f79 – Das Schülermagazin für Freiburg und Region

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PROMI-ECKE // LEHRERPREIS 2022 // COOLE FREIZEIT-SPOTS // JOBSTARTER ERDKUNDE // BESUCH BEI KLIMAREBELLEN TEST / / GRÜNER GEIST ODER WÜSTER WANDERER? BIO / / ZWEI WOCHEN ZUCKERFREI LEBEN FRUST UND CHANCE // WAS SCHULE BESSER KANN für14-bis20-JährigeNo.52//09.22//www.f79.de

Wir DANKE!sagen

Wir suchen weitere Kooperations partner. Interessiert? Infos bildungssponsoring@f79.deunter www.f79.dePROMI-INTERVIEW KLIMAWETTE TRENDSPORT PARKOUR JOBSTARTER DEUTSCH // DIE ANGST VORM TELEFONIEREN WELTVERBESSERER ODER UMWELTSÜNDER? MOBBING // „ES GING UMS ÜBERLEBEN“ PROMI-INTERVIEW // JAZZTANZ-DUO TRAINIERT FÜR WM JOBSTARTER GEMEINSCHAFTSKUNDE // MÄDCHENSCHULEN POLIT-PRIMAT ODER HEADLINE-HUNTER? DIGITALE DROGENSZENE // KONSUMENTEN WERDEN IMMER JÜNGER JOBSTARTER FRAUEN IM HANDWERK BILDUNGSMESSEN REISEN HELFEN TECHNIK // FREIBURG FUNKT ZUR ISS KLIMAPROTESTE MIT KLEBSTOFF DEPRESSIONEN // KRANK DURCH DIE KRISE PROMI-ECKE // JOBSTARTER // AZUBI-ABC // SOZIALES KREATIVE BERUFE GESCHICHTE // SCHÜLER BESUCHEN KZ CHILLER ODER PARTY-TIER? ESSEN RETTEN // CONTAINERN UND FOODSHARING

Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau Hoch schwarzwald, von Emmendingen bis in die Ortenau, vom Schwarzwald Baar Kreis bis Bodensee. Somit sind alle Schulen aller Schularten und ein Großteil der Jugendeinrichtungen in Südbaden an das Projekt angebunden.

Das Bildungsprojekt f79 ist seit 2009 am Start. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 480 Schulen und 2600 Jugendeinrichtungen aus ganz Südbaden an verschiedenen Bildungs , Berufs und Medienangeboten beim f79 Schüler magazin: Von Freiburg bis Weil a.R., von

Nur mit Hilfe von Förderern der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft, Stiftungen, dem Land Baden Württemberg und der EU kann diese Projektarbeit umgesetzt werden. Dafür möchten wir uns auch im Namen aller Schülerinnen und Schüler bedanken.

Viel Spaß beim Lesen und einen guten Start nach den Sommerferien

FRUST UND CHANCEN

ERSTE STUNDE

Ort aus? f79 Volontär Pascal Lienhard war da und hat mit dem Team gesprochen.

Wer gerne in der Natur unterwegs ist, könnte beim Artikel von Maja Bruder was dazulernen. Sie ist mit Alpakas spazieren gegangen. Allein die Fotos zum Artikel sind so flauschig, dass der Rest der Redaktion am liebsten auch dabei gewesen wäre.

Trägerverein // Kinderstadt Freiburg e. V.

Publizistischer Berater // Lars Bargmann

IMPRESSUM

Die Pandemie hat vieles durcheinanderge wirbelt. Auch der Schulalltag ist auf den Kopf gestellt worden. Ist das mittlerweile wieder Geschichte? Absolut nicht, findet der Lehrer Bob Blume. Er unterrichtet an einem Gymnasi um bei Baden Baden und sagt: Vieles muss besser werden. Seine Kritik am Schulsystem hat er in einem lesenswerten Buch in Worte gefasst. Es hat den kantigen Titel: „Zehn Dinge, die ich an der Schule hasse“. Doch ein Hater ist Blume nicht. Im f79 Interview erklärt er, was an Schulen besser werden könnte und verrät, was ihn hoffen lässt. Unsere Redaktion hat dazu ergänzt, was wir an Schule cool finden. Sieben Punkte, die uns in bester Erinnerung geblieben sind – im Klassenzim mer und auf dem Schulhof.

Auflage // 35.000 Exemplare Auslagestellen // an 480 HS, RS, Gymnasien, berufl. Schulen in Südbaden: von Freiburg bis Weil a.R., von Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau Hochschwarzwald, von Emmendingen bis in die Ortenau, vom Schwarzwald Baar Kreis bis Bodensee. Alle Agenturen für Arbeit in diesem Gebiet, alle BZ Geschäftsstellen sowie über 2600 Jugendeinrichtungen in Südbaden (Jugendzentren, Vereine, Stadt & Ortsverwaltungen, Büchereien, Fahr schulen, Haus & Zahnärzte).

Ein Wagnis ist wahrscheinlich auch das Klimacamp auf dem Freiburger Rathaus platz. Aktivistinnen und Aktivisten wollen dort bis 2035 campen und damit auf die Notlage unseres Planeten aufmerksam machen. Wie ticken diese Menschen? Und wie sieht es vor

Grafik & Layout // Sven Weis, Miriam Hinze

f79 // Das Schülermagazin für Freiburg und Region

Paul Ehrlich Straße 13 // 79106 Freiburg

f79 ist Preisträger des

Tatjana Kipf, Katharina Fischer, Benedikt Schmidlin Lektorat // Beate Vogt

Schülerredaktion dieser Ausgabe // Maja Bruder, Jana Hamberger, Helena Müller, Kristina Schlegel, Johanna Stortz

3f79 // 09.22

Fernab von Pauken und Büffeln hat sich unsere Autorin Jana Hamberger mit Ernährung befasst: Schafft sie es, zwei Wochen ganz ohne Zucker auszukommen? Jana hat den Selbstversuch gewagt und dabei so manche Überraschung erlebt. Ihre Erfahrungen hat sie für unser Magazin aufgeschrieben.

Ein Unternehmen der f79 wird gefördert // vom Land Baden Württemberg und dem Europäischen Sozialfonds

Wo geht die Reise hin – mit oder ohne Alpaka? In Sachen berufliche Zukunft kann euch der Jobstarter im zweiten Teil des Hefts weiterhelfen. Dort zeigen wir euch Wege in die Berufswelt auf. Wie lernt es sich bei einem Logistikdienstleister? Wo kann man den Schauspielberuf erlernen? Und welche Chancen bietet der soziale Bereich?

Redaktionsbüro //

Redaktion // Philip Thomas (pt), Pascal Lienhard (pl), Jennifer Patrias (jp)

fon // Redaktion 0761 76 99 83 85 fon // Anzeigen 0761 76 99 83 0 Website www.chilli freiburg.de/chilli/f79/

Druckunterlagen // anzeigen@f79.de

f792012,SchülerzeitungswettbewerbsSPIEGEL-2014und2015istMitgliedder

Till Neumann & das f79-Team

Herausgeber // chilli Freiburg GmbH

Redaktionsleitung // Till Neumann // redaktion@f79.de

f79 ist Mitglied der

Titelbild // © iStock.com/5./15 WEST

Druckunterlagenschluss für Heft-Nr. 53 // 10. November 2022. Es gilt die Preisliste Nr. 14.

