Themenheft
Karriere &CAMPUs
April 2017 Ausgabe Nr. 29 gratis
Te rm in e
BildungsMessen in de r Re gi on
M체hsam aber machbar Studieren mit Handicap
Open-Air-Jobs
Aushilfskr채fte gesucht f체r die Biergartensaison
Profil mit Stil
Tipps f체r die schriftliche Bewerbung
messen bildung
Auf die Ausbildungsplätze, fertig, los Die Bildungsmessen in der Region im Überblick
Schulabschluss in der Tasche – was nun? Ausbildung oder Studium, FSJ oder doch Au-Pair im Ausland? Drei verschiedene Bildungsmessen bieten Orientierung.
Jobmesse
Fotos: © FWTM / BIM / IHK Freiburg JSB
BerufsinformaGesundheit & Pflege: tionsmesse BIM:
JobStart-Börse:
Gute Karrierechancen
Spitzenreiter im Südwesten
Auch im Bereich der Gesundheitsund Pflegeberufe macht der stetig steigende Personalbedarf nicht halt. Zahlreiche Arbeitgeber suchen händeringend nach Fachkräften, daher gilt der Gesundheitsbereich seit Jahren als zukunftssicherer Arbeitsbereich. Die Jobmesse Gesundheit und Pflege bietet rund 50 teilnehmenden Ausstellern den direkten Kontakt zu potentiellen neuen Mitarbeitern. Auch der Wiedereinstieg ist auf der diesjährigen Messe ein wichtiges Thema. Die Aussteller greifen Angebote in Voll- sowie auch in Teilzeit auf. Ganztätig können die Besucher kostenfrei ihre Bewerbungsmappen von Fachkräften checken lassen. Außerdem erhalten sie durch Gespräche mit Experten zahlreiche Tipps zum Vorstellungsgespräch sowie praktische Hilfe, um einen Ausbildungsplatz oder eine Stelle zu finden.
Die Berufsinformationsmesse (BIM) bietet mehr als 2000 Angebote um die Themen Ausbildung und Weiterbildung, Beruf, Studium und Praktika im In- und Ausland an. Mit 363 regionalen und überregionalen Ausstellern ist sie Spitzenreiter im Südwesten. Die BIM ist fest verwurzelt in der Region, denn mehr als 60 Prozent der Aussteller haben ihren Sitz in der Ortenau. Über die Jahre hat sich die BIM fast zu einem reinen Bewerbermarkt entwickelt. Unternehmen nutzen die Messe als Plattform, um Bewerber für sich zu gewinnen. Besucher aus allen Schulkategorien, Absolventen, Studenten und Erwachsene können sich auf persönliche Beratung und Einblicke in verschiedene Berufsfelder freuen. Der Eintritt ist kostenfrei, ebenso wie das Parken und der Shuttlebus vom Hauptbahnhof Offenburg zum Messegelände und zurück.
Mehr als 200 Aussteller präsentieren sich bei der Job-Start-Börse auf dem Messegelände Freiburg. Die Branchen sind am neuen Standort gut aufgeteilt: hier die Händler, dort die Berufe in Uniform – hier die Logistik, drüben die Straße des Handwerks. Dazwischen findet der Bewerbungsmappencheck statt. Neu ist der Cateringbereich inmitten der Messe, Aktionsbühne inklusive. Im 30-Minuten-Takt werden Vorträge und Shows geboten. Erstmals gibt es eine Last-MinuteSpeeddating-Börse: Anbieter von offenen Ausbildungsstellen werden mit Suchenden zusammengebracht. Vorteil des neuen Standorts ist das Freigelände vor der Messe: Dort wird einiges geboten, beispielsweise der Discover-Industry-Truck, der über die MINT-Berufe der Industrie informiert. Nicht umsonst lautet das Motto: „Ausbildung zum Anfassen“.
Info
Info
Wann? 31. Mai, 14 – 20.30 Uhr &
Wo? Messe Freiburg
Wo? Messe Offenburg
Wo? Messegelände Freiburg, Halle 4
www.jobmesse-gesundheit-freiburg.de
www.berufsinfomesse.de
www.jobstartboerse.de
Wann? 29. April, 10 – 18 Uhr
Wann? 12. + 13. Mai, 9 – 17 Uhr
Ausbildung zum Anfassen
Info
1. Juni, 8.30 – 14.30 h
chilli
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Studium Campus
»Es ist ein Kampf«
Zwei Freiburger erzählen vom mühsamen Studium mit Handicap – trotz neuer Hilfen
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Fotos: © tln
eit März hat die Uni Freiburg einen Hilfsmittelpool für Studierende mit Handicap. Sie können dort mobile Hochleistungsgeräte ausleihen. Der fast blinde Markus Stratz hat dennoch im Studium zu kämpfen. Genau wie Rollstuhlfahrer Philipp Mackensen. Mit Markus Stratz zu kommunizieren, ist kein Problem: Der 34-Jährige schickt WhatsApp-Nachrichten, antwortet auf E-Mails und ist auf Facebook – obwohl der Jurastudent fast nichts sieht. Im Arbeitsraum für Blinde und Sehbehinderte der Freiburger Unibibliothek (UB) wird schnell klar, wie Stratz den Durchblick behält: mit moderner Technik und blitzschnellen Reaktionen. In Windeseile arbeitet er sich durchs I-PhoneMenü – eine Computerstimme liest die Menüpunkte vor. Sein Rechner zoomt zudem Schrift auf Maximalgröße, so kann er sie gerade so erkennen. „Ich will nix mehr anderes als das Smartphone“, sagt Stratz. Etwa 50 Apps machen ihm das Leben leichter. Seit 2005 ist er an der Uni. Sein „Röhrenblick“ ist der Grund fürs langsame Studium: Auf dem linken Auge sieht er zehn Prozent, auf dem rechten nichts. Mindestens doppelt so lange wie andere brauche er, um etwas zu lesen. Nicht nur das bremst ihn: Zusätzlich muss er Anträge beim Prüfungsamt oder Behörden stellen, um mehr Zeit für Klausuren oder Ausgaben erstattet zu bekommen. „Man muss immer wieder Kämpfe führen“, sagt er. Die Juristen seien am knausrigsten mit Prüfungsverlängerungen. Dennoch ist er glücklich, überhaupt studieren zu können. Acht Stunden täglich arbeite er mindestens – je nach Tagesform. Doch alle 15 Minuten muss er eine Lesepause machen, da die Augen sonst zu sehr ermüden. Kein Wunder, sein Kopf ist beim Lesen nur Zentimeter vom Handydisplay entfernt – die einzige Chance, etwas zu erkennen.
