electricar #3 (März-Mai 2020)

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DAS GROSSE HANDYTEST- UND

KAUFBERATUNGSMAGAZIN

Smartphone MOBILITY

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Meet the innovation drivers 8.–12. 9. 2020

electricar DAS MAGAZIN FÜR DIE MOBILITÄT VON MORGEN

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Wie sind wir in Zukunft unterwegs? Und was bedeutet die Mobilitätswende für die Werkstätten? Die Festhalle Frankfurt ist auch in diesem Jahr der Hotspot für die Mobilität von morgen. Seien Sie dabei, wenn namhafte Hersteller, Zulieferer und kreative Start-ups die Zukunft auf die Straße bringen. Mehr Infos unter automechanika.com/ausstellen

E-AUTOS IM TEST

Die E-Pläne der großen Autobauer

Peugeot 508 Hybrid, Opel Grandland X, KIA e-Niro

S. 66

4

192766

207901

01

S. 50

VON DER MINE AUF DIE STRASSE

Mobilität & Logistik zusammendenken?

Der Lebenszyklus einer E-Auto-Batterie und deren Weiterentwicklung // S. 24

Say hy to

Dann 2. Termin vormerken:

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FREI VON EMISSION?

MESSEN UND WORKSHOPS

UNTER ZUGZWANG

Die Wahrheit über die Klimabilanz von E-Autos

Ein Blick zu den Hotspots der E-Auto-Branche

Experten-Interview mit Investor Frank Thelen

S. 34

S. 18

S. 46


Fahrspaß auf den ersten Blick.

MOBILITÄT 4.0

IM LIFESTYLE DER ZUKUNFT 4. eMove360° e-Monday Kongress 18. Juni 2020, H4 Hotel Messe München

DER NEUE, 100 % ELEKTRISCHE OPEL CORSA-e MEHR AUF OPEL.DE Stromverbrauch Opel Corsa-e 16,8 kWh/100 km, CO2 -Emission 0 g/km, Reichweite 337 km (WLTP), Ladezeit ca. 5 h 15 min (ca. 11 kW, 3-phasig). Die tatsächliche Reichweite kann unter Alltagsbedingungen abweichen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von persönlicher Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Nutzung von Heizung und Klimaanlage sowie thermischer Vorkonditionierung.

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HERAUSFORDERND CHRISTOPH LUMETZBERGER CHEFREDAKTEUR

D

ie Elektromobilitätsbranche ist eine äußerst dynamische. Zahlreiche Hersteller buhlen um die Gunst der potenziellen Käufer, investieren Unsummen in Forschung, Entwicklung und Marketing. Alles ist dem ambitionierten Vorhaben untergeordnet, die eigene Marke möglichst prominent im Markt zu positionieren. Mit diesem hart umkämpften Wettbewerb haben wir uns in dieser Ausgabe von electricar ausführlich befasst. Wir haben die großen, in Deutschland etablierten Hersteller analysiert und uns deren Strategie für die nächsten Jahre angesehen. Mit welchen Fahrzeugen wollen die Mobilitätsgiganten der Gegenwart den Sprung in die elektrifizierte Zukunft schaffen? Und kann der derzeit existente Abstand zu Pionier Tesla überhaupt verkürzt werden? Apropos Tesla: In dieser Ausgabe lesen Sie alles, was Sie über Elon Musk, die prägende Figur an der Spitze des USamerikanischen Autobauers, wissen müssen. Wir zeichnen seinen Werdegang nach, werfen einen Blick auf die Kindheit des gebürtigen Südafrikaners und stellen auch den Menschen Elon Musk vor. Den Bogen zu Tesla spannen wir auch mit einem Portrait von Hansjörg-Eberhard Freiherr von Gemmingen-

Hornberg. Der Deutsche hat als erster Mensch eine Million Kilometer mit einem Tesla zurückgelegt und wir sind der Frage nachgegangen, warum er dieses ambitionierte Ziel verfolgt hat. Außerdem wollen wir in dieser Ausgabe klären, wie klimafreundlich ein Elektroauto in der Praxis ist. Ist es die nachhaltige Lösung für unseren Planeten, die Politik und Bevölkerung gleichermaßen suchen? Oder steckt darin viel heiße Luft? Und dass dem oftmals als Alternative angeführten Wasserstoffantrieb zahlreiche Hürden im Wege stehen, lesen Sie ebenfalls bei uns. Dem Lebensweg einer Batterie für das Elektrofahrzeug, beginnend von der Mine über den Einsatz auf der Straße bis hin zum fachgerechten Recycling, widmen wir uns ebenso wie einem Geschäftsfeld der Zukunft, welches aktuell noch in den Kinderschuhen steckt: Dem Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos. Und schließlich möchten wir Ihnen auch noch unsere Fahrzeugtests ans Herz legen. Den Kia e-Niro haben wir ebenso auf Herz und Nieren getestet, wie den Opel Grandland X PHEV und den Peugeot 508. Zudem garnieren wir die aktuelle Ausgabe von electricar mit Interviews zweier meinungs- und ausdrucksstarker Persönlichkeiten. Stellvertretend für das gesamte Team von electricar wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen!


INHALT

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EDITORIAL

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NEWS

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HYPERMOTION 2019 Der Networking-Event in der Messehalle Frankfurt im Rückblick

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EL-MOTION 2020 Rückschau auf den E-MobilitätsFachkongress in Wien

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VON DER MINE AUF DIE STRASSE Die abenteuerlichen Stationen im Leben eines Akkus für Elektroautos sowie dessen Zukunft

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ZAHLEN, DATEN, FAKTEN Interessante Statistiken rund um das E-Auto und die grüne Mobilität

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DIE ÖKOBILANZ DER STROMER Stimmt ihr ökologischer Fußabdruck? Eine Bestandsaufnahme.

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Ein Überblick über den Lebenszyklus eines Akkus samt einem Ausblick darauf, wie sich die Akkutechnologien in nächster und in fernerer Zukunft entwickeln werden.

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DIE WELT DES MISTER TESLA Wie Elon Musk zu einer der prägendsten Figuren der Technologiebranche wurde

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JETZT AUFWACHEN! Interview mit Investor Frank Thelen

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DIE CHANCEN NUTZEN! Interview mit Sascha Pallenberg von Daimler

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IM TEST: KIA E-NIRO Der ausdrucksstarke SUV auf dem Prüfstand

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IM TEST: OPEL GRANDLAND X Der robuste Plug-In Hybrid SUV im umfangreichen Test

54

Das erste Plug-In-SUV aus dem Hause Opel im Test. Was kann der Grandland X? Wir sind ihn bereits Probe gefahren und geben die wichtigsten Antworten.

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IM TEST: PEUGEOT 508 Schnittig und sportlich unterwegs mit dem flotten Stromer von Peugeot


VORGESTELLT: FORD MUSTANG MACH-E

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Die elektrische Neuauflage des Klassikers

VORGESTELLT: HONDA E

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Der Ersteindruck des neuen Stromers aus dem Hause Honda

KIDS AM STEUER GEBEN GAS!

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Ein Elektroauto als Gimmick für die Kleinsten

DIE E-PLÄNE DER AUTOBAUER

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Die einzelnen Hersteller und die Mobilität von morgen

VON DER LEGENDE ZUR VISION

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64

Die Automobilhersteller denken sogar an die Kleinsten und bieten für keinen allzu großen Obolus ihre Hochglanz-Modelle auch im Miniaturformat an.

90

Wir stellen Ihnen Hansjörg Eberhard von Gemmingen-Hornberg vor. Einen leidenschaftlichen Tesla-Fahrer, der als erster Mensch eine Million Kilometer mit einem Elektrofahrzeug zurückgelegt hat.

