Aktivsein oder Zuhause einigeln?
Wir würden dieser Frage nicht unbedingt die Brisanz des Shakespear’schen Prinzen-Dilemmas („Sein oder nicht sein…“ – Sie wissen schon) beimessen und zeigen Ihnen in dieser Ausgabe, dass sich beides sehr gut – und besonders vorzüglich mit einem nachhaltigem – Lebensstil ausgeht. Warum sollte man sich im Leben ständig entscheiden müssen? Im Ende ekt geht es doch eher darum, sich gelassen, ausgeglichen, bewusst und mit einer gewissen Leichtigkeit seinem Alltag zu widmen. Hierzu gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich zu verwirklichen, neugierig zu bleiben und Neues zu entdecken. Und genau das möchten wir Ihnen auf unseren neuesten 84 Seiten ermöglichen.
So bietet ein Messebesuch immer viele neue Eindrücke und Gespräche mit enthusiastischen Unternehmern und Spezialisten ihres Fachs. Glücklicherweise ist das in diesem Jahr wieder von Angesicht zu Angesicht möglich. Statt sich mit virtuellen Streaming-Events up-to-date zu halten, können die Green World Tour, Veggieworld, Autarkia, Öko Fair und WeFair an verschiedenen Veranstaltungsorten in eigenem Tempo und je nach Interesse mit intensiveren Stopps an einzelnen Ständen besucht werden. Wir haben Termine bis Ende November zusammengestellt (Seite 12). Ho en wir, dass keine weiteren Lockdowns das Stattfinden verhindern und halten Sie Ausschau nach uns, wir werden auf einigen vertreten sein. Wäre nett, Sie kennenzulernen.
In der Zwischenzeit können Sie im Interview mit WeFair-Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer Ihre Vorfreude schüren. Der engagierte Veranstalter tri t konkrete Aussagen, wenn es um Quantensprünge in der Welt der Nachhaltigkeit und Vertrauenswürdigkeit von Öko-Labels geht (Seite 14).
In Sachen Bewegung wird es in der Reportage „Was uns Mikro-Mobilität bringt“ (Seite 76) interessant. Sie werden sicher ähnlich verblü t wie wir sein, dass der Grundstein für städtische Mobilität bereits vor 135 Jahren gelegt wurde und der erste motorbetriebene Roller seinen 105-jährigen Geburtstag feiert. Ob die trendigen E-City-Scooter der Gegenwart als wegweisend in die Geschichte eingehen werden, wird sich erst zeigen. Einstweilen sieht es so aus, als ob diverse Sharing- oder E-Bike-Abos (viel Spaß beim Anbieter-Vergleich ab Seite 72) sehr wohl das Zeug dazu hätten. Eine Schweizer Stadt, in der Sie sich als Urlauber klimaneutral bewegen können, haben wir diesmal für unsere Serie „Nachhaltig unterwegs in …“ ausgesucht. Die Wahl fiel auf Zürich, u. a. weil 1.000 Brunnen mit frischem Trinkwasser auf Sie warten, der schönste Ausblick von Höngg auf den
Käferberg in einem eineinhalb Stunden langen Spaziergang gut zu erreichen ist und hier 1898 das älteste vegetarische Restaurant der Welt, das „Haus Hiltl“, eröffnet wurde. Weitere „Places to be“ in der größten Stadt der Schweiz verraten wir ab Seite 34.
Für die „Zuhause ist’s am schönsten“-Fraktion unter Ihnen haben wir Natur pur-Tipps fürs Schlafzimmer (Seite 32) und Küchenhacks, welche die Öko-Bilanz daheim positiv beeinflussen (ab Seite 60). Mit welchen festen Kosmetikprodukten Sie sich der Schönheit und Hygiene widmen können und dabei eine Vielzahl an Plastikflaschen einsparen, verraten wir ab Seite 18. Als Geschmacksexpertin haben wir diesmal Catrin Ferrari-Brunnenfeld, auch als Cooking Catrin auf Instagram & Co. bekannt, mit an Bord geholt. Ihre saisonalen Rezepte ab Seite 24 sind einfach nachzumachen und verheißen genussvolle Stunden zuhause.
In der Modestrecke ab Seite 44 haben wir uns ganz im Sinne der Editorial-Headline vielversprechende Modelle für Outdoor- und Indoor-Aktivitäten näher angesehen. Die Kollektionen von großen Unternehmen wie hessnatur oder Grüne Erde machen ebenso Lust wie die innovativen Start-ups kleiderly oder Doghammer sich in nachhaltigen Materialen in jeder Faser wohlzufühlen, was auch immer Sie sich für die kommenden Wochen an Unternehmungen vorgenommen haben.
In diesem Sinne wünscht Ihnen das gesamte Team viel Spaß beim Lesen und einen dynamisch-faulenzerischen Herbst!
Inhalt
Wussten Sie schon? Kuriose Fakten zum Thema Hitzerekord
News Neues von unserem grünen Planeten
Messeübersicht
Diese grünen Events stehen demnächst an
// Interview mit Wolfgang Pfoser-Almer
Der Geschäftsführer von WeFair am Wort 16 // Wenn der Wald ruft Ein Blick in das vielfältige Ökosystem
// Heizen von morgen Modernisieren oder neu? Das sind die Vor- und Nachteile
Herbstlicher Genuss Köstliche Rezepte von Catrin Ferrari-Brunnenfeld
Genussvolle Einmach-Helden Leckere Einmach-Rezepte von Bio-Pionier Byodo
Leserumfrage
Nehmen Sie sich kurz ZeitIhre Teilnahme wird belohnt 32 // Natur pur - unbedingt fürs Schlafzimmer
Diese Tourismusbetriebe haben in Elektromobilität investiert Gastkommentar von Mimi Sewalski
Traumhafte Rezepte zum Nachkochen der als „cookingCatrin“ bekannten Catrin Ferrari-Brunnenfeld.
Einblick in die Symbiose von Lebewesen, Mikroorganismen, Pilzen, Moosen, Sträuchern und Bäumen.
Grüne Highlights in der größten Stadt der Schweiz
Wir haben ein buntes Potpourri zusammengestellt, das Lust auf Experimente mit neuen Texturen macht.
Unrühmlicher Hitzerekord
Auch wenn der Juli für gewöhnlich als der wärmste Monat des Jahres gilt, so hat er in diesem Jahr dennoch für einen neuen Rekord gesorgt. Laut den globalen Wetterdaten der US-Behörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) war der Juli 2021 der heißeste Monat seit der erstmaligen Wetteraufzeichnung im Jahr 1880. Vor allem die hohen Temperaturen in Asien und Europa sorgten für dieses Ergebnis. Aufgrund der bisher vorliegenden Aufzeichnungen gehen die NOAAKlimaforscher davon aus, dass 2021 als eines der zehn heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte eingehen wird.
Der neueste Bericht des Weltklimarats IPCC zeigt, dass sich die Erde wesentlich schneller erwärmt, als die Klimaforscher erwartet haben. Bis zum Jahr 2030 wird die Erde demnach 1,5 Grad wärmer sein als im vorindustriellen Niveau. Vor drei Jahren gingen die Forscher noch davon aus, dass dieser Wert erst zwischen 2030 und 2052 erreicht werden würde.
Nachhaltig leben
Auf einer Fachtagung vom Alpinen Energie Forschungs-Center im schweizerischen Göschenen äußerte sich Jürg Rohrer, Professor an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, zur Energiegewinnung der Zukunft. Seiner Einschätzung nach führt für die Schweiz fast kein Weg an Photovoltaikanlagen vorbei, die in den Alpen errichtet werden. Der große Vorteil an der Energiegewinnung in den Bergen: Dort kann pro Flächeneinheit und Jahr mindestens 1,4 mal so viel Strom wie im Mittelland gewonnen werden. Im Winter sei die Stromproduktion sogar drei- bis viermal so hoch.
Tanzen bis der Strom kommt!
Der Nachtclub SWG3 im schottischen Glasgow arbeitet daran, die von den Partygästen auf der Tanzfläche freigesetzte Energie nachhaltig zu nutzen. Ein spezielles Heiz- und Kühlsystem soll die Körperwärme von Besuchern in eine wiederverwertbare Energiequelle umwandeln. Medien sprechen von bis zu 70 Tonnen CO 2 , die damit pro Jahr eingespart werden können.
Studie: Diese Städte präferieren nachhaltige Mode
In welchen Ländern der Trend zur Nachhaltigkeit auch im Modebewusstsein bereits angekommen ist, haben mehrere Studien ermittelt. Unter anderem reiht der Sportartikelhersteller Reebok mittels einem Verteilungsschlüssel aus Textilabfall in Deponien, recycelten Stücken sowie Suchvolumen für nachhaltige Mode im Internet deutschlandweit Freiburg auf Rang 1, während Hamburg und Berlin am Ende der Liste auftauchen. In Europa stehen Kopenhagen, Antwerpen und Dublin auf dem Siegertreppchen.
Im Vorfeld der im September in München stattgefundenen Automesse IAA hat Reifenhersteller Continental ein ambitioniertes Ziel ausgegeben. Der in Hannover angesiedelte Reifenproduzent will sein Angebot in den kommenden Jahren ressourcenschonend ausrichten und spätestens im Jahr 2050 nur noch nachhaltig erzeugte Stoffe zur Produktion einsetzen.
Continental: Ab 2050 nur noch nachhaltige Materialien
Immer mehr Haushalte setzen auf Energiealternativen
Einer Umfrage der Förderbank KfW zufolge, an welcher 4.000 repräsentative Haushalte in ganz Deutschland befragt wurden, nutzen bereits 27 Prozent der Teilnehmer eine alternative Technologie wie etwa eine Photovoltaikanlage, eine Holzpelletsheizung oder ein E-Auto. Im vergangenen Jahr waren es noch vier Prozent weniger. Weitere sieben Prozent planen die Anschaffung in den kommenden zwölf Monaten.
Sind Kinderjeans giftig?
Das Öko-Test-Magazin hat herausgefunden, dass Kinderjeans häufig mit dem chemischen Stoff Anilin belastet sind. Dieser wird in erster Linie zum Färben der Hosen verwendet. Die Konsequenzen können Allergien aufgrund von Hautunverträglichkeiten sein, außerdem steht der Stoff sogar im Verdacht, krebserregend zu sein. Eine solche Belastung wurde bei rund der Hälfte der 21 getesteten Kleidungsstücke gefunden.
Öko + Vegan macht stark!
Erste Transfrau im Bundestag?
Nyke Slawik wurde als Junge geboren, lebt seit ihrem Outing inzwischen seit zehn Jahren als glückliche Frau und könnte nun die erste Transfrau im Bundestag werden. Die für die Grünen antretende 27-jährige ist auf Platz 11 der Landesliste gesetzt und könnte so auf diesem Weg ins Parlament einziehen.
Transgender „werden pathologisiert so wie früher Homo- und Bisexuelle“ äußert sich Slawik und unterstreicht damit, sich nachdrücklich für die Rechte Transsexueller einsetzen zu wollen.
ADAC und E.ON:
Im Team stärker
Automobilclub ADAC und Stromanbieter E.ON haben vor kurzem eine Kooperation bekanntgegeben, die ADAC-Mitgliedern den Zugang zu preisgünstigen und passenden Ladelösungen für zu Hause ermöglichen soll. Dabei sollen Ersparnisse von bis zu 130 Euro, je nach Modell, möglich sein.
VIVANI SCHOKOLADE
Gesünder gesüßt mit Kokosblütenzucker
Wer seinen Zuckerkonsum reduzieren oder einfach nur etwas gesünder naschen oder backen möchte, findet vor allem im Biohandel, aber auch in immer mehr Supermärkten mittlerweile tolle Alternativen. Eine der natürlichsten und geschmacklich attraktivsten ist Kokosblütenzucker.
Dieser alternative Zucker gehört zur Familie der Palmzucker und wird aus den Blüten der Kokosnusspalme gewonnen. Dank seiner natürlichen Verarbeitung enthält Kokosblütenzucker im Vergleich zu anderen Zuckersorten noch viele wertvolle Mineralsto e und weist zudem einen niedrigen glykämischen Index (GI) auf. Der GI beschreibt, wie schnell der Blutzuckerspiegel nach Verzehr eines Lebensmittels ansteigt.
Besonders wertvoll aus nachhaltigem Anbau
Um die Regenwaldrodung und andere Problematiken, die mit dem konventionellen Anbau von Palmen verbunden sind, nicht zu unterstützen, sollte man beim Kauf konsequent auf nachhaltig produzierten Kokosblütenzucker zurückgreifen.
Die Mischkulturen
des ursprünglichen Anbaus setzen sich neben Kokospalmen aus Bananen- und Papayabäumen sowie vielen anderen Nutzpflanzen zusammen, die das Auslaugen der Böden verhindern und der natürlichen Tierwelt ein Zuhause bieten. In solchen Mischkulturen können die Kleinbauern ganzjährig unterschiedliche Erträge ernten. Der Blütennektar der Kokospalme kann dabei über Jahrzehnte vom selben Baum gewonnen werden. Das alles macht die Herstellung von Bio-Kokosblütenzucker besonders nachhaltig. Schon etwa 20 Palmen können einem Bauern ein Auskommen sichern.
Von der Blüte bis zum feinen Zucker
Die Ernte und Verarbeitung des Kokosblütenzuckers ist ein simpler, aber recht empfindlicher Vorgang. Der Kokosblütennektar wird aus den Blütenständen der Kokospalme gewonnen, bevor sich dieser zur Frucht weiterentwickeln kann. Dazu werden die einzelnen Kokosblüten abgebunden und täglich frisch angeritzt. Der Kokosblütennektar tritt an der Schnittstelle aus und kann vom Bauern mit einem Behälter direkt aufgefangen werden. Um die Palme nicht zu schädigen, muss der Bauer vorsichtig vorgehen und nur etwa einen Liter pro Tag und Palme entnehmen.
Der Nektar wird zunächst durch Sieben gereinigt und dann über der o enen Herdflamme in einem großen, pfannenartigen
Topf unter ständigem Rühren schonend über einige Stunden eingekocht. Zuerst entsteht der Kokosblütensirup. Der Erhitzungsprozess wird fortgeführt, bis sich die Zuckerkristalle vollständig ausgebildet haben. Der abgekühlte Zucker wird gemahlen und noch einmal gesiebt, dann ist der Kokosblütenzucker fertig. Er ist bräunlich-glänzend mit sehr feinen Kristallen und der Geschmack erinnert leicht an Karamell und Vanille.
Wofür lässt sich Kokosblütenzucker verwenden?
Generell lässt sich raffinierter „Haushaltszucker“ mit Kokoszucker im Verhältnis 1:1 ersetzen. Bei der Verwendung von Kokosblütenzucker gibt es keine Einschränkungen. Er schmeckt besonders in Kuchen und Desserts, Tee und Cocktails und harmoniert hervorragend mit Kakao, zum Beispiel in Schokolade. Eine tolle, geschmackvolle Alternative mit echtem Mehrwert.
Kokosblütenzucker trifft Cacao:
Der Herforder Bioschokoladen-Pionier VIVANI nutzt schon seit langem die alternative Süße des Kokosblütenzuckers für seine Feinschmecker-Serien „Panama“ und „Peru“. Das Zusammenspiel des karamellig-malzigen Zuckers mit den feinherben Aromasto en des Cacaos garantiert edelste Genussmomente. Die VIVANI Schokoladen bekommt man im Biohandel und Reformhaus sowie im VIVANI Onlineshop www.bioschokolade.de
IM ÜBERBLICK GRÜNE MESSEN
GREEN WORLD TOUR
Deutschland, Österreich und Luxemburg: verschiedene Standorte
An jeweils zwei Tagen erwarten die Besucher der Green World Tour an mehr als zehn Standorten in Deutschland, Österreich und Luxemburg zahlreiche Vorträge sowie nachhaltige Angebote aus unterschiedlichen Bereichen wie beispielsweise Ernährung, Mobilität, Mode und Freizeit.
Zusätzlich bietet die Messe Unternehmen, Organisationen und kreativen Köpfen eine Möglichkeit, ihre innovativen Ideen zu präsentieren.
Die Veranstalter haben sich zum Ziel gesetzt, das Thema Nachhaltigkeit im Rahmen der Tour möglichst vielen Menschen näherzubringen und so den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft mitzugestalten. autarkia.info
VEGGIEWORLD Foto: Green World Tour
und Schwe : verschiedene Standorte
Die VeggieWorld gilt als die größte internationale Messereihe für den veganen Lebensstil und zeigt, dass dieser nicht nur tierfreundlich und nachhaltig ist, sondern auch Spaß macht. Neben Milch- und Fleischalternativen, Superfoods, Süßigkeiten und Getränken finden die Besucher außerdem vegane Bekleidung und Kosmetik. An den einzelnen Ständen können die verschiedenen Produkte ausprobiert und auch direkt gekauft werden.
Zahlreiche Vorträge, Kochshows und Workshops runden das Angebot ab und sind für alle Besucher kostenlos zugänglich. veggieworld.eco
Deutschland Foto: VeggieWorld / Andreas Gebert Text: Philipp LumetsbergerÖKO FAIR 2021
Innsbruck,
Foto: Sechert
VEGGIENALE & FAIRGOODS
Deutschland: verschiedene Standorte
Auf der Veggienale & FairGoods-Messe können interessierte Besucher Produkte und Ideen für einen nachhaltigen und pflanzlichen Lebensstil kennenlernen. Neben einem Marktplatz mit Ausstellern umfasst die Veranstaltung kostenlose Workshops, informative Vorträge sowie ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Kochshows, Modenschauen uvm.
Die Veranstalter touren mittlerweile seit 2015 quer durch Deutschland und pro Jahr findet die Veggienale & FairGoods in acht bis zehn verschiedenen Städten statt. Ihr Ziel ist klar definiert: So viele Menschen wie möglich für die Idee einer nachhaltigeren und veganen Lebensweise begeistern. veggienale.de
19. - 21. November 2021
Auf der ÖKO FAIR, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck über die Bühne geht, präsentieren die teilnehmenden Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Mode, Textilien, Ernährung, Lifestyle und Tourismus.
Um eine hohe Qualität des ausgestellten Angebots zu gewährleisten, haben die beiden NPOs Klimabündnis Tirol und Südwind Tirol Zulassungskriterien für Aussteller definiert. So müssen beispielsweise die ausgestellten Produkte umwelt- und ressourcenschonend und unter Einhaltung sozialer Standards hergestellt werden. oeko-fair.at
Linz, 29. - 31. Oktober 2021
Österreichs größte Veranstaltungsmesse WeFair, bisher bekannt unter dem Namen WearFair +mehr, findet Ende Oktober erstmals im Design Center Linz statt. In etwa 200 Aussteller aus den Bereichen Mode, Ernährung und Lifestyle präsentieren auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern ihre neuesten Ideen, Produkte und Dienstleistungen. Sämtliche ausgestellten Produkte können zudem direkt vor Ort gekauft werden. Zusätzlich erwartet die Besucher ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Diskussionsrunden, Filmen,
Die Veranstalter haben bei der Planung ihr Augenmerk auf eine umweltschonende Durchführung der Messe gelegt. So kommen beispielsweise wiederverwendbare Messestände aus Karton zum Einsatz.
GOTS, BIO, UMWELTZEICHENDAS KANN MAN SICH MERKEN
» Leider gibt es einen nachhaltigen Einkauf betre end einen unglaublichen Wildwuchs, der es dem Konsumenten schwer macht, durchzublicken. Am besten ist es, sich nach Gütesiegeln zu richten. «
Interview mit Wolfgang Pfoser-Almer
29. - 31. Oktober 2021, Design Center Linz
4. - 6. März 2022, Große Marx-Halle Wien
IN DREI SÄTZEN-
Wolfgang Pfoser-Almer ist stolz, sich für etwas Sinnvolles und Wichtiges einzusetzen. Ihm ist wichtig, dass sich die Besucher wirklich sicher sein können, dass sie mit jedem auf der WeFair ausgegebenen Euro ein kleines bisschen die Welt retten. Außerdem plädiert er auf die Langlebigkeit von Produkten zu achten und sie nicht gleich wegzuschmeißen, wenn etwas beschädigt ist.
VText: Michaela Hocek
om Filmemacher, künstlerischen Leiter und Veranstalter zum WeFair-Geschäftsführer. Wie hat sich das entwickelt?
Schon viele Jahre vor der WeFair war ich als Veranstalter tätig. Bei der Kulturhauptstadt Linz 09 war ich sehr stark involviert und war von 2009 bis 2016 auch künstlerischer Leiter beim Linzfest, dem damals größten Open-Air-Festival Oberösterreichs.
Der Film „Late Blossom Blues“ ist eher ein Ausreißer in meinem Werdegang. Ich habe den Protagonisten, einen damals 82-jährigen Blues-Sänger aus Mississippi namens Leo „Bud“ Welch, 2014 auf das Linzfest eingeladen und bei seinem Besuch realisiert, was für eine fantastische Geschichte er hat. Und da ich ohnedies immer schon einen Film machen wollte, habe ich mir gedacht „Jetzt oder nie“.
Ich habe ein Team zusammengestellt und wir sind für den Dreh nach Amerika geflogen. Dass das so ein Erfolg wird – mit internationalen Preisen und landesweiter Ausstrahlung im Fernsehen in den USA – war echt eine Überraschung. Ich hatte ja vorher Null Erfahrung in diesem Bereich.
Bei der WeFair bin ich seit 2017 als Geschäftsführer mit an Bord. Für mich ist das absolut wunderbar, weil ich jetzt meine vielfältigen Erfahrungen und meine ganze Kraft für etwas wirklich Sinnvolles und Wichtiges einsetzen kann.