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Mit Durchblick: Der fast blinde Markus Stratz (oben) studiert Jura, Philipp Mackensen (unten) Romanistik und Geografie.
Mit den Augen hat Philipp Mackensen keine Schwierigkeiten. Der 21-Jährige sitzt im Rollstuhl, er leidet an der Muskeldystrophie Duchenne, seine Beine und Arme werden zunehmend schwächer. Dennoch war der Romanistik- und Geografie-Student im Wintersemester für ein Erasmus-Semester in Padua. Jetzt bemüht er sich um Zuschüsse vom Landratsamt: „Es ist ein Kampf mit der Behörde“, sagt er beim Gespräch in der UB. Eine Studienassistentin der Arbeiterwohlfahrt (AWO) begleitet ihn auf Schritt und Tritt. „Damit ich nirgendwo runterfalle und keinem über die Füße fahre“, sagt Mackensen. Eine Begleiterin zu haben, sei „chillig“, aber vor allem nötig, um überhaupt studieren zu können. Der Uni Freiburg gibt er in Sachen Zugänglichkeit die Note zwei. Er komme mit dem Rollstuhl überall hin – auch wenn es nicht leicht ist. Zum Beispiel sei das Sprachlabor nur über die Tiefgarage zu erreichen. Und für den Weg vom KG III ins KG I habe er anfangs 15 Minuten gebraucht. Bis er eine Rampe entdeckte, die den Weg verkürzt. Das Know-how hat er sich erarbeitet: „Man muss einfach auf die Leute zugehen, sonst passiert nichts“, sagt Mackensen. Die Hilfsbereitschaft der Dozenten und Kommilitonen sei groß. Bisher wohnt Philipp Mackensen noch in Laufen bei seinen Eltern. Im April möchte er in ein Freiburger Wohnheim ziehen. So habe er mehr Freiheiten und könne auch mal bei einer Studienfeier dabei sein. Für seine Versorgung sucht er derzeit Helfer – bis zu 20.000 Euro im Monat würde eine professionelle Vollzeitbetreuung kosten – zu viel für die Familie. Till Neumann
Die Helferin
Seit dem Wintersemester 2015 hat die Universität Freiburg eine eigene Anlaufstelle für Studierende mit Beeinträchtigungen. Beate Massell ist im „Service Center Studium“ Ansprechpartnerin für Fragen aller Art. Dort können Betroffene auch die neuen Geräte ausleihen. 226 Studierende mit Einschränkungen hat Massell bereits beraten. Tendenz steigend. Von knapp 2000 Betroffenen an der Uni geht sie aus. Nur bei etwa 100 sei die Behinderung sichtbar, bei 450 sei die Erschwernis sehr stark. „Der Stresspegel ist oft so hoch, dass viele nach ein paar Jahren in die Knie gehen“, sagt die 55-Jährige. Bis Anträge genehmigt würden, dauere es oft Monate. Selten seien Studierende mit Handicap zum Studienstart entsprechend ausgerüstet. Dass manche aufgeben, versteht sie gut. Zu ihr zu kommen, sei in je-
Foto: © tln
Campus Studium ben mitreden kann. Hätte sie einen Wunsch frei, würde sie einen Assistenten einstellen. Er könnte beispielsweise Studierende begleiten oder in Krisen unterstützen.
Der Hilfsmittelpool Engagiert: Beate Massell hilft, wo sie kann. 226 Studierende hat sie in eineinhalb Jahren bereits beraten.
dem Fall hilfreich. „So können wir Brücken schlagen“, sagt Massell. An die Uni kämen ohnehin „nur echte Lebenskünstler“. Ohne einen starken Willen gehe es nicht. Vieles sei mittlerweile aber auch selbstverständlich. Zum Beispiel, dass sie zur Barrierefreiheit bei Bauvorha-
Zur Ausleihe stehen seit März 2017 ein leistungsstarker Laptop und Programme, um Texte zu vergrößern und vorlesen zu lassen. Das mobile Kamerasystem „Topolino Smart“ kann Papiervorlagen und Tafelbilder vergrößern, aufnehmen, speichern und vorlesen. Blinde Studierende können eine Braillezeile ausleihen, die Texte in Blindenschrift darstellt. Sie lässt sich mit Computern oder Smartphones verbinden. Zudem gibt es eine Tonübertragungsanlage für Studierende mit Hörschwäche, ADHS oder AutismusSpektrum-Störung. tln 5
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studium pflege
Bachelor am Bett
Studiengang Pflegewissenschaft liefert wissenschaftliche Hintergründe zur praktischen Arbeit
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Foto: © Uni Freiburg
ird in den Medien über stressige Berufe mit geringem Verdienst gesprochen, ist die Pflege als Beispiel schnell zur Hand. Dass die Arbeit als Pfleger jedoch ein Traumjob sein kann, weiß Urbain Houenou. Der 26-Jährige hat eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger abgeschlossen und studiert im letzten Jahr Pflegewissenschaft an der Uni Freiburg. Für ihn die perfekte Ergänzung von Theorie und Praxis. Neueinsteiger benötigen für diesen Studiengang keine abgeschlossene Pflege-Ausbildung, sie müssen lediglich ein Jahr einer Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege hinter sich haben. Seine Arbeit als Pfleger hat Houenous Neugier oft unbefriedigt gelassen. „Wenn ich gefragt habe, warum wir etwas so machen und nicht anders, habe ich immer die gleiche Antwort bekommen: Weil wir das schon immer so machen“, erzählt der aus Benin stammende Pfleger. Sein Studium hat das geändert: Hier lernt er nicht mehr nur, wie etwas gemacht wird, sondern vor allem warum. Ein wissenschaftlicher Hintergrund für die Arbeit in der Praxis: Das ist der Ansatz des Bachelorstudiengangs Pflegewissenschaft. Studierende, die noch keinen Berufsabschluss in der Kranken- oder Altenpflege haben, erwerben diesen während des Studiums. Nach einer Regelstudienzeit von sechs Semestern haben die Absolventen somit nicht nur einen Bachelorabschluss, sondern auch eine praktische Berufsausbildung in der Tasche. Laut der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft haben im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Menschen in Deutschland Pflegewissenschaft oder -management studiert. Die Arbeit wird ihnen so schnell nicht ausgehen: Da die Menschen immer älter werden, steigt der Bedarf an Pflegepersonal. Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2030 3,4 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig sein werden. Zum Vergleich: 2010 waren es gerade einmal 2,4 Millionen. Für Houenou ist sein sicherer Arbeitsplatz einer der Gründe, der ihn an der Pflege reizt. Vor allem sind es aber die täglichen Erfolgserlebnisse, wenn er einem kranken Menschen helfen konnte. Momentan arbeitet der Pfleger neben seinem Studium auf der Intensivstation der Uniklinik.
