Lust auf Regio

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Raus

denFrühli

GRÜNER GÄRTNERN

Öko-Tipps für den Start in die Gartensaison

FÜR DIE FREIHEIT

175 Jahre: Auf den Spuren der Badischen Revolution

#04 | April 2023 | 4,90 € | 7,25 CHF Magazin fürs Dreiländereck
in
RADELN, WANDERN, LAUFEN n g
ERKUNDEN

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Nr 04INHALT

Erkunden & Erleben

REGIO-Schönheit Freiamt: Ausflüge „nah am Himmel“ 10 - 13

Titelthema

Raus in den Frühling 14 - 21

Wandern auf dem Kirschbaumpfad: Blütentour im Kaiserstuhl 14 - 16

Mit dem Fahrrad am Rhein: auf den Spuren der Römer 17 - 19

Erlesene Touren: Buch-Tipps für REGIO-Erkundungen 20 - 21

Land & Leute

„Der Freiheit eine Gasse“: die Revolution 1848 in Baden 22 - 23

Zeitmesser mit Vogel: Kuckucksuhren von Hönes 24 - 25

Kolumnen 15, 27, 41

Haus & Garten

Klimafreundlich gärtnern: Tipps für die Gartensaison 26 -

Basteln & Werken

Gesund & fit

Inhaltsverzeichnis Lust auf REGIO | 04.2023 04 Lust auf … 06 - 07 Impressionen Hasengaudi 08 - 09
14
29
Funktional
praktisch: Untersetzer selber machen 30
31
&
-
Eintauchen und
durchatmen in Freiburgs Keidel-Therme 32
33 26
tief
-

Himmelsbilder und

Blütenträume

Schlemmen & Sürpfeln

Vom Feinsten: die „Adler-Stuben“ in Hinterzarten 34 - 37

Jung, wild & echt: weltoffene Schwarzwälder Küche 38 - 41

Merkles Küchenliebling: Kabeljau auf Steckrübengemüse 41

Weinvorstellungen, Hocks & Genusstouren im Ländle 42 - 43

Kalender

Ausstellungen,Theater & Konzerte: Termine in der REGIO 44 - 53

38

Horche se mol!

Die Freiburger Filmemacherin Sigrid Faltin zeigt Anne-Sophie Mutter verblüffend privat 54

Inhaltsverzeichnis Lust auf REGIO | 04.2023
10
36 24

Individuelle Lieblingsstü

LUST AUF …

Neugierige Häschen

Seit an Seit sorgen sie für gute Laune: Zwei Hasen lugen frech über den Rand des Übertopfs in Jute­Optik. Hübsch bepflanzt mit Frühlingsblu men, ist der Behälter aus superleichtem Polyresin ein echter Hingucker. Ist die Blütenpracht dahin, können die Häschen den Rest des Jahres Kosmetika, Schlüssel oder Stifte behüten.

Übertopf Mouriel

Gesehen im Online-Shop

loberon.de

Preis: 22,95 Euro

Foto: © loberon

Süße Lämmchen

So gelingt der Klassiker fürs Osterfest: Die Hälften einer Lammbackform fetten und mehlen. Backofen auf 180 Grad Ober­/Unterhitze vorheizen.

150 g weiche Butter mit 130 g Zucker, 1 Prise Salz und 1 TL Zitronenabrieb schaumig schlagen.

3 Eier einzeln zugeben und weiterschlagen. 180 g Mehl mit 2 TL Backpulver mischen und abwechselnd mit 2–3 EL Zitronensaft unterrühren. Den Teig, beim Kopf beginnend, bis knapp vier Zentimeter unter den Rand in die umgedrehte Form füllen. Dabei einige Male auf die Form klopfen, damit sich der Teig gut verteilt.

Die Form auf einem Backblech im unteren Bereich des Ofens 40 Minuten backen. Anschließend mindesten 1 Stunde abkühlen lassen, dann das Lamm vorsichtig aus der Form lösen und mit Puderzucker bestäuben.

Foto: © Jennifer Patrias

Lust auf … Lust auf REGIO | 04.2023 06
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Dekoratives Design

Osterbaum, Osterstrauch und Osterzweig: Sie alle werden über die Feiertage geschmückt. Neben bunten Eiern sind seit neuestem auch lustige Deko­Ideen gefragt. Das abgebildete Set besteht aus drei weißen Porzellaneiern, aus denen Hasen hervorschauen: jeder auf seine Weise, mal mit geknickten, mal mit wachen Löffeln. Am

rustikalen Sisalband findet jedes der neun Zentimeter hohen Haseneier leicht seinen Platz in der Oster­Deko.

Deko-Anhänger-Set Hase im Ei Gesehen bei Depot

Rathausgasse 16–18, Freiburg

Preis: 14,99 Euro

Foto: © Depot

terid e en rühli n gshafte

Festliche Serviettenringe

Ein Osterfest ohne schön gedeckten Tisch ist nur halb so schön. Fehlt noch die zündende Idee für die Dekoration? Mit Serviettenringen lassen sich ganz leicht frühlingsfrische Akzente setzten. Die Hasenohr­Serviettenhalter sind aus Baumwolle und Bambus gefertigt und sowohl für hochwertige Papier­ als auch Stoffservietten geeignet. Das i­Tüpfelchen auf der festlich gedeckten Tafel.

Serviettenring mit Hasenohren

Gesehen bei Butlers

Rathausgasse 10, Freiburg

Preis: 2,99 Euro

Foto: © Tatjana Kipf

Köstliche Überraschung

Sie sind aufklappbar und im Innern verbirgt sich eine Überraschung: Die berühmten Fabergé­Eier, zwischen 1885 und 1917 von Peter Carl Fabergé in St. Petersburg gefertigt, waren und sind kostbare Highlights der Goldschmiedekunst.

Eine süße Hommage an diese Tradition sind die wunderschönen Schmuck­Ostereier der Confiserie Gmeiner. Außen bunt bemalt, verbergen sich innen Trüffel und Pralinen.

Die Köstlichkeiten werden in klassischer Handarbeit aus besten Rohstoffen ganz ohne künstliche Aromen hergestellt: süße Verführungen allerbester ChocolatierKunst.

Gefülltes Schmuck-Ei

Gesehen bei Confiserie Gmeiner

Kaiser-Joseph-Str. 143, Freiburg

Preis: 19,90 Euro

Foto: © Confiserie Gmeiner

Lust auf … Lust auf REGIO | 04.2023 07

IMPRESSIONEN

Hasengaudi

Lust auf REGIO | 04.2023 08

EinSpitzensportleraufd

›› Der Hase, so erzählt man noch heute manchmal den Kindern, versteckt an Ostern die bunten Eier. Zwar teilt sich der Eierbringer seinen Job je nach Region mit Hahn, Kuckuck, Storch oder Fuchs, in Schoko-Form hat er jedoch das Wettrennen als Ostersymbol gewonnen. Die süßen Langohren haben allerdings so gar nichts mit dem stattlichen Feldhasen und seinen beeindruckenden Eigenschaften zu tun, die vor 300 Jahren im Elsass, am Oberrhein und in der Pfalz zur Entstehung des Osterhasen-Brauchtums führten: Auf der Flucht erreichen die sprungfreudigen Spitzensportler Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde – prima fürs Ostereierverstecken, so dachte man früher. mos

Foto: © iStock.com/Nixic
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Lust auf REGIO | 04.2023 09 Impressionen

Freiamt imPorträ

REGIOschönheit

„NAH AM HIMMEL“

62 Weiler, Zinken, Höfe und Häuser schmiegen sich in die leicht gewellte Landschaft, der 744 Meter hohe Hünersedel überragt das Gemeindegebiet: Freiamt bietet ausgezeichnete Wandermöglichkeiten mit blickreichen Aussichtspunkten. Außerdem sind erneuerbare Energien ebenso ein Thema wie der Erhalt bäuerlicher Schwarzwälder Alltagskultur. Eine himmlische Stippvisite.

