Zeitung des Christlichen Lehrervereins Oberösterreich Bezirk Ried im Innkreis
News Winter 2016/2017
Ohne die Kälte des Winters gäbe es die Wärme des Frühlings nicht. Ho Chi Minh Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen erholsame Weihnachtsferien und viel Gesundheit, Glück und Erfolg für das neue Jahr 2017! Christine Tischler (CLV), Christoph Grabmayr (GBA), Hans Kinzl (DA) & das gesamte CLV-Team Ried
Vorwort der Obfrau Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist Advent, die dunkle Jahreszeit, die wir uns mit Kerzenlicht und brennendem Kamin zu einer hellen und warmen Zeit voller Vorfreude gestalten. Familien und Freunde treffen sich und stimmen sich auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage ein. Das Backen von Keksen, Christstollen und
anderen Leckereien belebt die Küche. Der Besuch eines Weihnachtsmarktes mit Punschstand gehört ebenso zu den vorweihnachtlichen Höhepunkten. Jeder genießt die Zeit mit der Familie. Das Vorlesen von vorweihnachtlichen Geschichten gehört zu den beliebten Bräuchen, die besonders an den Adventabenden verbreitet sind. Lesen entschleunigt, macht frei vom Alltag und beflügelt die Fantasie.
Das Zündholz und die Kerze Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze: "Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden." "Oh nein", erschrak die Kerze, "nur das nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Niemand wird meine Schönheit mehr bewundern.“ Das Zündholz fragte: "Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne zuvor gelebt zu haben?" "Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften", flüstert die Kerze unsicher und voller Angst.. “Es ist wahr", entgegnete das Zündholz. "Aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung: Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen.. Du bist eine Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken. Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen. Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben.“ Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung: "Ich bitte dich, zünde mich an!" Verfasserin unbekannt
In diesem Sinne wünsche ich eine wunderschöne Adventzeit, ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2017!
Christine Tischler, CLV-Obfrau Ried im Innkreis
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: CLV Ried, 4910 Ried im Innkreis Offenlegung gem. Mediengesetz: clv News ist das Mitteilungsblatt des CLV Ried im Innkreis Bilder: Johann Kinzl, Maria Spitzer, Cornelia Waldenberger Auflage: 150 Exemplare Druck: druck.at Texte: Maria Spitzer, Christine Tischler, Cornelia Waldenberger, Christoph Grabmayr, Hans Kinzl
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Personalvertretung Beschäftigungssituation im Land Oberösterreich: Zu Beginn des Schuljahres 2016/17 konnten in OÖ im APS B e re i c h b e re i t s 4 0 0 A n s t e l l u n g e n vorgenommen werden. Derzeit warten aber noch über 1.000 Abgänger/innen der Pädagogischen Hochschulen auf eine Anstellung. Viele sind jedoch aufgrund anderer Beschäftigungsverhältnisse derzeit nicht verfügbar.
Beschäftigungssituation im Bezirk Ried Da im Bereich der Schüler/innen und Klassenzahlen an den Schulen unseres Bezirkes nur geringe Änderungen aufgetreten sind, können wir heuer von einem sehr ruhigen Schulbeginn sprechen. We n i g e P e n s i o n i e r u n g e n , v i e l e Verlängerungen und Neuansuchen um Karenzurlaub trugen zu einer Entspannung
im Bezirk bei. Es konnten bereits zu Schulschluss zahlreiche Versetzungswünsche innerhalb des Bezirkes erfüllt werden. Die per Ansuchen gewünschten Versetzungen wurden fast alle positiv erledigt. Zu Schulbeginn im September konnten auch heuer zahlreiche Kollegen/innen aus anderen Bezirken herein versetzt und viele Neuanstellungen durchgeführt werden.
Insgesamt unterrichten im heurigen Schuljahr 615 Lehrer an den Pflichtschulen des Bezirkes, 58 Kollegen/ innen befinden sich im Karenzurlaub oder im Freijahr. Der Gesamtlehrerstand des Bezirkes beträgt somit 673 Lehrer/innen. In den 278 Klassen des Bezirkes sitzen insgesamt 4.777 Schüler/innen. Im Vorjahr waren um 30 Kollegen/innen im Bezirk weniger beschäftigt und es gab auch um ca. 60 Schüler/innen weniger an unseren Pflichtschulen.
