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#04 | April 2022 | 4,90 € | 7,25 CHF
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VON REBE ZU REBE Genussvolle Wanderungen in den Bahlinger Weinbergen
KREATIVE KÜCHE Zu Besuch bei Deutschlands einziger Zwei-Sterne-Köchin
Magazin fürs Dreiländereck
Lust auf REGIO | 04.2022
INHALT
Nr04
04
Lust auf …
06 - 07
Von Rebe zu Rebe: Genussvolle Wanderungen rund um Bahlingen am Kaiserstuhl 10 - 13
Impressionen Blütenzauber
Erkunden & Erleben
08 - 09
Das „Radiostüble“ in Freiamt zeigt ganz besondere Zeitzeugen 14 - 15 Großes Spektakel: Internationales Oldtimer-Treffen in Freiamt 16
10
Titelthema Blühende REGIO
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Sonnige Frühlingswanderung im Markgräflerland 18 - 21 Ostermärkte und Stadtführungen: Colmar feiert den Frühling 22 - 23 In den Startlöchern: Die Landesgartenschau in Neuenburg 24 Feste feiern: Die schönsten Frühjahrsevents auf einen Blick 26 - 27
Inhaltsverzeichnis
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Land & Leute Nostalgie mit Pep: Zwei Freiburger ermöglichen Koffern und Möbeln ein zweites Leben 28 - 29 Ausgezeichnet: Design-Award fürs Europäische Forum am Rhein 30 - 31 Kolumnen
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Schlemmen & Sürpfeln Zu Besuch bei Deutschlands einziger Zwei-Sterne-Köchin Douce Steiner in Sulzburg 32 - 35 Vegane Verführung: So köstlich sind rein pflanzliche Kuchen 36 - 39 Merkles Küchenliebling: Pulpo und Garnelen auf Röstbrot 39
Kalender
Ausstellungen, Konzerte & Events Termine in der REGIO 40 - 48
REGIO-Markt Der Sonne hinterher: Frühlingsfahrten mit „Der Glottertäler“ 49
Horche se mol! Kameramann Till Beckert über den Film „Baden gegen Württemberg“ 50
50 18
Inhaltsverzeichnis
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LUST AUF…
06 Langohr mit Bollenhut Dieser echte Schwarzwälder trägt seinen Bollenhut mit feierlichem Stolz, auch wenn es unbequem ist für die Ohren. Zu Hause ist er bei 5 Valleys in Schramberg. Er hoppelt gern auf fremde Sofas und entpuppt sich dort als flauschig-weicher Schmusepartner. Gesehen in Feurers Boutique, Hauptstraße 99, Achern und im Online-Shop frotteebox.de Preis: 29,95 Euro Foto: © 5 Valleys
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grüße Edles Papier
Lust auf …
Diese papierenen Gesellen sind ein edler Schmuck für den Osterstrauch. In ihrem kleinen Atelier in Bollschweil bei Freiburg verarbeitet Daniela Mahler hochwertiges Künstlerpapier aus einer französischen Papiermühle zu diversen Dekoartikeln. Aus 13 Papierrohlingen, die ihr Schneideplotter ausstanzt, setzt sie von Hand einen Osterhasen zusammen. Die sind ungefähr handgroß und werden mit Aufhängern geliefert.. Papierosterhasen 2er-Set Gesehen im Online-Shop: artdama.etsy.com Preis: 18,50 Euro Foto: © Daniela Mahler
Feine Trüffeleier in den Sorten Eierlikör, Vanille, Kirschwasser, Mandel und Whiskey stellt die Chocolatière Lisa-Maria Rudiger in Neustadt her. Sie hegt eine Leidenschaft für Schokolade, und das natürlich nicht nur an Ostern. Wer nicht persönlich vorbeikommen kann, bestellt die Eier per E-Mail. Dann ist eben ein Bote der
Mittler, bevor der Osterhase tätig werden kann.
Chocolaterie Lisa in (Titisee-)Neustadt Preis: 6,50 Euro pro 100 g Mail: info@lisas-chocolaterie.de
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Süße Verführung
Foto: © Chocolaterie Lisa
07
Für Naturliebhaber Durch die Baumrinde bringt der Holzhase ein Stück Natur direkt auf den Tisch oder aufs Fensterbrett. Er ist handhoch und zweisprachig unterwegs. Das kleine Team der Holzmanufaktur in Freudenstadt kreiert natürlich anmutende Dekound Geschenkartikel. Es achtet darauf, dass alle Teile eines Baumes verwertet werden, so eben auch die Rinde. Rindenhase Online-Shop: waldfabrik.de Preis: 9,50 Euro Foto: © Waldfabrik
Ostergruß im Garten
Stecker „Ostergrüße“ Gesehen im Online-Shop: frank-flechtwaren.de Preis: 4,95 Euro Fotos: © Frank Flechtwaren / Master1308_freepik.com
Lust auf …
Den Metallstecker im trendigen Rostdesign einfach ins Beet vor dem Hauseingang stecken – und schon grüßt der Osterhase die Nachbarschaft und alle, die da ein- und ausgehen. Ein vielleicht etwas anderes Mitbringsel.
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MPRESSIONEN BlütenZauber
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Wandern im Blütenmeer: Spätestens wenn im Frühling Tausende Obstbäume die Landschaft in eine weiße Blütenpracht verwandeln, zieht es uns hinaus ins Freie. Leuchtend gelbe Löwenzahnwiesen, violette Veilchen, Schlüsselblumen und Vogelgezwitscher. So leuchtend, frisch und unverbraucht begrüßt uns die Natur in dieser Jahreszeit. mos
‹‹ Kirschblüte Während auf den Höhen von Schwarzwald und Vogesen noch Schnee liegt, zeigt sich der Kaiserstuhl bereits im Frühlingskleid. Die Kirschbaumblüte beginnt hier Ende März und lässt sich bis Mitte April bestaunen. ››
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Apfelbaumblüte: Schon gewusst? Obstblüten werden zuerst durch Hummeln bestäubt. Diese halten kältere Temperaturen besser aus und können somit schon früher im Jahr aktiv sein.
‹‹ Birnenblüte: Im und rund um den Kaiserstuhl und Tuniberg blühen die Apfel- und Birnenbäume von Mitte April bis Mitte Mai. Fotos: (v.o.n.u., v.l.n.r.) © iStock.com/Robert Schneider; Marimar; Izaskun Eldua; Martin Zaiser
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LAUFEN UM LAUFEN
Titelthema
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Übers „Wiiwegli“ geht‘s zunächst nach Muggardt – ein verschlafenes 70-Seelen-Örtchen mit kleiner Dorfkirche (l.)
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Frühlingsgefühle, Fernsicht, mit etwas Glück Sonne satt, kleine alte Dorfkirchen und eine so lauschige wie leckere Einkehr – das verspricht diese Wanderung bei Laufen im Markgräflerland. Nicht zu weit, nicht zu steil, und damit der perfekte Auftakt in die Wandersaison.
