Schule Aktiv 03 2015

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 News

10 5.000 Flüchtlingskinder in Pflichtschulen

16 Vom Schulhof zum Spielhof

32 Mit dem Smartphone auf Nummer sicher

28 Kindheit ist keine Krankheit

38 Buchempfehlungen

Editorial

Impressum

Die aktuelle Flüchtlingssituation droht uns zu überfordern. Viele Flüchtlinge werden in Österreich bleiben. Umso wichtiger ist, dass sich die Bundespolitiker, aber auch die Länder, die Gemeinden und die Schulbehörden auf die neue Situation einstellen. Die Gemeinde Puchenstuben zeigt, wie das funktionieren kann. Wir berichten darüber und fragen darüber hinaus eine Lehrerin über ihre Erfahrungen im DAZ-Unterricht in Linz-Kleinmünchen. Ab welchem Alter sollen wir unseren Kindern und SchülerInnen das Benutzen von Handys und Smartphones erlauben? Und wie nutzen die Kinder solche Geräte altersgerecht? Können wir auf ihr Kommunikationsverhalten einwirken, ihre Smartphones kindersicher machen? Auch diesen Fragen gehen wir diesmal nach. Und schließlich hinterfragen wir noch die Forderung nach dem Schulhof als Spielhof. Sollen betriebsblinde Architekten und überforderte Lokalpolitiker bestimmen, wie Pausenhöfe in Schulen auszusehen haben? Oder sollen die SchülerInnen selbst mitgestalten? Einige Praxisbeispiele zeigen, wie Schulhofträume wahr werden können ...

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Harald Gutzelnig Herausgeber

Medieninhaber: CDA Verlags- und Handelsges.m.b.H., Bundesstr. 9, 4341 Arbing, Tel.: (+43) 07269/60220 Herausgeber: Harald Gutzelnig Verlagsleitung: Marianne Gutzelnig Richtung des Magazins: Ratgeber für PädagogInnen Manuskripte: Es wird keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte übernommen. Die Einsendung von Manuskripten jeder Art gilt als Zustimmung des Verfassers zum Abdruck in den vom Verlag herausgegebenen Publikationen. Der Verlag behält sich das Recht vor, eingesandte Manuskripte nicht zu veröffentlichen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann nicht übernommen werden. Für den Inhalt der Anzeigen haftet ausschließlich der Inserent, eine Prüfung seitens des Verlags erfolgt nicht! Wir bitten um Verständnis dafür, dass aus Gründen der Textökonomie zum Teil auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet wird.

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News

Mobil & kompakt

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„Teamteaching“ Die neue Lehrercomedy Kaum eine andere Berufsgruppe lässt sich so einmalig zur Schau stellen wie Pädagogen. In ihrem ersten gemeinsamen Kabarettprogramm „Teamteaching“ teilen HAK-Professor Andreas Ferner und Volksschullehrer Markus Hauptmann ihre Erfahrungen mit dem Publikum. Vieles wird aufgedeckt, alles angesprochen und mit jedem abgerechnet. Das Comedyprogramm feierte erst Premiere und läuft noch bis 23. Februar 2016 in Wien. Jetzt Tickets sichern (ab € 19,-) unter Tel.: 01/4811717 oder www.orpheum.at!

Team-Erlebnistage im Baumhotel Styrassic Park Die wahre Geschichte über ein echtes Abenteuer….

Ich glaube, es wird langsam hell. Die Sonne wird jeden Moment ihre warmen Strahlen senden und den Styrassic Park zum Leben erwecken. Noch steht ein Tropfen Tau am Horn des Triceratops. Der Spinosaurus, die sechs Meter lange, „lebende“ Echse aus der Urzeit, liegt in ihrem Gehege und wartet auf ihre ersten Besucher. Nach einem kräftigen Frühstück wagt Ihr euch in den Wald. Hinter jedem Baum und hinter jedem Gebüsch könnte ein Dinosaurier stecken. Wie viele Dinos es hier wohl gibt? Wie groß der Brachiosaurus wohl wirklich ist? Stimmt es, dass sich hier Urmenschen in einer Höhle verstecken? Neu im Styrassic Park ist der Giganto Raptor: Eine fast unglaubliche Kreatur – 8m lang und um die 1,4 Tonnen schwer – das sind die Eckdaten eines der mächtigsten Wesen, die je diesen Planeten behausten.

Es wird bald Mittag und die Sonne steht hoch am Himmel. Die Bäume werfen ihre Schatten auf euch und ein leichter Wind tut gut. Doch irgendetwas liegt in der Luft. Ich kann Geräusche hören. Was ist es? Ein Gigantoraptor? Nein, der Spinosaurus lebt! Lauft weg, schnell, schnell, schnell!!! Das ist gerade noch einmal gut gegangen. Jetzt brauchen wir aber dringend eine Pause. Setzt euch doch ins Kino und seht, wie die echten Dinosaurier unserer Urzeit lebten. Beim gemeinsamen Essen erzählt ihr euch von den vielen Erlebnissen! Oder erledigt Grabungsarbeiten wie echte Paläontologen. Ob ihr Saurierknochen finden werdet?

Die Sonne geht unter und es wird Abend im Styrassic Park, aber es gehen noch nicht alle schlafen. Denn das größte T-Rex Skelett der Welt beginnt erst jetzt zu leuchten und zu leben! Auch ihr dürft heute länger aufbleiben, habt euer Baumhotel aber schon gemütlich eingerichtet. Ihr sitzt noch am Lagerfeuer und erzählt euch von wilden Raptoren und von Dinosauriern im Wasser. Was morgen im Styrassic Park wohl passieren wird? Wer weiß das schon ganz genau…

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News

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VCÖ-Aktion - sichere Schulwege Machen wir die Schulwege in Österreich sicherer!

Egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Verkehr – der Schulweg ermöglicht es Kindern, das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu lernen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Dennoch ist der Schulweg für Kinder eine große Gefahrenzone. Es lauern riskant zu überquerende Straßen und Kreuzungen, schlecht gelegene Bushaltestellen, fehlende Gehsteige oder Umwege, die gegangen werden müssen. So können Eltern und Lehrer gemeinsam mit dem Verkehrsclub Österreich auf ganz konkrete Probleme am Schulweg aufmerksam machen. Anhand der Online-Karte unter http://schulweg.vcoe.at kann jeder ganz einfach Gefahrenstellen mit einem Mausklick markieren. Der VCÖ sammelt die Einträge und leitet diese an die zuständigen Behörden in den jeweiligen Gemeinden weiter. Denn mit verkehrsberuhigten Zonen im Umfeld von Schulen will der VCÖ Österreichs Schulwege sicherer machen.

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News

„Mobile Learning“ Wie Tablets im Unterricht praktisch eingesetzt werden können Im Fokus der Tagung „Mobile Learning | Praxis-Didaktik-Vernetzung“ steht der sinnvolle und gezielte Einsatz von Tablets im Unterricht. Verschiedene Modelle werden vorgestellt sowie wichtige technische Praxistipps z. B. für die Wartung und Synchronisation weitergegeben. Die Lehrer-Tagung findet am 1. und 2. Oktober 2015 an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz statt. Aktuelle Infos unter: http://tablets.edugroup.at/tagung.

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Goethe & Co jetzt als E-Books Literatur-Klassiker via App lesen Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ ist eines von mehr als 30 literarischen Sammelwerken, die die Bayerische Staatsbibliothek in der neuen, kostenlosen Apple-App „Deutsche Klassiker in Erstausgaben“ erstmals digital und mit technisch innovativen Ansichtsmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Eine Android-Version ist noch in Planung. Foto:shutterstock [Uwe Bumann]

Stress lass nach!

Im Kurhaus Marienkron den eigenen Rhythmus wiederfinden

Stress, Erschöpfung und Burnout gehören für moderne Menschen zum Leben. Doch der richtige Umgang mit energieraubenden Anforderungen hat Menschen zu allen Zeiten beschäftigt. Pfarrer Sebastian Kneipp und andere Pioniere einer europäischen Gesundheits-Tradition haben schon vor über 100 Jahren erkannt, wie wichtig Rhythmen sind. Der Anspannung aktiv und bewusst mit einer Phase der Entspannung zu

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begegnen, verhindert krankmachenden Dauerstress. Das Kurhaus Marienkron ist seit der Gründung 1969 auf Fasten und Kneippen spezialisiert. Die gelebte Spiritualität der Zisterzienserinnen und der weitläufige Kurpark schaffen ein besonderes Ambiente für Gesundheit, die Körper und Geist umfasst. Das Angebot für die Kurgäste ist eine stimmige Mischung aus spirituellen Themen, kunsthandwerklichen und sportlichen Aktivitäten und kulturellen Highlights. Im gesundheitlichen Bereich setzt Dr. Ulrike Göschl, Kneipp-Ärztin und ärztliche Leiterin im Kurhaus Marienkron, die Tradition des Hauses mit Überzeugung fort: „Unser gesundheitliches Angebot setzt auf die bewährten Methoden der Einfachheit. Gesunde Ernährung, Kneippen, Bewegung und Ruhe sind die Eckpfeiler für einen effektiven Stressabbau und die Erhaltung der Gesundheit.“ Das Spezialpaket „Stress lass

nach“ umfasst neben einem individuellen Ernährungsplan auch Kneipp-Anwendungen und spezifische Übungen, die helfen, den eigenen Rhythmus wiederzufinden. Das Kurhaus bietet auch die Möglichkeit einer 3-wöchigen stationären Kur für die Indikationen Bewegungs- und Stützapparat an. Dazu bestehen Verträge mit PVA, BVA und SVA.


News

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meine-Technik.at Die Infoplattform für Technikerinnen Das Online-Medium „meine Technik“ ist die zentrale Anlaufstelle für technikinteressierte Frauen und Mädchen, die Zugang zu naturwissenschaftlich-technischen Ausbildungen und Berufen suchen. Die Plattform präsentiert spezielle Fortbildungs-, Berufsinformations- und Veranstaltungsangebote und stellt Unterrichtsmaterialien und Handbücher für Pädagogen zur Verfügung. Außerdem werden Projekte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik online gesammelt. Schulen, Unternehmen, Vereine und Beratungsstellen können sich über Best Practice Beispiele informieren und dabei inspirieren lassen. Derzeit wurden schon 250 Projekte registriert. Jeder kann mit eigenen Projektbeiträgen mithelfen, dass „meine Technik“ weiterwächst und die Förderung von Frauen und Mädchen in der Technik angekurbelt wird. Mehr dazu unter www.meine-technik.at.

