Lehrerinnen und Lehrer erzählen
Schule in Zeiten von Corona
Die Schule ist „zu“, fast alle Kids sind daheim. Wie arbeitest du jetzt? Raphael Tobisch, NMS-Lehrer
Jürgen Lengauer, NMS-Lehrer
Die Kinder bekommen entweder täglich oder gesammelt in Form eines Arbeitsplanes Lernunterlagen auf die selbsterstellte Homepage. Wichtig ist mir dabei, dass ich täglich für die Kinder erreichbar bin, um etwaige Fragen zu beantworten. An manchen Tagen biete ich eine Videokonferenz an, in der Fragen gestellt werden können, Arbeitsaufträge verglichen werden und über den Alltag der Kinder gesprochen werden kann.
Ich stellte den Kindern jeden Tag um 8:00 Uhr neue Übungen auf die selbsterstellte Homepage. Die Übungen waren mehrmals verlinkt, auch auf der offiziellen Schulhomepage. Die Kinder bekamen jeden Tag kurze Inputs via selbstgedrehten Videos, die ich ungelistet, also nur für Link-Inhaber/innen sichtbar, online stellte. Die Schülerinnen und Schüler hatten dann bis 16:25 Uhr Zeit, die Übungen abzugeben und Feedback zu erhalten. Bei Kindern, die erst einige Wochen in Österreich waren (Deutschförderklasse), geht das Online-Lernen sehr mühsam voran. Diese wenigen Kinder können sich die Aufgaben in vereinfachter, gedruckter Form in der Schule abholen. Bei Fragen können sie mir via WhatsApp schreiben, mich anrufen, mir E-Mails schreiben etc.
Birgit Loidl, VS-Lehrerin Da zurzeit keine Kinder in meiner Schule sind, arbeite ich im Moment von zu Hause aus und bin telefonisch auf Abruf, falls ich für die Betreuung von Kindern benötigt werde. Ich kann mich glücklich schätzen ein eigenes Büro zu Hause zu haben, in dem ich ungestört arbeiten kann.
David Hiegelsberger, MS-Lehrer Im Moment bin ich einmal in der Woche in der Schule anwesend und betreue gemeinsam mit meiner Direktorin und zwei weiteren Kolleginnen und Kollegen Schülerinnen und Schüler, die zu Hause nicht betreut werden können. Darüber hinaus machen wir Journaldienst. Das Schulgebäude ist tatsächlich fast leer, die Arbeit hat sich jedoch ausschließlich in die digitale Welt verlagert und verlangt auch einiges ab.
Günter Pilz, MS-Lehrer Zu Hause vor dem Computer, meist von 7:00 in der Früh bis zur letzten Frage der Kinder (die einmal um 3:16 Uhr gesendet wurde!). Ich habe eine Webseite erstellt, auf welche ich täglich Aufgaben für die Kinder der verschiedenen Klassen hochlade.
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JUNI 2020 | DAS SCHULBLATT
Patrick Peisl, PTS-Lehrer Meine Kolleginnen und Kollegen und ich stellen die Aufgaben auf Moodle, damit ist eine gewisse Übersicht gewährleistet und die Schülerinnen und Schüler können die erledigten Aufgaben auf die Plattform hochladen. Zusätzlich habe ich einen Youtube-Kanal gestartet, auf dem ich meinen Schülerinnen und Schülern mathematische Inhalte erkläre.
Melanie Birner, VS-Lehrerin Ich erstelle pro Woche einen Plan mit täglichen Aufgaben, die die Kinder zu Hause erledigen müssen. Diese Pläne beinhalten Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. Für die anderen Gegenstände habe ich eine Klassenpinnwand angelegt und ich lade für Musik, Englisch, Bildnerische Erziehung, Bewegung und Sport oder Werken Aufgaben, Videos auf die Pinnwand. Auch für Deutsch, Mathematik und Sachunterricht gibt es zusätzliche Übungsmöglichkeiten, Videos, etc. Weiters gibt es immer eine Aufgabe des Tages (etwas Sportliches, etwas das zum Unterricht passt, Kuscheln mit Mama, etc.), diese ist aber freiwillig. Weiters habe ich zusätzliches Übungsmaterial auf einer Dropbox, das sich die Eltern jederzeit herunterladen können.