Das Schulblatt
DIGITALER KONSUM
Eine permanente Herausforderung für die Schule.
450 DELEGIERTE Vereinsparlament mit großer Emotion.
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Die CLV-Obfrauen seit 1947.
PISA Ergebnisse ohne Gaukelei
Zeitschrift des Christlichen Lehrervereins für Oberösterreich März 2024 clv.ooe clvOberoesterreich www.clv.at
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HR Werner Schlögelhofer Redaktionsleitung
Der schiefe Turm von Pisa
Die Fußstapfen sind groß, die Aufgabe ist reizvoll. Mein Vorgänger als Redaktionsleiter, Mag. Wolfgang Schwarz, hat „Das Schulblatt“ geprägt wie kein anderer. Dafür möchte ich ein herzliches Danke sagen. Die Entwicklung geht weiter. Mit meiner ersten Ausgabe präsentiert sich „Das Schulblatt“ in neuem Design. Multimediale Elemente halten Einzug. Der fortschreitenden Digitalisierung Rechnung tragend enthält diese Ausgabe vermehrt QR-Codes, die zu vertiefenden Informationen führen.
Der schiefe Tum von Pisa als Metapher für den Umgang mit den Ergebnissen der gleichnamigen Studie. Wenn sich mehr als 40 Prozent der teilnehmenden Länder nicht an die entsprechenden Regeln halten, deren Ergebnisse dennoch in die Berechnung des OECD-Durchschnitts einfließen
Inhalt
4 Mein Standpunkt
Digitaler Konsum und kindliche Hirnentwicklung
6 Vereinsparlament
Delegiertenversammlung mit großer Emotion
12 Frauen im CLV
Vom „1. Stellvertreter“ zur gemeinsamen Führungsrolle
13 Gastkommentar
Mehr Frauen in die Führung
15 Auf ein Wort
Am Puls der Zeit mit klarer Fokussierung
16 PISA
Ein leider weithin nicht verstandenes Diagnoseinstrument
18 Menschenbildung
Ein tiefsinnige Plädoyer von Bischof Dr. Manfred Scheuer
21 Engagement
Neue Funktionsträger aus Perg und Kirchdorf
22 Zentralausschuss Geschichten aus der Bildungslandschaft
27 Unterstützungen
Kinder, Familien, Bildung
und damit auch das Ranking beeinflussen, entsteht tatsächlich eine Schieflage. Und wenn dann unmittelbar nach Veröffentlichung der Ergebnisse manche „Bildungsexpert:innen“ ihren scheinbar unverzichtbaren Kommentar dazu abgeben und gleichzeitig auch Verbesserungsvorschläge präsentieren, dann wird diese Schieflage nicht nur manifestiert sondern noch weiter verstärkt. Die Bildungspolitik täte gut daran, nach einer detaillierten Analyse die notwendigen Maßnahmen zu setzen, um die Schulen dort zu unterstützen, wo dies dringend notwendig ist.
Jedenfalls ist den Schulen ein sehr gutes Zeugnis auszustellen, denn unsere Schüler:innen erreichen unter signifikant schlechteren Rahmenbedingungen ausgezeichnete Ergebnisse.
28 Sonderinterview
Mission Possible in der Ukraine
39 Steckbrief
Der neue freigestellte Personalvertreter im ZA
40 Spots On!
MS Riedau beim Weltfinale der World Robot Olympiade
44 Zukunftswerkstatt
Lösungsbegabung als Bildungsziel
48 Kommentar
Vom Abstieg zurück zum Erfolg
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich (CLV), Stifterstraße 23, 4020 Linz; E-Mail: office@clv.at; Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur: HR Werner Schlögelhofer; Redaktion: Michael Andexlinger, David Hiegelsberger, Birgit Loidl, Mag. Wolfgang Schwarz, Sabine Strack MA, Prof. Dr. Albin Waid, Michael Weber; Redaktionssekretariat und Anzeigenleitung: Bernhard Trauner (0732/776867 od. office@clv.at); Erscheinungsort: Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offenlegung lt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung des „Schulblattes“ ergibt sich aus den Satzungen des Christlichen Lehrervereins.
Titelfotos: Krisztian Miklos, stock.adobe.com / SHOTPRIME STUDIO, stock.adobe.com
Foto: Werner Harrer
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 3 Editorial
Mein Standpunkt
Digitaler Konsum und kindliche Hirnentwicklung
Paul Kimberger CLV-Landesobmann
Wie hoch der tägliche Konsum unserer Kleinen tatsächlich ist, ließ sich bis jetzt nur aus Momentaufnahmen, die meist von Eltern stammten und subjektiv geprägt waren durch das Wissen, was sozial und gesellschaftlich wünschens-
Dass digitale Welten für viele Kinder von klein auf ein fester Bestandteil ihres Alltags sind, ist schon länger nicht mehr zu übersehen. Der Bildschirm als Babysitter, Animateur und Unterhalter hat sich längst etabliert.
wert wäre, erahnen. Repräsentative Langzeitstudien, wie sich exzessive Bildschirmzeit wirklich auf die Hirnentwicklung von (Klein-)Kindern auswirkt, haben bis jetzt gefehlt.
Nun zeigt eine neue Studie (1) auf, wie Bildschirmzeit die kindliche Hirn-
entwicklung beeinflussen kann. Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus Singapur konnten belegen, dass sich Hirnströme von kleinen Kindern durch häufige Bildschirmzeit verändern. Wer als Kleinkind schon mehrere Stunden täglich mit Smartphone, Tablet, Spielkonsole und Internet-TV verbringt, läuft Gefahr, dass die Hirnaktivität langfristig negativ beeinflusst wird. Je höher der durchschnittliche Konsum der Kinder war, desto höher war beim Messen der Hirnströme die Frequenz der langsameren Wellen . Diese können dann in weiterer Folge für schlechtere Aufmerksamkeitskontrolle und geringere Konzentrationsfähigkeit verantwortlich sein.
Die 506 getesteten Kinder der Referenzstudie bekundeten laut Aussage der Studienautoren über-
← Hirnströme von kleinen Kindern verändern sich durch häufige Bildschirmzeit
Foto: Prostock-studio, stock.adobe.com
4 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Standpunkt
Foto: Werner Harrer
„Pädagogik statt Experimente mit Schülern als Versuchskaninchen!
