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Heimische Tierwelt

NEUE WEINBLICKE

W an dern auf dem Batzenber g P a n oramaweg Der Batzenberg – ein flacher Hügelrücken südlich von Freiburg – hat einen neuen Weinlehrpfad bekommen. Mit informativen Hinweistafeln, einigen Sitzbänken und zwei Himmelsliegen bestückt, geht es auf Gras- und befestigten Wegen sanft auf und ab – immer wieder belohnt mit einer fantastischen Aussicht in alle Richtungen.

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Text & Fotos: Dorothea Wenninger

Los geht es am Bahnhof Schallstadt, der Zug hält direkt zu Füßen des Batzenbergs. Nach ein paar Metern führt die Straße links hinauf auf den Hügel. Gleich zu Beginn verkündet ein kleiner grüner Pfeil „360° Weinblick“ und leitet die asphaltierte Straße hoch bis zum Einstieg in den Panoramaweg. Beim gemächlichen Anstieg fällt der Blick auf herbstlich gefärbte Weinblätter, auf ein vom Nebel befeuchtetes Spinnennetz, dessen Fäden wie Perlenkettchen in der Sonne glänzen. Fast die ganze Fläche des nahezu baumfreien Batzenbergs ist mit Rebstöcken bepflanzt. Mit seinen 376 Hektar Rebfläche gilt er sogar als die größte zusammenhängende Einzellage Deutschlands.

Bald nach dem mächtigen Walnussbaum neben einer Rebhütte mit Fensterläden zeigt ein kleiner Hinweispfeil nach rechts in den Grasweg. Hier ist der Rundweg erreicht. Zur Rechten liegt jetzt das Rheintal. Der Flussverlauf ist gut nachzuvollziehen an der dicken Nebelbank, die schwer vor den Vogesen liegt. Der nahe Tuniberg schält sich nach und nach aus den Nebelwolken. Bald wartet auch schon die erste Tafel mit Informationen am Wegesrand – und

Die Rebsorten sind vielfältig, die Ausblicke grandios: Kirchhofen schmiegt sich vor dem spitzen Staufener Burgberg und der Schwarzwaldkulisse (l.) ins Tal.

zu deren Füßen eine einladende Himmelsliege. Die ist schwenkbar, sodass das Liegen, der Sonne zugewandt, selbst bei bescheidenen Temperaturen angenehm ist.

Bilderbuchpanorama

Weiter geht es auf grasgrünem Weg durch die Reben, an einem Rebhisli – Rebhäuslein – vorbei. Die hier angebrachten Infotafeln informieren über die jahreszeitlich anstehenden Arbeiten eines Winzers. Man läuft auf den Wasserhochbehälter auf Höhe Norsingens zu, auf dem eine Bank steht. Die 360°-Weinblick-Route biegt aber kurz vorher nach links oben ab. Nicht nur von dieser Stelle lohnt es sich zurückzuschauen. Der nördliche Teil des Batzenbergs liegt wie ein ausgebreiteter Herbstteppich zu Füßen. Ein Stück weiter führt der Weg knapp unter dem höchsten Punkt des Hügelrückens vorbei. Der kleine Abstecher dorthin mündet in ein paar Stufen auf die kleine Aussichtsplattform des Weinbau- und Reblaus-Denkmals, wo in Stein gemeißelt zu lesen ist, dass das erreichte Gipfelplateau 328 Meter hoch liegt. Trotz der geringen Höhe bietet es einen überwältigenden Rundumblick.

Zurück auf dem 360°-Weinblick-Panoramaweg geht es südwärts auf den wolkenverhangenen Blauen zu, der bei Gegenlicht seinem Namen alle Ehre macht. Im rechten Winkel biegt der Weg nach Westen Richtung Kirchhofen ab, das mit seinem bolligen Kirchturm zwischen den Rebzeilen auszumachen ist. Nachdem gleich darauf wieder eine scharfe Linkskurve genommen ist, liegt auf den nächsten drei Kilometern das Schneckental zu Füßen. Die ganze Kette der Südschwarzwald-Randberge von Schauinsland über Belchen zum Blauen mit ihren vielen »

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