Versetzungen in den Bezirk Ried aus anderen Bezirken Demeter Barbara Dirnberger Kerstin Höckner Johanna; BEd Hohensinn Stefanie, BEd Kahrer Franziska, BEd Mag. Mostbauer Carmen; MEd Mühlbacher Lisa-Maria, BEd Pichler Natalie, BEd Spindelbeck Claudia Wetzlmaier Ulrike;BEd Endmeier Theresa, BEd Woods Elisabeth Maria, BEd Zeilinger Theresa, BEd Breit-Menschick Cordula Dirhammer-Hackl Eva Furthner Reinhard, BSc
VB BR SD BR GR LL BR BR BR BR BR VB VB GR BR SD
Kompass Schule
VS Waldzell
VS St. Marienkirchen - Geiersberg
VS Aurolzmünster
VS St. Marienkirchen - Geiersberg
VS 3 Ried
VS Andrichsfurt, VS Aurolzmünster
VS Mettmach
VS Mettmach
VS Waldzell
VS Ort i. I.
VS 3 Ried
VS St. Georgen, VS Weilbach
NMS 2 Ried
NMS Waldzell
NMS der Franziskanerinnen
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Höllerl Susanne, BEd Hofbauer Margot Posch Karoline; BEd Staudinger Natalie, BEd Stockinger Martina, BEd
BR BR GR GR SD
Neuanstellungen im Bezirk Ried Katits Corina Kislinger Christina Scharinger Teresa Wieland-Zweimüller Eva Flotzinger Julia Lobmaier Lisa Maria Achleitner Sabrina, BEd Bangerl Maria, BEd Drave Doris Gollhammer Vera Mayr Michaela, BEd Reischauer Martina, BEd Schweitl-Öztürk Barbara
NMS Eberschwang
NMS Aurolzmünster
NMS Taiskirchen
NMS 1 Ried
NMS Mettmach
VS Aurolzmünster VS 3 Ried
VS Obernberg
VS Reichersberg
Kompass Schule
Kompass Schule
NMS 2 Ried
NMS Mettmach
PTS Ried
NMS 1 Ried
NMS Mettmach
PTS Ried
NMS 1 Ried
Wir begrüßen die Kollegen/innen in unserem Bezirk sehr herzlich und wünschen ihnen viel Erfolg an der neuen Arbeitsstätte.
Berufstitelverleihungen am 20.09.2016 im Linzer Landhaus Den Berufstitel Oberschulrat (OSR) erhielten:
Dir an NMS Dipl.-Päd. Franz Moser, BEd Dir an NMS Dipl.-Päd. Ludwig Schmidleithner, BEd Den Berufstitel Schulrat/Schulrätin (SR) erhielten: OL an NMS Elisabeth Bäck VOL Dipl.-Päd. Monika Buttinger OL an NMS Aloisia Daxecker OL an NMS Ernestine Diermayr OL an NMS Dipl.-Päd. Eugen Harrucksteiner OL an NMS Gertraud Huber VOL Dipl.-Päd. Christine Junger OL an NMS Konrad Maier OL an NMS Dipl.-Päd. Ulrike Reischauer OL an PTS Dipl.-Päd. Jutta Wald OL an NMS Peter Wiesinger OL an NMS Ulrike Winkler
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NMMS St. Martin
NMS Obernberg
NMS der Franziskanerinnen
VS 2 Ried
NMS der Franziskanerinnen
NMS 2 Ried
NMS Obernberg
NMS Waldzell
VS Mettmach
NMS 1 Ried
NMMS St. Martin
NMMS St. Martin
NMS Obernberg
NMS Waldzell
Vertragsverbesserungen Mit 1. September 2016 gab es in Oberösterreich mehr als 500 Überstellungen von IIL in IL. In unserem Bezirk wurden nachstehende Kollegen/innen in das neue Besoldungsschema überstellt:
Almannsberger Sabrina, BEd Emin Nesrin Haidinger Kerstin, BEd Hattinger Julia, BEd Hörandner Claudia, BEd Jetzinger Wilhelm Jodlbauer Simone, BEd Weninger Sabrina Mayr Michaela Oberhuber Lukas Sensenberger Franz, Mag., BEd
NMS 1 Ried
VS 1 Ried NMS 1 Ried NMS 1 Ried
VS 1 Ried
NMS 1 Ried NMMS St. Martin VS Schildorn
VS Taiskirchen
NMS Waldzell NMMS St. Martin
Wir gratulieren allen Kolleginnen zur Vertragsverbesserung sehr herzlich.
