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Rezension
» Das Kind liegt nicht in einem komfortablen
Bettchen, sondern auf kratzigem Stroh. «
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tem nicht das einzige. In Dutzenden Ländern ist die Not genauso groß oder sogar noch größer. In Syrien und im Jemen, in Afghanistan und in Äthiopien, in Mali und im Südsudan und vielen anderen mehr.
Wie gut es uns in Österreich geht
Angesichts solcher Not dürfen wir an Weihnachten zunächst einmal sehr bewusst wahrnehmen, wie gut es uns in Österreich geht. Ohne unsere Probleme kleinzureden: Im Vergleich sind sie doch unendlich geringer als die Nöte in anderen Weltregionen. Jedenfalls für die meisten in unserem Land. Wenn also manche unserer liebgewordenen Ansprüche an den eigenen Lebensstandard nicht mehr verwirklichbar sind, ist das noch kein Grund zum Jammern und Klagen.
Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit
An Weihnachten schauen wir aber nicht nur auf die Not der Welt, sondern auch auf die vielfältige Hilfsbereitschaft und die vielen Zeichen der Menschlichkeit. Im Evangelium begegnen uns die Hirten auf dem Feld. Obwohl sie selber zu den sozial am schlechtesten Gestellten der damaligen Gesellschaft gehören, eilen sie zum Stall und bringen dem Kind Geschenke von dem wenigen, was sie besitzen. Sie sind bereit zu Solidarität und tatkräftiger Unterstützung. Auch das können wir bei uns beobachten: Die Spenden für die Adventaktion Sei so frei der Katholischen Männerbewegung, die Aktion Licht ins Dunkel des ORF und die Aktion Dreikönigssingen haben gerade in den vergangenen Jahren großartige Ergebnisse erbracht. Erst recht beeindruckend finde ich, wie viele Menschen aus der Ukraine bei uns Zuflucht und Hilfe erfahren und wie viele Hilfstransporte von uns aus in die Ukraine gehen. Schließlich gehört es für mich auch zu den Zeichen starker Solidarität, dass weiterhin eine Mehrheit der Menschen im Land die Nachteile der harten Sanktionen gegen Russland bereitwillig mitträgt. Bei allem, was man mit guten Gründen bemängeln kann, gibt es doch viel Grund zur Hoffnung und Ermutigung.
Ein wunderschöner Brauch
In der Ukraine gibt es am Heiligen Abend einen wunderschönen Brauch: Unter die Tischdecke und auf den Fußboden des festlich geschmückten Zimmers wird Heu gelegt. So können die Anwesenden die Armut des neugeborenen Christuskinds mit allen Sinnen wahrnehmen. Sie können das Heu mit ihren Händen und Füßen ertasten, mit ihren Augen sehen, mit den Ohren rascheln hören, mit der Nase riechen und vielleicht sogar einen Halm in den Mund nehmen, ihn kauen und schmecken. Jesu Not und Armut mit allen Sinnen spüren, das bringt uns ihm näher – und all jenen, die wie er bittere Not leiden müssen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anrührende und dankbare Weihnacht! ●
Michael Rosenberger studierte Theologie in Würzburg und Rom und wurde 1987 zum Priester geweiht. 1995 promovierte er an der Universität Würzburg, als Moraltheologe hat er den Lehrstuhl für Moraltheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz inne, deren Prorektor er auch ist.
Kogi
Klappentext
Fast 6.000 m ragen die Berge der Sierra Nevada de Santa Marta empor, direkt an der Küste Kolumbiens. Hier leben die Kogi, heutige Vertreter einer über 4.000 Jahre alten Hochkultur. Nach Jahrhunderten der Abgeschiedenheit wenden sie sich jetzt mit ihrem Wissen an die Menschheit. Ihre Worte können unsere moderne Gesellschaft inspirieren. Und sie können uns bei vielen unserer Herausforderungen unterstützen: den ökologischen, gesellschaftlichen und individuellen – und zwar auf verblüffende Weise!
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Leser/innenstimme
Der ausverkaufte Vortrag, den 4 Kogis und der Buchautor im Linzer Rathaus hielten, war äußerst beeindruckend und ich kann sowohl den Vortrag als auch das Buch wärmstens empfehlen. Bereichernd ist der tiefe Einblick in den bewussten, reflektierenden Umgang der Kogis mit jedem Lebensbereich – seien es die Gedanken und Einstellungen oder Umwelt, Familie, Kindererziehung ...
OSR Hedi Aschl
Auszug einer Buchbesprechung
Die Mamos sind Weisheitslehrer der Kogis. „Die Sichtweisen und Prinzipien, nach denen die Kogis leben, bieten uns Orientierung und neue Lösungsansätze an. Ihre Gedanken weisen erstaunlicherweise in eine ganz ähnliche Richtung, wie sie hochaktuelle Ansätze aus Forschung, Naturwissenschaft und Unternehmungsführung, nahelegen,“ schreibt Lucas Buchholz
Kogi Wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert Lucas Buchholz Verlag Neue Erde, 3. Auflage 2022, 272 Seiten ISBN 978-3-89060-761-0