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Text & Fotos: Stella Schewe
Zum Klang der Kirchturmglocken von St. Johannes geht es hinunter ins Örtchen, direkt zum gelb gestrichenen Geburtshaus Riedlins. Mit seinen Bildern von Markgräfler Landschaften und ihren Bewohnern gilt er als Pionier der klassischen Moderne in Baden. Das Malerhaus rechts liegenlassend führt eine gelbe Raute links hoch in die Wüstgasse und raus aus dem Ort – zu Wiesen, Reben und einem der ersten Frühlingsboten: einem zwar schmalen, aber dafür umso üppiger blühenden Mandelbaum. Oben am Wald angekommen führt die Wanderung nach rechts aufs „Markgräfler Wiiwegli“ (Wein-
weg), einen gut 90 Kilometer langen Fernwanderweg durch die Vorbergzone südlich von Freiburg. Ab jetzt heißt es: der gelben Traube auf roter Raute nach. Der Blick schweift über Laufen bis weit in den Westen zu den noch schneebedeckten Vogesengipfeln mit dem Grand Ballon in ihrer Mitte. Immer weiter nach Süden geht es, zu einem Weinhäuschen inmitten der Reben, und dann scharf nach links, wo sich hinter den Hügeln das 70-Seelen-Örtchen Muggardt versteckt. Ein paar bunt bemalte Häuser, eine kleine Kirche, die ersten Frühlingsblumen samt Bienen in den Gärten, ein bellender Hund … mehr ist hier nicht. Verträumt und friedlich liegt das Dörfchen in der Sonne. Hier sagen sich Fuchs und Hase sprichwörtlich gute Nacht – wer’s nicht glaubt, lasse sich vom Holzschild unten an der Straße nach Laufen eines Besseren belehren. Doch das Wiiwegli führt oben weiter, durch die Reben Richtung Britzingen. Kurz vor dem Ort zweigt es nach einem Waldstück links ab, jetzt gilt es wieder der gelben Raute zu folgen, bis zur Kirche mitten im Dorf. „Kaffee, Kuchen, Vesper“ steht
auf einer Tafel vor einem offen Torborgen – der lauschige Innenhof des Dorfladens mit Café lädt zur Rast. Zwischen Oleanderbüschen und bunten Primeln schmecken Schokokuss- und Mohnmarzipantorte samt Cappuccino gleich doppelt so gut. Und wer noch nicht weiß, was es zum Abendessen gibt, kann sich nach der Pause beim „Regiomaten“ des gegenüberliegenden Gasthauses Krone mit Käseknöpfle, Spinatravioli oder Lammcurry im Weckglas eindecken; alles schon vorgekocht und bereit zum Aufwärmen. Doch Britzingen ist nicht nur für leckeres Essen, sondern auch für seinen Silvesterlauf bekannt, der in Nicht-Corona-Zeiten zehn Kilometer durch die umliegenden Hügel und Dörfer führt. Genau hier, auf der Straße vor dem Gasthof, drängen sich am letzten Tag eines Jahres dann Hunderte von Läuferinnen und Läufern und warten voller Spannung auf das Startsignal. Ab jetzt folgt die Wanderung ihrer Route und damit den Schildern mit dem roten Turnschuh. Sie führen schon bald nach rechts aus dem Ort heraus Richtung Güttigheim und ein Stückchen bergab zu einem plätschernden Brunnen.
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Titelthema
Foto: ©iStock.com/Dennis Wegewijs
Die Wanderung startet bei der Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin am Ortsrand von Laufen bei Sulzburg. Der Parkplatz auf der anderen Straßenseite eignet sich bestens, um das Auto stehen zu lassen, die Wanderstiefel zu schnüren und loszulaufen. Und zwar auf dem Weg, der am hinteren Ende des Parkplatzes Richtung Weinberge und dann bei einer Holzhütte rechts ab in den Adolf-Riedlin-Weg führt, benannt nach dem 1892 in Laufen geborenen Maler.
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» Dort geht es nach links bis ins beschauliche St. Ilgen. Am blauen Himmel nimmt ein weißer Flieger Kurs auf den Flughafen Basel-Mulhouse, ein paar Vögel zwitschern, und geradeaus leuchten die bunt lackierten Ziegel des Kirchturmdachs von St. Ägidius in der Sonne. Die rund 850 Jahre alte Kirche mit romanischen wie gotischen Elementen „ist bei weitem die Schönste im ganzen Umkreis“, schrieb Pfarrer Martini 1877. Wie recht er hatte, zeigen der bunt bemalte Chorbogen und die farblich gefasste Holzdecke im Inneren – schlicht und ergreifend schön. Noch ein Stück folgt man der Silvesterroute am Ortsausgang links Richtung Buggingen, um dann bei der nächsten Abzweigung nach rechts abzuzweigen; jetzt nicht mehr dem roten Turnschuh nach, sondern bergauf Richtung Betberg. Rechts und links des Wegs bieten Löcher in den Lösswänden Insekten und Vögeln Unterschlupf. Dann kommt auf einer Kuppe plötzlich die „Betberger Kirch“ in Sicht – auch ihr Turm trägt ein Satteldach, wie jene in St. Ilgen.
Hier ist die Strecke fast geschafft: Zwischen blühenden Bäumen fällt der Blick auf Britzingen – das Ziel der Wanderung.
Die Wallfahrtskirche liegt auf einer Anhöhe, umgeben vom kleinen Dorffriedhof und eingerahmt von efeubewachsenen alten Steinmauern – ein verwunschenes Fleckchen. Betberg ist ein alter Gebetsort, bereits im 8. Jahrhundert wurde hier eine Kapelle errichtet. Kein Wunder: Hier oben öffnet sich der Blick auf Schwarzwald, Vogesen und die Rheinebene, der Wind bläst, der Kopf wird frei. Jetzt heißt es kehrtmachen, wieder ein Stück bergab laufen und dann kurz vor dem Ortsausgang nach links in die Rebstraße abbiegen. Auf dieser letzten Etappe durch die Weinberge kommen die majestätischen Gipfel des südlichen Schwarzwalds in Sicht: links die runde Kuppe des Belchen, rechts der Blauen. Bei einer Abzweigung führt der asphaltierte Weg nach rechts: Folgt man ihm, taucht am Horizont die Staufener Burg auf. Jetzt ist Laufen nicht mehr weit: An einer Kreuzung führt der Weg nach rechts hinunter ins Dorf, und schon bald sind Kirche und Gärtnerei erreicht und damit auch der Ausgangspunkt der Wanderung. Auf eine schöne Art, sie ausklingen zu lassen, weisen Schilder mit einem neongrünen Vögelchen hin. Sie laden zum „Zwitschern“ im Weingut Schlumberger ein: zu einem Glas Wein und Knabbereien im Winzerhof mitten im Ortskern von Laufen. Auch sehr zu empfehlen: die Terrasse des Gärtnerei-Cafés mit Blick auf die Kirche und zum Abschied noch einmal Sonne satt.
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Britzinger Dorfladen mit Café
Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben 2015 eine Genossenschaft gegründet und im Herzen des kleinen Winzerorts einen Dorfladen samt Café eröffnet. Ein Treff- und Anziehungspunkt für Einheimische wie Ausflügler – sie alle freuen sich über die gut sortierte Lebensmittelauswahl im Laden und das reichhaltige Café-Angebot. Egal ob Punsch- oder Mohn-Marzipantorte, Aprikosen- oder Schmandkuchen oder auch Herzhaftes wie Flammenkuchen und hausgemachte Suppen – hier kann sich jeder nach seiner Façon stärken. Britzinger Dorfladen mit Café Markgräfler Str. 33 79379 Müllheim-Britzingen Öffnungszeiten: Mo.–Do. 7.30–17 Uhr, Fr. 7.30–22 Uhr, Sa. 7–17 Uhr, So. 13–17 Uhr
INFO Länge: 12 Kilometer Dauer: drei bis vier Stunden Auf- und Abstieg: je ca. 260 Höhenmeter Start und Ziel: Parkplatz gegenüber der Gärtnerei Gräfin von Zeppelin am nördlichen Ortseingang von Laufen
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FRÜHLINGSSTIMMUNG IN COLMAR
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Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln die Nase? Dann bieten auf zwei Märkten in der historischen Altstadt Colmars 70 Aussteller Osterdekorationen, Geschenke oder elsässische Spezialitäten an. Bei einer Frühlingsstadtführung lässt sich die festlich geschmückte Stadt entdecken, mit Einblicken in elsässische Osterbräuche. Text: Lucile Gagnière
Die Glocken der Dominikanerkirche läuten, Hühner gackern, Passanten plaudern, und die Place des Dominicains im Herzen Colmars präsentiert sich mit festlichem Blumenschmuck. 30 bunte Hütten reihen sich aneinander, sie sind mit zarten Zeichnungen versehen: Iris, Vogel oder Rose lassen sich entdecken. Die Muster kommen aus dem Tapetenmuseum von Rixheim, in der Nähe von Mulhouse, berichtet Marianne Gnaedig, die die Frühlingsstadttour leitet. Wir sind mitten drin im Festival „Colmar feiert den Frühling“, auf einem der beiden Märkte, die in der historischen Altstadt aufgebaut sind. An den Ständen werden Osterschmuck und Geschenke angeboten, aber auch elsässische Spezialitäten. „Viele Produkte kommen aus der Region“, erklärt Gnaedig.
