electricar #4/21

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electricar MAGAZIN

electricar DAS MAGAZIN FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN Edition 4/21 Deutschland € 5,90 Schweiz SFR 11,80 BeNeLux € 6,95 Österreich € 5,90

Neustarter mit Drive

Inklusive Wow-Effekt Der Stromer aus Schanghai zieht die Blicke auf sich. S. 44

4/21 // Dezember 2021 - Januar 2022

Der Aiways U5 punktet als smarte Alternative

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MESSE & MORE

KLIMABILANZ EINES E-AUTOS

KRAFTVOLL AN DER WAND

Die neuesten Trends der Elektromobilität

So umweltverträglich sind batterbetriebene Fahrzeuge

Fünf hochwertige Wallboxen für Ihren Dienstwagen

S. 30

S. 76

S. 80


Der Kia EV6. Voll elektrisch.

D I E N A C H H A LT I G K E I T S M E S S E D I E N A C H H A LT I G K E I T S M E S S E

entdecken, erleben, probieren entdecken, erleben, probieren

TO U R D AT E N 2 0 2 2 TO U R D AT E N 2 0 2 2 Inspiration ist kein Stillstand. Sie kommt zu uns, wenn wir uns bewegen, unser Umfeld verändern und frische Eindrücke zulassen. Wenn wir eigene Wege beschreiten und Platz für Neues schaffen. Deshalb haben wir ein Auto entwickelt, das jeden Tag neue Perspektiven eröffnet: Der Kia EV6. Voll elektrisch. CO2-Emission: 0 g/km, 21,9-16,5 kWh/100km, Reichweite: bis zu 528km1) Symbolfoto. Abbildung zeigt Sonderausstattung. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) 0 g/km setzt Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen voraus. Angeführte CO2-Emission und kWh/100km gemessen laut WLTP-Testzyklus. 21,9 kWh/100km gültig für den Kia EV6 mit GT Upgrade. Dieser Wert wird im Jahr 2022 final homologiert. Änderungen vorbehalten. Reichweite und Energieverbrauch abhängig von Faktoren wie z. B. Fahrstil, Streckenprofil, Temperatur, Heizung/Klimatisierung, Vortemperierung.

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BOOM FÜR ALLE Armin Grasmuck Chefredakteur

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he trend is your friend. So lautet eine der wichtigsten Weisheiten der Spekulanten an der Börse. Der Trend ist dein Freund. Es klingt wie eine spannende Melange aus leidenschaftlichem Drang und nüchterner Herzlichkeit, basiert jedoch auf nackten Zahlen. Rein statistisch betrachtet, so ddie Logik der professionellen Anleger, ist es wahrscheinlicher, dass der Aufschwung länger bestehen bleibt. Die Freunde der Elektromobilität werden diesen Thesen höchst euphorisiert Beifall klatschen – und manche Zweifler im besten Fall animiert. Der Trend hin zu batteriebetrieben Fahrzeugen hat in Deutschland einen neuen Meilenstein erreicht: Eine Million Elektroautos verkehren laut Kraftfahrbundesamt bereits auf den Straßen zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen. Mehr als die Hälfte werden rein elektrisch angetrieben, die übrigen sind Plug-in-Hybride sowie Fahrzeuge, die ihre Energie aus Wasserstoff und Brennstoffzellen beziehen. In Österreich sind rund 100.000 E-Autos zugelassen, 50.000 in der Schweiz. Und täglich werden es mehr. Um dem hehren Anspruch – Leitanbieter und Leitmarkt für die Mobilität von morgen – gerecht werden zu können, beabsichtigt die Bundesregierung den passenden Rahmen zu schaffen. Der eine Milliarde Euro schwere Zukunftsfond, den Angela Merkel am Ende ihrer Amtszeit den geneigten Fahrern und der Autoindustrie quasi als Abschiedsgeschenk präsentiert, soll dazu dienen, die Transformation zu verstärken. Der Kauf von Elektroautos wird auch mittelfristig großzügig gefördert, genauso wie die Entwicklung neuer Technologien.

Regionale Kooperation, Digitalisierung und Fertigungstechnik, die konsequent auf die Mobilität der Zukunft ausgelegt ist, sind ebenfalls elementare Punkte dieses Engagements. Start-ups werden unterstützt und Arbeitsplätze in den traditionellen Betrieben und Konzernen gesichert. Dazu passen auch die 500 Millionen Euro, die das Verkehrsministerium zusätzlich gewährt, um die Ladeinfrastruktur in Deutschland zu verbessern. Bis Ende des Jahres 2025 soll es 50.000 öffentliche Ladesäulen entlang der deutschen Straßen und Autobahnen geben, davon mindestens 20.000 Schnellladepunkte. Wie und wo kann ich neuen Strom tanken? Und wie bezahle ich die frische Ladung? Dies sind die Fragen, die baldmöglichst geklärt werden müssen. Welcher Akku ist der beste? Und was passiert mit der Batterie, wenn ihre Ladezyklen aufgebraucht sind? Wie komme ich günstig an einen Stromer? Und warum sind Elektrofahrzeuge noch preisintensiver als die Modelle mit Verbrennermotoren? electricar möchte die zahlreichen Facetten, die diese boomende Branche so vielfältig und interessant machen, intensiv beleuchten und Sie – verehrte Leserinnen und Leser – mit sauber recherchierten Nachrichten und Reportagen, Interviews und Insider-Fakten qualitativ hochwertig informieren und auch unterhalten. Dieser Trend ist Ihr und unser Freund. Im Tagesrhythmus bekommen wir Impulse aus allen Segmenten der Elektromobilität, von Neustartern und Etablierten, regional bis global. Wir selektieren und arbeiten mit großer Leidenschaft und kühlem Kopf daran, die Themen so aufzubereiten, dass Sie idealerweise davon profitieren können. Der Boom wird im nächsten Jahr höchstwahrscheinlich noch verstärkt. Davon sind übrigens auch die Börsianer überzeugt, wie die aktuellen Aktienkurse belegen. Viel Spaß beim Lesen!


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Ladeflatrate

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Dieses Angebot ist gültig für Neufahrzeuglieferungen (Kauf oder Leasing) von eVito und eSprinter Kastenwagen (N1-Zulassung) im Zeitraum vom 01.09. bis zum 31.12.2021. Mit Abschluss des Kauf- oder Leasingvertrags erwirbt der berechtigte Einzelkunde einen Gutscheincode von der Mercedes-Benz AG, den der Kunde im Anschluss bei der elvah GmbH für eine 24-monatige Ladeflatrate an über 150.000 öffentlichen Ladepunkten einlösen kann. Die Ladeflatrate gilt ausschließlich für das erworbene Neufahrzeug und darf nicht auf andere Fahrzeuge angewendet werden. Nur solange der Vorrat reicht und nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Mit Einlösen des Gutscheins kommt ein Vertrag zwischen dem Kunden und der elvah GmbH zustande, wobei dem Kunden für die Aktivierung des Gutscheins keine weiteren Kosten entstehen. Es gelten dann die AGB der elvah GmbH. Mehr Informationen zur Ladeflatrate finden Sie auch unter http://start.elvah.de/. Gilt nur für Gewerbetreibende. Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70372 Stuttgart

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INHALT

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EDITORIAL

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NEWS

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ENDLICH WIEDER MESSEZEIT 24 Neue Modelle und strahlende Visionen: IAA Mobility 2021 in München

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TREFFEN DER BRANCHENPRIMUSSE Die Highlights der diesjährigen Hypermotion und Automechanika

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TRANSPORT OHNE EMISSIONEN Elektronutzfahrzeuge verschiedener Klassen im Überblick

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TEST: OPEL GRANDLAND Ein Test- und Fahrbericht zu dem neuen Hybrid-SUV aus dem Hause Opel

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TEST: AIWAYS U5 Wir fühlen dem Elektro-SUV der chinesischen Automarke Aiways auf den Zahn

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Elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge sind immer öfter in urbanen Regionen unterwegs. Wir haben uns den Markt genauer angesehen.

RELEASE: KIA EV6 Ein Ersteindruck des sportlichen Koreaners

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RELEASE: CUPRA BORN Der erste rein elektrische Sportwagen der Seat-Tochter im Vorab-Check

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ELEKTROAUTO-DATENBANK Interessante Zahlen und Fakten zu aktuellen E-Autos

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ALLES FÜR EIN VERSPRECHEN So tickt die traditionsreiche Automarke Kia

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„DIE ANDEREN REDEN, WIR FAHREN“ Interview mit Aiways-Chef Alexander Klose

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Opel hat dem Grandland ein markantes Facelifting verpasst. electricar hat die Hybrid-Neuauflage aus Rüsselsheim Probe gefahren.

STARKE PARTNER VON DER BANK Sechs Leasing-Anbieter aus dem Segment der E-Mobilität im direkten Vergleich


SO KOMMEN SIE GÜNSTIG AN IHREN STROMER

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Barkauf, Leasing oder Abo: Vor- und Nach­ teile der einzelnen Finanzierungsformen

100 % ELEKTRISCH STATT HYBRID

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Eine Studie zum Fahrzeug-Kaufverhalten offenbart überraschende Ergebnisse

DIE KLIMABILANZ EINES E-AUTOS

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Sind Elektroautos tatsächlich umweltfreundlicher als Verbrenner? Wir klären auf!

CLEVER & GÜNSTIG LADEN

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Der Vorteil von smarten Wallboxen und warum Sie Ihr Auto damit aufladen sollten

HOTSPOT IN DER CITY

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Das Leasing von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Diesen Trend haben auch Banken erkannt und bieten entsprechenden Finanzierungen an.

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Unter dem Namen “Skysphere” präsentierte der deutsche ­Autobauer Audi seine Vision eines futuristischen Sportwagens im Rahmen der Monterey Car Week.

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Das electricar-Team hat die neue Parkgarage ­Hofbräuhaus im Zentrum Münchens besucht

AKKU FÜR IMMER

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Wie lange hält die Batterie tatsächlich? Was ­passiert mit alten Akkus? Wir liefern die Antworten!

FREIE FAHRT DURCH EIS UND SCHNEE

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Mit diesen Tipps machen Sie Ihr Elektroauto fit für die kalte Jahreszeit

KONZEPT MIT KICK

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Ein Blick auf das neue Concept Car der Marke Audi

LADEN VIA ROBOTER

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Der Ladeassistent mit dem Namen CHARbO soll künftig in Parkhäusern für volle Akkus sorgen

IMPRESSUM

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News

MOBILITÄT NEU GEDACHT

Premiere für den Opel Rocks-e Der Autobauer Opel feiert im Herbst die Premiere für seinen City-Stromer Rocks-e. Dahinter verbirgt sich ein kleines kompaktes Fahrzeug, das vor allem für den Stadtverkehr konzipiert ist. 75 Kilometer Reichweite ist das, was aus dem kompakten Akku herauszuholen ist - bei einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Der verbaute Easy Charger ermöglicht das Aufladen an einer regulären Haushaltssteckdose. Bei diesem Gefährt handelt es sich um ein Zwischending zwischen Roller und Auto - mit der Folge, dass bereits Fahrer ab 15 Jahren hinter dem Steuer Platz nehmen können. Preislich wird der Rocks-e auf einem niedrigen Niveau angesiedelt sein. Auch die Leasingrate soll keineswegs teurer sein, als ein ÖPNV-Monatsticket. INFO: bit.ly/opel_rocks

AB FRÜHJAR 2022

Elektro-Traktor von Solectrac Auch in der Landwirtschaft wird es zunehmend elektrisch. Der Elektrotraktor des kalifornischen Herstellers Solectrac mit der klangvollen Modellbezeichnung e70N ist ein schmales Modell, vorgesehen für Einsätze an Bauernhöfen, Weinbergen oder Obstplantagen. Das N steht übrigens für „Narrow“ (also schmal), was in Zahlen ausgedrückt einer Breite von 1,37 Metern entspricht. Der Allradantrieb leistet 52 kW, gespeist von einem 60 kWh-Akku. Gegen eine Anzahlung von 1.000 Dollar, lässt sich der Traktor bereits vorbestellen, die Auslieferung erfolgt im Frühjahr 2022. INFO: solectrac.com

electricar 4/2021


News

Effizientes Thermalmanagement Klimaanlagen in E-Fahrzeugen reduzieren die Reichweite der Akkus bisweilen ganz erheblich, weil diese Komponenten ziemlich viel Strom verbrauchen. Ein intelligentes Thermal-Konzept des Kfz-Zulieferers Brose setzt auf eine aktiv gesteuerte Wärmeverteilung in den Fahrzeugen, die dazu führt, dass deutlich Energie gespart wird, ohne den Komfort während des Fahrens zu beeinträchtigen. Die Effektivität wird dabei um etwa 15 Prozent gesteigert - bei einer Basisreichweite von 400 Kilometern bedeutet dies ein Plus von 60 Kilometern. INFO: bit.ly/klimaanlage_ec

ES IST SOWEIT

Erstes 5G-Auto von BMW und Vodafone Dank einer Zusammenarbeit zwischen BMW und Vodafone ist neuerdings das erste 5G-Auto serienmäßig verfügbar. Genau genommen handelt es sich um den BMW iX. Erstmals wird dabei die mobile Kommunikation direkt mit dem Fahrzeug verknüpft die eSIM-ID ist dabei identisch mit der ID des Wagens. Spezielle Mobilfunkverträge ermöglichen darüber hinaus eine weitreichende Nutzung der Möglichkeiten, die das 5G-Netz bietet. Mehr noch: Ab Marktverfügbarkeit des BMW iX können Vodafone-Kunden ihren Handy-Vertrag mit der Option ‚Vodafone OneNumber Car‘ für nur 5 Euro im Monat auf den BMW iX und später weitere befähigte BMWModelle ausweiten. Vodafone dazu: „Ist die Personal-eSIM einmal über Vodafone mit dem Tarif ‚Vodafone OneNumber Car‘ aktiviert, werden die Daten nicht nur im Fahrzeug, sondern ebenfalls mit der BMW ID gespeichert.“ INFO: bit.ly/5g_auto

Alles auf E! Zukunftsfond der Regierung Die Luft in Deutschland soll sauberer werden. Dazu gehört auch, dass deutlich mehr E-Autos auf die Straßen kommen. Um da ein wenig nachzuhelfen, lässt die Bundesregierung mächtig viel Geld springen. Ein Zukunftsfons für Elektromobilität ist nunmehr aktiv, eine ganze Milliarde Euro soll dafür bis zum Jahr 2025 abfließen, um die Entwicklung zu sauberer Mobilität zu beschleunigen. INFO: bundesregierung.de

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News

GRAPHENAKKU

Neue Batterie mit Rekord-Ladezeit Das australische Unternehmen Graphene Manufacturing Group hat einen neuartigen Akku entwickelt, der laut eigener Aussage bis zu 60 mal schneller geladen werden kann als die bisher genutzten Lithium-Ionen-Akkus. Bereits in drei Jahren sollen diese Graphen-Aluminium-Batterien in die Serienfertigung gehen und in Elektroautos zum Einsatz kommen. In dieselbe Kerbe schlägt der chinesische Autobauer GAC: Dessen neuestes Elektroauto Aion V ist mit einem eigens entwickelten Graphenakku ausgestattet, der per Schnellladung innerhalb von acht Minuten auf bis zu 80 Prozent geladen werden kann. Noch in diesem Jahr soll der ESUV aus Fernost mit einer Motorleistung von 135 kW und einer Reichweite von 500 Kilometern auf den Markt kommen. INFO: bit.ly/ec_aionv

CAMPING-BOOM

Interesse an elektrischen Wohnmobilen wächst Einer aktuellen Studie zufolge erlebt der Urlaub im Wohnwagen ober Wohnmobil einen nie dagewesenen Höhenflug. Demnach beschäftigen sich alleine in Deutschland nahezu 20 Millionen Menschen mit dem Thema Caravaning, sei es als Besitzer, Mieter oder mit der Absicht zum Kauf oder zur Miete. Vier von fünf befragten Personen gaben zudem an, dass sie sich den Kauf oder die Miete eines Wohnmobils mit Elektrooder Hybridantrieb vorstellen können. INFO: bit.ly/ec_caravaning

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Elektromobilität ist die Fortbewegungsart der Zukunft. Immer mehr Menschen steigen auf Fahrzeuge um, die mit nachhaltiger Energie aus natürlichen Ressourcen betrieben werden. Damit das Laden der Fahrzeuge flächendeckend und einfach funktioniert, arbeitet die Salzburg AG an den E-Auto-Ladelösungen von morgen. Jeder, der sich heute für E-Autos interessiert, treibt die Energiewende weiter voran. Die steigende Nachfrage nach sauberer Mobilität stellt uns aber auch vor einige Herausforderungen. Zum Glück gibt es Unternehmen wie die Salzburg AG, die sich darauf spezialisiert haben, der Energiewende in großen Schritten näher zu kommen und die für das Laden von E-Autos alltagstaugliche Lösungen anbieten. Denn man kann ja nicht einfach zur Tankstelle fahren und schnell aufladen. Muss man aber auch gar nicht! E-Autos kann man nämlich einfach laden, während sie sowieso zum Parken abgestellt werden – also Zuhause oder am Arbeitsplatz. Studien zeigen, dass dies schon jetzt 90 % der Ladevorgänge ausmacht. Als Green Tech Unternehmen bietet die Salzburg AG darum schon seit geraumer Zeit für Privathaushalte, aber auch für Betriebe oder Gemeinschaftsgaragen die jeweils richtige E-Auto-Ladelösung an. Egal ob Privat- oder Dienstwagen, Ziel ist es, möglichst vielen Menschen den Zugang zu sauberer Fortbewegung so einfach wie möglich zu machen. Dazu kommt das dichteste Netz an öffentlichen Ladestationen in Salzburg, darunter auch mehr als 40 Schnellladepunkte, bei denen in rund 30 Minuten an

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die 80 % der Batteriekapazität aufgeladen werden kann. Und das alles natürlich mit grünem Strom, der zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Die Experten der Salzburg AG kümmern sich dabei persönlich um sämtliche Anfragen von groß bis klein: Von der Planung bis zur Inbetriebnahme und Abrechnung des sauberen Stroms. Entscheiden auch Sie sich für die Fortbewegungsart der Zukunft. Denn nur gemeinsam können wir die Energiewende vorantreiben und daran arbeiten, dass die grüne Zukunft auch bei uns ein gutes Zuhause hat.

FÜR WEN SIND E-AUTOLADELÖSUNGEN INTERESSANT? › Privatpersonen, die in ihrer Garage oder vor der Haustüre laden möchten › Betriebe, die Ladelösungen für Kundenparkplätze oder ihren Fuhrpark brauchen › Hotel- und Gastronomiebetreiber für die E-Autos ihrer Gäste › Garagenbetreiber, die ihren Kunden eine Lademöglichkeit bieten wollen › Hausverwaltungen, die Immobilien E-Auto-konform nachrüsten möchten › Vielfahrer, die Schnelladestationen für weite Strecken benötigen Finden Sie Ihre perfekte E-Auto-Ladelösung auf www.salzburg-ag.at/e-laden

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News

FÜR DIE UMWELT

Österreichische Post stellt Fahrzeugflotte auf E-Mobilität um Die österreichische Post schafft Fakten: Bereits 2024 sollen keine Fahrzeuge mehr mit Verbrennungsmotor beschafft werden. Andererseits fließen in dieser Zeit rund 200 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Das Paketgeschäft boomt, im Vorjahr wurden 166 Millionen Päckchen und Pakete befördert, und auch im ersten Halbjahr dieses Jahres ist ein deutliches Plus zu verzeichnen. Das ist für die Post Anlass genug, um das Kontingent zu erweitern. Es werden neue Mitarbeiter angeheuert und auch die nächsten 10.000 Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind bereits bestellt. Als weiteres Ziel gibt der Flottenmanager der österreichischen Post aus, dass ab dem Jahr 2030 kein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor mehr auf der Straße sein soll. Der Logistikkonzern möchte umweltfreundlicher auftreten. Gleichwohl liefern die deutlich niedrigeren Kosten für Energie und Wartung ein weiteres unschlagbares Argument. INFO: post.at

Continental und VARTA entwickeln besonders leistungsfähigen Akku für Elektro-Zweiräder Mehr Leistung und mehr Flexibilität versprechen die neuen Wechselakkus, die in einer Kooperation zwischen Continental und Varta entstanden sind. Speziell entwickelt für Zweiräder ermöglichen diese gerade mal 9,5 Kilogramm schweren Wechselakkus eine Reichweite von 50 Kilometern. Das mag zwar nach wenig klingen, allerdings ermöglichen diese Batterien eine Fahrleistung, die der eines konventionellen 125-ccm-Rollers entspricht. Das Akku-Pack besteht aus einer Lithium-Ionen-Hochleistungszelle von VARTA, die sich durch eine hohe Leistung, Schnellladefähigkeit, Tieftemperaturfestigkeit sowie eine kompakte Bauweise auszeichnet. Hinzu kommt ferner, dass es möglich ist, mehrere dieser Akkus miteinander zu verkoppeln. Zwei dieser Teile bringen es dank der verfügbaren Batterie-Management-Technologie immerhin auf eine verdoppelte Reichweite von 100 KIlometern.

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INFO: bit.ly/varta_roller

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News

730€ Kosten im Schnitt für E-Auto

SALZBURG AG

Vielfältige Ladelösungen

Zunächst klingen diese Zahlen erschreckend: Eine vierköpfige Familie zahlt nach Anschaffung eines E-Autos im Jahr 56% mehr Strom - beispielhaft berechnet wären das dann 2.045 Euro. Das klingt viel, verliert aber bei genauer Betrachtung seinen Schrecken. Die zusätzlichen Stromkosten durch das neu angeschaffte Elektro-Vehikel belaufen sich nämlich auf 730 Euro, legen wir das Streckenäquivalent für einen Benziner zugrunde, landen wir bei 1.315 Euro. Zusammen mit anderen Einsparungen, wie etwa die steuerlichen Subventionen lohnt sich der Umstieg auf jeden Fall.

Mit dem Ziel, das Laden von Elektroautos möglichst einfach zu gestalten, hat der Energiedienstleister Salzburg AG maßgeschneiderte Ladelösungen für Privathaushalte, Betriebe und Parkgaragen entwickelt. Die Palette reicht dabei von Wallboxen für das Eigenheim und Parkplätze über die Errichtung und den Betrieb von öffentlichen Ladestationen bis hin zu Lademanagementsystemen für Firmenfuhrparks. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern in ganz Salzburg bietet das Energieunternehmen seinen Kunden ein flächendeckendes Netz an öffentlichen Ladestationen mit mehr als 40 Schnellladepunkten.

INFO: bit.ly/kosten_ec

INFO: salzburg-ag.at

CANDELA

Elektro-Tragflächenboot Der schwedische Hersteller Candela hat sich auf elektrische Boote spezialisiert. Das jüngst vorgestellte Modell Candela C-8 ist ein Tragflächenboot, das elektrisch betrieben eine Reichweite von 50 Seemeilen (das entspricht 92 Kilometern) hat. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 22 Knoten. Das Boot bietet Platz für bis zu acht Personen, verfügt über eine geräumige Vorderkabine mit Betten, großer Sonnenliege und vieles mehr. Der maritime Spaß ist allerdings nicht ganz billig: Satte 290.000 Euro sind für diesen Kahn auf den Tisch des Hauses zu blättern. INFO: candela.com

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News

NEUES MODELL

Details zum Polestar 3 und feierliche Eröffnung Die schwedische Elektroautomarke Polestar hat bei der diesjährigen IAA Mobility in München Details zu ihrem neuen SUV Polestar 3 verlautbart. Demnach ist er – genauso wie sein Vorgängermodell – wahlweise mit einem oder zwei Elektromotoren ausgestattet. Bereits im kommenden Jahr soll die Produktion des Fahrzeugs im Volvo-Werk in Ridgeville (USA) anlaufen. Außerdem feierte der Autohersteller die offizielle Eröffnung seiner Polestar Space-Showrooms in Berlin und in Wien. Letztere erfolgte im Beisein der schwedischen Botschafterin. INFO: bit.ly/ec_polestar3

JUICE BOOSTER

Ladegerät im Mercedes-Design Mercedes-Benz hat ein neues Ladesystem in seinem Sortiment, das durch austauschbare Adapter das Laden an Haushaltssteckdosen, Ladesäulen und Wallboxen ermöglicht. Das System stammt von dem in der Schweiz ansässigen Unternehmen Juice Technology und ist mit einem Mercedes-Schriftzug versehen. Je nach Anschlussart können Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 22 kW aufgeladen werden. Die Kosten für das Ladegerät belaufen sich auf 1.225 Euro. INFO: bit.ly/ec_mercedesladesystem

PLUG-IN-HYBRIDE

Förderung wird neu geregelt

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Trotz ihres umstrittenen Rufs will die deutsche Bundesregierung Plugin-Hybride auch künftig finanziell fördern, allerdings unter strengeren Auflagen. Bisher galt, dass solche Fahrzeuge höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen und mindestens 40 Kilometer rein elektrisch fahren müssen. Ab 2022 wird dieser Wert auf 60 Kilometer erhöht. INFO: bit.ly/ec_neuregelungplugin

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News

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Segway stellt erste Elektroroller vor Im Rahmen der IAA Mobility hat Segway drei neue Elektroroller vorgestellt. Je nach Modell sind sie zwischen 2.300 und 3.600 Euro erhältlich und somit nur unwesentlich teurer als Roller mit Verbrennungsmotor. Die in dem Fußraum verbauten Akkus sind entnehmbar und ihr aktueller Ladestand ist über ein LED-Display am Lenker ablesbar.

Audi e-tron: Neuer Look Der Autobauer aus Ingolstadt plant im kommenden Jahr seine beiden Modelle e-tron und e-tron Sportback einem technischen Upgrade samt optischem Facelifting zu unterziehen. So sollen demnach effizientere Elektromotoren und eine verbesserte Elektronik die Rekuperationsleistung in die Höhe schrauben. Dank dieser Neuerungen und den Einsatz leistungsstärkerer Akkus wird die Reichweite von aktuell rund 400 Kilometer aller Voraussicht nach auf in etwa 600 Kilometer ansteigen.

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News HOPPER MOBILITY

Neues Elektrodreirad für die Stadt Das in Augsburg ansässige Start-up Hopper Mobility hat unter dem Namen Hopper ein vollelektrisches Dreirad entwickelt. Mit einer Länge von rund zwei Metern und einer Breite von 90 Zentimetern passt das 120 Kilogramm schwere Fahrzeug mühelos in jede Parklücke. Aufgrund einer Radwegzulassung darf das Fahrzeug auch über sämtliche Radwege bewegt werden. Auf dem Dach befindet sich ein Solarpanel, welches bei direkter Sonneneinstrahlung genug Energie für eine Wegstrecke von fünf Kilometern erzeugt. Ein kurzer Radstand samt 90-Grad-Hinterradlenkung sorgt für einen Wendekreis von nur zwei Metern.

Bild: Stadt Dortmund [Katharina Kavermann

INFO: bit.ly/ec_hopper

SCHAEFFLER

Neuer E-Bike-Antrieb ohne Kette Bei der Eurobike-Fachmesse Anfang September hat der Automobilzulieferer Schaeffler ein innovatives kettenloses Antriebssystem für E-Bikes präsentiert. Das auf den Namen Free Drive getaufte System ist mit einem Generator ausgestattet, der über die Pedale angetrieben wird. Mit jedem Tritt in die Pedale wird Strom erzeugt, der über ein Kabel zu dem Motor am Hinterrad geleitet wird. Die überschüssige Energie wird in einem Akku gespeichert. INFO: bit.ly/ec_freedrive

STELLANTIS-KONZERN

Drei Marken werden rein elektrisch

Bild: ADS-TEC

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Vor wenigen Wochen hat Stellantis weitere Details zu seiner Elektrifizierungsstrategie bekanntgegeben. Demnach wird die Marke DS Automobiles ab dem Jahr 2024 ausschließlich rein elektrisch betriebene Fahrzeuge auf den Markt bringen. Lancia wird ab 2026 nur mehr Elektrofahrzeuge entwickeln. Bei Alfa Romeo ist die Umstellung auf eine reine Elektromarke ab 2027 vorgesehen.

INFO: bit.ly/ec_stellantis

electricar 4/2021


NEUES ANGEBOT

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Tesla macht nun auch Strom

FÖRDERFÄHIGE WALLBOX. EINFACH ZUHAUSE LADEN.

Der Elektroautopionier Tesla vertreibt neben Elektroautos ab sofort auch Stromspeicher und hat zusätzlich einen eigenen Stromtarif in seinem Sortiment. Aktuell ist dieser nur im Süden Deutschlands erhältlich. Experten gehen jedoch davon aus, dass das Angebot im Frühjahr 2022 auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet wird. Zudem wird erwartet, dass Tesla in Zukunft Elektroautos in Kombination mit Stromtarifen, Stromspeichern und auch Solaranlagen anbieten wird. INFO: bit.ly/ec_teslastrom

KfWKfWförderfähig förderfähig

ARAL PLUG & CHARGE

Neue Funktion für Schnellladesäulen Aral plant bis zum Jahresende seine gesamte Ladeinfrastruktur mit Plug & Charge auszustatten. Durch die direkte und verschlüsselte Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladesäule sind mit diesem System vollautomatische Ladevorgänge inklusive Abrechnung möglich. Während des gesamten Ladevorgangs sind die übertragenen Daten somit vor Missbrauch geschützt. In Zusammenarbeit mit drei Partnerunternehmen wurde ein erster Testlauf an einer Ladestation in der Nähe von Stuttgart erfolgreich durchgeführt.

