heck montiert, nur noch um rund 20 Prozent. Dies gilt für Verbrenner wie für Stromer. Aber Dachträger sind ohnehin aus der Mode gekommen.
Zusammengezählt gibt es in Deutschland und Österreich gerade einmal rund 100 Wasserstofftankstellen. Und doch wird dieser Antriebstechnologie die größte Chance eingeräumt, ergänzend zu den batteriegetriebenen Modellen vor allem den Schwerlastverkehr mit Energie zu versorgen.
Wenn jemand die Frage stellt, ob denn nun das akku betriebene E-Auto oder der Pkw mit Wasserstoffantrieb die Nase vorne hat, liegt er rein technisch gesehen falsch. Denn im Grunde genommen ist auch das wasserstoffbetriebene Gefährt nichts anderes als ein Elektroauto, welches allerdings den Strom, den es zur Fortbewe gung benötigt, selbst erzeugt, anstatt ihn aus einer Batterie zu ziehen.
Möglich macht dies eine sogenannte Brennstoffzelle, die unter der getrennten Zufuhr von Wasserstoff und Sauerstoff eine chemische Reaktion hervorruft und dadurch Strom produziert. Eine kleine Batterie befin det sich dennoch im Wagen, diese fungiert als Puffer, welcher Lastspitzen – etwa beim Beschleunigen – abfangen kann. Außerdem speichert sie die beim Bremsvorgang er zeugte Energie (Rekuperation).
Der benötigte Wasserstoff wird, ähnlich wie an einer herkömmlichen Tankstelle, binnen weniger Minuten in den Tank des Fahrzeugs gefüllt. Die Speicherung selbst unterscheidet sich dann allerdings erheblich von Verbrennern, wie wir sie bisher kann ten. Wasserstoff wird entweder gasförmig (unter hohem Druck mit 350 oder 700 bar) oder flüssig (bei minus 253 Grad Celsius) gespeichert. Damit wird eine sehr hohe Energiedichte erreicht, wofür stark isolierte Doppelwand-Tanks erforderlich sind.
CO2-neutral – oder nicht?
Eine Kontroverse besteht darin, ob denn Wasserstoff-Fahrzeuge nun emissionsfrei unterwegs sind. Fakt ist: Bei der Strom erzeugung entstehen lediglich Wärme und Wasserdampf, nebenher noch geringe
SO FUNKTIONIERT EINE WASSERSTOFF-BRENNSTOFFZELLE
Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen durch eine chemische Reaktion Strom . Dabei entsteht kein Abgas, sondern Wasser
Ausgangszustand: Eine Brennstoffzelle besteht aus zwei Kammern, die durch eine Membran getrennt sind. In jeder Kammer befindet sich eine Elektrode (Anode und Kathode).
Leiter
Anode
Membran
Quelle: dpa
Mengen Stickstoffoxide aufgrund des Umge bungssauerstoffes. Somit gilt das Fahrzeug vor dem Gesetz als Zero Emission Vehicle (ZEV). Die Kritiker stoßen sich jedoch gar nicht an der Stromproduktion, sondern daran, wie der dazu benötigte Wasserstoff selbst erzeugt wird. Die gängigste Methode ist die Herstellung aus Erdgas und damit aus einem fossilen Energieträger. Wird Wasser stoff hingegen durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen, ist eine große Menge an Strom
Wasserstoff und Sauerstoff werden getrennt zugeführt.
An der Anode löst ein Katalysator den Zer fall des Wasserstoffs aus: Es entstehen Elektronen und Protonen
Die Elektronen fließen über den Leiter von der Anode zur Kathode. Es fließt Strom
Die Protonen gelangen durch die Membran zur Kathode
An der Kathode bildet der Sauerstoff mit den hinzugekommenen Elektronen und Protonen Wasser
in Betrieb geplant
Stand: Januar 2022
Bildquelle: Sinosynergie
EMISSIONSFREI
Auf der IAA Transportation 2022 wurde dieser Brennstoffzellen-Reisebus vorge stellt - der erste seiner Art in Europa.
notwendig – und ist dieser nicht CO2-neutral, schlägt sich das ebenfalls negativ auf die Energiebilanz nieder.
Somit gilt: Brennstoffzellen-Fahrzeuge haben sicherlich Potenzial, mittel- und langfristig fossile Brennstoffe zu ersetzen. Allerdings muss die Energie aus grünen Energiequellen wie etwa Photovoltaik, Solarthermie, Wind- und Wasserkraft oder Biomasse stammen.
Überschaubares Angebot
Die großen Automobilhersteller halten sich mit Wasserstoff-Fahrzeugen noch dezent im Hintergrund. Aktuell sind mit dem Hyundai Nexo und dem Toyota Mirai lediglich zwei Wasserstoff-Fahrzeuge auf dem Markt erhältlich. Außerdem ist das Netz an Tank stellen für Wasserstoff sehr überschaubar. In Deutschland sind es gerade einmal 101 Tank möglichkeiten, was in Europa sogar für den
Spitzenplatz reicht. In Österreich finden sich nur fünf, in der Schweiz neun entsprechende Tankstellen. Immerhin ist in Deutschland der Bau von 17 weiteren aktuell geplant – der Bau soll auch durch Fördergelder aus der Natio nalen Wasserstoffstrategie der ehemaligen Bundesregierung ermöglicht werden.
Im Vergleich mit dem Ladenetz, welches Besitzern von E-Autos aktuell zur Verfügung steht, ist das allerdings sehr dürftig. Aktuell zählt der ADAC mehr als 57.000 Normal ladepunkte und 11.000 Schnelllader in ganz Deutschland. Nur noch wenige Gegenden, vornehmlich in Mecklenburg-Vorpommern, sind noch nicht flächendeckend erschlossen. Fairerweise muss man aber sagen, dass das Verhältnis zwischen Angebot und Nach frage bei Wasserstoff-Tankstellen gar nicht so schlecht ist – eben auch mangels einer großen Akzeptanz in der Bevölkerung.
Daher muss ganz klar festgehalten wer den, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis Wasserstoff-Autos einen signifikanten Anteil auf dem deutschen Automarkt ausmachen werden. Sofern dieser Fall überhaupt je eintritt. Es gibt aber auch Bereiche im Ver kehrswesen, wo besagter Technologie weit aus größere Erfolgschancen zugerechnet werden – und zwar im Gütertransport und Schwerlastverkehr.
Neue Märkte und Wege
Auf der IAA Transportation 2022, die Ende September 2022 in Hannover stattfand, wurde der erste Wasserstoff-Brennstoff zellen-Reisebus in Europa präsentiert. Das Unternehmen Sinosynergy zeigte sich dafür verantwortlich und konzipierte den Bus nach EU-Normen für den europäischen Markt. Bis zu 53 Personen finden darin Platz, die Reichweite wird mit mehr als 500 Kilometern angegeben und die Betankungszeit dürfte nur fünf Minuten dauern.
Daher haben wir uns ganz allgemein die Frage gestellt, in welche Segmente die Wasserstoff-Technologie noch vordrin gen kann, gerade in Bereichen, wo lange Nutzungsdauer und große Tagesdistanzen gefragt sind.
Die Bundesregierung attestiert vor allem der Wasserstoff-Technologie großes Poten zial bei der Dekarbonisierung der deutschen
Auf dieser Konzeptzeich nung sehen Sie die ver kürzte Passagierkabine und die dahinter angebrachten Wasserstofftanks.
Wirtschaft. Dies liegt vor allem an Vorgaben, die die EU in puncto Schwerlastverkehr fest gesetzt hat. Bis 2025 muss ein Hersteller die Prüfstand-Referenzwerte seiner Flotte, er hoben zwischen Mitte 2019 und Mitte 2020, um 15 Prozent verringern. Bis zum Jahre 2030 sogar um 30 Prozent. Damit fällt der Diesel als alleiniger Antreiber weg, da selbst bei intensiven Verbesserungen und Opti mierungen hier nur wenige Prozent – man spricht von zwei bis drei – der CO2-Belastung wegfallen würden. Und E-Fuels sind auch keine Option, da die zwar die Gesamtbilanz verbessern (worum es ja eigentlich ginge), allerdings nicht die Emissionen, die am ein zelnen Fahrzeug entstehen.
Was bleibt, ist der batterieelektrische Antrieb sowie die Wasserstoff-Brennstoff zelle. Ersterer spielt bereits heutzutage auf kürzeren Strecken, bei Liefer- und Zu stelldiensten sowie im Hafenbetrieb, eine Rolle. Je schwerer die Last und je länger die Distanzen jedoch sind, umso eher dürfte die Brennstoffzelle das Mittel zum Zweck werden. Gerade auch, weil ein Akku auf der Langstrecke dem Frächter einiges an Nutz last wegnehmen würde.
Wo es sich noch spießt
In der Luft und auch im Schiffsverkehr wird Wasserstoff zumindest mittelfristig
ein Nischenprodukt bleiben, wenngleich es erste Konzepte gibt – auch von namhaften Herstellern. Airbus stellte den ZEROe vor, eine Passagiermaschine mit äußerst dünnen Flügeln und einer verkürzten Passagier kabine, da sich im Rumpf die Tanks für den Wasserstoff befinden. Was in der Theorie funktioniert, lässt sich in der Praxis jedoch aktuell nicht kostendeckend betreiben. Die Energiekosten dürften aktuell ein Vielfaches der heutigen Kerosinpreise übersteigen, außerdem produziert die Wasserstoff-Ver brennung eine erhebliche Menge Stickoxide.
Ähnliche Schwierigkeiten bestehen auf hoher See, wo – etwas überspitzt formuliert – jeder Quadratmeter eines Frachters mit Containern zugestellt wird und für die Menge an benötigtem Wasserstoff schlicht nicht genügend Platz vorhanden ist. Außerdem wird gegenwärtig auf Langstrecken-Con tainerschiffen zumeist Schweröl verbrannt, was als Abfallprodukt aus Erdölraffinerien stammt und äußerst preiswert ist.
Wo die Zukunft
bereits Gegenwart ist
Es gibt aber auch Lichtblicke – den Schienen verkehr. Die Deutsche Bahn hat kürzlich die erste Probefahrt mit einem von Siemens ent wickelten Wasserstoff-Zug am Niederrhein unternommen. Der „Mireo plus H“ erzeugt
keinerlei Abgase und ist in der getesteten Ausführung in der Lage, bis zu 800 Kilome ter am Stück zurückzulegen. Das Betanken dauere nicht länger als bei einem herkömm lichen Dieselzug, zeigte man sich bei der Bahn begeistert. Damit ist die Technologie konkurrenzfähig zum bisher verwendeten Dieselkraftstoff. Außerdem wird der be nötigte Wasserstoff ab Herbst 2023 unter Verwendung von Ökostrom im DB-Werk in Tübingen hergestellt, was in gewisser Weise einen Kreislauf schließt.
Wie Sie sehen, lohnt es sich – wie in vielen Bereichen des Lebens auch – über den Tel lerrand zu blicken und festzustellen: Es gibt nicht immer ein „entweder oder“ sondern ab und an auch ein „und“. So ist es auch mit batterieelektrischen Fahrzeugen und solchen mit Brennstoffzellen-Antrieb.
MUNTER UND MEHR
Bitte anschnallen! Der Ford Mustang Mach-E ist die höchst knackige Transformation des muskulösen
Autos in das elektromobile Zeitalter.
Muscle Car, das klingt massiv. Mächtig. Oder: Möchtegern? So schnell und ein fach, wie es scheint, ist es keineswegs zu deuten. Muscle Cars – zu Deutsch: Mus kelautos – sind zuallererst sportliche und attraktiv gezeichnete Autos aus Übersee, mit reichlich Kraft auf den Rädern, den höchsten Spaßfaktor inklusive. Angesiedelt in der gehobenen Mittelklasse, erschwing
lich für jedermann – und zumindest, was das Selbstbewusstsein betrifft, auf Augen höhe mit den Supersportlern im preisinten siven Spitzensegment. Ein vollelektrisches Muscle Car? Geht gar nicht. Oder doch? Der Ford Mustang Mach-E hat zumindest das Potenzial, als erster Muskelstromer zu punkten. So kräftig und energiegeladen, wie er daher kommt.
Mit Angriffslust und Schwung
Allein die atemberaubend nach unten ge zogene und munter gewellte Frontpartie versprüht mehr Angriffslust und Schwung als andere Autos vom Grill bis zum Stufen heck. Sofort wird klar: Der Mach-E ist kein Fahrzeug für Langweiler. Er ist scharf, er ist sportlich – und er wirkt schon von außen unheimlich stark. Kurios: Wer versucht, diese Konturen einzuordnen, wird irgend wo im Bereich Crossover-SUV landen. Der Mach-E ist definitiv kein flaches, breites Coupé, wie der mit Benzin befeuerte Ford Mustang, der alle Attribute des Muscle Cars verkörpert. Dagegen hat der elektrische Mustang fünf Türen und noch einiges mehr, was ihn von den Markenbrüdern mit den Verbrennungsmotoren unterscheidet. Stichwort Türen, da geht‘s ja schon los. Haben Sie schon einmal solche Türen
XXL-BILDSCHIRM
gesehen? Kein Griffe, keine Schlösser. Der Erstanwender wird stutzig. Wie gut, dass der etwas Vertrautere aus dem Hintergrund ruft: „Einfach auf das kleine Knöpfchen drücken!“ Wir drücken also das kleine Knöpfchen, das über einem ebenso dezenten Haltebalken in der unteren Ecke der Türscheibe eingebaut ist und – zack – die Tür geht auf.
Bei den Einlässen im Fond fehlen übrigens die Haltebalken, was die kleinen Knöpfchen noch unscheinbarer werden lässt und zumindest bei den geneigten Erstanwendern für rätselhafte Blicke
sorgt. Wer sich daran gewöhnt hat, wird den Fortschritt zu genießen wissen und das Einstiegen künftig mit einem lässigen Wischer über das Knöpfchen zelebrieren.
Wir steigen ein und sitzen bequem. Noch. Das galoppierende Pferd mit auf dem Lenkrad, das Mustang-Logo, das auch an der Front des Fahrzeugs knapp über dem Kennzeichen beschleunigt, scheint einen heißen Ritt zu versprechen. Der Ford Mustang Mach-E ist im Innern klar strukturiert und geräumig. Neben dem Lenkrad dominiert das riesige, ver tikal eingebaute 15,5-Zoll-Zentraldisplay mit dem integrierten, überdimensionier ten Drehregler für die Lautstärke. Der Bildschirm ist hochaufgelöst, das Menü ist groß, in seinen Details jedoch nur mit klarem Blick und Ruhe zu durchschauen.
Von zahm bis temperamentvoll
Wir wollen los! Über den Touchscreen können wir den Fahrmodus wählen. Doch was lesen wir da? „Zahm“, „Aktiv“ und „Temperamentvoll“. Oh weh, so wie es da geschrieben steht, klingt zahm schon ir gendwie bedrohlich. Und wie, bitteschön, ist der Unterschied zwischen aktiv und temperamentvoll definiert. Wir probie ren es aus – und starten ganz zahm. Den Drehregler auf der Mittelkonsole auf D, los geht‘s. Der Mustang Mach-E schnurrt, Muskeln hin oder her, wie ein Elektroauto eben schnurrt. Das leichte Treten des Strompedals scheint er kaum zu spüren. Er gleitet durch die Vorstadt, fast sanft. Und doch: Es ist klar, da kommt noch mehr. Wir verlassen die Landeshauptstadt und steuern auf die Alpen zu. Auf der Stadtautobahn treten wir etwas fester ... Das ist mächtig, fast brutal. Kurz scheint uns der Sitz unter dem Hintern wegzufah ren. Der Mach-E zieht durch – und wie. Mit dem Drehmoment von 580 Newtonmeter schiebt er sich nach vorn. Wir greifen das Lenkrad fester. Schnell bemerken wir den wahren Charakter dieses Muskelstromers. Puh, das ist heftig. Mit der Kraft und dem damit verbundenen Tempo wird aus dem gemütlichen Dahinschaukeln tatsächlich ein wilder Ritt, mit allem, was dazu gehört.