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„Wenn ein Patient so schwer verletzt eingeliefert wird, dass man denkt, er wird das nicht überleben, und dann sieht, wie er wieder nach Hause marschiert – das ist ein unglaubliches Glücksgefühl“, schwärmt Houenou. Doch es gibt auch andere Tage. Solche, an denen der 26-Jährige nach der Arbeit weinend im Auto sitzt, weil einer seiner Patienten gestorben ist. An denen er sich fragt, was er hätte anders, besser machen können. Auch hier hilft ihm sein Studium: Houenou hat gelernt, wie und wo er recherchieren kann, um herauszufinden, ob er in einer schwierigen Situation richtig gehandelt hat, oder ob es nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Alternativen gegeben hätte. Mit solchen Fragen möchte sich der 26-Jährige auch nach seinem Studium beschäftigen: Als Pflegeexperte würde er gern als Ansprechpartner für schwierige Fälle dienen und daran arbeiten, die Qualität der Pflege ständig zu verbessern. Es wäre ein Beruf, bei dem Houenou sein wissenschaftliches Wissen direkt anwenden könnte. Zudem stehen den Bachelor- oder Masterabsolventen auch leitende Positionen offen, etwa als Stations- oder Pflegedienstleiter. Auch eine Karriere in der Pädagogik oder der Forschung ist möglich. Für Houenou ist sicher: Er möchte nah am Patienten bleiben. Das Gehalt spielt dabei eine Nebenrolle: „Die Menschen in der Pflege arbeiten aus Leidenschaft und nicht wegen des Geldes. Wir arbeiten, um das Leben anderer besser zu machen.“ Tanja Bruckert
Info
Bachelor Pflegewissenschaft
» Dauer des Studiums: 3 Jahre
» Studienstandort: Uni Freiburg » Voraussetzungen: Abitur, Fachabitur
(fachgebundene Hochschulreife) oder Fachhoch-
schulreife plus Deltaprüfung & bei Studienbeginn
mindestens ein Jahr einer Ausbildung in Gesundheits-
und Kinder-/Krankenpflege
» Bewerbungszeitraum: 1. Juni bis 15. Juli » Im Netz: www.pflegewissenschaft.uni-freiburg.de
und für die Berufsausbildung:
www.akademie.uniklinik-freiburg.de
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Wege ins soziale
Foto: © clipdealer.de
Caritas bietet viele Möglichkeiten
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st die Schule geschafft, fragt sich mancher, wie es weitergeht. Dann kann ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), der Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder ein Praktikum helfen. Über den Caritasverband Freiburg-Stadt lernen jedes Jahr rund 100 junge Erwachsene den sozialen Bereich näher kennen. Sie sammeln so neue Erfahrungen und orientieren sich beruflich. Ob Werkstätte, Wohneinrichtung, Kindertagesstätte, Beratungsstelle, Pflegeheim, ambulanter Dienst oder Kaufhaus: Viele der rund 60 Dienste und Einrichtungen des Verbandes in Freiburg und dem Umland bieten die Chance, sich einzubringen. Dabei können während des FSJ oder BFD auch die internen Fort- und Weiterbildungsangebote genutzen werden, und bei Bedarf sorgt der Verband für eine Unterkunft. Auch ein Vorpraktikum, Semesterpraktikum oder Anerkennungsjahr sind möglich. Ausbildungen werden in den Bereichen Heilerziehungspflege, Altenpflege oder Altenpflegehilfe angeboten. Der Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. ist Träger von 60 sozialen Diensten und Einrichtungen in Freiburg und Umgebung. Er unterstützt und begleitet Menschen, damit sie am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. tln
Info
Für FSJ & BFD: Tel.: (07 61) 319 16-65 | fsj@caritas-freiburg.de Für Praktikum & Ausbildung: Tel.: (07 61) 319 16-39 | personal@caritas-freiburg.de www.caritas-freiburg.de | www.facebook.com/caritas.freiburg
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ausbildung bewerbung
Zur besseren Orientierung Bewerbungstipps vom Ministerium
Info:
www.praktisch-unschlagbar.de www.planet-beruf.de
Eselsohren sind tabu – Die Bewerbungsmappe muss top sein.
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ie schreibe ich eine Bewerbung? Dazu gibt es so viele Ratschläge und Empfehlungen, dass viele Jugendliche die Orientierung verlieren, wenn sie die Frage zum ersten Mal im Internet recherchieren. Die Informationskampagne des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Du + Deine Ausbildung = Praktisch unschlagbar!“ hat vier wichtige Tipps zusammengestellt. Zwar kommt manch einer auch ohne klassisches Bewerbungsschreiben an eine AnzeigeN
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Ausbildungsstelle: über Vitamin B, ein persönliches Gespräch oder ein gut gemachtes Xing-Profil. In den meisten Fällen ist jedoch eine schriftliche Bewerbung erforderlich. In kreativen Branchen fordern Unternehmen auch gerne eine Bewerbung, die den eigenen Stil zeigt. Trotzdem gibt es feste Regeln, die für alle Bewerbungen gelten: Sie sollten keine Rechtschreibfehler enthalten, ordentlich aussehen, formatiert sein und alle erforderlichen Informationen und Nachweise enthalten.