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News

MIA 2.0

Produktionsstart für 2023 geplant Das in München ansässige Unternehmen fox e-mobility hat mit dem Mia 2.0 einen rein elektrisch betriebenen Microvan entwickelt, der vor allem durch sein effizientes Raumkonzept überzeugen soll. Der Kleinwagen basiert auf dem vor etwa zehn Jahren vorgestellten Mia 1.0 des 2014 aufgelösten Start-ups Mia Electric. Sowohl das Fahrzeug als auch die Batterie sollen in Europa gefertigt werden und die ersten Exemplare ab 2023 vom Band laufen. Je nach Akkuvariante beträgt die Reichweite des Mia 2.0 zwischen 200 und 400 Kilometern. In der Basisversion soll das Fahrzeug lediglich 16.000 Euro kosten. INFO: bit.ly/ec_mia

NEUARTIGE BATTERIE

Kein Lithium notwendig

WASSERSTOFFANTRIEB

Hyundai treibt die Entwicklung voran

Der Automobilzulieferer CATL hat seine neu entwickelte Natrium-Ionen-Batterie vor wenigen Wochen der Öffentlichkeit präsentiert und plant deren Serienfertigung ab dem Jahr 2023. Im Unterschied zu den aktuell verwendeten Lithium-IonenAkkus lassen sich die Natrium-Stromspeicher schneller aufladen und liefern auch bei kühleren Temperaturen nahezu ihre volle Kapazität. Darüber hinaus ist die Produktion wesentlich günstiger, da das Element Natrium viel häufiger auf der Erde vorkommt als Lithium. INFO: bit.ly/ec_natriumakku

Im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz hat Hyundai vor wenigen Wochen seine Pläne für die Weiterentwicklung der Wasserstoff-Technologie vorgestellt. Demnach soll die komplette Nutzfahrzeugflotte bis zum Jahr 2028 mit Brennstoffzellen ausgestattet werden. Aktuell überarbeitet der Konzern aus Südkorea die bisher zum Einsatz kommenden Wasserstoffzellen. Die neuen sind laut eigenen Angaben wesentlich kleiner, effizienter und in der Produktion günstiger. Für den bereits erhältlichen Wasserstoff-PKW Nexo ist vorgesehen, die garantierte Laufleistung dank der neuen Zelle auf bis zu 500.000 Kilometer zu erhöhen. INFO: bit.ly/ec_hyundaiwasserstoff

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Europe

eMove360° Conferences 2021

Meet the top decision makers of the electric & autonomous mobility industry – 3 days you shouldn’t miss

eMove360° Future Mobility Conference 16 – 18 November 2021

» 1st day Electric mobility » 2nd day Autonomous Driving » 3rd day Charging & Energy

eMove360° Battery Conference 16 + 17 November 2021

In collaboration with

eMove360° Hydrogen & Fuel Cell Conference 18 November 2021

In collaboration with

Messe Muenchen, Entrance East & Online

www.emove360.com

Call for papers


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News

#eMail aus Berlin

DIE BEM-KOLUMNE «Bezahlen an den Ladestationen soll einfacher werden»

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achdem die Monopolkommission in der vergangenen Woche das Fehlen einer echten Marktstruktur im Bereich der öffentlichen Ladesäulen für Elektroautos per Gutachten bestätigt hat, sieht der Bundesverband eMobilität (BEM) erhöhte Chancen für eine Korrektur der am 17.09.2021 vom Bundesrat zu verabschiedenden Ladesäulenverordnung. Ziel ist es, einfaches Bezahlen mit gängigen Bezahlmethoden zum Mindeststandard zu machen. In ihrem 8. Sektorgutachten Energie hatte die Monopolkommission den Wettbewerb bei Ladesäulen analysiert und dabei die Ladepreise unter die Lupe genommen. Die Auswertung von circa 42.000 Ladepunkten ergab, dass oftmals einzelne Betreiber hohe Anteile an den Ladepunkten in einzelnen Regionen kontrollieren. Dadurch seien die Strompreise an öffentlichen Ladesäulen für Elektroautos oftmals zu hoch. Durch wenige Ausweichalternativen ergebe sich oft »eine nicht unerhebliche Marktmacht«

lokal dominierender Betreiber, die dann vor Ort die Preise diktieren. Für den BEM ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag: »Es wird höchste Zeit, dass Gesetzgeber und beauftragte Behörden Ihrer Verantwortung für Umwelt und Mobilitätsgestaltung nachkommen und der Elektromobilität endlich eine Wirtschaftsstruktur geben«, sagte Markus Emmert, BEM-Vorstand, zu Beginn der IAA-Woche. »Die Bemühungen der Fahrzeughersteller verpuffen, wenn die deutsche Politik die Rahmenbedingungen für Elektromobilität nicht klärt.« Besonders dringlichen Handlungsbedarf sieht der BEM derzeit für die Ladesäulenverordnung. Der Streit über die richtigen Bezahlmethoden hatte die Verordnung in eine erneute Abstimmungsschleife geschickt, die am 17.09.2021 im Bundesrat beschlossen werden und den Anschluss an die europäischen Nachbarländer finden soll. Hierbei fordern die Unternehmen, dass das einfache Bezahlen mit gängigen Payment-Methoden zum Mindeststandard wird und die Definitionen darüber klarer werden, wann ein öffentlicher Ladepunkt auch ein solcher ist. Darüber hinaus bedarf

es einer entsprechenden Preistransparenz in der Ladeinfrastruktur. Im Gesamtkonzept eines zu schaffenden Marktkonzeptes sieht der BEM die Notwendigkeit zur Entkopplung von Infrastruktur und Betrieb, wie das in anderen Netzstrukturen bereits gelebte Realität ist. Über eine Netzentgeltumlage könnten Energienetzbetreiber zum Aufbau der Ladesäulen aufgefordert und Ladesäulenbetreiber zur optimierten Nutzung der Ladesäulen eingesetzt werden. Rückendeckung für mehr Aktivitäten der Bundesnetzagentur bekommt der BEM durch ein aktuelles Urteil des EuGH ebenfalls aus der vergangenen Woche. Demnach hat sich im Streit zwischen Deutschland und der EUKommission herausgestellt, dass die Bundesnetzagentur nicht unabhängig genug arbeitet, sondern ein neues Rollenverständnis mit erweiterter Unabhängigkeit benötigt. Anders ausgedrückt: Die Bundesnetzagentur hat sich hinter der Tatenlosigkeit der Bundesregierung bislang zu oft versteckt. Dies gilt es nun zu beheben.

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News

Branchentermine im Überblick J+PILOT-APP

Fahrzeugdaten immer auf dem Bildschirm Die Anwendung des auf Ladestationen spezialisierten Herstellers Juice Technology erfasst und verwaltet alle relevanten Daten des Fahrzeugs einschließlich des Energieverbrauchs und den einzelnen Ladevorgängen. Die gesammelten Informationen werden sowohl in tabellarischer Form als auch auf einer Karte übersichtlich dargestellt. Zusätzlich bietet die j+ pilot-App auch eine praktische Fahrtenbuch-Funktion. Dieses ist BMF-konform und genügt allen steuerlichen Anforderungen. Aufgrund der klar strukturierten Oberfläche und dem umfangreichen Funktionsumfang inklusive Fahrtenbuch eignet sich die j+ pilot-App für Privat- und Firmenfahrzeuge gleichermaßen und sollte auf keinem Smartphone von E-Auto Fahrern fehlen. Die Redaktion des Apps-Magazins hat deshalb verdientermaßen die App mit „Sehr gut“ ausgezeichnet.

25.10. - 26.10.2021 GreenAuto summit, Stuttgart

28.10.2021 Brennstoffzellenforum Hessen, Frankfurt

16.11. - 17.11.2021 Green World Tour, Wien

16.11. - 18.11.2021 eMove360° Europe 2021, München

28.10 - 29.10.2021 9. Elektromobilproduktionstage, Aachen

29.10.2021 19. Hessischer Mobilitätskongress, Frankfurt

INFO: bit.ly/ec_juiceapp

17.11.2021 9. Forum Elektromobilität Schleswig-Holstein, Online-Event

19.11 - 28.11.2021 1.11. - 3.11.2021 International Battery Production Conference, Braunschweig

2.11. - 4.11. 2021 Hypermotion Dubai, Dubai

4.11. - 7.11.2021 Auto Zürich Car Show, Zürich

6.11. - 7.11.2021 Faszination E-Bike 2021, Braunschweig

8.11. - 9.11.2021 Internationale Fachtagung EEHE (Elektrik / Elektronik in Hybridund Elektrofahrzeugen und elektrisches Energiemanagement), Essen

15.11. - 16.11.2021 2. Future Battery Forum 2021, Berlin

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LA Auto Show, Los Angeles

30.11. - 2.12.2021 Electric & Hybrid Vehicle Technology Expo, Stuttgart

14.01. - 16.01.2022 e-bike-days Dresden 2022

19.01. - 21.01.2022 10. Batterieforum Deutschland, Berlin

26.01. - 27.01.2021 EL-MOTION 2022, Wien

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News

INSIDE

MESSEN

POWER2DRIVE

Nachhaltige Mobilität im Fokus Deutschland entwickelt sich zum führenden Markt für batteriebetriebene Elektromobile. Immer wichtiger im Bereich der Mobilität wird die Integration in das gesamte Energiesystem, welches nachhaltige und effiziente Lösungen im Kontext einer dezentralen, erneuerbaren und digital vernetzten Energiewelt erfordert. Doch wie können nun erneuerbare Energien und eine umfassende Ladeinfrastruktur Europas Mobilität beflügeln? Power2Drive Europe, die Fachmesse für Elektromobilität und Ladeinfrastruktur in München gibt vom 11. bis zum 13. Mai 2022 Antworten und Ausblicke auf alle Fragen einer nachhaltigen Mobilität. Ob die neuesten Elektrofahrzeuge, Mobilitätsdienstleistungen, solare Carports oder intelligent gesteuerte Ladeeinrichtungen – die Power2Drive stellt das rasant wachsende Angebot für Mobilitätslösungen der Zukunft vor.

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So deckt sie im Rahmen von “The smarter E Europe“ die gesamte Bandbreite der Elektromobilitätsbranche ab und bietet Besuchern dadurch einen umfassenden Überblick über Trends, Technologien und innovative Konzepte der Mobilitätswende. Dabei steht der Austausch zu energiewirtschaftlichen- und Mobilitätsthemen sowie die Vernetzung der weltweiten Branchenakteure im Fokus – seit einiger Zeit auch verstärkt in Form von digitalen Formaten. Denn die Power2Drive ist mehr als eine reine Präsenzveranstaltung. Neben der Fachmesse und Konferenz vor Ort wird noch einiges mehr geboten: Webinare: Regelmäßige Webinare mit Branchenexperten decken das gesamte Themenspektrum von The smarter E ab und geben Ihnen umfassende Einblicke in die aktuellen Trendthemen der neuen Energiewelt. https://www.thesmartere.com/de/home/webinare Podcast: Frischen Sie Ihr Fachwissen mit dem The smarter E Podcast auf – jederzeit und überall. Für und mit den Machern der neuen Energiewelt. https://www.thesmartere.com/de/home/podcast Marktübersicht Ladesysteme: Erscheint zweimal pro Jahr von der Power2Drive in Kooperation mit cosmix und ist so aufgebaut, dass sie allen Interessierten – vom Spezialisten bis zum Newcomer im Bereich Ladeinfrastruktur – einen Überblick über technische Daten bietet. https://www.powertodrive.de/publikationen INFO: bit.ly/ec__power2drive

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News

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Große Fachmesse findet im November in München statt Die weltweit größte Fachmesse für die Mobilität 4.0 präsentiert die komplette Bandbreite an zukunftsorientierten und nachhaltigen Mobilitätslösungen auf dem Münchner Messegelände. Vom 16. bis zum 18. November 2021 werden dort unzählige namhafte Aussteller, davon sind rund 40 Prozent sogar international, ihre Neuheiten vorstellen. Themenschwerpunkte sind unter anderem Fahrzeuge, Laden und Energie, Batterien, Infotainment und vieles mehr. Im Zuge der Veranstaltung werden auch zahlreiche findige Hersteller und schlaue Köpfe mit Preisen bedacht. So wird unter anderem der eMove 360°-Award für elektrische und autonome Mobilität verliehen, außerdem wird mit dem MATERIALICA Award ein Preis für herausragende Ingenieursleistung und intelligente Materialauswahl vergeben.

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ENDLICH WIEDER MESSEZEIT Mit der IAA Mobility 2021 fand die erste große Messe Deutschlands nach der Corona-Pandemie statt electricar hat sich für Sie dort umgesehen. Text: Christoph Lumetzberger

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ie gilt als eine der traditionsreichsten Fachmessen weltweit und wird seit inzwischen mehr als 120 Jahren veranstaltet – die Internationale Automobil-Ausstellung, kurz IAA. Bis zum Jahre 1939 fand sie überwiegend in Berlin statt, nach dem Zweiten Weltkrieg von 1951 bis 2019 alle zwei Jahre in Frankfurt am Main. Und in diesem Jahr erstmals in München. Überhaupt ist die IAA 2021 die erste große Messe in Deutschland nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie und einzig der Tatsache, dass sie in ungeraden Jahren stattfindet, hat sie es zu verdanken, dass sie im gewohnten Rhythmus stattfinden kann. Hauptschauplatz ist das Messegelände in München, aber auch auf zahlreichen öffentlichen Plätzen in der Altstadt finden Vorstellungen, Präsentationen und Ausstellungen statt. Damit verfolgt die IAA ein moderneres, neues Konzept, womit mehr Personen angesprochen werden sollen. Die Zuschauer

sollen nicht nur zur Messe hin, sondern die Messe auch zu den Menschen kommen. So wurden im Münchner Zentrum diverse Top-Locations von namhaften Autoherstellern besiedelt. Mercedes nistete sich etwa am Odeonsplatz ein, während BMW am Max-Joseph-Platz seine Zelte aufschlug. Dort konnten auch Passanten ohne einer Eintrittskarte die neuen Automodelle bestaunen. Neu ist aber nicht nur das Konzept, sondern auch der Name. Seit diesem Jahr heißt die Messe IAA Mobility 2021, damit sollen nicht mehr nur Automobilhersteller zum Ausstellen und Präsentieren bewogen werden, sondern auch sonstige Anbieter von Mobilitätslösungen der Zukunft. Dies hatte auch zur Folge, dass in diesem Jahr erstmals auch zahlreiche Hersteller von Fahrrädern und E-Bikes auf der Messe vertreten waren. Nichts desto Trotz waren Autos das alles beherrschende Thema und im Speziellen natürlich Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Während Ver-

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brenner nur noch in den Abteilungen Sportwagen und Oldtimer präsent waren, ließen es sich unzählige namhafte Hersteller nicht nehmen, beim elektrischen Kräftemessen die eigenen Muskeln spielen zu lassen. electricar war mit einer ganzen Armada an Leuten vor Ort und zeichnet Ihnen ein aussagekräftiges Bild der Highlights der IAA Mobility 2021.

Heimspiel für BMW

Bild: press.bmwgroup.com

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WEITBLICK Star auf der IAA war BMWs i Vision Konzeptfahrzeug, welches einen Ausblick auf das Jahr 2040 liefern soll.

Als Münchner Automobilhersteller bedurfte es natürlich keiner großen Überlegung, in welcher Dimension die Marke BMW auf der IAA vertreten sein soll. Beim Heimspiel zeigte BMW alles, was in seinem elektrischen Mobil-Portfolio bislang zu finden ist. Star in der Manege war ganz klar das i Vision Circular Konzeptfahrzeug, welches einen Ausblick auf die Mobilität im Jahre 2040 liefern soll - und wie Autos dann aussehen könnten. An oberster Stelle steht bei diesem futuristischen Gefährt die Klimaneutralität. Er besteht zur Gänze aus nachwachsenden Rohstoffen und Sekundarmaterialien. BMW verzichtet zudem auf unnötige Chrome-Applikationen, was nicht nur Emissionen spart, sondern auch die Recyclingfähigkeit des Wagens massiv erhöht. Während Autos von BMW gegenwärtig bis zu 30 Prozent aus recycelten und wiederverwerteten Materialien gefertigt werden, soll dieser Wert unter dem Claim „Secondary First“ nach und nach auf bis zu 50 Prozent angehoben werden. Aber nicht nur das i Vision Concept, sondern auch gegenwärtig bereits in den Startlöchern stehende Fahrzeuge wie das viertürige BMW i4 Coupé oder auch der iX wurden von den Besuchern interessiert in Augenschein genommen.

Mercedes EQS, EQE Als wir Mercedes einen Besuch abstatteten, staunten wir nicht schlecht, als wir erstmals den neuen EQE in natura zu Gesicht bekamen.

NEUZUGANG AM STERNENHIMMEL Der Mercedes EQE wirkt nicht nur auf den ersten Blick wie ein etwas kleinerer EQS.

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LEBENSEINSTELLUNG Der smarte City-Crossover VW ID.life soll ab 2025 in Serie gehen und zog auf der IAA die Blicke der Besucher auf sich.

Der Wagen erinnert in seiner Gesamtheit nämlich derart an den EQS, dass wir ihn zunächst beinahe für die im Frühjahr 2021 vorgestellte EKlasse hielten. Tatsächlich sind die Unterschiede marginal, in erster Linie fällt die Gesamtlänge auf, denn der EQE ist 27 Zentimeter kürzer als sein großer Bruder. Im Inneren wurden viele Dinge vom EQS übernommen, so schaffte es der riesige, optional erhältliche Hyperscreen ins Cockpit.

VW ID.life Ein interessantes Konzeptfahrzeug hat Autohersteller Volkswagen auf der diesjährigen IAA präsentiert. Der VW ID.Life ist allerdings kein elektrischer Kleinwagen wie etwa der Vollzeitstromer-Vorgänger ID.3, sondern vielmehr ein Citycrossover, der ab 2025 serienmäßig gebaut und dann auf unseren Straßen unterwegs sein soll. Entfernt erinnert der Wagen mit seiner dezenten Offroad-Optik an einen Jeep, auf dem Elektro-Sektor dürfte außerdem der Honda e zumindest als Inspirationsquelle gedient haben. Die Front des ID.Life ist dabei wuchtiger als wir das bislang von VW kennen und die gehobenen Radkästen und das markante Textildach bescheinigen dem Fahrzeug eine Eignung auch abseits vom Alltagstrubel in den Häuserschluchten der Innenstadt.

Diese sollen die Versionen mit zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse im Lieferprogramm ergänzen. Randnotiz: Sie können sich bereits auf einen ausführlichen Test des Polestar 2 in der kommenden Ausgabe von electricar freuen.

Smart Concept #1 Einen umfangreichen Relaunch seiner markanten Fahrzeugoptik hat Smart auf der IAA gezeigt. Das Werk trägt aktuell den Titel Smart Concept #1, es dient als Vorbote für eine völlig überarbeitete Fahrzeug-Palette. Das SUVKonzept wirkt deutlich markanter und auch wuchtiger, als wir es von Smart bislang gekannt haben. Verschwunden sind die Glupschaugen, der Blick der Wagenfront wirkt strenger, aber auch selbstsicherer als früher. Zudem wirken Cockpit und Innenraum weitaus moderner.

KLEIN, ABER OHO! Stünde es nicht vorne drauf, müsste man raten: Ja, hier sehen Sie in der Tat einen Smart, völlig neu designt.

Polestar 2 Wenngleich Volvo selbst nicht auf der IAA Mobility 2021 präsent war, so zeigte sich das Schwesterunternehmen Polestar mit seinem aktuell ganzen Stolz - dem Polestar 2. Vor allem die zwei Versionen mit nur einem Elektromotor an der Vorderachse, wurden in den Mittelpunkt gerückt.

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ELECTRICAR-ARMADA VOR ORT Daniela Knoll, Armin Grasmuck und Manuel Aigner (vlnr.) bei der ausführlichen Besichtigung des Polestar 2.

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Eine strategische Partnerschaft mit positiven Auswirkungen auf den europäischen Fahrzeugmarkt soll die Kooperation zwischen YesAuto und dem chinesischen Automobilhersteller Great Wall Motors (kurz: GWM) bringen. Gleich zwei unterschiedliche Automarken wurden auf der IAA vorgestellt. Mit digitalen Features und einer individuellen Optik wendet sich ORA an eine eher jüngere Zielgruppe, während ein höherklassiger Plug-In-Hybrid der Marke WEY eher betuchtere Käuferschichten ansprechen soll. Aufgrund der hohen Händlerdichte von YesAuto sieht GWM die künftige Partnerschaft als ideale Möglichkeit, die zwei Automarken einem breiten Publikum im deutschsprachigen Markt näherzubringen.

Microlino Alle Blicke auf sich gezogen hat definitiv der Microlino 2.0, die elektrische Serienversion der BMW Isetta aus den Sechzigerjahren. Die Knutschkugel wird zu einem Kampfpreis von gerade einmal 12.000 Euro auf dem Markt kommen und nach sehr holprigem Start wohl demnächst an zahlreiche Vorbesteller ausgeliefert werden, die teilweise schon seit 2016 auf den Start warten. Damals war der Wagen auf dem Genfer Autosalon erstmals gezeigt worden, ehe HAND IN HAND Aufgrund einer strategischen Zusammenarbeit zwischen YesAuto und GWM kommt der ORA CAT auf den deutschen Markt.

Bild: Andrei Nedelea

Great Wall Motors / YesAuto

zahlreiche Probleme in den Bereichen Sicherheit und Qualität die finale Veröffentlichung immer weiter nach hinten geschoben haben.

reev Intelligente Ladelösungen, sowohl für einzelnen E-Fahrzeuge als auch eine ganze Flotte, hat die Firma reev im Sortiment, deren Stand wir ebenfalls besucht haben. Die angebotenen Systeme eignen sich gleichermaßen für Unternehmen, Hotels, Gastronomie und die Wohnungswirtschaft. Der Hersteller hebt vor allem die Nutzerfreundlichkeit hervor, außerdem sind die zahlreichen Partner ganz angetan von reevs Start-up-Charakter, den das Unternehmen trotz inzwischen mehr als 50 Mitarbeitern immer noch aufrechterhält.

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Bild: Muc-off

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MOBILITÄT UND MEHR Auf der IAA wurden nicht nur Autos, sondern auch zahlreiche E-Bikes und entsprechendes Zubehör präsentiert.

Wenn die Rede vom zentralisierten Aufladen von E-Autos ist, gerade bei Unternehmen mit entsprechender Fuhrparkgröße, denkt man nicht zwangsläufig zunächst auf den Datenschutz. Doch gerade dieser Aspekt darf keinesfalls außer Acht gelassen werden, damit Unbefugte nicht in der Lage sind, von außen in das System einzudringen und dort Schaden anzurichten. Genau diesen Ansatz verfolgt smopi, ein Unternehmen aus Deutschland, das sich als die ideale Lösung für wachsende Anforderungen an die Ladeinfrastruktur sieht. Im Gespräch mit den beiden Geschäftsführern konnte uns deren Konzept überzeugend nähergebracht werden. Außerdem wurde auf Dinge hingewiesen, die wir auf den ersten Blick als nicht wesentlich im Lademanagement einstuften.

E-Bikes Dass sich nicht nur die Elektromobilitätsbranche im Wandel befindet, sondern auch viele weitere verwandte Branchen, sah man auf der IAA Mobility 2021 deutlich. Unzählige

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Drive KNUTSCHKUGEL Holpriger Start, jetzt so gut wie marktreif: Der Microlino 2.0 hievt die elektrische Serienversion der BMW Isetta aus den Sechzigerjahren in die Gegenwart.

E-Bike-Hersteller wie Scott, Cannondale, Herkules, Kettler und Pegasus bevölkerten die Ausstellungshallen und es zeigte sich, dass es sich dabei nicht nur um ein bloßes, fruchtendes Geschäftsmodell handelt, sondern dass in vielen von uns ein Umdenken stattfindet. Früher zögerten viele Menschen, auf das Fahrrad umzusteigen und das hatte diverse Gründe. Manchen waren die Distanzen zu weit, andere sahen beschwerliche Steigungen als Hinderungsgrund an, anstelle des Autos den Drahtesel zu benutzen. Doch in den letzten Jahren hat sich das großflächig geändert. In der Stadt genießen viele die Vorzüge des EBikes im Vergleich zu überfüllten Öffis oder dem mühsamen Suchen eines Parkplatzes für das Auto, auf dem Land wird das E-Bike vor allem als Sportgerät und Ausflugsbegleiter gesehen. Und diesem Trend kann sich natürlich auch die Mobilitätsbranche nicht entziehen und immer mehr Hersteller bringen ihre Produkte auf den Markt.

Unser Kollege Johannes hat sich auf der IAA am Stand von Bike-Händler Simplon angesehen und berichtete ganz angetan von der Body Scanning-Möglichkeit. Vereinfacht gesagt wird dabei der Körper des potenziellen Fahrrad-Käufers bis ins kleinste Detail vermessen, damit dieser im Anschluss das perfekte Bike bekommt. Dabei wird unter anderem auf die Höhe und Position des Sattels, den Abstand zwischen Sattel und Lenker, das Lenkerniveau, die Rahmenhöhe und die Kurbellänge Rücksicht genommen. Sind diese Dinge richtig eingestellt, verbessert sich nicht nur die Kraftübertragung, sondern lassen sich auch gesundheitliche Risiken vermeiden, die auf Fehlhaltungen zurückzuführen sind.

Muc-Off Egal ob für die Reinigung oder das Schmieren von Fahrrädern, E-Bikes und Pedelecs eignen sich die umweltfreundlichen und biologisch abbaubaren Produkte von Muc-Off. Der Großteil der Inhaltsstoffe basiert auf pflanzlicher Basis, zudem wird bei Reiniger und Verpackung gänzlich auf Plastik und Materialien aus Erdölgewinnung verzichtet. Der auffällig pinke Punk Powder wird beispielsweise in Pulverform ausgeliefert und kann, vermengt mit einem Liter Wasser, zum potenten Reiniger gemischt werden. Der Hersteller verspricht, dass auch ohne den Zusatz von diversen chemischen Stoffen mindestens die gleiche Reinigungskraft wie bisherige Produkte geboten werden.

Bild: smopi

Simplon

SICHERES LADEN... ...und zwar nicht nur was die Hardware betrifft, sondern auch der Datenschutz wird - wie hier am Stand von smopi - immer wichtiger.

Bild: reev

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MOVE YOUR BODY Bevor man bei Simplon ein Bike ordert, wird mittels Body Scanning der eigene Körper zentimetergenau ausgemessen, damit jeder sein perfektes Rad bekommt.

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TREFFEN DER BRANCHENPRIMUSSE IN FRANKFURT FANDEN MIT DER HYPERMOTION UND DER AUTOMECHANIKA ZWEI FACHMESSEN GLEICHZEITIG STATT. ELECTRICAR WAR VOR ORT.

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ie Corona-Situation hat sich in den letzten Monaten dank Impfung und sommerlichen Temperaturen deutlich verbessert, sodass auch wieder zahlreiche Messen und Fachtagungen stattfinden konnten. Diesen Umstand nahmen sich auch die Organisatoren der beiden Fachmessen Hypermotion und Automechanika zunutze und ließen beide Events zeitgleich in der zweiten Septemberwoche über die Bühne gehen. Für die Automechanika war es ohnehin der reguläre Termin, während die Hypermotion, eigentlich ein November-Event, vorgezogen wurde. Wohl vorsorglich ob eines möglicherweise dynamischeren Infektionsgeschehens gegen Jahresende. Im vergangenen Jahr mussten beide Events abgesagt werden, die Hypermotion fand allerdings zumindest als Online-Event statt.

Digital Plus In diesem Jahr wurde die Veranstaltung als hybride Version durchgeführt, was sich, soviel dürfen wir bereits vorwegnehmen, als voller

Erfolg erwiesen hat. Einer Aussendung zufolge beteiligten sich nicht weniger als 388 Aussteller an der Doppelveranstaltung, 53 Prozent davon live vor Ort, der Rest war in den unterschiedlichsten Formen online präsent. Unter dem Schlagwort „Digital Plus“ bot in diesem Jahr die internationale Fachmesse für Ausrüstung, Teile, Zubehör, Management und Services allen Teilnehmern neben einer physischen Ausstellung auch eine digitale Bühne, um sich zu präsentieren und zu vernetzen. Unser Kollege Johannes war vor Ort und konnte sich in vielen spannenden Gesprächen, Vorträgen und Präsentationen von der Dynamik und der Zukunftsorientiertheit der Branche überzeugen.

HYPERMOTION 2022 Wann: 15. - 17. November 2022

Vorab-Informationen abrufbar unter: hypermotion-frankfurt.messefrankfurt.com

HypermotionNewsletter anfordern: news.hypermotion-frankfurt.com

Hyperloop Wohl jeder Mobilitätsinteressierte hat schon einmal das Wort Hyperloop gehört. Elon Musks Idee eines Hochgeschwindigkeitstransportsystems soll die Welt revolutionieren und die Art, wie wir unterwegs sind, verändern. Was nach einem kühnen und abgehobenen Plan klingt, ist in Wahrheit schon weit über den Status einer bloßen Idee hinaus. In Frankfurt fand im Zuge der Hypermotion erstmals die internationale

AUTOMECHANIKA 2022 Wann: 13. – 17. September 2022

Vorab-Informationen abrufbar unter: automechanika.messefrankfurt.com

AutomechanikaNewsletter anfordern: automechanika.com/newsletter

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Die hybride Kombination aus Onund Offline-Messe hat sich in diesen Zeiten als ideale Alternative erwiesen.

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HYPERLOOP Passagiere sollen nicht nur schnell ans Ziel gebracht werden, sondern sich dabei auch noch bequem und entspannt in der Kabine aufhalten können. Unser Kollege konnte schon eine Sitzprobe machen und zeigte sich zufrieden.

Hyperloop Conference statt, an der sich zahlreiche Partner und Akteure aus dem Hyperloop-Universum beteiligten. Anbieter für Vakuumtechnik, Verkehrsunternehmen und diverse Start-ups tauschten sich über ihre jeweiligen Erfahrungen aus. Dabei wurde auch über die erste HyperloopTestfahrt durch die Wüste von Las Vegas vom vergangenen November ausführlich debattiert.

Wallboxen Schumacher Egal ob Batterien, Wallboxen oder externe Lade-

transport eine nicht unwesentliche Rolle in der Firmenphilosophie. Die Mission ist klar. Das E-Cargo-Bike ONO soll den Warenwirtschaftsverkehr im urbanen Gebiet nachhaltiger und umweltfreundlicher machen. Der Hybride aus Elektrofahrrad und Auto ermöglicht eine schnellere und effizientere Fortbewegung, spart dabei Platz und schont so die Umwelt und im Endeffekt auch Ressourcen.

