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Die Zehn Gebote (M 1.6) Lehrer*innen-Info

Die Zehn Gebote

M 1.6

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Das erste Gebot Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das zweite Gebot Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Das dritte Gebot Du sollst den Feiertag heiligen.

Das vierte Gebot Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

Das fünfte Gebot Du sollst nicht töten.

Das sechste Gebot Du sollst nicht ehebrechen.

Das siebte Gebot Du sollst nicht stehlen.

Das achte Gebot Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Das neunte Gebot Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Das zehnte Gebot Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Aufgabe

Es ist gut, einige sehr wichtige Texte einfach auswendig parat zu haben. Beratet zu zweit oder dritt, wie ihr euch die Zehn Gebote im Wortlaut merken könnt (abfragen, Karten beschriften, Puzzle …). – Und dann: Tut es!

Lehrer*innen-Info

In Bayern sind die Zehn Gebote Memorierstoff in Klasse 7. Aber auch, wo man nicht so weit gehen mag, das Auswendiglernen verbindlich zu machen, ist zu überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, den Schüler*innen einige wirklich lebenswichtige Worte aus der eigenen Tradition mit ins Leben zu geben, jederzeit abrufbar, wenn es einmal an Orientierung, Trost oder Sinn fehlt – oder auch, damit man sich an religiöser Praxis beteiligen kann. Laut bayerischem Lehrplan sind solche „Lebens-Texte“ • • • • • • Psalm 23 Das Vaterunser Das Apostolische Glaubensbekenntnis Die Zehn Gebote Das Doppelgebot der Liebe Das Lied „Komm, Heilger Geist“

Ich persönlich finde es zusätzlich schön, dass ich die Weihnachtsgeschichte auswendig hersagen kann; und wichtig sind mir Jes 43,1, Psalm 91,11 f., Psalm 121, Psalm 139,5–14, Mt 11,28–31, Mt 12,20. Aber das ist dann je nach religiöser und ästhetischer Prägung sehr individuell.

Nun ist es so, dass das Auswendiglernen vielen Kindern leicht fällt – solange sie Kinder sind, neugierig, wissbegierig und stolz, etwas zu können (mit einem Touch zum Wettbewerb). Später tun Schüler*innen sich damit wesentlich schwerer. Es hängt auch vom Lerntyp und von der Lernbiografie ab, ob ein solches Ansinnen in der Gruppe als Zumutung oder als Herausforderung aufgefasst wird.

Wir setzen auf verlangsamtes und wiederholtes Lesen des Textes, darauf, dass er immer wieder neu zur Sprache und zu Bewusstsein kommt, durch Schreiben, Raten, Malen, Zeichnen, Übersetzen 1 , Rekonstruieren … Auch wenn am Ende nicht der perfekte auswendige Vortrag steht, so ist der Text von seinem Gehalt her doch gut im Gedächtnis verankert. Wir machen zwei Vorschläge – ermutigen aber vor allem, dass die Schüler*innen selbst Ideen entwickeln, wie sie es anfangen könnten, die Gebote richtig gut zu verinnerlichen.

Hier eine Übertragung als Beispiel

1. Achte darauf, wem du dich anvertraust –

Gott allein ist wirklich zuverlässig!

2. Berufe dich nicht auf Gottes Willen, wenn es in Wahrheit um deinen Willen geht.

3. Füge dich in den Rhythmus des Lebens: sechs Tage Alltag, am siebten Tag zur Ruhe kommen; das tut gut.

4. Als du klein warst, haben die Großen für dich gesorgt. Wenn sie einmal klein werden, sorge du für sie.

5. Habe Achtung (Respekt) vor dem Leben – töte nicht.

6. Habe Achtung (Respekt) vor festen Beziehungen; verletze sie nicht.

7. Habe Achtung (Respekt) vor dem Hab und

Gut anderer; stiehl nicht.

8. Du sollst nicht schlecht über andere reden; lüge nicht.

9. Sei nicht neidisch auf das Hab und Gut anderer.

10. Sei nicht neidisch auf das Glück anderer.

1 Besonders interessant, wenn in Ihrer Gruppe Schüler*innen mit verschiedenen Migrationshintergründen sind.

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