Lust auf Regio

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#12 | Dezember 2020 | 4,90 € | 7,25 CHF

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SandsteingiganteN Heidenkirche – Mystisches Felsenmeer mit Vergangenheit

GENUSSMOMENTE Öxle & Co. – Die besten Tröpfchen für die Festtagszeit

Magazin fürs Dreiländereck


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Inhalt

Nr 12

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Titelthema

14 Lust auf …

14 - 21

Wo geht was? Adventswege, Lichtinstallationen und mehr 14 - 17 06 - 07

08 - 09

Land & Leute

Erkunden & Erleben

Dehoga-Chef Christoph Glück über Sprachlosigkeit & Lockdown 22 - 23

Ausflugstipp: Steinerne Giganten beim Löcherberg 10 - 13

Vorkoster mit Einfluss: Restaurantkritiker Johannes Schweikle 24 - 25

Kolumnen

Inhaltsverzeichnis

Heilpflanzen-Kolumne

Bücher für den Gabentisch 18 - 19

Für Meerjungfrauen: Kirsten Söller fertigt Nixenschwänze 26 - 27

Anzeigen

Vitamine gegen Winterblues: Powerfood Feldsalat 28 - 31

Basteln & Werken: Adventskranz aus der Dose 20 - 21

Impressionen Winterzauber

Haus & Garten

Weihnachtliche REGIO

13, 23, 25, 27

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Lässig, badisch,   experimentell

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05 Schlemmen & Sürpfeln

Gesund & fit

Locker & fein: das Restaurant frederix in Gengenbach 38 - 41

Brustkrebs im Fokus: Neue Radiologiepraxis im Freiburger Diakoniekrankenhaus 32 - 33

Das Leckerste aus dem Lockdown: „Schwarzwald Reloaded 2“ 42 - 46 Merkles Küchenliebling

42

REGIO-Markt Autohaus Breisgau

Kunst & Kultur Leben und Forschen im Kloster St. Blasien – neue Ausstellung im Augustinermuseum 34 - 35

48

Horche se mol! Nachgefragt bei Julian Windisch vom Theater Freiburg  50

Aufregendes Knistern: Europas größte Schellackplatten-Sammlung liegt in Horben 36 - 37

Inhaltsverzeichnis

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Lust auf …

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Mini-Münster am Tannenbaum 116 Meter ist er im Original hoch, der „schönste Turm auf Erden“ – hängt man ihn an den Weihnachtsbaum, bringt er es immerhin noch auf 14,5 Zentimeter. Simone Bohny hat das Freiburger Miniatur-Münster exklusiv für ihr Geschäft „schwarzundwald“ entwerfen lassen. Der außergewöhnliche Anhänger ist aus mundgeblasenem Glas und wird von Hand bemalt. Gesehen bei: Schwarzundwald Rathausgasse 12, Freiburg www.schwarzundwald.de Preis: 16,90 Euro Foto: © ste

Knallendes Rentier Von wegen nur besinnlich – Weihnachten kann auch als Party gefeiert werden. Für Stimmung im Haus sorgen Konfettikracher mit Rentier Rudolf und seiner roten Nase. Mit ihnen kann man es zu Weihnachten so richtig knallen lassen! Gesehen bei: Butlers in Freiburg, Offenburg, Basel www.butlers.com Preis: 6,99 Euro (6er-Set) Foto: © Butlers


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Sweet Christmas Wer die edle Holzkiste aus dem Café Gmeiner öffnet, den erwarten nicht nur Sterne und eine frohe Botschaft, sondern vor allem Schoko-Glück pur. Die saftige Sachertorte ist mit hausgemachter Aprikosenmarmelade gefüllt und mit 70-prozentiger SchokoladenKuvertüre überzogen. Gebacken wird sie nach Wiener Original-Rezept ohne Alkohol. Lecker zum Selbst-Aufessen, aber auch ein schönes Geschenk.

Gesehen bei: Café Gmeiner in Freiburg, Offenburg, Oberkirch sowie Café König und Confiserie im Rumpelmayer in Baden-Baden www.chocolatier.de Preis: 23,90 Euro (15 cm Durchmesser, 500 g) Foto: © Gmeiner

07

Sternchen leuchte uns Sie erinnern an die Herrnhuter Sterne, sind aber zarter und filigraner: Seit 1924 werden die Annaberger Falt- und Fenstersterne aus Papier und von Hand in der Buchbinderei Kraft im Erzgebirge gefertigt. Verpackt in nostalgische kleine Kartonkisten sind sie schön zum Verschenken. Einfach auspacken, auffalten, LED-Birne darin festklemmen, und das Sternchen strahlt. Foto: © ste

Gesehen bei: Krämer Einrichtungen Bertoldstraße 49, Freiburg www.kraemer-einrichtungen.de Preis: 16,90 bis 38,90 Euro plus 16,90 Euro für die LED-Beleuchtung

e h c i l h ö t i e O d u fr z s t h c a n h i e W

Zimt-Brownie im Glas Ein schönes Last-Minute-Weihnachtsgeschenk für alle, die Schokolade mögen und gerne backen. 125 g Rohrzucker, 1 TL InstantKaffeepulver, 150 gehackte Haselnüsse, 125 g Mehl, 2 TL Zimt und 150 g gehackte Zartbitterschokolade in einem Einmachglas schichten. Das Glas weihnachtlich dekorieren und dem Beschenkten mit folgender Back-

anleitung überreichen: 125 g weiche Butter und zwei Eier schaumig rühren, die Zutaten aus dem Glas zugeben und unterrühren. Den Teig in eine gefettete Backform geben und bei 128 Grad rund 25 Minuten backen. In Würfel schneiden und mit Puderzucker bestreuen. Ergibt etwa 35 Brownies. Foto: © ste


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MPRESSIONEN Weihnachtszauber

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Auch wenn manchmal Hektik aufkommt in der Vorweihnachtszeit – dem Zauber der stillen Seiten des Advents kann sich niemand entziehen. Flackerndes Kerzenlicht und funkelnde Sterne, kleine Engelchen und liebevolle Dekoration schaffen eine heimelige Atmosphäre.


Weihnachtsfreude Morgen, Kinder, wirds was geben, morgen werden wir uns freun! Welch ein Jubel, welch ein Leben wird in unserm Hause sein! Einmal werden wir noch wach, heißa, dann ist Weihnachtstag! Wie wird dann die Stube glänzen von der großen Lichterzahl, schöner, als bei frohen Tänzen ein geputzter Kronensaal! Wisst ihr noch vom vorgen Jahr, wie’s am Weihnachtsabend war? Karl Friedrich Splittegarb (1753–1802)

Fotos: (v.o.n.u., v.l.n.r.) © iStock/Maya/Eli77/ThomasVoge/AMzPhoto/fermate


Erkunden & Erleben

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Steinerne Giganten

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Moose, Farne und Bäume wuchern auf den verwitterten Felsen der Heidenkirche (li.). Der Weg dorthin ist gut gangbar (o.).