Grüngemüse und „Lamala“ Wir verlassen den Markt und schlendern weiter durch mittelalterliche Gassen, vorbei am Maison Pfister, dem berühmten Renaissance-Gebäude mit Turm, und werfen einen Blick aufs Geburtshaus des Bildhauers Auguste Bartholdi, dem Schöpfer der New Yorker Freiheitsstatue, das heute ein Museum beherbergt. Unterwegs erzählt Gnaedig von den Ostertraditionen in Elsass: Am Gründonnerstag wird gebetet und es gibt zu Mittag eine Suppe aus Grüngemüse.
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STÄRKT DEN STOFFWECHSEL
Es ist auch Zeit für den „Oschterputz“, damit nach dem Winter wieder Leben in das Haus hereinkommt. Am „vendredi saint“, dem Karfreitag, geht man zum Gottesdienst und fastet. Ab Ostersonntag gibt’s dann „Lamala“: Das süße elsässische Osterlamm lässt nicht nur Kinderherzen höherschlagen.
Frühlingsstadtführung endet, aber die Stadtführerin weist auf die Saint-Matthieu-Kirche am Platz. Dort finden abends ebenso wie im historischen Katharinensaal Konzerte statt. Auch das ist Teil von „Colmar feiert den Frühling“: Hochkarätige Musiker präsentieren Klassik, Jazz oder Weltmusik.
Musik klingt uns entgegen, als wir uns dem Koïfhus nähern, dem ältesten öffentlichen Gebäude der Stadt, dem ehemaligen Zollamt. Auf dem Vorplatz spielen Straßenmusiker. Im Haus selbst werden Kunstfreunde fündig. Hier verkaufen regionale Künstler während des Festivals ihre Werke. Hinter dem Koifhus, auf der Place de l’Ancienne Douane, wartet wieder ein kleines, beschauliches Hüttendorf, der zweite Frühlingsmarkt. Neben regionalen Produkten gibt es hier auch internationale Spezialitäten. Hasenfiguren, bemalte Eier, Schokoladen: Die Osterstimmung ist definitiv zu spüren.
Wer am Ende dieser Frühlingsführung noch Zeit hat, streift durchs Gerberviertel und Klein-Venedig, die wohl bekanntesten Stadtteile Colmars, oder wandert einfach zurück, um ein frisches „Lamala“ zu erstehen.
Nächste Etappe ist die Place du 2 Février. Während des Festivals findet sich hier ein „Bauernhof in der Stadt“, der die Jüngsten zum Spielen und Kuscheln mit Zwergziegen, Alpakas und Shetland Ponys einlädt. Die modernen Metallskulpturen hier erinnern laut Gnaedig an den alten Kreuzgang des Augustinerklosters, der sich einst hier befand. Die
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Info
Colmar feiert den Frühling: 8. April bis 1. Mai
Ostermärkte: Place des Dominicains und Place de l’Ancienne Douane, tägl. 10–19 Uhr Frühlingstadtführungen: 10., 15., 18., 24., 27. April & 1. Mai, 10.30 Uhr (auf Französisch) Info und Anmeldung unter Tel.: +33(0)389206892 www.visit.alsace/de
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Die Heilpflanzen-Expertin empfiehlt Birke für den Frühlingsstart Die Birke (Betula alba) ist ein Pioniergehölz, das einst kältetrotzend nach dem Abschmelzen der Gletscher die frei werdenden Böden besiedelte. Der Kult um die Birke als Symbol der Erneuerung, der Jugend und des Frühlings ist alt. Der schöne Baum steht für Anfang und Neubeginn. Noch heute werden Birken als Maibäume aufgestellt. Und auch zur Reinigung nach der langen Winterzeit werden sie verwendet. Ihren Namen hat sie von der einzigartigen Farbe der Rinde, abgeleitet aus der indogermanischen Wurzel „bhereg“ für glänzend weiß. Die Rinde enthält neben ätherischen Ölen auch Birkenteer, daher ist die Birke das einzige Holz, das selbst in frischem Zustand leicht brennt. Im zeitigen Frühjahr wird der Saft der Birke gezapft, ein wunderbar verjüngendes Tonikum für den ganzen Stoffwechsel. Alternativ können die zarten Blätter im April/Mai gesammelt werden, ob als Beigabe zum Salat oder für eine belebende Frühlingsteekur. Natürlich sind diese Anwendungen nicht für Menschen geeignet, die im Frühjahr froh sind, wenn der Pollenflug der Birke vorbei ist. Illustration: © Jana Schillinger
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Bunt und fröhlich: Ganz Colmar hat sich für den Frühling herausgeputzt – auch der Platz bei der Dominikanerkirche (o.).
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Fotos: ©Tourisme Colmar
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DEN FRÜHLING FEIERN Bärlauch-Genuss-Wochen
28. März bis 10. April, Oberharmersbach Anfang April dreht sich in Oberharmersbach alles um den Bärlauch. In den Restaurants stehen Gerichte mit dem aromatischen Wildgemüse auf der Karte, in den Bäckereien gibt es Bärlauch-Brot, und am 7. April wird zur Genusswanderung mit anschließendem Bärlauch-Kochworkshop geladen (Anmeldung nötig).
Blühendes Endingen
2. & 3. April, 10–18 Uhr, Altstadt Endingen Ein Wochenende, zwei Märkte: Beim „Blühenden Endingen“ trifft ein bunter Gartenmarkt auf eine Antikund Sammlerbörse (erst ab 11 Uhr) mit Händlern aus Deutschland, dem Elsass und der Schweiz. Anzeige
Frühlingsfest
Sa., 9. April, 9–18 Uhr & So., 10. April, 11–16 Uhr Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin, Sulzburg-Laufen Frühlingsfrische Pflanzen, hübsche Accessoires, Live-Musik und viel Wissenswertes rund ums Thema „Garten“: Damit lockt die Staudengärtnerei (Foto oben) am zweiten April-Wochenende. Für HobbyGärtner gibt es einige spannende Vorträge: Jeweils um 11 Uhr lädt Landschaftsarchitektin Anne Rostek zum Thema „Lasst es summen – Nektar-Hotspots für Beet & Balkon“. Um 13 Uhr verrät Silvia Höferlin, welche essbaren Pflanzen sich für Kübel und Hochbeet eignen. Wer pflanzlich höher hinaus möchte, für den passt dieser Vortrag: „Naschen erlaubt – Die besten Obst-Gehölze für Ihr Schlemmerparadies“ mit Harald Obenauer, jeweils um 15 Uhr. Die passenden Pflanzen lassen sich natürlich direkt vor Ort kaufen. Dabei helfen individuelle Kurzberatungen von Anne Rostek unter dem Motto „Beetplanung leicht gemacht“. Neben der großen Pflanzenauswahl sorgen Live-Musik, Köstlichkeiten im Lilien-Café und von zwei Food-Trucks, ein Programm für Kids und vieles mehr für schöne Stunden.
Titelthema
Ostermarkt der Landfrauen Sa., 9. April, 8–13 Uhr Historische Fachwerk-Altstadt Haslach Heimische Produkte, Frühjahrspflanzen, Osterdeko und mehr bieten die Stände in der Innenstadt.
