Raus
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GRÜNER GÄRTNERN
Öko-Tipps für den Start in die Gartensaison
FÜR DIE FREIHEIT
175 Jahre: Auf den Spuren der Badischen Revolution
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FÜR DIE FREIHEIT
175 Jahre: Auf den Spuren der Badischen Revolution
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Erkunden & Erleben
REGIO-Schönheit Freiamt: Ausflüge „nah am Himmel“ 10 - 13
Titelthema
Raus in den Frühling 14 - 21
Wandern auf dem Kirschbaumpfad: Blütentour im Kaiserstuhl 14 - 16
Mit dem Fahrrad am Rhein: auf den Spuren der Römer 17 - 19
Erlesene Touren: Buch-Tipps für REGIO-Erkundungen 20 - 21
Land & Leute
„Der Freiheit eine Gasse“: die Revolution 1848 in Baden 22 - 23
Zeitmesser mit Vogel: Kuckucksuhren von Hönes 24 - 25
Kolumnen 15, 27, 41
Klimafreundlich gärtnern: Tipps für die Gartensaison 26 -
Basteln & Werken
Schlemmen & Sürpfeln
Vom Feinsten: die „Adler-Stuben“ in Hinterzarten 34 - 37
Jung, wild & echt: weltoffene Schwarzwälder Küche 38 - 41
Merkles Küchenliebling: Kabeljau auf Steckrübengemüse 41
Weinvorstellungen, Hocks & Genusstouren im Ländle 42 - 43
Kalender
Ausstellungen,Theater & Konzerte: Termine in der REGIO 44 - 53
38
Horche se mol!
Die Freiburger Filmemacherin Sigrid Faltin zeigt Anne-Sophie Mutter verblüffend privat 54
Seit an Seit sorgen sie für gute Laune: Zwei Hasen lugen frech über den Rand des Übertopfs in JuteOptik. Hübsch bepflanzt mit Frühlingsblu men, ist der Behälter aus superleichtem Polyresin ein echter Hingucker. Ist die Blütenpracht dahin, können die Häschen den Rest des Jahres Kosmetika, Schlüssel oder Stifte behüten.
Übertopf Mouriel
Gesehen im Online-Shop
loberon.de
Preis: 22,95 Euro
Foto: © loberon
So gelingt der Klassiker fürs Osterfest: Die Hälften einer Lammbackform fetten und mehlen. Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen.
150 g weiche Butter mit 130 g Zucker, 1 Prise Salz und 1 TL Zitronenabrieb schaumig schlagen.
3 Eier einzeln zugeben und weiterschlagen. 180 g Mehl mit 2 TL Backpulver mischen und abwechselnd mit 2–3 EL Zitronensaft unterrühren. Den Teig, beim Kopf beginnend, bis knapp vier Zentimeter unter den Rand in die umgedrehte Form füllen. Dabei einige Male auf die Form klopfen, damit sich der Teig gut verteilt.
Die Form auf einem Backblech im unteren Bereich des Ofens 40 Minuten backen. Anschließend mindesten 1 Stunde abkühlen lassen, dann das Lamm vorsichtig aus der Form lösen und mit Puderzucker bestäuben.
Foto: © Jennifer Patrias
Osterbaum, Osterstrauch und Osterzweig: Sie alle werden über die Feiertage geschmückt. Neben bunten Eiern sind seit neuestem auch lustige DekoIdeen gefragt. Das abgebildete Set besteht aus drei weißen Porzellaneiern, aus denen Hasen hervorschauen: jeder auf seine Weise, mal mit geknickten, mal mit wachen Löffeln. Am
rustikalen Sisalband findet jedes der neun Zentimeter hohen Haseneier leicht seinen Platz in der OsterDeko.
Deko-Anhänger-Set Hase im Ei Gesehen bei Depot
Rathausgasse 16–18, Freiburg
Preis: 14,99 Euro
Foto: © Depot
Ein Osterfest ohne schön gedeckten Tisch ist nur halb so schön. Fehlt noch die zündende Idee für die Dekoration? Mit Serviettenringen lassen sich ganz leicht frühlingsfrische Akzente setzten. Die HasenohrServiettenhalter sind aus Baumwolle und Bambus gefertigt und sowohl für hochwertige Papier als auch Stoffservietten geeignet. Das iTüpfelchen auf der festlich gedeckten Tafel.
Serviettenring mit Hasenohren
Gesehen bei Butlers
Rathausgasse 10, Freiburg
Preis: 2,99 Euro
Foto: © Tatjana Kipf
Sie sind aufklappbar und im Innern verbirgt sich eine Überraschung: Die berühmten FabergéEier, zwischen 1885 und 1917 von Peter Carl Fabergé in St. Petersburg gefertigt, waren und sind kostbare Highlights der Goldschmiedekunst.
Eine süße Hommage an diese Tradition sind die wunderschönen SchmuckOstereier der Confiserie Gmeiner. Außen bunt bemalt, verbergen sich innen Trüffel und Pralinen.
Die Köstlichkeiten werden in klassischer Handarbeit aus besten Rohstoffen ganz ohne künstliche Aromen hergestellt: süße Verführungen allerbester ChocolatierKunst.
Gefülltes Schmuck-Ei
Gesehen bei Confiserie Gmeiner
Kaiser-Joseph-Str. 143, Freiburg
Preis: 19,90 Euro
Foto: © Confiserie Gmeiner
›› Der Hase, so erzählt man noch heute manchmal den Kindern, versteckt an Ostern die bunten Eier. Zwar teilt sich der Eierbringer seinen Job je nach Region mit Hahn, Kuckuck, Storch oder Fuchs, in Schoko-Form hat er jedoch das Wettrennen als Ostersymbol gewonnen. Die süßen Langohren haben allerdings so gar nichts mit dem stattlichen Feldhasen und seinen beeindruckenden Eigenschaften zu tun, die vor 300 Jahren im Elsass, am Oberrhein und in der Pfalz zur Entstehung des Osterhasen-Brauchtums führten: Auf der Flucht erreichen die sprungfreudigen Spitzensportler Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde – prima fürs Ostereierverstecken, so dachte man früher. mos
Freiamt imPorträ
62 Weiler, Zinken, Höfe und Häuser schmiegen sich in die leicht gewellte Landschaft, der 744 Meter hohe Hünersedel überragt das Gemeindegebiet: Freiamt bietet ausgezeichnete Wandermöglichkeiten mit blickreichen Aussichtspunkten. Außerdem sind erneuerbare Energien ebenso ein Thema wie der Erhalt bäuerlicher Schwarzwälder Alltagskultur. Eine himmlische Stippvisite.
