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Das Dunkle, Irrationale, Bedrohliche
Am 24. September startet die Saison 2023/24 am Theater Freiburg. Es ist die zweite für Generalmusikdirektor André de Ridder und die vorletzte für Intendant Peter Carp. Gemeinsam wollen sie die Zuschauer in zwei unterschiedliche Welten einführen und neue Geschichten erzählen.
Musiktheater
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Carp widmet die kommende Saison der „Märchenzeit“. Nicht den Märchen mit den Prinzen und Prinzessinnen oder den guten Feen. Sondern denen, die das Dunkle, das Irrationale und Bedrohliche thematisieren. Im Eröffnungskonzert „Hänsel & Gretel“ am 1. Oktober geht es um die Urängste von Kindern und Erwachsenen. Dabei will sich Regisseurin Kateryna Sokolova dem zeitlosen Meisterwerk von Grimm und Humperdinck annähern. Am 2. Dezember folgt „The Rake’s Progress“ unter der musikalischen Leitung von Ektoras Tartanis, am 27. Januar das Musical „Company“ und am 16. März Giuseppe Verdis „Don Carlos“. Am 11. Mai geht es mit de Ridder bei „Game on: Zauberflöte“ in eine Welt zwischen Oper und Videospiel.
Schauspiel
Beim Saisonauftakt am 15. September betritt das Publikum in „The Museum of uncounted voices“ einen zum Museum stilisierten Raum – und kann sehen, wie die Grenzen innerhalb der Sowjetunion entstanden sind. Am 21. Oktober feiert mit William Shakespeares „Win- termärchen“ eine Romanze um Eifersucht und Verrat Premiere. Es folgen elf weitere Theaterpremieren, darunter die Uraufführung „Future 2000“ von Uwe Mengel, „Die Räuber“ von Friedrich Schiller und „Familie Schroffenstein“ von Heinrich von Kleist.
Konzertprogramm
Unter dem Motto „Neu hören“ startet am 24. September die Konzertspielzeit. „Sie soll eher ein wenig auflockern, nachdem die erste Saison sehr getaktet war“, sagte de Ridder unlängst vor Journalisten. Das möchte er direkt mit Paul Dukas’ „Der Zauberlehrling“ erreichen. Mit dem Philharmonischen Orchester versucht dieser, einen verheerenden Zauberspruch unter Kontrolle zu bringen. Das 1. Sinfoniekonzert am 31. Oktober trägt den Titel „Halloween Fantastique“ und orientiert sich am Horror-Klassiker „The Shining“ von Stanley Kubrick.
Das 2. Sinfoniekonzert stellt mit der Amerikanerin Ellen Reid eine Komponistin vor, die zum ersten Mal in Deutschland zu hören ist. Das fünfte Konzert unter der Leitung von Ektoras Tartanis trägt den Titel „Tartanis trifft Theodorakis“. Zweieinhalb Jahre nach Theodorakis’ Tod wird seine selten gespielte Sinfonie Nr. 1 in Freiburg uraufgeführt. Weitere Spielzeithighlights sind die Filmmusik- und Stummfilmkonzerte, die Podcast- und die Freiburg.Phil.Club-Konzerte.
Tanz
Die sechs Tanzveranstaltungen basieren auf zeitgenössischem Tanz und Performancekunst von der Republik Côte d’lvoire über Belgien und Frank- reich bis hin nach Brasilien. Das Highlight: die „Tanzplattform Deutschland“. Nach 18 Jahren kehrt das Fest für zeitgenössischen Tanz wieder nach Baden-Württemberg zurück – und Freiburg ist vom 21. bis 25. Februar 2024 Dreh- und Angelpunkt der internationalen Tanzwelt.
Junges Theater
Auch Annika Kirschke von der Musikvermittlung hat einiges zu verkünden. Der Klassiker „Peter und der Wolf“, das Adventssingen und die Familienkonzerte bleiben bestehen. Neu im Programm ist die Kinderoper „Die Operntode meiner Mutter“ nach dem Bilderbuch von Carla Haslbauer. Das Kinderfestival „Klong“ kehrt nach zwei Jahren Pause zurück. Und beim Sitzkissen- und Mitmachkonzert „Rudi Ratte sucht Ärger“ soll der Namensgeber nicht nur für gute Laune, sondern auch für jede Menge Unfug sorgen.