Ein Blick auf die Concept Cars der Marken Peugeot und Mercedes

E-AUTO-RANGLISTE

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Unsere große Elektroauto-Übersicht, sortiert nach der angegebenen Reichweite

ELEKTROAUTOS AUS ZWEITER HAND

86

Kostengünstig zum elektrisch betriebenen Fahrzeug

DER WEG IST DAS ZIEL

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Wie ein Deutscher mit einem Tesla zum Rekordmann wurde

H 2 ÜRDENLAUF

94

Von Risiken und Hürden, die dem ­Wasserstoff-Antrieb im Wege stehen

IMPRESSUM

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News

AKKU, REICHWEITEN, LADEINFRASTRUKTUR

TECHNOLOGIE

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SEGWAY DIRT EBIKE

E-Motorrad fürs Gelände

TREKSTOR

E-Scooter EG40610 neu im Sortiment

Das Segway Dirt eBike soll noch in diesem Jahr in zwei Versionen erscheinen. Beide unterscheiden sich vor allem bei der Leistung. Das stärkere Dirt eBike mit dem Namenszusatz X260 schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h und eine Reichweite von rund 120 Kilometern. Das X160 erzielt eine Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h und eine Reichweite von ca. 65 Kilometern. INFO: bit.ly/segwaybike

Das vorwiegend auf Unterhaltungselektronik spezialisierte Unternehmen Trekstor hat mit dem EG40610 einen neuen Elektroscooter in seinem Sortiment. Mit einem 350 Watt starken Motor schafft der Scooter mühelos eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h. Für mehr Sicherheit wurden im EG40610 gleich drei Bremsen verbaut. So verfügt dieses Modell über eine mechanische Scheibenbremse, eine elektronische Bremse sowie eine Trittbremse am hinteren Schutzblech. Der Akku ist in rund 4,5 Stunden vollständig geladen und die Reichweite beträgt in etwa 20 Kilometer. INFO: bit.ly/trekstor_scooter

NAWA RACER

Neuartige AkkuTechnologie Das französische Unternehmen Nawa hat bei der diesjährigen CES in Las Vegas ein Konzeptmotorrad mit einem revolutionären Akku vorgestellt. Eigens entwickelte Hochleistungskondensatoren sorgen dafür, dass die Batterie innerhalb von Sekunden Energie speichern und wieder abgeben kann. So können rund 80 Prozent der Bremsenergie in Strom rückgewandelt werden. INFO: bit.ly/nawaracer

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»Deutschland muss aufhören zu analysieren und zu diskutieren und jetzt anfangen zu handeln.« BEM-Präsident Kurt Sigl

eMobilität 2.0 Jetzt geht es um die Kunden. Nachdem die

deutschen Hauptstadt berichten. Eine Verkehrs-

die unbenutzt im Kofferraum liegen. Ein Grund

ersten Jahre in der Elektromobilität dafür ge-

wende im Autoland Nummer 1 – das verspricht

zur Korrektur? Derzeit nicht. Der Bundeswirt-

nutzt wurden, Technologie und Modelle zu

viel Spannung, in der sich Fehlentscheidungen

schaftsminister hat die Förderung verteidigt.

entwickeln, ist nunmehr Phase 2 erreicht – das

nicht vermeiden lassen und Stilblüten treiben.

Kapitel eMobilität 2.0. Jetzt geht es um das

Wie etwa die Nachricht von den nicht genehmig-

Ausrollen der eAutos in Serie, die Schaffung

ten Subventionen. Bundeswirtschaftsminister

von Rahmenbedingungen für neue Antriebe und

Peter Altmaier hatte schlicht vergessen, die be-

Bundesverband eMobilität

die Ansprache der Kunden für den Umstieg – so

reits verkündeten Preisrabatte für den Neukauf

jedenfalls bewertet der Bundesverband eMo-

von eAutos in Brüssel anzumelden. Inzwischen

bilität e.V. (BEM) in Berlin die Entwicklung der

hat die EU ihren grünen Daumen gehoben, jetzt

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übrigens seit vielen Jahren zusammen mit den österreichischen Verbänden den Wiener-Fachkongress El Motion und die Ionica unterstützt, kann dazu die Website www.bem-ev.de ansteuern oder auch dem Facebook-Profil folgen, das aktiv gepflegt wird.

ist der Weg frei langfristig für attraktive Kaufanreize - al- Einsatz Wir setzen uns dafür ein, die Mobilität mit dem Jahren in Deutschland aktiv, vernetzt 300 Mitlerdings auch für Hybrid-Fahrzeuge, die nicht Erneuerbarer Energien auf elektrische Antriebsarten umzustellen, glieder aus Wirtschaft, Beratung und Industrie zwingend elektromobil fahren müssen. Im Beum so den Weg inregelmäßig eine postfossile Gesellschaft zu begleiten. und wird in electricar ab sofort über reich der Fuhrparks werdenaktiv regelmäßig nach Elektromobilität. Der Verband ist seit über zehn

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Kooperation: EL-MOTION 2020

EL-MOTION 2020 RÜCKSCHAU AUF DEN E-MOBILITÄTS-FACHKONGRESS

M

it knapp 400 Teilnehmern und einer ausgebuchten Ausstellung ist am 29./30. Januar 2020 die zehnte Auflage der EL-MOTION in Wien über die Bühne gegangen. Der vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMKUEMIT), dem Klima- und Energiefonds, dem Österreichischen Städtebund und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) veranstaltete Fachkongress zum Thema E-Mobilität stand heuer ganz im Zeichen der Flotten und Nutzfahrzeuge mit Batterie und/oder Brennstoffzelle. In der Keynote bot Alexander Greschner, Vorstand von Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson, einen Einblick in die Welt der elektrisch betriebenen Baustellenfahrzeuge. Die Entwicklung derartiger Maschinen ist dem Trend geschuldet, dass künftig die Mehrheit der Weltbevölkerung in Städten leben wird, was schon jetzt eine starke Bautätigkeit verursacht. Die Transformation zur elektrischen Antriebstechnologie im Baumaschi-

nen- und Nutzfahrzeugsektor ist keine Zukunftsmusik, sondern längst angekommen und nicht mehr wegzudenken. Die Vorteile liegen auf der Hand: Lärm und Emissionen sind deutlich gemindert, womit ein großer Beitrag für die Umwelt und das Klima geleistet wird. Neben vielfältigen Anwendungsbereichen auf Baustellen wird aber auch der Einsatz bei Sanierungen in Innenräumen und in lärmsensiblen Bereichen ermöglicht. Und auch die Wirtschaftlichkeit, potenzielle Einstiegshürde für Kunden, ist heute durch geringe Betriebskosten und weniger Einschränkung bei Nutzungszeiten und -bereichen gegeben. Die Vertreter der Trägerorganisationen spannten im Eröffnungspanel einen Bogen vom aktuellen Regierungsprogramm über Förderungen und den Kampf gegen Mythen sowie Herausforderungen für Städte bis hin zu Chancen für die Wirtschaft.

EL-MOTION-AKADEMIE Bereits einen Tag vor dem eigentlichen Start des Fachkongresses wurde ein abgestimmtes und ausgesuchtes Workshop-Programm angeboten - die EL-MOTION-Akademie.

Zusammen mit der Wirtschaft Für Jürgen Schneider, Sektionschef im BMKUEMIT, ist die europäische Ebene mit dem Ziel der Klimaneutralität der Rahmen, in dem sich das künftige Verkehrssystem entwickeln muss. Dass

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Kooperation: EL-MOTION 2020

der Abschied von fossiler Energie bevorsteht, ist damit amtlich und das neue Regierungsprogramm trägt dem Rechnung. Mobilität soll aber nicht erschwert werden, vielmehr sollen klimafreundliche Alternativen zur Verfügung gestellt werden. Der öffentlichen Hand und auch der öffentlichen Beschaffung kommen dabei eine wichtige Vorbildfunktionen zu. Die umfangreichen und attraktiven Förderungen, die vom BMKUEMIT in Kooperation mit den Fahrzeugimporteuren, Zweiradimporteuren und dem Sportfachhandel für die E-Mobilitätsoffensive zur Verfügung gestellt werden, erleichtern den Nutzern den Einstieg in die E-Mobilität mit erneuerbarer Energie. Mit der E-Mobilitätsoffensive und dem „klimaaktiv mobil-Programm“ für Unternehmen und Kommunen wurde bereits viel erreicht: im Rahmen des 93 Mio. Euro schweren E-Mobilitätspaket für 2019+2020 wurden bereits 8.000 Anträge eingereicht, davon 5.600 für EPkw. Damit liegt Österreich auch im EU-Spitzenfeld bei den E-Neuzulassungen.

In Zukunft „Am Anfang war eine Portion Mut und Zuversicht nötig, sich mit einem Fachkongress speziell dem damals noch neuen Thema E-Mobilität zu widmen“, hielt Stephan Schwarzer, Leiter der Abteilung Umwelt- und Energiepolitik in der WKÖ fest. Hier wie in anderen Feldern der Klimawende geht es der WKÖ darum, die Chancen für die Wirtschaft zu nutzen. 2019 kratzte die Zahl der Neuzulassungen der reinen E- Fahrzeuge bereits die 10.000er-Marke, und 2020 wird sie erstmals überschritten werden. Die WKÖ ist logischer Partner bei der Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen, die Abschaffung der Eigenstromsteuer auf Initiative der WKÖ ist dafür ein gutes Beispiel. Schwarzer: „Am Ende ist Politik nur erfolgreich, wenn Unternehmen daraus Geschäftsmodelle ableiten können.“

Impulsgeber Der Klima- und Energiefonds hat die Einführung der E-Mobilität von Anfang an betrieben, betont dessen Geschäftsführer Ingmar Höbarth. Nach anfänglicher Pionierarbeit stehen nun drei Schwerpunkte auf der Agenda: Mobilitätsforschung, die Abwicklung des Aktionspakets der Bundesregierung und die Beschleunigung der Verbreitung der E-Mobilität in der Praxis durch den Abbau von Hürden und Bewusstseinsbildung, wo beispielsweise mit dem Faktencheck noch vorherrschende Mythen entkräftet werden.