Belohnungen Am Ende des Schuljahres 2015/16 konnten wieder Belohnungen für Lehrer, die besondere Tätigkeiten im Rahmen ihrer Schule durchgeführt haben und diese gemeldet wurden, in Verhandlungen zwischen der Bildungsregion Ried und dem Dienststellenausschuss vergeben werden. In unserem Bezirk wurden 107 Kollegen/innen mit einer Belohnung in der Höhe von € 100,--, € 150,-- und € 200,-- bedacht. Die Belohnungen sollten in der Zwischenzeit alle ausbezahlt worden sein.
Berechnungsprogramme für Reiserechnungen Der CLV und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter/innen (fcg) stellen ein Berechnungsprogramm zur Verfügung, mit dem die Lehrerinnen und Lehrer einfach ihre Reiserechnungen legen können.
Die Tagesgebühren werden automatisch berechnet. Die Verwendung der Programme ist mit dem Referat der Personalverrechnung (Reisegebühren für Landeslehrer) abgesprochen. Die Einreichung im Dienstweg ist zulässig! Sollten die Formulare trotzdem seitens Vorgesetzter nicht angenommen werden, ersuchen wir um Rückmeldung, damit wir das Missverständnis aufklären können. Unter nachstehendem Link können Sie die Formulare finden! Bitte speichern Sie die Dateien vor der Verwendung ab! Link: http://www.clv.at/index.php/berechnungsprogramme-fuer-reiserechnungen.html
Johann Kinzl, DA - Vorsitzender Ried im Innkreis
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LUV - Lehrerunterstützungsverein
Die Leistungen des OÖ Landeslehrer-Unterstützungsvereines (OÖ LUV) werden von den Mitgliedern gern in Anspruch genommen, weil damit die Finanzierung von Anschaffungen rasch, unbürokratisch und vor allem kostengünstig abgewickelt werden kann.
Zurzeit beträgt der Zinssatz aufgrund des Zinsenzuschusses durch den OÖ LUV für Mitglieder nur 1,5 %. Der Kredit kann in maximal 96 Monatsraten zurückbezahlt werden.
Dieser Finanzierungsservice durch den OÖ LUV wurde im Vorjahr verbessert, wobei eine geringfügige Anhebung des monatlichen Mitgliedsbeitrages auf € 1,30 notwendig war.
Der maximale Kreditrahmen für die Gewährung der LUV - Zinsenzuschüsse beträgt EUR 10.000,--.
Voraussetzung für die Unterstützung ist eine mindestens einjährige Mitgliedschaft.
Werden daher auch Sie LUV – Mitglied!
Gewerkschaftlicher Betriebsausschuss Autonomiepaket - Die Eckpunkte Nach dem Schulrechtspaket hat Bildungsministerin Sonja Hammerschmid am 18. Oktober 2016 mit dem Autonomiepaket einen weiteren Teil der Bildungsreform präsentiert.
Das Autonomiepaket soll den Handlungsspielraum an den einzelnen Schulstandorten durch mehr autonome Befugnisse stärken und die pädagogischen, organisatorischen und personellen Möglichkeiten erweitern. Es stellt das Herzstück der Bildungsreform dar. ie Umsetzung soll bereits 2017/18 mit "Leuchtturmschulen" beginnen. Ein flächendeckender Ausbau soll innerhalb von rund zehn Jahren erfolgen.
Die wichtigsten Maßnahmen des Autonomiepakets: Schulcluster und Bildungscampus/-region: • 2 bis maximal 8 Schulstandorte in geographisch benachbarter Lage sollen sich zu Schulclustern bzw. Bildungsregionen zusammenschließen können, um gemeinsam Ressourcen zu nutzen. Es können auch Kindergärten eingebunden werden.
Neue Unterrichtsorganisation: • Die Schule kann autonom festlegen, welche Fächer in welcher Art der Gruppenbildung unterrichtet werden. Das soll fächerübergreifende Projekte und jahrgangsübergreifende Unterrichtsformen erleichtern. Die Länge der Unterrichtseinheiten (keine fixen 50Minuten-Einheiten mehr) und die Öffnungszeiten werden flexibilisiert. Klassen- und Gruppengrößen werden in die Schulautonomie übertragen.
Auswahl der PädagogInnen: • DirektorInnen sollen selbst entscheiden können, welche LehrerInnen aufgenommen werden. Sie können sich jene PädagogInnen aussuchen, die am besten zu den Bedürfnissen der Schule passen.