Argumentieren
Im Anschreiben geht es nicht so sehr um Informationen und Zahlen, die stehen im Lebenslauf und in den mitgeschickten Zeugnissen. Das Anschreiben erklärt die Motivation, das heißt, warum ich ausgerechnet in diesem Unternehmen ausgebildet werden möchte, ins Team passe und Lust auf die Arbeit dort habe. Dabei sollten gute Begründungen angeführt werden. Ein zusätzliches Motivationsschreiben brauchen Schülerinnen und Schüler selten, manchmal wird es aber in Stellenausschreibungen explizit verlangt.
Lebenslauf
Ein nach amerikanischen Standards verfasster Lebenslauf fängt mit der jüngsten Lebensstation an, die älteste steht am Ende, im Deutschen ist es genau andersherum. Für Schülerinnen und Schüler ist diese Entscheidung zweitrangig, weil sie noch nicht so viele Stationen aufzuschreiben haben. In jedem Fall sollte der Lebenslauf außer der schulischen Laufbahn, Praktika, ein passendes, aktuelles Foto sowie Informationen über nützliche Fähigkeiten und positive Leistungen oder Mitgliedschaften beinhalten. In der Regel wird der Lebenslauf auch unterschrieben.
Fotos: © Bundesagentur für Arbeit/dpa/tmn, Arnd Petry/dpa/gms
Online-Bewerbung
Die meisten Bewerbungen werden mittlerweile online verschickt, entweder per E-Mail oder über Web-Formulare. Das hat viele Vorteile gegenüber per Post versandten Bewerbungsmappen, aber beinhaltet auch spezifische Fehlerquellen, auf die man ein Auge haben sollte. Wichtig ist, auf folgende Aspekte zu achten: Verschicke ich von einer seriösen Mailadresse aus? Hat die Datei einen verständlichen Namen? Kann das Unternehmen mein Dateiformat öffnen oder müsste es erst konvertiert werden? Überschreitet der Anhang auch nicht die übliche Dateigröße? Oft hilft es, die Bewerbung testweise an einen Freund zu schicken, der sie öffnet und ausdruckt. Wenn der Arbeitgeber keine Vorgaben macht, ist eine einzelne PDF-Datei, in der alle Unterlagen zusammengefügt sind, üblicher Standard.
Initiativbewerbung
Wer sich „außerhalb der Saison“ mit einer Initiativbewerbung meldet, macht auf sich aufmerksam, auch für die Zukunft. Deutlich werden sollte die eigene Motivation, warum gerade dieser Betrieb für die Ausbildung gewählt wurde. Man sollte aber vorher prüfen, ob das Unternehmen grundsätzlich ausbildet oder die Ausbildungsstellen bereits besetzt sind. Es ist ratsam, vor einer Bewerbung telefonisch oder persönlich nachzufragen. Hierauf kann man später in der Bewerbung Bezug nehmen. Stefan Huber/BZ
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Ausbildung hotellerie
Einstieg in das Hotelgewerbe Vielseitige Ausbildungsmöglichkeiten
Collage: © Vier Jahreszeiten am Schluchsee
Die Azubis des »Vier Jahreszeiten am Schluchsee« bei einer Aktion mit Bollenhut.
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m Hotel- und Gastgewerbe steht der Umgang mit Menschen im Vordergrund. Vom Empfang der Gäste über Informationen zur Verpflegung oder Wohlfühlangeboten reicht die Palette. Daher spielen neben fachlichem Wissen vor allem soziale und kommunikative Qualifikationen eine Rolle. Hotelfachleute kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf, und dabei ist die Kommunikation mit dem Gast ein wichtiger Faktor. Handelt es sich um internationale Gäste sind auch Fremdsprachenkenntnisse erforderlich. Anzeige
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Eine Ausbildung im Hotelfach ist in fast jedem Hotel möglich. Egal, ob man sich für ein Stadthotel, Ferienhotel, Luxushotel oder ein Motel entscheidet, die Ausbildungsinhalte sind standardisiert und in allen Hotels nahezu gleich. Wobei angehende Hotelfachleute alle Bereiche der anfallenden Arbeiten im Hotel kennenlernen: neben der Arbeit in Service und Rezeption gehören auch Buchführung, Veranstaltungsorganisation und Marketing dazu. Ausgebildete Hotelfachleute können überall arbeiten, sowohl im In- als auch im Ausland.
hotellerie Ausbildung 5
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Die wichtigsten Informationen zum Ausbildungsgang im Überblick:
Voraussetzungen:
» Hauptschulabschluss, mittlere Reife oder die
allgemeine Hochschulreife
(vorzugsweise Englisch)
Umgangsformen
» Kenntnisse einer oder mehrerer Fremdsprachen » gepflegtes Erscheinungsbild und gute » Team- und Kommunikationsfähigkeit
Ausbildungsdauer:
In der Regel 3 Jahre, Verkürzung auf 2 1/2 Jahre ist möglich, wenn die Leistung entsprechend ist und der Arbeitgeber der Verkürzung zustimmt.
Ausbildungsinhalte:
Während einer Ausbildung zur/m Hotelfachfrau/-mann durchläuft man die verschiedenen Abteilungen eines Hotels. So lernt man die Rezeption, das Housekeeping, die Küche und den Service kennen und gewinnt Einblicke in alle Abläufe eines Hotelbetriebes. Man lernt, wie man Gäste empfängt, berät und betreut, ein Zimmer säubert und kontrolliert, wie man richtig Getränke und Speisen serviert, wie über die Hotelkasse Buch geführt wird, wie Events, Veranstaltungen, Seminare geplant, organisiert und betreut werden, wie man geeignete Marketingmaßnahmen entwickelt und durchführt und wie der Personaleinsatz geplant wird.