Mattias Tesfaye
durchschnittlich oft Mühe, sich zu fokussieren, schweiften ab und verloren schneller das Interesse an einer Aufgabe. Sie hatten auch vermehrt Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit, das Verarbeiten von Informationen sowie ihre Emotionen und Gefühle zu kontrollieren. Zusätzlich bedeutet übermäßige Bildschirmzeit meist weniger soziale Interaktion, einen späteren Spracherwerb, weniger Bewegung und weniger freies Spiel. Eines scheint jedenfalls klar zu sein: Zuviel ist ungesund und rückgängig kann eine mehrheitlich vor dem Bildschirm erlebte Kindheit nicht gemacht werden. Weniger absehbar ist aus wissenschaftlicher Sicht, wie sich dies dann später auswirkt.
Exzessiver Bildschirmkonsum
„ Der Bildschirmkonsum ist nur ein einzelnes Puzzlestück, das die Hirnentwicklung eines Kindes prägt “, betont beispielsweise Tobias Iff, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit dem Schwerpunkt Kinderneurologie in Zürich. Mangelnde Konzentrationsfähigkeit oder eine ungenügende Frustrationstoleranz eines Kindes nur auf den exzessiven Bildschirmkonsum ab der frühen Kindheit zurückzuführen, sei ein Trugschluss, auch wenn einzelne Studien diesen Trend aufzeigten. „ Die genetische Prädisposition, das sozio-ökonomische Umfeld und der Kontext des Bildschirmkonsums spielen eine sehr große Rolle “, betont der Kinderneurologe weiter. In welcher Form sich exzessiver digitaler Konsum auf die Schul- und Bildungskarriere
← Mattias Tesfaye, Minister für Kinder und Bildung in Dänemark, entschuldigt sich in einem Interview mit der dänischen Tageszeitung POLITIKEN vom 12. Dezember 2023 dafür, dass die dänische Regierung Kinder und Jugendliche zu „Versuchskaninchen in einem digitalen Experiment“ gemacht habe, dessen Ausmaß und Folgen noch nicht zu überblicken seien.
der betroffenen Kinder auswirkt, ist aufgrund dieses relativ neuen Phänomens, unzähliger anderer kindlicher Einflussfaktoren (vor allem die Eltern!) und der immer rasanteren Entwicklung unserer Welt in Langzeitstudien nämlich noch nicht genau erforscht.
Permanente Herausforderung
Wo die Grenze zwischen normalem Bildschirmkonsum und unkontrolliertem Exzess liegt, stellt sowohl für Pädagoginnen und Pädagogen als auch für Eltern und Kinder eine permanente Herausforderung dar. An allen möglichen Richtlinien und Ratgebern zur Nutzung mangelt es nicht. Wie wirksam solche unverbindlichen Empfehlungen sind und ob es nicht klare Maßnahmen oder sogar den Gesetzgeber braucht, wird sich zeigen.
Schweden hat jedenfalls im letzten Jahr die nationale Digitalisierungsstrategie (2), die sogenannten Endgeräte schon ab dem elementarpädagogischen Bereich für alle Kinder verordnete, aufgrund fehlen-
der wissenschaftlicher Grundlagen über mögliche Gefahren und Risken gestoppt. Das sollte uns genauso zu denken geben wie die Tatsache, dass sich die Eliten des Silicon Valley schon seit längerem von einer bildschirmbasierten Schulbildung ihrer Kinder abwenden!
Ihr
Paul Kimberger
Reaktionen bitte an: paul.kimberger@bildung-ooe.gv.at
Besuchen Sie auch die Webseite des Christlichen Lehrervereins für Oberösterreich unter www.clv.at •
(1) https://medicine.nus.edu.sg/news/study-infants-exposed-to-excessive-screen-timeshow-differences-in-brain-function-beyondeight-years-of-age/
(2) https://bildung-wissen.eu/fachbeitraege/ karolinska-institut-schweden-stellungnahmezur-nationalen-digitalisierungsstrategie-in-derbildung.html
STELLUNGNAHME
Entwurf eines Bundesgesetzes
Die Gewerkschaft Pflichtschullehrer:innen hat zum Entwurf der Lehrer:innenbildung NEU eine umfassende Stellungnahme abgegeben und dabei zahlreiche Forderungen erhoben.
Mehr dazu auf Seite 8
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 5 Standpunkt
Delegiertenversammlung 2023
450 Delegierte ein beeindruckendes Zeichen der Stärke!
Blitzlichter einer gelungenen Veranstaltung mit Anspruch und Format im Linzer Designcenter. 450 Delegierte informierten sich über neue Entwicklungen im Schulwesen, tauschten pädagogische und dienstrechtliche Erfahrungen aus, diskutierten und entschieden zahlreiche Anträge. Auch die Neuwahl der Vereinsleitung stand auf der Tagesordnung.
LH Mag. Thomas Stelzer
„Der CLV hat immer in OÖ zu einer Wissensgesellschaft auf der Höhe der Zeit beigetragen, große Anteile daran als Mitgestalter, und hat es auch heute. Und wir setzen auch weiter darauf!“
„Das Bildungsbudget […] wird im nächsten Jahr zum ersten Mal […] die Zwei-Milliarden-Grenze für das Land OÖ überschreiten.“
GÖD-Vors. Dr. Eckehard Quin
„Die Besoldungsreform 2023 […] bringt den Kolleginnen und Kollegen […] in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde Euro.“
„Ihr seid diejenigen […], die nicht wegen, sondern trotz der Maßnahmen, die von weiter oben kommen, das System am Laufen halten.“
„Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Partnerschaft, die Sozialpartnerschaft, das Miteinander, die Stärke Österreichs ausmacht.“
→ → → → → 6 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024
BM ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek
„Ich werde sicher stellen, dass Sie alle die besten Rahmenbedingungen dafür haben. Denn es ist mir sehr wichtig, dass Sie sich auf Ihre pädagogischen Kernkompetenzen konzentrieren können […]“
„Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir wieder eine eigenständige Ausbildung im Bereich der Sonderschule brauchen.“
Landesobmann Paul Kimberger
„Mein Appell an Politik und Behörden lautet deshalb: Nehmt unsere Bedenken ernst. Hört auf die Praktiker in den Schulen. Arbeitet gemeinsam mit uns an umsetzbaren und vernünftigen Lösungen im Sinne unserer zukünftigen Generationen.“
LH-Stv. Mag. a Christine Haberlander
„Es braucht multiprofessionelle Teams in den Schulen, die sich um die Anliegen der Schülerinnen und Schüler kümmern, die oft eben auch nicht immer etwas mit der Pädagogik zu tun haben.“
„Wir Pädagoginnen und Pädagogen befinden uns in einer schwierigen und überaus Kräfte raubenden Situation. Gerade jetzt brauchen wir eine starke Vertretung, die sich für die notwendigen und berechtigten Interessen unserer Berufsgruppe einsetzt!“
Gen.Sekr. Michael Weber
„Unsere Kraft kommt aus dem Miteinander, und genau so wollen wir auch die Zukunft gestalten.“
„Der CLV ist und war immer der starke Partner der Lehrerinnen und Lehrer. Mit ganzer Kraft wird der Christliche Lehrerverein auch weiterhin für Lösungen sorgen und die Bildungslandschaft in Oberösterreich nachhaltig gestalten.“
→ → → → → → →
Inge
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 7 Delegiertenversammlung
Fotos:
Funke
Im
Lehrer:innenbildung NEU –Stellungnahme
QR-Code scannen und die gesamte Stellungnahme mit allen Forderungen lesen
Die Gewerkschaft fordert (auszugsweise):
• • Die Wiedereinführung des Lehrerinnen- und Lehrertyps „Sonderpädagoge bzw. Sonderpädagogin“ für den Unterricht von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen über das gesamte pädagogische Leistungsspektrum (siehe dazu auch erster Absatz auf Seite 1) ist im Bereich der Masterausbildung für den Primar- und Sekundarstufenbereich mit eigenen sonderpädagogischen Curricula vorzusehen. Die allgemeinen Schwer-
punkte/Spezialisierungen „Inklusive Pädagogik und Deutsch als Zweitsprache“ im Bereich der Fachpädagogik können in der schulischen Realität den speziellen Herausforderungen an vielen Standorten nicht entsprechen.