weit im Durchschnitt, eine Pfarrei von 2000 Seelen in lauter vereinzelten Höfen.“ Die Schönheit der Gegend um Ottoschwanden –heute neben Brettental, Keppenbach, Mußbach und Reichenbach ein Ortsteil von Freiamt – begeisterte den Dichter. Die Zahl der „Seelen“ ist gewachsen – Freiamt hat heute etwa 4200 Einwohner –, und die per pedes kalkulierte Anreise aus dem elf Kilometer entfernten Emmendingen lässt sich wohl schneller bewerkstelligen. Aber wer die mehr als 50 Quadratkilometer große Gemeinde erwandern möchte, um den „romantischen Anblick der Höfe, die grünbewachsenen Hügel“ zu genießen, sollte – wie seinerzeit Hebel – mindestens drei Stunden einkalkulieren.
Mildes Klima ist garantiert in der Lage auf einer Höhe zwischen 255 und 744 Metern, die großen Wald- und Wiesenflächen sind durchzogen von gut markierten Wanderwegen. „Gerade die Zinken sind sehenswert“, erzählt Gerhard Rist, Wanderführer und Kenner vieler Besonderheiten in Freiamt. Wer bei Zinken zuerst an eine Gabel oder Forke denkt, liegt gar nicht so falsch: Im Alemannischen bezeichnet das Wort wie ein Zacken von einer dörflichen Ansiedlung „abstehende“
Gehöfte: „Da liegt ein Bauernhof oft idyllisch und zauberhaft in der Landschaft, umgeben von Weiden und Streuobstwiesen“, erklärt Rist.
Rist und seine Kollegen bieten von Mai bis Oktober geführte Wandertouren an: zur Kniesteinkapelle oder zu einer der fantastischen Aussichten entlang des Hohecks. Aber auch andere Ziele finden sich im abwechslungsreichen Angebot, das nicht nur für Urlaubsgäste kostenlos ist.
Wer auf eigene Faust die Naturschönheiten erkunden möchte, findet in der Wanderkarte Freiamt 140 Kilometer ausgeschilderte Wege. Neben leichteren Touren wie der Acht-Kilometer-Runde vom Kurhaus zur Burgruine Keppenbach und über die Glasig zurück, sind auch sportliche Herausforderungen möglich: Gipfelstürmer kommen auf der Hünersedel-Tour auf ihre Kosten. Schweißtreibende 744 Meter hoch ist der Freiamter Hausberg. Der 29 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Gipfel bietet grandiose Ausblicke auf die Rheinebene, die Vogesen, den Jura und den Schwarzwald. Mindestens viereinhalb Stunden sollten für den „Historischen Wanderweg“ einkalkuliert werden, der aufschlussreiche Einblicke in eine Zeit verspricht, in der die Gemeinde ihren Namen bekam: Die Grundherren im Mittelalter gaben den hier ansässigen Menschen das Recht, über den von ihnen geliehenen Grundbesitz relativ frei zu verfügen, ihn gar zu
Wer an den Kaiserstuhl denkt, hat Sonne, Weinreben und malerische Natur vor Augen. Für ein besonderes Highlight sorgen im Frühling die Kirschbäume. Von Ende März bis Mitte April sind deren Blüten zu bestaunen – etwa auf dem Kirschbaumpfad. Doch auch Ende April lohnt sich die Route durch den Nordkaiserstuhl.
Hat XXXLutz eine Filiale mitten in den Reben des Kaiserstuhls eröffnet? Oder warum ragt da am Rande des Dorfs Leiselheim bei Sasbach ein überdimensionaler Stuhl in die Höhe? Nein, der Möbelhändler hat keine Expansion ins Grüne gestartet. Die Sitzgelegenheit für Riesen symbolisiert natürlich „den“ Kaiserstuhl.
Man hat sich an den klingenden Namen für das kleine Mittelgebirge gewöhnt. Aber woher kommt er? Im Jahre 994 hielt der römischdeutsche König Otto III. einen Gerichtstag bei Sasbach ab. Im Nachgang wurde das Gebirge bis 996 als Königsstuhl bezeichnet. In diesem Jahr wurde der Ottone Kaiser, der bis heute geläufige Name war geboren. So weit die Folklore. Ob das stimmt? Erstmals belegt ist der Name für das Jahr 1304, vor dem 13. Jahrhundert dürfte er nicht entstanden sein.
Vom Kirschbaumpfad aus ist der „Kaiserstuhl“ zu bestaunen. Los geht die Wanderung entweder am Bahnhof Sasbach oder Riegel. Beide Stationen sind an die Kaiserstuhlbahn angebunden. Auf der 18 Kilometer langen Strecke passieren Wandernde die Dörfer Leiselheim, Kiechlinsbergen und Amoltern sowie die Stadt Endingen. Aber Achtung: Einige der Wegschilder führen falsche Kilometerangaben und können einen ordentlich ins Bockshorn jagen.
Es sind malerische Orte, durch die der Kirschbaumpfad führt. Jeder von ihnen birgt faszinierende Geschichten. Besonders kurios nimmt sich eine Erzählung über das Winzerdorf Amoltern aus. Die Gemeinde war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Schauplatz eines frühen kommunistischen Experiments. Damals versuchten der Freiburger Pater Romuald Baumann und der Dorfpfarrer Franz Xaver Ganter eine Gemeinschaft für kommunalen Besitz, gemeinschaftliche Arbeit und gemeinsame Erträge zu gründen.