Neue Location, neuer Messename. Was steckt dahinter?
Die neue Location war nötig, weil unser alter Veranstaltungsort in Linz, die Tabakfabrik, massiv umgebaut und teilweise abgerissen wurde. Das
Design Center hat sich um uns bemüht und sich von Anfang an als wirklich toller Partner erwiesen.
Für den neuen Messenamen haben wir uns entschieden, weil der „alte“ Name, WearFair, einfach nicht mehr zu dem, was wir tun, gepasst hat.
Zu Beginn waren wir tatsächlich eine reine faire Modemesse, da war der Name WearFair perfekt gewählt. Aber inzwischen gehen wir weit über den Modebereich hinaus und versuchen, für wirklich jede Konsumentscheidung vor der ein Mensch stehen kann, eine geprüft nachhaltige Alternative anzubieten.
Und da hat sich WearFair immer öfter als verwirrend erwiesen. Deswegen haben wir gesagt, wir streichen zwei Buchstaben und nennen uns WeFair. Das „We“ steht für das Miteinander, das es braucht, um unseren Kindern und Kindeskindern einen lebenswerten Planeten zu übergeben. Und das „Fair“ für einen fairen, rücksichtsvollen und nachhaltigen Umgang mit Mensch und Natur.
Wo sehen Sie oder wünschen Sie sich aktuell Quantensprünge in der Welt der Nachhaltigkeit? Wir sehen, dass das Thema Klimaschutz mit der Fridays4Future-Bewegung jetzt endlich ein Stück weiter in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist. Wir sehen auch, dass einige Unternehmen, die bei uns ihre ersten Schritte gemacht haben, inzwischen mit Millionen-Investments gut auf dem Weg sind, zu wirklich relevanten Playern zu werden – etwa refurbed oder markta.at. Das ist großartig und hat bereits jetzt einen nicht zu unterschätzenden Impact. Wahnsinnig viel Potenzial liegt meiner Ansicht nach in der Langlebigkeit von Produkten. Das nachhaltigste Produkt ist ja immer so gut wie das Produkt, das man schon zu Hause hat. Deswegen wäre es wirklich ein Quantensprung, wenn die Menschen stärker darauf achten würden, ihre Produkte schonend zu verwenden und nicht gleich wegzuschmeißen, sobald etwas beschädigt ist. Zum Glück tauchen verstärkt Initiativen und Start-ups auf, die sich mit diesem Thema befassen. Etwa Helferline, R.U.S.Z, Otelo, diverse Repair- und Nähcafes, die schon erwähnten refurbed oder auch die ReVitalShops der Volkshilfe Oberösterreich.
Hilfreich wäre es, die diversen Reparaturförderungen, die es etwa in Oberösterreich oder Wien gibt, aktiver zu kommunizieren. Und wenn man wirklich etwas Neues braucht, es am besten bei uns auf der WeFair zu kaufen. Denn wir prüfen jeden Aussteller ganz genau, ob tatsächlich alle Produkte unseren strengen Kriterien entsprechen.
Nach Linz wird die „WeFair“ im Frühjahr 2022 erstmals in Wien stattfinden. Wird es in Zukunft auch eine Expansion nach Deutschland geben?
Der Schritt nach Wien ist von langer Hand geplant und wäre eigentlich schon im heurigen Frühjahr
passiert, leider kam uns die Pandemie dazwischen. Wir freuen uns jetzt sehr auf unseren ersten Auftritt in Wien von 4. bis 6. März 2022 in der Marxhalle.
Über weitere Expansionen haben wir noch nicht nachgedacht.
Sie halten u.a. Vorträge über nachhaltige Mode. Nach welchen Kriterien kann der Konsument sich richten?
Am besten ist es, sich nach Gütesiegeln zu richten. Leider gibt’s da mittlerweile einen unglaublichen Wildwuchs, wo niemand mehr durchblickt. Ich predige in meinen Vorträgen immer, dass man sich nur ein einziges Gütesiegel merken muss: GOTS. Dieses Siegel garantiert sowohl eine umweltfreundliche Produktion mit Bio-Baumwolle als auch faire Löhne entlang der gesamten Lieferkette. Das GOTS-Siegel ist mittlerweile sehr weit verbreitet. Man findet in fast jedem Laden GOTS-zertifizierte Produkte, sogar bei Diskontern.
Welchen Öko-Labels vertrauen Sie?
Zum erwähnten massiven Wildwuchs an scheinbaren Öko-Gütesiegeln gesellt sich auch viel Greenwashing. Ich würde sagen, man braucht sich nur drei Gütesiegel zu merken, um meistens gut durchzukommen.
Bei Lebensmitteln, teilweise auch bei Kosmetik, ist es das Bio-Gütesiegel, alles andere kann man vergessen. Bei Kleidung ist wie erwähnt GOTS empfehlenswert. Bei allen anderen Produkten und Dienstleistungen ist das Österreichische Umweltzeichen ein guter Indikator für ein tatsächlich nachhaltiges Produkt.
Es gibt neben den erwähnten drei Labels durchaus auch andere, die vertrauenswürdig sind, aber eine geringere Verbreitung haben. Alle aufzuzählen, würde es für die Anwendung im Shopping-Alltag schon wieder zu kompliziert machen.
Allen anderen, hier nicht erwähnten Labels würde ich mit gesundem Misstrauen begegnen und sie zuerst im Labelkompass von bewusstkaufen.at recherchieren, bevor ich eine Kaufentscheidung tre e. Er ist unter www.bewusstkaufen.at/labelkompass/ zu finden.
WeFair
Bei WeFair prüfen wir alle Ausstellenden wirklich sehr genau und lassen auch Ausstellende, die unsere strengen Kriterien nicht erfüllen, konsequent nicht auf unserer Messe zu – das sind jedes Jahr bis zu 20 Prozent der Unternehmen, die dabei sein wollen. Deswegen kann man auf der WeFair ohne groß nachzudenken, garantiert mit gutem Gewissen einkaufen.
Geschäftsführer der nachhaltigen Messe „WeFair“
WENN DER WALD RUFT…
…dann sollte man gut hinhören. Denn das vielfältige Ökosystem macht unseren Planeten durch die Symbiose von Mikroorganismen, kleinsten und größeren Lebewesen, Pilzen, Moosen, Sträuchern und Bäumen lebenswert. Und da sprechen wir über weit mehr als die Produktion von Sauerstoff.
Text: Michaela HocekMensch und Baum sind ein Paar, dass sich besser ewige Treue und Respekt schwören sollte. Denn seit Urzeiten bieten uns Bäume und Wälder Schutz, Aussicht, Erholung und Nahrung. Neu in den Fokus gerückt ist auch die Forschung, wie Pflanzen untereinander kommunizieren und sich gegenseitig mit Nährstoffen versorgen, wenn beispielsweise Schädlinge angreifen oder Jungbäume zu stärken sind. Vereinfacht gesagt ist ein komplexes unterirdisches Netzwerk aus Wurzelystemen und Fadengeflechten von diversen Pilzarten dafür verantwortlich. Selbst Schallsignale werden ausgesendet. Doch wie so oft, ist der Mensch als natürlicher Feind von Fauna und Flora auch in Bezug auf den Wald in vielerlei Hinsicht auszumachen, der vor allem durch rücksichtslose Ökonomie die weltweiten Waldbestände bedrohlich dezimiert.
Bereits alles zu spät?
Nein, wie Aussagen von Experten wie Dr. Hannes Böttcher, Experte für Klimaschutz im Landnutzungssektor des deutschen Öko-Instituts zeigen: „Nach unseren Berechnungen können Wälder die geforderte Klimaschutzleistung in Deutschland erbringen, wenn sie nachhaltig be-
wirtschaftet und wenn weitere Maßnahmen zum Schutz und zur Wiedervernässung der Moore oder beim Humusaufbau in der Landwirt schaft ergriffen werden“. Obwohl die Holzernte hierzulande in den letzten drei Jahren, vor allem dadurch, dass besonders viele Bäume durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer abstarben und entnommen werden mussten, anstieg, wirken Klimaschutzmaß nahmen dem drohenden Ungleichgewicht vielerorts entgegen. Und das ist gut so, weil nicht vergessen werden sollte, dass Wälder viel mehr als Holzlieferanten sind. Als immens effiziente Speicher von Treibhausgasen, CO2Senken, Sauerstoffproduzenten und Regulatoren des Wasserhaushalts sind sie in der Lage, den Klimawandel positiv zu beeinflussen. Außerdem sind sie weltweit Heimat für eine bis heute nicht zur Gänze erforschte Artenvielfalt.
Verantwortung übernehmen
Es ist also tunlichst danach zu trachten, die Rodung von Tropenwäldern zugunsten von Monokulturen wie Palmöl oder Soja, der Flächenbeschaffung für Rinderweiden oder der Möbelund Papierproduktion zu verhindern. Denn dafür wurden z.B. im Jahr 2020 laut Global Forest
globale Entwaldung nicht gestoppt, wird die Einhaltung des 2015 in Paris beschlossenen Ziels, den Temperaturanstieg deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten, in weite Ferne rücken. Zudem gilt es, sich Strategien für BorkenkäferBefall und das Nachpflanzen an veränderte Klimaverhältnisse angepasster Baumarten zu überlegen. Jedes Land sollte sich der Wiederaufforstung, der Schadensbegrenzung und dem Waldschutz widmen und es tut sich auch einiges. Wichtig ist dabei immer zu bedenken, dass nachhaltige Waldpflege nur dann funktioniert, wenn mit dort ansässigen Menschen zusammengearbeitet wird. Wenig sinnvoll sind beispielsweise rein ökonomisch orientierte
Drei Ansätze zur Erhaltung der Biodiversität im Wald
Vorab Grundsätzliches: Unter Biodiversität versteht man die Vielfalt an Ökosystemen, Arten und Genen sowie deren Wechselwirkungen.
Einrichtung von Waldreservaten mit starkem Fokus auf Biodiversität (Segregation)
Integration in die Waldbewirtschaftung durch Altholzinseln und den Verbleib von Biotopbäumen und Naturverjüngung etc.
Spezifische Fördermaßnahmen für national prioritäre Arten und Lebensräume in- und außerhalb von Waldreservaten (z.B. Feuchtbiotope, Waldrand)
Monokulturen und Plantagen, die nach einiger Zeit wieder abgeholzt werden. Wichtig wäre auch die internationale Zusammenarbeit, die sich in Zeiten von Big Data über Open-Access-Daten auf Zahlen und Fakten von z.B. Global Forest Watch, OpenForis und Geo-Wiki stützen können. Spannend bleibt es auch, ob die in Artikel 13 des Pariser Klimaschutzabkommens beschlossenen Transparenzberichte zu landnutzungsbezogenen Klimaschutzverpflichtungen im Zwei-JahresRhythmus Realität werden. Zielhorizont war hier das Jahr 2024.
Positive Ansätze
In Afrika zeigt sich mit der Initiative „Große grüne Mauer“, die den Klimawandel durch die Eindämmung der Ausbreitung der Sahara verhindern und grüne Flächen und produktive Landschaft im Gebiet Nordafrika, Sahelzone und Horn von Afrika schaffen will, ein ambitioniertes Projekt. Einen positiven Trend setzen auch Start-ups, etablierte Unternehmen oder Fluggesellschaften, die Bäume als CO2-Ausgleich pflanzen. Wobei hier das Thema Transparenz noch ausbaufähig ist und manchmal sogar kontraproduktive Effekte im Naturschutz zu befürchten sind. Der weitere Ausbau von FSC- und PEFC-zertifizierten Wäldern ist ebenfalls eine begrüßenswerte Initiative vieler Länder, denn sie gewährleistet international vergleichbare Kriterien hinsichtlich sozialer, ökologischer und ökonomischer Waldbewirtschaftungsfaktoren sowie diverser Biodiversitätsstrategien. Nachhaltige Fördermodelle in Deutschland und Österreich nehmen zudem die privaten Waldeigentümer, Kommunen und Gemeinden in die Pflicht, durch eine an der Naturnähe ausgerichteten Waldbewirtschaftung ihrer Verantwortung für nachfolgende Generationen gerecht zu werden. Möglicherweise werden in den nächsten Jahren Anreize geschaffen, die Biodiversitätsleistung zu honorieren. Wir finden, das wäre ein positives Signal und aussichtsreiches Lenkungsinstrument für eine waldreiche Zukunft.
Die älteste Baumart der Welt ist der Ginkgo, der es sich vor 200 Millionen Jahren auf der Erde gemütlich gemacht hat.
KUNTERBUNTE WALDHÄPPCHEN
Wofür steht das PEFC-Zertifikat?
PEFC ist die Abkürzung von „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“. Es steht für nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverarbeitung und eine aktive und klimafitte Werschöpfungskette von Produkten aus Holz. Das Ziel ist, Konsumenten und Unternehmen, die ökonomisch, ökologisch und sozial bewusst handeln sowie die Funktionsvielfalt des Waldes (z.B. Wirtschaftsnutzen, Schutz und Erholung) für Nachfolgegenerationen aufrechterhalten möchten, zusammenzuführen.
Was bedeutet FSC-zertifiziert?
FSC steht für „Forest Stewardship Council“. Möbel, Spielzeuge, Bücher, Papierwaren etc., die mit diesem Siegel ausgezeichnet wurden, stammen aus Wäldern, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Das internationale Zertifizierungssystem enthält zehn weltweit gültige Prinzipien nach ökologischen und sozialen Gesichtspunkten.
So ist ein FSC-zertifizierter Wald beispielsweise frei von genetisch veränderten Pflanzen und es wird auf den langfristigen Erhalt und die ökologische Verbesserung geachtet. Negative Umweltauswirkungen werden vermieden, behoben oder abgeschwächt. Die Rechte der im Wald lebenden Menschen (u.a. indigene Völker) werden geschützt. Die im Forstbetrieb Beschäftigten werden sozial und wirtschaftlich gerecht behandelt. Wer dieses Holz kauft, kann sich darauf verlassen, dass es nicht aus illegalen Einschlägen oder Raubbau stammt.
Erstmals benutzt wurde der Begri „Nachhaltige Forstwirtschaft“ vom sächsischen Oberberghauptmann Hanns Carl von Carlowitz im Jahr 1713 in seinem Buch „Sylvicultura oeconomica“.
Hier sind Bäume aller Generationen vereint. Sterbende Bäume und Totholz am Boden sind Lebensraum und Nahrungsquelle für Pilze, Insekten, Vögel. Je weniger forstwirtschaftliche Nutzung, desto besser für die Speicherung von klimaschützendem Kohlendioxid. Laut WWF sind weltweit nur noch etwa ein Fünftel der Wälder dieser Sparte zuzurechnen.
Als Antwort auf die steigenden Holznachfrage in Deutschland formulierte die Bundesregierung das Ziel, den Wald als CO2 -Senke zu erhalten und dazu die Holzernte maximal bis zum durchschnittlichen jährlichen Zuwachs zu steigern.
9 Feinde des Waldes
1. Global wachsender Konsum von Fleisch und Milchprodukten durch erhöhten Bedarf an Agrarflächen (z.B. Futtersojaanbau) 2. Siedlungsdruck 3. Dürren und Waldbrände 4. Wetterveränderungen durch die Klimakrise 5. Rückgang ursprünglicher Wälder 6. Steigender Anteil von Baumplantagen (z.B. Ölpalmen und Kautschuk) 7. Monokulturen, die die Artenvielfalt bedrohen 8. Großfläche Waldrodungen in Tropenwäldern
9. Stetige Abholzungen und Brandrodungen im Amazonasregenwald, die den wichtigen 40 Millionen Jahre alten Klimaschützer sukzessive zerstören
Wald & Sprache
Machen wir uns kurz bewusst, in wie vielen Redewendungen der Wald sich bemerkbar macht. Auch wenn wir ihn nicht regelmäßig besuchen, ist er fixer Sprachbegleiter: Es gefällt uns, an einem Ort „tief verwurzelt“ zu sein. Wir sind ausgeglichen, wenn wir „in uns ruhen“. Geht es uns gut, könnten wir „Bäume ausreißen“. Entdecken wir Spannendes, wollen wir uns „neu entfalten“. Starten wir Projekte, freuen wir uns, wenn sie „Früchte tragen“. „Aufkeimendes“ Interesse oder Ideen, die „auf fruchtbaren Boden fallen“, sind nicht selten der Beginn glücklicher (Geschäfts-)Beziehungen. Sind wir verzweifelt oder stehen vor schier unlösbaren Problemen, „sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Erkennen wir uns in unseren Kindern wieder, ist klar, warum „der Apfel nicht weit vom Stamm fällt“. Eine alte Lebensweisheit besagt, dass man besser „nicht an dem Ast sägt, auf dem man sitzt.“
Shinrin yoku
Die Naturheilmethode des Waldbadens ist in Japan Teil der Gesundheitsvorsorge. Die im Wald absorbierten Botenstoffe, Terpene, wirken sich positiv auf das Nervensystem, die Psyche und das Immunsystem aus. Auch in unseren Breiten wird das Waldbaden als Ergänzung zu medizinischer Behandlung immer öfter eingesetzt, um Stress zu lindern, den Blutdruck und die Herzfrequenz zu senken sowie um Atemprobleme und Lungenkrankheiten zu lindern.
Buch-Tipp
Das 192 Seiten starke Werk „Spür den Wald“ von Gerda Holzmann widmet sich dem Wald aus jeder erdenklichen Richtung. Mythologische Aspekte, ein Baumlexikon und Waldknigge sind ebenso enthalten wie die Vorzüge für Körper und Geist des Waldbadens, Waldspaziergängen und Bushcraftings (Unterschlupf bauen, Lagerfeuer, Wasserquellen aufspüren & Co.) mit praktischen Anleitungen, wie man es richtig anstellt. Rezepten für die Herstellung von Freiluft-Mahlzeiten und natürlichen Heilmitteln aus Waldpflanzen ist ebenfalls ein ausführlicher Teil gewidmet. Verlag Löwenzahn, ISBN 978-3-7066-2678-1
Waldgeflüster im Bayerischen Wald
Unbedingt reinhören!
Aktiv sein, gesund sein, im Wald sein. Besonders intensiv erspürt man Waldluft, Waldwasser, Flora und Fauna im Bayerischen Wald. Warum? Das Grüne Dach Europas, wie der Bayerische Wald zusammen mit dem Böhmerwald auch genannt wird, ist ein großartiges Waldmeer: Man erfährt die Kraft des Waldes mit allen Sinnen, wandert unter den Baumkronen, atmet die harzigen Waldaromen, nimmt ein Waldbad. Hier sind alle Sinne auf Empfang für die großartige Natur des Waldes.
Ob man geführt oder allein unterwegs ist, der Wald lässt sich im Bayerischen Wald hervorragend entdecken. Mächtige Fichten oder gefallene Baumriesen, sattgrünes Moos oder moorig-karge Waldinseln, die Vielfalt des Waldes ist unermesslich. So findet jeder den Platz, den er gerade braucht: Einsame Stellen zum Innehalten, aussichtsreiche Gipfel zum Staunen oder belebte
Berghütten für gesellige Pausen. Das gilt auch für den Goldsteig. Der geschichtsträchtige Qualitätswanderweg führt auf Steigen und Pfaden quer durch den Bayerischen Wald. Erdige Luft für die Nase, viel entspannendes Grün für die Augen und Heidelbeeren zum Naschen am Wegesrand. Der Goldsteig ist ein Fest für die Sinne – und das fast endlos, denn er ist auf seiner Hauptroute 660 Kilometer lang, zusammen mit Alternativrouten und Verbindungswegen umfasst das Wegenetz über 2.000 Kilometer. Dank einer neuen Parallele in Tschechien ist man hier sogar grenzenlos unterwegs.
Auch kulinarisch ist der Bayerische Wald einen Ausflug wert. Hier schöpfen die Köche aus der Fülle der Natur, verbinden heimischen Fisch und Fleisch aus der Region in köstlichen Kompositionen mit Pilzen, Wildkräutern, Gartensalaten und Gemüse der Saison. Perfekt angerichtet verführt die Kunstfertigkeit der Spitzenköche die Sinne. Ein Destillat aus Kräutern oder Waldbeeren des Bayerischen Waldes setzt den aromatischen Schlusspunkt zum Menü.
Informationen und kostenlose Prospekte:
Noch mehr pps für aktive Waldliebhaber:
Bei einer geführten Wanderung mit dem Ranger im Nationalpark Bayerischer Wald oder in den zwei Naturparken lernt man die heimische Tier- und Pflanzenwelt kennen und lieben. Viele der geführten Touren sind sogar kostenlos.
Gipfelglück findet man auf dem Großen Arber, Kaitersberg, Osser, Rachel, Lusen, Dreisessel, Hirschenstein, Brotjacklriegel oder Dreitannenriegel… aber nicht nur dort, denn die Auswahl ist groß: Es gibt mehr als 130 Berge die höher sind als 1.000 Meter, darunter richtige Geheimtipps!
Klettern, Bootswandern, Bogenschießen, Tiere erleben, verwunschene Burgruinen besuchen, in Bergwerke eintauchen, Baumwipfelwege besteigen… das Angebot für Naturliebhaber und Waldfreunde ist riesig.
Ein richtiges Wald-Abenteuer erlebt man auf der Mountainbike-Reiseroute „Trans Bayerwald“. Diese ist auf einer Nord- oder Südroute mit je 350 km und ca. 8.500 Höhenmetern befahrbar. Es gibt aber auch viele Tagestouren für Mountainbiker und Genussradler.