• …
• Aufgrund der unterschiedlichen Dauer der jetzigen Lehrerinnen- und Lehrerausbildung im Sekundarbereich (Allgemeinbildung) zur Lehrerinnen- und Lehrerausbildung im vorliegenden Entwurf ist eine finanzielle Abgeltung für die Personengruppe vorzusehen, die durch die längere Studiendauer (sechs Jahre) einen Laufbahnverlust erleidet. •
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8 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Gewerkschaft / Werbung
Mister 100 Prozent
Neuwahl des CLV-Präsidiums mit großer Emotion
„Das hat mich jetzt doch sehr bewegt. Herzlichen Dank für das große Vertrauen –ein traumhaftes Ergebnis!“
Paul Kimberger
Im Rahmen der Delegiertenversammlung wurde die Vereinsleitung, das CLV-Präsidium, statutengemäß neu gewählt. Das Wahlergebnis kann sich sehen lassen. Die Zustimmung der Delegierten lag in allen Fällen bei deutlich über 95 Prozent. Ein Votum stach jedoch besonders hervor: Paul Kimberger erhielt die Stimmen ausnahmslos aller Delegierten. Der Wahlvorsitzende Walter Wernhart kürte somit unseren Landesobmann zum Mister 100 Prozent. Von den 450 Delegierten gab es Standing Ovations.
Das Wahlergebnis in Zahlen
Trauner 99,77 %
Vereinskassier Andreas Mascher 99,77 %
Vereinskassier-Stv. Erika Merta 99,55 %
Rechnungsprüferin Judith Blaimschein 99,77 %
Rechnungsprüfer Karl Kammerer 99,77 %
Am 01.12.2023 wählte das neue Präsidium im Rahmen der Konstituierung Landesobmann Paul Kimberger einstimmig zum geschäftsführenden Vorsitzenden des Christlichen Lehrervereins. Herzliche Gratulation! •
Landesobmann Paul Kimberger 100 % Landesobfrau Birgit Maringer 98,86 % Stellvertreterin Isabell Schaurhofer 97,05 % Stellvertreter Andreas Mascher 99,09 % Stellvertreter Dietmar Stütz 99,31 % Stellvertreterin Gabriele Zehetner 99,09 % Generalsekretär Michael Weber 99,32 % Personalreferent Michael Weber 99,55 % Schriftführer Bernhard
Foto: Inge Funke MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 9 Delegiertenversammlung
Druckpunkte und Entwicklungsperspektiven
Das Vereinsparlament
Zahlreiche Anträge wurden im Rahmen der Delegiertenversammlung diskutiert und beschlossen. Die Mitglieder haben von ihrem Recht Anträge zu stellen, regen Gebrauch gemacht. Davon lebt der Verein, das zeigt die Druckpunkte und Entwicklungsperspektiven aus der Sicht der Standorte auf.
Die Einzelanträge wurden in die Leitanträge aus den Bereichen Dienstrecht, Pädagogik, Digitalisierung sowie Junglehrerinnen und Junglehrer eingearbeitet und der Delegiertenversammlung zur Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt. Wiederholungsanträge wurden als Untermauerung der Anliegen zur Kenntnis genommen.
Info
450 Delegierte stimmten ab!
Die vorliegende Zusammenstellung gibt einen Überblick über die beschlossenen Anträge aus den verschiedenen Bereichen. Die Details dazu können über die abgebildeten QR-Codes abgerufen werden.
Pädagogik
Der CLV fordert
• das Stakkato an Projekten, das laufend an die Schulen herangetragen wird, zu überdenken und dadurch dem nachhaltigen Lernen – der Menschenbildung – wieder entsprechend Raum zu geben.
• die Sicherstellung eines hoch qualitativen diversifizierten Fortbildungsangebotes im Generellen sowie die Aufrechterhaltung einer bedarfsorientierten Regionalfortbildung im Speziellen, verbunden mit praktikablen Anmeldemodalitäten.
• die Wiedereinführung einer fundierten dezidierten Ausbildung von Sonderschullehrerinnen und -lehrern, damit die Expertise im Bereich der Sonderpädagogik, die an den Standorten so dringend benötigt wird, nicht verloren geht.
• zusätzlich zu den bestehenden Ausbildungsformen die Einführung eines berufsbegleitenden
Dienstrecht
Der CLV fordert
• die Festsetzung des Besoldungsdienstalters innerhalb von drei Monaten nach Einlangen der Unterlagen der Lehrperson.
• die Schaffung eines Leasing-Bike-Modells analog zu den Möglichkeiten in anderen Berufsfeldern.
• die nachhaltige Erhöhung der Gehälter, Monatsentgelte und Zulagen, die eine dauerhafte Sicherung und Stärkung der Kaufkraft mit 1. Jänner 2024 gewährleistet.
• die Verbesserung der Situation für Leiterinnen und Leiter ohne Freistellung.
• den Wegfall der Supplierreserve für Schulleitungen.
• eine zusätzliche Zulage für Leitungen an mehreren Schulen.
• die Abgeltung in der Volksschule für Tätigkeiten im Bereich der Bücherei, IT-Betreuung, der Dyskalkulie und der LRS-Schwäche.