An den bisherigen ElMotion-Veranstaltungen nahmen rund 350 Aussteller teil. Als Beispiel nennt Höbarth die Unterstützung der Immobilienwirtschaft bei der Planung und Errichtung von Ladestationen in Bestandswohnanlagen, wodurch ein neues Feld an Infrastruktur erschlossen wird.Im Mobilitätssystem der Zukunft wird das E-Auto einer von vielen Puzzlesteinen sein, statt zu besitzen werden Modelle für Carsharing in den Vordergrund treten. Im Bereich der Mobilitätsforschung geht es vor allem darum, durch Innovationen „Made in Austria“ Chancen für den heimischen Wirtschaftsstandort am globalen Markt zu eröffnen.

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EL-MOTION 2021 Wann: 27.-28. Januar 2021

Infos zu Themen, Teilnehmern uvm. unter: elmotion.at

JUBILÄUM Bereits zum zehnten Mal fand die El-Motion im Januar 2020 statt. Die Tagung sieht sich als Branchentreff für die elektrifizierte B2B-Mobility.

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Vorstellung

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Vorstellung

DIE ÖKOBILANZ DER STROMER Text: Susanne Roeder

Elektromobilität wird in Europa forciert und auch in Deutschland stark subventioniert. Doch stimmt ihr ökologischer Fußabdruck? Versuch einer Bestandsaufnahme samt Ausblick.

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Die Ökobilanz der Stromer

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LOHNER-PORSCHE Im Jahr 1900 war der Lohner-Porsche das erste Hybrid-Fahrzeug der Automobilgeschichte. Er war sowohl mit einem Otto-, als auch Elektromotor ausgestattet.

ie Zukunft des Autos hat erst begonnen – Ökologisches Umsteigen als Chance“ lautet der Titel eines Buches, das Untern e h m e n s b e ra te r Roland Berger und Hans-Gerd Servatius anno 1994 verfassten, mittendrin in den damaligen automobilen Krisenjahren. Der Sportwagenhersteller Porsche fuhr nahe am Abgrund. Bis Wendelin Wiedeking kam, sah … und mit seiner Kaizen-Initiative die Produktionsweise komplett umkrempelte - zu einem florierenden Premiumunternehmen, das von Bestmarke zu Bestmarke raste - seinerzeit freilich mit Benzinern. Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen – das erkannten schon die Römer. Doch die Frage bleibt: Wollen die Menschen mehrheitlich die rein batteriegetriebene Elektromobilität, wie sie derzeit favorisiert und subventioniert wird? Und abgesehen von Reichweitenangst samt vergleichsweise langer Tankzeiten: Wie umweltfreundlich ist diese Antriebsvariante? Umkrempeln wie in den 1990ern reicht nicht mehr. Seit der Jahrtausendwende verändert sich

die Automobilindustrie grundlegend, die Vision des autonomen Fahrens und emissionsfreier Mobilität revolutioniert die Giga-Branche wie noch nie. Seit mehr als einer Dekade stehen die Zeichen nicht zuletzt dank Elon Musk als Avantgardisten auf Elektromobilität. Jener Antriebsart, die sich seinerzeit – hier fährt Porsche wieder auf die Bühne als Vorreiter der Elektromobilität mit dem vollelektrischen Lohner Porsche – gegen den Verbrenner nicht durchsetzen konnte.

Rückblick ohne Umweltgedanken Lohner-Porsche ist übrigens die Sammelbezeichnung für Fahrzeuge mit einem elektrischen Antrieb der Lohner Werke aus Wien. Entwickelt wurden sie von Ludwig Lohner und Ferdinand Porsche anlässlich der Weltausstellung 1900 in Paris. Dies war das erste vollkommen elektrisch angetriebene Fahrzeug mit zwei in den Vorderrädern angebrachten lenkbaren Radnabenmotoren. Durchsetzen konnte sich der Elektrowagen seinerzeit jedoch nicht, die Technologie war schlicht noch nicht weit genug fortgeschritten. Der Porsche Rennwagen „Toujours Contente“ brachte immerhin ein Batteriegewicht von gewaltigen 1.800 Kilogramm auf die Waage. Zum Vergleich: 120 Jahre später ist beim Taycan, mit dem Zuffenhausen aktuell unter Starkstrom steht, das gesamte Batteriepaket, also inklusive kompletter Verkabelung und dem Rahmen für Crashsicherheit mit rund 630 Kilogramm zwei Drittel leichter. Und das bei einer Motorleistung von 530 (Taycan 4S) bis 761 PS (Taycan Turbo S). Das Gewicht ist damit zwar immer noch beträchtlich, in den Jahren um 1900 jedoch waren Batterien gleich aus dreierlei Gründen die schlechtere Antriebsvariante als ein Verbrenner: wegen ihres Gewichts, ihrer äußerst beschränkten Leistungsfähigkeit und damit wegen der lächerlichen Reichweite. Das einfach aus dem Boden sprudelnde Öl war nicht zu schlagen und sollte unser Leben für die nächsten hundert Jahre bestimmen.

Aktuelle Antriebsarten Umweltfragen sind heute entscheidend. Wie also steht es um die Klimafreundlichkeit der Elektromobilität? Der ökologische Fußabdruck der Mobilität ist zum entscheidenden Kriterium geworden. Die Beantwortung dieser Frage indes ist höchst kompliziert, da es sehr viele Faktoren zu berücksichtigen gilt, die sich zudem kontinuierlich ändern. Im Rennen sind im Wesentlichen drei Säulen für einen klimafreundlich(er)en Antrieb: Das sind zum einen batterieelektrische Fahrzeuge und Plug-in Hybride (BEV und PHEV), letztere haben zusätzlich zur Batterie noch einen Verbrennungsmotor an Bord, um größere Reichweiten zu erzielen und notfalls notwendige

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CO2-NEUTRAL? Auf der Straße ist das E-Auto zweifelsohne beinahe emissionsfrei. Allerdings entstehen genügend Schadstoffe bei der Herstellung und Gewinnung von Rohstoffen, die beispielsweise für die Batterie benötigt werden.

Stopps zum Nachladen zu vermeiden. Generell stehen als zweite Säule die Zeichen auf „Wenn Verbrenner, dann weg von fossilen Kraftstoffen, hin zu synthetischen, Biofuels oder Biogasen aus Abfall – letztere für CNG Fahrzeuge (Compressed Natural Gas)“. Und die dritte Säule ist die Brennstoffzelle für die Fuel Cell Electric Vehicles (FCEV), eine andere Variante der elektrischen Mobilität mit Wasserstoff als Kraftstoff.

Wasserstoffbrennstoffzelle als Alternative Werner Tillmetz, bis vor knapp zwei J a h re n 1 4 J a h re lang im Vorstand a m Ze n t r u m f ü r Sonnenenergieund WasserstoffForschung in Ulm, ZSW, als Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien und nach wie vor im Beirat der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW), setzt für PKW im Alltag der meisten Bürger auf BatterieFahrzeuge. Für typische Geschäftsfahrzeuge, für Busse und LKW ist der Brennstoffzellenantrieb aufgrund der großen Reichweite und der sehr schnellen Betankung die führende Technologie. Im Jahr 2013 begannen die Automobilhersteller Hyundai und danach Toyota, die ersten Brennstoffzellenfahrzeuge auf den Markt zu bringen. Nicht zuletzt, weil Gasespezialist Linde die versprochenen Tankstellen nicht annähernd in der zugesagten Anzahl aufstellen konnte, geriet die

Brennstoffzelle hierzulande in das Hintertreffen gegenüber den batterie-elektrischen Fahrzeugen, angeführt von dem unglaublich innovativen Elon Musk und seiner Firma Tesla. Daimler, in den 1990er Jahren einer der Pioniere, setzt aktuell weniger auf PKW mit Brennstoffzelle, sondern verfolgt diese für schwere Trucks und Stadtbusse. Das Schöne an Wasserstoff: Im komprimierten Zustand hat er eine höhere Energiedichte als Batterien und lässt sich leicht speichern und transportieren. Gleichzeitig lässt sich Wasserstoff aus temporär überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien produzieren. Damit tragen Brennstoffzellenfahrzeuge dazu bei, eine wasserstoffbasierte Gesellschaft Wirklichkeit werden zu lassen und die k l i m a f re u n d l i c h e Energiewende zu beschleunigen.

Das Umweltmärchen als solches gibt es nicht. Fossile Stoffe schaden, Lithium schadet,...