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Ein beeindruckendes Naturdenkmal ist die sogenannte Heidenkirche oberhalb des Harmersbachtals. Das Meer aus gigantischen Sandsteinen ist über einen breiten Querweg auch mit Kinderwagen gut zu erreichen – und ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie. Text & Fotos: Arwen Stock

Wo Autos und Motorradfahrer auf der L94 über die Passhöhe zwischen Oberharmersbach und Bad Peterstal-Griesbach brausen, steht der Wegweiser zur Heidenkirche, gleich am Eingang zum Parkplatz neben der Hütte, die im Sommer auch bewirtschaftet ist. Links von der Hütte geht der ebene Wirtschaftsweg in den Wald hinein, quer am Steilhang entlang. Schon bald bleiben die Straßengeräusche zurück, und die ersten großen Felsblöcke im Hang geben einen kleinen Vorgeschmack auf die imposante Steinlandschaft der Heidenkirche: Links unterhalb des Weges krallt sich ein kahles Nadelbäumlein auf einen Felsquader, Höhlen tun sich zwischen mehreren Sandsteinscheiben rechts oben am Hang auf. „Lieber Wald, wie schön bist du, der Weg dient dir als Zierde nur, er wurde gebaut bei großer Hitz’, wir

haben manches Hemd verschwitzt, und Durst gelitten noch dazu, o Wandrer bedenk, wie schön hast du’s, drum lasset auch den Stein da stehn, damit wir nicht verloren gehn“, verweist die gemeißelte Schrift in einem pfeilförmigen Felsen auf die Erbauer des Weges im Jahr 1928. Etwas weiter dienen ein paar gemauerte Ziegelsteine einem großen Felsblock als Stütze, wenig entfernt tut sich unter einem Felsbrocken eine Höhle auf.

Licht und Schatten Sonnenlicht bricht durch die Bäume. Im stimmungsvollen Spiel von Licht und Schatten auf den Steinschichten wird das Alter der bemoosten, verwitterten Sandsteinblöcke deutlich. Links des Weges strebt majestätisch eine vielstämmige Buche mit ihren kahlen Ästen zum Himmel. Nach einer

leichten Rechtskurve lädt oberhalb eines Mäuerchens eine Holzbank zur Rast ein. Durchs Dickicht der Nadelbäume tut sich der Blick auf das Harmersbachtal und den 945 Meter hohen Brandenkopf auf. Seinen Namen hat der majestätischste Berggipfel zwischen Wolfs-, Kinzig- und Harmersbachtal nach einem großen Waldbrand im Jahre 1730 erhalten. Auf dem Gipfel haben 1929 die Himmelsstürmer vom Schwarzwaldverein Oberharmersbach den steinernen Brandenkopfturm errichtet. Von dessen Plattform genießt der Besucher eine herrliche Rundumsicht. Doch auch vom Weg zur Heidenkirche tun sich Blicke bis zu fernen Schwarzwaldhöhen auf. Die Sonne leuchtet durch die Kronen der Nadelbäume, strahlt auf den Weg, der bequem weiter geradeaus verläuft. Rechter Hand

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Erkunden & Erleben

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Ein Sandsteinblock mit Inschrift verweist auf die Erbauer des Weges (o.). Die Formen der gigantischen Felsen beflügeln die Fantasie (li.) ebenso wie bizarr geformte Baumwurzelhöhlen (o.r.).

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Tentakeln, bildet eine kleine Höhle unter dem Baum, nur, um sich dann doch noch in den Hang zu bohren. Hinter ihr verläuft ein Forstweg, der wenige Meter weiter auf den gut ausgebauten Wirtschaftsweg stößt.

klammern sich die Wurzeln eines Baumriesen in den Südhang. Es geht noch ein Stück geradeaus, flankiert von bemoosten Steinblöcken. Dann wird eine Kreuzung zwischen den Stämmen sichtbar, an der sich zwei gut ausgebaute Wirtschaftswege treffen.

Erkunden & Erleben

Steilhang voller Steine „Durchgehender Weg“ steht auf einem Schild an der Hangseite der Kreuzung. Wer den rechts ansteigenden Weg nimmt, sieht bereits wenige Meter weiter ein Holzschild, auf dem mit grünen Lettern „Heidenkirche“ zu lesen ist. Nun geht es steil bergan, immer mehr Felsbrocken liegen zur Rechten des Weges, voller Moos und von der Witterung gezeichnet. Eine Buche windet ihre nackten Wurzeln gleich

Zur Heidenkirche geht es aber weiter geradeaus, wie auch ein weißes Schild mit schwarzer Aufschrift verrät. Eine Natursteinmauer, Buchten im Hang und urige Bäume säumen den Weg. Es riecht nach frisch eingeschlagenem Holz. Durch die Bäume wird bergan eine Jagdhütte sichtbar. Hier macht der Hauptweg eine scharfe Rechtskurve um die Hütte, und geradeaus zweigt ein anderer Weg zur Heidenkirche ab. Weiße Schilder künden von den Entfernungen zu unterschiedlichen Zielen: Die mythische Sandsteinlandschaft ist nur noch 200 Meter entfernt, und wieder weist ein Holzschild mit grünen Lettern die Richtung. Es geht zunehmend steiler bergauf. Die Vegetation am Wegesrand wird wilder, bemooste Steine liegen im Hang wie ausgesät. Dann strahlt die Sonne um die scharfe Rechtskurve, zu der die Steigung abflacht. Voraus wird nun ein zwei Mann hoher Felsblock sichtbar, der aus

drei gigantischen Steinen aufgeschichtet scheint. Gleich einem Tor flankiert zur Rechten eine noch höhere Steinwand den „Eingang“ zur Heidenkirche – wie eine riesige Tigerschnauze steht der Fels heraus. Oben, in vier Metern Höhe, krönen zwei große, übereinander liegende Steine den massiven Block.