Studiums für das Lehramt „Religion“, um die gute Qualität des Religionsunterrichts weiterhin gewährleisten zu können. Dem CLV ist die Beibehaltung des Religionsunterrichts auf Basis des Religionsunterrichtsgesetzes ein wichtiges Anliegen.
• die strikten zentralen Vorgaben zur Bildung von Deutschförderklassen zu überdenken und die Organisation der Sprachförderung in die Autonomie der Schulen zu übertragen.
• die Sicherstellung ausreichender zeitlicher Ressourcen für die zentrale Aufgabe der Schulleitungen – die pädagogische Führung ihres Schulstandortes – durch Einstellung von pädagogisch-administrativem Unterstützungspersonal auch an Pflichtschulen.
10 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Delegiertenversammlung
Digitalisierung
Der CLV fordert,
• dass Pädagogik vor Technik und Technologie kommen muss.
• dass Lehrpersonen ausreichende Aus- und Weiterbildung ermöglicht wird.
• dass Schulen und Lehrpersonen mit einer zeitgemäßen technischen Infrastruktur ausgestattet werden.
Junglehrerinnen und Junglehrer
Der CLV fordert
• mehr Nachhaltigkeit im Bereich der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern.
• eine Doppelbesetzung in der Volksschule.
• eine finanzielle Aufwertung und eine Imageaufbesserung in der Öffentlichkeit.
• Unterstützung im Bereich der Umwelt- und Ressourcenschonung.
Sämtliche Anträge wurden als Forderungen des Christlichen Lehrervereins an die entsprechenden Stellen weiter geleitet.
Foto: Inge Funke MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 11 Delegiertenversammlung
Gemeinsames Führungsverständnis
Landesobfrauen ab 1947
Karola Frieb (1947 – 1958)
SR Frieb war 1. Stellvertreterin und unverzichtbare Mitarbeiterin des Gründungsobmannes nach WK II, Prof. Hans Rödhammer. Frau Frieb war Direktorin der Mädchenbürgerschule 3 in Linz, schied 1938 vom Schuldienst aus und ließ sich 1945 reaktivieren. Machte sich verdient um das Archiv der Schriftstellerin Enrica von Handel-Mazzetti.
Berta Koref (1958 – 1962)
SR Koref, Schwester des sozialdemokratischen Linzer Bürgermeisters und 1. Stellvertreterin des Obmannes wurde am 23. Mai 1938 von den NS Machthabern der Linzer „Judenschule“ zugeteilt, entzog sich dem Dienst durch Krankenurlaub und vorzeitige Pensionierung. Reaktivierung nach 1945 und Übernahme einer Linzer Hauptschule. Mitglied der Gesellschaft für Landeskunde.
Elisabeth Wimmer (1962 – 1974)
Energische Landesobfrau an der Seite von Prof. Hans Rödhammer. Langjährige VS Direktorin der Linzer Diesterwegschule. OSR Wimmer war gefragte Fortbildnerin im Lehrerheim Weyregg sowie in Südtirol. Als anerkannte Didaktikerin veröffentlichte sie in (bisweilen kritisch gesehener) Zusammenarbeit mit Prof. Tille mehrere Schulbücher.
Frida Mayrhofer (1974 – 1985)
Landesobfrau neben Präs. K. A. Eckmayr. Kommunalpolitisch (Gemeinderätin) sowie standespolitisch in der Landessektion der Lehrergewerkschaft und im ZA der Personalvertretung tätig. Die Interessen der Lehrerschaft vertrat Frau HD Mayrhofer überdies in der Qualifikationsoberkommission.
Uta Barbara Pühringer (1985 – 2010)
Standespolitisch ungemein engagierte Landesobfrau. SD OSR Pühringer begleitete vier Landesobleute (Eckmayr/Roither/Riedl/Enzenhofer). Vorsitzende des Zentralausschusses APS und Stv. Vors. der Landessektion APS, Gemeinderätin der Stadt Linz, Landtagsabgeordnete, Bundesrätin und Präsidentin des Bundesrates.
Johanna Müller (2010 – 2019)
Landesobfrau Müller, Poly Lehrerin für Mathematik und Informatik führte das standespolitische Engagement der Vorgängerinnen als Stv. ZA Vorsitzende weiter. Kollegin Müller realisierte eine intensive Seminartätigkeit im CLV und forcierte als stv. Direktorin der Lehrer- Kranken- und Unfallfürsorge präventive Angebote und Aktivitäten.
Birgit Maringer (seit 2019)
Als stellvertretende Vorsitzende im Zentralausschuss der Personalvertretung nimmt Koll. Maringer die Tradition der standespolitischen Vertretung der Lehrerschaft wahr. Maringer ist GBA Vors. Linz-Land sowie Vors. Stv. in der GÖD Landesleitung APS und nutzt social media Expertise für Kommunikation und systematische Außenwirkung des Vereins.
Leider kein Bild 12 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Frauen im CLV
Miteinander!
Gleichberechtigung auf Raten
Der hohe Frauenanteil im Berufsstand unserer Tage legt nahe, dass dieser Relation bei Besetzung von Leitungsfunktionen überzeugend entsprochen wird. Bei Durchsicht des Archivs zeigt sich jedoch eine differenzierende Entwicklung:
In den ersten Dekaden nach Wiedererstehen des Lehrervereines nach dem 2. Weltkrieg wurde zwar auf das weibliche Pendant zum Landesobmann geachtet, doch wird diese Funktion bis 1962 zunächst als „1. Stellvertreter“ benannt. Das Selbstverständnis an der Seite des Landesobmannes war demgemäß primär auf Pädagogik, Vereinspolitik und Vereinsorganisation gerichtet.
Die Einrichtung einer gesetzlichen Personalvertretung in den 60er Jahren führte einerseits
zum zunehmenden standespolitischen Engagement der Frau „neben“ dem Obmann und in statutenmäßiger Entsprechung zur Etablierung der Funktion einer „Landesobfrau“.
Engagement der Frau
Die letzte Statutenänderung am Beginn der 2000er Jahre zeigte die Ausformung einer besonderen Struktur der Gleichberechtigung: Nach Wahl der Landesobfrau und des Landesobmannes wird in einem weiteren (internen) Wahlverfahren bestimmt, wer den geschäftsführenden Vorsitz führt – eine zweifellos sehr moderne Form des Miteinander, die übrigens auch im Wahlmodus der Bezirksvereine unseres CLV seinen Niederschlag gefunden und sich überaus bewährt hat! •
Mehr Frauen in die Führung, wie geht das?