Eines der ältesten und traditionsreichsten Handwerke des Bayerischen Waldes erlebt man in den Glashütten. Oftmals kann man dort die Glasartikel kaufen oder sich sogar eine eigene Glaskugel blasen.
Tief Luft holen und Waldluft einatmen: Dafür gibt es 20 Luftkurorte, die für ihre reine, sauersto reiche Luft diesen Titel erhalten haben.
heizenNachhaltig
HEIZEN VON MORGEN
HEIZEN FÜR MORGEN
Kraft von Sonne, Luft und Erde
Wer nachhaltig heizen will, der sollte vor allem erneuerbare Energien einbeziehen. Biomasse kann dabei ein Teil der Lösung sein, aber Holz und Pellets machen nur dann Sinn, wenn nicht mehr gerodet wird, als auch wieder nachwächst. Wärmepumpen (wie etwa die hier abgebildete DAIKIN Altherma 3 H HT) verzichten hingegen gänzlich auf einen Verbrennungsprozess und sind ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts vom nachhaltigen Heizen der Zukunft. Diese lassen sich außerdem mit einem Solarsystem kombinieren.
In unseren Breitengraden ist es unerlässlich, während der dunklen Jahreszeit die eigenen vier Wände dank Unterstützung eines Heizsystems auf eine angenehme und erträgliche Temperatur zu heben. In den Monaten, wo draußen Eis und Schnee das Thermometer unter den Gefrierpunkt klettern lassen, ist ein gewisser Energieverbrauch unvermeidbar. Allerdings haben viele unterschiedliche Faktoren einen Einfluss darauf, wie stark besagter Verbrauch ausfällt und letztendlich auch, wie sich dieser auf die allgemeine Ökobilanz auswirkt.
Mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs eines Haushalts gehen beispielsweise auf die Heizung und die Erzeugung von Warmwasser zurück. Es braucht keinen Hochschulabschluss um zu erkennen, dass dadurch in diesem Bereich auch großes Einsparungspotenzial besteht. Dabei sollte aber nicht nur an die
Erneuerung des gesamten Heizsystems gedacht werden, bereits die Modernisierung der bestehenden Technik kann schon einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Energieverbrauchs leisten.
Altlasten entfernen
In Neubauten sind Öl- und Gasheizungen in der Regel kein Thema mehr, allerdings stehen diese im deutschsprachigen Raum immer noch in sehr vielen Haushalten. Die Ökobilanz von Öl- und Gaslösungen ist zumeist nicht gut, da sehr viel Wärme über Abgase verloren geht und zudem der Einsatz von Brennsto en verhältnismäßig hoch ist. Die angesprochene Modernisierung kann etwa durch die Einbringung eines Brennwertgerätes erfolgen, welche die Abgase nochmals über einen Wärmetauscher führt, um dadurch
Zahlen, bitte.
zusätzliche Energie zu erzeugen. Die Temperaturen der Abgase sind dann weitaus geringer und derselbe Einsatz von Brennsto en sorgt für ungleich mehr Wärme.
Auf lange Sicht sollten Hausbesitzer dennoch darüber nachdenken, ein neues Heizsystem zu installieren, da keine Modernisierung bestehender Technik in der Lage ist, sich derart positiv auf die Ökobilanz des Haushalts auszuwirken wie eine gänzlich neue Heizungslösung. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig, beginnen bei Solar- und Photovoltaikanlagen, aber auch Wärmepumpen finden immer öfters ihren Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern.
Heizen mit Verstand
Das beste und ressourcenschonendste Heizsystem ist jedoch nur dann maximal e ektiv, wenn auch die Wärme klug und mit Bedacht eingesetzt wird. Daher müssen in den Wintermonaten die eigenen vier Wände stoßgelüftet werden, anstatt die Fenster auf Kipp stehen zu haben. Ein Auge sollte auch immer auf die richtige Raumtemperatur geworfen werden und Räume nie ganz auskühlen. Dass Türen geschlossen und Heizkörper nicht zugestellt werden sollten, versteht sich hingegen eigentlich von selbst.
17,6
Jahre ist das Durchschnittsalter der Heizgeräte in Deutschland
63% 85%
der installierten Wärmeerzeuger sind unzureichend effizient
47,2%
aller Deutschen wissen nicht genau, wie viel Energie ihre Heizung verbraucht
der Energie im Haushalt wird für Heizwärme und Warmwasser benötigt Quelle: heizung.de
The art of climate control.
Herbstlicher Genuss
KOCHEN MIT CATRIN
CATRIN FERRARI-BRUNNENFELD
-
Geboren 1987 in Tamsweg, aufgewachsen im 1.000-Seelen-Dorf Ramingstein (südlichster Ort Salzburgs an der Kärntner und Steirer Landesgrenze).
Website: cookingcatrin.at
Instagram: instagram.com/cookingcatrin Pinterest: pinterest.de/cookingcatrin
Catrin Ferrari-Brunnenfeld, besser bekannt unter dem Namen cookingCatrin betreibt ihr kulinarisches Blogazine www.cookingcatrin.at seit 2014. Gemeinsam mit ihrem Mann nimmt sie die Leser mit auf kulinarische Entdeckungsreisen, liefert täglich neue Rezeptideen und beschäftigt sich mit genussvollen Themen. Mit großem Fokus auf die moderne, österreichische Küche produziert das Team im Klagenfurter Kochstudio „Die Kuchl“ auch ein halbjährlich erscheinendes Printmagazin „Köstlich“, erhältlich österreichweit im Handel und als Abo bei cookingcatrin. Die passionierte und vielfach ausgezeichnete Foodbloggerin modernisiert gerne österreichische Rezepte, kocht und bäckt am Puls der Zeit und steht hinter dem Motto #Rock die Kuchl.
Auszeichnungen
Zum Nachlesen
Jeweils knapp 300 Seiten, saisonale, kreative und moderne Küche aus Österreich mit lässigem Touch. www.cookingcatrin.at
GEFÜLLTE PAPRIKASUPPE
mit Croutons und Backerbsen
Da wird einem ganz warm um´s Herz. Suppen sind der All-Time-Favourite für die kühlere Jahreszeit. Wir lieben Suppen in allen Farben und Formen. Ob ganz klassisch oder so wie hier, gerne auch mal kreativ – gefüllte Paprikasuppe mit Croutons und Backerbsen.
Passend zum Farbenkleid des Herbstes wird es mit diesem Rezept bunt in unseren Suppentellern. Frische Paprika, Lauch und Tomaten, dazu bestes Faschiertes und als knuspriges Highlight: Croutons.
Zubereitung
Zutaten:
½ Stange Lauch
2 rote Paprika
1 gelber Paprika
2 EL Öl 500 g Faschiertes {mager} 400 ml Passata 200 ml geschälte Tomaten 250 ml Gemüsesuppe
Salz & Pfeffer
1 Pkg. Croutons {entspricht 100 g - am besten mit Zwiebel Knoblauch}
Den Lauch waschen, putzen und in feine Scheiben schneiden. Die Paprika waschen, putzen und in Streifen schneiden. Öl einem großen Topf erhitzen, Lauch, Paprika und das Faschierte darin unter Rühren anrösten. Passata, geschälte Tomaten, eine Klare Suppe und Gewürze hinzufügen und alles für rund 30 Minuten auf mittlerer Hitze einköcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren.
1
2 Fäuste Backerbsen
Frische Kräuter zum Dekorieren
Tipp
2
Die Suppe mit reichlich Croutons und Backerbsen und frischen Kräutern dekoriert servieren.
Die Suppe eignet sich auch als Snack für unterwegs.
Zutaten: auf einem Herbstsalat KÜRBISKNÖDEL
Sonnige Herbsttage w laden zu einem Lunch im Freien ein. Wir servieren ein Gericht ganz nach meinem Geschmack! Kreativ, saftig, veggie –Kürbisknödel auf einem Herbstsalat.
Herrliche Knödel mit feinen Dinkel-Semmelwürfeln von und frischem Kürbis auf saftigen Vogerlsalat, garniert mit knusprigen Kürbiskernen und feinstem Kürbiskernöl. Unser Tipp:
Mit viel Liebe kochen. Und das beginnt bei uns bereits bei den Semmelwürfeln, welches z.B. die Marke Land-Leben mit viel Liebe nach der traditionellen Rezeptur in Österreich herstellt. Dank sorgfältig ausgewählten und natürlichen Zutaten wie extra feinem, frisch gebackenem Dinkelbrot schmecken die Semmelwürfel besonders köstlich. Einfach wie selbst gemacht.
Zubereitung
1
Semmelwürfel in eine große Schüssel geben. Heiße Milch sowie die Eier hinzufügen. Die Schalotten schälen, fein hacken. Den Knoblauch schälen und sehr fein hacken. Den Kürbis je nach Sorten schälen, anschließend sehr fein würfeln. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Kürbiswürfel, Knoblauch und Schalottenwürfel darin glasig dünsten. Zu den Semmelwürfeln geben. Mit Salz, Pfeffer und den Gewürzen abschmecken. Mehl dazugeben. Mit den Händen gut durcharbeiten. Anschließend mit feuchten Händen Knödel formen. Diese im Dampfgarer bei 100 % Feuchte für rund 18 bis 20 Minuten oder im Wasserbad bei schwacher Hitze köcheln lassen.
SCHOKO FEIGEN KUCHEN
12 Stück 60 Min. Fortgeschritten
Wir genießen den sonnigen Herbst in vollen Zügen. Und können es kaum glauben, dass schon in nur wenigen Wochen Weihnachten vor der Türe steht. Feine Milchschokolade und feine Dinkel-Semmelbrösel, tri t süße Feige und cremige Zimtcreme. Die Dinkel-Semmelbrösel eigenen sich nämlich nicht nur als herrlich knusprige Panier sondern auch als Geheimzutat für unseren Schoko Feigen Kuchen. Die Brösel werden mit viel Liebe nach der traditionellen Rezeptur hergestellt. Durch sorgfältig ausgewählte und natürliche Zutaten wie extra feinem, frisch ge-
backenem Dinkelbrot schmecken die Semmelbrösel besonders fein. Schokoladen Kuchen mit Zimtcreme genießen wir als süßen Abgang eines herrlichen Herbst-Dinners.
1
Die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen. Eier mit Zucker und Vanillemark mehrere Minuten in der Küchenmaschine aufschlagen. Die Semmelbrösel mit dem Mehl vermischen. Backpulver und Kakao unterheben. Öl und Schlagobers in die Zucker-Ei-Masse heben. Die geschmolzene Schokolade unterheben. Zum Schluss die Mehl-Semmelbrösel Mischung unterrühren. Eine Kranz- oder Gugelhupfform mit Öl ausstreichen und mit Semmelbröseln auskleiden. Die Masse gleichmäßig darin verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 175° Grad Heißluft für 40 bis 45 Minuten backen {Nadelprobe machen}.
EINMACH-HELDEN GENUSSVOLLE
Vielleicht haben Sie im heimischen Garten auch schon Selbstangebautes geerntet? Oder zum ersten Mal versucht, auf dem eigenen Balkon Gemüse zu ziehen? Aber auch ohne grünen Daumen ist das Angebot an saisonalem, regionalem Obst und Gemüse auf dem Markt oder im Bioladen groß.
Nutzen Sie die Gelegenheit und unsere Produkt- und Einmachtipps, um die wertvolle Ernte ganz einfach und genussvoll haltbar zu machen und damit auch vollständig zu verarbeiten. Vielleicht wird Einmachen dann schon bald zu Ihrer neuen Leidenschaft? Probieren Sie es aus! Auf der nächsten Seite finden Sie zwei köstliche Einmach-Rezepte mit Bio-Essig und Salz vom Bio-Pionier Byodo!
Aus Übe eugung nachhaltig
Byodo steht als Bio-Pionier seit über 35 Jahren für 100% beste Bio-Zutaten, die Sie in jedem der Produkte schmecken, riechen und genießen können! Der Name Byodo bedeutet frei aus dem Japanischen übersetzt „der gemeinsame Weg“, den das Unternehmen stets im partnerschaftlichen Miteinander mit Lieferanten, Mitarbeitern und Kunden geht, mit dem Ziel die Welt ein kleines Stück besser zu machen.
Die Produkte gibt es im Bioladen und im Byodo Onlineshop unter www.byodo.de
Eingelegte Zucchini Kimchi-Variationen
ZUTATEN:
2 Zucchini, mittelgroß 3 Knoblauchzehen 3 Chilischoten
1 TL Pfefferkörner
5 Stiele Thymian, frisch
ZUTATEN SUD:
500 ml Byodo Apfelessig, klar 500 ml Wasser 1 EL Byodo Meersalz 2 EL Zucker
Zucchini waschen und die Enden abschneiden. Mit Hilfe einer Brotmaschine oder einem Gemüsehobel der Länge nach dünn aufschneiden. Die Knoblauchzehen abziehen.
Die Zucchinischeiben zusammen mit Knoblauch, Chilischoten, Pfe erkörnern und Thymian in ein großes, sterilisiertes Einmachglas geben.
Apfelessig, Wasser, Salz und Zucker in einen Topf geben und aufkochen lassen. Den heißen Sud über die Zucchini gießen, sodass diese vollständig bedeckt sind. Das Einmachglas verschließen und alles für 24 Stunden ziehen lassen.
Am nächsten Tag den Essigsud in einen Topf abgießen und erneut aufkochen. Den heißen Essigsud wieder über die Zucchini gießen. Das Einmachglas verschließen und einige Tage ziehen lassen. Kühl und dunkel gelagert sind die Zucchini mehrere Monate haltbar.
Schon gewusst?
Je nach Geschmack können Sie bei Byodo aus den Sorten Rotwein-, Weißwein-, Apfelessigklar oder naturtrüb - sowie Kräuter-, Himbeerund Bieressig wählen!
ZUTATEN:
800 g Chinakohl (wahlweise Wirsing/Minigurken) 100 g Rettich (wahlweise Kohlrabi/Karotten)
100 g Byodo Meersalz, grob 1/2 Zwiebel, rot 1/2 Apfel Saft einer halben Orange Wasser
10 g Ingwer
1 EL Honig
1 EL vegane Bio-“No Fish“ Sauce
1 Frühlingszwiebel
2 Knoblauchzehen
1 EL Chiliflocken
2 EL Paprikapulver, edelsüß 1 EL Weizenmehl
Chinakohl – geschnitten und gewaschen - mit Salz vermengen. 200 ml Wasser zugeben, mit Tellern beschweren. Insgesamt 4 Stunden stehen lassen, nach 2 Stunden den Kohl wenden.
. Für die Kimchi-Paste Apfel, Ingwer, Zwiebel und Knoblauch in grobe Stücke schneiden. Zusammen mit Orangensaft, Honig, Bio-“No Fish“ Sauce, Chili und Paprikapulver zu einer Paste pürieren, Frühlingszwiebel schneiden und zugeben. 1 EL Mehl in 90 ml kaltes Wasser rühren, aufkochen lassen bis eine breiige Konsistenz entsteht, erst abgekühlt unter die Paste rühren.
Rettich in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Nach 4 Stunden den Kohl gut abspülen, abtropfen lassen. Rettich, Kohl und Paste miteinander vermengen. Das Gemisch in sterilisierte Gläser mit großer Ö nung schichten, dabei immer wieder festdrücken, damit keine Luftkammern entstehen. Das Gemüse muss mit Flüssigkeit bedeckt sein, im Glas oben zwei Finger breit Platz lassen.
Verschlossene Gläser 2 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen, danach im Kühlschrank aufbewahren. Das Kimchi frühestens nach einer Woche genießen. Haltbarkeit: mind. 2 Monate
Das Magazin für unsere Zukunft
leben
LESERUMFRAGE
Jetzt an unserer „Nachhaltig leben“-Leserumfrage teilnehmen und mit etwas Glück tolle Preise gewinnen!
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Teilnahme bis 21.11.2021
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Stundenlanges Lesevergnügen
Alle Umfrageteilnehmer dürfen sich über ein Jahresabo unserer Lifestyle-Magazine electricar, Nachhaltig leben und eBike & Natur freuen. Somit sind Sie immer bestens rund um die Themen Elektromobilität und Nachhaltigkeit informiert. Außerdem liefern wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie mit der Umwelt nachhaltiger umgehen können. Alle Teilnehmer bekommen die Magazine kostenlos als ePaper.
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Natur pur unbedingt fürs Schlafzimmer
Text: Mimi Sewalski www.avocadostore.deWenn es um Schlafzimmertrends geht, dann wird oft von warmen Farben, schönen Tapeten oder Textilien, funktionalen Möbeln oder Zen-Inspirationen gesprochen. Jedoch ist einer der wichtigsten Aspekte die Nachhaltigkeit. Warum? Der Mensch schläft durchschnittlich 49 Stunden pro Woche und verbringt damit die meiste Zeit im Schlafzimmer. Darüber hinaus ist es der Rückzugsort in jeder Wohnung. Hier wird tief durchgeatmet, fest und ruhig geschlafen. Für die richtige Entspannung und Erholung braucht es jedoch ein gesundes Klima ohne Chemikalien und elektromagnetische Felder. Deshalb sollten auf folgende Kri-
terien beim Einrichten des Schlafzimmers geachtet werden:
Metallfreie Betten aus Naturhölzern oder recycelten Materialien
Beim Bettgestell fängt alles an! Buche, Eiche, Fichte, Kiefer oder Zirbe – naturbelassene und heimische Hölzer, die zu einem langlebigen und schönen Massivholzbett verarbeitet wurden, sind die erste Wahl. Kiefer ist dabei oft die günstigste Variante, während Zirbe für einen würzigen Holzgeruch im Schlafzimmer sorgt. Liebhaber sind sich sicher, dass der Zirbenduft positiv auf den Schlaf wirkt.
Bäume aus nachhaltiger Forstwirtschaft runden den umweltbewussten Gedanken ab. Hier ist das FSC-Siegel eine gute Orientierung. FSC steht für „Forest Stewardship Council“. Es ist ein internationales Zertifizierungssystem für die nachhaltige Waldwirtschaft. Darüber hinaus sollte auf biologische Öle oder natürliche Lasuren bei der Veredelung der Hölzer geachtet werden. Viele Eco Labels wie ekomia, Minuuk, 4betterdays oder die Holzmanufaktur entwerfen ihre Designs bereits genau nach dieser Philosophie. Es ist also nicht schwer, passende Hersteller zu finden. Auch online – wie auf Avocadostore.de – kann jeder fündig werden.
Beim Kauf eines Bettes sollte auch darauf geachtet werden, dass das Gestell und der Lattenrost metallfrei sind. Auch das beachten bereits viele „grüne“ Möbeldesigner. Denn nur so entstehen keine elektromagnetischen Felder, die den Schlaf stören könnten. Neben reinen Holzbetten, die auf einem Steckprinzip beruhen, gibt es aber noch andere pfi ge Alternativen: Ein sehr preiswertes, aber auch sehr schickes Bett ohne Metallteile ist das Bett 2.0 von Room in a Box. Die patentierte und einzigartige Ziehharmonika-Konstruktion besteht aus 70 Prozent recycelter, sehr stabiler Wellpappe und liefert den metallfreien Lattenrost gleich mit. Room in a Box arbeitet nur mit pflanzlichem Stärkeleim, verzichtet auf Schadsto e und Lösungsmittel.
Das Bett 2.0 ist TÜV-geprüft und mit fast allen Matratzentypen kompatibel. Das Berliner Start-up bietet seinen Klassiker in
verschiedenen Größen und Trendfarben wie Salbei, Braun, Schwarz, Kieselgrau und Weiß an.
Matratzen aus Naturlatex und -fasern
Die meisten werden von sich behaupten, eine Federkern-, eine Boxspringbett-, eine Kaltschaum- oder sogenannte Viscoschaum-Matratzen bei sich Zuhause zu haben. Viele dieser Produkte bestehen aus Synthetikmaterial, also aus Kunststo . Für die Herstellung von Kunststo braucht man Erdöl. Deswegen sind solche Matratzen nicht biologisch abbaubar, sondern im Grunde Sondermüll. Hinzukommt, dass Matratzen aus synthetischen Materialien Feuchtigkeit nicht gut regulieren.
Die Nutzer, die nachts ganz natürlich bis zu einem halben Liter Schweiß absondern, werden voraussichtlich jetzt noch mehr schwitzen und dadurch schlechter schlafen. Wer das vermeiden möchte, sollte sich für Matratzen aus Naturlatex oder geschichtete Matratzen, die aus Naturlatex und Naturfasern hergestellt werden, entscheiden. Das ist gut für die Gesundheit, aber auch für die Umwelt.
Hersteller wie Prolana sorgen dafür, dass ihre gesamte Produktionskette ökologischen Standards entspricht und möglichst schadsto arm verläuft.
Bettwäsche aus Bio-Baumwolle, Leinen, Hanf oder Tencel
Auch bei Bettwäsche kann sich jeder für unbehandelte Naturfasern entscheiden – damit Konservierungssto e, Parabene und Formaldehyde gar nicht erst auf die Haut kommen und in den Körper gelangen. Guckt mal bei Yumeko, Hutch & Putch, Kayori, Living Crafts oder jilda-tex. Sie allein bieten eine Fülle wunderschöner Bettwäsche-Designs aus Baumwolle, Leinen, Lyocell oder Tencel aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) an. Auch Fans von Satinbettwäsche kommen auf ihre Kosten. Hier hat Deerberg ein farbenfrohes Sortiment in petto.