Foto: © Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin
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Blüten, so weit das Auge reicht – zum Beispiel beim Frühlingsfest auf dem Mundenhof in Freiburg (l.) oder in Endingen (o.).
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Die WG und mehrere Vereine laden im Außenbereich zum Genießen ein. Zudem geht es um 13.30 und 15.30 Uhr mit dem Planwagen durch die Reben. Bei schlechtem Wetter gibt es nur ein To-go-Angebot.
Foto: © FWTM
So., 10. April, 11–18 Uhr WG Bischoffingen
Foto: © Endingen
Bischoffinger Frühlingszauber
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Achkarrer Osterhock
16. bis 18. April, WG Achkarren Am Osterwochenende lädt die Winzergenossenschaft Achkarren zu Kellerführungen, Traktortouren und einer Osterschatzsuche am Schlossberg. Sonntag und Montag lädt ein Frühlingsmarkt zum Stöbern ein, am Ostermontag erwartet Familien ein buntes Kinderprogramm.
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Kehler Ostermarkt
16. bis 24. April, 13–24 Uhr (Ostersonntag & -montag ab 11 Uhr), Kehl Auf dem Kehler Ostermarkt herrscht Volksfeststimmung: 32 Schausteller sorgen mit ihren Karussells & Co. für Action. Wer es ruhiger mag, schlendert an den Osterfeiertagen über den Frühlingsmarkt in der Fußgängerzone.
Kräuterfest
So., 24. April, 12–17 Uhr Gewerbegebiet Radackern, Ettenheim
Tulpenfest
So., 24. April, 14–17 Uhr Stadtpark Lahr Mehr als 50.000 Tulpen blühen im Frühling in den liebevoll arrangierten Beeten des Lahrer Stadtparks. Zur üppigen Blütenpracht gesellen sich ein AblegerFlohmarkt und eine Pflanzen-Tombola. Eintritt: 3 Euro (Erw.), 1,20 Euro (Kinder)
Frühlingsfest Freiburg
Der Mundenhof selbst ist im Frühling schon ein beliebtes Ausflugsziel, noch attraktiver wird eine Fahrt hierher, wenn das alljährliche Frühlingfest steigt. An den Ständen gibt es prächtige Pflanzen und Produkte von Kunsthandwerkern, Kinder freuen sich über Ponyreiten, Karussell und Kinderschminken, und auf der Bühne wird ein buntes Programm geboten.
Titelthema
Sa., 30. April, 10–18 Uhr & So., 1. Mai, 11–18 Uhr Mundenhof, Freiburg
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Foto: © Britt Schilling
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NOSTALGIE MIT PEP u Man faktur
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So ein Koffer hält nicht ewig. Irgendwann geht’s auf die letzte Reise. Endstation Flohmarkt, Sperrmüll oder Dachboden? Lorenz Buchholz und Dominikus Probst retten mit gutem Auge wertige Koffer und andere gute Stücke wie Kommoden, Klaviere oder Stühle und schicken sie auf eine stilvolle Reise in ein zweites Leben.
Land & Leute
Text: Reinhold Wagner
Sie zaubern aus altem Ausgangsmaterial etwas völlig Neues, ebenso Ansehnliches wie Nützliches, gern mit einer Portion Extravaganz: „Wir haben angefangen mit Koffertischen, nachdem wir auf Flohmärkten, bei privaten Wohnungsentrümpelungen und auf unseren Reisen viele interessante Dinge entdeckten,“ erinnert sich Lorenz Buchholz, „später wollten wir besondere Funktionen integrieren, zum Beispiel eine Bar in einem ausgedienten Klavier.“ Dass sie die Freude am Sammeln und Tüfteln, handwerkliches Geschick und eine große
Portion künstlerische Kreativität verbindet, haben Buchholz und Probst vor einigen Jahren entdeckt. Ersterer ist vielen bekannt als Musiker der Band „The Brothers“, Letzterer seit mehr als 30 Jahren Filmemacher. Unabhängig voneinander fertigten sie aus Nostalgischem außergewöhnliche Einzelstücke. Dominikus Probst bevorzugt Koffer als Ausgangsmaterial, Lorenz Buchholz liebt Kommoden, Tische und Stühle, von denen er manche mit alten Heiligenbildern bezieht. Und als bereits zwei erste kleine, halb private Test-Ausstellungen
zeigten, dass ihnen die pfiffigen Möbel geradezu aus den Händen gerissen wurden, stand der Beschluss fest: Es musste eine gemeinsame Werkstatt her. Als Werkstatt und Lager für ihre Fundstücke fanden die zwei Räumlichkeiten auf dem Gelände der Brauerei Ganter. Heute entsteht hier in der Stückgut Manufaktur schon mal aus einem ehemaligen Tischkickerspiel und den kunstvoll bemalten Schubladen eines alten Bauernschranks ein schicker Schreibtisch.
Info
Stückgut Manufaktur www.stueckgut-manufaktur.de
Galerie am Schwabentor Oberlinden 25, 79098 Freiburg Öffnungszeiten nach Absprache unter Tel. 0178/7900555 (Möbel) oder 0151/40330008 (Kunst) Die Nische / Café Hinterzimmer Grünwälderstraße 23, 79098 Freiburg www.die-nische.com www.cafe-hinterzimmer.de
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„DE APRIL MACHT, WAS R WILL”
Lust auf REGIO | 04.2022 Foto: Till Neumann
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Der Mundart-Autor aus Schallstadt ist heuer dem Früelig auf der Spur. Bald isches so wit: Friälig, Früelig, Früeling, Friëjohr. In Gäärte, Wiese, am Waldrand, an Hiiserwänd, Bäch un Flüss jubiliert ä grandioses Blütefescht. Blume, Sträucher, Büsch un Bäum übertreffe sich bim Bliege. Katzebusseli, Himmelsschlissili, Bettsaicherli, Märzeglöckli, Aprileblueme, Boderösli. De April macht, was r will oder au nit. „Truckener April isch nit de Buure Will“, sagt mr, aber ebeso heißt’s: „Bringt de April noch Schnee un Froscht, git’s winig Heu un ä suurer Moscht“. Un mir hoffe natürlig au, dasses ä paar Dääg regnet, denn „Aprilerege bringt großer Sege“, un „wenn’s am Karfriddig regnet, isch’s ganz Johr gsegnet“.
Fotos: © Reinhold Wagner
Je nachdem, wie verfügbar die gewünschten Materialien sind, kann die Fertigstellung insbesondere von Auftragsarbeiten wenige Tage bis mehrere Wochen dauern. Denn eines wird es bei Lorenz Buchholz und Dominikus Probst nie geben:
Von der Werkstatt in die Galerie: Auf dem Ganter-Gelände fertigen Dominikus Probst (o.) und Lorenz Buchholz (l.) die Unikate, die sie dann am Schwabentor verkaufen.
Des Wort Frühling kummt erscht im 15. Johrhundert uff. Die älter’ Bezeichnung isch der Lenz. Des Wort Spätling für Herbst het sich nit könne durchsetze, aber s alemannische Spötlig isch bliebe, so wie s alemannische Früelig. Un mir wünsche, dass in Afghanistan, Syrie, im Jemen un in de Ukraine … au widder-n-ämol Früelig herrscht un sunsch nix!
