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Groß, wild, laut
DIE MADDIS’SON BRASS BAND STARTET NOCH MAL DURCH
Sie sehen aus wie eine quietschbunte Blaskapelle, bieten aber einen Mix von HipHop über Balkan bis Reggae. Die Maddis’son Brass Band (MBB) aus Freiburg gibt’s seit rund 15 Jahren. Nach ersten Erfolgen wurde es während der Pandemie ruhig. Jetzt nehmen die neun Musiker·innen einen neuen Anlauf. Am 12. Juli spielen sie im Actionzelt des ZMF.
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Sie waren Vorband von LaBrassBanda, spielten in ihren besten Zeiten mehr als 50 Shows im Jahr und zocken auch mal in einer Touri-Bimmelbahn in Spanien. Die Maddis’son Brass Band ist so manchen Freiburger·innen ein Begriff. Wenn die Rechnung aufgeht, machen sie sich auch bald wieder überregional einen Namen.
„Wir sind am Starten“, sagt Bandleader Mathias Herzog.
Der 34-Jährige hatte die Idee zur Band schon 2006. Damals sollte er als Schüler an der Waldorfschule in Freiburg-St. Georgen eine Jahresarbeit anfertigen. So schrieb er erste Songs und gründete mit Klassenkamerad·innen die Maddis’son Brass Band. Maddis, weil das sein Spitz- name ist. Son (Sohn), weil die Gruppe wie eine Familie zusammensteht.
Haben sie bei der ersten Schulshow gleich die Hütte abgerissen? „Na ja“, sagt Herzog und grinst. Der Stil sei damals noch anders gewesen. „Richtig los ging es erst 2008“, erzählt der Saxofonist. Da hätten sie den Sound „runtergeholt“. Mit Bariton-Saxofon und Sousafon sei es basslastiger und tanzbarer geworden. Schon damals umfasste die Kapelle neun Musiker·innen. Im bisher besten Jahr 2012 spielten sie mehr als 50 Shows, erinnert sich Herzog.
Hauptberuflich ist der Familienvater Holzblasinstrumentenmacher. Den Style seiner Band beschreibt er als Mix aus treibenden Bässen, funky Beats und fernöstlichen Melodien. Garniert wird das hin und wieder mit Gesang oder Rap. In der Regel von Herzog, in der Breisgau-Ode „Freiburg“ singt auch mal Trompeter Simon Goldschagg. Neben eigenen Songs covert die Band den Deutschrap-Klassiker „Türlich, türlich“ von Das Bo. „Als Rausschmeißer“, erklärt der Frontmann.