Einblicke ins Klassenzimmer

Anzeigenberatung // Jennifer Patrias, Marlene Schick, Marion Jäger Butt, Miriam Hinze

iStock.com/skynesher//Foto

Fotos // Schülerredakteure

Pressearbeit // Jennifer Patrias

Bildagenturen // iStock, freepik, flaction

Druck & Weiterverarbeitung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.) & Projektleitung // Michaela Moser // moser@f79.de

Koordination Schulen // Erika Weisser // weisser@f79.de

Würdet ihr auch dort mitmachen? Setzt ihr euch für die Umwelt ein? Dann seid ihr bei unserem f79 Typentest genau richtig. Dort geht es um die Frage: Was für ein Waldtyp seid ihr eigentlich? Eher so grüner Geist? Oder doch der wüste Wanderer? Mit nur zehn Fragen könnt ihr ein bisschen mehr über euch selbst erfahren.

it. HELENA

SCHULE // Wöhler Gymnasium Frankfurt ALTER // 33 BEITRAG // Redaktion & Jobstarter ÜBER MICH // Immer von Spiel zu Spiel denken. PHILIP THOMAS SCHULE // OsterburkenGanztagsgymnasium ALTER // 38 BEITRAG // Redaktion & JobstarterÜBER MICH // „Reden ist Silber,Schreiben ist Gold.“ TILL NEUMANN SCHULE // Abi am Windeck Gymnasium Bühl ALTER // 29 BEITRAG // Redaktion & Jobstarter ÜBER MICH // To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all. (Oscar Wilde)

// Was

//

ALTER // 20 BEITRAG // f79-TestÜBER MICH // There’s no „right“ time.Just time, and what you

//

ÜBER

SCHULE Mayen do with MÜLLER

// 30

ALTER // 19 BEITRAG //

SCHULE // Gertrud Luckner GewerbeschuleALTER // 24 BEITRAG // Layout und GestaltungÜBER MICH // Jede Entscheidung die ich treffe,bringt mich zu Momenten, die ich nie verlierenmöchte. BENEDIKT SCHMIDLIN

ALTER

remember

PASCAL LIENHARD

//

SCHULE // Walter-Eucken-GymnasiumFreiburg

(Astrid

SCHULE Klostergymnasium Lieben Frau in Offenburg Freizeit-Geheimtipps MICH One day you‘ll leave this world behind, so live a life you‘ll

SCHULE // Gertrud Luckner Gewerbeschule ALTER // 19 BEITRAG // Layout und Gestaltung ÜBER MICH // Träume von der Zukunft, lebe im Hier und Jetzt. TATJANA KIPF f79 // 09.22 4

ÜBER MICH habe nicht zu vieleBücher, nur zu wenig Bücherregal.

// Ich

RavensburgALTER // 21 BEITRAG // Zuckerfrei leben,

MAJA BRUDER

KATHARINA FISCHER

AUSBILDUNG // Bei der Volksbank Freiburg ALTER // 22 BEITRAG // Azubi-ABC ÜBER MICH // Der frühe Vogel könnte schon mal den Kaffee machen KRISTINA SCHLEGEL

JENNIFER PATRIAS

// Sei

Unserer

ÜBER

KLASSENFOTO DIE DIESERREDAKTIONAUSGABE

JANA

// 22

SCHULE // Faust Gymnasium StaufenALTER BEITRAG Alpaka-Wanderung

SCHULE // Gertrud Luckner Gewerbeschule ALTER // 23 BEITRAG // Layout und Gestaltung ÜBER MICH // Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt.

BEITRAG Redaktion & Jobstarter

SCHULE Albert-Einstein-Gymnasium Freizeit-GeheimtippsMICH frech und wild und wunderbar.Lindgren) HAMBERGER

// Megina-Gymnasium in

ÜBER MICH man vergisst, hat man imGrunde nicht erlebt.

JOHANNA STORTZ

//

//

5 INHALTSANGABE

Johannes Fechner sitzt seit 2013 für den Wahlkreis Emmendingen/Lahr im Deutschen Bundestag. In einem Berliner Hotel sucht man den gebürtigen Emmendinger jedoch vergebens. Der SPD-Politiker schläft lieber im Zelt auf einem Campingplatz. Im Interview mit f79-Volontärin Jennifer Patrias erklärt er, warum sich das rentiert.

PROMI-ECKE

Dein Thema nicht dabei?

Fechner // Nein. Der Campingplatz liegt schön im Grünen am Ufer des Hohenzollernkanals und hat alles, was man zum Leben braucht: einen gemüt lichen Biergarten, sanitäre Anlagen und einen kleinen Kiosk.

Seite 14-15 // Lehrerpreis

„Blogger des Jahres“ Bob Blume kritisiert das Schulsystem

Grüner Geist oder Wüster Wanderer: Welcher Wald-Typ bist du?

46 //

Werde selbst f79-Reporter! redaktion@f79.de

Warum Alpaka-Wanderungen boomen

Seite 6-9 // Hauptfach

40 //

INHALT f79//09.22 f79 // 09.22

f79 // Wann haben Sie damit angefangen?

32 //

Große Tipps für kleines Geld in Freiburg und Umgebung

Seite Schauspiel

Foto // © Johannes Fechner

// Kontakt:

Seite 12-13 // Erdkunde

Wir sind f79! Die Blattmacher dieser Ausgabe

Fechner // Ich bin nur rund 80 Nächte in Berlin, daher lohnt es sich nicht, eine Wohnung zu mieten. Zudem sind die Hotelpreise extrem angestiegen. Meine Termine sind sehr eng getaktet, daher nutze ich das Zelt auch nur zum Schlafen. Und für die fünf bis sechs Stunden sehe ich es nicht ein, ein teures Hotelzimmer zu buchen.

Seite 4 // Klassenfoto

Fechner // Anfangs habe ich noch im Hotel geschlafen. Doch noch vor der Pandemie habe ich beschlossen, dem Camping in den Sommermonaten eine Chance zu geben. Da ich privat auch sehr gerne campe, war das kein Neuland für mich. Während der Pande mie war der Campingplatz zu, aber seit Mai dieses Jahres bin ich wieder regelmäßig auf dem Campingplatz in der Nähe des stillge legten Flughafens Berlin-Tegel.

Freiburger Klimacamp will bis 2035 protestieren

Seite 23 // Jobstarter

28 //

34 //

42 //

f79-Auszeichnung mit Rekord-Teilnahme

Seite 18-19 // Freizeit

Macromedia bietet neuen Studiengang an

Fechner // Meine Kollegen finden das Campen cool. Manche waren ein wenig verdutzt, aber das hat sich in der Zwischenzeit gelegt. Ich bin eher überrascht, dass ich eine Pressewelle losgetreten habe. Im Grunde mache ich ja nur das, was Millionen Urlauber auch tun: im Zelt übernachten.

Studium-Support für sozial Schwächere

f79 // Herr Fechner, warum verzichten Sie auf ein bequemes Hotelzimmer?

Wie eine f79-Autorin zwei Wochen ohne Zucker lebt

Seite Vielfalt

Seite 10-11 // Biologie

Seite Logistik

f79 // Wie kommt das Campen bei Ihren Bundestagskollegen an?

Nächste Station: Ausbildung bei einer Verkehrsgesellschaft

Seite Berufseinstieg

Telefonieren ist für junge Menschen oft ein Tabu

Seite 16-17 // Naturkunde

Start-ups für Schüler*innen

Seite Chancen

Seite 20-22 // Test

Ausbildung oder Duales Studium beim Global Player Dachser

Seite 25-26 // Ausbildung

Seite Mobilität

Ausbildung, Studium oder Praktikum? Starten statt warten

f79 // Fehlen Ihnen die Hotelannehmlichkeiten?

