electricar 6/23

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electricar MAGAZIN

electricar DAS MAGAZIN FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN Edition 6/23

Deutschland € 4,90 Schweiz SFR 9,80 BeNeLux € 5,95 Österreich € 4,90

Business in Bestform

Ideal für die Flotte Die effizientesten Modelle in allen Fahrzeugklassen S. 42

6/23// Dezember 2023/Januar 2024

Der neue BMW i5 punktet mit Fahrkomfort und Software der nächsten Generation

EXPERTEN EXKLUSIV

SCHNELL AUFGELADEN

NEUE TREIBER

Das electricar-Panel auf der IAA Mobility

So einfach können Sie auf der Langstrecke den Strom ziehen

Innovative Produkte erobern den Markt

S. 26

S. 88

S. 80


KFW 442förderfähig

KeContact P30 Dienstwagen Wallbox Den Firmenwagen zuhause laden und die anfallenden Stromkosten einfach mit dem Arbeitgeber abrechnen // Sicher, einfach und zuverlässig Laden // Klimaneutral in Österreich produziert // Mess- & Eichrechtskonformer Energiezähler // Automatisierter Report der Ladesitzungen für die einfache Abrechnung mit dem Arbeitgeber // Volle Transparenz & Steuerung der Wallbox mit der KEBA eMobility App // 4 Jahre Gewährleistung

Mehr Informationen finden Sie unter keba.com/dienstwagen-wallbox

#KEBAeMobility


NEUE MASSE D

ieser Absturz kommt mit Ansage. Nur noch knapp 32.000 Elektroautos sind im September in Deutschland zugelassen worden – ein deutliches Minus von 63 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im August waren fast 87.000 E-Autos angemeldet worden, was einem Anteil von knapp einem Drittel aller neu zugelassenen Pkw entsprochen hatte. Der Grund für den starken Rückgang liegt auf der Hand: Seit September gibt es für gewerbliche Elektrofahrzeuge keinen Umweltbonus mehr. Die Stromer sind nun auch faktisch teurer und zumindest auf den ersten Blick unattraktiver geworden. Die nüchternen Rechner in den Fuhrparks und Firmenflotten wissen allerdings längst: Unter dem Strich fahren die batteriegetriebenen Autos in jedem Fall effizienter, weil wirtschaftlicher im Unterhalt. In der Gesamtbilanz dieses Jahres gilt es ohnehin festzuhalten, dass die große Transformation weiter an Fahrt aufgenommen hat und die ­Verkehrswende – entgegen aller Problematik in den Lieferketten und den anhaltenden Krisenszenarien – auf Hochtouren läuft. Die Elektromobile, vor kurzem noch als Lustobjekte visionärer Freaks verschrien, erreichen nun den Massenmarkt. Die Verkaufszahlen steigen, von dem Knick im September abgesehen, stetig an. Doch kurioserweise wächst damit auch die Kritik an den Stromern, wie die neue Zufriedenheitsstudie von UScale belegt. Mehr Kunden, höhere Ansprüche – für die renommierten Marktforscher ist es ein weitgehend normaler Trend. Die konkreten Zahlen, Fragen, Antworten und Analysen können Sie, verehrte Leserinnen und Leser, in unserem Beitrag ab Seite 70 lesen.

Armin Grasmuck Chefredakteur

Es liegt an den Herstellern, die Kritikpunkte seriös zu betrachten und offenkundige Mängel schnellstmöglich zu beseitigen. Für das nächste Jahr planen mehrere Anbieter groß angelegte Produktoffensiven – mit neuen Modellen in nahezu allen Segmenten. Höchst interessant für den Geschäftsbetrieb und auch für Privatkunden: Es kommen batteriegetriebene Klein- und Kompaktwagen zu attraktiven Konditionen auf den Markt. Die ersten Elektromodelle, etwa der Opel Corsa, werden bereits zu den gleichen LeasingRaten wie die Verbrenner angeboten. Wie energiegeladen die große Transformation ist, konnten wir in dem ersten electricar-Panel im Rahmen der IAA Mobility erleben. Es war spannend, kurzweilig und informativ, kurzum eine elektrisierende Stunde für alle Zuschauer in der Münchner Messehalle und online im Live-Kanal, den Worten der ausgewiesenen Experten Alexander Klose, Christoph Knogler und Kurt Sigl zu folgen. Von attraktiven Förderprämien über komplexe Ladestrategien, kompostierbare Batterien, aktive Kreislaufwirtschaft bis hin zu der konsequent nachhaltig gestalteten Produktion – die Leitfiguren der E-Mobilität lieferten klare Fakten im Minutentakt. Die Essenz dieses Panels gibt es auf zehn Seiten in dieser Ausgabe. Egal ob im Auto, an der Ladestation zuhause, in der Arbeit oder unterwegs, im urbanen Verkehr oder auf der Langstrecke: Einiges ist geschafft, einiges im Werden und noch vieles zu bewältigen. Dies ist ein wertvoller Aspekt, den wir aus der Diskussionsrunde mitnehmen können. Wer die Leidenschaft der Experten vernommen hat, die leuchtenden Augen und den Schwung in jeder Silbe, kommt zu schnell zu dem Schluss: Diese positive Energie ist ein Kernfaktor auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Viel Spaß beim Lesen!


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EQT 200 | WLTP: Stromverbrauch kombiniert: 20,7‒19,3 kWh/100 km | CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km* *Stromverbrauch und Reichweite wurden auf der Grundlage der VO 2017/1151/EU ermittelt.



INHALT

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EDITORIAL

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NEWS

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ALLES AUF E! Die electricar-Podiumsdiskussion im Rahmen der diesjährigen IAA Mobility

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STARKE STROMER AUS FERNOST Elektrofahrzeuge aller Segmente von chinesischen Herstellern setzen auf der IAA Mobility ihre eigenen Akzente

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MEHR GRIP FÜR STROMER Der neue und speziell für Elektroautos konzipierte Pirelli P Zero E im exklusiven Härtetest

42

TOP-STROMER FÜR IHRE FLOTTE Ein Überblick über die effizientesten Modelle aller Fahrzeugklassen

26

50 Chefredakteur Armin Grasmuck erörtert auf dem IAA-Podium mit Alexander Klose, Christoph Knogler und Kurt Sigl (von links) den Status Quo der Transformation hin zur Elektromobilität.

TEST: PORSCHE TAYCAN 4 CROSS TURISMO Der Shooting Brake der Stuttgarter Edelschmiede im Praxistest

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TEST: GENESIS ELECTRIFIED GV70 Das elegante Premiummodell des südkoreanischen Herstellers im Test

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RELEASE: OPEL SPORTS TOURER ELECTRIC Erste Informationen zu dem schnittigen Elektro-Kombi aus dem Haus des traditionsreichen Autobauers

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50

RELEASE: HYUNDAI KONA ELEKTRO Viel Platz und große Reichweite: Die ersten Eindrücke des batteriegetriebenen SUV

Der elektrisch angetriebene Porsche Taycan 4 Cross Turismo beeindruckt mit einzigartigen Fahreigenschaften und hochwertigen Materialien im Interieur.

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RANGLISTE Zahlen und Fakten zu aktuellen Elektromodellen


KLEINE MACKEN, GROSSES POTENZIAL

70

Exklusiv: Die Ergebnisse und Analysen der EV-Zufriedenheitsstudie von UScale

„WIR MACHEN DAS LADEN EINFACH“

76

Dietmar Niederl, Geschäftsführer von Dinitech, im Business-Interview

HIGHTECH IN ALLEN SEQUENZEN

78

So viel kosten die wichtigsten Bauteile eines batteriegetriebenen Autos

NEUE TREIBER DER ELEKTROMOBILITÄT

80

Diese Ideen, Produkte und Projekte prägen die Mobilität von morgen

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KLEIN UND FEIN

Dietmar Niederl, Geschäftsführer von Dinitech, erklärt die herausragenden Qualitäten der erfolgreichen Ladeeinheit NRGkick.

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Elektrisch angetriebene Microfahrzeuge für den urbanen Verkehr

SCHNELL UND EINFACH STROM ZIEHEN

88

Das Netz an Schnellladestationen wächst in Europa rasant

STARS VON MORGEN

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Die neuesten Entwürfe der großen Autokonzerne im Überblick

IMPRESSUM

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92

Concept Cars spiegeln die Visionen der Automobilhersteller wider. Manche bringen es zumindest teilweise zur Serienreife. Die interessantesten Zukunftsmodelle finden Sie ab Seite 92.


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News

Pirelli: Flagship-Store in Wien eröffnet Driver, die Handelskette für Reifen- und Kfz-Service von Pirelli, präsentiert in der Hauptstadt ihren ersten Flagship-Store auf österreichischem Boden. Oder in Zahlen ausgedrückt: Das Driver Reifenzentrum Seestadt hat durchgehend 5000 Neureifen vorrätig, zudem können bis zu 4000 Garnituren saisonal gelagert werden. Ein Depot dieser Dimension erscheint für private und geschäftliche Kunden in doppelter Hinsicht attraktiv, weil in der Wiener Innenstadt – rein rechtlich – keine Reifen in Tiefgaragen aufbewahrt werden dürfen. Die neue Dependance des italienischen Premiumproduzenten hat natürlich das neue Spitzenmodell P Zero E und weitere hochwertige Reifen, die speziell für Elektroautos konzipiert sind, griffbereit. „Wir sind stolz darauf, den ersten Pirelli P Zero World Authorized Dealer in Österreich zu eröffnen und damit ein starkes Signal an diesen anspruchsvollen Markt zu senden“, sagt Erik Vecchiet, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing: „Mit seinem starken saisonalen Geschäft im Herbst und Frühjahr ist dieses Verkaufsgebiet sehr attraktiv, auch in Anbetracht des schnell wachsenden Wohngebiets in diesem Teil der Stadt. INFO pirelli.com

Alles neu beim Dauerbrenner von Opel Ja, klar, der Corsa! Dieser Klassiker des traditionsreichen Herstellers wird zum Treiber der Transformation. Die sechste Generation des Erfolgsmodells bekommt, optisch und technisch, einen frischen Kick auf dem Weg in Mobilität von morgen. Neue Frontpartie, neuer Lack, neue LED-Matrix, neues Lenkrad, neuer Zehn-Zoll-Touchscreen und ein flottes Panoramadach. Der Corsa, meistverkaufter Kleinwagen in Deutschland und Großbritannien, ist und bleibt der Corsa, mit allem, was er seit nunmehr 41 Jahren auf die Straße bringt. Voll im Zeitgeist: Opel bietet den rein elektrischen Corsa für die monatliche Rate ab 169 Euro im Leasing an, genau wie die Verbrennermodelle. Die staatliche Förderprämie wird angezahlt – und Abfahrt. INFO opel.de

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News

Hommage an die Renner aus Rüsselsheim

Einer für alle: Der kleine E-Volvo Frische Alternative aus Skandinavien: Volvo kann auch klein und fein. Der EX30 ist das kompakte SUV des schwedischen Premiumherstellers – und er strahlt im Zeitgeist. Sportlich elegant, stabil in allen Lagen, bewusst nachhaltig konzipiert. 95 Prozent dieses Fahrzeugs können am Ende seines Lebenszyklus wiederverwertet werden. Es klingt vielversprechend, genau wie der Preis: Rund 36.000 Euro kostet der Mini-Volvo in der Basisversion. Anfang nächsten Jahres rollt er auf die Straßen. „Der vollelektrische EX30 ist zwar unser bisher kleinster SUV, er ist aber für uns als Unternehmen von großer Bedeutung“, sagt Jim Rowan, CEO und Präsident von Volvo Cars. Im Gegensatz zu den großen, preisintensiveren Modellen ist der EX30 für den breiten Markt sowie für Fuhrparks und Flotten konzipiert. Der Neustarter strahlt selbstbewusst im nordischen Design – mit der geschlossenen Frontpartie und markentypischen LED-Scheinwerfern, auffällig großen Rädern und langem Radstand. Zur Wahl stehen drei kräftige Varianten mit Heck- und Allradantrieb. Der kleine E-Volvo startet mit dem 200 Kilowatt (272 PS) starken Single-Motor, ausgerüstet mit einer 51-kWh-Stunden-Batterie und der Reichweite von bis zu 344 Kilometer. In der Long-Range-Version fährt der EX30 mit einem 69-kWh-Akku und schafft bis zu 480 Kilometer mit einer Ladung. INFO volvocars.com

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Der Autor des Buches „Opel Love“ (Delius Klasing, 49,90 Euro) liebt nach eigener Auskunft das Schreiben und die Produkte seines Arbeitgebers. Insofern war es nur konsequent, dass sich Harald Hamprecht – Vice President Communications und Mitglied des Executive Commitees von Opel – die Zeit genommen und seine Passion zu Papier gebracht hat. Er widmet sich den Prototypen und Serienmodellen des traditionsreichen Autobauers aus Rüsselesheim – und den Menschen, die diese Marke besonders machen. Im nächsten Jahr feiert Opel ein großes Jubiläum: 125 Jahre Automobilbau. „Die Marke mit dem Blitz im Logo ist Lebensgefühl, erfüllt Sehnsüchte, bietet Zusammenhalt, sie wird bisweilen sogar zur Obsession“, sagt Hamprecht: „Ein Opel ist oft nicht nur Gefährt, sondern Gefährte.“ Auf 272 Seiten werden auch wichtige Persönlichkeiten mit engem Opel-Bezug porträtiert: die Familie Opel, alle Firmenlenker – von Adam Opel bis hin zum heutigen CEO Florian Huettl. Mitarbeiter, die Händler und Fans. Weltstars wie Markenbotschafter Jürgen Klopp und Bergsteiger-Legende Reinhold Messner kommen zu Wort. electricar verlost drei Exemplare von „Opel Love“. Schreiben Sie an gewinnspiel@cda-verlag.com INFO delius-klasing.de

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News

Der E-3008 setzt den Maßstab: 700 Kilometer Reichweite: Spectaculaire! Der Peugeot E-3008 sorgt bereits vor dem Markteintritt für Furore. Neue Plattform, freches Design und kernige Attribute. Der traditionsreiche Hersteller mit dem Löwen im Logo hat sich höchst ambitionierte Ziele gesetzt: zwölf rein elektrische Modelle bis 2025, Nummer eins in Europa. Der E-3008 ist ein Meilenstein auf dem Weg dorthin. Robust und athletisch, so umreißen es die Produzenten. Angriffslustig die Frontpartie, flott abgeschrägt das Heck – dazu das Fahrerdisplay, mutig und markant gezeichnet. Die Reichweite ist eine Ansage: bis zu 700 Kilometer. Damit setzt der frische Franzose in seiner Fahrzeugklasse den Maßstab. Das SUV-Coupé wird im französischen Werk in Sochaux produziert, es kommt ab Februar 2024 in drei Antriebsvarianten auf den Markt. 240 kW, also 320 PS, leistet die allradgetriebene Topversion. Zum Preis macht Peugeot noch keine Angaben. Die Hybridvariante des Vorgängermodells startete bei 52.000 Euro. INFO peugeot.de

Ladeport-Award für 13 Tourismus-Betriebe Festakt im Zeichen der Mobilität von morgen: In Berlin sind die Ladeport-Awards vergeben worden. Die Auszeichnung für den Ausbau der Elektromobilität auf Basis privatwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Initiative, vergeben vom Verband BerlinBrandenburg Electric und unterstützt vom Bundesverband eMobilität, ging in diesem Jahr an dreizehn Vertreter der Tourismuswirtschaft, die sich in besonderer Weise bürokratischen oder infrastrukturellen Hürden beim Aufbau von Ladesäulen zur Wehr gesetzt haben: Strandgut Resort, St. Peter-Ording – Hotel Das Kranzbach, Klais/ Bayern – Dresden Marketing GmbH, Dresden – Flecken Steyerberg, Steyerberg – E-Rast Aurel Liphardt, HelsaWickenrode – Hotel & Ferienpension Elisabeth, Usedom – Steigenberger Grandhotel & Spa, Heringsdorf/Usedom – Hotel Döllnsee, Templin – Camping- und Ferienpark Wulfener Hals, Fehmarn – Tesla Supercharger Netzwerk, München – Bayerische Fernwege, Bayern – goingelectric. de, Hofgeismar – Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur bei der Now GmbH, Berlin. INFO bem-ev.de

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News

Neustarter aus China: Xpeng entwickelt den vollelektrischen G9 NEcharge One: Schnell und einfach Strom ziehen Die electricar-Redaktion hat das in Österreich entwickelte und produzierte Ladekabel in einem Praxistest auf seine Qualitätsmerkmale überprüft. Das NEcharge One wird in einem vergleichsweise handlichen Paket angeliefert. In der Box liegt ein fünf Meter langes Kabel mit einem Typ 2-Stecker fahrerseitig und einem CEE-Stecker hausseitig. Auch ein Paar dünne schwarze Handschuhe befinden sich darin, nur für den Fall, dass dieses Gerät einmal schmutzig wird. Los geht es mit einem kleinen Selbsttest: Kabel in die Starkstromdose gesteckt, die LED-Lichter strahlen weiß. Wird das Kabel schließlich mit dem Auto verbunden, blinkt es grün – der Ladevorgang beginnt. Vorteil des NEcharge One: Das war schon alles! Es braucht keine App, keine langwierige Installation und keine Montage. Der Strom fließt. Wie schnell und wie lange, kann über das Autodisplay abgelesen werden. Leuchten die LEDs durchgehend grün, ist die Batterie voll und der Ladevorgang beendet. Kabel abstecken – fertig! Im Redaktionstest hat das NEcharge One durchgehend und stabil die versprochene Ladeleistung von 11 kW erreicht. Schnell, einfach und problemlos.

Ein Premium-SUV hat der chinesische Hersteller im Rahmen der IAA Mobility vorgestellt: den Xpeng G9. Dieser Stromer der gehobenen Klasse bietet die beeindruckende 800-VoltLadetechnologie und kann in nur 20 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden. Eine vollständige Akkuladung reicht für eine Wegstrecke von bis zu 520 Kilometer gemäß WLTPBerechnung. Serienmäßig ist beim G9 ein Allradantrieb mit einer Leistung von 405 kW, also 551 PS verbaut. In 3,9 Sekunden beschleunigt dieser den Wagen auf Tempo 100. Der Stromer soll im kommenden Jahr auch in Deutschland erhältlich sein, die Preise sind allerdings noch offen. Interessant: Der Volkswagen-Konzern hat sich vor wenigen Tagen mit 4,99 Prozent der Aktien an Xpeng beteiligt. INFO bit.ly/ec21-g9

INFO necharge.at

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Wer sich‘s leisten kann: Rimac fahren, kostenlos laden Der kroatische Hersteller Rimac, bekannt für seinen E-Hypercar Nevera, hat sich mit dem Ladenetzbetreiber Ionity zusammengetan, um seinen Kunden ein spezielles Angebot zu machen: Käufer des Rimac Nevera können acht Jahre lang kostenlos an Ionity-Stationen in 24 europäischen Ländern ihren Stromer laden. Der Nevera, mit seinen beeindruckenden 1914 PS und einer Reichweite von nahezu 500 Kilometern pro Ladung, ist aufgrund seines Preises von 2,4 Millionen Euro allerdings nur für ein extrem gut situiertes Klientel erschwinglich. Die Partnerschaft zielt darauf ab, den Besitzern das Ladeerlebnis so komfortabel wie möglich zu gestalten. INFO bit.ly/ec21-rimac-ionity

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News

Audi: Neuer Ladepark in der bayerischen Metropole Der Premiumproduzent hat im Münchner Stadtteil Obersendling seinen fünften Charging Hub eröffnet. Bei der offiziellen Präsentation war auch Ex-Skirennfahrer und Audi-Markenbotschafter Felix Neureuther am Start. Mit vier Schnellladepunkten, die bis zu 320 kW Ladeleistung bieten, unterstreicht der Autohersteller sein Engagement im Segment der Elektromobilität. Gut für die Umwelt: Die Ladestation setzt auf sogenannte Power Cubes aus recycelten Lithium-Ionen-Batterien, die als Pufferspeicher fungieren. Mit einer Kapazität von 1,05 MWh können laut eigenen Angaben 60 Fahrzeuge geladen werden. Um sich die Wartezeit während des Ladens zu verkürzen, finden E-Autofahrer in unmittelbarer Nähe Einkaufs-, Gastronomie- und Freizeitmöglichkeiten. INFO bit.ly/ec21-charginghub

Solarstrom: Förderprämie schnell vergriffen

Yamaha präsentiert E-Bike mit Allradantrieb

Das von der Bundesrepublik aufgelegte Förderprogramm für mit Solarstrom betriebene Wallboxen zum Laden von Elektroautos ist auf überwältigendes Interesse gestoßen. Bereits nach einem Tag war der Fördertopf leer. Insgesamt wurden 33.000 Anträge bewilligt, wodurch 300 Millionen Euro an Fördersumme verteilt worden sind. Das Programm zielt darauf ab, Eigenheimbesitzer bei der Installation von Kombipaketen bestehend aus Wallbox, Photovoltaik und Stromspeicher zu unterstützen. Im Nachgang gibt es Kritik, insbesondere in Bezug auf die eingeschränkte Zielgruppe, die für die Förderung infrage kam. Es gibt einige wenige weitere regionale und lokale Förderprogramme für die Anschaffung von Elektroautos oder die Installation einer Wallbox.

Volle Kraft auf allen Reifen ist bei Autos weit verbreitet, bei Zweirädern allerdings eine absolute Seltenheit. Mit dem Konzeptfahrrad Y-01W AWD zeigt Yamaha jedoch, wie sich ein Allradantrieb auch bei einem E-Bike umsetzen lässt. Zwei Motoren, einer am Pedal und ein weiterer an der vorderen Radnabe, sollen vor allem bei Fahrten im Gelände für den nötigen Vortrieb sorgen. Die Motorelektronik steuert den Antrieb so, dass das E-Bike effizient und kraftvoll durch schwieriges Terrain navigiert werden kann. Für den Fall, dass ein Rad in der Luft ist, leitet der Antrieb die Kraft zum anderen Rad weiter. Yamaha hat noch keine konkreten Pläne für eine Serienfertigung und auch keinen preislichen Rahmen bekannt gegeben.

INFO bit.ly/ec21-solarstrom-wallbox

INFO bit.ly/ec21-yamaha-ebike

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News

Schnell und günstiger laden: Ionity senkt die Preise Das Münchner Unternehmen, einer der führenden Anbieter von Schnellladestationen, hat seine Preise in Deutschland gesenkt. Der ohne monatliche Gebühren nutzbare Tarif Ionity Direct ist nun fast 13 Prozent günstiger. All jene, die sich für den Tarif Ionity Passport entschieden haben, können ihren Stromer an Ionity-Stationen im Vergleich um etwa 17 Prozent günstiger laden. Statt bisher 79 Cent pro kWh zahlen Direktnutzer nun 69 Cent. Für PassportKunden, die eine monatliche Grundgebühr von 11,99 Euro entrichten, werden jetzt nur noch 49 Cent statt 59 Cent pro kWh fällig. Bei der Nutzung einer Ionity-Ladestation im Ausland sind die Preise von Land zu Land unterschiedlich. So sind etwa in Belgien, Österreich und den Niederlanden 79 oder 59 Cent pro kWh zu entrichten. In Frankreich wiederum belaufen sich die Kosten auf 59 oder 39 Cent. Bis 2025 plant Ionity 1.000 Schnellladestationen in ganz Europa zu eröffnen, die meisten entlang der großen Autorouten oder im Umkreis der Metropolen.. INFO bit.ly/ec21-ionity-preissenkung

Mercedes setzt voll auf E-Mobilität Den aktuellen Herausforderungen am Markt für Elektrofahrzeuge wie zum Trotz bleibt Mercedes-Chef Ola Källenius (Foto) optimistisch und bekräftigt sein Engagement für die Mobilität der Zukunft. Während andere Automobilhersteller sich mit Absatzproblemen herumschlagen, zeigt sich Mercedes entschlossen, weiterhin kräftig in Elektromobilitätsinitiativen zu investieren. Källenius erwartet ein exponentielles Wachstum im E-Auto-Segment im kommenden Jahrzehnt. Doch, so der Topmanager weiter, könne man sich nicht vollständig vom Geschehen am Markt entkoppeln. Schließlich entscheiden am Ende die Kunden selbst, was sie kaufen und was nicht. Deshalb hat der Verbrennungsmotor bei Mercedes bislang noch kein konkretes Ablaufdatum. INFO bit.ly/ec21-mercedes

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KOMFORTABLES SOLARLADEN FÜR ZU HAUSE MIT DER WALLBOX AMTRON® CHARGE CONTROL

Genesis GV60 mit Heckantrieb rund 10.000 Euro günstiger Die Luxusmarke des Hyundai-Konzerns hat einige Elektromodelle im Angebot – unter anderem den GV60, ein Crossover-SUV der Mittelklasse. Dieses gab es bislang nur mit Allradantrieb ab 64.380 Euro. Seit kurzem wird der GV60 nun auch in der Variante mit Hinterradantrieb angeboten. Das senkt den Kaufpreis massiv auf 54.680 Euro. Dafür bekommen die Kunden von Genesis nur noch einen Motor mit 229 kW (311 PS). Weil Gewicht gespart wird und die Batterie die gleiche wie bei der Allradversion ist, kommt der Heckantriebler auf 517 Kilometer Reichweite (statt 470 bei der allradangetriebenen Sport-Ausführung). Der Verbrauch sinkt ebenfalls – von 18,8 auf 17 kWh pro 100 km. Zu weiteren technischen Kerndaten wie Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit hat Genesis noch keine Informationen kommuniziert. INFO bit.ly/genesis_gv60

Entspannt und erschwinglich: Citroën präsentiert Kleinstromer Der französische Autobauer hat einen neuen batteriebetriebenen Kleinwagen vorgestellt. Der auf den Namen ë-C3 getaufte Stromer bietet laut Herstellet erstklassigen Komfort, ein entspanntes elektrisches Fahrerlebnis, hervorragendes Ausstattungsniveau und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Preisliste für das in Europa produzierte Elektrofahrzeug beginnt bei 23.300 Euro. Ausgestattet mit einer 44-kWh-Batterie schafft der ë-C3 eine Strecke von bis zu 320 Kilometern gemäß WLTP-Messverfahren. An einem 100-kW-Schnelllader lässt sich der Energiespeicher in nur 26 Minuten von 20 auf 80 Prozent laden. Für den nötigen Vortrieb sorgt ein 83 kW oder. 113 PS starker Elektromotor. Ab dem Frühjahr 2024 soll der ë-C3 erhältlich sein. Eine weitere, noch günstigere Version mit einer Reichweite von 200 Kilometern und zu einem Preis ab 19.990 Euro ist nach Angaben von Citroën in Planung, sie wird voraussichtlich im Jahr 2025 auf den Markt kommen INFO bit.ly/citroen_news electricar Magazin

Die Wallbox AMTRON® Charge Control ist die ideale Lösung für alle, die sich sicher für die Zukunft aufstellen möchten. Solarladen, Zugangsschutz, smarte Technik, komfortable Bedienung am Smartphone oder Tablet - alles kombiniert in einer Wallbox! Neugierig geworden? Dann besuchen Sie uns jetzt unter: www.MENNEKES.de/emobility


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News

E-Autos in Deutschland: VW vor Tesla Der Electromobility Report 2023 weist für Deutschland erstmals einen Pkw-Gesamtbestand von mehr als 49 Mio. Fahrzeugen aus. Der Anteil der zugelassenen Elektroautos ist mit 1,17 Millionen im Verhältnis dazu noch relativ gering, auch wenn die Zulassungen innerhalb eines Jahres um 55% gestiegen sind. Somit wird das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektrofahrzeugen im Jahr 2030 nach derzeitigem Stand um satte 50 Prozent verfehlt. Die Top-10 des Elektrobestands führt die Marke VW mit über 207.000 Pkw an, gefolgt von Tesla mit rund 146.000 und Renault mit 113.000 Fahrzeugen. Doch während der Bestand an batteriegetriebenen Autos innerhalb eines Jahres bei VW nur um 45,5 Prozent zulegen konnte, stieg er bei Tesla um stolze 90 Prozent – bei Renault lediglich um 15,5 Prozent. Mit deutlichem Abstand komplettieren die Marken Hyundai, Smart, BMW, Opel, Audi sowie Mercedes und Fiat die Top-10, die derzeit auf einen rein elektrischen Bestand in Deutschland zwischen rund 80.000 und 46.000 Pkw kommen. Am stärksten legt dabei Mercedes mit einem Bestandsplus von 108,8 Prozent zu. Als stärkste chinesische Marke springt MG mit fast 17.000 Zulassungen – plus 404 Prozent – auf Rang 18 vor. INFO bit.ly/eauto_anteil