Tropos ABLE Bereits in unserer letzten Ausgabe haben wir über den Tropos ABLE berichtet, daher freuten wir uns besonders über das Wiedersehen in Frankfurt. Beim ABLE handelt es sich um einen flinken Zeitgenossen für die letzten Meile in der Stadt, vereinfacht gesagt kann man ihn als kompaktes Lastenfahrzeug mit Elektromotor bezeichnen. Aufgrund der geringen Größe eignet sich der ABLE perfekt für den Einsatz in Städten, er kann dabei bis zu 700 Kilogramm zuladen, je nach Aufbau entspricht dies bis zu 4,5 Kubikmeter. Das Topmodell aus dem Hause Tropos ist das Modell XT 2, es schafft eine Reichweite von bis zu 260 Kilometer mit einer Akkuladung. Bauartbedingt reicht es für eine Höchstgeschwindigkeit von 61 Stundenkilometer. Beim Wenden braucht das Gefährt nicht einmal vier Meter Platz, trotzdem bringt es zwei Personen sowie zwei Europaletten unter.

geräte. Im Prinzip einfach alles an Zubehör, was mit Akkus und E-Autos zu tun hat, führt die Firma Schumacher in ihrem Sortiment. Produkte zum Aufladen eines Akkus, für etwaige Starthilfe oder zum Testen der Batterie, Schumachers Line-up ist sehr umfangreich. Das Unternehmen hat in Texas seinen Sitz, expandiert allerdings auch nach Europa und in viele weitere Länder der Welt. Auf der Messe wurden diverse Lademöglichkeiten aus dem Sortiment ausgestellt, die unser Kollege auch ausführlich in Augenschein genommen hat. Dabei entstand auch das nicht ganz ernst gemeinte Bild auf der linken Seite.

ONO

FLINK UND WENDIG Für die oftmals zitierte letzte Meile eignet sich der ONO ideal. Sein Wendekreis ist klein, ebenso wie der Ressourcenverbrauch.

Am Stand von ONOMOTION konnten wir erfahren, wie eine bloße Vision zu einer klaren Mobilitätslösung für die Zukunft mutieren kann. Die in Berlin beheimatete Firma entwickelte ein E-Cargo-Bike namens ONO, welches zunächst in erster Linie dem KEP-Markt (steht für Kurier-, Express-, Paketdienste) dienen soll. Eben dort, wo es sehr auf Rentabilität und Effizienz ankommt. Mittelfristig möchte ONOMOTION große Teile der City-Logistik abdecken. Diese geht weit über den KEP-Markt hinaus, umfasst auch Service- und Dienstleistungsverkehr, Geschäfts- und Dienstverkehr sowie Entsorgungsfahrten. Auf lange Sicht, so wurde uns mitgeteilt, spielt auch der Personen-

GH Systems Als Handels- und Technologieunternehmen in der Logistik tätig ist die GH System GmbH, die sich ebenfalls in Frankfurt ein Stelldichein gegeben hat. Gemeinsam mit innovativen Logistik-Experten erforscht und bündelt sie umweltschonende Lösungen für eine Logistik der Zukunft. Dabei stehen unter anderem weltweit alternative städtische Verkehrskonzepte, umweltverträgliche Transportmittel, neue Verkehrswege, multifunktionale Beladesysteme und eine hochtechnologische Vernetzung von autonomen und automatisierten Verkehrskonzepten auf der Agenda. In der Frankfurter Messehalle konnten wir uns von den ambitionierten Plänen und den Herausforderungen der Transportbranche in den kommenden Jahren überzeugen. Außerdem gewährte uns GH einen Einblick in die Logistik der Zukunft.

Varaneo Das bayrische Unternehmen Varaneo präsentierte auf der Messe ein im wahrsten Sinne des Wortes buntes Line-up seiner E-Scooter. Gleich mehrere Ausführungen, die sich in unterschiedlichen Preisregionen bewegen, wurden unter freiem Himmel ausgestellt und begeisterten die Messebesucher. Aber Varaneo stellt nicht nur E-Motorräder vor, sondern hat mit Bikes und Microcars auch kleinere

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INDIVIDUALISIERBAR Das Model B von Brekr zauberte unserem Kollegen ein Lächeln ins Gesicht. Das E-Motorrad lässt sich online gänzlich individuell gestalten und bestellen.

und größere Geschwister der flotten Scooter im Repertoire. Unser Kollege Johannes zeigte sich ganz angetan von den flinken Flitzern, was an der Abbildung auf der rechten Seite deutlich wird.

Brekr Wer es in Sachen Scooter und Bikes eher etwas rustikaler will, der ist bei den smarten und elektrischen Modellen von Brekr richtig aufgehoben. Der in den Niederlanden beheimatete Hersteller stellte auf der Hypermotion unter anderem sein Model B aus, das wir auch interessiert in Augenschein genommen haben. Das Gefährt lässt sich individuell konfigurieren, dazu steht auf der Webseite ein einfach zu bedienender Editor Interessierten zur Verfügung. Der smarte Aspekt wird von Brekr dadurch unterstrichen, dass sich das E-Motorrad mit einer App connecten und dadurch verwaltet werden kann. Im ersten Jahr ist die Nutzung kostenfrei, danach wird ein geringer monatlicher Obolus fällig.

Manta5 Hydrofoil Ein spannender Hybride soll unsere Berichterstattung von der Hypermotion-Automechanika-Doppelveranstaltung abschließen. Der Manta5 Hydrofoil lässt sich am einfachsten als E-Bike für das Wasser bezeichnen. Wir hatten zwar nicht die Gelegenheit, auf dem nahegelegenen Main ein paar Runden zu drehen, allerdings wurden uns mittels diverser Informationsmaterialien anschaulich nahegebracht, wozu das Gefährt in der Lage ist. Es kann nämlich auf dem Wasser fahren, getreten wird wie bei einem herkömmlichen Fahrrad. Einzig das Aufsatteln stellen wir uns etwas schwierig vor, da muss wohl zwingend ein Steg am Ufer sein, damit die Fahrt zum Erlebnis werden kann.

BUNTES TREIBEN Die Scooter-Flotte von Varaneo machte unter freiem Himmel bei bestem Herbstwetter eine gute Figur.

FÄLLT NICHT INS WASSER Der Manta5 Hydrofoil lässt sich als Hybride zwischen Wasserfahrzeug und E-Bike bezeichnen.

Auf ein Wiedersehen Zwei spannende Tage auf der Doppelveranstaltung mit vielen spannenden Gesprächen, interessanten Ausstellern und unzähligen kleinen und großen Neuheiten gingen für electricar zu Ende. Im kommenden Jahr, wenn hoffentlich das Wort Corona nur noch ein Fall für die Geschichtsbücher ist, freuen wir uns auf ein Wiedersehen.

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CORONA-KONFORM Die Veranstalter hatten ein ausgeklügeltes Konzept erarbeitet, um trotz weltweiter Pandemie eine für alle Besucher sichere und dennoch erlebnisreiche Fachmesse abzuhalten.


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Drive

Transport ohne Emissionen Text: Philipp Lumetsberger

Elektronutzfahrzeuge verschiedener Klassen im Überblick

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ein elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge prägen in zunehmendem Maße den Verkehr in städtischen Regionen. Inzwischen gibt es eine nicht unwesentliche Zahl an Fahrzeugen, die mit brauchbarer Reichweite punkten und über vernünftiges Ladevolumen verfügen. Abgesehen von finanziellen Unterstützungen in Form von Förderungen gibt es ein weiteres wichtiges Argument, welches für ein E-Auto und die Elektrifizierung des Firmenfuhrparks spricht: Es wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch gleichzeitig der CO2-Fußabdruck reduziert. Darüber hinaus lässt sich ganz nebenbei auch das eigene Image aufpolieren.

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Drive

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Drive

KLEINTRANSPORTER Die Zahl der elektrisch angetriebenen Kleintransporter wächst seit Jahren kontinuierlich. Gerade die Dienstleistungsbranche, seien es nun Zustellbetriebe oder Handwerker legen in der Regel lediglich kurze Distanzen mit dem Wagen zurück. Gerade im städtischen Bereich drängt sich der elektrische Antrieb also geradezu auf.

MERCEDES eSprinter Beim eSprinter aus dem Hause Mercedes handelt es sich um Liefertransporter im Kastenwagenformat, die über ein Ladevolumen von elf Kubikmetern verfügen. Die maximale Zuladung beträgt etwas mehr als eine Tonne bei dem Standardmodell mit 41 kWh-Akku bzw. knapp 870 Kilogramm bei der Variante mit einer 55 kWh-Batterie. Mit dem verbauten 55 kWh Akku schafft der Transporter eine Strecke von bis zu 168 Kilometern. Dank einer Schnellladefunktion sollen die Batterien in knapp 25 Minuten zu 80 Prozent geladen werden können. Außerdem sind die Fahrzeuge mit zahlreichen Extras wie beispielsweise ESP und einem aktiven Brems-Assistent ausgestattet.

TECHNISCHE DATEN

Bild: Tropos Motors Europe

MODELL

eSprinter 41 / 55 kWh

PREIS

ab 62.000 €*

NUTZLAST

868 / 1.022 kg

REICHWEITE

120 / 168 km

AKKU

41 / 55 kWh

MAX. GESCHWINDIGKEIT

120 km/h

MOTORLEISTUNG

85 kW (116 PS)

ZUL. GESAMTGEWICHT

3.500 kg

TROPOS ABLE XT Der in Herne ansässige Hersteller Tropos hat mit dem ABLE einen kompakten und günstigen Elektrotransporter auf den Markt gebracht. Er braucht weniger als vier Meter, um zu wenden. In der Fahrerkabine finden zwei Personen Platz und das Ladevolumen beträgt in etwa 4,5 Kubikmeter. Er ist in zwei verschiedenen Varianten verfügbar, die sich lediglich in der Nutzlast, der Reichweite und der Akkukapazität unterscheiden. Die maximale Zuladung beläuft sich auf rund 700 (Modell XT1) bzw. 580 Kilogramm (Modell XT2). Eine Akkuladung reicht für eine Wegstrecke von 130 bzw. 260 Kilometern.

TECHNISCHE DATEN MODELL

ABLE XT

PREIS

ab 27.370 €*

NUTZLAST

580 / 700 kg

REICHWEITE

130 / 260 km

AKKU

13 / 26 kWh

MAX. GESCHWINDIGKEIT

61 km/h

MOTORLEISTUNG

10 kW (14 PS)

ZUL. GESAMTGEWICHT

1.581 kg *Alle Preise inkl. MwSt.

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Drive

OPEL Vivaro-e Der Kleintransporter ist in drei verschiedenen Längen, unterschiedlichen Karosserievarianten und zwei Batteriegrößen erhältlich. Bis zu 1,2 Tonnen Nutzlast lassen sich mit dem Vivaro-e durch den urbanen Verkehr transportieren. Je nach Batteriegröße reicht eine Akkuladung für rund 230 (50 kWh) bzw. 330 (75 kWh) Kilometer Reichweite nach WLTP. An einer Schnellladestation mit 100 kW kann der Stromspeicher in 30 bzw. 45 Minuten zu 80% geladen werden.

TECHNISCHE DATEN MODELL

Vivaro-e 50 / 75 kWh

PREIS

ab 43.900 €*

NUTZLAST

bis 1.200 kg

REICHWEITE

231 / 329 km

AKKU

50 / 75 kWh

MAX. GESCHWINDIGKEIT

130 km/h

MOTORLEISTUNG

100 kW (136 PS)

ZUL. GESAMTGEWICHT

3.100 kg

CITROËN ë-Jumpy

ARI MOTORS ARI 901

Genauso wie der Kleintransporter Vivaro-e ist der ë-Jumpy in drei Längen und zwei Batteriegrößen verfügbar. Je nach Variante beträgt das Ladevolumen zwischen 4,6 und 6,6 Kubikmetern mit einer Nutzlast von bis zu 1.275 Kilogramm. Aufgrund seiner geringen Höhe von nur 1,9 Metern lässt sich der Kleintransporter mühelos durch Parkhäuser manövrieren. Für die sichere Fahrt durch den Verkehr sind je nach Ausstattungsvariante bis zu 15 Fahrassistenzsysteme verbaut.

Der ARI 901 Kleintransporter wurde speziell für den Einsatz bei Lieferanten, Handwerkern, Baufirmen und Kommunen entwickelt. Mit einer Kapazität von 40 kWh liefert der Akku genug Energie für eine Wegstrecke von bis zu 240 Kilometern. In etwa 900 Kilogramm lassen sich mit ihm befördern. Das Unternehmen mit Sitz in Borna (Sachsen) bietet den Elektrotransporter in vier verschiedenen Versionen an: als Kastenwagen, Kipper, Pritsche sowie mit Koffer-Aufbau.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

MODELL

ë-Jumpy 50 / 75 kWh

MODELL

ARI 901

PREIS

ab 49.000 €*

PREIS

ab 36.000 €*

NUTZLAST

bis 1.275 kg

NUTZLAST

900 kg

REICHWEITE

230 / 330 km

REICHWEITE

250 km

AKKU

50 / 75 kWh

AKKU

40 kWh

MAX. GESCHWINDIGKEIT

130 km/h

MAX. GESCHWINDIGKEIT

100 km/h

MOTORLEISTUNG

100 kW (136 PS)

MOTORLEISTUNG

60 kW (82 PS)

ZUL. GESAMTGEWICHT

3.100 kg

ZUL. GESAMTGEWICHT

n.b.

*Alle Preise inkl. MwSt.

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Drive

LKW Auch für den Transport von schwereren Lasten tüfteln die Fahrzeughersteller an elektrisch betriebenen Lösungen. Schließlich bieten sie in urbanen Gebieten wesentliche Vorteile: Die Lärmbelästigung entfällt nahezu und etwaige Fahrverbote in Umweltzonen lassen sich mit solchen LKWs umgehen.

VOLVO FE Electric Transportaufgaben im urbanen Verkehr wie beispielsweise Abfallentsorgung oder Baustellentransporte lassen sich mit dem FE Electric des schwedischen Autobauers Volvo mühelos erledigen. Angetrieben wird er von zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 400 kW. Laut Herstellerangaben reicht eine Akkuladung für rund 200 Kilometer. An einer Schnellladestation lässt sich der Stromspeicher in knapp 2 Stunden vollständig aufladen.

TECHNISCHE DATEN MODELL

FE Electric

MARKTSTART

2. Halbjahr 2022

NUTZLAST

n.b.

REICHWEITE

bis zu 200 km

AKKU

220 / 265 kWh

MAX. GESCHWINDIGKEIT

n.b.

MOTORLEISTUNG

440 kW (540 PS)

ZUL. GESAMTGEWICHT

27 Tonnen

RENAULT TRUCKS D Z.E.

DAF LF Electric

Renault Trucks hat seinen rein elektrisch betriebenen LKW Ende des vergangenen Jahres einem Upgrade unterzogen und bietet ihn nun in fünf verschiedenen Varianten mit bis zu sechs Akkupaketen an. Mit einer Kapazität von maximal 400 kWh Stunden schafft der D Z.E. eine Wegstrecke von etwa 400 Kilometern. Je nach Art des Aufbaus beträgt die Nutzlast des Elektro-LKWs bis zu 11 Tonnen.

Mit dem LF Electric hat der niederländische Hersteller DAF einen 19-Tonner in seinem Sortiment, der aufgrund seines geringes Eigengewichts eine verhältnismäßig hohe Nutzlast von rund 11,7 Tonnen transportieren kann. Die 282 kWh Batterie liefert genug Energie für eine Reichweite von etwa 280 Kilometern. Bei Bedarf kann der LKW mit einem elektrischen Nebenantrieb zur Stromversorgung von Aufbauten ausgerüstet werden.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

MODELL

D Z.E.

MODELL

LF Electric

MARKTSTART

2022

MARKTSTART

2022

NUTZLAST

bis zu 11 Tonnen

NUTZLAST

11,7 Tonnen

REICHWEITE

400 km

REICHWEITE

280 km

AKKU

bis zu 400 kWh

AKKU

282 kWh

MAX. GESCHWINDIGKEIT

n.b.

MAX. GESCHWINDIGKEIT

n.b.

MOTORLEISTUNG

185 kW (250 PS)

MOTORLEISTUNG

370 kW (503 PS)

ZUL. GESAMTGEWICHT

16 Tonnen

ZUL. GESAMTGEWICHT

19 Tonnen

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LASTENRÄDER Kleinere Gegenstände können mit E-Lastenrädern oder E-Rollern schnell und unkompliziert durch den dichten Stadtverkehr transportiert werden.

RIESE & MÜLLER Packster 70 automatic

TECHNISCHE DATEN

Mit dem Lastenrad des deutschen Herstellers Riese & Müller können kleinere Gegenstände oder Transportboxen mühelos transportiert werden. Der serienmäßig verbaute Ladeboden bietet ein Ladevolumen von rund 240 Litern. Optional ist auch ein sogenanntes Hohes Box Cover erhältlich, mit dem sich das Volumen auf bis zu 375 Liter erhöhen lässt. Der tiefe Schwerpunkt des Lastenfahrrads sorgt für einen hohen Fahrkomfort, sogar bei voller Beladung. Durch den kleinen Wendekreis lässt es sich hervorragend auch auf engem Raum fahren und rangieren.

E-FORMICA 180

MODELL

Packster 70 automatic

PREIS

ab 7.499 €*

NUTZLAST

n.b.

REICHWEITE

ca. 100 km

AKKU

625 / 1.250 Wh

MAX. GESCHWINDIGKEIT

25 km/h

MOTORLEISTUNG

250 W

ZUL. GESAMTGEWICHT

200 kg

TECHNISCHE DATEN

Der vollelektrische Elektroroller mit dem ungewöhnlichen Namen e-formica 180 eignet sich laut Hersteller für die letzte Meile im Stadtverkehr und für Lieferdienste. Bis zu 180 Kilogramm können mit dem dreirädrigen Gefährt transportiert werden. Der 7 kWh Akku sorgt für eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern. Eine spezielle Neigetechnik sorgt für eine bessere Stabilität in den Kurven. Mit einer Motorleistung von 2,9 kW beschleunigt der e-formica 180 auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h.

MODELL

180

PREIS

ab 12.400 €*

NUTZLAST

180 kg

REICHWEITE

120 km

AKKU

7 kWh

MAX. GESCHWINDIGKEIT

45 km/h

MOTORLEISTUNG

2,9 kW (4 PS)

ZUL. GESAMTGEWICHT

n.b.

*Alle Preise inkl. MwSt.

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OPEL GRANDLAND

ES BLEIBT ALLES ANDERS

Neues Design, moderner Komfort und ansprechende Reichweite: Der Opel Grandland Hybrid profitiert von seinem markanten Facelift.

Text: Armin Grasmuck

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acelift – laut Duden, wird dieser Begriff bei Bedarf „auch allgemein für verschönernde Neugestaltung“ verwendet. Wer in die aktualisierte Version des Opel Grandland einsteigt, merkt sofort: Jawohl, diese „verschönernde Neugestaltung“ ist rundum gelungen. Das X wirkt wie wegradiert, der Grandland X ist jetzt ein echter Grandland – mit allem, was in der bei den Kunden sehr beliebten Klasse der Kompakt-SUV heute dazugehört und auch erwartet wird. electricar hatte die Möglichkeit, Opels neuestes Modell in der frontangetriebenen und 133 kW (180 PS) turbostarken Plug-in-Hybrid-Version zu testen – ein Fahrspaß im doppelten Sinn.

Ein starker Schuss Mokka Es bleibt alles anders, nur kräftiger, wertiger und moderner. Der erste Blick auf den facegelifteten Grandland wirkt kurioserweise vertraut: Hmmm, das kennen wird doch irgendwoher ... Sein Gesicht hat er neu und sehr straff gezogen bekommen. Im Hause Opel wird die Frontpartie „Vizor“ – auf Deutsch: Sicht – genannt. Das neue Design, das Schritt für Schritt als Marken-ID für alle Modelle gelten soll, feierte im vergangenen Jahr bei der

Präsentation des kleinen SUV-Bruders Mokka seine Premiere. In der raffinierten und sehr schnittigen Form erinnert es stark an das Kultauto der 70erund 80er-Jahre – den legendären Manta.

Voll im Zeitgeist Tür auf und rein – und siehe da: Auch das Cockpit, dem reduziert eleganten Typus entsprechend als „Pure Panel“ tituliert, ist dem Bestseller Mokka entliehen. Edel, kompakt und im Zeitgeist der modernen Mobilität strahlen Lenkrad, Bildschirme und die weiteren Steuerelemente. Dagegen wirkten die Armaturen im Vorgängermodell vergleichsweise schnöde. Der sportlich offensive Anstrich wird auch im Wageninnern konsequent umgesetzt. Flotter wirken selbst die Armlehnen an den Türen, wertiger die Sitze. Die Opel-Crew hat sich in dem neuen Grandland mit großer Leidenschaft selbst überholt. Motor an – oder was?! Wir treten auf die Bremse, drücken auf den Startknopf und es macht uns schon ein bisschen stutzig, dass nur wenige bis gar keine Geräusche aus dem Motorenblock zu hören sind. Aha, da macht wohl einer auf Elektroauto! Wir können über einen Schaltknopf auf der Mittelkonsole unter drei Fahrstufen wählen: Elektro, Hybrid oder Sport. Im Hybrid-Modus wird automatisch in der jeweils effizientesten Antriebsweise gefahren. Der Grandland startet im strombetriebenen Moelectricar 4/2021


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KOMPAKT UND DYNAMISCH Der Grandland besticht optisch und mit seinen sportlichen Attributen.

FAHRSPASS IM DOPPELTEN SINN electricar-Redakteur Armin Grasmuck hatte die Gelegenheit, das überarbeitete Hybridmodell ausgiebig zu testen.

dus – und er schnurrt, sanft und leise, wie ein echter Stromer. Rund 60 Kilometer verspricht das Hybridmodell bei vollgeladener Batterie. Gemütlich und stromsparend gleiten wir zu unserem Lieblingsbäcker in der Ortsmitte. Kurzer Stopp, ein schneller Kaffee, das Guten-Morgen-Croissant. Zurück ins Auto, rauf auf die Autobahn A9, Fahrtrichtung Nürnberg – und voll drauf auf das Gaspedal! Boah, der Kompakte schiebt an wie ein Großer. Laut Hersteller liegt das Drehmoment bei satten 360 Nm. Krass: Jenseits der 130 km/h schaltet der Grandland irgendwann den Verbrenner dazu, geschmeidig und ohne Zicken. Wir legen noch etwas drauf: Sport-Modus! Jetzt röhrt der kernige SUV plötzlich wie ein GT-Modell. Gut liegt er auf der Straße, er lenkt sich leicht und spurentreu. Klar, im oberen Bereich des Tachometers wird es etwas luftig. Da beweist das allradgetriebene Grandland-Hybridmodell H4 weit größere Steherqualitäten, es ist allerdings auch mindestens 5.000 Euro teurer.

Kurzes E-Vergnügen Im zauberhaften Altmühltal verlassen wir die Autobahn und kutschieren im Elektro-Modus über die Landstraßen. Es ist wohltuend, der Grandland macht sich locker. Leider ist das Vergnügen nur von kurzer Dauer. Zwar scheint die Anzeige zur Reichweite im Display stabil und verlässlich, doch wir verfahren den Strom sehenden Auges. Noch zehn Kilometer, fünf, drei ... null. Leer die Batterie. Wie beruhigend, dass der Benzintank noch relativ gut gefüllt ist.

Spätestens ab 2028, wenn Opel – die Marke mit dem Blitz im Logo – nur noch Elektrofahrzeuge produziert, ist Schluss mit dem lässigen Umschalten auf den Verbrenner. Bis dahin verlassen wir uns gerne auf die neuen Assistenzsysteme, die das Fahren speziell im Kolonnenverkehr angenehmer machen. Der Tempomat mit Abstandsmesser bremst, wenn es sein muss, herunter bis zum Stillstand. In Kombination mit dem Assistenten, der das Auto in der Spur hält, wirkt der halbautonom verkehrende Grandland zuverlässig. Neu ist die Funktion „Night Vision“, die über Infrarotkameras die Menschen und Tiere entlang der Straße frühzeitig erkennt und den Fahrer entsprechend vorwarnt.

Interessant für Geschäftsreisende Der neue Grandland ist das Topmodell in der SUV-Palette von Opel – und wie sein Vorgänger auch als Dienstwagen eine ansprechende Option. Die bequemen Sitze und das Platzangebot im Innenraum sind bei Vielfahrern populär. Der Kofferraum lässt sich von 385 mit umgeklappter Rückbank auf das respektable Gesamtvolumen von 1.528 Liter erweitern. Die Rückbank ist im Verhältnis 60 zu 40 teilbar, es gibt eine Öffnung zum Durchladen von besonders langen Gütern. Und doch ist und bleibt der Grandland ein Kompaktfahrzeug, schnittig und flott, das sich auch im Stadtverkehr einfach und gut steuern lässt. Viele Kurzstrecken, etwa der Weg zur Arbeit, können rein elektrisch gefahren werden. Opel hat das SUV-Modell unter anderem als höchst attraktive Business-Variante im Angebot. „Von Konnektivität bis Sicherheit – wichtige Ausstattungspakete, steueroptimiert konfigu-

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riert“ – so lautet der Slogan, der Geschäftsreisende animieren soll. Die Palette reicht von den Assistenzsystemen, die den Fahrer unterstützen, bis hin zu den Kleiderbügeln für Hemden und Jackets sowie die Tablethalter für die Mitreisenden im Fond. Automatische Einparkhilfe, Rückfahrkamera und der sogenannte Toter-WinkelWarner, das gehört nach dem Facelift einfach dazu. Interessant ist die finanzielle Komponente: Wird der Grandland als Dienstwagen gefahren, können das Unternehmen und der Nutzer über Förderungen und Umweltboni gleichermaßen profitieren. Wie bei allen Hybrid-Modellen wird der geldwerte Vorteil für die private Nutzung nur zur Hälfte berechnet, was sich in der Jahresbilanz durchweg positiv auswirkt.

SPORTLICH ELEGANT Die schnittige Frontpartie im Innenraum – das neue Pure Panel – hat der Grandland von seinem kleinen Markenbruder, dem Mokka, übernommen.

Konstant und zuverlässig Das X in der Typenbezeichnung mag er verloren haben, doch am Ende der Testfahrt halten wir gerne fest: Der auf modern getrimmte Grandland ist ein Gewinner, der sich optisch und inhaltlich verbessert hat. Opels größte SUV-Variante sieht flott aus und er fährt sich, je nach Lust und Laune des Fahrzeuglenkers, locker, leicht bis knackig. In der Stadt, auf dem Land oder der Autobahn: Der Grandland bietet ein attraktives Gesamtpaket, das ihn konstant und zuverlässig in der Spur und das Fahrvergnügen hoch hält. Gemessen an seiner Umweltverträglichkeit, ist der Spielraum ebenfalls groß. Im Nahverkehr ist der Grandland aufgrund der verbesserten elektrischen Reichweite gut einsetzbar. Der Benzinverbrauch bei leerer oder abgeschalteter Batterie liegt laut ADAC-Test bei durchschnittlich 7,2 Litern pro 100 Kilometer. Innerorts (6,3 l/100 km) und auf der Landstraße (6,4 l/100 km) ist er moderat, auf der Autobahn (9 l/100 km) vergleichsweise hoch. Im Hybrid-Modus bei voll geladenem Akku verbraucht der Grandland auf den ersten 100 Kilometern 10,5 kWh Strom und 4 Liter Super. Vielfahrer, die häufig auf längeren Strecken über die Autobahn brettern, sollten prinzipiell überlegen, ob SUV-Modelle ihre erste Wahl sind. Rational betrachtet, verbrauchen sie allein aufgrund ihren breiten Frontpartie speziell bei höheren Geschwindigkeiten mehr Energie als die Limousinen in vergleichbarer Größe.

Attraktives Business-Modell Wir geben zu: Der Blick auf die Preistafel hat uns nachhaltig beeindruckt. 44.290 Euro vor Förderung und Umweltbonus – das ist happig, selbst wenn der aufgefrischte Opel Grandland Hybrid eine ganze Menge für das Geld bietet. Für Geschäftsreisende, Selbständige und Fuhrparkmanager besonders interessant: Der Ein-

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stiegspreis gilt derzeit für die Business-Linie, die besser ausgestattet ist als das Grundmodell. Die Basisversion ist ab 45.040 Euro erhältlich und damit 750 Euro teurer. Für die Top-Konfiguration Ultimate ruft Opel 47.595 Euro auf. Ebenfalls im Angebot: der Grandland Hybrid4. Dieses auf vier Rädern angetriebene Modell ist ein Kraftpaket: 221 kW (300 PS), 235 km/h in der Spitze. Die Preispalette reicht hier von 50.440 (Business) bis 54.460 Euro (Ultimate). Ein Blick auf die Angebote im Internet verdeutlicht, dass diese Beträge normalerweise ohnehin nur noch selten bezahlt werden. Die meisten Opel-Händler und auch viele andere Anbieter präsentieren sehr offensiv ihre mitunter attraktiven Leasingkonditionen. Für weniger als 200 Euro pro Monat kann der Grandland demnach schon gefahren werden. Doch besonders hier gilt es, die verlockenden Angebote genau zu prüfen. Wie hoch ist die Leasingsonderzahlung? Fallen Überführungskosten an? Droht eine preisintensive Schlussrate? Wie hoch ist der effektive Jahreszins? In manchen Fällen lohnt es sich, die saftigen Rabatte – derzeit bis zu 31 Prozent – beim Kauf eines neuen Opel zu berücksichtigen. Wer sich für den Grandland Hybrid entscheidet, weiß sein Geld in jedem Fall gut investiert. Als Teilelektrischer besitzt er großes Potenzial.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Opel

MODELL

Grandland

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

133 kW / 180 PS

MASSE / GEWICHT

4.477 x 1.825 x 1.609 mm / 1.801 kg

ANTRIEBSACHSE

Front

ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUMVOLUMEN

385 - 1.528 l

REICHWEITE

50 km

0-100 KM/H

6,1 Sekunden

SPITZE

225 – elektr. 135 km/h

PREIS

ab 44.290 €

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FREIE FAHRT, CHIC UND SMART Der U5 von Aiways punktet mit kräftigem Antrieb, klarem Design und höchst attraktivem Kaufpreis. Text: Armin Grasmuck

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ha, was kommt denn da für einer? Der U5 bringt selbst die Passanten im Herzen von Bayern, die in der Heimatregion namhafter Hersteller und Zulieferer traditionell mit hochwertigen Karossen gesegnet sind, zum Staunen. Ja, was ist das für einer? Dieses erste Auto von Aiways, den nur relativ wenig bekannten Neustarter aus Schanghai, zieht die Blicke auf sich. So viel ist klar. Auf der Testfahrt von electricar erkundigen sich mehrere Interessierte nach Marke und Modell. Sie scheinen beeindruckt von dem flotten Design und dem pfiffigen Auftritt des vollelektrischen SUV. Keine Frage, dieser Stromer macht Lust auf mehr.