Um das Schlafzimmer wirklich in eine gesunde Wohlfühloase zu verwandeln, sollten nachhaltige Aspekte an erster Stelle stehen. Das gilt auch für Kleiderschränke, Nachtische, Teppiche oder Gardinen. Auch bei Wandfarben und Tapeten sollten nachhaltige Alternativen beachtet werden, damit keine Schadsto e in die Luft gelangen. Und dabei muss keiner mehr auf cooles Design und Einrichtungstrends verzichten. Heute ist Eco Design auf jeder Möbelmesse zu finden.
Nachhaltig unterwegs in...
Zürich
Text: Christoph LumetzbergerIn der größten Stadt der Schweiz leben rund 400.000 Einwohner am Nordufer des Zürichsees. Jährlich strömen mehr als drei Millionen Touristen in die Stadt - und gerade in Sachen Nachhaltigkeit befindet sich die Kleinmetropole auf der Überholspur. Wir nehmen Sie mit auf einen grünen Trip nach Zürich.
Haus am Wasser
TIPP:
Dank zentraler Lage sind viele Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar.
Weinplatz 2, 8001 Zürich → storchen.ch
Im Nordwesten Aufstrebend und leistbar
Neun Kilometer von Zürich entfernt liegt das Mövenpick Hotel Zürich-Regensdorf. Es wurde mit dem Green Globe für Ressourcenschonung zertifiziert, was etwa durch die Verwendung von Energiesparlampen, effektive Abfalltrennung oder der Reduktion des Wasserverbrauchs gelebt wird.
Als ältestes Hotel der Stadt wirbt das Storchen am Ufer der Limmat besonders mit dem Nachhaltigkeits-Aspekt. Das hauseigene Restaurant verarbeitet beinahe ausschließlich regionale und saisonale Produkte, außerdem wird weitestgehend auf Plastik verzichtet und die Bettwäsche wird nur dann auf Kundenwunsch gewechselt, wenn der süße Plüschstorch, der auf jedem Nachttisch zu finden ist, vor die Türe gesetzt wird. Im Zentrum 2, 8105 Regensdorf Standort:
Wer preisgünstig in Zürich nächtigen will, der ist im Meininger Hotel Zürich Greencity gut aufgehoben. Der namensgebende Stadtteil grenzt direkt vor der Haustüre an die grünen Hänge des Shiltals mit seinen weitläufigen Wanderwegen.
Standort: Maneggstrasse 41, 8041 Zürich → bit.ly/nl_mövenpick → bit.ly/nl_greencity
Im Herzen der Stadt
Wer im Hotel City Zürich nächtigt, der profitiert nicht nur von einer sehr vorbildlichen Einstellung zur Nachhaltigkeit, die sich etwa in der Wahl regionaler Lieferanten, ökologischer Waschmittel oder der Einsparung von 65 Tonnen CO2 pro Jahr zeigt. Mit der Tram vor der Haustüre und fünf Gehminuten zum Hauptbahnhof ist das Hotel auch optimal erreichbar.
→ hotelcity.ch
Löwenstrasse 34, 8001 Zürich
STADT ERLEBEN
Nobel!
Aus keiner Stadt kommen so viele Nobelpreisträger wie aus Zürich.
Stadt der 1.000 Brunnen
In der Wasserstadt Zürich fließt aus mehr als tausend Brunnen sowie in allen Haushalten reinstes Trinkwasser. Für Touristen, die die Stadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, heißt dies, dass eine Wasserflasche oder sonstiges Trinkgefäß überall kostenlos mit bestem Wasser aufgefüllt werden kann. Dies ist in einer europäischen Großstadt wahrlich keine Selbstverständlichkeit!
Alle Ausflugsangebote in Zürich können klimaneutral erlebt werden. Bei Angeboten, die mit einem grünen Blatt gekennzeichnet sind, fallen entweder keine klimawirksamen Emissionen an oder die verursachten Emissionen werden über eine eigene Stiftung, die sich myclimate nennt, kompensiert.
Besuch im Zoo
Als Botschafter zwischen Mensch, Tier und Natur dient seit jeher der Tiergarten. Nachhaltig am Zürcher Zoo ist vor allem die Einsparung von CO2Emissionen, die mit Klimazertifikaten in Madagaskar ausgeglichen werden.
What a view!
Der wohl schönste Ort in ganz Zürich ist die Waid, ein Aussichtspunkt am Zürcher Käferberg. Dieser liegt oberhalb des Stadtquartieres Höngg und ist in etwa eineinhalb Stunden zu Fuß erreichen. Oben angekommen werden Wanderfreunde mit einem herrlichen Ausblick auf Zürich, den Zürichsee und - wenn die Sicht sehr klar ist - sogar die schneebedeckten Alpen belohnt.
1898
wurde das erste vegetarische Restaurant der Welt, das Hiltl, in Zürich eröffnet.
Rekord-Restaurant
Das Haus Hiltl in Zürich ist gemäß Guinness World Records das älteste vegetarische Restaurant der Welt. Dieses wurde bereits 1898 eröffnet und ist bis heute in Familienbesitz. Heute bietet es ein Restaurant, eine Bar, Take Away-Speisen, aber auch Seminarräume und einen Catering-Service. Seit 2013 wird in der Nähe des Stammhauses die erste „vegetarische Metzgerei der Schweiz“ betrieben, ein Ladengeschäft mit vegetarischen und veganen Produkten.
→ hiltl.ch
Genießen mit Gewissen!
Les Halles
Ganzheitlicher Umgang mit Lebensmitteln am Bahnhof Hardbrücke.
dieCuisine
Nachhaltiges Essen und Ernährung in Verbindung mit sozialer Inklusion in Zürich-Altstetten.
Restaurant Justus
Äss-Bar
Zweite Chance für Brot und Backwaren vom Vortag in drei Filialen.
Grassrooted rettet Bio-Lebensmittel
Gerettetes Gemüse aus Zürcher Bauernhöfen im Laden oder per App.
Foifi
Zürichs erstes ZeroWaste-Ladencafé
foifi.ch
Filialen:
Brunngasse 3, 8001 Zürich Kalanderplatz 1, 8045 Zürich
Beinahe ein Kreis
CIRCLE sieht sich selbst als anständigster Laden der Welt und plakatiert dies auch auf der Website. In Zürich befinden sich gleich zwei Shops, außerdem können alle Produkte, wie Bekleidung, Schmuck, Accessoires und sogar Elektronikartikel auch im Onlineshop gekauft werden. Als Logo führt CIRCLE einen nicht ganz geschlossenen Kreis als Symbol für das eigene Credo, den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.
→ circleshop.ch
Ethik küsst Ästhetik
Der Slogan prangt auf der Webseite und ist gleichzeitig auch Firmenpolitik von Changemaker. Sowohl im Web, als auch in acht Filialen (davon zwei in Zürich) können Produkte aus den unterschiedlichsten Kategorien erstanden werden. Diese reichen von Artikel für die eigenen vier Wände über Mode, Lebensmittel bis hin zu Beauty-Produkten und sogar Literatur.
FILIALEN:
Marktgasse 10, 8001 Zürich
Europaallee 43a, 8004 Zürich
→ changemaker.ch
Glamour
Auf 140 Quadratmetern finden mode- und nachhaltigkeitsbewusste Kunden schicke und moderne Kleidungsstücke, die ohne Ausbeutung, ohne Zerstörung und ohne Leid produziert werden. Der glore-Store in der Zürcher Innenstadt ist nur drei Gehminuten von der Tramhaltestelle Kalkbreite entfernt.
→ glore.ch
FAIR SHOPPING
Berg und Tal Veg and the City
Liebevoll eingerichtet empfängt der Laden Berg und Tal seine Besucher in der Zürcher Niederdorfstraße. In diesem Marktladen ist für jedermann etwas dabei. Vom Trockenfleisch, Honig über Schnäpse, Öle bis hin zu Pasta und Marmelade. Es wird sehr darauf geachtet, dass die angebotenen Produkte und Lebensmittel möglichst ohne künstliche Aromen oder Zusatzstoffe auskommen.
Adresse: Niederdorfstr. 3, 8001 Zürich
→ berg-tal.ch
2 SAUGER IN EINEM: DAS DOPPELTE PLUS FÜR GESUNDHEITSBEWUSSTE FAMILIEN.
Für alle, die sicher sein wollen, dass nicht nur Bodenschmutz easy und kraftvoll aufgesaugt wird, sondern die Familiengesundheit auch wirkungsvoll vor Feinstaub, Bakterien und Allergenen geschützt wird. Der einzigartige THOMAS CYCLOON HYBRID: Hygienesauger und Easy-Zyklonsaugerin einem. Wir wollen, dass Sie gesund bleiben.
Urbane Gärtner finden in diesem stylischen Gartencenter nahe dem Hauptbahnhof Zürich alles, was das Herz höherschlagen lässt. Kräuter- und Gemüsesamen und diverse Setzlinge stehen den Kunden ebenso parat wie nützliche Werkzeuge und Gefäße für den Garten(an)bau.
→ vegandthecity.ch
ZYKLONSAUGENFeste Kosmetik boomt
Shampoo, Handcreme, Zahnpaste, Duschpflege oder auch Rasierseife: Es gibt mittlerweile in jeder Sparte verwöhnende Alternativen zu flüssigen Pendants in Plastikflaschen. Wir haben ein buntes Potpourri zusammengestellt, das Lust auf Experimenten mit neuen Texturen machen soll.
TIPP -
Umweltfreundliche Kosmetik ist immer auch an nachhaltiger Verpackung erkennbar. Diese reicht von biologisch abbaubaren Folien oder Zuckerrohrtuben bis hin zu recyclingfähigen Papierkartons und -säckchen.
Wer seine Haut bedenkenfrei verwöhnen und sein Badezimmer von Kunststo befreien möchte, setzt am besten auf feste Pflegeprodukte ohne Aluminium, Parabene, künstliche Duftsto e, Sulfate, Mineralöle und EDTA (nicht abbaubare Ethylendiamintetraessigsäure bzw. Ethylendiamintetraacetat, das sich in der Natur an Schadsto e andockt und so in die Nahrungskette von Tieren und Pflanzen gelangt). Zudem ist feste Kosmetik nicht nur im heimischen Badezimmer, sondern auch auf Reisen praktisch. Im Handgepäck muss kein Gedanken an Mengenbeschränkungen verschwendet werden und es kann nichts auslaufen. Wer schon mal seinen gesamten Kosmetikbeutel von Duschgel durchzogen beim Auspacken vorgefunden hat, wird diesen Vorteil besonders zu schätzen wissen.
Bild: shutterstockDas nachhaltige Wäschelabel Erlich hat sich in den letzten Jahren sukzessive in alle Belange rund um Hautschmeichler weiterentwickelt. Die Lancierung von Home-Accessoires und Naturkosmetik, die im Allgäu und Portugal hergestellt wird, war die logische Folge der Unterwäschekollektionen für Damen, Herren und Kinder. Die Liebe zum Detail steckt auch in der Handpflege-Seife mit Traubenkernmehl und waschaktiver Substanz aus Kokosöl. Sie ist vegan und duftet nach Limette, Basilikum und Mandarine. Auf Silikone, Parabene und Wirksto e auf Mineralölbasis wird bewusst verzichtet. Besonders angenehm sind der leichte Peeling-E ekt beim Reinigen der Hände und der langanhaltende Duft nach der Anwendung und im Badezimmer. www.erlich-textil.de
eit September 2020 trägt die Nature Box-Produktpalette das EcocertKosmetik-Label nach dem Cosmos Natural-Standard. Das bedeutet, dass mindestens 98 Prozent Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs, vegane Formeln, natürliche Düfte, keine synthetischen Farbsto e und Silikone verwendet werden. Das feste Reparatur-Shampoo mit kaltgepresstem Avocado-Öl ist für alle Haartypen geeignet und reicht je nach Haarlänge für bis zu 30 Anwendungen. Es ist frei von Silikonen, Parabenen und Sulfaten. Anfangs ungewohnt ist die wenig schäumende Anwendung. Bei regelmäßiger Anwendung des in den Händen moussierten Shampoos vom Haaransatz bis in die Spitzen merkt man schon bald, dass die Frequenz der Haarwäsche sich verlängert. www.natureboxbeauty.de
andcreme ist ein weniger bekanntes Must-have der festen Pflegeprodukte. Im NaturkosmetikShop Ponyhütchen findet sich eine umfangreiche Auswahl mit unterschiedlichsten Aromen: Lindenblüte, Limette und Zedernholz über Mango und Vanille bis zu Granatapfel, Bergamotte und Grüntee oder auch Grapefruit. Es gibt immer wieder limitierte Editionen und auch vegane Varianten sind im ständigen Sortiment. Die nährende Pflege für trockene Hände stammt aus überwiegend biologischem Anbau und zieht schnell in die Haut ein. Eine Dose der festen Handcremes kann bis zu drei Tuben konventionelle Handcreme ersetzen. www.ponyhuetchen.com
EUR 9,90
www.wunderberg.eu
Deo neugedacht gibt es bei nuud in Form des veganen Anti-Odorants. Die hochkonzentrierte Creme enthält weder Duftsto e noch Mikroplastik. Die Vorbeugung der Geruchsbildung und Neutralisierung von Bakterien erfolgt mit Mikrosilber. Es muss auch nicht täglich aufgetragen werden, weil Sport, ein aktiver Lebensstil und Duschen die Wirkung der patentierten Rezeptur nicht beeinflussen. Das Material der Tube ist aus recycelbarem Zuckerrohr, die Pappe ist biologisch abbaubar und der Versand erfolgt klimaneutral. Das Starter-Pack mit 15 ml Inhalt reicht für sechs bis sieben Wochen. Praktisch ist das Family-Pack mit vier verschiedenfarbigen 20-ml-Tuben. www.nuudcare.de
Bio-Roggenmehl und Bio-Sonnenblumenöl statt Kokosfett, Shea- oder Kakaobutter: Wunderberg wurde 2018 im österreichischen Weinviertel gegründet und ist Manufaktur und Familienunternehmen zugleich. Rosalia und Jakob Sommerhuber legen Wert auf minimale Transportwege der Rohstoffe in Bio-Qualität und erschwingliche Preise für ihre hochwertige Naturkosmetik. Die festen Duschgels sind in fünf Duftrichtungen – Lavendel/Rosmarin, Weihrauch/Bergamotte, Salbei/Lemongrass, Zitrone/Zeder und Natur – erhältlich. Und sie sind frei von künstlichen Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen. Die Säckchen, in denen die duftenden Bars verpackt sind, bestehen aus recyclingfähigem Papier. www.wunderberg.eu
EUR 4,50
www.sante.de
Sonnig-fruchtige Duschmomente und sanfte Reinigung mit milden Tensiden werden mit der neuen festen, bio-zertifizierten und veganen Duschpflege „Happiness“ von Sante zum täglichen Ritual. Die Duftrichtungen „Orange & Mango“ oder „Bio-Aloe Vera & Meersalz“ sind erfrischend, belebend, relaxend und entwickeln einen sanften Schaum auf der angefeuchteten Haut. Sie kann auch mit Wasser in den Händen aufgeschäumt werden. www.sante.de
ab EUR 12,95
www.nuudcare.de
egen schnell fettendes Haar: BioBrokkolisamenöl und Bio-Mariendistelöl sind die „Geheimwa en“ für Glanz und Geschmeidigkeit der in Österreich handgemachten Naturshampoo-Bars „Volume Boost“ von myRapunzel. Die Haarwurzeln werden vom ebenfalls enthaltenen Lavendelöl gestärkt. Fjolla, die Gründerin des Labels, setzte sich nach einer schmerzhaften Kopfhautentzündung, Haarausfall und jahrelanger Suche nach optimaler Haarpflege, das Ziel, selbst eine zu kreieren. www.myrapunzel.de
Innovative Naturkosmetik und weniger Müll zu produzieren ist die Mission von Lamazuna, das seinen Firmensitz im Südosten Frankreichs hat und Projekte in der Region und in Peru unterstützt. Das Sortiment an festen Schönheitsprodukten ist vielfältig: Shampoo, Zahnpasta, Deo und Rasierseife. In Kombination mit waschbaren Reinigungstüchern, Menstruationstassen und dem Ohrreiniger „Oriculi“ wird das abfallfreie Home-Spa zur nachhaltigen Wohlfühloase. www.lamazuna.de
Rasierset: EUR 69,-
www.lamazuna.de
Die Schönheitsgeheimnisse des italienischen Lebensgefühls stecken in den Texturen der zertifizierten Naturkosmetik-Marke N.A.E. Naturale Antica Erboristeria. Sämtliche Formeln sind vegan und tierversuchsfrei. Von den Linien „riparazione“ mit einer Kombination aus Oliven- und Basilikumextrakten in Bio-Qualität für Tiefenwirksamkeit und Splissvorbeugung sowie „equilibrio“ aus Salbei- und Minzextrakten in Bio-Qualität für die sanfte Pflege fettiger Haare und Kopfhaut sind auch als feste Haarpflege erhältlich. Ein Stück ersetzt in etwa zwei konventionelle 250 ml-Sham-
Wer die formschönen Shampoos von Hautsinn aus der Recyclingkarton-Verpackung nimmt, spart bis zu drei Plastik-Shampoo-Flaschen und pflegt seine Haare mit Rezepturen, die frei von Konservierungssto en und Silikon sind. Sehr gut verträglich sind sie durch natürliche Öle und Extrakte von Bio-Brokkolisamen, Klettenwurzel, Pflanzenkeratin, Weizenprotein Bio-Glyzerin. Für leichte Kämmbarkeit sorgt Squalan. www.hautsinn.com
ab EUR 10,50 www.hautsinn.com
Herbstmode für jede Situation
Outfits für Abenteuer, Office, Homeoffice und Freizeit
WText: Michaela Hocekärmend, atmungsaktiv und wasserdicht sind die Haupteigenschaften von Kleidung, die jetzt verstärkt gefragt sind – selbstverständlich neben umweltfreundlichen Materialien und Ästhetik. Die folgende Modestrecke hat sich mit dieser Thematik eingehend beschäftigt und zeigt die Neuheiten innovativer Start-ups wie seit Jahrzehnten etablierter Marken. Was heute schon möglich ist: Aus Alttextilien hergestellter Kunststo bildet die Basis für Sonnenbrillen und rasch nachwachsende Feigenkakteen oder MaisAbfälle liefern „Leder“ für die Schuhproduktion.
Spannend wird es auch bei Outdoor-Funktionskleidung. Hier lässt Hess Natur mit seiner Herbstkollektion aufhorchen. Nature Shell mit umweltfreundlicher Imprägnierung, die keinerlei Mikroplastik-Abrieb aufweist, ist der Stoff aus dem Wanderträume für aktive Menschen sind.
Die verwendete Bio-Baumwolle wird durch ihre besonders dichte Webung regen- und windabweisend. In Kombination mit einem atmungsaktiven Wollmix-Futter läuft der Körper nicht Gefahr, sich zu überhitzen, was bei kalten Außentemperaturen oft zu Verkühlungen führt.
Um warme und trockene Füße kümmern sich Maximilian Hundhammer und Matthias Drexlhammer. Die beiden Unternehmer aus Rosenheim haben sich gemeinsam mit portugiesischen Familienunternehmen aufgemacht, um die Travel- und Outdoorschuh-Branche nachhaltig zu verändern. Seit 2016 tüfteln sie an Modellen aus Kork und Wolle sowie veganen Wanderschuhen aus alternativen Recyclingmaterialien. Dazu verwenden sie unter anderem recycelte Sohlen der bereits etablierten Marke Vibram, die sie mit nicht tierischem Leder auf Polyamidbasis kombinieren, um die Füße auf unterschiedlichen Untergründen zu schützen. Robust, atmungsaktiv und wasserabweisend tri t auf Stein, Wald und feuchtes Laub oder Schnee. Das verwendete Leinen besteht aus recyceltem Meeresplastik, das von der Initiative Seaqual gesammelt wird. Ein Vorteil der Doghammer-Kollektionen für Damen und Herren ist der Sitzkomfort an Ferse und Vorfuß.
Sollten Sie sich im Herbst lieber zuhause einkuscheln: Keine Sorge, wir haben auch Hautschmeichler aus dem ökologischen Oberbekleidungs- und Unterwäschekosmos ausfindig gemacht.
GOTS-Siegel: Global Organic Textile Standard, schreibt mindestens 70 Prozent Bio-Naturfasern vor, ist aber weder biologisch abbaubar noch wirklich recyclingfähig.
Made in Green
Siegel: Zählt zu den strengsten Siegeln am Markt. Die Endprodukte sind schadsto geprüft nach dem weit verbreiteten Oeko-Tex Standard 100. Das Siegel setzt auf geschlossene Produktionskreisläufe.
Fairtrade Certified Cotton: Soll Baumwollproduzenten in Entwicklungsländern eine faire Bezahlung ermöglichen und durch nachhaltiges Wirtschaften Armut und Abhängigkeiten bekämpfen.
Fair Wear Foundation (FWF) verpflichtet sich, die Arbeitsbedingungen in den Betrieben zu verbessern. Dazu gehören das Verbot von Zwangsund Kinderarbeit, die Einhaltung der Koalitionsfreiheit und Regelungen gegen Diskriminierung.
Sinnliche Slow Fashion von Grüne Erde aus Naturmaterialien, die aus fairem Handel stammen und achtsam verarbeitet werden.
www.grueneerde.com
Leger & chic
Kombinierfreudige Casual Wear
OFF-WHITE KARAMELL, WEISS
In dieser Ton-in-Ton-Welt bewegt sich 10DAYS in der aktuellen Kollektion mit Teilen aus recyceltem Polyamid, Signature-Fleece aus Bio-Baumwolle und weiteren nachhaltigen Materialien. www.10dayslifestyle.de EUR 299,90
www.hessnatur.com Jeans
ÖKOLOGISCH, FAIR UND INNOVATIV
Die aktuelle Herbst-/Winterkollektion von Hess Natur setzt modische Akzente mit Strickmode aus ungefärbten Naturfasern, Jeans aus recyceltem Bio-Denim und Outdoor-Kleidung aus Nature Shell mit umweltfreundlicher Imprägnierung, die keinerlei Mikroplastik-Abrieb aufweist.