ZUM EINLADEN
Das Fahrwerk ist sportlich ausgelegt, was in der Praxis bedeutet: Der batte riegetriebene Mustang liegt gut auf der
Straße, und er überträgt die Verhältnisse nahezu 1:1 in die Fahrgastzelle. Jede Welle im Asphalt, jeder kleine Buckel – der Fah rer und seine Gäste spüren es vom Gesäß bis in die Wirbelsäule. Von wegen zahm ... Aktiv und temperamentvoll versprechen natürlich noch etwas mehr Dynamik und Intensität, doch das Fahrgefühl bleibt un verändert: sportlich mit Kick.
Fünftürer im Zeitgeist
Hier gilt es festzuhalten: Dieser Ford Mustang Mach-E ist eben kein Coupé für adrenalinsüchtige Asphalt-Cowboys. Als Fünftürer mit viel Platz und dem entspre chenden Komfort, auch auf der Rückbank, und dem verhältnismäßig voluminösen Kofferraum ist er zumindest in der Theo rie auch als Familienkutsche im Zeitgeist konzipiert. Selbstverständlich taugt der Stromer mit dem Pferd im Logo auch als Geschäftswagen – für die Vertriebsleute in den Branchen mit progressivem Ansatz.
Doch selbst die lässigeren Zeitgenos sen werden mit Blick auf den aktuellen Preis etwas stutzig registrieren, dass der Mustang Mach-E innerhalb kürzester Zeit unheimlich kostspielig geworden ist. Das von uns getestete Modell – Extended Ran ge, Allradantrieb – kostete in der Grund version im Januar dieses Jahres 64.200
Euro, im Oktober stand er mit 77.200 Euro in der Liste. Das sind 13.000 Euro mehr in nur neun Monaten, echt happig.
Ansprechende Reichweite
Wer sich auf den Ford Mustang Mach-E einlässt, kriegt ein akkubetriebenes Kraft paket – mit der ansprechenden Reich weite von 540 Kilometern. Diese Spanne reduziert sich selbstverständlich mit dem harten Tritt auf das Strompedal massiv. In jedem Fall sind, je nach Bedürfnis, flotte und noch flottere Ausfahrten garantiert. Der Mach-E kann auch gemütlich schnur ren. Auf Dauer widerspricht das einfache Dahingleiten jedoch spürbar seinem Charakter. Dieser Ford sollte, wie seine Ahnen auf Verbrennerbasis, ausreichend bewegt und beschleunigt werden. So kann er seine einzigartigen Qualitäten auf den Asphalt bringen. Gut geformte Muskeln und Batterie, das passt in diesem Modell nachweislich gut zusammen.
TECHNISCHE DATEN
LEISTUNG
MASSE / GEWICHT
HERSTELLER MODELL ANTRIEBSART ANTRIEBSACHSE TÜRANZAHL
KOFFERRAUM VOLUMEN
REICHWEITE 0-100 KM/H SPITZE PREIS
258 kW / 351 PS
4.713 x 1.881 x 1.624 mm / 2.044 kg
502 bis 1.520 l
Ford Mustang Mach-E Elektro Allrad 5 540 km (WLTP) 5,1 Sekunden 180 km/h ab 77.200 Euro
DURSTIGES RAUMWUNDER
Text: Christoph LumetzbergerEgal ob Großfami lie oder Taxiunter nehmen: Der Toyota Proace Verso Elec tric ist mit seiner Geräumigkeit und seinen bis zu acht Sitzplätzen für viele Einsatzgebiete bestens geeignet. Nur halt nicht allzu lange – doch dazu später mehr.
Die E-Mobilität ist schon längst auch im Segment der Kleinbusse angekommen. Mehrere Modelle ähnlicher Bauart sind bereits auf dem Markt, wie etwa der Citroën ë-Spacetourer oder der Opel Zafira-e Life. Diese ähneln sich aus gutem Grund, basieren sie doch allesamt auf dem gleichen Baukasten.
Die Qual der Wahl
Der Toyota Proace Verso Electric kam in der Ausführung Family+ zu uns, auf einer Skala von Einstiegs- zu Luxusvariante siedelt sich das Testfahrzeug auf der zweiten Stufe an. Die Basisversion heißt Shuttle, dann kommt der Family, dann besagter Family+ und an der HighendKlippe steht der VIP. Unseren Testwagen gibt es ausschließlich mit der größeren Batterieausstattung, also der 75 kWhVersion. Die zwei Einstiegs-Varianten sind auch mit einer 50 kWh-Batterie zu bekommen, doch die Anschaffung des
kleineren Energiespenders sollte wohl überlegt werden.
Der Bus bietet sehr viel Komfort und lässt sich seinem Naturell entsprechend äußerst modular benutzen. Bei Auslie ferung befinden sich ganze acht Sitze im Wageninneren. Zwei davon in der ersten, drei jeweils in der zweiten und dritten Sitzreihe. Vor allem hinter dem Lenkrad und auf dem Beifahrersitz steht richtig viel Beinfreiheit zur Verfügung. Außerdem ist der erhabene Ausblick
KLASSISCH
Der Wagen kann seinen Ursprung im Verbrenner-Segment keinesfalls verleugnen.
Der Toyota Proace Verso Electric punktet mit Komfort und reichlich Platz – bevorzugt auf Kurzstrecken.
SCHWIEGERMUTTER INKLUSIVE
Bis zu acht Personen finden im Proace Verso Electric ihren Platz. Da können Sie neben der gesamten Familie sogar die Schwiegermutter befördern - auf Wunsch jedoch gerne in der dritten Sitzreihe.
im zähfließenden Verkehr zur Stoßzeit etwas, was Sie nicht missen werden. In den Reihen zwei und drei ist das Platz angebot ebenfalls mehr als ausreichend, allerdings nicht ganz so geräumig als vor ne. Wird der Proace Verso Electric zum Personentransport genutzt, ist allerdings sichergestellt, dass jeder auf den acht
voller Belegung der Sitze bis zu 800 Liter unters Dach, bei umgeklappten Sitzen steigt diese Zahl auf 2.700 Liter. Wenn Sie sich die Mühe machen und die Sitzreihen zur Gänze herausnehmen, lässt sich - etwas überspitzt formuliertquasi alles befördern, was nicht niet- und nagelfest ist. Von den Surround-Boxen, über einen Rasenmäher bis hin zu Fahr rädern oder eine Vielzahl an Koffern und Reisetaschen finden ohne Probleme im Proace Verso Electric ihren Platz.
Praktisch und elegant
Auf beiden Seiten befinden sich elek trische Schiebetüren, was sowohl das Beladen mit Gütern, als auch den Per sonentransport erleichtert. In die dritte Sitzreihe gelangt man, wenn die zweite kurzzeitig umgeklappt wird. Die Koffer raumklappe schert nach hinten beim Öff nen ziemlich stark aus, weshalb Sie vor allem aufpassen sollten, wenn Sie den Wagen in eine parallele Parklücke manö vriert haben und zum Fahrzeug dahinter nicht mehr allzu viel Abstand besteht. Der Nutzen dieser großen Öffnung liegt jedoch klar auf der Hand: Güter können ohne lästige Stufen und Ladekanten einund auch wieder ausgeladen werden. Alternativ kann die Zuladung kleinerer Gegenstände auch über die separat zu öffnende Heckscheibe erfolgen.
Plätzen ausreichend Bewegungsfreiheit vorfindet.
Wird der Wagen zum Transport von Gütern benötigt, so spielt er seine ganze modulare Vielschichtigkeit aus. Die letz ten beiden Sitzreihen sind auf Schienen angebracht und können, je nachdem wie viel Platz benötigt wird, auf Wunsch herausgenommen werden. Bei unserem L1-Modell, die mittlere der drei erhält lichen Längen-Varianten, passen so bei
Sind Waren und Personen im Wagen ordnungsgemäß untergebracht, geht es endlich ans Steuer. Sie blicken auf ein aufgeräumtes Interieur, welches den Ursprung im Verbrenner-Segment nicht leugnen kann. Zahlreiche Knöpfe und Schalter, dafür nur wenige Display- und Touchscreen-Flächen stehen dem Piloten zur Seite. Die fehlende Mittelkonsole ver missen Sie nur zu Beginn, bald haben Sie sich daran gewöhnt, dass der Hebel für den Wechsel zwischen den AutomatikModi unterhalb der Klima-Steuerzentrale und dem Ablagefach für Geldbörse und Smartphone liegt.
Etwas angestaubt
Das Infotainmentsystem ist akzeptabel, hat im Vergleich mit Lösungen der Kon
kurrenz aber doch gewisse Schwächen. Manche Menüs wirken etwas altbacken und verschachtelt, außerdem kommt dem System insgesamt nicht zugute, dass das Display relativ klein ist. Im Test probierten wir alle Einstellungsmög lichkeiten durch und mit etwas Geduld gewohnten wir uns auch daran. Nervig empfanden wir jedoch, dass - obwohl wir beim ersten Mal ein Smartphone per Bluetooth gekoppelt und Musikwieder gabe gewählt haben - bei jedem Neustart das Telefon als Quelle für Musikwieder gabe erneut ausgewählt werden muss. Alternativ haben wir auch CarPlay per Kabelverbindung genutzt, das vom Proace Verso Electric unterstützt wird. Hier macht sich die schlaue Platzierung des USB-Anschlusses bezahlt, dieser ist nämlich direkt neben der Öffnung für die Smartphone-Aufbewahrung an gebracht.
Durstiger Zeitgenosse
Der Multivan ist keine Rakete, aber für seine wuchtige Erscheinung doch ziem lich flott. In etwas mehr als zwölf Sekun den erfolgt der Spurt aus dem Stand auf 100 km/h, bei maximal 137 ist Schluss und es wird abgeriegelt. Die 100 kW- bzw. 136 PS-Maschine ist dabei allerdings kein Akkuflüsterer, sondern treibt mit einem kumulierten Verbrauch von beinahe 30 kWh auf 100 Kilometern jedem Lang strecken-Aficionado die Schweißperlen auf die Stirn. Bei einer Vollladung und einer moderaten Autobahn-Tour mit maximal 120 km/h schafften wir nur mit Müh und Not die 200 Kilometer-Mar ke, ehe die dramatisch schrumpfende Batterieanzeige schon den nächsten Ladevorgang erzwang. Zwar waren wir vollbesetzt mit acht Personen und hatten auch die Klimaanlage aktiviert, dennoch war der Fahrstil - noch dazu im Eco-Mo dus - alles andere als rabiat, viel mehr gemütlich und eher aus der Kategorie Kaffeefahrt. Uns fiel aber auch auf, dass sich die Batterieanzeige, bei konstant ähnlichem Fahrstil, anfangs deutlicher im Abwärtsstrudel befand als gegen Ende der Batteriekapazität. Somit stresst die
ZIEMLICH BESTE FREUNDE
Der Toyota Proace Verso Electric und die Ladesäule vertragen sich hervorragend - schließlich sehen sie sich regelmäßig.
Anzeige zunächst mehr als sie dann am Ende tatsächlich die Wahrheit spricht. Doch welches Fazit sollen wir nun ziehen? In Sachen Geräumigkeit, Fahr gefühl und Modularität ist der Toyota Proace Verso Electric über jeden Zweifel erhaben. Der Wagen schafft den Spagat zwischen edlem Stromer und prakti schem Multivan und richtet sich damit gleichermaßen an Unternehmer und Privatpersonen. Wäre da nicht die Sache mit der mauen Akkulaufzeit. Ein Fami lienvater mit Gattin und vier Kindern, der den Wagen mit Koffern vollpackt und in den Italienurlaub fährt, muss sich auf mehrere Ladestopps pro Strecke einstel len, die ob der großen Batterie und dem üppigen Verbrauch sogar einigermaßen lange dauert, selbst am Schnelllader. Wer jedoch eher auf Kurzstrecken unterwegs ist und regelmäßig die Möglichkeit hat, den Van aufzuladen, der kann bedenken los eine Probefahrt vereinbaren.
HIGH-END IM XXLMERCEDES
EQS SUV: GROSS UND MÄCHTIG
Auf den ersten Blick mag es vielleicht etwas verwegen klin gen. Doch wer kann, der kann. Im konkreten Fall bedeutet dies: Mercedes hat sein voll elektrisches Spitzenmodell EQS ein fach etwas in die Höhe gezogen – und siehe da: Hier kommt der EQS SUV, eine massive Variante, die neue Maßstäbe in ihrem Segment setzt. Bis zu 400 Kilowatt Leistung bei einer Reichweite von mehr als 600 Kilometern, im höchst luxuriösen Ambiente auf den Asphalt gebracht. Das macht Eindruck, das macht Spaß und, ja, es hat selbstverständlich seinen Preis.
Eine Spur von Angriffslust
Der Mercedes EQS SUV ist, optisch be trachtet, ein Statement. Klare, einfache Konturen, nahezu fugenlose Übergänge. Dieses riesige Elektroauto wirkt wie ein virtuos komponiertes Gesamtkunstwerk. Gewaltige Ausmaße, geschickt aufeinan der abgestimmt. Die Frontpartie verbrei tet bei aller gediegenen Eleganz sogar eine deutliche Spur von Angriffslust. Das Black Panel und das Leuchtband, das die Scheinwerfer verbindet, gleichen dem Gesicht der EQS-Limousine. Kleiner, fei ner Unterschied: Als Tagfahrlicht strahlen aus dem SUV drei kleine Dreiecke, bei der Limousine sind es einfache Punkte.
Es ist kurios. Klar, der SUV baut auf dem höchst exklusiven Grundgerüst der Limousine auf. Doch von der Seite betrach tet, wirkt er wie von einem anderen Stern. Hier ist es gelungen den Charakter des Großraumfahrzeugs mit einer schnittigen Aerodynamik zu kombinieren. Bündige Türgriffe, die flotten Spiegel, dazu Chrom leisten entlang der Scheiben: Das neue
EQS-Modell ist ein kräftiger und sportlich gestalteter SUV, der entsprechend selbst bewusst über die Straße gleitet.
Rein inhaltlich besticht der neue Stern aus Stuttgart mit seinem 108,4-kWhAkku, vielen neuen Technikelementen und der maximalen Reichweite von beeindru ckenden 660 Kilometern. Der EQS SUV kommt serienmäßig mit luftgefedertem Fahrwerk. Als höchst komfortabel wer
VOM FEINSTEN
FORMAT
den zudem die ebenfalls serienmäßig integrierte Vierlenkerachse vorn und die Raumlenkerachse hinten gepriesen. Dazu die Allradlenkung, die Fahrten in diesem Elektroauto versprechen den ultimativen Hochgenuss – selbst auf dem Fahrersitz.
Der Steuermann hat die Wahl zwischen den Programmen Eco, Comfort, Sport und Individual. In der Version mit Allradantrieb
Über
kann
NEUE WELT IM COCKPIT
Der Hyperscreen von Mercedes setzt Maßstäbe. Doch aufgepasst: Dieser futuristische Riesenbildschirm kommt nur als Sonderausstattung. Standardmäßig ist die Großraumlimousine mit einem kleineren Bildschirm im Hoch format ausgerüstet. Der Innenraum besticht mit hochwertigen Materialien und feiner Ambientebeleuchtung.
gibt es zudem noch die Option Offroad für Fahrten im Gelände. Der SUV hebt sich in diesem Fall um 22 Millimeter für mehr Bodenfreiheit abseits der Straße. Clou: Über Kameras, die auf den Untergrund des Wagens gerichtet sind, erhält der Fahrer stets den konkreten Blick auf die Beschaf fenheit des Bodens. Ebenfalls zweckmäßig und voll im Zeitgeist: Über die Paddles am Lenkrad kann das Energie-Management gesteuert werden. Die Einstellung „Intel ligente Rekuperation“ etwa steigert die
Effizienz und maximiert damit folgerichtig die Reichweite.
Ab 110.000 Euro aufwärts
SCHNELL GELADEN
NEUE FLEXIBILITÄT
NIO ET7: PREMIUMKLASSE
IM ABO
Dieser Neustarter hat was – und er hat eine ganze Menge mehr. Es lohnt sich, etwas genauer hinzusehen.
Der Nio ET7, das erste Modell des chinesischen Herstellers auf dem europäischen Markt, ist ein höchst attraktiver Debütant im Premiumsegment. Sportliche Konturen, die scharfe Frontpar tie. Alles verpackt in einem höchst exklu siven Ambiente. Hält diese vollelektrische Limousine, was sie verspricht, tritt sie prompt in Konkurrenz mit den Platzhir schen aus München, Stuttgart, Ingolstadt und dem Pacemaker aus den USA.