Welch utopische Vorstellungen die beiden Männer umtrieben, zeigt ein Zitat auf einem Wegschild in Amoltern: „Der Plan dieser Gemeinschaft besteht darin, dass alles das Unsrige, was wir besitzen, der künftige Erwerb, alles ohne Ausnahme, eine allgemeine Masse vorstelle, aus welcher jedem Mitglied oder jeder Familie nach dem Verhältnis der Bedürftigkeit ein hinlänglicher Lebensunterhalt gewährt wird.“
Der Mundart-Autor aus Schallstadt über Hilfe im Kleinen
„S isch eifach schön do bi uns“, sagt der alte Mann nebe mir uff ere Sitzbank obe uff de Batzeberghöchi bi Schallstadt. „Schön, wemmer in sonere Heimet lebe derf“, sagt r, un ich sag: „Schön isch, wemmer überhaupt ä Heimet het.“
„Do hen jetz sie widder räächt“, denno er. „Do unte in Pfaffewiiler, in Bad Krozinge un in Staufe … hen Mensche uss de Ukraine Zuflucht gfunde, die hen keini meh. Denne hen d Russe d Heimet über em Kopf un unter de Bein weggschosse. Aber solang de Putin un de Selensky enander s Muul nit gunne (nicht miteinander reden), wurd des nix mit em Friede. Mir könne denne arme Lit numme wünsche, dass der grusige Krieg bald uffhört.“
Dann widder ich: „Aber s Wünsche ällei hilft au nix, mr muss au ebbis mache.“ „Stimmt“, het r gmeint, „aber des mit em Mache, mit em Friede mache, isch leider au schneller geschwätzt als gmacht. D Politiker groote sich jo schun in d Hoor, wenn s um ä Waffestillstand geht. Was könne mir do biitrage, usser im Kleine ä weng helfe?“
Fotos:
auf die Verbreitung der AmarellaKirsche hin – und die Bedeutung des Obstes für den Kaiserstuhl.
Kirschbaumpfad
Start & Ziel: Sasbach Bahnhof & Riegel Bahnhof (variabel)
Dauer: 6,5 Stunden
Länge: 18 km
Auf- und Abstieg: 440 Höhenmeter
Solch kühne Ideen waren im 18. Jahrhundert zum Scheitern verurteilt. Die Pläne der Geistlichen trafen bei der vorderösterreichischen Landesherrlichkeit auf wenig Liebe; Das Projekt wurde wenig überraschend gestoppt. Auf der Geschichte um die beiden Geistlichen beruht die Novelle „Die Heiligen von Amoltern“ (1886) des Autors Wilhelm Jensen.
Doch zurück zur Namenskunde: Was hat es mit Amoltern auf sich?
Die Antwort finden wir in den Kirschbäumen, von denen hier selbst Ende April noch einige blühen. 1150 war Amoltern noch unter dem Namen „Amiltran“ verzeichnet. Das weist
Der Kaiserstuhl ist eine der wärmsten Regionen Deutschlands. Schon im April sollte man an Sonnencreme denken; 18 Kilometer sind immerhin eine ordentliche Strecke. Wer von Sasbach aus startet, kann die Tour auch schon in Endingen beenden. Die Stadt ist ebenfalls an die Kaiserstuhlbahn angebunden.
Mag sein, dass die meisten heute zunächst an den Wein denken, wenn der Begriff „Kaiserstuhl“ fällt. Doch wer auf dem Kirschbaumpfad wandelt, erkennt, dass es mit einer reichen Historie, den Kirschen und der wunderbaren Landschaft noch deutlich mehr gibt, das die Region ausmacht.
Der Weg ist das Ziel: Auf 200 Kilometern führt der idyllische, teils ein wenig anstrengende Radweg zwischen Grenzach-Wyhlen und Rammersweier. Durch vier Landkreise, viele malerische Orte, etliche Flusslandschaften und über so manche aussichtsstarke Erhebungen mäandert die an Abwechslung und kulturgeschichtlichen Spuren reiche, gut ausgeschilderte und in beiden Richtungen befahrbare Strecke, die sich auch für eine Mehrtagestour eignet.
Text: Erika Weisser
Ein wenig eng ist es schon im Fahrradmitnahmeabteil des Regionalzugs von Freiburg nach Basel. Es ist einer der ersten richtigen Frühlingssonntage – und offenbar hatten auch andere Radausflügler die Idee, sich kraft- und zeitsparend zum Ausgangsort ihrer Tagestour kutschieren zu lassen. Die Drahtesel stehen dicht beieinander, radlose Passagiere begeben sich lieber gleich in die obere Etage. Auf dem weiteren Weg leert sich der Zug allerdings zügig. Wohin diese Radler wohl fahren? Vielleicht auch auf einem Teilstück des Oberrhein-Römerradwegs?
Der Einstieg ist schließlich überall möglich – wie auch die kostenlose Mitnahme von Fahrrädern in sämtlichen Nahverkehrszügen. So gelangt man ausgeruht zu den Ausgangspunkten der jeweiligen Etappen, in die sich die Strecke gut aufteilen lässt. Was sich empfiehlt: Wer die ganze Tour am Stück fährt, hat weder Zeit, Sinn noch Augen für die hier allenthalben anzutreffenden Zeugen der Römerzeit, die in der REGIO immerhin gut 300 Jahre dauerte.
Der Entschluss, die Tour in Grenzach-Wyhlen zu beginnen, erweist sich indessen als voreilig: das im Grenzacher Oberdorf gelegene Regionalmuseum Römervilla mit den gut erhaltenen Mauerwerken eines großen Gutshofs ist von April bis November zwar sonntags geöffnet, aber erst ab 15 Uhr. So
bleiben Einblicke in das Alltagsleben der Menschen in den ersten drei Jahrhunderten n. Chr. verwehrt.
Macht aber nichts; ein zeitlich besser passender Besuch wird für den nächsten Ausflug eingeplant. Es gibt außerdem noch viele andere römische Spuren zu entdecken: Auf dem angenehm anforderungsund verkehrsarmen Weg flussaufwärts sind Mauerzüge zu finden, die dem Ökonomiegebäude eines Gutshofs zugeordnet werden. Von hier ist es nicht mehr weit zum Wasserkraftwerk Grenzach, auf dessen als Radweg ausgewiesener Brücke der Rhein überquert werden kann – nach Kaiseraugst, einst eines der Verwaltungszentren der Provinz Germania Superior des Imperium Romanum. Entlang der Ergolz geht es von dort in Richtung Augusta Raurica, zu einer gut konservierten römischen Wasserleitung.