MODE OHNE VERFALLSDATUM
Das Label 10DAYS arbeitet nicht streng saisonal und entwickelt zehn Kapitel zu einem Thema pro Jahr. 79 % der Kollektionen werden in Europa hergestellt.
Von Kopf bis Fuß Accessoires mit Öko-Background
ZEIGT HER EURE (RETRO-)SCHUHE
TRAGEKOMFORT
Seit 1970 erzeugt Kunert Strumpfhosen und Socken für Herren und Damen. Für jede verkaufte Strumpfhose der nachhaltigen Blue-Linie aus Econyl werden 50 Cent an den Küsten- und Meeresschutz gespendet.
www.kunert.de ab EUR 20,-
ZEIT FÜR WANDERUNGEN
Mit dem Wander- und Trekkingtour geeigneten Zustiegsschuh „Guide“ hat Doghammer ein Modell aus veganem Leder auf Polyamidbasis, Leinen aus recyceltem Meeresplastik und herausnehmbarer Innensohle aus recyceltem Kork designt, das dank der recycelten Vibramsohle nicht nur gut aussieht, sondern sicheren Halt auf jedem Untergrund gibt.
INNOVATIV
Diese Sonnenbrille entsteht aus Kleidungsabfällen bzw. nicht verwerteten Kleiderspenden, die zu Plastik verarbeitet werden.
TEXTILABFÄLLE NEU GEDACHT
Auf einer Reise zu Verwandten in Tansania realisierte Kleiderly-Gründerin Alina Bassi das Problem der globalen Auswirkung der Fast-Fashion-Industrie und das finale Ziel von Textilabfällen, die tonnenweise verschi t werden. Jährlich werden 100 Milliarden Kleidungsstücke produziert, die zu rund 87 % auf Mülldeponien und in Verbrennungsanlagen landen. Die Chemieingenieurin hat mit Co-Gründer Dave Bassi eine Möglichkeit gefunden, Textilabfälle durch Kooperation mit Wohltätigkeitsorganisationen und plastikerzeugenden Firmen zu nachhaltigen Rohsto für Sonnenbrillen zu verarbeiten und dadurch auch den Ausstoß von Co2-Emissionen in Dritte-Welt-Ländern zu reduzieren. Diese ersetzen Kunststo e aus Erdölbasis.
ab EUR 139,95
www.giesswein.com
AUS KAKTUSLEDER
Nach atmungsaktivem Schuhwerk aus Merino-Wolle hat Giesswein die nächste Innovation am Start: 100 % vegane Sneakers aus vollständig biologisch abbaubaren Fasern des Feigenkaktus in Mexiko.
Drunter & Drüber
Must-haves der Saison
TODAY FOR TOMORROW
Ist der Name der nachhaltig zertifizierten Kollektionslinie von Comma aus recycelten Materialien, die umweltschonend hergestellt werden.
MINIMALISTISCHER PETA-PARTNER
Naturinspirierte Reinheit: Die Rucksäcke der Lotus-Serie von Ucon Acrobatics sind aus flourcarbonfreiem Polyurethan und erfüllen alle Kriterien, um PETA-zertifiziert zu sein.
AUS RECYCELTEN PLASTIKFLASCHEN
Das durchdachte Design des Handgepäckrucksacks „apollo“, des Tagesrucksacks „discovery“ und des Daypacks „clarity“ könnte auch unter dem Schlagwort „Stauraumwunder“ zusammengefasst werden.
ALLES GUTE ZUM 5. GEBURTSTAG!
2016 gründeten Sarah Grohé und Benjamin Sadler Erlich Textil. Zur ersten Basic- und Unterwäschekollektion aus nachhaltiger Spitze gesellten sich mittlerweile Heimtextilien, Loungewear und Nachtwäsche für Damen und Herren dazu. Seit 2020 sind alle Kollektionen klimaneutral.
EUR 149,90
www.avocadostore.de
COLOR BLOCKING IM STREIFENDESIGN
Der Pullover von Thinking Mu ist aus fair und nachhaltig produzierter Alpakawolle, die aus biologischer Tierhaltung stammt.
FAIR PRODUZIERT
Die One-size-Bommelmütze von Bleed ist aus gestrickter Bio-Baumwolle und für die ersten kalten Tage bestens geeignet. www.bleed-clothing.com
EUR 34,90
Hosen ab EUR 100,-
www.eu.patagonia.com
OUTDOOR-SPEZIALIST
Die Funktionsbekleidung aus recycelbaren Materialien von Patagonia wird seit der Firmengründung durch Yvon Chouinard, einem begeisterten Kletterer, Bergsteiger und Surfer, starker Beanspruchung gerecht.
AUS „OCEAN YARN“
Die Herbstkollektion von Ecoalf besteht aus Garn von Plastikflaschen, die aus dem Meer gefischt wurden. Zusätzlich eingewebter Ka eesatz sorgt für UV-Schutz.
Jacken ab EUR 229,90
www.ecoalf.com
UPCYCLING-UNIKATE
Die Kollektion aus ausrangierten Militärsto en veredelt durch das Geschick von Mode- und Kostümdesignerin Ulrike Janich und der Kreativität von „Beware of Mainstream“-Labelgründer Miso Curcic de Jong umfasst maßgeschneiderte Jacken, Blazer, Röcke und Accessoires.
Shoppen
mit gutem Gewissen
Das Einkaufen im Internet stellt für viele eine bequeme Alternative zu einer stressigen Einkaufstour durch ein überfülltes Shoppingzentrum dar. Wie immer mehr grüne Online-Shops beweisen, kann ein solcher Einkauf auch nachhaltig sein.
Egal wonach man sucht, jedes erdenkliche Produkt ist in der Regel heutzutage im Netz zu finden und nur ein paar Mausklicks entfernt. Die bestellte Ware landet anschließend wenige Tage später direkt vor der Haustür.
Abseits von Amazon, eBay und Co. drängen immer mehr Online-Shops auf den Markt, die ausschließlich ökologische bzw. FairTrade-Produkte in ihrem Sortiment haben. Im Unterschied zu den konventionellen Anbietern verfolgen diese grünen Online-Shops ein nachhaltiges Geschäftskonzept. Deshalb legen sie auch großen Wert darauf, dass der Versand
klimaneutral erfolgt und das dafür notwendige Verpackungsmaterial umweltfreundlich ist.
Die Kunden profitieren beim Einkaufen in solchen Shops gewissermaßen doppelt: Sie erhalten nicht nur nachhaltige Produkte, sondern schonen dabei auch die Umwelt.
Kurze Transportwege
Sämtliche in diesem Beitrag vorgestellten Online-Shops haben sowohl ihren Hauptsitz als auch ihre Lager im deutschsprachigen Raum. Daraus resultieren in weiterer Folge relativ kurze Transportwege.
Auf den folgenden Seiten präsentieren wir Ihnen eine kleine Auswahl aus insgesamt sechs verschiedenen Kategorien.
Empfehlungen
Marktplätze Alltag
-
Nachhaltige Online-Marktplätze bieten, als Gegenpol zu Platzhirsch Amazon, zahlreichen Händlern eine Plattform. Sie umfassen ein breites Sortiment an grünen Produkten. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Kategorie zählen Avocadostore und beeanco.
avocadostore.de
Produkte
Kleidung (Damen, Herren, Babys & Kinder), Wohnen, Büro/ Technik, Küche, Garten, Wellness, Haushalt, Spiele, uvm.
Besonderes
• über 900 verschiedene Shops
• Rohsto e aus Bioanbau
• CO2-sparend
• Ressourcenschonend
• Recycelt & recyclebar • Vegan
Zahlungsmöglichkeiten
• Kreditkarte • Sofortüberweisung
• Vorkasse • giropay
Versandart
Je nach Shop unterschiedlich Versandkosten
Versandkosten variieren von Produkt zu Produkt.
beeanco.com
Produkte
Lebensmittel, Mode, Wellness, Technik, Sport, Büro, Dienstleistungen, uvm.
Besonderes
• CO2-sparend
• Energiee ziente Nutzung
• Soziales Engagement & Fairer Handel
• Ressourcenschonung
• Recycelbar & recycelt
• Regional produziert
Zahlungsmöglichkeiten
• PayPal • Kreditkarte
• Sofortüberweisung • Vorkasse
Versandart
Je nach Shop unterschiedlich Bei Bestellungen in Österreich in der Regel CO2 neutral mit der österreichischen Post. Bestellungen in Wien werden per Fahrradboten ausgeliefert (beeanco first).
Versandkosten
Versandkosten variieren von Produkt zu Produkt.
-
Zahlreiche Shops wie beispielsweise pandoo oder samebutgreen haben sich auf nachhaltige Alltagsprodukte spezialisiert. Ob Zahnbürste, Essbesteck Taschentücher oder Trinkflaschen – hier finden Sie ökologische Alternativen.
gopandoo.de
Produkte
Badezimmer, Naturkosmetik, Küche, Haushalt, Spiele, uvm.
Besonderes
• Nachhaltige Produkte ohne Holz und Plastik
• 5% des Schreibwaren-Umsatzes werden an das Barnabas Children Centre in Kenia gespendet
Zahlungsmöglichkeiten
• Kreditkarte • PayPal • Klarna
Versandart DPD
Versandkosten
Deutschland ab 3,90 €versandkostenfrei ab 30 € Österreich ab 7,90 €versandkostenfrei ab 60 € Schweiz ab 7,90 €versandkostenfrei ab 60 €
Produkte
Trinkflaschen, Teesiebe, Lunchboxen, Taschen, Reinigung, uvm.
Besonderes
• plastikfreie Produkte
• Versand plastikfrei, CO2-neutral und gratis (in Deutschland)
• Pro Bestellung wird 1 Kilo Plastik aus der Natur gesammelt und recycelt
Zahlungsmöglichkeiten
Sofortüberweisung • Klarna
• Amazon Pay • PayPal • Kreditkarte • Überweisung
Versandart
DHL Go Green
Versandkosten
Deutschland kostenlos Österreich ab 7,90 €versandkostenfrei ab 50 €
Empfehlungen
leben
Kosmetik
-
Im Unterschied zu herkömmlichen Kosmetikprodukten verzichten Onlineshops für Naturkosmetik auf chemische Inhaltsstoffe und verwenden ausschließlich natürliche. Solche sind in der Regel besser für die Haut und sorgen dafür, dass weniger Mikroplastik in die Umwelt gelangt.
hydrophil.com
Produkte
Zahnbürsten, Mundhygiene, Körperpflege, Accessoires
Besonderes
• Klimaneutraler Versand mit DHL GoGreen • Wasserneutral
• Vegan & Fair • 10% des Gewinns gehen an Viva con Agua
Zahlungsmöglichkeiten
• Kreditkarte • giropay • PayPal
• Klarna • Vorauskasse
Versandart
DHL Go Green/Deutsche Post AG
Versandkosten
Deutschland ab 4,90 € versandkostenfrei ab 30 € Österreich ab 8,90 € versandkostenfrei ab 50 € Schweiz ab 13,90 € versandkostenfrei ab 50 €
puremetics.de
Produkte
Gesicht, Körper, Haare, Accessoires
Besonderes
• 100% plastikfreie & vegane Kosmetik • Handgemacht
Zahlungsmöglichkeiten
• PayPal • Sofort • Amazon Pay • Kreditkarte • Überweisung
Versandart standardmäßig DHL Go Green
Versandkosten
Deutschland ab 4,95 € versandkostenfrei ab 35 € Österreich ab 5,95 € versandkostenfrei ab 50 € Schweiz ab 21,95 €
-
Anders als klassische Modeketten bestehen die Kleidungsstücke von grünen Modeshops ausschließlich aus Bio-Baumwolle oder Naturfasern. Außerdem wird bei der Produktion auf die Einhaltung von Sozialstandards geachtet.
erlich-textil.de
Produkte
Kleidung (Frauen, Männer, Kinder), Accessoires, uvm.
Besonderes
• faire Arbeitsbedingungen
• nachhaltig produzierte Basic Wäsche
• CO2-neutrale Verpackungen aus umweltschonender Wellpappe
• CO2-neutraler Versand
Zahlungsmöglichkeiten
• PayPal • Kreditkarte • Rechnung • Lastschrift • Sofort.
Versandart
standardmäßig DHL Go Green
Versandkosten
Deutschland ab 4,90 € versandkostenfrei ab 49,95 € Österreich ab 6,90 € versandkostenfrei ab 49,95 € Schweiz ab 12,90 € versandkostenfrei ab 100 €
Modeorganicbasics.com
Produkte
Kleidung (Frauen, Männer), Accessoires
Besonderes
• Klimaverträglichere Webseite
• Produktionspartner legen Wert auf Umwelt und Klimaschutz • hochwertige Textilienminimalistischer Stil
Zahlungsmöglichkeiten
• Kreditkarte • PayPal
• Klarna • MobilePay
Versandart
DHL
Versandkosten
Deutschland ab 6,- € versandkostenfrei ab 85,- € Österreich ab 22,- € versandkostenfrei ab 85,- € Schweiz ab 10,- € versandkostenfrei ab 125 €
Wohnen
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Die Hersteller von nachhaltigen Möbeln verwenden großteils Massivholz von öko-zertifizierten Holzlieferanten. In der Regel sind solche Möbelstücke zwar teurer, dafür sind sie wesentlich langlebiger als die Produkte klassischer Anbieter.
www.allnatura.de
Produkte
Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer, Esszimmer, Garten, Badezimmer, Büro uvm.
Besonderes
• klimafreundliche Lieferung
• Massivholz-Möbel
• Schadsto prüfungs-Garantie
Zahlungsmöglichkeiten
• Rechnung • Vorkasse
• Bankeinzug • PayPal
• Kreditkarte • Ratenzahlung
Versandart
klimafreundliche Lieferung Versandkosten Deutschland ab 7,50 € Österreich ab 7,50 € Schweiz ab 9,75 CHF
www.4betterdays.com
Produkte
Zirbenmöbel, Garten, Wohnen, Schlafzimmer, Accessoires
Besonderes
• Massivholzmöbel
• Möbel aus europäischen Hölzern
• Regional & nachhaltig
• Handwerk & Respekt
• Hochwertige Qualität
• Fair & gemeinsam
Zahlungsmöglichkeiten
• Amazon Pay • PayPal
• Vorauskasse • Klarna
• Rechnung • Ratenkauf
Versandart variiert je nach Produkt
Versandkosten
Deutschland ab 5,90 € Österreich ab 5,90 € Schweiz ab 19 €
Empfehlungen
Technik
-
Auch im Technik-Bereich kann nachhaltig eingekauft werden. Der wesentliche Unterschied hierbei ist jedoch, dass es sich fast ausschließlich um generalüberholte Produkte handelt, die mit wenig Aufwand repariert und wiederverwendet werden.
GreenPanda.de
Produkte
Notebook, PC, Monitor, Tablet, Smartphone, Zubehör
Besonderes
• Generalüberholte Produkte
• Alle Pakete werden CO2 neutral über das DHL GoGreen Programm versendet • CO2 neutrale Server
Zahlungsmöglichkeiten
• PayPal • Rechnung • Ratenkauf
• Überweisung - Vorkasse • Sofort
• Kreditkarte
Versandart DHL - GoGreen
Versandkosten
Deutschland ab 5,90 € Österreich ab 14,90 € Schweiz ab 19,90 €
www.refurbed.de
Produkte
Smartphones, Tablets, Laptops, Monitore, PCs, uvm.
Besonderes
• Generalüberholte Produkte
• Für jedes gekaufte Gerät wird ein Baum gepflanzt
Zahlungsmöglichkeiten
• Kreditkarte • ÜberweisungVorkasse • Sofort • Rechnung • Ratenkauf
Versandart DHL, DPD
Versandkosten Versandkosten sind im Verkaufspreis enthalten. Auslandsbestellungen können anderen Verkaufspreis aufweisen.
Wer sich für eine nachhaltige Geldanlage entscheidet, möchte mit seinem Geld nicht nur eine Rendite erzielen, sondern die Welt auch ein Stückchen besser machen. Das Konzept des Impact Investing verbindet diese beiden Interessen.
Einer Umfrage des VZBV (Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.) zufolge sind mehr als die Hälfte der Anleger dazu bereit, ihre finanziellen Mittel nachhaltig zu investieren. Doch die richtige Anlageform zu finden, gestaltet sich oftmals schwierig. Wer sich zunehmend mit diesem Thema beschäftigt, wird unweigerlich auf den Begri Impact Investing stoßen. Diese Investmentform verbindet das Ziel einer wirtschaftlichen Rendite mit messbaren und positiven Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft. Das Geld fließt dabei beispielsweise in erneuerbare Energien, Gesundheits- und Bildungsprojekte, bezahlbaren Wohnraum oder nachhaltige Landwirtschaft. Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass bestimmte Bereiche wie beispielsweise Atomkraft oder Erdöl bzw. einzelne Branchen wie etwa die Rüstungsindustrie von diesen Geldanlagen gänzlich ausgeschlossen sind.
Bei solchen sogenannten Impact Investments stehen vor allem zukunftsfähige Technologien bzw. Konzepte im Fokus, die durch privates Kapital finanziert werden sollen.
Eine der wichtigsten Grundlagen für das Impact Investing besteht seit 2015 und wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen festgelegt. Dabei erfolgte eine Einigung der 193 Staaten auf 17 globale Ziele, die eine Richtlinie für die Verwendung von finanziellen Mitteln für
soziale und ökologische Projekte bilden. Um als Impact-Kapitalanlage zu gelten, sollten sie deshalb einen Beitrag zur Erreichung von mindestens einem der Ziele leisten.
Positive Wirkung schwer messbar
Da eine soziale bzw. ökologische Wirkung einen Teil der Investmentstrategie darstellt, sollen regelmäßige Berichte den Anlegern Auskunft darüber geben, welchen Nutzen das jeweilige Projekt erzielt hat. Einen messbaren Nachweis über den Nutzen zu erbringen, ist allerdings recht kompliziert und hängt auch von dem Projekt ab, das damit finanziert wird. Die Bundesinitiative Impact Investing hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, einheitliche Messmethoden zu erarbeiten, um die sozialen oder ökologischen Auswirkungen besser nachvollziehen zu können.
Vielfältige Anlageformen
Impact Investing umfasst eine große Bandbreite an Anlagemöglichkeiten wie beispielsweise Mikrokredite, Beteiligungen oder Fonds. Der Großteil der finanziellen Mittel wird dabei an Kleinunternehmer und gemeinnützige Projekte ausgeschüttet. Erzielt das jeweilige Projekt einen Gewinn, erhalten die Kapitalgeber ihren Anteil. Wie bei den meisten klassischen Investitionsformen auch, ist bei Impact Investings das Risiko eines Verlusts nicht auszuschließen. Generell gilt: Diese Investmentform eignet sich hauptsächlich für langfristige Geldanlagen, kurzfristige Gewinne lassen sich damit kaum erzielen.
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Mittlerweile bieten etliche nachhaltige Banken Anlagemöglichkeiten für Impact Investments. Dabei werden beispielsweise mehrere Projekte in einem Fonds gebündelt, in den private Anlegerinnen und Anleger investieren können.
Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl solcher Banken.
gls.de ethikbank.de umweltbank.detriodos.de oikocredit.detomorrow.one
Buchempfehlung:
Palmen am Nordpol
In diesem Sachbuch wird Jungen und Mädchen ab zehn Jahren das Thema Klimawandel in verständlicher und lockerer Sprache nähergebracht.
So können sich Kinder gezielt über komplexe Zusammenhänge informieren und sich Wissen für Referate und Diskussionen aneignen. Ein Buch für alle Kinder, denen die Zukunft der Erde am Herzen liegt, und die nicht nur mitreden, sondern auch handeln wollen.
Gabriel Verlag, ISBN: 978-3522305570 bit.ly/nl_buchempfehlung
imDieKlassenzimmer Welt verbessern
Text: Philipp LumetsbergerNachhaltigkeit und Umweltschutz sind die prägenden Themen unserer Zeit und halten in immer mehr Bereichen unseres alltäglichen Lebens Einzug. Die Schule stellt dabei keine Ausnahme dar und kann einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten.
Gerade bei Schülern fallen die Ideen und Prinzipien eines nachhaltigen Lebensstils auf fruchtbaren Boden. Einerseits haben sie noch ihr ganzes Leben vor sich und bekommen die negativen Auswirkungen einer nicht-nachhaltigen Gesellschaft voll und ganz zu spüren. Andererseits festigen sich im Kindesalter bereits viele alltägliche Gewohnheiten. So wird beispielsweise jemand, der in der Kindheit lernt, keine Lebensmittel zu verschwenden, dies auch im Erwachsenenalter tun. Aus diesem Grund stellt die Schule einen idealen Ort dar, an dem Kindern und Jugendlichen ein sorg-
samer Umgang mit der Umwelt beigebracht werden kann.
Einfache Umsetzbarkeit
Bereits kleine Veränderungen im Schulalltag, die sich schnell umsetzen lassen, können eine große Wirkung haben. Hierbei gilt jedoch: Je mehr Schüler aktiv mitmachen, desto besser. Dabei ist nicht nur die theoretische Wissensvermittlung im Unterricht unerlässlich, sondern auch das aktive Handeln im Schulalltag. Auf den folgenden Seiten haben wir hierfür ein paar ausgewählte Tipps zusammengetragen.