Der ET7 setzt, speziell was die Antriebs technik betrifft, eine ganze Reihe von Maß
stäben, an denen sich selbst die etablierten Hersteller orientieren müssen. Stichwort Reichweite. Sensationelle 1.000 Kilometer verspricht er mit einer vollgeladenen Bat terie, sobald die Version mit dem größten Akkupaket verfügbar ist.
Die Technologie rund um die Batterie macht den ET7 zum Primus. Denn die Fest stoffakkus, die neben den beiden kleinen Batterien voraussichtlich ab 2024 zum Einsatz kommen, sind 150 kWh stark, bei einer um ein Drittel höheren Dichte. Zum
SPORTLICH-ELEGANTE KONTUREN
Der ET7 ist eine Elektrolimousine im oberen Segment der Premiumklasse – mit entsprechend gehaltvollen Ausstat tungsmerkmalen.
Die Technologie rund um die Batterie macht den ET7 zum Primus.
Start gibt es zwei Batterien mit der Kapazität von 75 und 100 Kilowattstunden, die 445 und 580 Kilometer Reichweite versprechen. Egal, wie groß der Akku ist: Der Nio ET7 sprintet in weniger als vier Sekunden von null auf 100 Sachen. Erst bei 200 Stundenkilometern wird er automatisch abgeregelt.
Schnell weiter dank Wechselakku
Revolutionär klingt auch der Ansatz bezüg lich der Ladezeit. Um den Aufenthalt an der Ladesäule auf das Niveau der Verbrenner zu drücken, hat Nio in China bereits seit länge rem ein Netz von Akku-Wechsel-Stationen etabliert. Die fabrikeigenen Automodelle können in eine Anlage, die etwa so groß wie eine Waschstraße ist, hineinfahren. Dort wird der leere Akku innerhalb weniger Minuten vollautomatisch ausgebaut und durch einen geladenen ersetzt. In Deutschland sind gerade die beiden ersten Wechselstationen von Nio eröffnet worden – in Zusmarshausen an der Autobahn A8 zwischen Augsburg und Ulm sowie in Berlin-Spandau. Spannend: In die Wechselanlagen – bis zum Jahresende sollen weitere folgen – fahren die Autos vollkommen selbstständig, also autonom, hinein.
Das Flaggschiff des chinesischen Herstellers ist mehr als fünf Meter lang. Mit seinem mini
malistischen Design liegt es voll im Zeitgeist. Der Innenraum ist ebenfalls elegant und eher reduziert gehalten. Platz und Komfort sind die Grundelemente, nach denen der ET7 gestaltet worden ist. Die Elektrolimousine punktet auch mit nachhaltigen Materialien. In diesem Nio sind erstmals Dekorelemente eingebaut, die auf nachwachsendem Rattan basieren.
Einen besonderen Auftritt verspricht Nomi, der digitale Assistent a là Alexa, der zentral oberhalb der Mittelkonsole sitzt. Kurios: Nomi scheint wie ein Gesicht aus einem kleinen, runden Display zu strahlen, und es dreht sich zu der Person, die mit ihm spricht. Nomi –der Name ist eine Ableitung des englischen „know me“ (lerne mich kennen) – kann Fragen beantworten, Selfies machen, das Verhalten seines Fahrers lernen – und, wenn es denn sein muss, auch im Takt der Musik tanzen. Der 12,8-Zoll-Infotainment-Bildschirm gleich darunter ist mit einer ganzen Reihe von TouchFunktionen ausgestattet. Einzigartig ist das 1,9 Quadratmeter große Panoramadach, das auch den Gästen in der zweiten Reihe ein gänzlich neues Fahrgefühl vermittelt.
Nur im Abo oder Leasing
Flexibilität ist das neue Premium – so lautet die Botschaft, die Nio zum Marktstart in Deutschland verkündet hat. Dies bezieht sich auch auf die Preispolitik, die das chinesische Unternehmen betreibt. Denn es gibt vorerst keine Möglichkeit, den ET7 zu kaufen. Gewer betreibende können ihn leasen, Privatkunden wird ein Auto-Abo angeboten – entweder zu
REDUZIERT IM ZEITGEIST
Der Innenraum des ET7 ist klar, großzügig und komfortabel gestaltet. In der Mitte über dem großen Display sitzt Nomi, der digitale Assistent.
einem festen Betrag über einen festgelegten Zeitraum von zwölf bis 60 Monaten. Oder eben flexibel, von einem bis 60 Monate, bei monatlicher Kündigungsoption. Speziell be zogen auf kürzere Mieteinheiten, kommt es teuer. Je länger der Kunde den Nio fährt, desto niedriger werden die Raten. Das Flex-Abo mit kleiner Batterie startet bei 1.549 Euro. Wer einen konkreten Zeitraum vereinbart, zahlt mindestens 1.199 Euro. Es wird spannend zu beobachten, wie diese Preismodelle von den potenziellen Kunden bewertet werden.
TECHNISCHE DATEN
DIE GROSSE ELEKTROAUTO DATENBANK
Klar und deutlich: Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen, interessante Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen.
Der Markt der batteriebetriebenen Fahrzeuge boomt. Im Monatstakt präsentieren die Hersteller ihre Modelle. Die wichtigsten Zahlen, Fakten und Preise zu den neuesten Elektroautos finden Sie detailliert in unserer Daten bank auf den nächsten sieben Seiten.
Neben dieser gedruckten Übersicht haben Sie die Möglichkeit, auch online auf unsere Datenbank zuzugreifen. Diese finden Sie unter www.elektroautodatenbank.com
Hier können Sie die Modelle nach Ihren Vorlieben filtern: Marke, Preis, Preis nach Förderung, Reichweite, Leistung, Preis/ Reichweite etc. Viel Spaß beim exklusiven Daten-Check!
ÜBERSICHT
ELEKTROAUTO-DATENBANK
Vergleichen Sie selbst alle verfüg baren Modelle der Elektroautos in Deutschland!
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NEUE OFFENSIVE AUS FERNOST
Text: Armin GrasmuckChinesische Hersteller versuchen sich mit massivem Einsatz auf dem europäischen Markt der Elektrofahrzeuge zu positionieren. Sie punkten mit ansprechenden Produkten, attraktiven Preisen und kurzen Lieferzeiten.
Berlin, Tempodrom, mehr als tausend Gäste. Der erste Auftritt von Nio hat einen starken Ein druck hinterlassen. In d er A rena, wo sonst Showstars wie Cro oder die Beach Boys auftreten, präsentierte der E-Autoherstel ler aus China seine ersten drei Modelle für den deutschen Markt – mit bunten, munteren und offensiven Attitüden. Die dauerstrahlenden Protagonisten von Nio versuchten mit dem Sound des Silicon Valley zu punkten. Flexibilität ist das neue Premium – so lautete die Botschaft. Ihre Elektroautos sind vorerst nur im Abo erhältlich.
Nio ist einer von mehreren chinesischen Herstellern, die vehement auf den euro päischen Markt drängen. In dieser Phase, da viele elektrische Modelle in Europa aufgrund der anhaltenden Knappheit an Chips und anderen Bauteilen nur mit langer Wartezeit erhältlich sind, versuchen die Produzenten aus Fernost mit günstigen Alternativen zu punkten. Die Palette reicht vom vollelektrischen Kleinwagen über den SUV der Mittelklasse bis in den Bereich der
sportlichen Limousinen. Wie das Beispiel Nio zeigt, geht es hier jedoch keineswegs nur um Billigmodelle. Nio greift im Premiumsegment an. Kann der E-Autobauer halten, was seine höchst attraktiv anmutenden Modelle ver sprechen, tritt er prompt in Konkurrenz mit den Platzhirschen aus München, Stuttgart und Ingolstadt.
Präsentation im Herzen Europas
Ein Woche nach Nio ließ es BYD in Paris krachen. Der chinesische Hersteller, bereits seit 1995 mit der Produktion von wieder aufladbaren Autobatterien beschäftigt und einer der größten Produzenten von Elektrofahrzeugen weltweit, wählte einen der zentralen Plätze Europas, mitten in der französischen Metropole, am Prachtboule vard Champs-Élysées, nur wenige Schritte von der Residenz des französischen Premiers Emmanuel Macron entfernt. Einige Tage zu vor war bekannt geworden, dass BYD eine umfassende Partnerschaft mit Sixt vereinbart hat. Die Chinesen werden in den nächsten Jahren sage und schreibe 100.000 Elektro fahrzeuge an den deutschen Autovermieter liefern, was die europäische Konkurrenz schmerzen dürfte.
OBERE MITTELKLASSE
Der Wey Coffee 01 des Herstellers Great Wall kommt als Plug-in-Hybrid.
GUT AUSGESTATTET
Kompakt und mit vielen pfiffigen Extras überzeugt der Atto 3 des Produktionsgiganten BYD.
Bildquelle: YouTube/NIO
BUNTE PREMIERE
Neustarter Nio präsentierte seine ersten drei Modelle im Tempodrom in Berlin.
Bildquelle: www.krone.at
Der Milliardär
will mehr
Dieser Mann fährt auf der Erfolgsspur. William Li (48), Milliardär und Gründer von Nio, möchte die Welt der Elektroautos revolutionieren. In Fachkreisen wird er als Elon Musk aus China bezeichnet oder mit dem legendären Apple-Gründer Steve Jobs verglichen. „Beides ist falsch“, sagte Li zuletzt in einem Interview mit der BildZeitung: „Ich kannte Tesla nicht, als ich 2012 Nio gründete. Ich wollte allein schon deshalb kein chinesisches Tesla erfinden. Ich fand und finde heute noch, das die Art, wie Hersteller und Händler ihre Kunden behandeln, nicht richtig ist, dass man es besser machen kann – auch mit besseren Produkten, mit mehr Wertschätzung. Das wollte ich beweisen.“ Der zweite Grund sei die Luftverschmutzung gewesen. Er habe auch seinen Kindern zuliebe Autos bauen wollen, die emissionsfrei sind. Sein Unternehmen betrachtet er freiweg als „sehr europäisch.“
BYD präsentierte in Paris ebenfalls drei pfiffige E-Modelle, die zeitnah in Europa er hältlich sind. Hier wird die Handschrift des Chefdesigners Wolfgang Egger erkennbar, den das chinesische Unternehmen von Audi abgeworben hat. Er wirkte einst am Gesicht des Ingolstädter e-tron mit, jetzt soll er den frischen Auftritt von BYD prägen.
Plug-in-Hybrid von Great Wall
Bereits auf der IAA Mobility vergangenes Jahr in München haute die chinesische Premiummarke Great Wall auf die Pauke und enthüllte das Modell mit dem außerge wöhnlichen Namen: Wey Coffee 01. Dieser Plug-in-Hybrid-SUV soll sich in der oberen Mittelklasse etablieren, die derzeit von den Herstellern rund um den Globus hart um kämpft wird. Klarer Wettbewerbsvorteil des Wey Coffee 01: Seine rein elektrische Reich weite beträgt 150 Kilometer mit nur einer Ladung der 41-kWh-Batterie, damit hängt er die Konkurrenz deutlich ab.
Kurz vor dem Marktstart steht auch das zweite Angebot aus dem Hause Great Wall, der Ora Cat. Dieses kompakte E-Auto soll rund 30.000 Euro kosten. Seine techni schen Daten klingen nach mehr: 400 Kilo meter Reichweite soll der Ora Cat aus der großen 63-kWh-Batterie saugen, es gibt auch eine kleinere Version. Stark klingt die serienmäßige Ausstattung mit Parksensoren,
20,5-Zoll-Touchscreen und Radarsystemen für intelligente Fahrassistenten, die norma lerweise nur in den höheren Preiskategorien angeboten werden.
„Die anderen reden, wir fahren“, sagte Ale xander Klose, Executive Vice President und Europa-Chef von Aiways, bereits vor einem Jahr im Interview mit electricar. Der Produ zent aus Schanghai hatte seinerzeit gerade sein Premierenmodell U5 erfolgreich in den Markt eingeführt. Nun steht der Nachfolger U6 an der Startlinie. Das vollelektrische SUVCoupé hat gerade die letzten Testfahrten in Europa absolviert. Der neue Aiways basiert auf der Plattform des U5, präsentiert sich inhaltlich und technisch jedoch optimiert.
E-Limousine mit Flügeltüren
Zwei Modelle hat der Hersteller Xiaopeng Motors bereits in Norwegen am Start. Der Kompakt-SUV Xpeng G3 wird dort für umgerechnet höchst attraktive 34.000 Euro angeboten. Dafür gibt es den Elektro antrieb mit 145 kW (197 PS) und die 66,5 Kilowattstunden starke Batterie. Stichwort Sicherheit: Auch bei den Crashtests schnitt der G3 gut ab. Spätestens im Sommer soll er auch in den mitteleuropäischen Ländern erhältlich sein. Der zweite Xpeng, der schon auf den norwegischen Straßen verkehrt, ist der P7. Diese sportliche Elektrolimousine bietet Allradantrieb, die Leistung von 320 kW
(435 PS), auf Wunsch auch Flügeltüren und kostet in der Grundversion 46.000 Euro. Der Lynk & Co 01 fährt schon seit geraumer Zeit auf den Straßen Europas, jetzt steht das zweite Modell des chinesischen Herstellers Geely vor dem Marktstart: Der Zeekr 001, der in Asien unter dem Namen Lynk Zero Concept debütierte. Er ist das erste Fahr zeug, das auf der SEA-Plattform gebaut wird, auf der auch der neue Smart #1 basiert. Der Zeekr 001 muss mit dem Ruf leben, als Klon des Porsche Panamera geschaffen worden zu sein. In China sind bereits mehr als 20.000 Exemplare des flotten Flitzers unterwegs. In der Grundversion kostet der Zeekr 001 attraktive 39.000 Euro, die stolze Reichweite von mehr als 700 Kilometer ist im Preis enthalten.
Kampf um die Marktanteile
Der große Aufwand der chinesischen Her steller von Elektrofahrzeugen scheint sich auszuzahlen. Laut einer Studie des Think Tanks Transport & Environment (T&E) sind sie in diesem Jahr bereits für fünf Prozent aller rein batteriegetriebenen E-Autos ver antwortlich. Gemessen an den aktuellen Trends könnten die Produzenten aus Fernost bis zum Jahr 2025 sogar einen Anteil von neun bis 18 Prozent am europäischen Markt für Elektroautos erobern. Die T&E-Experten warnen davor, dass die europäische Auto
industrie immer mehr Marktanteile verlieren werde, sollte sie die Transformation zur EMobilität zu träge vollziehen. „Autohersteller aus China und den USA bringen immer mehr neue und günstigere Elektromodelle auf den Markt, während europäische Hersteller ihr Portfolio nicht schnell genug erweitern“, sag te Friederike Piper, die Referentin für Elektro mobilität bei T&E. „Wenn die europäische Autoindustrie wettbewerbsfähig bleiben soll, muss die EU eine starke Industriepolitik betreiben, die mit den aktuellen Fördermaß nahmen für E-Autos in China und den USA mithalten kann. In Europa werden nicht nur das Klima, sondern auch die Arbeitsplätze in der heimischen Autoindustrie bedroht.“
Der Marktanteil vollelektrischer Pkw-Neu wagen lag in China in der ersten Hälfte dieses Jahres bei 18 Prozent, in den USA wuchs der Anteil neuer E-Autos gar um 50 Prozent. Da gegen schaffen es die Hersteller in Europa derzeit kaum, die Nachfrage nach Stromern zu bedienen. Die Wartezeiten sind länger als in Fernost und Amerika, die Zulassungen von Elektroautos stagnieren – und die Anbieter von den anderen Kontinenten profitieren.