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Bedarfsorientierte LehrerInnen-Fortbildung: • Derzeit bewerben sich PädagogInnen um eine Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen an den PHs, die vom Direktor und der Schulaufsicht genehmigt werden müssen. Künftig sollen die Schul/Clusterleiter den Fortbildungsbedarf an der Schule definieren und sich anschließend an PHs oder Universitäten wenden, die dann ein maßgeschneidertes Angebot für die Schule zusammenstellen.
Einheitliches Bestellungsverfahren von Leitern • Die Ausschreibung erfolgt durch die Schulbehörden des Bundeslandes mit einem standardisierten Anforderungsprofil. Dieses umfasst u.a. eine fünfjährige Berufserfahrung als Lehrperson. Die Eignung der KandidatInnen soll durch eine Beurteilungskommission beurteilt werden. Die Bestellung der Schulleitenden ist vorerst auf 5 Jahre befristet und erst danach auf unbestimmte Zeit.
Quelle: BMB, APA Bildung
Lehrergewerkschafter Paul Kimberger warnt vor der Öffnung der Klassenschülerhöchstzahlen und dem Aus für die Mitbestimmung. KURIER: Das Reformprojekt liegt jetzt vor, gibt es vom Chef der Lehrergewerkschaft Daumen rauf oder Daumen runter? Paul Kimberger: Grundsätzlich bin ich ein Fan der Autonomie. Der Ministerratsvortrag ist durchaus ambitioniert. Aber wir kennen noch keine konkreten Entwürfe, deswegen kann ich das noch nicht abschließend bewerten, denn der Teufel steckt wie immer im Detail.
Wo sehen Sie Probleme? Paul Kimberger: Wenn die Autonomie in Richtung mehr pädagogische Freiheit und Selbstbestimmung am Standort geht, kann ich das nur unterstützen. Aber einen reinen Eingriff in die Schulstrukturen, verbunden mit einem versteckten Sparpaket, das wird von mir vehement abgelehnt. Mir fällt auf, dass die Rechte der Schulpartner, jene der Eltern, Lehrer und Schüler, nicht ausreichend verankert sind, die dürfen nur Stellungnahmen abgeben.
Wie sehen Sie den neuen Superdirektor des Schulclusters, der alles selber entscheiden kann? Paul Kimberger: Es muss immer das Einvernehmen mit den Schulpartnern hergestellt werden. Einen Superdirektor, der das alles im Alleingang bestimmt, kann ich mir nicht vorstellen.
Wie bewerten Sie, dass die Klassenschülerhöchstzahl nicht mehr vorgegeben wird? Paul Kimberger: Das ist nicht klug, wir werden Richtgrößen brauchen.
Kurier, 19.10.2016
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Resolution zum „Autonomiepaket“ der Bundesregierung (einstimmig beschlossen in der Sitzung der ARGE Lehrer/innen in der GÖD am 18. November 2016 in Wien)
Am 18. Oktober 2016 wurde auf Vorschlag der Bundesregierung ein Ministerratsvortrag beschlossen, der unter dem Schlagwort „Autonomie“ Gesetzesvorschläge zur Folge haben könnte, die negative Auswirkungen auf die Qualität der Schulen in ganz Österreich haben werden. Sobald die Gesetzesvorschläge vorliegen, werden diese natürlich noch im Detail zu bewerten sein. Zu vier geplanten Maßnahmen hält die ARGE Lehrer/innen in der GÖD fest: Die ersatzlose Streichung der Klassenschülerhöchstzahl bzw. aller Eröffnungs- und Teilungszahlen lässt angesichts knapper Ressourcen größere Klassen und Gruppen und damit erhebliche pädagogische Qualitätseinbußen befürchten. Wie die propagierte „Individualisierung“ bei noch größeren Klassen und Gruppen gelingen soll, bleibt natürlich unbeantwortet. Das „kostenneutrale“ Autonomiepaket droht zu einem pädagogischen Sparpaket zu werden, wenn Schulleitungen am Standort zugunsten von übergeordneten Clusterleitungen eingespart oder Lehrer/innenressourcen in Unterstützungs- und Supportkräfte umgewandelt werden. An den meisten Schulen wird es aber ohne zusätzliche Ressourcen gar keine Autonomiespielräume geben. Wir brauchen also eine bedarfsgerechte und nachhaltig gesicherte Ressourcenzuteilung für jeden einzelnen Standort. Schulpartnerschaft hat in den letzten Jahrzehnten viel zum Gelingen von Schule beigetragen. Jetzt sollen Entscheidungen am Standort unter dem Schlagwort „Autonomie“ von den künftigen Schulleitungen bzw. Schulclusterleitungen alleine