Land & Leute
In der kleinen Galerie, ebenfalls auf dem Ganter-Areal, setzt Buchholz’ Partnerin Britt Schilling die fertigen Stücke in Szene und fotografiert sie für Kataloge und die Internetseite. Auf Besuch ist man hier ansonsten nicht eingerichtet. Die Präsentation der Möbel-Unikate findet stattdessen in der nahe gelegenen Galerie am Schwabentor statt. Dort hat der befreundete Künstler Frederik Bollhorst neben seinen eigenen Kunstwerken Platz für die ausgefallenen Stücke, die sich harmonisch ergänzen. Ein weiterer Verkaufsort findet sich im Untergeschoss des Künstler-Kollektiv-Shops „Die Nische“ in der Grünwälderstraße. Dort können es sich Kunden und Besucher anschließend noch bei einem Kaffee und kleinen Snacks im „Café Hinterzimmer“ in der Passage bequem machen.
namenlose Einheitsware und Serienfabrikate. Mal wird in eine Schublade ein versteckter Spiegel eingebaut, mal liegt darin noch ein vergessenes Schriftstück vom einstigen Besitzer, das zum festen Bestandteil wird. Es sind Möbelstücke mit Charakter und Geschichte, die in ihr zweites Leben starten.
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„Gerade ist das erste Möbelstück fertig, das aus Teilen einer Apothekenauflösung entstand“, erzählt Buchholz. „Jeder von uns hat seine eigene Baustelle und arbeitet selbstständig für sich. Aber wir tauschen uns gerne aus und teilen uns die Werkstatt und die Galerie“, beschreibt Dominikus Probst die offene, lockere Zusammenarbeit im Team.
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Nützlich mit einer Portion Extravaganz: Aus einem alten Koffer wird eine Kommode (l.).
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ES GEHT AUCH ANDERS Es braucht einen Wandel in der Gastronomie, davon ist Douce Steiner überzeugt. In ihrem Zwei-SterneRestaurant „Hirschen“ in Sulzburg läuft daher einiges anders als in anderen Gourmettempeln: Hier gibt es familiäres Flair statt Stress, eine Chefin, die sich Zeit nimmt, mit den Gästen zu plaudern, und sogar mal Kinder in der Küche.
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Text: Tanja Senn
„Guten Tag, bin ich hier beim Douce-Steiner-Restaurant?“ Wenn im Hirschen in Sulzburg das Telefon klingelt, sind solche Sätze keine Seltenheit. Viele der Gäste wollen gezielt zur einzigen Zwei-SterneKöchin Deutschlands, die sich durch Presseberichte, Fernsehauftritte und fünf eigene Kochbücher einen Namen weit über die Region hinaus gemacht hat. Dass die Menschen zu Douce Steiner statt in den Hirschen gehen, spiegelt aber auch die Philosophie
des Hauses wider. Familiär soll es sein, herzlich, entspannt. „Die Gäste kommen zu uns nach Hause“, erzählt Steiner beim Gespräch in einem Aufenthaltsraum im ersten Stock des vierhundert Jahre alten Hauses. Sie meint das wörtlich: Der Blick fällt von hier auf einen Dachgarten, der eine Brücke zum Nachbarhaus bildet. Dort wohnt Steiner mit Mann und Tochter. Die Eltern der 50-Jährigen sind sogar noch näher am Geschehen, sie haben eine Wohnung direkt im Hotel.
Der Hirschen ist damit ein waschechter Familienbetrieb, denn die fünf Familienmitglieder wohnen nicht nur hier, sie arbeiten auch alle mit. Vor 42 Jahren von HansPaul und Claude Steiner eröffnet, haben Douce Steiner und ihr Mann Udo Weiler Hotel und Restaurant 2008 übernommen. Tochter Justine hat hier vergangenen Herbst ihre Kochausbildung beendet. Aktuell ist sie im spanischen San Sebastián, um Küchenluft bei der Sterneköchin Elena Arzak zu schnuppern.
Lust auf REGIO | 04.2022 Fotos: © Michael Wissing BFF
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Familiäre Atmosphäre im Sternerestaurant – was ungewohnt klingt, ist für Familie Steiner das A und O ihrer täglichen Arbeit. Douce Steiner verbringt ihre Abende nicht nur in der Küche, sondern ist ebenso oft im Restaurant zu sehen, wo sie Bestellungen aufnimmt, mit den Gästen plaudert und auch mal einen Wein empfiehlt. Seit etwa zwei Jahren beobachtet sie, dass am Wochenende immer mehr junge Gäste kommen, die auch gerne mal ihre Kinder mitbringen. „Das finde ich
richtig schön“, freut sie sich. „Wir hören immer wieder, dass sich die Kinder von ihren Eltern wünschen, wieder zu uns zu kommen.“ Die kleinen Besucher haben dann die Wahl, ob sie lieber beim Menü mitessen oder sich ein Schnitzelchen braten lassen – und für die Dessertauswahl nimmt die Sterneköchin die Kleinen auch mal kurzerhand mit in die Küche.
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Auch hier geht es erstaunlich entspannt zu. Ein cholerischer Küchenchef, gestresste Mitarbeiter
Schlemmen & Sürpfeln
Arbeitet mit der ganzen Familie zusammen: Deutschlands einzige Zwei-Sterne-Köchin Douce Steiner.
Fotos: © Michael Wissing BFF
Lust auf REGIO | 04.2022
Kunst, Antiquitäten, edles Geschirr: Steiner legt viel Wert auf ansprechende Gaststuben.
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– das gibt es laut Steiner im Hirschen nicht. „Ich arbeite nicht mit Druck“, sagt sie, „und ich will keinen Stress in der Küche.“ Für sie ist das nicht nur Einstellungssache, sondern auch eine Notwendigkeit: „Wenn wir in der Gastronomie weiter so arbeiten, wie noch meine Eltern oder auch ich früher, dann stirbt die Branche aus, denn die Jungen machen das nicht mehr mit.“ Sie selbst würde daher gerne eine Vorreiterrolle einnehmen: „Es wird Zeit, dass man unseren tollen, vielseitigen Beruf auch mal von der Sonnenseite präsentiert.“ Dazu gehören für Steiner auch angenehme Arbeitszeiten: Drei Tage die Woche hat ihr Restaurant zu, den Mittagstisch hat sie zwischen den Lockdowns komplett abgeschafft. „Ohne Corona hätte ich mich das nicht getraut“, gibt sie zu. Zu groß war die Angst vor der
Ablehnung der Gäste. „Dann heißt es: Die haben es jetzt nicht mehr nötig zu arbeiten.“ Doch das Gegenteil war der Fall – die Gäste hatten kein Problem damit, und die Köche haben mehr Zeit, die Qualität auf dem hohen Niveau zu halten. Dieses Niveau sei vor allem ihr eigener Anspruch und kein „Sterne-Druck“, betont Steiner. Dabei weiß sie, wie es sich anfühlt, die begehrte Auszeichnung zu verlieren: Als sie und ihr Mann das Restaurant frisch übernommen hatten, wurde direkt einer der beiden Sterne aberkannt. „Das war damals ein harter Schlag“, erinnert sich die Küchenchefin. „Im Nachhinein war es aber gut so, weil es uns die Möglichkeit gegeben hat, unseren eigenen Stil zu entwickeln.“ Denn obwohl der eher klassischfranzösisch zu verorten ist, vertritt Steiner eine viel leichtere Küche als in der Haute Cuisine üblich. Statt Butter und Sahne setzt sie auf Fonds, Bouillons und frische Kräuter. Das kam bei den Michelin-Testern an, sodass seit 2012 wieder zwei Sterne an der Tür prangen. Auch 2022 darf sich das Hirschen-Team wieder zu den aktuell 46 Zwei-Sterne-Lokalen zählen, wie Anfang März bekannt wurde. Die Auszeichnung bringt einige Vorteile mit sich:
gute Mitarbeiter und zahlungskräftige Gäste, die aus ganz Deutschland und dem nahen Ausland extra ins kleine Sulzburg kommen.