Wie geschaffen für heidnische Rituale Nun können alle nach Herzenslust die teils labyrinthartige Felslandschaft erkunden; der Wirtschaftsweg führt weiter Richtung Nordrach und Vesperstube Mühlstein (siehe Einkehrtipp). Zur Linken liegt unter dem dreiteiligen Felsblock ein großer, ebener Stein auf der Erde. Er könnte einst als Tisch für heidnische Rituale gedient haben. Allerdings gibt es für solche Fantasien oder den Mythos, dass die Heidenkirche einst als Kultplatz diente, keine Belege. Auf der Kuppe links weitere beeindruckende Felsen: Einer ist in seiner Größe mit einer kleinen Tanzfläche vergleichbar und fast genauso eben. Findlinge und Pfade laden dazu ein, die Steinlandschaft hangabwärts zu erkunden.


Zur Rechten des Weges geht zwischen zwei majestätischen Sandsteinwänden ein Gang hinein ins Felslabyrinth: Für sicher kletternde größere Kinder und Erwachsene gibt es hier zwischen den Findlingen, Felstreppen, Höhlen, Steinterrassen, steilen Vorsprüngen und Bäumen, die auf Felsen wachsen, unendlich viel zu entdecken. Doch Vorsicht ist geboten – man kann sich leicht verirren oder verlieren zwischen den Felsformationen, und kleinere Kinder sollten unbedingt unter Aufsicht bleiben.

Info: Dauer: ca. 1–2 Stunden Länge: 4 Kilometer Auf- und Abstieg: 200 Meter

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Einkehr TipP Vogt auf Mühlstein

Die Vesperstube befindet sich nach der Heidenkirche noch 5,3 Kilometer weiter des Weges – immer der blauen Raute auf gelbem Feld nach. Wer also die Tour ausdehnen möchte, kann in der urigen Gaststube auf 550 Höhenmeter Kaffee und frische Kuchen, Suppen, kalte sowie warme Vesper und Würste genießen. Dazu gibt es Heiß- und Kaltgetränke, Most, Bier, Wein und Brände. Die entsprechende Wanderzeit zurück zum Löcherbergwasen – insbesondere in der dunklen Jahreszeit – sollte entsprechend eingeplant werden. Info

Foto: © Vogt auf Mühlstein

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Nach einem ausgiebigen Streifzug zwischen den steinernen Giganten bieten sich zwei Holzbänke und ein Tisch am Wegesrand als stimmungsvoller Picknickplatz an. Gestärkt geht es den gleichen Weg zurück zum Parkplatz am Löcherbergwasen – beeindruckt von der mythischen Steinlandschaft.

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Vogt auf Mühlstein Mühlstein 1 77787 Nordrach Tel.: 0 78 38/9 55 94 10 www.vogt-auf-muehlstein.de Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag ab 11 Uhr

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Der Mundart-Autor aus Schallstadt hatte eine Begegnung mit einem Obergescheiten. „Sage-n-ämol, was sage-n-au ihr zu dem Wiriwari in USA, au jetz nach de Wahle!?“, het de Rudi Obergscheitli in d Stammtischrundi niigfrogt. „Des hört jo gar nimmi uff, des kammer doch so nit losse“, het r gmeint, un dass me ebbs mache müsst degege. Aber was un wer het r nit gsagt, bloß dass d ganz Welt sunscht in Deifels Kuchi käm, un des hätt dennoo unkalkuliebari Folge. Bi jedem Stammtisch, bi jedem Thema het r rumlamentiert, un sich echauffiert. Alles sei ussem Ruder, s reinschte Spielcasino seie d USA mittlerwiile in fascht alle Bereiche. Mit de Händ rumgfuchtelt het r un sich mit hochrotem Kopf als meh niigschteigert in sini Wut, sodass sini Zuhörer ne hen welle ä weng bremse. Aber er het sich ruckartig rumdrillt un isch grußlos zum Gaschthuus nuss. Weg isch r gsin. Was r alles drusse vor de Tür un uff de Stroß noch brabbelt het, weiß kei Mensch. Wozu denn au!? S hilft keinem. Am wenigschte ihm selber.

Erkunden & Erleben

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Foto: Till Neumann

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REGIO

Stiller und besinnlicher wird die Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr auf jeden Fall. Aber weniger stimmungsvoll muss sie deswegen nicht sein. Ob Wege mit weihnachtlichen Motiven, hell erleuchtete Rathausfenster oder ein stiller Garten mit einem riesigen Lebkuchenhaus – auch 2020 hält Weihnachten Einzug in der REGIO. Texte: Stella Schewe & Liliane Herzberg

Titelthema

Gengenbach Krisenstimmung angesichts abgesagter Weihnachtsmärkte? In Gengenbach ist davon nichts zu spüren, im Gegenteil: Das mittelalterliche Städtchen lädt in der Vorweihnachtszeit nicht nur zu seinem berühmten Adventskalender ein, sondern auch zu einem neuen Advents- und Weihnachtsweg. Besucher können die geschmückte und beleuchtete Altstadt anhand verschiedener Stationen auf eigene

Faust erkunden. Sie treffen auf Inszenierungen, großformatige Reproduktionen und Leuchtkästen, die vier Themen aufgreifen: Neben original Fensterbildern aus der 24-jährigen Geschichte des Gengenbacher Adventskalenders in den Rathausfenstern werden teils neu gestaltete, teils historische Krippen inszeniert. Außerdem stehen im Fokus: der Weihnachtsbaum, der vom Oberrhein und von Gengenbach ausgehend eine weltweite Karriere machte, und religiöse Weihnachtsdarstellungen berühmter Künstler, etwa von Hans Baldung Grien.

Die Idee mit den Krippen stamme von einem Mitarbeiter des Fördervereins Museum Haus Löwenberg, der in seinem Urlaub Reliefkrippen kennengelernt habe und diese nun auch selbst baue, erzählt Lothar Kimmig, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismus GmbH in Gengenbach: „Die Umsetzung mit all den Themen ist eine konsequente Fortsetzung der Aktion ‚Gengenbach blüht‘.“ Die floristische Ausstellung in der Innenstadt hatte die Stadt während des Lockdowns im Frühling mit viel Erfolg initiiert. Die Federführung dafür liegt beim