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News

MUUVIT

Lernen mit Bewegung – Bewegung im Lernen

Das erfolgreiche finnische Unterrichtsprogramm Muuvit motiviert bereits seit 14 Jahren Schulkinder international zu mehr Bewegung und einer gesunden Lebensführung. Über 2 Mio. Kinder haben weltweit bereits daran teilgenommen und Motion21 bietet dieses Lerntool ab Herbst 2015 exklusiv in Österreich an. Muuvit fördert die Gesundheit von Schulkindern bis 12 Jahren – es vermittelt Spaß an Bewegung, integriert spielerisches Lernen und unterstützt eine ausgewogene Ernährung. Durch physische Bewegung, sei es in der Schule oder in der Freizeit, sammeln Kinder virtuelle Reisekilometer, die sie als Klasse online quer durch Europa führen. Das Lerntool hilft auch Lehrkräften, Abwechslung in ihren Unterricht zu bringen. Den PädagogenInnen stehen Informationen zu den einzelnen Städten und Regionen zur Verfügung, aber auch Themen wie Ernährung, Kultur,

Umwelt, Sprachen und Gesundheit werden behandelt, sodass Muuvit in nahezu jedem Fach genutzt werden kann. Lehrpersonen können sich kostenlos anmelden und das MuuvitAbenteuer an bis zu 30 Tagen mit ihrer Klasse nutzen.

Kontakthinweis Nähere Informationen und Anmeldung unter www.muuvit.at, muuvit.oesterreich@muuvit.com oder telefonisch unter 0664 63 85 370.

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K.O.-Tropfen

Angry Birds

Informationsoffensive an Schulen

„Angry Birds“ kämpft für mehr Bildungschancen

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Im brandneuen Videospiel-Turnier in „Angry Birds Friends“ werden die Spieler aufgerufen, die „UpForSchool“Petition der Bildungskampagne „A World at School“ zu unterschreiben, um jedem der 58 Millionen Kinder weltweit ein Recht auf Schulbildung zu sichern. Einfach unter friends.angrybirds.com herunterladen und Petition unterzeichnen!

In S E H W F

In Österreich gibt es immer wieder K.O.Tropfen-Fälle, häufig mit Vergewaltigungsfolge. Durch die vom Landeskriminalamt gestartete Informationsoffensive „Ein K.O.cktail kann dein Leben verändern!“ können Schüler, Lehrer und Eltern umfassend über einfache Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln aufgeklärt und dadurch konkrete Präventionsarbeit in Schulen geleistet werden.

Ein K.O.cktail kann dein Leben verändern.

nach dem einen getränk kann ich mich an nix erinnern :-((((

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Travel


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News

Twist 2015 - voll im Trend mit pink

Pretty in Pink präsentiert sich der neue Twist Füllhalter und Tintenroller von Pelikan Nach dem Motto „No Twist - No Fun!“ bringen die farbenfrohen Füller und Roller der Serie Twist aus dem Hause Pelikan seit Monaten schon ordentlich Schwung in den Alltag von Schülern und Jugendlichen. Die Twist-Schreibgeräte wurden in Design und Farbgebung entlang der neuesten Trendforschung entwickelt. Durch ihre einzigartig gedrehte Form und ihr weiches, ergonomi-

sches Griffprofil liegen sie jungen, trendbewussten Rechts- wie Linkshändern gleichermaßen perfekt in der Hand. Der Füllfeder gleitet dank seiner Edelstahl-Feder sanft und bringt die Gedanken spielend leicht aufs Papier. Kleine Fehler lassen sich problemlos mit dem passenden re.Twist Tintenlöscher rückgängig machen. Eine neue Trendfarbe für die TwistSerie ist ab Oktober 2015 im Handel erhältlich: Füller und Roller präsentieren sich in einem schönen leuchtenden pink mit einer Griffzone aus warmem grau. In dieser außergewöhnlichen Farb-Kombination wird der Twist zum absoluten Hingucker und trendigen Begleiter durch den Tag.

jung, neugierig, reiselustig?

Pelikan Twist black und silber: Edle Optik mit dem besonderen Dreh Wer es elegant mag, ist mit den edlen Farbkombinationen des Twist black und des Twist silver genau richtig. Diese beiden Twist Highlights bestechen schon im geschlossenen Zustand. Noch mehr Aufmerksamkeit ziehen die Füller und Roller nach dem Öffnen auf sich, wenn die tolle Zweifarbigkeit der Schreibgeräte sichtbar wird. Natürlich wird die Twist Schreibgeräteserie in der Pelikan Produktionsstätte in Vöhrum hergestellt. Made in Germany! Mehr dazu unter www.pelikan.com/Twist Promotion

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Foto: shutterstock.com [thomas koch]

5.000 Flüchtlingskinder in Pflichtschulen Von Lisa Gutzelnig

Wöchentlich kommen im September 5.000 bis 10.000 Flüchtlinge nach Österreich. Die meisten nur auf Durchreise. Manche bleiben. Im Bildungsministerium rechnet man aufgrund von Zahlen des Innenministeriums mit 5.000 zusätzlichen schulpflichtigen Kindern aufgrund der Flüchtlingssituation im neuen Schuljahr. Und dies kann durchaus ein Vorteil sein wie das Beispiel der Gemeinde Puchenstuben zeigt. In der Gemeinde Puchenstuben im Bezirk Scheibbs kommen zurzeit auf 370 Einwohner 53 Asylwerber. Jeder sechste Puchenstubener ist also ein Flüchtling. Nun könnte man annehmen, dass in der Gemeinde die Angst und Abneigung gegenüber Asylwerbern besonders groß sein müsste – doch weit gefehlt. „Die Gemeinde Puchenstuben hat sich bereits im Jahr 2004 dazu entschlossen, 40

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Flüchtlinge aus Tschetschenien unterzubringen, um den Schulstandort halten zu können“ so der Puchenstubener Bürgermeister kürzlich im ZiB2-Interview mit Armin Wolf. Vor zehn Jahren hätte die örtliche Volksschule aus Kindermangel zusperren müssen, nun wurde vor drei Jahren sogar ein neuer Kindergarten eröffnet. Puchenstuben ist damit österreichweit jene Gemeinde mit dem

höchsten Anteil an Asylwerbern gemessen an der Einwohnerzahl. Die Arbeitslosigkeit, die wirtschaftliche Stagnation, der Wandel traditioneller und moralischer Werte – diese Phänomene machen Angst. Die Angst vor dem und den Fremden ist auch in Österreich deutlich spürbar. Es ist dieses Phänomen, man könnte es bezeichnen als „Banalität der Wohlstandgesellschaft“, vor der jedes


Foto: shutterstock.com [thomas koch]

Flüchtlingskinder in Pflichtschulen Report

gute Wort versagt, jede helfende Hand in der Tasche bleibt und an der das Denken scheitert. Aber es ist ein Zirkelschluss, Einwanderer, AusländerInnen, Fremde dafür verantwortlich zu machen, das weiß auch Bürgermeister Christian Kogler. „Es hat in den elf Jahren keine einzige Strafanzeige gegeben und die meisten Asylwerber konnten sich gut integrieren“. Die Fluktuation hat jedoch durch die raschere Abhandlung der Asylverfahren stark zugenommen, sodass vor allem Kinder, die in der Schule Freunde gefunden haben, oft gleich wieder weiterziehen müssen. Viele ziehen in die Städte, wo es leichte Arbeit gibt. Die Kinder seien manchmal „über Nacht“ weg. Den Kindern Geborgenheit und ein wenig Normalität zu geben, ist auch das Ziel eines Integrationskurses an der Johannesschule in Erfurt. „Wir wissen, dass dies schwer ist - und vieles können wir nicht ändern“, sagt Direktorin Sabine Iffarth.

Sie berichtet von Polizisten, die Kinder aus der Schule zur Abschiebung holten und von einer Mutter, die jeden Tag mit einem jüngeren Kind neben ihrem Sohn im Unterricht saß, weil er bei jeder Sirene und jedem lauten Knall panische Angst bekam. Wegen solch traumatisierten Kindern brauche ihre Schule dringend Psychologen, sagt Direktorin Iffarth.

Wie gehen die Schulen mit den Neuankömmlingen um? Viele Schulen sind schon gut vorbereitet auf ausländische Kinder: mit Vorbereitungsklassen oder Sprachlernklassen, mal schulintern, mal schulübergreifend. Manche nehmen seit vielen Jahren Flüchtlinge auf. Hauptschulen in größeren Städten haben oft eine Menge Erfahrung mit ausländischen SchülerInnen. Doch es gibt auch Schulen, die Kinder ohne Deutschkenntnisse von Anfang an in den normalen Unterricht einbinden

müssen und damit heillos überfordert sind. Besonders schwer ist es, wenn die Neuankömmlinge in ihrer Heimat noch nie eine Schule besucht haben und noch nicht einmal lesen und schreiben können. Genau deshalb organisieren sich in Puchenstuben viele freiwillige Helfer in

Es hat in den elf Jahren keine einzige Strafanzeige gegeben und die meisten Asylwerber konnten sich gut integrieren. Vereinen, um die Asylsuchenden im Bezirk Scheibbs aktiv zu unterstützen. Sie geben ihnen Deutschkurse, helfen ihnen dabei, Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen und ihre Freizeit miteinander zu gestalten. Um die oft schwierigen Lebensumstände der Asylwerberinnen und Asyl-

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Flüchtlingskinder in Pflichtschulen

„Ich bin überzeugt, wenn man die Asylwerber ordentlich unterbringt, dass das auch die Bevölkerung mittragen wird“, meinte Christian Kogler, der Bürgermeister von Puchenstuben kürzlich in der ZIB2.

linge zu verbessern und diese Menschen dabei zu unterstützen, in der österreichischen Kultur Fuß zu fassen, hat sich Anfang April letzten Jahres in Scheibbs der Verein „Willkommen - Verein zum Finden einer neuen Heimat“ konstituiert. Gemeinsam mit anderen privaten Asylquartieren organisiert dieser Sprachkur-

se, Ausflüge und arbeitet mit örtlichen Vereinen zusammen, um das Verhältnis zwischen Flüchtlingen und einheimischer Bevölkerung zu verbessern. So fand zum Beispiel dieses Jahr erstmals ein gemeinsames Grillfest statt sowie das Asylcafe in Puchenstuben. In der Einladung hieß es: „Wer Lust hat Menschen aus allen Ecken der Welt kennen zu lernen, sich auszutauschen, Grenzen zu überwinden und Gemeinsames zu entdecken, ist herzlich willkommen. Für Kuchen, Kaffee und Getränke ist gesorgt! Wir freuen uns auf Euer/Ihr Kommen“. Das zeugt davon, dass es nach wie vor so etwas wie Zivilcourage gibt, dass es nach wie vor in uns Menschen verankert ist, anderer Leben zu retten – ja dass es uns ein Bedürfnis ist. Die Zivilcourage ist da, sie muss aber wachgerüttelt, abgestaubt und renoviert werden. Die Trägheit des Wohlstandes hat sie zum Verstummen gebracht, tief in uns schlummert sie nun dahin, zugedeckt mit den Daunen der Bequem-

lichkeit und betäubt von der Angst des Fremden, welche uns bestimmte politische Gruppierungen einzutrichtern versuchen. Ein Umdenken der Politik wünscht sich auch Bürgermeister Kogler: „Die Asylwerber sind motiviert und wollen arbeiten. Sie nehmen auch Österreichern keine Arbeitsplätze weg, da diese Arbeiten sonst ohnehin nicht gemacht würden, weil kein Geld da ist.“ Außerdem ärgert er sich maßlos über die österreichische Regierung und das Ergebnis des Asylgipfels. „Es ist ein Selbstfaller von beiden Seiten, dass man so aus einem Krisengipfel herauskommt. So kann Strache in den Urlaub fahren und man treibt ihm die Wähler dennoch in die offenen Arme“. Bürgermeister Kogler hat bewiesen, dass man nicht immer Ängste schüren muss, um die Gunst der Wähler zu erlangen. Und der Ort Puchenstuben hat gezeigt, dass es für eine Gesellschaft ein extremer Gewinn sein kann, in die Bildung von Flüchtlingen zu investieren.