Alternative made in Austria
Die Vorlaufzeit war ausgedehnt, doch jetzt steht der Produktionsstart des Fisker Ocean unmittelbar bevor. Allen Widrigkei ten in den Lieferketten zum Trotz sollen die ersten Fahrzeuge der First Edition gebaut werden. Der von dem Auftragsfertiger Magna in Graz hergestellte Elektro-SUV ist bereits in vier Versionen zu den Ein stiegspreisen von 41.500 bis 69.950 Euro konfigurierbar. Ein Solardach soll nach Angaben des Herstellers zusätzlich bis zu 3.000 Kilometer Reichweite pro Jahr generieren. Der Fisker Ocean bietet reich lich Platz im Innenraum, unter anderem auch ein schwenkbares Zentraldisplay, das flexibel genutzt werden kann. Zudem werden für die Verkleidungen und die Sitze diverse Recycling-Materialien verwendet.
SPORTLICH
Der Zeekr 001 des chinesischen Herstellers Geely.
GRÜNER ALS GRÜN
Text: Christoph LumetzbergerDas Herzstück eines jeden Elektroautos ist neben dem Mo tor zweifelsohne sein verbauter Akku. Die ser versorgt den Wa gen mit Energie und bestimmt letztendlich auch, wie schnell dieser fährt, wie lange er mit einer Ladung unterwegs ist und letztendlich auch, wie schnell er wieder aufgeladen werden kann.
Es kommt aber auch darauf an, wie die Herstellung des Energiespeichers von stattengeht, welche Bauteile sich darin befinden und aus welchen Teilen der Erde diese kommen. Denn je nach Type macht die Batterie bis zu 40 Prozent der gesam ten Wertschöpfung des Fahrzeugs aus.
Daher verwundert es auch nicht, dass die Ökobilanz eines E-Autos am Anfang seines Lebenszyklus durch die Bank schlechter ist als bei einem vergleichbaren Verbrenner. Die im Energieträger verbau ten Mengen an Lithium und Kobalt haben eine verheerende Energiebilanz und sor gen dafür, dass manche Elektroautos erst nach rund 80.000 Kilometern Laufleistung eine positive Energiebilanz im Vergleich zu Fahrzeugen aus dem Verbrennersegment haben. Besonders traurig deshalb, weil ein Diesel-PKW mit jedem Kilometer CO2 in die Atmosphäre bläst, der Elektrische am Bestimmungsort selbst emissionsfrei unterwegs ist. Somit ist klar, wo die Her steller ansetzen müssen – und das auch schon seit Jahren versuchen. Alleine die
Warum es bei der Produktion von Akkus für moderne Elektroautos noch viel Luft nach oben gibt und welche Ansätze aktuell verfolgt werden.
Patentlösung selbst gibt es noch nicht, zumindest aber gute Ansätze und Ideen.
In erster Linie muss alles daran gesetzt werden, dass die Rohstoffgewinnung ver mehrt in heimischen Gefilden stattfindet und nur die notwendigsten Bauteile im portiert werden. An erster Stelle steht hier das Lithium, welches aktuell beinahe ausschließlich aus entfernten Ländern wie Chile, Australien oder Marokko be zogen wird. Inzwischen wird auch nach Möglichkeiten gesucht, wie das Metall in Deutschland gewonnen werden kann. Es kommt nämlich auch in den tiefen Ge steinsschichten des Oberrheingrabens zwischen Frankfurt und Basel vor und ein neues Verfahren, welches am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelt wurde, soll einen umweltschonenden und klimafreundlichen Abbau ermöglichen. Bestehende Geothermieanlagen sollen zum Einsatz kommen, die in der Region bereits Strom und Wärme erzeugen. Dieses könnte beim Lithium-Abbau als Nebenprodukt erzeugt werden. Wird Li thium aus Deutschland gewonnen, senkt dies nicht nur die Energiebilanz, sondern macht uns auch unabhängiger von Im porten.
A uch das Thema Kobalt beschäftigt viele Experten. In der Branche ist schon
TIPPS FÜR LÄNGERE AKKU-LEBENSDAUER
• Halten Sie den Akku-Ladestand so oft wie möglich zwischen 80 und 20 Prozent.
• Schnellladen nur wenn es nötig ist, langsameres Laden schont die Batterie.
• Ist der Akku randvoll, bringen Sie die Kapazität so rasch wie möglich unter die 80 Prozent-Marke.
• Der Akku mag keine extremen Temperaturen. Suchen Sie im Winter ein warmes, im Sommer ein schattiges Plätzchen.
• Laden Sie den Akku direkt nach dem Fahren auf, wenn der Wagen noch warm ist.
• Sind Motor und Batterie noch kalt, wenden Sie einen gemütlichen Fahrstil an und verzichten auf Beschleunigungsspitzen.
• Führen Sie regelmäßige Akku-Checks in qualifizierten Werkstätten durch.
von Akkus die Rede, die weniger Kobalt benötigen als bestehende Exemplare. So soll etwa Tesla bereits an Konzepten für solche Batterien arbeiten und in einem nächsten Schritt gänzlich Kobalt-freie Stromspeicher planen.
Weniger für den ökologischen Fuß abdruck, eher für die Transparenz der di versen Automobilhersteller eignet sich ein von der BGA, der Global Battery Alliance, entwickelter Batteriepass. Dabei handelt es sich um ein Nachhaltigkeitssiegel, welches den Autokäufern bescheinigt, dass bei der Fertigung des Autoakkus bestimmte Sicherheits- und Gesundheits
standards eingehalten wurden. Zudem gibt das Qualitätssiegel Auskunft über den CO2-Ausstoß und den Wasserverbrauch.
Generell ist zu sagen: Es gibt durchaus Alternativen zu Lithium und Kobalt, wie etwa eine Zink-Luft-Batterie oder Nat rium-Ionen-Akkus. Diese Technologien sind zwar teilweise schon im Einsatz, allerdings zumeist in anderen Betäti gungsfeldern. Es bedarf noch viel For schungsarbeit, aber vor allem auch den Willen der Automobilhersteller, um die CO2-Neutralität eines Elektroautos nicht erst bei 80.000 gefahrenen Kilometern herzustellen, sondern bedeutend früher.
NOTSTROMAGGREGAT E-AUTO
Text: Christoph LumetzbergerSicherlich kennen Sie die vielzitierte Behauptung, dass ein Elektroauto durch schnittlich mehr als 23 Stun den am Tag nur herumsteht, als klares Kaufargument für einen elektrifizierten Pkw. Man könne ihn ja überall laden und während des Acht-Stunden-Arbeitstages oder über Nacht lässt er sich problemlos wieder mit Energie versorgen.
Doch was wäre, wenn das Elektroauto nicht nur herumstehen und Energie auf nehmen würde, sondern bei Bedarf sol che auch in das Stromnetz zurückgeben kann? Nun ja, diese Technologie gibt es bereits, sie nennt sich bidirektionales Laden . Und obwohl der Begriff in den letzten Jahren immer häufiger zu hören war und auch schon manche wissen, was damit gemeint ist, so können ihn nur wenige wirklich im Detail erklären.
Nehmen und Geben
Im Grunde genommen ist es einfach. Der Energiespeicher in Elektroautos ist bislang lediglich dazu in der Lage, Energie aus externen Quellen (wie etwa Steckdosen oder Wallboxen) aufzuneh men und dann im Fahrbetrieb an den Elektromotor abzugeben. Bidirektionale Speicherlösungen lassen allerdings auch den umgekehrten Weg zu. Diese sind nämlich nicht nur in der Lage, Energie an den Elektromotor abzugeben, sondern auch ins Netz zurückzuspeisen.
Bei dieser Technologie muss zwischen zwei unterschiedlichen Ansätzen unter schieden werden, nämlich zwischen V2H und V2G. Er stere Abkürzung steht für Vehicle-to-Home und bedeutet, dass
der Akku des E-Autos Energie an den Haushalt, etwa an das Einfamilienhaus zurückgeben kann. Bei der Abkürzung V2G steht der Buchstabe G hingegen für „Grid“, was etwas geflügelt für eine Rückgabe der Energie an das gesamte Stromnetz steht.
Resultierend aus den beiden unter schiedlichen Ansätzen sind auch die An wendungsgebiete zu sehen. Beiden Tech nologien wird großes Potenzial attestiert, doch noch sind die allermeisten E-Autos auf dem Markt weder mit der einen, noch der anderen Lösung unterwegs und die meisten Fahrzeuge verfügen Stand heute noch über einen herkömmlichen Akku, der lediglich das Fortbewegungsmittel mit Energie versorgen kann. Wenige Aus nahmen sind etwa der Nissan Leaf, der Hyundai Ioniq 5 oder der Kia EV6. Wie Sie richtigerweise erkannt haben: Alles Autos asiatischer Hersteller. Das liegt da ran, dass bidirektionales Laden bislang in er ster Linie in Autos mit Chademo-Lade standard etabliert worden ist. Aber auch
BIDIREKTIONALER KREISLAUF
Strom wird aus dem Netz geholt oder per Photovolatikanlage produziert und kommt via entsprechender Wallbox in den Akku des Elektroautos. So weit, so normal. Bei bidirektionalem E-Auto-Akku sowie entsprechender Wallbox kann bei Bedarf allerdings der Strom auch wieder ins Haus bzw. Netz zurückgespeist werden. Etwaige Stromspitzen am Abend lassen sich hiermit ergänzend auffangen.
HERSTELLER
MODELL Leaf
PREIS 33.400 Euro
HERSTELLER Mitsubishi
MODELL Eclipse
PREIS 44.190 Euro LEISTUNG 138 kW HÖCHSTGESCHW. 162 km/h REICHWEITE 45 km (elektrisch)
AKKUKAPAZITÄT 13,8 kWh GEWICHT 2.004 kg
europäische Hersteller wie Volkswagen, Volvo und Co. haben die Technologie in der Pipeline und dürften schon bald die ersten Fahrzeuge dieser Bauart auf den Markt bringen.
Neben dem bidirektional ladefähi gen Fahrzeug brauchen Sie aber auch eine en tsprechende Wallbox, die in der Lage ist, Strom in beide Richtungen zu transportieren. Außerdem ist sie dafür zuständig, den Gleichstrom aus dem Elek troauto-Akku zurück in Wechselstrom umzuwandeln. Mit solchen intelligenten Lösungen können Sie zudem die Strom menge steuern, die ins Netz eingespeist werden soll.
Strom für alle...
Doch warum soll Strom überhaupt zu rückgespeist werden? Damit diese Frage beantwortet werden kann, muss man ver stehen, wie unser Stromnetz funktioniert. Im Vergleich zu Öl oder Gas kann Strom nämlich nicht zwischengelagert werden, sondern muss dann produziert werden, wann er benötigt wird. Dabei muss kons tant eine Netzspannung von 230 Volt mit einer Frequenz von 50 Hertz eingehalten werden. Kommen diese Zahlen aus dem Gleichgewicht, etwa wenn viel mehr Strom verbraucht als produziert wird, droht ein Stromausfall oder - in größerer Dimension - ein zuletzt oftmals zitierter Blackout. Um etwaige Lastspitzen in
HERSTELLER Hyundai
MODELL Ioniq 5
PREIS 35.650 Euro LEISTUNG 100 kW HÖCHSTGESCHW. 165 km/h REICHWEITE 311 km
AKKUKAPAZITÄT 40 kWh GEWICHT 1.570 kg
kunft noch besser abzufedern, können auch bidirektionale Akkus verwendet werden. Wirklich wesentliche Unterstüt zung geben sie aber erst dann, wenn sie in ausreichender Zahl vorhanden sind. Angenehmer Nebeneffekt für den Be sitzer des Autos: Für das Einspeisen des S troms bezahlen Stromversorger gutes Geld. Ähnlich dem Liefern von Strom, welcher aus einer Photovoltaikanlage gewonnen wird.
...und Strom für mich
Es besteht aber nicht nur die Möglich keit, den Strom vom Elektroauto in das S tromnetz einzuspeisen, sondern ihn auch direkt in den eigenen vier Wänden zu verbrauchen. Dazu wird aktuell an V2H-Ladestationen mit Inselfunktion gearbeitet, die den Strom aus der Fahr zeugbatterie direkt ins Eigenheim leiten können.
Lastspitzen abfangen und autark werden vom öffentlichen Netz.
Bei Akkukapazitäten, die je nach Fahr zeugmodell aktuell zwischen 40 und 80 kWh liegen, kann ein durchschnittlicher Haushalt mehrere Tage mit Energie ver sorgt werden. Bei einem Stromverbrauch von rund zehn kWh, da ist die Warmwas serbereitung bereits inkludiert, lässt sich bei moderatem Verbrauch der Haushalt rund eine Woche autark versorgen.
Pufferspeicher für zu Hause
Selbst wenn man nicht vom Extremfall eines Blackouts ausgeht, hat die Techno logie dennoch einen großen praktischen Nutzen für Besitzer einer PhotovoltaikAnlage. Ist man nämlich nicht gerade im Besitz eines sehr kostenintensiven Stromspeichers, sondern speist den Strom, der tagsüber nicht umgehend verbraucht wird, ins Netz ein, so kann besagtes Elektroauto den Part des Spei chermediums übernehmen. An sonnigen Tagen wird tagsüber bei entsprechender Größe der Anlage mehr Strom produziert,
DAS SPRICHT FÜR BIDIREKTIONALES LADEN
• Strom aus erneuerbaren Energiequellen kann in größerem Umfang und weitaus effizienter eingesetzt werden. Damit wird eine größere Menge an fossilen Brenn stoffen eingespart als bisher.
• Die eigene Photovoltaikanlage wird weitaus besser und öfter genutzt.
• Selbst ohne eigene Stromproduktion ist ein bidirektionales Elektroauto von Vorteil. Einerseits kann es mit günstigerem Nachtstrom aufgeladen werden und andererseits erreichen Sie damit gewisse Unabhängigkeit vom Stromnetz dank autarkem Strom.
DAS SPRICHT GEGEN BIDIREKTIONALES LADEN
• Eine E-Auto-Batterie hat nur eine bestimmte Anzahl von Ladezyklen, ehe ihre Leistung nach und nach merklich nachlässt. Irgendwann ist dann der Punkt erreicht, wo die Reichweite des Wagens einbricht – und dieser Punkt kommt be deutend früher, wenn das E-Auto als Stromspeicher genutzt wird.
• Sie benötigen eine eigene Wallbox, die in der Lage ist, Strom in beide Richtun gen abzugeben. Da eine Batterie lediglich Gleichstrom speichern kann, im Haus jedoch Wechselstrom gebraucht wird, muss diese Umwandlung mittels Wechsel richter passieren.
als im Haushalt normalerweise verbraucht wird. Daher kann der Strom am Tag zwi schengespeichert und in den Abend- und Nach tstunden verwendet werden, gerade bei Stromfressern wie Waschmaschine, Herdplatten oder Geschirrspüler kann sich das über einen längeren Zeitraum als sehr wirtschaftlich erweisen.
Die Technologie steckt, bei allen vielver sprechenden Ansätzen, allerdings immer noch in den Kinderschuhen. Erste V2HLadestationen sind zwar bereits erhältlich, es ist aber auch die Frage der Haltbarkeit noch nicht ausreichend beantwortet. Denn was auch klar ist: Ein Akku altert, je häufiger er be- und entladen wird. Und wird die Bat terie des E-Autos permanent belastet, so hält diese wohl kaum die oftmals zitierten acht Jahre bzw. 160.000 Kilometer, ohne merklich an Leistung zu verlieren. Man darf aber gespannt sein, was die Zukunft bringt, denn der eingeschlagene Weg ist definitiv einer, der in die richtige Richtung zeigt.
stimmt!
Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, aber der eingeschlagene Weg
SAUBER KASSE MACHEN
Der sogenannte THG-Handel, verbunden mit den entsprechenden Prämien für E-Autohalter, ist in aller Munde. Handelt es sich nur um einen offenkundigen Ablasshandel oder um ein nachhaltig profitables Projekt zugunsten der Umwelt?
Seit diesem Jahr kosten Elektrofahrzeuge dem Halter nicht nur Geld –sie können ihrem Halter in Deutschland sogar eine Prämie generie ren. Möglich macht dies der sogenannte THG-Quotenhandel. Denn: Rein elektrische Fahrzeuge laden – im besten Fall – grünen Strom und sparen somit eine Menge Kohlen dioxid (CO²) ein. Dieser nachweislich positive Umwelteffekt kann wiederum an die Mine ralölkonzerne verkauft werden.
Was steckt hinter der THG-Quote?
