Kind ermaga zin
Wissenschaft Über das Vergessen
Zisch
EHC-Kapitän Philip Rießle
Bastelfuchs Bunte Windräder
Liebe Kinder, Sommer, Sonne, Ferien – was will man mehr?! Hallo! Lest ihr mich
GE
M E L DE T
überhaupt? Oder liegt ihr irgendwo am Strand, besichtigt tolle Städte oder kraxelt die Berge hoch? Kraxeln ist
ein gutes Stichwort, denn Kraxeln ist Bewegung und Bewe-
DRINHALT Kurz gemeldet 33 Wissenschaft 34-35 Zisch 36-37 Bastelfuchs 38 Ratefuchs 39
gung ist supergut für eure Gesundheit. Mehr dazu findet ihr in den Meldungen unten auf der Seite. Al so nutzt die Ferien, um viel draußen zu sein, zu schwimmen, zu toben, zu klettern, Fahrrad zu fahren, zu skaten und so weiter. Oder ihr baut ein Riesenpapierboot, in dem ihr über den Baggersee paddeln könnt. Wie? Das hört sich verrückt an? Stimmt! Es kann aber tatsächlich funktionieren. Auch dazu mehr auf dieser Seite. Ich wünsche euch jedenfalls eine tolle Ferienzeit, in der ihr mal so richtig abschalten könnt, einen super Sommer und viele spannende Erlebnisse!
Euer B. Zetti
Kurz gemeldet 157 neue Emojis Winke-Smiley, Zwinker-Smiley, Herzen in allen Farben – Emojis sind beliebt. Anfang Juni wurden 157 neue Emojis veröffentlicht, darunter Gesichter mit roten Haaren, Glatzen und Smileys im Superman-Outfit. Auf die Smartphones kommen sie in den nächsten Monaten als Updates. Über neue Emojis entscheidet das Unicode-Konsortium, eine Organisation, in der Vertreter aller großen Handy-Software-Firmen sitzen. Jeder kann dort Vorschläge einbringen – muss diese aber gut begründen.
Bewegt euch! Bewegung ist gesund und macht glücklich, das ist bekannt. Dennoch bewegen sich laut einer Krankenkassenstudie viele Familien zu wenig. Schon Kleinkinder verbringen demnach mehr Zeit vorm Fernseher oder Tablet, als gut für sie wäre. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass sich Kinder am Tag mindestens 60 Minuten „mäßig“ bewegen sollten, also zum Beispiel Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen. Doch das schafft, einer anderen Studie zufolge, nur ein Viertel von ihnen.
Rekordfahrt in einem Papierboot
Fotos: dpa
Schiff ahoi! Schüler des Salvator-Kollegs aus Hövelhof (Ostwestfalen) haben Anfang Juli einen neuen Weltrekord im Papierbootrudern aufgestellt. Ihr selbst gebasteltes Boot „Arius“ – acht Meter lang und 2,40 Meter breit – trug 20 Schüler 250 Meter über den Lippesee. Der Weltrekord wurde von einem Rekordrichter des Rekordinstituts für Deutschland bestätigt. Die Schüler hatten seit März an ihrem Boot aus Papier, Pappe und wasserlöslichem Klebstoff gebaut. Sonja Zellmann und Sophia Zorn
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Merken, Wie unser Gehirn W IS SEN Hurra, endlich Ferien. Sicherlich habt ihr euch genauso darauf gefreut wie ich. Für viele geht es schon bald in den Urlaub. Und wisst ihr noch, wohin eure Reise vergangenes Jahr ging? Na klar. Aber wisst ihr auch noch, welche Kleidung ihr vor zwei Tagen getragen habt? Ähh, das war doch …
Viele werden sich daran nicht sofort erinnern, einigen fällt es gar nicht mehr ein. Das ist auch nicht schlimm. Denn unser Gehirn hat entschieden, dass das nicht so wichtig ist. Also hat es die Information nicht in unserem Gedächtnis gespeichert, wir haben es vergessen.
In jeder Sekunde wird unser Gehirn mit sehr vielen Reizen überflutet. Wir sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen. Alle Informationen werden vom Gehirn untersucht. In wenigen Augenblicken wird entschieden, welche Reize wichtig und welche unwichtig sind. Unwichtige Eindrücke kommen in das Ultrakurzzeitgedächtnis und werden nur wenige Sekunden aufbewahrt. Alles, was jetzt noch nicht ausgesiebt ist, gelangt ins Kurzzeitgedächtnis, den Arbeitsspeicher. Hier bleiben die Informationen etwa zwei Stunden. Dann verschwinden sie, es sei denn, wir erinnern uns immer wieder an sie oder die Informationen werden wiederholt. So funktioniert etwa das Vokabellernen. Das Wort wird zunächst im Kurzzeitgedächtnis gespeichert. Weil wir beim Abfragen immer wieder an die Vokabel erinnert werden und weil wir sie immer wieder lesen, schreiben und hören, kommt sie in das Langzeitgedächtnis.