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„Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so eine einfache Weise zustande wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustande kommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.“ Bertholt Brecht 12

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Flüchtlingskinder in Pflichtschulen

DAZ: Deutsch als Fremdsprache DAZ steht für Deutsch als Zweitsprache, also eine Sprache, die den Kindern fremd ist. Das betrifft in erster Linie die Flüchtlingskinder aus Syrien, Afghanistan usw., die in den letzten Woche zusammen mit Ihren Eltern in Scharen in die EU geströmt sind. Wir möchten wissen, wie sich so ein Unterricht gestaltet und fragen in einem Interview Veronika Raphaela Pichler, die in Linz in einer Offenen Sprachklasse (OSK) unterrichtet. Wie gestaltet sich eine typische DAZUnterrichtseinheit? Welche Spiele gibt es? Wie nehmen die Kinder sie auf? Und wie wichtig ist es, den Lerninhalt auf spielerische Art zu erarbeiten? Der spielerische Unterricht ist besonders zu Beginn sehr dominant. Zunächst ist es unser Hauptziel, dass sich das Kind wohl fühlt. Die ersten wichtigsten Phrasen wie Begrüßungen oder das Ausdrücken von Wünschen und Bedürfnissen, lernt das neue Kind sozusagen nebenbei von den anderen Kindern und durch tägliche Rituale. Ich denke, die beliebtesten DAZ-Spiele sind bekannt. Spiele mit Bildkarten: Welche Karte fehlt, welche Karten sind vertauscht, welche Karte ist neu? Die DAZ-Einheiten gestalten sich auch durch die immerwährende Wiederholung. Die Lehrkraft stellt immer wieder Fragen wie: „Welche Farbe hat dein/e…..“. Die Kinder müssen in vollständigen Sätzen antworten, wenn die Antwort sitzt, dürfen die Kinder fragen. Viele simple Kinderspiele eignen sich zum DAZ-Unterricht, wie etwa Memory, Quartett, „Ich seh, ich seh was du nicht siehst“. Mit zunehmenden Deutschkenntnissen und zunehmendem Alter werden die Spiele weniger. Nach

einem Jahr kann man sich den Unterricht wie in einer Regelklasse vorstellen, nur etwas langsamer, mit mehr Bildern, Erläuterungen und vereinfacht. Wie engagiert sind die Kinder? Stehen sie unter Druck? Oder bedeutet es für sie Spaß? Das ist von Kind zu Kind verschieden. Ich spüre, dass manche Kinder eine starke intrinsische Motivation haben. Besonders von den Älteren höre ich immer wieder: „Wenn ich nicht Deutsch spreche, werde ich keine Arbeit bekommen.“ Daraus schließe ich auf einen gewissen Druck von zu Hause. Dieser Druck ist meist aber durchaus positiv zu verstehen, denn mit guter Unterstützung von zu Hause geht das Deutschlernen schneller. Die Einstellung der Eltern ist wichtig. Einige Kinder machen sich aber auch keine Gedanken über ihre Fortschritte. Oft verstehen die Kinder noch nicht, dass die Familie möglicherweise für immer in Österreich bleiben wird. Aber egal, ob mit oder ohne Druck, die Kinder lernen sehr gerne und genießen, sich ausdrücken zu können und für die neuen Kinder als Übersetzer zu arbeiten.

„Im dritten Lernjahr werden die Kinder schon ganz normal benotet.“ Ist das zu früh? Nein, ich halte nichts davon, die Kinder zu lange anders zu behandeln. Außerdem sind die meisten nach zwei Jahren auf einem guten Level und können dem Unterricht gut folgen. Die Kinder freuen sich auch darauf, in die Regelklassen zu kommen und mit den anderen Kindern zu lernen. Bei uns werden die Kinder ohnehin von Anfang an benotet. Dass die Noten in Deutsch nicht grandios sind, verstehen die Kinder auch. Sie wissen, dass sie noch lernen müssen und entdecken auch in ihren Noten den Fortschritt. Funktioniert der DAZ-Unterricht anfänglich nur mit Händen, Füßen und Bildern? Grundsätzlich ja. Jedoch war ich bisher immer in der glücklichen Lage, dass entweder in meiner Klasse oder in der Nachbarsklasse ein Kind war, das übersetzen konnte. Das nimmt den neuen Kindern viel Angst und sie können in den Pausen entspannen und in ihrer Muttersprache sprechen. Außerdem schnappt man als Lehrkraft mit der Zeit die wichtigsten Wörter und Phrasen in den Sprachen auf und kann sich somit gut aushelfen. Wie schnell können sich die Kinder untereinander verständigen? Finden Sie schnell eine gemeinsame Sprache? Und wie wichtig ist es für ein Flüchtlingskind mit anderen Kontakt zu haben? Die Kinder verständigen sich sofort. Meist muss ich die Kinder sogar etwas bremsen, weil sie dem neuen Kind sofort alles und jeden zeigen wollen. Es ist auch schon passiert, dass sie am zweiten Tag zu streiten beginnen, obwohl sie nicht dieselbe Sprache sprechen. Ich weiß nicht wie, aber es geht!

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Foto: shutterstock.com [ZouZou]


Anz_SchuleAktiv_01.09.2015 01.09.15 12:57 Seite 1

Die Kinder sind oft auch sehr an den Muttersprachen der anderen Kinder interessiert, so kann der Syrer schnell einige Worte türkisch, bosnisch oder auch albanisch. Wenn ein neues Kind kommt, wird dieses Wissen gerne angewandt. Leider sind Schimpfwörter in den anderen Sprachen besonders interessant ... Wie für jedes andere Kind auch ist das sorgenfreie und losgelöste Spielen und Kommunizieren mit anderen Kindern wichtig. Besonders erleichtert sind die Kinder, wenn sie entdecken, dass Landsleute in der Klasse sind. Inwiefern werden auch die Eltern der Kinder mitbeinbezogen? Gibt es Eltern Infoabende mit Dolmetschern? Gibt es Deutschkursangebote auch für die Eltern? Wie in anderen Klassen auch gibt es zu Beginn einen Elternabend und pro Semester einen Elternsprechtag. Um einen Dolmetscher müssen sich die Eltern selbst kümmern, natürlich helfen wir dabei gerne oder weisen auch auf die Muttersprachen-Lehrer hin. Von der Schule selbst wird kein Deutschkurs für die Eltern angeboten. Wir arbeiten aber gut mit dem Verein der Begegnung Arcobaleno in Linz zusammen, ein sehr gutes Angebot an Deutschkursen hat. Die Eltern sind am Geschehen in der Schule interessiert, haben jedoch großen Respekt vor der Arbeit der Lehrerin und wollen sich nicht „einmischen“. Dies wirkt oft wie Desinteresse. Angst-, Unlust- oder Schamgefühl? Was macht man als DAZ Lehrerin wenn ein Kind sich weigert zu sprechen oder zu kommunizieren? Zeit geben und viel Geduld aufbringen. Dass sich Kinder weigern, ist gar keine Option, da sie nicht sprechen müssen. Uns ist bewusst, dass jedes Kind eine andere Art hat, zu lernen. Manche brabbeln gleich drauflos und manche reden ein halbes Jahr kaum und sprechen danach in guten Sätzen mit uns. Traurigkeit oder Angst begegnen wir mit viel Verständnis und gehen stark auf die Wünsche des Kindes ein. Durch Gespräche mit den Eltern können Hobbys oder Vorlieben der Kinder erfragt werden, diese können in den Unterricht aufgenommen werden. Ich kann dazu nur sagen: Bis jetzt hat noch jedes Kind Deutsch gelernt.

Im Interview Veronika Raphaela Pichler ... ... ist 25 Jahre alt, wohnt in Asten und unterrichtet seit drei Jahren in der Offenen Sprachklasse, kurz OSK, der Löwenfeldschule in Kleinmünchen/Linz.

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Das Kurhaus Marienkron ist ein Ort der Ruhe, seit 1969 spezialisiert auf Kuren zur Regeneration und Reinigung in europäischer Tradition. Fasten unter ärztlicher Anleitung, Kneippen und Bewegung ergänzen sich zu einem ganzheitlichen Konzept zur Entlastung und nachhaltigen Erholung, neue Energien werden freigesetzt. Unser erfahrenes Team an Ärzten und Therapeuten begleitet Sie bei Ihrer Kur. Erleben Sie die Kompetenz von Marienkron! Finden Sie Ihren eigenen Rhythmus wieder im Spezialpaket „Stress lass nach“. Was bewirkt Stress in meinem Körper? Was tut mir gut? Spüren Sie die einkehrende Ruhe in Körper und Geist durch Entspannungsmassagen, Bäder oder Entspannungstraining. Leistungen des Spezialpakets „Stress lass nach“: •7 Übernachtungen mit Vollpension •Arztgespräch mit Stress-Anamnese und individueller Kureinstellung, auf Wunsch Besprechung unserer speziellen Kostformen wie Entschlackung oder Reduktion •Täglich Morgengymnastik oder Tautreten •1 Entspannungsmassage 25 min (zur Wahl: klassische Massage, Aromaöl- oder Fußreflexzonenmassage) •1 Entspannungsbad oder 2 entspannende Güsse •1 Entspannungsgruppe nach Jakobson •1 Anleitung und Nordic Walken in der Gruppe •1 Vortrag zu wechselnden Themen •Kuscheliger Bademantel am Zimmer •Kostenloses Leihfahrrad und Radwanderkarte sowie Nordic Walking Stöcke •Kostenloser Eintritt in das Hallenbad, den Saunabereich und den Fitnessraum •Spazierwege und Ruheplätze im Kurpark, bei Interesse Impulse in der Klosterkirche Ganzjährig buchbar ab € 700,- pro Person im Standardzimmer Einzelzimmerzuschlag von € 10,- pro Nacht bei Nutzung eines Doppelzimmers.