Wer sich lieber auf rechtsrheinische Spurensuche begibt, lässt sich ein Stück weiter oben mit der Fähre wieder ans andere Ufer übersetzen – und findet dort die Ruinen eines antiken Rheinübergangs; die Reste von drei Türmen sind noch erkennbar, nicht weit davon ist ein Tempelpodium erhalten. Hinweise auf römische Besiedlung sind auch in der Nähe des Rheinfelder Ortsteils
Nollingen zu finden, wohin ein etwas beschwerlicherer Weg den Dinkelberg hinaufführt. Talwärts in Richtung Lörrach kommt man bei Brombach an den Fundamenten eines römischen Kleinbauerngehöfts vorbei, das, in einer Wiesenlandschaft mit blühenden Bäumen gelegen, zu einer kleinen Rast einlädt. Ebenso wie bald darauf die Stadt selbst, die eigentlich einen eigenen Ausflug wert ist.
Und eine Pause, bevor es über den Tüllinger nach Tumringen, Binzen und Fischingen geht, wo die Dorfkirche St. Peter auf den Fundamenten eines ehemaligen römischen Gutshofs erbaut wurde. Ein Blick in ihr Inneres lohnt sich – hier sind sorgsam restaurierte Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu bewundern. Zu bewundern ist knapp acht Kilometer weiter unten ein ganz anderes Monument: das Naturdenkmal Isteiner Klotz, der vor der Rheinbegradigung vom
ungebändigten Wasser umtost war und der heute zwar auf dem Trockenen, aber immer noch wie ein Fels in der Brandung steht. Nach Abstechern zur St.-Veits-Kapelle und den Isteiner Schwellen endet die erste Etappe hier, nach knapp 60 Kilometern.
In Efringen-Kirchen geht es auf den Zug zurück nach Freiburg; am nächsten Tag starten wir von hier aus nach Schliengen, Auggen, Müllheim, Badenweiler, Heitersheim und über Bad Krozingen hinüber nach Breisach und um den Kaiserstuhl, wo es außer der Landschaft auch etliche Römerspuren zu erkunden gilt. Teil drei der Gesamttour führt schließlich von Riegel nach Offenburg – das ist an einem Tag zu bewältigen; schließlich geht es fast überall topfeben rheinabwärts.
INFO
www.oberrhein-roemerradweg.de
Im April 1848 waren Freiburg und andere Orte in Südbaden Schauplätze einer Reihe von Versuchen, das herrschende Feudalsystem zu stürzen und eine bürgerliche Republik zu errichten. Der Drang nach Freiheits- und Bürgerrechten wurde jedoch mit Waffengewalt niedergeschlagen.
Text: Erika Weisser
„Ein Gedanke zuckt durch Europa. Das alte System wankt und zerfällt in Trümmer.“ Mit diesen Worten eröffnet der radikaldemokratische Jurist Gustav Struve am 27. Februar 1848 die Volksversammlung in Mannheim. Dabei bezieht er sich auf die zwei Tage zuvor erhaltene Nachricht vom Sturz des französischen Königs Louis-Philippe durch die entschlossene aufständische Pariser Bevölkerung: Seit 24. Februar 1848 ist Frankreich Republik.
Diese Nachricht, schreibt der Journalist Heinz Siebold, „wirkte wie ein Funke – aber nicht in ein einzelnes Pulverfass, sondern in die vielen Pulverfässer der 34 Fürstentümer
und Königreiche, die den Deutschen Bund bildeten.“ Besonders aber im Großherzogtum Baden, wo die wirtschaftliche und soziale Lage sehr angespannt war: Überall trafen laut Siebold „Menschen in Wirtshäusern zu erregten Debatten“ zusammen.
Man debattiert über die von den Freunden der Verfassung um Struve und dessen Berufskollegen Friedrich Hecker bereits im Herbst 1847 im Offenburger Gasthaus Salmen formulierten „13 Forderungen des Volkes in Baden“, die den ersten Grundrechtekatalog in der deutschen Geschichte darstellen. Debatten gibt es auch darüber, wie die Adelsherrschaft zu beenden und die
Demokratie zu erkämpfen sei. Denn viele Menschen sind überzeugt, dass sie nur in Würde leben können, „wenn kein Fürst mehr ist und kein Knecht“, wie Hecker (Bild unten) sagt.
Nicht nur in Gasthäusern wird debattiert: Bei der besagten Volksversammlung wird eine Petition an „die Deputierten von Carlsruhe“ verabschiedet, deren Inhalt auf unbedingte Pressefreiheit, allgemeine Gerichtsbarkeit, Volksbewaffnung und die Einrichtung eines deutschen Parlaments abzielt. Das wird von Republikanern anderer Kleinstaaten übernommen und geht als „Märzforderungen“ in die Geschichte ein.
Am 2. März wird die Petition der großherzoglichen Regierung unter Minister Baptist Bekk überbracht. Dieser sichert den zu Tausenden vor der Karlsruher Residenz erschienenen Menschen zwar zu, die Forderungen zu erfüllen. Doch es sind Zusagen ohne Ausführungsgesetze –die Radikaldemokraten bleiben skeptisch. Als nach längeren Verhandlungen absehbar wird, dass es nur um Zeitgewinn geht, rufen Hecker und Struve am 13. April in Konstanz die Badische Republik aus und zum bewaffneten Aufstand zum Sturz von Großherzog Leopold auf.
In mehreren Zügen wandern republikanische Freischaren auf Freiburg zu, wo sie von der Bevölkerung sehnlich erwartet werden. Doch sie kommen nie dort an, werden unterwegs aufgerieben. An ihrer Stelle rücken am Ostermontag, dem 24. April, Regierungstruppen an, erstürmen die Stadt gewaltsam, reißen die letzte Barrikade am Schwabentor nieder und bereiten den Demokraten eine vernichtende Niederlage.
Beat Eglin lebt in Muttenz bei Basel. Fürs REGIO Magazin schaut er sich regelmäßig im Dreiländereck um. In dieser Ausgabe berichtet er über die Altersvorsorge in der Schweiz.