Gut hingehört: Eine Pädakustikerin leiht Kindern ihr Ohr

HAUPTFACHf79//09.22 6 Blogger Bob Blume über die Tücken des Bildungssystems / die Unterricht-Highlights der f79-Redaktion WAS SCHULEBESSER

Fotos // freepik.com/rawpixel.com; wayhomestudio

Schule steht für viele auch für Frust. In Worte gefasst hat das der südbadische Lehrer und „Blogger des Jahres“ Bob Blume mit einem Buch. Im Interview mit f79-Redaktionsleiter Till Neumann erklärt er, was ihn stört und warum er trotzdem Hoffnung hat. Die f79-Redaktion hat dazu aufgeschrieben, was ihr an der Schule in bester Erinnerung geblieben ist.

7f79 // HAUPTFACH09.22KANN

f79 // Herr Blume, das Schuljahr ist geschafft. Wie schlimm war es? Blume // Auf Twitter haben mir 90 Prozent der Leute geschrieben, dass es das schlimmste war, seit sie an den Schulen sind. Es sind zwei Dinge zusammengekommen: Erstens ist immer noch pandemischer Ausnahmezu stand. Zweitens muss Schule aber funktionie ren wie immer. Man ist unter dem ständigen Druck, dass man mehr machen muss – zum Beispiel Tests. Gleichzeitig passiert nichts, um das Ganze zu entlasten. Es gab auch unheimlich schöne Momente. Man muss sich aber durch ein Meer von Unzulänglichkeiten kämpfen, um zu dem Punkt zu kommen.

f79 // Was braucht es also?

Blume // Die Schüler. Wenn sie frei arbeiten können, zum Beispiel in der Theater AG –dann wird klassenübergreifend gelernt oder auch ohne Ende auswendig gelernt. Da sieht man, wie junge Leute innerhalb von einem Jahr über sich hinauswachsen. Haltung, Stimme, Perspektive ... Wenn man Schüler fordert, ihnen Vertrauen schenkt, dann entstehen wunderbare Sachen. Aber dafür muss man sie halt auch lassen.

f79 // Ist die Alternative, sich einfach aufs Wesentliche konzentrieren?

bedeutet ichallezwangsläufig,nichtdasssofortsagen,kapiereesundjetzt

f79 // Gibt es dennoch etwas, das sie hoffen lässt?

„Blogger des Jahres“ Bob Blume kritisiert das Schulsystem

man aber merkt, die sind einfach noch nicht so weit, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Ich ziehe einfach durch und verliere die Hälfte. Oder ich nehme mir so viel Zeit, bis es auch der Letzte verstanden hat. Das präferiere ich. Ich kreide der Schulbürokratie an: Es wird zwar behauptet, die Schülerinnen und Schüler seien so wichtig. Aber was geschieht, um sie auch mal zu entlasten?

f79 // Sie kreiden einen „Stofffetisch“ an. Haben Sie den Lehrplan durchbekommen?

Blume // Wir brauchen eine nationale Bildungsvision. Was wollen wir mit Bildung überhaupt? Bildung wird oft unter der Kategorie Nützlichkeit betrachtet. Das ist nachvollziehbar, aber ein fataler Fehler. Die Frage ist: Wie schaffe ich es, in der Schule so zu lernen, dass ich danach weiterlernen möchte? Wenn wir nur noch Businessenglisch machen und für Wirtschaft Gemeinschaftskunde rauski cken, dann haben wir viele nützliche Drohnen, die nach Hause kommen, aber nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Erklären, warum etwas wichtig ist,

Text // Till Neumann Fotos //Iconsfreepik.com/rawpixel.com,ThomasClemens//flaction.com/surang

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„FATALERFEHLER“

Kritischer Lehrer: Bob Blume

finde ich es super. Es kann auch heißen: Ey, ich kapiere es und finde es trotzdem noch doof. Das Warum hat sich in Schulen aber zunehmend abgekoppelt.

Zu viel Stoff, überflüssige Noten, verkrustete Strukturen. Der Ortenauer Lehrer Bob Blume lässt kein gutes Haar am Schulsystem. Mit dem Buch „10 Dinge, die ich an der Schule hasse“ hat der 39-jährige „Blogger des Jahres 2022“ einen Nerv getroffen. Im Interview mit Till Neumann fordert er ein Umdenken.

Blume // Das kann man so sagen. Wir stehen vor der Situation, dass viele rückblickend ihre Schulzeit als völlig sinnlos betrachten. Ich glaube, das liegt daran, dass wir immer mehr machen müssen. Schule müsste sich grundsätzlich mehr damit beschäftigen, warum Dinge relevant sind. Wenn die Antwort ist: Wir machen das, weil ich das sage oder weil es sich jemand ausgedacht hat. Dann sollte man klar überlegen, ob das noch in die Bildungspläne reingehört.

Blume // Ne, aber ich glaube, das kriegt keiner hin. Die Frage ist ja immer: Was ist Stoff? Grundlegende Kompetenzen müssen gefördert werden: lesen, schreiben, rechnen. Als Lehrer plant man, was man umsetzen will. Wenn

Sprachen lernen: Mein Französisch hat mir viele Türen geöffnet. Was ich da gelernt habe, konnte ich auf Reisen direkt Praxistauglichkeit:anwenden.100.(tln)

Klassenfahrten: Für jeden war ein passendes Ziel dabei und durch die Vermischung der Klassenstufen hatte man die Möglichkeit, sich auch mal mit Klassenkameraden anzu freunden, mit denen man sonst keinen Kontakt hatte. (jp)

Das Kennenlernen der verschiedensten Leute: In den wenigsten Lebensabschnit ten werden so viele Leute mit so unterschiedlichen Persönlich keiten, Überzeugungen oder Hobbys in einen Raum gesteckt. Im besten Falle übt man damit schon als Schüler*in früh ein Maß an gegenseitiger Toleranz ein. (pl)

Ein Grundstock an Allgemeinbildung: Ich binehrlich, ich habe seit rund zehn Jahren wederAbleitungen noch Quantenmechanik in meinem Alltaggebraucht. Dennoch kommt ein großes Maß meinesWissens aus der Schule. Bis heute denke ich bei denHimmelsrichtungen an den alten Spruch „Nie ohneSeife waschen“ (Nord, Ost, Süd, West). Und von vielenThemen, mit denen ich mich im Studium ausführlichstbeschäftigt habe, habe ich zuerst in der Schulegehört. (pl)

Icons // Payungkead,flaction.com/srip,itim2101

9f79 // HAUPTFACH09.22

ZOCKEN, PAUKEN, SPRÜCHE MERKEN

Freizeit: Die Freizeit, die man während der Schulzeit hat, ist das Schönste, was es gibt. Das lernt man meist aber erst im Berufsleben schätzen. (jp)

Zocken in der Pause: Fußball bis zum nächsten Gong, 5 gegen 5 mit nem Tennisball. Ging hoch her und machte das lange Sitzen danach erträglicher. (tln)

Kumpels treffen:Weggefährten Leidensgenossenund– fürjeden Spaß in undaußerhalb der Klassenzimmer zu haben.

7 Dinge, die die f79-Redaktion an Schule cool findet

FreundschaftenEinigehalten bisheute. (pt)

Nach einiger Recherche weiß ich: Zucker freie Ernährung bedeutet nicht zwangsläufig, komplett auf jegliche vorkommende Zucker zu verzichten. Viele Menschen streichen ausschließ lich den freien Zucker, auch als Industriezucker bekannt, aus ihrer Ernährung. Dieser wird Lebensmitteln künstlich beigesetzt. Ich beschlie ße, für mein Experiment darauf zu verzichten. Der in Lebensmitteln natürlich enthaltene Zucker hingegen ist in Ordnung.