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Raus aus dem (Klassen)zimmer

Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Kindheit und Jugend in der Schule und auf dem Schulgelände. Damit ist die Schule - neben dem Elternhaus - der Ort, an dem die zukünftigen Wertvorstellungen und Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen geprägt werden. Schule ist deshalb nicht nur ein Platz zum Lernen. Schule soll für SchülerInnen und LehrerInnen auch ein Platz zum Wohlfühlen sein. Der Gestaltung einer lernfördernden Umgebung inner- und außerhalb des Schulbereiches kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu.

Pausentraum …

… und die Wirklichkeit

Sandra verzieht sich in der Hofpause am liebsten in eine ruhige Ecke, um mit ihrer Freundin Geheimnisse auszutauschen und Karten zu spielen. Ali dagegen sieht man in der ganzen Pause durch den Hof sausen, auf dem Klettergerüst balancieren oder Fußball spielen. Und Bernd liegt mit seinem Freund am liebsten in der Sonne, genießt seine Jause und ruht sich einfach aus. So verschieden Kinder sind, so unterschiedliche Plätze am Schulhof brauchen Kinder.

Leider treffen wir aber oft triste und zubetonierte Schulhöfe an, die mangels Wahrnehmungsreizen Aggressivität und Rücksichtslosigkeit eher fördern oder einfach zu Langeweile führen. Solche Schulhöfe bieten weder Rückzugsmöglichkeiten an, noch laden sie zum gemütlichen Sitzen und Reden ein. Die spielerischen Möglichkeiten sind sehr stark eingeschränkt. Lernimpulse, die die Motorik, Haptik oder den Gleichgewichtssinn ansprechen, sind

de facto nicht vorhanden. Naturbeobachtungen und der Unterricht im Freien sind ebenfalls nur mit erheblichem Aufwand möglich. Kommunikation findet eher über Raufereien, Anrempeln und Stänkern statt. Denn was sollen die energiegeladenen Kinder und Jugendlichen auf einem ebenen betonierten Schulhof sonst machen? Für viele SchülerInnen ist die Pause auf so einem Präsentierteller eine tägliche Qual. Gerade in Zeiten „nach Pisa” und angesichts der Problematiken von Be-

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Vom Schulhof zum Spielhof Report

wegungsmangel, Koordinationsstörungen und Übergewicht bei Kindern sollte die kindgerechte und lernfördernde Gestaltung von Schule und Schulhof im Vordergrund stehen. Genau das Gegenteil ist häufig der Fall: Der Schulhof und dessen Gestaltung wird durch die immer schwieriger werdende finanzielle Situation der Schulerhalter sehr oft dem Zufall oder auch nur dem „Zahn der Zeit” überlassen. Ein sinnvoll gestalteter Außenraum in der Schule ist aber weit mehr als nur „nettes und robustes Grünzeug - bepflastert mit einigen genormten Spielgeräten” Er ist „Futter” für die Gehirne der Kinder, er regt an, er fördert, er stimuliert, er lädt ein zum Probieren und Experimentieren. Kurzum: Er ist die Basis für Intelligenz- und Bewegungsentwicklung Pelikan griffix Anzeige und verdient daher besondere Berück210x148 mm Querformat sichtigung im Rahmen des pädagogi4farbig schen Konzeptes jeder Schule. CDA Verlag 2015

Schulhöfe sind aber nicht nur Pausen- und Lernhöfe, sie können auch Treffpunkte, Kommunikationsorte und sichere Spielräume außerhalb der Schulzeiten sein. Durch eine immer dichter werdende Bebauung, das Fehlen von Spielplätzen und die Auflösung von Ortszentren in Landgemeinden können gut gestaltete Schulhöfe diese Funktionen in den schulfreien Zeiten übernehmen.

Mitreden - Mitplanen Mitmachen Soll ein Schulhof für die unterschiedlichsten Bedürfnisse geeignet sein, ist die gemeinsame Planung durch alle späteren NutzerInnen wichtig. Die partizipative Planung erhöht den Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Schule und bietet die Chance, außerordentliche Gestaltungen zu erarbeiten und umzusetzen.

Schulhof NMS Straden (Steiermark): Um Spuren im positiven Sinne zu hinterlassen, wurde in einer gemeinsamen Aktion von Schülern und Lehrern der Kletterparcours bunt angemalt

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Report

Vom Schulhof zum Spielhof

nisse haben und diese in anderen Formen kommunizieren als Erwachsene. Mit Fragebögen und technischen Zeichnungen allein kommt man nicht weit. Fantasiereisen, Besuche anderer spannender Orte, das Wichtig nehmen auch ungewöhnlicher Ideen und der Modellbau sind wichtige Säulen einer kindgerechten Planung. Auch die Ästhetik von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterscheidet sich oft.

Ein wesentliches Ziel ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Planung und Gestaltung ihrer Lebensräume.

NMS Heiligenkreuz am Waasen: „Aus Grau wird Bunt!“ Gestaltung des Wartehäuschens am Schulhof.

Wenn Schülerinnen und Schüler am Erscheinungsbild von Klassenräumen, Gängen und Schulhöfen mitwirken und ihre Wünsche, Ideen und Vorstellungen einbringen können, machen sie aus einer Schule „ihre Schule“. Dies ist die beste Voraussetzung für eine positive soziale Atmosphäre und ein gutes Lernklima. Soll ein Schulhof für die unterschiedlichsten Bedürfnisse geeignet sein, ist die gemeinsame Planung durch alle späteren NutzerInnen wie SchülerInnen, PädagogInnen, Schulwarte wichtig. Weitere wichtige Anregungen können von Eltern, dem Schulerhalter und FachplanerInnen kommen. Die gemeinsame Umsetzung des Geplanten erhöht den Teamgeist, das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Schule und reduziert Vandalismusschäden deutlich.

Die verschiedenen Aspekte sollten sich auch in einem Schulhof widerspiegeln. Kinder brauchen unverplante Freiräume. Wo Gras wachsen darf, wo es Erdhügel und bekletterbare Bäume gibt. Rückzugsmöglichkeiten hinter großen, robusten Sträuchern sind ebenfalls wichtig. Jugendliche mögen wiederum gerne coole Orte zum Abhängen. Dies ist nur möglich, wenn man vom allgemeinen Projektierungsverfahren abweicht: Kein einsames Konzipieren durch Fachleute und ExpertInnen, sondern ein gemeinsames, schrittweises Planen und Mitbestimmen aller Beteiligten muss angestrebt werden.

In Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Erwachsenen können Schulhöfe zu „Orten für Kinder“ werden: phantasievoll gestaltet, mit vielfältigen Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten, Orte, die vielseitig nutzbar sind, auch als Unterrichtsraum, Orte, mit denen sich Kinder identifizieren können, weil sie diese selbst mitgestaltet haben.

PRAXISBEISPIELE NMS Straden – Ein Schulhoftraum wird wahr Das LehrerInnenteam der NMS Starden (Stmk) überlegte sich im Frühjahr 2013, wohin sich die Schule entwickeln soll und hat dabei als einen Schwerpunkt die Neugestaltung des Schulhofes gewählt. Ein wesentliches Merkmal für den Prozess sollte die Einbeziehung der SchülerInnen aber auch LehrerInnen sein. Im Juli 2013 ging es mit den konkreten Planungsarbeiten für den Schulhof los. Die Werkstatt für Spielträume von Fratz Graz (Infos Seite 20) wurde beauftragt, den Partizipationsprozess zu begleiten und die Treffen zu moderieren. Der Planungsprozess gliederte sich in mehrere Schulhofwerkstätten mit SchülerInnen aus jeder Klasse, einer Fragebogenaktion und einem Planungstreffen mit LehrerInnen und interessierten Eltern. Nachdem wir sehr viele Informationen gesammelt hatten, versuchten wir

Zeit zum Aufbruch Damit das gemeinsame Planen und Umsetzen nicht zur Alibi-Übung wird, muss sich ein wichtiger Lernprozess abspielen. Die Erwachsenen müssen lernen und anerkennen, dass Kinder und Jugendliche ihre eigenen Bedürf-

NMS Laßnitzhöhe: Mitreden – mitmachen – mitlachen - Auszählung der Hitliste!

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Vom Schulhof zum Spielhof Report

so viele Bedürfnisse, Ideen und Wünsche wie möglich bei der Planungserstellung zu berücksichtigen. Ein Jahr nach Beginn des Planungsprozesses, fand während der Sommerferien 2014 der Umbau des Schulhofes statt. Die Asphaltfläche wurde zum Teil aufgebrochen und an ihre Stelle kam ein Kletterparcours, der über die Böschung zum oberen Teil des Schulhofes führt. Am schon bestehenden Biotop vorbei gelangt man nun zu einer breiten Rutsche, mit der man rasant wieder zum unteren Bereich gelangt. Nach der ersten Skepsis, ob der hohe Preis einer langen Edelstahlrutsche gerechtfertigt wäre – schließlich meint man gemeinhin, dass Kinder sich in diesem Alter (ab 10 Jahren) zu alt zum Rutschen fühlen, zeigte sich, dass die Rutsche breit und schnell genug ist, um coole Dinge mit ihr anstellen zu können. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten, ein Freiluftklassenzimmer und ein Tischten-

nistisch runden das Angebot ab. Für die LehrerInnen gibt es nun eine Terrasse direkt vor ihrem Konferenzzimmer. Es ist toll, auch für LehrerInnen einen schönen Platz im Schulhof schaffen zu können! Schließlich ist es ihr Arbeitsplatz und auch sie sollten Wohlfühlorte im Schulhof vorfinden. Uns freut sehr, wie intensiv der Schulhof angenommen wird und wie stark sich die Konflikte im Schulhof reduziert haben. Die Schülerinnen und Schüler nutzen das Angebot unglaublich gerne, um sich zu bewegen und zu spielen! Auch für den Unterricht ist er eine große Bereicherung. Die SchülerInnen suchen sich ein schattiges Plätzchen für Gruppenarbeiten und auch das Freiluftklassenzimmer wird gerne genutzt. Der Schulhof ist auch öffentlich und bietet Bewegungs- und Spielangebote mitten im Ort. Trotzdem gibt keinerlei Probleme mit Vandalismus.

Der fliegende Pausenhof: SchülerInnen und LehrerInnen und Schulwart bauen Raumteiler und Sitzmöglichkeiten aus Paletten.