Tipps für den Schulweg
Bereits am Weg zur Schule lassen sich mit einer Umstellung der täglichen Routine wichtige Schritte in Richtung nachhaltige Mobilität setzen, die die Kinder verinnerlichen und im Idealfall auch im Erwachsenenalter beibehalten. Sie profitieren dabei nicht nur selbst - da Bewegung die Gesundheit fördert, sondern auch die Umwelt im Allgemeinen.
Ve icht auf d Elterntaxi
Für viele Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, gehören Stress, Hektik und Staus zur morgendlichen Routine. Selbstständig mobile Kinder entlasten nicht nur die Eltern und die Umwelt, sie tragen auch zur Verkehrssicherheit bei. Auch wenn dies im ersten Moment paradox klingt: Vor allem vor Schulen sind es sehr oft die eilig mit dem Auto vorbeifahrenden Eltern, die eine Gefahr für die Schüler darstellen. Durch den Wegfall dieser Autofahrten werden zudem der Lärmpegel und die Luftverschmutzung in Schulnähe sowie der CO 2 -Ausstoß reduziert.
Mit dem Fahrrad zur Schule
Wann immer es das Wetter zulässt, sollten Eltern ihre Kinder am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule schicken. Die tägliche Dosis Bewegung stärkt die Abwehrkräfte, beugt Kreislauferkrankungen, Haltungsschäden und Übergewicht vor und scha t einen körperlichen Ausgleich vor und nach der Schule. Hinzu kommt noch, dass Fahrradfahren als eine der saubersten und energiesparendsten Formen der Fortbewegung gilt.
Während des Schulbetriebs sind ö entliche Verkehrsmittel verstärkt im Einsatz und fahren in der Regel mit kürzerer zeitlicher Taktung. Längere Wartezeiten auf den Bus oder die Bahn sind somit ausgeschlossen. Vor allem im Winter oder bei Schlechtwetter stellen sie deshalb eine Alternative zum Privat-PKW dar. Diese Transportmittel verursachen zwar Emissionen, im Vergleich zu Elterntaxis lässt sich mit der Ö -Nutzung der ökologische Fußabdruck jedoch verringern.
Wird der Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad bewältigt, schont das die Umwelt und bringt außerdem Vorteile für den Nachwuchs mit sich.
Die motorischen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen werden geschult und sie nehmen darüber hinaus ihre Umgebung aktiver wahr, wenn sie den Schulweg alleine bewältigen.
Bus oder Bahn bei Schlechtwetter Vorteile für Kinder
Wenn Kinder gemeinsam unterwegs sind, werden nicht nur soziale Kontakte geknüpft, sondern auch intensiviert – ein wichtiger Beitrag zu ihrem Sozialverhalten im späteren Leben.
Die Bewegung auf dem Weg zur Schule sorgt dafür, dass sie sich während des Unterrichts besser konzentrieren können. Darüber hinaus wird die Lernfähigkeit gesteigert.
Tipps für den Unterricht
Lehrkräften stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, das Thema Nachhaltigkeit in den Schulalltag zu integrieren. Eine solche ist beispielsweise ein eigener Schulgarten. Hierbei lernen die Kinder Verantwortung für ein kleines Stück Natur zu übernehmen und das gemeinsame Arbeiten stärkt zudem die Klassengemeinschaft. Darüber hinaus lässt sich anhand eines solchen Praxisbeispiels näherbringen, wie Bodenbewirtschaftung ökologisch gestaltet werden kann.
Mülltrennung t d A und O
Wie in allen anderen Bereichen des Alltags spielt auch die Mülltrennung in der Schule eine Rolle und leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Deshalb sollten in jedem Klassenzimmer drei bis vier Müllbehälter bereitstehen. Um eine korrekte Trennung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Lehrkräfte ihren Schülern beibringen, wo welcher Müll hingehört. Noch besser ist es allerdings, den Müll so gut es geht zu vermeiden. So lassen sich beispielsweise durch wiederverwendbare Brotdosen und Trinkfl aschen Einwegverpackungen einsparen. Vollgeschriebenes Papier eignet sich als Bastelmaterial.
In den Unterricht einbauen Prax nahe Kl senfahrten
Soweit es mit dem Lehrplan vereinbar ist, können Lehrer die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch in den Unterricht einfließen lassen. Da es sich dabei um ein sehr breites Themenfeld handelt, finden sich dazu in fast jedem Schulfach Anknüpfungspunkte.
In Biologie beispielsweise kann Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Ökosystemen oder Artenvielfalt behandelt werden. Im Fach Physik wiederum lässt sich zu den Themen Energie und Mobilität eine Brücke schlagen. Aber auch in Fächern wie Geschichte, Deutsch und Geografie können Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Unterricht eingeflochten werden.
Die im Unterricht besprochenen Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit können durch spezielle Exkursionen hervorragend ergänzt werden. So gibt es beispielsweise in Deutschland sogenannte BNE-Klassenfahrten, die themenspezifische Workshops anbieten und bei denen die Schulkinder aktiv an Umweltschutzprojekten mithelfen können. Sie lernen dadurch nicht nur, wie sie selbst mehr zum Umweltschutz beitragen können, sondern auch ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Jede dieser Reisen lässt sich individuell planen und an das Alter und die Interessen der Schulklassen anpassen.
Nachhaltige Schulsachen
Egal ob Schulrucksäcke, Trinkfl aschen, Stifte, Schnellhefter oder Notizblöcke: Heutzutage gibt es von nahezu allen für den Schulalltag notwendigen Produkten eine ökologische Variante aus nachhaltigen Rohsto en. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen eine kleine Auswahl dieser nachhaltigen Artikel vor.
Unter dem Label „GREENColors“ vertreibt die Marke Stabilo Buntstifte, die aus FSC-zertifiziertem Holz hergestellt werden und so zu einer nachhaltigen Forstwirtschaft beitragen.
Eine bruchsichere Mine sorgt dafür, dass die Stifte besonders langlebig sind. Die Verpackung besteht aus 80 Prozent recyceltem Papier. Die Stifte sind in drei Packungsgrößen mit jeweils 12, 18 oder 24 Buntstiften erhältlich.
iese speziell für Kinder entworfene Brotdose von „The Zoo“ besteht aus rostfreiem Edelstahl und ist über Jahre hinweg problemlos wiederverwendbar. Sie lässt sich über die seitlich angebrachten Bügel sehr leicht ö nen bzw. verschließen und bietet genug Platz für das Pausenbrot. Die Dose ist in fünf verschiedenen Farben mit unterschiedlichen Tiermotiven auf dem Deckel erhältlich.
Das Papier der Recyclinghefte der Marke Brunnen besteht zu 100 Prozent aus wiederverwertetem, extraweißem Altpapier. Im Vergleich zur Produktion von neuem Papier verbraucht die Herstellung von Recyclingpapier lediglich einen Bruchteil an Wasser und Energie. Sämtliche Hefte werden klimaneutral in Deutschland produziert und sind in verschiedenen Formaten und mit unterschiedlicher Lineatur erhältlich.
Bei dieser Trinkflasche verwendet der Hersteller ajaa! anstelle von Plastik eine Mischung aus Zuckerrohr und Kalk. Sie ist komplett frei von Schadstoffen und gesundheitlich völlig unbedenklich. Darüber hinaus ist sie geschmacks- und geruchsneutral und kann für unterschiedliche Getränke – warm oder kalt – verwendet werden.
Der ergobag Schulrucksack besteht aus rund 36 recycelten PET-Flaschen und ist wasser- und schmutzabweisend. Mithilfe eines höhenverstellbaren Tragesystems lässt er sich auf die Körpergröße des Schulkindes anpassen und mit einem Volumen von 20 Litern bietet er genügend Platz für die Schulsachen und das Pausenbrot. Für eine bessere Sichtbarkeit auf dem Schulweg sorgen die rundum angebrachten Reflektoren. Er ist in zahlreichen verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Motiven erhältlich.
Küchenhacks für
Umwelt & Geldbörse
Das Zentrum des Familienlebens ist häufig die Küche. Hier trifft man sich mit den Kindern, dem Partner oder Freunden. Im Idealfall werden frischgekochte Mahlzeiten gemeinsam eingenommen und Gespräche geführt. Eine für alle Familienmitglieder verständliche Ordnung ist insofern gut, weil weniger Lebensmittel ablaufen, Kühlgeräte weniger lang offenstehen und bei der Mülltrennung keine Fehler passieren. Das alles sind schon wichtige Schritte zur Nachhaltigkeit. Wir wollen aber gerne noch mehr Tipps – vom Upcycling über das Verwenden von umweltfreundlichen Alternativen bis zum rationalen Umgang mit Ressourcen – verraten.
Teetrinker aufgepasst
Gebrauchte Teebeutel im Biomüll zu entsorgen, ist an sich schon löblich. Aber die kleinen Kraftpakete haben durchaus noch das Zeug für ein Leben nach dem Ziehenlassen.
Hier zwei Anwendungsgebiete für den kosmetischen Bereich, die einfach und schnell im Alltag zu integrieren sind:
Setzen Sie die kleinen Teesäckchen – idealerweise mit Schwarztee, weil er Tannine und Polyphenole enthält, die entzündungshemmend und antioxidativ wirken – als Linderung bei Augenringen oder Peeling ein. Es lohnt sich, immer zwei gebrauchte Teebeutel im Gefrierfach zu haben, die man bei Bedarf auf die Augen auflegen kann. Nach jeder Anwendung entsorgen und neue einfrieren.
Für das Körperpeeling schneiden Sie einen Beutel auf, mischen ein hochwertiges Salz mit Olivenöl und abgeriebener Zitronenschale dazu. Ein bis zwei Handvoll reichen für eine Anwendung. Die Herstellung dauert nicht länger als fünf Minuten und spart Verpackungsmüll. Wer möchte, kann noch einige Tropfen eines ätherischen Rosmarin- oder Minzöls hinzufügen. Die sich entfaltenden Düfte beim Auftragen und während einer zwei- bis dreiminütig Einwirkzeit am besten schon in der Dusche sind für die Stressmilderung in der Aromatherapie empfohlen. Danach lauwarm abspülen. Ein Eincremen danach ist in den meisten Fällen nicht mehr nötig.
Leaf to Root
Vitaminspender = Allzweckreiniger
Demnächst beginnt wieder die Zeit, wo es uns nach Vitaminen dürstet und fleißig Zitrusfrüchte ausgepresst werden. Nachdem diese nicht unbedingt um die Ecke wachsen, sollte man sie möglichst gesamt verwerten. Die Schalen von Orangen, Mandarinen und Zitronen in Bioqualität können im Nu zu einem Allzweckreiniger verarbeitet werden.
Dazu werden die Schalen nach dem Saftpressen von Fruchtfleischresten befreit, grob geschnitten und in einem Glas mit Schraubdeckel (Tipp: alte Gurkengläser statt neuen Einmachgläsern) aufgeschichtet. Danach Tafel- oder Apfelessig darüber gießen, bis alles gut bedeckt ist. Nach drei Wochen Ziehzeit ist das kalklösende DIY-Putzmittel fertig. Das erkennt man am besten daran, dass es dunkler wird und einen intensiven Geruch entfaltet. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Schalen immer gut bedeckt sind, sonst könnte sich Schimmel bilden.
Vom Blatt bis zur Wurzel: Wer Obst und Gemüse zur Gänze verwendet, setzt ein schmackhaftes Statement kontra Lebensmittelverschwendung. Gerade in den Gemüsesorten des Herbsts steckt viel Potenzial für kreative Kochideen.
Die Blätter der Rote Beete können analog zu Spinat oder Mangold zubereitet werden. Sie machen sich grob gehackt mit Karto eln und Knoblauch gut, sind aber auch cremig ein Genuss. Als Hauptspeise werden sie mit Blätterteig oder Mürbteig zu pikantem Strudel oder Quiche verarbeitet und mit Joghurtsauce und Salat serviert.
Karotten-, Fenchel- und Selleriegrün ist als Pesto oder klein gehäckselt zum Würzen von Suppen ideal.
Kohlrabiblätter werden im Wok mit Knoblauch, Pfe er und Sojasauce abgelöscht und mit Reis serviert.
Die meisten Kürbisse kann man mit Schale zubereiten. Die von den Fäden befreiten Kerne können geröstet werden und je nach Gusto mit Salz oder Zimtzucker zum Snack verfeinert werden.
Die Schalen von Kartoffeln, Karotten, gelben Rüben, Sellerie, roter Beete, Süßkarto el, Äpfel und Birnen können im Dörr-
automat oder Backrohr zu trendigen Obstund Gemüsechips verarbeitet werden. Der gesunde Snack mit natürlichen Aromen wird in dünne Scheiben geschnitten, mit wenig Öl vermengt und mit Abstand zueinander auf das Backblech gelegt. Getrocknet wird das Obst bei rund 100° C für rund drei Stunden. Tipp: Mit einem Kochlö el die Ofentür einen Spalt o enhalten, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Die energiee zientere Methode ist ein Dörrautomat. Gemüse verträgt mehr Hitze in kürzerer Zeit. Bei 180° C werden die dünnen Scheiben für rund 20 Minuten getrocknet. Danach ist Achtsamkeit und Beobachten des Fortschritts gefragt, um nichts anbrennen zu lassen.
Smoothie mit Karottengrün
1 Bund grob gehacktes Karottengrün
2 Handvoll Weintrauben
Saft einer 1/2 Zitrone
1 geschälte und geviertelte Orange
3 Datteln ohne Stein
Ca. ¼ Liter Wasser
1 EL Honig
Im Standmixer alle Zutaten vermischen, auf voller Stufe rund eine Minute mixen. Je nach gewünschter Konsistenz mehr oder weniger Wasser zugeben.
Heimisches Superfood entdecken
Beim Spazierengehen Ausschau nach Nussbäumen zu halten, zahlt sich auf jeden Fall aus. Walnüsse haben nicht nur die Form kleiner Gehirne, sondern sie wirken sich auch positiv auf die Konzentration, das Herz-Kreislaufsystem und den Cholesterinspiegel aus. Enthalten sind Vitamin B und E, Kalium, Zink, Magnesium, Eisen und Kalzium. Tipp: Am besten so viele wie möglich jetzt sammeln und in Netzsäcken kühl und dunkel lagern. Dann erspart man sich den Kauf meist weitgereister Walnüsse. Daher immer auf das Herkunftsland am Etikett achten.
Brennnesselsamen sind reich an Eisen, Magnesium und Kalium und derzeit überall zu finden. Dadurch beugen sie Müdigkeit vor, sie sind aber auch bei leichten Blasenentzündungen hilfreich. Als pflanzliche Eiweißquelle dienen sie mit bis zu 30 Prozent Proteingehalt. Getrocknet können sie bis zu einem Jahr aufbewahrt und über Salate, Suppen und Currys etc. gestreut werden.
Leinsamen sind das heimische Pendant zu ChiaSamen. Sie punkten mit einer hohen Konzentration an
Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Vitamin B und Ballaststo en.
Wer mit Pseudogetreide (Alternativen zu Weizen, Dinkel, Roggen etc.) auf glutenfreie Ernährung achtet, kann mit Hirse aus regionalem Anbau weitgereisten Quinoa ersetzen.
Ein an Vitamin B, Magnesium, Eisen und Phosphor reicher Sattmacher ist Grünkern.
Heidelbeeren, Sauerkirschen und schwarze Johannisbeeren sind die Antwort auf die südamerikanischen AcaiBeeren und die chinesischen Goji-Beeren. Kalorienarm, reich an Proteinen, Kalzium und Vitaminen bringen sie gesunde und köstliche Abwechslung in den Speiseplan.
Aronia-Liebhaber dürfen sich zunehmend über regionalen Anbau freuen. Die herb-süße Frucht ist zuckerarm und wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend.
Müll reduzieren
Jetzt säen, im Winter ernten
Balkon- und Terrassenbesitzer können frisches Grün in Form von Wintersalaten auch bei bis zu -10° C ernten. Das spart Transportwege und Verpackungsmaterial. Wer jetzt klingende Sorten wie Baquien, Waldor, roter Winterhäuptl, Unikum, Winterkresse oder Wasabino anbaut, wird mit frischen Vitaminen versorgt. Auch Asiasalate (z.B. Mizuna, Pak Choi, Red Giant) sind kälteresistent und wegen ihrer Geschmackspalette von mild über senfartig bis scharf beliebt. Das Gute an allen Wintersalaten: Werden die Blätter nicht zu tief abgeschnitten, wachsen sie nach und können bis zu vier Mal geerntet werden. Gesät wird jetzt - im Winter nicht zu viel gießen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
• Papierservietten gegen Sto servietten austauschen.
• Auf Trinkhalme verzichten oder Mehrwegprodukte (Glas oder Metall) bzw. essbare (Apfelfaser oder Hartweizengrieß) Halme verwenden.
• Alte T-Shirts oder zerschlissene Bettwäsche zu Putztüchern umfunktionieren. Fusselfreie Baumwolle ist ideal zum Fensterputzen – wie auch Zeitungspapier.
• Essensreste nicht wegschmeißen, sondern in Mehrweggeschirr aufbewahren. Aufwärmen oder neu interpretieren. Z.B. Nudelsalat, Fleisch- und Reisbällchen oder Gröstl aus übriggebliebenen Beilagen und Hauptspeisen zaubern oder Knödelwasser für Suppen verwenden.
• Auf hochwertige Küchenutensilien aus Emaille, Edelstahl und Glas setzen.
• Alu- und Frischhaltefolie verbannen und stattdessen Bienenwachstücher, Behälter mit Deckel, alte Gläser oder auch mal einen Teller zum Abdecken verwenden.
• Statt Küchenrolle waschbare Bambustücher verwenden.
• Geschirr und Oberflächen mit kompostierbaren Putz- und Abwaschschwämmen reinigen.
• Für die Geschirrreinigung sind verpackungsfreie Spülmaschinentabs oder Putzmitteltabs, die Flaschen einsparen, empfehlenswert.
• Von Feiern übriggebliebene Saucen oder Säfte in Eiswürfelbehältern oder Gläsern einfrieren.
Einkaufstipps
Schon
• Brotbeutel zum Bäcker mitnehmen.
• Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kakao, Nüsse, Müsli und Gewürze lose in Unverpacktläden einkaufen.
• Auch Putzmittel können in vielen Unverpacktläden oder Drogeriemärkten bereits individuell abgefüllt werden.
• In der Handtasche und im Auto fix einen Sto sack oder klein zusammenlegbare Mehrwegtaschen verstauen.
Elektrogeräte so lang wie möglich nutzen
Laut „Global E-Waste-Monitor 2020“ nahm im Vorjahr die weltweite Menge an Elektroschrott um 21 Prozent zu. 53,6 Millionen Tonnen fielen insgesamt an. Auch in Bezug auf CO2-Emissionen gibt es wenig erfreuliche Kennzahlen: Weggeschmissene Kühlschränke und Klimaanlagen haben 2019 fast 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente ausgestoßen. In den Recyclingkreislauf gelangt leider nur ein Bruchteil.
Wenn man bedenkt, dass rund zwei Drittel der Auswirkungen auf die Ökobilanz bei Elektrogeräten in der Produktion passieren, sollte das Ziel sein, sie so lang wie
möglich funktionstüchtig zu halten. Regelmäßige Grundreinigung und Entkalkung machen sich bezahlt.
Bevor man den defekten Kühlschrank, Geschirrspüler & Co. leichtfertig austauscht, lohnt es sich, nach Reparaturnetzwerken in der Nähe Ausschau zu halten. Beim Kauf sollte man bereits nach verfügbaren Austauschmodulen oder Einzelteilen fragen.
Vor der Anscha ung von Kleingeräten abwägen, wie wichtig es im Alltag sein wird und wie oft es zum Einsatz kommen wird.
Avoidwaste
Vorratsdosen aus Weizenstroh setzen im Vergleich zu herkömmlichen Plastikbehältern weniger CO2 frei, weil es sich um einen rasch nachwachsenden Rohsto und ein Nebenprodukt der Landwirtschaft handelt. Das Hannoveraner Startup Avoidwaste hat das erkannt und ästhetische Behälter mit 500 ml und 800 ml Fassungsvermögen designt. Sie sind sehr leicht und robust, können also getrost zum Einkauf in den Unverpacktladen mitgenommen werden.
everdrop
Sauberkeit in der Küche und Umweltfreundlichkeit sind kein Widerspruch. Das „everdrop Clean Kitchen Set“ beispielsweise enthält Putzmitteltabs mit Nachfüllflasche, unverpackte Spülmaschinentabs inkl. Metall-Aufbewahrungsbox, eine Flaschenbürste und zwei Naturschwammtücher.
moya
Ungewöhnlich sind die Aufbewahrungsbehälter aus Birkenrinde der Designerin Anastasiya Koshcheeva für ihr Label moya, das sie 2018 in Berlin gründete. Die natürlich antiseptischen Pastaröhren sind Ausdruck sibirischen Traditionshandwerks mit einem modernen Twist. Diesen Rohsto verwendet sie übrigens auch in größeren Dimensionen für Hocker, Loungestühle, Lampen, Körbe und Pfl anzenübertöpfe.
Sieben nicht alltägliche
Text: Philipp Lumetsberger
Geniale Konzepte
MIT DEM ZIEL DIE WELT EIN STÜCK BESSER ZU MACHEN Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen außergewöhnliche Ideen vor, die der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt sind, aber dazu beitragen, die Umwelt und Ressourcen zu schonen.
