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Die REGIO liest: Literaturtage und -gespräche in Freiburg, Basel und Todtnauberg
FIT FÜR DEN Gartenarb WINTEReiten im Späth e
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Einige milde Herbsttage und vereinzelte, späte Blüten können nicht darüber hinwegtäuschen: Im November geht der Herbst langsam, aber sicher in den winter über. Höchste Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie der Garten winterfest gemacht werden kann.
Text & Fotos: Frank von Berger
Kübelpflanzen sind meist nicht frosthart und müssen rechtzeitig in ein geeignetes Winterquartier gebracht werden. Helle Garagen und Kellerräume oder unbeheizte Treppenhäuser sind ideale Orte dafür. Ab und zu sollten Sie den eingetopften Schätzchen einen Schluck Wasser gönnen und sie auf Schädlinge kontrollieren, mehr Pflege ist nicht nötig. Oleander, Olivenbäumchen und Echter Lorbeer vertragen übrigens problemlos einige Minusgrade. Empfindlicher sind Zitrusgewächse. Die brauchen unbedingt vor den ersten eisigen Nächten ein frostsicheres Quartier. Wenn die ersten Sommerblumen dem Frost zum Opfer gefallen sind, ist es Zeit, Balkon- und Pflanzkästen zu leeren. Die Pflanzgefäße werden anschließend gereinigt und frostfrei bis zum Gebrauch im nächsten Frühjahr verstaut.
Falllaub sollte regelmäßig vom Rasen und von den Wegen gekehrt werden. Statt Unmassen welker Blätter in die Biotonne zu stopfen, kann das Herbstlaub als Mulchschicht unter Sträuchern verstreut werden. Oder es wird als Isoliermaterial für draußen überwinternde, bedingt frostharte Kübelpflanzen um die Pflanzgefäße gepackt und mit Vlies oder Maschendraht ummantelt. Zu viel des Guten kann auf der kommunalen Grünschnittdeponie entsorgt werden. Rasen kommt kurz geschoren besser über den Winter, deshalb ist jetzt die beste Zeit fürs letzte Mähen.
Auch Rosen tut ein Rückschnitt im Spätherbst gut. Ein Schutz aus Reisig oder das Anhäufeln mit Erde schützt die Pflanzenbasis vor Frostschäden. Hochstämmchen müssen zusätzlich mit Vlies oder Jute verpackt werden, um unbeschadet durch den Winter zu kommen. Im Obstgarten sollten Sie Fruchtmumien an den Zweigen entfernen und außerdem Leimringe an den Baumstämmen anbringen. So wird Frostspannern und anderen Schädlingen der Weg in die Baumkronen erschwert. Wintergemüse wie Endiviensalat oder Lauch, das auf den Beeten bleibt, kann mit Folien vor starken Frösten geschützt werden. Empfindliche Knollenpflanzen wie Indisches Blumenrohr, Gladiolen und Dahlien im Ziergarten nach den ersten leichten Nachtfrösten ausgraben. Die abgetrockneten und vom Restlaub befreiten Knollen überwintern am besten an einem frostfreien, dunklen Ort in offenen Kisten. Tipp: Wer die Knollen nach Sorten getrennt und markiert einlagert, erlebt in der nächsten Saison keine unliebsamen Farbkapriolen im Beet. Aber vielleicht lieben Sie ja auch Überraschungen ...
Während der Obstbaum einen Leimring bekommt, leuchtet der Amberbaum im wunderschönen Herbstkleid.
Das große Saubermachen
Wenn alle botanischen Schätze in Sicherheit gebracht wurden, ist die „Hardware“ an der Reihe: Reinigen Sie Gartenwerkzeuge vor der Winterpause und reiben Sie alle Metallteile mit einem geölten Lappen ab. Rasenmäher sollten mit entleerten Benzintanks, Akku-Geräte hingegen mit voll aufgeladenen Stromspeichern in die Winterpause gehen. Und im Winter nicht benutzte Gartenmöbel haben, gereinigt und an einem geschützten Ort untergestellt, eine deutlich längere Lebendauer, als wenn sie im Freien verbleiben. Das Entleeren der Regentonnen, Schläuche und Wasserleitungen sowie das Abstellen der Wasserhähne im »
KOLUMNE Pfl anzenwissen von Bri gi tt a L ang e
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GEFÄHRLICHE SCHÖNHEIT
Die Heilpflanzen-Expertin über den giftigen Blauen Eisenhut
Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist in den Höhen des Schwarzwaldes, besonders auf feuchten Wiesen und an Bachläufen, zu entdecken. Eisenhute erfreuen mit ihren blauen Blütenrispen, doch alle Teile der Pflanze sind – bereits bei Berührung – hochgiftig. Eisenhut steht unter Naturschutz und ist auf keinen Fall zur Selbstbehandlung geeignet.
Bekannt ist die Pflanze auch unter den Namen Großmudders Mütz, blauer Pantoffel, Giftkraut, Sturmhut, Wolfskraut und Fuchswurz.
In früheren Geschichten erzählte man sich, dass der Blaue Eisenhut dem Geifer des Höllenhundes Cerberus entsprungen sei. Im Altertum war der Eisenhut mehr als Giftpflanze bekannt denn als Heilkraut. Schwerter und Pfeilspitzen wurden damit vergiftet.
In der Homöopathie und der Volksmedizin wird Großmudders Mütz in Form von Globuli bei Erkältungskrankheiten und als Schmerzöl bei Verspannungen eingesetzt.