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Das Gehirn legt hier jede für uns wichtige Information in eine Schachtel, sodass wir die Vokabel wiederfinden können. Das könnt ihr ganz einfach mal selbst mit Freunden ausprobieren. Zeigt ihnen zehn verschiedene Bilder, vielleicht mit Tieren. Einige Freunde fragt ihr dann nach zwei Stunden, an welche Tiere sie sich erinnern können, die anderen zwei Tage später. Die erste Gruppe wird bestimmt fast alle Tiere aufzählen können. Die zweite Gruppe dagegen wird Unterstützung brauchen, um sich an genauso viele Bilder erinnern zu können, etwa die Anfangsbuchstaben der Tiernamen. Diese Unterstützung nennen Forscher Schlüsselreize. Sie lösen die Erinnerungen aus, sodass wir also die Schachtel mit den Tiernamen in unserem Gedächtnis finden.
lernen und vergessen Informationen siebt und verpackt
Nun kann es passieren, dass unser Schachtelturm wackelt und die oberen Schachteln hinunterfallen, etwa durch Störungen im Gehirn. Das passiert zum Beispiel bei der Krankheit Demenz, die vor allem manche ältere Menschen haben. Sie erkennen dann ihre eigenen Kinder nicht mehr, wissen nicht, wo sie wohnen oder kennen nicht mal mehr ihren Namen. Aber wenn sie die Melodie eines Liedes aus ihrer Kindheit hören, dann können sie mitsingen, und zwar alle Strophen.
Oder aber das Gehirn baut den Sta-
Je älter wir werden, desto mehr Schachteln haben wir in unserem Gedächtnis. Der Stapel wird größer und höher. So passiert es, dass manche Schachteln nicht mehr gefunden werden. Wir können uns nicht mehr daran erinnern, was passierte, als wir ein Baby waren. Aber es gibt unheimlich viele Schachteln, die wir immer wieder finden, wenn ein Schlüsselreiz da ist, etwa, wenn wir einen Freund oder eine Freundin nach langer Zeit mal wieder treffen. Dann schwelgen wir sozusagen in Erinnerungen, was wir alles zusammen erlebt haben. Denn Momente, in denen wir besonders viel gefühlt haben, bleiben uns fast immer in Erinnerung. Das können schöne, aber auch sehr traurige Momente gewesen sein.
pel so stabil, dass gar nichts hinunterfällt und keine Schachtel eine andere verdeckt. Dann ist das Gedächtnis besonders gut. Was aber auch nicht immer schön ist. Die Amerikanerin Jill Price zum Beispiel kann sich an alles erinnern, was ihr seit dem 5. Februar 1980 passiert ist. Damals war sie 15 Jahre alt und seither muss sie sich immer an irgendetwas aus ihrem Leben erinnern, auch, wenn sie sich auf etwas konzentriert. Dagegen kann sie sich nicht wehren. Das nennen die Wissenschaftler das hyperthymestische Syndrom.
Al so, wenn ihr vergessen habt, was ihr vorgestern getragen habt, ist das in Ordnung. Und ein Beweis dafür, dass euer Gedächtnis funktioniert, ist die Tatsache, dass ihr sicher noch wisst, was ihr an eurem ersten Schultag getragen habt oder wie eure Schultüte ausgesehen hat. Und jetzt nicht vergessen: Genießt eure Ferien. Ulrike Sträter
Illustrationen: © iStock.com /MicrovOne, Ferdinando Terelle, freepik.com
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Abenteuer auf zwölf Reifen
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Zisch-Reporter Leocadio Jose Calabrese erlebt an Bord eines Lkw einen aufregenden Tag
Am 1. Juni 2018 durfte ich, Zisch-Reporter Leocadio Jose Calabrese, einen Tag lang Beifahrer eines waschechten Lkw-Fahrers sein, meines Onkels Luis Barroso.