getroffen werden. Die vorgesehene Streichung von Mitbestimmungsrechten widerspricht unserem demokratischen Verständnis und der gelebten Vereinbarungskultur an unseren Schulen. Auf Kontrollrechte durch schulpartnerschaftliche Gremien kann daher auch im Sinne der Qualitätssicherung nicht verzichtet werden. Die Zentralisierung der Bestellung von zukünftigen Cluster-/Schulleitungen und das damit verbundene Zurückdrängen vorhandener Mitbestimmungsrechte der Lehrer/innen ist für uns ebenfalls ein Schritt in die falsche Richtung. Wir weisen auf den Leitantrag „Bildung“ hin, der erst vor einem Monat am 17. Bundeskongress der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst mit überwältigender Mehrheit aller Delegierten beschlossen wurde: „Wir wehren uns gegen zu große Klassen, zu hohe Unterrichtsverpflichtungen und nicht zufriedenstellende Betreuungsverhältnisse, weil wir den Bedürfnissen aller Kinder und Jugendlichen gerecht werden wollen und diese Leistung nicht auf Kosten unserer Gesundheit gehen darf.“ „Wenn die Gesellschaft der Schule zusätzliche Aufgaben überträgt, muss für deren Bewältigung auch zusätzliches Personal und ausreichende Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.“ „Die demokratischen Mitwirkungsrechte der Lehrerinnen und Lehrer dürfen keinesfalls eingeschränkt werden und sollten bei einem allfälligen Ausbau der Schulautonomie entsprechend erweitert werden. Die gesetzlichen Mitbestimmungsrechte aller Schulpartnerinnen und Schulpartner sind an jedem Standort in vollem Umfang zu wahren und gegebenenfalls weiterzuentwickeln.“
Die im Ministerratsvortrag angeführten Hinweise auf die OECD und den Rechnungshof, aus denen die Notwendigkeit des sogenannten „Autonomiepakets“ abgeleitet wird, sind für uns nicht nachvollziehbar. Aus unserer Sicht sind auch manche Maßnahmen völlig ungeeignet, einen wirklichen pädagogischen Mehrwert für Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen zu erzeugen, sondern lassen durch strukturelle Kompetenzverlagerungen eine noch stärker zentralisierte Dauerbevormundung unserer Schulen befürchten. Die ARGE Lehrer/innen in der GÖD fordert die Bundesregierung auf, die im Rahmen ihres „Autonomiepakets“ geplanten Maßnahmen zu überarbeiten und in sozialpartnerschaftlichen Gesprächen ein „Autonomiepaket“ zu entwickeln, das einen pädagogisch und organisatorisch erkennbaren Mehrwert für unsere Kinder und Jugendlichen ermöglicht. Für die ARGE Lehrer/innen in der GÖD Paul Kimberger Roland Gangl Thomas Bulant Wien, 18. November 2016
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Aktuelle Themen aus der Gewerkschaft GTS: Die Bundesregierung hat für heuer auch wieder 200 Millionen für GTS beschlossen. Allerdings liegen 150 Millionen vom letzten Jahr noch brach. Schön wäre es dieses Geld für die Sonderpädagogik zu verwenden, was aber leider nicht gemacht wird.
Schulsprengel NMS:
Ab 1.9.2016 ist das Gesetz für die Aufhebung der Schulsprengel in den NMS gültig geworden, weil die Fristen für die Verordnung der Schulaufnahme sonst nicht eingehalten werden könnten. Wirklich greifen wird das Gesetz erst richtig ab dem nächsten Schuljahr, aber geklärt sind viele Details immer noch nicht!
Schulfotograf: Endlich hat dieses Thema Dank der Gewerkschaft und dem ZA ein Ende gefunden!
Das OGH -Erkenntnis ist da!
Chronisch kranke Kinder:
Ein sehr brisantes Thema ist der Umgang mit chronisch kranken Kindern in der Schule. Kolleginnen oder Kollegen, die solche Kinder im Unterricht betreuen, haften zurzeit noch privat, falls etwas passieren sollte. Hier finden zurzeit intensive Gespräche statt und eine Lösung ist in Sicht.
Arbeitsgruppe zu Leistungsbeurteilung NMS:
Leider soll es dafür keine neue Regelung in dieser Regierungsperiode geben.
Reiserechnung:
Wie viele von euch schon bemerkt haben, gibt es zurzeit große Schwierigkeiten mit den Reiserechnungen. Vor allem die Bezahlung von zusätzlichen Lehrern wird immer schwieriger. Daher fordern wir einen eindeutigen Leitfaden der Reisegebührenstelle, wie mit diesem Thema umgegangen wird!