Selbst gesammelte Wildkräuter Den Standort in „der Pampa“ empfindet Steiner nicht als Nachteil. Auch das ein Verdienst des Michelin, der ihre Küche durch die Zweifach-Sterne als „einen Umweg wert“ einstuft. Steiner selbst liebt das Leben auf dem Land, ist viel in der Natur unterwegs, macht täglich Sport. Viel von dem, was sie unterwegs in Wald und Wiesen findet, wandert in ihre Kochtöpfe: Fichtensprossen, Bärlauchknospen, Holunderblüten, Waldmeister und viele weitere Wildkräuter. Zum Einkaufen fährt sie ein- bis zweimal die Woche ins Elsass, nur die Grundlebensmittel stammen aus der nahen Umgebung. „In Frankreich habe ich mehr Auswahl und eine bessere Qualität“, sagt Steiner. Den Trend vieler Küchen, nur noch regional und saisonal zu kochen, lehnt sie ab: „Das finde ich absurd. Als Koch gibt es doch nichts Schöneres, als eine große
Etwas zu tun, nur weil es „in“ ist – für Steiner kommt das nicht in Frage. Sie kann sich diese Freiheit erlauben. Denn während viele andere Gourmettempel nur überleben können, weil ein Investor hinter ihnen steht oder sie durch ein angeschlossenes Hotel querfinanziert werden, schreibt der Hirschen schwarze Zahlen. „Ich bin schon stolz darauf, dass wir einer der wenigen Betriebe in dieser Klasse sind, der auf eigenen Füßen steht“, so Steiner. Von ihrem Vater hat sie gelernt, stets Rücklagen zu bilden – ein Kissen, das ihr geholfen hat, die Lockdowns zu überstehen, während die staatlichen Hilfen noch auf sich warten ließen. Die solide Basis gibt ihr auch die Freiheit, offen in die Zukunft zu gehen. „Wer weiß, ob ich das in 20 Jahren immer noch mache?“, fragt sie mit einem nonchalanten Schulterzucken. „Vielleicht mache ich auch eine Kochschule auf oder ein Bed & Breakfast. Wir haben hier alle Freiheiten und genau die erlauben es uns, hier so gute Arbeit zu leisten.“
Info
Hotel Restaurant Hirschen Hauptstraße 69 79295 Sulzburg Tel.: 0 76 34/82 08 www.douce-steiner.de Öffnungszeiten: Mi.– Sa. ab 18 Uhr
35 Gegrillte Sommergemüse Brennnesselpüree: 200 g Brennnesseln 100 g Spinat 30 g Butter Knoblauchzehe, Keim entfernt Salz, Pfeffer, Muskat
Frühlingsgemüse: 4 Minikarotten 1 Butterrübe 1 Rettich 4 Perlzwiebeln etwas Olivenöl, etwas Butter 1/8 l Gemüsebrühe Salz, Pfeffer, 1 Prise Zucker 4 grüne Spargelstangen 4 kleine Rote Beten 4 Eiszapfen
Pochierte Wachteleier: 8 Wachteleier 200 ml Weißweinessig Salz
Die Brennnesseln und den Spinat waschen und putzen. In kochendem Salzwasser blanchieren, bis die Gemüse weich sind. Dann das Wasser abschütten, in Eiswasser abschrecken und gut ausdrücken. Die Butter so lange in einem Topf köcheln, bis sie braun ist und fein nach Haselnuss duftet. Die Brennnesseln mit dem Spinat, der braunen Butter, dem Knoblauch und den Gewürzen im Mixer fein pürieren. Die Karotten, die Butterrübe, den Rettich und die Perlzwiebeln waschen, schälen und in Form bringen. Danach im Olivenöl und der Butter anschwitzen, in der Gemüsebrühe dünsten und mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Den grünen Spargel im unteren Drittel schälen, in Salzwasser mit etwas Zucker und Butter blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Die Roten Beten in Salzwasser kochen, bis sie gar sind, danach schälen. Die Eiszapfen waschen, schälen und in Form bringen. Salzwasser zum Kochen bringen und die Eiszapfen darin blanchieren, mit Eiswasser abschrecken. Die Wachteleier im Essig einlegen. Nach 10 Minuten die Eier mit der Schaumkelle in köchelndes Salzwasser geben und etwa 1 Minute ziehen lassen. Danach in Eiswasser abschrecken.
Schlemmen & Sürpfeln
Auswahl zu haben. Wer will denn schon den ganzen Winter lang nur Kohl kochen?“
Lust auf REGIO | 04.2022
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Fotos: © Michael Wissing, AT Verlag / www.at-verlag.ch
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VERFÜHRERISCH VEGAN
Lust auf REGIO | 04.2022 Schlemmen & Sürpfeln
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Kuchen, Torten und Süßspeisen ohne Eier und Butter? Dass es geht und wie es geht, beweist Estella Schweizer mit mehr als 80 Rezepten in ihrem neuen Buch. Und besser noch – die Freiburger Autorin vermittelt Basiswissen über die Bausteine der veganen Zuckerbäckerei. Sie lädt ein, zu probieren, zu testen und sich die vegane süße Welt zu eigen zu machen. Rezepte: Estella Schweizer; Fotos: Maria Panzer
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Spanischer Mandel-Orangenkuchen Für eine Springform (Durchmesser 24–26 cm)
250 g gemahlene Mandeln 200 g Dinkelmehl (Type 630) 1 EL Weinsteinbackpulver 1/2 TL Natron 150 g Roh-Rohrzucker 2 Bio-Orangen 100 g Olivenöl etwas Pflanzendrink nach Bedarf
Belgische Waffeln Für 8–10 Stück 120 g vegane Margarine plus etwas für das Waffeleisen 250 g Dinkelmehl (Type 630) 1 TL Weinsteinbackpulver 1/2 TL gemahlene Bourbon-Vanille 100 g kristalliner Rohr- oder Rübenzucker 150 g Pflanzendrink, evtl. etwas mehr 200 g kohlensäurehaltiges Mineralwasser
Die Margarine in einem kleinen Topf zerlassen. Mit Mehl, Backpulver, gemahlener Vanille, Zucker und Pflanzendrink gründlich vermengen. Das Waffeleisen vorheizen. Das Mineralwasser nach und nach in den Teig geben, dabei vorsichtig rühren, um die Triebkraft zu erhalten. Im heißen, gefetteten Waffeleisen portionsweise Waffeln ausbacken.
Den Backofen auf 180 Grad Umluft (200 Grad Ober-/Unterhitze) vorheizen. Alle trockenen Zutaten vermischen.
Die Orangen heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Dann die Orangen von der weißen Haut befreien und das Fruchtfleisch zusammen mit dem Olivenöl mixen oder pürieren. Zusammen mit der abgeriebenen Orangenschale zu den trockenen Zutaten geben und mit einem Schneebesen gut verrühren. Wenn der Teig zu wenig Flüssigkeit hat, etwas Pflanzendrink zugeben und unterrühren. Den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Springform streichen und im vorgeheizten Ofen 35–40 Minuten backen. Im ausgeschalteten Ofen auskühlen lassen.
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Hot Cross Buns Für 8–12 Stück Für den Teig: 250 g fein gemahlene Haferflocken 200 g Dinkelmehl (Type 630) 50 g Roh-Rohrzucker 50 g geschrotete Leinsamen 25 g Rosinen 1 Bio-Orange, abgeriebene Schale und etwas Saft (oder Zitronen- statt Orangensaft) 1 TL Zimt 1 Msp. gemahlene Gewürznelken oder Piment, etwas Ingwer oder Chai-Gewürz (optional) 1 Würfel Hefe (21 g) oder 1 Pck. Trockenhefe 125 g Pflanzendrink 50 g ungesüßtes Apfelmus 1 Prise Salz 50 g zerlassene vegane Margarine oder Kokosöl plus etwas für die Form
Glutenfrei: mit fein gemahlenen glutenfreien Haferflocken und glutenfreier Mehlmischung aus dem Handel.