Wow-Effekt zum Einstieg Aiways? U5? Ein neuer Anbieter? Gebaut in China? Zugegeben, wir waren ein wenig skeptisch, als wir die Schlüssel für den Wagen ausgehändigt bekamen. Doch der Blick ins Innere sorgte bereits für den ersten Wow-Effekt: Klare Linien, hochwertiges Material und jede Menge Platz – es weht ein Hauch von perfekt durchgestyltem und hochproduktivem Luxus, wie ihn auch die Produkte des Technikgiganten Apple ausstrahlen, durch das Auto. Die Designer in Fernost haben den Innenraum bewusst reduziert gehalten.

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Bekannte Schaltknöpfe und Regler, die in anderen Wagen zum Standard gehören, fehlen im U5. Viele Funktionen sind über das Touchpad zu steuern. Es kostet ein paar Minuten, sich an diese neue Art des Fahrens zu gewöhnen. Ein Handschuhfach? Nein, danke. Dafür große Freiheit für die Beine des Beifahrers. Und zwei schicke Haken auf Kniehöhe, an der sich Taschen und Tüten aufhängen lassen. Die Mittelkonsole, zweigeteilt auf Arm- und Fußhöhe, bietet ausreichend Platz zur Ablage. Fuß auf das Bremspedal, der Motor geht an – wir sind startklar. Mit einem leisen, kernigen Surren, das an einen Düsenjet erinnert, fährt der Aiways los

STROMER IM TEST electricar-Redakteur Armin Grasmuck fuhr mit dem Aiways U5 über die oberbayerischen Landstraßen und Autobahnen.


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EXTRA MIT FINESSE Das Panoramadach lässt sich wie auch die Sonnenblende und die Fenster über das Menü auf dem Touchscreen steuern.

– und, wie es sich für ein Elektroauto gehört, schiebt er kräftig an. Gut 200 PS, knapp 8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der U5 liegt gut und stabil auf der Straße, er wirkt auch bei höheren Geschwindigkeiten zuverlässig. Auf der Autobahn erreichen wir leicht bergab in der Spitze 169 km/h, dann riegelt der Motor automatisch ab – auch um Strom zu sparen. 400 Kilometer beim vollem Akku verspricht die Anzeige im Display. Dieser Wert bleibt realistisch, wird der Wagen zurückhaltend, im Eco-Modus und im unteren Bereich des Tachometers gesteuert. Mag es der Fahrer eher sportlich, drückt er das Gaspedal durch und jagt er den Elektro-SUV jenseits der 120 km/h, wird die Reichweite entsprechend deutlich reduziert. Der durchschnittliche Verbrauch des Aiways U5 liegt laut ADAC bei 24,7 kWh pro 100 Kilometer. Das ist etwas mehr als der VW ID.4 und deutlich weniger als der Mercedes EQC benötigen, beides direkte Konkurrenten in dieser Klasse. Erfreulich: Das Schnellladen am Rasthof an der Autobahn funktioniert reibungslos. In einer halben Stunde können wir gut 200 Kilometer Reichweite tanken. Die Premium-Version des U5, die wir zum Test fahren, ist üppig ausgestattet: LED-Scheinwerfer, Panoramadach, Parkassistent, Rundumkameras, Sitzheizung, Abstandstempomat und jede Menge andere Assistenten. Nur auf das Navigationssystem warten die AiwaysKunden vergebens. Der Hersteller aus Fernost hat bewusst darauf verzichtet, um die Kosten

gering und Kaufpreis attraktiv zu halten. Für Liebhaber des digitalen Kartenmaterials, samt Fahrzeit und aktuellen Verkehrsmeldungen ist es gewöhnungsbedürftig, andere können leicht darauf verzichten. Der Link zum Kompromiss: Über ein USB-Kabel können Smartphones verbunden und die Apps zur Navigation von den Apple- und Androidgeräten auf dem Touchscreen des U5 dargestellt und genutzt werden.

Achtung, Kamera! Absolut zuverlässig, aufmerksam und nachhaltig sind die Sicherheitssysteme, die das Geschehen auf der Straße, aber auch das Verhalten des Fahrers konsequent analysieren. Kräftig und sehr direkt kommt die Ansage aus dem Lautsprecher, wenn die Kamera, die – vorne links eingebaut – unentwegt den Fahrer im Fokus hat, etwa ein Gähnen registriert. „Müdigkeit am Steuer erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls“, so warnt eine männliche Stimme lautstark und mit dem Unterton des Oberlehrers, die uns durch Mark und Knochen fährt: „Machen Sie eine Pause!“ Wir fühlen uns beobachtet und schalten diese Sicherheitsvariante ab. Andererseits: Für den Fahrer, der stark übermüdet hinter dem Lenkrad sitzt, ist diese Art der Ansprache wahrscheinlich genau die richtige. Stark reagiert der U5 nach dem Tritt auf das Bremspedal, das Zusammenspiel zwischen der durch den Elektromotor verzögerte Rekuperation, die neue Energie in den Akku saugt, und der eigentlichen Radbremse klappt perfekt. Die Bauteile in diesem Bereich liefert Premiumhersteller Bosch, die meisten dieser speziellen Technikelemente werden beispielsweise auch

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im Porsche Taycan verwendet. Im Stau auf der aufgrund einer Baustelle stark verengten Autobahnfahrbahn kommt der Verkehr überraschend zum Stillstand. Wir müssen hart auf die Bremse steigen, der U5 steht schnell und rechtzeitig. Uns fällt auf, dass dieser SUV mit seinen knapp 1,8 Tonnen kein ausgewiesenes Schwergewicht und selbst in brenzligen Situationen geschmeidig zu fahren ist. Er lässt sich lenken, hält die Spur, reagiert jederzeit verlässlich. Auch hier haben die Konstrukteure ganze Arbeit geleistet.

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WENIGER IST MEHR Im U5 gibt es kein Handschuhfach, nur zwei Haken. Dafür profitiert der Beifahrer von großzügiger Beinfreiheit, persönliche Dinge werden in der Mittelkonsole verstaut.

Gigantisch viel Platz Für Geschäftsreisende und andere Vielfahrer besonders interessant: Das Platzangebot ist außergewöhnlich. Fahrer und Beifahrer sitzen großzügig und opulent auf bequemen Lederpolstern, im hinteren Bereich wird es noch voluminöser – viel Luft und jede Menge Raum. Selbst die größer Gewachsenen werden im Normalfall nur selten mit den Knien an die Vordersitze oder mit dem Kopf an die Wagendecke stoßen. Das Volumen des Kofferraums beträgt 432 Liter, unterhalb der Ladefläche sind zwei weitere Ebenen integriert, auf denen Transportgüter gut verstaut werden können. Werden die Lehnen der Rückbänke komplett waagrecht umgeklappt, bietet sich eine riesige Ladefläche, die der ein oder andere mit der passenden Matratze auch schon als Übernachtungsgelegenheit genutzt haben soll. Den idealen Platz für die Ladekabel haben die Konstrukteure im Frunk gefunden. Es handelt sich dabei um den Kofferraum unter der Motorhaube, der sich bequem über einen Hebel im Holm der Fahrertür öffnen lässt. Die Kabel, perfekt in der Nähe des Ladesteckers vorne links positioniert, lassen sich auf diesem Weg jederzeit schnell und einfach aus- und einpacken. Der Aiways U5, dieser riesige Elektro-SUV, ist in der Basisversion bereits ab 35.993 Euro zu haben, macht nach Abzug der Förderung knapp unter 30.000 Euro – für ein Auto dieser Klasse unschlagbar, und sogar günstiger als mancher Kleinwagen, Die Premium-Version, die wir im Test fahren, gibt es für 39.000 Euro vor Förderung. Ein gleichwertig ausgestatteter Mercedes EQC kostet nahezu das Doppelte. Der chinesische Hersteller kann das Auto so konkurrenzlos günstig anbieten, weil er auch im Vertrieb und beim Kundendienst knallhart kalkuliert, ohne die speziell im Pkw-Geschäft üblicherweise sehr aufwändige Infrastruktur. Aiways, was ins Deutsche übersetzt so viel wie „Gute Fahrt“ bedeutet, betreibt keine eigenen Autohäuser und Werkstätten, der U5 kann nur im Internet oder über die Filialen des Elektrofachmarktkette Euronics gekauft

electricar 4/2021

Das H ein Lad

werden. Service und Wartung werden über die Filialen der Werkstattkette A.T.U abgewickelt, die in ganz Deutschland verbreitet sind. Erst nach 100.000 gefahrenen Kilometern wird die erste Inspektion fällig. Die Lieferzeit für den U5 beträgt derzeit sechs Monate. Seit kurzem ist das Premierenmodell auch im Abo über die Plattform finn.auto zu mieten – ab 399 Euro im Monat, alles inklusive, nur das Stromtanken muss der Abonnent noch zusätzlich bezahlen.

Perfekte Alternative Der Senkrechtstarter aus China hat uns optisch außen wie innen beeindruckt und auch auf der Straße positiv überrascht. Er schnurrt ruhig und komfortabel. Wird er mit Bedacht gefahren, beweist er große Ausdauer, was die Reichweite betrifft. Der Platz im Wagen ist gigantisch, höchst attraktiv der Preis. Diese Attribute machen den U5 zu der perfekten Alternative für kühl und nüchtern rechnende Kunden. Einzig der Bereich der Bordtechnik gerät zur Glaubensfrage. Kein Navigationsgerät, einige traditionell auf der Armatur angebrachte Steuerelemente konsequent auf den Touchscreen verlegt – daran muss sich der Fahrer im Aiways gewöhnen. Wer bereit ist, sich auf die neuen Bedienelemente einzulassen, wird an dem U5 viel Freude haben – und die Blicke der Passanten auf sich ziehen.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Aiways

MODELL

U5

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

150 kW / 204 PS

MASSE / GEWICHT

4.680 x 1.870 x 1.700 mm / 1.720 kg

ANTRIEBSACHSE

Front

ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUMVOLUMEN

432 l

REICHWEITE

400 km

0-100 KM/H

7,8 Sekunden

SPITZE

160 km/h

PREIS

ab 35.993 €


48

Drive Release

SEHR SPORTLICH, MIT VIEL KOMFORT Text: Andreas Sturm

I

n diesem Herbst steigt auch der südkoreanische Hersteller KIA kraftvoll in das Segment der Elektro-Autos ein. D a n n ko m m t d a s erste sportliche, vollelektrische Crossover der Koreaner in die deutschen Autohäuser. Der KIA EV6 sorgt dabei für große Aufmerksamkeit. Mit einem Basispreis von knapp 45.000 Euro stellt er sich der hiesigen Konkurrenz von VW ID.4 und Skoda Enyaq sowie dem amerikanischen Tesla Model Y. Der schnittige EV6 entspricht dem neuen Design-Verständnis der Entwickler „Opposites United“, was so viel bedeuten soll wie „vereinte Gegensätze“. So ist es gelungen, ein unverwechselbares Design zu kreieren, das sich von der abgeflachten Motorhaube und den stilvollen Frontscheinwerfern über eine schwarzmarkierte Fußleiste an der Seite bis hin zum durchgehenden Rücklicht am Kofferraum zieht. Die von KIA entwickelt Design-Philosophie beruht dabei auf den fünf festen Säulen „Mut zur Natur“, „Freunde aus Vernunft“, „Kraft zum Fortschritt“, „Technologie zum Leben“ sowie „Spannung für Ausgeglichenheit“.

Drei Modellvarianten Zunächst kommt das Basis-Modell auf den Markt. Die einfache Variante verfügt über einen Zweirad-Heckantrieb, bei dem der Elektromotor Batteriekapazität von 58 kWh und eine Leistung von 125 kW (170 PS) bietet. Mit einer vollen Batterieladung bekommt der Fahrer eine Reichweite von 394 Kilometern laut WLTP und kann eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h erreichen. Die zweite Modell-Variante ist GT-line. Sie bringt die höhere Batteriekapazität mit 77,4 kWh noch sportlicher auf die Straße. Mit dem Zweirad-Heckantrieb mit einer Leistung von 168 kW (229 PS) erreicht man eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Die stärkere Batterieleistung sorgt zudem mit 528 Kilometern für eine höhere Reichweite. In 7,3 Sekunden wird

der EV6 von Null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Die sportliche GT-Variante soll dann im kommenden Jahr die Modellreihe EV6 komplettieren. Mit einem zweiten Elektromotor bekommt sie noch eine Extraportion Power. Auch in ihm wird die große Batteriekapazität mit 77,4 kWh stecken, die dann Allradantrieb bietet. Die Leistung steigt noch einmal auf 239 kW (325 PS), die den GT in 5,2 Sekunden von Null auf Hundert Kilometer pro Stunde beschleunigt und für eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h sorgt. Auch der GT schafft eine Reichweite von 502 Kilometern.

Intelligenter Schnell-Lader Der knapp 4,70 Meter lange Fünfsitzer basiert auf der neuen Konzern-Plattform für E-Autos. Sie ermöglicht es, dass der Kia EV6 mit 800 Volt-Technologie arbeiten kann. Mit einer La-

deleistung von 350 kW wird das Stromtanken erheblich verkürzt. Um eine Akkuleistung für 100 Kilometer nachzutanken, braucht der Kia im besten Fall fünf Minuten. Um den Akku von 10 auf 80 Prozent zu laden, werden 18 Minuten veranschlagt. Sollte es doch einmal etwas länger dauern, haben die Entwickler vorgesorgt. Der Fahrersitz lässt sich bequem elektrisch zu einem Liegesitz verstellen und so ist auch das kleine Nickerchen beim Laden sehr bequem. Auch beim Akku kommt Kias neue DesignPhilosophie zum Tragen. Technologie zum Leben soll den EV6 mehr in das tägliche Leben eingliedern. Die Batterie dient nicht nur als Antrieb für die Motoren, sie kann sogar als Stromversorger für Elektrogeräte dienen. Dafür gibt es einen Adapter, den man an die Ladebuchse anschließen kann. Am anderen Ende findet sich dann eine herkömmliche Steckdose, an die man

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Drive Release

KIA EV6: DEN SCHNITTIGEN KOREANER GIBT ES IN DREI VERSCHIEDENEN AUSFÜHRUNGEN

eine Mikrowelle oder einen Flachbildfernseher anschließen kann. Auch sein E-Bike ist so problemlos schnell aufgeladen oder man kann einem liegengebliebenen E-Car-Fahrzeug Stromhilfe leisten. Sinkt die Akkuleistung auf 20 Prozent ab, stoppt die Stromlieferung allerdings sofort.

Komfortabler Innenraum Dank des langen Radstands ist der Innenraum recht geräumig. Die Türfächer sowie der Bodenteppich sind aus recyceltem Kunststoff hergestellt und auch die Sitzbezüge kann man auf Wunsch aus wiederverwertetem veganen Leder bestellen. Laut Hersteller wurden die wiederverwerteten Kunststoffe aus bis zu 111 PET-Flaschen (0,5 Liter) hergestellt. Obwohl der Boden durch den großen Akku erhöht ist, bleibt noch viel

FLOTT AN DER LADESTATION Der EV6 kann in nur fünf Minuten 100 km Reichweite nachtanken. In 18 Minuten ist der Akku von 10 auf 80 Prozent geladen.

TECHNISCHE DATEN

FUTURISTISCHES DESIGN Über ein virtuelles Head-up-Display erhält der Fahrer wichtige Informationen direkt auf die Windschutzscheibe.

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Beinfreiheit für die Mitfahrenden. Auf der Rückseite der Vordersitze befinden sich USB-Anschlüsse, damit man auf dem Rücksitz seine elektronischen Geräte betreiben kann. Der Fahrer hat in seinem Cockpit eine sehr große Übersichtlichkeit. Zwei 12 Zoll Displays vermitteln die wichtigsten Daten zur Geschwindigkeit, verbleibenden Reichweite und sehr vielen weiteren Funktionen. Zwischen ihnen kann man bequem über Tasten am Lenkrad wechseln. Die Informationen sind sehr vielseitig und unterstützen das sichere Fahren. So blendet sich im Display beispielweise beim Blinken in der Anzeige ein Kamerabild ein, das den toten Winkel anzeigt und so mögliche Unfälle verhindern kann. Zusätzlich erhält der Fahrer über ein virtuelles AR Head-up-Display die wichtigen Informationen direkt auf die Windschutzscheibe. So hat man die Wegbeschreibungen direkt im Blick und auch immer eine freie Sicht auf die Fahrbahn. Zu den weiteren Sicherheitssystemen des Kia EV6 gehören weiter ein Frontkollisionswarner, der den Verkehr ständig im Blick hat und bei gefährlichen Situationen in Aktion tritt. Rechts unter dem Armaturenbrett gibt es eine weitere Bedieneinheit. Je nach Modus wechselt die Anzeige. Dann kann man mit Drehreglern beispielsweise die Temperatur einstellen oder im Radiomodus die Lautstärke. Alles in allem bietet Kia mit dem EV6 ein sportliches Crossover, das aber viel Komfort mit einem überzeugenden Design verbindet.

HERSTELLER

KIA

MODELL

EV6

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

ab 125 kW/170 PS

GEWICHT

ab 2.015 kg

ANTRIEBSACHSE

Heckantrieb oder Allrad

TÜRANZAHL

4

KOFFERRAUMVOLUMEN

520 Liter

REICHWEITE

ab 506 km

0-100 KM/H

5,2 Sekunden bis 8,5 Sekunden (je nach Variante)

SPITZE

185 km/h

PREIS

ab 44.990 € (Basispreis)

49


50

Drive Release

Das spanische Temperament des

ID.3-Bruders SEAT PRÄSENTIERT MIT DEM CUPRA BORN SEINEN ERSTEN VOLLELEKTRISCHEN SPORTWAGEN Text: Andreas Sturm

I

n diesem Herbst präsentiert Seat mit dem Cupra Born nicht nur das Pendant zum VW ID.3, sondern auch einen temperamentvollen vollelektrischen Sportwagen. Der Cupra Born basiert auf dem gleichen Grundmodell aus dem konzerninternen Baukasten MEB (Modularer Elektro-Baukasten) wie der ID.3. Gebaut wird der spanische Sportwagen allerdings fernab der Heimat. Er läuft bei den Kollegen des Zwickauer Volkswagenwerkes vom Band. Die Sportmarke der Spanier ist berühmt dafür, Kupfer im Logo zu haben. Die Designer haben diesmal nicht nur dem Logo die Kupferfarbe spendiert, sondern auch die Spange unter der Motorhaube und Teile der Radabdeckungen glänzen kupferfarben. Dieses Konzept zieht sich durch das ganze Auto. Kupferfarbene Elemente finden sich auch auf dem Lenkrad sowie im Stoff der Sitze.

Wahl zwischen drei Leistungsklassen Der Cupra Born wird in drei verschiedenen Leistungsvarianten angeboten. In der Basisversion ist ein Akku mit einer Nettokapazität von 45 kWh verbaut. Das sorgt für eine Leistung von 110 kW (150 PS). Für rund 4.000 Euro mehr bekommt man die 58 kWh-Akku-Variante mit einer Leistung von 150 kW (204 PS). Während für die Basisversion nur eine Reichweite von 349 Kilometer angegeben wird, soll die 58 kWh-Variante mit einer Ladung immerhin auf 427 Kilometer kommen. Für das Top-Modell wurde ein E-Boost entwickelt, die die Leistung auf 170 kWh (231 PS) treiben kann. Dazu dient eine Taste am Lenkrad, mit der man, ähnlich bei der Formel-E, kurzzeitig einen Extra-Boost abrufen kann. Damit kann der Turbo-Born so richtig lossprinten und schafft die Beschleunigung von 0 auf 100 in nur 6,6 Sekunden statt der 7,3 Sekunden in der mittleren

ANGRIFFSLUSTIG Das sportliche Design des Cupra Born, unterstrichen von den hauseigenen Kupfertönen, lässt keinen kalt. Ein E-Boost treibt das Topmodel mit 231 PS an.

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Drive Release

51

Leistungsvariante. Während die Basisversion nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h aufwarten kann, setzen die beiden stärkeren Varianten noch einmal 20 km/h drauf. Die beiden stärkeren Modelle sollen Anfang 2022 in den Handel kommen.

Zurückhaltende Ladeleistung Auch die Ladeleistung ist in drei Stufen gegliedert. Die Batterie der Basisversion ist maximal auf 50 kW ausgelegt. Das bedeutet, dass die Ladung des Akkus auf 80 Prozent rund eine Dreiviertelstunde dauert. Mit einem Aufpreis von 400 Euro kann die Ladeleistung auf bis zu 100 kW erhöht werden. Das verkürzt die Ladezeit dann auf zirka 30 Minuten. Die beiden anderen Modellversionen mit dem größeren Akku laden mit 120 beziehungsweise 125 kW an der Schnellladesäule. So hat der Fahrer nach sieben Minuten wieder genügend Strom für weitere 100 Kilometer Reichweite. Wer allerdings seinen Wagen über Wechselstrom laden muss, dem stehen bei der kleinen Variante nur 7,4 kW und ab der mittleren Variante 11 kW-Ladeleistung zur Verfügung. Das bedeutet, dass man fünf bis sechs Stunden braucht, bis der Akku geladen ist. Bei der großen Batterie muss man dann sogar mit sieben Stunden rechnen. Im Inneren setzt der Cupra Born ebenfalls auf Sportlichkeit. Die Schalensitze bieten viel Bequemlichkeit und sind auf Wunsch zudem in Kooperation mit Seaqual aus recyceltem Meeresplastik gefertigt. Als besonderes Detail hat Seat dem Cupra Born ein exklusives Sportlenkrad spendiert. Es verfügt über die Sensortasten, die man schon aus dem VW kennt, hat aber zwei zusätzlich Tasten. Über die Rechte von ihnen aktiviert man den Extra-Boost. Mit den zwei Displays hat der Fahrer stets einen guten Überblick über Navigationsund Fahrdaten sowie die Assistenzsysteme. Am linken, dem kleineren Display gibt es rechts den Fahrprogrammregler, um zwischen dem Drive-, Break- oder Rückwärtsfahr-Modus umzuschalten. Zusätzlich bietet ein Augmented Reality HeadUp-Display direkt auf der Windschutzscheibe die wichtigsten Fahrdaten an. Assistenzsysteme wie der Spurhalteassistent, die Verkehrszeichenerkennung sowie Navigationsdaten erscheinen als Projektion. So hat der Fahrer trotzdem immer freien Blick auf die Straße. Auf der Rücksitzbank haben die Mitfahrenden genügend Raum für eine erholsame Fahrt. Für den technischen Komfort sorgen zwei USB-Anschlüsse auf der Rückseite der Mittelkonsole und für den sicheren Transport von Getränken gibt es eine Mittelarm-Lehne mit Getränkehalter. Diese kann man auch ganz zum Kofferraum aufklappen, um zum Beispiel im Winter die Skier bequem zu transportieren.

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CHIC MIT FINESSE Das Interieur ist dank der Elemente aus dem Baukasten der Volkswagen-Gruppe höchst aktuell, aufgepeppt mit dem Drive der spanischen Sportmarke – der Cupra punktet bei aktiven und stilbewussten Fahrern.

Assistenzsysteme sorgen für mehr Sicherheit Zudem verfügt der Cupra Born über weitere moderne Sicherheitstechnologien. Der Rear Traffic Alert warnt beim Rückwärts-Ausparken vor herannahenden oder in der Nähe befindlichen Fahrzeugen. Der Side Assist mit seinem Totenwinkelassistent sorgt dafür, dass der Fahrer visuell gewarnt wird, wenn sich ein Objekt im toten Winkel befindet. Des Weiteren hilft die automatische Distanzregelung, die vorgeschriebene Geschwindigkeit einzuhalten und passt sich automatisch dem Verkehr an. Auch wenn er der Bruder des ID.3 ist, gibt es doch einige Unterschiede. Der Cupra Born ist 1,81 m breit und 4,32 m lang und damit 6 cm länger als der Elektro-VW. Dafür ist er in der Höhe allerdings vorne 15 mm und hinten 10 mm tiefer als der ID.3, was den sportlichen Faktor auch visuell noch unterstreicht. Den spanischen Designern ist mit dem Cupra Born ein ansprechender Sportwagen gelungen, der mit seinem umweltschonenden Elektro-Antrieb, aber auch mit dem aus recyceltem Material gestalteten Innenraum überzeugen.

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

Seat

MODELL

Cupra Born

ANTRIEBSART

Elektro

LEISTUNG

ab 110 kW/150 PS (alternativ auch 177 kW / 240 PS)

GEWICHT

1708 kg

ANTRIEBSACHSE

Heckantrieb

TÜRANZAHL

4

KOFFERRAUMVOLUMEN

385 Liter

REICHWEITE

349 km (WLTP / elektrisch)

0-100 KM/H

8,9 Sekunden

SPITZE

160 km/h

PREIS

ab 32.700 Euro (Basispreis)


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Drive Service

DIE GROSSE ELEKTROAUTO DATENBANK Klar und deutlich: Auf diesen Seiten finden Sie die wichtigsten Zahlen, interessante Fakten und die Preise zu den neuesten E-Modellen aus 2021/22.

D

er Markt der batteriebetriebenen Fahrzeuge boomt. Im Monatstakt präsentieren die Hersteller ihre Modelle. Die wichtigsten Zahlen, Fakten und Preise zu den neuesten Elektroautos finden Sie detailliert in unserer Datenbank auf den nächsten fünf Seiten.

Neben dieser gedruckten Übersicht haben Sie die Möglichkeit, auch online auf unsere Datenbank zugreifen. Diese finden Sie unter www.elektroautodatenbank.com. Hier können Sie die Modelle nach Ihren Vorlieben filtern: Marke, Preis, Preis nach Förderung, Reichweite, Leistung, Preis/ Reichweite etc. Viel Spaß beim exklusiven Daten-Check!

ÜBERSICHT Alle Modelle und Förderungen auf einen Blick!

ELEKTROAUTO-DATENBANK Vergleichen Sie selbst alle verfügbaren Modelle der Elektroautos in Deutschland und Österreich! www.elektroautodatenbank.com

electricar 4/2021


Drive Service

Marke Modell

Aiways U5

Audi e-tron GT quattro

Audi Q4 Sportback e-tron 35

BMW iX xDrive 40

Citroen e-Spacetourer M 75kW

Erscheinung

10 / 20

05 / 21

09 / 21

11 / 21

02 / 21

Antriebsart

FWD

AWD

RWD

AWD

FWD

Listenpreis (€ inkl USt)

35.993 €

99.800 €

44.000 €

77.300 €

57.440 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

24.246 €

83.866 €

30.975 €

59.958 €

43.269 €

32,64%

15,97%

29,60%

22,43%

24,67%

90 €

499 €

110 €

387 €

144 €

Preis in Deutschland

Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Preis pro Kilometer Reichweite

59 €

172 €

89 €

141 €

131 €

Preis pro PS

119 €

158 €

182 €

184 €

318 €

Listenpreis (€ inkl USt)

35.993 €

102.922 €

45.420 €

80.592 €

-

Preis für Unternehmen nach Förd.

27.994 €

102.922 €

36.753 €

80.592 €

-

Preis in Österreich

Förderung %

22,22%

0,00%

19,08%

0,00%

-

Preis pro Kilometer Reichweite

90 €

211 €

114 €

403 €

-

Preis pro PS

68 €

194 €

105 €

190 €

-

63 kWh

94 kWh

55 kWh

77 kWh

75 kWh

166

199

166

194

295

Reichweite Kapazität Verbrauch / Wh/km Reichweite / WLTP

410 km

487 km

349 km

425 km

330 km

Reichweite / Winter

270 km

320 km

225 km

275 km

160 km

0-100 km/h

7,5 s

4,1 s

9,0 s

6,1 s

13,3 s

Top Speed

150 km/h

245 km/h

160 km/h

200 km/h

130 km/h

204 PS

530 PS

170 PS

326 PS

136 PS

Max. Ladeleistung

92 kW

270 kW

100 kW

150 kW

100 kW

10% - 80%

36 min

21 min

31 min

31 min

38 min

Sommer / Stadt

450 km

540 km

380 km

470 km

360 km

Sommer / Autobahn

310 km

370 km

260 km

320 km

220 km

Winter / Stadt

310 km

370 km

260 km

320 km

220 km

Winter / Autobahn

230 km

270 km

190 km

230 km

160 km

1720 kg

2350 kg

1970 kg

2440 kg

2140 kg

432 l

405 l

535 l

500 l

507 l

Erwachsene

73%

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

Kinder

79%

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

Leistung

Leistung

Aufladen

Reale Reichweite

Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen

Sicherheit (Euro NCAP)

Fußgänger

45%

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

Sicherheitsassistenten

55%

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

Gesamt

63%

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

electricar 4/2021

53


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Drive Service

Marke Modell

CUPRA Born 62

Dacia Spring Electric

Ford Mustang MachE Standard Range

Hyundai IQNIQ 5 58 kWh Allrad

Kia EV6 Standard Range 2WD

Erscheinung

09 / 21

09 / 21

04 / 21

07 / 21

10 / 21

Antriebsart

RWD

FWD

RWD

AWD

RWD

Listenpreis (€ inkl USt)

37.220 €

20.490 €

46.900 €

45.700 €

44.990 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

25.277 €

11.218 €

33.412 €

32.403 €

31.807 €

32,09%

45,25%

28,76%

29,10%

29,30%

93 €

51 €

117 €

114 €

112 €

Preis in Deutschland

Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Preis pro Kilometer Reichweite

59 €

50 €

76 €

90 €

81 €

Preis pro PS

124 €

249 €

124 €

138 €

187 €

Listenpreis (€ inkl USt)

-

13.990 €

48.900 €

-

43.990 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

-

9.658 €

40.233 €

-

35.323 €

Förderung %

-

30,96%

17,72%

-

19,70%

Preis pro Kilometer Reichweite

-

43 €

91 €

-

110 €

Preis pro PS

-

215 €

150 €

-

88 €

Preis in Österreich

Reichweite Kapazität

62 kWh

27 kWh

76 kWh

62 kWh

62 kWh

Verbrauch / Wh/km

134

158

172

181

166

Reichweite / WLTP

427 km

225 km

440 km

362 km

394 km

Reichweite / Winter

275 km

145 km

285 km

235 km

260 km

0-100 km/h

7,3 s

15,0 s

6,9 s

6,1 s

8,5 s

Top Speed

160 km/h

125 km/h

180 km/h

185 km/h

185 km/h

204 PS

45 PS

269 PS

235 PS

170 PS

Leistung

Leistung

Aufladen Max. Ladeleistung

100 kW

30 kW

115 kW

175 kW

175 kW

10% - 80%

33 min

59 min

38 min

18 min

18 min

Sommer / Stadt

470 km

250 km

480 km

400 km

430 km

Sommer / Autobahn

320 km

170 km

330 km

270 km

300 km

Winter / Stadt

320 km

170 km

330 km

270 km

300 km

Winter / Autobahn

230 km

120 km

240 km

200 km

220 km

1811 kg

950 kg

1993 kg

2000 kg

1885 kg

385 l

300 l

322 l

531 l

520 l

Erwachsene

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

Kinder

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

Reale Reichweite

Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen

Sicherheit (Euro NCAP)

Fußgänger

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

Sicherheitsassistenten

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

Gesamt

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

electricar 4/2021


Drive Service

Mercedes EQB 350 4MATIC

Mercedes EQS 450+

MG MG5 Electric

Mini Electric Cooper SE

Nissan Ariya 63 kWh

Opel Mokka-e

12 / 21

10 / 21

12 / 21

03 / 21

02 / 22

02 / 21

AWD

AWD

FWD

FWD

FWD

FWD

60.000 €

106.374 €

35.000 €

32.500 €

45.000 €

34.110 €

45.420 €

89.390 €

23.412 €

21.311 €

31.815 €

22.664 €

24,30%

15,97%

33,11%

34,43%

29,30%

33,56%

150 €

532 €

88 €

81 €

113 €

85 €

108 €

140 €

59 €

91 €

88 €

70 €

156 €

268 €

127 €

116 €

146 €

167 €

60.000 €

120.000 €

35.000 €

33.600 €

45.000 €

32.093 €

51.333 €

120.000 €

23.412 €

26.000 €

36.333 €

24.744 €

14,45%

0,00%

33,11%

22,62%

19,26%

22,90%

150 €

600 €

88 €

111 €

113 €

77 €

123 €

156 €

190 €

141 €

101 €

182 €

80 kWh

120 kWh

61 kWh

33 kWh

65 kWh

50 kWh

181

156

168

152

175

176

419 km

640 km

400 km

234 km

360 km

322 km

270 km

415 km

260 km

155 km

235 km

210 km

6,2 s

6,2 s

8,3 s

7,3 s

7,5 s

8,5 s

160 km/h

210 km/h

180 km/h

150 km/h

160 km/h

150 km/h

292 PS

333 PS

184 PS

184 PS

218 PS

136 PS

100 kW

200 kW

100 kW

49 kW

130 kW

99 kW

35 min

32 min

32 min

29 min

31 min

31 min

460 km

700 km

440 km

260 km

400 km

350 km

310 km

480 km

300 km

180 km

270 km

240 km

310 km

480 km

300 km

180 km

270 km

240 km

230 km

350 km

220 km

130 km

200 km

180 km

2175 kg

2480 kg

1600 kg

1440 kg

1800 kg

1550 kg

465 l

610 l

578 l

211 l

468 l

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

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k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

k.A.