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E-Mobilität - ein Pyrrhussieg? Summa summarum küren mittlerweile viele Experten die BEVs zum umweltfreundlichsten Sieger. Armin Reindl, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (ifa), fasst die Tendenzen so zusammen: „Das Umweltmärchen als solches gibt es nicht.“ Die Frage sei, in welchem Ausmaß die Umweltschädigung geschehe. „Fossile Stoffe schaden, Lithium schadet, Kobalt hat mindestens eine soziale Komponente“, so der Professor. Letztlich sei in Sachen Mobilität die Effizienz entscheidend und da gelte als grobe Faustregel, dass BEVs ein Drittel effizienter sind

als Brennstoffzellenfahrzeuge und sogar zwei Drittel effizienter als Verbrennungsmotoren. Zudem entwickle sich die Batterietechnik rasant weiter. Das gilt natürlich auch für jene im Brennstoffzellenfahrzeug. Reindl ist davon überzeugt, dass „die Batterie im Vergleich zur Brennstoffzelle einen sehr viel schnelleren Fortschritt machen wird.“ Ob dies so wäre, wenn annähernd so viel Forschungs- und Entwicklungsgelder in das Optimieren der Brennstoffzellentechnologie flösse? So bleibt das Gefühl, dass Automobilhersteller eine Technologieoffenheit nicht mehr wirklich verfolgen können, sondern Getriebene ihrer milliardenschweren Investitionen in BEVs sind. Die aktuellen Investitionen der Autoindustrie in die E-Mobilität liegen weltweit bei circa 300 Milliarden US Dollar. Damit ist klar: Der eingeschlagene Weg in Richtung E-Mobilität kennt kein Zurück mehr.


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Vorstellung Sono Sion

JETZT AUFWACHEN! »In fünf bis zehn Jahren wird uns hier die wichtigste Industrie wegbrechen.«

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Interview mit Frank Thelen

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Interview mit Frank Thelen IN ZWEI SÄTZEN -

Frank Thelen (44) ist Geschäftsführer der Freigeist Capital GmbH, finanziert und unterstützt damit technologie- und designfokussierte Gründer in der Frühphase ihrer Unternehmen. Außerdem kennt man Thelen als Juror der VOX-Sendung Die Höhle der Löwen, in welcher Startups und junge Unternehmer versuchen, die Investoren von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.

electricar: Wir möchten gleich einmal mit einer Einstiegsfrage beginnen. Sie sind TeslaFahrer. Warum? Frank Thelen: Für mich war das Fahren mit einem Verbrennungsmotor nicht mehr vertretbar und Tesla bietet aktuell in meinen Augen die einzig sinnvolle Alternative. Ich würde auch gerne ein deutsches E-Auto fahren, aber Tesla ist in Sachen Reichweite, autonomes Fahren und Ladeinfrastruktur so weit vorne, dass es für mich aktuell die einzige Wahl ist. Ich freue mich, wenn ich eines Tages wieder zu einem deutschen Hersteller wechseln kann. electricar: Liegt der Siegeszug von Tesla nur darin begründet, dass sie sich voll und ganz auf die Elektromobilität konzentrieren können, oder gibt es noch andere Gründe für deren Erfolgsgeschichte? Thelen: Tesla konzentriert sich nicht nur auf die Elektromobilität, sie haben auch die führende Batterieforschung und -produktion, sie sammeln seit Jahren Daten, haben die schnellsten Chips und sind nach meinem Kenntnisstand am nächsten am Ziel, ein komplett selbstfahrendes Auto zu bauen. Tesla ist nicht nur ein Elektroautohersteller, sondern in erster Linie ein Technologie-Unternehmen. Das ist der entscheidende Vorteil und der Grund, warum ich an den Erfolg der Firma glaube.

electricar: Sie prophezeiten zuletzt VW und Co. eine düstere Zukunft auf dem Automobilsektor der Zukunft. Worauf begründet sich diese Annahme? Thelen: Elektromobilität ist für mich aktuell die beste Wahl für Autos, Flugzeuge und mittelfristig sogar Schiffe. Tesla ist bei der Batterieforschung anderen Herstellern meilenweit voraus. Auch autonomes Fahren wird kommen und hier haben wir meiner Einschätzung nach bei Tesla bereits den iPhone-Moment erreicht: den Moment, in dem Tesla, ähnlich wie damals das iPhone, technologisch nicht mehr einzuholen ist. Die Sensoren und Kameras der Tesla-Autos sammeln bereits seit Jahren wertvolle Daten, während der Audi e-tron noch nicht mal mit Kameras ausgestattet ist. Ich sehe nicht, wie deutsche Hersteller diesen Rückstand aufholen wollen. electricar: Was bedeutet diese Entwicklung für die deutsche Wirtschaft? Schließlich sind VW und Co. ja fundamentale Bausteine unseres Landes. Thelen: Und genau das bereitet mir große Sorgen. Es wird glücklicherweise nicht von heute auf morgen passieren, da unsere Autobauer ja den meisten Gewinn mit Service-Leistungen verdienen. Aber in fünf bis zehn Jahren wird uns hier die wichtigste Industrie wegbrechen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir jetzt aufwachen und konsequent in neue Technologien investieren und in einem anderen Bereich Weltmarktführer aufbauen. Mit Lilium Aviation und Volocopter kommen gleich zwei führende Flugtaxi-Technologien aus Deutschland. Anstatt an alten, nicht mehr zeitgemäßen Industrien festzuhalten, sollten wir endlich wieder zu Vorreitern werden und uns auf die Zukunft fokussieren. Der Zeitpunkt für eine substanzielle Beteiligung an Tesla ist ja nun leider auch verpasst.

electricar: Können diese wirtschaftlichen Einbußen von einer in Deutschland produzierenden Gigafactory der Marke Tesla zumindest teilweise aufgefangen werden? Thelen: Mit der Gigafactory entstehen Tausende Arbeitsplätze und ein Standort eines Unternehmens, das es in meinen Augen noch lange geben wird. Von daher profitiert Deutschland auch wirtschaftlich davon, ja. Aber wir stehen am Ende der Wertschöpfungskette. Tesla produziert nur hier, weil sie so noch mehr an unserem Konsum verdienen können. electricar: Wird es Deutschland in absehbarer Zeit schaffen, etwa durch ein flächendeckendes Netz an Ladesäulen, die herkömmlichen Verbrenner abzulösen? Thelen: Der Markt bzw. die Kunden werden das alleine regeln. Wir haben bald mit dem VW ID.3, dem Model 3 und Y von Tesla deutlich günstigere eAutos im Angebot. Zu Recht bietet der Staat Steuerreduzierungen und Zuschüsse für eAutos. Sie sind einfach sinnvoller, cooler und wertbeständiger. Ich denke schon 2021, wenn VW lieferfähig wird und Giga Berlin startet, werden wir eine drastische Verschiebung bei den Zulassungen sehen. electricar: Wann ist der Zeitpunkt, an dem mehr Elektrofahrzeuge als Verbrenner verkauft werden? Und kommt es dazu überhaupt je? Thelen: Nokia hat nach der Einführung des iPhones innerhalb von 3 Jahren 50 % Marktanteil verloren. Ich denke, wir werden jetzt eine exponentielle Entwicklung sehen und ab 2030 werden mehr eAutos als Verbrenner verkauft. Dies berücksichtigt, das viele neue erfolgreiche Challenger wie Sono Motors, BYD und Polestar im Markt sind. Herr Thelen – vielen herzlichen Dank für Ihre Ausführungen

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Das Interview führte Christoph Lumetzberger.

Herr Thelen, vielen Dank, dass Sie sich für ein Interview mit uns Zeit nehmen.


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Im Test: Kia e-Niro

KIA e-Niro WIR BLICKEN DEM STROMER AUS SÃœDKOREA UNTER DIE HAUBE electricar 01/2020


Im Test: Kia e-Niro

KIA E-NIRO

KOMFORTGELÄNDEWAGEN Text: Sebastian Henßler

D

Nach Aussage von KIA schlägt der e-Niro ein neues Kapitel in der E-Mobilität auf: stilvolles Auftreten, beachtliche Reichweite sowie Schnellladefähigkeit des elektrifizierten Crossover sprechen dabei für sich. Des Weiteren wird neben einem hohen Technikund Komfortniveau genügend Ablagefläche und Gepäckraum geboten. Die Besonderheit des KIA Niro ist allerdings, dass es ihn in drei Antriebsvarianten gibt: als Hybrid, als Plug-In-Hybrid sowie als reines Elektroauto. Rein optisch wissen beim e-Niro der neu gestaltete Lufteinlass sowie das pfeilförmige LED-Tagfahrlicht aufzufallen. Zudem zeigen sich Stoßfänger, als auch die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen in einem speziellen Design. Verlassen wir aber mal die Optik und wenden wir uns den inneren Werten und der Ausstattung zu. Der Wagen wurde in der Ausstattungslinie Spirit bei uns vorstellig. Hierbei handelt es sich um die höchste Ausstattung. Darunter angesiedelt sind die Ausstattungsvarianten Edition 7 sowie Vision. Der Listenpreis der Spirit-Ausstattungslinie beginnt bei 41.290 Euro. Die Preise beziehen sich jeweils auf die 39,2 kWh-Variante. Neben den Ausstattungsvarianten wird auch hinsichtlich der Batteriegröße unterschieden. Hier gibt es den KIA e-Niro in zwei Akku-Größen. In der erwähnten 39,2 kWh-Variante, sowie in der 64 kWh-Variante, die bei unserem Testwagen vorzufinden war. KIA unterscheidet allerdings nicht beim Laden der beiden Varianten. So können sowohl der KIA e-Niro 39,2 kWh, als auch der e-Niro 64 kWh per CCs oder Typ 2 geladen werden.