In den sozialen Medien locken große Versprechungen: fitter und leistungsfähiger werden, ein ausbleibendes Mittagstief und ein geringeres Risiko an Diabetes oder Adipositas zu erkranken. Der Verzicht auf Industriezucker scheint eine super Sache. In der Buchhandlung meines Vertrauens reiht sich ein Zuckerfrei-Rat geber an den anderen. Und auf Instagram gibt es zahlreiche zuckerfreie Inspiration.

Mein Alltag ohne Zucker: Tag Eins des Experiments startet mit dem Frühstück. Meine Porridge-Mischung hat den Zuckerfrei-Test überraschenderweise bestanden. Auch die Nüsse und das Obst kann ich wie gewohnt essen. Nur bei der Hafermilch bin ich auf die Version ohne Zuckerzusatz umgestiegen. Geschmacklich merke ich davon aber nichts. Das erste Frühstück war schon mal ein Erfolg.

der Tomatensoße oder dem Frischkäse – Zucker ist fast überall enthalten. Bislang habe ich nie aktiv darauf geachtet, ob meiner Tomatensoße oder den Brotaufstrichen extra Zucker zugesetzt wurde. Ich wusste zwar, dass Fruchtsäften, Cornflakes oder Dosenobst fast immer Zucker zugesetzt wird, bei anderen Lebensmitteln war mir das aber nie so bewusst.

Im Laufe der ersten Tage merke ich aber, dass ein zuckerfreies Leben viel Planung bedarf. Normalerweise esse ich unter der Woche in der Uni-Mensa. Das ist nun nicht mehr möglich. Zwar

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f79-Autorin verzichtet zwei Wochen auf Süßes

Satte 35 Kilo pro Jahr nehmen wir an freiem Zucker durchschnittlich zu uns. Zu viel – laut den Empfeh lungen der Weltgesundheitsorgani sation WHO. Was passiert, wenn man darauf verzichtet? Das wollte Jana Hamberger rausfinden. Sie hat fürs f79 zwei Wochen ohne Zucker gelebt – und dabei Überraschungmancheerlebt.

Text // Jana Hamberger Fotos // pixabay.com/PhotoMIX-Company;©iStock.com/MilosDimic;privat

Macht den Härtetest: Jana Hamberger

Das zeigt mir ein Blick auf die Inhaltsstoffe meiner Lebensmittel. In mir macht sich das Gefühl der Frustration breit. Ob in der Hafermilch,

Viele unverarbeitete Lebensmittel sind nicht frei von Zucker. Obst enthält Fruchtzucker, auch Fruktose genannt, und bleibt ebenfalls auf meinem Speiseplan. Ich esse Obst deshalb weiterhin, da die darin enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wichtig sind und Fruktose, anders als Industriezucker, nicht zu einem sprunghaften Anstieg des Blutzuckerspie gels führt.

übermäßig gezuckerten Produkte zu mir zu nehmen, und Lebensmittel wie Fertigpizza kommen bei mir so gut wie nie auf den Tisch. Ich habe allerdings das Gefühl, dass zuckerfreie Ernährung mehr bedeutet, als nur auf Fast-Food zu verzichten.

Ich probiere es für die nächsten zwei Wochen aus: Was bedeutet es, auf zugesetzten Zucker zu verzichten? Ich würde von mir behaupten, mich in meinem Alltag nicht allzu ungesund zu ernähren. Ich achte darauf, keine

Meine wichtigste Erkenntnis der ersten Tage: Den zugesetzten Zucker finde ich auf der Zutatenliste, den natürlich vorkommenden in den Nährwertangaben. Mit diesem Wissen im Hinterkopf geht es jetzt auch im Supermarkt um einiges schneller.

verbunden, die zuckerfreien Lebensmittel im Supermarkt aufzuspüren. Doch als ich den Dreh raus hatte, war auch der Einkauf kein Stressfaktor mehr. Körperlich ging es mir in den zwei Wochen super – mein Mittagstief ist tatsächlich verschwunden. Ob das ausschließ lich an der zuckerfreien Ernährung lag, weiß ich nicht. Ich kann es mir aber durchaus vorstellen.

Das ein oder andere Stück Schokolade oder ein Eis in der Sommerhitze gehören für mich nach wie vor aber einfach dazu. In Zukunft möchte ich aber einen bewussteren Umgang damit pflegen. Ein kurzer Blick auf die Zutatenliste ist dabei schon die halbe Miete.

Mir fällt aber auch auf, dass ich meine Ernährung nicht grundsätzlich umstellen muss, sondern lediglich auf die zuckerfreie Alternati ve ausweichen brauche. Mein Highlight der zwei Wochen: Datteln als Zuckerersatz sind

super. Ich mische sie mir probeweise in meinen Frühstücks-Porridge und bin begeis tert. Das werde ich auf jeden Fall beibehalten! Mein Fazit nach zwei Wochen: Der Selbstversuch fiel mir leichter als gedacht. Anfangs war es mit einigem Aufwand

Einiges werde ich auch weiterhin in meinem Alltag beibehalten. Die ungesüßte Hafermilch war für mich keine große Umstel lung und wird weiterhin Platz in meinem Kühlschrank finden. Aufstriche, die ich bis jetzt im Supermarkt gekauft habe, möchte ich in Zukunft vermehrt selbst machen. Ein weiterer Nebeneffekt: Ich habe in den zwei Wochen viel mehr neue Rezepte und Gerichte ausprobiert und dadurch mein Repertoire erweitert.

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Kommt zwei Wochen lang nicht auf den Tisch: Pizza oder auch das Mensaessen. Jana setzt dafür auf Selbstgemachtes und studiert die Inhaltsstoffe genau.

Das Essen schmeckt mir in diesen Wochen gut, aber die Organisation fällt mir oft schwer. Und ganz ehrlich: Teilweise nervt es mich auch. Wenn ich mit Freunden in der Stadt ein Eis essen oder im Café Kuchen essen gehen will, würde ich manchmal gern eine Ausnahme machen. Aber ich bleibe hart, ich will das Experiment schließlich ehrlich durchziehen.

erhalte ich Auskunft zu Allergenen und Zusatzstoffen im Essen, jedoch wird in der Mensa nicht explizit auf zuckerfreie Ernährung geachtet. So lecker sich die Gerichte auch anhören, für mich heißt es in den nächsten zwei Wochen, selbst Mitgebrachtes essen. Statt Soja-Bolognese oder Linsen mit Spätzle esse ich Couscous, einen Curry-Nudelsalat oder Sommerrollen mit Gemüse.

„Bei solchen Temperaturen lässt sich gut über die Folgen des Klima wandels sprechen“, findet sie. Ihr sei es wichtig, die Problematik in die Gesellschaft zu tragen: „In einer Demokratie müssen sich viele für ein Thema einsetzen, damit auf der politischen Ebene etwas passiert.“

Seit Anfang Juli bietet sich Besucher*innen der Freiburger Innenstadt ein ungewohnter Anblick: Auf dem Rathausplatz, zwischen Brunnen und St. Martinskirche, stehen Zelte, Solarmodule, zeitweise ein Klavier. Unter dem Motto „Wir campen bis ihr handelt!“ haben Teile der Klimabewegung den Platz für sich in Anspruch genommen. Wenn es nach ihnen geht, wird das Camp ein Fixpunkt der Innenstadt bleiben. Doch zunehmend spüren die Aktivist*innen Gegenwind vonseiten der Stadtverwaltung.