Erkunden & Erleben Lust auf REGIO | 04.2023 10
Text & Fotos: Wolfgang Speer
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weit im Durchschnitt, eine Pfarrei von 2000 Seelen in lauter vereinzelten Höfen.“ Die Schönheit der Gegend um Ottoschwanden –heute neben Brettental, Keppenbach, Mußbach und Reichenbach ein Ortsteil von Freiamt – begeisterte den Dichter. Die Zahl der „Seelen“ ist gewachsen – Freiamt hat heute etwa 4200 Einwohner –, und die per pedes kalkulierte Anreise aus dem elf Kilometer entfernten Emmendingen lässt sich wohl schneller bewerkstelligen. Aber wer die mehr als 50 Quadratkilometer große Gemeinde erwandern möchte, um den „romantischen Anblick der Höfe, die grünbewachsenen Hügel“ zu genießen, sollte – wie seinerzeit Hebel – mindestens drei Stunden einkalkulieren.

Mildes Klima ist garantiert in der Lage auf einer Höhe zwischen 255 und 744 Metern, die großen Wald- und Wiesenflächen sind durchzogen von gut markierten Wanderwegen. „Gerade die Zinken sind sehenswert“, erzählt Gerhard Rist, Wanderführer und Kenner vieler Besonderheiten in Freiamt. Wer bei Zinken zuerst an eine Gabel oder Forke denkt, liegt gar nicht so falsch: Im Alemannischen bezeichnet das Wort wie ein Zacken von einer dörflichen Ansiedlung „abstehende“

Gehöfte: „Da liegt ein Bauernhof oft idyllisch und zauberhaft in der Landschaft, umgeben von Weiden und Streuobstwiesen“, erklärt Rist.

Rist und seine Kollegen bieten von Mai bis Oktober geführte Wandertouren an: zur Kniesteinkapelle oder zu einer der fantastischen Aussichten entlang des Hohecks. Aber auch andere Ziele finden sich im abwechslungsreichen Angebot, das nicht nur für Urlaubsgäste kostenlos ist.

Wanderglück

Wer auf eigene Faust die Naturschönheiten erkunden möchte, findet in der Wanderkarte Freiamt 140 Kilometer ausgeschilderte Wege. Neben leichteren Touren wie der Acht-Kilometer-Runde vom Kurhaus zur Burgruine Keppenbach und über die Glasig zurück, sind auch sportliche Herausforderungen möglich: Gipfelstürmer kommen auf der Hünersedel-Tour auf ihre Kosten. Schweißtreibende 744 Meter hoch ist der Freiamter Hausberg. Der 29 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Gipfel bietet grandiose Ausblicke auf die Rheinebene, die Vogesen, den Jura und den Schwarzwald. Mindestens viereinhalb Stunden sollten für den „Historischen Wanderweg“ einkalkuliert werden, der aufschlussreiche Einblicke in eine Zeit verspricht, in der die Gemeinde ihren Namen bekam: Die Grundherren im Mittelalter gaben den hier ansässigen Menschen das Recht, über den von ihnen geliehenen Grundbesitz relativ frei zu verfügen, ihn gar zu

Erkunden & Erleben Lust auf REGIO | 04.2023 11 »
In Ottoschwanden (g.o.) gibt die Stube im Heimatmuseum (o.) Einblicke ins Alltagsleben früherer Zeiten.

KIRSCHEN UND KOMMUNISMUS

Wer an den Kaiserstuhl denkt, hat Sonne, Weinreben und malerische Natur vor Augen. Für ein besonderes Highlight sorgen im Frühling die Kirschbäume. Von Ende März bis Mitte April sind deren Blüten zu bestaunen – etwa auf dem Kirschbaumpfad. Doch auch Ende April lohnt sich die Route durch den Nordkaiserstuhl.

Foto: © iStock.com/iluhanos Wanderung auf demKirschb a u pmdaf Titelthema Lust auf REGIO | 04.2023 14
Text: Pascal Lienhard

Hat XXXLutz eine Filiale mitten in den Reben des Kaiserstuhls eröffnet? Oder warum ragt da am Rande des Dorfs Leiselheim bei Sasbach ein überdimensionaler Stuhl in die Höhe? Nein, der Möbelhändler hat keine Expansion ins Grüne gestartet. Die Sitzgelegenheit für Riesen symbolisiert natürlich „den“ Kaiserstuhl.

Man hat sich an den klingenden Namen für das kleine Mittelgebirge gewöhnt. Aber woher kommt er? Im Jahre 994 hielt der römischdeutsche König Otto III. einen Gerichtstag bei Sasbach ab. Im Nachgang wurde das Gebirge bis 996 als Königsstuhl bezeichnet. In diesem Jahr wurde der Ottone Kaiser, der bis heute geläufige Name war geboren. So weit die Folklore. Ob das stimmt? Erstmals belegt ist der Name für das Jahr 1304, vor dem 13. Jahrhundert dürfte er nicht entstanden sein.

Vom Kirschbaumpfad aus ist der „Kaiserstuhl“ zu bestaunen. Los geht die Wanderung entweder am Bahnhof Sasbach oder Riegel. Beide Stationen sind an die Kaiserstuhlbahn angebunden. Auf der 18 Kilometer langen Strecke passieren Wandernde die Dörfer Leiselheim, Kiechlinsbergen und Amoltern sowie die Stadt Endingen. Aber Achtung: Einige der Wegschilder führen falsche Kilometerangaben und können einen ordentlich ins Bockshorn jagen.

Kühne Ideen

Es sind malerische Orte, durch die der Kirschbaumpfad führt. Jeder von ihnen birgt faszinierende Geschichten. Besonders kurios nimmt sich eine Erzählung über das Winzerdorf Amoltern aus. Die Gemeinde war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Schauplatz eines frühen kommunistischen Experiments. Damals versuchten der Freiburger Pater Romuald Baumann und der Dorfpfarrer Franz Xaver Ganter eine Gemeinschaft für kommunalen Besitz, gemeinschaftliche Arbeit und gemeinsame Erträge zu gründen.