Rein elektrisch unterwegs Beim Niro hat der Kunde die Wahl zwischen Hybrid, PHEV und reiner E-Version. Wir betrachten nachfolgend die reine Elektrovariante und müssen uns nur noch entscheiden, welche der beiden Batterie-Versionen und Leistungsstufen es sein darf. Die Einstiegsvariante des vollelektrischen Autos kommt mit 39,2 kWh-

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Akku sowie einer Leistung von 100 kW/136 PS daher und einem Verbrauch nach WLTP von 15,3 kWh/100 km. Darüber angesiedelt ist die 64 kWh-Variante, welche zudem mit dem leistungsstärkeren E-Antrieb auftrumpft: 150 kWh bzw. 204 PS bei einem Verbrauch nach WLTP von 15,9 kWh/100km. Je nach Wahl der Akku-Kapazität und damit auch der Leistung des vollelektrischen Niro, bringt es dieser auf unterschiedliche Reichweiten im Alltag. KIA preist die 100 kW starke Variante mit bis zu 289 Kilometer Reichweite nach WLTP, die 150 kW Variante mit bis zu 455 Kilometer nach WLTP an. Soviel die Theorie, die Praxis-Werte folgen.

Welcher Drive-Mode darf es sein? Beim Fahren des KIA e-Niro hat der Fahrer die Wahl zwischen vier möglichen Einstellungen: Komfort, Sport, Eco, Eco+. Diese unterscheiden sich, je nachdem, ob Fahrspaß oder Energieeffizienz im Vordergrund stehen sollen. Die Fahrmodi haben auch Einfluss auf das regenerative Bremssystem, die Klimatisierung und die mögliche Höchstgeschwindigkeit. Im eco+-Modus – langes Drücken der Drive-Modi-Taste – wird die Geschwindigkeit auf 90 km/h begrenzt, außerdem werden sämtliche Verbraucher auf ein Minimum zurückgefahren. Die Klimaanlage schaltet sich zum Beispiel komplett ab, daher ist dieser Modus auch nur in der Übergangszeit zu empfehlen. Der Sport-Modus bringt eine direkte Ansprache, schnelle Beschleunigung sowie ein Grinsen ins Gesicht des Fahrers, jedenfalls unmittelbar nach dem Tritt aufs Strompedal. Das alles geht zu Lasten der Reichweite. Für das eine oder andere Überholmanöver darf man dennoch ruhigen Gewissens auf diesen Fahrmodus wechseln. Wenn man nicht bereits beim Stromgeben spürt, in welchem Fahrmodus man sich befindet, reicht ein Blick aufs Display hinter dem Lenkrad. Je nach gewähltem Modus passt es nämlich sein Erscheinungsbild an: Im Komfort, Eco und Eco+ Modus kommt es in unauffälligen Blautönen daher. Im Sport-Modus lassen sich rote, kräftige Elemente erkennen.

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Im Test: Kia e-Niro

die Bereitschaft des e-Niro unterstreichen, den Fahrer des Stromers überall hin zu begleiten. Der 4.375 mm lange, 1.805 mm breite sowie 1.560 mm hohe e-Niro wirkt keinesfalls träge. Ganz im Gegenteil: Konzipiert als Crossover vereint er das Platzangebot eines SUV mit dem spritzigen Auftreten eines Kombi. Unterstrichen wird dies durch den zurückhaltenden Platinum Graphite M Farbton in Kombination mit den hellblauen Details, welche sich an vielen Stellen wiederfinden. Aufgrund des langen Radstands von 2,70 Metern haben alle Insassen genügend Beinfreiheit. Positiv wirkt sich zudem die Integration der Batterie in der Rücksitzbank aus. Auf diese Weise kann er mit 451 Litern das größte Gepäckraumvolumen aller drei Varianten bieten. Trotz großem Stauraum, einer annehmbaren Größe und einem Leergewicht von rund 1850 Kilogramm (64 kWh-Variante) sprintet der e-Niro von 0 auf 100 km/h in gerade einmal 7,8 Sekunden. Schluss ist bei 167 km/h Höchstgeschwin-

Bremsen für mehr Reichweite Vorab sei gesagt, dass das E-Auto von KIA die Rekuperationsstufen automatisch bestimmen kann, sie können aber auch vom Fahrer manuell festgelegt werden. Um zwischen manueller und automatischer Anpassung umzuschalten, muss der rechte Rekuperationshebel am Lenkrad etwas länger zum Fahrer hin gezogen werden. Der entsprechende Modus wird im Display oberhalb des Lenkrads visualisiert. Beim Bremsen bzw. auch beim Ausrollen des EAutos wird dann kinetische Energie in elektrische umgewandelt und die Batterie aufgeladen. Durch die Betätigung der linken Wippe – für mindestens 0,5 Sekunden – wird der One-Pedal-Modus aktiviert. Dann ist es möglich, den e-Niro alleine mit dem Gaspedal fortzubewegen - da dann neben der Beschleunigung auch die Verzögerung mit dem Gaspedal gesteuert werden kann.

Wir haben uns mit 17,6 kWh bis 21,8 kWh zwar im Bereich eines annehmbaren Energiemehrverbrauchs befunden, müssen aber auch anmerken, dass dieser durchaus ansteigt, wenn man doch Mal mehr Strom gibt. Die angegebenen Werte sind gerade auf kurzen Strecken nicht zu halten. Auf längeren Strecken allerdings bewegt man sich zumindest in deren Richtung. Vor allem, wenn man die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage inkl. Stop-and-go-Funktion verwendet.

Exterieur und Interieur im Detail Optische Highlights wie das pfeilförmige LEDTagfahrlicht und die Dachreling geben dem Wagen ein starkes Profil. Zudem ist die Karosserie des e-Niro noch einmal 25 mm höher als bei seinen beiden Brüder mit Hybrid-Antrieb. Laut Aussage von KIA soll dies die Abenteuerlust und

digkeit. Wohlgemerkt bei der 64 kWh-Variante. Die 39,2 kWh-Variante bringt es auf 155 km/h Höchstgeschwindigkeit und eine Sprintfähigkeit von 9,8 Sekunden für 0 auf 100 km/h. Das Interieur des e-Niro zeigt sich nicht nur äußerlich modern, sondern vor allem aufgeräumt und gut durchdacht. Auch, wenn es auf den ersten Blick durchaus erschlagend wirken kann, gewöhnt man sich rasch an die Vielzahl von Taster und Knöpfen. Die Rekuperationswippen direkt am Lenkrad hatten wir bereits erwähnt. Zudem lässt sich über das Lenkrad das gesamte Multimedia-System steuern. Wie beim Antrieb präsentiert sich der Kia e-Niro auch bei den Assistenz-, Infotainment- und Komforttechnologien auf dem modernsten Stand. Im Cockpit findet sich statt eines konventionellen Wählhebels ein Gangwahl-Drehschalter (Shift by Wire). Und das Infotainmentsystem beinhaltet einen 7-Zoll-Touchscreen, Smartphone-Integration und Bluetooth mit Spracherkennung.

Reichweite und Verbrauch im Alltag KIA gibt die Reichweite des e-Niro 64 kWh mit 455 Kilometern (Durchschnittsverbrauch 15,9 kWh pro 100 km) an, im City-Zyklus soll er gar bis zu 615 Kilometer mit einer Batterieladung zurücklegen. Das Grundmodell mit 39,2-kWh-Akku und 100 kW (136 PS) hat eine kombinierte Reichweite von 289 Kilometern (City-Zyklus: 405 km). Doch natürlich kommt die „echte“ Reichweite erst zum Vorschein, wenn man selbst fährt. Schließlich findet die Reichweiten-Ermittlung dann nicht mehr unter nahezu klinischen Bedingungen statt.

AN DER FRONT Nachladen kann der KIA e-Niro seinen Akku wahlweise per TYP 2-Ladeanschluss oder alternativ per CCS. Je nachdem für welchen Ladestandard man sich entscheidet ist der Akku mehr oder weniger schnell geladen. Zugang zur Ladebuchse erhält man auf der Front des E-Autos.

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Im Test: Kia e-Niro

PREISE

AM RICHTIGEN ORT Auf den ersten Blick erschlagend, wirkt der Innenraum des e-Niro bei genauerem Hinsehen wohl durchdacht. Jeder Knopf und Taster scheint genau am richtigen Platz zu befinden, um gegebenenfalls auch ohne hinzusehen die richtige Wahl zu treffen.