Das Camp in der Breisgaume tropole wird hauptsächlich von Students for Future organisiert. Zu dieser Gruppe gehört Amelie Schütte. Die 20-Jährige studiert Soziale Arbeit und führt an einem 34 Grad heißen Nachmittag Anfang August durch ihre zweite Heimat.

Text // Pascal Lienhard Fotos // Pascal Lienhard 14 ZELTENJAHREFreiburger Klimacamp richtet sich auf Rathausplatz ein

Das Klimacamp ist keine Freiburger Idee. Direkt vor der Zeltstadt zeigt ein Wegweiser in die Richtung sechs anderer deutscher Städte, in denen Aktivist*innen diese Form des Protests

gewählt haben: Konstanz, Augsburg, Reutlingen, Nürnberg, Hannover und Berlin.

Zweieinhalb Monate sind geschafft – rund 160 kommen noch. Bis 2035 wollen die Aktivist*innen des Freiburger Klimacamps auf dem Rathausplatz campieren. Das Ziel: Entscheidungsträger*innen zum Handeln auffordern und die Klimakrise stärker in die Diskussion bringen. Bei einem Rundgang durchs Camp berichtet eine Aktivis tin vom Alltag in der Zeltstadt sowie von Erfolgen Schwierigkeiten.und

Krise ins Bewusstsein rücken

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Ohne Auseinandersetzungen geht ein Unterfangen wie das Klimacamp nicht über die Bühne. Es gab Zwischenfälle mit alkoholisierten oder obdachlosen Personen, in einem Fall verständigten Aktivist*innen

Die Freiburger Passant*innen zeigten Interesse, sogar Stadtführungen machen einen Stopp am Ort des Protests. Zudem freuen sich die Aktivist*innen über zahlreiche dringend benötigte Sach-, Essens- oder Geldspenden. Doch auch Klimawandelleugner*innen und Anhänger*innen von Verschwörungsmy then schauen mit ihren kruden Thesen vorbei. Was Schütte wirklich traurig macht, ist die Meinung einiger vorwie gend älterer Menschen, nach denen der Klimakollaps ohnehin nicht abzuwenden sei. „Was sollen wir da als junge Generati on sagen?“, fragt sich die Studentin.

Damit das Camp weiter als Versammlung gelten kann, müssen rund um die Uhr mindestens zwei Personen vor Ort sein. In regelmäßigen Abständen werden Konzerte, Plena oder Workshops organisiert, auch Stadträte sowie Sebastian Backhaus, Leiter des städtischen Nachhaltigkeitsmanage ments, haben dem Camp einen Besuch abgestattet. Oberbürgermeister Martin Horn war bisher noch nicht da, dafür schaute der CSU-Politiker Alexander Dobrindt, von 2013 bis 2017 Verkehrsminister, bei einem Freiburgbesuch kurz vorbei.

Die Forderungen der RathausplatzCamper*innen richten sich nicht nur an nationale und internationale, sondern auch an lokale sozial-ökologischenanderenBeispielsweiseEntscheidungsträger*innen.sollesdieStadtFreiburgGemeindengleichtununddenNotstandausrufen.

Ein Winter voller Fragezeichen

die Polizei. Auch eine sanitäre Anlage führte zu Verstimmungen. Da die öffentliche Toilette in der Turmstraße nachts schließt, müssen die Camper*innen ein Dixi-Klo mieten. Allerdings äußerten viele Gäste des angrenzenden Eiscafés Lazzarin Beschwer den über das mobile Klosett. Zudem gibt es immer wieder Unstimmigkeiten mit dem Rathaus. „Wir mussten beispielsweise unser Klavier, eine Couch und ein Hochbeet entfernen“, berichtet Schütte Anfang September. „Es kommt uns vor, als wolle es uns die Stadt ungemütlich machen.“

Langsam aber sicher stehen die kälteren Jahreszeiten vor der Tür. Da bleibt erst mal offen, ob sich in Herbst- und Winternächten genug Freiwillige finden, die eine Nacht auf dem Rathausplatz verbringen möchten.

Widerstand im Schlafsack

Eine Lösung könnte ein Bauwagen sein, so Schütte. Zudem denken die Verantwort lichen schon an den Weihnachtsmarkt, der am 17. November startet. Trotz Bedenken der Aktivist*innen haben sie sich mit der Stadt auf eine temporäre Verlegung des Camps geeinigt, wahrscheinlich auf den Platz der Alten Synagoge.

13 f79 // ERDKUNDE09.22ÜberzeugteAmelieAktivistin:Schütte Gemeinsam für die gute Sache: Das Klimacamp zieht viele an.

So oder so: In den kommenden 160 Monaten kann noch viel passieren.

Dabei sein wird beim Finale auch der Schirmherr: Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach. Die Wilhelm OberleStiftung und ein anonymer Spender stiften das Preisgeld. Auch Sonderpreise sind möglich, wie die ersten drei Ausgaben gezeigt haben.

Der Schirmherr

Text // Till Neumann Fotos // ©iStock.com/Iuliia Zavalishina, privat, Stadt Freiburg Illustration // freepik, Katharina Fischer

haben in den ersten drei Jahren des Preises Lieblingslehrkräfteihre für den Preis vorgeschlagen. Mit vielen euphorischen und überzeugenden Begründungen.

Neu in diesem Jahr ist , dass auch die besten Schulleitungen vorgeschlagen werden können. Dafür sind Lehrende stimmberech tigt. Einsendungen konnten in allen Katego rien über die neue Website des Preises www.freiburger-lehrerpreis.de abgeschickt werden. Das wurde zahlreich genutzt.

Ulrich von Kirchbach, der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg, ist Schirmherr des Freiburger Lehrerpreises. Für ihn ist guter Unterricht, „wenn die Lehrenden mit ihrem Wissen mitreißen und begeistern und die Schülerschaft die Berufung der Lehrenden für die tägliche Arbeit mit jungen Menschen erkennen und aus jeder Unterrichts einheit etwas fürs Leben mitnehmen können“.

LEHRERPREISf79//09.221 14

RundSchüler*innen500

Freiburger Lehrerpreis mit Rekordteilnahme

Die Jury hat 2022 noch mehr zu tun als sonst: Mehr als 270 Einsendungen sind bis Ende Juli beim Projektteam eingegangen. Schülerinnen und Schüler

haben damit so viele Favoriten vorgeschla gen wie nie zuvor. 114 insgesamt.

Die Einsendefrist war der 31. Juli. Die Jury hat nun die Finalist*innen gekürt. Sie sind wie alle anderen Nominierten zur Preisverleihung am 28. September im Jazzhaus Freiburg eingeladen. Dann wird die Jury verkünden, wer in diesem Jahr die Krone holt. Für die Gruppe der Siegerin oder des Siegers gibt es wie gewohnt 1000 Euro in die Klassenkasse.

Tollen Unterricht würdigen, außerge wöhnliche Lehrkräfte auszeichnen. Das will der Freiburger Lehrerpreis. Das Jugendmagazin f79, der Radiosender baden.fm und der Gesamtelternbeirat Freiburg suchen auch in diesem Schul jahr die besten besten Pädagog*innen aus Freiburg und der Regio. Die Ein sendungen haben bei der vierten Ausgabe einen Rekord geknackt.