ITK Engineering rüstet Antrieb von Nutzfahrzeugen um Nicht nur im Bereich der Personenkraftwagen, sondern auch bei den Nutzfahrzeugen tüfteln die Hersteller an innovativen Lösungen wie etwa alternativen Kraftstoffen. Im Rahmen des Förderprojekts WaVe zeigen die Software-Experten von ITK Engineering, wie Wasserstoff einen wichtigen Dienst bei der Mobilitätswende bei den Nutzfahrzeugen leisten kann. Seit 2021 arbeitet ITK Engineering mit der Daimler Truck AG und weiteren Partner zusammen. Im Rahmen dieses Projekts sollen zwei Sonderfahrzeuge von Dieselantrieb auf Wasserstoff-Verbrennung umgerüstet werden. Bei einem Unimog ist dies bereits erfolgreich gelungen, in diesem Sommer ist er für die Nutzung im Straßenverkehr zugelassen worden. Die Experten von ITK Engineering entwickelten das Sicherheitskonzept sowie die Auslegung und die Integration der Tanksteuerung. INFO itk-engineering.de Bild: ITK Engineering

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Nissan präsentiert Minivan der Zukunft Im Rahmen der Japan Mobility Show hat Nissan den Hyper Tourer der Weltöffentlichkeit präsentiert – ein neues rein elektrisches Konzeptfahrzeug. Der batteriegetriebene Minivan richtet sich laut dem Autobauer an all diejenigen, die einen Roadtrip im Urlaub oder eine Geschäftsreise unternehmen. Er kombiniert den Komfort eines luxuriösen Wohnzimmers mit den Annehmlichkeiten eines Pkw. Schon das Design des Hyper Tourer geben ein Gefühl für den Komfort im Innenraum. Glatte Karosserieflächen und markante Linien vermitteln die traditionelle japanische Ästhetik. Die Vordersitze lassen sich um 360 Grad so drehen, dass alle Passagiere sich bequem miteinander unterhalten können, während das Fahrzeug völlig autonom unterwegs ist. Ein innovatives System mit künstlicher Intelligenz misst biometrische Merkmale, einschließlich Hinströmen, Herzfrequenz, Atmung und Schweiß – und wählt daraufhin die zur Stimmung passende Musik und Beleuchtung. Die V2X-Technologie und die leistungsstarke Batterie ermöglichen sogar die Stromversorgung von Haushalten, Geschäftsräumen und Büros. INFO bit.ly/nissan_hyper

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Tesla: Verkaufsrekord bereits im dritten Quartal eingestellt Rund 1,32 Millionen Fahrzeuge hat Tesla im Geschäftsjahr 2023 bereits ausgeliefert. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Unternehmensdaten zeigt, hat der E-Autohersteller damit bereits nach einem Dreivierteljahr mehr Fahrzeuge verkauft als 2022. Das vierte Jahresquartal ist jedoch normalerweise das stärkste. Rechnet man aus dem Vorjahreszeitraum – 400.000 vierten Autos im vierten Quartal – hoch, kann man für das Jahr 2023 von über 1,7 Millionen Einheiten ausgehen. Der Verkaufsschlager der vergangenen Jahre waren die Modelle 3 und Y. Sie machten im Vorjahr einen Anteil von rund 95 Prozent an allen Tesla-Auslieferungen aus. Gegenüber dem Vorjahresquartal steigt der Umsatz um etwa neun Prozent an, allerdings brechen die Gewinne ein. Als Grund dafür werden vor allem hohe Produktionskosten angeführt. Höchstwahrscheinlich sind auch die von Tesla vollzogenen Preissenkungen dafür verantwortlich. INFO bit.ly/ec21-tesla-rekord

Charge Amps Dawn: Ganzheitlich Laden ATU: Hochmoderne Stationen zum ultraschnellen Stromziehen Direkt vor der Unternehmenszentrale in Weiden (Bayern) hat die Werkstattkette ATU hat in Kooperation mit Allego sechs hochmoderne Stationen mit zwölf Ladepunkten eröffnet. Neben zwei HPC-Ultra-Schnellladesäulen mit vier Ladepunkten der neuesten Generation gibt es acht Ladepunkte mit 22 kW Leistung. Die Stromtankstellen sind rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche geöffnet. Neben den gängigen Ladekarten akzeptieren die beiden HPC-Säulen auch das Zahlen mit EC-Karte, Kreditkarte und Apple Pay. INFO bit.ly/ec21-atu-ladestation

Nicht nachhaltig produzierte Ladestationen für Elektroautos, die alles andere als fortschrittlich sind, waren dem Charge Amps Gründer Frederik Jonsson schon immer ein Dorn im Auge. Um dies zu ändern, hat Jonson gemeinsam mit Boel Rydena Swartling eine Ladestation entwickelt, die intelligent, nachhaltig, nutzerfreundlich und ästhetisch ansprechend ist. Die Charge Amps Dawn Wallbox mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW setzt Maßstäbe ist neben einem MID-Zähler, der den tatsächlichen Ladeverbrauch misst, auch mit einem Typ-B-Fehlerstromschutzschalter ausgestattet. Dieser schützt das Elektroauto zuverlässig vor Schäden während des Ladevorgangs. INFO chargeamps.com

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In Berlin und Hamburg werden die meisten E-Autos zugelassen Zählen elektrisch angetriebene Fahrzeuge in Deutschland bereits zur etablierten Klasse? Der Wirtschaftsinformationsanbieter databyte zeigt in seiner aktuellen Auswertung, wie viele Zulassungen für Elektrofahrzeuge seit 2022 erteilt wurden und in welchen Bundesländern die Zahlen besonders stark ansteigen. Deutsche Behörden ließen im ersten Halbjahr 2022 exakt 170.966 reine Elektroautos zu. Im gleichen Zeitraum 2023 wuchs die Zulassungsrate um 15 Prozent auf 197.002 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge. In den zwölf Monaten zwischen Juli 2022 und 2023 verbucht das Kraftfahrtbundesamt sogar 558.277 Elektroanmeldungen. Berlin verzeichnet deutschlandweit den größten Anstieg an E-Autos: Im ersten Halbjahr 2023 zeigen die Zahlen hier 51 Prozent mehr Zulassungen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Knapp dahinter rangiert Hamburg mit 48 Prozent. Der Abstand zum drittplatzierten Bundesland Bremen fällt mit 30 Prozent höher aus. Schlusslicht ist das Saarland. Hier gab es zwölf Prozent weniger Zulassungen als im entsprechenden Zeitraum 2022. Doch das Saarland steht nicht allein da, auch Schleswig-Holstein und Thüringen verbuchen je drei Prozent weniger E-Zulassungen. Alexander Hiller von databyte erklärt dazu: „In Anbetracht der noch vor fünf Jahren geringen Zulassungszahlen lässt sich die Bewegung mittlerweile aus wirtschaftlicher Sicht als nachhaltig präsenter Wandel bezeichnen – also eine Entwicklung mit Zukunftssicherheit.“ INFO bit.ly/zulassung_eauto

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Neue Stromer: Hyundai auf dem Vormarsch 273.417 Pkw sind im August dieses Jahres in Deutschland neu zugelassen worden. Dies entspricht einer Steigerung von 37,3 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Jahres 2022. 86.649 batterie-elektrische Fahrzeuge wurde im August angemeldet – 170,7 Prozent mehr als im Vergleichsmonat. 70.396 Pkw verfügten über einen hybriden Antrieb, dies entspricht einem Zuwachs von 17,7 Prozent. Davon entfielen 14.552 Fahrzeuge auf die Kategorie der Plug-in-Hybride – minus 41,1 Prozent. Erfreulich: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß lag im August mit 95,3 g/km um 15,8 Prozent unter dem Wert des Vergleichsmonats. Schaut man sich die Zulassung nach Marken genauer an, so fällt auf, dass VW in Summe deutlich vor Tesla liegt, gefolgt von Hyundai, Opel und BMW. Jeep konnte mit dem Avenger immerhin 1.608 Stück absetzen. Auffällig auch, dass Polestar nur noch 754 Zulassungen verzeichnen konnte. Ebenfalls im hinteren Feld: DS (24), Jaguar (12), Lucid (9) und Lotus (8). INFO bit.ly/ec21-kba-august

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E-Autofahrer finden: Laden ist besser als Tanken Die zweite Umfrage des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) unter rund 3.000 Fahrer von Elektroautos zeigt, wie das öffentliche Ladeangebot wahrgenommen wird – und wo sich die Nutzer mehr Ladeangebote wünschen. In der Umfrage wurden E-Autofahrer nach ihren Bedenken vor dem Kauf eines batteriegetriebenen Fahrzeugs gefragt. Hier gaben die meisten die generelle Reichweite, das Laden zuhause und die Anschaffungskosten an. Mit etwa drei Jahren Fahrerfahrung beurteilen die Befragten die Situation allerdings deutlich anders. Die Reichweite ist lediglich für acht Prozent noch ein Thema, das Laden zuhause nur noch für sechs Prozent. Die Anschaffungskosten werden dagegen nun als mit Abstand größtes Problem gesehen. Interessant: Auf die Frage „Wie bewerten Sie das Laden im Vergleich zum Tanken?“ antwortete die Mehrheit, exakt 62 Prozent: Laden ist in Summe besser als tanken. 24 Prozent sehen keinen Unterschied und nur elf Prozent finden das Tanken besser als laden. Nimmt man den Vorher-Nachher-Vergleich etwas genauer unter die Lupe, fällt auf, dass das Laden im eigenen Heim vor dem Kauf eine der größten Sorgen darstellt, während es drei Jahre nachher kaum noch als Problem wahrgenommen wird. Auch die Sorgen bezüglich der Betriebskosten, der Verfügbarkeit von öffentlichen Ladesäulen und dem Laden auf langen Strecken reduzieren sich gegenüber den ursprünglichen Erwartungen deutlich. INFO bit.ly/ec21-bdew-umfrage

Als Sie vor der Entscheidung für ein E-Auto standen: Welche Themen haben Sie damals besonders Beschäftigt Und wie beurteilen Sie die Situation heute? berechtigte Sorge | mit Gewöhnung ok | 68% 8% 38% Reichweite generell 62% 6% 8%

38% 27% Lieferzeit

87%

Laden zuhause 55% 36% 41% Anschaffungskosten

Nach gemeinsamen Gesprächen, zusammen mit dem langjährigen Partner The Mobility House, ist die Zusammenarbeit mit dem größten Automobilunternehmen der Schweiz nun perfekt. Der Markt der Eidgenossen wird durch die Kooperation mit The Mobility House, dem Experten für intelligente Lade- und Energielösungen, bereits sehr gut abgedeckt. Mit der AMAG Group AG konnte nun ein wichtiger Kunde gewonnen werden, wodurch sich neue Chancen ergeben. „Die Gespräche vor Ort waren sehr gut und ich bin stolz, dass wir mit der AMAG Group AG einen starken Partner haben, der auf NRGkick setzt und wir so auf dem Schweizer Markt weiter vorankommen“, sagte Dinitech-CEO Dietmar Niederl. Die mobile Ladelösung NRGkick ist seit Mai 2022 in der zweiten Produktgeneration erhältlich. Die vollwertige flexible Wallbox für Elektrofahrzeuge wird von der Idee und Produktentwicklung bis hin zur Fertigstellung des Endproduktes im neuen, hochwertigen Kompetenzzentrum im österreichischen St. Stefan im Rosental produziert. Sie verfügt über zahlreiche intelligente Funktionen, die das Leben von E-Autofahrern und Flottenmanagern vereinfachen. INFO bit.ly/ec21-dinitech-kooperation

weiß nicht

39% 18% 41% 40% Anzahl der Ladesäulen im öffentlichen Raum

54%

49% 17% 22% Betriebskosten (Strom)

kein Problem |

Dinitech: Kooperation mit AMAG in der Schweiz

23%

61%

48% 15% 42% 42% Verfügbarkeit von öffentlichen Ladesäulen

36%

32% 15% 36% Bezahlen an Ladesäule 19% 17% 18% Laden beim Arbeitgeber

37%

49%

64%

1% keine

46% 9% 29% 62% Laden auf langen Strecken

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Österreich: Post testet Lkw mit Bio-Kraftstoff Die Österreichische Post betreibt die ersten sechs Lastkraftwagen ihrer Flotte im Rahmen eines groß angelegten Tests mit Hydrotreated Vegetable Oils (HVO). Dabei handelt es sich um einen erneuerbaren Treibstoff, der aus Abfällen, Fetten, pflanzlichen Reststoffen und Pflanzenölen hergestellt werden kann. Das Besondere an diesem Kraftstoff ist, dass er ohne technische Umrüstung bei Dieselmotoren genutzt werden kann. Laut dem Hersteller können mit HVO im Vergleich zu konventionellem Diesel über den Produktlebenszyklus hinweg bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Der HVOTreibstoff für die ersten Tests kommt von Eni Sustainable Mobility und Biofuel Express. INFO bit.ly/ec21-post-testbetrieb

R

Die flexible Wallbox.

PV-geführtes Laden Mit dem neuen Smart Service kannst du ganz einfach den selbst produzierten Strom aus der PVAnlage zum Laden deines Elektrofahrzeugs nutzen.

für mehr Informationen:

www.NRGkick.com/pv-laden/


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BMW glänzt mit Vision Neue Klasse Die Münchner Edelschmiede hat beim Heimspiel auf der IAA Mobility das Zukunftskonzept BMW Vision Neue Klasse präsentiert. Dieses Fahrzeug verkörpert die Zukunft der Kernmarke BMW und konzentriert sich auf Elektrifizierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das Design zeichnet sich durch betont typische Merkmale wie die Niere und den Hofmeisterknick aus. Im Innenraum bietet die nächste Generation des BMW iDrive ein modernes digitales Nutzererlebnis. Das Fahrzeug setzt verstärkt auf ressourcenschonende Produktion und einen vollelektrischen Antrieb mit BMW eDrive Technologie der sechsten Generation. Laut Hersteller liegt der Fortschritt in einer höheren Reichweite, schnelleren Ladezeiten und höherer Effizienz, erstreckt sich aber auch auf das Design des Fahrzeugs. Das Äußere wird durch eine klare und zeitlose Formensprache geprägt sowie charakteristische Elemente wie die Radhäuser und die Fahrzeugfront. INFO bit.ly/ec21-bmw-neueklasse

VW ID. GTI Concept feiert Weltpremiere

Volvo: Start frei für Premium-Van EM90

Die Marke Volkswagen treibt den Ausbau ihrer Sparte Elektromobilität kräftig voran und plant, bis zum Jahr 2027 elf neue vollelektrische Modelle auf den Markt zu bringen. Die Palette reicht vom Kompaktwagen für weniger als 25.000 Euro bis hin zur Familienlimousine. Von ausgewählten Modellen der batteriegetriebenen ID.-Fahrzeugreihe wird es künftig auch sportliche GTI-Versionen geben. Mit dem Showcar ID. GTI Concept zeigt Volkswagen erstmals, wie das GTI-Label ins Zeitalter der Elektromobilität übertragen wird. Die Serienversion des Fahrzeugs soll auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens MEB spätestens im Jahr 2027 auf die Straßen kommen.

Volvo hat seine erste vollelektrische Großraumlimousine angekündigt. Der Konzern nennt sie passenderweise „ein skandinavisches Wohnzimmer auf Rädern“. Der EM90 soll darauf ausgelegt sein, die Zeit an Bord für alle Passagiere so angenehm wie möglich zu machen. Alles weitere bleibt noch geheim – außer dass die Weltpremiere am 12. November sein wird. Am selben Tag starten die Vorbestellungen für Kunden in China. Gerüchten zufolge soll Volvo dem neuen Van einen 200 kW (272 PS) starken Elektromotor spendieren.

INFO bit.ly/ec21-idgticoncept

INFO bit.ly/ec21-em90

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Kolumne Drive

sigl@electricar E-MAIL AUS BERLIN

REGIONAL, GENIAL, NACHHALTIG

T

Hier schreibt der Präsident Kurt Sigl, der Präsident des Bundesverbands eMobilität (BEM; bem-ev.de), schickt für jede Ausgabe von electricar eine E-Mail aus Berlin, in der er aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Themen seiner Branche analysiert und kommentiert. Er gilt als Leitfigur auf den Gebieten der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien. Der kernige Oberbayer, einst im Dienst von Audi, punktet mit seiner über Jahrzehnte ausgeprägten Expertise – und als begnadeter Netzwerker. Mit Nachdruck arbeitet er daran, traditionelle Strukturen und Denkmuster zu hinterfragen, um Raum für neue und zukunftsfähige Modelle zu schaffen. Den BEM betrachtet er als ideale Plattform, die alle relevanten Akteure im Bereich der E-Mobilität schnell und effizient zusammenbringen kann.

atsächlich, es gibt diese Tage, da schaltet man den Fernseher und auch das Mobiltelefon aus – und verzichtet ganz bewusst darauf, Nachrichten zu konsumieren. Da steigt man auf sein Motorrad, fährt ins Grüne und lässt die beängstigende Weltpolitik und die beschämende Wirtschaftspolitik weit hinter sich. Gut, spätestens nach 250 Kilometern muss ich das iPhone wieder anschalten, um das elektrische Gefährt der Marke Energica via Handy-App an die Ladesäule zu bringen. Doch alle anderen Nachrichten interessieren mich an Tagen wie diesen nicht. Ich nehme mir dann Zeit für einen Kaffee und stelle fest, dass die deutsche Alpenstraße, die ich inzwischen erreicht habe, eine beeindruckende Ladeinfrastruktur hat. Hier wirkt die Elektromobilität wie fest integriert in die Fernstraße, aber auch in die Region und den Tourismus. Dahinter stehen regionale Akteure, die den Umweltschutz und die Wirtschaftsentwicklung in die gleiche Richtung treiben. Wir beobachten es schon eine Weile und unterstützen deshalb im Bundesverband eMobilität den Ladeport-Award, mit dem diese Treiber in den Regionen ausgezeichnet werden. Da ist der Betreiber eines Campingplatzes auf der Insel Fehmarn. Sein Areal ist Anlaufpunkt für Wellenreiter, weil dort das schönste Binnensurfrevier Norddeutschlands liegt. Vor dem Eingangstor hat der Unternehmer sechs AC- und

sogar zwei DC-Ladesäulen mit privatem Geld aufgebaut und damit die öffentliche Ladeinfrastruktur der gesamten Insel mit einem Schlag verdoppelt. Andernorts, bei Kassel, schaffte es ein Unternehmer, ein ungenutztes Fachwerkhaus im Ort mit Ladesäulen davor und mit Seminartechnik darin auszurüsten – damit Gäste kommen und arbeiten können, in die Wirtschaft gehen, über Nacht bleiben und noch eine Wandertour unternehmen. Auf der deutschen Alpenstraße, wo ich mich gerade befinde, hat sich der Verband Bayerische Fernwege um den Ausbau der Elektromobilität gekümmert. Hier geht es längst nicht mehr nur um einzelne Ladepunkte, sondern um die Strahlkraft für die gesamte Tourismusregion. Wir wissen, die Alpenstraße dient allenfalls als Musterbeispiel. Es ist noch ein weiter Weg für die neue Mobilität in Deutschland und Europa. Deshalb schätzen wir genau diese Menschen, die sich jetzt – in schwierigen Zeiten – mit besonderem Durchsetzungswillen, Eigeninitiative und Vorbildcharakter engagieren. Ich selbst nutze die Resultate und bin dankbar, über die neuen Technologien, die Überzeugungskraft der Elektromobilität bei den Menschen vor Ort und die angenehme Ruhe, die ich an einem Tag wie heute zu spüren bekomme.

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ALLES AUF DAS ELECTRICAR-PANEL Charmante bis knallharte Analysen, brisante Pointen: Chefredakteur Armin Grasmuck erörtert auf dem IAA-Podium mit Alexander Klose, Christoph Knogler und Kurt Sigl den Status Quo der großen Transformation. Die Experten geben exklusive Einblicke in die Mobilität von morgen.

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E! Text: Armin Grasmuck

Fotos: Sabine Teller

A

lexander Klose, vor ein paar Tagen war Herbert Diess – bis vor einem Jahr der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen-Konzerns – bei Ihnen in München in der Europazentrale von Aiways zu Gast. Gibt es Informationen mit Nachrichtengehalt, die Sie uns diesbezüglich mitteilen möchten? Alexander Klose: Nein, außer dass man Herbert Diess derzeit überall sieht ... Ich habe ihn auch hier auf der IAA bereits zweimal getroffen. Er ist einfach ein Mann, der immer noch sehr interessiert an Elektroautos ist. Es hat uns gefreut, dass er auch einmal bei uns vorbeigekommen ist und sehen wollte, was ein Start-up macht, das aus China kommt – also genau das Gegenteil von dem, was er zuvor bei VW gemacht hatte. Was man mehr oder vielleicht auch weniger bewegt

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in so einem Start-up, welche Unterschiede es gibt zwischen einem Konzern wie VW, der gerade eine riesige Transformation bewältigen muss, und einem Start-up, das von Anfang an auf Elektromobilität setzt. Es ist einfach das Interesse an der Materie, das uns zusammengeführt hat. Die Verkaufszahlen im Segment der Elektromobilität steigen stetig an. Dennoch haben viele Beobachter der Branche den Eindruck, es könnte noch besser laufen. Woran liegt das? Alexander Klose: Es liegt natürlich immer noch daran, dass ich nicht genügend Ladepunkte habe, dass es gefühlt für viele Leute noch viel zu schwierig ist. Tatsächlich ist es in vielen Regionen noch problematisch. Ich habe früher in Frankfurt gewohnt ... sehr schwierige Stadt für Elektromobilität. Da kann

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man sicher noch einiges tun. Aber auch die Automobilindustrie kann noch einiges tun. Wir hatten den Trend, dass alles von oben her kam, von der Luxusseite – dass die Autos zunächst sehr teuer waren. Wir suchen alle nach dem Fahrzeug, dass unter 30.000 Euro kostet und trotzdem vollwertig ist, schnell lädt und für die Allgemeinheit zugänglich ist. In Europa gibt es ein weiteres Problem: Die Elektrizität ist viel zu teuer, dreimal so teuer wie in China.

Incentives, die richtigen Zugänge. Da hat man jetzt auch schon Erfahrungen mit der Reichweite gemacht. Können 500 oder 600 Kilometer, auch im Vergleich zum Diesel, ausreichen? Ja, mittlerweile gibt es die Modelle. Das Laden war auch ein kritischer Punkt, ist es nach wie vor. Wo lade ich denn? An der Wallbox oder am Arbeitsplatz, also dort, wo das Fahrzeug länger als zwei Stunden steht. Das ist für Dienstwagenfahrer völlig ausreichend. Kritischer sehe ich es im privaten Bereich: Anschaffungskosten der Elektrofahrzeuge, der Gebrauchtwagenmarkt. Da sind wir, verglichen mit den Verbrennerfahrzeugen, immer noch nicht an dem Punkt, wo man von Preisparität sprechen kann. Es ist aktuell das wesentliche Thema, um in die Breite zu kommen.

„In Europa gibt es ein Problem: „Die Energie ist viel zu Die E-Mobilität wird immer teuer, dreimal so bedeutender. Trotzdem tun sich viele potenzielle teuer wie in China.“ Neustarter noch schwer, weil viele Fragen offen sind. Stichwort Infrastruktur: Laden, Reichweite, Kosten. Was entgegen Sie diesen Zweiflern? Christoph Knogler: Wir haben 2009 bei Keba mit der Elektromobilität begonnen, die Zweifler gab es von Anfang an. Zu Beginn, in der Nische, war es teilweise noch berechtigt. Inzwischen, wenn man zum Beispiel durch die Hallen der IAA geht, kann man es kaum noch verstehen, weil hier alles auf Transformation ausgerichtet ist. Trotzdem finde ich es nach wie vor wertvoll, dass es Zweifler gibt, weil durch diesen Dialog neue Impulse kommen. Ich bin davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich die Elektromobilität durchsetzt. Was ist ganz klar sehe: Im Dienstwagensegment hat sich die E-Mobilität schon so gut wie durchgesetzt. Da gibt es die richtigen

In Ihrer aktuelle electricar-Kolumne haben Sie jüngst vorgerechnet, dass China 66 Milliarden Dollar in die E-Mobilität investiert hat, Deutschland dagegen nur 4,6 Milliarden. Haben wir in Europa und speziell in der Bundesrepublik die große Transformation verschlafen? Kurt Sigl: Etwas, ist sehr nett ausgedrückt. Wir haben alles verpennt. Die deutsche Autoindustrie hat sich ja bis vor fünf Jahren mit Händen und Füßen gegen dieses Thema gewehrt. Jetzt scheinen sie es kapiert zu haben. Nur wenn man ganz genau hinsieht, stellt man fest: nein, noch

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nicht. Es fehlen einfach noch Dinge, die von der Basis her wichtig sind. Was uns derzeit mehr Sorgen macht, ist die Politik, die betrieben wird. Sie ist ideologisch, hat zur Realität keinen Bezug mehr. Damit wird die Gesellschaft gespalten – da müssen wir eingreifen. Es muss dafür gesorgt werden, dass die Leute Freude an der E-Mobilität haben. Ich habe noch nie einen gesehen, der von einem E-Bike abgestiegen oder aus einem Elektroauto ausgestiegen ist und Tränen in den Augen hatte. Vielleicht vor Freude, aber definitiv nicht, weil es ihm Sorgen bereitet. Es ist simpel, es ist machbar, es geht jetzt. Aber Fakt ist: Wir sind lange noch nicht durch. Wir haben es versäumt, Energie und Mobili-

tätswende miteinander zu verbinden. Da müssen wir schnellstmöglich ran – agieren statt reagieren. Etwas näher betrachtet: Warum umschleicht uns hin und wieder das Gefühl, das Thema E-Mobilität wird von manchem Protagonisten auf politischer Ebene verbummelt oder sogar gezielt verschleppt? Sigl: Das stehen wir selbst manchmal vor Rätseln. Wenn gerade wieder diese Debatten zu den Themen E-Fuels und Wasserstoff hören: Technologieoffenheit, ja. Aber bitte nicht beim Auto – und nicht jetzt. Wir sind noch nicht so weit. Wir haben ein riesiges Problem, was E-Fuels und Wasserstoff be-

„Im Dienstwagensegment hat sich die E-Mobilität schon so gut wie durchgesetzt. Da gibt es die richtigen Incentives.“

Alexander Klose

Christoph Knogler

Kurt Sigl

Der Executive Vice President des chine-

Seit 1. Oktober dieses Jahres ist der höchst

Der Präsident des Bundesverbands eMobili-

sischen Herstellers Aiways ist Chef der

qualifizierte Automations- und Fahrzeugex-

tät (BEM) gilt als Leitfigur auf den Gebieten

Europazentrale in München, leidenschaft-

perte neuer CEO der Keba Group AG, einem

der Elektromobilität und der erneuerbaren

licher Vertreter der Elektromobilität und ein

internationalen Technologieunternehmen

Energien – und als Mann der klaren Analyse.

Routinier der Autobranche. Zuvor arbeitete

mit Hauptsitz in Linz. Vor seinem Aufstieg

Den BEM betrachtet der begnadete Netz-

er unter anderem für BMW, Ford, Jaguar

ins Top-Management verantwortete er

werker aus Ingolstadt, früher im Dienst von

und Volvo. Das Start-up Aiways wurde vor

unter anderem die Unternehmenssparte, die

Audi, als ideale Plattform, die alle relevanten

sechs Jahren gegründet. Seit 2019 sind die

innovative Lösungen rund um die Ladeinfra-

Akteure im Bereich der E-Mobilität schnell

Stromer aus Schanghai auf der Straße.

struktur in der E-Mobilität produziert.

und effizient zusammenbringen kann.