39,2 KWH - 100 KW / 136 PS AB 35.290,00 € Ausstattungslinie Edition 7

39,2 KWH - 100 KW / 136 PS AB 38.290,00 € Ausstattungslinie VISION

39,2 KWH - 100 KW / 136 PS AB 41.290,00 € Ausstattungslinie Spirit

64 KWH - 150 KW / 204 PS AB 39.090,00 € Ausstattungslinie Edition 7

64 KWH - 150 KW / 204 PS AB 42.790,00 € Ausstattungslinie VISION

64 KWH - 150 KW / 204 PS AB 45.790,00 € Ausstattungslinie Spirit

TECHNISCHE DATEN HERSTELLER

KIA

MODELL

e-Niro

ANTRIEBSART

PHEV

LEISTUNG

99 kW / 135 PS 60kW / 82 PS 70 kW / 95 PS

MASSE / GEWICHT

4695 x 1800 x 1696 mm / 1.890 kg

ANTRIEBSACHSE

Allrad

Preise und Förderung

Dank induktiver Ladestation unterhalb der Mittelkonsole kann das eigene Smartphone (falls induktiv ladefähig) durch einfaches Einlegen ins Fach geladen werden. Daneben glänzt der e-Niro auch dadurch, dass per USB-Anschluss sowohl Android, als auch Apple-Geräte aufgeladen werden können. Über die Bluetooth-Freisprecheinrichtung lassen sich Smartphones, egal mit welchem Betriebssystem, mit dem E-Auto verbinden. Im Innenraum denkt KIA nicht nur über entsprechende Anschlüsse nach, sondern hat sich auch in puncto Klimaanlage Gedanken gemacht. Diese ist als Zwei-Zonen-Klimaautomatik im Fahrzeug vorhanden – Fahrer- und Beifahrerseite können unterschiedlich temperiert werden. Aber es lässt sich auch nur die Fahrerseite mit der Klimaanlage betreiben, etwa wenn man alleine unterwegs ist. Für den richtigen Sound im Fahrzeug sorgt nicht nur das verbaute Multimedia-System, sondern auch das JBL Premium-Soundsystem, welches auf sieben Lautsprecher – Zentrallautsprecher, zwei Hochtöner und vier Türlautsprecher – einen zwei-Kanal-Subwoofer sowie einen 320-WattVerstärker und die ClariFi-Klangoptimierung setzt.

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Neuerdings gewährt KIA 6.000 Euro Umweltbonus. Die Prämie gilt für alle ab dem 30. Januar geschlossenen Kaufverträge für noch nicht zugelassene Neufahrzeuge. Für unseren Testwagen – ohne Sonderausstattung – wären 45.790 Euro Listenpreis fällig geworden. Davon den Umweltbonus abgezogen gibt es den KIA e-Niro 64 kWh in der höchsten Ausstattungsvariante für knapp über 39.790,00 Euro. Interessanter für den Massenmarkt dürfte gerade die “Einstiegsvariante” mit 39,2 kWh Akku sein, welche es in der Ausstattungslinie Edition 7 nach Abzug des Umweltbonus auf 29.290,00 Euro bringt.

LADEZEITEN

Fazit

Modell: 39,2 kWh - 100 kW / 136 PS

In den zwei Wochen des Tests hat uns der vollelektrische Crossover aus SUV und Kombi auf ganzer Linie überzeugt. Ein entspanntes Fahrgefühl, gepaart mit einer mehr als alltagstauglichen Reichweite sowie viel Platz für all die kleinen Dinge des Alltags. Natürlich muss man anmerken, dass es sich hierbei um die höchste Ausstattungslinie gehandelt hat, aber auch in der Einstiegsvariante braucht er sich nicht zu verstecken. Lenkradheizung sowie Sitzheizung haben im Winter Plus-Punkte gesammelt, aber vor allem die Rekuperationsstärke und die stufenweise Regulierung waren Highlights.

230-V-Haushaltssteckdose; 12 A (serienmäßiges Ladekabel) - 11 Stunden 15 Minuten

Wechselstrom-Ladestation (230 V) bei 7,2 kW Leistung - 3 Stunden 45 Minuten

100-kW-Gleichstrom-Ladestation (0 auf 80%) 42 Minuten

ANZAHL DER TÜREN 5 KOFFERRAUM­ VOLUMEN

463 l

REICHWEITE

45 km (elektrisch)

0-100 KM/H

10,5 Sekunden

SPITZE

170/135 km/h (Benz./El.)

PREIS

ab 35.290 €

Modell: 64 kWh - 150 kW / 204 PS •

230-V-Haushaltssteckdose; 12 A (serienmäßiges Ladekabel) - 17 Stunden 15 Minuten

Wechselstrom-Ladestation (230 V) bei 7,2 kW Leistung - 5 Stunden 50 Minuten

100-kW-Gleichstrom-Ladestation (0 auf 80%) 42 Minuten

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Die E-Pläne der Autobauer

Text: Sebastian Henßler

DIE E-PLÄNE

DER AUTOBAUER Die Hersteller und die Mobilität von ­morgen: Das planen VW, BMW und Co. für die Zukunft

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Die E-Pläne der Autobauer

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019 gilt rückwirkend betrachtet als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur elektromobilen Zukunft. Neben Branchenführer Tesla haben andere Hersteller nachgezogen, teils mit den ersten Modellen, teils mit verstärkter Ausrichtung der eigenen E-Marke. Im Jahr 2019 brachte es Europa auf 352.167 zugelassene E-Autos sowie 193.365 Plug-In-Hybride. Für 2020 und in den Folgejahren sollen diese Zahlen weiter steigen. Welche Rolle die einzelnen Hersteller dabei spielen und was diese für die Mobilität von Morgen planen, betrachten wir nachfolgend. Zunächst jedoch ein allgemeiner Blick auf den derzeitigen Markt. Matthias Schmidt, Automobil-Analyst, gab in seinem persönlichen Jahresrückblick zu verstehen, dass 2019 in den westeuropäischen Geschichtsbüchern für Elektroautos als “das Jahr des Tesla” eingehen wird. Das Unternehmen, unter der Leitung von Elon Musk, trug maßgeblich zum Anstieg der reinen Elektroauto-Zulassungen in Europa im vergangenen Jahr bei. Ersichtlich wird dies, wenn man den europäischen Markt betrachtet und die Model 3 Zulassungen aus dem Marktwachstum außen vor lässt. Denn um knapp 79 Prozent ist Europas E-Automarkt dann „nur“” um 31 Prozent gewachsen. 2020 könnte die Vorherrschaft von Tesla schrumpfen, drängen doch nun auch die etablierten Automobilhersteller mit Macht auf die Straße. Der Automobil-Analyst geht davon aus, dass Tesla 2020 durch den VW Konzern an der Spitze der zugelassenen E-Autos in Europa abgelöst wird, vor allem weil VW mit Nachdruck und mehreren Marken auf den Markt drängt. Dies führt dazu, dass sich der Markt im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppeln wird, vor allem um die wichtigsten CO2-Ziele zu erreichen. Diese gelten als Haupttreiber der E-Mobilität. Denn bis 2030 sollen die CO2-Emissionen von Neuwagen um 37,5 Prozent gegenüber 2021 sinken. Seit 2020 gilt ein Grenzwert von 95g CO2/ km für alle neu zugelassenen Pkw. Eine Forderung, die zu einem explosionsartigen Wachstum am Elektromobilitätsmarkt führen wird. Die Einhaltung dieser Grenzwerte wird dazu führen, dass Hersteller neue Modelle vorantreiben und die Produktionsleistung erhöhen. Gerade von politischer Seite wird der E-AutoAbsatz gepusht. Die Regierungen sollen sowohl Privat- als auch Firmenwagen durch zahlreiche Förderprogramme unterstützen. In Ländern, in denen Automobilhersteller selbst fertigen wird entsprechende Unterstützung gewährt, um

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Geldbußen zu vermeiden und schlussendlich Arbeitsplätze zu schützen. Bestes Beispiel ist hierfür die vereinbarte Erhöhung des Umweltbonus für E-Autos in Deutschland. Nachfolgend nun der Blick auf die einzelnen Hersteller, auf deren Ausgangslage sowie die Pläne für kommende Jahre – bezogen auf Stückzahlen, Investitionen, Modelle, Fahrzeugvarianten und weitere Pläne.

Audi - Vorsprung durch E-Mobilität Audis Erstlingsstromer, der Audi e-tron quattro, ist mittlerweile in zwei Motorisierungen auf dem Markt, wobei Audi auch noch gut anderthalb Jahre nach Markteinführung mit dem Hochfahren der Produktion zu kämpfen hat. Im Gesamtjahr 2019 konnte das Unternehmen 18.028 Einheiten in ganz Europa absetzen. Für 2020 sind deutlich mehr geplant. Neben dem e-tron will Audi 2020 die Flotte um weitere vollelektrische Modelle ergänzen. Bis 2025 bringt der Konzern aus Ingolstadt 30 E-Autos auf die Straße, davon zwei Drittel mit rein elektrischem Antrieb. Im Jahr 2025 möchte er rund 800.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen.