Hotelfachschule / Berufsschule:
» 1 Tag bzw. 2 Tage die Woche oder Blockunterricht
Berufsaussichten nach der Ausbildung:
Da man während der Ausbildung alle Abteilungen eines Hotels durchläuft, kann man später in jedem beliebigen Bereich arbeiten. Egal ob Front Office, Reservierung, Housekeeping oder Verkauf – qualifizierten Hotelfachkräften stehen viele Karrieremöglichkeiten offen. Zudem ist es in kaum einer anderen Branche möglich, so schnell die Karriereleiter zu erklimmen wie in der Hotellerie. Auch in jungen Jahren ist die Position eines Abteilungsleiters und später eines Hoteldirektors erreichbar. Hotelfachleute können nach ihrer Ausbildung in Hotels auf der ganzen Welt arbeiten. Denn die Abteilungen, Abläufe und Strukturen sind zum größten Teil überall gleich. chilli
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Gute Perspektiven Foto: © Deutscher Fleischer-Verband/dpa/tmn
Günstige Ausbildungschancen im Land
Ob Kuchen oder Wurst: Im Lebensmittelhandwerk gibt es noch genügend Ausbildungsplätze.
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er 2017 mit der Schule fertig wird und einen Ausbildungsplatz sucht, hat grundsätzlich gute Perspektiven. „Der Wirtschaft geht es gut“, sagt Andreas Pieper vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Die Experten vom BIBB rechnen damit, dass die Anzahl der angebotenen Ausbildungsplätze zumindest gleich bleibt. Trotzdem existieren regional große Unterschiede. In Nordrhein-Westfalen etwa gibt es in Teilen nach wie vor deutlich mehr Bewerber als freie Ausbildungsplätze. Trotz einer grundsätzlich entspannten Lage haben Jugendliche hier möglicherweise dennoch Schwierigkeiten. Besonders gut sieht es im Schnitt für Jugendliche in Baden-Württemberg und Bayern aus. „Hier kann man schon sagen, dass Azubis in der Tendenz händeringend gesucht werden“, sagt Pieper. Unterschiede gibt es auch zwischen den verschiedenen Ausbildungsberufen. „Wir haben Passungsprobleme“, sagt Pieper. Das heißt: Es gibt Berufe, in denen es viele unbesetzte Lehrstellen gibt. Dazu gehören etwa Restaurantfachmann, Fleischer oder der Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk. Hier gibt es sehr gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Gleichzeitig gibt es Berufe, in denen es deutlich mehr Bewerber als freie Ausbildungsplätze gibt. Sehr begehrt sind bei Jugendlichen zum Beispiel Tierpfleger, Gestalter für visuelles Marketing und der Mediengestalter Bild und Ton. In diesen Berufen wird es wieder schwierig, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, weil es viel Konkurrenz gibt. tmn
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Start in neuen Lebensabschnitt
HUMMEL AG ehrt Auszubildende Foto: © HUMMEL AG
Die Ausbilder (beide links) und Abteilungsleiter (beide rechts) ehrten die HUMMEL-Azubis Lukas Zwigart, Alexander Reich und Marc Dorer.
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ie haben es geschafft: Drei gewerbliche Azubis der HUMMEL AG feiern den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. Und nicht nur das: Für die drei beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Sie werden übernommen und bringen künftig ihr erworbenes Fachwissen in den verschiedenen Produktionsabteilungen ein. Für Ausbildungssuchende bietet HUMMEL eine Vielzahl von technischen, kaufmännischen, logistischen und gestalterisch orientierten Berufsausbildungen. Marc Dorer, Alexander Reich und Lukas Zwigart haben ihre Ausbildung bei HUMMEL absolviert und durften während einer Feierstunde ihre Abschlusszeugnisse entgegennehmen. Mit ihrer Ausbildung haben sie nun den ersten Schritt in eine berufliche Karriere geschafft, denn der Hersteller für Verbindungstechnik bietet ihnen viele Möglichkeiten, die persönliche Weiterentwicklung im Beruf nach der Ausbildung fortzusetzen. Die HUMMEL AG beschäftigt derzeit 22 Azubis in elf Berufen. Im September 2017 starten wieder sechs Schulabgänger ihre Ausbildung. Auch im kommenden Jahr werden wieder zahlreiche Ausbildungsplätze angeboten. Interessierte können sich als Industrie-, Werkzeug- oder Zerspanungsmechaniker bewerben. Darüber hinaus bildet das Unternehmen technische Produktdesigner, Fachkräfte für Lagerlogistik und Industriekaufleute aus. Azubis bei HUMMEL arbeiten auch gemeinsam an speziellen Projekten, um außerhalb des jeweiligen Ausbildungsbereichs Erfahrungen zu sammeln. Wer am Auswahlverfahren für das Ausbildungsjahr 18/19 teilnehmen möchte, schickt bis September 2017 die Bewerbungsunterlagen zu. Für diesen September ist noch ein Ausbildungsplatz als Verfahrensmechaniker zu vergeben. Unter www.hummel.com gibt es dazu Informationen. chilli
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karriere ausbildung
Erinnerungen auf höchstem Niveau Fotoservice CEWE bildet aus
Foto: © CEWE
Vielfältigkeit: CEWE bietet eine breite Palette an Ausbildungsberufen für junge Leute. Die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden, stehen gut.