Welch utopische Vorstellungen die beiden Männer umtrieben, zeigt ein Zitat auf einem Wegschild in Amoltern: „Der Plan dieser Gemeinschaft besteht darin, dass alles das Unsrige, was wir besitzen, der künftige Erwerb, alles ohne Ausnahme, eine allgemeine Masse vorstelle, aus welcher jedem Mitglied oder jeder Familie nach dem Verhältnis der Bedürftigkeit ein hinlänglicher Lebensunterhalt gewährt wird.“

Ä WENG WELTPOLITIK

Der Mundart-Autor aus Schallstadt über Hilfe im Kleinen

„S isch eifach schön do bi uns“, sagt der alte Mann nebe mir uff ere Sitzbank obe uff de Batzeberghöchi bi Schallstadt. „Schön, wemmer in sonere Heimet lebe derf“, sagt r, un ich sag: „Schön isch, wemmer überhaupt ä Heimet het.“

„Do hen jetz sie widder räächt“, denno er. „Do unte in Pfaffewiiler, in Bad Krozinge un in Staufe … hen Mensche uss de Ukraine Zuflucht gfunde, die hen keini meh. Denne hen d Russe d Heimet über em Kopf un unter de Bein weggschosse. Aber solang de Putin un de Selensky enander s Muul nit gunne (nicht miteinander reden), wurd des nix mit em Friede. Mir könne denne arme Lit numme wünsche, dass der grusige Krieg bald uffhört.“

Dann widder ich: „Aber s Wünsche ällei hilft au nix, mr muss au ebbis mache.“ „Stimmt“, het r gmeint, „aber des mit em Mache, mit em Friede mache, isch leider au schneller geschwätzt als gmacht. D Politiker groote sich jo schun in d Hoor, wenn s um ä Waffestillstand geht. Was könne mir do biitrage, usser im Kleine ä weng helfe?“

Lust auf REGIO | 04.2023 15 »
Pf a u m Titelthema
KOLUMNE Mundart von Stefan
Gestühl mit Geschichte: der „Kaiserstuhl“ (u.) in Leiselheim, eine Etappe auf dem Kirschbaumpfad. Foto: © Rainer Ulrich Foto: Till Neumann

Fotos:

auf die Verbreitung der AmarellaKirsche hin – und die Bedeutung des Obstes für den Kaiserstuhl.

Historie, Wein & Sonnenschein

INFO

Kirschbaumpfad

Start & Ziel: Sasbach Bahnhof & Riegel Bahnhof (variabel)

Dauer: 6,5 Stunden

Länge: 18 km

Auf- und Abstieg: 440 Höhenmeter

Solch kühne Ideen waren im 18. Jahrhundert zum Scheitern verurteilt. Die Pläne der Geistlichen trafen bei der vorderösterreichischen Landesherrlichkeit auf wenig Liebe; Das Projekt wurde wenig überraschend gestoppt. Auf der Geschichte um die beiden Geistlichen beruht die Novelle „Die Heiligen von Amoltern“ (1886) des Autors Wilhelm Jensen.

Doch zurück zur Namenskunde: Was hat es mit Amoltern auf sich?

Die Antwort finden wir in den Kirschbäumen, von denen hier selbst Ende April noch einige blühen. 1150 war Amoltern noch unter dem Namen „Amiltran“ verzeichnet. Das weist

Der Kaiserstuhl ist eine der wärmsten Regionen Deutschlands. Schon im April sollte man an Sonnencreme denken; 18 Kilometer sind immerhin eine ordentliche Strecke. Wer von Sasbach aus startet, kann die Tour auch schon in Endingen beenden. Die Stadt ist ebenfalls an die Kaiserstuhlbahn angebunden.

Mag sein, dass die meisten heute zunächst an den Wein denken, wenn der Begriff „Kaiserstuhl“ fällt. Doch wer auf dem Kirschbaumpfad wandelt, erkennt, dass es mit einer reichen Historie, den Kirschen und der wunderbaren Landschaft noch deutlich mehr gibt, das die Region ausmacht.

Titelthema Lust auf REGIO | 04.2023 16
Die Blütenpracht in den Streuobstwiesen erfreut das Auge beim Wandern, Insekten laben sich an der reich gedeckten Tafel.
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RÖMERSPUREN

Der Weg ist das Ziel: Auf 200 Kilometern führt der idyllische, teils ein wenig anstrengende Radweg zwischen Grenzach-Wyhlen und Rammersweier. Durch vier Landkreise, viele malerische Orte, etliche Flusslandschaften und über so manche aussichtsstarke Erhebungen mäandert die an Abwechslung und kulturgeschichtlichen Spuren reiche, gut ausgeschilderte und in beiden Richtungen befahrbare Strecke, die sich auch für eine Mehrtagestour eignet.

Text: Erika Weisser

Titelthema
Oberrhein-Römer r a d gew »
Aufdem
Foto: © Marc Schäfer

Ein wenig eng ist es schon im Fahrradmitnahmeabteil des Regionalzugs von Freiburg nach Basel. Es ist einer der ersten richtigen Frühlingssonntage – und offenbar hatten auch andere Radausflügler die Idee, sich kraft- und zeitsparend zum Ausgangsort ihrer Tagestour kutschieren zu lassen. Die Drahtesel stehen dicht beieinander, radlose Passagiere begeben sich lieber gleich in die obere Etage. Auf dem weiteren Weg leert sich der Zug allerdings zügig. Wohin diese Radler wohl fahren? Vielleicht auch auf einem Teilstück des Oberrhein-Römerradwegs?

Der Einstieg ist schließlich überall möglich – wie auch die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern in sämtlichen Nahverkehrszügen. So gelangt man ausgeruht zu den Ausgangspunkten der jeweiligen Etappen, in die sich die Strecke gut aufteilen lässt. Was sich empfiehlt: Wer die ganze Tour am Stück fährt, hat weder Zeit, Sinn noch Augen für die hier allenthalben anzutreffenden Zeugen der Römerzeit, die in der REGIO immerhin gut 300 Jahre dauerte.

Der Entschluss, die Tour in Grenzach-Wyhlen zu beginnen, erweist sich indessen als voreilig: das im Grenzacher Oberdorf gelegene Regionalmuseum Römervilla mit den gut erhaltenen Mauerwerken eines großen Gutshofs ist von April bis November zwar sonntags geöffnet, aber erst ab 15 Uhr. So

bleiben Einblicke in das Alltagsleben der Menschen in den ersten drei Jahrhunderten n. Chr. verwehrt.

Radweg über den Rhein

Macht aber nichts; ein zeitlich besser passender Besuch wird für den nächsten Ausflug eingeplant. Es gibt außerdem noch viele andere römische Spuren zu entdecken: Auf dem angenehm anforderungsund verkehrsarmen Weg flussaufwärts sind Mauerzüge zu finden, die dem Ökonomiegebäude eines Gutshofs zugeordnet werden. Von hier ist es nicht mehr weit zum Wasserkraftwerk Grenzach, auf dessen als Radweg ausgewiesener Brücke der Rhein überquert werden kann – nach Kaiseraugst, einst eines der Verwaltungszentren der Provinz Germania Superior des Imperium Romanum. Entlang der Ergolz geht es von dort in Richtung Augusta Raurica, zu einer gut konservierten römischen Wasserleitung.

Wer sich lieber auf rechtsrheinische Spurensuche begibt, lässt sich ein Stück weiter oben mit der Fähre wieder ans andere Ufer übersetzen – und findet dort die Ruinen eines antiken Rheinübergangs; die Reste von drei Türmen sind noch erkennbar, nicht weit davon ist ein Tempelpodium erhalten. Hinweise auf römische Besiedlung sind auch in der Nähe des Rheinfelder Ortsteils

Titelthema Lust auf REGIO | 04.2019 18 »
Die Villa Urbana bei Heitersheim und die Reste eines Kastells bei Jechtingen (u.) liegen im zweiten Abschnitt der Tour. Foto: © Danner Dorner Foto: © Archäologie-Werkstatt Foto: © Archäologie-Werkstatt Die mit einem imposanten Schutzdach überspannte römische Badruine in Badenweiler.