SUV-LIMOUSINE Mit dem kürzlich vorgestellten Q4 e-tron zeigt Audi auf, wozu die MEB-Plattform für kompakte bis mittelgroße E-Autos genutzt werden kann.

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Vorstellung

CONCEPT-CARS

VON DER

VISION ZUR LEGENDE Text: Klemens Zuschmann

MERCEDES UND PEUGEOT BLICKEN IN DIE ZUKUNFT

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Vorstellung

K

omfort, Klimaneutralität, Sicherheit sowie die Verschmelzung von Mensch und Maschine sind die wichtigsten Attribute, die bei der Konzeption eines neuen Fahrzeugs eine wichtige Rolle einnehmen. Am besten werden diese Eigenschaften bei Mercedes und Ford präsentiert, die mit ihren zukunftsorientierten Fahrzeugen, neue Wege beschreiten und den Markt revolutionieren möchten. Aber auch andere Auto-Marken wie Audi, VW und Peugeot beeinflussen mit der Entwicklung neuer Prototypen den Verkehr der Zukunft. Auf den folgenden vier Seiten wollen wir Ihnen im Detail die neuesten Errungenschaften zweier Autohersteller präsentieren, die noch eine Vision, aber von der Umsetzung nicht mehr allzu weit entfernt sind.

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Von der Vision zur Legende

MERCEDES-BENZ VISION AVTR

DIE

VISION U

m das perfekte Auto der Zukunft zu kreieren, ließ sich der Autohersteller Daimler vom Hollywood-Visionär James Cameron inspirieren. Mit seinem Film „Avatar“ ließ er 2009 sein Publikum in neue Welten eindringen, die damals so noch niemand kannte und für Begeisterung sorgten. Genau das gleiche Ziel hat man sich bei der Studie „Mercedes Benz Vision AVTR“ gesetzt. Es sollte ein Fahrzeug werden, welches in seiner Art noch nie da gewesen war, und über Technologien verfügen, von denen heutzutage noch viele träumen. Dies ist Daimler gelungen: Bei der diesjährigen Consumer Electronic Show 2020 stellte man ein Auto vor, welches als solches gar nicht mehr bezeichnet werden kann. Bei genauerer Betrachtung sah man vielmehr ein lebendiges fahrtaugliches Wesen aus einer anderen Welt, dass mit dem Fahrer und der Außenwelt kommuniziert.

Eins werden mit der Umwelt Die wenigen Kanten und viele Rundungen sorgen für ein absolut lebendiges Erscheinungsbild. Auffällig sind auch die 33 bionischen Klappen am Heck, die an Reptilienschuppen erinnern. Mit ihren dynamischen Bewegungen und Gesten sorgen sie dafür, dass das Fahrzeug Kontakt mit der Außenwelt und dem Fahrer aufnimmt. Sie legen sich quer, wenn der Wagen seine Richtung ändert und stellen sich auf, wenn sich eine Person nähert. Wie ein Tier agiert der Wagen stets auf die Reize der Umwelt und versucht sich anzupassen. Eine weitere Besonderheit sind die kugelförmigen Reifen, auch „Bubble Wheels“ genannt. Sie ermöglichen dem Mercedes, schräg über den Boden zu fahren. Bezeichnet wird diese Fortbewegungsart auch als Krebsgang. Dies verstärkt die Illusion eines lebendigen Wesens.

Saubere Umwelt als Ziel Eines der wichtigsten Vorgaben für das Fahrzeug der Zukunft war natürlich auch der Beitrag zum Umweltschutz. Es wurden Lösungen gefunden, die eigentlich schon heute Realität sein könnten. Die komplette Innenausstattung wurde aus weiterwachsenden oder recycelten Materialien (z.B.: PET-Flaschen) gefertigt. Für den Boden verwendete man spezielles Rattan-Holz, welches aus der Rattan-Palme gewonnen wurde. Das Besondere an dieser Pflanzenart: Sie wächst schnell nach und kann ohne technische Hilfe, also per Hand, geerntet werden.

Großes Repertoire an Funktionen Dem Fahrer stehen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, um mit dem Fahrzeug zu interagieren. Eine davon sind die

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Von der Vision zur Legende

HOLLYWOOD TRIFFT ­A UTOHERSTELLER Daimler wollte mit seinen neuen Errungenschaften das Publikum in neue Dimensionen versetzen. Für dieses Ziel holte man sich Hollywood-Visionär James Cameron , Regisseur des Films “Avatar”, mit an Bord.

speziell entwickelten Sitze, die den Herzschlag des Fahrers übernehmen, um ein lebendigeres Fahrgefühl zu ermöglichen - oder auch ein spezielles Unterhaltungssystem, welches sich im Autopilot-Modus automatisch aktiviert. Damit möchte man dem Stress eines großen Staus oder auch langer Fahrten entgegenwirken. Obwohl das Auto über kein Lenkrad verfügt, kann es der Besitzer dank einer Mittelkonsole ähnlich wie die Charaktere in einem Videospiel steuern. Per Gestensteuerung kann der Fahrer zwischen verschiedenen Modus-­ Einstellungen switchen und sogar die komplette Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen.

Spezielle Batterie Auch beim Thema Nachhaltigkeit im Antrieb, hat sich Daimler Gedanken gemacht - und präsentiert den ersten komplett kompostierbaren Akku. Diese Batterie-Technologie basiert auf graphenbasierter organischer Zellchemie und ist somit völlig frei von seltenen Erden und Metallen. Wird die Energiequelle nicht mehr benötigt, kann sie komplett auflöst oder aber zur Gänze recycelt werden.

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Elektroautos aus zweiter Hand

ELEKTROAUTOS AUS ZWEITER HAND Text: Philipp Lumetsberger

KOSTENGÜNSTIG ZUM ELEKTRISCH BETRIEBENEN FAHRZEUG WACHSTUMSMARKT Obwohl der Markt für gebrauchte Elektroautos nur sehr langsam in Schwung gekommen ist, steigt die Zahl der verfügbaren Fahrzeuge aufgrund von Leasingrückläufern und Privatverkäufen auf den einzelnen Onlineportalen kontinuierlich an.

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ie ersten serienmäßigen Elektrofahrzeuge mit Lithium-Ionen Batterien sind bereits im Jahr 2010 auf den Markt gekommen. Seitdem hat sich die Fahrzeugpalette langsam, aber stetig entwickelt, so dass es heute mittlerweile auch ein überschaubares Angebot an gebrauchten Elektroautos gibt. Der Markt für Gebrauchtwagen mit Elektroantrieb kam allerdings erst im Laufe der letzten Jahre so richtig in die Gänge. Das lag unter anderem daran, dass anfangs die Zahl der Elektrofahrzeuge auf den

Straßen mehr als überschaubar war. Inzwischen drängen jedoch immer mehr Fahrzeuge aus dem Firmenleasing, aus Autovermietungen oder auch von Privatleuten auf den Gebrauchtwagenmarkt. Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2025 in etwa drei Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein werden. Dieser Umstand wird zwangsläufig zu einem stetigen Wachstum des Elektro-Gebrauchtwagenmarktes beitragen. Egal ob Elektroantrieb oder Verbrenner, für alle Fahrzeuge gilt: Der Wertverlust ist von vielen Faktoren abhängig. Der wichtigste Faktor

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Elektroautos aus zweiter Hand

ist natürlich die Nachfrage am Markt. Diese war in der jüngeren Vergangenheit bei Elektroautos allerdings nicht sonderlich groß. Das lag zum einen an den, im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotoren, hohen Preisen und zum anderen an der geringen Reichweite der E-Autos. Beide Faktoren hängen mit der Batterie zusammen. Um eine einigermaßen praxistaugliche Reichweite zu erzielen, muss der Stromspeicher entsprechend groß sein. Das hat bei der ersten Generation von Elektroautos den Kaufpreis nach oben getrieben. Um den Preis einigermaßen konkurrenzfähig zu halten, verzichteten die Hersteller in der Regel auf eine höhere Reichweite. Aktuell verlieren Elektroautos im Schnitt in den ersten fünf Jahren etwas weniger an Wert als vergleichbare Benziner. Da unter der Haube weniger bewegliche Teile arbeiten, fällt der Verschleiß dementsprechend wesentlich geringer aus. Mangels Erfahrungen konnte bei der ersten E-Auto-Generation zudem niemand die Lebensdauer der Batterien realistisch einschätzen. Experten gingen davon aus, dass die Batterien dieser Fahrzeuge nach etwa fünf Jahren ausgetauscht werden müssten und veranschlagten dafür Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro. Das trieb den Wertverlust bei Elektroautos der ersten Generation nach oben. Die heute verbauten Batterien sind erheblich günstiger und haben zudem eine wesentlich höhere Lebensdauer. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach gebrauchten E-Autos aufgrund der positiven Marktentwicklung steigt. Diese Faktoren beeinflussen den Wertverlust der aktuellen Elektroautos. Grundsätzlich gilt: Jüngere Elektrogebrauchtwagen sind derzeit in den meisten Fällen zwar noch teurer, dafür stellen sie die risikoärmere Variante beim Kauf dar. Neuere Akkus bieten mehr Reichweite und haben eine höhere Lebensdauer als jene von Fahrzeugen der ersten Generation, die Motoren sind leistungsstärker und auch die technische Ausstattung ist auf einem neueren Stand. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Klimatisierung des Wagens über eine eingebaute Wärmepumpe funktioniert. Ist eine solche Pumpe vorhanden, verbraucht das Fahrzeug vor allem im Winter weniger Energie, was sich wiederum in einer höheren Reichweite widerspiegelt.