E
in schöner Urlaub, die eigene Hochzeit oder ein rauschendes Fest – in CEWE-Fotobüchern werden Erinnerungen festgehalten. Sie sind das wichtigste Produkt des umfassenden CEWE-Sortiments. Für die Herstellung benötigt das internationale Unternehmen Fachleute, auch am Standort Eschbach im Gewerbepark. Diese bildet CEWE am liebsten selber aus. Ab September starten wieder Auszubildende in verschiedene Berufe. Die Palette der Ausbildungen umfasst bei CEWE folgende Berufe: Mediengestalter Digital und Print, Kaufmann für Dialogmarketing, Medientechnologe für Digitaldruck und Kaufmann für Büromanagement. Hierfür müssen die Bewerber Eigeninitiative, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit mitbringen. Außerdem sollten die Azubis offen für Neues sein, denn sie „durchlaufen bei uns verschiedene Bereiche, das heißt auch, ein Auszubildender zum Kaufmann für Dialogmarketing ist mal vier Wochen in der Produktion“, erklärt die Personalleitung. Für den führenden europäischen Online-Foto-und-Druck-Service ist
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es wichtig, in der Branche für neue Impulse zu sorgen. Daher wird bei dem Unternehmen großer Wert auf die Schulung der Mitarbeiter gelegt. Gezielte Fort- und Weiterbildungsprogramme sollen jeden persönlich weiterbringen. Nur so kann die Qualität auf einem hohen Niveau gehalten werden, heißt es bei CEWE. Für die rund 190 Mitarbeiter in Eschbach ist der französische Markt wichtig: „Französisch hat bei uns einen besonders hohen Stellenwert“, informiert die Personalleitung. Umfassende Französischkenntnisse sind daher auch für die kaufmännischen Azubis unumgänglich. Bei Mediengestaltern und -technologen wird hingegen auf handwerkliches Geschick gesetzt. CEWE ist ein stetig wachsendes Unternehmen und braucht daher neue Mitarbeiter. So werden in Eschbach junge Leute mit dem Ziel, sie später zu übernehmen, ausgebildet. Diese haben Knowhow, das kein anderer Bewerber mitbringt. Weitere Infos zu den Ausbildungen gibt es in der Rubrik Karriere unter www.cewe.de chilli
Dicke Brummer, dicke Chancen
Spedition Klotz bietet Berufe mit Perspektiven Foto: © Klotz
IMPRESSUM
Themenheft 04-2017 Das »Karriere & Campus«Themenheft erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Neunlindenstr. 35 79106 Freiburg www.chilli-freiburg.de Geschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP) Chefredaktion: Lars Bargmann Redaktion: Michaela Moser (mos) Till Neumann (tln), Isabel Barquero (iba), Valérie Baumanns (vba) Autoren/innen: Tanja Bruckert, Till Neumann, Volker Huber/BZ, Tom Nebe (tmn)
Nicht nur auf Achse: Berufskraftfahrer haben viel Verantwortung.
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ehe deinen eigenen Weg“ ist das Motto der Spedition Klotz aus Freiburg. Sie bildet junge Menschen aus. Schließlich sind Jobs in der Logistikbranche zukunftssicher, Fachkräfte sind gefragt.
Titelbild: ©istock.com/ shironosov Grafik: Anke Huber Lektorat: Beate Vogt Anzeigen: Uwe Bernhardt, Malika Amar, Jonas Stratz, Tina Fehrenbach Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG
Lieber auf Achse als im Büro? Wer’s praktisch mag, kann bei Klotz eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer im Güterverkehr machen. Die Fahrerkabine ist ein Arbeitsplatz mit viel Verantwortung. Der Anspruch ist hoch. Schließlich geht es nicht nur darum, Waren von A nach B zu fahren, sondern sich auch um die Ladungssicherung zu kümmern, die Route zu planen und beim Be- und Entladen der Güter zu helfen. Wer lieber plant als fährt, kann bei Klotz eine Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung machen. So wird man zum Dreh- und Angelpunkt in der Logistikbranche. Wann immer Waren transportiert werden, haben Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen ihre Hände im Spiel: Auftragsannahme, Kostenkalkulation, Organisation von Lager und Transportwegen sind wesentliche Bestandteile des Berufes. Vielseitigkeit ist gefragt. Die Spedition Klotz bietet ihren Azubis „eine angemessene Bezahlung, Aufstiegschancen und familienfreundliche Rahmenbedingungen“, teilt das Unternehmen mit. Als leistungsfähiger und moderner Betrieb ist die Spedition nur zehn Minuten von der Autobahn entfernt und verfügt über 50 eigene Fahrzeuge. Bewerbungen sind ganzjährig an mt@klotz-fr.de per E-Mail möglich. Weitere Infos gibt es auf www.klotz-fr.de chilli im Bereich Karriere unter Ausbildung.
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Praxistauglich
Foto: © pixabay.de
GSSW bietet Ausbildung und Studium zum Physiotherapeuten an
Handarbeit: Physiotherapeuten kümmern sich um ihre Patienten.
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ie Gesundheitsschulen Südwest GmbH (GSSW) bieten in Emmendingen und Freiburg eine dreijährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Physiotherapeuten an. In Kooperation mit einer niederländischen Universität kann sogar ein Bachelor erworben werden. Der Beruf des Physiotherapeuten ist vielseitig: Fachliche und soziale Kompetenz sind gefordert. Die GSSW bildet Physiotherapeuten aus, die diese Anforderungen in hohem Maße erfüllen. Großer Wert liegt auf Praxisnähe: Das Vermittelte soll im Job konkret anwendbar sein. Neben Theorie und Praxis gibt es Schulpraktika in den Vertragskliniken der GSSW. Das sind Krankenhäuser oder andere medizinische Einrichtungen in den medizinischen Fachgebieten: Orthopädie, Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie, Pädiatrie, Gynäkologie, Psychiatrie. Während der Ausbildung finden nach dem ersten und zweiten Schuljahr Zwischenprüfungen statt sowie im laufenden Semester schriftliche und praktische Tests. Um den Anforderungen des europäischen Arbeitsmarktes gerecht zu werden, haben Auszubildende ab dem 2. Ausbildungsjahr die Möglichkeit, zu studieren: In Kooperation mit der niederländischen Hochschule „Thim van der Laan“ geht es bis zum Bachelor of Science. Das Studium ist auch mit einem Realschulabschluss möglich. Das einzigartige Konzept eröffnet den Absolventen den gesamten europäischen Arbeitsmarkt und eine mögliche Weiterqualifizierung zum Master. Das Studium zum Bachelor of Science ist auch für bereits examinierte Physiotherapeuten berufsbegleitend hervorragend geeignet. Die Ausbildung in Emmendingen und Freiburg beginnt zum 1. Oktober. Mehr Infos auf: www.gssw.eu chilli
gastronomie job
Arbeiten auf dem Sonnendeck Foto: © istockphoto.com/kali9
Freiburgs Biergärten suchen wieder Aushilfen für die Sommersaison
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as schmeckt nach Sommer: Wenn die Sonne schon auf der Nase kitzelt, gibt es keine bessere Idee, als sich aufs Fahrrad zu schwingen und nach Feierabend in den nächsten Biergarten zu radeln. Ein kühles Blondes, eine Limo oder ein erfrischender Cocktail in der Hand. Die Seele einfach mal baumeln lassen. In den Biergärten werden dafür derzeit frische Kräfte gesucht. Jetzt ist es an der Zeit, dass die ersten Biergärten ihre Freiluftplätze wieder aufpolieren und die Cafés mit gemütlichen Lounge-Terrassen locken.