Die Altersvorsorge in der Schweiz muss wegen der demografischen Entwicklung umgebaut werden. Immer mehr Renten müssen von den jüngeren, arbeitenden Personen finanziert werden. Seit Jahren befassen sich Parlament und Regierung mit Anpassungen. Der grosse Durchbruch, um wieder langfristige Stabilität in das System zu bringen, ist bisher aber noch nicht gelungen.
zwei Jahre ist möglich. Das gibt Kürzungen von 6,8 oder 13,6 Prozent.
„Der Freiheit eine Gasse!“ –Historienspiel zu den Ereignissen am Ostermontag 1848
Ostermontag, 10. April, 14 Uhr, Innenhof Regierungspräsidium
„Erinnern – Gedenken – Bedenken?“ Podiumsdiskussion zur Revolution 1848/49
Dienstag, 18. April, 20 Uhr, Aula Uni Freiburg, KG I
Weitere Veranstaltungen, darunter Wanderungen auf revolutionären Wegen: www.badische-revolution1848.de
Foto: © www.presstime.ch
Unsere Altersvorsorge stützt sich auf drei Säulen. Die wichtigste und älteste davon ist die Alters- und Hinterlassenenvorsorge (AHV). Sie existiert seit 75 Jahren. Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen mit Lohnprozenten zu diesem riesigen Sozialwerk bei. Je nach Anzahl Beitragsjahren und Beitragshöhe wird im Pensionsalter eine monatliche Rente von CHF 1225 bis 2450 ausbezahlt. Ehepaare erhalten den anderthalbfachen Betrag der Einzelrente. Bei Frauen beginnt das Pensionsalter mit 64, bei Männern mit 65. Die Rente kann auch aufgeschoben werden. Dadurch erhöht sie sich um 5–6 Prozent pro Jahr. Auch ein Vorbezug bis
Da die AHV zum Leben schon lange nicht mehr reicht, gibt es mit der Pensionskasse die zweite Säule. Arbeitgeber übernehmen mindestens die Hälfte der Beiträge. Die AHV bezieht man als Rente, bei der Pensionskasse kann aber auch das Kapital ausbezahlt werden. Voraussetzung ist ein Minimallohn von CHF 22.050. Nach oben ist der versicherte Lohn auf CHF 88.200 begrenzt. Nachteilig ist die untere Limite für in Teilzeit arbeitende Personen in Branchen mit Niedriglöhnen oder für Personen mit mehreren Verdiensten unterhalb der Limite. Sie fallen durch die Maschen und erhalten keine Rente.
Mit der dritten Säule gibt es eine freiwillige Sparmöglichkeit von gegenwärtig CHF 7056 pro Jahr. Der Beitrag kann von den Steuern abgezogen werden. Beim Bezug im Pensionsalter wird darauf nur eine geringe Steuer erhoben. Wer bei allen drei Säulen dabei ist, kann seine Pensionsjahre ohne finanzielle Sorgen geniessen.
Umgeben von Bäumen und Wäldern liegt die Gemeinde Titisee-Neustadt.
Bekannt durch den weitläufigen See und den Hochfirst, hat der Ferienort eine weitere Besonderheit zu bieten: Schwarzwälder Kuckucksuhren, von der Firma Hönes gefertigt, die Uhrenliebhaber auf der gesamten Welt verzücken.
Schon beim Betreten der Uhrenfabrik in Neustadt hört man ihn rufen: Der Kuckucksruf ertönt zu jeder vollen Stunde. Die Auswahl der Firma Hönes an Uhren ist groß, denn der Weltmarktführer setzt nicht nur auf Tradition, sondern auch auf mechanische und batteriebetrieben Quarzuhren.
450 verschiedene Modelle hat der Uhrenhersteller im Portfolio, knapp 20.000 Uhren werden im Jahr angefertigt. Dazu gehören auch die bekannten Ein-Tag- und Acht-Tage-Werke. „Die EinTag-Werke werden täglich aufgezogen, die Acht-Tage-
Werke nur einmal in der Woche“, erklärt Vertriebsleiter Christian Schwarz. Hinter der Uhrenfassade verbergen sich das mechanische Uhrwerk mit Pendel und zwei Blasebälge. Durch die Gewichte werden sowohl Pendel bewegt als auch durch zwei Öffnungen der Kuckuckston erzeugt. Die Tage-Werke werden als traditionelle Uhr mit aufwendigen Schnitzereien und als Häuschen hergestellt. Beide Modelle können nach Bedarf mit reiner Musikzugabe oder mit zu Musik tanzenden Figuren auf dem Balkon und beweglichen Figuren auf dem Sockel ausgewählt werden. Das Highlight jeder Kuckucksuhr: Das Wappenzeichen der Firma ersetzt die Ziffer zwölf und ist – ebenso
wie das Logo, der Firmenname und das Emblem – gesetzlich geschützt.
Auch Quarzuhren stellt Hönes her. Da diese Uhren jedoch kein originales Schwarzwälder Uhrwerk haben, wird auch keine Zertifizierung als Schwarzwälder Kuckucksuhr ausgestellt. Anders bei den mechanischen Uhren: Das Uhrwerk kommt aus Schonach, die Schnitzereien von kleinen Familienbetrieben in der Gegend. Nur das Musikspielwerk wird aus der Schweiz bezogen.
Gegründet wurde die Uhrenfabrik 1950 von Daniel Hönes. Zuerst in Lenzkirch angesiedelt, zog es den Uhrmacher zwanzig Jahre später an
den jetzigen Standort Titisee-Neustadt. 1984 übernahm Wolfgang Trenkle. Seitdem entwickelt der Firmenchef mit Freude klassische Uhrenmodelle, bewegliche Figuren und jede Menge Neuheiten. Neben Trenkle als Tüftler verwaltet Schwarz Büro und Vertrieb. Der gebürtige Eisenbacher heuerte 1981 als Ferienjobber bei der Firma an, absolvierte ab 1986 die Lehre zum Industriekaufmann und blieb anschließend beim Familienunternehmen.