Die Jury

Dr. Patrick Bronner – Preisträger des Deutschen Lehrerpreises 2016 Dr. Jutta Nikel – Geschäftsführerin Zentrum für schulpraktische Studien PH Freiburg Julica Goldschmidt – baden.fm-Moderatorin Sebastian Kölsch – stellvertretender Vorsit zender des GEB-S Freiburg Prof. Dr. Edgar Kösler – bis 2020 Rektor der Katholischen Hochschule Freiburg Clemens Salm – Projekte Kinder und Jugendliche, Wilhelm Oberle-Stiftung Till Neumann – f79-Redaktionsleiter, chilliRedakteur & Gründer von Zweierpasch

LEHRERPREIS

Das Finale

Bisherige Sieger*innen

Freiburgs beste Lehrerin oder Freiburgs bester Lehrer wird am Mittwoch, 28. September, im Freiburger Jazzhaus gekürt. Das Jugend magazin f79 lädt gemeinsam mit den Projektpartnern zum Finale ein: Alle 114 nominierten Lehrkräfte sind willkommen. Sie werden schriftlich dazu vorab informiert. Ab 17.30 Uhr gibt es ein Programm mit Musik, Wissensshow und die Verkündung des ersten Platzes. Für die Gewinnergruppe gibt es 1000 Euro in die Klassenkasse.

2021: Verena Scheuble vom Kreisgymnasium Bad Krozingen Annika Pfirrmann von der Wentzinger Realschule Freiburg 2020: Rektorin Ulla Jäger von der Grundschule Kollmarsreute 2019: Thomas Ernst vom St. Urusla Gymnasium

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Von ihrer Weide aus beobachten sie gespannt die Menschen, die auf sie zulaufen: Nani, Fredi, Apu, Mucki und Yawar, die Alpaka Truppe vom Thomashof, die an Wochenenden Besucherinnen und Besucher auf einer kleinen Tour in der Umge bung von Kirchzarten begleitet. Die Menschen dürfen die Tiere an einem kleinen Halfter führen und sie vorsichtig streicheln – das mögen alle außer Mucki. Jürgen Thoma und seine Frau Martina achten darauf, den Alpakas nicht zu viel

Bevor die Wanderung startet, gibt Jürgen Thoma eine Einführung zum Umgang mit den Tieren: Alpakas sind soziale Tiere und laufen am liebsten in Herdenformation. Außerdem erschrecken sich die sensiblen Fluchttiere leicht und mögen weder ruckartige Bewegungen noch schrille Geräusche. Ruhig bleiben, erst nach ein paar vertrauensbildenden Minuten kraulen oder streicheln, viel reden, die sanften Weggefährten immer gut an der Leine festhalten – das ist die erste Übung vorm Spaziergang mit den fünf Wuschelköpfen. Die machen sich offenbar gerne auf den Weg.

Alpaka-Wanderung im Dreisamtal

Mit den Vierbeinern geht’s zwischen weitläufigen grünen Wiesen und an lauschigen

Dunkle Augen, lange Wimpern, lockige Frisur: Alpakas, die sanften Tiere aus dem Hochland der Anden, haben inzwischen auch in der Region eine Heimat gefunden.

Eine Wanderung um den Thomashof in Kirchzarten bietet die Chance, die intelli genten Tieren kennenzulernen.

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Maja Bruder (Mitte) wandert mit Alpakas durchs Dreisamtal.

Bächen entlang. Die Thomas wandern begleitend mit. Fast alle, die der Alpaka Truppe begegnen, müssen lächeln – solche Tiere sieht man schließlich nicht alle Tage. Die Alpakas haben nicht nur fusselige Frisuren, sie haben auch kleine, hervorstehende Zähne, was ihr Aussehen noch ein bisschen ulkiger macht. Das Lächeln steckt an, auch eine gewisse Gelassenheit kommt auf, wenn eines der Tiere zum x ten Mal stehen bleibt, um die Delikatesse Löwenzahn am Wegrand zu testen. „Da darf man ihnen schon mal sagen, wer hier der Chef ist“, meint Jürgen Thoma. Man darf, aber man muss nicht. Denn inzwischen hat sich die Take it easy Ausstrahlung der Alpakas schon ein bisschen auf die Menschen übertragen. Der Spaziergang mit den flauschigen Tieren wird zu einem entschleunigenden Erlebnis.

zuzumuten, deshalb finden Touren nur einmal am Tag statt. Wer sich mit den puscheligen Tieren auf den Weg machen möchte, sollte vor allem Zeit mitbringen. Das Wandern mit Alpakas ist nichts für ehrgeizige Gipfelstürmer. Die Tiere sind sehr gemächlich unterwegs und machen auch gerne mal einige Fresspausen.

EinVergnügenflauschiges

Jürgen Thoma erzählt unterdessen eine Menge über die Herkunft und das Verhalten der Alpakas. Die Andentiere sind eine domestizierte Kamelart und werden in Südamerika wegen ihrer Wolle gezüchtet. Sie sind

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Text und Fotos // Maja Bruder Illustration // freepik.com/ pikisuperstar

in

Durch die Ruhe der Tiere wird auch das Gehen entschleunigt. Wie schön blüht und grünt es hier im Dreisamtal! Es ist ziemlich still rundherum, und wenn man ganz genau hinhört, merkt man, dass die Alpakas keine Geräusche beim Laufen machen. Sie trotten gemächlich den Weg entlang und werden nur in zwei Situationen auf einmal schnell: Futter in der Nähe oder die Aussicht, nach Hause zu gehen.

am

den Tieren, angesteckt von ihrer Gelassenheit. Auch wenn ehrgeizige Wanderer bei der Tour nicht auf ihre Kosten kommen, ein Muskeltrai ning ist immer inbegriffen: 135 Muskeln braucht es für ein Lachen, 17 für ein Lächeln. Und das bleibt nach dem Alpaka Spaziergang noch auf der Heimfahrt Dauergast.

NATURKUNDE INFO Alpakas am Thomashof Höfener Straße 106 79199 www.alpakasKirchzartenam thomashof.de Buchung im Voraus Tel.: 0176/47 27 42 68 OffenePreise Wanderung: Kinder 6 15 Jahre: 15 Euro Erwachsene ab 16: 23 Euro Private Wanderung: 115 Euro

in St.

sie’s nicht. Sie sind sanft und gelassen, die Alpakas, aber selbstständig und ziemlich eigensinnig.

Weitere Anbieter: Breisgau Alpakas in Waldkirch Hummelhof Alpakas Stegen Alpakas Thurner Märgen Schauinsland

kleiner als Kamele – und auch weniger spuck freudig. Nur wenn es um die Rangordnung in der Gruppe geht, gibts mal eine Dusche. Da besteht für Menschen, auch für die „Füh rungspersonen“ in der Wandergruppe, keine Gefahr. Wobei im Laufe des Spaziergangs schon mal die Frage aufkommt, wer hier eigentlich wen führt: Ob der gemütliche Plausch von Mensch zu Mensch unterwegs funktioniert, hängt entscheidend von den Alpakas an der Leine ab. Die haben nämlich in ihrer Gruppe ganz eigene Freundschafts bande geknüpft, und wenn da zwei Tiere nicht nebeneinander gehen wollen, dann tun

Lamas in Horben

Jürgen Thoma und seine Frau Martina Thoma mit Alpaka Yawar.

Am Ende der Jürgen Thoma den Alpakas die Halfter ab und sie spazieren wieder zurück auf ihre große Wiese beim Thomashof. Ausgehungert sind sie ganz sicher nicht. Und auch die VerbindungerfülltErlebnisse,„satt“:Menschenmitwanderndensindvollervonderzu

Bitte lächeln: f79-Autorin Maja Bruder und ein flauschiger Begleiter.