Wie wird sich der Markt entwickeln? Prognosen über die künftige Entwicklung des E-Auto Gebrauchtwagenmarktes sind schwierig. Während sich beispielsweise bei Dieselfahrzeugen Fahrverbote auf den Restwert negativ auswirken, ist bei Elektroautos aber nicht davon auszugehen, dass sich die gesetzlichen Rahmen-

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bedingungen verschlechtern und diese somit die Preisstabilität beeinflussen. Allerdings schreitet im Bereich der Elektromobilität die technische Entwicklung schnell voran. Bei neuen Innovationen, etwa wenn Fahrzeuge mit leistungsstärkeren Akkus auf den Markt kommen, sinkt der Restwert der Elektro-Fahrzeuge, die noch mit den Batterien der vorigen Generationen unterwegs sind. Beim Kauf eines neuen Stromers ist daher nur schwer abzusehen, was dieser in den nächsten Jahren wert sein wird.

Gebrauchtwagenportale Wer nach gebrauchten Elektroautos sucht, sieht sich mit zwei Herausforderungen konfrontiert. Zum einen ist das Angebot an Gebrauchtwagen mit Elektroantrieb auf den einzelnen Portalen derzeit noch sehr überschaubar. Allerdings wächst der Markt für gebrauchte Elektroautos kontinuierlich. Zum anderen ist der Wert eines solchen Fahrzeugs sehr stark von der Leistungsfähigkeit des Akkus abhängig. Hinzu kommt noch, dass es derzeit kein auf Elektrofahrzeuge spezialisiertes Suchportal im Netz gibt. Allerdings lässt sich auf den gängigen Gebrauchtwagenportalen wie beispielsweise Autoscout24 oder Mobile.de nach Elektrofahrzeugen suchen. Das Angebot ist zahlenmäßig jedoch beschränkt und beläuft sich bei beiden genannten Portalen im Bereich von rund 9.000 Fahrzeugen. Bei der Plattform hey car umfasst das Angebot derzeit knapp 4.700 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge.

EINIGE GEBRAUCHTWAGENPORTALE AUTOSCOUT24 Die in mehreren europäischen Ländern verfügbare Gebrauchtwagenbörse hat aktuell etwas mehr als 9.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland im Angebot. In Österreich sind derzeit knapp 1.800 Fahrzeuge mit Elektroantrieb auf Autoscout24 zu finden. Neben der Suche können Nutzer über dieses Portal auch Ihr Fahrzeug kostenlos bewerten lassen. LINK: www.autoscout24.de

HEY CAR Die von Volkswagen ins Leben gerufene Plattform, bei der mittlerweile auch der Daimler-Konzern beteiligt ist, hat im Moment knapp 450.000 Gebrauchtwagen im Angebot. Rund 4.700 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge befinden sich darunter. Bislang ist das Gebrauchtwagenangebot von Heycar nur auf Deutschland beschränkt. LINK: www.hey.car

Batterie als preistreibender Faktor Die Antriebsbatterie ist beim Elektroauto das mit Abstand teuerste Bauteil und über die Jahre und Nutzungshäufigkeit kommt es zwangsläufig zu einem Rückgang der nutzbaren Batteriekapazität. Anhaltspunkte wie beispielsweise das Alter der Batterie oder die Lademengen per Wechsel- und Gleichstrom sowie die Rekuperation geben Auskunft über die Leistungsfähigkeit. Die Anzahl der Be- und Entladezyklen bestimmen die Degradation des Energiespeichers, also den Verlust von Ladekapazität. Deshalb sollte bei gebrauchten E-Autos der Zustand der Batterie durch den Verkäufer möglichst genau nachgewiesen werden. Bei regelmäßigen Wartungen und Prüfungen in der Herstellerwerkstatt werden die Antriebsbatterien auf ihren Gesundheitszustand überprüft und Prüfprotokolle erstellt. Stehen solche Protokolle nicht zur Verfügung, gestaltet sich das Messen der vorhandenen Leistungsfähigkeit des Energiespeichers als schwierig. Eine Reparatur oder gar Neuanschaffung des Energiespeichers ist in der Regel sehr teuer. Viele Akkus halten

MOBILE.DE Das Angebot des seit 1996 bestehenden Online-Fahrzeugmarkts mobile.de richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an Kfz-Händler und umfasst Neu- und Gebrauchtwagen. Aktuell sind bei diesem Anbieter knapp 8.300 gebrauchte Elektroautos zu finden. Darüber hinaus können Fahrzeugbesitzer ihren fahrbaren Untersatz auf mobile.de kostenlos bewerten lassen. LINK: www.mobile.de

AUTOMOBILE.DE Bei der sowohl in Deutschland als auch in Österreich verfügbaren Fahrzeugbörse ist mit knapp 1.900 Fahrzeugen das Angebot an Elektroautos sehr überschaubar. Davon sind knapp 700 Elektrofahrzeuge als Gebrauchtwagen eingestuft. Zusätzlich liefert die Plattform hilfreiche Infos zur Fahrzeugfinanzierung. LINK: www.automobile.de

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CDA Verlags- und Handelsges.m.b.H. Bundesstraße 9, A-4341 Arbing Tel: 01805-2637643 (0,14 EUR/min) Österreich-Support: 07269/60220-11 Support: support@cda-verlag.com Abo-Service: abo@cda-verlag.com Redaktion: redaktion@cda-verlag.com Web: www.electricar-magazin.de / www.cda-verlag.com Herausgeber: Harald Gutzelnig Geschäftsführung: Harald Gutzelnig Prokuristin: Marianne Gutzelnig Redaktionsanschrift Deutschland: Gautingerstraße 41, D-82061 Neuried Redaktionsanschrift Österreich: Bundesstraße 9, A-4341 Arbing Tel.: (+43) 07269/60220 Fax: (+43) 07269/60220-44 Chefredakteur: Christoph Lumetzberger Projektleiter: Lukas Wenzel Redaktionelle Mitarbeiter: Oliver Janko, Philipp Lumetsberger, Harald Gutzelnig, Hartmut Schumacher, Peter Mußler, Sebastian Henßler, Susanne Roeder Redaktionelle Kooperation: EFAHRER.com Grafikleiter: Enrico Eichinger Grafik: Klemens Zuschmann, Lukas Wenzel, Lisa Reithner, Verena Zachhuber Online: Hartmut Schumacher, Oliver Janko, Michael Derbort, Philipp Lumetsberger, Lisa Reithner, Verena Zachhuber Head of Digital Business: Franziska Pointner Office: Carina Lumetsberger Bildquellen: shutterstock.com Druck: Walstead NP Druck GmbH Vertrieb Österreich: PGV Austria Vertrieb Deutschland, Schweiz, Luxemburg: MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH&CoKG, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim Tel.: (+49) 089/31906-0 E-Mail: mzv@mzv.de, Internet: www.mzv.de Heftpreis: Deutschland: EUR 7,90 Österreich: EUR 4,90 Anzeigenleitung: Marianne Gutzelnig - Breiteneder Tel.: (+43) 07269/60220 E-Mail: m.gutzelnig@cda-verlag.com Anzeigen: Johannes Edl (j.edl@cda-verlag.com) Thomas Fischer (t.fischer@cda-verlag.com) Manuel Aigner (m.aigner@cda-verlag.com) Für den Inhalt der Anzeigen haftet ausschließlich der Inserent, eine Prüfung seitens des Verlags erfolgt nicht! Urheberrecht: Alle in den Publikationen des Verlags veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Reproduktion oder Nutzung bedarf der vorherigen, schriftlichen Genehmigung des Verlags. Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: CDA Verlags- und Handelsges.m.b.H, A-4341 Arbing, Bundesstraße 9. Unternehmensgegenstand: Betrieb eines Verlages und Handel mit Waren aller Art. Gesellschafter: An der CDA Verlags- und Handelsges.m.b.H sind zu je 50% Marianne Gutzelnig und Harald Gutzelnig beteiligt.

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Die Wahrheit über die Klimabilanz von E-Autos

Ein Blick zu den Hotspots der E-Auto-Branche

Experten-Interview mit Investor Frank Thelen

S. 34

S. 18

S. 46


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