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Drive Service

Marke Modell

Opel Zafira-e Life L 50 kWh

Peugeot e-Traveller L2 75 kWh

Peugeot e-Rifter L1 50 kWh

Polestar Polestar 2 Longe Range Dual Motor

Porsche Taycan

Erscheinung

11 / 21

02 / 21

07 / 21

09 / 21

02 / 21

Antriebsart

FWD

FWD

FWD

AWD

RWD

Preis in Deutschland Listenpreis (€ inkl USt)

54.625 €

57.440 €

37.590 €

52.500 €

83.520 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

40.903 €

43.269 €

25.588 €

39.118 €

70.185 €

25,12%

24,67%

31,93%

25,49%

15,97%

137 €

144 €

94 €

131 €

418 €

Förderung % Vorteil Mitarbeiter (€ pro Monat) Preis pro Kilometer Reichweite

178 €

131 €

94 €

81 €

163 €

Preis pro PS

301 €

318 €

188 €

96 €

172 €

Preis in Österreich Listenpreis (€ inkl USt)

55.170 €

57.930 €

-

-

88.242 €

Preis für Unternehmen nach Förd.

46.503 €

49.263 €

-

-

88.242 €

Förderung %

15,71%

14,96%

-

-

0,00%

Preis pro Kilometer Reichweite

138 €

145 €

-

-

205 €

Preis pro PS

202 €

149 €

-

-

216 €

Reichweite Kapazität

50 kWh

75 kWh

50 kWh

78 kWh

79 kWh

Verbrauch / Wh/km

250

206

207

195

204

Reichweite / WLTP

230 km

330 km

273 km

480 km

431 km

Reichweite / Winter

150 km

215 km

175 km

395 km

280 km

Leistung 0-100 km/h

12,1 s

13,3 s

11,7 s

4,7 s

5,4 s

Top Speed

130 km/h

130 km/h

135 km/h

205 km/h

230 km/h

136 PS

136 PS

136 PS

408 PS

408 PS

Max. Ladeleistung

99 kW

100 kW

99 kW

151 kW

225 kW

10% - 80%

31 min

38 min

31 min

32 min

21 min

Sommer / Stadt

250 km

360 km

300 km

530 km

470 km

Sommer / Autobahn

170 km

250 km

200 km

360 km

320 km

Winter / Stadt

170 km

250 km

200 km

360 km

320 km

Winter / Autobahn

130 km

180 km

150 km

260 km

240 km

1989 kg

2140 kg

1765 kg

2188 kg

2125 kg

k.A.

603 l

571 l

405 l

407 l

Leistung

Aufladen

Reale Reichweite

Größe Leergewicht Kofferraum-Volumen

Sicherheit (Euro NCAP) Erwachsene

k.A.

k.A.

k.A.

92%

85%

Kinder

k.A.

k.A.

k.A.

89%

83%

Fußgänger

k.A.

k.A.

k.A.

80%

70%

Sicherheitsassistenten

k.A.

k.A.

k.A.

86%

73%

Gesamt

k.A.

k.A.

k.A.

87%

78%

electricar 4/2021


Drive Service

Renault Megane E-Tech EV40

Skoda Enyaq iV Sportline 80X

Tesla Model S Maximale Reichweite

Tesla Model Y Maximale Reichweite

Volvo C40 Recharge

VW ID.4 GTX

03 / 22

06 / 21

03 / 22

08 / 21

08 / 21

08 / 21

FWD

RWD

AWD

AWD

AWD

AWD

35.000 €

47.000 €

87.880 €

60.945 €

62.050 €

50.415 €

23.412 €

33.496 €

73.849 €

46.214 €

47.143 €

37.366 €

33,11%

28,73%

15,97%

24,17%

24,02%

25,88%

88 €

118 €

439 €

305 €

310 €

126 €

96 €

73 €

113 €

91 €

112 €

78 €

179 €

126 €

109 €

105 €

116 €

125 €

-

-

99.990 €

57.490 €

59.950 €

54.140 €

-

-

99.990 €

48.823 €

51.283 €

45.473 €

-

-

0,00%

15,08%

14,46%

16,01%

-

-

153 €

97 €

150 €

94 €

-

-

147 €

139 €

122 €

199 €

40 kWh

82 kWh

95 kWh

75 kWh

78 kWh

82 kWh

163

177

138

169

238

180

245 km

460 km

652 km

507 km

420 km

482 km

130 km

300 km

425 km

330 km

275 km

315 km

10,0 s

6,9 s

3,2 s

5,0 s

4,7 s

6,2 s

160 km/h

160 km/h

250 km/h

217 km/h

180 km/h

180 km/h

131 PS

265 PS

680 PS

441 PS

408 PS

299 PS

130 kW

126 kW

250 kW

210 kW

151 kW

126 kW

20 min

34 min

28 min

29 min

32 min

34 min

270 km

510 km

720 km

560 km

460 km

530 km

180 km

350 km

490 km

380 km

320 km

360 km

180 km

350 km

490 km

380 km

320 km

360 km

130 km

250 km

360 km

280 km

230 km

270 km

1625 kg

2195 kg

2069 kg

2056 kg

2202 kg

2224 kg

440 l

585 l

793 l

2158 l

419 l

543 l

k.A.

94%

k.A.

k.A.

73%

93%

k.A.

89%

k.A.

k.A.

79%

89%

k.A.

71%

k.A.

k.A.

45%

76%

k.A.

82%

k.A.

k.A.

55%

85%

k.A.

84%

k.A.

k.A.

63%

86%

electricar 4/2021

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ALLES FÜR EIN VERSPRECHEN KIA ARBEITET IM SEGMENT DER ELEKTRISCH BETRIEBENEN FAHRZEUGE KONSEQUENT AN NEUEN MODELLEN, DIE ZEITNAH MARKTREIF WERDEN SOLLEN. DER HERSTELLER AUS KOREA GARANTIERT SEINEN KUNDEN MOBILITÄT UND SICHERHEIT, WO IMMER SIE HINFAHREN. electricar 4/2021


Business Inside

FIRMEN FAKTEN KIA MOTORS CORP. GEGRÜNDET

1944

SITZ

Seoul, Südkorea

LEITUNG

Ho Sung Song

BRANCHE

Automobilhersteller

PRODUKTION

15 Werke in 10 Ländern

ABSATZ

6,35 Mio. Autos (2020)

UMSATZ

51,5 Mrd. US$ (2020)

Hyundai-Tochter

S

elbstverständlich hat auch Kia die Chance genutzt, die Autowelt und potenzielle Kunden auf der IAA Mobility in München von der eigenen Innovationskraft zu überzeugen. Auf dem Odeonsplatz, in direkter Nähe zu den Platzhirschen Mercedes und BMW, präsentierte der Hersteller aus Korea seine neuen Zugpferde: die leicht verkürzte Europa-Edition des Kassenschlagers Sportage sowie das evolutionäre und erste vollektrische Modell EV6 (siehe auch Seite 48). Klar und deutlich wird die Botschaft vermittelt: Die Branche ist im Wandel – und wir sind startklar auf dem Weg in die Zukunft. „Kia wird im Jahr 2021 mit neuem Logo, neuem Design und neuem Firmennamen wiedergeboren“, sagte Ho Sung Song, Präsident und CEO der Kia Corporation auf dem großen Investorentag Anfang Februar, der in diesem Jahr aufgrund der Pandemie nur digital veranstaltet werden konnte: „Kia wird sich in eine Marke verwandeln, die Kunden mit innovativen Mobilitätserfahrungen begeistert und inspiriert.“ Movement that inspires, Bewegung, die inspiriert, so lautet die neue Botschaft. Song versprach den Anlegern, dass die Elektrifizierung der gesamten Kia-Flotte konsequent

electricar 4/2021

vorangetrieben werde. 40 Prozent des Konzernumsatzes sollen bis zum Jahr 2030 über Elektro-, Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge generiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Koreaner 1,6 Millionen Autos dieser Typen pro Jahr verkaufen. Gut die Hälfte davon soll in neun Jahren vollelektrisch an den Kunden gebracht werden, was die großen Ambitionen in diesem Segment unterstreicht.

Dynamische Entwicklungen Auf Basis des EV6 plant Kia seine EV-Palette bis 2026 um elf neue Modelle zu erweitern – mit sieben komplett neu entwickelten Stromern auf der Plattform E-GMP (Electric-Global Modular Platform) und vier Elektroversionen, die von bestehenden Verbrennermodellen abgewandelt werden. Die Entwickler der E-GMP-Baureihe versprechen neue Maßstäbe, was Reichweite, Fahrleistungen, Raumangebot und Technik für Elektroautos betrifft. Mit frisch konzipierten Mobilitätsdiensten, die sich zielgruppengenau an die Kunden und Geschäftspartner richten, plant Kia im Wettbewerb mit den Konkurrenten aus China und Europa zu punkten. Der Fahrzeugnutzungsdienst „KiaMobility“, seit September 2020 als Pilotprojekt in Italien und Russland eingeführt, wird sukzessive in weiteren europäischen Märkten angeboten.

1998 geriet Kia aufgrund der asiatischen Finanzkrise in schwere Turbulenzen, wurde wenig später von der Hyundai Group übernommen. Zusammen mit Hyundai war Kia im Jahr 2020 der achtgrößte Autoproduzent weltweit.

Kia möchte mit neu konzipierten Mobilitätsdiensten zielgruppengenau punkten.

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Grün und mehr Auf der „Green Light Volunteer Week“ bekannten sich die Ausbildenden von Kia zu dem Engagement für saubere und nachhaltige Energie.

„Kia wird 2021 wiedergeboren“ DER PRÄSIDENT -

Ho Sung Song, seit März 2020 offiziell President und CEO der Kia Corporation, ist der Mann, der den koreanischen Autobauer mit einer Offensive im Bereich der Elektromobilität in die Zukunft führen soll. Er arbeitete zuvor unter anderem mehrere Jahre in Deutschland – als Präsident der Frankfurter Europazentrale.

Vielversprechend klingen auch die Pläne, die der Hersteller im Geschäft mit staatlichen Institutionen und Unternehmen hegt. Ein EVbasierter Service, kombiniert die Elemente von Abonnement und Carsharing so harmonisch, das ein genialer Effekt entsteht: Die Fahrzeuge werden werktags geschäftlich genutzt und an den Wochenenden von Privatpersonen gemietet. Zudem wird das Abo-Programm „Kia Flex“, das bereits 2019 in Korea gestartet ist, in diesem Jahr global unter der Marke „Kia Subscription“ eingeführt. Dieser Service wird von der deutschen Sixt Leasing angeboten, die im vergangenen Jahr von der Hyundai Motor Group – zu der Kia gehört – übernommen worden ist. Die Fahrzeuge zum Abo werden von den regionalen Tochtergesellschaften, etwa Kia Deutschland oder Österreich, und den Händlern des Konzerns bereitgestellt.

Elektromobiler Partner: Uber

40 Prozent des Konzernumsatzes sollen bis zum Jahr 2030 über Elektro- und Hybridfahrzeuge generiert werden.

Mobilitätspartnerschaften sind ein wichtiger Bestandteil der neuen Strategie. Als wegweisend betrachtet Kia die Kooperation mit dem Mitfahrdienst Uber im Bereich der Elektromobilität, die vor wenigen Wochen angekündigt worden ist. Der koreanische Hersteller bietet den Fahrern von Uber seine batterbetriebenen Modelle – beginnend mit e-Niro und e-Soul – zu Sonderkonditionen an und wird damit zu einem der führenden Lieferanten in diesem Segment. Die beiden Unternehmen beabsichtigen auf diese Weise europaweit die Einführung moderner Elektrofahrzeuge zu beschleunigen und so dazu beizutragen, dass in den Großstädten die Luft reingehalten und der Lärm reduziert wird. Uber plant bis 2025 mehr als 100.000 batterieelektrische Autos zu betreiben. Kia bietet den UberLenkern die Möglichkeit zu Testfahrten, um diese von den Vorzügen ihrer Flotte zu überzeugen.

Service der modernen Art Ob Privatkunden oder Geschäftspartner: Kia lockt mit dem Versprechen des größtmöglichen Fahrvergnügens in den neuen Elektrofahrzeugen – ohne störende Unterbrechung. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, bietet der Hersteller eine breite Palette an Dienstleistungen und Garantien, die dem Fahrer das Gefühl der fortwährenden Sicherheit vermitteln sollen, egal wo immer er fährt. Sieben Jahre oder 150.000 Kilometer Werksgarantie auf die Batterie, sieben Jahre kontinuierlicher Service über Smartphone, App und das Infotainment-System im Fahrzeug, so lautet das Versprechen. Dazu gehören auf Wunsch auch der Einbau der Wallbox zuhause oder im Unternehmen, die transparente Übersicht aller Kosten und der möglichst hohe Werterhalt des Autos. Die eigene Internet-Seite hat Kia unter dem Motto #GOelectric bereits voll auf Zukunft getrimmt. Im schicken Layout werden dem Interessierten die neuen Antriebstechniken und der Service in einem ansprechenden Gesamtpaket präsentiert – und die Dauerbrenner offen diskutiert: Wie hoch ist die Reichweite eines Elektrofahrzeugs? Wo und wie kann man ein Elektroauto laden? Und: Wie lange dauert der Ladevorgang eines Elektroautos? Die einfachen und plausiblen Antworten sollen die noch relativ weit verbreiteten Zweifel beseitigen. Auch ein Selbsttest, der Ansprüche, Fahreigenschaften und Lademöglichkeiten des potenziellen Kunden berücksichtigt – und am Ende natürlich die jeweils passenden E-Modelle von Kia präsentiert, gehört dazu. Eine Spielerei, eine neckische, die Lust auf mehr macht. Das Ende des Lockdowns und das Abebben der Pandemie im Allgemeinen hat der koreanische Autoproduzent genutzt und sein

electricar 4/2021


Business Inside

Kia ist Teil des koreanischen Industriegiganten Hyundai.

sogenanntes Markenerlebniszentrum Kia360 in Seoul wiedereröffnet. Dem neuen Logo und der unternehmensweiten Transformation entsprechend demonstriert Kia seine aktuellen Angebote, also sämtliche Lösungen im Bereich der Elektromobilität, Innovationen das Design betreffend und die damit verbundenen Attitüden der Zukunft. Das knapp 2.000 Quadratmeter große High-Tech-Zentrum im Süden der Metropole ist an seiner spektakulären Außenfassade, die in den neuen Kia-Farben Schwarz und Weiß gestaltet wurde sowie bei Tag und Nacht mit diversen Lichteffekten strahlt, gut zu erkennen. „Wir laden die Besucher ein, in die interaktiven und kommunikativen Displays einzutauchen und sich die neue Ausrichtung von Kia hin zu sauberen und Nachhaltigen Mobilitätslösungen und stilvollen Lifestyles vor Augen zu führen“, sagte Artur Martins, der Senior Vice President und Leiter des Bereichs Global Brand und Customer Experience. Der Innenbereich, der pandemiegerecht über digitale Kioske und QR-Codes berührungslos erkundet werden kann, ist in drei Erlebniszonen aufgeteilt: Brand & Design, EV Life und Kia User.

Vision Wasserstoff Der Mutterkonzern Hyundai hat derweil auf dem globalen Online-Forum „Hydrogen Wave“ Anfang September seine Zukunftsvision einer globalen Wasserstoffgesellschaft vorgestellt. In knapp 20 Jahren beabsichtigen die Koreaner, unter anderem über ihre Mobilitätsmarken – Kia, Hyundai und Genesis – durch die Einführung neuer Technologien im Transportwesen und anderen Segmenten dazu beizutragen, dass der Energieträger Wasserstoff kontinuierlich verbreitet wird.

electricar 4/2021

Laut Euisun Chung, dem Vorsitzenden der Hyundai Motor Group, unterstreicht der Konzern damit sein Engagement für saubere Energie für alle Arten von Mobilität. Chung und mehrere Kollegen aus der Unternehmensspitze erläuterten ihre konkreten Pläne, bis 2028 alle Modelle des Konzerns mit elektrischem Antrieb aus Brennstoffzellen oder Batterien zu produzieren. In diesem Zeitrahmen planen die Chefs auch die gesamte Palette an Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzellensystemen auszustatten.

In allen Bereichen des Lebens „Die Vision der Hyundai Motor Group ist es, die Energie von Wasserstoff in allen Bereichen des Lebens und der Industrie einzusetzen“, sagte Chairman Chung auf dem Forum. „Wir wollen praktische Lösungen für die nachhaltige Entwicklung der Menschheit in allen Lebensbereichen anbieten und dazu beitragen, dass bis 2040 eine weltweite Wasserstoffgesellschaft entsteht.“ Es liegt traditionell in der Mentalität der Koreaner, ihre Pläne mit der nötigen Vehemenz und Leidenschaft zu realisieren.

PREMIERE VOLLELEKTRISCH -

Der EV6 ist der erste reine Stromer, den Kia basierend auf der neuen Plattform E-GMP produziert.

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Business Interview

“DIE ANDEREN REDEN, WIR FAHREN” Text: Armin Grasmuck

Aiways-Chef Alexander Klose über den Marktstart des Modells U5, den Kampf mit den etablierten Konzernen und die Attribute des ambitionierten Herstellers aus Fernost.

S

eit gut einem Jahr sind Sie mit Ihrem ersten Modell, dem U5, auf dem Markt. Ist Aiways in Deutschland angekommen? Alexander Klose: Wir kamen auf den Markt, als die Pandemie gerade zuschlug. Das heißt: Wir wollten auf dem Markt sein ... 2020 haben wir zwar ein paar Autos auf Korsika verkauft. Doch es gestaltete sich schwierig, weil wir aufgrund der Lage im vergangenen Jahr nicht einmal Testfahrten durchführen konnten. In der Zwischenzeit haben wir diese

Schwierigkeiten überwunden. Ja, wir sind im Markt angekommen – in Deutschland, Belgien, Frankreich und den Niederlande. Zudem bereiten wir den Markteintritt in Italien und Spanien vor, es folgen noch in diesem Jahr Schweden und Norwegen, wahrscheinlich auch Österreich und die Schweiz. Welche Herausforderungen sind für Sie als Neustarter aus Fernost die schwierigsten? Die Pandemie war uns natürlich die größte, weil unvorhersehbare Thematik. Wir hatten alles für die Genfer Messe 2020 vorbereitet. Wir waren auch dort, haben aber leider nur einen Stand gesehen,

electricar 4/2021


Business Interview

der nie eröffnet und gerade wieder abgebaut wurde. Es war der Beginn der Verzögerungen, mit denen wir zu kämpfen hatten. Ein Teil unserer Entwicklungspartner sitzt in Wuhan, dem Ausgangspunkt und Zentrum der Pandemie. Dieser Kontakt war eine Zeitlang unterbrochen, weil die Firmen dort einfach geschlossen wurden. Wir mussten also die ganze Lieferkette noch einmal neu strukturieren. Hierher zu kommen und etwas neu aufzubauen, war dagegen etwas, was wir konkret geplant hatten. Zu Beginn des vergangenen Jahres, als wir hier in München anfingen, waren wir zu dritt. Jetzt haben wir fast 50 Mitarbeiter und verkaufen Fahrzeuge in Europa. Eine chinesische Firma, die es erst seit vier Jahren gibt. Der Plan, den wir haben, wird ausgeführt. Etablierte Hersteller und auch die Politik haben sich zuletzt klar zur Elektromobilität bekannt. Spüren Sie den großen Kurswechsel? Ja, ich habe den Eindruck, dass sich Europa gerade dazu bekennt: Die Zukunft des Automobils ist elektrisch. Speziell in der Politik ist ein klarer Kurs zu erkennen: Elektroautos werden konsequent gefördert – die Richtung ist also vorgegeben. Ich war jahrzehntelang bei traditionellen Herstellern beschäftigt und kann mir vorstellen, mit welchen Problemen diese gerade beschäftigt sind. Wie ist dieser Umbruch zu managen? Wir haben diese Sorgen natürlich nicht, weil wir einfach nur elektrische Fahrzeuge herstellen. Welche Vorbehalte gegenüber Elektroautos spüren Sie noch bei potenziellen Kunden? Wir spüren einen gewissen Boost. Generell geht es um die Frage, wie kann ich als Unternehmen – oder auch als Politik – dazu beitragen, dass der Kunde, der praktisch noch wenig bis nichts von Elektrofahrzeugen weiß, besser informiert wird, und die Zweifel und Ängste, die bei vielen noch bestehen, abgebaut werden können. Wir sind gerade erst in einer Vergleichsfahrt mit anderen Herstellern von Berlin über Bielefeld 1000 Kilometer nach München gekommen. Es war spannend, weil wir festgestellt haben: Das größte Problem war keineswegs, die Reichweite oder die passende Station zum Nachladen zu finden. Alles war irrelevant im Vergleich zu der Frage: Wie umfahren wir den Stau am besten? Wenn Sie quer durch Deutschland fahren ist die niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit der limitierende Faktor – und nicht der Gedanke, ob und wie sie an der E-Ladestation bezahlen können.

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IN DER ZENTRALE Alexander Klose (links), Executive Vice President und Europachef von Aiways, traf electricar-Reporter Armin Grasmuck in München zum exklusiven Interview.

Wie wird sich der Markt mit dem Aufschwung der akkubetriebenen Fahrzeuge verändern? In den nächsten zehn bis 15 Jahren wird sich der Markt verändern. Ich welche Richtung, ist schwer zu prognostizieren, auch weil das autonome Fahren dazukommen wird. Wir müssen auch sehen, dass die Generation der 20- bis 30-jährigen keineswegs mehr so auf das Auto abfährt, wie es früher der Fall war. Die individuelle Mobilität, die ihnen ein Auto bietet, empfinden sie jedoch schon als etwas sehr Befreiendes. Eines ist klar: Mancher Hersteller wird Schwierigkeiten bekommen, die Werte, die er über Jahrzehnte propagierte, auf das Elektroauto zu transferieren. Es gibt mehrere Start-ups in China, die auf den Automarkt drängen. Wie haben sie diese abgehängt? In der Spitze unseres Unternehmens sind nur Kollegen, die einen Hintergrund in der Automobilindustrie haben. Das unterscheidet uns von den Firmen, die aus anderen Bereichen wie Immobilien oder Medien kommen – und ebenfalls Autos bauen wollen. Wir hatten als Team einen sehr ambitionierten Plan, die eigene Fabrik, auch wie das Auto aussehen soll. Die Entwicklungszeit hat rund drei Jahre betragen. Wir haben es geschafft, weil wir uns auf einen Zug gesetzt haben. Die anderen reden, wir fahren.

Neustarter aus China mit großen Ambitionen Alexander Klose (57), Executive Vice President und Europachef des ansonsten nur von Chinesen geführten Herstellers, ist ein Routinier in der Autobranche. Er arbeitete zuvor unter anderem bei BMW, Ford, Jaguar und Volvo. Aiways, das Start-up für Elektroautos, wurde vor vier Jahren in Schanghai gegründet. Seit Sommer 2019 hat das Unternehmen die Lizenz zur Autoproduktion in China. 2021 wurden die ersten Autos des Modells U5 an Kunden ausgeliefert. Anfang 2022 kommt der nächste Wagen von Aiways auf den Markt: der U6, ein vollelektrischer Sports-SUV.

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Business

SO KOMMEN SIE GÜNSTIG

AN IHREN STROMER Text: Armin Grasmuck

Das Interesse an Elektroautos und Hybriden steigt, doch der Einstieg in die Mobilität von morgen setzt eine kluge Kostenanalyse voraus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung, von denen strategisch planende Kunden profitieren können. electricar 4/2021


Business

D

er Automarkt verändert sich in rasanter Geschwindigkeit. Neue Antriebsmöglichkeiten, neue Modelle im Monatstakt. Diesem Trend entsprechend bewegt sich auch die Art des Kapitaleinsatzes, der von den Autofahrern für die Anschaffung und den Unterhalt ihres Vehikels zu leisten ist, in neuen Bahnen. Wie wird das Geld strategisch am sinnvollsten eingesetzt? Welches Fahrzeug zu welchem Preis? Und wie lange? Dies ist nur eine kleine Auswahl an Fragen, die den Fahrer und speziell die Unternehmen, welche die Geschäftsfahrzeuge und Fuhrparks unterhalten, beantworten müssen. Barkauf, Finanzierung, Leasing oder Abo – alles ist möglich, vieles interessant und manches speziell im Segment der elektrisch betriebenen Fahrzeuge unbedingt wissenswert. „Für Kunden, die noch keine Erfahrung haben“, ist der Einstieg in die E-Mobilität über ein Auto-Abo empfehlenswert“, sagt Niklas Haupt im Gespräch mit electricar. „So bekommt er die gute Möglichkeit, sich ohne größere Verpflichtungen mit dieser neuen Art des Fahrens vertraut zu machen.“ Der Senior Partner des Marktforschungsinstituts Puls analysiert seit Jahrzehnten die Themen und Trends der Automobilindustrie. Mehr denn je hält er den rationalen Blick auf Laufzeiten, Kündigungsfristen und die im Gesamtpaket anfallenden Kosten für empfehlenswert „Darüber hinaus sollte sich der gewerbliche genauso wie der private Kunde über die Subventionen der Hersteller und die staatlichen Förderprogramme informieren“, erklärt Haupt. Auch sei der Blick auf das Kleingedruckte unbedingt ratsam. Es gibt bereits Modelle, zum Beispiel den Renault Zoe, bei denen die Finanzierung von Fahrzeug und Batterie selbst im Leasing getrennt laufen.

ab Dazu kommt der klare Trend, den Wissenschaftler und Marktanalysten ausgemacht haben: Das Verhältnis der allgemeinen Bevölkerung zum Auto verändert sich grundlegend. Benutzen statt besitzen – so wird das Motto für die Mobilität von morgen umrissen. Mittelfristig, so prognostizieren es die Experten, wird das Auto seine Bedeutung als Wertgegenstand, Statussymbol und Lustobjekt verlieren, dafür als flexibel einsetzbarer Gebrauchsgegenstand der modernen Art speziell in den Städten gefragt sein. Für Unternehmen, die damit befasst sind, ihre Flotte zu elektrifizieren, steht naturgemäß die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle. Die oft noch wenig befriedigenden Reichweiten, verhältnismäßig lange Ladezeiten und die Lücken in der Infrastruktur sind zusätzliche Barrieren. Mit Blick auf die Umweltfaktoren wie die Klimaneutralität werden die Verantwortlichen zumindest mittelfristig dazu angehalten sein, ihren Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Barkauf, Finanzierung, Leasing oder Abo – der Kapitaleinsatz für das Auto wird über kurz oder lang das Kernthema der Strategen.

200 €

Auto-Abos werden bei gewerblichen Kunden immer populärer. Anbieter wie ViveLaCar oder Finn locken mit attraktiven Komplettangeboten. Nur tanken müssen die Kunden selbst.

Das Auto verliert seine Bedeutung als Statussymbol und Lustobjekt.

electricar 4/2021

Barkauf: Für Vielfahrer und Pendler, die es sich leisten können Bei der traditionellen Art des Autokaufs, das Erwerben eines Fahrzeug mit vorhandenem

-

Die Stuttgart ansässige MobilityFinTech-Plattform offeriert ein höchst modernes Konzept: Autofahrern wird vergleichsweise schnell und unkompliziert ermöglicht, Neuwagen und junge Gebrauchtwagen von namhaften Vertragshändlern im All-InclusiveAbonnement zu nutzen. Fahrzeuge aus dem Bestand der Handelspartner, die auf Abruf für die Kunden von ViveLaCar bereit stehen, können flexibel genutzt werden.