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Report

Vom Schulhof zum Spielhof

Der fliegende Pausenhof: Mit der Spielkiste auf Rädern unterwegs auf dem Färberplatz.

Der Fliegende Pausenhof – VS Ferdinandeum Der Schulhof des Ferdinandeums in Graz war nicht nur äußerst klein, sondern auch langweilig. Die Schule wird von ins­ gesamt 552 Schulkindern (VS und NMS) besucht und die Größe und Ausstattung des Schulhofes ist verschwindend klein! Ein großer Umbau war aus mehreren Gründen nicht möglich. Die Fläche wird in den Sommerferien von einer Theater­ gruppe bespielt und bekommt dann Bühne und Bestuhlung. Daher konnten keine dauerhaften baulichen Änderungen vorgenommen werden, die sich nicht auf den Randbereich beschränken. Der finan­ zielle Rahmen für die Umgestaltung war

stark begrenzt, es sollte aber schnell eine Verbesserung der Situation eintreten. Im Beteiligungsprozess mit Schüler­ Innen, PädagogInnen, Schulwart und Schulerhalter wurde ein Konzept erarbei­ tet, das diesen Anforderungen entspricht und zugleich den Wünschen und Bedürf­ nissen der SchülerInnen entgegenkommt: „Der fliegende Pausenhof!“ In einem unkonventionellen Lösungsansatz für die Problematik erlaubt die Stadt Graz die temporäre Nutzung des öffentlichen Platzes, der vor der Schule liegt. Seit dem Frühjahr 2015 kann der vor der Schule liegende Färberplatz temporär als Pausenraum genutzt werden. Dazu brauchte es einiges an Vorarbeiten seitens der Stadt – nicht zuletzt die Informationen und Abstimmung mit den AnrainerInnen. Die Pause der Volksschule erfolgt nun in zwei Etappen nacheinander. Die erste Gruppe eröffnet den „Fliegenden Pausenhof“. Sie bringen Pausenkiste und Wimpelkette mit auf den Färberplatz. Zuerst wird mit der Wimpelkette der Pau­ senraum „eingefasst“ und dann wir der Platz mit den mobilen Spiel- und Sport­ materialien in eine kleine Spiellandschaft verwandelt. Die zweite Gruppe nimmt anschließend alles wieder mit hinein. Der Innenhof der Schule konnte schon zuvor umgestaltet werden. Ge­ meinsam mit SchülerInnen und Lehrer­ Innen von NMS und VS und mit Unter­ stützung durch den Schulwart wurde an

einem Vormittag gehämmert, geschliffen, gemalt, gebaut und ausprobiert. Kosten­ günstig entstanden dabei Raumteiler und Sitzmöglichkeiten aus Paletten. Mit Tüchern und Polstern lassen sich zwischen diesen Höhlen oder Häuser errichten. Der Raumteiler begrenzt das raumgreifende Ballspiel auf einen ver­ träglichen Bereich und ermöglicht andere Nutzungsarten auf dem Hof. An einem weiteren Tag wurden die vor der Schule aufgestellten Riesen­ bleistifte bemalt. Sie zeigen nun allen PassantInnen an, dass hier ein Platz für Kinder und Jugendliche ist. Die ge­ meinsamen Aktionen verstärkten die Identifikation mit dem neuen Schulhof. Bislang wurde der Hof ja kaum von den SchülerInnen der NMS genutzt, da es auch keinen Anreiz dazu gab. Darüber hinaus gibt es jetzt eine kleine Sandkiste und eine Kletterwand im Durchgangsbereich zum Färberplatz. Im letzten Jahr wurden die Mauern des Innenhofs in einer Kunstaktion äußerst liebevoll und bunt gestaltet. Heute zeigt sich der zuvor graue Hof als freundlicher belebter Schulfreiraum.

Fratz Graz Werkstatt für Spiel(t)räume Seit 1991 bemüht sich der Verein Fratz Graz die Spielräume gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen spannend zu gestalten. Ein wesentliches Ziel ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Planung und Gestaltung ihrer Lebensräume. In weiterer Folge unterstützen, beraten und begleiten wir Gemeinden, Schulen, Kindergärten, Wohnbauträger und Initiativgruppen bei der Planung und Umsetzung von Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekten.

Kontakt & Info

Verein Fratz Graz Karmeliterplatz 2 8010 Graz 0316 – 90 370 150 spielplatz@fratz-graz.at www.spielplatz.fratz-graz.at Der fliegende Pausenhof: Mit der Spielkiste auf Rädern unterwegs auf dem Färberplatz.

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voestalpine Stahlwelt

Promotion

voestalpine Stahlwelt

Entdecken Sie die faszinierende Welt des Stahls.

Die voestalpine fertigt, verarbeitet und entwickelt weltweit Stahl zu hochwertigen Produkten und innovativen Lösungen. Unsere Welt baut auf Stahl. Vom Essbesteck zum Automobil, von der Rasierklinge zum Wolkenkratzer. Stahl prägt unseren Alltag, erleichtert das Leben und bringt uns voran. In der voestalpine Stahlwelt kommen Sie Stahl auf die Spur, Schritt für Schritt, seiner Geschichte, seiner Erzeugung und seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten heute und morgen. Ein erfahrener Guide führt Sie durch die Erlebniswelt und macht Ihre Exkursion zu etwas ganz Besonderem. Bei der beeindruckenden Werkstour mit dem Multimedia-Bus kommen Sie hautnah an einige der modernsten Produktionsanlagen weltweit heran und können so die Herstellung und Verarbeitung vor Ort miterleben.

Highlight: Ab September 2015 können sich Jungforscher und Jungforscherinnen im nagelneuen Experimentedeck der

voestalpine Stahlwelt auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Forschung und Technik machen. Spielerisch und unter Anleitung eines ausgebildeten voestalpine Stahlwelt-Guides erfahren die Stahlburschen und Erzengerl was ein „Crashtest“ ist, warum Stahl vor Korrosion geschützt werden muss, was passiert wenn man es nicht tut, warum es so viele verschiedene Stahlsorten gibt, wo sie eingesetzt werden und noch vieles mehr. An verschiedenen Versuchsstationen können

die Forscher der Zukunft selber Hand anlegen und so in die Welt der voestalpine eintauchen.

Info & Kontakte voestalpine Stahlwelt GmbH, voestalpine-Straße 4, 4020 Linz Besucherservice: 050304/15-8900 (Montag bis Freitag 08:00 bis 13:00 Uhr) Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 09:00 – 17:00 Uhr www.voestalpine.com/stahlwelt


Report    Geschichte für den Schulbeginn

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Eine Geschichte für den Schulbeginn und vielleicht lange darüber hinaus Lehrer X ist ein wenig unrund. In seiner Klasse läuft es gerade, oder vielleicht auch schon länger, nicht besonders stimmig. Damit sind nicht die Noten gemeint, sondern vielmehr der Umgang miteinander. Er denkt nach, was er tun könnte. Irgendwie würde er gerne seine Klasse diesbezüglich „updaten“. In Bezug auf soziales Verhalten und andere nicht ganz unwichtige Eigenschaften wie Respekt anderen gegenüber, Toleranz, Ruhe bewahren in emotional vielleicht aufwühlenden Situationen, oder auch, dass manche sich selbst mal ein wenig zurückzunehmen, um auch anderen eine Möglichkeit zu geben. Zusätzlich geht es ihm aber auch um Stärkung, Erfolgserlebnisse und Selbstwirksamkeit. Und nicht zuletzt um viel Spaß zusammen.

Freiräume erleben Zudem ist es auch sicher förderlich, die Schüler aus der Sicht von „Außen“ zu erleben. Idealerweise gleich mehrere Tage. Zum anderen eröffnet es für Schüler Freiräume, mal abseits der Schule und doch mit den Klassenkameraden zu spielen, informell zu lernen, und zusam-

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men-zu-wachsen. Zusammen zu wachsen heißt auch zusammenwachsen. Also mal umsehen und -hören. Vielleicht wissen ja Kollegen mehr, hat der eine oder die andere schon mal so etwas gemacht. Und dann gibt es ja immer noch das Internet. Wir tippen mal Outdoor ein..Oje.. da kommen Magazine zum Vorschein oder Sportgeschäfte, auch Erlebnisparks. Also anderes versuchen, wie zb die Verknüpfung mit Schule. Da gibt es nun schon mehr. Aber Lehrer X ist nicht so ganz zufrieden, weil vieles auf reine „Bespaßung“ abzielt. Das ist zwar gut und schön, seine Schüler sollten aber auch neben netten Erlebnissen etwas „mitnehmen“, für sich, für die Klasse, es sollten also nachhaltig sein. Am nächsten Tag fragt er mal bei seinen KollegInnen nach. Und tatsächlich, eine Kollegin hatte voriges Jahr mit ihrer Klasse genau eines dieser Programme absolviert. Lehrer X wird neugierig: „Wie, was, wo ... und wie war´s?“ Sie selbst hatte von einer Freundin erfahren, daß es da beim Alpenverein was geben soll. Sie konnte es zunächst nicht glauben, sie „wußte“, die rennen zwar na-

hezu jedes Wochenende auf irgendeinen Berg, aber das die was mit Jugendlichen und noch spezieller, mit Schulen abhaben, war ihr neu. Aber gut, als Lehrer sollte man ja offen für Neues sein.

Schulprogramme finden Sie suchte also ebenso wie jetzt Kollege X im Internet, aber unter Alpenverein und Schule kam zunächst die Bergsteigerschule. Nicht so ganz das, was sie suchte. Zusätzlich versuchte sie es nun mit Erlebnis und Lernen und gelangte zu einem Artikel über Erlebnis-orientiertes Lernen zum gesuchten Treffer „Schulprogramme des Alpenvereins. Wobei auch der Begriff Schulprogramme als Eingabe schon gereicht hätte, stellte sie fest. Und ja, das Programm war spitze, die Schüler hatten einen Riesenspaß zusammen, die Unterkunft war ideal, man kann sich sogar österreichweit einige aussuchen, von West bis Ost ist alles möglich. Und mit am beeindruckendsten war es, zu beobachten, wie ein Prozess angestoßen wurde, von dem die Kinder immer noch zu profitieren scheinen. Die beiden Trainer waren sehr engagiert, kompetent


Geschichte für den Schulbeginn   Report

und man merkte ihnen einfach an, das sie es mit Spaß aber auch der nötigen Hingabe und Aufmerksamkeit machten. Es war ihnen wichtig, das alle Kinder gestärkt wurden, durch eben diese gemeinsamen Erlebnisse. Der Freiraum übrigens, und den genossen die Kids sehr, war die Natur. Die anfängliche Skepsis wich einer Lust am Spielen, Beobachten, und einfach am Draußen sein. „Wow, das klingt ja gut. Das werd ich mir nach der Schule gleichmal ansehen“, meinte Lehrer X. Zuhause dann eine weitere Recherche unter www.alpenverein.at/jugend/ schulprogramme/ „Hui, da gibt es ja einige Programme zur Auswahl, mal sehen, was haben wir denn da...