Nollingen zu finden, wohin ein etwas beschwerlicherer Weg den Dinkelberg hinaufführt. Talwärts in Richtung Lörrach kommt man bei Brombach an den Fundamenten eines römischen Kleinbauerngehöfts vorbei, das, in einer Wiesenlandschaft mit blühenden Bäumen gelegen, zu einer kleinen Rast einlädt. Ebenso wie bald darauf die Stadt selbst, die eigentlich einen eigenen Ausflug wert ist.

Und eine Pause, bevor es über den Tüllinger nach Tumringen, Binzen und Fischingen geht, wo die Dorfkirche St. Peter auf den Fundamenten eines ehemaligen römischen Gutshofs erbaut wurde. Ein Blick in ihr Inneres lohnt sich – hier sind sorgsam restaurierte Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu bewundern. Zu bewundern ist knapp acht Kilometer weiter unten ein ganz anderes Monument: das Naturdenkmal Isteiner Klotz, der vor der Rheinbegradigung vom

ungebändigten Wasser umtost war und der heute zwar auf dem Trockenen, aber immer noch wie ein Fels in der Brandung steht. Nach Abstechern zur St.-Veits-Kapelle und den Isteiner Schwellen endet die erste Etappe hier, nach knapp 60 Kilometern.

In Efringen-Kirchen geht es auf den Zug zurück nach Freiburg; am nächsten Tag starten wir von hier aus nach Schliengen, Auggen, Müllheim, Badenweiler, Heitersheim und über Bad Krozingen hinüber nach Breisach und um den Kaiserstuhl, wo es außer der Landschaft auch etliche Römerspuren zu erkunden gilt. Teil drei der Gesamttour führt schließlich von Riegel nach Offenburg – das ist an einem Tag zu bewältigen; schließlich geht es fast überall topfeben rheinabwärts.

INFO

www.oberrhein-roemerradweg.de

Titelthema Lust auf REGIO | 04.2023 19
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„DER FREIHEIT EINE GASSE“

Im April 1848 waren Freiburg und andere Orte in Südbaden Schauplätze einer Reihe von Versuchen, das herrschende Feudalsystem zu stürzen und eine bürgerliche Republik zu errichten. Der Drang nach Freiheits- und Bürgerrechten wurde jedoch mit Waffengewalt niedergeschlagen.

Text: Erika Weisser

„Ein Gedanke zuckt durch Europa. Das alte System wankt und zerfällt in Trümmer.“ Mit diesen Worten eröffnet der radikaldemokratische Jurist Gustav Struve am 27. Februar 1848 die Volksversammlung in Mannheim. Dabei bezieht er sich auf die zwei Tage zuvor erhaltene Nachricht vom Sturz des französischen Königs Louis-Philippe durch die entschlossene aufständische Pariser Bevölkerung: Seit 24. Februar 1848 ist Frankreich Republik.

Diese Nachricht, schreibt der Journalist Heinz Siebold, „wirkte wie ein Funke – aber nicht in ein einzelnes Pulverfass, sondern in die vielen Pulverfässer der 34 Fürstentümer

und Königreiche, die den Deutschen Bund bildeten.“ Besonders aber im Großherzogtum Baden, wo die wirtschaftliche und soziale Lage sehr angespannt war: Überall trafen laut Siebold „Menschen in Wirtshäusern zu erregten Debatten“ zusammen.

Man debattiert über die von den Freunden der Verfassung um Struve und dessen Berufskollegen Friedrich Hecker bereits im Herbst 1847 im Offenburger Gasthaus Salmen formulierten „13 Forderungen des Volkes in Baden“, die den ersten Grundrechtekatalog in der deutschen Geschichte darstellen. Debatten gibt es auch darüber, wie die Adelsherrschaft zu beenden und die

Demokratie zu erkämpfen sei. Denn viele Menschen sind überzeugt, dass sie nur in Würde leben können, „wenn kein Fürst mehr ist und kein Knecht“, wie Hecker (Bild unten) sagt.

Land & Leute Lust auf REGIO | 04.2023 22 Vor 175Jahren: Revolution i n nedaB
Foto: ©Rita Eggstein

Nicht nur in Gasthäusern wird debattiert: Bei der besagten Volksversammlung wird eine Petition an „die Deputierten von Carlsruhe“ verabschiedet, deren Inhalt auf unbedingte Pressefreiheit, allgemeine Gerichtsbarkeit, Volksbewaffnung und die Einrichtung eines deutschen Parlaments abzielt. Das wird von Republikanern anderer Kleinstaaten übernommen und geht als „Märzforderungen“ in die Geschichte ein.

Am 2. März wird die Petition der großherzoglichen Regierung unter Minister Baptist Bekk überbracht. Dieser sichert den zu Tausenden vor der Karlsruher Residenz erschienenen Menschen zwar zu, die Forderungen zu erfüllen. Doch es sind Zusagen ohne Ausführungsgesetze –die Radikaldemokraten bleiben skeptisch. Als nach längeren Verhandlungen absehbar wird, dass es nur um Zeitgewinn geht, rufen Hecker und Struve am 13. April in Konstanz die Badische Republik aus und zum bewaffneten Aufstand zum Sturz von Großherzog Leopold auf.

In mehreren Zügen wandern republikanische Freischaren auf Freiburg zu, wo sie von der Bevölkerung sehnlich erwartet werden. Doch sie kommen nie dort an, werden unterwegs aufgerieben. An ihrer Stelle rücken am Ostermontag, dem 24. April, Regierungstruppen an, erstürmen die Stadt gewaltsam, reißen die letzte Barrikade am Schwabentor nieder und bereiten den Demokraten eine vernichtende Niederlage.

Grüezi

BLICK AUS DER SCHWEIZ

Beat Eglin lebt in Muttenz bei Basel. Fürs REGIO Magazin schaut er sich regelmäßig im Dreiländereck um. In dieser Ausgabe berichtet er über die Altersvorsorge in der Schweiz.

Die Altersvorsorge in der Schweiz muss wegen der demografischen Entwicklung umgebaut werden. Immer mehr Renten müssen von den jüngeren, arbeitenden Personen finanziert werden. Seit Jahren befassen sich Parlament und Regierung mit Anpassungen. Der grosse Durchbruch, um wieder langfristige Stabilität in das System zu bringen, ist bisher aber noch nicht gelungen.

zwei Jahre ist möglich. Das gibt Kürzungen von 6,8 oder 13,6 Prozent.