Viele Frauen sind noch nicht genug. Klingt paradox? Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten erlebt, dass Frauen im Bildungsstandard mit Männern völlig gleichgezogen, sie bei den Hochschulabschlüssen sogar überholt haben. Das verdient den Be-
„Nach einer Studie fehlen jungen Frauen noch immer weibliche Vorbilder in leitenden Positionen.“
griff einer sozialen Revolution. Dennoch genügt ein Blick in die üblichen Statistiken: In den Führungsetagen ist das weibliche Geschlecht noch immer „unterrepräsentiert“. Woran liegt das?
Eine andere Sozialisation
Man kann es in zwei Punkten verknappt zusammenfassen. Erstens hängt das an einer völlig anderen Geschichte der Frauen mit daraus folgender anderer Sozialisation. Zweitens an dem, was Führung braucht, um zu funktionieren. Nach einer
von Christine Haiden
aktuellen Studie fehlen jungen Frauen noch immer weibliche Vorbilder in leitenden Positionen. Das ist kein Wunder. Die rechtliche Gleichstellung von Frauen ist noch jung. Erst mit der Familienrechtsreform 1975, also vor nicht ganz fünfzig Jahren, wurden Frauen endgültig und vollständig aus der familiären Abhängigkeit des Ehemannes entlassen. Bis dahin war sogar ihre Berufstätigkeit von der Zustimmung des Angetrauten abhängig bzw. war es ein Scheidungsgrund, wenn eine Frau sich gegen den Willen ihres Gatten einen Job gesucht
Mag. Wolfgang Schwarz, ehem. Redaktionsleiter
Gastkommentar
Foto: Alexandra Grill MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 13 Frauen im CLV
hat. Ihr Feld waren Haushalt und Kinder. Sie hatten vorzugehen. Erst wenn das erledigt war, stellten sich weitere Fragen. Bis heute funktioniert dieses Modell für einen Großteil der Familien. Die Teilzeitquote von Frauen ist konstant hoch. Sie liegt auch bei
„In der Familie lernt man zwar Netzwerken, aber nur im engsten Umfeld.“
jenen, deren Kinder schon dem Betreuungsalter entwachsen sind, noch um die 60 Prozent.
In der Familie lernt man zwar Netzwerken, aber nur im engsten Umfeld. Frauen sind versiert wie man organisiert, vom Kindergeburtstag bis zu den ausgeklügelten Einsatzplänen von Großeltern, Babysittern und anderen Helfern. Für einen späteren Führungsjob ist das zwar nicht unwesentlich, wenn es um das praktische Management einer Aufgabe geht. Auch den Umgang mit „störrischen Kindern“, die gelegentlich schon fünfzig und älter sind, oder um die strukturierte Abarbeitung von Notwendigen, hat man gelernt. Aber man hat in der Regel wenig mit Innovativem zu tun, muss keine langfristigen Ziele definieren und dafür Mehrheiten finden.
Im Feld der Öffentlichkeit Führungsfunktionen haben mit dem privaten Leben zwar zu tun, aber doch wenig gemein. Wir bewegen uns im Feld der Öffentlichkeit. Dort gelten andere Spielregeln als in den vertrauten vier Wänden. Als Ziel gilt nicht, dass alle sich wohlfühlen, sondern, dass man etwas weiterbringt. Wie erreicht man das? Welche Skills sind dafür notwendig und wo lernt man sie?
Der Umgang mit Macht, und das ist auch die Führung eines Vereins oder einer Schule, muss gelernt wer-
den. Viele Frauen haben Scheu vor Macht. Der Begriff ist mit Missbrauch behaftet, mit Härte, mit schlechter Nachrede, mit Ausgesetztsein. Das alles vermeidet man im Privaten tunlich, will man tragfähige Beziehungen haben.
Häufig werden Frauen heute für leitende Funktionen händeringend gesucht. Oft, weil es einfach nicht mehr geht, keine Frauen vorweisen zu können, manchmal auch, weil sich kein Mann mehr findet, der sich die Aufgabe „antun“ will. Mit einem Kaltstart kann bei Leitungsaufgaben all das Negative eintreten, das Frauen gefürchtet haben. Das führt dann zum raschen Frust und gelegentlich sogar zum „Ausbrennen“. Das Feuer der Begeisterung ist schnell erloschen, bei den Betroffenen und denen, die Frauen in Positionen „gehievt“ haben. Was könnte Abhilfe schaffen?
Zuarbeit und Zuschauen
Führung braucht Vorbereitung. Man lernt am besten in Assistenzfunktionen. Die bestehen aus Zuarbeit und Zuschauen, aus kleineren Aufgaben, aus dem Mitgenommenwerden zu wichtigen Veranstaltungen, und daraus, dosiert an die nächste Stufe von Verantwortung herangeführt zu werden. Wer in der Organisation bekannt ist, wessen Talente und Eigenheiten man einschätzen kann, der hat auch Chancen akzeptiert zu werden. Nicht jede und jeder eignet sich für eine Spitzenfunktion. Gruppen entscheiden sich in der Regel für Menschen an der Spitze, die ihnen von Nutzen sind. Wer beispielsweise nur etwas wird, weil es verpflichtende Quoten gibt, hat meist Akzeptanzprobleme. Führung ohne Gefolgschaft verbraucht sich schnell. Vor allem mangelt es solchen Menschen an Gestaltungsspielraum. Dieser macht eine Aufgabe an der Spitze allerdings erst attraktiv.
Es braucht auch Anpassungen von Organisationen an die Lebensrealitäten von Menschen, die man an
der Spitze sehen möchte. Um Netzwerke aufbauen zu können, braucht man Zeit. Sitzungen alleine reichen nicht – wiewohl man auch bei diesen zeitlich flexibler sein sollte. Die wichtigen Kontakte entstehen, indem man auch zu Anlässen geht, die keinen unmittelbaren Nutzen versprechen. Üblicherweise finden diese oft abends statt. Wie kann man das einrichten, um Menschen mit Pflichten daheim entgegenzukommen?