15 Mitarbeiter und zusätzliche Heimarbeiter im Umkreis von 50 Kilometern kümmern sich um das tägliche Uhrengeschäft. „Die Produktion der Uhr hat sich in den vergangenen 100 Jahren nicht gewandelt. Man hat schon immer zu Hause in den Höfen gearbeitet. Das machen wir auch heute noch“, sagt der 57-Jährige. Die Vormontage des Uhrwerks erfolgt daher in Heimarbeit, die Endmontage im Haus selbst. „Die Uhr wird an die Wand gehängt. Anschließend wird die Zeit eingestellt und geschaut, dass der Ton richtig läuft“, erklärt der Vertriebsleiter. Sind diese Voraussetzungen gegeben, wird die Dekoration angebracht und die Uhr für den Vertrieb in bruchsichere Kartons verpackt. Verkauft werden die Uhren an Geschäfte in der Regio, ins Ausland, zum Beispiel in die USA, und an Internethändler.
Obwohl die Firma inzwischen auch moderne Kuckucksuhren anbietet, geht der Trend weiter zu den Klassikern. „Es gibt neue Bewegungsarten, aber es bleibt immer noch eine Kuckucksuhr, und die Nachfrage nach der traditionellen Uhr ist hoch“, resümiert Schwarz.
Lust auf REGIO | 04.2023 26 Haus & Garten
T
Sind Gärtnerinnen und Gärtner per se Klimaschützer? Nicht unbedingt. In Hobbygärten wird noch zu vieles verschwendet, und manches belastet die Umwelt. Dabei stecken in jedem Garten, in jeder Balkonbepfanzung Potenziale, um den CO ringern und den ökologischen Fußabdruck kleinzuhalten.
Pflanzen sind wichtige Verbündete beim Bemühen, CO2 zu reduzieren. Sie brauchen das Kohlendioxid nämlich zum Leben. In ihrer einzigarten Chemiefabrik, der Fotosynthese, nehmen sie CO2 aus der Luft auf und stellen mithilfe von Sonnenlicht und Wasser Traubenzucker und organische Masse her. Dabei atmen sie Sauerstoff aus. Der Kohlenstoff C aus dem CO2 wird als Baumaterial in Holz und Blättern eingelagert und somit unschädlich gemacht. Fallen
Es braucht ein wenig Nachdenken, sinnvolle Ideen und wenige Handgriffe, um sich im heimischen Garten für die Umwelt einzusetzen.
die Blätter auf den Boden, werden sie durch unzählige Bodenorganismen abgebaut. Ein Teil CO2 wird dabei wieder freigesetzt, aber ein großer Teil verbleibt als Kohlenstoff gebunden im Boden.
Klimaschutz im Garten beginnt bei der Bodenbearbeitung. Je humusreicher ein Gartenboden ist, desto mehr CO2 speichert er. Schon mit einfachen Maßnahmen lässt sich verhindern, dass das schädliche Treibhausgas in die Atmosphäre entweicht. Den Boden so wenig wie möglich stören lautet das Motto. Manchmal ist weniger mehr. So ist ein kräftezehrendes Umspaten gar nicht nötig und auch nicht sinnvoll. Denn der Boden liegt nach dem Umgraben offen da, wodurch Prozesse in Gang gesetzt werden, die CO2 freisetzen. Eine flache, schonende Bearbeitung reicht bei einem normalen Gartenboden meist aus. Bringt man organisches Material ein wie Kompost, Mulch oder Gründüngung, bewirkt das eine Durchwurzelung und Lockerung des Erdreichs, die Bodenlebewesen werden „gefüttert“. Dort, wo Pilze, Bakterien und Mikroorganismen sich etablieren und vermehren, reichern sie den Boden auf Dauer mit kostbarem Humus an. Dieser natürliche Kreislauf ist die beste Voraussetzung, um CO2 im Boden zu halten.
Die Heilpfanzen-Expertin über das zartlila Wiesenschaumkraut
Zeitig im April beginnt die Blüte des Wiesenschaumkrauts (Cardamine pratensis) auf Feuchtwiesen und an Waldrändern. Früher nannte man die Pflanze auch Kuckuckskraut: Sie soll geblüht haben, wenn der Kuckuck in der Gegend war.
An den Stängeln des Wiesenschaumkrauts findet man öfter eine schaumige Substanz, die daher stammt, dass die Larven der Schaumzikade daran saugen und zum Schutz an Speichel erinnernde Gebilde um sich bauen – auch Kuckucksspeichel genannt.
Das Wiesenschaumkraut selbst ist mit der Kresse verwandt und deshalb können die jungen Blätter, Stängel und Blüten auch in geringen Mengen Salaten, Suppen und Saucen beigegeben werden. Die zartlila Blütchen sind eine wunderbare Dekoration für die ersten Wildkräutersalate
Liebe Leserinnen und Leser meiner Pflanzenwissen-KoWiesenschaumkraut ist das letzte Kräuterporträt dieser Kolumne, ab Mai finden Sie monatlich ein
Schlichte Korkuntersetzer sind preiswert erhältlich. Sie lassen sich ganz einfach in individuelle Hingucker verwandeln, perfekt für die erste Frühlings-Gartenparty.
Korkplatten
Stift
Schere
Transparent trocknender Klebstofflack
Pinsel
Motivpapier oder auf Papier ausgedruckte
Die Korkplatten als Schablonen benutzen. Auf die ausgewählten Motive legen, nachzeichnen und ausschneiden.
Tipp: Dünnes, durchsichtiges Papier vorher auf ein weißes Blatt kleben, damit das Korkbraun nicht durchscheint.
Den Klebstofflack mit einem Pinsel bis zum Rand dünn auf der Korkplatte verstreichen.
Das ausgeschnittene Motiv mittig darauf platzieren. Mit einem trockenen, sauberen Pinsel von der Mitte nach außen glattstreichen. Trocknen lassen.
Zum Versiegeln eine Schicht Klebstofflack auf dem Motiv und auch am Rand auftragen – so werden die Untersetzer wasserfest.
Vorbei an der „Maria in der Zarten“-Kirche in Hinterzarten liegt das mehrfach ausgezeichnete Parkhotel Adler. Gegenüber dem eleganten Haupthaus im Belle-Époque-Stil mit weißen, bodentiefen Fenstern wirkt das rund 384 Jahre alte Schwarzwaldhaus mit dem tief herabgezogenen, blau gekachelten Dach urig und rustikal. Es beherbergt nicht nur die „Adler Stuben“, sondern auch eine große Portion Historie.