Der Verkehrssektor ist für einen hohen Anteil an Emissionen durch das Verbrennen von fossilen Kraftstoffen verantwortlich. Bereits seit 2015 existieren daher ambitionierte Vorhaben, um nachhaltig CO²-Einsparungen zu erreichen. Die Mineralölkonzerne sind zwar mit Bio-Beimischungen bestrebt eine Reduktion zu erzielen, die gesteckten Vor gaben – insbesondere die verpflichtenden Treibhausgasminderungen (THG-Reduk tion) in Höhe von 25 Prozent bis 2030 von 25% – sind so unmöglich zu erreichen.
Weitere Einsparungen werden durch Elektrofahrzeuge erzielt. Bisher wurden dieser Bonus einfach den Stromlieferanten angeheftet, doch seit 2022 hat jeder Betrei ber eines privaten Ladepunktes oder Halter eines Elektrofahrzeuges die Möglichkeit, Treibhausgase einzusparen – und diesen positiven Umweltbeitrag auch in Form von Zertifikaten bestätigt zu bekommen .
Wie funktioniert der Handel mit THG-Zertifikaten?
Das Unterfangen – also der Handel mit Treib hausgas-Zertifikaten – ist aufgrund des Auf wands für einen privaten Elektroautofahrer kaum umsetzbar. Daher haben Start-ups ein
neues Geschäftsfeld erschlossen und treiben den sogenannten THG-Quotenhandel für die Kunden voran.
Speziell für den Elektrofahrzeughalter hat sich die Prozedur inzwischen vereinfacht. Über selbsterklärende Webseiten müssen nur ein Anbieter für den THG-Quotenhandel gewählt, die persönlichen Informationen wie Konto- und Fahrzeugdaten hinterlegt und eine Kfz-Zulassung Teil I hochgeladen werden. Diese dient zum Nachweis, dass das Elektrofahrzeug tatsächlich auf den Antrag steller zugelassen ist.
Die Anbieter wie beispielswiese der Poo lingdienstleister „Elektrovorteil“ bündeln dann die Kundenfahrzeuge zu einer großen Flotte und treten in den Zertifikatehandel ein. Dazu werden die Fahrzeugscheine zum Um weltbundesamt (UBA) übersandt und dort auf deren Eignung geprüft. Plug-in-Hybride sind beispielsweise ausgeschlossen, Doppel anmeldungen werden eliminiert.
Im nächsten Schritt wird dem Pooling dienstleister ein sogenanntes THG-Zertifikat ausgestellt. Dieses wiederum verkauft der Anbieter an ein Mineralölunternehmen. Er erhält daraufhin einen Verkaufspreis, welcher wiederum anteilig an die Antragsteller, also die Fahrzeughalter, ausgezahlt wird.
Welche Fahrzeuge eignen sich für den THG-Quotenhandel – und wie hoch ist die Ausschüttung?
Wie eingangs bereits angedeutet, soll die THG-Quote die Emissionen im Verkehrs
sektor senken. Sie zielt daher keineswegs nur auf Elektrofahrzeuge, sondern auch auf die dazugehörige Ladeinfrastruktur ab. Je nachdem für welchen Zweck die Quote be antragt wurde, gelten entsprechend einer Berechnungsformel unterschiedliche Arten der Auszahlung. So erhalten dieses Jahr etwa E-Zweiräder, E-Autos und E-Kleinst fahrzeuge mit Zulassung eine Prämie von 300 bis zu 400 Euro.
Für Nutzfahrzeuge gibt es aufgrund der Einsatzgebiete und der größeren Einspa rung von CO² entsprechend zwischen 400 und 600 Euro pro Antrag. Besonders hohe Auszahlungen erhalten Elektrobusse, diese sind beim Anbieter „Elektrovorteil“ beispiels weise mit mindestens satten 13.000 Euro pro Jahr gelistet. Anbieter einer öffentlichen Ladesäule erhalten pro geladene kWh Strom zwischen zehn und 19 Cent.
Gibt es die THG-Prämie auch 2023?
Noch bis zum 28. Februar des Folgejahres können Anträge für das vergangene Jahr gestellt werden. Doch für die meisten An tragsteller dürfte in dieser Phase bereits die Beantragung für das laufende Jahr interes sant sein. Derzeit ist noch recht unklar, wie sich die Quotenpreise im kommenden Jahr entwickeln werden. Es sickern jedoch bereits erste Informationen durch.
„Der neue Referenzwert ist sehr nah an dem, was wir bereits aufgrund der Zunahme an fossilen Energieträgern im deutschen Strommix der letzten 18 Monate prognosti ziert hatten“, sagt Matthias Kerner, Geschäftsführer des Anbieters Emovy. „Unter den neuen Bedin gungen können sich die Halter von E-Auto auf ein Er löspotenzial im Bereich von 250 bis 350 Euro pro Jahr und Pkw einstellen. Das sind etwa 60 Euro weniger als bisher.“
Es bestehe jedoch die Chance, dass der Auszahlungsbetrag noch einmal zulegt: „In den vergangenen Jahren sind die Markt preise in den Wintermonaten in der Regel
POSTIVER EFFEKT
gestiegen“, erklärt Kerner. „Es ist also durch aus denkbar, dass dies auch in diesem Winter so sein wird.“
Welche Unterschiede gibt es bei den THG-Quotenhändlern?
Der Markt ist derzeit ein unübersichtliches Portfolio von Anbietern. Aufgrund der Tat sache, dass App-Betreiber, Stadtwerke, Elek troautovermietungen, Versicherungen und stetig neue Start-ups in diesem hart um kämpften Marktfeld mitmischen möchten, wird es für Kunden immer schwerer, den Überblick zu behalten.
Angebote einiger Händler, die anfangs mit der sogenannten Spendenoption warben, sind zwischen zeitlich aufgrund der Steuerfreiheit für Privatkunden größtenteils entfallen. Für den Antragsteller gibt es eigentlich nur noch die Optionen der Sofortauszahlung oder einer möglichst hohen Rendite.
In diesem Jahr bekamen beispiels weise die Halter von E-Autos bis zu 400 Euro ausgezahlt, Elektrobusse sind sogar mit THG-Prämien von mindestens 13.000 Euro gelistet.
Weitere Informationen finden Sie unter www.elektrovorteil.de www.homeandsmart.de www.enbw.de
Die Anbieter für den THG-Quotenhandel bündeln Kundenfahr zeuge zu einer Flotte, beantragen dann die Zertifikate.GUT KALKULIERT Halter von E-Fahrzeugen können, unterstützt von Zwischenhändlern, die THG-Prämie beim Umweltbundesamt geltend machen.
TRANSFOR MIT DRIVE
Text: Armin GrasmuckDer Ausbau der Ladestationen entlang der Fernstrecken geht zügig voran. Doch in vielen Kommunen hakt es gewaltig. Neue Konzepte und Kooperationen sollen den für die Verkehrswende dringend erforderlichen Strom in die richtigen Bahnen lenken.
Kreativität ist gefragt, eine Idee für die Zu kunft – dann geht alles ganz schnell. Der ame rikanische CoffeeshopGigant Starbucks und der schwedische Autoproduzent Volvo setzen seit kurzem ein gemeinsames Projekt um, das den Kunden den Weg in die Mobilität von morgen erleichtern soll: Ladestationen. Stromtanken und Kaffee trinken, so lautet das neue Motto. Auf einer gut 2.000 Kilometer langen Teststrecke zwischen den US-Metro
polen Denver und Seattle, wo der StarbucksKonzern seinen Sitz hat, sind 15 Coffeeshops entlang der Highways mit insgesamt 60 Schnellladesäulen aufgerüstet worden. Die Ladesysteme lieferte ChargePoint, der welt weit aktive Betreiber von Ladesäulen aus Kalifornien. Besonders interessant: Für die Kunden von Volvo soll das Nutzen der neuen Stationen kostenlos oder zu einer Vorzugs rate möglich sein.
Frische Ideen und Impulse
Es ist der Versuch eines neuen Vertriebskon zepts, den spannenden Mix aus modernen Verkehrsmöglichkeiten und hohem Umsatz potenzial inklusive. Innovative Ideen und neue Impulse sind im Bereich der Elektro mobilität mehr denn je gefragt. Es geht um Lademöglichkeiten, günstigen und möglichst nachhaltig gewonnenen Strom, die gesamte Infrastruktur rund um die batterie- und was serstoffgetriebenen Elektrofahrzeuge. Auf unternehmerischer und auch auf politischer Ebene wird die Mobilitätswende heute mit einem einfachen wie klaren Auftrag umrissen: Die Zukunft ist elektrisch. Jetzt geht es dar
Neue Optionen
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat nach dem von der EU verab schiedeten Verbrenner-Aus begrüßt, dass der von seiner Partei geforderte Einsatz von sogenannten E-Fuels beim Betanken von Autos eine Option bleibt. „Das ist enorm wichtig, um unsere Klimaziele zu erreichen“, sagte Wissing. „Wir müssen dafür auf alle verfügbaren Technologien zurückgreifen.“ Ab 2035 sollen in der EU nur noch Neuwagen verkauft werden, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen.
„Das Aus für die Neuzulassungen von Fahr zeugen mit Verbrennungsmotoren sei eine klare „Weichenstellung für wirkungsvollen Klimaschutz im Verkehr“, sagte Bundesum weltministerin Steffi Lemke (Grüne): „Das Ende des Verbrenners wurde besiegelt.“
MATION
um, im Höchsttempo den richtigen Rahmen zu schaffen. Privatpersonen, die bereits im E-Auto unterwegs sind oder sich zumindest intensiv mit dem Wechsel auf einen Stromer befassen, sind daran genauso interessiert wie die Unternehmen, die kurz- und mittelfristig ihre Fahrzeugflotten elektrifizieren möchten und müssen.
Es gibt Firmen und Konzerne wie die Deutsche Post oder den Möbelproduzenten Ikea in Österreich, die bereits seit geraumer Zeit auf batteriegetriebene Dienst- und Lieferfahrzeuge setzen. Miele, der Premium hersteller von Haushaltsgeräten, kooperiert bewusst mit Volkswagen bezüglich des neuen E-Bullis ID. Buzz, der sich perfekt als zukunftsgerichtetes Fahrzeug für den Außendienst eignet. Genauso wie der was serstoffbetriebene Opel Vivaro-e Hydrogen, den Miele bereits im Einsatz hat.
Unternehmen in der Pflicht
Im Großen und Ganzen sind deutsche Dienst wagen jedoch noch Klimasünder höchsten Grades. Laut Handelsblatt hatten die ge werblich genutzten Fahrzeuge im vergan genen Jahr einen Anteil von 76 Prozent am CO2-Ausstoß von Neuwagen. Die deutschen Firmenwagen mit überproportional vielen Modellen der Oberklasse gelten in Fachkrei sen als die klimaschädlichste Flotte Europas. Obwohl die Zahl der Elektroautos in diesem Bereich stetig zulegt, dominieren weiter die
Verbrenner. 2021 lag der Anteil der Firmen fahrzeuge, die mit Benzin und Diesel betankt werden, in Deutschland noch bei 87 Prozent.
Die Transformation hin zu der E-Flotte sollte den meisten Unternehmen eigent lich leicht fallen, weil ihre Autos oft nur auf kürzeren Strecken eingesetzt werden. Der Großteil der Beschäftigten legt in seinem Dienstwagen durchschnittlich deutlich weni ger als 50 Kilometer pro Strecke zurück. Es liegt an den vermeintlichen Unwägbarkeiten, Infrastruktur und eben Reichweite, dass viele Firmen auf dem Weg in die Mobilität von morgen eher schleppend vorankommen. Generell ist unter den Angestellten das Bewusstsein für die neuen Antriebsmodelle noch schwach ausgeprägt. Es liegt folglich an den Taktgebern der Betriebe, entsprechende Anreize für die Mitarbeiter zu schaffen. Der Wille umzusteigen, ist da. „Wir spüren eine
LEICHTFAHRZEUGE FÜR DIE CITY
Modelle wie der Opel Rocks-e, spartanisch ausgestattet und mit kleinen Reichweiten, können nachhaltig im Stadtverkehr punkten.
immer größere Nachfrage nach E-MobilityLösungen und entsprechender Beratung“, sagte Uwe Hildinger, Vorsitzender der Ge schäftsführung des Münchner Anbieters Alphabet. Die Grundlage für ein individuelles Konzept seien häufig die jeweiligen CO2-Re duktionsziele der Firmen.
Herausfordernd ist für die Unternehmens strategen und ihre Fuhrparkleiter zudem, die Kosten für die künftige E-Flotte zu kalkulieren. Zu den traditionellen Leasingund Service-Raten kommen neue Faktoren wie Strompreis, Software und Reichweite. Fachsegmente, in die es sich erst einmal einzuarbeiten gilt. Wem dieser Aufwand zu groß und die Zeit zu kostbar erscheint, der hat die Möglichkeit, sich mit den Kom plettangeboten zu befassen, die von Auto konzernen, Energieunternehmen, Banken und anderen Dienstleistern neuerdings angeboten werden.
Ford, der traditionsreiche Produzent aus den Vereinigten Staaten hat ein großes Paket geschnürt, das speziell auf Unternehmen, die schnell und einfach transformieren möchten, zugeschnitten ist: Ford Pro. Das Pro steht hier für Produktivität. Es ist ein Komplettan gebot mit allem, was dazugehört: Fahrzeug, Finanzierung, Service, Software, Strom und Versicherung. Für Firmen, die ihren Fuhrpark einfach, effizient und nachhaltig umzurüsten gedenken. Dank des ausgefeilten Gesamt konzepts sollen gleichzeitig die Ausfall- und Standzeiten der Dienstfahrzeuge und Trans porter reduziert werden – ein Angebot für Unternehmen aller Branchen und Größen.
Auto-Abo und mehr
Ein Produkt für Privatkunden, die auf elek trisch angetriebene Fahrzeuge umsteigen möchten, hat ausgerechnet der Mineral öl- und Erdgasgigant Shell entwickelt. U nter dem Motto Shell Recharge Auto Abo werden Kleinwagen wie der Fiat 500 -e Icon und der Opel Corsa-e zu günstigen Monatsraten ab etwa 350 Euro angeboten.
Auch hier wird ein Rundum-sorglos-Paket angepriesen. Zum Auto bekommen die Kunden demnach unter anderem die Ver sicherung, die jahreszeitengerechte Be reifung, Wartung, Zulassungskosten und optional eine Flatratefür den Ladestrom.
Apropos Strom. Wann, wo und wie schnell kann geladen werden? Und was kostet eine voll aufgeladene Batterie? Es sind Fragen, die Neueinsteigern, jedoch auch manchen Routinier auf dem Gebiet der Elektromobilität ratlos zurücklassen.
Faktor Ladekosten
Für Privatpersonen und die Verantwort lichen in den Unternehmen ist es noch schwer kalkulierbar: Wie viel Strom brauchen die Elektroautos? Was kostet eine vollgeladene Batterie? Und wie weit kommt der Fahrer des Stromers damit? Konkrete Angaben sind nur schwer zu veri fizieren. Der Strompreis ist in den vergan genen Wochen gestiegen. Dazu kommt, dass er sogar an ein und derselben Lade säule mitunter stark differiert. Es hängt davon ab, wie der Strom gezogen wird, per Lade- oder Kreditkarte oder per App, und zu welchen Konditionen – mit oder ohne vereinbarter monatlicher Grundgebühr und zu welchem Preis pro Kilowattstunde. Auch für die Ladevorgänge zuhause gibt es diverse Preismodelle.
Fragen, die dringend und nachhaltig ge klärt werden müssen. Die attraktiven, immer differenzierter hergestellten Stromer – vom kleinen Stadtflitzer bis zum mächtigen ELaster – benötigen eine dichte, transparente und verlässliche Infrastruktur.
Neue Säulen braucht
das Land
Bereits im Jahr 2019 hat das Bundeskabi nett beschlossen, dass bis 2030 eine Million öffentliche Ladestationen in Deutschland geschaffen werden. Derzeit sind es rund 70.000. Um den Ausbau des Ladenetzes zu beschleunigen, hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing gerade ein Maßnahmenpaket geschnürt. 6,3 Milliarden Euro plant die Bun desregierung in ein verbessertes Ladenetz zu investieren. Für den anhaltenden Boom und den erwarteten Hochlauf der Elektromobili tät braucht es nach Ansicht von Wissing deutlich mehr Ladestationen, im Idealfall bevor die Nachfrage weiter ansteigt. Auch dem Bundesminister scheint klar zu sein, dass die stromgetriebenen Fahrzeuge nur die volle Akzeptanz finden, wenn das Laden so einfach wie das Tanken ist. Speziell in den ländlichen Gebieten sollen Lücken ver mieden werden.