ÖKO-Ideen 1
Garn aus Textilabfällen
n Zeiten der Corona-Krise haben zahlreiche Freizeitaktivitäten eine Renaissance erlebt. Eine davon ist das Selbermachen von verschiedenen Produkten, das sogenannte Do-it-yourself. Das schweizer Start-up lalana hat diesen Trend erkannt und vertreibt Garne, die komplett aus Textilabfällen hergestellt werden. Die Abfälle stammen von Kleidungsproduzenten und werden von einem Recyclingunternehmen in der Türkei wiederverwertet, um ihnen ein zweites Leben einzuhauchen. So leistet lalana einen Beitrag zur Abfallvermeidung und einer nachhaltigen Umwelt. Darüber hinaus unterstützen die drei lalana-Gründer gemeinsam mit ihrer Partnerfi rma soziale und nachhaltige Projekte. lalana.ch
bst und Gemüse selbst anzubauen, liegt seit Jahren hoch im Kurs und erfreut sich bei immer mehr Menschen einer großen Beliebtheit. Jedoch stellt das Anlegen eines Gemüsebeets angehende Gärtner vor zahlreiche Herausforderungen. So wissen sie beispielsweise sehr oft nicht, welche Pflanzen zu welcher Jahreszeit wachsen oder wie diese am besten gedüngt werden sollen.
Das in Stuttgart ansässige Start-up farmee hat sich dieses Problems angenommen und mit alphabeet eine Garten-App für mobile Endgeräte entwickelt, die die Nutzer von der Planung des Gemüsegartens bis zur Ernte unterstützt. Zusätzlich liefert die Anwendung Informationen rund um das Thema ökologischer Gemüseanbau und zeigt natürliche Alternativen zu chemischen Düngemitteln auf.
Eine eigens durchgeführte Nutzerbefragung hat ergeben, dass Personen, die mit alphabeet gärtnern ihre Anbauflächen e zienter nutzen. Darüber hinaus wird beim Anbau von Obst und Gemüse großteils auf das Prinzip der Mischkultur gesetzt. Hierbei wird nicht nur durch den Einsatz verschiedener Pflanzen deren Wachstum begünstigt, es werden auch Schädlinge e ektiv ferngehalten und Nützlinge angelockt. Solche
Die
für deinen Gemüsegarten!
Effektive Gartenbewirtschaftung mittels App Veganer Rucksack fürs Büro
Mischkulturen leisten somit einen immensen Beitrag zur ökologischen Gartenbewirtschaftung, steigern die E zienz der genutzten Flächen und helfen beim Einsparen wertvoller Ressourcen.
Die App selbst ist kostenlos für Android und iOS verfügbar und umfasst neben einem Planungstool eine umfangreiche Pflanzenbibliothek sowie einen Community-Bereich, in dem die Nutzer ihre Erfahrungen austauschen können. Zusätzliche Features wie beispielsweise vorgefertigte Anbaupläne, Wachstumsprognosen und automatische Arbeitsanweisungen sind in der kostenpflichtigen Pro-Variante enthalten. Sie kann 14 Tage lang kostenlos getestet werden und danach ist zu einem Preis von 4,99 Euro pro Monat bzw. 39,99 Euro pro Jahr erhältlich.
as auf Business- und Freizeittaschen spezialisierte Modelabel Quai7 hat mit der MOHO Bag einen leger-eleganten veganen Business-Rucksack für Frauen im Sortiment, der aus Apfelleder und wasserdichtem Nylon gefertigt ist. Aufgrund der verwendeten Materialien ist er besonders langlebig und bietet dank seiner vielen Innenfächer Platz für wichtige Dokumente, Notizbücher, ein 13“ Notebook, Make-up uvm. Mit nur wenigen Handgri en lässt sich der Rucksack für abendliche Veranstaltungen in eine Crossbody Bag verwandeln. Hierfür wird einfach der zweite Schultergurt in einem separaten Fach auf der Rückseite verstaut.
DIGITALER GARTENHELFER
Mithilfe der 2019 auf den Markt gebrachten Anwendungen wurden laut den Entwicklern insgesamt rund zwei Millionen Kilogramm Obst und Gemüse in privaten Gärten angebaut. alphabeet.org
Vielseitiger Reinigungshelfer
Pro Jahr landen einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge in Deutschland rund 140 Millionen Staubsaugerbeutel im Müll. Die Verwendung von Staubsaugern mit einem Beutelsystem belastet demnach nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.
Das auf Haushaltsgeräte spezialisierte Unternehmen THOMAS aus Neunkirchen (NordrheinWestfalen) hat mit seinen CYCLOON HYBRID-Modellen einen beutellosen Staubsauger in seinem Sortiment, der Schmutz, Feinstaub, Allergene und Tierhaare problemlos beseitigt
Schmutz entfernen und Luft erfrischen - in einem Arbeitsgang!
und zusätzlich auch unangenehme Tiergerüche entfernt.
Für ein optimales Reinigungsergebnis sorgen zwei verschiedene Filterboxen, die je nach Bedarf schnell und einfach gewechselt werden können: Die ZYKLON-Filterbox lässt sich immer wieder verwenden und ist ideal für die schnelle Fußbodenreinigung zwischendurch. Aufgrund der speziellen Luftführung werden Feinstaub und andere Partikel von dem gröberen Schmutz getrennt und separaten Kammern zugeführt. Der Inhalt wird anschließend einfach mit dem Hausmüll entsorgt.
Bei der AQUA-Filterbox wiederum, die für den ausgiebigen Hausputz gedacht ist, werden mithilfe von frischem Leitungswasser nicht nur Verschmutzungen beseitigt, zusätzlich wird auch die Raumluft gereinigt. Die angesaugte Luft wird in einem sogenannten Ejektor mit Wasser befeuchtet und jegliche Staub- und Schmutzpartikel sowie auch Geruchsmoleküle werden im Wasser der Box gebunden. Nach der Reinigung kann das Schmutzwasser in der Toilette entsorgt werden.
Jedes Staubsaugermodell ist zudem mit einer saugstarken und leicht zu reinigenden
Turbobürste ausgestattet, die Schmutz, Staub und Tierhaare jeder Art vom Fußboden entfernt. Darüber hinaus werden die CYCLOON HYBRID Staubsauger aus der „Gesundheit-ist-uns-wichtig“-Serie komplett in Deutschland gefertigt. Daraus resultieren kürzere Transportwege und weniger CO2-Emissionen. Ein spezieller Eco-Modus, der die Saugleistung auf 65 Prozent drosselt, hilft zusätzlich Energie im Haushalt zu sparen.
THOMAS HAUSHALTSGERÄTE
Das Familienunternehmen entwickelt und produziert seit mehr als 100 Jahren innovative Reinigungsgeräte für den Haushalt. robert-thomas.de
Klimaschonendes Holzspielzeug
lettern, Tunnel, Höhlen bauen uvm. – Spielbögen bieten eine Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten und helfen dabei die Kreativität, Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Motorik von Kindern zu fördern. Dass diese auch nachhaltig produziert werden können, beweist die HolzKunst Holocher GmbH mit Sitz in Waltenhofen im Allgäu. Unter dem Markennamen Frechling produziert das Unternehmen Spiel- und Kletterbögen ausschließlich aus einheimischen Hölzern.
Der dafür benötigte Rohsto stammt nur von Lieferanten aus der Umgebung, die nachhaltige Forstwirtschaft betreiben. Bei der Produktion selbst setzt das Unternehmen auf modernste Maschinen, die nicht nur weniger CO2 ausstoßen, sondern auch eine ressourcenoptimierte Herstellung ermöglichen. Unter Zuhilfenahme einer besonders durchdachten Konstruktionsplanung ist es der Schreinerei gelungen, den Holzverschnitt auf weniger als ein Prozent zu
Kreduzieren.
Um die Gesundheit des Nachwuchses nicht zu gefährden, wird das Holz in unbehandeltem Zustand verarbeitet und auch während der Herstellung der Spiel- und Kletterbögen auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet. Der Hersteller verwendet außerdem so wenig Holzleim wie möglich und benutzt zudem auch keine Schrauben. Sämtliche Spielzeuge sind darüber hinaus so konstruiert, dass sie sehr langlebig sind. Zusätzlich gewährt der Hersteller auf die Holzverbindungen 18 Jahre Garantie.
Damit auch möglichst viele Kinder in den Genuss der Frechling Spielzeuge kommen können, wird der Gewinnaufschlag bewusst niedrig gehalten. Außerdem werden sie Kindergärten und ähnlichen Einrichtungen zu Sonderpreisen zur Verfügung gestellt.
Zusätzlich wird für jeden verkauften Bogen ein Baum gepflanzt. Das auf diese Weise kompensierte CO2 übersteigt laut Hersteller das bei der Produktion freigesetzte Treibhausgas, wodurch sich eine positive Klimabilanz ergibt.
KREATIVES SPIELEN
Dank optional erhältlichem Zubehör wie Rutschen oder Lenkrädern ist der Kreativität der Kinder keine Grenzen gesetzt.
Infos und Bestellmöglichkeit unter: frechling.shop
Weitere Anregungen und Spielideen: Instagram: @Frechling_
Sauberes Trinkwasser ohne Strom
finden Schadsto e trotzdem hin und wieder den Weg in unser Leitungswasser.
asser stellt eines unserer wichtigsten Lebensmittel dar und ist für einen funktionierenden Sto wechsel unerlässlich. Zudem wirkt sich regelmäßiges Wassertrinken auch positiv auf unsere Haut aus, sie wirkt dadurch frischer und gesünder. Da Trinkwasser aus der Leitung in Deutschland und Österreich zu den am meisten kontrollierten Lebensmitteln gehört, kann es in der Regel bedenkenlos konsumiert werden. Für den Weg zum Supermarkt und den Kauf abgefüllten Wassers gibt es somit keine Notwendigkeit. Trotz der strengen Kontrollen
WDas Bremer Unternehmen YVE-BIO hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schadstoffen im Trinkwasser den Garaus zu machen und zu diesem Zweck verschiedene Wasserfiltersysteme auf den Markt gebracht, die gänzlich ohne Strom auskommen. Die Grundlagen für diese Wasserfilter wurden in jahrzehntelanger Forschung von japanischen Wissenschaftlern gescha en, durch koreanische Unternehmen weiterentwickelt und schlussendlich zur Marktreife gebracht.
Das komplette Filtersystem funktioniert dabei ohne Wasserdruck – allein durch die Schwerkraft wird das Wasser gefiltert und es werden nahezu 100 Prozent Keime, Bakterien und sonstige schädliche Substanzen eliminiert. Da zudem keinerlei Anschlüsse benötigt werden, ist der Filter überall und jederzeit einsatzbereit und kann beispielsweise auch auf Reisen genutzt werden.
Um das Leitungswasser von unerwünschten Stoffen zu reinigen, kommt zuerst der Keramikfilter zum Einsatz. Aufgrund der geringen
Porengröße von lediglich 0,2 Mikrometer werden Schwebeteilchen, Staub, Bakterien, Keime Schmutz und weitere Verunreinigungen zuverlässig herausgefiltert. Anschließend durchläuft das Wasser einen weiteren mehrschichtigen Filter, der eventuell verbliebene Schadsto e entfernt und es gleichzeitig mit Mineralien anreichert. Letztere sollen laut Herstellerangaben dem Trinkwasser einen besonderen harmonischen und weichen Geschmack verleihen.
EFFEKTIVE FILTERSYSTEME
Sämtliche Glasbehälter werden per Hand aus bleifreiem Kristallglas hergestellt und haben - je nach Modell - ein Fassungsvermögen zwischen fünf und neun Litern. yve-bio.com
Umweltfreundlicher Montagerahmen
anchmal ist das Aufbringen eines Schutzglases auf ein Smartphone mit Aufwand und Unsicherheit beim Positionieren verbunden — und am Ende bilden sich dann trotzdem Blasen. Damit das Schutzglas ganz einfach und zu 100% exakt positioniert und montiert werden kann, gibt es den nachhaltigen EASY-ON® EcoMontagerahmen von Displex. Mit dessen Hilfe
Mund dem dazugehörigen Anleitungs-Video ist es kinderleicht und garantiert problemlos, das Schutzglas blasenfrei und exakt auf dem Smartphone-Display aufzubringen. Gut für die Umwelt: Der Eco-Montagerahmen besteht zu 100% aus recycelbarem Premium-Vollkarton und kann nach dem Einsatz bedenkenlos mit dem Altpapier recycelt werden.
Displex war der Pionier mit Montagehilfen–Sticker oder Montagerahmen. Jetzt wird der millionenfach bewährte Montagerahmen aus Kunststo abgelöst vom Eco-Montagerahmen aus Premium-Vollkarton, der 100%ig präzise und maßhaltig, sowie einfach in der Handhabung ist. Künftig werden alle Displex Schutzgläser gratis mit dem umweltfreundlichen EASY-ON® Eco-Montagerahmen ausgestattet – ein echter Beitrag zu mehr Klimaschutz. Allein durch diese Maßnahme werden pro Jahr ca. 16 Tonnen CO2 eingespart und ca. 20 Tonnen Plastikmüll vermieden. Einfach und präzise in der Handhabung, umweltfreundlich in der Herstellung und Entsorgung. Weltweit gibt es keine Applikationsmethode für Schutzgläser, die sowohl blasenfreie und exakte Ergebnisse sicherstellt und zugleich auch zu 100% recycelbar ist. Und genau aus diesem Grund hat Displex das Produkt außerdem zum Patent angemeldet.
DISPLEX
Displex hat im August 2019 eine Nachhaltigkeitsinitiative gestartet und pflanzt zusammen mit der weltweit tätigen Organisation „Plant-for-the-Planet“ jedes Jahr mehr als 10.000 Bäume. Die Kinder- und Jugendinitiative wurde 2007 vom damals 9-jährigen Felix Finkbeiner ins Leben gerufen. Die Vision: Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Millionen Bäume pflanzen, um auf diese Weise auf eigene Faust einen CO 2Ausgleich zu schaffen.
DIE CO2-BILANZ
Mit grünem Strom nachhaltig verbessern
Sogar mit vermeintlich „kleinen“ Maßnahmen wie dem Verzicht auf das Auto oder dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter lässt sich ein wichtiger und effektiver Beitrag zum Klimaschutz leisten. Bei letzterem ist die Wahl des richtigen Anbieters äußerst wichtig, denn nicht jeder sorgt auch für den Ausbau erneuerbarer Energien.
Starkregen, Dürreperioden, steigende Meeresspiegel, höhere Temperaturen und häufigere Waldbrände: Die Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels werden immer öfter spürbar und machen auch – wie die verheerende Flutkatastrophe in diesem Sommer auf so erschreckende Weise zeigte – vor Deutschland nicht Halt. Dass der Klimawandel bereits in vollem Gange ist, bestätigt auch der aktuelle Bericht des Weltklimarats IPCC. Wie daraus hervorgeht, wird die Erderwärmung ohne entsprechende Gegenmaßnahmen schneller als erwartet voranschreiten und bereits im Jahr 2030 die Schwelle von 1,5 Grad erreichen.
Aufgrund eines steigenden Klimabewusstseins innerhalb der Bevölkerung fragen sich deshalb immer mehr Menschen, wie sie mit ihrem Handeln dem Klimawandel entgegenwirken können. Neben dem Verzicht auf das Auto und der vermehrten Nutzung von Bus, Bahn oder Fahrrad, dem Kauf von regionalen Lebensmitteln, der Reduktion des Fleischkonsums und der Anschaffung von energiesparenden Haushaltsgeräten ist der Wechsel zu einem Ökostromanbieter eine sehr einfache und effektive Methode zur CO 2-Einsparung. Aktuellen Daten des Umweltbundesamtes zufolge hatte die deutsche Energiewirtschaft 2020 – trotz eines kontinuierlichen Rückgangs
Bild: Adobe Stock [Shestako ]in den letzten Jahren – mit rund 211 Millionen Tonnen die höchsten CO 2 -Emissionen. Dies entspricht einem Anteil von rund 32 Prozent. Knapp ein Viertel des freigesetzten Kohlendioxids wurde von der Industrie verursacht und etwas mehr als 22 Prozent entfielen im vergangenen Jahr auf den Verkehr. Somit zeigt sich, dass durch den Wechsel des Energieanbieters ein wichtiger Beitrag zur CO 2-Reduktion geleistet werden kann.
Entscheidend ist die Wahl des richtigen Ökostromanbieters
Auch wenn mittlerweile nahezu alle Stromanbieter Tarife mit grüner Energie in ihrem Portfolio haben, ist dennoch Ökostrom nicht gleich Ökostrom. Dies liegt an der Gesetzeslage in Deutschland. Werden nämlich Kraftwerke über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert und erhalten über 20 Jahre eine feste Einspeisevergütung, darf der von ihnen produzierte Strom nicht als Ökostrom vermarktet werden. Dieser wird stattdessen in das Netz eingespeist und über die Strombörse vermarktet. Der daraus entstehende Mix von Strom aus erneuerbaren Energien und konventionellen Kraftwerken wird auch als „Graustrom“ bezeichnet, der von sämtlichen Stromanbietern gehandelt werden kann. Zu Ökostrom wird er schließlich durch den Kauf von Herkunftsnachweisen aus nicht geförderten Kraftwerken. In sehr vielen Fällen sind dies alte Wasserkraftwerke, die vor dem EEG in Betrieb genommen wurden oder Wasserkraftwerke aus dem europäischen Ausland wie beispielsweise Norwegen oder Schweden.
Es gibt aber auch Stromtarife von Anbietern wie Prokon, die einen aktiven Beitrag zum Ausbau von Erneuerbaren Energien leisten. Um einen tatsächlichen Beitrag zur Energiewende beizutragen, sollten deshalb solche Tarife bevorzugt werden.
Beteiligungs- und Investitionsmöglichkeit
Durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter lässt sich somit ohne Einschränkungen bzw. einer radikalen Änderung des Lebensstils ein Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wer darüber hinaus auch das klimawirksame Handeln der Stromerzeuger unterstützen möchte, kann dies beispielsweise in Form einer Mitgliedschaft in einer Energiegenossenschaft wie Prokon tun.
CO 2 -Ersparnis beim Wechsel zu ökostrom oder der investition in genossenschaftsanteile berechnen,
Jetzt CO2-Einsparpotenzial berechnen unter: prokon.net/co2-impact
Im Unterschied zu den meisten Genossenschaften ist Prokon deutschlandweit tätig. Die Mitglieder stellen mit ihren Genossenschaftsanteilen das Eigenkapital zur Verfügung, auf dessen Basis Prokon neue Wind- und Solarparks plant, errichtet, betreibt und wartet. Der Vorteil gegenüber anderen nachhaltigen Geldanlagen wie Investmentfonds oder Crowdfunding ist das direkte Mitsprachrecht. Jedes Mitglied der Energiegenossenschaft hat – unabhängig von der Anteilshöhe - eine Stimme, mit der bei der Generalversammlung der künftige Kurs mitbestimmt werden kann.
Eines ist ganz klar: Der Klimaschutz ist nur dann e ektiv, wenn viele Menschen gemeinsam an einem Strang ziehen. Investieren beispielsweise 1.500 Personen je 1.000 Euro in die Genossenschaft, kann Prokon damit eine neue Windenergieanlage errichten. Diese vermeidet im Jahr etwa 6.000 Tonnen CO2. Pro 1.000 Euro Invest sind das dann vier Tonnen weniger Kohlendioxid.
Aktuell setzen sich knapp 40.000 Mitglieder gemeinsam mit Prokon aktiv für den Klimaschutz ein. Alleine im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen durch die selbst betriebenen Windkraftanlagen ca. 1,3 Milliarden Kilowattstunden grünen Strom erzeugen.
Mehr Informationen unter: prokon.net/mitgliedschaft
SPOTIFY AUF ZWEI RÄDERN
E-Bike-Abonnements unter der Lupe
Text: Christoph LumetzbergerEin E-Bike ist definitiv keine günstige Anscha ung. Es hängt zwar von der Art des Fahrrads, vom Hersteller und weiteren Komponenten wie Akkuleistung oder Reichweite ab, welcher Preisrahmen erreicht wird, aber mit einer vierstelligen Summe müssen Sie bereits bei Einstiegs-Pedelecs rechnen. Soll das Fahrrad Ihrer Wahl eine ansprechende Reichweite bieten, von einem namhaften Hersteller sein und über hochwertige Reifen, Bremsen und einen leistungsfähigen Motor verfügen, so geht die Preisspanne weit auf und es sind gut und gerne vierbis fünftausend Euro zu berappen. Damit haben Sie sich dann zwar ein E-Bike gesichert und dieses ist fortan Ihr Eigentum, allerdings fallen auch im laufenden Betrieb immer wieder Kosten an. Egal ob für Zubehör, Reparaturen oder Versicherungen, die Schadens- und Verlustfälle abdecken.
Sie merken schon, worauf wir hinauswollen: Der Kauf eines E-Bikes schneidet nicht nur einmalig ein großes Loch ins Portemonnaie, sondern verursacht auch wiederkehrende Kosten. Außerdem verliert das Pedelec konstant an Wert und muss nach einigen Jahren möglicherweise ausgewechselt werden. Wem all diese Argumente zuwider sind, der könnte ein Interesse an einem E-Bike-Abonnement haben. Denn mit einem solchen muss sich der Kunde mit all den beschriebenen Widrigkeiten
nicht mehr herumschlagen. In einer monatlichen Gebühr sind sämtliche Aufwände abgedeckt und nach Ende einer im Vorfeld gewählten Laufzeit ist sogar der kostenlose Wechsel in ein neues E-Bike-Abo und zu einem neuen Modell hin möglich.