Schlemmen & Sürpfeln
Für das Kreuz: 60 g Dinkelmehl (Type 630) 40 g kristalliner Rohr- oder Rübenzucker
Für die Glasur: 100 g Orangenmarmelade
Für den Teig gemahlene Haferflocken, Mehl, Zucker und Leinsamen miteinander vermengen. Rosinen, abgeriebene Orangenschale, Zimt und Nelken oder Piment und optional weitere Gewürze dazugeben und alles vermischen. Die Hefe darüber bröckeln bzw. streuen und mit lauwarm erwärmtem Pflanzendrink, Orangen- oder Zitronensaft, Apfelmus und Salz vermengen und 5 Minuten gut kneten. Das Kneten ist sehr wichtig, um Luft in den Teig hineinzuarbeiten und Bindung zu erreichen. Zuletzt zerlassene Margarine oder Kokosöl dazugeben und solange kneten, bis der Teig das Fett vollkommen aufgenommen hat. Den Teig zu 8–12 runden Brötchen formen (das geht am besten mit einem Eisportionierer) und in eine gefettete runde Springform oder auf ein gefettetes Blech setzen. Gut zugedeckt mindestens 1 Stunde an einem warmen, zugfreien Ort gehen lassen. Den Ofen auf 180 Grad Umluft (200 Grad Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Mehlpaste für das Kreuz anrühren. Dazu das Mehl mit Zucker und 40 g Wasser ganz glatt rühren. Wenn vorhanden, in einen kleinen Spritzbeutel füllen. Sonst mit einem Teelöffel per Hand auftragen. Jedes Bun kreuzweise einschneiden. Die Mehlpaste in die Einschnitte füllen und die Buns im vorgeheizten Ofen 30 Minuten backen. Für die Glasur die Orangenmarmelade mit 20–30 g Wasser verrühren und die Buns noch heiß damit bestreichen. Lauwarm genießen.
200 g gemahlene Mandeln 200 g Dinkelmehl (Type 630) 1 EL Weinsteinbackpulver 1/2 TL Natron 1 Prise Salz 2 Msp. gemahlene Bourbon-Vanille 100 g Pflanzendrink 150 g Heidelbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
Für das Frosting: 100 g zimmerwarme vegane Margarine 150 g Puderzucker 1 Prise Salz
In der Zwischenzeit die Margarine für das Frosting mit dem Handrührgerät schaumig schlagen. Nach und nach den gesiebten Puderzucker einarbeiten. Zuletzt Salz und abgeriebene Zitronenschale gründlich unterrühren. Das Frosting in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und auf die ausgekühlten Muffins spritzen. Nach Belieben mit getrockneten Heidelbeeren verzieren. Bis zum Verzehren kühl stellen.
abgeriebene Schale von 2 Bio-Zitronen
Diese und weitere
Rezepte
gibt es hier:
Süße Welt! Vegan von Estella Schweizer Verlag: Greenpeace Magazin, 2022 192 Seiten, gebunden Preis: 35 Euro Zu bestellen unter: warenhaus.greenpeace-magazin.de
Foto: © hemmicom
getrocknete Heidelbeeren (optional)
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Pulpo auf Röstbrot
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Foto: © Merkle
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Für 4 Personen Pulpo: 1 Pulpo (ca. 1,3 kg) 8 Garnelen (Gambas)
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100 g gewürfeltes Wurzelgemüse 100 ml Weißwein 2 Lorbeerblätter 75 g Salz 2 EL schwarze Pfefferkörner
Röstbrot: 1 Stange Weißbrot oder Focaccia 10 Pimentos 10 Kirschtomaten mit Stielansatz Olivenöl 1 Knoblauchzehe, gequetscht 1 Zweig Rosmarin, 1 Zweig Thymian Dunkler Balsamico, Salz, Pfeffer
Den Pulpo mit kaltem Wasser abwaschen. Wasser (so viel, dass Pulpo bedeckt ist) mit Salz, Gemüse, Weißwein und Gewürzen zum Kochen bringen. Den Pulpo in den kochenden Sud geben und etwa 2 Stunden langsam köcheln lassen, bis er weich ist. Nach dem Auskühlen in Stücke schneiden. Für das Röstbrot die Focaccia in Dreiecke schneiden und in einer heißen Pfanne in wenig Olivenöl mit einer gequetschten Knoblauchzehe, Rosmarin und Thymian goldbraun braten. Danach in dieser Pfanne die Pulpostücke und die Gambas anbraten. Anschließend die Pimentos und die Kirschtomaten anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen, mit Balsamico und Olivenöl ablöschen und nochmals abschmecken.
Schlemmen & Sürpfeln
80 g Roh-Rohrzucker
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150 g ungesüßtes Apfelmus
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120 g mildes Pflanzenöl oder vegane Margarine
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Für die Muffins:
Pflanzenöl oder zerlassene Margarine und Apfelmus zusammen in einer Schüssel verrühren. Alle trockenen Zutaten mischen, zu der Öl-Apfelmus-Mischung geben und mit einem Holzlöffel zu einem cremigen, glatten Teig vermengen. Den Pflanzendrink unterrühren. Zuletzt die Heidelbeeren unterheben. Den Ofen auf 170 Grad Umluft (190 Grad Ober-/Unterhitze) vorheizen. Papierförmchen in das Muffinblech setzen und den Teig darin verteilen. Im vorgeheizten Ofen 30–35 Minuten backen. In der Form auskühlen lassen.
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Für 12 Stück
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Heidelbeer-Vanille-Cupcakes mit Zitronen-Frosting
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KALENDER ril Ap Ausstellungen
KERAMIKMUSEUM ie wilden 70er D Freiheit in Form & Farbe – eine Zeit des Umbruchs Staufen, bis 27.11. www.landesmuseum.de
KUNSTHALLE MESSMER isneys große Zeichner D Barks, Taliaferro & Gottfredson Riegel, bis 12.6. www.kunsthallemessmer.de
Kalender
MUSEUM FÜR NEUE KUNST hristoph Meckel C Mensch-Sein, Kind-Sein, Ich-Sein Freiburg, bis 19.6. www.freiburg.de/museen
ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM COLOMBISCHLÖSSLE abalukke H Schätze einer vergessenen Zivilisation Freiburg, bis 31.7. www.freiburg.de
KUNSTMUSEUM BASEL ouise Bourgeois, Jenny Holzer L The Violence of Handwriting Across a Page Basel, bis 15.5. www.kunstmuseumbasel.ch
GEORG-SCHOLZ-HAUS atharina Hoehler & Thomas K Lefeldt Farbe und Linie im Fluss Waldkirch, bis 24.4. www.georg-scholz-haus.de
PEAC FREIBURG
KÖ21
eter Tollens P Aquarelle, Zeichnungen, Bücher Freiburg, bis 26.6. www.peac.digital
err Kossmann H Charakterköpfe Endingen, bis 10.4. www.kö21.de
FONDATION BEYELER
MUSEUM FÜR NEUE KUNST
eorgia O‘Keeffe G Moderne amerikanische Kunst Basel, bis 22.5. www.fondationbeyeler.ch
STADTMUSEUM LAHR auf einen Streich 7 50 Jahre Eingemeindung Lahr, bis 8.1.23 www.stadtmuseum.lahr.de
omeone else S Die Fremdheit der Kinder Freiburg, bis 9.10. www.freiburg.de/museen
GALERIE MEIER nne Françoise Couloumy A Zeitgenössische Malerei Freiburg, bis 30.4. www.galerie-meier-freiburg.de
KUNSTHALLE BASEL
VITRA DESIGN MUSEUM
edro Wirz P Environmental Hangover Basel, bis 1.5. www.kunsthallebasel.ch
lastik P Die Welt neu denken Weil am Rhein, bis 4.9. www.design-museum.de
Kabarett/Comedy
I sa Dahl | Daniel Wagenplast co working – time and all Kirchzarten, bis 17.4. www.kunstverein-kirchzarten.de
FREITAG, 1.4.2022
HAUS SALMEGG
arius Loy und Gäste M Poetry Slam Show Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
erhausungen V Utopische, aktuelle Realitäten Rheinfelden, bis 29.5. www.rheinfelden.de
ieter Nuhr D Kein Scherz Konzerthaus Freiburg, 20 Uhr www.roth-friends.de
MUSEUM TINGUELY