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IAA MOBILITY Plattform für die Branche Die IAA 2023 Smart Mobility Stage, präsentiert und höchst professionell organisiert von den Spitzenunternehmen PwC, Strategy& und Microsoft sowie der Universität St. Gallen ist das perfekte Podium für das Panel von electricar. Gehaltvolle Diskussionsrunden, dieser themenbezogene Austausch der Experten, sind ein Kernelement der IAA Mobility. Die weltgrößte Automesse hat sich entsprechend der massiven Transformation zu einer

internationalen Mobilitätsplattform gewandelt. Mehr als 500 namhafte Visionäre, Stakeholder und Entscheider treten in den Münchner Messehallen auf, sie machen die internationale Konferenz der IAA zum weltweit bedeutendsten Forum für die Geschäftskunden aus den verschiedenen Bereichen der Mobilitätsindustrie. Der Fokus liegt hier auf der Zukunft der Autos und Fahrräder, Straßen und Eisenbahnen, auf alternativen Innovationen, globaler Nachhaltigkeit und lokaler Verfügbarkeit.

trifft: die Primärenergie. Wir brauchen, um Wasserstoff in ein Auto oder einen Lkw zu bekommen, die dreieinhalbfache Menge an Energie – bei E-Fuels das Zehnfache. Wo bitte wollen wir diese Energie hernehmen? Warum nehmen wir nicht die Tools, die da und fertig entwickelt sind? Und wenn man sieht, welche Summen die Hersteller heute noch in Verbrennertechnologie investieren, die eigentlich tot ist: Es ist schade um jeden Euro, um jeden Dollar, der da hineinfließt. Stichwort Förderung. Eine Zeit lang wurden die E-Autos im größeren Stil subventioniert, auch die Wallboxen – E-Scooter oder Microcars dagegen nicht. Inzwischen sind die meisten Förderungen drastisch reduziert worden oder ausgelaufen. Wie ist der Trend zu beurteilen? Knogler: Warum haben wir die Förderung? Weil wir ein gesamtheitliches Thema zu lösen haben. Energiewende, Mobilitätswende. Da braucht es eine Anschubfinanzierung, da muss Dynamik reinkommen, da muss auch das entsprechende Momentum aufgenommen werden, um dann skalieren zu können. Per se finde ich Förderung richtig und wichtig. Ein Beispiel: KfW 440, die große Wallbox-Förderung in Deutschland. Ein sehr interessantes Programm, es kam zum richtigen Zeitpunkt und hat einen Markt massiv aufgeheizt. Doch dann ist die Perspektive irgendwo verloren gegangen, sie wurde nicht verlängert, dann kühlte der Markt unmittelbar ab – was zu wirtschaftlichen Turbulenzen im Markt geführt hat. Der nachhaltige Aspekt wurde somit nicht erreicht, das sehe ich kritisch. Da gibt es in Europa andere Beispiele. Länder, die sich Gedanken machen: Wie können wir Anreize schaffen, um Leute ins Elektrofahrzeug zu bringen, um die Infrastruktur dort auszubauen, wo wir sie haben wollen. Ist es im Sinne des Erfinders, wenn – wie nachweislich geschehen – Wallboxen auch in Haushalten gefördert werden, in denen kein E-Auto gefahren wird?

Sigl: Das ist genau das Problem. Gezielt! Incentive! Aber doch nicht wirr zu sagen: Wir schmeißen einen Fördertopf hinaus und jeder kauft seine Wallbox, obwohl er kein E-Auto zuhause hat. Ich war bei Bekannten, die hatten zwei Wallboxen in der Garage liegen – aber kein E-Auto. Sie sagten: Irgendwann wird es schon kommen. Entschuldigung, aber das ist genau der falsche Weg. Knogler: Und dann noch die wirtschaftliche Perspektive. Da gibt es Unternehmen, die engagieren sich bei der Ladeinfrastruktur als Hersteller und auch als Betreiber. Unsere Branche braucht Investitionssicherheit. Es braucht sukzessive nachhaltiges Wachstum. Die batteriegetriebenen Fahrzeuge sind um einiges teurer als die Modelle mit Verbrennungsmotoren, was viele Kunden nur schwer nachvollziehen können. Wie lange wird es dauern, bis sich die Preise angepasst haben? Klose: Wir haben noch nicht von Norwegen gesprochen, was gerne als Beispiel für eine funktionierende Förderung genannt wird. Dort bieten die Hersteller die gleichen Fahrzeuge zu den gleichen Konditionen wie in Deutschland an. Technologieoffenheit sehe ich als ein großes

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Problem. Wenn man sich näher damit beschäftigt, muss man sich die Batterie ansehen. Es gibt ganz neue Typen von Batterie, manche werden noch zehn Jahre brauchen, manche werden nie kommen. Das heißt, es gibt in diesem gesamten Bereich noch viel Technologie, die zu entwickeln ist. Wenn wir das konsequent machen, hätten wir es wie in Norwegen: Dass die meisten Leute aus sehr rationalen Gründen die Elektromobilität wünschen. Das sind keine Freaks mehr wie vor 15 Jahren, es soll heute jedem Spaß machen. Meine Kinder sind 21. Sie fahren elektromobil, weil es sich viel schöner fahren lässt. Es hat weniger damit zu tun, dass sie CO2 sparen wollen. Wenn ich zuhause aussteige, stecke ich mein Auto an und lade. Nie wieder Tankstelle. Wir müssen die Leute aufklären und ihnen zeigen, wie angenehm es ist, ein Elektroauto zu fahren.

Million braucht, da würde mich der Hintergrund interessieren. Aber: Wenn es diese Million ist, dann bin ich davon überzeugt, dass sie möglich ist und man sie auch realisieren kann. Wenn man sich ansieht, wie viele Ladestationen in den privaten Bereich im letzten Jahr allein in Deutschland gebracht und installiert wurden, dann sehen wir, dass uns diese Zahl nicht abschrecken muss. Was fehlt und was Menschen eine stärkere Perspektive geben würde als diese möglicherweise populistische Zahl, ist das Verständnis: Wie kann das gelingen und wie sieht der Etappenplan dazu aus? Punkt Installation. Wir haben in Österreich, Deutschland und der Schweiz ein großes Thema rund um Fachkräfte. Wir haben weniger Probleme, die Infrastruktur als Geräte herzustellen. Aber diese dann auch zu montieren, da haben wir eine große Herausforderung vor uns.

Die Bundesregierung hat offiziell beschlossen, dass es im Jahr 2030 eine Million öffentlicher Ladepunkte geben soll – ohne konkreter zu werden. Derzeit sind es rund 100.000. Ist das eine realistische Zahl, an der wir uns festhalten können? Knogler: Eine Million, das ist natürlich eine schöne Zahl, klingt wunderbar. Ob es dann genau diese

Werde ich als Mieter in einem Mehrfamilienhaus mittelfristig die Möglichkeit haben, mein E-Auto einfach und komfortabel zu laden? Knogler: Da bin ich jetzt einmal ganz frech und sage: Technisch ist das Thema durch. Wir haben bereits vor drei Jahren mehrere Mehrparteienhäuser in Oberösterreich mit Elektrofahrzeugen

„Wir schmeißen den Fördertopf hinaus und jeder kauft seine Wallbox, obwohl er kein E-Auto hat.“

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und Ladeinfrastruktur ausgestattet, um das Thema Lastmanagement im Feld zu erproben. International gibt es weitere Projekte, die gezeigt haben, dass es möglich ist. Vor den Projekten waren bei uns 16 Ladestationen in einem Cluster das Maximum. Mittlerweile sind wir bei 200, das heißt, wir können sukzessive im Mehrparteienhaus skalieren. Von Betreiberseite gibt es unterschiedliche Angebote und Tarifmodelle, da würde ich auch einen Haken dransetzen. Kritische sehe ich die rechtlichen Rahmenbedingungen, vor allem beim Thema Miete. Da scheitert es auf daran, dass der Interessent nach vielen Diskussionen aufgibt und einfach keine Wallbox in der eigenen Tiefgarage am eigenen Parkplatz installiert.

klärt werden – dass genau das eben nicht der Fall ist, dass der Strombedarf des Autos im Vergleich zum Heißluftföhn verhältnismäßig gering ist. Wie ist es möglich, dass im Deutschland des Jahres 2023 noch Neubaugebiete ausgewiesen werden, ohne Infrastruktur für E-Mobilität zu berücksichtigen? Klose: Unverständlich. Als ich vor vier Jahre nach München kam, habe ich mir auch eine Neubauwohnung angesehen. Tiefgarage, keine einzige Ladesäule. Das war zu diesem Zeitpunkt schon unverständlich. Ich denke aber, auch da ist Nachrüstung möglich, vor allem wenn man bedenkt, dass dies alles nicht von einem Tag auf den anderen passiert. Es ist wichtig, dass man Pfade aufzeigt: Wie kann ich von heute, gar keine Ladesäule, eine Ladesäule einbauen und irgendwann vielleicht zehn Ladesäulen da drin haben.

„Gebrauchte Akkus sind genauso verwendungsfähig, nur mit kleinerer Kapazität.“

Welche Ansätze gibt es in der Praxis? Sigl: Ganz schwierig. Meine Frau ist Immobilienmaklerin, sie erzählt mir Geschichten, da schüttle ich nur noch den Kopf. Das Problem ist, die Leute wissen so gut wie gar nichts davon. Wenn man in eine Versammlung von acht Eigentümern hineingeht, sagt der erste „Ich will eine Wallbox“, dann schreien die anderen sieben „Da gehen unsere Wasserkocher aus“ oder „Bei mir fliegt die Sicherung“. Diese Dinge müssen grundsätzlich aufge-

Sigl: Wir als Verband setzen auch große Hoffnungen in das Thema bidirektionales Laden. Da müssen wir den Leuten jetzt schon erklären, was das eigentlich bedeutet. Das ist unser Speicher der Zukunft, eines der größten Speichermodule überhaupt. Wenn man weiß, dass ein normaler Haushalt, zwei Erwachsene und zwei Kinder, über

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Nacht gerade mal zwei bis drei kW Strom braucht: Was ist das? Nichts. Den Strom hole ich aus dem Auto, ich brauche keinen zusätzlichen Speicher. Wir brauchen jetzt auch die regulatorischen Normen dafür. Wir streiten letztendlich ja darum, wer den Strom wie und an wen verkaufen darf. Es geht im Alltag schon los: Wenn ich einem anderen Autofahrer Strom aus meinem Auto gebe, weil er auf der Autobahn liegengeblieben ist. Wie bezahlt er meinen Strom? Ich bin dann ja ein Stromanbieter, um Gottes Willen. Dann müsste ich Steuern zahlen. Das ist die Denke, die wir haben. Die muss weg. Knogler: Wenn man eine simple Rechnung aufstellt: Es gibt in einem Mehrparteienhaus eine bestimmte Anzahl an Elektroautos, die kommen vielleicht in der Rushhour gleichzeitig nach Hause. Ein riesengroßer Energiebedarf, könnte man meinen. Beschäftigt man sich mit dem Thema, dann kommt man zu der Erkenntnis: Man hat ja die ganze Nacht Zeit, das Fahrzeug zu laden. Man kann die Ladevorgänge über dynamische Lastmanagement wunderbar strecken. Am Ende des Tages kommt man dazu, dass man vielleicht gar nicht in die Infrastruktur investieren muss, außer dass man Ladestationen installiert und ein Lastmanagement dranhängt.

Ein Kernelement der großen Transformation ist die Nachhaltigkeit. In Übersee werden bereits organische Batterien entwickelt. Was können wir uns darunter vorstellen? Sigl: Ich war in den USA, habe mir das Unternehmen angesehen. Von außen wirkte es wie eine Justizvollzugsanstalt, mit Stacheldraht geschützt. Dort werden tatsächlich organische Akkus entwickelt, die auch schon vom US-Militär in verschiedenen Ecken der Welt genutzt werden. Ich bin kein Batterieexperte, aber mir war sehr schnell klar, dass das, was die da machen, ernst gemeint und kein Blödsinn ist. Es sind tatsächlich Batterien, die du hinterher kompostieren kannst. Wir wundern uns auch immer, dass plötzlich ein Fraunhofer I nst it ut da ra uf ko mmt, das man auch Autoflächen mit Photovoltaik belegen kann – was andere Firmen schon längst machen. Was wir an Energie verschwenden, allein mit den Lkw an den Autobahnraststätten am Wochenende, wo die Kühlaggregate mit Diesel betrieben werden ... Das kannst du alles auch mit Photovoltaik über den kompletten Container machen.

„Man kann die Ladevorgänge über dynamisches Lastmanagement wunderbar strecken.“

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Im Sinne einer gehaltvollen Kreislaufwirtschaft: Wohin geht die Reise bei den Elektrofahrzeugen?

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Klose: Wir hatten gerade ein paar Batterie von Testfahrzeugen übrig. Die haben wir weitergegeben an jemanden, der sie in Boote einbaut. Es ist ja keineswegs so, dass die gebrauchten Akkus kaputt sind. Sie sind genauso verwendungsfähig, nur mit kleinerer Kapazität. Selbst wenn sie irgendwann aus dem Boot herauskommen, kann ich sie noch zehn Jahre irgendwo stationär einsetzen. Das heißt, bis wir wirklich an den Punkt kommen, wo wir die Batterie recyceln wollen, wird es noch einige Jahre dauern. Sollten wir irgendwann von Lithium auf Natrium umsteigen, wäre es viel einfacher zu recyceln. Es gilt herauszufinden, welche Technologie die beste für unsere Zukunft ist.

Knogler: Tolle Innovationen erwarten uns. Es kommen komfortablere Möglichkeiten wie Plug-and-charge oder Iso 15118, diese wichtige Kommunikationsschnittstelle, dazu – auch im öffentlichen und halböffentlichen Bereich. Um die eindeutige Zuordenbarkeit bei der Energieübergabe – auch beim bidirektionalen Laden – sicherzustellen, braucht es diese Handshakes zwischen der Ladeinfrastruktur und den Elektrofahrzeugen. Was das automatisch-konduktive oder induktive Laden betrifft: Ich bin davon überzeugt, in drei bis fünf Jahren wird es so weit sein.

„Das Umdenken beginnt jetzt. Was wir gerade erleben, werden wir 2035 nicht mehr sehen.“

Sigl: Es gibt bereits Autohersteller, die es konsequent machen. Da werden einzelne Bauteile markiert, etwa eine Motorhaube aus Stahl, die dann verformt an anderer Stelle wiederverwertet werden können. Konnektivität, so lautet das übergreifende Motto. Es geht um autonom fahrende Vehikel, die untereinander kommunizieren – auch mit der Ampel oder den Fahrzeugen aus dem öffentlichen Nahverkehr. Ist das kontaktlose Laden an der Wallbox zuhause, am Arbeitsplatz oder im Einkaufszentrum schon mehr als eine Vision?

Hier in München erleben wir hautnah, wie sich die urbane Mobilität wandelt. Die Radwege werden mehr und breiter. Ist im Stadtverkehr des Jahres 2035 überhaupt noch Platz für große Limousinen und schwere Transporter? Sigl: Nein, das Umdenken beginnt jetzt. Sonst hätten nicht 70 Städte in Deutschland ein Pamphlet unterschrieben, sich dem zu anzunehmen. Es wird eine Frage der Ressource sein, des Geldes. Man muss auch hier geschickt und intelligent handeln. Was wir hier gerade erleben, wird es 2035 garantiert nicht mehr geben. Wir sehen in München aber auch, das es noch gewaltigen Gegenwind gibt.

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electricar@IAA Frischer Auftritt und starke Partner auf dem Weg in die Mobilität von morgen Die frisch gedruckte Ausgabe 5/23 von electricar, die pünktlich zur IAA Mobility erschienen ist, wird umgehend zum Publikumsrenner. Es ist klar zu erkennen: Die Titelseite mit der Mercedes-Vision One Eleven im Großformat scheint die Messebesucher wie magisch anzuziehen. Beherzt greifen die internationalen Gäste am exklusiven Stand von electricar zu. Der Clou: Nur eine Messehalle weiter steht das Konzeptfahrzeug des Stuttgarter Premiumproduzenten formvollendet und für jedermann zu begutachten. Wow!

Immenser Informationsbedarf Es ist spannend zu erfahren, mit welcher Intention die Besucher die weltgrößte Mobilitätsplattform erkunden. Erste und wichtige Erkenntnis: Die Mobilität von morgen ist und bleibt eine komplexe Thematik, die weit über das Elektroauto hinausgeht. Die große Transformation be-

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trifft nahezu jeden Lebens- und Arbeitsbereich. Der Bedarf an Innovationen, Expertise, Fachkräften und entsprechend aufbereiteten Informationen ist immens. Die Ladeinfrastruktur, im nächsten Umfeld und auf der Langstrecke. Das Thema Reichweite. Autonomes Fahren. Software. Energie, im Idealfall sauber und nachhaltig produziert. Es sind diese Schlagworte, welche mitunter kontrovers diskutiert werden. In der Praxis fehlt es offensichtlich an Fachkenntnis. Wo ist der Autoverkäufer, der das neue E-Modell einfach und kompetent erklären kann? Wie wird der Elektriker gefunden, der in der Lage ist, eine Wallbox anzuschließen? Und hat der Steuerberater eigentlich die Elektromobilität voll im Blick? Interessante Sequenzen, welche die electricar-Redaktion – auch dank der intensiven Kontakte auf der IAA Mobility – nachhaltig beschäftigen werden.


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STARKE STROMER

AUS FERNOST

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Elektrofahrzeuge aller Segmente und die Anbieter der entsprechenden Infrastruktur dominieren auf der IAA Mobility. Die Anbieter aus China setzen auf der internationalen Plattform ihre eigenen Akzente.

Text: Armin Grasmuck

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er Bundeskanzler hat Dafür dominierten die deutschen Autoum den Stand von bauer auf den riesigen Freiluftflächen in BYD einen großen der Innenstadt. Bogen gemacht. Als „Wir haben bedeutende Fortschritte er die IAA Mobility bei der Erschließung neuer Märkte in in München offiziell Europa gemacht“, sagte Michael Shu, eröffnete, hielt sich Olaf Scholz bevorManaging Director von BYD Europe: „Obzugt an den Präsentationsflächen der gleich wir unsere Marke erst vor zwölf deutschen Hersteller auf. Er lobte die Monaten in Europa eingeführt haben, Innovationsfähigkeit der Autobauer und konnten wir in weniger als einem Jahr in Zulieferer mit ihren mehr als 750.000 15 europäischen Ländern eine Präsenz Mitarbeitern. „Die deutsche Automobilfür unsere Marke schaffen und über 140 industrie ist ein zentraler Treiber des Geschäfte eröffnen.“ Tendenz steigend. Aufbruchs in RichDazu passt: Nach tung einer nachhal- Die Hersteller aus dem einer Umfrage des tigen Zukunft“ sagte Automobilzulieferers Reich der Mitte setzen Scholz: „Sie macht Continental können Mobilität attraktiver, die offensive Strategie sich aktuell 45 Proleistungsfähiger und zent der deutschen schöner.“ fort – auch mit großen Autofahrer vorstelMit Blick auf die len, ein neues ElekStänden auf der Messe. tromodell chinesiKonkurrenz, speziell aus China, betonte schen Fabrikats zu der Kanzler, die internationale Wettbekaufen. „Deutsche Kunden achten sehr werbsfähigkeit des Autolands Deutschauf Qualität und Service“, so umriss es land stehe „völlig außer Frage“. Es sei Wan Gang, der Präsident des chinesikein Zufall, dass in Europa fast jedes schen Technologieverbands, im Interview zweite und China fast jedes fünfte Auto mit der ARD. „Die Präzision, mit der dort von deutschen Hersteller komme. gearbeitet wird, ist für uns ein weiterer Lernprozess.“ Selbstbewusster Auftritt Für die deutschen Produzenten bedeutet dies: noch mehr Druck. Die aktuelle Die IAA Mobility offenbarte jedoch auch, Rabattschlacht, ausgelöst von dem dowie der Markt gerade durcheinandergeminanten US-Hersteller Tesla, schmälert wirbelt wird. Die chinesischen Hersteller ohnehin das Erfolgspotenzial. Kostet sind speziell im Segment der Elektromoein Elektroauto in China umgerechnet bilität vehement auf dem Vormarsch, wie 32.000 Euro, ist das gleiche Modell in sie mit ihrer Präsenz in München deutlich belegten. Einer der größten Stände in den Messehallen im Stadtteil Riem gehörte BYD – kurz für Build Your Dreams, zu Deutsch: Verwirkliche deine Träume. electricar Magazin

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KANZLER ZU GAST Olaf Scholz (2. von rechts), an diesen Tag am Auge verletzt, besuchte den Messeauftritt von Volkswagen – und sprach mit CEO Oliver Blume (2. von links).

POSITIVE BILANZ Gut eine halbe Million Gäste – 100.000 mehr als 2021. Die IAA Mobility begeisterte das Publikum. Teils überfüllt waren die Open Spaces, diese großen Ausstellungsflächen unter freiem Himmel in der Münchner Innenstadt – auch aufgrund des Traumwetters. Auf dem Messegelände in Riem trafen sich die Fachbesucher. «Wir können zuversichtlich in die Zukunft blicken», sagte Hildegard Müller, Präsidentin des veranstaltenden Verbands der Automobilindustrie.

Europa fast doppelt so teuer. „Dieser Preiskampf lässt den Autobauern nur eine minimale Gewinnmarge“, sagte der auf Chinas Automarkt spezialisierte Analyst Jochen Siebert. „Ich frage mich, wie lange das noch so gehen kann

Premieren und Durchstarter Es wirkte umso spannender, dass neben BYD, das in München das neue Modell Seal – ein knapp fünf Meter langes Universal-SUV für Firmen und Familien, das Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen soll – präsentierte, eine ganze Reihe weiterer Unternehmen aus China auf der IAA im Einsatz war. MG stellte etwa das E-Cabrio Cyberster vor, nach dem Fiat 500 erst das zweite batteriegetriebene Open-Air-Modell. Xpeng

zeigte den G9, ein Mittelklasse-SUV des Premiumsegments mit ultraschnellen ­L adedaten. Nio fuhr den elektrischen Kombi ET5 Touring vor. Dazu kamen noch wenig bekannte Neustarter aus Fernost wie der Avatr 12, der bullige Van Denza D9 oder das Smart-Imitat XEV Yogo. Apropos Smart. Selbst das neue SUV Smart #3, das Mercedes inzwischen in Zusammenarbeit mit Geely umsetzt, und der neue Mini Cooper, für den sich BMW bei Entwicklung und Produktion mit Great Wall Motors arrangierte, werden heute in China hergestellt. Die beiden Modelle wurden ebenfalls in München vorgestellt. Wan Gang, der Technologiepräsident, ging davon aus, dass die chinesische und die deutsche Autoindustrie auch in Zukunft kooperieren werden. „Wenn wir

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IAA-NEWS über Elektrofahrzeuge sprechen, ist das Ziel: gemeinsam gegen den Klimawandel. Das ist unsere Pflicht, das müssen wir miteinander tun.“ Aktuelles Beispiel: Volkswagen übernahm im August knapp fünf Prozent von Xpeng, einem Start-up aus Guangzhou – und plant nun, zwei digital vernetzte Elektroautos auf Basis der Xpeng-Technologie zu bauen.

Schlüsselfaktor Software Auch auf der IAA war deutlich zu erkennen, dass die deutschen Hersteller, speziell was die Software betrifft, der Konkurrenz aus China mitunter erheblichen hinterherhinken. „Das ganze Infotainment im Auto ist sehr wichtig, dass ich da meine blinkenden, aufwendigen Features habe“, so erklärte es Philipp Kemmler, Sprecher von Great Wall aus Baoding bei Peking: „Das mögen wir Europäer ein wenig schlichter, nüchterner. Dass wir eine Selfie-Funktion im Auto haben oder eine Karaoke-Funktion, wird der Europäer noch nicht wollen. Aber es wird sich auch dahingehend verändern.“ Wer sich bereits intensiv mit den Software der Stromer aus Fernost beschäftigt

NEUER MARKT Auch Anbieter von Ladeinfrastruktur wie Ionity, Wallbox- und Batterieproduzenten präsentierten sich auf der IAA Mobility.

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hatte, wusste jedoch keineswegs erst seit der IAA: In diesem Segment gibt es speziell auch für die chinesischen Hersteller noch einiges zu tun. Eine Vielzahl der technischen Innovationen hakt, zumindest auf den Straßen Europas. Da ruckelt der Spurassistent gewaltig bis gemeingefährlich, streikt die Sprachsteuerung und rauscht es wild und störend im Radio – von inakzeptablen Übersetzungsfehlern in den Displays und Lautsprechern ganz zu schweigen. Bedeutende Themen auf der IAA waren zudem die Ladeinfrastruktur und die entsprechenden Ladesysteme. Ola Källenius, der Vorstandsvorsitzende von Mercedes, sprach von einem neuen Hochleistungsnetzwerk zum Stromziehen, das bereits im Herbst nach China sowie in die USA und nach Deutschland kommen soll. BMW-Chef Oliver Zipse unterstrich die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL, dem Weltmarktführer, der gerade ein neues Werk in Thüringen aus dem Boden stampft.

DIALOG MIT SYSTEM In den Modellen von Mercedes soll es bald möglich sein, neben den üblichen Kurzbefehlen auch längere Gespräche mit dem künstlich intelligenten Bordcomputer zu führen – über den Zielort oder Shopping-Stopps zum Beispiel..

E-BIKES 3.0 Batteriegetrieben Räder liegen mehr denn je im Trend. Neueste Innovation: E-Bikes, die kontaktlos geladen werden können – über den entsprechend aufgerüsteten Ständer, der genau auf der Stromquelle im Boden zu platzieren ist. .

Laden der nächsten Dimension

LEICHTERE ANTRIEBE

Auch BYD hatte im Jahr 1995 als Produzent von Batterien begonnen. Ein Grund für den heutigen Erfolg, so erklärte es Dong Chengwu vom Pekinger Analysten Autodatas auf der IAA: „Sie stellen ihre Batterien nach wie vor selber her. Diese Tiefe in der Produktion hilft ihnen.“ Nio, das Start-up aus Schanghai, setzt allerdings weniger auf das Laden, sondern auf Batterietausch. Von den Niederlanden bis an die Alpen hat Nio seine Wechselstationen gebaut. Sie sehen aus wie Carports, in die der Wagen autonom einparkt. Dann öffnet sich der Fahrzeugboden, per Roboter wird die leere gegen eine volle Batterie ausgetauscht – innerhalb von nur vier Minuten. Nios Partner? „Ende letzten Jahres haben wir ein strategisches Abkommen mit EnBW abgeschlossen“, sagte Zhang Hui, der Europa-Chef von Nio auf der IAA. „In den nächsten Jahren werden wir Swap Stations auf dem Gelände der EnBW-Supercharger bauen können.“ Das Problem der hohen Batteriepreise plant Nio durch ein Leasingmodell zu lösen.

ZF, die Technologieschmiede aus Friedrichshafen, präsentiert den Prototyp eines ultrakompakten Motors, der KI-basiertes Energiemanagement mit neuem Thermomanagement kombiniert. Diese Hochvolttechnik wiegt gut ein Drittel weniger als das aktuelle System.

ULTRASCHNELLZUG In 40 Minuten statt in vier Stunden von München nach Berlin: Der Hyperloop, ein revolutionäres Verkehrsmittel, dass mit bis zu 900 km/h durch luftleere Röhren rast, soll es ab 2030 möglich machen.

AUTONOM IN DIE CITY Der voll automatisch verkehrende Stadtbus von Schaeffler wird bereits in zwei Jahren auf die Straße kommen. Noch krasser: Autonome Fahrräder mit Geschwindigkeiten von bis 45 km/h und Reichweiten von 260 Kilometern, die den Zweitwagen ersetzen sollen

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Business

MEHR GRIP FÜR STROMER Text: Armin Grasmuck

Neu und speziell für Elektroautos konzipiert: Im exklusiven Härtetest auf dem Rundkurs nahe Barcelona beweist der Pirelli P Zero E, dass er selbst extreme Situationen souverän, stabil und vor allem sicher meistert. Sogar wenn die Luft raus ist, schafft es dieser Reifen zumindest bis zur nächsten Werkstatt. electricar Magazin


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DIESER REIFEN BLEIBT AUCH OHNE LUFT IN FORM UND FAHRTAUGLICH Der neue, speziell für Elektrofahrzeuge entwickelte P Zero E von Pirelli hält selbst platt bis zu 40 Kilometer weit seine Form, bei Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h.

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er Mann macht Späße?! „Hier ist das Ventil von Ihrem Reifen vorne rechts“, sagt Thomas Hanel, Chefentwickler von Pirelli – und drückt dem perplexen Fahrer ein kleines, feines Metallteil in die Hand: „Wir haben es herausgenommen. Die Strecke zum Testzentrum fahren wir ohne Luft. Ich bin gespannt, was Sie sagen.“ Ohne Luft im Reifen auf die Straße? Tatsächlich. Der P Zero E, das neue Spitzenmodell des italienischen Herstellers, hält auch platt – also ohne jeglichen Luftdruck – seine Form. Dieser eigens für Elektroautos entwickelte Reifen bleibt stabil, bei maximal 80 Stundenkilometern und bis zu 40 Kilometer weit. Der Weg in die nächste Werkstatt sollte damit zu schaffen sein. Mit perfekt aufgepumpten Modellen werden die Fahrten auf der professionellen Teststrecke, rund 35 Kilometer nordwestlich von Barcelona absolviert. Dieser Rundkurs ist anspruchsvoll in jeder Hinsicht. Enge Kurven, lange Geraden, Anstieg, Gefälle, staubtrocken oder mit knapp ein Zentimeter hohem Wasserfilm. Extreme Konditionen, welche die Reifen fordern. Als Testfahrzeuge stehen je ein Audi Q8 Sportback e-tron, Mercedes EQE, BMX iX1, Volvo XC40 Recharge und ein Nio EL7 parat – Stromer der Premiumklasse, mit eigenen Attitüden und Ansprüchen. „High Performance und Nachhaltigkeit sind kein Paradoxon“, so erklärt es Hanel, der von Beginn an in die Entwicklung des neuen E-Reifens eingebunden war. Es geht auch in diesem Segment bewusst um Nachhaltigkeit, speziell was die Materia-

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lien und den Produktionsprozess betrifft. Natürliche Substanzen wie Lignin oder Naturharz sowie diverse Bioöle sind den Reifen für die Mobilität von morgen beigemischt. Recyceltes Metall für die Drähte oder geschredderter Altgummi werden ebenfalls gezielt verarbeitet.