Für Unternehmen sind die monatlichen Kosten dank eines Auto-Abos einfacher kalkulierbar.

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11,1 VON 100

-

Der erste Wert, den der neu geschaffene «bfp eMobility INDEX» ausweist, verdeutlicht, dass die Elektrifizierung der deutschen Fuhrparks noch relativ unausgeprägt ist. Der von den Marktforschern des Instituts Puls und dem Fachmagazin bfp entwickelte Gradmesser analysiert den Stellenwert und die Akzeptanz der EMobilität in den Unternehmen. Wie elektrifiziert sind die Fuhrparks? In welchem Maß setzen die Firmen innerhalb ihrer Flotten auf zukunftsgerichtete Antriebsmodelle? 300 Fuhrparkmanager werden im Rahmen dieser Umfrage regelmäßig kontaktiert. Sie geben preis, wie hoch der Anteil der reinen Elektroautos und Plug-in-Hybride in ihrer Firma ist, die Anzahl der Lademöglichkeiten und den eigene Informationsstand rund um das Thema E-Mobilität. 11,1 von 100 – da ist also noch viel Luft nach oben.

bekommen als für den Kredit zu bezahlen sind, keineswegs in jedem Fall die beste Option. Dank der Rabatte, die Barzahlern meist großzügig gewährt werden, ist es oft die günstigste Variante, sich ein Elektroauto anzuschaffen, speziell bei einer Haltedauer von mehr als sechs Jahren. Das Fahrzeug rechnet sich über diesen Zeitraum besonders gut, weil der Wertverlust eines Neuwagens besonders in den ersten drei Jahren besonders hoch ist. Finanziell und auch ökologisch betrachtet macht es ohnehin nur wenig Sinn, ein Auto zu kaufen und es nach nur zwei bis drei Jahren mit einem hohen Wertverlust wieder zu verkaufen. „Das Auto, das vom Hof des Händlers fährt, ist nur noch die Hälfte wert“ – der alte Kalauer wirkt auch im Zeitalter der Elektromobilität höchst aktuell. Auch deshalb halten Firmen, die bezüglich ihrer Geschäftswagen knallhart kalkulieren, von Bargeschäften in diesem Bereich reichlich wenig.

Geld, ist der Favorit derjenigen, die das Kapital zur Verfügung haben und sich langfristig festlegen können wollen, ihr eigenes Auto vor der Tür stehen zu haben. „Das verliert an Bedeutung, weil es immer weniger Menschen gibt, die bereit sind, so viel ihrer Mittel da rein zu stecken “, sagt Stephan Lützenkirchen, renommierter Berater in der Autobranche, Co-Founder des Anbieters ViveLaCar und früherer Kommunikationsdirektor der G ro u p e P S A : „ D a s Auto steht zwar vor der Tür, aber das Geld ist weg.“ Dazu komme der Trend, dass sich immer weniger Leute gibt, die sich langfristig auf ein Fahrzeug festlegen möchten. Der Barkauf sei weiterhin beliebt bei Vielfahrern und Pendlern, die langfristig planen und relativ genaue Vorstellungen haben, mit welchem Auto sie diese Strecken in den nächsten Jahren fahren wollen. Selbst wenn es weniger werden; Barzahler bleiben des Verkäufers bevorzugte Kunden. In dem heiß umkämpften und von Absatzzahlen getriebenen Markt wird der finanzkräftige Käufer mit satten Rabatten umworben. Ein Nachlass von 15 bis 30 Prozent auf den Listenpreis, der für den Neuwagen gilt, ist für den ausgeschlafenen Barzahler drin. Dennoch gilt es, seriös zu kalkulieren. Der Barkauf ist in einer Zeit, da die Zinsen von Autokrediten gegen null gehen, oder für das Ersparte höhere Zinsen zu

Finanzierung: Fahrer ist der Eigentümer auf Raten Im Grundprinzip entspricht die Finanzierung dem Barkauf, nur die Mittel fehlen. Das Geld steht nicht zur Verfügung, oder es soll in anderen Bereichen eingesetzt werden. „Die Finanzierung sagt auch: Ich lege mich fest für ein paar Jahre“, so erklärt es Lützenkirchen: „Das ist normalerweise nichts, was nur über ein paar Monate läuft.“ Finanzierungen werden in der Regel auf 36 oder 48 Monate befristet. Auch Geldflüsse, die sich in Ratenzahlungen über 60 oder 72 Monate strecken, sind möglich. Auch in diesem Fall ist der Fahrer der Eigentümer des Autos, es steht im frei, damit zu tun lassen, was er möchte. Der Käufer zahlt monatliche Raten entsprechend der vorher festgelegten Laufzeit. In der Regel werden zudem eine Anzahlung und eine Restzahlung, die der Kunde zu leisten hat, vereinbart. Diese dienen dem Kreditgeber als Sicherheit und um die monatlichen Raten möglichst niedrig zu gestalten. Am Ende der Finanzierung, egal ob Elektroauto oder Hybrid, gehört das Auto dem Kreditnehmer. Grundsätzlich kann die Finanzierung eines E-Fahrzeugs wie ein gewöhnlicher Kredit über die Hausbank oder über die Bank des Autoherstellers abgewickelt werden. Viele Geldinstitute bieten Autokredite an, speziell für den Autokauf entwickelte Darlehensformate. Entscheidet sich der Kunde für die Finanzierung über Herstellerbanken wie die Volkswagen Bank, BMW Bank oder Mercedes Benz Bank, profitiert

Bei einer Haltedauer von mehr als sechs Jahren ist das bar bezahlte E-Auto oft die günstigste Option.

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er davon, dass er den kompletten Service, alle Leistungen von der ersten Beratung vor dem Autokauf bis zur Restzahlung, aus einer Hand angeboten bekommt. Der Kunde ist in einer guten Verhandlungsposition. Allerdings bestehen viele Hersteller bei Neuwagen auf einen Anzahlung von 20 bis 30 Prozent, die Laufzeit des Kredits ist meist festgelegt und die Schlussrate oft preisintensiv. Das Elektroauto bleibt genauso wie der Fahrzeugbrief bis zur vollständigen Tilgung im Besitz der Bank.

Die Zinsen für die Finanzierung sind bei Hausbanken oft höher als bei Autobanken.

Das Auto dient auch bei einem Kredit über die Hausbank als Leistung zur Sicherheit. Im Gegensatz zur Herstellerbank erhält der Kreditnehmer jedoch bereits bei Abschluss des Vertrags den Fahrzeugbrief ausgehändigt. Bei finanziellen Engpässen ist er somit in der Lage, das E-Auto notfalls zu verkaufen. Hausbanken und Sparkassen verlangen für die Finanzierung eines batteriebetriebenen Fahrzeugs normalerweise keine Anzahlung. Oft sind die Zinsen dafür höher als bei den Herstellerbanken. Gerade hier empfiehlt es sich, die anfallenden Gesamtkosten zu vergleichen.

Leasing: Attraktive Raten schonen das Budget Diese Art des Kapitaleinsatzes hat ihren Ursprung in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Durch das von Herstellern und Banken ermöglichte Leasing wurde es anfangs nur Firmen erleichtert, ihre Geschäftsautos über längere Zeit möglichst wirtschaftlich und ohne größeren Einsatz von Mitteln zu fahren. Interessant machten es auch die positiven Steuereffekte, die nur in diesem Segment von den Unternehmen geltend gemacht werden konnten. Im Leasing gehört das Auto weiterhin dem Hersteller oder der Bank. Dem Kunden ist es nur erlaubt, es zu nutzen. Er fährt das Auto in der Regel drei bis vier Jahre und gibt es anschließend zurück. In die Laufzeit wird der Restwert des Fahrzeugs eingerechnet, dadurch wird die Rate attraktiv. Hersteller oder Bank verpflichten sich, das Auto zurückzunehmen und es zu vermarkten. „Diese Form war ursprünglich rein auf gewerbliche Kunden ausgelegt“, sagt Lützenkirchen. „Inzwischen ist es ein riesiges Privatkundengeschäft,

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einfach aufgrund der niedrigen Raten. Das Automobilgeschäft ist sehr stark budgetgetrieben. Die Menschen sind über eine niedrige Rate einfach und schneller zu erreichen als über ein teures Finanzierungsgeschäft.“ Höchst attraktiv sind die steuerlichen Vorteile, die für das gewerbliche Leasing eines E-Autos gelten. Unternehmen und Selbständige können die Leasingraten vom Gewinn abziehen und so von der Steuer absetzen. Dazu kommt die beträchtliche Ersparnis beim geldwerten Vorteil: Das Finanzamt betrachtet den Dienstwagen als geldwerten Vorteil, der versteuert werden muss. Bei einem konventionellen Auto beträgt der Steuersatz 1,0 Prozent vom Listenpreis, mit bei einem Pkw mit dem Neupreis 40.000 Euro also 400 Euro, die jeden Monat zum Bruttolohn dazugezählt werden und entsprechend versteuert werden müssen. Dagegen reduziert sich der geldwerte Vorteil beim Elektroauto von 1,0 je nach Modell auf 0,25 oder 0,5 Prozent – in Österreich sogar auf null Prozent.

Abo: Volle Flexibilität bei einfacher Kostenkontrolle Das neueste Geschäftsmodell folgt konsequent dem Trendspruch „nutzen statt besitzen“. Im Abo wird es dem Kunden ermöglicht, größtmögliche Flexibilität mit der einfachen Kostenübersicht zu verbinden. Im Unterschied zum Leasing gibt es hier keine klare Vereinbarung, was die Laufzeit und Fahrleistung betrifft. Der Nutzer kann kurzfristig aus dem Abo aussteigen oder die Laufleistung entsprechend anpassen. „Wir sehen in diesen Corona- und Post-CoronaZeiten, dass die Menschen nicht mehr regelmäßig jeden Tag mit dem Auto unterwegs sind“, sagt der Experte Lützenkirchen. „Man fährt in dem einen Monat etwas mehr, in dem anderen etwas weniger. Warum soll ich also mehr bezahlen, wenn ich es weniger in Anspruch nehme?“ Neue Anbieter wie ViveLaCar oder Finn locken die Kunden mit attraktiven Raten und voller Flexibilität – ohne Anzahlung und Schlussrate. Auch die großen Hersteller wie VW und Volvo bieten ihre Elektromodelle inzwischen im Abo. Die kurzfristigen Verfügbarkeiten, wie sie von den Anbietern propagiert werden, sind derzeit allerdings nur schwer zu halten. Die Krise im Bereich der Halbleiter, hemmt die Produktion und verringert damit auch mittelfristig die Zahl der Neufahrzeuge.

NUTZEN STATT BESITZEN Der Trend in der Autobranche geht weg vom traditionellen Erwerb des Fahrzeugs und hin zu flexiblen Bezahlmodellen. Speziell in den Segmenten der Elektromobilität wird bereits an Varianten gearbeitet, die es ermöglichen sollen, dass künftig mehrere Kunden zusammen ein Auto erwerben – und es auch gemeinsam nutzen.

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STARKER PARTNER VON DER BANK Text: Armin Grasmuck

Der Benefit liegt im Detail: Sechs erfolgreiche Leasing-Anbieter aus dem Segment der E-Mobilität im direkten Vergleich.

D

er Marktführer bietet das volle Programm. 360 Grad – so lautet das Motto der Volkswagen Bank, die im Konzern des weltgrößten Autobauers dem Bereich „Volkswagen Financial Services“ zugeordnet ist. Als Direktbank bietet sie ihren Geschäftspartnern alles vom Giround Sparkonto über Online-Banking, Kredite, Wertpapiere und Depots bis hin zur Vermögensverwaltung. Autokunden können hier leasen, finanzieren und abonnieren, den Wagen versichern, Verträge für Tankkarten abschließen sowie die Kosten für Kunden-

TOP PARTNER FINANCE 2021

dienst und Reifenwechsel verrechnen. Die VW Bank, der größte Leasinggeber für Elektrofahrzeuge in Deutschland, konkurriert in diesem Segment mit den Finanzdienstleistern anderer renommierter Hersteller. Es ist ein fortwährender Wettbewerb im Kampf um die Kunden von heute und morgen, der von der Wucht des neuen Trends in der Branche befeuert wird. Im Detail entscheiden Fördermittel, Laufzeiten, Zinsfaktoren und Serviceelemente, ob die Leasingrate als attraktiv bewertet wird und der Vertragsabschluss gelingt. electricar zeigt sechs höchst erfolgreiche Anbieter aus dem Bereich E-Auto-Leasing im direkten Vergleich.

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WEBSEITE

www.vwfs.de

WEBSEITE

www.rcibanque.de

Die Volkswagen Bank ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Volkswagen AG mit Sitz in Braunschweig. Sie wirbt im Segment der gewerblichen Kunden mit einem markenunabhängigen Leasing, bietet ihre Leistungen also auch für Fahrzeuge anderer Hersteller an. Das Angebot der VW Bank ist ein flexibel gestaltbares Vertragsmodell, das sich für jede Fuhrparkgröße eignet. Laufzeit und Fahrleistung können vom Kunden festgelegt werden. Am Ende der Vertragslaufzeit wird die tatsächliche Laufleistung bestimmt und entsprechend abgerechnet. Dies gilt für Mehr- und für Minderkilometer. Interessant ist auch das Angebot Sale-and-Lease-Back. Die Volkswagen Leasing GmbH kauft in diesem Fall einzelne Fahrzeuge oder den gesamten Fuhrpark aus dem Bestand eines Unternehmens ab – und der Kunde holt sich danach mit Leasingverträgen jedes Auto zurück. Er setzt damit Kapital frei, das er für Investitionsmaßnahmen nutzen kann.

Die deutsche RCI Bank ist Teil der RCI Banque S.A., eine hundertprozentige Tochter des Automobilherstellers Renault und eine der größten Banken Frankreichs, die in Paris angesiedelt ist. Der Finanzdienstleister lockt mit dem attraktiven Versprechen, dem Geschäftspartner am Vertragsende nur die tatsächliche Nutzung zu berechnen. Der Kunde ist bei der Wahl seines Leasingfahrzeugs an die Marken des Hauses – Renault, Dacia, Alpine, Nissan und Infiniti – gebunden. Für den Wagen kann im Haus bei Bedarf gleich die Renault Autoversicherung abgeschlossen werden. Ein attraktives Paket bietet die Renault Plus Garantie, die für Neuwagen bis zu fünf Jahre oder 100.000 km Laufleistung alle Kosten bei Austausch mechanischer oder elektrischer Teile abdeckt – in ganz Europa. Noch umfangreicher ist der von der RCI Bank angebotene Full Service mit Laufleistungen bis zu 60 Monaten oder 200.000 km, hier werden auch Wartung und Verschleißteile ersetzt.

INFOS & KONDITIONEN

INFOS & KONDITIONEN

ART DES LEASINGS

Flexibel

ART DES LEASINGS

Flexibel

MARKENBINDUNG

Nein

MARKENBINDUNG

Ja

LAUFZEIT

12 bis 60 Monate

LAUFZEIT

12 bis 60 Monate

RÜCKGABE

DEKRA zertifiziert

RÜCKGABE

Protokoll, ggf. Abrechn.

TOP-ANGEBOT

VW ID.3 Pro ab 184 € mtl.

TOP-ANGEBOT

Ren. Zoe E ab 147 € mtl.

VW ID.3

SKODA ENYAQ

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RENAULT ZOE

NISSAN LEAF

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Business

WEBSEITE

www.tesla.com

WEBSEITE

www.hyundaicapitalbank.eu

Über Tesla Financial Services werden die Leasingverträge für die Fahrzeuge des Elektromobilitätspioniers aus den USA abgeschlossen. Es handelt sich hier prinzipiell um ein sogenanntes Kilometerleasing, bei dem die Kunden vor Abschluss des Vertrags festlegen, wie viele Kilometer sie innerhalb der Vertragslaufzeit voraussichtlich fahren werden. Auf Basis dieser Laufleistung und der Laufzeit wird der Restwert, den das Fahrzeug am Ende des Leasings hat, berechnet. Der Kunde muss eine Vollkaskoversicherung abschließen und während der Nutzung die Kosten für Reparaturen und andere Maßnahme, die der Instandhaltung des Autos dienen, tragen. Sonst wird‘s am Ende teuer. Tesla erlaubt dem Kunden bei der Rückgabe des Fahrzeugs am Ende des Leasings eine unabhängige Eigeninspektion. In den Richtlinien des Herstellers ist jedoch klar festgelegt, ob Mängel oder Verschleißspuren normal sind oder als übermäßig angesehen werden.

Die Hyundai Capital Bank ist Teil der Hyundai Motor Group und bietet seit 2017 auch einen eigenen Finanzservice für das Autogeschäft an. Im Segment Leasing drücken die Koreaner, speziell was die Elektrofahrzeuge betrifft, aufs Gas. “Mit fortschrittlicher Mobilität zu wirtschaftlicher Effizienz“ – so lautet der Wahlspruch, der die gewerblichen Kunden elektrisieren soll. Ökologisch, ökonomisch und sofort verfügbar, in Zeiten wie diesen klingt es einfach gut. Positiv festzuhalten ist zudem, dass die Hyundai Bank bereits im Vorfeld des Leasings relativ genau beschreibt, wie der Kunde über regelmäßige Pflegeeinheiten dazu beitragen kann, den Wert des Fahrzeugs möglichst stabil zu halten. Es werden konkrete Tipps zu Reinigung und Schutz gegeben, auch Reparaturen, Wartung und Service sowie Versicherungen thematisiert. Dazu gibt es ein fiktives Rückgabeprotokoll, das darstellt, nach welchen Kriterien das Fahrzeug am Ende des Leasings geprüft wird.

INFOS & KONDITIONEN

INFOS & KONDITIONEN

ART DES LEASINGS

Kilometer

ART DES LEASINGS

Kilometer oder Restwert

MARKENBINDUNG

Ja

MARKENBINDUNG

Ja

LAUFZEIT

24 bis 60 Monate

LAUFZEIT

12 bis 48 Monate

RÜCKGABE

Richtlinien für Verschleiß

RÜCKGABE

Protokoll

TOP-ANGEBOT

Model 3 ab 299 € mtl.

TOP-ANGEBOT

Ioniq ab 249 € mtl.

MODEL X

HYUNDAI IONIQ

MODEL 3

HYUNDAI KONA

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Business

WEBSEITE

www.mercedes-benz-bank.de

WEBSEITE

www.bmwbank.de

Aus verschiedenen Finanzdiensten der DaimlerChrysler AG ist 2001 die Mercedes-Benz Bank AG, die zu 100 Prozent zur Daimler AG gehört, mit Firmensitz in Stuttgart hervorgegangen. Das Leasing-Angebot im Bereich der gewerblichen Elektrofahrzeuge ist umfangreich. Mercedes bietet Lösungen für Kleinunternehmer und Selbständige, mittelständische Betriebe bis hin zu den Verantwortlichen von 100 Dienstfahrzeugen und mehr, die mit besonders attraktiven Leasingraten umgarnt werden. Von EQA bis EQS – alle Stromer gibt es in speziellen Business-Varianten. Der neueste Hit in der breiten Palette an Offerten ist das Online-Leasing. Potenzielle Kunden der Mercedes-Bank können bequem von zuhause aus ihr Auto auswählen, die gewünschte Leasingrate bestimmen, sich einem BonitätsCheck unterziehen, die benötigten Dokumente hochladen und über den PostIdent-Modus im besten Fall den kompletten Leasingvertrag rechtsgültig abschließen.

Die BMW Bank GmbH ist ein Unternehmen der BMW AG, dort im Bereich BMW Group Financial Services angesiedelt. Sie wurde 1971 in München gegründet, zwei Jahre später kam die BMW Leasing GmbH hinzu. Im Business-Segment werden verschiedene Servicebausteine offeriert, die maßgeschneidert für Geschäftsreisende und Unternehmen sind. Es gibt die Option eines Wartungs- und Reparaturpakets, das die technische Instandhaltung des Fahrzeugs garantiert, sowie den hauseigenen Reifen-Service für die Pflege und Lagerung der Modelle im Sommer wie Winter. Um etwaige Missverständnisse zu klären, bietet die BMW Bank bereits vor dem Ablauf der Leasingfrist eine kostenlose Inspektion bei einem Partnerunternehmen des Herstellers an. Dem Kunden wird so die Möglichkeit gegeben, fällige Reparaturen noch vor der finalen Rückgabe des Fahrzeugs durchführen zu lassen – und auf diesem Wege unvorhergesehene Nachzahlungen zu vermeiden.

INFOS & KONDITIONEN

INFOS & KONDITIONEN

ART DES LEASINGS

Flexibel

ART DES LEASINGS

Flexibel

MARKENBINDUNG

Ja

MARKENBINDUNG

Ja

LAUFZEIT

12 bis 48 Monate

LAUFZEIT

18 bis 60 Monate

RÜCKGABE

Protokoll

RÜCKGABE

Vorinspektion möglich

TOP-ANGEBOT

Merc. EQC ab 599 € mtl.

TOP-ANGEBOT

BMW iX3 ab 479 € mtl.

MERCEDES EQB

MERCEDES EQC

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BMW I4

BMW IX3

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100 % ELEKTRISCH

STATT HYBRID Text: Armin Grasmuck

Eine groß angelegte Studie, die das Kaufverhalten der Deutschen im Bereich der batteriebetriebenen Fahrzeuge analysiert, belegt: Der positive Trend hält an – und immer mehr Autofahrer denken an den Umstieg.

D

ie Zahlen sind klar und signifikant. Aufgrund der Pandemie, die seit Beginn des vergangenen Jahres praktisch alle Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens beeinträchtigt, hat sich das Kaufverhalten in ganz Europa grundlegend verändert. Doch wie stark ist der Einfluss auf die Autofahrer, die sich für den Kauf eines vollelektrischen Autos interessieren? Psyma, das größte privat geführte Marktforschungsinstitut Deutschlands, untersucht dies seit Mai 2020 in regelmäßigen Abständen mittels einer repräsentativen Online-Befragung. Die erhobenen Daten bestätigen: Auch in diesem Jahr hält der Trend hin zu akkubetriebenen Fahrzeugen

an. Interessanterweise denkt mehr als die Hälfte der Autofahrer, die derzeit bereits in einem Plug-in-Hybriden auf der Straße unterwegs sind, an den Umstieg auf ein reines Elektroauto.

Konkrete Pläne und Vorlieben Welche Kaufabsichten zeigen die Deutschen gegenüber Elektrofahrzeugen im Zeitverlauf? So lautet die übergreifende Frage, welche die Psyma-Studie mit Leben füllt. Es geht um die konkreten Pläne zum Neuwagenkauf, lokale und soziodemografische Aspekte, unterschieden nach Geschlecht, Einkommen und der speziellen Vorliebe für Automarken.

30 %

KONKRETE PLANUNG ZUM KAUF EINES NEUWAGENS IN NÄCHSTER ZEIT 30,0 %

20 %

20,0 % 10 %

10,0 % 0,0 %

Mai 20

Jun 20

Jul 20

Aug 20

Sep20

Okt 20

Nov 20

Dez 20

Jan 21

Feb 21

Mrz 21

Lässt sich ein langfristiger Trend erkennen? Laut Psyma sind die Zahlen in diesem Bereich stabil. Bereits im Mai 2020 gaben 23 % der Befragten an, es sei (sehr) wahrscheinlich, dass sie bei ihrem nächsten Kauf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb erwerben würden. Fast ein Jahr später, im März 2021, lag dieser Wert erneut bei 23 %. Betrachtet man die Zahlen genauer, lässt sich erkennen, dass Männer im Vergleich zu Frauen ein größeres Interesse am Kauf eines E-Autos haben.

Mrz 2021 Total Männlich Weiblich

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Business

ANTRIEB NÄCHSTES FAHRZEUG Gesamt

Benzin

Diesel

Hybrid

GESAMT

8% 22 % 7% 21 % 21 %

NEUWAGENERWÄGER

Total

n = 5945

n = 2031

Benzin

n = 5945

n = 1401

Diesel

n = 1946

n = 519

Hybrid

n = 192

n = 73

Plug-in Hybrid

n = 41

n = 23

Batterie-elektrisches Fahrzeug

n = 57

n = 15

8% 45 % 14 % 51 %

Plug-in Hybrid

22 %

51 %

47 %

Batterie-elektrisches Fahrzeug

79 %

der Plug-in-Hybridfahrer haben großes Interesse am Kauf eines reinen Elektrofahrzeugs .

(Sehr) Wahrscheinlich, dass ein reines E-Auto beim nächsten Fahrzeugkauf erworben wird (Gesamt) Konkrete Pläne zum Kauf eines reinen E-Autos als nächstes Fahrzeug (Neuwagenerwäger) Wer wechselt zum reinen Elektroauto? Über den gesamten Zeitraum betrachtet, gaben 22 % der Befragten an, (sehr) wahrscheinlich ein reines Elektrofahrzeug zu erwerben. Besonders bemerkenswert ist, dass mehr als die Hälfte aller Plug-in-Hybridfahrer großes Interesse am Kauf eines reines E-Autos haben und sogar 22 % der sogenannten Neuwagenerwäger bereits konkrete Pläne diesbezüglich verfolgen.

LOKALE UND SOZIODEMOGRAFISCHE UNTERSCHIEDE

Hamburg Berlin Bremen Baden Württemberg

n = 212

n = 404

n = 81

n = 373

Hessen

n = 747

Rheinland-Pfalz

Stadtzentrum einer Großstadt

28,0 %

27%

16%

29%

28%

19%

20%

29%

10%

16% 7%

25,9 % 36%

18%

26%

13% 7%

25,8 % 23,6 %

Dorf/ländliche Umgebung 1 Ganz und gar nicht wahrscheinlich

39%

18% 2

3

4

25%

12% 6%

5 Sehr wahrscheinlich

23,0 % Total n = 10.209

n = 2234 n = 491

22,9 % 22,6 %

Wo liegen die lokalen und soziodemografischen Unterschiede? 30 % der Befragten, die in einer Großstadt leben, geben an, dass es wahrscheinlich für sie ist, ein E-Fahrzeug zu kaufen. Dagegen geben dies nur 18 % der auf dem Land lebenden Befragten an.

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Stadtrand/Vorort einer Großstadt Kleinstadtstadt

n = 1332

Schleswig-Holstein

Nordrhein Westfalen

30,2 %

25 % und mehr der Befragten sind in den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen bereit für den Umstieg – die Top 3!

Stadtzentrum

n = 2454

Stadtrand

n = 2804

Kleinstadtstadt

n = 2808

Ländliche Umgebung

n = 2143

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Business

Haushaltseinkommen 14 %

43 %

Unter 1.500 Euro

12 %

25 %

6%

n = 2215

1.500 bis 1.999 Euro

34 %

17 %

26 %

15 %

7%

n = 1512

2.000 bis 2.599 Euro

33 %

18 %

27 %

15 %

7%

n = 1698

29 %

15 %

7%

n = 1400

2.600 bis 3.199 Euro

28 %

21 %

3.200 bis 4.499 Euro

28 %

19 %

4.500 bis 5.999 Euro

16 %

29 %

16 %

27 %

6.000 Euro und mehr

19 %

28 %

21 %

24 %

16 %

28 %

8%

n = 1953

8%

n = 1010

12 %

n = 421

Aktuelles Fahrzeug Premium Fahrzeug

9% 14 %

28 %

20 %

32 %

Non-Premium Fahrzeug

19 %

29 %

18 %

25 %

n = 6044

6%

n = 2218

Alter 18-25 Jahre

23 %

20 %

30 %

19 %

7%

n = 1289

26-35 Jahre

24 %

18 %

30 %

19 %

9%

n = 1946

8%

n = 2258

7%

n = 2351

11 %

6%

n = 1818

11 %

6%

n = 547

36-45 Jahre

37 %

46-55 Jahre

29 %

17 %

30 %

56-65 Jahre

43 %

>65 Jahre

46 %

1 Ganz und gar nicht wahrscheinlich

23 %

18 % 20 %

3

12 %

27 %

17 %

2

17 %

4

17 %

5 Sehr wahrscheinlich

MARKE NÄCHSTES FAHRZEUG, FALLS REINES E-FAHRZEUG

EINKOMMEN IN BEZUG ZUM KAUFINTERESSE Wer kann sich den Umstieg auf das E-Auto leisten? Betrachtet man das Haushaltseinkommen der einzelnen Befragten, lässt sich erkennen, dass je höher das Einkommen ist, desto wahrscheinlicher wird der Kauf eines Elektrofahrzeugs in der Zukunft. Ein weiteres Indiz für diese direkte Verbindung zwischen Einkommen und dem Interesse der Probanden an einem E-Fahrzeug ist der eindeutige Unterschied, der sich zwischen den Besitzern von Premiummodellen und Non-Premium-Fahrzeugen herauskristallisiert. Sehr interessant stellt sich dies auch im Bezug auf das Alter der Befragten dar. So planen 28 % der 26- bis 35-Jährigen mit dem Kauf eines E-Autos, während die Kaufwahrscheinlichkeit mit zunehmenden Alter sinkt.

12 %

19 %

VW

11 %

Tesla

BMW

Audi

Renault

9%

7%

5%

Total n = 180

Welche Marken sind besonders interessant? Klarer Favorit der Befragten sind die vollelektrisch betriebenen Modelle von Volkswagen, die sogar die Pioniere von Tesla überflügeln. Es folgen die deutschen Premiumhersteller BMW und Audi.

der Probanden, die über ein Haushaltseinkommen von 6.000 Euro und mehr verfügen, denken konkret an den Kauf eines reinen Elektrofahrzeugs.

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Business

„Der Trend wird sich 2022 verstärken“

POSITIVE ÄNDERUNG DES KAUFINTERESSES IN DEN LETZTEN MONATEN 30,0 % 20,0 %

DIE EXPERTIN -

10,0 % 0,0 %

Mai 20

Jun 20

Jul 20

Aug 20

Sep20

Okt 20

Nov 20

Dez 20

Jan 21

Feb 21

Mrz 21

Total n = 10.209

Hat sich die Einstellung verändert? Die Probanden wurden gefragt, wie sie ihr Verhältnis zum Kauf eines Elektroautos in den vergangenen Monaten verändert hat. Es fällt auf, dass der Anteil an Befragten, die eine positive Änderung in ihrer Einstellung wahrgenommen haben, relativ konstant bleibt. Interessant ist, dass vor allem einkommensstärkere Gruppen und jüngere Befragte sehr positiv eingestellt sind.