„Der Freiheit eine Gasse!“ –Historienspiel zu den Ereignissen am Ostermontag 1848

Ostermontag, 10. April, 14 Uhr, Innenhof Regierungspräsidium

„Erinnern – Gedenken – Bedenken?“ Podiumsdiskussion zur Revolution 1848/49

Dienstag, 18. April, 20 Uhr, Aula Uni Freiburg, KG I

Weitere Veranstaltungen, darunter Wanderungen auf revolutionären Wegen: www.badische-revolution1848.de

Foto: © www.presstime.ch

Unsere Altersvorsorge stützt sich auf drei Säulen. Die wichtigste und älteste davon ist die Alters- und Hinterlassenenvorsorge (AHV). Sie existiert seit 75 Jahren. Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen mit Lohnprozenten zu diesem riesigen Sozialwerk bei. Je nach Anzahl Beitragsjahren und Beitragshöhe wird im Pensionsalter eine monatliche Rente von CHF 1225 bis 2450 ausbezahlt. Ehepaare erhalten den anderthalbfachen Betrag der Einzelrente. Bei Frauen beginnt das Pensionsalter mit 64, bei Männern mit 65. Die Rente kann auch aufgeschoben werden. Dadurch erhöht sie sich um 5–6 Prozent pro Jahr. Auch ein Vorbezug bis

Da die AHV zum Leben schon lange nicht mehr reicht, gibt es mit der Pensionskasse die zweite Säule. Arbeitgeber übernehmen mindestens die Hälfte der Beiträge. Die AHV bezieht man als Rente, bei der Pensionskasse kann aber auch das Kapital ausbezahlt werden. Voraussetzung ist ein Minimallohn von CHF 22.050. Nach oben ist der versicherte Lohn auf CHF 88.200 begrenzt. Nachteilig ist die untere Limite für in Teilzeit arbeitende Personen in Branchen mit Niedriglöhnen oder für Personen mit mehreren Verdiensten unterhalb der Limite. Sie fallen durch die Maschen und erhalten keine Rente.

Mit der dritten Säule gibt es eine freiwillige Sparmöglichkeit von gegenwärtig CHF 7056 pro Jahr. Der Beitrag kann von den Steuern abgezogen werden. Beim Bezug im Pensionsalter wird darauf nur eine geringe Steuer erhoben. Wer bei allen drei Säulen dabei ist, kann seine Pensionsjahre ohne finanzielle Sorgen geniessen.

Info
Land & Leute Lust auf REGIO | 04.2023 23
Foto: © iStock/Steinbergpix

IN DIE GANZE WELT

Umgeben von Bäumen und Wäldern liegt die Gemeinde Titisee-Neustadt.

Bekannt durch den weitläufigen See und den Hochfirst, hat der Ferienort eine weitere Besonderheit zu bieten: Schwarzwälder Kuckucksuhren, von der Firma Hönes gefertigt, die Uhrenliebhaber auf der gesamten Welt verzücken.

Schon beim Betreten der Uhrenfabrik in Neustadt hört man ihn rufen: Der Kuckucksruf ertönt zu jeder vollen Stunde. Die Auswahl der Firma Hönes an Uhren ist groß, denn der Weltmarktführer setzt nicht nur auf Tradition, sondern auch auf mechanische und batteriebetrieben Quarzuhren.

450 verschiedene Modelle hat der Uhrenhersteller im Portfolio, knapp 20.000 Uhren werden im Jahr angefertigt. Dazu gehören auch die bekannten Ein-Tag- und Acht-Tage-Werke. „Die EinTag-Werke werden täglich aufgezogen, die Acht-Tage-

Werke nur einmal in der Woche“, erklärt Vertriebsleiter Christian Schwarz. Hinter der Uhrenfassade verbergen sich das mechanische Uhrwerk mit Pendel und zwei Blasebälge. Durch die Gewichte werden sowohl Pendel bewegt als auch durch zwei Öffnungen der Kuckuckston erzeugt. Die Tage-Werke werden als traditionelle Uhr mit aufwendigen Schnitzereien und als Häuschen hergestellt. Beide Modelle können nach Bedarf mit reiner Musikzugabe oder mit zu Musik tanzenden Figuren auf dem Balkon und beweglichen Figuren auf dem Sockel ausgewählt werden. Das Highlight jeder Kuckucksuhr: Das Wappenzeichen der Firma ersetzt die Ziffer zwölf und ist – ebenso

wie das Logo, der Firmenname und das Emblem – gesetzlich geschützt.

Auch Quarzuhren stellt Hönes her. Da diese Uhren jedoch kein originales Schwarzwälder Uhrwerk haben, wird auch keine Zertifizierung als Schwarzwälder Kuckucksuhr ausgestellt. Anders bei den mechanischen Uhren: Das Uhrwerk kommt aus Schonach, die Schnitzereien von kleinen Familienbetrieben in der Gegend. Nur das Musikspielwerk wird aus der Schweiz bezogen.

Gegründet wurde die Uhrenfabrik 1950 von Daniel Hönes. Zuerst in Lenzkirch angesiedelt, zog es den Uhrmacher zwanzig Jahre später an

Land & Leute Lust auf REGIO | 04.2023 24
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Text & Fotos: Jennifer Patrias
Schwarzwälder

den jetzigen Standort Titisee-Neustadt. 1984 übernahm Wolfgang Trenkle. Seitdem entwickelt der Firmenchef mit Freude klassische Uhrenmodelle, bewegliche Figuren und jede Menge Neuheiten. Neben Trenkle als Tüftler verwaltet Schwarz Büro und Vertrieb. Der gebürtige Eisenbacher heuerte 1981 als Ferienjobber bei der Firma an, absolvierte ab 1986 die Lehre zum Industriekaufmann und blieb anschließend beim Familienunternehmen.

15 Mitarbeiter und zusätzliche Heimarbeiter im Umkreis von 50 Kilometern kümmern sich um das tägliche Uhrengeschäft. „Die Produktion der Uhr hat sich in den vergangenen 100 Jahren nicht gewandelt. Man hat schon immer zu Hause in den Höfen gearbeitet. Das machen wir auch heute noch“, sagt der 57-Jährige. Die Vormontage des Uhrwerks erfolgt daher in Heimarbeit, die Endmontage im Haus selbst. „Die Uhr wird an die Wand gehängt. Anschließend wird die Zeit eingestellt und geschaut, dass der Ton richtig läuft“, erklärt der Vertriebsleiter. Sind diese Voraussetzungen gegeben, wird die Dekoration angebracht und die Uhr für den Vertrieb in bruchsichere Kartons verpackt. Verkauft werden die Uhren an Geschäfte in der Regio, ins Ausland, zum Beispiel in die USA, und an Internethändler.

Obwohl die Firma inzwischen auch moderne Kuckucksuhren anbietet, geht der Trend weiter zu den Klassikern. „Es gibt neue Bewegungsarten, aber es bleibt immer noch eine Kuckucksuhr, und die Nachfrage nach der traditionellen Uhr ist hoch“, resümiert Schwarz.

Anzeigen Land & Leute Lust auf REGIO | 04.2023 25
Wolfgang Trenkle und Christian Schwarz setzen auf die Mischung aus Tradition und Moderne. Der letzte Feinschliff: Bevor die Uhren versandfertig gemacht werden, wird der Kuckuckston eingestellt.

Lust auf REGIO | 04.2023 26 Haus & Garten

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Sind Gärtnerinnen und Gärtner per se Klimaschützer? Nicht unbedingt. In Hobbygärten wird noch zu vieles verschwendet, und manches belastet die Umwelt. Dabei stecken in jedem Garten, in jeder Balkonbepfanzung Potenziale, um den CO ringern und den ökologischen Fußabdruck kleinzuhalten.