Verlässlich in allen Lagen Auf der Teststrecke wird schnell klar, was den idealen Reifen für Elektrofahrzeuge ausmacht. Laufruhe, der entsprechende Fahrkomfort. Effizienz, die sich in Reichweite messen lässt. Über allem steht das Thema Sicherheit – Verlässlichkeit in allen Verkehrslagen. Stichwort Grip. Es ist beeindruckend zu erkennen und am eigenen Leib zu spüren, wie kräftig der Reifen im Zusammenspiel mit der modernen Technik der E-Autos selbst auf der nassen Fahrbahn zupackt. Mit oder ohne Luft.

MODELL FÜR DIE ZUKUNFT «Der P Zero E ist mit AAA ausgezeichnet worden», sagt Thomas Hanel (Foto), Direktor für Innovation und Materialentwicklung im Pirelli-Konzern. «Es ist die höchste Bewertung des EU-Energieeffizienzlabels. Darauf sind wir sehr stolz.» Der neue Reifen des italienischen Premiumherstellers punktet mit seinem niedrigen Energieverbrauch, optimalen Bremseigenschaften, herausragendem Komfort und verlässlicher Haltbarkeit. Die Gesamtlaufleistung dieser Modelle bleibt trotz des vergleichsweise hohen Gewichts der Elektrofahrzeuge stabil.

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TOP-STROMER FÜR IHRE FLOTTE

Den hauseigenen Fuhrpark schnell und nachhaltig zu elektrifizieren, ist für viele Unternehmen eine herausfordernde Aufgabe. Hier sehen Sie die effizientesten Modelle aller Fahrzeugklassen – von klein und fein bis Spitzenklasse.


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Text: Armin Grasmuck

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as Thema liegt auf dem Tisch des Chefs, der Buchhalter und des Umweltbeauftragten. Oder, konkret ausgedrückt: in der Tiefgarage sowie auf dem Freiluftparkplatz des Unternehmens. Die Firmenflotte soll elektrifiziert werden, besser gleich als zu spät. Es geht um Effizienz, den Kostenfaktor und natürlich um Nachhaltigkeit. Umweltbewusst und in die Zukunft gerichtet zu agieren, dabei im besten Fall auch noch Geld zu sparen – so lautet der Anspruch, dem die Manager, die für den Fuhrpark verantwortlich sind, zumindest mittelfristig gerecht werden möchten und müssen. Diese im Idealfall professionell konzipierte Transformation der Unternehmensflotte treibt speziell diejenigen Betriebe an, die sich gemäß dem Zeitgeist entwickeln. Egal ob Start-up, Mittelständler oder Großkonzern: Nur wer frische, saubere und ökologisch vertretbare Vehikel im Einsatz hat, genießt den Ruf der modernen und in die Zukunft gerichteten Firma. Die Elektrofahrzeuge dienen gleichzeitig dazu, etwaige Umweltauflagen konsequent zu erfüllen und die Kostenstruktur zu optimieren.

Freie Fahrt in die Zukunft Wie in jedem Privathaushalt geht es zuallererst darum, den konkreten Bedarf des Unternehmens zu ermitteln sowie sämtliche die E-Mobilität betreffenden Fragen zu beantworten. Wie viele batteriegetriebene Fahrzeuge werden benötigt? Welcher Mitarbeiter ist wie oft, wann und wo unterwegs? Wo und zu welchen Konditionen können die Stromer einfach, zuverlässig und im Idealfall aus sauberen Energiequellen geladen werden? Stichwort Service. Wie werden E-Autos gewartet? Und wer behält während der Transformation und danach den Überblick? Sind die relevanten Punkte geklärt, ist

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der Weg in Zukunft frei. Die elektrifizierte Firmenflotte lässt sich – nach der gut kalkulierten Investition zu Beginn – mittelund langfristig effizient und komfortabel betreiben. „Wir haben die verfügbaren E-Modelle auf Reichweiten, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit geprüft“, sagt etwa Hans-Jürgen Tost, der nationale Fuhrparkleiter von Coca-Cola, der seine Flotte bereits seit 2021 mit jährlich bis zu 200 batteriegetriebenen Fahrzeugen der Marke Hyundai aufrüstet: „Dabei sind wir zu der Entscheidung gekommen, dass der Kona Elektro zu den besten Angeboten gehört. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Kona mit der großen Batterie Reichweiten von bis zu 484 Kilometer erzielen kann.“

Die Klassenbesten Auf den folgenden Seiten sind die derzeit aus betriebswirtschaftlicher Sicht attraktivsten Elektromodelle aufgeführt. Kleinwagen, Kompakte, Mittelklasse, Obere Mittelklasse und Oberklasse – gefiltert und bewertet nach Preis pro Kilometer, Preis pro Kilowatt, Preis pro Liter Ladevolumen, Ladezeiten (zehn bis 80 Prozent) sowie Verbrauch. Die besten drei, weil effizientesten Fahrzeuge jeder Klasse werden in allen Details aufgeführt.

ALLE DATEN, ALLE FAKTEN elektroautodatenbank.com ist die einzigartige Digitalplattform von electricar, auf der Sie sämtliche Informationen zu den E-Fahrzeugen bekommen, die derzeit auf dem Markt sind. Alle Daten und alle Fakten zu allen Modell – übersichtlich gestaltet und immer auf dem aktuellen Stand. Vom Listenpreis über Kategorie, Karosserieform, technische Werte, Leistung, Reichweite und Abmessungen bis zu den Sicherheitsaspekten. Die Geschäftsführer und die Manager des Fuhrparks erhalten hier alle für die Geschäftsfahrzeuge relevanten Zahlen auf einem Blick!

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KLEINWAGEN

VOLVO

OPEL

EX30 Single Motor Extended Range Core

ZEEKR

X Long Range

Corsa Electric GS Long Range

Volvo kann auch klein und fein. Das beweist der EX30, der im Januar 2024 auf die Straßen kommt. Ein dezentes SUV in Premiumqualität zu vergleichsweise günstigen Konditionen – dieses Modell hat das Potenzial, ein Verkaufsschlager zu werden. Es ist jedoch kein reiner Schwede. Der EX30 kommt aus dem Reich der Mitte, ist technisch an den Smart #1 von der chinesischen Schwestermarke Geely angelehnt. Die reichweitenstarke Variante Extended Range wird mit der großen 69-Kilowattstunden-Batterie angeboten, welche Ausfahrten von bis zu 480 Kilometer pro Ladung gewährleisten soll. Im Innern punktet der EX30 mit seinem typisch skandinavischen Design – einfach und klar strukturiert. Es gibt dort kaum noch Tasten. Die meisten Funktionen werden über den 12,3-Zoll-Touchscreen gesteuert. Bequem: Das Smartphone kann als digitaler Schlüssel eingesetzt werden.

Für seine Größe wirkt der Zeekr X ganz schön bullig. Halb Kompaktklasse, halb SUV – ein massives Elektro-Crossover. Die in Europa noch wenig bekannte Marke gehört wie Polestar und Volvo zum chinesischen Geely-Konzern und ist ebenfalls im Premiumsegment angesiedelt. Es wird speziell im Innenraum deutlich, der edel gestaltet und mit hochwertigen Materialien ausgestattet ist. Attraktiv wirken die rahmenlosen Fenster und Rückspiegel. Wertvoll für Geschäftsreisende: Die Navigation errechnet die vollständige Ladestrategie für die Langstrecke. Der Fahrer kann zudem angeben, dass nur Schnellladsäulen angesteuert werden sollen. Lustig, auch nützlich sind die Sound-Elemente, die zur Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern nach draußen übertragen werden können. Ein Pferdewiehern oder eine Fahrradklingeln machen etwa deutlich: Achtung, hier kommt der Zeekr X!

Klassiker als Treiber der Transformation: Der neue Opel Corsa Electric bietet ein gehaltvolles Gesamtpaket, das dem Zeitgeist entspricht. Optisch zu erkennen an seinem geschärften Schnitt und der markanten Frontpartie, im Unternehmensjargon Vizor genannt. Einfach und schnörkellos, bei dieser Gelegenheit hat Opel auch sämtlich Chromelemente abgeschafft. An zentraler Stelle im Wageninnern prangt der Bildschirm mit dem neuen Angebot an Infotainment. Auch das Lenkrad ist frisch gestaltet worden. Android Auto und Apple CarPlay lassen sich schnell und kabellos verbinden. Von in dieser Fahrzeugklasse auffällig guter und angenehmer Qualität sind die Sitze, die perfekt geschnitten scheinen. Im Kofferraum hat der neue Corsa Electric Platz für 267 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen werden daraus sogar bis zu 1.042 Liter. Der Verbrauch liegt bei 14,3 kWh/100 km.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

MARKE

Volvo

MARKE

Zeekr

MARKE

Opel

MODELL

Single Motor Extended Range Core

MODELL

X Long Range

MODELL

Corsa Electric GS Long Range

LEISTUNG

200 kW (272 PS)

LEISTUNG

200 kW (272 PS)

LEISTUNG

115 kW (156 PS)

BATTERIE

69 kWh

BATTERIE

69 kWh

BATTERIE

51 kWh

REICHWEITE

480 km nach WLTP

REICHWEITE

445 km nach WLTP

REICHWEITE

402 km nach WLTP

LADEZEIT

25 min von 10 auf 80 Prozent

LADEZEIT

28 min von 10 auf 80 Prozent

LADEZEIT

30 min von 10 auf 80 Prozent

PREIS

ab 41.790 Euro

PREIS

ab 41.790 Euro

PREIS

ab 38.045 Euro

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KOMPAKTKLASSE

VOLKSWAGEN

AIWAYS

CUPRA

Mit dem Facelift ist der kompakte Volkswagen optisch und auch inhaltlich aufgewertet worden. Die neue Frontpartie und die frisch konzipierten Rückleuchten lassen den ID.3 insgesamt kräftiger und rundlicher erscheinen. Damit das Laden noch komfortabler wird, ist Plug & Charge in diesem Stromer integriert. Der ID.3 autorisiert sich eigenständig an der Ladesäule und beginnt automatisch mit dem Stromziehen. Außerdem ist er auf das bidirektionale Laden professionell vorbereitet. Auch was den Fahrkomfort betrifft, hat sich der VW gesteigert. Es fällt auf, wie ruhig er speziell im Stadtverkehr unterwegs ist. Unterstützend wirken die Fahrassistenten. Der ID.3 bremst etwa selbstständig und rechtzeitig vor Kreuzungen, abfallenden Strecken oder geschwindigkeitsregulierten Abschnitten – oder wenn der Abstand zum Vorausfahrenden zu knapp wird.

Der Preis bleibt heiß. Für den verhältnismäßig moderaten Kapitaleinsatz bekommen die Kunden von dem chinesischen Hersteller ein anspruchsvolles und überaus geräumiges Elektro-SUV. Speziell das üppige Angebot an Komfort- und Sicherheitsdetails macht den Aiways zu einer attraktiven Alternative in der Kompaktklasse. Das Platzangebot ist opulent. Vorn wie hinten können selbst Insassen jenseits der 1,90 Meter noch bequem sitzen – ohne sich den Scheitel oder die Knie zu stoßen. Der Gepäckraum des U5 fasst 370 Liter. Ist die Rückbank umgeklappt, steigt das Ladevolumen auf bis zu 1.675 Liter an. Der Aiways lädt bei niedrigem Akkustand schnell mit der Leistung von 90 und mehr Kilowatt, und längere Zeit auf hohem Niveau. In kalkulierbare Zahlen umgerechnet bedeutet dies: Der Aiways U5 lädt während einer halbstündigen Pause rund 215 Kilometer Reichweite .

Sportlich, sportlich! Der dynamisch gezeichnete und entsprechend ausgestattete Kompakte ist definitiv kein Stromer für Langweiler. 310 Newtonmeter beträgt das maximale Drehmoment. Damit schiebt der ECupra so kräftig an, wie es seine Optik verspricht. Der Clou: Per Knopfdruck am Lenkrad kann der explosive Sportmodus aktiviert werden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 160 Stundenkilometer abgeregelt. Der Born bietet selbst groß gewachsenen Menschen ausreichend Sitzkomfort. Raffiniert konzipiert ist der Kofferraum mit variablem Boden, der im Normalzustand 430 Liter fasst. Wird der komplette Raum hinter den Vordersitzen genutzt, sind bis zu 1.195 Liter drin. Für Anhänge- und Stützlasten ist der Cupra jedoch ebenso wenig konzipiert wie für einen Dachträger. Der kraftvolle Sportler bevorzugt es leicht, locker und windschnittig.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

MARKE

VW

MARKE

Aiways

MARKE

Cupra

MODELL

ID.3 Pro

MODELL

U5 Xcite

MODELL

Born

ID.3 Pro

U5 XCITE

Born 170 kW - 77 kWh

LEISTUNG

150 kW (204 PS)

LEISTUNG

150 kW (204 PS)

LEISTUNG

170 kW (231 PS)

BATTERIE

82 kWh

BATTERIE

63 kWh

BATTERIE

77 kWh

REICHWEITE

559 km nach WLTP

REICHWEITE

410 km nach WLTP

REICHWEITE

450 km nach WLTP

LADEZEIT

29 min von 10 auf 80 Prozent

LADEZEIT

35 min von 20 auf 80 Prozent

LADEZEIT

30 min von 10 auf 80 Prozent

PREIS

ab 47.595 Euro

PREIS

ab 40.550 Euro

PREIS

ab 46.450 Euro

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MITTELKLASSE

TESLA

Model 3 Maximale Reichweite

POLESTAR

2 Long Range Single Motor

HYUNDAI

IONIQ 6 53 kWh

Das Erfolgsmodell des US-Produzenten ist und bleibt bis auf Weiteres ein Gradmesser. Nach sechs Jahren wurde nun auf der IAA Mobility in München das Facelift des Model 3 präsentiert. Die neu gestaltete Front wirkt mit den schmaleren Scheinwerfern frischer und noch angriffslustiger. Auch die Heckleuchten sind überarbeitet worden. Tesla verspricht außerdem eine verbesserte Geräuschdämmung, gekühlte Sitze und einen eigenen Bildschirm für die Fahrgäste im Fond. Auffällig: Das Lenkrad des neuen Model 3 hat keine Hebel mehr. Die Automatikvarianten werden ab sofort genauso wie die Blinker über Tasten auf dem Lenkrad gesteuert. Was die pure Leistung und die Laufkultur des Elektrofahrzeugs betrifft, bleibt das Model 3 eine Klasse für sich. Aufgrund der sportlichen, sehr straffen Konfiguration ist es jedoch relativ schwach gefedert. Da kann der Kanaldeckel den Fahrgenuss stören.

Pünktlich zum Modelljahr 2024 hat der Polestar 2 ein umfangreiches Update bekommen – speziell seine Technik betreffend. Optisch wurde nur die Front verfeinert, der Kühlergrill strahlt nun dem neuen Markengesicht entsprechend weitgehend geschlossen. Profil? Heck? Alles, wie gehabt. Dafür hat der neue Polestar 2 mehr Kraft. 220 statt zuvor 170 Kilowatt leistet der Motor in der Long-RangeSingle-Motor-Variante. Die im Unterboden verbauten Lithium-Ionen-Akkus der neuesten Generation sollen sich laut Hersteller positiv auf Effizienz und Ladeleistung auswirken. Um rund 100 Kilometer wurde die Reichweite gesteigert. 15,8 Kilowattstunden auf 100 Kilometer – so lautet der Verbrauchswert, den Polestar avisiert. Wird der neu konzipierte Schwede mit kräftigen Tritten auf das Strompedal gekitzelt, klingt jedoch ein Wert von über 20 kWh/100 km realistischer.

Viel Elektroauto zu vergleichsweise attraktiven Konditionen: Der ­Hyundai Ioniq 6 bietet ein ansprechendes Verhältnis aus Preis, Leistung und moderner Technik. Dazu trägt selbstverständlich die geschliffene Karosserieform bei, welche die Aerodynamik positiv beeinflusst. Laut Hyundai ist der Ioniq 6 das effizienteste Elektroauto auf dem Markt. Großes Plus: Der Koreaner ist mit der 800-Volt-Technik ausgestattet, die ultrakurze Ladezeiten verspricht. In nur 20 Minuten kann Strom für frische 400 Kilometer Reichweite gezogen werden. Voll im Trend liegt auch die innovative Vehicle-to-load-Funktion, die es den Insassen erlaubt, unterwegs ihre elektrischen Geräte aufzuladen. Handy, Laptop, Strom für Außentermine oder auf dem Campingplatz – über zwei Steckdosen wird die benötigte Stromzufuhr realisiert. Wenn der Ioniq 6 parkt oder während der Fahrt.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

MARKE

Tesla

MARKE

Polestar

MARKE

Hyundai

MODELL

Model 3 Maximale Reichweite

MODELL

2 Long Range Single Motor

MODELL

Ioniq 6

LEISTUNG

340 kW (462 PS)

LEISTUNG

220 kW (299 PS)

LEISTUNG

111 kW (151 PS)

BATTERIE

75 kWh

BATTERIE

82 kWh

BATTERIE

53 KWh

REICHWEITE

614 km nach WLTP

REICHWEITE

654 km nach WLTP

REICHWEITE

429 km nach WLTP

LADEZEIT

22 min von 10 auf 80 Prozent

LADEZEIT

30 min von 10 auf 80 Prozent

LADEZEIT

18 min von 10 auf 80 Prozent

PREIS

ab 53.990 Euro

ab 52.690 Euro

PREIS

ab 36.722 Euro

PREIS

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OBERE MITTELKLASSE

VW

FISKER

ID.7 Pro

Ocean Sport

BMW

Der neue Volkswagen ist das Topmodell der ID-Reihe – und knapp fünf Meter lang. Auch der Radstand von knapp drei Metern erscheint imposant. Es klingt nach komfortablem Fahrspaß, auch auf längeren Strecken. Der große VW-Stromer ist konsequent auf Effizienz getrimmt, möglichst geringer Luftwiderstand bei ausgeklüngelter Antriebstechnik. Den Anspruch einer modernen Reiselimousine erfüllt der ID.7 auch im Innenraum. Intelligente Luftkanäle sorgen dafür, dass das Klima automatisiert geregelt wird. Im Klartext: Kalte wie warme Luft wird angenehm durch den Fahrgastbereich gewedelt. Genial: Sobald sich der Fahrer mit dem Schlüssel nähert, startet im Sommer die Kühlung und im Winter die Heizung. Dazu passen die neu entwickelten Sitze für Fahrer und Beifahrer, die neben diversen Massagen ebenfalls die perfekte Temperatur herstellen können.

Ein besonders nachhaltiges Fahrzeug zu bauen – so lautete die Vision, die den gelernten Autodesigner Henrik Fisker antrieb. Herausgekommen ist ein massives Elektro-SUV mit dynamischen Seitenpartien und elegantem Heck. Der Fisker Ocean Sport überzeugt auch mit perfekter Straßenlage, bei Bedarf komfortabel gefedert. Dezent und zuverlässig sorgt der Spurhalteassistent für Sicherheit. Voll im Zeitgeist: Das Panoramadach des Ocean Sport ist komplett von Solarzellen durchzogen. Die auf diese Weise gewonnene Sonnenenergie hält sich jedoch im Rahmen, sieben Kilometer Reichweite pro Tag sind im besten Fall drin – also etwa 50 Kilometer pro Woche und 2.600 Kilometer pro Jahr. Sehr cool: der California-Modus. Über einen kleinen Schalter am Dachhimmel können alle Fenster und das Panoramadach gleichzeitig geöffnet werden – Heckscheibe inklusive!

Die achte Generation des Erfolgsmodells aus München gibt es – selbstverständlich – auch in der rein elektrischen Version. Es ist die Spitzenvariante dieser Baureihe, die optisch und inhaltlich relativ nah an den Verbrennern liegt. Auf der Straße präsentiert sich der Fünfer gewohnt kraftvoll, zuverlässig und komfortabel. Der E-Motor ist laut BMW eine stromerregte Synchronmaschine, die das Auto – sofern die niedrigste der drei Rekuperationsstufen eingestellt ist – zwischendurch stromlos segeln lässt. Zentrales Element im Innern ist das geschwungene Digitaldisplay hinter dem Lenkrad, das aus einem 12,3 und einem 14,9 Zoll großen Bildschirm besteht. Über die Direkttasten darunter können die wichtigsten Funktionen schnell und einfach gesteuert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, persönliche Favoriten auf eigenen Kacheln zu speichern.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

MARKE

VW

MARKE

Fisker

MARKE

BMW

MODELL

ID.7 Pro

MODELL

Ocean Sport

MODELL

i5 eDrive40

i5 eDrive40

LEISTUNG

210 kW (286 PS)

LEISTUNG

205 kW (279 PS)

LEISTUNG

250 kW (340 PS)

BATTERIE

77 KWh

BATTERIE

75 KWh

BATTERIE

81 KWh

REICHWEITE

621 km nach WLTP

REICHWEITE

380 km nach WLTP

REICHWEITE

582 km nach WLTP

LADEZEIT

28 min von 10 auf 80 Prozent

LADEZEIT

33 min von 10 auf 80 Prozent

LADEZEIT

30 min von 10 auf 80 Prozent

PREIS

ab 56.995 Euro

PREIS

ab 41.560 Euro

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PREIS

ab 70.200 Euro

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OBERKLASSE

TESLA

Model S

GENESIS

Electrified G80

Elf Jahre ist der Spitzenstromer aus den USA bereits auf dem Markt. Außer einem Facelift 2021 und diversen Software-Updates rollt das Model S nahezu unverändert. Seit diesem Jahr hat der Tesla nun CCS-Ladebuchsen als Standard, er kann also an den hauseigenen Superchargern, an jeder anderen Schnellladestation und auch an Typ2Säulen problemlos Strom ziehen. Optisch hat sich im Innenraum einiges verändert. Kurios: Gegen 250 Euro Aufpreis ist nun ein eckiges Lenkrad erhältlich, bei dem die oberen Hälfte fehlt. Es erinnert an die Cockpits der Formel 1. Serienmäßig kommt das Model S weiterhin mit einem runden Lenker. Neu strukturiert sind auch die Displays, nunmehr drei an der Zahl. Ein kleines ist vor dem Fahrer und direkt hinter dem Lenker angeordnet, es soll das autonome Fahren besser visualisieren können. Der große, zentral angeordnete Touchscreen prangt nun im Querformat über der Mittelkonsole, mit der Auflösung von 2200 x 1300 Pixeln und seiner außergewöhnlichen Schnelligkeit setzt es neue Maßstäbe. Das dritte Display soll den Insassen in der zweiten Sitzreihe aktuelle Informationen und gute Laune bringen. Selbstverständlich bleibt das Model S auch fahrtechnisch eine Klasse für sich.

Je ein Elektromotor an Vorder- und Hinterachse sorgt dafür, dass dieses koreanische Premiumfahrzeug kraftvoll und zügig vorankommt. Gleichzeitig ist der elektrifizierte G80 jedoch ausgesprochen ruhig unterwegs, was die Geräuschkulisse betrifft. In der Stadt, auf der Landstraße oder der Autobahn: Der große Genesis eignet sich perfekt zum sanften und stilvollen Dahingleiten. Die rund fünf Meter lange Limousine bietet allen Passagieren reichlich Platz, von klassischer Eleganz zeugt das Interieur. Es spricht für die Entwickler, dass sie einzelne Sequenzen, etwa den Dachhimmel und die Fußmatten, teilweise aus recycelten Materialien und die Dekorelemente aus wiederverwertbaren Holzstücken der Möbelproduktion gestaltet haben. Auf der Höhe der Zeit ist auch das Infotainment mit einem 14,5 Zoll großen Bildschirm und der einwandfrei funktionierenden Sprachsteuerung. Interessant für preisbewusste Kunden: Der Genesis Electrified G80 ist bereits in der Grundversion ansprechend ausgestattet. Wer es noch komfortabler haben möchte, wählt das passende Zusatzpaket: Die Klimaautomatik über drei Zonen, das Solardach für mehr Reichweite oder die Massagefunktion im Fahrersitz sind als Extras erhältlich.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

MARKE

Tesla

MARKE

Genesis

MODELL

Model S

MODELL

Electrified G80

LEISTUNG

493 kW (670 PS)

LEISTUNG

272 kW (370 PS)

BATTERIE

100 kWh

BATTERIE

87 kWh

REICHWEITE

634 km nach WLTP

REICHWEITE

520 km nach WLTP

LADEZEIT

30 min von 10 auf 80 Prozent

LADEZEIT

22 min von 10 auf 80 Prozent

PREIS

ab 94.990 Euro

PREIS

ab 73.580 Euro

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MERCEDES EQS 450+

Souverän und sicher bei allzeit höchster Fahrkultur – die Luxuslimousine des traditionsreichen Herstellers macht ihrem Namen alle Ehre. Das elektrische Topmodell von Mercedes wirkt doppelt attraktiv, weil es auch mit seiner außergewöhnlichen Energieeffizienz punkten kann. Die Aerodynamik wurde genauso wie sämtliche Lager und auch die Reifen auf geringe Fahrwiderstände hin optimiert. Dazu kommt ein intelligenter Wärmetausch unter den Systemkomponenten, der den Energiefluss gewinnbringend an das Gesamtsystem verteilt. Selbstverständlich rekuperiert die S-Klasse auch auf höchstem Niveau. An Bord beeindruckt der EQS 450+ mit absoluter Stille, gediegener Eleganz und seinem speziellen Ambiente. Ein Knopfdruck genügt, dann schließen sich sogar die Türen vollautomatisch. Wer sich den Hyperscreen gönnt, diesen gigantischen Bildschirm von Tür zu Tür, bekommt das Nonplusultra im Segment Infotainment. Er enthält drei Displays und wird von dem bewährten MBUX-System sowie reichlich künstlicher Intelligenz bespielt. Mit jedem Kilometer lernt der EQS die Vorlieben, Gewohnheiten und Routinen von bis zu sieben Fahrern kennen. Je nach Anlass schlägt er schließlich die passenden Bedienschritte vor.

TECHNISCHE DATEN MARKE

Mercedes

MODELL

EQS 450+

LEISTUNG

265 kW (360 PS)

BATTERIE

108 kWh

REICHWEITE

696 km nach WLTP

LADEZEIT

30 min von 10 auf 80 Prozent

PREIS

ab 114.906 Euro

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SO WIRD DER FUHRPARK GELADEN Die professionell geplante Infrastruktur und die entsprechenden Lösungen, was die betriebswirtschaftlichen Komponenten des Energiemanagements betrifft, gehören bei der Kalkulation der elektrischen Firmenflotte unbedingt dazu. Wallbox-Produzenten wie Keba bieten inzwischen etwa Kontrollsysteme an, mit denen bis zu 200 Ladepunkte relativ einfach installiert, gesteuert und abgerechnet werden können. Die mobile Ladeeinheit NRGkick von Dinitech ermöglicht es ebenfalls das Ladevolumen für Dienstfahrzeuge zuverlässig zu ermitteln und entsprechend zu verarbeiten, egal wo das Elektrofahrzeug geladen wird. Unternehmen, deren Fahrzeuge regelmäßig in der Fremde den Strom ziehen, sollten stets den klaren Blick auf die Anbieter der öffentlichen Ladeinfrastruktur richten. Die Tarife pro Kilowattstunde gestalten sich dynamisch, sie unterscheiden sich mitunter gravierend. Seriöse Anbieter wie Ionity oder EnBW bieten verschiedene Preismodelle an, die dem Fahrverhalten des jeweiligen Kunden angepasst sind. Zudem verfügen sie über dicht verknüpfte Landenetze in ganz Europa.

EINFACH UND KOMFORTABEL STROM ZIEHEN Mehr als 500 Schnellladesäulen hat der Anbieter Ionity europaweit bereits in Betrieb. Er lockt mit speziellen Angeboten für Langstreckenund Vielfahrer.