Haushaltseinkommen Unter 1.500 Euro

n = 2215

4%

19 %

60 %

1.500 bis 1.999 Euro 6% 16 %

3%

n = 1512

54 %

2.00 bis 2.599 Euro 13 % 5 %

19 %

5% n = 1698

18 %

60 %

2.600 bis 3.199 Euro 11 % 6 %

5% n = 1400

58 %

3.200 bis 4.499 Euro 5% 10 % 4.500 bis 5.999 Euro

19 %

5% n = 1953

59 %

21 %

6% n = 1010

4%

8%

14 %

60 %

24 %

4%

54 %

24 %

7%

Aktuelles Fahrzeug Premium Fahrzeug

n = 6044

7%

51 %

23 %

7%

Non-Premium Fahrzeug 5%

12 %

n = 2218

60 %

19 %

4%

Alter 18-25 Jahre

n = 1289

7%

8%

53 %

28 %

5%

26-35 Jahre

n = 1946

6%

10 %

56 %

36-45 Jahre 5% 12 %

23 %

6% n = 2258

58 %

19 %

6%

46-55 Jahre 15 % 56-65 Jahre 19 %

n = 2351

5%

62 %

15 %

4%

Spüren Sie ein Umdenken bei den Kunden? Es ist vor allem die Förderung, die da einen starken Schub gibt. Sie ist erheblich: Wenn Sie etwa ein Elektroauto für 40.000 Euro kaufen, bekommen sie insgesamt 9.000 Euro an Prämien von Staat und Hersteller. In unseren Befragungen hören wir allerdings weiterhin die Themen Reichweite und Infrastruktur, die viele Menschen beschäftigen. Klar ist: Wird die Infrastruktur verbessert, werden die Käufer tendenziell mutiger. Welche Vorteile bieten E-Autos als Dienstwagen? Für jemanden, der hauptberuflich im Vertrieb arbeitet und kontinuierlich die Republik von oben nach unten durchquert, ist es weniger interessant – für alle anderen schon. Es gibt hier zwei Perspektiven: Der Flottenmanager ist angehalten, Grenzwerte bezüglich der Emission einzuhalten – und der Mitarbeiter, der ein reines E-Auto fährt, wird steuerlich stark begünstigt.

n = 1818

4%

60 %

14 %

>65 Jahre

4% n = 547

21 %

Wie bewerten Sie den aktuellen Trend bezüglich der Elektrofahrzeuge in Deutschland? Christina Eisenschmid: Es ist ein Trend, der sehr stark von der Politik getrieben ist. Viele Autobauer haben bereits Fristen benannt, innerhalb derer sie ihre Flotten zumindest teilweise elektrifiziert haben wollen. Einzelne planen bereits für 2022, in jedem Segment mindestens ein E-Auto anbieten zu können. Die Politik hat, auch aufgrund der Pandemie, einiges getan, um die wirtschaftlichen Einbrüche abzufedern. Stichwort EEG-Umlage. Dazu kommen die Kundenprämien, die ihren Beitrag leisten. Wir hatten 2020 mehr als 194.000 Neuzulassungen bei den reinen Stromern – das ist dreimal mehr als im Vorjahr. Bei den Plug-in-Hybriden war der Trend sogar noch etwas mehr ausgeprägt.

n = 421

6.000 bis 5.999 Euro 12 % 4 %

11 %

Christina Eisenschmid, Managing Director bei Psyma, verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Automobilforschung.

3%

Ich bin weit weniger interessiert Unverändert Ich bin weit mehr interessiert

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62 % Ich bin etwas weniger interessiert Ich bin etwas mehr interessiert

10 %

3%

Wird 2022 das Jahr des großen Umbruchs? Die Jahreszahl 2022 wurde bereits vor einigen Jahren von einigen Medien als der Zeitpunkt des großen Durchbruchs proklamiert. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen bin ich davon überzeugt, dass sich der Trend im nächsten Jahr noch verstärken wird.

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DIE KLIMABILANZ

EINES E-AUTOS Text: Harald Gutzelnig

„Wenn man die Produktion eines E-Autos einbezieht, ist es gar nicht klimafreundlicher als ein Verbrenner.“ - Diese Behauptung hält sich hartnäckig und nicht weniger als 58 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage des VDA halten es für fraglich, dass E-Autos umweltfreundlicher sind als Verbrenner. Wir gehen diesen Fragen auf den Grund und klären auf. electricar 4/2021


Business

Kohlenstoffdioxid-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus am Beispiel eines Pkw der Kompaktklasse

Produktion, Wartung, Entsorgung

Fahrbetrieb, Energiebereitstellung

Quelle: Darstellung des BMU auf Basis von Daten des ifeu

IN SUMME BESSER Obwohl die Produktion eines E-Autos der Umwelt mehr schadet, ist es über den gesamten Lebenszyklus klimafreundlicher als ein Verbrenner.

Z

war gelten Elektroautos als klimafreundlich im Betrieb, aber es tauchen immer wieder widersprüchliche Pressemeldungen und Studien über E-Autos auf, die uns an deren besseren CO2-Bilanz zweifeln lassen. Daher stellen wir uns folgende Fragen: Sind Elektrofahrzeuge tatsächlich umweltfreundlicher als moderne Benziner und Diesel? Wie umweltfreundlich sind Elektroautos? Und wieviel Klimafreundlichkeit bleibt bei einem Elektroauto noch übrig, wenn man nicht nur auf den Betrieb schaut, sondern auch die Emissionen der Strombereitstellung und der Herstellung des Fahrzeugs berücksichtigt und schließlich auch noch den erhöhten Rohstoffbedarf im Auge behält?

hausgase ausgestoßen, wenn dabei fossile Energieträger wie etwa Kohle zum Einsatz kommen. Würden wir also nicht auf erneuerbaren Strom zurückgreifen, hätten Elektrofahrzeuge sogar eine sehr schlechte Klimabilanz. Glücklicherweise aber wird der Strom mindestens zur Hälfte bereits aus erneuerbaren Energien hergestellt. Im Jahr 2020 lag der Anteil in Deutschland bei rund 56 Prozent, in Österreich gar bei 81 Prozent und in der Schweiz ist der Strom zu drei Viertel grün. Tendenz stark steigend. In Deutschland lag der Anteil im Jahr 2019 bei 45 Prozent, ein Jahr davor bei rund 40. Die Regierung in Deutschland setzt sich das Ziel, den Strom bis zum Jahr 2050 nur noch aus regenerativen Energieträgern herzustellen. Kein unerreichbares Vorhaben.

Nicht klimaneutral, aber …

… heute schon mindestens 23 % besser

Fakt ist, ein Elektroauto fährt nicht klimaneutral. Zwar gibt es keine Emissionswerte für CO2 und Feinstaub im Betrieb, aber für die Bereitstellung des Ladestroms durch Kraftwerke werden Treib-

Doch bereits in diesem Jahr sind es ca. 65 Prozent und daher fahren Elektroautos schon heute deutlich klimafreundlicher als Verbrennerfahrzeuge. Das Bundesministerium für Umwelt in Deutsch-

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Ein E-Auto schneidet jetzt schon rund 30 % besser ab als ein Benziner.

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Business

STROM WIRD GRÜNER Im Jahr 2030 wird der Klimavorteil eines Elektroautos gegenüber einem Verbrenner auf rund 30% angewachsen sein.

land hat eine ganzheitliche Bilanz gezogen und im Januar 2021 ein Papier veröffentlicht (bit.ly/ ec_bmu-bilanz). Darin kommt man basierend auf Daten des ifeu (Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg) zu dem Ergebnis, dass ein E-Auto der Kompaktklasse über den gesamten Lebenszyklus gegenüber einem vergleichbaren Benziner etwa 30 Prozent weniger Klimagase erzeugt. Der Diesel schneidet hingegen nur 23 Prozent schlechter ab. Wenn wir davon ausgehen, dass der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix bis 2030 tatsächlich auf 65 Prozent steigt, was mehr als realistisch ist, und die der Energieeinsatz bei der Herstellung von Batterien für E-Autos weniger wird und außerdem erwarten dürfen, dass die Förderung fossiler Kraftstoffe zeitlich begrenzt ist, dann wird sich bis zum Jahr 2030

der Klimavorteil des Elektroautos gegenüber einem Benziner auf 42 Prozent erhöhen. Und bei einem Diesel auf 37 Prozent.

Und was ist mit der Produktion? Das alles sind Werte, die den Betrieb eines E-Autos und die Herstellung des Stroms berücksichtigen, nicht aber die energieintensive Herstellung von Batterien. Wie wirkt sich diese auf die Klimabilanz aus? Einem E-Auto wird doch nachgesagt, bei der Herstellung besonders viele Ressourcen zu verbrauchen. Und in der Tat ist es so, dass beim kumulierten Rohstoffaufwand Elektrofahrzeuge heute noch schlechter abschneiden als ihre Verbrenner-Kollegen. Gerade für die Produktion einer Lithium-Ionen-Batterie werden viele herstellungsintensive Materialien benötigt. Das ist einmal Kobalt, dessen Abbau vor allem im Kongo aus ethischen Gründen als problematisch gilt. Die Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe schätzt, dass rund 20 Prozent des Kobalts dort unter schwierigen, teils menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Zudem werden weder Sicherheitsstandards noch Umweltstandards eingehalten.

Beim Abbau von Lithium, Kobalt und Kupfer müssen noch mehr sozioökologische Standards eingehalten werden.

ROHSTOFFABBAU Der Abbau der Rohstoffe für eine E-Auto-Batterie ist nicht unproblematisch.

Auch Nickel und Kupfer sowie Lithium sind für Batterien benötigte Rohstoffe, die in der Kritik stehen. Nickel wird zum größten Teil in Indonesien und auf den Philippinen abgebaut, das meiste Kupfer kommt hingegen aus Chile. Auch die Lithium-Produktion muss hinterfragt werden. Zwar wird mehr als die Hälfte des globalen Lithiumbedarfs in Australien gewonnen, aber die Förderung in Chile und Bolivien ist besonders umweltschädlich. Um in dieser Region eine Tonne Lithium zu produzieren, werden bis zu 2 Millionen Liter Sole benötigt. Und dadurch sinkt der Grundwasserspiegel beträchtlich. Nun ist der Wasserbedarf für die Lithiummenge einer einzigen E-Auto-Batterie für ein ganzes Fahrzeugleben nur etwas höher als jener für die Erzeugung

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Business

von gut einem Kilogramm Rindfleisch, aber das kann die Wasserknappheit ja nicht verbessern. Zum Glück hört der technologische Fortschritt bei Batterien nicht auf. Es gibt inzwischen Batterien, die ganz ohne Kobalt auskommen und bei geringerem Rohstoffeinsatz sogar höhere Reichweiten ermöglichen. Was die soziale Verträglichkeit des Abbaus und die Lieferketten betrifft gib es zumindest immer mehr gesetzliche Anstrengungen. Der Aktionsplan Kreislaufwirtschaft der EU sollen einen neuen Rechtsrahmen für Batterien schaffen. Darin soll es nicht nur um Recycling gehen, sondern auch um die nachhaltige Beschaffung der Rohstoffe und einen umweltfreundlichen Herstellungsprozess der Batterien.

GERINGERER CO 2 -FUSSABDRUCK Wenn man nicht gerade den Studien der Benzin-Lobby Glauben schenkt, dann hat ein E-Auto während des gesamten Lebenszyklus einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als ein Verbrenner.

Alternativen zu E-Autos

Direkte Emissionen von Stickoxiden (NOx) und Feinstaub (PM) in Milligramm pro Kilometer auf Basis der Flottenzusammensetzung und der Neuzulassungen im Jahr 2020 Lawrence Bourgeoise/ National Museum of American History

Was die Brennstoffzellen-Technologie betrifft, so ist zumindest der Betrieb der PKWs genauso emissionsfrei wie jener von Elektroautos. Aber die Erzeugung des Wasserstoffs und die anschließende Verstromung in der Brennstoffzelle sind eben nicht völlig klimaneutral. Synthetische Kraftstoffe haben einen großen Nachteil: Die Nutzung in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist im Vergleich zum E-Motor weitaus weniger effizient. Zudem verbraucht die Erzeugung der Kraftstoffe mehr Energie als anschließend als Kraftstoff zur Verfügung steht.

AUTOPED Bereits 1915 wurde mit dem Autoped ein motorbetriebener Roller hergestellt.

Fazit Wenn man nicht gerade den Studien der BenzinLobby Glauben schenkt, dann hat ein E-Auto während des gesamten Lebenszyklus einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als ein Verbrenner. Das Papier, welches vom BMU in Auftrag gegeben wurde, kommt zum Schluss, dass der Nachteil der batteriebedingten klimaschädlichen Produktion eines Stromers nach einigen Tausend Kilometer Fahrleistung kompensiert wird. Selbst wenn man dabei 40.000 oder 50.000 Kilometer ansetzt, ist ein E-Auto nach ca. zwei Jahren Betrieb klimafreundlicher. Tesla hat sogar eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass ein Model 3 nach ziemlich genau 8.600 Kilometern weniger CO 2-Emissionen verursacht als ein gleichgestellter Verbrenner. Das mag zu hinterfragen sein, immerhin ist Tesla bemüht die Aktie in den S&P 500 ESG Index zu hieven. ESG steht dabei für Environment, Social und Governance, also Umwelt, Gesellschaft und gute Unternehmensführung. Da ist der Unternehmensführung von Tesla ein noch besserer CO2-Fußabdruck der eigenen Flotte natürlich willkommen. Ob rund 10.000 Kilometer oder 50.000, ob 30 oder 42 Prozent, wenn es darum geht die Ziele des Klima- und Umweltschutzes

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Quelle: Darstellung des BMU auf Basis von Daten des ifeu

im Straßenverkehr zu erreichen, kommen wir um Elektroautos nicht herum. Allerdings können sie nicht die einzige Lösung sein. Mikromobilität in den Städten sowie der Ausbau des Radnetzes und des öffentlichen Verkehrs sind weitere wichtige Ansatzpunkte. Dennoch wird der weitaus größte Teil des Verkehrs auch weiterhin mit motorisierten Fahrzeugen erbracht werden und deshalb ist es wichtig, E-Autos weiterhin zu fördern und den Strom noch schneller zu 100 Prozent grün zu machen.

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Mobility

CLEVER & GÜNSTIG LADEN WARUM SICH DAS AUFTANKEN MIT EINER SMARTEN WALLBOX NICHT NUR FINANZIELL LOHNT.

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Text: Philipp Lumetsberger

gal ob Privatperson oder Unternehmen: Das Thema Laden beschäftigt sämtliche Nutzer von Elektrofahrzeugen gleichermaßen. Schließlich soll der Ladevorgang möglichst schnell, unkompliziert und kostengünstig vonstattengehen. Eine besonders elegante Lösung stellen hierbei die so genannten Wallboxen dar. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Boxen: Denn manche dieser Lademöglichkeiten sind ihren Geschwistern überlegen - die smarten Wallboxen. Das Zauberwort lautet „Smart Charging“. Die Box ist dadurch in der Lage, eine Kommunikation zwischen dem Fahrzeug, dem Ladebetreiber und dem Stromanbieter über Datenverbindungen herzustellen. Dies ermöglicht,

dass jeder Parameter dazu beiträgt, dass während dem Ladevorgang die optimale Menge Strom zur Verfügung gestellt und an den Akku abgegeben wird. Vereinfacht gesagt schont dieser Vorgang die Batterie und den Geldbeutel gleichermaßen. Dank der Kommunikation zwischen Wallbox und dem Energieversorgungsunternehmen kann die optimale Menge an Strom abgegeben werden, die die lokalen Netzkapazitäten zulassen. Außerdem kann die Box auch erkennen, ob es im Haushalt oder im Betrieb - je nachdem, wo Sie eine Wallbox betreiben - abgesehen von der Ladung eines Elektroautos noch weitere, große Stromfresser gerade an der Kapazität Ihres Anschlusses ziehen und gegebenenfalls den Bedarf an Energie herunterdrosseln. Wo sich gleichermaßen Betriebe und Privatpersonen einig sein

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Mobility

werden ist das liebe Geld. Mit einer intelligenten Wallbox können Sie nämlich bares Geld sparen, egal ob Sie nun einen einzelnen Wagen oder gleich eine ganze Flotte regelmäßig mit Energie versorgen müssen. Energieversorger bieten in der Regel zeitgebundene Tarife an. Dies bedeutet, als dass der Strom nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit gleich viel kostet. Smartes Laden ermöglicht somit, dass die Wallbox dann den Strom aus dem Netz zieht, wenn dieser im gewählten Energietarif am günstigsten ist. Darüber hinaus werden der Kauf sowie die Installation von privat und betrieblich genutzten Wallboxen in Deutschland und Österreich finanziell gefördert. Ein weiterer Anreiz also, um sich für die Nutzung solcher Ladesysteme zu entscheiden.

Förderungen in Deutschland In der Bundesrepublik werden der Kauf und die Installation von Ladestationen wie beispielsweise Wallboxen an privaten Stellplätzen und Wohngebäuden mit einem Betrag von 900 Euro pro Ladepunkt gefördert. Um diese so genannte KfW-Förderung in Anspruch nehmen zu können, muss die Ladestation „Smart Charging“-fähig sein und der genutzte Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammen. Außerdem darf die Ladeleistung den Wert von 11 kW nicht überschreiten. Im Rahmen des Förderprogramms „Ladeinfrastruktur vor Ort“ stellt das BMVI kleinen und mittleren Unternehmen 300 Millionen Euro zur Errichtung von Ladestationen zur Verfügung. Bis zu 80% der gesamten Investitionskosten werden gefördert, maximal werden jedoch 200.000 Euro pro Antragsteller ausbezahlt. Die maximale Ladeleistung der einzelnen Stationen darf jedoch 50 kW nicht überschreiten.

Förderungen in Österreich In Österreich wiederum wird Privatpersonen der Kauf eines intelligenten Ladekabels bzw. einer Wallbox für ein Einfamilienhaus mit 600 Euro gefördert. Intelligente Wallboxen in Mehrparteienhäusern als Gemeinschaftsanlage werden mit einem Betrag von 1.800 Euro bezuschusst. Der Aufbau einer betrieblichen Ladeinfrastruktur wird vom Bund mit bis zu 20.000 Euro pro Ladestation für nicht öffentlich zugängliche Anlagen gefördert. Sind diese für die breite Öffentlichkeit zugänglich, erhöht sich der Betrag auf 30.000 Euro pro Ladestation. Der finanzielle Zuschuss variiert je nach Ladeleistung. Nachfolgend stellen wir Ihnen Wallboxen aus unterschiedlichen Preiskategorien mit unterschiedlichen Ladegeschwindigkeiten vor.

ab € 2.878,80

JUICE Charger 2

WALLBOX24 Set M3W

Wer sich für die Charger 2-Wallbox des Schweizer Unternehmens Juice Technology entscheidet, erhält ein elegant designtes Ladegerät in einem robustem und korrosionsbeständigem Metallgehäuse. Die smarte Ladestation mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW ist in drei verschiedenen Varianten erhältlich (Fix, Flex, Flat). Sie ist standardmäßig mit einem Typ2-Stecker ausgestattet, optional kann auch ein Typ-1-Anschluss verwendet werden. Um einen sicheren Aufladevorgang zu gewährleisten, ist die Wallbox mit mehreren Schutzmechanismen ausgestattet. So sorgt beispielsweise eine Hitzeüberwachungs-Funktion dafür, dass im Falle von Überhitzung das Aufladen automatisch gestoppt wird.

Die Dreiphasen-Ladestation ist mit einem sieben Meter langen Kabel und mit einem Typ-2-Stecker ausgestattet. Sie ist gemäß IP54-Zertifizierung spritzwassergeschützt, laut Herstellerangaben sollte die Wallbox allerdings nur im geschützten Außenbereich verwendet werden. Eine integrierte DC-Fehlerstromerkennung sorgt dafür, dass bei Gleichstromfehlern der Stromkreis automatisch unterbrochen wird. Zusätzlich ist die Box mit einem Notfallknopf ausgestattet, mit dem das Aufladen im Ernstfall jederzeit abgebrochen werden kann. Um die M3W-Wallbox via App oder PC bedienen zu können, ist die Kopplung mit einem Router erforderlich. Über den eingebauten LCD-Bildschirm lassen sich darüber hinaus relevante Informationen zu dem aktuellen Ladevorgang ablesen.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

Preis ab € 2.878,80*

Preis ab € 749,-*

Abmessungen 820 x 230 x 150 mm

Abmessungen 410 x 260 x 140 mm

Gewicht ca. 8 kg (variantenabhängig)

Gewicht k.A.

Nennstrom (konfigurierbar) 6 - 32 A

Nennstrom 16 A

Fahrzeugladestecker Typ-2, optional Typ-1

Fahrzeugladestecker Typ-2

Maximale Ladeleistung 22 kW

Maximale Ladeleistung 11 kW

Besonderheiten - integrierte Fehlerstromerkennung - geeichter Stromzähler - j+ pilot App (siehe Seite 21)

Besonderheiten - umfangreiches Zubehör (7-Meter-Ladekabel, 2 x RFID-Zugangskarten, Wandhalterung, uvm.) - DC-Fehlerstromerkennung

Link zum Hersteller bit.ly/ec_juicecharger2

Link zum Hersteller bit.ly/ec_mw3wallbox

*Alle Preise inkl. MwSt.

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€ 749,-*

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Mobility

ab € 1.390,-

€ 823,61*

€ 1289,-*

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WALTHER-WERKE basicEVO PRO

ABL Wallbox eMH2

MENNEKES AMTRON Charge Control 11 C2

Die basicEVO PRO-Wallbox wird komplett vorverdrahtet ausgeliefert und lässt sich dementsprechend schnell und ohne großen Aufwand durch eine Elektrofachkraft installieren. Eine eingebaute Modbus RTU Schnittstelle erlaubt die Anbindung an ein externes Energie-Management-System. Dank der Plug & ChargeFunktion wird der Ladevorgang automatisch gestartet. Damit unbefugte Dritte nicht einfach die Wallbox ohne Wissen des Besitzers nutzen können, lässt sie sich optional mit einer Zugangsverriegelung wie beispielsweise RFID, Schlüsselschalter oder Tastaturfeld ausstatten. Aufgrund der IP54-Zertifizierung und des robusten Metallgehäuses ist die Box optimal vor sämtlichen Witterungsverhältnissen geschützt.

Bei der smarten Wallbox aus dem Hause ABL ist ein Energiezähler verbaut, der den Energieverbrauch des jeweiligen Ladepunktes automatisch aufzeichnet. Dieser ist über ein seitliches angebrachtes Gehäusefenster ablesbar. Eine integrierte Temperaturüberwachung schützt die eMH2-Wallbox vor Überhitzung. Übersteigt die Temperatur einen festgelegten Grenzwert, wird die Ladeleistung gedrosselt bzw. automatisch gestoppt. Sinkt die Temperatur wieder, wird der Ladevorgang fortgesetzt. Darüber hinaus werden Stromschwankungen aufgrund der permanenten Phasenstrommessung zuverlässig von der Wallbox erkannt. Standardmäßig ist die Box mit einem RFID-Modull ausgestattet, um einen sicheren Zugang zu gewährleisten.

Mit der Amtron Charge Control 11 C2 lassen sich Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 11 kW laden, wobei die Ladeleistung durch einen Elektriker individuell konfiguriert werden kann. Wird die Wallbox per LAN-Kabel mit einem Netzwerk verbunden, steht zur Bedienung eine eigens entwickelte Weboberfläche zur Verfügung. Eine Autostart-Funktion sorgt dafür, dass keine Autorisierung erforderlich ist, um den Ladevorgang zu starten. Alternativ lässt sich die Box mittels RFID-Karten vor dem Zugriff durch Dritte schützen. Darüber hinaus bietet sie mehrere Möglichkeiten zum lokalen Lastenmanagement, wodurch Netzüberlastungen vermieden und mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können.

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

Preis: € 823,61*

Preis: ab € 1.390,-*

Preis: € 1289,-*

Abmessungen 295 x 386 x 120 mm

Abmessungen 437 x 328 x 170 mm

Abmessungen 475 x 259 x 220 mm

Gewicht 8 kg

Gewicht ca. 10 kg

Gewicht 8,3 kg

Nennstrom 16 A

Nennstrom (konfigurierbar) 32 A

Nennstrom (konfigurierbar) 16 A

Fahrzeugladestecker Typ-2

Fahrzeugladestecker Typ-2

Fahrzeugladestecker Typ-2

Maximale Ladeleistung 11 kW

Maximale Ladeleistung 22 kW

Maximale Ladeleistung 11 kW

Besonderheiten - einfache Montage - spritzwassergeschützt gemäß IP54 - Plug & Charge-Technik

Besonderheiten - RFID-Zugangskontrolle - Energiezähler - Phasenstrommessung

Besonderheiten - integrierter Stromzähler - Autostart-Funktion - dynamisches Lastmanagement

Link zum Hersteller bit.ly/ec_basicevopro

Link zum Hersteller bit.ly/ec_emh2

Link zum Hersteller bit.ly/ec_mennekes11c2

* Alle Preise inkl. MWSt.

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Wir suchen die besten E-Mobility-Hotels TOP E-MOBILITY HOTEL 2021

Ist Ihr Hotel besonders e-Auto oder e-Bike freundlich? Dann machen Sie jetzt mit und holen sich die Auszeichnung zum Top E-Mobility-Hotel 2021. Teilnahmeberechtigt sind Hotels in Deutschland und Österreich. Zur Teilnahme einfach dem untenstehenden Link folgen und das Formular ausfüllen!

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Autonomes Fahren

HOTSPOT IN DER CITY

Text: Armin Grasmuck

Auto, Fahrrad, Roller: Die neue Parkgarage Hofbräuhaus im Herzen von München bietet das perfekte Zusammenspiel der modernen Elektromobilität – Ladepunkte inklusive.

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ie Hymne der Isarmetropole darf locker und leicht umgeschrieben werden: In München steht ein Hofbräuhaus – oans, zwoa, Akku! So kann die moderne Version des Biertischklassikers lauten, die der neuen Parkgarage am Altstadtring gewidmet ist. Der erste Mobilitätshotspot der bayerischen Metropole hat vor wenigen Wochen eröffnet. Er wird als das modernste Parkhaus Deutschlands gepriesen. „Die neue Tiefgarage bietet die Möglichkeit, unsere Idee einer möglichst autofreien Innen-

stadt umzusetzen und den Menschen wieder mehr Raum und Aufenthaltsqualität zu bieten“, so erklärt es Oberbürgermeister Dieter Reiter. 521 Stellplätze auf drei Etagen – taghell mit energiesparenden LED-Bewegungssensoren beleuchtet – bietet die Parkgarage Hofbräuhaus, darunter zunächst 18 Ladestationen für E-Autos, die rund um die Uhr genutzt werden können. Je nach Bedarf ist der konsequente Ausbau der Infrastruktur für E-Mobilität vorgesehen, er kann sämtliche Stellplätze umfassen. Der Clou: Wer sein Elektrofahrzeug in dem Parkhaus auflädt, kann Stellplatz und Strom bequem über ein Ticket am Kassenautomat bezahlen.

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Mobility Location

TAGHELL UND SICHER 521 extrabreite und im Einbahnstraßenverkehr angeordnete Stellplätze auf drei Ebenen bietet die Parkgarage Hofbräuhaus, darunter auch spezielle Abteile für Frauen, Behinderte und Familien.

dass mit zukunftsträchtigen Konzepten wie diesen auch der Lieferverkehr, der die engen Straßen und Gassen der Altstadt zunehmend belastet, deutlich reduziert werden kann. Das neue Parkhaus bietet höchst modernen Komfort in jeglicher Hinsicht. Nach der Einfahrt über besonders breite Einfädelspuren, die in beiden Richtungen direkt vom Thomas-Miller-Ring abgehen, erwarten die Damen und Herren am Steuer unter der Oberfläche überdurchschnittlich große Stellplätze. Die 2,5 Meter breiten und im Einbahnstraßenverkehr schräg angeordneten Buchten erlauben selbst mit großen Fahrzeugen das Einparken in nur einem Zug. Neben den Ladepunkten für die Elektroautos sind 16 Frauenparkplätze, sieben behindertengerechte Stellplätze, acht Parkplätze für Familien und 20 Stellplätze für die Reinigungsfahrzeuge der Stadt München ausgewiesen.

LADEN MIT DEM PARKTICKET 18 E-Stationen des Typs 2 mit 11 kW, gleich nach der Einfahrt rechts, gibt es in der Tiefgarage.

Service rund um die Uhr

Mobilitätshotspot – das bedeutet jedoch viel mehr. Im Basement, dem Stockwerk zwischen Parkgarage und Straße hat auch die integrierte Mobilitätsstation bereits den Betrieb aufgenommen. Hier können Fahrräder, E-Roller und E-Bikes per App angemietet werden. Auch Fahrradboxen, in denen die Drahtesel sicher verstaut und abgeschlossen werden können, gibt es im Angebot. Interessant für Dauerparker und die Anwohner aus der Nachbarschaft, die möglichst bequem ihre Päckchen und Pakete abholen möchten, sind die Packstationen, die unter anderem von Amazon und DHL installiert wurden. Die Stadtoberen sind davon überzeugt,

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Die Parkgarage Hofbräuhaus ist 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr geöffnet, der Schalter am Eingang täglich von 7 bis 22 Uhr besetzt. Kurzparker und Besucher der Innenstadt zahlen 3 Euro pro angefangener Parkstunde, der maximale Tagessatz beträgt 30 Euro. Für Dauerparker werden 250 Euro netto plus Mehrwertsteuer pro Stellplatz und Monat fällig. Die Fahrradboxen, die von Anwohnern und anderen Dauerparkern gemietet werden können, sind mit Steckdosen für E-Bikes ausgestattet und kosten 30 Euro netto pro Box und Monat. Fahrräder und E-Scooter werden von der Firma Lime bereitgestellt und nach deren Tarifen abgerechnet. Das neue Parkhaus hat auch bereits einen Spitznamen, wie der Oberbürgermeister anlässlich der Eröffnung verriet: Tom!

BESTLAGE Das Parkhaus befindet sich unterhalb des ThomasMiller-Rings, direkt zwischen Altstadt und Lehel.

TOP LOCATION PARKEN

HOFBRÄUHAUS 2021

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Mobility

AKKU FÜR IMMER Text: Philipp Lumetsberger

Die Batterie gilt als eines der wichtigsten Bauteile eines Elektroautos. Doch wie lange hält sie? Und was passiert danach mit ihr? - Wir klären auf!