Text: Heide Bergmann ippsfürden Start indie Gart e nosiasn
KLIMAFREUNDLICH GÄRTNERN

Pflanzen sind wichtige Verbündete beim Bemühen, CO2 zu reduzieren. Sie brauchen das Kohlendioxid nämlich zum Leben. In ihrer einzigarten Chemiefabrik, der Fotosynthese, nehmen sie CO2 aus der Luft auf und stellen mithilfe von Sonnenlicht und Wasser Traubenzucker und organische Masse her. Dabei atmen sie Sauerstoff aus. Der Kohlenstoff C aus dem CO2 wird als Baumaterial in Holz und Blättern eingelagert und somit unschädlich gemacht. Fallen

Es braucht ein wenig Nachdenken, sinnvolle Ideen und wenige Handgriffe, um sich im heimischen Garten für die Umwelt einzusetzen.

die Blätter auf den Boden, werden sie durch unzählige Bodenorganismen abgebaut. Ein Teil CO2 wird dabei wieder freigesetzt, aber ein großer Teil verbleibt als Kohlenstoff gebunden im Boden.

Weniger ist mehr!

Klimaschutz im Garten beginnt bei der Bodenbearbeitung. Je humusreicher ein Gartenboden ist, desto mehr CO2 speichert er. Schon mit einfachen Maßnahmen lässt sich verhindern, dass das schädliche Treibhausgas in die Atmosphäre entweicht. Den Boden so wenig wie möglich stören lautet das Motto. Manchmal ist weniger mehr. So ist ein kräftezehrendes Umspaten gar nicht nötig und auch nicht sinnvoll. Denn der Boden liegt nach dem Umgraben offen da, wodurch Prozesse in Gang gesetzt werden, die CO2 freisetzen. Eine flache, schonende Bearbeitung reicht bei einem normalen Gartenboden meist aus. Bringt man organisches Material ein wie Kompost, Mulch oder Gründüngung, bewirkt das eine Durchwurzelung und Lockerung des Erdreichs, die Bodenlebewesen werden „gefüttert“. Dort, wo Pilze, Bakterien und Mikroorganismen sich etablieren und vermehren, reichern sie den Boden auf Dauer mit kostbarem Humus an. Dieser natürliche Kreislauf ist die beste Voraussetzung, um CO2 im Boden zu halten.

KÖSTLICHES WILDKRAUT

Die Heilpfanzen-Expertin über das zartlila Wiesenschaumkraut

Zeitig im April beginnt die Blüte des Wiesenschaumkrauts (Cardamine pratensis) auf Feuchtwiesen und an Waldrändern. Früher nannte man die Pflanze auch Kuckuckskraut: Sie soll geblüht haben, wenn der Kuckuck in der Gegend war.

An den Stängeln des Wiesenschaumkrauts findet man öfter eine schaumige Substanz, die daher stammt, dass die Larven der Schaumzikade daran saugen und zum Schutz an Speichel erinnernde Gebilde um sich bauen – auch Kuckucksspeichel genannt.

Das Wiesenschaumkraut selbst ist mit der Kresse verwandt und deshalb können die jungen Blätter, Stängel und Blüten auch in geringen Mengen Salaten, Suppen und Saucen beigegeben werden. Die zartlila Blütchen sind eine wunderbare Dekoration für die ersten Wildkräutersalate

Liebe Leserinnen und Leser meiner Pflanzenwissen-KoWiesenschaumkraut ist das letzte Kräuterporträt dieser Kolumne, ab Mai finden Sie monatlich ein

Pfanzenwissen vonBrigitt a L gna e Foto: © tas
Illustration: © Jana Schillinger KOLUMNE
Foto: © iStock.com/Rawpixel » Haus & Garten Lust auf REGIO | 04.2023 27

FUNKTIONAL & PFIFFIG

Stilvolle Untersetzer

Schlichte Korkuntersetzer sind preiswert erhältlich. Sie lassen sich ganz einfach in individuelle Hingucker verwandeln, perfekt für die erste Frühlings-Gartenparty.

Lust auf REGIO | 04.2023 30
aus K ro k
Fotos & Umsetzung: Tatjana Kipf

Benötigte Materialien

Korkplatten

Stift

Schere

Transparent trocknender Klebstofflack

Pinsel

Motivpapier oder auf Papier ausgedruckte

Fotomotive

1. Zeichnen & Ausschneiden

Die Korkplatten als Schablonen benutzen. Auf die ausgewählten Motive legen, nachzeichnen und ausschneiden.

Tipp: Dünnes, durchsichtiges Papier vorher auf ein weißes Blatt kleben, damit das Korkbraun nicht durchscheint.

2. Kleben

Den Klebstofflack mit einem Pinsel bis zum Rand dünn auf der Korkplatte verstreichen.

Das ausgeschnittene Motiv mittig darauf platzieren. Mit einem trockenen, sauberen Pinsel von der Mitte nach außen glattstreichen. Trocknen lassen.

Einfach, pra ktisch,

3. Versiegeln

schön

Zum Versiegeln eine Schicht Klebstofflack auf dem Motiv und auch am Rand auftragen – so werden die Untersetzer wasserfest.

Basteln & Werken 31

MIT VIEL LIEBE ZUM

Vorbei an der „Maria in der Zarten“-Kirche in Hinterzarten liegt das mehrfach ausgezeichnete Parkhotel Adler. Gegenüber dem eleganten Haupthaus im Belle-Époque-Stil mit weißen, bodentiefen Fenstern wirkt das rund 384 Jahre alte Schwarzwaldhaus mit dem tief herabgezogenen, blau gekachelten Dach urig und rustikal. Es beherbergt nicht nur die „Adler Stuben“, sondern auch eine große Portion Historie.

DETAIL
D i e „ AdlerStuben“ glänzen mit e d l me emrahC Schlemmen & Sürpfeln Lust auf REGIO | 04.2023 34
Text: Jennifer Patrias

Betritt man die „Adler Stuben“, lässt vieles darauf schließen, dass die alten Gemäuer eine lange Geschichte zu erzählen haben. Ursprünglich eine Bauernschänke, brannte das Gebäude während des 30-jährigen Krieges fast vollständig ab, wurde aber neu aufgebaut. Im Jahr 1639 fertiggestellt, entzückt das denkmalgeschützte Gebäude auch 384 Jahre später mit detailreichen Erinnerungsstücken. Das „Wirtshus“ entführt die Gäste mit niedrigen Decken und alten Holzvertäfelungen in die Vergangenheit, und in der „Marie-Antoinette-Stube“ sorgt ein alter Kachelofen für gemütliche Wärme. Urkunden belegen, dass Hans Bilstein das Grundstück 1446 erwarb. Seither befindet es sich in Familienbesitz. Im Jahr 1996 kauften Klaus

und Gabriele Trescher das Unternehmen familienintern, seit 2000 führt es ihre Tochter Katja Newman in der 16. Generation zusammen mit ihrer Familie. „Die Leitung hat sich für mich sehr spontan ergeben“, erzählt die Hotelchefin. „Der ehemalige Direktor wurde entlassen, und da wurde ich gefragt, ob ich das Haus übernehmen möchte. Der Zeitpunkt war genau richtig.“

Newman, die bereits einschlägige Gastronomieerfahrung mit eigener Bar in München gesammelt hatte, nahm die Herausforderung an – und konnte die Buchungszahlen für das Hotel verdoppeln. Vor zwei Jahren wurde das Restaurant erweitert. Die Bar der „Adler Stuben“ wurde in die Lobby verlegt und vollkommen neu gebaut, der Raum „Bergkristall“ angebaut. Seitdem finden maximal 170 Gäste in fünf unterschiedlich gestalteten Räumen Platz.