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FREIFAHRT MIT KICK

Der Porsche Taycan 4 Cross Turismo brilliert als höchst dynamische Alternative im Luxussegment. Text: Armin Grasmuck

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lles kann so einfach s e i n . H i n e i n s e t ze n , wohlfühlen, hochgradig elektrisiert – und Abfahrt. Es ist diese simplifizierte Nüchternheit bei höchstem Fahrkomfort, die Ausflüge in den Modellen von Porsche zu außergewöhnlichen Trips werden lassen. Über kurze Distanz oder auf der Langstrecke, die batteriegetriebenen Spitzensportler aus Zuffenhausen gleiten stets wie auf Schienen. Souverän und angriffslustig, wenn es denn sein

muss – in jedem Fall stets mit dem besonderen Kick. Das ist Stromern auf höchstem Niveau, ohne Wenn und Aber. Der Taycan 4 Cross Turismo ist besonders spannend, weil er keineswegs so flach und austrainiert wirkt wie das Urmodell. Er ist ein Shooting Brake, so heißt es im Fachjargon, wie aus dem Bilderbuch. Sportlich von der flachen Schnauze bis zum steil abfallenden Heck, jedoch mit dem Raumangebot, das mehr verspricht als das fahrtechnische Nonplusultra auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Es wird spannend zu er-

EXLUSIVE TESTFAHRT electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck trat in dem Porsche Taycan 4 Cross Turismo das Strompedal.

fahren, ob dieser Porsche wirklich so alltagstauglich ist, wie er aussieht. Für alle Neueinsteiger: Die Modelle aus der schwäbischen Edelschmiede starten immer auf die linke Tour. Selbstverständlich auch ist der Startknopf des Taycan links vom Lenkrad zu finden. Doch bevor wir in drücken, gehen wir in uns. Einmal tief Luft holen und den Blick schweifen lassen. Es scheint wirklich ganz einfach zu sein, ein Auto wie aus einem Guss zu bauen. Zumindest wenn der Kunde bereit ist, dafür zu bezahlen.

Klare Linien, feine Materialien Du sitzt auf dem Fahrersitz, und er hält dich fest. Von der Lende bis zu den Schultern, kein Ruckeln, kein Rutschen. Dieser Sitz umarmt dich bereits vor Beginn der Fahrt. Das Interieur: klare Linien, feine Materialien. Jeder Knopf, jede Taste scheint perfekt integriert. Genial ist das dunkle Trackpad, gut erreichbar auf halber Höhe der Mittelkonsole, über das sich nahezu alle elementaren Funktionen steuern lassen. Es hat den Vorteil, dass der dezent darüber angeordnete Bildschirm frei von Fingerabdrücken bleibt. Auch das Fahrerdisplay ist optimal strukturiert, es liefert alle wesentlichen Informationen auf einen Blick. Jetzt aber: Den Startknopf – links vom Lenkrad! – gedrückt. Der Taycan schnurrt. Es ist jedoch kein sanftes Schnurren. Vielmehr klingt es, speziell im Vergleich mit

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sche! Einen Porsche!! Also drauf auf das Strompedal. Es presst uns in die Sitze. Und, wumms, der Tacho zeigt 100. Und drauf auf die Bremse. Ja, auch der Taycan 4 Cross Turismo bietet alles, was Porsche verspricht. 280 Kilowatt, 380 PS, 220 Stundenkilometer in der Spitze und das maximale Drehmoment von 500 Newtonmeter sind auf dem Weg in die Zukunft mehr als genug.

Ruhig, stabil und sicher

IN TOPFORM Der E-Porsche besticht durch seine dynamischen Konturen und das ansprechende Raumangebot.

DURCHSTARTER Das sportliche Modell zieht auch den Strom aus der Ladesäule verlässlich in Bestzeit.

anderen Stromern der Luxusklasse, kraftvoll, vital und vielversprechend. Oder ist es doch ein Knurren, das wir vernehmen? Der Cross Turismo, so lautet die Ansage des Herstellers, soll bei Bedarf auch abseits des Asphalts in der Spur bleiben. Er fährt damit auf Neuland, zumindest im batteriegetriebenen Segment des Sportwagenbauers.

Schnurrend durch die Stadt Ruhig und gediegen gleiten wir vom Hof. Keine 500 Meter, da folgen uns die ersten Passanten auf dem Gehsteig bereits mit ihren Blicken. Ist es der kernige Auftritt? Diese atemberaubende Kontur? Oder doch der Anstrich? Mambagrünmetallic, so heißt der Lack, der als Extra erhältlich ist. Es hört sich bissig an. Oder giftig. So, wie wir durch die Stadt schnurren, 50 Sachen, tiefenentspannt, fühlen wir uns eher wie auf einer rosaroten Wolke. Ein Kopfdruck auf dem Lenkrad – Fahrassistent ein. Jetzt regelt es der Taycan ganz allein. Er bremst, wenn es sein muss. Er beschleunigt. Wir lenken. Alles fein. Wir passieren auf der Bundesstraße gen Süden das Ortsschild. Da durchzuckt es uns, wie nach einem Stromschlag. Hallo, wir fahren einen Por-

Auch dieser Porsche beeindruckt uns mit seiner einzigartigen Straßenlage. Egal ob entspannt oder mit gehörigem Nachdruck, auf der Geraden oder in der engen S-Kurve. Der Cross Turismo bleibt ruhig und stabil, er fährt wie auf Schienen.

Die Fahrqualitäten reichen von Gravel bis Individual. Ausgewogen und sicher. Direkt wie kein zweites reagiert das Steuer, knallhart und zuverlässig greift die Bremse. Wir fahren auf die Autobahn, weil es uns natürlich interessiert, was der Porsche wirklich drauf hat. Neckisch, verglichen mit allen anderen Köpfen und Hebeln im Cockpit, kommt der kleine Drehregler auf der unteren rechten Hälfte des Lenkrads daher. „Drive Mode“ steht darauf geschrieben. Der Fahrer kann unter sechs Optionen auswählen: Gravel, Range, Normal, Sport, Sport Plus und Individual. Autobahn? Wir wählen Sport Plus – und verändern das Wesen dieses Autos grundlegend. Plötzlich heult der Stromer laut auf, gefährlich, fast dämonisch.

Extra-Boost bei 135 Sachen Jeder Tritt auf das Strompedal wirkt wie eine Provokation. Automatisch bringt der Taycan jetzt alle technischen Elemente und auch die Aerodynamik in den HighPerformance-Modus. Er liegt noch flacher auf dem Asphalt, lenkt noch direkter, bremst noch heftiger. Und er schiebt

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fürchterlich an. Bei 135 km/h kriegt er einen Extra-Boost. Ratzfatz sind wir auf 200. Glücklicherweise ist die linke Spur frei und nur wenig Verkehr auf der A9 kurz vor Ingolstadt. Wer es bevorzugt, über längere Strecken im hohen Tempo durch das Land zu düsen, sitzt im Taycan definitiv richtig. Beschleunigen, bremsen, kontrolliert überholen, bei Belieben mithilfe der künstlich intelligenten Fahrassistenten – es ist sportliches Autofahren von höchstem Genuss. Was uns betrifft, wir haben es lieber etwas entspannter. Im Ernst: Den RangeModus können wir wärmstens empfehlen. Er optimiert die Fahrweise des Sportwagens speziell in ökonomischer Hinsicht. Der Porsche wird auf der Autobahn bei 150 Stundenkilometern automatisch abgeregelt, und auf der Landstraße sind genau die erlaubten 100 Sachen drin – und kein bisschen mehr. Ja, der Taycan schnurrt nun auch wieder freundlicher.

Schnell an der Ladesäule Stichwort Verbrauch. Wie schnell die 84 Kilowattstunden große Batterie sich leert, hängt natürlich auch in diesem Stromer davon ab, wie stark ihn sein Fahrer beansprucht. Oder andersherum: Wer diesen Porsche wie einen Porsche fährt, ist schneller an der Ladesäule als vermutet. Die angegebene Reichweite von gut 400 Kilometern kann sich in den sportlichen Modi schnell halbieren. Großer Vorteil: Der Taycan ist auch an der Ladesäule ein Hochleistungssportler. Er zieht den Strom mit bis zu 270 Kilowatt, kann seine Akkus somit in nur 20 Minuten von fünf auf 80 Prozent laden – ein Spitzenwert. Wer sich dieses Auto leisten kann, weiß verlässliche Größen zu schätzen. Er ist normalerweise erprobt im Wettbewerb und überdurchschnittlich erfolgreich. Der Porsche Taycan 4 Cross Turismo ist der Stromer für Unternehmensführer oder den Außendienst im Premiumsegment. Er ist, geschäftlich wie privat, ein starkes Zeichen, das dem Zeitgeist entspricht. Auf dem Asphalt und daneben.

Mehr Bodenfreiheit im Gelände Selbstverständlich haben wir schließlich getestet, ob der Cross Turismo auch den

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GENIAL EINFACH Das Cockpit des Taycan 4 Cross Turismo ist perfekt angeordnet, leicht zu bedienen. Klare Linien und hochwertige Materialien dominieren das modern gestaltete Interieur.

Ansprüchen als potenzieller Geländegänger gerecht wird. Gravel-Mode an, das Fahrwerk erlaubt nun 30 Millimeter mehr Bodenfreiheit – und wir steuern auf den Feldweg zu. Ganz ehrlich, es fällt schwer, weil dieser Sportler viel zu grazil für die Fahrt über Stock und Stein wirkt. Gut, er bringt es. Wir ackern mit 25 Kilometern pro Stunde und schauen, das wir möglichst schnell wieder zurück auf die Straße kommen.

Mambagrün zum Abschlag Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht eher, dass der Taycan in dieser voluminösen Variante das ideale Fahrzeug für passionierte Golfspieler darstellt. Der Cross Turismo bietet mehr Platz als er von außen zu versprechen scheint. Auf den Rücksitzen haben es auch Insassen jenseits der 1,85 Meter bequem. Und im Gepäckraum ist Platz für die Golfbags der gesamten Vorstandsetage. In mamba-grünmetallic zum Abschlag, es verspricht ein Erlebnis von besonderem Drive.

KLAPPE AUF Der Frunk bietet einen kleinen, feinen Stauraum im Frontbereich des Stromers. und Gepäck.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Porsche

MODELL

Taycan 4 Cross Turismo

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

280 kW / 380 PS

MASSE / GEWICHT

4.974 x 1.967 x 1.409 mm / ab 2.245 kg

ANTRIEBSACHSE

Allrad

ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUM­ VOLUMEN

446 - 1.212 l (hinten) 84 l (vorn)

REICHWEITE

416 - 488 km (WLTP)

0-100 KM/H

5,1 Sekunden

SPITZE

220 km/h

PREIS

ab 103.254 €

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STADT LAND ELEGANT

Fahren und genießen: Der Genesis Electrified GV70 gleitet in der Premiumklasse – auch auf der Langstrecke. Text: Armin Grasmuck

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lingt vielleicht komisch, ist jedoch die Realität in Reinform: Es gibt sie, diese Autos, die mit einem machen, was sie wollen. Da wird aus dem geplanten Kurztrip eine ausgedehnte Genussfahrt – ganz einfach, weil‘s so schön ist. In unserem Fall steht zu Beginn eine Dienstreise nach Linz. Knapp 300 Kilometer. Wir fahren zeitig los, auch weil wir die Verkehrslage nur schwer einordnen können. Ja, und ganz ehrlich, weil wir unseren Testwagen, diesen Genesis Electrified GV70, gerade erst kennenlernen. Auf den ersten Blick registrieren wir: Dieser Stromer hat das gewisse Etwas. Edel bis elegant, mit pfiffiger Pointe. Genesis? Selbst wenn es biblisch bis poprockig klingen mag, es ist das erste rein elektrische SUV der Premiummarke aus dem Hyundai-Konzern, das uns hier nachhaltig zu beeindrucken versucht. Wer genau hinsieht, ist klar im Vorteil. Electrified, zu Deutsch: elektrifiziert, das heißt bezogen auf den GV 70: Hier ist kein Fahrzeug mit batterie-elektrischem Antrieb von Grund auf neu entwickelt worden. Nein, der Electrified GV70 ist die elektrifizierte Variante des Verbrennermodells der Mittelklasse. Ein hundertprozentiger Stromer im klassischen Ambiente, der dem einen oder anderen Zauderer den Umstieg auf die Mobilität von morgen möglicherweise einfacher vollziehen lässt.

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Wer in den Genesis einsteigt, wird sich wohlfühlen. So viel steht schon einmal fest. Die Sitze – angenehm. Alles schön anzusehen, hochwertige Materialien, Leder, fein gebürstetes Aluminium, ansprechend gestaltet. Hier fährt etwas Spezielles, etwas Besonderes mit.

Einfach geregelt Und ja, für Traditionalisten mag es doppelt interessant klingen: Hier gibt es sie noch, eine ganze Reihe von Schaltknöpfen, Tasten, Drehreglern und Hebeln, die in vielen

EINMAL UM DIE ALPEN electricar-Chefredakteur Armin Grasmuck hatte die Gelegenheit, den GV70 ausführlich zu testen.

neuen Elektromodellen bereits in mitunter schwer zu begreifenden Wischfunktionen auf dem Touchscreen verschwunden sind. Wer sich vor Beginn der Fahrt ein bis zwei Minuten intensiv mit dem Electrified GV70 befasst, hat den Dreh raus. Schnell und einfach. Abfahrt, bitte! Wir rollen los, oder besser: Wir gleiten. Denn der Genesis bleibt ruhig, kein Fahrgeräusch, nichts. „Flauschig-komfortabel“, so bezeichnen es die professionellen Analysten des ADAC – besser ist es kaum auszudrücken. Mit 50 Stundenkilometern

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presst uns in die Sitze. In 4,2 Sekunden von null auf hundert Sachen, so werden wir später im Datenblatt lesen. Wow! Das wirkt massiv. Doch ganz ehrlich: Wir fahren dieses elegante E-SUV viel lieber im flauschig-komfortablen Modus. 130 km/h betrachten wir in diesem Auto als ideale Reisegeschwindigkeit.

Schnell Strom ziehen Kurz vor der österreichischen Grenze bittet uns der künstlich intelligente Routenplaner zum Ladestopp. Auch dort brilliert der GV70 mit Bestwerten. Dank der bewährten 800-Volt-Technik aus dem Hause Hyundai zieht er den Strom ratzfatz mit der beeindruckenden Ladeleistung von bis zu 225 Kilowatt. Für uns bedeutet dies: Nur elf Minuten Pause. Für zwei Schlückchen Kaffee und drei Bissen vom Käsebrötchen reicht es immerhin. Mit der zu 27 Prozent gefüllten Batterie werden wir in Linz ankommen, der Routenplaner hat es bereits berechnet. 455 Kilometer soll der Genesis mit vollen Akkus laut WLTP-Standard schaffen. In der Praxis sind es eher gute 350. Gemessen an der überdurchschnittlich starken Ladeleistung sind diese Werte ohnehin relativ. Nach knapp drei Stunden erreichen wir Linz, unser erstes Ziel – ausgeruht und tiefenentspannt. Berufsverkehr, knapp 50 Kilometer in der Kolonne auf der Bundesstraße – war das was?

Stabil in allen Lagen

VOLUMEN MIT CHIC Die Passagiere genießen auf allen Plätzen reichlich Beinfreiheit, bis zu 1.678 Liter fasst der Gepäckraum.

aus dem Ort hinaus, knapp 100 Sachen auf der Bundesstraße, der GV70 bleibt ruhig. Kein Schnurren, es wirkt, als würden wir schweben. Die „aktive Geräuschkontrolle“, so nennen es die Entwickler von Genesis, misst mithilfe von vier Sensoren und acht Mikrofonen die Geräusche der Fahrbahn – und arbeitet mit inversen Schallwellen dagegen, um den Geräuschpegel zu senken. Es gelingt eindrucksvoll. Wir schweben auf die Autobahn gen Süden und werden erneut überrascht: Als wir auf der Einfahrt das Strompedal etwas fester treten, schiebt der Genesis plötzlich an wie ein Supersportler. Es

Eigentlich haben wir beabsichtigt, in Linz zu übernachten und morgen nach Graz zu unserem nächsten Geschäftstermin zu reisen. Nach der Präsentation und den folgenden Gesprächen in der Linzer Innenstadt schauen wir dem GV70 tief in die Scheinwerfer und beschließen: Wir fahren die gut 200 Kilometer heute noch. Weil wir diesen Fahrgenuss zu schätzen wissen. An den im Abendlicht etwas düster wirkenden Schnellladesäulen des Rastplatzes Voralpenkreuz ziehen wir noch einmal Strom – und weiter geht‘s. Um kurz nach 21 Uhr fahren wir ­allerdings in ein schweres Unwetter mit Starkregen, Windböen und Hagelschlag. Wie gut, dass der Genesis weiterhin ruhig

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und souverän über die Autobahn gleitet. Tempo 60, der Scheibenwischer arbeitet in der höchsten Frequenz. Wir fühlen uns auch auf der regennassen Fahrbahn wohl und zu jeder Zeit sicher. Der GV70 zeigt Charakter. Wir wissen es zu schätzen, dass er in diesem Sturm stabil die Spur hält und uns über das Bordsystem stets auf dem aktuellen Stand hält, was Geschwindigkeit, Fahrzeit und Batteriestand betrifft. Denn die Verkehrsschilder können wir zeitweise nur noch schwer erkennen und entziffern. Kurz vor Graz hört der Regen auf. Nach rund 550 Kilometern und zwölf Stunden nach unserer Abreise in Bayern fahren wir unser SUV in die Garage.

GEDIEGENE ELEGANZ Der elektrifizierte GV70 ist stilvoll und hochwertig ausgestattet. Im Gegensatz zu einigen anderen E-Modellen bietet er auch zahlreiche Schaltknöpfe, Hebel und Tasten.

Auf großer Tour Zwei Tage nach dem Aufenthalt in der Steiermark steht unser nächster Geschäftstermin im Terminkalender: Zürich. Der kürzeste und schnellste Weg würde uns zurück über München in die Schweiz führen. Doch die Herbstsonne lacht, der Genesis strahlt voll positiver Energie. Also entscheiden wir uns kurzfristig, die Ost-

Gutes Platzangebot: Der U6 eignet sich auch als Dienstwagen. alpen an der südlichen Seite zu umfahren. Über Slowenien und Italien mit Ladestopps in Ljubljana und Venedig sowie einer Nacht am Gardasee und einem weiteren Ladestopp in Bellinzona. Von Zürich aus geht es zurück nach Bayern. Das macht knapp 2000 Kilometer in fünf Tagen.

Einzigartiger Fahrgenuss Für den batteriegetriebenen GV70 ist es ein Härtetest, den er mit Bravour besteht. Dieses Elektroauto ist für geschäftliche – und natürlich auch private – Touren auf der Langstrecke bestens geeignet. Der Genesis fährt, federt und lädt in Höchstform. Er macht das Reisen zum Genuss und selbst das Stromziehen zum willkommenen, weil knackig frischem Zwischenstopp. Knapp 70.000 Euro für dieses Premium-SUV der Mittelklasse sind stattlich

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– gemessen an der umfangreichen Ausstattung und dem einzigartigen Fahrspaß jedoch adäquat. Sportliche 360 Kilowatt, umgerechnet 490 PS, bei dem maximalen Drehmoment von 700 Newtonmetern – so lauten die Eckdaten, die selbst nüchterne Betrachter beeindrucken dürften.

Neues Vertriebskonzept Der Genesis Electrified GV70 punktet zudem mit dem für diese Klasse durchweg attraktiven Raumangebot. Insassen von bis zu 1,90 Meter sitzen vorne wie hinten angenehm. Der Gepäckraum ist trotz des schnittig nach unten gezogenen Hecks opulent: bei umgeklappter Rückbank mit dem Volumen von bis zu 1.385 Liter. Dazu kommt der praktische 15-Liter-Frunk unter der Fronthaube. Neu ist das Vertriebsmodell der Koreaner: Genesis hat kein Händlernetz, derzeit nur Showrooms in München, Frankfurt und Berlin – bestellt wird im Internet. Ein „Personal Assistent“ bringt den Neuwagen. Er steht bereits vor dem Kauf auch für Probefahrten parat, holt das Auto für Kundendienste ab und bringt es wieder. Zumindest die ersten fünf Jahre – so lautet das Garantieversprechen von Genesis, das auf Wunsch verlängert werden kann.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Genesis

MODELL

Electrified GV70

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

360 kW / 490 PS

MASSE / GEWICHT

4.715 x 1.910 x 1.630 mm / 2.310 kg

ANTRIEBSACHSE

Allrad

ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUM­ VOLUMEN

503 - 1.678 l

REICHWEITE

455 km (WLTP)

0-100 KM/H

4,2 Sekunden

SPITZE

235 km/h

PREIS

ab 69.580 €

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Drive Release

PLATZ FÜR ALLE (S) OPEL ASTRA SPORTS TOURER ELECTRIC: DER E-KOMBI

Text: Armin Grasmuck

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urios, doch faktisch belegt: Kombis sind im Segment der Elektrofahrzeuge noch Mangelware. Es mag an der grundsätzlich neuen Konzeption der Mobilität von morgen liegen, an der speziellen Aerodynamik dieser traditionell von Geschäftsreisenden geschätzten Wagenklasse. Opel schließt diese Lücke mit dem neuen Astra Sports Tourer Electric – das Erfolgsmodell, batteriegetrieben, der E-Kombi. Dieser Neustarter aus Rüsselsheim, auf der IAA in München offiziell vorgestellt, scheint speziell für die Fahrer interessant zu sein, die gerade damit befasst sind, auf ein Elektroauto umzusteigen. Denn der

Das Erfolgsmodell verspricht Dynamik und Spaß am Fahren. Stromer ist auf den ersten Blick außen wie innen kaum von den Astra-Modellen mit den Verbrennungsmotoren zu unterscheiden. Der Sports Tourer Electric bietet alles, was die Kunden von Opel erwarten dürfen – und ein bisschen mehr. Sportlich und dynamisch wirkt der E-Kombi. Er verspricht Leistung und die daraus resultierende Freude am Fahren, auch weil er nur 1.760 Kilogramm wiegt. Im Vergleich zu den zumeist massiven

SPORTLICHES DESIGN Der rein elektrische Astra Sports Tourer kombiniert sein großes Ladevolumen mit der dynamischen Optik, die dem kräftigen Antrieb entspricht.

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Drive Release

KLARE LINIE Der neue Opel Astra Sports Tourer Electric ist außen wie innen einfach und gehaltvoll definiert.

SUV-Modellen wirkt er wie ein Leichtgewicht, selbst wenn der Gepäckraum gut beladen ist. Der neue Astra Sports Tourer Electric punktet bereits in seiner Grundversion mit einer attraktiven Palette an künstlich intelligenten Assistenten und Komfortelementen. Dazu gehören die angenehm gestalteten Sitze, Klimaanlage, LED-Lichter und das digitale Cockpit mit zwei je zehn Zoll großen Bildschirmen und Multimedia-Info-System. Ein erhöhtes Maß an Sicherheit versprechen der Frontkollisionswarner sowie die Assistenten, die Verkehrszeichen erkennen und die Geschwindigkeit automatisch regeln.

Voluminöser Laderaum Zudem hat der Elektrokombi genügend Platz für alle und alles, weil die Batterien praktischerweise flach im Unterboden verbaut sind. In nackten Zahlen bedeutet dies: 516 Liter Ladevolumen im Gepäckabteil, bei umgeklappten Rücksitzen sogar bis zu 1.553 Liter. Damit lässt sich beruflich wie privat professionell planen und agieren. Der Elektromotor liefert 115 Kilowatt, umgerechnet 156 PS, und das ansprechende Drehmoment von maximal 270 Newtonmeter. Mit durchschnittlich 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometer ist der akkubetriebene Astra

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Sports Tourer vergleichsweise effizient unterwegs. Seine Lithium-Ionen-Batterie fast 54 Kilowattstunden und reicht – voll geladen – für 413 Kilometer nach WLTP-Standard. An einer Schnellladesäule können die Akkus in rund 30 Minuten auf 80 Prozent geladen werden. Der E-Kombi ist serienmäßig mit einem dreiphasigen 11-kW-Onboard-Charger ausgestattet, kann also auch an der Wallbox zuhause oder in der Arbeit verhältnismäßig schnell Strom ziehen. Ein weiterer Vorteil der flach liegenden Batterie: Der Schwerpunkt des Fahrzeugs ist niedrig, was die Stabilität auf der Fahrbahn und speziell in den Kurven erhöht.

Attraktive Leasing-Rate Der Opel Astra Sports Tourer Electric, der speziell als Geschäfts- und Flottenfahrzeug punkten wird, steht mit dem Grundpreis von 41.990 Euro in der Liste. Attraktiv und gut zu kalkulieren scheint das Leasing-Angebot des Herstellers zu sein, das bei 339 Euro im Monat startet. Der Elektrokombi ist auch in der sportlichen GS-Variante erhältlich. Auf Wunsch lässt er sich mit zahlreichen Extras aufpeppen. Auf dem neusten Stand sind etwa die LichtOption mit 168 LED-Elementen sowie das Intelli-Drive-System, das einen teilautonomen Assistenten zum Spurwechseln enthält und die Geschwindigkeit entsprechend reguliert. Opel bietet zudem einzelnen Pakete an, mit denen sich der rein elektrische Sports Tourer optisch und inhaltlich aufwerten lässt. Die Fahrten in dem neuen Modell sollen auf diese Weise noch entspannter und vor allem sicherer werden.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Opel

MODELL

Astra Sports Tourer Electric

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

115 kW / 156 kW

MASSE / GEWICHT

4.642 x 1.860 x 1.480 mm / 1.725 kg

ANTRIEBSACHSE

Vorderrad

TÜRANZAHL

5

KOFFERRAUM­ VOLUMEN

516 - 1.533 l

REICHWEITE

416 km (WLTP)

0-100 KM/H

8,5 s

SPITZE

170 km/h

PREIS

ab 41.990 Euro

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Drive Release

FRISCHE KLASSE HYUNDAI KONA ELEKTRO: MEHR PLATZ, MEHR REICHWEITE Text: Armin Grasmuck

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er Publikumsliebling hat offensichtlich zugelegt. 150 Millimeter länger als das überaus beliebte Vormodell ist der neue Hyundai Kona Elektro. Oder im Fachjargon: eine halbe Fahrzeugklasse. Weil das kompakte SUV erstmalig bewusst als Stromer konzipiert wurde, wirkt auch der um 60 Millimeter verlängerte Radstand in einer neuen Dimension. Die Insassen bekommen es über ein vergrößertes Raumangebot zu spüren. Kona, das soll nach dem Empfinden der Konzernstrategen auch in Zukunft ein ansprechendes Gesamtpaket darstellen, das Lifestyle und den daraus resultierenden Fahrspaß garantiert – modern, dynamisch

Das neue KompaktSUV ist speziell als E-Modell konzipiert. und nachhaltig. Die deutlich verbesserte Reichweite, kombiniert mit der entsprechend gesteigerten Ladeleistung machen den neuen Kona Elektro auch zu einer attraktiven Alternative auf der Langstrecke. Voll im Zeitgeist: Der neue E-Hyundai kann über digitale Autoschlüssel auf dem Smartphone geöffnet und gestartet werden. Über das Display des Mobiltelefons ist es zudem möglich, Funktionen des Fahrzeugs aus der Ferne zu bedienen oder Informationen mit dem Bordsystem

AN DER STROMSÄULE In rund 40 Minuten kann die Batterie des Kona von zehn auf 80 Prozent geladen werden. Sie garantiert Reichweiten von 377 bis 683 Kilometer.

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FÜR JEDEN EINSATZ Innen wie außen: Der neue Hyundai Kona Elektro ist bereits in der Grundversion hochwertig ausgestattet.

bidirektionales Laden ermöglicht, ausgeliefert. Über die integrierte 230-Volt-Steckdose können Elektrogeräte, auch E-Bikes und Scooters bequem mit Energie versorgt werden, was speziell bei längeren Ausfahrten oder im Urlaub neue Möglichkeiten verspricht. Effiziente Rekuperation Die Strategen von Hyundai sind davon überzeugt, dass der batteriegetriebene Kona Der neue Kona Elektro wird in zwei Versionen als Gesamtpaket besonders für Unternehmen angeboten. 115 Kilowatt, umgerechnet 156 PS, interessant ist, die damit befasst sind, ihre liefert das Einstiegsmodell, das mit seiner Fuhrparks und Flotten kurz- oder mittelfris48,4 Kilowattstunden großen Batterie bis zu tig zu elektrifizieren. Entsprechend attraktiv 377 Kilometer nach WLTP-Standard ohne scheinen die Angebote nachzuladen schafft. für das gewerbliche Beeindruckend ist, wie Leasing gestaltet: ab sich die Reichweite im Acht Jahre auf alles: 249 Euro pro Monat. reinen Stadtverkehr er- Das Garantieangebot Privatkunden, die ihren höht. Dank effizienter Kaufvertrag bis zum Rekuperation schafft von ist einzigartig. 31. Dezember unterder Kona hier bis zu 512 zeichnen, garantiert Hyundai die staatliche Kilometer mit einer Ladung. In 8,8 Sekunden Förderprämie, selbst wenn das E-Auto erst im ist er von null auf hundert Stundenkilometern, nächsten Jahr geliefert und zugelassen wird. Höchstgeschwindigkeit 162. In der stärkeren Variante – Batterie 65,4 In drei Varianten ­Kilowattstunden, Leistung 160 Kilowatt (218 PS) – schafft der Stromer aus Korea in der Die Einstiegsrate für den Kona Elektro liegt Spitze sogar 172 km/h. Die Reichweite erhöht bei knapp 42.000 Euro. Darin enthalten sind sich auf 454 Kilometer und bis zu 683 Kilounter anderem Navigationssystem, 17-Zollmeter in der Stadt. Neue Energie für die Akkus Leichtmetallfelgen, Rückfahrkamera mit kann aus Schnellladesäulen gezogen werden Einparkhilfe, Autobahnassistent, Verkehrszei– von zehn auf 80 Prozent in rund 40 Minuten. chenerkennung und LED-Scheinwerfer. 2.200 Besonders spannend: Auf Wunsch wird der Euro mehr kostet das Trend-Paket mit WärmeKona Elektro erstmals auch als Fahrzeug, das pumpe, speziellem LED-Lichtband, Ambienteauszutauschen. Dazu passen die zwei je 12,25 Zoll großen Panoramadisplays, die in den Innenraum integriert worden sind, perfekt. Wertvolle Elemente für Vielfahrer sind das Head-up-Display und der Autobahnassistent.