Grafik: shutterstock.com

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Mobility

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a Elektrofahrzeuge erst seit einem vergleichsweise kurzen Zeitraum über die Straßen rollen, sind die Erfahrungswerte hinsichtlich Akku-Lebensdauer noch sehr gering. Wie Untersuchungen allerdings belegen, dürfte die Batterie wesentlich länger halten als bisher angenommen. Moderne Akkus schaffen bis zu 2500 Ladezyklen, bevor die Kapazität auf unter 70 Prozent sinkt. Bei einer durchschnittlichen Reichweite von beispielsweise 200 Kilometer pro Aufladung beläuft sich die Laufleistung auf 500.000 Kilometer. Erst wenn die Akkukapazität unter diesen Schwellenwert von 70 Prozent sinkt, werden sie als ungeeignet für den Einsatz in einem Elektroauto angesehen.

Intelligentes System für das Batteriemanagement Damit die Leistungsfähigkeit nicht zu schnell absinkt, kommt in Elektroautos ein so genanntes Batteriemanagementsystem zum Einsatz. Es misst die Temperatur und Spannung jeder einzelnen Zelle des Energiespeichers. Die Akkus können dank eines solchen Systems im optimalen Temperaturbereich arbeiten und werden dadurch geschont. Darüber hinaus sorgt es auch dafür, dass die Batterie nicht vollständig entladen werden kann. Außerdem wird das Laden und Entladen je nach Umgebungstemperatur und aktuellem Ladestand eingeschränkt, um die einzelnen Zellen nicht unnötig zu belasten. Dass sich Batteriemanagementsysteme positiv auf die Akkulebensdauer auswirken, konnte der ADAC in mehreren Langzeittests mit älteren Elektroautos belegen. Bei einem BMW i3 aus dem Jahr 2014 sank beispielsweise die Akkukapazität nach fünf Jahren und einer Laufleistung von 100.000 Kilometern auf 86 Prozent. Hochgerechnet würde demnach die Batterieleistung nach 200.000 Kilometern bzw. zehn Jahren auf den Grenzwert von unter 70 Prozent sinken. Unter diesen Gesichtspunkten und der ständigen Weiterentwicklung der Akkutechnologie garantieren die meisten Autohersteller– bis auf wenige Ausnahmen - für ihre Akkus eine Kapazität von mindestens 70 Prozent für einen Zeitraum von acht Jahren oder für eine Fahrleistung von 160.000 Kilometern.

Unausweichlicher Kapazitätsverlust Die Kapazität des Akkus verringert sich im Laufe der Zeit aufgrund des Alterungsprozesses von ganz allein. Aber auch eine hohe Zahl an Lade- und Entladezyklen mindert die Leistungsfähigkeit.

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Je mehr die Kapazität abnimmt, umso mehr verringert sich die Reichweite. Letzteres wird außerdem auch durch die Art der Ladung beeinflusst. Zwar spricht nichts dagegen, dass Elektroautos an Schnellladestationen aufgeladen werden, allerdings sollte der Akku hin und wieder auch zu Hause an einer Wallbox geladen werden. Im Allgemeinen gilt, dass Sie Ihr Elektroauto nur in Ausnahmefällen auf über 80 Prozent aufladen und nicht unter 20 Prozent Restkapazität entladen sollten. Extreme Ladestände reduzieren nämlich aufgrund einer zu hohen bzw. zu niedrigen Spannung innerhalb der einzelnen Batteriezellen deren Lebensdauer. Wenn Sie wissen, dass Sie Ihr E-Auto über einen längeren Zeitraum nicht benutzen werden, dann sollte es an einem trockenen und geschützten Platz stehen und der Akku ausreichend geladen sein. Steht das Fahrzeug über mehrere Monate, sollte der Akkustand regelmäßig kontrolliert werden und die Batterie gegebenenfalls auf rund 70 Prozent geladen werden. Außerdem sollte der Ladestand nicht unter 30 Prozent fallen. Wenn dies beachtet wird, hält der Akku auch längere Standzeiten unbeschadet aus. Andernfalls ist die Gefahr groß, dass er Schaden nimmt. Gerade in der kalten Jahreszeit wird der Energiespeicher aufgrund der niedrigen Temperaturen einer größeren Belastung ausgesetzt. So braucht ein Elektroauto im Winter beispielsweise bis zu 30 Prozent mehr Strom für die gleiche Wegstrecke als im Sommer. Auch dies geht nicht spurlos an einem Akku vorbei.

Zweites Leben für E-Auto-Akkus Batterien, die nicht mehr die gewünschte Reichweite sicherstellen können, sind noch lange nicht am Ende ihrer Lebenszeit angekommen. Sie mögen zwar für den Einsatz als Akku in einem Elektrofahrzeug mit einer Restkapazität von weniger als 70 Prozent nicht mehr geeignet sein, jedoch können sie noch anderweitig als Stromspeicher für private Haushalte und im industriellen Bereich verwendet werden. Der Bedarf

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Bild: shutterstock

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als Pufferspeicher benötigt wird. Das Aachener Unternehmen Voltfang hat einen solchen Stromspeicher für private Haushalte entwickelt und nutzt hierfür Akkus des Tesla Model S und des BMW i3. Bereits im nächsten Jahr soll dieser auf den Markt kommen. Zusätzlich arbeitet Voltfang auch an einer Lösung für Betriebe. Entsprechende Versuchsreihen im Labor zeigen, dass ausrangierte E-Auto-Akkus in etwa 10 bis 12 Jahre als Stromspeicher genutzt werden können. Somit lassen sich die Lithium-Ionen-Batterien problemlos mehr als zwanzig Jahre nutzen, bevor sie recycelt werden müssen.

Bild: duesenfeld.com

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Wiederaufbereitung statt Austausch

ZWEITEINSATZ UND RECYCLING Ausrangierte Akkus lassen sich problemlos 10 bis 12 Jahre als Stromspeicher verwenden. Danach sollten sie recycelt werden. Das Unternehmen Duesenfeld hat hierfür ein innovatives Verfahren mit hoher Recyclingquote entwickelt.

riellen Bereich verwendet werden. Der Bedarf nach solchen Lösungen ist definitiv vorhanden, da hiermit die schwankende Stromerzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen ausgeglichen werden kann. Im Prinzip kann der ausgetauschte Akku überall eingesetzt werden, wo ein Batteriespeicher notwendig ist – sofern die Kapazität für diesen Einsatz ausreicht. Als Stromspeicher für den privaten Haushalt, zum Beispiel in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, reicht bereits eine ausgetauschte Antriebsbatterie eines Elektroautos aus. Mit einer Kapazität von beispielsweise 20 Kilowattstunden kann der Akku mehr Strom speichern, als in einem Ein-Familien-Haushalt in der Regel

Abseits des Einsatzes als Stromspeicher rückt das Thema Akkureparatur zunehmend in den Fokus. Zahlreiche Hersteller arbeiten diesbezüglich bereits an Lösungen. Bei der Reparatur werden lediglich kaputte Bauteile oder einzelne Zellen ausgetauscht, alle anderen Komponenten bleiben erhalten. Dies ist weitaus kostengünstiger, als wenn die komplette Batterie ausgetauscht werden muss. Der Hersteller Opel hat an seinem Hauptsitz in Rüsselsheim zu diesem Zweck ein so genanntes „Battery Refurbishment Center“ eingerichtet. Jene Akkus, die aufgrund von Defekten nicht mehr richtig funktionieren, werden von den einzelnen Werkstätten dorthin geschickt. In dem Center werden sie dann von speziell geschulten Technikern geprüft und durch den Austausch einzelner Komponenten erneuert. Um die Wartezeit für die Kunden zu verkürzen, wird eine bereits aufbereitete Batterie aus dem Lager zu der Werkstatt zurückgeschickt. Die reparierten Stromspeicher wiederum wandern anschließend in das Opel-Lager.

Recycling als letzter Schritt Am tatsächlichen Ende ihrer Lebensdauer ist die Wiederverwertung der Batterie die letzte

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Bild: Opel Automobile GmbH

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BATTERIEZENTRUM: Opel hat an seinem Stammsitz ein “Battery Refurbishment Center” eingerichtet. Dort reparieren geschulte Techniker Akku-Packs, die nicht mehr richtig funktionieren.

logische Konsequenz. Dadurch lässt sich nicht nur die Klimabilanz von Elektroautos verbessern, sondern auch der Ressourcenbedarf reduzieren. Zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickeln bereits Methoden, um möglichst viele Rohstoffe aus alten Akkus zu recyceln und erneut zu verwenden. Volkswagen hat an seinem Standort in Salzgitter Anfang Februar 2021 eine Anlage in Betrieb genommen, mit deren Hilfe mehr als 90 Prozent der Batteriebestandteile wiederverwertet werden können. Bevor jedoch der mehrstufige Recyclingprozess durchgeführt wird, erfolgt eine Analyse der Restkapazität der Batterie und ob eine andere Verwendung noch möglich ist. Das deutsche Chemieunternehmen Duesenfeld hat ein Verfahren entwickelt, bei dem 91 Prozent der Materialien recycelt werden. Die Batterien werden hierbei unter Zufuhr von Stickstoff geschreddert und aus dem zerkleinerten Material schließlich die Rohstoffe Graphit, Mangan, Nickel, Kobalt und Lithium zurückgewonnen.

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Neue Technologien vor dem Durchbruch Neben der Weiterentwicklung der verwendeten Lithium-Ionen-Akkus wird auch unermüdlich an neuen Technologien geforscht. So hat beispielsweise der chinesische Batteriehersteller CATL einen Natrium-Ionen-Akku entwickelt, der bereits ab 2023 produziert werden soll. Er besteht aus Natrium, Mangan, Eisen, Kohlenstoff und Stickstoff, ist kostengünstiger zu produzieren, schwerer entflammbar und bei kalten Temperaturen leistungsfähiger als Lithium-Ionen-Akkus. Darüber hinaus arbeiten Hersteller wie Renault, Nissan und Mitsubishi und Toyota an FeststoffAkkus. Sie verzichten auf flüssige Elektrolyte und setzen stattdessen auf Feststoffe. Sie verfügen über eine höhere Energiedichte, sind kleiner und platzsparender als die derzeit verwendeten Akkus und zudem günstig in der Produktion.

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FREIE FAHRT DURCH EIS UND SCHNEE MACHEN SIE IHR E-AUTO WINTERFIT! Text: Hartmut Schumacher

SIEBEN INSIDER-TIPPS: SO BLEIBEN ELEKTROAUTOS AUCH IN DER KALTEN JAHRESZEIT SICHER UND ZUVERLÄSSIG.

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er Winter stellt für jeden Autofahrer eine Herausforderung dar. Benutzer von Elektrofahrzeugen sehen sich jedoch mit zusätzlichen Problemen und Unsicherheiten konfrontiert: Wie stark beispielsweise nimmt die Reichweite bei Kälte ab? Wie kann ich den Innenraum des Elektroautos möglichst energieeffizient beheizen? Muss ich Angst davor haben, bei einem Stau auf der Autobahn zu erfrieren? Worauf sollte ich beim Steuern des Autos auf glatten Straßen achten? Was gilt es zu beherzigen, wenn ich den Akku bei winterlichen Temperaturen auflade? Wie bin ich am besten auf Notfälle vorbereitet? Dramatische, aber größtenteils berechtigte Überlegungen. Wenn Sie jedoch die relativ simplen Regeln aus unseren Tipps befolgen, dann kommen Sie auch im Winter ohne übertriebene Sorgen und dennoch sicher ans Ziel. Bildquelle: Polestar

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Geringere Reichweite berücksichtigen Das Wichtigste, was Sie tun können, um auch im Winter mit Ihrem Elektroauto zufrieden zu sein: Berücksichtigen Sie, dass die Reichweite des Fahrzeugs bei niedrigen Temperaturen geringer ist als bei warmem Wetter. So dass Sie im Winter bei längeren Strecken mehr Ladestopps einplanen müssen. Die verringerte Reichweite liegt einerseits daran, dass bei Kälte der Innenwiderstand der Batterie höher ist. Und andererseits daran, dass sowohl der Innenraum des Fahrzeugs beheizt werden muss als auch der Akku. Wie stark die Reichweite abnimmt, das hängt vom konkreten Fahrzeugmodell ab: Der norwegische Automobilverband NAF hat im vergangenen Jahr 20 beliebte Elektroautos diesbezüglich getestet. Durchschnittlich verringerte sich die Reichweite der Fahrzeuge im Winter um 18,5 Prozent. Am besten schnitt dabei der Hyundai Kona ab, der lediglich 9 Prozent seiner Reichweite verlor. Am weitesten entfernt von der Siegertreppe standen dagegen der Opel Ampera-e mit einem Verlust von 30 Prozent und das Tesla Modell S LR mit einer Verringerung von 26 Prozent. Oft aber ist diese Reichweitenreduzierung in der Praxis gar nicht so tragisch. Denn wenn man bei einem neueren Elektroauto mit einer sommerlichen Reichweite von über 300 oder 400 Kilometern die winterliche Verringerung abzieht, bleibt immer noch eine sehr brauchbare Reichweite übrig. Etwas trauriger sieht das aus bei älteren oder kleineren Modellen, deren Reichweite ohnehin nur bei unter 200 oder gar 100 Kilometern liegt.

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Clever klimatisieren

Vorheizen Die Heizung des Elektroautos benötigt relativ viel Strom. Der Grund dafür: Anders als bei Verbrennerfahrzeugen gibt es bei elektrisch angetriebenen Autos kaum Motorabwärme, die das Fahrzeug zum Heizen des Innenraums verwenden könnte. Also muss die Luft elektrisch beheizt werden. Sinnvoll ist es daher, das Auto vorzuheizen – also die Heizung einzuschalten, bevor Sie sich im Fahrzeug befinden und solange das Auto noch am Ladekabel hängt. So geht beim Heizen kein Strom aus dem Akku verloren. Das bedeutet: Sie können mit vollem Akku starten und müssen keine Reduzierung der Reichweite hinnehmen. Das heißt aber nicht etwa, dass Sie schon 15 Minuten vor der Abfahrt zum Auto laufen müssen, um die Heizung einzuschalten. Denn bei den meisten Elektroautos können Sie im Bordcomputer einstellen, um welche Uhrzeit er das Vorheizen starten soll. Wenn Sie sich nicht jeden Tag um mehr oder weniger die gleiche Uhrzeit in Ihr Fahrzeug setzen, dann können Sie die Heizung stattdessen von Hand einschalten – bequem vom Frühstückstisch aus mit Hilfe der Smartphone-App des Fahrzeugherstellers.

Den Energieverbrauch der Heizung während der Fahrt können Sie verringern, indem Sie einige vergleichsweise simple Tipps beherzigen: Tragen Sie beispielsweise warme Kleidung. So können Sie die Heizung ein paar Grad niedriger stellen. Verzichten Sie auch darauf, Fenster und Türen zu lange zu öffnen. Bei einigen Autos gibt es zudem die Möglichkeit, lediglich den Fahrerplatz zu beheizen. (Sollten Sie allerdings mit einem Beifahrer unterwegs sein, dann möchten wir doch eher davon abraten, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.) Die Luftheizung benötigt am meisten Strom. Oft reicht es aus, stattdessen die Lenkrad- und die Sitzheizung zu verwenden. Strom sparen können Sie auch, wenn Sie die Heizung auf den Umluft-Modus umstellen. In diesem Modus gelangt keine Frischluft von außen, die erst stark aufgewärmt werden muss, in das Innere des Fahrzeugs. Dauerhaft den Umluft-Modus zu verwenden dagegen ist nicht sinnvoll, da die Luft nach einiger Zeit sonst stickig wird.

Geeigneten Fahrmodus einstellen Die meisten Elektroautos verfügen über einen Eco-Modus. Dieser Modus optimiert die Reichweite des Fahrzeugs, indem er unter anderem die Einstellungen für die Servolenkung, die Beschleunigung und die Klimatisierung verändert. Das ist natürlich auch im Winter willkommen, wo die Reichweite ein heikleres Thema ist als in wärmeren Jahreszeiten (siehe Tipp „1 Geringere Reichweite berücksichtigen“). Darüber hinaus jedoch bringt der Eco-Modus (der je nach Fahrzeughersteller auch eine geringfügig andere Bezeichnung tragen kann) im Winter einen weiteren Vorteil mit sich: Die verringerte Beschleunigung in diesem Modus reduziert das Risiko, dass die Räder auf glatten Straßen durchdrehen. Ist es bei Ihrem Elektroauto möglich, die Stärke der Rekuperation einzustellen? Dann können Sie die Rekuperation möglichst weit reduzieren, wenn Sie auf einer winterlich glatten Straße unterwegs sind. Dadurch verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass das Fahrzeug ins Rutschen gerät, wenn Sie den Fuß vom Gaspedal nehmen. (Bei einer hohen Rekuperation dagegen bremst das Fahrzeug automatisch und recht abrupt, wenn Sie das Gas reduzieren, und verwendet die zurückgewonnene Bremsenergie, um den Akku aufzuladen. Nach Berechnungen des ADAC lässt sich durch Rekuperation die Reichweite eines Elektroautos um bis zu 20 Prozent erhöhen.)

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Keine Angst vor Erfrieren

Akku warm laden Etwas vermenschlicht ausgedrückt: Akkus mögen keine Kälte. Das liegt daran, dass bei niedrigen Temperaturen das Elektrolyt im Inneren des Akkus einen größeren Widerstand bietet und sich die Ionen daher weniger schnell durch dieses Elektrolyt zwischen Kathode und Anode bewegen können. Die Folge davon: Das Laden des Akkus dauert bei niedrigen Temperaturen länger als normalerweise. Schnellladungen sollten Sie daher am besten direkt nach einer längeren Fahrt durchführen, wenn der Akku noch warm ist. In der Praxis bedeutet das in der Regel, dass man den Akku bevorzugt abends nach dem Benutzen des Autos auflädt statt erst am nächsten Morgen. Ist das nicht möglich, dann empfiehlt es sich, den Akku vor dem Schnellladevorgang aufzuwärmen – mit Hilfe der programmierbaren Heizung des Autos. Weniger stark sind die Auswirkungen der winterlichen Kälte natürlich, wenn Sie das Fahrzeug statt auf der Straße in einer Garage parken, wo der Akku nicht so stark auskühlen kann.

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Ein Stau auf der Autobahn, der stundenlang oder sogar die ganze Nacht dauert: Droht Fahrern von Elektroautos im Winter da der Erfrierungstod (wie es hartnäckige Gerüchte behaupten)? Kurz gesagt: Nein. Etwas ausführlicher: Nach Berechnungen des Energiekonzerns Eon kann ein Mittelklasse-Elektrofahrzeug selbst mit halbleerem Akku etwa 50 Stunden lang die Innentemperatur auf einem angenehmen Niveau halten. Der ADAC hat den Praxistest gemacht, indem er einen Renault Zoe und einen VW e-up mit eingeschaltetem Standlicht eine Nacht bei Temperaturen zwischen -9 und -14 Grad °C draußen abstellte. Die Heizungen benötigten in dem 12-stündigen Experiment etwa 2 beziehungsweise 3 Kilowatt pro Stunde. Die Akkus würden also (voll aufgeladen) ungefähr 17 beziehungsweise 15 Stunden lang durchhalten. Unnötige Energieverbraucher wie Scheibenheizung und Abblendlicht empfiehlt es sich bei solchen unfreiwilligen Langzeitaufenthalten auszuschalten. Das Standlicht dagegen sollte aus Sicherheitsgründen eingeschaltet bleiben

Vorbereitet für den Notfall Wer gut vorbereitet ist, für den stellt der Winter im Allgemeinen und selbst ein Stau auf einer verschneiten Autobahn keinen Albtraum dar. Das ist bei Elektroautos nicht anders als bei Verbrennern. Bewährte Winter-Hilfsmittel wie ein Kratzer zum Entfernen vom Eis, Silikon-Spray gegen zufrierende Türdichtungen sowie ein EnteiserSpray für zugefrorene Türschlösser sollten in keiner Autogrundausstattung fehlen. Auch eine Taschenlampe kann sich oft als nützlich erweisen. Warme Decken in ausreichender Zahl sorgen dafür, dass Sie im Stau die Heizung einige Grad niedriger stellen und so Strom sparen können. Heiße Getränke in Thermosflaschen wärmen Fahrer und Passagiere von innen. Dauert der Stau länger, dann freut man sich zudem, wenn man haltbare Lebensmittel wie Müsliriegel oder Kekse im Handschuhfach findet. Für Elektroautos gilt darüber hinaus: Es ist besser, zu früh und dadurch letzten Endes etwas zu oft Ladestopps einzulegen, als von einer Notfallsituation mit fast leerem Akku überrascht zu werden.

Power-Bank? Wer ganz besonders gewissenhaft sein möchte, der packt zudem eine Power-Bank in die Grundausstattung seines Autos. So kann man während eines längeren erzwungenen Aufenthalts im Auto Geräte wie Smartphones und Tablets laden, ohne den Akku des Fahrzeugs zu belasten. Unbedingt nötig ist dies allerdings nicht: Der Stromverbrauch eines Smartphones oder eines Autoradios ist im Vergleich zur Kapazität des Autoakkus so gering, dass er (laut Eon) in dieser Situation „keinen nennenswerten Unterschied“ macht.

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KONZEPT MIT KICK KRASS: DER ELEKTRISCHE ZWEISITZER VON AUDI IST IN DER LÄNGE VARIABEL. Text: Armin Grasmuck

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eheimnisvoll funkelnde Scheinwerfer, die angriffslustig wirkende Frontpartie kombiniert mit dem atemberaubenden Design – das spektakuläre Cabrio, das Audi auf der Monterey Car Week in Pebble Beach (USA) vorgestellt hat, elektrisiert die Autobranche weltweit. Unter dem Konzepttitel „Skysphere“ präsentiert der deutsche Hersteller seine Vision des gehaltvollen Freizeitfahrzeugs der Zukunft. Besonderer Kick: Der vollelektrische Zweisitzer fährt bei Bedarf autonom – und er streckt sich dabei auf die Länge von 5,19 Meter. Steuert der Fahrer selbst, ist der Wagen 25 Zentimeter kürzer. Die Längenvariable ist in den pfeilförmigen Elementen an den beiden Flanken versteckt. Voll ausgestreckt, also im automatisierten Modus, schieben sich die

beiden Achsen satte 3,13 Meter auseinander, der Radstand entspricht dann der Langversion von Audis Luxusmodell A8. Greift der Fahrer selbst ans Lenkrad, schieben sich die Achsen zusammen. Auf diese Weise ist höchst aktives Fahren wie mit den RS-Modellen möglich.

Fahren und genießen Diese Attribute werden auch in Innenraum konsequent umgesetzt. Der sogenannte Grand Touring Mode macht die Reise zum Hochgenuss. Automatisch werden die Displays von Fahrer und Beifahrer bündig zu einem großen Bildschirm zusammengeschoben, das Lenkrad verschwindet darunter, sämtliche zum Fahren benötigten Steuerknöpfe und -hebel werden in der Mittelkonsole versenkt. Die Insassen können dann in ihren bequemen Sesseln entspannen, sich unterhalten oder auf der riesigen Bildfläche einen Film ansehen – chauffiert vom Skysphere.

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Der Skysphere ist das erste von drei Concept Cars des deutschen Herstellers.

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VORSPRUNG DURCH VISION Im Business-Netzwerk LinkedIn haben Designchef Marc Lichte und Markenchef Henrik Wenders einen Blick in die elektromobile Zukunft von Audi erlaubt. Neben dem sportlich animierten Cabrio Skysphere setzen die Ingolstädter auf zwei weitere breit angelegte Studien: den Grandsphere, ein großräumiges Fahrzeug zum komfortablen Reisen, und den Urbansphere, der mit allen Attitüden des modernen Stadtautos und Platz für die ganze Familie ausgestattet ist. Die Merkmale, Linien und Technologien aus diesen Fahrzeugkonzepten sollen spätestens zur Mitte des Jahrzehnts in den Serienproduktionen der Elektromodelle von Audi einfließen.


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LADEN VIA ROBOTER Text: Harald Gutzelnig

Es klingt ein wenig nach Science Fiction: Sie stellen Ihr E-Auto irgendwo in einer Parkgarage ab, wenige Sekunden später kommt ein Roboter angefahren, öffnet die Ladebuchse Ihres Autos und lädt es auf. Ganz schön praktisch – und wenn es nach den Willen des österreichischen Start-ups Alveri geht, ab 2022 Realität.

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KOMFORTABEL UND SCHNELL LADEN Der weltweit erste mobile und vollautonome Laderoboter kommt aus Österreich.

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ennoch wartet noch viel Arbeit auf die beiden Gründer von Alveri, auf die Brüder Ehsan und Jakob Zadmard aus dem oberösterreichischen Ried im Innkreis. Denn während das Anstecken eines Elektroautos an eine Ladestation für den Menschen eine recht simple Aufgabe ist, ist die Umsetzung für eine automatisierte Plattform äußerst komplex: Abtasten eines dreidimensionalen Raums, Erkennen der Ladebuchse, millimetergenaue Bewegungen. Und damit in der Praxis nichts schiefgeht, haben die beiden Brüder bestehendes Know-how aus Österreich zusammengeführt. Die mobile Plattform und Software stammen von Arti Robots, der Roboterarm ist eine Entwicklung der TU Graz und Alveri fungiert als Leiter des Projekts, übernimmt aber neben der Finanzierung auch die Vermarktung und den Vertrieb von Charbo – so wurde der Laderoboter getauft.

Kostengünstiger Betrieb

ALVERI Alveri ist ein oberösterreichisches Startup, das 2019 von den Brüdern Ehsan (im Bild) und Jakob Zadmard gegründet wurde.

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Der konkrete Anwendungsfall sieht so aus: Das aufzuladende Elektroauto wird auf einem Parkplatz in einem bestimmten Bereich abgestellt, der sich beispielsweise in Wohnhausanlagen, Einkaufszentren, Hotelgaragen oder Parkhäusern befinden kann. Ein Charbo kann mit der richtigen Parkplatzstruktur und bei längeren Standzeiten, etwa in Hotels oder Flughäfen, bis zu 20 Fahrzeuge laden. Auf seinem Weg zum Ziel erkennt er Hindernisse, kann diesen ausweichen oder notfalls anhalten. Ist das Fahrzeug erreicht, steuert der Roboterarm über einen

optischen Sensor die bereits geöffnete Ladebuchse an, berechnet den exakten Einsteckwinkel und verbindet sich mit dem Fahrzeug. Die Ladung selbst erfolgt mit Gleichstrom und bis zu 50 kW, die Stromversorgung über ein Kabel, in Zukunft möglicherweise über Bodenkontakte. Ein Akku-Pack ist nicht geplant, das wäre aus Gewichts- und Kostengründen, vor allem aber aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll. Nach beendetem Ladevorgang löst sich der Charbo und steuert das nächste aufzuladende Fahrzeug an.

Große Herausforderung Das alles klingt sehr futuristisch, dennoch möchte Alveri bereits im Jahr 2022 mit Charbo in Serienproduktion gehen. „Unsere Präsentation zusammen mit Arti Robots und der TU Graz hat gezeigt, dass unser Laderoboter funktioniert, jetzt machen wir uns an die Optimierung einzelner Komponenten und präzisieren das Geschäftsmodell“, meint der Geschäftsführer Ehsan Zadmard. Dabei möchte man den Roboter nicht teurer anbieten als etwa eine stationäre Gleichstrom-Ladestationen. Dass das gesetzte Ziel besonders ehrgeizig ist, liegt auf der Hand, vor allem wenn man bedenkt, dass der Roboter ständig mit einem Kabel verbunden sein oder über Bodenkontakte geladen werden muss. Da wartet tatsächlich noch jede Menge Arbeit auf die beiden Brüder. Ob der Roboter tatsächlich im nächsten Jahr in Serie geht, wird sich zeigen. Wir bleiben dran.

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CDA Verlag GmbH Bundesstraße 9, 4341 Arbing Tel: +49 1805 263764 (0,14 EUR/min) Österreich-Support: +43 7269 60220-11 Support: support@cda-verlag.com Abo-Service: abo@cda-verlag.com Redaktion: redaktion@cda-verlag.com Web: www.electricar-magazin.de / www.cda-verlag.com Herausgeber: Harald Gutzelnig Geschäftsführung: Franziska Pointner Prokuristin: Marianne Gutzelnig Redaktionsanschrift Deutschland: Gautingerstraße 41, 82061 Neuried Redaktionsanschrift Österreich: Bundesstraße 9, 4341 Arbing Tel.: +43 7269 60220 Fax: +43 7269 60220-44 Chefredakteur: Armin Grasmuck

Testabo: 3 Ausgaben für 3 Euro*

Projektleiter: Lukas Wenzel Redaktionelle Mitarbeiter: Christoph Lumetzberger, Philipp Lumetsberger, Harald Gutzelnig, Hartmut Schumacher, Michael Derbort, Andreas Sturm, Grafikleiter: Enrico Eichinger Grafik: Nadine Wagner, Verena Zachhuber Online: Hartmut Schumacher, Christoph Lumetzberger, Philipp Lumetsberger Office: Carina Lumetsberger Bildquellen: shutterstock.com Druck: Walstead NP Druck GmbH Vertrieb: Direktvertrieb, Lesezirkel, Firmenpartnerschaften Vertrieb Handel Deutschland, Schweiz, Luxemburg: MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH&CoKG, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim Tel.: +49 89 31906-0 E-Mail: mzv@mzv.de, Internet: www.mzv.de Vertrieb Handel Österreich: PGV Austria Heftpreis: Deutschland: EUR 5,90 Österreich: EUR 5,90 Anzeigenleitung: Marianne Gutzelnig - Breiteneder Tel.: +43 7269 60220 E-Mail: m.gutzelnig@cda-verlag.com Anzeigen: Johannes Edl (j.edl@cda-verlag.com) Daniela Knoll (d.knoll@cda-verlag.com) Manuel Aigner (m.aigner@cda-verlag.com) Für den Inhalt der Anzeigen haftet ausschließlich der Inserent, eine Prüfung seitens des Verlags erfolgt nicht! Urheberrecht: Alle in den Publikationen des Verlags veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder Nutzung bedarf der vorherigen, schriftlichen Genehmigung des Verlags.

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b i t . l y/ t e s t a b o - e l e c t r i c a r Nächste Ausgabe: 26.01.2022


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