ünter Fortmeier, Frank G Sauer & Volkmar Staub Die große Heinz-Erhardt-Show Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com
arty for Öyvind P Öyvind Fahlström & Friends Basel, bis 1.5. www.tinguely.ch
MUSEUM DER KULTUREN BASEL rleuchtet E Die Welt der Buddhas Basel, bis 22.1.23 www.mkb.ch
KURHAUS TITISEE sterausstellung mit O Ostermarkt Handwerkskunst vom Feinsten Titisee-Neustadt, 15.4. www.veranstaltungenschwarzwald.de
GALERIE IM TOR émy Trevisan R Präsenz (Künstler*innenporträts) Emmendingen, bis 29.5. www.kulturkreis-em.de
MUSEUM DER KULTUREN BASEL tückwerk S Geflickte Krüge, Patchwork & Kraftfiguren Basel, bis 22.1.23 www.mkb.ch
Lust auf REGIO | 04.2022
Anzeigen
KUNSTVEREIN KIRCHZARTEN
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SAMSTAG, 2.4.2022 rban Priol U Im Fluss Paulussaal, Freiburg, 19.30 Uhr www.vorderhaus.de
DIENSTAG, 5.4.2022 uksan Wunder L Die neue Liveshow Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
DONNERSTAG, 7.4.2022 Dui do on de Sell Schlagfertiges Powerduo Stadthalle, Waldshut, 20 Uhr www.karoevents.de I ngo Appelt „Der Staats-Trainer“ Stadthalle Schopfheim, 20 Uhr www.karoevents.de REITAG, 8.4.2022 F David Weber Storno All Night Long Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
Disneys große Zeichner 5. März bis 12. Juni | Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl | www.kunsthallemessmer.de
In einem weiteren Abschnitt der Ausstellung wird die gegenwärtige Entwicklung der Disney Comics präsentiert. Auch sind frühe Bewegungsstudien von Micky Maus aus den späten 1920ern zu sehen. Vorzeichnungen veranschaulichen wichtige Entwicklungsschritte im Schaffensprozess der Zeichner. Fans von Entenhausen und seinen Bewohnern sollten hier auf ihre Kosten kommen.
Kalender
Micky, Donald und ihre Freunde tummeln sich aktuell in der Kunsthalle Messmer. Die Ausstellung „Disneys große Zeichner“ präsentiert Werke innovativer Zeichner Walt Disneys. Anhand originaler Skizzen und Storyboards aus den Jahren 1933 bis 1995 wird der Bezug zu Trickfilmen wie den frühen „Silly Symphonies“ dargestellt und somit die intermediale Schnittstelle von Comic und Animationsfilm thematisiert.
Foto: © Al-Taliaferro
DIE VÄTER VON MICKY UND DONALD
KULTUR INTERVIEW
HEADLINE GERNE ZWEISPALTIG
VOLORE, QUUNT ULPARCHILIT, TEM SAM NUSAM
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am laut et prepta perrupta il exerferovid quo et, suntionsequo modis dempedignit liquo mi, omnihil iscidic tori nonserionem eictibus imagnit resequi autatem poritam aut est omnienem faccabore noneculparum esequunte plaboressunt ma vitibus que intibusda voluptate pro dolupta turionem. Elicta plabo. Everi con non niam comnihi ligendunt fugiatias quam repudis et et est plicit quid enima quate labo. Et laborum volorerae que sum de debitat.
doluptia quas vendicim aute volupta tionesserem dolor as exerehenient eium ut audae con ratem experspero dolupta turibus es ra cum labor rat rerestios et voluptat la arum acculpa senduci istio. Ut inciis id quam que vellore, ipsunt rerrum non eat venditate denecturia quam, omnihil il ilique none porepra dernate ctatia vollaudipidi autectin cus arum quatur? Corernat volupta volupiciaes eatur? In cores deni commoloris ut restia simagnam es ut audistiant aspeligenist eaquas expedignat. Iquianduci ommod evendia voluptatur, omnis con porepro rendaeptate nulpa peratur, qui optatus si consequibus. Ducillo rroreceatio quo te dita pro
dis excese exceatem vendemolo cum autem cones parum rest voloreh eniento et rati as ex es eatur aceat. Oresenihic tet ra nobis res ea doluptatem que eos eossundi con esequisimet ommolendae landi te venimet, te simodit, ullam asperuptatur am re pa dolorem ut oditasse nosa dolores ut volorem laccae. Icimpor anduciis explici psapitae voluptaque porempor autatempos aut dolo conecab oratatis sitatectur? Utem et omnimus et as evel explatur? Cia audam rere re et offictiosam sequi diciaepuda num dolupta quibus ipsume parcipsume reuda num dolup proviti blaborro bero offic to dolor aut hit pliquiatur? Qui audaere periada volupta tquati occus et plab inullab int quos b int quos b int quos et omniscit, sit as rem reici delitatur soluptatae. Nequia sequae quas aspernatur? Expella boriae. Pel is etur anihit et opta sa dolentias volendi genest abo. Nam, officim olorruptiost laborestis sa none pa plicid et aut everum cum lant, num re one pa pld et aut everum cum lant, num re one pa picid et aummo dolupta incti cullupta nectotatur am quidunt aut odic temantis pore facessit, velicto tataturios santis porescius experchil mod qui reiantis pore facessit, velicto tataturios santic tor sam quis ditat a nobitia turem. Nempere sequassit elende incto coreium sed quideliqui voluptatur? Oviditaesto tota volorerum quatur moles et hit vellit etus derro magnatum voluptatem illo voluptatur re quasit omnihil laceribus aciis cum es nisquo odis mod laceribus aciis cum es nisquo odis modit mit ma nones mo blam quate voluptia commossed mi, cusapie ndandunt velia porporerio moluptatiur, voloria comnis dior
Dies war eine Leseprobe der April-Ausgabe 2022.
SIE HABEN LUST AUF MEHR?
Volore, quunt ulparchilit, tem sam nusam que eliquae vit, ipsandi taquatem que sit eoste cus nis eriant di abor molo dolore nus et aut eliquiatem harchilla que provita sequas duciliquis sed endioss itist, ut dolorrorem facculparum faciist volupis est porrunt. Otatemp ercilla ndaese que audanit reperesci odis reste nonsero eictium nonet volorepuda sequasinci illentur, omnia nis qui aceptat urionsequias volorerundit voluptate cus, nimpore ribusam quiam es il inveles ut fugia ium sundi re nimagnatet, quiae quam, ut hiciasi nost velest volorro et que nia arit, sit, simolorrume consendaest, sed ma quas consenim eosantiandic to eum dolupta tquiaep tatiam quis magnim quati aut ati simincid quosser chicabo ruptur, sequo to et, odit officia etur solorro et earibus.Erum qui velenimus aut ut qui sedisci consedis sumquia cum eius et voloreped utas aces alibus, volorem la veliquatiis doluptat. Nam consequo ex erument rempore que sunt molorro vidus, ide non rest in cusanis ne alit ut autenda eratus ea dolliti volorro omnimporerem quae conecto mi, quas es aute doluptibusam fuga. Ecea apitiam aut utendi qui adipsam, qui doluptate natem lam assinci re mo disquod magnat accusa
Das komplette »ZWITIHeft ist ab 29.MärzSIEHT im Handel SO erhältlich. SCHÖN AUS!«
1 CHILLI JULI/AUGUST 2014
cuptatibus, asit vid quis ad que mo maxim undam, nossi simi, omnis im explici usanda qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis ea qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autema qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autema qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autemxcese exceatem vendemolo cum autempo ratumqui venis sundendi beates as cona qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquun-
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