Foto: © H. Grimmig

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künstlerischen Leiter des Museums Haus Löwenberg und Adventskalendervereins Reinhard End. „Wir machen aus der Not eine Tugend“, so End. Da sich der Gengenbacher Adventsmarkt in diesem Jahr aufgrund der Einschränkungen nicht in seiner ganzen Pracht entfalten könnte, verzichte man lieber ganz darauf und gehe neue Wege. „Mit der innovativen Idee des Weihnachtsweges werten wir den Adventskalender auf, schaffen eine neue Atmosphäre und ein Erlebnis in einer schwierigen Zeit.“ Wichtiger Partner ist das Mutterhaus der Franziskanerinnen, die mit ihrem Krippenweg und wertvollen Exponaten einen wesentlichen Anteil haben. Höhepunkt des Wegs ist natürlich der Adventskalender in den Fenstern des Rathauses, in denen bereits Werke von weltbekannten Künstlern wie Marc Chagall oder Andy Warhol zu sehen waren. Mit 24 leuchtenden Bildern wird es sich wieder in ein riesiges Adventskalenderhaus verwandeln – es gilt als das weltgrößte. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr noch einmal „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry – ein Buch, das in mehr als 400 Sprachen und Dialekte übersetzt und 200 Millionen Mal aufgelegt wurde. „Mit dem kleinen Prinzen gelingt es Antoine de Saint-Exupéry, unterschiedlichste Kulturen zu vereinen“, so Bürgermeister Thorsten Erny. „Das Buch scheint universell und ist trotzdem einmalig. Seine Botschaft passt mehr denn je in unsere Zeit.“

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Auch die Museen der Innenstadt bilden Stationen des Adventsweges. Korrespondierend zum Adventskalender zeigt etwa das Museum Haus Löwenberg zum Thema „Blüten und Früchte“ adventliche und weihnachtliche Inszenierungen zum kleinen Prinzen. Die anderen Gengenbacher Museen präsentieren besondere Veranstaltungen, Ausstellungen und Rundum-Sicht von den Türmen. Gründe genug, in der historischen Altstadt Gengenbach mit seiner stimmungsvollen Beleuchtung zu bummeln und die Adventszeit mit allen Sinnen zu genießen.

Foto: © Antoine de Saint Exupéry_001

www.gengenbach.info Adventskalender bis 6. Januar 2021

» » Auch diesen Advent leuchten die Fenster des Gengenbacher Rathauses wieder (o.l.). Motiv ist, wie bereits 2019, der kleine Prinz (l.).

Titelthema

INFO


Foto: © Jan Sulzer

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Flatterhafte Barrieren

Ein wenig verwundert schaut die Kuh auf der zu Deutschland gehörigen Weide zu dem Fotografen hin, der von Schweizer Seite aus ein Bild von dem rot-weißen Absperrband macht, das kunstvoll zu einer Art flatterndem Schlagbaum verknüpft ist. Ein Schlagbaum, der freilich nicht wie üblich hinaufgezogen oder heruntergelassen werden kann, der trotz scheinbarer Leichtigkeit und der offenbaren Vergänglichkeit seiner behelfsmäßigen Konstruktion signalisiert: Hier, an dieser Stelle auf dem schmalen Weg von Riehen nach Lörrach, verläuft eine Grenze. Und sie, die man normalerweise ohne Weiteres überquert, ist jetzt bis auf Weiteres dicht – für Mensch und Tier.

Titelthema

An dieser Grenze fiel Jan Sulzer lediglich einer Kuh auf, die, während ihre Weidegefährtinnen unbeirrt weitergrasten, sogar für einen Moment ihr Wiederkäuen unterbrach. An anderen Stationen seiner Reise „durch ein seltsam verlassenes Land“ zu den im März über Nacht zu Sperrgebieten erklärten Landesgrenzen der Schweiz geriet der Basler Fotograf und Autor indessen ins Visier von weniger gelassenen Zeitgenossen: Einmal, schreibt er im Vorwort zu seinem Bildband „Abgeriegelt“, habe er sich „gar von fünf Bewaffneten umringt“ wiedergefunden – von Bewachern der Grenze, „den Hütern des Absperrbands“.

Nach dieser Erfahrung des übertriebenen Aufhebens um „ein paar Bilder von selbstgebastelten Grenzbarrieren“ besorgte Sulzer sich eine amtlich beglaubigte Bewilligung.

Und die verhalf ihm zur freien Fahrt an sämtliche Enden der Schweiz, die, so schien es ihm, nur durch „ein rot-weißes Plastikband“ zusammengehalten wurde – „natürlich dreisprachig“. Zu seiner Überraschung fielen ihm im Laufe der Umrundung des Landes dennoch bald kantonale Unterschiede im Grenz-Baustil auf: Während im Baselbiet die leichten Drahtkonstruktionen überwogen, waren die improvisierten Installationen im Jura aus robustem Metall gefertigt. Und in Schaffhausen bestanden die neuen Barrikaden aus massiven Betonelementen. In sprechenden Bildern hat Sulzer diesen „helvetischen Ausnahmezustand“ dokumentiert – er macht vergessene Grenzen sichtbar, die vor einem Hoftor oder über einen schmalen Waldweg verlaufen. Ergänzt werden die Fotos durch Essays von Corina Caduff, Christoph Ribbat und Georg Seeßlen, die über Bildwelten der Pandemie, den Frühjahrs-Lockdown oder Assoziationen zum Thema „Grenze“ sinnieren. Ein von der Idee bis zur Umsetzung gelungenes Projekt – idealer Nachdenk-Stoff für jetzige Zeiten.

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Abgeriegelt Schweizer Grenzen im Corona-Lockdown 2020 von Jan Sulzer Verlag: Benteli, 2020 142 Seiten, gebunden Preis: 22 Euro

Herzfaden von Thomas Hettche Verlag: Kiepenheuer & Witsch, 2020 288 Seiten, gebunden Preis: 24 Euro

DIE KRAFT DER FANTASIE Was haben wir sie als Kinder geliebt: Jim Knopf und Lukas, den Lokomotivführer, Prinzessin Li Si, Kater Mikesch oder Urmel aus dem Eis. Als Marionetten erwachten sie in der Augsburger Puppenkiste zum Leben, und auch im neuen Roman von Thomas Hettche sind sie quicklebendig – jedenfalls für ein zwölfjähriges Mädchen, das ihnen nach einer Vorstellung der Puppenkiste auf einem märchenhaften Dachboden begegnet. Dort trifft sie auch auf jene Frau, die die Figuren einst geschnitzt hat: Hannelore Oehmichen, genannt Hatü. Deren Kindheitserinnerungen bilden die zweite Ebene des Romans. Hatü berichtet von ihrem Vater, dem Schauspieler Walter Oehmichen, der während des Zweiten Weltkriegs ein Marionettentheater baute. Nachdem es 1944, in der Augsburger Bombennacht, verbrannt war, ließ sie es nach dem Krieg zusammen mit ihren Freunden wieder auferstehen. „Herzfaden“ – übrigens der wichtigste Faden einer Marionette, der sie lebendig scheinen lässt – erzählt die spannende Geschichte dieser kleinen Bühne, erzählt aber auch von der Deportation der Augsburger Juden, vom Krieg und den Nachkriegsjahren. Und davon, was Fantasie in dunklen Zeiten bewirken kann. ste


von Gabriele Hennicke Rombach Verlag, 2020 168 S., Broschur, 18 Euro

Eine Seifensiederin, die „echt verliebt“ ist in ihre Produkte. Ein Betriebswirt, der als Miso-Hersteller japanische mit badischer Esskultur verbindet. Eine Milchbäuerin, der es weniger um Ertrag als um den Erhalt der fast ausgestorbenen Hinterwälder Rinder geht. Ein Schauspieler und Kabarettist, der mit seinem aus Traktor und Waldarbeiterwagen bestehenden Wohnmobil durch das Land tourt. Diese und 20 andere Menschen der Region porträtiert Gabriele Hennicke in ihren sehr lesenswerten Alltagsgeewei schichten.