• Touch the 4 elements – es geht um das Erleben der und Experimentieren mit den 4 Elementen...hm, cool • We are nature – ein richtiges Naturprogramm mit survival skills... nicht schlecht. • Es gibt was?...Expeditionen sowohl für Sommer als auch Winter, also draußen schlafen und was man dazu alles braucht bzw wie man zum Ziel findet ..naja, weniger • aja, man muss nicht nur Schifahren gehen, auch eine alternative Wintersportwoche gibt es, für die, die eben nicht Schifahren wollen oder können • was steht da noch – NaturforscherInnen unterwegs, oder Klasse, wir sind ein Team als Ein-Tagesprogramm, besonders cool klingt auch risflecting, Wege zur Rausch- und Risikobalance. Speziell für „ältere“ Schüler ab 16. • dann gibt es auch ein reines Englischprogramm, für seine „Spezialisten“ wär das auch nicht übel, und, was wirklich fein ist • ein Inklusivprogramm, also auch für Mitschüler mit Beeinträchtigungen. • Aber, was er eigentlich suchte, findet er unter Team Experience – individuell gestaltete soziale Trainingstage

In Programmen wie „Team Experience“ wird die Gemeinschaft gestärkt, die Kommunikation unter den SchülerInnen verbessert - und das alles macht den Kindern auch noch viel Spaß und bleibt lange in ihrer Erinnerung.

Team Experience Vom Zielfindungsprozess über die Aktion bis hin zur Reflexion werden hier Gruppenthemen wie z.B. „Gemeinschaft stärken“, „Kommunikation“ verbessern und „Gruppennormen reflektieren“ gemeinsam, spaßbetont und mit einer möglichst hohen Methodenvielfalt verfolgt. Ein offener und wertschätzender Umgang miteinander wird möglich und kann die Klasse lange über ein Team ExperienceProjekt hinaus positiv beeinflussen.

Lehrer X ist zufrieden. „Yeah, that´s it. Ich werd gleich mal anfragen bzw. mir ein Angebot machen lassen.“ Und ja, Lehrer X fuhr mit seiner Klasse ein paar Monate später zu einem solchen Programm und konnte aus 14 Standorten wählen. Und schloss sich der Meinung seiner Kollegin an. Und Sie, neugierig geworden? Klicken sie sich durch www.alpenverein. at/jugend/schulprogramme/ - mit großer Wahrscheinlichkeit ist ein Programm dabei, das für Sie und ihre Schüler genau das Richtige ist. Oder sie fordern den neuen Schulprogramme-Katalog an, der ihnen gratis zugesandt wird.

Info & Kontakte Österreichischer Alpenverein Alpenverein-Akademie Olympiastraße 37 6020 Innsbruck

„We are nature“: In der Natur überleben, der Natur und ihrem Lebensraum vertrauen, das und mehr lernen die Kinder.

Telefon: +43/(0)512/59547-34 Fax: +43/(0)512/59547-90 akademie@alpenverein.at www.alpenverein-akademie.at

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Promotion

Kletterpark

Ein eigener Kletterpark für Ihre Schule! In vielen Schulen gibt es seit einigen Jahren einen Trend zu Unterrichtsstunden im Freien, zu gemeinsamen Schultagen im Abenteuerpark oder zum Lernen in der Natur. Dabei spielt der Bewegungsdrang unserer Schüler eine große Rolle. Im klassischen Unterricht im Klassenzimmer wird dieser unterdrückt, er verkümmert regelrecht! Dies macht sich letztlich in der Zunahme von übergewichtigen und verhaltensauffälligen Kindern bemerkbar. Mit heilsamen Bewegungszonen direkt im Schulgelände, könnte man positiv entgegenwirken. Wie wäre es, wenn Sie ohne großen Aufwand einen Kletterpark im Schulgarten oder auf einem öffentlichen Gelände in Schulnähe errichten könnten?

Der renommierte Betreiber des Kletterparks Waldbad Anif Eduard Schmöller und sein Team haben es sich zur Aufgabe gemacht, maßgeschneiderte, attraktive und TÜV geprüfte Kletter- und Abenteuereinrichtungen für Schulen und Kindergärten anzubieten. Der Mini-Kletterpark, wie bereits maßgeschneidert im Schulareal der VS

Schörfling am Attersee errichtet, ist ein Parcours mit Übungen wie für die „Großen“. Es ist weit mehr als ein Spielplatz, es ist ein Abenteuerpark zum Austoben – ohne aber zusätzliche Sicherungssysteme notwendig zu machen. In geringer Höhe ist er perfekt auf die Bedürfnisse der kleinen Abenteurer abgestimmt. Der Abenteuerspielplatz besteht aus künst-

lichen Hindernissen (Perlonseil- und/oder Stahlkabeln in Kombination mit Holz), die sich in einer Höhe von 0,50 – 1 m Höhe zwischen lebenden Bäumen oder Lärchenmasten befinden. Spezielle Hindernisse für Kinder, die auf der einen Seite sicher sein müssen und doch herausfordernden Charakter haben sollten, werden in die Natur eingepasst.

Info & Kontakte Infos zum Bau von Kletterparks: www.kletterpark.com office@kletterpark.com Besuchen Sie uns auch im Kletterpark Waldbad Anif bei Salzburg

Die VS Schörfling geht neue Wege und hat einen Mini-Kletterpark als „Bewegungsanreiz für Kinder“ von der Firma kletterpark.com errichten lassen. Promotion

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Infos unter: www.kletterpark-salzburg.at Reservierung unter: 0664/430 93 80


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Schulsportwochen am Wenghof TOPMODERNE ZIMMER - FREUNDLICHE FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE - HAUSEIGENES KINO - GUTE KÜCHE - WELLNESSBEREICH - PROFESSIONELLE SPORTBETREUUNG Wir haben die besten und vor allem sichersten Angebote der führenden OutdoorAnbieter im Ennstal und Umgebung herausgesucht. Dazu packen wir eine Unterkunft mit schönen Zimmern und gutem Essen und machen daraus High EndSchulsportwochen zu einem dennoch erschwinglichen Preis. Dafür garantieren wir Ihnen Ihren Schülern und vor allem den Eltern, ein hohes Maß an Sicherheit, qualitativ hochwertige Kurse, nur geprüfte Guides, Bergführer und Trainer, kleine Gruppen bis max. 10 Personen, dadurch keine langen Wartezeiten, freundliche Atmosphäre, saubere Zimmer mit Dusche und WC, gutes Essen und eine Rundumbetreuung die ganze Woche lang. Und die Preise sind nicht höher als bei einer Direktbuchung, dafür haben sie alles aus einer Hand.

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ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK Der Nationalpark Gesäuse kommt in die Schule

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DEM ÖKOLOGISCHEN FUSSABDRUCK AUF DER SPUR... Wir besuchen Sie und Ihre Klasse mit unserem Fußabdruck-Wohnwagen und einer Vielzahl von Aktivitäten in der Schule, um ein stärkeres Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Erde zu schaffen. Was können wir tun, damit alle Menschen auf der Welt die Chance auf ein gutes Leben haben? Ganz besonders interessant dabei sind eigene Gedanken und Ideen der Schüler/innen zu diesem Thema, die als Sammlung von Kurzfilmen in unserem Wohnwagen präsentiert werden.

Optimal geeignet für Projekttage und -wochen in der Schule! Programme individuell gestaltbar (Schwerpunkte, Dauer, …)

Infos über Anmeldung & Buchung bei: Dr. Isabella Mitterböck | Nationalpark Gesäuse Infobüro |


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Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen

DEINE HERAUSFORDERUNG, NATUR ZU ERFAHREN Projekttage und Projektwochen im Nationalpark Gesäuse verbinden spannende gemeinsame Abenteuer, Freude an der Natur und Spaß in der Klassengemeinschaft mit der einzigartigen Möglichkeit, natürliche Prozesse zu (be)greifen. Begleitet von bestens ausgebildeten und zertifizierten Nationalpark Rangern werden die Tage im Nationalpark zu einem ganz besonderen Erlebnis mit spannenden Inhalten.

Maßgeschneiderte Pakete von 1 bis 5 Tagen für Schulklassen

Erlebniszentrum Weidendom mit Ökologischem Fußabdruck

Outdoor-Tage im Waldläufer-Camp Deine Herausforderung, Natur zu erfahren

Wintererlebniswoche Mit Schneeschuhen in den Winterwald... | Tel: +43 (0)3613 211 60 60 | info@nationalpark.co.at

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Kindheit ist keine Krankheit

Foto: shutterstock.com [Vasilyev Alexandr]

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KINDHEIT IST KEINE KRANKHEIT DIE „AKTE“ KIND Von Lisa Gutzelnig

„Aus einem Mädchen, das mit zwei Jahren nicht mindestens fünfzig Wörter deutlich artikuliert, wird eine Patientin mit Sprachentwicklungsstörung, aus einem wilden Jungen, der im Kindergarten manchmal andere Kinder umrennt, ein Patient mit sensorischer Integrationsstörung oder ein späterer ADHS-Patient“, schreibt Dr. med. Michael Hauch in seinem Buch. Der Kinder- und Jugendarzt mit langjähriger Praxiserfahrung schlägt Alarm: Egal ob ›entwicklungsverzögert‹, ›hyperaktiv‹, oder ›sprachgestört‹: Kinder werden heute schnell als ›auffällig‹ bezeichnet und in eine Therapie gesteckt.

Fragwürdige Diagnosen stellen für unsere Kinder eine akute Gefahr dar. Dr. Michael Hauch nimmt in seinem Buch „Kindheit ist keine Krankheit“ den wachsenden Trend unter die Lupe, Kinder mit minimal abweichendem Verhalten in Logo-, Ergo- und Physiotherapien zu stecken. Denn es beginnt vielerorts schon im Kindergarten. Jedes Kind hat dort nämlich seine eigene „Akte“. Und diese Akte besteht aus einer Ansammlung, ja aus einem ganzen Stapel an Verhaltensaufzeichnungen über ein Kind. Im fachspezifischen Pädagogen-Jargon ist diese Akte auch bekannt unter dem Begriff „Entwicklungsscreening“: ein

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Screeningverfahren für Kindertageseinrichtungen als Grundlage zur Förderung der Kindergesundheit.