Bequem aber teurer
Eines gleich vorweg: Kaufen Sie sich ein E-Bike im Laden, passen Sie gut darauf auf, fahren dabei nicht Unmengen an Kilometern und führen Sie auch regelmäßig Services durch, dann kommen Sie unter dem Strich mit Sicherheit günstiger davon als bei einem Abonnement. Allerdings sind Sie sorgenfreier unterwegs, wenn das Bike nicht nur regelmäßig überprüft wird, sondern sogar gegen Diebstahl oder höhere Gewalt versichert ist. Und wer regelmäßig neue Technik sein Eigen nennen will, der ist ebenfalls mit einem Abo besser beraten.
Daher bilden wir auf der nächsten Doppelseite vier Hersteller ab, stellen Ihnen deren Angebotspalette vor und werfen auch einen Blick auf den teils großen Fundus an unterschiedlichen Bikes. Die meisten Hersteller haben Modelle aus den Kategorien Trekking, Mountain oder auch City im Portfolio, auch E-Bikes für Kinder und teilweise sogar Cargo-Pedelecs gehören zum Repertoire.
Wenig Aufwand
Das größte Plus ist der nur geringe Aufwand, den der Fahrrad-Enthusiast mit einem Abonnement hat, daher fokussieren sich renommierte Anbieter in Werbung und Onlineauftritt genau auf diesen Faktor. Das eigene Angebot wird als die „eierlegende Wollmilchsau“ der E-Bike-Industrie angepriesen und auch der Autor dieser Zeilen muss zugeben, dass er durchaus einen Gedanken daran verschwendet hat, sich ein solches Abo zuzulegen. Das Bike kommt nagelneu, ist ausreichend versichert, im Schadensfall wird es entweder direkt zu Hause gewartet oder der Anbieter holt es zur Reparatur ab und stellt für deren Dauer ein Ersatzfahrrad zur Verfügung. Gerade diese Mobilitätsgarantie ist es, die mit einer der größten Trümpfe dieses aufstrebenden
Im Check: Drei Anbieter aus Deutschland, einer aus Österreich.
Umfangreiches Angebot Let‘s take a Rid.e
WEBSEITE ebike-abo.de
Der in München ansässige Anbieter E-Bike-Abo punktet vor allem mit einer großen Zahl an Fahrrädern, die sich im Sortiment befinden. Zum Zeitpunkt der Recherche konnten wir sage und schreibe 59 unterschiedliche Modelle ermitteln. Die Range reicht dabei von Citybikes über Trekkingbikes bis hin zum elektrischen Mountainbike. Und sogar E-Pedelecs für Kinder führt der Anbieter. Das Abonnement ist für jede volljährige Person möglich, die einen festen Wohnsitz in Deutschland oder Österreich hat. Laufzeiten beginnen bei zumindest drei Monaten und gehen hoch bis 18 Monate. Ein einmonatiges Abonnement wird, im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten, nicht angeboten. Immerhin besteht im Anschluss an die Mindestlaufzeit des Abonnements die Möglichkeit, das E-Bike käuflich zu erwerben. Leider sind die Abos bei kürzeren Laufzeiten deutlich teurer. Das Fahrrad ist für die Dauer des Abonnements gegen Diebstahl, Schäden und höhere Gewalt versichert.
ÜBER E-BIKE-ABO
MÖGLICHE MIETDAUER 3 - 18 Monate KÜNDIGUNGSFRIST: 1 Monat
VERSICHERUNG INKLUSIVE: ja LIEFERUNG: Spedition ANZAHL SORTIMENT: 59 Modelle / Stand: 1.7.2021 FIRMENSTANDORT: München
Haibike HardSeven 4
Motorleistung: 250 Watt Akkukapazität: 400 Wh
Motorleistung: 250 Watt Akkukapazität: 360 Wh
WEBSEITE ride-abo.de
Zunächst müssen wir uns für den flachen Wortwitz entschuldigen, doch er liegt auf der Hand. Das Abonnement kann direkt auf der Webseite von Rid.e abgeschlossen werden. Dazu müssen Sie das Kontaktformular ausfüllen, Wunschrad und Abo-Startdatum vermerken und absenden. Nimmt der Anbieter die Bestellung per E-Mail an, kommt ein Kaufvertrag zustande. Anschließend wird ein Termin vereinbart, an welchem Sie das Fahrrad geliefert bekommen oder es an einem der zwei Rid.e-Standorte (Frankfurt und Köln) abholen können. Als wir für diesen Artikel recherchiert haben, konnten wir aus insgesamt 23 unterschiedlichen E-Bikes wählen. Die verfügbaren Kategorien sind City/Trekking, Sport, Fast, Family und Cargo. Außerdem sind sämtliche Modelle in unterschiedlichen Rahmenformen und -größen erhältlich.
Akku, Ladegerät, Display und Fahrradschloss werden immer mitgeliefert.
ÜBER RID.E
MÖGLICHE MIETDAUER ab 2 Monate KÜNDIGUNGSFRIST: 1 Monat
VERSICHERUNG INKLUSIVE: ja
LIEFERUNG: Spedition / Abholung ANZAHL SORTIMENT: 23 Modelle / Stand: 1.7.2021
FIRMENSTANDORT: Frankfurt am Main
Rocket TRX Lite Steps
Motorleistung: kA. Akkukapazität: 500 Wh
Motorleistung: 250 Watt Akkukapazität: 625 Wh
Motorleistung: 250 Watt Akkukapazität: 625 Wh
Motorleistung:
Motorleistung: 250 Watt Akkukapazität: 500 Wh
Gleich auf den ersten Blick sticht der blaue Vorderreifen bei den Bikes der Firma Swapfiets ins Auge. Dieses unverwechselbare Markenzeichen zieht sich durch den gesamten Markenauftritt und jedes Fahrrad – bei Swapfiets können sowohl E-Bikes, als auch herkömmliche Fahrräder abonniert werden - kommt mit dieser Besonderheit.
Das Angebot ist äußerst übersichtlich, gerade einmal zwei unterschiedliche E-Bikes können abonniert werden. In den meisten Großstädten Deutschlands sowie den Niederlanden, Belgien und Dänemark können das Power 7 und das Power 7 heavy use geordert werden. Der Vertrag lässt sich monatlich kündigen und verfügt über keinerlei Mindestlaufzeit. Das Bike wird entweder geliefert oder kann in einigen Städten auch persönlich abgeholt werden. Swapfiets betont auch, dass im Falle eines Defektes innerhalb von kurzer Zeit ein Mitarbeiter vorbeikommt, der das Bike austauscht oder kleinere Defekte sogar selbst behebt.
ÜBER SWAPFIETS
A enstarkes Angebot
WEBSEITE bikegorillaz.com
Speziell für Österreicher steht das Abomodell von Bikegorillaz zur Verfügung. Konkret müssen Sie eine Privatperson oder ein Unternehmen mit Wohn- bzw. Firmensitz in Österreich sein, ein Bankkonto und einen Lichtbildausweis vorlegen, um das Abo abschließen zu können. Die Laufzeiten sind unterschiedlich, beginnen bei 6 und laufen bis zu 18 Monate. Bei längerer Laufzeit sinkt der monatliche Abopreis. Darin enthalten sind sämtliche Kosten für Versicherung, einen Hol- und Bringservice, der Ersatz von Verschleißteilen sowie sämtliche Servicekosten. Zum Zeitpunkt der Recherche ließen sich 48 unterschiedliche Bikes aus den Klassen Trekkingbike, Mountainbike sowie E-Bike für Kids abonnieren. Das Fahrrad der Wahl wird auf Wunsch entweder geliefert – binnen 72 Stunden im Wiener Umland - oder Sie holen es persönlich ab.
ÜBER BIKEGORILLAZ
MÖGLICHE MIETDAUER 6 - 18 Monate KÜNDIGUNGSFRIST: variiert je nach Laufzeit VERSICHERUNG INKLUSIVE: ja LIEFERUNG: Mitarbeiter / Abholung ANZAHL SORTIMENT: 48 Modelle / Stand: 1.7.2021 FIRMENSTANDORT: Wien
Motorleistung: 250 Watt Akkukapazität: 630 Wh
Motorleistung: 250 Watt Akkukapazität: 500 Wh
Motorleistung:
Akkukapazität:
GRÜN, GRÜNER, MIKROMOBILITÄT
Als Carl Benz im Januar 1886 sein „Fahrzeug mit Gasmotor“ zum Patent anmeldete, löste er damit eine Revolution im Transportwesen aus. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Verbesserungen an Benz‘ Idee vorgenommen, die schließlich dazu führten, dass sowohl private PKWs als auch ö entliche Verkehrsprojekte wie Busse und U-Bahnen zum zentralen Bestandteil der städtischen Mobilität wurden. Aber so beliebt sie auch sind, die traditionellen ö entlichen Verkehrsmittel haben auch ihre Nachteile. Sie sind nicht nur teuer in der Installation und Instandhaltung, sie produzieren auch Verkehrsstaus und verschmutzen unsere Umwelt.
Das war zumindest bisher so. Doch begann mit der Einführung des Segways im Jahr 2001 ein Trend, große öffentliche Infrastrukturen durch kleine, elektrische Ein-Personen-Fahrzeuge zu ersetzen. Wir bezeichnen diese Art der Fortbewegung allgemein als Mikromobilität. Und wir möchten aufzeigen, wieso Scooter und Co. immer häufiger dem privaten PKW-Stadtverkehr Konkurrenz machen.
Text: Harald Gutzelnig Quelle: boundmotor.com-
Ein von Dr. Jean-Paul Rodrigue, kanadischer Wissenschaftler für Verkehrsgeographie, verfasster Artikel bietet eine detaillierte Analyse der Probleme im urbanen Verkehr.
Problemzonen Parkplatz und Verkehrsstau
Jeder, der in der Stadt lebt, kennt sie zur Genüge: die scheinbar endlosen Verkehrsstaus und die allgegenwärtigen Parkprobleme. Rodrigue gelangt in seiner Studie zu der Erkenntnis, dass Verkehrsstaus zwar prinzipiell in jeder Stadt vorkommen können, dass sie aber fast schon zur Selbstverständlichkeit werden, wenn die Einwohnerzahl die 1-Millionen-Grenze übersteigt. Woraus resultieren diese Probleme? Laut Rodrigue hält das Wachstum der Infrastruktur nicht der steigenden Anzahl an Fahrzeugen auf den Straßen stand. Genaugenommen sind beide Probleme, also Verkehrsstau und Parkplatzman-
gel miteinander verwoben. Denn der Mangel an Parkplätzen in der Stadt führt automatisch zu mehr Verkehrsstaus, da die PKW-Lenker noch länger auf der Suche nach einem Parkplatz sind und auf der intensiven Suche danach auch sehr oft viel zu langsam fahren, um einen flüssigen Verkehr zu garantieren. Zudem steigt die Nachfrage nach Parkplätzen kontinuierlich, weil die Fahrzeuge einen immer größeren werdenden Teil der Zeit geparkt verbringen.
Problemzonen Umweltbelastung und Verkehrslärm
PROBLEMZONE STAU
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Wenn die Einwohneranzahl einer Stadt die Millionen-Grenze übersteigt, werden Verkehrsstaus zur Selbstverständlichkeit.
Der ständig zunehmende Verkehrslärm ist ein weiteres Problem des städtischen Individualverkehrs. Zusammen mit der ebenfalls steigenden Umweltverschmutzung beeinträchtigt er immer mehr die Gesundheit der Stadtbewohner. Nicht nur direkt, also sich auf Gehör und Lunge auswirkend, sondern auch über Kollateralschäden. Die Umweltbelastung in den Städten wird letzten Endes immer mehr Menschen davon abhalten, ins Freie zu gehen, sei es, um einen Sparziergang zu machen oder sich im Park zu erholen. Dies wiederum bedeutet, dass wir immer häufiger zuhause bleiben und die sitzende Lebensweise in unseren vier Wänden zu weiteren Gesundheitsprobleme führt: zu Fettleibigkeit und Bluthochdruck.
Die Corona-Pandemie hat diese Gesundheitsrisiken ohnehin schon deutlich verstärkt. Wir verbringen immer mehr Zeit vor der Flimmerkiste – gebannt auf die aktuellen Infektionszahlen starrend. Selbst Sport im Freien war in den Wintermonaten zwischenzeitlich nicht möglich. Außerdem scheuen sich inzwischen viele Menschen öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Sie bleiben entweder zuhause und erledigen ihren Job im Homeoffice und
ihre Einkäufe im Internet oder sie weichen auf das eigene Auto aus, was die oben bereits erwähnten Probleme weiter verstärkt.
Chance für die Mikromobilität
Oder aber Sie steigen auf elektrisch betriebene Ein-Personen-Fahrzeuge um. Genau jetzt gäbe es die einmalige Chance, diese Art des Stadtverkehrs massiv zu fördern. Was bei Elektroautos schon seit einiger Zeit passiert, sollte die Politik auch bei Scooter und Co. umsetzen: Den Anreiz für den Umstieg so zu verstärken, dass die Städter gar nicht Nein sagen können.
Unternehmensberater McKinsey & Company hat zum Beispiel in einer Studie belegt, dass die Mikromobilitätsbranche unter COVID-19 zwar gelitten hat, dass aber andererseits die Pandemie dazu geführt hat, dass wir längere Fahrten in elektrischen Ein-Personen-Fahrzeugen wie Scootern unternommen haben. In den USA sind laut Studie die durchschnittlichen Fahrstrecken bei einem renommierten Scooter-Verleiher seit Beginn der Pandemie um 26 Prozent gestiegen, in einigen Städten sogar um bis zu 60 Prozent.
Historisches
Kaum jemand hält es für möglich, aber Elektro roller existierten schon vor über hundert Jahren. Der Urahn des E-Scooters war ein Roller namens Autoped, ein von der Autoped Company of Long Island City in New York hergestelltes Ein-Mann-Vehikel. Es war gedacht für die breite Masse und für die ganze Familie – für Kinder, die damit in die Schule fahren sollten, für Frauen, die damit endlich auch mobil werden konnten und sogar für Firmen als Lieferfahrzeug. Damals kostete ein Autoped 100 Dollar, das mag uns wenig vorkommen, aber heute wären das indexbereinigt rund 2.000 Euro. Nicht gerade billig, vielleicht der Grund, warum der Roller sich in den USA nicht etablierte. Dennoch wurde er in Lizenz auch vom Stahlriesen Krupp gebaut und als „Krupp-Roller“ bekannt. Durchgesetzt hat sich schließlich ein anderes Fahrzeug, das Auto.
Den ersten für die Masse produzierten Elektroroller hatte schließlich Peugeot im Angebot. Der seit 1996 produzierte Scoot‘Elec bringt 3,8 PS auf die Straße, wiegt über 100 Kilogramm und bringt seinen Lenker bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h rund von 40 km weit. Damals wurden noch wenig um-
weltfreundliche Nickel-Cadmium-Batterien verbaut, in den heutigen E-Scootern haben diese aber längst den bekannten LithiumIonen-Akkus Platz gemacht.
Die Zukunft gehört dem Elektroroller(-Sharing)
Für manch einen mag die Vorstellung, dass in naher Zukunft mehr E-Scooter als Autos in den urbanen Gebieten unterwegs sein werden, utopisch sein. Doch der globale E-Scooter-Markt wird exponentiell anwachsen, weil wir uns es aus mehreren Gründen nicht leisten können, dass jeder Städter mit seinem Auto durch die Stadt fährt. E-Scooter sind handlich, erschwinglich und vor allem sind sie umweltfreundlich. Und wer schon mal in der Stadt mit dem wendigen Gefährt unterwegs war, wird bestätigen können, dass man die meisten Strecken in annähernd der gleichen Zeit zurücklegt wie ein PKW. Und
AUTOPEDBereits 1915 wurde mit dem Autoped ein motorbetriebener Roller hergestellt.
E-SCOOTER -
Den E-Scootern gehört die Zukunft, zumindest im städtischen Bereich.
egal, ob jeder seinen persönlichen Scooter verwendet oder einen angemieteten, die handlichen E-Roller werden den städtischen Verkehr der Zukunft prägen.
Der Segway Personal Transporter
Erfunden hat den Segway Personal Transporters (meist kurz Segway) der US-amerikanischer Unternehmer Dean L. Kamen im Jahr 2001. Die Erfindung wurde damals und wird auch noch heute oftmals als der Beginn der Mikromobilität gefeiert. Viele berühmte Persönlichkeiten, darunter auch Steve Jobs prophezeiten dem Fahrzeug die Zukunft des urbanen Verkehrs und dem Unternehmen dahinter Milliardenumsätze. Der Erfinder behauptete, dass der Segway mit seinen eingebauten Gyroskopen, Computerchips und Neigungssensoren die Fortbewegung in Städten so einfach machen würde, dass Autos überflüssig werden würden. Allein,
Lawrence Bourgeoise/ National Museum of American Historyes kam nicht so weit, bis 2009 verfehlte der Absatz mit rund 50.000 Fahrzeugen diese Erwartungen deutlich. Und auch wenn die Segways der zweiten Generation ab 2007 schon ohne Lenkstange auskamen und mit der Lean-Steer-Lenkung, einem drahtlosen InfoKey und einer elektronischen Wegfahrsperre ausgestattet waren, lief es in den nächsten Jahren nicht viel besser. 2015 wurde Segway Inc. vom chinesischen Konkurrenten Ninebot übernommen. Und nachdem bis Mitte 2020 insgesamt nur 140.000 Stück verkauft wurden, wurde die Produktion des Segways im Juni 2020 eingestellt. Einer der Gründe für den Misserfolg war der sehr hohe Preis von
rund 8.000 Euro in Europa. Er resultierte aus mehreren redundanten Systemen im Fahrzeug, die die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleisten mussten. Aber auch wenn der Segway nicht die Art von Popularität erlangte, die im Endeffekt dazu geführt hätte, Automobile überflüssig zu machen, machte er die Idee der Mikromobilität populär.
Elektrische Skateboards
Weniger für die Fortbewegung in der Stadt als für den Fahrspaß sind die E-Skateboards gedacht. Als Urahn des elektrischen Skateboards gilt das Motoboard, das in den 1970er Jahren eingeführt wurde. Damals wurden die Boards noch von einem Benzin-Motor angetrieben. Gas gab man über einen in der Hand gehaltenen Gashebel, der automatisch in den Leerlauf zurückkehrte, wenn er losgelassen wurde.
Auch wenn die Boards eine lange Geschichte haben, können sie gerade in den letzten Jahren an Beliebtheit zulegen – auch in diversen Abwandlungen wie zum Beispiel Hoverboards. Dennoch sind sie für die Entlastung des Stadtverkehrs wenig geeignet, weil sie einerseits aufgrund der relativ hohen Geschwindigkeit nicht auf Rad- und Gehwegen und andererseits auf der Straße nicht ohne Zulassung und entsprechendem Führerschein genutzt werden dürfen.
E-Bikes
Der Absatz von E-Bikes ist im Jahr 2020 so stark gestiegen wie nie zuvor. 1,95 Millionen
SEGWAY
Der Segway Personal Transporter läutete 2001 die Ära der Mikromobilität ein. Durchgesetzt hat er sich aufgrund des hohen Preises aber nicht.
E-BIKES
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In
Elektroräder wurden in Deutschland verkauft. Ein Jahr davor waren es noch 1,36 Millionen. Der Trend geht unaufhaltsam in eine Richtung, bestärkt durch die Pandemie. Inzwischen besitzen in Deutschland über sieben Millionen Personen ein E-Bike und in über 80% der Haushalte gibt es ein Fahrrad.
Das ist gut so, denn immerhin können laut WHO jährlich rund 2.000 Euro an Gesundheitskosten pro Person eingespart werden, wobei rund 1,25 Stunden Radfahren pro Woche genügt. Weitere Zahlen belegen, dass das Fahren mit dem E-Bike in der Stadt viele Probleme lösen könnte: Die Hälfte der Autofahrten in Deutschland ist kürzer als fünf Kilometer und ein Viertel ist sogar kürzer als zwei Kilometer.
Fazit
Wenn wir es schaffen, alle Städter verstärkt für Mikromobilität zu sensibilisieren, dann schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe: Radfahren etwa ist deutlich gesünder. Ein Drittel der Krankheitstage können laut einer Studie von fairkehr, einer Agentur für Nachhaltigkeit, Mobilität und Tourismus, durch Pendeln per Rad oder Scooter reduziert werden. Das heißt, wir leben gesünder, der Verkehrslärm wird reduziert und die Umwelt
wird weniger belastet. Mehr Fußgängerzonen, mehr Radwege, weniger Parkraum, das sollte unser aller Ziel sein. Ein begleitendes Ziel muss es aber auch sein, das Fahren mit elektrischen Ein-Personen-Fahrzeugen sicherer zu machen. Schließlich bestätigt laut einer ADAC-Studie jeder zehnte E-Biker, bereits einen Unfall mit dem Elektrorad gehabt zu haben und mehr als die Hälfte davon sind selbst verschuldet. Ohne eine Art Führerschein, Schulungen und Fahrtraining wird es in Zukunft nicht gehen. Aber das muss es uns allemal wert sein.
GEFAHR DER MIKROMOBILITÄT
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Sehr wichtig ist der Schutz der Lenker von elektrischen Ein-Mann-Fahrzeugen. Helm, Knie und Ellbogenschoner werden wohl bald Pflicht sein.
Deutschland besitzen bereits über 7 Millionen Bürger ein E-Bike. Tendenz steigend.CDA Verlag GmbH
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