Aber auch hinterm Tresen geht es wieder hoch her: Der Kastaniengarten am Greiffenegg-Schlössle lockt mit dem schönsten Ausblick am Arbeitsplatz, in Riegel eröffnet pünktlich zum Saison-Opening der Riegeler Biergarten seine Pforten. Wer sich also in den Sommermonaten wieder etwas dazuverdienen möchte, hat die Qual der Wahl. Für die kommende Saison suchen viele Biergärten und Cafés Aushilfen: in der Küche, im Service oder hinter der Theke. Das chilli hat sich schon mal umgehört, wo Verstärkung gesucht wird, was man für den Job mitbringen vba muss und wie viel man verdienen kann. 5
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BIERGARTEN OPENING AUSHILFEN GESUCHT
Burse Café Bar Restaurant Rathausgasse 4 79098 Freiburg info@bursencafe.de www.bursencafe.de
Café Pow Belfortstr. 52 79098 Freiburg Tel.: 0761/51466111 info@cafepow.de gruenhof.org/cafe-pow
Camping Tunisee Seestr. 30 79108 FreiburgHochdorf Tel.: 07665/2249 oder info@tunisee.de
Enchilada Auf der Zinnen 1 79098 Freiburg Tel.: 0761/2088420 freiburg@enchilada.de www.enchilada.de
Ganter Hausbiergarten Leo-Wohleb-Str. 4 79098 Freiburg Tel.: 0761/7070444 info@cafehausfreiburg.de
Gasthaus zum Stahl Kartäuserstr. 99 79104 Freiburg Tel.: 0761/33402 info@zum-stahl.de www.zum-stahl.de
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Wer, wann und für welchen Bereich wird gesucht?
Welche Voraussetzungen muss man mitbringen?
Studenten für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, mindestens 18 Jahre alt
2-5 Mal pro Woche
8,84 Euro plus Trinkgeld
Aushilfen für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, mindestens 18 Jahre alt
2-3 Mal pro Woche
8,84 Euro plus Trinkgeld
Aushilfen für die Sommersaison, Rezeption, Kiosk, Imbiss, Service, Küche & Koch, Reinigungskraft, Wasserskilift
Gastroerfahrung, Spaß an der Arbeit, Offenheit, Teamfähigkeit, je nach Tätigkeit mindestens 16 oder 18 Jahre alt
wetterabhängig
8,90 Euro
Studenten, Teilzeitkräfte, Minijobber für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, mindestens 18 Jahre alt
2-3 Mal pro Woche
8,84 Euro plus Trinkgeld
nach Vereinbarung
8,90 Euro plus Trinkgeld
2-5 Mal pro Woche
8,84 Euro plus Trinkgeld
Studenten für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, Motivation, mindestens 18 Jahre alt
Studenten für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, mindestens 18 Jahre alt
Für welche Verdienst Zeiten/ pro Std. Schichten & wird gesucht? Trinkgeld?
Fotos von oben nach unten: © Burse, BZ, Camping Tunisee, Enchilada, BZ, chilli
LOCATION
Wie viele Aushilfen werden gesucht?
AUSHILFEN GESUCHT BIERGARTEN OPENING
LOCATION
Hermann Wentzingerstr. 15 79106 Freiburg Tel.: 0761/61257024 info@hermannfreiburg.de
Kastaniengarten Greiffenegg-Schlössle Schloßbergring 3 79098 Freiburg berg@greiffenegg.de www.greiffenegg.de
Fotos von oben nach unten: © BZ, Kastaniengarten, Fiesta, Waldsee, Pixabay, Time Out
Restaurant Fiesta Seestr. 30 79108 FreiburgHochdorf Tel.: 07665/2249 oder info@tunisee.de
Restaurant Waldsee Auf der Zinnen 1 79098 Freiburg Tel.: 0761/2088420 freiburg@enchilada.de www.enchilada.de
Riegeler Biergarten Hauptstr. 9 79359 Riegel Tel.: 0761/3838888 info@augustinerfreiburg.de
Time out Kartäuserstr. 99 79104 Freiburg Tel.: 0761/33402 info@zum-stahl.de www.zum-stahl.de
Wie viele Aushilfen werden gesucht?
10
20-30
15-20
20-30
20
3-5
Wer, wann und für welchen Bereich wird gesucht?
Welche Voraussetzungen muss man mitbringen?
Für welche Verdienst Zeiten/ pro Std. Schichten & wird gesucht? Trinkgeld?
Aushilfen für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, mindestens 18 Jahre alt
ab 2 Schichten pro Woche Teil- & Vollzeit
VB plus Trinkgeld
Studenten für die Sommersaison, Service, Küche & Theke, Kasse & Logistik
Deutschkenntnisse, Teamfähigkeit, Motivation, mindestens 18 Jahre alt
3 Mal pro Woche
8,84 Euro plus Trinkgeld
Aushilfen für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, mindestens 18 Jahre alt
1-4 Mal pro Woche
8,84 Euro plus Trinkgeld
Studenten für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, mindestens 18 Jahre alt
wetterabhängig
8,84 Euro plus Trinkgeld
Aushilfen für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, Motivation, mindestens 18 Jahre alt
Wiedereröffnung im Juni 2-3 Mal pro Woche
8,84 Euro plus Trinkgeld
Studenten für die Sommersaison, Service, Küche & Theke
Gastroerfahrung, Offenheit, Teamfähigkeit, Motivation, mindestens 18 Jahre alt
1-4 Mal pro Woche
8,84 Euro plus Trinkgeld
chilli | karriere & campus | 04.2017 | 19
karriere klischees
In der Unterzahl spielen
E
Männerberufe? Frauenberufe? – Stereotype beginnen sich aufzulockern
Ein Hamster spielte für die Berufswahl von Laura Kästner eine wichtige Rolle. Sie musste dafür sorgen, dass der Nager sein Futter findet. Stopp! Was ist nun der erste Gedanke beim Lesen? Vielleicht, dass Kästner Tierärztin geworden ist. Das würde ja passen: Mädchen kümmern sich doch gerne um Tiere. Oder? Doch Kästners Weg ging anders weiter. Die kleinen Nager, die das Mädchen in der neunten Klasse umsorgte, erinnerten kaum an echte Hamster. Es waren kleine Hamsterköpfe auf einem Bildschirm. Mit Programmierbefehlen musste Kästner sie durch ein Labyrinth zu ihren FutterkörAnzeige
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20 | chilli | karriere & campus | 04.2017
Foto: © Bosch
ine Kfz-Mechanikerin und ein Zahnmedizinischer Fachangestellter haben etwas gemeinsam: Sie sind Minderheiten in ihrem Beruf. Denn es gibt sie noch, die typischen Männerund Frauenberufe. Doch es deutet sich an, dass sich die beruflichen Stereotype auflockern.