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beleuchtung, Privacy-Verglasung hinten und mehr. Für weitere 3.500 Euro ist die Spitzenversion Prime erhältlich, die alles bringt, was der Kona zu bieten hat – unter anderem das Head-up-Display, die 360-Grad-Kamera, den digitalen Autoschlüssel und den Adapter zum Anschluss von 230-Volt-Geräten. Einzigartig ist das Garantieversprechen von Hyundai. Acht Jahre auf das gesamte Fahrzeug – ohne Kilometerbegrenzung. Dazu acht Jahre oder bis zu 160.000 Kilometer auf die Hochvolt-Batterie sowie die acht Jahre europaweit gültige Mobilitätsversicherung.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Hyundai

MODELL

Kona Elektro

ANTRIEBSART

Vorderrad

LEISTUNG

ab 115 kW / 156 PS

MASSE / GEWICHT

4.355 x 1.825 x 1.580 mm / 1.690 kg

TÜRANZAHL

5

KOFFERRAUM­ VOLUMEN

466 - 1300 l

REICHWEITE

ab 377 km (WLTP)

0-100 KM/H

ab 7,8 s

SPITZE

ab 162 km/h

PREIS

ab 41.990 Euro

61


62

Drive Service

DIE GROSSE ELEKTROAUTO DATENBANK Klar und deutlich: Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen, interessante ­Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen.

D

er Markt der batteriebetriebenen Fahrzeuge boomt. Im Monatstakt präsentieren die Hersteller ihre Modelle. Die wichtigsten Zahlen, Fakten und Preise zu den neuesten Elektroautos finden Sie detailliert in unserer Datenbank auf den nächsten sieben Seiten.

Neben dieser gedruckten Übersicht haben Sie die Möglichkeit, auch online auf unsere Datenbank zuzugreifen. Diese finden Sie unter www.elektroautodatenbank.com. Hier können Sie die Modelle nach Ihren Vorlieben filtern: Marke, Preis, Preis nach Förderung, Reichweite, Leistung, Preis/ Reichweite etc. Viel Spaß beim exklusiven Daten-Check!

ÜBERSICHT Alle Modelle und Förderungen auf einen Blick!

ELEKTROAUTO-DATENBANK Vergleichen Sie selbst alle verfügbaren Modelle der Elektroautos in Deutschland! www.elektroautodatenbank.com

electricar Magazin


Drive Service

Marke Modell

Abarth 500e Cabrio

Aiways U6 PRIME

Audi Q4 Sportback e-tron 45

BMW i4 e Drive35 Gran Coupé

BMW i7 M70 xDrive

Antriebsart

FWD

FWD

AWD

RWD

AWD

Listenpreis (€ inkl USt)

40.990 €

45.500 €

55.900 €

56.500 €

181.800 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

29.945 €

33.735 €

43.975 €

44.479 €

152.773 €

Förderung %

26,94%

25,86%

21,33%

21,28%

15,97%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

102 €

114 €

140 €

141 €

909 €

Preis pro Kilometer Reichweite

117 €

83 €

85 €

93 €

273 €

Preis pro PS

194 €

155 €

166 €

156 €

232 €

38 kWh

60 kWh

77 kWh

67 kWh

102 kWh

Verbrauch / Wh/km

17,9

16,0

16,9

15,9

20,8

Reichweite / WLTP

255 km

405 km

517 km

478 km

559 km

0-100 km/h

7,0 s

7,0 s

6,9 s

6,0 s

3,7 s

Top Speed

155 km/h

160 km/h

180 km/h

190 km/h

250 km/h

Leistung (PS)

155 PS

218 PS

265 PS

286 PS

660 PS

Leistung (kW)

114 kW

160 kW

195 kW

210 kW

485 kW

35 min

35 min

36 min

32 min

34 min

Sommer / Stadt

280 km

450 km

570 km

530 km

610 km

Sommer / Autobahn

190 km

300 km

390 km

360 km

420 km

Winter / Stadt

190 km

300 km

390 km

360 km

420 km

Winter / Autobahn

140 km

220 km

280 km

260 km

310 km

1410 kg

1790 kg

2215 kg

2035 kg

2770 kg

185 l

472 l

535 l

470 l

500 l

Erwachsene

k.A.

k.A.

93%

k.A.

k.A.

Kinder

k.A.

k.A.

89%

k.A.

k.A.

Fußgänger

k.A.

k.A.

66%

k.A.

k.A.

Sicherheitsassistenten

k.A.

k.A.

80%

k.A.

k.A.

Gesamt

k.A.

k.A.

82%

k.A.

k.A.

Erwachsene

Limousine

SUV

SUV

Coupé

Limousine

Kinder

Kleinwagen

Kompaktklasse

Mittelklasse

Mittelklasse

Oberklasse

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP)

Sicherheit (Euro NCAP)

electricar Magazin

63


64

Drive Service

Marke BYD Modell Dolphin Active

CUPRA Born 170 kW 77 kWh

e.Go Mobile e.wave X Native

Fiat 600 Red

Ford Mustang Mach-E Premium AWD Extended Range

FWD

RWD

RWD

FWD

AWD

Listenpreis (€ inkl USt)

30.990 €

46.550 €

22.313 €

36.490 €

65.900 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

21.542 €

34.618 €

14.250 €

26.164 €

52.378 €

Förderung %

30,49%

25,63%

36,13%

28,30%

20,52%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

77 €

116 €

56 €

91 €

330 €

Preis pro Kilometer Reichweite

63 €

63 €

87 €

64 €

95 €

Preis pro PS

226 €

150 €

122 €

167 €

149 €

45 kWh

77 kWh

27 kWh

51 kWh

91 kWh

Verbrauch / Wh/km

17,6

15,7

18,6

15,1

18,8

Reichweite / WLTP

340 km

552 km

163 km

409 km

550 km

0-100 km/h

10,0 s

7,0 s

12,0 s

9,0 s

5,8 s

Top Speed

150 km/h

160 km/h

135 km/h

150 km/h

180 km/h

Leistung (PS)

95 PS

231 PS

117 PS

156 PS

351 PS

Leistung (kW)

70 kW

170 kW

86 kW

115 kW

258 kW

29 min

30 min

k.A.

30 min

43 min

Sommer / Stadt

370 km

610 km

180 km

450 km

610 km

Sommer / Autobahn

260 km

410 km

120 km

310 km

410 km

Winter / Stadt

260 km

410 km

120 km

310 km

410 km

Winter / Autobahn

190 km

300 km

90 km

220 km

300 km

Leergewicht

k.A.

1946 kg

1280 kg

1595 kg

2160 kg

Kofferraum-Volumen

345 l

385 l

116 l

360 l

322 l

Erwachsene

k.A.

93%

k.A.

k.A.

92%

Kinder

k.A.

89%

k.A.

k.A.

86%

Fußgänger

k.A.

73%

k.A.

k.A.

69%

Sicherheitsassistenten

k.A.

80%

k.A.

k.A.

82%

Gesamt

k.A.

84%

k.A.

k.A.

82%

Erwachsene

Kombilimousine

Kombilimousine

Crossover-SUV

SUV

SUV

Kinder

Kompaktklasse

Kompaktklasse

Kleinwagen

Kleinwagen

Mittelklasse

Antriebsart Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe

Sicherheit (Euro NCAP)

Sicherheit (Euro NCAP)

electricar Magazin


Drive Service

Genesis GV60

Honda e:Ny1

Hyundai IONIQ 6 Allrad

Jeep Avenger Elektro

Kia EV9 AWD

Lexus RZ 450e

RWD

FWD

AWD

FWD

AWD

AWD

54.680 €

47.590 €

58.323 €

37.000 €

76.490 €

68.000 €

42.950 €

35.492 €

46.011 €

26.592 €

61.277 €

54.143 €

21,45%

25,42%

21,11%

28,13%

19,89%

20,38%

137 €

119 €

146 €

93 €

382 €

340 €

83 €

86 €

79 €

66 €

122 €

123 €

138 €

174 €

142 €

170 €

159 €

173 €

74 kWh

62 kWh

74 kWh

51 kWh

95 kWh

64 kWh

17,0

18,2

15,1

15,8

22,3

16,8

517 km

412 km

583 km

400 km

503 km

440 km

k.A.

7,6 s

5,1 s

9,0 s

6,0 s

5,3 s

200 km/h

160 km/h

185 km/h

150 km/h

200 km/h

160 km/h

311 PS

204 PS

325 PS

156 PS

385 PS

313 PS

229 kW

150 kW

239 kW

115 kW

283 kW

230 kW

18 min

45 min

18 min

30 min

24 min

k.A.

570 km

450 km

640 km

440 km

550 km

480 km

390 km

310 km

440 km

300 km

380 km

330 km

390 km

310 km

440 km

300 km

380 km

330 km

280 km

230 km

320 km

220 km

280 km

240 km

k.A.

1730 kg

2095 kg

1536 kg

2625 kg

2130 kg

k.A.

361 l

401 l

355 l

333 l

586 l

89%

76%

97%

k.A.

k.A.

87%

87%

82%

87%

k.A.

k.A.

87%

63%

62%

66%

k.A.

k.A.

84%

88%

65%

90%

k.A.

k.A.

81%

82%

71%

85%

k.A.

k.A.

85%

Crossover-SUV

SUV

Limousine

SUV

SUV

SUV

Mittelklasse

Kleinwagen

Mittelklasse

Kleinwagen

Oberklasse

Mittelklasse

electricar Magazin

65


66

Drive Service

Marke Modell

Lucid Air Grand Touring

Maxus T90 EV Elite

Mercedes EQA 250+

Mercedes EQE 300 SUV

MG MG4 Electric XPower

Antriebsart

AWD

RWD

FWD

RWD

AWD

Listenpreis (€ inkl USt)

159.000 €

65.438 €

52.205 €

83.479 €

46.990 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

133.613 €

51.990 €

40.870 €

70.150 €

34.987 €

Förderung %

15,97%

20,55%

21,71%

15,97%

25,54%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

795 €

327 €

131 €

417 €

117 €

Preis pro Kilometer Reichweite

169 €

158 €

77 €

126 €

91 €

Preis pro PS

161 €

294 €

215 €

287 €

80 €

112 kWh

85 kWh

71 kWh

89 kWh

62 kWh

Verbrauch / Wh/km

16,1

26,8

15,3

18,5

18,7

Reichweite / WLTP

792 km

330 km

532 km

555 km

385 km

0-100 km/h

3,2 s

12,3 s

8,6 s

7,6 s

3,8 s

Top Speed

270 km/h

120 km/h

160 km/h

210 km/h

200 km/h

Leistung (PS)

831 PS

177 PS

190 PS

245 PS

435 PS

Leistung (kW)

611 kW

130 kW

140 kW

180 kW

320 kW

k.A.

45 min

32 min

32 min

26 min

Sommer / Stadt

870 km

360 km

590 km

610 km

420 km

Sommer / Autobahn

590 km

250 km

400 km

420 km

290 km

Winter / Stadt

590 km

250 km

400 km

420 km

290 km

Winter / Autobahn

440 km

180 km

290 km

310 km

210 km

2435 kg

2375 kg

2045 kg

2460 kg

1803 kg

627 l

k.A.

340 l

520 l

363 l

Erwachsene

90%

k.A.

97%

95%

83%

Kinder

91%

k.A.

90%

91%

80%

Fußgänger

78%

k.A.

81%

83%

75%

Sicherheitsassistenten

84%

k.A.

75%

81%

78%

Gesamt

86%

k.A.

86%

88%

79%

Erwachsene

Limousine

Pick up

SUV

Limousine

Kombilimousine

Kinder

Oberklasse

Kompaktklasse

Mittelklasse

Mittelklasse

Mittelklasse

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen Sicherheit (Euro NCAP)

Sicherheit (Euro NCAP)

electricar Magazin


Drive Service

Microlino Microlino Pioneer Series

Nio EL6 100 kWh

Nissan Leaf N-Connecta

Opel Astra Electric

Opel Corsa Electric GS Long Range

Ora Funky Cat GT

FWD

AWD

FWD

FWD

FWD

FWD

22.690 €

72.715 €

35.900 €

41.990 €

38.045 €

49.490 €

19.067 €

58.105 €

25.668 €

30.786 €

27.471 €

38.588 €

15,97%

20,09%

28,50%

26,68%

27,79%

22,03%

57 €

364 €

90 €

105 €

95 €

124 €

108 €

110 €

95 €

74 €

68 €

96 €

1.078 €

119 €

172 €

197 €

176 €

225 €

11 kWh

100 kWh

39 kWh

51 kWh

48 kWh

59 kWh

k.A.

21,2

17,1

14,8

14,3

16,8

177 km

529 km

270 km

418 km

402 km

400 km

k.A.

4,5 s

7,9 s

9,2 s

8,1 s

8,2 s

90 km/h

200 km/h

144 km/h

170 km/h

150 km/h

160 km/h

18 PS

490 PS

150 PS

156 PS

156 PS

171 PS

13 kW

360 kW

110 kW

115 kW

115 kW

126 kW

k.A.

40 min

43 min

30 min

30 min

48 min

190 km

580 km

300 km

460 km

440 km

440 km

130 km

400 km

200 km

310 km

300 km

300 km

130 km

400 km

200 km

310 km

300 km

300 km

100 km

290 km

150 km

230 km

220 km

220 km

513 kg

2403 kg

1580 kg

1736 kg

1544 kg

1655 kg

230 l

597 l

394 l

352 l

267 l

228 l

k.A.

93%

93%

80%

84%

92%

k.A.

85%

86%

82%

86%

83%

k.A.

80%

71%

67%

66%

74%

k.A.

79%

71%

66%

69%

93%

k.A.

84%

80%

74%

76%

86%

Leichtkraftfahrzeug

SUV

Limousine

Kombilimousine

Kombilimousine

Kombilimousine

Leichtkraftfahrzeug

Mittelklasse

Kompaktklasse

Kompaktklasse

Kleinwagen

Kompaktklasse

electricar Magazin

67


68

Drive Service

Marke Modell

Peugeot e-2008 Active 156

Antriebsart

FWD

Listenpreis (€ inkl USt)

Polestar

Porsche Taycan Turbo Sport Turismo

Renault Zoe Evolution EV50 135hp

Skoda Enyaq 85

AWD

AWD

FWD

RWD

40.050 €

95.200 €

165.372 €

37.840 €

48.900 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

29.155 €

80.000 €

138.968 €

27.298 €

38.092 €

Förderung %

27,20%

15,97%

15,97%

27,86%

22,10%

Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat)

100 €

476 €

827 €

95 €

122 €

Preis pro Kilometer Reichweite

72 €

143 €

284 €

71 €

68 €

Preis pro PS

186 €

155 €

204 €

201 €

133 €

51 kWh

107 kWh

84 kWh

52 kWh

77 kWh

Verbrauch / Wh/km

15,5

19,1

24,2

17,3

14,9

Reichweite / WLTP

406 km

560 km

489 km

386 km

563 km

0-100 km/h

9,1 s

4,7 s

3,2 s

9,5 s

6,7 s

Top Speed

150 km/h

210 km/h

260 km/h

140 km/h

180 km/h

Leistung (PS)

156 PS

517 PS

680 PS

136 PS

286 PS

Leistung (kW)

115 kW

380 kW

500 kW

100 kW

210 kW

35 min

30 min

23 min

110 min

28 min

Sommer / Stadt

450 km

620 km

540 km

420 km

620 km

Sommer / Autobahn

300 km

420 km

370 km

290 km

420 km

Winter / Stadt

300 km

420 km

370 km

290 km

420 km

Winter / Autobahn

220 km

310 km

270 km

210 km

310 km

Leergewicht

1703 kg

2584 kg

2405 kg

1577 kg

2100 kg

Kofferraum-Volumen

434 l

484 l

405 l

338 l

585 l

Erwachsene

91%

k.A.

85%

89%

94%

Kinder

84%

k.A.

83%

80%

89%

Fußgänger

62%

k.A.

70%

66%

71%

Sicherheitsassistenten

68%

k.A.

73%

85%

82%

Gesamt

76%

k.A.

78%

80%

84%

SUV

SUV

Limousine

Kombilimousine

SUV

Kleinwagen

Mittelklasse

Oberklasse

Kleinwagen

Kompaktklasse

3 Long Range Dual Motor mit Performance-Paket

Preis in Deutschland

Reichweite Kapazität

Leistung

Aufladen 10% - 80% Reale Reichweite

Größe

Sicherheit (Euro NCAP)

Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene Kinder

electricar Magazin


Drive Service

Subaru Solterra Comfort

Tesla Model 3 Maximale Reichweite

Toyota bZ4X

Volkswagen ID.7 Pro

Volvo EX30 Single Motor Core

Zeekr 001 Longe Range

AWD

AWD

FWD

RWD

RWD

RWD

58.490 €

51.990 €

47.490 €

56.995 €

34.805 €

59.990 €

46.151 €

40.689 €

35.408 €

44.895 €

24.748 €

47.412 €

21,10%

21,74%

25,44%

21,23%

28,90%

20,97%

146 €

130 €

119 €

142 €

87 €

150 €

99 €

65 €

81 €

72 €

72 €

76 €

212 €

82 €

174 €

157 €

91 €

174 €

64 kWh

75 kWh

64 kWh

77 kWh

51 kWh

94 kWh

16,0

14,0

14,4

14,1

16,7

18,2

466 km

629 km

436 km

621 km

344 km

620 km

6,9 s

4,4 s

7,5 s

6,5 s

5,7 s

7,2 s

160 km/h

201 km/h

160 km/h

180 km/h

180 km/h

200 km/h

218 PS

498 PS

204 PS

286 PS

272 PS

272 PS

160 kW

366 kW

150 kW

210 kW

200 kW

200 kW

30 min

30 min

30 min

28 min

27 min

30 min

510 km

690 km

480 km

680 km

380 km

680 km

350 km

470 km

330 km

470 km

260 km

470 km

350 km

470 km

330 km

470 km

260 km

470 km

260 km

350 km

240 km

340 km

190 km

340 km

2013 kg

1828 kg

1970 kg

2172 kg

1840 kg

2200 kg

421 l

682 l

452 l

532 l

318 l

539 l

5 88%

96%

88%

k.A.

k.A.

k.A.

87%

86%

87%

k.A.

k.A.

k.A.

79%

74%

79%

k.A.

k.A.

k.A.

91%

94%

91%

k.A.

k.A.

k.A.

86%

88%

86%

k.A.

k.A.

k.A.

SUV

Limousine

SUV

Kombilimousine

SUV

Kombilimousine

Mittelklasse

Mittelklasse

Mittelklasse

Mittelklasse

Kleinwagen

Mittelklasse

electricar Magazin

69


70

Business Research

Kleine Macken, großes Potenzial Die Fahrer von Elektroautos honorieren, dass sich die Ladeleistungen und Reichweiten kontinuierlich verbessern. Ihr Augenmerk richtet sich jedoch verstärkt auf die Fahreigenschaften, Kostenaspekte und Infrastruktur – wie die aktuelle Studie der Marktanalysten von UScale belegt.

Text: Armin Grasmuck

D

as soll erst einmal einer verstehen?! Die Elektroautos werden besser, doch die Kunden haben trotzdem mehr zu kritisieren. So lautet eine der Kernaussagen der aktuellen Zufriedenheitsstudie, welche die renommierten Marktanalysten von UScale veröffentlicht haben. Es geht um die Nutzungsgewohnheiten, Probleme und Empfehlungen der Fahrerinnen und Fahrer von batteriegetriebenen Autos. Die wachsende Unzufriedenheit unter der Probanden ist laut Axel Sprenger, dem Gründer

electricar Magazin


Research Business

71

Fotos: Shutterstock

EV-ZUFRIEDENHEITSSTUDIE 2023

und Geschäftsführer von UScale, durch den Wandel in der Kundenstruktur begründet. Nach Jahren der „Early Adopter“, also der frühen Anwender, gelangen die Elektrofahrzeuge nun in den Massenmarkt – und treffen dort auf deutliche höhere Erwartungen. Dieser „Early Majority“ fehlt laut Sprenger der Abenteuergeist der frühen Pioniere in der Elektromobilität, die manchen Mangel einfach klaglos akzeptierten.

Neue Motive für den Umstieg Die Käufer und Nutzer der batteriegetriebenen Autos bewerten ihre Fahrzeuge und speziell deren Funktionalität kritischer – obwohl sich die Leistung der Stromer in den Bereichen Laden, Reichweite und auch bezogen auf die Funktionalität und die Bedienung verbessert haben. Besonders auffällig: Die Wahrscheinlichkeit, dass EAutofahrer das eigene Modell an Freunde und Bekannte weiterempfehlen, der sogenannten Promoters, geht deutlich zurück. Dagegen steigt die Zahl der Abratenden, im Fachjargon Detractors. Die Zufriedenheit der Besitzer sinkt, obwohl die Fahrzeuge technisch stetig verbessert werden. Dieser Widerspruch ist auch in den neuen Nutzergruppen begründet. Während in den vergangenen Jahren zumeist ökologische Motive beim Umstieg auf ein E-Auto im Vordergrund standen, werden inzwischen immer öfter Faktoren wie Fahreigen-

electricar Magazin

Hersteller müssen die Elektromobilität verstehen und ihre Fahrzeugkonzepte an die E-Spezifika und Nutzerwünsche anpassen. Die EV-Zufriedenheits-Studie beschreibt detailliert die Nutzungsgewohnheiten, Probleme und Empfehlungen von exakt 4.522 E-Auto-Fahrerinnen und -fahrern in Deutschland, Österreich und der Schweiz Diese Studie ist im Eigenauftrag von dem Stuttgarter Marktforschungsinstitut UScale durchgeführt worden. Sie wird Fahrzeugherstellern und Zulieferern zur Verbesserung ihrer Produkte angeboten.

ZIELGRUPPE Stichprobe − Zielgruppe: − Stichprobe: − Haltedauer:

BEV-Besitzer:innen (keine PHEV) N = 4.522 ca. 12 Monate

Erhebung − Befragung: online − Länder: DACH − Rekrutierung: Social Media − Feldphase: April - Mai 2023 − Fragebogen: 87 Fragen − Interviewdauer: ca. 20 - 25 min

schaften und Kostenaspekte wichtiger, die potenzielle Kunden zum Umstieg bewegen.

Tesla bleibt vorn Wie stark die Bande zum eigenen Stromer ist, und wie groß die Bereitschaft, ihn weiterzuempfehlen, hängt von der Marke ab. Unangefochten an Nummer eins steht der US-Hersteller Tesla, der seine Nutzer besonders bei den für die Elektromobilität spezifischen Themen wie Laden, Routenplanung oder der Connect-App beeindruckt. Deutliche Kritik gibt es jedoch weiterhin bezogen auf die Qualität und die verschiedensten Störgeräusche. Immerhin 40 Prozent der Tesla-Fahrer sehen deutlichen Handlungsbedarf in diesem Bereich. Wachsende Beliebtheit konnten die Marktanalysten bei den koreanischen Marken Genesis, Hyundai und Kia ermitteln. Die drei Marken wurden abgesehen von der stark kritisierten Routenplanung überdurchschnittlich gut bewertet.

Der Faktor Strom Im Segment Ladeleistung punkten alle Modelle, die mit einer 800-Volt-Technologie ausgestattet sind. Hier legt Hyundai die Messlatte für alle übrigen Marken. Dagegen zeigen die Modelle aus dem VolkswagenKonzern ein gemischtes Bild: Porsche schafft es, die starke Kritik an der geringen Reichweite mit seinem 800-Volt-Bordnetz

zu kompensieren, das vergleichsweise kurze Ladestopps ermöglicht. Auch Audi leidet unter geringer Reichweite und hohem Verbrauch. Dazu kommt Kritik bezüglich Connect-App und Software-Qualität. Davon betroffen sind zudem die Schwestermarken VW und Cupra, die den kritischen Gesamteindruck bestätigen.

Probleme mit der Software Ernüchternde Ergebnisse liefert auch MG als einzige chinesische Marke in dieser Rangliste. Während die Reichweite noch halbwegs positiv bewertet wird, gibt es massive Kritik an den die Elektromobilität betreffenden Bedienkonzepten, Routenplanung und Software. Durch neue Markteintritte chinesischer Anbieter wie etwa Nio erwarten die Marktexperten von UScale kurz- und mittelfristig interessante Entwicklungssprünge. Speziell die Software betreffend, wird demnach mit den chinesischen Herstellern zu rechnen sein. Ein entscheidender Faktor ist das perfekte Einbinden der technischen Elemente, dieser für den jeweiligen Markt passende Zuschnitt. Die Erfordernisse der Klimakrise und der daraus resultierende Rahmen für die internationale Politik werden den Hochlauf der Elektromobilität laut UScale zwingend beschleunigen. Im Klartext: Die Zahl der Stromer wird weiterhin kontinuierlich ansteigen – im Idealfall auch die Zufriedenheit ihrer Fahrer.


Business Research

72

Tatsächliche Sommerreichweite „Wie hoch ist die tatsächliche Sommer-Reichweite Ihres [Marke] in etwa?“

+4% 323

311 km 2022

2023

Maximale DC-Ladeleistung +21% 103

125

2022

2023

„Wie hoch ist die maximale DC-Ladeleistung Ihres [Marke] in etwa?“

km

„Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihren [Marke] einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen?“

30 18 NPS 2022

(NPS-Wert = Anteil Promotoren – Anteil Detraktoren)

2023

„Die Müllers haben jetzt auch ein E-Auto.“

„Verdammt! Es gibt keine Verbrenner mehr.“

Innova­ toren (2,5%)

Early Adopters (13,5%)

«Abgrund»

Marktanteil

„Yeah!“

Late Early Majority Majority (34%) (34%)

Marktanteil* Jan - Jun 23: 18,9% Jan - Nov 22: 15,6%

Der NPS-Wert, eine Kennzahl für die Weiterempfehlungbereitschaft, geht massiv zurück. Mit dem Eintritt in den Massenmarkt werden die Elektrofahrzeuge härter kritisiert. Die neuen Kunden registrieren und monieren es, wenn die versprochenen Fahreigenschaften und Funktionen nur ungenügend dargeboten werden. Als störend und nervig werden zudem die mitunter massiven Probleme mit der Software empfunden. Dagegen verziehen die Früheinsteiger in die Elektromobilität, die Early Adopter, ihrem Stromer nahezu jede Schwäche – für das Gefühl der einzigartigen Avantgarde. Sie schwärmten und schwärmen für das E-Auto und empfehlen es weiter.

Exkurs: Adopter-Segmente von Innovationen Die große Transformation in die Mobilität von morgen vollzieht sich in einzelnen Etappen und Entwicklungsstufen – auch was die Kunden und Nutzer der Elektromobilität betrifft. Am Anfang stehen die Innovatoren, die offensiv und frohen Mutes in die neue Epoche starten. Es folgen die Early Adopters, leidenschaftliche Früheinsteiger, welche die Mobilitätswende bereitwillig unterstützen und vorantreiben. Wie in vielen anderen Branchen und Themenbereichen gibt es danach ein harten Bruch, bevor der Massenmarkt anspringt. Die Verkaufszahlen steigen, die Ansprüche der Kunde allerdings auch.

„Interessant - aber auch für mich?“ „Neu? Will ich auch!“

Welche Reichweite hat das Elektroauto? Und wie schnell kann die Batterie geladen werden? Es sind zwei Fragen, die für Kunden, die damit befasst sind, auf einen Stromer umzusteigen, entscheidende Faktoren darstellen. Auch für die Fahrer, die bereits in einem Stromer unterwegs sind, ist und bleibt das Laden elementar. Die Entwicklung erscheint positiv: So stieg die durchschnittlich gemessene Sommer-Reichweite im vergangenen Jahr von 311 auf 323 Kilometer – und die durchschnittliche DC-Ladeleistung, also das Laden an der Schnellladesäule, von 103 auf 125 Kilowatt. Speziell in diesen Segmenten sind kurzund mittelfristig weitere Fortschritte zu erwarten.