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Lust auf Theater? Studierende unter 29 Jahren können für acht Euro Stücke am Theater Freiburg besuchen. Wer selbst Lust auf Schauspielern hat, kann beim „Theaterlabor“ Bühnenluft schnup pern und erste Erfahrungen sammeln.

Was hat Freiburg zu bieten fernab von Münster, SC und Dreisam? Wo gibt es span nende Angebote für kleines Geld? Was tun, wenn einem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt? Die Studentinnen Jana und Johanna haben die Stadt unter die Lupe genom men und Geheimtipps für Studierende und Schüler in und um Freiburg gesammelt.

Coole Spots für junge Menschen in Freiburg

Das Sommernachts-Kino im Schwarzen Kloster

Für ein Kinoerlebnis der besonderen Art empfehlen wir dir das Sommernachtskino im Schwarzen Kloster. Jedes Jahr im Juli und August werden hier täglich Filme unter freiem Himmel gezeigt. Tickets kosten zehn Euro und sollten vorab gekauft werden. Die Atmosphäre unter freiem Himmel ist jeden Cent wert.

Ein Kinobesuch wäre toll, aber der Eintritt ist zu teuer? Probiere mal den aka filmclub der Uni Freiburg aus. Er bietet ein abwechslungs reiches Programm, und der Eintritt beträgt lediglich 1,50 Euro. An der Abendkasse muss

Text // Jana Hamberger & Johanna Stortz Illustrationen // freepik.com, iStock.com/pleshko74

STRENGACHTUNG,GEHEIMKUNST&KULTUR

dafür allerdings einmalig ein Mitglieds ausweis für 3,50 Euro gekauft werden.

Leckere Spaghetti gibt es in derBrennessel an der Eschholzstraße

Wer sich für die Freiburger Kunst interes siert, muss als junger Mensch nichts zahlen: Seit Mai können alle unter 27 kostenlos in die städtischen Freiburger Museen. Wir emp fehlen zum Beispiel das Museum für Neue Kunst und das Augustinermuseum. Wer sich für die Geschichte der Universität interessiert, sollte unbedingt das Uniseum besuchen. Hier ist der Eintritt für Studierende umsonst.

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Straßburg, die Hauptstadt des Elsass, ist wirklich einen Besuch wert. Auch mit den öffentlichen Verkehrsmit teln erreichst du sie in unter zwei Stunden. Die Altstadt, „La Petite France“ genannt, zählt sogar zum UNESCO Weltkulturerbe. Das beste Baguette bekommst du in der Bäckerei „Au Pain de mon Grand Père“, die zu den schöns ten in ganz Frankreich zählt.

Wer kennt es nicht: Die UB ist wieder mal überfüllt und du musst aber unbedingt in Ruhe lernen? Versuch es am besten ein mal in einer der Fachschaftsbibliotheken.

Im Stadtteil Weingarten liegt der Dieten bachsee. Rundherum erstreckt sich eine schöne Parkfläche, du findest hier in recht zentraler Lage eine Ruheoase, auch Beach volleyball ist dort möglich. Du erreichst den See unter anderem mit der Straßenbahnlinie 3.

den Ausgleich zur Hitze in der Stadt. Neben dem allseits bekannten Flückigersee im Seepark gibt es zum Beispiel den Tunisee. Er hat neben einer idyllischen Lage und groß zügigen Liegeflächen auch einen Wake park: die perfekte Gelegenheit, um sich ein mal im Wasserskifahren auszuprobieren.

Auch in Freiburg kannst du deine Zeit verbringen: Die Seen in und um Freiburg bieten den erfrischen

einkäufe kommt man nicht herum. Deshalb haben wir hier ein paar kleine Tipps, wo ihr als Studenten Rabatt bekommt: Im Alnatu ra bekommt ihr jeden Dienstag 8 Prozent auf euren kompletten Einkauf. In der Glas kiste sogar 10 Prozent jeden Mittwoch.

19 f79 // 09.22 SONSTIGESAUSFLÜGEKULINARISCHES SPORT FREIZEIT Fotos // Friedrichsbau Lichtspiele GmbH & Co. KG freepik.com/vipdiplomby, valeria aksakova, iStock.com/southtownboy Traditionelle bunte Häuser inLa Petite France, Straßburg Beim Hochschulsport gibt‘snicht nur Handball

In der Brennessel an der Eschholzstraße be kommst du täglich zwischen 18 und 19.30 Uhr Spaghetti Bolognese oder Spaghetti Napoli für nur 2,80 Euro. Sonn und feiertags gibt es das Angebot sogar schon ab 17 Uhr. Dienstags ist außerdem Studitag in der Brennessel, Studierende bekom men Drinks dann günstiger. Cheers.

Im KG1, 3 oder 4 findest du sicher ein ruhiges Plätzchen. Bei schönem Wetter rentiert sich auch ein Besuch im Botanischen Garten.

Was ist das beliebteste Fortbewegungsmittel in Freiburg? Natürlich das Fahrrad. Doch was, wenn der treue Begleiter einmal kaputt geht? Dann ab zur Fahrradwerkstatt der StuSie. Dort gibt’s Hilfe zur Selbsthilfe. Oder einfach ein Frelo mieten. Das geht per App. Studierende und Schüler oder Azubis mit RVF Karte kön nen die ersten 30 Minuten kostenlos radeln. Gerade zum Ende des Monats kann das Geld knapp werden. Doch um Lebensmittel

ein Picknick an einem von drei Lavendelfeldern machen, die schöne Natur genießen oder einen Bummel durch Breisach machen. Die Land schaft ist turmumbeispielsweiseeinzigartig,runddenEichelspitzbeiEichstetten.

Der Kaiserstuhl hat ebenfalls einiges zu bieten. Dort kannst du

Der Teller ist leer, dafür aber das ein oder andere Kilo übrig? Im Allgemeinen Hochschul sport (AHS) lasst ihr die Pfunde schnell wieder purzeln: Von Ausdauersport über Handball, Segelfliegen oder Zumba ist für jeden was dabei. Die Preise sind deutlich niedriger als in klassischen Vereinen. Außerdem ist das eine tolle Gelegenheit, in verschiedene Sportarten reinzuschnuppern. Aber Achtung: Die Plätze sind begehrt. Deshalb unbedingt über Anmeldefristen informieren und rechtzeitig Kurse belegen. Auch im Kraftraum der StuSi kann man super für zehn Euro im Monat trainieren. Wer gerne schwimmt, bekommt in Freiburger Schwimmbäder reduzierten Einlass ab 3 Euro.

Die Schulkantine ist ok, aber du möchtest mal was anderes ausprobieren? In der Pizzeria La Piazza bekommt ihr die wohl günstigste Pizza in Freiburg. Eine Margherita gibt es dort für 4,50 Euro. Du hast mehr Lust auf Spaghetti?

a) Ich bin anfangs genervt, aber der Spaziergang hat meine inneren Kräfte wieder ins Gleichgewicht gebracht.

a) Spiritualität. Der Wald und ich. Ich und der Wald. Sonst nichts.

c) schlendere ich durch die Natur und genieße die Aussicht. Mit dabei: meine Wander-Vollausstattung – samt Schwimmweste und Notfallpfeife. Also nur für den Fall der Fälle ...