Elektrotechnik: Laura Kästner ist Auszubildende zur Elektronikerin für Automatisierungstechnik. Als Frau ist sie gegenüber männlichen Kollegen in diesem Beruf klar unterrepräsentiert.
nern führen. Hamstersimulator hieß das Programm, das Anfänger ins Programmieren einführte. „Da stand für mich fest, dass ich in die technische Richtung gehen will.“
Heute ist die 21-Jährige im dritten Lehrjahr. Sie macht im Bosch-Werk Homburg eine Ausbildung zur Elektronikerin für Automatisierungstechnik. Was ist daran so unge-
wöhnlich? Eigentlich nicht viel. Andererseits doch eine Menge. Denn Kästner wird in ihrem Beruf in der Minderheit sein. Sie ist die einzige Frau in ihrem Lehrjahr. Von mehr als 6500 Auszubildenden in diesem Beruf waren 2015 nur etwa 600 weiblich. Das sind knapp neun Prozent. Viele technische Berufe sind männlich dominiert. Typische Frauenberufe finden sich dagegen eher im Dienstleistungs- und Handelsbereich. Friseurin gehört dazu (87 Prozent weibliche Azubis). Bei Zahnmedizinischen und Medizinischen Fachangestellten ist fast jeder
»die sind eigentlich total veraltet« Auszubildende weiblich (rund 99 Prozent). Hier sind männliche Lehrlinge in der absoluten Minderheit. Von Männer- oder Frauenberufen ist die Rede, wenn ein Beruf zu mindestens 80 Prozent von Männern oder Frauen ergriffen wird. Fachleute hören die Begriffe aber nur ungern. „Die sind leider geläufig, aber eigentlich total veraltet“, sagt Angelika Puhlmann vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Beim BIBB formuliert man deshalb anders: Berufe sind hier „mehrheitlich von Frauen oder Männern besetzt.“ Die Gründe für die klaren Unterschiede haben viel mit Image und tradierten Vorstellungen zu tun: in Betrieben, in der Familie, zum Teil auch in Schulen. Manchmal scheitert es schon an Kleinigkeiten. Bei manch kleineren Handwerksbetrieben fehle zum Beispiel eine Frauentoilette, erzählt Florian Haggenmiller, Bundesjugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Doch es liegt nicht nur an den Unternehmen. Auch im Umfeld und der Familie können junge Menschen viele Vorbehalte zu hören bekommen, wenn sie eine Ausbildung wählen, die nicht gängigen Vorstellungen entspricht. Am Ende machen sie dann einen Rückzieher. Männerberuf? Frauenberuf? Wer Interesse an einem Beruf hat, sollte sich von solchen Schubladen nicht irritieren lassen. Ausprobieren heißt stattdessen die Devise. Ein Praktikum zeigt, was der Beruf für einen bereithält: inhaltlich, aber auch persönlich. Vielleicht ist auch etwas Gelassenheit angebracht. „Man kann nicht erwarten, dass immer alle Berufe gleichermaßen von Männern und Frauen angestrebt werden“, sagt Puhlmann vom BIBB. Doch unabhängig davon sei es wichtig, dass die Voraussetzungen für alle gleich sind. Einen dummen Kommentar wegen ihrer Berufswahl habe sie nicht einmal bekommen, versichert Laura Kästner. „Das Thema hat sich gewandelt“, glaubt sie. „Junge Leute machen sich darüber kaum mehr Gedanken.“ Tom Nebe (tmn)
ausbildung it
Boom-Bereich
Foto: © Berufe.net/arbeitsagentur.de
W
IT-Berufe haben Zukunft
er eine Ausbildung im IT-Bereich machen möchte, kann zurzeit vier Wege wählen. Danach sind Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Nun sollen die Ausbildungsprofile modernisiert werden.
Fachinformatiker/in
2016 haben mehr als 16.000 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag im IT-Bereich abgeschlossen – die Zahl der Neueinsteiger nimmt stetig zu. Nun sollen die von 1997 stammenden Ausbildungen modernisiert werden. Jugendliche haben keine Nachteile, wenn sie noch nach alten Regeln ausgebildet werden. Bislang gibt es vier Ausbildungen: Der Fachinformatiker ist der Beruf mit den meisten Azubis. Ihn gibt es in den Richtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Weiter existieren die Ausbildungen zum ITSystemelektroniker, der sich stärker um die Wartung und Installation von IT-Technik kümmert. Hinzu kommen der IT-System- und der Informatikkaufmann. Die Ausbildungen dauern je drei Jahre. BZ
IT-Systemelektroniker/in
Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration realisieren Informations- und Kommunikationslösungen. Hierfür vernetzen sie Hard- und Softwarekomponenten. Daneben beraten und schulen sie Benutzer.
IT-System-Elektroniker planen, installieren und konfigurieren Systeme. Sie warten sie, analysieren Fehler und beseitigen Störungen. Daneben beraten und schulen sie Kunden.
Informatikkaufleute
Informatikkaufleute beschaffen informations- und telekommunikationstechnische Systeme und verwalten sie. Sie erstellen Anwendungslösungen und sorgen für die Schulung der Anwender. Zudem sichern sie die Wirtschaftlichkeit von Projekten.
IT-Systemkaufleute
IT-System-Kaufleute konzipieren und realisieren Systemlösungen. Sie beraten und schulen Kunden, konzipieren Marketingstrategie, arbeiten Angebote aus und rechnen Aufträge ab. 5
22 | chilli | karriere & campus | 04.2017
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