Was tun mit Omas Zehner? Badische Kindheitsgeschichten aus den 50er-Jahren

von Günter Neidinger Silberburg Verlag, 2020 128 S., Broschur, 14,99 Euro

Günter Neidinger weiß noch genau, was er mit dem Zehnerle machte, das ihm die Großmutter manchmal zusteckte: Er verschaffte sich „einen spannenden Nachmittag“ beim Fußballspiel des VfB Bühl. Nicht wie sonst als Hinter-demZaun-Gast, sondern direkt am Spielfeld. In seinen besinnlich-heiteren Kindheitserinnerungen aus der Ortenau haben auch die Lausbubengeschichten seines Schwarzwälder Großvaters ihren Platz. Und er gibt sie so wieder, wie Johann-Peter Hebel vom Zundelheiner und Zundelfrieder erzählte. ewei

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Der Hans im Florival von Jean Egen Verlag: Morstadt, 2019 152 Seiten, gebunden Preis: 24,80 Euro

DER MITTELPUNKT DER WELT Der 23. August 1920 war ein ganz besonderer Tag im Leben des Schangele, den wir schon in „Die Linden von Lautenbach“ kennengelernt haben: An jenem Tag kommt er nämlich als Jean Egensperger zur Welt, im knapp zwei Jahre zuvor wieder französisch gewordenen Elsass. Zu diesem 100. Geburtstag hat der Kehler Verlag Morstadt nun sein zweites, in Frankreich im Jahr 1984 erschienenes Buch „Der Hans im Florival“ übersetzen lassen und herausgebracht. In dem ihm eigenen, mit einer gehörigen Prise Selbstironie gewürzten, ungemein satirischen Schreibstil blickt der damals schon längst in Paris lebende „Elsässer vom MontmartreHügel“ auf so manches Kindheitserlebnis in dem als Florival bekannten Tal der Lauch zurück. Er erzählt von den Ferien bei der Großmutter und den Onkeln Nicolas und Fuchs, von ersten zarten Gefühlsregungen für die Nachbarstochter Marguerite mit den vergissmeinnichtblauen Augen oder fantastischen Abenteuern mit seinem Bruder Pierri – an dem Ort, der für ihn lange „der Mittelpunkt ewei der Welt“ blieb.

Die Unschärfe der Welt von Iris Wolff Verlag: Klett Cotta, 2020 215 Seiten, gebunden Preis: 22 Euro

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DAS ERSTE WORT „Zăpadă“ ist das rumänische Wort für Schnee. Und es ist das erste Wort, das Samuel in seinem Leben äußert. Da ist er schon fast drei Jahre alt, und alle Leute im Dorf hegen längst große Zweifel daran, dass das Kind überhaupt jemals etwas sagen wird. Auch sein Vater, der Dorfpfarrer Hannes, ist bereits unruhig geworden. Einzig die Mutter Florentine „konnte warten“. Und traut dennoch kaum ihren Ohren, als der Junge, mit dem sie ein ganz eigenes Kommunikationssystem entwickelt hat, an einem leicht schneerieselnden Wintertag zu sprechen beginnt. „Zăpadă“ lautet auch der Titel des ersten Kapitels von „Die Unschärfe der Welt“, in dem die Freiburger Autorin Iris Wolff die drei zentralen Figuren des Romans porträtiert, anhand derer sie knapp 100 bewegte Jahre Familien- und Zeitgeschichte samt gegenseitiger Wechselwirkungen beleuchtet. Eine Geschichte, die in Siebenbürgen, am Schwarzen Meer, an der Nordsee und in Süddeutschland spielt und die viel mit geschlossenen, überwundenen und offenen ewei Grenzen zu tun hat. Titelthema

Echte Schwarzwälder

Bücher


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Lichtlein in Dosen ranz tsk en

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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – der 1. Advent steht vor der Tür. Für alle, die jetzt noch keinen Adventskranz haben, gibt es hier die Lösung: ein „Last Minute-Adventskranz“ aus Konservendosen zum Selbstbasteln. Leicht und schnell fertig.

Fotos: Julia Rumbach Umsetzung: Tatjana Kipf

Benötigte Materialien 4 Konservendosen (425 ml, gewaschen & ohne Etikett) schwarzes Fotopapier Tesafilm Silberstift

Titelthema

Vogelsand 4 Kerzen Tannen- und Stechpalmenzweige für die Deko


1. Streifen ausschneiden

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schön t l e c y c e r Aus dem schwarzen Tonpapier vier Streifen ausschneiden. Ihre Breite richtet sich nach der glatten Fläche in der Dosenmitte, zwischen den Rillen.

21 2. Beschriften Mit einem Silberstift die Streifen mit „1., 2., 3. und 4. Advent“ beschriften.

3. Aufkleben Jeweils einen Streifen um eine Dose wickeln, hinten mit Tesafilm zusammenkleben und befestigen.

4. Füllen Jede der vier Dosen zu etwa zwei Dritteln mit Vogelsand befüllen.

Die vier Kerzen in den Sand stecken. Drumherum kurze Tannen- und Stechpalmenzweige befestigen. Erste Kerze anzünden, und schon heißt es „Advent, Advent ...“.

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5. Weihnachtlich dekorieren


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Kritiker der Sterneküche

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Köche fürchten und lieben sie, Gourmets folgen ihrer Empfehlung: Restaurantkritiker sind kundige Vorkoster mit großem Einfluss. Der gebürtige Freudenstädter Johannes Schweikle ist einer von ihnen. „Lust auf REGIO“ erlaubt er einen Blick hinter die Kulissen.