Coaching-Angebot
Schließlich soll man eine Leitungsfunktion nicht schönreden. Sie ist auch anstrengend, herausfordernd, und braucht Zeit. Das Angebot von Coaching – für Männer wie Frauen – könnte einiges abfedern. Zudem fahren Organisationen gut, die strukturierte Nachfolgeregelungen und überschaubare Funktionsperioden haben. Führungskräfte sollen sich von vorneherein begrenzen können. Es ist auch gut, die Übernahme einer Leitungsaufgabe mittelfristig zu planen. Oft ist der ideale Zeitpunkt für Frauen, wenn die familiären Aufgaben weniger werden. Die früheren
„Leitungsfunktion ist auch anstrengend, herausfordernd, und braucht Zeit.“
Gepflogenheiten von Obleuten, die über Jahrzehnte agieren, niemand neben sich aufkommen lassen und dann klagen, keine Nachfolge zu finden, sollten der Vergangenheit angehören. Schlussendlich braucht es Geduld. Wenn Männer über Jahrhunderte an Vorbildern, in Netzwerken und durch persönliche Sozialisation gelernt haben, dass es sich lohnt, an die Spitze zu wollen, kann man von Frauen nicht erwarten, Jahrhunderte in 50 Jahren aufzuholen. Aber sie sind dabei. •
14 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Frauen im CLV
Innovative Impulse –Starker Service –Gutes Miteinander –Der CLV OÖ
Der Christliche Lehrerverein ist eine Lehrer:innenvertretung voller Vielfalt. Eine Vorwärtsbewegung, die stark, kräftig und manchmal auch „unbequem“ ist, um die Interessen der Pädagoginnen und Pädagogen durchzusetzen. Seit über einem Jahr befasst sich eine Strategiegruppe intensiv an der Neuausrichtung des CLV – immer am Puls der Zeit und einer klaren Fokussierung auf die Zukunft. Dabei rückt unser Grundsatz – der Mensch im Mittelpunkt unserer Handlungen – in den Vordergrund und hat höchste Priorität. Das bedeutet, dass für uns die Beziehung zwischen Schüler:innen, Eltern und uns als Lehrer:innen eine entscheidende Rolle spielt.
Egal ob Freundschaften und Kontakte, Unterstützung und Rückhalt, Sicherheit und Klarheit – beim CLV sind diese Begriffe gelebte Realität. Dies wird auch in unserem neuen CLV-Logo und Außenauftritt sichtbar. Besonders die 3 Buchstaben unseres Vereins – CLV – bekommen eine zentrale Rolle in der Kommunikation und beschreiben unser Handeln und Tun sowie das Leistungsangebot für uns Pädagoginnen und Pädagogen.
C steht dabei für unsere christlich-sozialen Werte, für einen am Menschen orientierten Unterricht und für das, wofür wir als Lehrer:innen stehen und uns einsetzen. Dazu gehören unsere Forderungen, die das Berufsbild der Lehrerinnen und Lehrer stärken und die Schule insgesamt voranbringen – daher gilt: Unsere Kraft: Ideen, die bewegen.
Michael Weber CLV-Generalsekretär
L steht für Lehrerinnen und Lehrer und für jenes, was wir täglich brauchen – nämlich Service und Unterstützung, die weiterbringt und Sicherheit garantiert. Dazu zählen unsere Schulvertrauenslehrer:innen und Personalvertreter:innen vor Ort als Ansprechpersonen genauso wie unsere Funktionärinnen und Funktionäre mit kräftiger Stimme in den vielen Bildungsbereichen auf Landes- und Bundesebene – daher gilt: Unsere Kraft: Service, der dich weiterbringt
„Immer am Puls der Zeit und einer klaren Fokussierung auf die Zukunft.“
V steht für unseren Verein und für unsere Gemeinschaft und das Vereinsleben insgesamt. Aktionen, Veranstaltungen, Beratungen, Schulungen, Know-How, Kontakte, Freundschaften – gemeinsam arbeiten wir daran, etwas für unseren Beruf und unsere Schule zu bewegen – daher gilt: Unsere Kraft kommt aus dem Miteinander.
Eine klare und stabile Positionierung und Ausrichtung des Christlichen Lehrervereins ist notwendig und unerlässlich, denn wir alle stehen in den nächsten Jahren vor Herausforderungen – nicht nur in der Schule – die wir teilweise noch nicht einmal kennen. Neue Zeiten brauchen daher innovative Impulse, Kompetenz, Wissen und Erfahrung.
Social Media & Design
Die Arbeitsgruppe im Christlichen Lehrerverein beschäftigt sich nicht nur inhaltlich mit der Zukunft, sondern liefert mit neuen Serviceangeboten auch Antworten auf die Fragen der nächsten Lehrer:innengenerationen. Dies wird vor allem sichtbar durch unsere neue CLV-Homepage sowie durch unsere zahlreichen InfoVideos auf Instagram und Facebook unter dem Titel: Recht haben mit Sicherheit – Expertentipps durch die CLV-Personalvertretung.
Unser neues Design bietet einen hohen Wiedererkennungswert und kennzeichnet unsere Aussendungen, Briefe, Info-Kompasse und Folder sowie unser Vereinsmagazin – das Schulblatt. Dies soll helfen, Informationen noch schneller und leichter für unsere Mitglieder zugänglich zu machen. Kampagnen wie „Mein Herz brennt für den CLV“ begleiten den CLV am Weg in die Zukunft. Sei auch du Teil dieser Kampagne!
Innovative Impulse – Starker Service – Gutes Miteinander
Der Christliche Lehrerverein wird somit weiterhin DIE VERTRETUNG in OÖ für alle Lehrerinnen und Lehrer darstellen, wenn es um Gemeinschaft, Vielfalt und Sicherheit im Beruf geht. Ich freue mich daher, wenn viele an unserem CLV-Zukunftsprozess teilnehmen und sich aktiv einbringen. •
Foto: Werner Harrer
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 15 Auf ein Wort
PISA – ein leider weithin nicht verstandenes Diagnoseinstrument
Alle drei Jahre werden seit der Jahrtausendwende die aktuellen PISA-Daten erhoben und im Jahr darauf veröffentlicht; pandemiebedingt kam es in diesem achten PISA-Durchgang zu einer Änderung: Die Testung und damit auch die Veröffentlichung der Ergebnisse verzögerten sich um ein Jahr.
Nichts geändert hat sich im Umgang mit den Ergebnissen:
• Medien stürzen sich auf die Länderrankings und erzeugen aus ihnen plakative Schlagzeilen.
• „Bildungsexpert:innen“ fühlen sich berufen, zu diesen Schlagzeilen ihren Senf hinzuzufügen.
• Bei Bildungspolitiker:innen setzt Schnappatmung ein.
• Bildungsminister:innen fürchten um ihr Image und ihre politische Zukunft.
• Lehrer:innen haben das ganze Theater verständlicherweise schon satt.
Noch etwas ändert sich nicht: Gelesen wird PISA von nahezu niemandem – und sicher nicht von denen, die nach der Publikation der in einem aufwendigen Prozess erhobenen Daten für das ebenso dümmliche wie verantwortungslose PISA-Spektakel sorgen.