Badisch ist die Grundlage der Küche in den „Adler Stuben“ – mit Impulsen und Inspirationen aus der ganzen Welt. „Wir sind moderne Köche, die nicht auf den Klassikern

sitzen bleiben wollen“, erklärt Küchendirektor Bernhard König. Stattdessen legen er und sein Küchenchef Alexander Kolodziej Wert auf neue Kochtrends: ansprechende Teller, neu kreierte Schäumchen auf den Tellern oder Gemüse im Dessert.

Aus eigenem Anbau

Für frische Produkte im Restaurant sorgen nicht nur kleine Händler aus der Region, sondern auch eine hauseigene Gärtnerin auf der 70.000 Quadratmeter großen Parkanlage. Darauf stehen nicht nur die Hauptgebäude und ein Wellnessbereich, sondern auch ein Kinderspielplatz, der Pavillon „Diva“ und vieles mehr. Auch ein eigenes Wildgehege ist vorhanden, genauso wie Kräuter- und Gemüsebeete, die eigens für das Restaurant angelegt wurden. Je nach Saison können König und sein Team auf frische Zutaten wie Sauerklee zurückgreifen. Die Mirabellen werden vom eigenen Baum geerntet, der Holundersirup aus den eigenen Blüten hergestellt. „Wir haben fast alles, was man braucht, um kreativ sein zu können“,

Das Zusammenspiel von Süßem und Salzigem passt perfekt zur täglichen Teatime.
Schlemmen & Sürpfeln Lust auf REGIO | 04.2023 35 »
Fotos: © Parkhotel Adler, Hinterzarten

JUNG, WILD & ECHT

Neun Köche, die von Eltern und Großeltern traditionsreiche Schwarzwälder Gasthöfe erbten. Eine Frau und acht

Männer, die in ihren Küchen nicht auf exotische Zutaten setzen, sondern sie mit Rezepten bereichern, die sie während ihrer Wanderjahre durch andere Länder kennengelernt haben. So entstehen köstliche Neuinterpretationen typischer Heimatgerichte.

Schlemmen
Rezepte & Fotos: Alexander Maier, Iván Lagunas Romeo, Manuel Schwörer
& Sürpfeln
Wle t o feneSchwarzwälderKöche un d i erh nenoitaerK Lust auf REGIO | 04.2023 38

Bachsaibling mit Thymiankruste an Kartofel-Gundermann-Püree

Für 4 Personen

Thymiankruste

15 g Thymian

30 g Butter

30 g Semmelbrösel

Püree

500 g Kartoffeln

75 ml Sahne

1 TL Butter

10–12 Blätter Gundermann

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Sauce

75 g Zwiebel

Butter

100 ml Weißwein

100 ml Gemüsebrühe

50 ml Sahne

1 EL Kartoffelstärke

Salz, Pfeffer

1 Zweig Thymian

Bachsaibling

4 ganze Fische, küchenfertig filetiert

Für die Kruste Thymian, Butter und Semmelbrösel mischen. Beiseitestellen.

Für das Püree zuerst Kartoffeln (am besten mehligkochende) schälen und in Salzwasser gar kochen. Sind sie weich, abgießen und ungefähr 5 Minuten ausdampfen lassen. In der Zwischenzeit in einem Topf die Sahne mit einer Flocke Butter erwärmen. Die Kartoffeln durch eine Presse in die warme, aber nicht kochende Sahne pressen. Den geschnittenen Gundermann hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und mit einem Kochlöffel in wenigen Umdrehungen verrühren. Achtung: Nicht zu lange rühren, sonst wird das Püree wie Kleister. Der Gundermann fügt dem Kartoffelgeschmack eine leicht herbe Note hinzu.

Für die Sauce die Zwiebel in Würfel schneiden, in Butter anschwitzen und mit einem guten Weißwein ablöschen. Gemüsebrühe hinzugeben und das Ganze einmal aufkochen lassen. Sauce durch ein Sieb passieren, Sahne hinzugeben, aufkochen und mit Kartoffelstärke abbinden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den geschnittenen Thymian hinzugeben.

Die Bachsaiblinge entgräten, würzen und kurz auf der Fleischseite anbraten. Danach auf die Hautseite wenden und mit der Kruste belegen. Die Fische für 5 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen schieben.

Schlemmen & Sürpfeln Lust auf REGIO | 04.2023 39

BOYS –IRISH NIGHT SAMSTAG, 29.4., 20 UHR

KALENDERApril

Ausstellungen

KUNSTVEREIN FREIBURG

Jala Wahid Mock Kings Freiburg, 1.4. bis 14.5. www.kunstvereinfreiburg.de

KUNSTHALLE MESSMER

Heiner Meyer

Schöner als echt Riegel, bis 25.6. www.kunsthallemessmer.de

MUSEUM FÜR NEUE KUNST

Bis die Bude brummt 30-jähriges Jubiläum des Fördervereins Museum für Neue Kunst Freiburg, bis 10.9. www.freiburg.de/museen

KERAMIKMUSEUM

Tonangebend

Starke Frauen & ihre Kunst Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de

MUSEUM ART.PLUS

Gerhard Langenfeld

Dunkelleuchten bis 11.6., Donaueschingen www.museum-art-plus.com

MUSÉE UNTERLINDEN

Fabienne Verdier

Gesang der Sterne Colmar, bis 15.5. www.musee-unterlinden.com

KUNSTMUSEUM BASEL

Shirley Jaffe Form als Experiment Basel, bis 30.7. www.kunstmuseumbasel.ch

VITRA DESIGN MUSEUM

Garden Futures

Designing with Nature

Weil am Rhein, bis 3.10. www.design-museum.de

KUNSTHALLE BASEL

Iris Touliatou

„Gift“

Basel, bis 7.5. www.kunsthallebasel.ch

KUNSTMUSEUM BASEL

Born in Ukraine

Die Kyjiwer Gemäldegalerie zu Gast Basel, bis 2.7. www.kunstmuseumbasel.ch

MUSEUM TINGUELY

Roger Ballen

Call of the Void Basel, 19.4. bis 29.10 www.tinguely.ch

FREILICHTMUSEUM VOGTSBAUERNHOF WWW – Welt zwischen Wald & Wein

Start in die neue Saison Gutach, bis 5.11. www.vogtsbauernhof.de

ARKANA FORUM

Clemens Seitz

Eine Pflanze ist eine Blume, ist ein Baum, ist ein Wald –Photographien aus der Natur Emmendingen, bis 30.6. www.arkana-forum.de

DEPOT.K

Hans Peter Friedrich & Jürgen Bürgin

Malerei & Fotografie Freiburg, bis 23.4. www.depot-k.com

Foto: © Irish Boys Kalender Lust auf REGIO | 04.2023 44
IRISH
Irische Folksongs Stiftsschaffneikeller,Lahr