Betritt man die „Adler Stuben“, lässt vieles darauf schließen, dass die alten Gemäuer eine lange Geschichte zu erzählen haben. Ursprünglich eine Bauernschänke, brannte das Gebäude während des 30-jährigen Krieges fast vollständig ab, wurde aber neu aufgebaut. Im Jahr 1639 fertiggestellt, entzückt das denkmalgeschützte Gebäude auch 384 Jahre später mit detailreichen Erinnerungsstücken. Das „Wirtshus“ entführt die Gäste mit niedrigen Decken und alten Holzvertäfelungen in die Vergangenheit, und in der „Marie-Antoinette-Stube“ sorgt ein alter Kachelofen für gemütliche Wärme. Urkunden belegen, dass Hans Bilstein das Grundstück 1446 erwarb. Seither befindet es sich in Familienbesitz. Im Jahr 1996 kauften Klaus
und Gabriele Trescher das Unternehmen familienintern, seit 2000 führt es ihre Tochter Katja Newman in der 16. Generation zusammen mit ihrer Familie. „Die Leitung hat sich für mich sehr spontan ergeben“, erzählt die Hotelchefin. „Der ehemalige Direktor wurde entlassen, und da wurde ich gefragt, ob ich das Haus übernehmen möchte. Der Zeitpunkt war genau richtig.“
Newman, die bereits einschlägige Gastronomieerfahrung mit eigener Bar in München gesammelt hatte, nahm die Herausforderung an – und konnte die Buchungszahlen für das Hotel verdoppeln. Vor zwei Jahren wurde das Restaurant erweitert. Die Bar der „Adler Stuben“ wurde in die Lobby verlegt und vollkommen neu gebaut, der Raum „Bergkristall“ angebaut. Seitdem finden maximal 170 Gäste in fünf unterschiedlich gestalteten Räumen Platz.
Badisch ist die Grundlage der Küche in den „Adler Stuben“ – mit Impulsen und Inspirationen aus der ganzen Welt. „Wir sind moderne Köche, die nicht auf den Klassikern
sitzen bleiben wollen“, erklärt Küchendirektor Bernhard König. Stattdessen legen er und sein Küchenchef Alexander Kolodziej Wert auf neue Kochtrends: ansprechende Teller, neu kreierte Schäumchen auf den Tellern oder Gemüse im Dessert.
Für frische Produkte im Restaurant sorgen nicht nur kleine Händler aus der Region, sondern auch eine hauseigene Gärtnerin auf der 70.000 Quadratmeter großen Parkanlage. Darauf stehen nicht nur die Hauptgebäude und ein Wellnessbereich, sondern auch ein Kinderspielplatz, der Pavillon „Diva“ und vieles mehr. Auch ein eigenes Wildgehege ist vorhanden, genauso wie Kräuter- und Gemüsebeete, die eigens für das Restaurant angelegt wurden. Je nach Saison können König und sein Team auf frische Zutaten wie Sauerklee zurückgreifen. Die Mirabellen werden vom eigenen Baum geerntet, der Holundersirup aus den eigenen Blüten hergestellt. „Wir haben fast alles, was man braucht, um kreativ sein zu können“,
Das Zusammenspiel von Süßem und Salzigem passt perfekt zur täglichen Teatime.Neun Köche, die von Eltern und Großeltern traditionsreiche Schwarzwälder Gasthöfe erbten. Eine Frau und acht
Männer, die in ihren Küchen nicht auf exotische Zutaten setzen, sondern sie mit Rezepten bereichern, die sie während ihrer Wanderjahre durch andere Länder kennengelernt haben. So entstehen köstliche Neuinterpretationen typischer Heimatgerichte.
Für 4 Personen
Thymiankruste
15 g Thymian
30 g Butter
30 g Semmelbrösel
Püree
500 g Kartoffeln
75 ml Sahne
1 TL Butter
10–12 Blätter Gundermann
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Sauce
75 g Zwiebel
Butter
100 ml Weißwein
100 ml Gemüsebrühe
50 ml Sahne
1 EL Kartoffelstärke
Salz, Pfeffer
1 Zweig Thymian
Bachsaibling
4 ganze Fische, küchenfertig filetiert
Für die Kruste Thymian, Butter und Semmelbrösel mischen. Beiseitestellen.
Für das Püree zuerst Kartoffeln (am besten mehligkochende) schälen und in Salzwasser gar kochen. Sind sie weich, abgießen und ungefähr 5 Minuten ausdampfen lassen. In der Zwischenzeit in einem Topf die Sahne mit einer Flocke Butter erwärmen. Die Kartoffeln durch eine Presse in die warme, aber nicht kochende Sahne pressen. Den geschnittenen Gundermann hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und mit einem Kochlöffel in wenigen Umdrehungen verrühren. Achtung: Nicht zu lange rühren, sonst wird das Püree wie Kleister. Der Gundermann fügt dem Kartoffelgeschmack eine leicht herbe Note hinzu.
Für die Sauce die Zwiebel in Würfel schneiden, in Butter anschwitzen und mit einem guten Weißwein ablöschen. Gemüsebrühe hinzugeben und das Ganze einmal aufkochen lassen. Sauce durch ein Sieb passieren, Sahne hinzugeben, aufkochen und mit Kartoffelstärke abbinden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss den geschnittenen Thymian hinzugeben.
Die Bachsaiblinge entgräten, würzen und kurz auf der Fleischseite anbraten. Danach auf die Hautseite wenden und mit der Kruste belegen. Die Fische für 5 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen schieben.