Jedes Mal dasselbe
Bitte um Nachsicht für dieses emotionalen Intro, aber so erlebe und empfinde ich den Umgang mit PISA tatsächlich, und zwar seit dem Dezember 2001, als die Ergebnisse des ersten PISA-Durchgangs präsentiert wurden.
Jedes Mal dasselbe: Unter dem Radar öffentlicher Wahrnehmung bleiben tausende Tabellen, die wie Computertomographie-Bilder vielschichtige Einblicke in schulisches Geschehen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen und deren Zusammenhänge bie-
ten. Ihr Studium verlangt (zumindest mir) jedes Mal mindestens zwei Monate ab. Aufmerksamkeit erregt das substanzlose Getöse, das am Tag der Präsentation auf dem Jahrmarkt des Gaukelns und der Selbstinszenierung aufbrandet.
Diese Situation ist immer wieder skurril, wenn auch nicht lustig. Daten, deren Ermittlung aufwendig und deshalb auch kostspielig ist, Daten, die Zusammenhänge aufzeigen und Auffälligkeiten erkennen lassen, bleiben im Verborgenen. Wäre es in der Medizin denkbar, dass CT-Bilder gemacht, aber nicht angesehen und für Diagnose und Therapie genutzt werden?
„Diese Situation ist immer wieder skurril, wenn auch nicht lustig.“
Die Angst derer, die für „schlechte PISA-Ergebnisse“ den Kopf hinhalten müssen, ist kein auf Österreich beschränktes Phänomen. Noch nie war die Anzahl der Staaten, die mehr Schulen oder Schüler:innen von der Testung ausschlossen, als dies von den PISA-Regeln erlaubt wird, und/ oder in denen zu viele Schüler:innen am Tag der PISA-Testung nicht erschienen, so groß wie dieses Mal. So ließen mehr OECD-Staaten denn je fragwürdige, um nicht zu sagen verfälschte Ergebnisse entstehen. Von
Gerhard Riegler ehem. ZA-Vorsitzender der AHS-Lehrer:innen (2003-2020) Ehrenvorsitzender der ÖPU
den 37 OECD-Staaten, die an PISA 2022 teilnahmen, haben nicht weniger als 15 gegen die PISA-Vorgaben verstoßen. 1
Die Autor:innen der von der OECD herausgegebenen PISA-Publikationen teilen dies zwar mit, lassen aber die Daten aller 37 Staaten in den OECD-Durchschnitt einfließen, was ihn natürlich verfälscht. Ich hätte mir von der OECD einen OECD22-Durchschnitt als Mittelwert der 22 OECDStaaten erwartet, die regelkonform teilnahmen. Vielleicht um keinen Ausstieg der 15 disqualifizierten Staaten aus PISA zu provozieren und damit das gesamte PISA-Unternehmen zu gefährden, hat man darauf verzichtet. In meinen Analysen verwende ich jedenfalls OECD22-Durchschnittswerte, weil ich verfälschte Referenzwerte für sinnlos halte.
Regelkonform teilgenommen
Auf dem Jahrmarkt des selbstgefälligen Gaukelns hörte man von „schlechten PISA-Ergebnissen“ Österreichs. In Wirklichkeit befindet sich Österreich unter den 22 OECD-Staaten, die regelkonform an PISA 2022 teilgenommen haben, bezüglich der Lesekompetenz der 15-Jährigen an siebenter, bezüglich ihrer Mathematikkompetenz an fünfter und bezüglich ihrer natur-
16 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 PISA-Studie
wissenschaftlichen Kompetenz an achter Stelle. Sind das in einem Land, das dem Schulwesen leider nur mehr 5,3 % der öffentlichen Ausgaben widmet, während dem Schulwesen im OECD-Durchschnitt mit 7,3 % wesentlich mehr Ressourcen zur Verfügung stehen 2, „schlechte Ergebnisse“? Auf dem PISA-Jahrmarkt des Gaukelns treten natürlich auch Personen auf, die noch immer von einem „teuren Schulwesen“ Österreichs schwadronieren.
Hochrelevante PISA-Bilder wie folgende werden vom Lärm des Jahrmarkts zugedeckt:
Anteil der 15-Jährigen mit Migrationshintergrund
(Stand 2022)
Ich fasse zusammen:
1. Österreich ist einer der weltweit führenden Einwanderungsstaaten. Mehr als ein Viertel unserer 15-Jährigen hat Migrationshintergrund.
2. Nahezu die Hälfte der 15-Jährigen mit Migrationshintergrund wächst im sozioökonomisch schwächsten Viertel unserer Gesellschaft auf.
3. Österreichs 15-Jährige mit Migrationshintergrund weisen in ihrer Lesekompetenz im Schnitt einen Rückstand von etwa zweieinhalb Lernjahren auf. 3
4. Mehr als die Hälfte des Rückstands 15-Jähriger mit Migrationshintergrund ist in Österreich auf ihren sozioökonomischen Background zurückzuführen.
5. OECD-weit weisen 15-Jährige
Von den 15-Jährigen mit Migrationshintergrund leben im soziökonomisch schwächsten Bevölkerungsviertel
(Stand 2022)
Von den 15-Jährigen mit Migrationshintergrund sprechen die Unterrichtssprache als Umgangssprache
(Stand 2022)
Leistungsrückstand 15-jähriger mit Migrationshintergrund auf 15-Jährige ohne Migrationshintergrund in der Lesekompetenz (in PISA-Punkten; Stand 2022)
12 5
mit Migrationshintergrund, die die Unterrichtssprache als Umgangssprache sprechen, einen viel kleineren Leistungsrückstand auf als diejenigen, die die Unterrichtssprache nicht als Umgangssprache sprechen.
6. OECD-weit spricht eine knappe Mehrheit der 15-Jährigen mit Migrationshintergrund die Unterrichtssprache als Umgangssprache, in Österreich nur ein Viertel.
7. Nach Berücksichtigung des sozioökonomischen Backgrounds und der Umgangssprache schrumpft der Leistungsrückstand 15-Jähriger mit Migrationshintergrund von 62 auf 5 Punkte, weniger als die Hälfte des OECD-weiten Rückstands.