Nach Ansicht der Staatsoberen muss Deutschland aufgrund seiner traditionell starken Autoindustrie ein Leitmarkt im Seg ment der Elektromobilität werden. Neben dem Ausbau der populären Fernrouten werden besonders die Ladepunkte in Wohn vierteln und an Tankstellen vorangetrieben. Wissings Plan sieht konkret 68 Maßnahmen vor, die möglichst zeitnah umzu setzen sind. Unter anderem sollen Kommunen stärker eingebunden und mehr Flächen verfügbar ge macht werden, speziell an Verkehrs knotenpunkten wie Bahnhöfen sowie Park & Ride-Plätzen.
Die schwierigste Aufgabe ist nach Ansicht des Bundesverkehrsminis ters die Integration ins Stromnetz, das rechtzeitig ausgebaut werden soll. Bisher beträgt der Anteil von Elektroautos am Stromverbrauch der Republik laut Wissing 0,5 Pro zent. Im Jahr 2030 seien es bei 15 Millionen E-Pkw etwa acht Prozent.
Dazu kommt: Die Strompreise
MANGELNDE TRANSPARENZ
Viele öffentliche Ladepunkte erlauben noch keinen konkreten Blick auf die gezogene Strommenge und den Preis.
sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. „Bleiben sie so hoch, sind die entsprechenden Auswirkungen auf die zuletzt erfreulichen Zahlen beim Hochlauf der Elektromobilität unvermeidlich“, sagte Hildegard Müller, die Chefin des Verbandes der Automobilindustrie, dem Redaktions netzwerk Deutschland. Die Stromsteuer müsse schnellstmöglich auf das europäische Mittelmaß gesenkt werden. Minister Wissing beteuerte, die Regierung habe die Strom preise im Blick. Neben der Gaspreisbremse arbeite das Kabinett derzeit auch an einer Strompreisbremse.
ADAC fordert Transparenz
Der Verkehrspräsident des ADAC, Gerhard Hillebrand, mahnte indes, die Rahmenbedin gungen für den Hochlauf der E-Mobilität hät ten sich zuletzt erheblich verschlechtert. „Vor diesem Hintergrund werden nicht nur Fort schritte bei der Ladeinfrastruktur notwendig, sondern Maßnahmen, die die Unsicherheiten
über Förderung, Strompreisentwicklung und Verfügbarkeit von Fahrzeugen in den Blick nehmen“, so erklärte Hillebrand.
Um Planungssicherheit zu schaffen, müsse die Förderung bereits zum Zeitpunkt des Fahrzeugkaufs zugesichert werden und nicht erst bei Zulassung feststehen. Wichtig ist es nach Ansicht des ADAC zudem, weitere Fortschritte bei der Nutzerfreundlichkeit zu erzielen. Dies gelte insbesondere mit Blick auf Transparenz und Bezahlmöglichkeiten.
Hier habe in der Vergangenheit die nötige Konsequenz gefehlt. Dies gelte besonders für die Transparenz von Preisen an der Lade säule. Laut Hillebrand sei es auch unverzicht bar, dass die Hersteller günstigere Fahrzeuge auf den Markt bringen.
„Es gibt viel zu tun. Packen wir‘s an.“ So lautete der Wahlspruch, den ein namhafter Mineralölkonzern vor knapp 45 Jahren verwendete. Die Botschaft ist alt – und topaktuell. In diesen Tagen liegt es an den Tatkräftigen und Visionären der Elektromo bilität, die richtigen Akzente zu setzen. Der Weg ist klar beschrieben, viele Autofahrer, Kunden und Nutzer beschäftigen sich heute aufrichtig mit dem Umstieg auf den Stromer ihrer Wahl. Immer mehr sind bereit, die An triebstechnik zeitnah zu wechseln. Da wirkt es umso bedenklicher, wenn das gewünschte E-Auto – wie derzeit des Öfteren – erst in zwölf bis 18 Monaten lieferbar ist. Es sollte klar sein, wo die nächste Ladesäule steht und was der frisch gezogene Strom faktisch kostet. Die Kaffeepause an der Ladestation wirkt dann gleich doppelt und dreifach.
GEBALLTE LADUNG
Zukunftssicherheit, Bedienkomfort und hochwertige Ästhetik – so lauten die Kernthemen, welche die Juice Technology AG auf ihrem Juice World Charging Day umrissen hat. Der Her steller von Ladestationen und -software präsentierte bei dieser Gelegen heit auch wieder eine revolutionäre Neuheit – den JUICE BOOSTER 3 air.
Optisch wirkt er wie eine komprimier te Version des Erfolgsmodells JUICE BOOSTER 2. Doch die 11-kW-Ladesta tion JUICE BOOSTER 3 air setzt völlig neue Akzente. Ihre Nutzer profitieren von stolzen sieben Funktionsmerkmalen. Als erstes j+ Gerät kann der JUICE BOOSTER 3 air mit der App j+ pilot ferngesteuert werden. Er lässt sich zu dem einfach Over-the-air updaten, was ihn zu einer smarten Wallbox macht.
Es versteht sich von selbst, dass der JUICE BOOSTER 3 air komplett wasser dicht und extrem robust ist. Neben der bewährten automatischen Leistungser kennung über die Adapterstecker sind neue Fehlererkennungen hinzugekom men, welche die Sicherheit zusätzlich erhöhen. Das Gerät schaltet sich – etwa bei falsch verdrahteten Steckdosen oder wenn das Fahrzeug mehr Strom als vorgesehen zieht – einfach ab.
Keine Frage, der JUICE BOOSTER 3 air, dieses ausgesprochen smarte Gad get, ohne Kabel nur 700 Gramm leicht, wird sich mit diesen Sicherheitsfeatures neben dem JUICE BOOSTER 2 schnell als mobile Variante zur klassischen Wallbox etablieren.
Mehr Infos finden Sie unterr: www.juice.world
Flexibel laden
Die Art und Weise, wie die Batterien der E-Autos geladen werden, ist noch eine Wissenschaft für sich. Am einfachsten geht es an der eigenen Steckdose, bestenfalls mit Ökostrom. Es die günstigste und naturver träglichste Art, aufzuladen. Doch Vorsicht: Bei falschem Ladekabel und schlecht ver kabelter Dose drohen mitunter Überspan nungen, die ein Schmoren oder sogar Feuer entfachen können. Sicherer und schneller sind Wallboxen, vom Fachmann installiert. Am flottesten können die meisten E-Autos an Schnellladesäulen mit Strom versorgt werden. Hier gibt es minutenschnell oft 100 Kilometer extra. Perfekte Alternative: leistungsstarke Ladekabel für zuhause und unterwegs, wie die Juice Booster 2 und 3.
Bildquelle: VolvoWer wie der Autor bereits die Drei ßig hinter sich ge lassen hat, dem is t die Zeit nicht fremd, als die gro ßen Preistafeln an Tankstellen noch nicht digital waren und sich nicht gefühlt im Minutentakt änderten. Bei einer Preis änderung mussten die Spritpreise von Hand g eändert werden, der Pächter kletterte dazu auf eine Leiter, nahm die alten Preise ab und hängte die neuen auf kleine Haken.
Ganz anders verhält es sich beim Elekt roauto. Auf großen Ladeparks sucht man sof ort ins Auge stechende Preistafeln vergebens, im Gegenteil. Der Preis soll so wenig wie möglich Thema sein. Wenn der Kunde erst einmal an der Säule steht, werden wohl nur die wenigsten wieder Reißaus nehmen, sollte der Kilowatt-Preis
ihrer Meinung nach zu hoch sein. Tiefen psychologie ist scheinbar auch bereits beim Laden eines E-Autos angekommen. Außerdem gibt es unzählige, kleinere La depunkte im Lande, die auf Hausmauern angebracht wurden oder bei Parkplätzen neben Supermärkten auf kleinem Raum zu finden sind. Da wären große Preistafeln ohnehin deplatziert. Doch wie kann der Kunde dann vergleichen? Was kostet eine Vollladung?
Vergleichen lohnt sich Nun, das ist in Zeiten von Energiekrise und schwindelerregenden Inflationszah len sehr schwierig zu beantworten. Eine pauschale Aussage ist nicht zu treffen. Allerdings gibt es ein paar Faktoren, die Sie in jedem Fall auf dem Schirm haben sollten.
Der wesentlichste Punkt ist sicherlich der Verbrauch des Wagens. Wir hatten
schon zahlreiche, unterschiedliche EAutos zum Testen auf dem Hof und vom sparsamen Stromer bis zum verschwen derischen SUV war alles dabei. Daher entscheidet sich vieles bereits beim Kauf. Die Spannweite der Fahrzeugpalette ist riesig, aber der Großteil verbraucht zwi schen 15 und 30 kW auf 100 Kilometern.
Ge rade in diesem Punkt unterscheiden sich Verbrenner kaum vom Elektrofahr zeug. Es gibt sehr sparsame Ausfüh rungen, die sich mit gerade einmal vier Litern Diesel auf 100 Kilometern durch das Land bewegen – aber auch wuchtige Schleudern, die zehn Liter Super Plus und mehr in die Atmosphäre blasen.
Ein weiterer Faktor ist die Kapazität des Elektromotors. Während kleinere Elektro autos zumeist mit Akkus unterwegs sind,
die zwischen 30 und 60 kWh angesiedelt sind, verfügen große Stromer schon mal über eine Batterie, die bis zu 100 kWh an Kapazität bietet. Dass die Befüllung eines großen Akkus teurer ist und in der Regel auch länger dauert als beim Kleinwagen, liegt auf der Hand.
Schnell sein kostet
Daher ist die Quintessenz weder Kapazi tät, noch Verbrauch oder der Strompreis – sondern das Ergebnis der Rechnung, wie viele Euros für eine festgelegte Wegstrecke ausgegeben werden müs sen. Und ganz wesentlich: Wie schnell soll die Ener gie von der Ladesäule in den Akku fließen. Denn schnelles Laden kostet deutlich mehr, eine Verdoppelung des Preises von der 11 kW- zur 100 kWLadesäule ist keine Seltenheit. Überlegen Sie daher gut, wie schnell die Ladung tatsächlich vonstattengehen muss, denn Geduld wird noch mehr mit barem Geld belohnt, als eine passive Fahrweise.
Bei der Suche nach der passenden Ladesäule können Smartphone-Apps helfen, die flächendeckend das Netz ab bilden und mit deren Hilfe sich problem los die passende Säule finden lässt. Reicht der 11 kW-Lader oder soll die Energie mit Highspeed in den Akku? Sie haben es sprichwörtlich in der Hand.
Beispiel gefällig? Während die Kilo wattstunde bei einer 11 kW-Säule im Um kreis unserer Redaktion gerade einmal 29 Cent kostet, werden beim 30 Kilometer entfernten 300 kW-Schnelllader satte 79 Cent fällig. Mehr als 2,5 mal so viel. Da lohnt es sich zweifelsohne, den Lade stopp auszudehnen oder vielleicht sogar dann zu laden, wenn der Wagen ohnehin eine Weile nicht bewegt wird. Und eines ist klar: Die Ladedauer ist für Befürworter der E-Mobilität schon lange kein Hinde rungsgrund mehr - und die Opposition stößt sich so oder so daran, hat klassische Todschlagargumente immer wieder parat.
Carpe diem
„Wenn das Auto länger an der Säule hängt als es fährt, dann kann das keine Lösung für die Zukunft sein“, haben wir zuletzt in einem Tweet eines Kritikers
STROMER VS. VERBRENNER
VW ID.3 VS. VW GOLF 8
gelesen. Dabei begehen viele Menschen immer noch den Kardinalfehler, das Laden eines E-Autos mit der Betankung eines Verbrenners samt 60-Liter-Tank gleich zusetzen.
Nein: Laden ist nicht gleich Tanken. Und nicht nur in der Art der Treibstoff- bzw. Energiezuführung, sondern auch in der allgemeinen Wahrnehmung. Ein Tank vorgang findet innerhalb von wenigen Minuten statt, vielleicht noch ein rascher Coffee-to-go auf die Hand und schon ist man wieder unterwegs. Beim Laden ist dies anders. Während der Wagen an der Schnellladesäule hängt, werden EMails gecheckt, WhatsApp-Nachrichten geschrieben, Podcasts gehört oder mit dem Autobesitzer an der Nachbarsäule das eine oder andere Schwätzchen ab gehalten. Selbst im stressigen Alltag ent schleunigt die kurze Pause, die beim La devorgang abgehalten wird. 20 Minuten am Schnelllader ermöglichen den meisten Elektroautos mehrere 100 Kilometer Reichweite und dem Fahrzeuglenker eine angenehme Pause, in der nicht nur der Wagen Energie tanken kann.
Vergleicht man den VW ID.3 mit dem Golf 8, so zeigt sich, dass die Treibstoff- bzw. Strompreise auf 100 Kilometer ziemlich divergieren. Der Verbrenner braucht rund 5,1 Liter Diesel auf 100 Kilometern, was einen Treibstoffpreis von 10,86 Euro ergibt - bei einem Dieselpreis von aktuell 2,13 Euro pro Liter.
Beim Elektroauto ID.3 Pro mit einem Verbrauch von 16,2 kWh/100 km hat es der Fahrzeuglenker hingegen in der eigenen Hand, wie viel er ausgibt. Beim Schnell lader (79 Cent für die Kilowattstunde) werden für 100 Kilometer Reichweite 12,80 Euro fällig. Wer sich jedoch in Geduld übt und bei der 11 kW-Säule lädt, bekommt für 4,70 Euro die gleiche Menge an Strom. Und wer zuhause etwa mit 20 Cent pro KWh auflädt, kommt gar nur auf 3,24 Euro. Wir wollen jedoch auch festhalten, dass der Strompreis in der momentanen Situation ziemlich unberechenbar ist, wie auch die Preisgestaltung der unterschiedlichsten Ladesäulenbetreiber.
E-SCOOTER IM PRAXISTEST
Speziell in den Großstädten erfreuen sich die einspurigen Elektrotretroller immenser Beliebtheit, sie sind dort immer öfter anzutreffen. Wir haben uns intensiv mit den Trendvehikeln beschäftigt und ausgewählte Modelle auf Basis klarer Vorgaben geprüft.
Sie prägen in zunehmen dem Maße den Verkehr in den Städten, und sie sind aus dem urbanen Raum kaum mehr wegzuden ken: Tretroller mit Elek tromotor – besser bekannt als E-Scooter.
Diese einspurigen Gefährte bieten zahl reiche Vorteile. Vor allem in engen und überfüllten Innenstädten spielen sie ihre Stärken aus. Man kommt überall durch, muss sich um einen Parkplatz keine Sorgen machen und bei Bedarf lassen sich E-Scoo ter in Windeseile zusammenklappen und können so in Bus oder Bahn mittranspor tiert werden. Und sie haben einen weiteren, großen Vorteil. Sie lassen sich nämlich an jeder Haushaltssteckdose aufladen, wäh rend man sich am Arbeitsplatz, der Uni oder bei einer Veranstaltung aufhält.
Entscheidend ist bei der Wahl des richtigen Scooters, dass dieser dem ge wünschten Einsatzzweck entspricht. Denn je nach Modell sind die Reichweite, die Be schleunigung, das Eigen- und Traggewicht des Gefährtes oder auch die Bremswirkung sowie der Fahrkomfort sehr unterschied lich. Außerdem sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass der Motor mindestens eine Dauerleistung von 300 Watt aufweist, da mit Sie einigermaßen zügig vorankommen.
In puncto Tragegewicht sollt der Scooter mindestens 100 Kilogramm bewältigen können.
Diese E-Scooter-Modelle hat die electricar-Redaktion einem ausführlichen Test unterzogen.