Text: Arwen Stock

Land & Leute

Die Wege des Herrn sind unergründlich, so die Bibel. Der Weg von Johannes Schweikle hatte zunächst ein geistliches Ziel: 1960 in Freudenstadt geboren, zog es ihn nach dem Abitur zum Studium der Evangelischen Theologie, zuerst in Tübingen, dann in Jerusalem. Später begann er in München als Studijob für die Süddeutsche Zeitung zu schreiben – und entdeckte die Hochküche für sich. „Das war mein Missionszelt“, erinnert er sich an das GourmetRestaurant in München, in das ihn ein Freund eingeladen hatte. Nach dem Examen in Tübingen gönnte er sich mit seiner Freundin ein Abendessen in Harald Wohlfahrts „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn. Noch heute schwärmt er

von der ästhetischen Qualität der Gänge des Spitzenkochs: „Es hat wehgetan, da mit Messer und Gabel ranzugehen.“ Der Einstieg als Restaurantkritiker gelang ihm in Hamburg: Nach dem Volontariat beim Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt blieb er dort als Redakteur sowie Seminarleiter an der Akademie für Publizistik und kam in Kontakt mit dem Feinschmecker-Magazin und dem Zeit-Ressort Essen & Trinken. Für Restaurantkritiken musste er oft zurück in den Südwesten. Seit 2011 lebt er wieder im Ländle, in Tübingen, und ist glücklich, näher an der kulinarisch reichen REGIO zu sein: Er bewundert den Aufstieg

der Sterne-Tempel in Baiersbronn, einer Waldarbeitergemeinde, in der die Familien Bareiss und Finkbeiner nach dem Krieg kulinarisch durchgestartet sind. Ihnen schloss sich Jörg Sackmann an. Doch er schätzt auch viele andere Restaurants hierzulande.

Inkognito oder „outen“? Wenn er für den Feinschmecker oder die Zeit testet, reserviert Schweikle den Tisch unter eigenem Namen. Doch er schreibt auch für Auftraggeber, die er nicht nennen darf und für deren Kritiken er im Restaurant einen falschen Namen angeben muss.


Lust auf REGIO | 12.2020

Steinbutt im Salzteig mit Austern und Kaviar – ein Klassiker von Torsten Michel, Chefkoch der Schwarzwaldstube in Baiersbronn.

Meist ist Schweikle in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. Doch seine Aufträge haben ihn schon quer durch Europa, nach Asien und Amerika geführt. Sein Spektrum reicht vom bodenständigen Gasthof über die Entdeckung der malaysischen Hochküche im Urwald bis hin zum edlen Drei-Sterne-Restaurant. Wie kann er sich bei einem SiebenGänge-Menü – dem „ganz großen Protokoll“ – alle Punkte merken? „Die Unart, mit dem Handy sein Essen zu fotografieren“, komme ihm entgegen. Und manchmal macht er seine Notizen auf der Toilette. Nach dem Hauptgang „outet“ er sich bei Kritiken für den Feinschmecker und die Zeit und fragt nach dem Küchenchef. Beim Interview kann er sich nun offiziell Notizen zu dessen Werdegang, Prägung und Stil machen. Wichtig sei es, die Leistung zu honorieren, die erbracht wird. „Köche sind toll, die meisten freuen sich, wenn jemand kommt, um über sie zu schreiben“, berichtet er. Und nach welchen Kriterien vergibt er die Bewertungen? Da gibt es klare Vorgaben. Wenn nicht, vergleicht Schweikle das zu bewertende Restaurant mit solchen, die er kennt,

und orientiert sich an deren Bewertung. Es freut ihn, wenn er jüngere Köche und Gastronomen entdeckt, die mit Leidenschaft und Hingabe an die Spitze wollen. Umgekehrt schmerzt es ihn, wenn einem richtig guten Koch die Inspiration abhanden gekommen ist.

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„Wir halten zusammen“

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Der Geschäftsführer vom Tourismusverband „Naturgarten Kaiserstuhl“ über kleine Freuden im Advent

„Es ist fantastisch, die Chance zu haben, sich so durch die Welt zu essen“, blickt er auf rund 30 Jahre Erfahrung als Kritiker zurück. Sicher, das Honorar sei bescheiden, doch in der Regel wird die Restaurantrechnung übernommen und die Mischkalkulation passt: Schweikle ist auch als Reporter in anderen Ressorts, als Dozent und Buchautor gefragt.

Ein ganz besonderes Jahr neigt sich dem Ende zu. Die Corona-Pandemie hat das Reisen teilweise auf null heruntergefahren, es herrschen weitreichende Kontakteinschränkungen. Aber gerade in Lockdown-Zeiten suchten viele Menschen Erholung in der Natur – und haben die Schönheiten des Naturgartens Kaiserstuhl (neu) entdeckt. Dabei hat sich gezeigt, dass ein achtsames Miteinander möglich ist.

Und was ist sein Lieblingsessen? Handgeschabte Spätzle mit einer guten Soße und Rindfleisch oder im Gourmettempel foie gras, Gänsestopfleber. Der gebürtige Freudenstädter erinnert sich an seine Kindheit, die Küche seiner Mutter und lacht: „Bei Spätzle mit Soß’ versteht der Schwabe genauso wenig Spaß wie der Badener.“

Normalerweise laden im Advent beschauliche Weihnachtsmärkte zum Bummeln ein. Sie sind leider abgesagt. Daher lade ich Sie zu einem digitalen Bummel ein: Schauen Sie doch auf unserer neu gestalteten Website vorbei: www.naturgarten-kaiserstuhl.de. Dort finden Sie Rundwege und Touren, die auch Kindern Spaß machen. Wie wär´s mit einem Spaziergang durchs Liliental und einem leckeren Essen von einem unserer heimischen Gastronomen? Hierfür finden Sie Infos zu Abhol- und Lieferdiensten auf unserer Website.

Restaurantkritiker Johannes Schweikle.

In der Hoffnung, dass wir im kommenden Jahr wieder unbeschwert Gäste empfangen dürfen, wünsche ich Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2021. Bleiben Sie gesund!

Land & Leute

„Am liebsten esse ich in Begleitung. Wenn ein Mann allein am Tisch sitzt, gehen bei den Köchen die Alarmlampen an“, erzählt er. Bei der Bestellung achtet er auf den Schwerpunkt der Küche und darauf, dass es ihm schmeckt. Die angebotene Weinbegleitung nimmt er gerne dazu – so weiß er, wie der Sommelier tickt.