Der Tag begann für uns um fünf Uhr morgens mit einer Aussicht auf eine ordentliche Rundtour. Als wir in Schramberg ankamen, war dort alles dunkel und es sah so aus, als ob niemand da wäre. Doch glücklicherweise machte uns ein Mitarbeiter der Firma das Tor auf. Das waren schon ein paar Schreckensminuten gewesen. Beruhigt konnten wir dann weiter nach Donaueschingen zum Hauptlager einer großen Firma fahren, um dort Tischventilatoren abzuladen. Eine halbe Stunde mussten wir warten, bis mein Onkel und ich abladen konnten. Ich musste leider im Führerhäuschen bleiben, weil ich keine Schutzkleidung hatte, also schlief ich noch ein bisschen im kleinen Bett.
Als wir weiter nach Frankreich ins Elsass fuhren, sahen wir die Donauquelle, den Hirschsprung und das Titisee-Bad im Schwarzwald. Nächster Halt: Die Firma im Elsass. Dort angekommen dachten wir, wir könnten ruhig aufladen, doch dort war eine halbe Stunde Mittagspause. Also hieß es Warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit machte uns endlich ein Mann das Tor auf. Leider durfte ich wieder nicht mit zum Helfen. Manno! Aber was soll’s, dachte ich mir, wenigstens konnte ich wieder ein bisschen schlafen.
Schon dachte ich, die Arbeit wäre getan, aber kurzfristig bekamen wir den Auftrag, dass wir nach Schutterwald zu einer Steinfabrik fahren
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sollten. Es war bereits Zeit fürs Mittagessen: also schnell einen Hamburger und ein Colamix.
Mein Onkel sagte mir, dass ich in Schutter wald helfen könnte. Yeah! Ich konnte es fast nicht mehr aushalten vor Freude! Das war wirklich anstrengender, als ich gedacht hatte: Winkel legen, den Gurt einhaken, straff ziehen, Ratsche rein, zudrücken und fertig. Und das acht Mal und in Windeseile. Glücklich und zufrieden fuhren wir heim. Das war ein toller Tag!
Übrigens, ein Lkw hat fünf Achsen und die Antriebsachse ist doppelt bereift. Ein so großes Fahrzeug hat ein Leergewicht von 15.000 Kilo, und wenn es beladen ist, wiegt es sagenhafte 40.000 Kilo. Die Gesamtlänge eines Lastkraftwagens beträgt 16 Meter. Der Anhänger ist 13,60 Meter lang. Die Hängerzüge sind 18 Meter lang. Ein Lkw kann vier Meter hoch und 2,50 Meter breit sein. Leocadio Jose Calabrese, Klasse 4, Grundschule Reichenbach, Außenstelle Kuhbach (Lahr)
„Das ist Gänsehaut pur“ Zisch-Interview mit Philip Rießle, dem Kapitän des EHC Freiburg, über Homer Simpson und auslaufende Trinksäulen
Die Zisch-Reporter Simon Isbary und Amelie Kübler aus der Klasse 4 der Grundschule Buchholz sind große Fans des EHC Freiburg. Sie haben ihren Lieblings spieler, Mannschaftskapitän Philip Rießle, interviewt.
Zisch: Was würden Sie gerne über sich in der Zeitung lesen? Rießle: (lacht) Lieber wären mir positive Nachrichten über den EHC Freiburg, wie beispielsweise die Zusage für eine zweite Eisfläche oder einen Bericht über das tolle Kollektiv des Vereins und der Mannschaft.
Zisch: Wie fühlt es sich an, auf das Eis zu kommen und alle Fans jubeln zu hören? Rießle: Gänsehaut pur – ein unbeschreibliches Gefühl, vor allem dann, wenn alle Fans deinen Namen rufen …
Zisch: Der EHC Freiburg steigt niemals ab, weil … Rießle: … jeder in der Mannschaft einen super Charakter besitzt und hier viele ganz tolle Freiburger Jungs mit dabei sind, die sich vorbildlich für das Team und den Verein einsetzen.
Zisch: Welchen Star würden Sie gerne einmal persönlich treffen? Rießle: (lacht) Also, wenn es auch eine irreale Person sein darf, dann Homer Simpson.
Zisch: Wie finden Sie es, wenn auf dem Eis gerangelt wird? Rießle: Das gehört einfach zum Eishockey dazu, um sich bei der gegnerischen Mannschaft Respekt zu verschaffen
Zisch: Was sind Ihre Hobbys? Rießle: Da ich neben dem Eishockeyspielen zusätzlich noch eine Vollzeitbeschäftigung ausübe, bleibt für Hobbys wenig Zeit. Diese verbringe ich dann meist gerne zu Hause.
Zisch: Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern dürften, welche wäre das? Rießle: Ich würde dafür sorgen, dass alle Menschen auf dieser Welt ausreichend zu essen und zu trinken hätten.