Kein Fahrspaß ohne Regeln
E-Scooter sind hauptsächlich für den Personentransport auf der sogenannten letzten Meile im innerstädtischen Umfeld gedacht. Aus diesem Grund unterliegen sie auch zahlreichen gesetzlichen Rege lungen. So müssen diese beispielsweise über eine Straßenzulassung verfügen, um mit ihnen im öffentlichen Raum fahren zu dürfen. In Deutschland darf die Höchst geschwindigkeit dieser einspurigen F ortbewegungsmittel 20 km/h nicht überschreiten. Das Fahren ist grundsätz lich auf Radwegen, Radfahrstreifen und auf Fahrradstraßen erlaubt. Falls solche fehlen, ist sogar die Nutzung der Fahr bahn erlaubt. Das Mindestalter für die Nutzung von elektrischen Scootern liegt bei 14 Jahren. Eine Helmpflicht besteht zwar nicht, dennoch wird das Tragen eines Helms empfohlen.
Zwingend vorgeschrieben ist hingegen der Abschluss einer Haftpflichtversiche rung, die im Durschnitt mit rund 40 Euro pro Jahr zu Buche schlägt. Die dazuge hörige Versicherungsplakette wird direkt auf den Roller aufgeklebt.
In Österreich wiederum sind die ge setzlichen Regelungen etwas anders. So sind dort E-Scooter mit einer Höchst geschwindigkeit von 25 km/h und einer Motorleistung von 600 Watt überall dort zulässig, wo auch das Radfahren erlaubt ist. Eine Haftpflichtversicherung zur Nut zung ist nicht zwingend vorgeschrieben, sie wird allerdings empfohlen. Und auch beim Mindestalter offenbaren sich Unter schiede. Ab einem Alter von zwölf Jahren is t das Fahren mit einem elektrischen Scooter erlaubt. In Begleitung einer mindestens 16 Jahre alten Person dürfen auch schon Kinder ab zehn Jahren diese nutzen, vorausgesetzt sie sind im Besitz eines Radfahrausweises.
Auf den nächsten Seiten finden Sie den großen Test: Wir haben sieben Scooter auf ihre Praxistauglichkeit hin ausprobiert.
E-SCOOTER AUF DEM PRÜFSTAND
Nachfolgend stellen wir Ihnen jene Modelle kurz vor, die wir für unseren Test ausgewählt haben und die uns von den jeweiligen Herstellern freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. Bei der Auswahl der E-Scooter haben wir darauf geachtet, dass die Motorleistung und auch die Reichweite in einem gewissen Rahmen liegen und somit in weiterer Folge eine bessere Vergleichbarkeit gegeben ist.
MICRO EXPLORER
Der Micro Explorer des Schweizer Unter nehmens Micro Mobility glänzte in unserem Test nicht nur mit einer hervorragenden Verarbeitung und einer ordentlichen Motor leistung, sondern auch mit einem geringen Gewicht. Mit 13,5 Kilogramm lässt sich der E-Scooter mühelos im Bus oder Straßen bahn transportieren.
Auf einen Seitenständer verzichtet der Hersteller, stattdessen kommt ein augeklügelter Fußfaltmechanismus zum Einsatz, mit dem sich der Scooter parken lässt.
SCOTEX
VMAX VX3 LT
Mit einer Motorleistung von 400 Watt ist der VX3 LT in der Lage, Steigungen von bis zu 20 Pro zent zu bewältigen. Im Unterschied zu anderen E-Scootern ist das Gefährt aus dem Hause VMAX le diglich mit einem Bremshebel ausgestattet, mit dem die vordere Trommelbremse und die elektronische Bremse am Hinterrad gleichzeitig betätigt werden.
Der Rahmen des Trittbretts ist aus einem einzigen Stück Aluminium gefertigt, was den Scooter rein optisch zu einem echten Hingucker macht.
H10
Der auf den Namen H10 getaufte Elektroscooter der Marke Scotex ist mit 8,5 Zoll großen Luftreifen versehen, die zuverlässig kleinere Fahrbahnuneben heiten ausgleichen. Ausgestattet mit einer Trommel bremse am Vorderrad und einer elektrischen Bremse hinten überzeugte uns der H10 beim Bremsverhalten am meisten. Weniger als vier Meter benötigte er beim Bremstest, um zum Stillstand zu kommen. Eine vollständige Akkuladung reicht laut Herstellerangaben für eine Strecke von 30 Kilometern. Diesen Wert konnten wir zwar nicht ganz erreichen, jedoch schaffte der Scooter mehr als 27,5 Kilometer, bevor er wieder an die Steckdose musste.
IOMI SCOOTER T350
Beim Modell T350 der emporia-Tochtermarke IOMI stehen drei verschiedene Fahrmodi zur Verfügung, die sich bequem per Knopfdruck wechseln lassen. Für einen angenehmen Fahr komfort sorgen die 10 Zoll großen Räder in Kombination mit dem Federstoßdämpfer. Kleinere Fahrbahnunebenheiten werden dadurch zuverlässig ausgeglichen. Ein großes und hervorragend ablesbares LCDDisplay versorgt den Fahrer mit allen relevanten Informationen wie etwa den Akkustand oder die aktuelle Geschwindigkeit.
COMSCOOT ECO
comscoot.com
Das im steirischen Lebring ansässige Unternehmen comscoot ist der österreichische Vertriebspartner der Marke Streetbooster. Rein optisch ist der comscoot ECO – mit Ausnahme des Schriftzugs – völlig iden tisch mit dem Streetbooster One. Lediglich in puncto Technik ist das Pendant aus der Alpenrepublik etwas modifiziert. Als besonders prak tisch erwies sich in unserem Test der Klappmechanismus, mit dem der Elektroscooter in wenigen Se kunden mit nur zwei Handgriffen auf- bzw. zusammengeklappt wird.
VELIX E-KICK 20 V.2021
EPF-1 PRO
Obwohl der ePF-1 Pro mit nur einem Fahrmodus aus gestattet ist, lässt sich die maximale Höchstgeschwin digkeit individuell einstellen. Die Spannweite beträgt dabei 6 bis 22 km/h. Um dies zu bewerkstelligen, ist allerdings die Kopplung des Scooters via Bluetooth mit dem Smartphone notwendig. Mithilfe der mobilen Applikation lässt sich zudem in nur wenigen Schritten eine elektrische Wegfahrsperre einrichten.
Für einen hohen Fahrkomfort sorgen zwei Feder elemente an der Hinterachse und ein verlängerter Radstand.
Der E-Kick 20 V.2021 der Marke Velix legt dank der Scheibenbremsen vorne und hinten ein hervorragendes Bremsverhalten an den Tag, trotz des vergleichsweise hohen Gewichts von 18 Kilogramm.
Über die dazugehörige Smartphone-App lässt sich eine Vielzahl an Leistungsdaten wie beispielsweise die Restreichweite oder die Fahrzeugtemperatur abrufen und auch die Mindestgeschwindigkeit des Tempomats per Knopfdruck individuell anpassen.
Modell ePF-1 Pro Micro Explorer comscoot ECO VMAX VX3 LT Preis 659,00 € 1099,99 € 799,00 € 649,00 € Link Website bit.ly/ec15_epowerfunbit.ly/ec15_micro bit.ly/ec15_comscootbit.ly/ec15_vmax
StVZO ja ja ja ja
Höchstgeschwindigkeit bis zu 20 km/h bis zu 30 km/h (abhängig von den Regulierungen im jeweiligen Land) bis zu 25 km/h bis zu 25 km/h
Akkukapazität 11.600 mAh 7.800 mAh 7.800 mAh 7.800 mAh
Bereifung Luftreifen Vollgummi Luftreifen Vollgummi Abmessungen 118 x 42 x 120 cm1020 x 330 x 1070 mm103 x 43 x 1141175 x 540 x 1125 mm
Bremsen Scheibenbremse, Motorbremse Motorbremse, Trommel bremse Scheibenbremse, Elektrobremse Trommelbremse, Motorbremse Reifengröße 254 mm 200 mm 254 mm 254 mm
Rahmen Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium Beleuchtung Vorne, hinten Vorne, hinten Vorne, hinten Vorne, hinten Reichweite lt. Hersteller 40 30 26 25 Motorleistung in Watt 10% 480 100 400 83 350 73 400 83 ermittelte Reichweite 10% 36,43 100 22,14 61 23,8 65 23,7 65 Reichweitenabweichung von Herstellerangaben 5% 3,57 91 7,86 74 2,2 92 1,3 95 Nutzlast lt. Hersteller in kg 5% 120 98 100 82 120 98 120 98 Ladedauer pro km in min 10% 7,7 96 8,7 86 11,3 66 9,5 78 Eigengewicht in kg 10% 16,8 80 13,5 100 13,5 100 15,7 86 Beleuchtung Frontlicht in Lux 5% 66,5 86 62,8 81 69,2 89 77,5 100 Bremsweg 10% 4,1 m 95 4,05 m 96 4,35 m 88 4,8 m 77 Fahrmodi 5% 1 25 4 100 3 75 2 50 Fahrkomfort / Handling 15%
SO HABEN WIR GETESTET
Im Rahmen unseres Scooter-Vergleichs richteten wir unseren Fokus auf die Kategorien Technik, Sicherheit und Bedienung. Für den Teilbereich „Technik“ haben wir jeden unserer sieben Testkandidaten einem umfangreichen Reichweitentest unterzogen. Hier für wurden vorab eine Teststrecke definiert und die E-Scooter vollständig aufgeladen. Danach hat sie von ein Testfahrer in der höchsten Leistungsstufe so lange gefahren, bis sich der Akkustand dem Ende zuneigte. Die zurückgelegte Distanz wurde via GPS-Ortung mithilfe eines Smartphones ermittelt. Zusätzlich haben wir die Abweichung unserer ermittelten Reich weite mit den Herstellerangaben in Relation gesetzt und bewertet.
Im Anschluss daran wurden die E-Scooter einzeln wieder komplett aufgeladen und die Ladedauer mit hilfe einer smarten Steckdose erfasst. Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir diese umgerechnet in die Ladedauer pro Kilometer.
In dem Teilbereich „Sicherheit“ haben wir zur Messung der Lichtstärke des Frontlichts ein Luxmeter verwendet. Um den Bremsweg zu ermitteln, wurden die Testmodelle an einer kaum befahrenen Straße auf 20 km/h beschleunigt und bei einem vorher fest gelegten Punkt abrupt abgebremst. Im Anschluss daran wurde die Distanz bis zum völligen Stillstand des Gefährts gemessen. Insgesamt wurde dieses Procedere für jeden Scooter mehrmals wiederholt und die kürzeste Distanz wurde schlussendlich für die Bewertung herangezogen.
100
IP 54-Zertifizierung, Wegfahrsperre, Passwortschutz, Rekuperation, Tempomat, Handy-Halterung
95 Rekuperation, IP56-Zertifizierung, Wegfahrsperre 52
Velix E-Kick 20 V.2021Scotex H10 IOMI Scooter T350 809,00 € 599,00 € 499,99 € bit.ly/ec15_rolektrobit.ly/ec15_scotex bit.ly/ec15_iomi ja ja ja bis zu 20 km/h bis zu 20 km/h bis zu 25 km/h 10.400 mAh 7.500 mAh 10.000 mAh Luftreifen Luftreifen Vollgummi 1160 x 480 x 1155 mm108 x 49 x 119 cm122 x 54 x 122 cm Scheibenbremse Trommelbremse, Motorbremse Scheibenbremse, Elektrobremse 215,9 mm 215,9 mm 254 mm Aluminium Magnesiumlegierung Vorne, hinten Vorne, hinten Vorne, hinten 30 30 38 400 83 350 73 400 83 22,14 61 23,8 65 23,7 65 7,86 74 2,2 92 1,3 95 100 82 120 98 120 98 8,7 86 11,3 66 9,5 78 13,5 100 13,5 100 15,7 86 62,8 81 69,2 89 77,5 100 4,05 m 96 4,35 m 88 4,8 m 77 4 100 3 75 2 50 8 80 9,6 96 8,4 84 Ja 100 Ja 100 Ja 100 Tempomat, Easy Parking Mechanismus, Gasdrehgriff, Motorbremse, Federstoßdämpfer
Für die Teilkategorie „Fahrkomfort / Handling“ haben vier Kollegen aus der electricar-Redaktion die sieben Modelle Probe gefahren und zusätzlich jeden Testkandidaten im zusammengeklappten Zustand herumgetragen. Abschließend wurde der Fahrkom fort und die Transportierbarkeit mit Punkten von 1 bis 10 bewertet. Die in der Tabelle angeführten Ergebnis se stellen den Mittelwert dar.
Außerdem haben wir uns noch die besonderen Features der jeweiligen E-Scooter angesehen. Vor der Bewertung wurde eine Liste von Funktionen erstellt und diese gewichtet. Anhand dessen erfolgte anschließend die Bewertung.
Zu guter Letzt wurden der Preis der einzelnen E-Scooter und deren Gesamtnote in Relation gesetzt und ein Preis/Leistungs-Sieger gekürt.
SCOOTER BOOM
Sie sind gekommen, um zu bleiben – und sauber wie komforta bel durch die Stadt zu gleiten. Die E-Scooter gehören heute in vie len Metropolen zum alltäglichen Leben. Als Leihfahrzeuge stehen sie für die geneigten Kunden praktisch an jeder Ecke startbereit. Die batteriegetriebenen Roller werden von den Stadtbewohnern zunehmend auch als nützliche Fahrzeuge, etwa auf dem Weg von und zu der Arbeitsstätte, geschätzt. Die aktuellen Verkaufszahlen bestätigen diesen Trend, die E-Scooter wieder immer beliebter. Doch die vermeintlich smarten Zweiradflitzer sind auch mit einigen negativen Attributen behaftet. Oft werden sie etwa falsch geparkt, mitunter liegen sie umgestürzt oder umge stoßen mitten auf dem Gehweg, manchmal müssen sie mutwillig beschädigt aus Bächen oder Flüssen gefischt werden.
Als praktische Variante für die viel disku tierte „letzte Meile“ in den Innenstädten sind die Elektroroller im Jahr 2019 von den Behörden genehmigt worden. Sie sollten längere Fußwege zur Bus- oder U-Bahn-Haltestelle ver einfachen und beschleunigen, und auch den Touristen oder anderen Stadtbesuchern die Möglichkeit geben, sich auf neuen Routen fort zubewegen. Viele dieser Ideen und Gedankenspiele sind zwischen zeitlich realisiert, einige spezielle Methodiken etabliert – im positiven
wie im negativen Sinn. Beispielsweise arbeiten die Verantwortlichen in mehreren Städten dar an, die Parkmöglichkeiten für die E-Scooter kla rer zu gestalten und konsequent zu regulieren. Wie weit verbreitet diese Art des Fortbewe gens mittlerweile ist, belegt eine aktuelle Studie des ADAC. Demnach werden die E-Scooter derzeit von 15 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren genutzt. Davon besitzen 45 Prozent einen eigenen Roller. 55 Prozent mieten elekt rische Kleinstfahrzeuge von Sharing-Diensten wie Lime oder Voi. 39 Prozent sind nur selten – einen bis zehn Tage im Jahr – mit den ERollern unterwegs. Elf Prozent der Befragten sind Vielnutzer, was bedeutet, dass sie an 100 Tagen oder mehr pro Jahr den Scooter nutzen. Die Allermeisten von ihnen sind gleichzeitig Be sitzer der Fahrzeuge. 75 Prozent der Befragten sind noch nie mit einem Elektroroller gefahren, neun Prozent haben ihn einmal ausprobiert und
NEUES STADTBILD
Die Elektroroller stehen in vielen Metropolen als Leihgeräte an der Straße bereit.
Die elektrisch betriebenen Roller werden speziell in den Innenstädten immer beliebter. Doch die Zweiradflitzer sind auch mit negativen Attributen behaftet. Es geht um Effektivität und Nachhaltigkeit auf dem Weg in die Mobilität von morgen.Text: Armin Grasmuck
VORBILDLICH GEPARKT
Viele Städte haben inzwischen eigene Bereiche ausgewiesen, in denen die Mietroller abgestellt werden dürfen
Die E-Scooter können praktisch an jeder Steckdose im Haushalt aufgeladen werden.
danach nie wieder benutzt. Die drei häufigsten Gründe für den Verzicht nach dem Ausprobieren sind laut der ADAC-Umfrage: zu gefährlich, zu teuer und lieber auf dem Fahrrad unterwegs.
