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MIT VIEL LIEBE ZUM
Vorbei an der „Maria in der Zarten“-Kirche in Hinterzarten liegt das mehrfach ausgezeichnete Parkhotel Adler. Gegenüber dem eleganten Haupthaus im Belle-Époque-Stil mit weißen, bodentiefen Fenstern wirkt das rund 384 Jahre alte Schwarzwaldhaus mit dem tief herabgezogenen, blau gekachelten Dach urig und rustikal. Es beherbergt nicht nur die „Adler Stuben“, sondern auch eine große Portion Historie.
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Betritt man die „Adler Stuben“, lässt vieles darauf schließen, dass die alten Gemäuer eine lange Geschichte zu erzählen haben. Ursprünglich eine Bauernschänke, brannte das Gebäude während des 30-jährigen Krieges fast vollständig ab, wurde aber neu aufgebaut. Im Jahr 1639 fertiggestellt, entzückt das denkmalgeschützte Gebäude auch 384 Jahre später mit detailreichen Erinnerungsstücken. Das „Wirtshus“ entführt die Gäste mit niedrigen Decken und alten Holzvertäfelungen in die Vergangenheit, und in der „Marie-Antoinette-Stube“ sorgt ein alter Kachelofen für gemütliche Wärme. Urkunden belegen, dass Hans Bilstein das Grundstück 1446 erwarb. Seither befindet es sich in Familienbesitz. Im Jahr 1996 kauften Klaus und Gabriele Trescher das Unternehmen familienintern, seit 2000 führt es ihre Tochter Katja Newman in der 16. Generation zusammen mit ihrer Familie. „Die Leitung hat sich für mich sehr spontan ergeben“, erzählt die Hotelchefin. „Der ehemalige Direktor wurde entlassen, und da wurde ich gefragt, ob ich das Haus übernehmen möchte. Der Zeitpunkt war genau richtig.“
Newman, die bereits einschlägige Gastronomieerfahrung mit eigener Bar in München gesammelt hatte, nahm die Herausforderung an – und konnte die Buchungszahlen für das Hotel verdoppeln. Vor zwei Jahren wurde das Restaurant erweitert. Die Bar der „Adler Stuben“ wurde in die Lobby verlegt und vollkommen neu gebaut, der Raum „Bergkristall“ angebaut. Seitdem finden maximal 170 Gäste in fünf unterschiedlich gestalteten Räumen Platz.
Badisch ist die Grundlage der Küche in den „Adler Stuben“ – mit Impulsen und Inspirationen aus der ganzen Welt. „Wir sind moderne Köche, die nicht auf den Klassikern sitzen bleiben wollen“, erklärt Küchendirektor Bernhard König. Stattdessen legen er und sein Küchenchef Alexander Kolodziej Wert auf neue Kochtrends: ansprechende Teller, neu kreierte Schäumchen auf den Tellern oder Gemüse im Dessert.
Aus eigenem Anbau
Für frische Produkte im Restaurant sorgen nicht nur kleine Händler aus der Region, sondern auch eine hauseigene Gärtnerin auf der 70.000 Quadratmeter großen Parkanlage. Darauf stehen nicht nur die Hauptgebäude und ein Wellnessbereich, sondern auch ein Kinderspielplatz, der Pavillon „Diva“ und vieles mehr. Auch ein eigenes Wildgehege ist vorhanden, genauso wie Kräuter- und Gemüsebeete, die eigens für das Restaurant angelegt wurden. Je nach Saison können König und sein Team auf frische Zutaten wie Sauerklee zurückgreifen. Die Mirabellen werden vom eigenen Baum geerntet, der Holundersirup aus den eigenen Blüten hergestellt. „Wir haben fast alles, was man braucht, um kreativ sein zu können“,