1. Wenn du in den Wald gehst, dann

c) überall, wo Traumpfade ausgeschildert sind. Nicht dass ich mir meine nagelneuen Wanderschuhe an spitzen Steinen kaputt mache.

c) Naturdokus. Ist es nicht faszinierend, dass die Temperatur in Wasserfällen um ein Grad je Höhenmeter abnimmt?

Text // Helena Müller Foto // pixabay.com/mila-del-monte

a) werde ich ganz ruhig und sauge die Energie auf. Ich beginne zu fließen wie der Bach und zu funkeln wie das Licht, das zwischen den Bäumen tanzt.

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b) Schnapp ich mir meine Laufschuhe und laufe meinen Stress einfach raus.

d) Vor allem von Süßigkeiten und Pizza. Das enthält alle Vitamine, die ich brauche!

a) vegan! Tiere sind heilig.

c) vegetarisch. Der Umwelt zuliebe verzichte ich auf Fleisch, obwohl es immer so lecker war.

b) in den hohen Bergen – so schnell wie möglich 1000 Höhenmeter machen und dabei am besten eine neue Rekordzeit knacken.

Welcher Wald-Typ bist du? oder Grüner GeistWüster Wanderer

b) proteinreich. Daher gibt es jeden Tag Pute, Rind, Schwein – manchmal sogar garniert mit ein paar Reiskörnern.

2. Mit Wald verbinde ich

4. Ich ernähre mich

d) In den Wald rein? Wozu? Im Hans im Glück am Freiburger Europaplatz stehen auch Birken.

Ein Drittel Deutschlands sind davon bedeckt: Wald. Und obwohl ihm Dürre, Stürme, Waldbrände, der gemeine Borkenkäfer und marodierende Spaziergänger schwer zusetzen, ist der Forst hierzulande ein beliebtes Ausflugsziel. Aber welcher Wald-Typ bist du? Grüner Geist oder wüster Wanderer? Oder siehst du schon vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr? Mit dem f79-Test findest du es heraus.

3. Deinen Urlaub verbringst du am liebsten

d) Bäume, Bäume, Bäume. Nichts als Grün und Braun.Die Farben habe ich auch in meinem Wasserfarbmalkasten von der Schule. Um so was zu sehen, muss ich nicht vor die Tür.

5. Deine Eltern nerven mal wieder. Was machst du?

b) beginnt natürlich mein Work-out! Ein umgefallener Baumstamm oder ein Bach sind perfekt zum Drüberspringen.

a) im Schwarzwald. Denn dort ist mir der Wald am vertrautesten, dadurch ist das Chakra zwischen meinem Körper und den Bäumen am stärksten.

d) Ich schließe meine Zimmertür ab und fahre mit meinem Mittagsschlaf fort. Gäähn.

d) mit weeeeitem Panorama. Am Strand zum Beispiel. Aber definitiv nicht umzingelt von Bäumen.

c) Ich flitze mit dem Bike los. Hoffentlich kommt die Vollfederung mit Asphalt klar.

b) Sportplatz. Laufen zum Wasserschlössle oder schwimmen im Opfinger See sind unschlagbar!

beschreiben? Als ... a) stilles

c) Den Jakobsweg wandern. Natürlich nur mit Wanderstock, Hut und einer Autobatterie für meine ganze technische Ausrüstung.

d) schlaflose

c) führen wir lange und gute Gespräche bei einem Spaziergang.

TEST 21 f79 // 09.22

9. Wenn du deine Freunde triffst, dann d) setzen wir uns aufs Bett und suchten Netflix und Instagram und TikTok und Snapchat.

a) kochen wir gerne zusammen. Natürlich nur mit Kräutern aus dem eigenen Garten oder vom Wegesrand. Die Natur verleiht uns Kräfte.

a) gar nicht in Freiburg, sondern der ganze Schwarzwald drum herum!

a) hebe ich ihn natürlich auf und werfe ihn in die nächste Tonne! Danach informiere ich alle Leute, dass sie die Umwelt nicht so verdrecken sollen.

c) packe ich es in meinen Rucksack und setze meine Wanderung fort. Um den Wald schön und ordentlich zu halten, führe ich öfters Müllsammelaktionen durch.

b) ärgere ich mich über die Umweltverschmutzer, da ich aber just mit meinem Rad zum Schwimmen fahre, habe ich keine Zeit, das aufzuheben.

6. Mein ganz großes Reiseziel ist a) ein Tempel in China oder eine Moschee in Ägypten. Dort wirken schließlich höhere Mächte d) in der Karibik unter Palmen zu brutzeln.

c) weit

d) jedes Café mit WLAN.

b) gehen wir eine Runde mountainbiken. Es versteht sich von selbst: rauf auf den Kybfelsen – im letzten Gang.

d) bin ich zu Tode betrübt, habe aber trotzdem keine Motivation, das aufzuheben.

c) die unzähligen Outdoorshops der Stadt.

8. Wenn irgendwo Müll rumfliegt, ...

7. Dein Lieblingsort in Freiburg ist b) quasi jeder Sportplatz oder Mountainbike-Trail.

10. Wie würden dich deine Freunde Wasser gereister Weltenbummler Nachteule Reh

b) flinkes

b) eine Segelbootstour um die Welt oder mit dem Fahrrad quer durch Europa.

Fotos // pixabay.com/Hans; pixabay.com/brenkee; pixabay.com/Pexels; pixabay.com/StockSnap

C

Auflösung

Bekanntlich kommt die schönste Aussicht erst nach dem härtesten Aufstieg. Das gilt bei dir sowohl im persönlichen Leben als auch auf bei deinen zahlreichen vielen Wande rungen. Damit bei deinen Ausflügen auch nichts schiefgeht, bist du natürlich für jede Eventualität gewappnet. Sündhaft teure Regenjacke? Check. Imprägnierte Wanderschuhe aus Nubuk-Leder? Check. Stylischer Sonnenhut und Sonnen milch nach australischem Standard? Doppelcheck. Es ist zwar Regen angekündigt, aber man kann ja nie wissen ...

Wüster Wanderer

Grüner Geist

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B

A

Beim Schwarzwald siehst du schwarz, du hast Angst vorm bösen Wolf und wie die Axt im Walde verhältst du dich auch - vorausgesetzt, du näherst dich dieser Todesfalle. Zwar geschehen die meisten Unfälle statistisch gesehen im Haushalt, im Gegensatz zum Wald ist die Luft dort aber immerhin nicht so unangenehm unverbraucht. Und ist voller Pollen und Gräser. Wie gut, dass du deine Anti-AllergieTabletten und deinen Inhalator immer dabei hast. Diesen ganzen Wald-Hype hast du eben noch nie verstanden. Überhaupt: Was haben Bäume bisher für dich getan?

Power-Pflänzchen

Wenn es im Wald kribbelt, sind das in der Regel Insekten. Bei dir kribbelt es auch ohne Getier. Was gibt es schließlich Schöneres als ein bisschen Bewegung unter freiem Himmel? Wie ein Reh hüpfst du den ganzen Tag über Gras und Moos, Stock und Stein. Pass nur auf, dass du vor lauter Bewe gungsdrang nicht vergisst, ab und zu in die Zivilisation zurückzukehren.

Frischluft-Verweigerer

D

Für dich ist Wald mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen – du spürst die Energie der Pflanzen förmlich. Genau wie ein Baum saugst du alles auf. Damit du auch Stock und Stein angemessen spürst und durchs dritte Auge atmest, bist du selbst im dichtesten Unterholz ausschließlich barfuß anzutreffen. Pass nur auf, dass du dort nicht auch noch Wurzeln schlägst.

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