Trotzdem: Rückgang der Weiterempfehlungsbereitschaft

Entwicklung des Net-PromotorScores (NPS) 2020 bis 2023 -40%

Elektroautos werden objektiv besser

Nach­ zügler (16%)

Zeit

electricar Magazin


Research Business

Neue Kunden, andere Wechselmotive Das Motiv, auf ein Elektroauto umzusteigen, hat sich zwischenzeitlich massiv verändert. In den vergangenen Jahren standen zumeist ökologische Gründe für die Fahrzeuge, die mit vermeintlich sauberer Energie betrieben werden, im Vordergrund. Dagegen zählen mittlerweile die Fahreigenschaften der E-Modelle und die Kostenaspekte zu den wichtigsten Umstiegsmotiven. Nur wenn das E-Auto fahrtechnisch einen Mehrwert bietet und auch preislich akzeptabel ist, wirkt es attraktiv. Die neuen Kundensegmente haben deutlich höhere Erwartungshaltungen an ein Elektrofahrzeug als die Früheinsteiger.

Sehr große Unterschiede zwischen den Marken „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr E-Auto einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen würden?“ So lautet eine Frage, welche die Marktanalysten von UScale den Probanden im Rahmen ihrer Zufriedenheitsstudie gestellt haben. In der Grafik ist deutlich zu erkennen, wie unterschiedlich die einzelnen Hersteller in der Lage sind, sich auf die Anforderungen des elektrischen Fahrens einzustellen. Tesla? Jaaa, gerne! Nissan, naja ... Während die Stromer der kultigen E-Pioniere aus den USA weiterhin voll dem Zeitgeist entsprechen, gibt es für das japanische Schlusslicht einiges aufzuholen. Porsche brilliert mit der gewohnt hohen Qualität, Zuverlässigkeit, außergewöhnlichen Fahreigenschaften – und mit Bestwerten an der Schnellladesäule. In diesem Fall sind die Kunden sogar bereit, die vergleichsweise magere Reichweite zu dulden. Moderne, höchst komfortable Gesamtpakete bieten auch die Modelle der koreanischen Premiummarke Genesis auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Wer sich in seinem Elektroauto rundum wohlfühlt, empfiehlt es auch gerne weiter.

69 % 62 % 63 %

Hauptgründe für Umstieg auf ein E-Auto (Vergleich 2022 - 2023) ökologische Gründe

73%

großartiges Fahrerlebnis niedrigere Betriebskosten

-3%

70% 71%

+8%

76% 65% 70% 2022 2023

+7%

„Was war der Hauptgrund für Sie, sich ein E-Auto zu kaufen?“

Anteil der Fahrzeugbesitzer, die … … ihr E-Auto nicht weiterempfehlen

Tesla Porsche Genesis BMW Kia Hyundai Volvo Skoda Dacia Polestar Mercedes Fiat MG Mini VW Ford Cupra Audi Renault Honda Opel Peugeot Nissan

… ihr E-Auto weiterempfehlen würden

69% 62% 63% 59% 48% 49% 49% 48% 44% 38% 43% 41% 30% 39% 32% 32% 27% 33% 30% 27%

8% 11% 13%

„Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr eAuto einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen würden?“

electricar Magazin

73


74

Business Research Themen mit besonderem Handlungsbedarf Reichweite Verbrauch Ladeleistung

42% 41% 23% 27% 47%

mmary

16% Qualität Fzg. Management Summary

Deutsche PremiumHersteller

5

ht die n des

Qualität

23%

Akustik

(ohne i3)

Deutsche Premiums brillieren 43% 32% in den klassischen Kerndis38% 31% Verbrauch ziplinen des Automobilbaus, 51% 56% Ladeleistung stehen aber vor großen Herausforderungen in e35% Themen. 28% Anzeigen + UX spezifischen

31%Reichweite

Reichweite

e sind

39% Verbrauch

Routenplanung

21% Routenplanung

Lademanagement

33%

40%

29% Lademanagement

Softwarequalität

72%

riedenheits-Studie 2023

agement Summary ary Qualität Fzg. Akustik

67%

65% 57%

Connect-App Connect-App

Akustik

3%

8%

5%

14%

N = 274

42%

N = 104

N = 274

N = 141

N = 104

14%Reichweite 14% 6%

6% Verbrauch

55%

43%

30%

69%

43%

8% Anzeigen +8% UX

49%

13% 13% Routenplanung

60%

3% 3% Connect-App

21% 43%

44% Akustik

20% 44%

N = 787

N = 787

N = 106

N = 787N = 106

N = 151

N = 136

N = 136

Deutsche Hersteller Der Volkswagen-Konzern beherrscht die klassischen Tugenden des Automobilbaus. Doch die anhaltenden Probleme bei der Software sind deutlich spürbar. Die deutschen Premiumhersteller (Audi, BMW, Mercedes) glänzen in den den klassischen Kerndisziplinen der Autoproduktion, sie stehen jedoch vor großen Herausforderungen im Bereich der elektrospezifischen Themen.

12% 9%

Tesla + MG + Polestar 84%

74%

43% Fzg. Qualität

19%

18%

42%

10% 10% Softwarequalität

11%

39%

21%

N = 151

N = 141

18%

15% 15% Ladeleistung

6% 6% Lademanagement

46%

N = 3735

15%

9%

46%

N = 3735

N = 3735

21%

7%

31%

19% Akustik

18%

Akustik

26%

11% Qualität Fzg. Qualität Fzg.

23%

15%Qualität Fzg.

37%

55%

18%

12%

kämpfen mit Softwareproblemen 46% Reichweite 46% und derReichweite Konnektivität.

Softwarequalität Softwarequalität 46%

19%

11%

ohne ohne Tesla Auch chinesischeTesla Hersteller

Routenplanung Routenplanung42%

30%

4%

© UScale GmbH

31% Lademanagement Lademanagement

11% 36%

23%

Chinesische Hersteller alle alle

Anzeigen +Anzeigen UX + 26% UX

13%

14%

N = 752

Polestar profitiert von der Ladeleistung Ladeleistung 46% Zusammenarbeit mit Google.

64%

12%

N = 752

37% Verbrauch Verbrauch

57% 49%

33%

83% Softwarequalität

78%

51%

24%

17%

68% Connect-App

68%

54%

30%

42% Anzeigen + UX

35%

58%

62%

58% Ladeleistung

36%

Connect-App

12

Lesebeispiel: 42 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Hersteller vorrangig an der Reichweite arbeiten sollten.

Connectivity + Software

40%

EV-Zufriedenheits-Studie 2023

Um welche Segmente sollten sich die Hersteller speziell kümmern? Unter diesem Aspekt sind die Themen mit besonders akutem Handlungsbedarf ermittelt worden, grob unterteilt die Bereiche Laden/Reichweite, e-spezifische Funktionen, Connectivity/Software und Qualität.

e-spezifische Funktionen

38%

Connect-App Softwarequalität

023

Laden + Reichweite

33%

Anzeigen + UX Routenplanung Lademanagement

Drei Großbaustellen

51%

4% 24%

N = 93

N = 93

Auffällig ist, dass Tesla in allen für Elektrofahrzeuge spezifischen Dispizlinen punktet. Dagegen sind die Schwächen in der Qualität weiterhin eklatant. Die chiniesischen Hersteller kämpfen mit Softwareproblemen und der Konnektivität. Polestar profitiert von der Kooperation mit Google. electricar Magazin


023

Research Business

mmary

Dr.

Grü USc

teller

Kia neuen ngestellt.

zeigen anung.

023

mmary

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zur

75

Reichweite Verbrauch Ladeleistung

3%

Anzeigen + UX

8%

54%

26%

17%

51%

24%

15%

34%

Lademanagement

58%

18%

Routenplanung

19%

83%

73%

10%

81%

18%

24%

Connect-App

32%

35%

34%

Softwarequalität

29%

31%

31%

Qualität Fzg. Akustik

3%

7%

12%

25%

N = 516

N = 59

„DIE HERSTELLER HABEN NOCH VIEL ZU TUN“

4% 25%

N = 59

ma fon we pos

Axel Sprenger

N = 252

N = 516

N = 252

Koreanische Hersteller

17

Gründer & Geschäftsführer UScale GmbH © UScale GmbH

Die Flaggschiffe des Hyundai-Konzerns – Genesis, Hyundai und Kia – haben sich gut auf die meisten der neuen Herausforderungen eingestellt. Gravierende Schwächen offenbaren sie bei der Routenplanung.

Was müssen die Hersteller der Elektroautos tun, um auch im Massenmarkt höhere Zufriedenheitswerte bei ihren Kunden erzielen zu können ? Axel Sprenger: So großartig die Elektroautos sind, so ehrlich müssen wir sein: E-Autos haben noch nicht die konzeptionelle Reife, die Verbrenner in ihren über 100 Jahren erfahren haben. Die Ergebnisse zeigen, dass nahezu alle Hersteller noch viel zu tun haben. Mit der Studie wollen wir dazu beitragen, dass dies schnell gelingt.

Reichweite

Es gilt eine Vielzahl von Vorbehalten gegenüber den Stromern abzubauen. Wie können potenzielle Kunden, die sich mit dem Umstieg auf batteriegetriebene Fahrzeuge beschäftigen, am besten überzeugt werden? Wir müssen uns vor Augen führen, wie groß der Technologiesprung ist, den wir gerade erleben. Da ist es einfach normal, dass nicht gleich alle begeistert aufspringen. Das ist auch gar nicht nötig. Die Modelle und die Ladetechnik entwickeln sich rasant. Lassen wir die Produkte also für sich sprechen. Das ist das beste Argument – und das wird funktionieren.

50%

54%

41%

Verbrauch

42%

Ladeleistung

42%

38%

22%

Anzeigen + UX

43%

36%

20%

Routenplanung

47%

Lademanagement

45%

Connect-App

55%

51%

14%

5%

Akustik

10%

9%

Stellantis

63%

61%

Qualität Fzg.

N = 118

39%

89%

58%

N = 118

42%

43%

93%

Softwarequalität

33%

N = 80

N = 80

36%

9% 47%

N = 64

N = 64

Die Marken des Stellantis-Konzerns zeigen in dieser Umfrage großen Handlungsbedarf in nahezu allen Kategorien. Massive Kritik gibt es zu den Funktionalität der Connect-App.

electricar Magazin

Wie wird sich das Geschäft mit den Elektroautos im nächsten Jahr entwickeln? Im Moment zeigt der Absatz eine kleine Delle, die von Experten allerdings erwartet wurde. Es wird weiterhin deutlich aufwärts gehen, wenn im kommenden Jahr – wie von den Herstellern angekündigt – viele neue batteriegetriebene Modelle in den Markt kommen.


Business Interview

Bildquellen: NRGkick

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“WIR MACHEN DAS LADEN EINFACH” Dietmar Niederl, Geschäftsführer von Dinitech, erklärt die herausragenden Qualitäten des Erfolgsprodukts NRGkick – und warum seine mobile Ladeeinheit für Dienstfahrzeuge genauso attraktiv wie für private Haushalte ist.

Text: Armin Grasmuck

N

RGkick – das klingt kraftvoll, dynamisch und energiegeladen. Mit welcher Intention haben Sie Ihre Ladetechnik konzipiert? Dietmar Niederl: (lacht) Es ist ja schon eine Weile her ... Wir sind bereits 2015 mit der ersten Generation auf den Markt gekommen. Ich selbst komme aus der Automotiveentwicklung, war bereits seit 2005 mit der Elektromobilität beschäftigt. 2013 habe ich mein erstes Elektroauto bekommen, da gab es so gut wie keine Ladetechnik. Weil ich beruflich ohnehin damit befasst und mit namhaften Firmen in Kontakt war, hatte ich schnell einen Prototypen für mich zur privaten Nutzung – und bemerkt, dass ein Bedarf besteht. So ist NRGkick, die mobile Ladelösung, entstanden. Die Nachfrage war von Beginn hoch, weil es damals ja noch keine öffentliche Ladestruktur gab und der Markt noch überschaubar war. War es vor zehn Jahren nur ein Gespür oder bereits absehbar, dass sich die Elektromobilität so rasant entwickeln wird? Ich war beruflich bereits an der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und kleineren Serienanwendungen beteiligt gewesen. Für mich war klar, dass die E-Mobilität kommen wird. Deshalb habe ich es gewagt, die Produktion einer Ladetechnik aus eigener Energie und mit eigenen finanziellen Mitteln zu starten. Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter von Ladekabeln, Wallboxen und anderen Lösungen, Strom zu ziehen. Mit welchen Attributen kann Ihr Produkt punkten? NRGkick ist kompakt, klein, für jedermann verwendbar – und dies sehr einfach. Es ist flexibel einsetzbar, weil es kabelgebunden ist. Ich kann es zuhause hängenlassen oder einpacken und mitnehmen. Damit sind alle Notwendigkeiten des Kunden abgedeckt. Überall schnell laden – so lautet unser Motto. Plug and charge, ganz einfach, in Sekundenschnelle. Zudem bieten wir Smart Features wie die App, die über WLAN, Bluetooth oder Cloud angebunden werden kann. Sie ermöglicht weitere Funktionen wie Zeitsteuerung oder PV-Überschussladen. Auch Homecharging für Business ist im Kommen, so kann das Laden

electricar Magazin


Interview Business

des Geschäftsfahrzeugs in der eigenen Garage bequem über die Firma abgerechnet werden. Das Thema Ladeinfrastruktur wird speziell bei den potenziellen Kunden, die damit befasst sind, auf ein E-Auto umzusteigen, kontrovers diskutiert. Sind mit Ihrer Ladeeinheit alle Probleme gelöst? Korrekt, genau das ist es. Wer sich mit Elektroautos beschäftigt, kommt relativ schnell zu diesem Punkt. Wir machen das Laden einfach. Wer sich für NRGkick entscheidet, ist diesbezüglich befreit von allen Sorgen. Stichwort Installation. Oder: Wie geht das Gerät an? Welche Leistung braucht es? Habe ich genügend Zeit zum Laden? Mit unserer Technik können Sie jede Stromquelle, jede Steckdose nutzen und bis zu 22 kW ziehen.

ÜBERALL SCHNELL LADEN Die mobile Ladeeinheit NRGkick ist flexibel einsetzbar. Elektroautos können in der heimischen Garage, unterwegs oder auch in der Arbeit den benötigten Strom ziehen.

Wie hart ist der Wettbewerb, speziell mit den fahrzeuge werden mit unseren Ladeeinheiten chinesischen Konkurrenten? ausgestattet. Es ist perfekt für die sogenannWir produzieren in Österreich und setzen ten Heimfahrer der Post. Sie können ihre auch in Zukunft darauf. Gerade bauen wir aus, Autos von nun an zuhause laden, über unser weitere 3.500 Quadratmeter Hallenfläche. Es NRGkick-Ökosystem direkt verknüpft mit der war von Anfang an unser Ziel, auch eine hochPost, wo die Abrechnungen erstellt werden. qualitative, automotivekonforme Fertigung Nach dem gleichen Prinzip rechnen auch die aufzubauen. Es garantiert, dass die QualitätsFirmenflotten, mit den wir zusammenarbeiten, prozesse einen sehr hohen Standard haben. die Ladekosten ihrer Mitarbeiter ab. Der Vorteil Dies wissen inzwischen auch einige Automoist: Das Gerät bleibt stets beim Fahrzeug, wird tivekunden zu schätzen: Volvo und Renault nicht zuhause installiert. Es ist dem Fahrzeug Trucks statten wir zum Beispiel in der Serie zugewiesen, selbst wenn aufgrund hoher Flukzu 100 Prozent mit unseren Ladeeinheiten tuation die Mitarbeiter wechseln sollten. Und: aus. Diesen QualitätsanDer Mitarbeiter kann satz, mehr zu investieren, das Gerät natürlich „Mit unserer betrachten wir als Vorteil. auch mit in die Firma Wir haben auch die Wertnehmen und dort Technik können Sie schöpfung in Österreich, laden – ohne dass jede Stromquelle, jede extra Wallboxen insbauen Know-how auf, auch was Planung, Eintalliert werden müsSteckdose nutzen.“ kauf und Technik betrifft sen. Wir bieten die – und wir schaffen damit größtmögliche FleArbeitsplätze. Trotz dieses hohen Qualitätsxibilität, und die Firma kann genau nachvollniveaus sind wir in der Lage, unser Produkt ziehen, wann, wo und wie viel geladen wurde zu einem ein sehr attraktiven Preis anzubieten. Tüfteln Sie bereits an neuen Ladetechniken? Viele Unternehmen sind gerade dabei, ihre Was ich sagen kann, ist: Wir sind nicht still. Fuhrparks und Flotten zu elektrifizieren. Wir arbeiten bereits an neuen Produkten. Es Welche Lösung haben Sie für diese parat? ist unser Anspruch, immer an der Spitze der Ich würde sagen: die optimale Lösung. Wir Entwicklung dabei zu sein. Ich kann versprehaben gerade erst eine Kooperation mit dem chen, dass unsere Kunden auch in Zukunft ÖAMTC und der Post geschlossen. Die Postmit unseren Produkten zufrieden sein werden.

electricar Magazin

POSITIVE ENERGIE Die Firma Dinitech GmbH, der Dietmar Niederl als geschäftsführender Gesellschafter vorsteht, hat sich auf Ladetechnik für Elektrofahrzeuge spezialisiert. Seinen Sitz hat der Vorzeigebetrieb in der südoststeirischen Gemeinde Sankt Stefan im Rosental. Am Ortsrand baut Dinitech derzeit ein neues Kompetenzzentrum für Elektrotechnik, das aus dem mehrstöckigen Bürogebäude, einer Produktionshalle sowie eigenen Forschungs- und Entwicklungsbereichen besteht. In der modern gestalteten Firmenzentrale ist Platz für mehr als 100 Mitarbeiter.

77


78

Mobility

Hightech in allen Sequenzen So viel kosten die wichtigsten Bauteile eines batteriegetriebenen Autos electricar Magazin


Mobility

werden, sondern auch die Technik der Batterieherstellung erweisen sich als besonders kostspielig und stellen einen großen Unterschied zur Herstellung von Verbrennern dar.

Batterie als größter Kostenfaktor

Text: Philipp Lumetsberger

E

lektroautos gelten als ideale, weil im Gesamtpaket stimmige Fahrzeuge auf dem Weg in die Mobilität von morgen. Viele Autofahrer fragen sich allerdings, warum Stromer im Vergleich zu den Modellen mit Verbrennungsmotoren wesentlich teurer sind. Nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC kostet die Hersteller die Produktion eines E-Pkw mit 300 Kilometern Reichweite derzeit rund 4.500 Euro mehr als ein klassischer Verbrenner. Ein vergleichbarer Plug-in-Hybrid mit 100 Kilowatt Leistung kostet sie 3.600 Euro mehr. Die Mehrkosten in der Anschaffung eines Elektroautos entstehen in erster Linie durch den Einsatz der Hochvoltbatterie. Nicht nur die Rohstoffe, die für diese Akkus verwendet

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Für eine im Elektroauto verwendete Batterie zahlt man nicht selten einen äußerst hohen Preis: Aktuell belaufen sich die Kosten für eine Lithium-Ionen-Batterie je nach Kapazität auf etwa 5.000 bis 10.000 Euro. Der Energiespeicher ist somit zweifelsohne das teuerste Bauteil eines Elektroautos. Schätzungen zufolge entfallen rund 35 bis 40 Prozent der Gesamtkosten auf die Batterien. Das Unternehmen PwC geht allerdings davon aus, dass die Kosten für Batteriezellen von aktuell 90 Euro je Kilowattstunde in zehn Jahren auf 68 Euro sinken könnten. Der vermehrte Einsatz von Silizium oder neue Fertigungsverfahren könnten zu einer Kostenreduktion beitragen. Die Mehrkosten für Plug-in-Hybride könnten so bis 2030 auf 2500 Euro sinken, für E-Autos auf 1.500 Euro und für Brennstoffzellen-Pkw auf 3.000 Euro. Der Elektromotor zählt neben der Batterie zu den aufwendigsten Bauteilen. Die Kosten variieren je nach Leistung und Effizienz. Laut Berechnungen von PwC belaufen sich die Kosten für die Herstellung eines E-Autoantriebs auf etwa 9.500 Euro. Zum Vergleich: Ein Verbrennungsmotor kostet in der Produktion 5.000 Euro, die Fertigung eines Plug-in-Hybrid-Antriebs schlägt mit 8.500 Euro zu Buche.

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auch relativ schwer ermitteln. Die durchgeführten Studien zu diesem Thema kommen jedoch allesamt zur gleichen Schlussfolgerung: Elektroautos sind zwar aktuell noch wesentlich kostenintensiver herzustellen als jene Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Positive Prognose Auf längere Sicht werden Stromer jedoch wesentlich kosteneffizienter, da die Technologie stetig voranschreitet und auch die Produktionszahlen kontinuierlich nach oben gehen. Durch den Einsatz neuer Materialien und Fortschritten in der Batterietechnologie wird auch die kostspieligste Komponente eines Stromers nach und nach günstiger.

AKKU & ANTRIEB Aktuell kostet die Fertigung einer Batterie bis zu 10.000 Euro. Im Schnitt entfallen etwas mehr als ein Drittel der Gesamtkosten auf den Energiespeicher.

Eine Frage der Technik Bei den Ladegeräten und Onboard-Ladesystemen ist die Ladeleistung ein zentraler Faktor, der die Fertigungskosten beeinflusst. Zudem gilt: Schnellladegeräte sind aktuell noch teurer als die langsameren Pendants. Mittlerweile gibt es auch drahtlose Ladetechnologien, die allerdings noch in den Kinderschuhen stecken und somit ein sehr großer Preistreiber sind. Die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg hat im Rahmen einer Studie die Kosten für die Herstellung eines Ladegeräts inklusive Leistungselektronik für ein Mittelklassefahrzeug mit etwa 3.800 Euro beziffert. Die Produktionskosten eines Elektroautos variieren nicht nur nach Hersteller, Modell und verbauter Technik sehr stark, sie lassen sich

Die Kosten für die Herstellung eines Elektromotors betragen laut einer PwC-Studie rund 9.500 Euro und damit nur knapp weniger als die Batterie.

Bildquelle: Audi


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Mobility

NEUE TREIBER

DER ELEKTROMOBILITÄT


Mobility

mocci SPV Meilenstein in der urbanen Mobilität Das Besondere an diesem „Smart Pedal Vehicle“ genannten Pedelec ist die Kraftübertragung. Das mocci generiert Energie über Pedale, die einen Generator antreiben. Es benötigt weder Kette noch Riemen, und ein leistungsstarker Akku bietet zusätzliche Unterstützung. Das mocci SPV zeichnet sich aber auch noch durch weitere Vorteile aus. Erstens wird bei der Herstellung nur recyclebarer Hochleistungs-Kunststoff verwendet. Zweitens bietet die integrierte Software nicht nur optimales Flottenmanagement, sondern auch Serviceanalyse und eine Diebstahlsicherung über die eigens entwickelte mocci App. Das System ist wartungsarm und eignet sich aufgrund der digitalen Vernetzung perfekt für Logistikdienstleistungen auf der letzten Meile. Für unsere Jury das smarteste Cargo Bike mit Hybridantrieb. mocci.com

Text: Lisa und Harald Gutzelnig

Top-Innovationen: Diese Ideen, Produkte und Projekte sind nachhaltig, zukunftsweisend und einfach genial.

ELEKTROMOBILITÄT VERGLEICHSTEST

SMARTESTES CARGO E-BIKE mocci SPV

AUSGABE DEZEMBER 2023 / NOVEMBER 2024

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Mobility

ELEKTROMOBILITÄT VERGLEICHSTEST

TOP CITY E-BIKE Elops Speed 900E Connect

AUSGABE DEZEMBER 2023 / NOVEMBER 2024

ELEKTROMOBILITÄT VERGLEICHSTEST

INNOVATIVSTE ANTRIEBSTECHNIK

Continental und DeepDrive AUSGABE DEZEMBER 2023 / NOVEMBER 2024

Continental und DeepDrive Elops Speed 900E Connect Leicht und locker im Stadtverkehr Das Besondere an diesem E-Bike ist das geringe Gewicht von gerade einmal 15 Kilogramm. Damit wird es zum innovativen E-Bike für den urbanen Raum. Mit drei Unterstützungsmodi und einem 244 Wh Akku ist es perfekt für städtische Fahrten geeignet. Über die Decathlon Mobility App lässt sich das Bike mit dem Smartphone verbinden. Neben der Ortungsfunktion, die im Falle eines Diebstahls Echtzeitbenachrichtigungen bietet, kann das Rad auch Warnungen aussenden, falls jemand das Fahrrad unerlaubt bewegt. Dank des leichten, steifen Rahmens und den Hohlkammerfelgen ist das Bike besonders reaktionsfreudig und wirkt sehr sportlich. Ein Fahrrad, das sowohl durch seine Technologie als auch durch seine Funktionalität überzeugt und somit zum Top City E-Bike gekürt wurde. decathlon.de

Effizienter Radnabenantrieb Einen innovativen Ansatz bringt die jüngste Partnerschaft zwischen Continental und dem Münchener High-Tech-Unternehmen DeepDrive: die Entwicklung einer kombinierten Antriebs- und Bremskomponente, die direkt am Rad zum Einsatz kommt. Schlüsseltechnologie ist der von DeepDrive entwickelte und patentierte Doppelrotor-Radialfluss-Motor, der sowohl als Zentralantrieb als auch als Radnabenantrieb verwendet werden kann. Wenn man ihn direkt am Rad einbaut, können künftig alle Fahrwerksfunktionen, einschließlich des Antriebs, an dieser Stelle positioniert werden. Was nicht nur kosteneffizient ist, sondern auch die Lebensdauer der Bremskomponenten verlängert. Continental steuert zu dieser Partnerschaft die Expertise in den Bereichen Bremssysteme und Industrialisierung bei. Für uns hat diese Technologie das Potenzial, die Elektrifizierung von Fahrzeugen weiter voranzutreiben. continental.com


Mobility Drive

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EnBW Größtes Schnellladepunkte-Netzwerk Das Energieunternehmen EnBW hat sein Netzwerk von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge, in 17 europäischen Ländern ausgebaut. Laut Unternehmensangaben umfasst das Netzwerk mittlerweile über 500.000 Ladepunkte. Allein in Deutschland umfasst das Netz laut Ladesäulenregister 3.455 Schnelladepunkte. Das ist drei bis vier Mal so viel, wie die nachfolgenden Betreiber von Schnelladelösungen EWE Go und Aral Pulse anbieten können. Mit Hilfe der EnBW mobility+ App lassen sich Ladestationen in der Nähe jederzeit auffinden. Die Filterfunktion ermöglicht die Sortierung nach Steckertyp und Ladeleistung und gibt Auskunft über die Verfügbarkeit. Und selbstverständlich lässt sich über die App der Ladevorgang starten und via Smartphone bezahlen. Das erweiterte Netzwerk von EnBW ist für uns ein maßgeblicher Treiber der Elektromobilität in ganz Europa.

