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„NAH AM HIMMEL“
62 Weiler, Zinken, Höfe und Häuser schmiegen sich in die leicht gewellte Landschaft, der 744 Meter hohe Hünersedel überragt das Gemeindegebiet: Freiamt bietet ausgezeichnete Wandermöglichkeiten mit blickreichen Aussichtspunkten. Außerdem sind erneuerbare Energien ebenso ein Thema wie der Erhalt bäuerlicher Schwarzwälder Alltagskultur. Eine himmlische Stippvisite.
weit im Durchschnitt, eine Pfarrei von 2000 Seelen in lauter vereinzelten Höfen.“ Die Schönheit der Gegend um Ottoschwanden –heute neben Brettental, Keppenbach, Mußbach und Reichenbach ein Ortsteil von Freiamt – begeisterte den Dichter. Die Zahl der „Seelen“ ist gewachsen – Freiamt hat heute etwa 4200 Einwohner –, und die per pedes kalkulierte Anreise aus dem elf Kilometer entfernten Emmendingen lässt sich wohl schneller bewerkstelligen. Aber wer die mehr als 50 Quadratkilometer große Gemeinde erwandern möchte, um den „romantischen Anblick der Höfe, die grünbewachsenen Hügel“ zu genießen, sollte – wie seinerzeit Hebel – mindestens drei Stunden einkalkulieren.
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Mildes Klima ist garantiert in der Lage auf einer Höhe zwischen 255 und 744 Metern, die großen Wald- und Wiesenflächen sind durchzogen von gut markierten Wanderwegen. „Gerade die Zinken sind sehenswert“, erzählt Gerhard Rist, Wanderführer und Kenner vieler Besonderheiten in Freiamt. Wer bei Zinken zuerst an eine Gabel oder Forke denkt, liegt gar nicht so falsch: Im Alemannischen bezeichnet das Wort wie ein Zacken von einer dörflichen Ansiedlung „abstehende“
Gehöfte: „Da liegt ein Bauernhof oft idyllisch und zauberhaft in der Landschaft, umgeben von Weiden und Streuobstwiesen“, erklärt Rist.
Rist und seine Kollegen bieten von Mai bis Oktober geführte Wandertouren an: zur Kniesteinkapelle oder zu einer der fantastischen Aussichten entlang des Hohecks. Aber auch andere Ziele finden sich im abwechslungsreichen Angebot, das nicht nur für Urlaubsgäste kostenlos ist.
Wanderglück
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Wer auf eigene Faust die Naturschönheiten erkunden möchte, findet in der Wanderkarte Freiamt 140 Kilometer ausgeschilderte Wege. Neben leichteren Touren wie der Acht-Kilometer-Runde vom Kurhaus zur Burgruine Keppenbach und über die Glasig zurück, sind auch sportliche Herausforderungen möglich: Gipfelstürmer kommen auf der Hünersedel-Tour auf ihre Kosten. Schweißtreibende 744 Meter hoch ist der Freiamter Hausberg. Der 29 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Gipfel bietet grandiose Ausblicke auf die Rheinebene, die Vogesen, den Jura und den Schwarzwald. Mindestens viereinhalb Stunden sollten für den „Historischen Wanderweg“ einkalkuliert werden, der aufschlussreiche Einblicke in eine Zeit verspricht, in der die Gemeinde ihren Namen bekam: Die Grundherren im Mittelalter gaben den hier ansässigen Menschen das Recht, über den von ihnen geliehenen Grundbesitz relativ frei zu verfügen, ihn gar zu
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