Das Dortmunder Entwicklungsscreening für den Kindergarten „Für eine gezielte individuelle Förderung ist eine Beobachtung der kindlichen Entwicklung notwendig. Kindertageseinrichtungen setzen daher verschiedenste Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren ein.“ so heißt es im Dortmunder Entwicklungsscreening. Die Aufgaben sind altersadäquat gestaltet und variieren daher für 3-, 4- sowie 5- und 6-jährige Kinder. Das Screening

umfasst sowohl Beobachtungs- als auch sogenannte Durchführungsaufgaben. Beobachtungsaufgaben können von den Kindertagespflegepersonen direkt in Alltagssituationen beurteilt werden. Ein Beispiel für eine Beobachtungsaufgabe aus dem Bereich Sprache und Kognition für 3-Jährige: „Das Kind kann einfache Tätigkeiten von Personen oder Tieren, die im Bilderbuch dargestellt sind (z.B. „Katze trinkt Milch“, „Kind spielt“) benennen“. Durchführungsaufgaben ermöglichen eine standardisierte Überprüfung der genannten Kompetenzbereiche. Sie werden in Form eines Rollenspiels in Kleingruppen mit bis zu sechs Kindern durchgeführt. Ein Beispiel für eine


Kindheit ist keine Krankheit Report

Durchführungsaufgabe aus dem Bereich Grobmotorik für 3-Jährige: „Hüpft auf der Stelle. Das Kind sollte mit beiden Beinen gleichzeitig den Boden verlassen“. Die bewältigten Aufgaben werden zu Screening-Punkten aufsummiert, die anschließend in sogenannte StanineWerte (Standard-Nine-Werte) umgewandelt werden. Bei Stanine-Werten zwischen 3 und 9 ist der Screening-Befund unauffällig und es liegen keine Anzeichen für eine Entwicklungsgefährdung vor. Ein Stanine-Wert von 2 impliziert einen fraglichen ScreeningBefund. Bei einem Stanine-Wert von 1 ist der Screening-Befund auffällig, und es besteht der Verdacht auf eine Entwicklungsgefährdung. „Das Problem sei, dass die Tests, auf denen die Erstdiagnose der Erzieher basiert, oft wenig taugen und kein ernstzunehmendes Urteil über Abweichungen von der Norm erlauben, die ihrerseits ein mehr als wackeliges Konzept sei“, fasst die Rezensentin Martina Lenzen-Schulte zusammen. Trotzdem gehen immer mehr besorgte Eltern zum Kinderarzt und fordern Rezepte. Es ist ein Zirkelschluss. Denn Rezepte brauchen handfeste Diagnosen und zwar in Schwarz auf Weiß. Erst sie können den hochproblematischen Einsatz von Pharmazeutika legitimieren und sich als verbrieftes Manko auf den möglichen Lebenslauf wie die tatsächliche Psyche des Kindes gleichermaßen auswirken, erklärt Lenzen-Schulte. Sie empfiehlt, sich lieber rezeptknausernde Kinderärzte auszusuchen. Diagnose: AD(H)S. Immer mehr Eltern verhaltensauffälliger Kinder sehen sich mit diesem Krankheitsbild konfrontiert.

Mut und Vertrauen anstatt Überfürsorge und Angst Auch Kinderarzt Dr. Hauch warnt: Anstatt ihren Kindern zu helfen, würden besorgte Eltern ihnen jede noch so kleine Eigenheit rauben, wenn sie übertrieben fürsorglich und ängstlich sind. „Stattdessen brauche es Mut und Vertrauen: Zu uns selbst, zu unseren Kindern - zum Leben.“, so der Kinderarzt. Aus langjähriger Praxis-Erfahrung weiß er: Therapien und Medikamente sind in den meisten Fällen überflüssig, sie können sogar nachhaltig schaden. Dagegen möchte er die Eltern stärken, ihren Kindern zu vertrauen und ihnen die Chance zu geben, sich nach ihrem eigenen Entwicklungsplan entfalten zu dürfen. Es ist etwa ganz normal, dass manche Babys empfindlicher auf Irritationen reagieren als andere – und bei einer Reizüberflutung schnell überfordert sind. Seit jeher wollte man „hyperaktiven“ Kindern mit diversen Therapien beikommen, wie der Bachblüten-, Schüßler-Salze-, Bioresonanz-, Tomatis- oder der Petö-Therapie. Und seit jeher ist höchst umstritten, ob und wann eine Behandlung von „Zappelphilipp“ überhaupt notwendig ist, so der Jugend und Kinderarzt. Vor 20 Jahren vertrauten viele Erzieher, Lehrer, Eltern und auch Ärzte noch darauf, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hatte. Heute gibt es von allen Seiten einen enormen Druck, wenn sich ein Kind nicht genau nach einem vorgegebenen Schema entwickelt. Natürlich sind nicht alle Kinder

Viele Tests für die Erstdiagnose taugen nichts, eher verunsichern sie Kinder und Eltern.

direkt diesem Druck ausgesetzt. Ganz viele Kinder sind aber sicher eines: Sie sind jetzt schon ein funktionierendes Zahnrad in einem kleinen Getriebe das sich um seine eigene Achse dreht. Tag für Tag. Bemüht darum, nicht aus dem Getriebe zu fallen, Angst vor dem was kommen mag, wenn sie es doch tun. Wut über das, was sie schon erlebten, wenn sie nicht so funktionierten wie sie sollten. Wenn es sich vielleicht ihretwegen mal langsamer drehte oder wenn sie nicht ihre tägliche „Leistung“ abliefern. Das Buch ist ein aufrüttelndes Plädoyer über eine glückliche Kindheit, über starke Eltern und über eine vertrauensvolle Erziehung.

Der Buchautor Dr. med. Michael Hauch Jahrgang 1957, ist seit mehr als zwanzig Jahren niedergelassener Kinder- und Jugendarzt. Zuvor arbeitete er in der Kinderonkologie und Kinderneurologie des Düsseldorfer Universitätsklinikums. Kindheit ist keine Krankheit: Wie wir unsere Kinder mit Tests und Therapien zu Patienten machen (Fischer Paperback) Broschiert – 23. April 2015

Preis: € 14,99 ISBN: 978-3596032303

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LanSchool

Prüfungstaugliche Klassenraum Management Software Lernumgebung LanSchool ist eine voll ausgestattete Klassenraum Management Software, die sich auf vielen Betriebssystemen zu Hause fühlt und auch Mischformen unterstützt.

Erlauben Sie nur jene Programme oder Web-Seiten die für den Unterricht erforderlich sind. Mit der CO-Browser Funktion spiegeln Sie Ihren Browser auf alle anderen Geräte und können die Steuerung auch kurzfristig für weitere Recherche abgeben und danach wieder zurückholen. Konzentration auf das Wesentliche sorgt für bessere Lernerfolge.

erlaubte Programme gestatten oder eine Liste mit Einschränkungen festlegen. WLAN Zugriff auf das Schul-WLAN beschränken und HotSpots unterbinden.

Schützen Schützen Sie Geräte vor potentiellen Gefahren indem Sie z.B USB Geräte oder CD/DVD Geräte sperren. Mit dem SSID Schutz zwingen Sie Geräte das SchulWLAN zu benutzen.

Begleiten Als Coach und Teammitglied der Klasse können Sie mit LanSchool die Klasse im Auge behalten und die Bildschirme überwachen oder auch präsentieren. Das schnelle Verteilen und Einsammeln von Übungsdateien, Aufgaben oder ganzen Verzeichnissen spart Zeit, die Ihnen für wertvollere Tätigkeiten bleibt. Über den „Ich habe eine Frage“ Button stehen Sie der Klasse als interaktiver Helfer zur Verfügung, ohne andere Teilnehmer in deren Arbeit zu stören.

Lenken Über unterschiedlichste Restriktionen lenken Sie den Fokus auf die wesentlichen Bereiche des Unterrichts und beseitigen Irritationen und Verlockungen die elektronische Medien mit sich bringen.

Prüfungsumgebung

Eine Prüfungsumgebung muss einerseits Restriktionen ermöglichen und andererseits die Nutzung und die verwendeten Werkzeuge dokumentieren. Mit nur 2 Klicks aktivieren Sie die voreingestellten Optionen für die Prüfungsumgebung. Alternative Einstellungen können schnell geladen werden.

Restriktionen Nur erlaubte Webseiten – oder den Internetzugriff komplett sperren, nur

Dokumentation Der in LanSchool enthaltene Report Server zeichnet alle verwendeten Programme und besuchten Webseiten auf. Damit lässt sich rekonstruieren, welche Werkzeuge für die Zielerreichung verwendet wurden. Für eine vollständige Übersicht können sämtliche Tastatureingaben aufgezeichnet und bei Bedarf archiviert werden.

Umfangreicher Windows 10 Support LanSchool ermöglicht Ihnen nicht nur die Kontrolle über die klassischen Windows Anwendungen sondern bietet die selben Steuermöglichkeiten für die Metro/Modern/Windows Store APPs sowie Steuerung und Kontrolle des Internetzugriffs auch im neuen Edge Browser.

Info und Testversion www.lanschool.at www.stone-ware.com/LanSchool

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Foto: shutterstock.com [Angela Waye]

R E B E G RAT N R E T L FÜR E

MIT DEM SMARTPHONE

AUF NUMMER SICHER So nutzen Kinder ihr Handy altersgerecht Von Johanna Ursprunger

Smartphones sind aus dem Leben vieler Kinder nicht mehr wegzudenken. Immer früher wollen Kinder ihr eigenes Smartphone. Tippen, Wischen, Surfen – all die vielen Möglichkeiten nutzen, um mobil, trendy und immer up-to-date zu sein. Empfohlen wird ein einfaches Handy ab neun Jahren – im Notfall bereits ab sechs – und ein Smartphone zwischen elf und zwölf Jahren. Vorab sollten Kinder Funktionen am Smartphone der Eltern gemeinsam ausprobieren, um später erfahren und verantwortlich damit umgehen zu können. Tipps und Tricks verraten, wie die Benutzung eines Smartphones altersgerecht sicher und überschaubar bleibt, in gemeinsamer Absprache geregelt und von Eltern begleitet werden kann.

Die passende Geräteauswahl Entscheidend ist nicht, das neueste Produkt am Markt zu kaufen, sondern das Smartphone, das den Bedürfnissen des Kindes gerecht wird. Dies soll auch beachtet werden, wenn Eltern ihren Kindern ihr altes Handy überlassen. Am besten informieren sich Eltern durch Produkttests über das gewünschte Gerät, um so Vergleiche anstellen zu können. Um eine Übersicht über die Nutzungskosten zu bewahren, eignen

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sich Prepaid-Verträge oder solche mit Kostenlimit. Kinder sollen bewusst bei den Anschaffungs- und Handytarifkosten miteinbezogen werden, indem sie einen Anteil dazu beisteuern.