Schulkonto:
Durch das Bankengesetz ist man draufgekommen, dass Schulen kein eigenes Schulkonto führen dürfen. Das hätte bedeutet, dass wir Lehrerinnen und Lehrer keine Möglichkeit mehr gehabt hätten, Geld von Eltern oder Schülern einzusammeln, außer vielleicht bar. Diese unhaltbare Situation war zu Schulanfang noch nicht geklärt. Jetzt gibt es einen Beschluss, dass die Schulen über die Teilrechtsfähigkeit Konten führen dürfen. Trotzdem gibt es in Einzelfällen immer wieder Probleme mit den Banken. Unterstützung bei diesen Schwierigkeiten bekommt ihr in Landesleitung oder beim ZA.
Die Dauerbrenner der letzten Jahre bleiben auch für heuer Thema der gewerkschaftlichen Arbeit:
• Zweite Lehrperson in der VS
• Mehr Stunden für den Sonderpädagogischen Bereich
• Gerechte Anrechnung der Kindererziehungszeiten
• Beurteilung in der NMS
Nur durch eine große Mitgliederzahl sind wir als Interessensvertretung stark genug um unseren Forderungen Druck zu verleihen. Daher danke ich allen Mitgliedern und Unterstützern und rufe alle andren auf, euch uns anzuschließen! Christoph Grabmayr, GBA - Vorsitzender Ried im Innkreis
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Gehaltstabellen (gĂźltig ab 1.1.2017)
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Lehrerinnen für Werkerziehung Unser Schuljahr begann mit einem Töpferworkshop in der NMMS St. Martin. Unter fachkundiger Anleitung von Frau Elisabeth Flotzinger formten wir Geschenke für Weihnachten und Dekogegenstände.
Unsere Termine für das neue Jahr werden noch genau bekanntgegeben:
Februar: Wissenswerkstatt Passau
29. März: CLV Versammlung Bauernmarkthalle Ried
Mai: Wanderung in und durch Wippenham
Juni: Stammtisch
Wir freuen uns auf eure rege Teilnahme.
Veronika Lang & Maria Spitzer
BEZIRKSVERSAMMLUNG - BITTE VORMERKEN Bezirksversammlung des CLV Ried am Mittwoch, 29. März 2017 um 14:00 Uhr in der Rieder Bauernmarkthalle.
Referent: Mag. Maximilian Födinger „GLÜCK kann man sich zur Gewohnheit machen - sagen die Weisheit und ihr Bruder, der Hausverstand“.
…und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende! Gibt es so etwas nur im Märchen oder auch im wirklichen Leben? In diesem Vortrag erfahren Sie, wie Sie dem Hirn auf die Schliche kommen und wie Sie es am besten Richtung Glück lenken. „ G e w o h n h e ite n s i n d z u e rs t Spinnweben und später Drahtseile“
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Gütesiegelverleihung GESUNDE SCHULE OÖ Am 28. November 2016 wurde der VS Taiskirchen in Linz zum dritten Mal das Gütesiegel GESUND SCHULE OÖ verliehen.
Die Trägerinstitutionen des Projektes GESUNDE SCHULE OÖ sind die OÖ Gebietskrankenkasse, das Institut für Gesundheitsplanung, das Land OÖ und der Landesschulrat für OÖ.
Die sich bewerbenden Schulen müssen rege Aktivitäten in folgenden sechs Bereichen vorweisen können: Ernährung, Bewegung, Psychosoziale Gesundheit, Suchtprävention, Rahmenbedingungen und Lehrer/Innen/gesundheit.
Die Entscheidung wurde von einer Fachjury getroffen, welche die Qualität der Schulischen Gesundheitsförderung begutachtet hat. Das Gütesiegel wird jeweils für drei Jahre vergeben. Nach Ablauf dieser Zeit muss man sich erneut darum bewerben und sich dem Urteil der Jury unterziehen.
V.l.n.r.: LH Dr. Josef Pühringer, Landesschulärztin Dr. Gertrude Jindrich, Bürgermeister Johann Weirathmüller, Leiterstellvertreterin Rosemarie Gumpinger, Pflichtschulinspektor OSR Wolfgang Schatzl, Volksschuldirektorin Cornelia Waldenberger, GF Institut f. Gesundheitsplanung Mag. Markus Peböck, Obmann d. OÖGKK Albert Maringer
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