BOYS –IRISH NIGHT SAMSTAG, 29.4., 20 UHR
KUNSTVEREIN FREIBURG
Jala Wahid Mock Kings Freiburg, 1.4. bis 14.5. www.kunstvereinfreiburg.de
KUNSTHALLE MESSMER
Heiner Meyer
Schöner als echt Riegel, bis 25.6. www.kunsthallemessmer.de
MUSEUM FÜR NEUE KUNST
Bis die Bude brummt 30-jähriges Jubiläum des Fördervereins Museum für Neue Kunst Freiburg, bis 10.9. www.freiburg.de/museen
KERAMIKMUSEUM
Tonangebend
Starke Frauen & ihre Kunst Staufen, bis 30.11. www.landesmuseum.de
MUSEUM ART.PLUS
Gerhard Langenfeld
Dunkelleuchten bis 11.6., Donaueschingen www.museum-art-plus.com
MUSÉE UNTERLINDEN
Fabienne Verdier
Gesang der Sterne Colmar, bis 15.5. www.musee-unterlinden.com
KUNSTMUSEUM BASEL
Shirley Jaffe Form als Experiment Basel, bis 30.7. www.kunstmuseumbasel.ch
VITRA DESIGN MUSEUM
Garden Futures
Designing with Nature
Weil am Rhein, bis 3.10. www.design-museum.de
KUNSTHALLE BASEL
Iris Touliatou
„Gift“
Basel, bis 7.5. www.kunsthallebasel.ch
KUNSTMUSEUM BASEL
Born in Ukraine
Die Kyjiwer Gemäldegalerie zu Gast Basel, bis 2.7. www.kunstmuseumbasel.ch
MUSEUM TINGUELY
Roger Ballen
Call of the Void Basel, 19.4. bis 29.10 www.tinguely.ch
FREILICHTMUSEUM VOGTSBAUERNHOF WWW – Welt zwischen Wald & Wein
Start in die neue Saison Gutach, bis 5.11. www.vogtsbauernhof.de
ARKANA FORUM
Clemens Seitz
Eine Pflanze ist eine Blume, ist ein Baum, ist ein Wald –Photographien aus der Natur Emmendingen, bis 30.6. www.arkana-forum.de
DEPOT.K
Hans Peter Friedrich & Jürgen Bürgin
Malerei & Fotografie Freiburg, bis 23.4. www.depot-k.com
BADISCHES KUNSTFORUM
Christel Andrea Steier
Skulpturen
Ebringen, 21.4. bis 14.5. www.badisches-kunstforum.de
GALERIE.K
Physisch & Digital
NFT Gruppenausstellung
Staufen, 22.4. bis 10.6. www.galerie-k.art
NATURKUNDEMUSEUM KARLSRUHE
Glanzlichter 2023
Naturfoto-Ausstellung
Karlsruhe, 27.4. bis 25.6. www.smnk.de
MUSEUM DER KULTUREN BASEL
Nacht
Träumen oder wachen
Basel, 27.4. bis 21.1.24
www.mkb.ch
GALERIE ALBERT BAUMGARTEN
vis-á-vis
Köpfe – Gesichter – Figuren
Freiburg, bis 13.5. www.galerie-baumgarten.de
VITRA DESIGN MUSEUM
Hot Cities
Lessons from Arab Architecture
Weil am Rhein, 29.4. bis 5.11. www.design-museum.de
HISTORISCHES
MUSEUM BASEL
Außer Gebrauch
Alltag im Wandel
Basel, bis 17.9. www.hmb.ch
FONDATION BEYELER
Wayne Thiebaud
Stillleben, Portraits & Städtebilder
Basel, bis 21.5. www.fondationbeyeler.ch
GALERIE IM TOR
Skulpturen & Malerei
Außergewöhnliche Werke von Chodja Sediq, Kurt Bildstein & Marion Bekker
Emmendingen, 30.4. bis 4.6. www.kulturkreis-em.de
SAMSTAG, 1.4.2023
Sia Korthaus
„Im Kreise der Bekloppten“
Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
SONNTAG, 2.4.2023
Han‘s Klaffl
„Nachschlag! Eh ich es vergesse ...“ Vorderhaus, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de
DONNERSTAG, 6.4.2023
Sascha Bendiks
„Leichtes Gepäck“
E-Werk, Freiburg, 20.30 Uhr www.ewerk-freiburg.de
FREITAG, 14.4.2023
Alain Frei
„All in“
Bürgersaal Rheinfelden, 20 Uhr www.rheinfelden.de
„Trennkost ist kein Abendessen“ Klavier-Kabarett mit Daniel
Helfrich
Tam Theater, Weil am Rhein, 20.15 Uhr www.tam-weil.de
MITTWOCH, 19.4.2023
Dirk Stermann
„Zusammenbraut“
Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com
FREITAG, 21.4.2023
Andreas Weber
„Femannismus“
Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
Lisa Feller
„Dirty Talk!“
Martinskirche Müllheim, 20 Uhr www.karoevents.de
Christoph Sonntag
„Ein Tritt frei!“
Gloria Theater, Bad Säckingen, 20 Uhr
www.gloria-theater.de
SAMSTAG, 22.4.2023
Inka Meyer
„Zurück in die Zugluft“
Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
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Utem et omnimus et as evel explatur? Cia audam rere re et offictiosam sequi diciaepuda num dolupta quibus ipsume parcipsume reuda num dolup proviti blaborro bero offic to dolor aut hit pliquiatur? Qui audaere periada volupta tquati occus et plab inullab int quos b int quos b int quos et omniscit, sit as rem reici delitatur soluptatae. Nequia sequae quas aspernatur?
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Expella boriae. Pel is etur anihit et opta sa dolentias volendi genest abo. Nam, officim olorruptiost laborestis sa none pa plicid et aut everum cum lant, num re one pa pld et aut everum cum lant, num re one pa picid et aummo dolupta incti cullupta nectotatur am quidunt aut odic temantis pore facessit, velicto tataturios santis porescius experchil mod qui reiantis pore facessit, velicto tataturios santic tor sam quis ditat a nobitia turem. Nempere sequassit elende incto coreium sed quideliqui voluptatur?
Oviditaesto tota volorerum quatur moles et hit vellit etus derro magnatum voluptatem illo voluptatur re quasit omnihil laceribus aciis cum es nisquo odis mod laceribus aciis cum es nisquo odis modit mit ma nones mo blam quate voluptia commossed mi, cusapie ndandunt velia porporerio moluptatiur, voloria comnis dior
Autorenname»ZWITI SIEHT SO SCHÖN AUS!«
Dies war eine Leseprobe der April-Ausgabe 2023.
Das komplette Heft ist ab dem 29. März im Handel erhältlich.