Foto: © Thomas Müller

Foto: © René Riis

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Foto: Till Neumann

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Vitamine gegen Winterblues

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Feldsalat ist ein Kraut mit vielen Namen: Sunnewirbele, Ackersalat, Nüsslisalat oder Rapunzel. Die grünen Blättchen sind nicht nur schmackhaft, sondern auch märchenhaft gesund: Das vitaminreiche Powerfood vertreibt sogar schlechte Laune. Der beliebteste Wintersalat t a i l t e l nt der REGIO hat jetzt Hochsaison. Mu – Text: Frank von Berger


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Lust auf REGIO | 12.2020 Foto: © tas

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SYMBOL FÜR LEBENSKRAFT

Zuweilen wächst er auch heute noch wild auf Äckern und Wiesen – seit dem 18. Jahrhundert jedoch wird Feldsalat in Gärten kultiviert.

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Was da apart auf dem Salatteller drapiert zum Genuss einlädt, ist eigentlich ein Unkraut. Denn Feldsalat, botanisch klangvoll Valerianella locusta genannt, ist ein in Eurasien heimisches einjähriges, aber winterhartes Kräutlein aus der Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae). Das unscheinbare Pflänzchen wächst in der REGIO zuweilen wild auf Äckern, Brachen, Wiesen und in Weinbergen. Dort, in freier Wildbahn, sammelte man früher die kleinen Blattrosetten. Funde von Feldsalatsamen in den Pfahlbausiedlungen des Voralpenlandes belegen, dass die Menschen schon in der Jungsteinzeit diese schmackhaften Blättchen rupften, um in der kalten Jahreszeit den „Scharbock“ zu bannen, wie man den durch Vitamin-C-Mangel verursachten Skorbut früher auch nannte. Erst seit dem 18. Jahrhundert kultiviert man Feldsalat in Gärten; von Landwirten wird er seit etwa hundert Jahren professionell angebaut. Seine lange Geschichte als Nahrungspflanze bezeugen die zahlreichen, regional unterschiedlichen

Trivialnamen: Acker-, Mausöhrchenoder Töchterlesalat, Rebenkresse, Schafmäuli, Taubenkröpfle, Schmalzkraut, Lämmerweid, Ritscherli oder Pöperl. Im Alemannischen heißt er Sunnewirbele, in der Schweiz Nüsslisalat oder Nüssler. Die Österreicher nennen ihn Vogerlsalat, die Franzosen Mâche. Und fast alle kennen das Grimm’sche Märchen vom Rapunzel, jener in einem tür- und treppenlosen Turm gefangenen Langhaarträgerin. An deren herabwallendem Kopfschmuck (Parole: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter!“) kletterte ein verliebter Königssohn zum Zwecke der Minne außen am Turm empor. Dort war die holde Schöne gefangen, weil ihre Mutter während ihrer Schwangerschaft unbändige Gelüste auf Feldsalat

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„Vor dem Holunder zieht der Wanderer den Hut, vor dem Wacholder beugt er die Knie“ – dieses Zitat aus einem alten Kräuterbuch zeigt die Ehrerbietung, die dem sagenumwobenen Wacholder entgegengebracht wurde. Bekannt ist er auch unter anderen Namen wie z.B. „Kranewitt“ – Liebling der Krähenvögel – oder Karwendel, wie das gleichnamige Gebirge. Der botanische Name Juniperus communis weist auf seine Heilkräfte und botanische Besonderheit hin: Am Strauch wachsen reife und unreife Beeren nebeneinander, und er ist immergrün. Dies galt als Symbol für Lebenskraft. Nicht unbegründet: Früher, und auch wieder heute, gebrauchte man Holz, Laub und Beeren zum reinigenden Ausräuchern von Krankenzimmern, Ställen und Räumen – ein Hinweis auf seine desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung. Eine Beere am Tag gegessen soll stärkend, verjüngend und stoffwechselanregend sein. Wacholder oder Reckholder, wie er im Schwarzwald heißt, ist natürlich auch allen Gin-Liebhabern bekannt – schließlich ist er dafür die Grundzutat. Ob er hier immer so guttut, hängt ausschließlich von der Dosis ab. Illustration: © Jana Schillinger

Haus & Garten

Fotos: © iStock/ Rimma Bondarenko, Frank von Berger

Die Heilpflanzen-Expertin über Wacholder


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Lust auf REGIO | 12.2020

Weltoffen & heimatverliebt

Wie macht man das Beste aus dem Lockdown? Das Leckerste daraus haben rund 30 der besten Köche aus der REGIO gemacht: Mit mehr als 100 Rezepten – von „Gebeiztem Saibling mit Schwarzwald-Gin“ bis hin zu „Wildschwein mit Waldpilzen und Ahornsirup“ – zeigen sie, dass die moderne Schwarzwaldküche weltoffen und heimatverliebt zugleich sein kann. Initiiert wurde das Kochbuch von der Schwarzwald Tourismus GmbH wa l d z r Re und dem Genussmagazin „#heimat“. wa lo

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Schlemmen & Sürpfeln

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SÜPPLE

Sieb passieren und eventuell mit etwas angerührter Speisestärke abbinden. Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.

150 g Knollensellerie

PESTO

1/2 Fenchel

20 g Haselnüsse

2 Zwiebeln

50 g Feldsalat

100 g geräucherter Bauchspeck

50 g Brunnenkresse

Pflanzenöl

Bergkäse

Noilly Prat

Olivenöl

200 g Räucherfisch (Abschnitte von Forelle, Saibling, Aal)

Salz und Pfeffer

200 ml Geflügel- oder Gemüsebrühe (selbst gemacht oder gekauft) 400 ml Sahne Speisestärke Salz, Pfeffer Zitronensaft

Sellerie und Fenchel putzen und waschen, zusammen mit den Zwiebeln in kleine Würfel schneiden. Den Bauchspeck ebenfalls würfeln und alles zusammen in etwas Öl langsam anschwitzen. Anschließend mit einem guten Schluck Noilly Prat ablöschen und fast vollständig reduzieren lassen. Dann den Räucherfisch hinzugeben und mit Brühe und Sahne auffüllen. Das Ganze vorsichtig aufkochen und etwa 30 Minuten lang köcheln lassen. Mit einem Pürierstab in Intervallen klein mixen. Den Sud durch ein

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Haselnüsse in der Pfanne oder im Ofen bei 175 Grad etwa 10 Minuten leicht rösten. Feldsalat gut waschen und fein hacken. Brunnenkresse ebenfalls fein hacken und alles zusammen mit etwas geriebenem alten Bergkäse sowie Olivenöl kurz durchmixen. Das Pesto noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. KREBSE Schnittlauch 20 Flusskrebsschwänze (gekocht) 1 Zitrone Olivenöl

Schnittlauch schneiden und mit Flusskrebsschwänzen, dem Zitronenabrieb und etwas Olivenöl vermengen und marinieren. Zum Servieren die Krebse mit dem Pesto in die Suppe geben.