ELEKTROMOBILITÄT VERGLEICHSTEST

GRÖßTES SCHNELLLADENETZ EnBW

enbw.com

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PuLS Parken und Laden in Dortmunds Kreuzviertel

ELEKTROMOBILITÄT VERGLEICHSTEST

Das Forschungsprojekt „PuLS – Parken und Laden in der Stadt“, initiiert von der Stadt Dortmund, zielt darauf ab, private Parkplätze mit Ladestationen für Elektroautos der Öffentlichkeit im Dortmunder Kreuzviertel zugänglich zu machen. Durch eine innovative digitale Plattform können Dortmunder ihre eigenen Parkplätze mit oder ohne Ladeinfrastruktur anbieten oder andere Parkplätze für sich reservieren. Dies fördert nicht nur die Elektromobilität im städtischen Raum, sondern könnte auch den verkehrsbedingten Emissionen durch reduzierten Parkraumsuchverkehr entgegenwirken. Das Projekt lief bis Mitte 2023 und wurde mit einem Förderbetrag von 2,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt. dortmund.de

ELEKTROMOBILITÄT VERGLEICHSTEST

BESTES E-MOBILITY STADTKONZEPT Stadt Dortmund PuLS

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AUSGABE DEZEMBER 2023 / NOVEMBER 2024

TOP EXPERTE FÜR PV-FREIFLÄCHEN Prokon

AUSGABE DEZEMBER 2023 / NOVEMBER 2024

Prokon Photovoltaik auf Freiflächen Prokon ist die größte Energiegenossenschaft Deutschlands mit 40.000 Mitgliedern, die mehr als 400 Windenergieanlagen in 71 Windparks in Deutschland, Finnland und Polen errichtet hat und jährlich über eine Milliarde Kilowattstunden nachhaltigen Ökostrom produziert. Neben der Windenergie spielt bei Prokon aber auch die Photovoltaik eine bedeutende Rolle. So plant und errichtet Prokon Photovoltaik-Anlagen auf geeigneten Freiflächen ab 5 Hektar Größe. Das Unternehmen bietet eine umfassende Expertise und übernimmt sämtliche Schritte, von der Sicherung der Flächen über behördliche Verfahren, Gutachten und Genehmigungen bis hin zur Umsetzung und dem Betrieb der Anlagen. Darüber hinaus garantiert Prokon nach der Nutzung der PV-Anlagen den Rückbau und die Wiederherstellung der Flächen. Mit diesem Projekt ist Prokon Vorreiter in der Errichtung von PV-Anlagen auf Freiflächen. prokon.net


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Mobility

Mennekes Charge Point Manager Einfach installieren und nutzen Der Charge Point Manager von Mennekes wurde entwickelt, um Installateuren und Betreibern von Ladestationen das Leben zu erleichtern, indem Konfiguration und Handhabung (konkret bei den Wallboxen Amtron Charge Control, Amtron Professional und bei der Ladesäule Amedio Professional) erheblich vereinfacht werden. Ein zentrales Feature ist der schnelle Zugriff auf das Webinterface, was besonders bei der Arbeit mit verschiedenen Installationen von Vorteil ist. Aber auch Ladesäulenbetreiber profitieren von dieser Innovation. Sie erhalten eine Übersicht über den Status sämtlicher Ladepunkte und können umfangreiche Ladestatistiken für alle verbundenen Geräte abrufen. Der Charge Point Manager ist mit allen ECU-basierten MENNEKESProdukten kompatibel und legt einen starken Fokus auf ELEKTROMOBILITÄT VERGLEICHSTEST halböffentliche Ladelösungen. Für unsere Jury der innoINNOVATIVSTER vativste Ladepunkt-Manager. LADEPUNKTMANAGER mennekes.de

Mennekes

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INNOVATIVSTER AUSBILDER AUTOMATISIERUNG KEBA

AUSGABE DEZEMBER 2023 / NOVEMBER 2024

Keba Neue Art der Ausbildung Die Keba Group AG in Österreich investiert in die Fachkräfte von morgen und bildet aktuell 58 Lehrlinge in sechs Lehrberufen aus. Diese beachtliche Steigerung in den vergangenen drei Jahren unterstreicht das einzigartige Engagement von Keba in der Lehrlingsausbildung. Ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft war die Einführung des Lehrberufs „Applikationsentwicklung – Coding“ im Jahr 2020. Damit reagiert Keba auf den wachsenden Fachkräftemangel in der Branche und bietet jungen Menschen ausgezeichnete Berufsaussichten. Die Lehrlinge bei Keba profitieren von einem maßgeschneiderten Onboarding-Programm, das sie vier Monate lang auf ihre zukünftige Arbeit vorbereitet. Gleichzeitig werden sie von Anfang an als vollwertige Teammitglieder behandelt, was die Integration und ihr Engagement fördert. keba.com


Mobility Drive

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EFFIZIENTESTES PV-LADESYSTEM NRGKick

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ZF und Tevva Revolution in der Rekuperation ZF hat in Kooperation mit dem britischen Elektrofahrzeughersteller Tevva ein innovatives Rekuperierungssystem entwickelt, das bis zu viermal mehr Energie als herkömmliche Druckluftbremssysteme zurückgewinnt und damit die Reichweite des Lkw spürbar verbessert – und darüber hinaus eine längere Lebensdauer des Bremssystems sicherstellt. Das System bietet nicht nur eine schnelle Reaktionszeit und effizientes Bremsmanagement, sondern gewährleistet auch eine elektronische Übertragung der Verzögerungsanforderungen des Fahrers an alle Bremskomponenten. Der Fortschritt in dieser Entwicklung verdeutlicht die dynamische Partnerschaft von ZF und Tevva und setzt neue Maßstäbe für den Elektrofahrzeugmarkt. Das nennen wir innovativ! zf.com

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EFFIZIENTESTES REKUPERIERUNGSSYSTEM ZF in Koop mit Tevva

AUSGABE DEZEMBER 2023 / NOVEMBER 2024

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NRGkick Photovoltaik-geführtes Laden Mit dem Smart Service „Photovoltaik-geführtes Laden für NRGkick“ lässt sich selbst produzierter Strom aus der PVAnlage zum Laden des eigenen Elektrofahrzeugs nutzen. Wenn die PV-Anlage mehr Strom erzeugt, als im Moment im Haushalt benötigt wird, entsteht ein PV-Überschussstrom. Dieser Überschuss wird normalerweise ins Netz eingespeist. Mit dem Smart Service „Photovoltaik-geführtes Laden für NRGkick“ kann dieser Überschussstrom jedoch optimiert in den Akku des Elektroautos geladen werden. Somit wir das Elektroauto mit dem selbsterzeugten Strom wesentlich günstiger geladen, als an öffentlichen Ladesäulen oder bei Ladung mit Strombezug aus dem Netz. Dafür ist außer der mobilen Ladeeinheit NRGkick keine zusätzliche Hardware notwendig. Die Ladestrategie wird einfach in der App optimiert – inklusive Ladelimits und Phasenumschaltung.

nrgkick.com


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Mobility

KLEIN UND FEIN

opel.de

Diese batteriegetriebenen Kleinwagen sind für den urbanen Verkehr prädestiniert

1

Opel

Rocks-e Maße

2,41x1,39 x1,52 m

Gewicht

471 kg

Kofferraumvolumen

63 l

Reichweite

75 km

Motorleistung

6 kW / 8 PS

Höchstgeschwindigkeit

45 km/h

Text: Philipp Lumetsberger

Der Markt der Elektroautos ist geprägt von großen und mitunter wuchtigen Modellen der Kategorien Limousine oder SUV. Doch auch das Angebot an Stromern, mit denen Autofahrer sparsam in den Großstädten von A nach B kommen, wächst beständig. Brancheninsider gehen davon aus, dass das Segment der rein elektrischen Kleinwagen in den kommenden Jahren stark wachsen wird – gerade weil sie zukunftsträchtige Lösungen für den Stadtverkehr darstellen. Auf dieser Doppelseite präsentieren wir Ihnen zehn Stromer, die sich in urbanen Gefilden besonders wohl fühlen.

2

3

Fiat

Topolino

fiat.de

Preis

4

Microlino

microlino-car.com

ab 8.340 €

Mobilize Duo

mobilize.com

Maße

2,53x1,52x1,39 m

Maße

2,51x1,47x1,50 m

Maße

2,43x1,3x1,46 m

Gewicht

k.A.

Gewicht

496 km

Gewicht

k.A.

Kofferraumvolumen

63 l

Kofferraumvolumen

230 l

Kofferraumvolumen

k.A.

Reichweite

75 km

Reichweite

95 km

Reichweite

140 km

Motorleistung

6 kW / 8 PS

Motorleistung

12,5 kW / 17 PS

Motorleistung

k.A.

Höchstgeschwindigkeit

45 km/h

Höchstgeschwindigkeit

90 km/h

Höchstgeschwindigkeit

80 km/h

Preis

k.A.

Preis

21.190 €

Preis

k.A.*

*Nur via Miete oder Leasing erhältlich. Noch keine Preise verlautbart.

electricar Magazin


Mobility

5

6

Tazzari Minimax

tazzari-zero.com

7

XEV YOYO

xevcars.it

City Transformer

citytransformer.com

Maße

1,66x2,12x1,2 m

Maße

2,53x1,5x1,56 m

Maße

2,5x1,4x1,58 m

Gewicht

k.A.

Gewicht

k.A.

Gewicht

590 kg

Kofferraumvolumen

240 l

Kofferraumvolumen

k.A.

Kofferraumvolumen

bis zu 350 l

Reichweite

112 km

Reichweite

150 km

Reichweite

180 km

Motorleistung

15 kW / 20 PS

Motorleistung

7,5 kW / 10 PS

Motorleistung

15 kW / 20 PS

Höchstgeschwindigkeit

80 km/h

Höchstgeschwindigkeit

90 km/h

Höchstgeschwindigkeit

90 km/h

Preis

8

Preis

13.990 €

9

Elaris DYO

elaris.eu

Preis

16.900 €

16.000 €

10 XBUS

e.Go

e.Wave X

e-go-mobile.com

electricbrands.de

Maße

2,87x1,56x1,56 m

Maße

3,36x1,81x1,63 m

Maße

3,94x1,69x1,93 m

Gewicht

965 kg

Gewicht

1.280 kg

Gewicht

800 kg

Kofferraumvolumen

229 l

Kofferraumvolumen

116 l

Kofferraumvolumen

k.A.

Reichweite

256 km

Reichweite

250 km

Reichweite

200 km

Motorleistung

35 kW / 47,5 PS

Motorleistung

44 kW / 60 PS

Motorleistung

15 kW / 20 PS

Höchstgeschwindigkeit

110 km/h

Höchstgeschwindigkeit

135 km/h

Höchstgeschwindigkeit

100 km/h

Preis

electricar Magazin

23.410 €

Preis

22.312 €

Preis

ab 17.380 €

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Drive

Schnell und einfach Strom ziehen

NETZ DER DC-LADEPUNKTE WÄCHST RASANT

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Mobility

Text: Philipp Lumetsberger

W

er mit seinem Stromer regelmäßig über längere Distanzen unterwegs ist, kommt um Zwischenstopps an Ladestationen nicht herum. Damit diese möglichst kurz ausfallen, empfiehlt sich das Stromziehen an den Schnellladestationen. Das Schnellladen beginnt bei einer Ladeleistung von 50 kW und reicht mittlerweile bis zu 350 kW. Ab 150 kW spricht man von High Power Charging (HPC) oder Ultraschnellladen. Anders als beim normalen Laden fließt beim Schnellladen ausschließlich Gleichstrom (DC). DC-Ladestationen wandeln den Wechselstrom (AC) aus dem Stromnetzwerk selbst in Gleichstrom um. Dadurch wird der Netzumwandler im Auto umgangen, der DC-Saft fließt direkt in die Autobatterie. Als Steckerarten werden dafür CCS oder CHAdeMo benötigt. Beim zügigen Stromzapfen dauert das Auffüllen des Akkus für 100 Kilometer Reichweite in der Regel nur wenige Minuten. All jene, die in Europa mit dem Elektroauto unterwegs sind, sollen in naher Zukunft wesentlich einfacher eine Ladestation finden können. Um dies auch in der Praxis tatsächlich bewerkstelligen zu können, hat die Europäische Union im März 2023 eine Reihe von Beschlüssen auf den Weg gebracht. So soll etwa ab dem Jahr 2026 mindestens alle 60 Kilometer entlang den Strecken des transeuropäischen Verkehrsnetzes der EU eine öffentlich zugängliche Schnellladestation mit einer Leistung von mindestens 150 kW zur Verfügung stehen. Außerdem müssen die Betreiber

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von Ladestationen laut den Vorgaben eine vollständige Preistransparenz gewährleisten sowie eine einheitliche Ad-hoc-Zahlungsmethode wie beispielsweise Debit- oder Kreditkarten anbieten. Nachfolgend werfen wir einen Blick auf einige der renommierten Anbieter von Ladeinfrastruktur und deren Schellladenetz.

Ionity: Ultraschnellladen in ganz Europa Das in München ansässige Unternehmen Ionity wurde im Jahr 2017 von mehreren Automobilherstellern wie etwa BMW, Daimler und dem VWKonzern gegründet, mit dem Ziel, ein Netzwerk von Ladestationen für E-Autos entlang von europäischen

Autobahnen aufzubauen und zu betreiben. Die erste Aufbauphase von 200 Standorten, an denen an Ladesäulen für High-Power-Charging mehrere Fahrzeuge gleichzeitig mit bis zu 350 kW Ladeleistung aufgeladen werden können, war Anfang der 2020er Jahre abgeschlossen. Seit Oktober 2021 ermöglicht Ionity seinen Kunden mit Plug & Charge einen schnellen, bequemen und sicheren Ladeund Bezahlvorgang. Bei dieser Technologie werden im Fahrzeug hinterlegte Ladestromverträge über die Ladekabelverbindung mit dem Fahrzeug automatisch erkannt und zur Autorisierung und Abrechnung des Ladens genutzt. Aktuell hat Ionity laut eigenen Angaben 537 Ladeparks in 24 Ländern in Betrieb. E-Autofahrern stehen in diesem Netzwerk insgesamt 2.818 HPC-Ladepunkte

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Mobility

zur Verfügung, um ihren Stromer mit frischer Energie zu versorgen. Weitere 109 Ladestandorte befinden sich derzeit im Aufbau, bis 2025 sollen es 1.000 in ganz Europa werden

EnBW – Investitionen von großer Dimension Die EnBW betreibt eigenen Angaben nach das größte Schnellladenetz in Deutschland. Der Energiekonzern hat diesbezüglich ambitionierte Pläne und möchte die Infrastruktur weiter deutlich ausbauen. Bis 2030 will das Unternehmen rund 30.000 Schnellladepunkte in Deutschland betreiben. Hierfür stockt es die Investitionen in den Bereich EMobilität auf rund 200 Millionen Euro pro Jahr auf. Bisher lag der jährliche Investitionsbetrag bei etwas mehr 100 Millionen Euro. Mit jetzt schon mehr als 1.000 EnBW-Schnellladestandorten in der Bundesrepublik können Fahrer von Elektroautos auf ein flächendeckendes Schnellladenetz zurückgreifen. Hier laden sie in nur fünf Minuten genug Energie für bis zu 100 km Reichweite. Laut den Zahlen des eMobility Excellence Reports 6/2023 bietet EnBW in der DACH-Region mit 11.800 angebunden HPC-Ladepunkten die höchste Abdeckung für schnelles Laden.

Tesla – Ladestationen rund um den Globus Tesla betreibt weltweit an 5.000 Standorten insgesamt 45.000 SuperchargerLadepunkte. Diese verteilen sich auf Nordamerika, Europa, den Mittleren Osten, Ostasien, Australien und Neuseeland. 2012 wurden die ersten Ladestationen des US-Autofabrikanten errichtet. In Europa gibt es aktuell rund 1.000 Ladestandorte der Marke Tesla. Auf Deutschland entfallen davon 160 – weitere 84 sind in Planung. In Österreich gibt es derzeit 30, acht sind in Planung und in der Schweiz sind 32 Ladestationen im Einsatz sowie fünf weitere geplant. Die Ladestationen konnten anfänglich nur von Fahrzeugen der Marke Tesla genutzt werden. Mitte November 2021 hat der US-Konzern jedoch die schrittweise Öffnung seines Ladenetzwerks für die Fahrzeuge anderer Hersteller in die Wege geleitet. Mitte 2022 war das Laden von Fremdfahrzeugen an ausgewählten Tesla-Stationen in 13 europäischen Ländern möglich. In Deutschland ist seit März 2023 etwa die Hälfte der SuperchargerStandorte für andere Marken geöffnet. Die Freischaltung und die Bezahlung erfolgen für Nicht-Tesla-Fahrzeuge über eine Smartphone-App, Kartenleser oder ähnliche Vorrichtungen an den Lade-

säulen sind hier bisher nicht vorgesehen. Die Preise für das Laden von Nicht-TeslaFahrzeugen liegen etwas über denen für Tesla-Fahrzeuge, durch den Abschluss eines monatlich kündbaren Vertrages mit Grundgebühr sind die Preise pro kWh jedoch bei Tesla- und Nicht-Tesla-Fahrzeugen identisch.

Allego – klarer Fokus auf Autobahnen Das im Jahr 2013 gegründete niederländische Unternehmen Allego baut Ladestationen in ganz Europa. Mittlerweile ist deren Zahl auf über 34.000 angewachsen. Allego betreibt seit 2015 in Deutschland die Stromtankstellen des Landes Berlin und begann im Herbst 2015 mit dem Aufbau eines Netzes von Schnellladestationen entlang der deutschen Autobahnen. Laut eigenen Angaben umfasst das Ladenetzwerk etwas mehr als 750 Schnellladestationen in ganz Europa. Diese sind vor allem an Autobahnen und in Ballungsgebieten zu finden. Der benötigte Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.

Fastned – Höchst ambitionierte Ausbauziele Ebenfalls aus den Niederlanden stammt die Firma Fastned, die in mehreren europäischen Ländern ein Netzwerk an öffentlich zugänglichen Ladestationen für Elektroautos aufbaut und betreibt. Aktuell sind Fastned-Ladestationen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und der Schweiz zu finden. Die für die Netzinfrastruktur notwendige Energie stammt von Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Viele Standorte verfügen über mindestens eine Ladesäule mit einer maximalen Ladeleistung von 150 kW. Das Ziel des Unternehmens ist es, ein europäisches Schnellladenetz mit 1.000 Standorten mit jeweils mehreren Ladesäulen aufzubauen.

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Mobility

SCHNELLLADEPUNKTE VON NORD BIS SÜD Das Netz an Schnellladestationen wächst innerhalb der EU kontinuierlich. Spitzenreiter ist Deutschland mit 21.870 Schnellladepunkten. Dahinter folgt Frankreich mit 15.387 DC-Ladepunkten. In Skandinavien hat Norwegen mit einer Zahl von 7.131 Ladepunkten zum schnellen Energietanken die Nase vorn.

Land DC-Ladepunkte Austria

2801

Belgium

1762

Bulgaria

399

Croatia

388

Cyprus

14

Czech Republic

1231

Denmark

1692

Estonia

190

Finland

2047

France

15387

Germany

21870

Greece

196

Hungary

533

Iceland

182

Ireland

392

Italy

5324

Latvia

198

Liechtenstein

30

Lithuania

214

Luxembourg

136

Malta

0

Netherlands

3355

Norway

7131

Poland

1282

Portugal

1663

Romania

830

Slovakia

609

Slovenia

244

Spain

4621

Sweden

3781

Switzerland

1973

Turkey

962

United Kingdom

10915

Polen

4.099

Quelle: EAFO; Stand: Ende 2022

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Vision

STARS VON MORGEN

Die neuesten Entwürfe von den Designern und Technikern der großen Autokonzerne. Text: Harald Gutzelnig

Concept Cars spiegeln die Visionen der Automobilhersteller wider, was Design und Technologie sowie Nachhaltigkeit betrifft. Viele dieser Konzeptfahrzeuge sehen niemals ein Fließband, einige hingegen bringen es zur Serienreife – zumindest in Teilen. Fast alle haben gemeinsam, dass sie elektrisch angetrieben werden und für autonomes Fahren vorgesehen sind. Und selbstverständlich wird viel Wert auf nachhaltige Produktion und Materialen gelegt. Wir haben uns bei den bekannten Autobauern umgesehen und stellen die interessantesten und aktuellsten Visionen vor.


Vision

Audi activesphere concept (2023) Audi hat jede Menge Concept Cars im Programm, unter anderem die SphereKonzeptfahrzeuge. Das activesphere concept bietet, wie alle anderen, elektrischen Antrieb und darüber hinaus die Möglichkeit, automatisiert zu fahren. Von der Karosserieform her ist es ein verwandlungsfähiges viertüriges Crossover-Coupé mit einem Offroad-Fahrwerk. Das Besondere: Das Sportback-Heck lässt sich auf Tastendruck in eine Pick-up-ähnliche Ladefläche verwandeln. Dabei schiebt sich das Heckfenster oben nach vorne, die Heckklappe klappt auf und schon lassen sich z.B. bequem Fahrräder verstauen. bit.ly/audi_activ

Porsche Mission-X Die Konzeptstudie Mission X von Porsche steht für viel Performance und modernen Luxus. Gleichzeitig setzt man selbstverständlich auf Nachhaltigkeit. Sollte das Konzept mal in Serie gehen, dann soll der Sportwagen das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife sein. Das Design des Hypercars ist porsche-typisch, aber neu interpretiert. Über den Insassen spannt sich eine Leichtbau-Glaskuppel mit einem Exoskelett aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff. Die Le-MansTüren sind an der A-Säule und am Dach angeschlagen und öffnen nach vorne oben. Die Batterie ist hinter den Sitzen verbaut. Ihre 900-Volt-Systemarchitektur bietet etwa eine doppelt so schnelle Ladezeit wie die des Taycan Turbo S. bit.ly/porsche-x

VW ID.2all Concept VW ist bestrebt auch für Elektro-Mobilisten den passenden Volkswagen anzubieten. Noch ist man davon preislich weit entfernt, aber der ID.2 soll es demnächst richten. Die Studie ID.2all ist laut VW schon recht seriennah und soll ab 2025 der Elektro-Volkswagen für alle mit einem Preis von unter 25.000 Euro werden. Der ID.2all basiert auf der jüngsten Version der MEB-Plattform, genannt „MEB Entry“. Damit schafft man es, auf der Außenlänge eines Polo einen Innenraum im Format des Golf mit einem Kofferraumvolumen von fast 500 Litern zu realisieren. Die Reichweite soll ca. 450 Kilometern betragen, der Motor bietet 226 PS und die Ladezeit von 10 bis 80% wird mit 20 Minuten angegeben. bit.ly/VW_ID2

electricar 6/2022

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Vision

BMW Vision Neue Klasse Auf der IAA Mobility 2023 zeigte BMW das Visionsfahrzeug BMW Vision Neue Klasse. Das Fahrzeug setzt auf einen vollelektrischen Antrieb mit BMW eDrive Technologie der sechsten Generation und soll besonders ressourcenschonend produziert werden. Die schnittige Studie gibt einen Vorgeschmack auf das Serienmodell, das im Jahr 2025 kommen soll. Das Innere bietet ein neues Nutzererlebnis. Schalter oder Knöpfe sind passé, die Kommunikation passiert digital, unterstützt durch Sprachsteuerung. bit.ly/BMW-Vision

Opel Experimental Einen Ausblick auf die zukünftige Mittelkasse gibt uns Opel mit diesem Concept Car. Der Opel Experimental ist mit seinen äußeren Abmessungen zum kompakten C-Segment zu rechnen, er bietet aber ein Raumgefühl, wie man es von Fahrzeugen des D‑Segments erwartet. Möglich wurde dies durch eine intelligente Raumnutzung – wer braucht in Zukunft schon ein Lenkrad? Ganz verschwindet es nicht, aber zumindest wegklappen lässt es sich. Dafür glänzt das Innere durch ein Über-Kopf-Display der nächsten Generation. Es wird spekuliert, dass Teile dieses Konzepts in zwei bis drei Jahren als Elektro-Manta in Serie gehen könnten. bit.ly/opel-experimental electricar Magazin


Vision

Mercedes Vision One-Eleven Der 1969 präsentierte C 111 hat als Poster wohl einige tausende Jugendzimmer geziert, zur Serienreife schaffte er es aber nicht. Nun holt das Mercedes-Designteam die Studie zurück, als Vision One-Eleven kombiniert sie ansprechendes Design mit effizienter Antriebstechnologie. Dabei setzt man auf den Hightech AxialflussElektromotor der Mercedes-Tochter Yasa, der wenig Platz benötigt, aber noch mehr Spitzenleistung abrufen kann. Bei der Batterie setzt Mercedes auf Rundzellen, die wegen ihrer größeren Oberfläche leichter zu kühlen sind. Und im Inneren verschmelzen analoge und digitale Welt: Zum Einsatz kommt neben einem extrem hochauflösenden Bildschirm ein über die gesamte Breite des Dashboards durchlaufendes Display mit bewusst grober Pixelstruktur. bit.ly/mercedes-one

Hyundai N Vision 74 Die Designer von Hyundai haben den einzigartigen N Vision 74 als Hommage an das Hyundai Pony Coupé Concept von 1974 entwickelt und Ende 2022 als Studie vorgestellt. Das Design lehnt sich an das von Giorgetto Giugiaro entworfene PonyKonzept aus dem Jahr 1974 an. Der Antrieb des N Vision 74 ist ein WasserstoffElektro-­Hybridsystem mit 670 PS, das eine Beschleunigung von weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 erlaubt. Die Reichweite wurde mit rund 600 km angegeben. Gerüchten zufolge soll das Konzept demnächst zum Serienfahrzeug werden. bit.ly/hyundai-n-74

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Vision

Polestar Precept Bereits vor zwei Jahren wurde das Konzeptfahrzeug Polestar Precept vorgestellt. Inzwischen ist bekannt, dass der Polestar 5 sehr nahe an diesem Konzept 2024 in Serie gehen soll. Es wird auf Nachhaltigkeit gesetzt: Die Sitzbezüge waren z.B. früher einmal PET-Flaschen. Aber auch auf fortschrittliche Technologie: So fehlen etwa die Seitenspiegel und auch das Bild auf dem Rückspiegel kommt von einer Weitwinkelkamera. Die massige Power erhält der Wagen aus zwei Motoren, die 880 PS auf die Straße bringen. Interessant: Die MenschMaschine-Schnittstelle von Polestar zeigt nur die Informationen an, die gerade relevant sind. Sie erkennt die Augenbewegungen des Fahrers und nutzt Näherungssensoren, damit er nicht unnötig vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. polestar.com/de/precept

Peugeot Inception Concept Auch Peugeot zeigte uns Anfang dieses Jahres mit seinem Inception Concept, wie Autofahren in den nächsten Jahren funktionieren wird. Gesteuert wird zurückgelehnt und Gaming-ähnlich mittels Tablet. Aber viel der Steuerung bedarf es nicht, zumindest nicht für Fahren. Dann selbstverständlich fährt das Konzeptfahrzeug autonom. Und nicht zu langsam: ein 500-kW-Motor beschleunigt das futuristische Vehikel in drei Sekunden von 0 auf 100. Ausgestattet ist es mit einer 100-kWh-Batterie, die 800 Kilometer Reichweite garantiert. Die 800 Volt-Technologie schaufelt beim Laden pro Minute 30 km in die Batterie. Der Verbrauch soll bei nur rund 13 kWh/100 km liegen. bit.ly/peugeot_incep

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Vision

Kia Concept EV3 Kia hat am 12. Oktober anlässlich des Kia EV Days drei neue E-Autos vorgestellt, unter anderem den rund 4,6 Meter langen Kia Concept EV3, der den Kia EV9 als leistbares SUV zum Preis von rund 35.000 Euro darstellen soll. Auch optisch ist das Konzept dem EV9, wie auch dem EV5 angelehnt. Es soll zwar mit einer Vehicle-to-Load-Funktion ausgestattet sein, aber ein 800 Volt-System wie beim EV9 wird es wohl nicht geben. Die Sitze sind kombiniert mit Minitischen, die sich in Länge, Position und Winkel variieren lassen. Dabei unterstützen sie vier Modi, die das Nutzererlebnis steigern: Konzentration, Geselligkeit, Erfrischung und Verwendung als Ablage.

Citroën Oli Das Concept-Car Citroën Oli unterscheidet sich deutlich von den visionären Autos der Konkurrenz. Die Botschaft ist klar: Sich dem Trend zu schweren und teuren Elektroautos widersetzt. Also wurde ein Familienauto konstruiert, das so wenig Strom wie möglich verbraucht und dennoch eine Reichweite von 400 km schafft. Dach und Motorhaube sind aus einer Pappwabenstruktur, die stärker ist als Stahl. Das geringe Gewicht von gerade mal 1.000 kg ermöglicht eine hohe Reichweite selbst mit einer kleinen Batterie. bit.ly/citroen_oli_ec

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Toyota bZ Compact SUV Concept Wahrscheinlich weil die Japaner die Elektromobilität bislang verschlafen haben, geben sie jetzt Gas bzw. Strom. Ende 2022 wurde das Toyota bZ Compact SUV Concept präsentiert, eine Studie, die einen Ausblick auf ein weiteres bZ-Mitglied im C-Segment geben soll. Immerhin möchte Toyota bis 2026 sechs neue Elektro-Modelle auf den Markt werfen. Das Design des SUV-Concepts ist kantig, wirkt aber zugleich recht aerodynamisch. Das Innere ist minimalistisch gehalten und beinhaltet eine ebenfalls reduzierte Mittelkonsole, die wiederum das geschwungene Display beherbergt. Für Sitze und Bezüge verwenden die Japaner pflanzliche und recycelte Stoffe. Technische Daten sind indes noch Mangelware. Das Konzept soll als bZ3X im nächsten oder übernächsten Jahr kommen. bit.ly/toyota-bz

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CDA Verlag GmbH Bundesstraße 9, 4341 Arbing Tel: +49 1805 263764 (0,14 EUR/min) Österreich-Support: +43 7269 60220-11 Support: support@cda-verlag.com Abo-Service: abo@cda-verlag.com Redaktion: redaktion@cda-verlag.com Web: www.electricar-magazin.de / www.cda-verlag.com Geschäftsführung: Franziska Pointner Herausgeber: Harald Gutzelnig Redaktionsanschrift Österreich: Bundesstraße 9, A-4341 Arbing Tel.: +43 7269 60220 Fax: +43 7269 60220-44 Chefredakteur: Armin Grasmuck Projektleiter: Lukas Wenzel-Horner Redaktionelle Mitarbeiter: Philipp L ­ umetsberger, Harald Gutzelnig, Hartmut Schumacher, Andreas Sturm

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