Smartphones sichern Vor Gebrauch ist es ratsam, das Smartphone gemeinsam mit dem Kind einzurichten, Sicherheitseinstellungen zu aktivieren und eine der kostenlosen Jugendschutz-Apps zu nutzen. Einige Funk-

tionen vorab mit den jungen Nutzern zu erproben, dient außerdem dem künftigen, sicheren und verantwortungsvollen Umgang: wann GPS, W-LAN und Bluetooth besser ausgeschaltet bleiben, wie sie eine Antiviren-App nutzen und Anwendungen auf Datenschutzrisiken einschätzen, ein sicheres Passwort erstellen und dieses regelmäßig ändern, sorgsam mit eigenen und fremden privaten Daten umgehen sowie anfallende Kosten z. B. bei In-App-Käufen durchschauen.


Gültig von 26.09. bis 29.10.2015

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Nutzungsregeln gemeinsam vereinbaren Eltern wird nahegelegt, anstatt Verbote auszusprechen sich dafür zu interessieren, wie das Kind sein Smartphone nutzt und mit wem es in Kontakt steht. Kinder sollen bei der Alltagsnutzung begleitet werden, indem gemeinsam Regeln zu Verhalten, Sicherheit, Datenschutz, Downloads, Kosten und mögliche Kon­sequenzen vereinbart und diese bei Bedarf auch schriftlich festgehalten werden. Vorlagen dazu finden Eltern etwa bei mediennutzungsvertrag.de oder im Blog von Janell Burley „Die 18 Regeln für den Umgang mit dem Smartphone“.

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Solange der Vorrat reicht.

Die Nutzung des Smartphones soll in gemeinsamer Absprache mit den Eltern und LeherInnen geregelt werden.

helfen Eltern und LehrerInnen, ihre Kinder vor und in der Volksschule optimal zu fördern

Fixe Nutzungszeiten und handyfreie Pausen einhalten Forscher haben herausgefunden, dass das Bildschirmlicht des Smartphones das Hormon Melatonin unterdrücken kann, das die Schlaf- und Wachphasen regelt. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder ihr mobiles Gerät bewusst nutzen, um nicht ständig abgelenkt zu sein. Empfohlen werden, vereinbarte Nutzungspausen – wie z. B. beim Essen, bei den Hausaufgaben oder vor dem Schlafengehen – einzulegen und währenddessen das Smartphone an einen fixen Platz zu legen oder bei den Eltern abzugeben. Dazu spielt die Vorbildwirkung der Eltern eine große Rolle, indem sie zeigen, dass man nicht ständig erreichbar sein muss.

Weitere Tipps für eine bewusstere Handynutzung: • Ein kurzer Anruf ist oft effektiver als ewig hin und her zu tippen. • Das Handy nur zu bestimmten Zeiten checken, z.B. morgens, mittags und abends. • Push-Nachrichten ausschalten, damit man nicht wegen jeder Kleinigkeit abgelenkt wird. • Bei Messengern im Status angeben, dass man beschäftigt ist, oder ausstellen, dass andere sehen, wann man zuletzt online war. Benachrichtigungen in GruppenChats auch zeitweise stummschalten. • Handys bei Treffen aus Respekt den anderen gegenüber auf lautlos stellen, damit der Nachrichtenton einen nicht ständig ablenkt.

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Datenschutz groß geschrieben Die wichtigsten Tipps für eine Bei der mobilen Kommunikation ist es sichere und kindgerechte Smartwichtig, persönliche Daten zu schütphone-Nutzung im Überblick: zen. Deshalb raten Eltern ihrem Kind am besten, ein sicheres Passwort aus Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen zu verwenden und es regelmäßig zu ändern, private Daten wie Handynummer, Standort oder Bilder und Video-Clips von sich nicht an Fremde weiterzugeben, unbekannte Kontakte zu blockieren und Downloads oder Anmeldungen nicht allein durchzuführen. So können Anwendungen auf Datenschutzrisiken oder anfallende Kosten geprüft werden.

• Ein Gerät wählen, das den Bedürfnissen des Kindes entspricht. • Sicherheitseinstellungen aktivieren und Jugendschutz-Apps installieren. • Klare Nutzungsregeln vereinbaren, was Verhalten, Sicherheit, Datenschutz, Downloads und Kosten betrifft. • Nutzungspausen festlegen und beachten. • Kinder auf den Schutz persönlicher Daten aufmerksam machen.

Eltern wird nahegelegt, anstatt Verbote auszusprechen sich dafür zu interessieren, wie das Kind sein Smartphone nutzt und mit wem es in Kontakt steht. Foto: shutterstock.com [Goodluz]

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Report

Sicherheit am Smartphone

TIPPS & TRICKS FÜR EINE KINDGERECHTE SICHERHEIT BEI SMARTPHONES Die Multifunktionalität von Smartphones bringt neben dem Kostenfaktor durchaus Risiken mit sich, die sich aber kinderleicht vermeiden lassen. So können Eltern auf dem iPhone oder Android-Smartphone ihres Kindes verschiedene Sicherheitseinstellungen vornehmen.

Sicherheitseinstellungen für Android-Phones

1

App-Installationen sperren

Eltern können die Installation von Apps auf dem Android-Smartphone ihres Kindes sperren oder zumindest einzuschränken.

3

App-Käufe verhindern

Damit Kinder keine unerwünschten App- und In-App-Käufe tätigen, können Eltern diese Funktionen sperren.

Deaktivierung nicht notwendiger Funktionen: (Verbindungs-)Einstellungen – Standortzugriff deaktivieren

Und so funktioniert`s: Und so funktioniert`s: Google Play Store öffnen – Einstellungen – „PIN festlegen oder ändern“ und Code für die Installation von neuen Apps wählen – „PIN für Käufe verwenden“ aktivieren / alternativ „Filter für Inhalte“ (Anwendungen und Spiele) festlegen

2

WLAN und Bluetooth deaktivieren

Wenn Eltern verhindern möchten, dass ihr Kind WLAN nutzt oder über Bluetooth Dateien austauscht, können diese drahtlosen Verbindungen beim AndroidGerät einfach ausgeschaltet werden.

Und so funktioniert`s: Einstellungen – Drahtlos & Netzwerke – drahtlose Verbindungen wie WLAN und Bluetooth deaktivieren

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Google Play Store öffnen – Einstellungen – „Jugendschutzeinstellungen“ aktivieren und für „Apps und Spiele“ sowie „Filme“ eine altersgerechte Einstufung wählen – unter „Authentifizierung für Käufe“ „Für alle Käufe bei Google Play auf diesem Gerät“ auswählen – mit dem Google-Passwort bestätigen:

4

Nutzungsrechte einschränken

Damit das Kind nicht ungefragt das Android-Smartphone der Eltern benutzt oder versehentlich ins Internet seines mobilen Geräts gelangt, kann die Nutzung eingeschränkt werden. Empfohlen werden dabei eine Bildschirmsperre, die Deaktivierung nicht notwendiger Funktionen (z. B. Standortzugriff durch Apps) sowie interessensbezogener Werbung und das Anlegen eines eingeschränkten Benutzerkontos. Bildschirm sperren: (Geräte-)Einstellungen öffnen – „Sperrbildschirm“ auswählen – geeigneten Sperrbildschirm einstellen (Muster, PIN oder Passwort)

Deaktivierung interessenbezogener Werbung: (Geräte-)Einstellungen – Konten – Google – Datenschutz auf „Anzeigen“ stellen – „Interessenbezogene Anzeigen deaktivieren“ und „Werbe-ID zurücksetzen“

Eingeschränktes Benutzerkonto anlegen: (ab Android 4.3) (Geräte-)Einstellungen öffnen – Allgemein – Benutzer – neuen Benutzer hinzufügen – „Eingeschränktes Profil“ auswählen und der Anleitung folgen


Sicherheit am Smartphone Report

Sicherheitseinstellungen für iPhones (iOS 8)

1

Schutz vor unbefugten Benutzern mit Code-Sperre

Mit Aktivierung der Code-Sperre können ausschließlich die Eltern und ihr Kind auf das iPhone zugreifen, fremde Zugriffsversuche werden so vermieden.

3

Kindgerechte Nutzung durch Einschränkungen

Dass Kinder im Internet surfen und Apps herunterladen, ist nicht jedermanns Elternsache. Entsprechende Einschränkungen können ganz einfach aktiviert, nicht jugendfreie Inhalte und Lieder gesperrt und Altersgrenzen für Filme und Apps eingestellt werden.

Und so funktioniert`s: Und so funktioniert`s:

Einstellung – Touch ID & Code – Einfacher Code – 4-stelligen Code eingeben (und „Daten löschen“ wählen bei 10 Fehlzugriffen)

2

Einstellungen – Allgemein – Bedienungshilfen – „Geführter Zugriff“ und „Kurzbefehl“ aktivieren – gewünschte App öffnen und dreimal schnell hintereinander Home-Button drücken – Menü öffnet sich zum Deaktivieren

Standby-Modus durch automatische Sperre

Durch das Einrichten der automatischen Sperre können Eltern die Zeitspanne wählen, nach der das iPhone des Kindes bei Nichtbenutzung automatisch in den Standby-Modus wechselt. Damit können ungewollte Internetaufrufe oder Anrufe verhindert werden.

5 Und so funktioniert`s: Einstellung – Allgemein – „Einschränkungen“ aktivieren – Erlauben: Gewünschte Funktion durch Klicken auf den jeweiligen Button deaktivieren – Zulässiger Inhalt für „Musik, Podcasts & iTunes U“ Zugriff auf nicht jugendfreie Inhalte und Lieder sperren, für „Filme“, „Sendungen“ und „Apps“ beliebige Altersgrenze festlegen – „Passwort erforderlich“ auf „sofort“ ändern

4 Und so funktioniert`s: Einstellung – Allgemein – Automatische Sperre – Zeitspanne auswählen (1 oder 2 Minuten werden empfohlen)

Werbung ausschalten

Um zu verhindern, dass Apps ihre Seiten zur Werbeplatzierung nutzen, können „interessensbezogene Anzeigen“ deaktiviert werden. Achtung: Ob durch die Einstellung „Familienfreigabe“ unter iOS 8 eine verschärfte Werbeausschaltung betrieben wird, ist unklar.

App-Zugriffe sperren oder einschränken

Durch den geführten Zugriff können Eltern bestimmte Bereiche in einer App sperren und/oder eine Zeitbeschränkung für Spiele einstellen. Auch die Tastatur oder das gesamte Display können für Berührungen gesperrt und sogar die Zugriffszeit beschränkt werden.

Und so funktioniert`s: Einstellungen – Datenschutz – Werbung – „Kein Ad-Tracking“ aktivieren und „Ad-ID zurücksetzen“

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