BADISCHES KUNSTFORUM

Christel Andrea Steier

Skulpturen

Ebringen, 21.4. bis 14.5. www.badisches-kunstforum.de

GALERIE.K

Physisch & Digital

NFT Gruppenausstellung

Staufen, 22.4. bis 10.6. www.galerie-k.art

NATURKUNDEMUSEUM KARLSRUHE

Glanzlichter 2023

Naturfoto-Ausstellung

Karlsruhe, 27.4. bis 25.6. www.smnk.de

MUSEUM DER KULTUREN BASEL

Nacht

Träumen oder wachen

Basel, 27.4. bis 21.1.24

www.mkb.ch

GALERIE ALBERT BAUMGARTEN

vis-á-vis

Köpfe – Gesichter – Figuren

Freiburg, bis 13.5. www.galerie-baumgarten.de

VITRA DESIGN MUSEUM

Hot Cities

Lessons from Arab Architecture

Weil am Rhein, 29.4. bis 5.11. www.design-museum.de

HISTORISCHES

MUSEUM BASEL

Außer Gebrauch

Alltag im Wandel

Basel, bis 17.9. www.hmb.ch

FONDATION BEYELER

Wayne Thiebaud

Stillleben, Portraits & Städtebilder

Basel, bis 21.5. www.fondationbeyeler.ch

GALERIE IM TOR

Skulpturen & Malerei

Außergewöhnliche Werke von Chodja Sediq, Kurt Bildstein & Marion Bekker

Emmendingen, 30.4. bis 4.6. www.kulturkreis-em.de

Kabarett/Comedy

SAMSTAG, 1.4.2023

Sia Korthaus

„Im Kreise der Bekloppten“

Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

SONNTAG, 2.4.2023

Han‘s Klaffl

„Nachschlag! Eh ich es vergesse ...“ Vorderhaus, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de

DONNERSTAG, 6.4.2023

Sascha Bendiks

„Leichtes Gepäck“

E-Werk, Freiburg, 20.30 Uhr www.ewerk-freiburg.de

FREITAG, 14.4.2023

Alain Frei

„All in“

Bürgersaal Rheinfelden, 20 Uhr www.rheinfelden.de

„Trennkost ist kein Abendessen“ Klavier-Kabarett mit Daniel

Helfrich

Tam Theater, Weil am Rhein, 20.15 Uhr www.tam-weil.de

MITTWOCH, 19.4.2023

Dirk Stermann

„Zusammenbraut“

Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com

FREITAG, 21.4.2023

Andreas Weber

„Femannismus“

Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

Lisa Feller

„Dirty Talk!“

Martinskirche Müllheim, 20 Uhr www.karoevents.de

Christoph Sonntag

„Ein Tritt frei!“

Gloria Theater, Bad Säckingen, 20 Uhr

www.gloria-theater.de

SAMSTAG, 22.4.2023

Inka Meyer

„Zurück in die Zugluft“

Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

Kalender Lust auf REGIO | 04.2023 45 Anzeigen

Dam laut et prepta perrupta il exerferovid quo et, suntionsequo modis dempedignit liquo mi, omnihil iscidic tori nonserionem eictibus imagnit resequi autatem poritam aut est omnienem faccabore noneculparum esequunte plaboressunt ma vitibus que intibusda voluptate pro dolupta turionem. Elicta plabo. Everi con non niam comnihi ligendunt fugiatias quam repudis et et est plicit quid enima quate labo. Et laborum volorerae que sum de debitat.

Volore, quunt ulparchilit, tem sam nusam que eliquae vit, ipsandi taquatem que sit eoste cus nis eriant di abor molo dolore nus et aut eliquiatem harchilla que provita sequas duciliquis sed endioss itist, ut dolorrorem facculparum faciist volupis est porrunt. Otatemp ercilla ndaese que audanit reperesci odis reste nonsero eictium nonet volorepuda sequasinci illentur, omnia nis qui aceptat urionsequias volorerundit voluptate cus, nimpore ribusam quiam es il inveles ut fugia ium sundi re nimagnatet, quiae quam, ut hiciasi nost velest volorro et que nia arit, sit, simolorrume consendaest, sed ma quas consenim eosantiandic to eum dolupta tquiaep tatiam quis magnim quati aut ati simincid quosser chicabo ruptur, sequo to et, odit officia etur solorro et earibus.Erum qui velenimus aut ut qui sedisci consedis sumquia cum eius et voloreped utas aces alibus, volorem la veliquatiis doluptat. Nam consequo ex erument rempore que sunt molorro vidus, ide non rest in cusanis ne alit ut autenda eratus ea dolliti volorro omnimporerem quae conecto mi, quas es aute doluptibusam fuga. Ecea apitiam aut utendi qui adipsam, qui doluptate natem lam assinci re mo disquod magnat accusa

ZWEISPALTIG

doluptia quas vendicim aute volupta tionesserem dolor as exerehenient eium ut audae con ratem experspero dolupta turibus es ra cum labor rat rerestios et voluptat la arum acculpa senduci istio. Ut inciis id quam que vellore, ipsunt rerrum non eat venditate denecturia quam, omnihil il ilique none porepra dernate ctatia vollaudipidi autectin cus arum quatur? Corernat volupta volupiciaes eatur? In cores deni commoloris ut restia simagnam es ut audistiant aspeligenist eaquas expedignat. Iquianduci ommod evendia voluptatur, omnis con porepro rendaeptate nulpa peratur, qui optatus si consequibus.

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Oresenihic tet ra nobis res ea doluptatem que eos eossundi con esequisimet ommolendae landi te venimet, te simodit, ullam asperuptatur am re pa dolorem ut oditasse nosa dolores ut volorem laccae. Icimpor anduciis explici psapitae voluptaque porempor autatempos aut dolo conecab oratatis sitatectur?

SIE HABEN LUST AUF MEHR?

Ducillo rroreceatio quo te dita pro

Utem et omnimus et as evel explatur? Cia audam rere re et offictiosam sequi diciaepuda num dolupta quibus ipsume parcipsume reuda num dolup proviti blaborro bero offic to dolor aut hit pliquiatur? Qui audaere periada volupta tquati occus et plab inullab int quos b int quos b int quos et omniscit, sit as rem reici delitatur soluptatae. Nequia sequae quas aspernatur?

cuptatibus, asit vid quis ad que mo maxim undam, nossi simi, omnis im explici usanda qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis ea qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autema qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autema qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquundis excese exceatem vendemolo cum autemxcese exceatem vendemolo cum autempo ratumqui venis sundendi beates as cona qui ad quat mos doluptatur modi occuptatem quo maio. Ideriti atquun-

R EGIO

Expella boriae. Pel is etur anihit et opta sa dolentias volendi genest abo. Nam, officim olorruptiost laborestis sa none pa plicid et aut everum cum lant, num re one pa pld et aut everum cum lant, num re one pa picid et aummo dolupta incti cullupta nectotatur am quidunt aut odic temantis pore facessit, velicto tataturios santis porescius experchil mod qui reiantis pore facessit, velicto tataturios santic tor sam quis ditat a nobitia turem. Nempere sequassit elende incto coreium sed quideliqui voluptatur?

Oviditaesto tota volorerum quatur moles et hit vellit etus derro magnatum voluptatem illo voluptatur re quasit omnihil laceribus aciis cum es nisquo odis mod laceribus aciis cum es nisquo odis modit mit ma nones mo blam quate voluptia commossed mi, cusapie ndandunt velia porporerio moluptatiur, voloria comnis dior

KULTUR INTERVIEW 1 CHILLI JULI/AUGUST 2014
HEADLINE GERNE
VOLORE, QUUNT ULPARCHILIT, TEM SAM NUSAM
»ZWITI SIEHT SO SCHÖN AUS!«
Dies war eine Leseprobe der April-Ausgabe 2023.
Das komplette Heft ist ab dem 29. März im Handel erhältlich.

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