Starke Argumente pro E-Scooter Dagegen steht für die meisten Besitzer und Leiher der Fahrspaß an erster Stelle. Für jeden Siebten ist dies der wichtigste Grund, die EScooter zu nutzen. Von vielen werden sie als perfekte Alternative zum Zu-Fuß-Gehen ge schätzt, auch die ständige Verfügbarkeit und das schnelle Vorankommen sind beliebte Argumente pro Scooter. 15 Prozent der Befragten geben an, dass der Nachhaltigkeits aspekt für sie ausschlag gebend sei. Sie möchten prinzipiell das Autofahren reduzieren, keine Abgase verursachen oder einen Beitrag zum Wandel in der Mobilität leisten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass jeder Neunte der Besitzer als Grund für den Kauf des E-Rollers angibt, das Fahrzeug sei gut für die Umwelt und nachhaltig. Jeder Zehnte findet, es sei ein persönlicher Beitrag zu mehr
nachhaltiger Mobilität. Auch die große Anzahl der Leihmöglichkeiten und die vergleichsweise niedrigen Unterhaltskosten werden als starke Argumente, die für die Scooter sprechen, ge nannt.
Die akkubetriebenen Rollbretter stehen auch für ein neues Gefühl individueller Freiheit. Viele Nutzer fahren spontan, wenn sie Lust darauf haben. Andere schätzen die E-Scooter als spontane wie wert volle Alternative zu den überfüllten Fahrzeugen im öffentlichen Verkehr. Rollen im Zeitgeist: Na türlich wird auch der Weg zu Arbeit, Ausbildung, Studium oder Schule ge nannt. Wichtiger Faktor: das Wetter. Die Mehrzahl der Scooter-Fahrer sind bevorzugt bei schönem Wetter unterwegs. Interessanterweise präsen tieren sich die Besitzer der Roller wetterfester als die Leiher, dies gilt speziell für Regenwetter.
Stichwort Distanz. Laut der Studie des ADAC nutzt fast jeder Dritte der Befragten den
Der Fahrspaß steht für die meisten Besitzer und Leiher an erster Stelle. Wichtig ist ihnen auch der Nachhaltigkeitsaspekt.
E-Scooter bevorzugt für Strecken zwischen ein und zwei Kilometern. Fast genauso viel geben sogar sehr kurze Strecken von einem Kilometer oder weniger an. Dagegen fährt etwa ein Drittel der Vielnutzer, die an mindestens 30 Tagen im Jahr auf dem Roller stehen, Strecken von drei Kilometer oder mehr.
Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den Besitzern und Leihern von E-Scooter, was das Sicherheitsempfinden betrifft. Mehr als die Hälfte aller Fahrer fühlen sich auf dem batterie getriebenen Tretroller überwiegend sicher. Sehr sicher fühlt sich ein Drittel der Fahrzeugbesitzer, dagegen sind es bei den Leihern gerade einmal zwölf Prozent. Auch ist festzustellen, dass sich Vielfahrer generell sicherer als die Wenigfahrer fühlen.
Ein Dauerbrenner ist das Thema Kopf schutz. Jeder weiß, das Tragen eines Helms bietet besonderen Schutz. Dennoch sind viele
ACHTUNG, POLIZEI!
Selbstverständlich haben auch die Fahrer von E-Scootern sich an die Verkehrsregeln zu halten. Verstöße werden geahndet.
Fahrer ohne adäquaten Kopfschutz auf ihrem E-Scooter unterwegs. Rund ein Drittel trägt Helm. Bei den Besitzern ist es die Hälfte, bei den Leihern nur ein Fünftel. Und: Vielfahrende tragen den Kopfschutz fast doppelt so häufig wie die Steuermänner, die eher selten auf dem Roller stehen.
Mit oder ohne Helm
Mehr als ein Drittel der Nutzer von E-Scootern hat bereits einen Sturz erlebt, ist folglich selbst gefallen oder hat einen Unfall beobachtet. Weil die Roller verhältnismäßig flotte Fahrten erlauben, kommt es bei den Stürzen mitunter zu erheblichen Verletzungen – auch im Kopf bereich. Trotzdem wird eine Helmpflicht weiter hin kontrovers diskutiert. Die Möglichkeit, ohne Helm fahren zu können, ist ein entscheidendes Argument vieler Anhänger der Elektroroller. Die aktuellen Zahlen belegen dies: Gäbe es eine Helmpflicht bei der Benutzung von Elektro kleinstfahrzeugen, wäre das eine große Barriere. 45 Prozent würden in diesem Fall auf den E-Rol ler verzichten, von den Gelegenheitsfahrenden sogar noch ein paar mehr.
Der Boom der E-Scooter verstärkt sich. Wie in vielen anderen Bereichen der Elektromobilität gibt es auch in diesem Segment noch riesiges Potenzial für inhaltliche und technische Innova tionen sowie den Ausbau der entsprechenden Infrastruktur. Der einzigartige Fahrspaß ist das große und vielleicht wichtigste Argument, das für die E-Roller spricht. Es liegt an den Protago nisten – den Fahrern und den Konstrukteuren genauso wie den Gesetzgebern und den Stadt oberen – die Weichen kurz- und mittelfristig richtig zu stellen.
DIESE REGELN GELTEN FÜR E-SCOOTER
LEIHEN PER APP
Die Applikationen vieler Anbieter erlauben es, die Mietroller in der Stadt per Mobiltelefon sekundenschnell zu buchen und auch wieder abzugeben.
Die Verordnung für Elektrokleinstfahr zeuge beschreibt, wie E-Roller verwen det werden dürfen. Sie gilt für Fahrzeuge mit Lenk- oder Haltestange und einer bauartbedingten Höchstgeschwindig keit von 20 km/h sowie einer Betriebs erlaubnis. E-Scooter sind auf Radwegen, Radfahrstreifen und in Fahrradstraßen erlaubt. Nur wenn diese fehlen, darf auf die Straße ausgewichen werden. Auf dem Gehweg, in der Fußgängerzone und in Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung sind sie verboten. Der Lenker benötigt keinen Führerschein und keine Mofa-Prüfbescheinigung, das Mindestalter für das Fahren mit einem E-Scooter liegt bei 14 Jahren. Eine Helmpflicht besteht nicht. Es ist jedoch empfehlenswert, sich mit einem Helm zu schützen. Für Elektroroller gelten die selben Alkoholgrenzwerte wie für Auto fahrer – ab 0,5 Promille wird es strafbar.
RATSCHLÄGE
FÜR ELEKTROAUTO-BESITZER
Worauf Sie als Besitzer eines E-Autos unbedingt achten müssen
Text: Harald Gutzelnig DAS LADEKABEL NICHT MIT GEWALT ABZIEHENIst das Ladekabel am Auto eingesteckt, wird es bei den neuesten Generationen der E-Autos verriegelt, damit Dritte das Kabel nicht heraus ziehen und stehlen können. Sie müssen also darauf achten, das Kabel nicht mit Gewalt ab zuziehen. Auf dem Autoschlüssel befindet sich ein Knopf mit einem Stecker. Den sollte man drücken, um das Ladekabel zu entriegeln. Meist geht das Entriegeln bereits mit dem Aufsperren des Fahrzeugs einher.
DIE REICHWEITE NICHT AN DEN ANGABEN DES HERSTELLERS MESSEN
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Abweichungen von den Angaben des Herstellers sind nicht ungewöhnlich, ganz einfach deshalb, weil hier meist ein guter Durchschnittswert hergenommen wird. Tatsächlich aber hängt die Reichweite von vielen Faktoren ab, etwa vom Gesamt gewicht, vom Fahrstil, von der Außentemperatur und vom Zu stand des Akkus. Natürlich auch von dessen Ladestand, der z.B. nach einem Schnellladevorgang maximal 80 Prozent beträgt.
DIE LADEDAUER NICHT AN DEN ANGABEN DES HERSTELLERS MESSEN
Auch bei den Ladezeiten wird ein guter Durchschnittswert angenommen, der in der Praxis selten erreicht wird. Der Grund für Abweichungen sind auch die unterschiedlichen Ladetech niken. Das Auto, das Kabel und die Ladestation haben jeweils eigene Techniken. Wichtig zu wissen: Ein E-Auto wird mit jener Leistung geladen, die der schwächsten der drei Komponenten entspricht. Außerdem spielt auch hier die Außentemperatur eine Rolle. Bei Kälte dauert das Laden deutlich länger.
BEI DER REICHWEITE ZWISCHEN SOMMER UND WINTER UNTERSCHEIDEN
Bei niedrigen Temperaturen macht man selbstverständ lich die Heizung im Auto an. Sie sollten sich aber bewusst sein, dass jedes Grad mehr im Auto an der Reichweite zehrt. Generell verlieren Akkus bei Kälte Kapazität. Wenn Sie dann noch die Temperatur im Wageninneren auf 25 Grad oder mehr stellen, dürfen Sie nicht erwarten, mit einer Ladung allzu weit zu kommen. Oft erreichen Sie bei niedrigen Temperaturen (im Minusbereich) nur die Hälfte der angegebenen Reichweite.
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BEIM KAUF EINES GEBRAUCHTEN E-AUTOS DEN ZUSTAND DER BATTERIE PRÜFENBeim Kauf eines normalen Autos achtet man auf vielerlei Dinge, auf den Motor, die Karosserie, den Kilometerstand, das Alter uvm. Selten jedoch wird die Batterie eines herkömmlichen Gebrauchtwagens inspiziert. Bei einem Elektroauto hingegen müssen Sie auch den Akku genau prüfen. Er ist das Herzstück eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs. Die Batteriekapazität nimmt im Laufe der Jahre ab und sollte daher beim Kauf eines gebrauchten Stromers von einer Fachwerkstatt geprüft werden.
EIN E-AUTO KANN NICHT IN JEDE WERK STATT GEBRACHT WERDEN
Weil sich Elektroautos doch deutlich von Verbrennern unterscheiden, müssen in der Werkstatt extra ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung stehen, die am E-Auto Hand anlegen. Auch sind oft spezielle Vorrichtungen vonnöten. Es ist also ein Irrglaube, dass jede Werkstatt ein E-Auto re parieren kann. Am besten noch vor der Anschaffung eines Stromers über die Abdeckung geeigneter Werkstätten in der Umgebung informieren.
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DIE BATTERIE VERLIERT NACH ACHT BIS ZEHN JAHREN BIS ZU 30% AN LEISTUNG
Vom Smartphone wissen wir, dass der Akku im Laufe der Zeit schwächer wird. Dies ist bei der Batterie eines E-Autos nicht anders. Nach etwa acht bis zehn Jahren verlieren sie so viel an Ladekapazität, dass nur noch ca. 70 bis 80% der Reichweite einer neuen Batterie erzielt wird. Den Alterungsprozess eines Akkus kann man allerdings verzögern. Entscheidend sind Faktoren wie Anzahl an Ladezyklen, Art der Aufladung (Schnellla dung oder normale Ladung), Außentemperaturen und natürlich Fahrweise.
NUR MIT SPEZIELLEN KENNZEICHEN DARF MAN AN ÖFFENTLICHEN ELEKTROPARK PLÄTZEN LADEN
In Deutschland gibt es eigene Kennzeichen für Elektro autos. Sie sind am Ende der Nummernkombination mit einem E ausgewiesen. Halter von E-Autos können solche Kennzeichen beantragen, müssen jedoch nicht. Die Kom munen haben die Möglichkeit für Fahrzeuge mit solchen Kennzeichen etwa kostenfreie Parkplätze zur Verfügung zu stellen. In Österreich bekommt man seit ein paar Jahren als E-Auto-Halter ein grünes Kennzeichen. Auch dieses hat den Sinn, die Fahrzeuge als Elektroautos sofort kenntlich zu machen und für sie etwa Parkplätze mit Ladesäulen zur Verfügung zu stellen.
BEIM RASEN VERBRAUCHT DAS E-AUTO DEUTLICH MEHR STROM
Mit Elektroautos kann man sehr schnell beschleunigen, weil das Drehmoment von E-Motoren jederzeit ab gerufen werden kann. Es macht aber wenig Sinn, mit einem Stromer dauerhaft zu rasen, ganz einfach, weil die Reichweite drastisch darunter leidet. Nur wenn man eine überschaubare Strecke zu fahren hat, sollte man Strom geben.
E-AUTOS SIND KEINESWEGS UNSICHERER ALS VERBRENNER
E-Autos sind keineswegs unsicherer als Verbrenner, sie fangen auch nicht leichter Feuer. Auch sie müssen gesetzliche Anforderungen erfüllen, die den Insassen ein Höchstmaß an Sicherheit geben müssen. So wird etwa bei einem Unfall oder einem Defekt der Stromfluss der Batterie unterbunden, sodass an keiner der Komponenten mehr Spannung anliegt. Bei Pannen sollten allerdings nur Fachleute Arbeiten an den Hochvoltkomponenten durchführen, keineswegs sollte man selbst daran herumhantieren.
Die Designsprache zeich net sich durch aerody namische Dachlinien aus. Die Fahrzeugfront trägt mit der typischen Škoda-Linie auch be reits bekannte Designelemente. Der neu gestaltete Škoda-Schriftzug tritt an die Stelle des Markenlogos und ergänzt eine neue Ambiente-Lichtleiste.
Der minimalistisch gestaltete Innenraum bietet bis zu sechs Erwachsenen und einem Kleinkind Platz und vermittelt ein groß zügiges Raumgefühl. Die verwendeten Materialien sind lederfrei und stammen größtenteils aus nachhaltigen Quellen. So besteht zum Beispiel der Boden der Vision 7S aus recycelten Altreifen.
Fahren und Relaxen
Das Luxus-SUV bietet den Insassen 600 Kilometer Reichweite sowie zwei verschie dene Innenraumkonfigurationen: eine fürs Fahren und eine fürs Relaxen. Während der Fahrt sind die Bedienelemente für den Fahrer gut erreichbar und der zentrale, 14,6 Zoll große Touchscreen ist vertikal angeordnet. Bei Lade- oder Zwischen stopps kann per Knopfdruck in der Mittel konsole der Relax-Modus aktiviert werden: Das Lenkrad und die Instrumententafel schieben sich nach vorn, weg von Fahrer und Beifahrer, um mehr Platz zu schaffen. Die Vordersitze drehen sich nach innen und neigen sich nach hinten – dies schafft eine angenehmere Sitzposition und gibt gleichzeitig den Blick auf den Bildschirm für die Fondpassagiere frei. Die Sitze im Fond neigen sich ebenfalls nach hinten. So genießen alle Passagiere eine bequemere Sitzposition und einen besseren Blick auf den Bildschirm, der sich für die Anzeige von Entertainment-Inhalten horizontal ausrichtet.
Komplett neu gestaltet ist das Lenk rad. Für die wichtigsten Fahrfunktionen gibt es eigene haptische Scrollräder. Im Relax-Modus kann der Fahrer bestimmte Funktionen über das integrierte Touchpad an der unteren Speiche steuern.
Drei Drehknöpfe für einfachste Bedienung
Die neu gestaltete Mittelkonsole verfügt über sechs zusätzliche Tasten, mit denen der Fahrer direkten Zugriff auf die Menüs Infotainment, Telefon, Fahrzeugeinstellun gen, Navigation und Apps hat; die Funktion der sechsten Taste kann vom Benutzer definiert werden. Darunter platziert sind drei große Drehregler. Die beiden äußeren dienen zur Bedienung der Klimaanlage, während der mittlere den Bildschirminhalt steuert.
Nachhaltige Materialien
Die gesamte Innenraumausstattung be steht aus nachhaltigen, langlebigen Mate rialien. Der obere Teil des Armaturenbretts und der Türen ist in dunklem Kunstleder gehalten und von einer indirekten Am bientebeleuchtung eingefasst. Das Nach haltigkeitskonzept zieht sich bis hin zum Fußboden und Kofferraum, die vollständig aus kratzfestem Reifenrezyklat bestehen.
ZUM ENTSPANNEN
Im Relax-Modus wandern Lenkrad udn Instrumententafel nach vorne, die Vordersitze drehen sich nach innen und der Bildschirm wird im Querformat ausgerichtet.
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