Zisch: Was war Ihr lustigstes Erlebnis? Rießle: Das war bei einem Mannschaftsausflug nach Mallorca. Dort hatte Tobi Kunz den Verschluss einer Fünf-Liter-Trinksäule abgerissen; anschließend waren wir alle damit beschäftigt, das auslaufende Getränk aufzutrinken …
Zisch: Wer ist Ihr sportliches Vorbild? Rießle: Drew Doughty, ein kanadischer Eishockeyspieler.
Zisch: In welcher Eishockeymannschaft würden Sie gerne spielen? Rießle: Bei den Los Angeles Kings.
Fotos: © Privat, tln / Illustration: © Ferdinando Terelle
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Bu nte Wi nd räder W
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, So wird s gemacht:
Das wird benötigt:
1)
Schneide dir aus dem bunten Papier ein Quadrat zurecht und falte es zweimal diagonal.
2)
Schneide von den Ecken aus ein Stück entlang der gestrichelten Linie. Achte darauf, dass du nicht bis ganz zur Mitte schneidest, sodass die Teile noch zusammenhalten.
3)
Halte jeweils eine Ecke nacheinander in die Mitte und stich eine lange Stecknadel mit einem großen Nadelkopf hindurch. Nicht zusammenfalten, es sollten vier Bögen entstehen.
4)
Drücke die Nadel durch einen Trinkhalm oder kleinen Holzstab. Damit sich keiner sticht, verdeckst du die Nadelspitze mit etwas Knete.
buntes Papier Holzstab oder Trinkhalm Stecknadel Knete Schere
Bastelidee & Bilder aus:
„Paper Play“, Lydia Crook, Coppenrath Verlag, 2013
Tipp: Du kannst auch unterschiedlich farbiges Papier verwenden. Die bunten Windräder eignen sich dann prima als Sommer-Dekoration!
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44 | Bastelfuchs BASTELFUCHS | B. Zetti | B. Kindermagazin ZETTI KINDERMAGAZIN
Fehl ersuche Bei einer Geburtstagsfeier mit Freunden ist immer viel los. Finde die Fehler im unteren Bild. Wieviele sind es?
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TE F U C H S
Und das gibt es zu gewinnen:
3 x 1 DVD „Die kleine Hexe“ von Studiocanal
4 x 1 Hörspiel „Conni kommt in die Schule“ von Carlsen
Foto © Clipdealer.de
3 x 1 CD „Flauschig schöne Kinderlieder“ von Europa
3 x 1 Buch verschiedene Titel von Hanser Schick die Lösung an folgende Adresse: B. Zettis findefuchs, Paul-Ehrlich-Str. 13, 79106 Freiburg oder per E-Mail an: gewinnspiel@findefuchs.de
Nicht vergessen, dein Alter, deine Adresse und deine Telefonnummer mit anzugeben! Einsendeschluss ist der 10. September 2018. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Impressum B. Zetti Kindermagazin Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Redaktionsanschrift: B. Zettis findefuchs, Paul-Ehrlich-Str. 13, 79106 Freiburg Tel. 0761/555 331, Fax 0761/555 92 71 E-Mail: redaktion@ findefuchs.de www.findefuchs.de
Geschäftsleitung ( ViSdP): Michaela Moser Redaktionsleitung: Tanja Senn Autoren/innen dieser Ausgabe: Sonja Zellmann (BZ), Ulrike Sträter (BZ), Sophia Zorn (BZ) Lektorat: Beate Vogt
Fotos: dpa, iStock.com, clipdealer.de, Zoo Basel, BZ Titel: © Zoo Basel Grafik: Jana Schillinger, Julia Rumbach Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG, Freiburg
Die Gewinner der Juni/Juli-Ausgabe: Ida Majdecki, Wasenweiler / Dean Kleint, March / Clara Botto, Freiburg / Samih Baumann, Freiburg / Mika Schnaiter, Eichstetten / Noah Steinhauser, Freiburg / Mira Blumenschein, Waldkirch / Lena Schulz, Weil am Rhein / Finn Hoffmann, Friesenheim / Frieda Oswald, Gundelfingen / Emma Kossmann, Ringsheim / Florian König, Freiburg / Klasse 4c, Emil-Gött-Schule, Freiburg / Dorian Eckert, Denzlingen / Florian & Nora Anazia, Windenreute / Amelie & Felix Müller, Kirchzarten / Karlina Ziegler, Ettenheim / Andreas & Tobias Beha, Ettenheim / Marcel Diehr, Bahlingen / Philine & Linus Lampert, Hersenstamm / Klasse 4, Elztalschule Gutach-Bleibach
B. ZETTI KINDERMAGAZIN | RATEFUCHS
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