Schlemmen & Sürpfeln

Rezept: Jan Pettke Für ca. 20 Stück

Lust auf REGIO | 12.2020

Foto: ©Dimitri Dell

Schaumsuppe vom Räucherfisch mit Flusskrebsen und Brunnenkresse


Foto: © Jigal Fichtner

Lust auf REGIO | 12.2020

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Hirschkalbsschnitzel auf Holunderrahm mit grünen Spätzle Rezept: Martin Buchleither Für ca. 20 Stück Grüne Spätzle 1 Bund Blattpetersilie 4 Eier 150 g Mehl 1 Prise Salz, Muskat 20 g Butter Apfelspalten 1 Apfel 20 g Zucker Hirschkalbsschnitzel

Schlemmen & Sürpfeln

500 g Hirschrücken 20 g Mehl 20 ml Pflanzenöl 50 ml flüssige Sahne 50 ml Fleischbrühe 30 g Holundermarmelade Mehlschwitze

Für die Spätzle die Blattpetersilie im Mixer pürieren, Eier, Mehl, Salz und Muskat zugeben. Den Teig mit einem Kochlöffel gut schlagen, damit er schön glatt wird. Diesen dann mit einer Spätzlepresse in kochendes Salzwasser pressen. Abtropfen lassen und kurz vorm Servieren mit der Butter in einer Pfanne schwenken. Den Apfel in Spalten schneiden. In einer Teflonpfanne den Zucker erhitzen und die Apfelschnitze darin von einer Seite kurz karamellisieren. Den Hirschrücken in vier gleich große Schnitzel schneiden und in Mehl wenden. Pflanzenöl in einer guten Pfanne erhitzen und die Schnitzel darin von beiden Seiten anbraten. Das Fleisch auf einem Teller anrichten und ruhen lassen. Sahne und Fleischbrühe in der Pfanne mit der Holundermarmelade mixen und die Sauce mit etwas Mehlschwitze abbinden.


Genau. Während des Lockdowns im Frühling haben wir uns zusammen mit dem Team von Schwarzwald Tourismus gefragt: Wie können wir unseren Köchen und der heimischen Gastro helfen? Unsere Antwort war: Wirten helfen, Essen shooten! Wie haben Sie die Köche ausgesucht, wer hat mitgemacht?

Am Ende waren es um die 30. Wir haben durch unser Genussmagazin natürlich ein gutes Netzwerk. Durch die Produktion haben wir aber auch wieder einige neue großartige Köchinnen und Köche kennenlernen dürfen. Die Anforderungen waren

Im Großen und Ganzen natürlich sehr positiv! Auch wenn wir überrascht waren, dass der ein oder andere trotz Lockdown ziemlich wenig Zeit hatte. Nach dem ersten Schock haben viele Gastronomen angefangen, neue, kreative Ideen zu entwickeln. Wahnsinn, was da alles in kürzester Zeit entstanden ist! Was haben das Kochbuch und die Arbeit daran bei den Köchen bewirkt?

Teilweise war es bei unseren Shootings auch mal spooky! Gerade am Anfang. Wenn du in einer Küche stehst, die sonst 200 oder 300 Essen schickt, und alles, was du siehst, ist eine Handvoll Zutaten: Das ist unheimlich. Und es zeigt, wie hart der Lockdown für alle war. Mit uns kam das Lachen zurück in die Küchen, die gute Laune, die Freude am Essen.

Foto: © #heimat/Jigal Fichtner

Und das Ergebnis: Was erwartet die Leser?

Kochbuch-Initiatoren Ulf Tietge und Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH (v.l.).

„Schwarzwald Reloaded 2“ ist ein Buch für alle, die gern kochen und sich inspirieren lassen wollen. Für Hobbyköche und Schwarzwaldfreunde. Denn in diesem Buch findet jeder etwas. Mit der Schwarzwälder Kochschule vorne drin sind alle Basics dabei – vom Spätzleteig über Maultäschle bis zum schlotzigen Kartoffelsalat. Und dann gibt es lauter neue Lieblingsgerichte. Ich bin sicher: Mit dem einen oder anderen Gericht auf der Zunge werden sich viele wie im Urlaub am Mummelsee oder auf dem Feldberg fühlen. ste

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Schlutzkrapfen 150 g Buchweizenmehl 100 g Weizenmehl 1 Ei, 3 EL Öl ½ TL Salz

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350 g Spinat Zwiebel, Knoblauchzehe 100 g Butter 50 g Parmeggiano Reggiano (fein gerieben) 100 g Quark 2 EL Semmelbrösel Salz, Muskatnuss, Pfeffer

Mehle mit Salz mischen. Ei, Öl und 50–60 ml lauwarmes Wasser verquirlen, dazugießen. Alles verkneten. Teig in Frischhaltefolie gewickelt 1–2 Stunden ruhen lassen. Spinat waschen und trocken schleudern, fein hacken. Zwiebel, Knoblauch fein würfeln und in Butter andünsten. Spinat dazugeben, zusammenfallen lassen; abtropfen, ausdrücken, 1 EL Käse mit Quark und Bröseln daruntermischen, abschmecken. Teig dünn ausrollen, Kreise (Ø 8 cm) ausstechen. Füllung in die Mitte geben, Ränder mit Wasser einpinseln und überklappen, gut andrücken und portionsweise in Salzwasser 3–4 Minuten garen. Die Nudeln mit etwas Öl beträufeln, in leicht schäumender Butter schwenken und den restlichen Käse darüberstreuen. Mit frischem Gemüse servieren.

Schlemmen & Sürpfeln

Die Zeiten sind hart für Gastwirte – aber Sie und die Schwarzwald Tourismus hatten da eine Idee ...

Wie haben die Wirte und Köche auf Ihre Anfrage reagiert?

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Foto: © hemmicom

Mit „Schwarzwald Reloaded“ gab der Offenburger Verlag Team Tietge vor zwei Jahren sein erstes Heimat-Kochbuch heraus, jetzt folgt der zweite Band. Verleger Ulf Tietge erzählt, wie es dazu kam.

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Das Lachen kam zurück

klar definiert. Der Bezug zur Region war das Wichtigste. Kreativ sollten die Gerichte sein. Und zu Hause nachkochbar. Aber ganz ehrlich: Wir haben bei uns so viele tolle Küchenchefs, da wären auch noch 20, 30 mehr infrage gekommen. Wer weiß: Vielleicht machen wir ja auch noch mal eine Fortsetzung ...

Foto: © Merkle

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Lust auf REGIO | 12.2020

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Kultur interview

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Dies war eine Leseprobe der Dezember-Ausgabe 2020.

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