CLV-Schulblatt Ausgabe Februar 2020

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Schulmuseum

Eintrittspreise Öffnungszeiten, Anmeldungen useum.at www.ooeschulm museum.at ul ch office@ooes

Schulmuseum Bad Leonfelden Ein Museum der besonderen Art!

„1577 Domus Disziplinae“ Nicht ohne Stolz verweist man in der Böhmerstraße 1 auf die Portalinschrift, die das älteste Schulhaus unseres Landes kennzeichnet: Ein Haus mit über 400jähriger, einschlägiger Tradition, das – früher in gemischter Verwendung – schließlich 1987 von einem privaten Trägerverein als Museum ausgestaltet wurde und seither ehrenamtlich und fachkundig von ca. 20 Pädagogen betreut wird: Pensionierte Funktionsträger aus Schulaufsicht, Personalvertretung, Schulleitung und Lehrerbildung bildeten seit Beginn an einen qualitätsvollen Personalstock, der die Besucher kompetent begleitet.

Volkskundlich interessierte Gruppen begeistern sich an Objekten, die das Zusammenspiel von täglichen Notwendigkeiten aus der bäuerlichen Sphäre mit den Anforderungen schulischer Gegebenheiten repräsentieren und eine Fülle sprachlicher Relikte hinterlassen haben („Ein Brett vor dem Kopf haben“ / „Sich mit fremden Federn schmücken“ / „Vom Fleck weg heiraten“ / „Schwamm drüber“ u.v.a.).

Professionalität auf hohem Niveau

Didaktiker und besonders an Methoden Interessierte

Das bereits mehrfach mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnete Haus hat den strengen Richtlinien entsprechend bewiesen, dass man sich nicht mit dem bloßen „Zusammentragen“ interessanter Schulobjekte zufrieden gab, sondern sich einer sehr differenzierten Musealpädagogik verschrieben hat: Ausgerichtet auf zielgruppenspezifische und aspektorientierte Angebote werden hier Erkenntnisse und Lern­effekte über 500 Jahre österreichischer Schulgeschichte mit hohem Anschaulichkeitsgrad und – je nach Besucher­gruppe – plastischer Begreifbarkeit ver-mittelt.

finden einen reichhaltigen Fundus an Schulmaterial, Methodenheften und beinahe unzählige Lehrmittel vor, die regelmäßig zu Diskussionen Anlass geben, zu welchen Ergebnissen die Methodenstrenge früherer Jahre im Vergleich zur Methodenfreiheit in heutiger Zeit geführt haben. Die Bedeutung von Ruhe ausstrahlenden Schulwandbildern und Schautafeln im Gegensatz zu digitalisierter „wisch und weg“ – Mentalität, die methodische Bedeutung leserlicher Handschrift, eine auf (bisweilen etwas übertriebene) Ordnung bedachte Stringenz der Erziehung bzw. Erziehungsmaßnahmen – Besucher des Schulmuseums zeigen durchwegs abwägende Haltungen...

Lehrergruppen mit Standesinteresse finden erstaunliche Originalschriften und Schulordnungen, die die Situation der Lehrerschaft im Verlauf der Schulgeschichte verdeutlicht – angefangen vom armseligen, der geistlichen Obrigkeit ausgelieferten Schulmeisterlein (mit 70- und mehr-

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köpfiger Klasse) und seiner „Lehrerlaufbahn“ bis zum heutigen, selbstbewussten und von tatkräftiger Gewerkschaft vertretenen Pädagogen mit akademischer Ausbildung.

FEBRUAR 2020 | DAS SCHULBLATT

Voll engagiert und pädagogisch gut d�rauf: Obm. Wilhelm J. Hochreiter: 0650/6345792 (rechts) und Kassier Johannes Ployer: 0664/3436027


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