Von „schlechten PISA-Ergebnissen“ und einem „ungerechten Schulwe -
sen“ war zu hören und zu lesen. In Österreich glauben manche noch immer, die äußerst schwierigen Rahmenbedingungen, denen Österreichs Schule ausgesetzt ist, für eine Diffamierung unseres Schulwesens und seiner Lehrer:innen missbrauchen zu können. Würden PISA-Daten angesehen und reflektiert, würde Österreichs Politik endlich den ebenso dringenden wie vielseitigen Handlungsbedarf erkennen. •
1 Luxemburg hat an PISA 2022 nicht teilgenommen. Zu viele Schulen und/oder Schüler:innen sind von der PISA-Testung ausgeschlossen haben und/oder zu viele Schüler:innen sind am Testtag der Schule ferngeblieben in Australien, Dänemark, Estland, Großbritannien, Irland, Kanada, Lettland, Litauen, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Türkei und USA.
2 Quelle: OECD (Hrsg.), Bildung auf einen Blick 2023 (2023), Tabelle C4.1.
3 Der Lernfortschritt eines Jahres beträgt etwa 25 PISA-Punkte.
Quelle: OECD, PISA 2022 Database, Table I.B1.7.57.
Durchschnitt Österreich vor Berücksichtigung des sozioökonomischen Backgrounds und der Umgangssprache 47 62 nach Berücksichtigung des sozioökonomischen Backgrounds 31 30 nach Berücksichtigung des sozioökonomischen Backgrounds und der Umgangssprache
OECD22-
Quelle: OECD, PISA 2022 Database, Table I.B1.7.1.
Quelle: OECD, PISA 2022 Database, Table I.B1.7.5 Quelle: OECD, PISA 2022 Database, Table I.B1.7.9.
OECD22-Durchschnitt
OECD22-Durchschnitt
10
OECD22-Durchschnitt
Österreich
Österreich
Österreich
27
Prozent
Prozent Prozent
0 15 30 0 26 52 0 30 60 39
49 25 51 PISA-Studie MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 17
„Wir erziehen vielmehr durch das, was wir sind, als durch das, was wir sagen.“
(Adalbert Stifter)
Grußwort beim Festakt anlässlich „50 Jahre Lehrer:innenbildung auf dem Freinberg in Linz – 28. September 2023, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz Einvernehmlich gekürzt von J.Riedl
Einleitend zitiert Bischof Manfred Bischof-Koadjutor Franz S. Zauner, der 1954 das Bischöfliche Lehrerseminar Linz - eine Vorläuferinstitution der Pädagogischen Hochschule - „einen Markstein…des kirchlichen Lebens unseres Landes“ nannte.
Bildung zur Freiheit
„,Was tun Sie’, wurde Herr K. gefragt, ‚wenn Sie einen Menschen lieben?’
‚Ich mache einen Entwurf von ihm’, sagte Herr K., ‚und sorge, dass er ihm ähnlich wird.’ ‚Wer? Der Entwurf?’ ‚Nein’ sagte Herr K., ‚der Mensch.’“ (Brecht 1971,33) Anstatt Freiheit zu gewähren, scheint Prokrustes der Schutzpatron unserer durch und durch geregelten Bildungswelt zu sein, der unermüdlich dafür sorgt,
dass jeder genau in sein aus viel Recht gemachtes Bett passt. Schule und Bildung waren und sind nicht selten mit Druck und mit Angst verbunden…Bildung und Schule sollen Freiheit und Freiräume eröffnen… Bildung ist nichts anderes als eine endlich gewonnene Freiheit.“ (Wilhelm von Humboldt). Bildung meint eine Form der Selbstentfaltung und Weltorientierung…
Bischof Manfred diskutiert das Thema der Erziehungsmittel, der Bürokratisierung, und Ökonomisierung, aber auch die rigorose Wissensbasierung pädagogischen Handelns. Er greift an Hand von Bestimmungen I.Kants die Aufgabe der Bildung nochmals auf und zitiert die von Kant
geforderten Maximen im Sinne übergeordneter Bildungsziele: „Selbstdenken, sich…an die Stelle des anderen zu denken, jederzeit mit sich selbst einstimmig zu denken“. (Kant 1983, 511) Die Bildung – „der größte Gedanke des 18. Jahrhunderts“ – verstand Hans Georg Gadamer (1965,7) als „Emporbildung zur Humanität“, die den Menschen von Geburt an prägt. Er knüpfte an die Traditionen der deutschen Philosophie und Literatur des 18. Jahrhunderts an. Der Bildungsvorgang des Menschen sei untrennbar mit der Eingebundenheit in Traditionen verknüpft. „Zukunft braucht Herkunft“ – so lautete die Kurzformel für diese Einbettung.
Freiheit – GleichheitGeschwisterlichkeit Bischof Manfred zitiert angesichts der gesellschaftlichen Lage Martin Buber, der in einer Rede 1952 die Menschheit in zwei Lager aufgespalten sieht. Jeder Teil sei überzeugt, im Besitz der Wahrheit zu sein und die anderen nicht. Die Folgen seien dramatisch bis zu Verfolgung und Krieg. Martin Buber sieht die Entstehung dieses grausamen und grotesken Zustands in den einfachsten Linien, „wie die drei Prinzipien der Französischen Revolution auseinander gebrochen sind. Dort waren die Abstrakta Freiheit und Gleichheit durch die konkre-
← Die Grußworte: Ein tiefsinniges Plädoyer für ganzheitliche Menschenbildung
18 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Menschenbildung
te Brüderlichkeit zusammengehalten, denn nur wenn Menschen sich als Brüder fühlen, können sie einer echten Freiheit voneinander und einer echten Gleichheit miteinander teilhaftig werden.“ Als der Brüderlichkeit der Wirklichkeitsgehalt entzogen wurde, „musste jedes der beiden übrigen sich gegen das andere etablieren…“ (Buber 2017, 500f.)
Abspaltungen sind durchaus ein Thema in Schule, Pädagogik und Gesellschaft: die Abspaltung der Freiheit von der Solidarität, die Loslösung der Selbstbestimmung von der Empathie, die Isolation der Gerechtigkeit von der Individualität, die Übergewichtung der Strukturen vor den einzelnen Personen, die Selbstbehauptung ohne eine Orientierung am Gemeinwohl, Recht zu haben vor der Suche nach Gerechtigkeit, die Forderungen an die Politik oder an den Staat ohne Verantwortung, ein Gemeinwesen, das nicht mehr durch
„Der gute Start ins Leben hat mit offenen Türen und echten Gelegenheiten zu tun.“
Beziehungen, Wertschätzung, Anerkennung getragen ist .… Dieses Verständnis stützt Bischof Manfred durch den Hinweis auf die Enzyklika „Laudato si“. Papst Franziskus (2015) verlangt Respekt gegenüber allen Geschöpfen. Damit wird ein Markstein für die unteilbare Verantwortung der Schule für Mensch und Natur festgemacht. Nach Johann B. Metz sei Compassio erforderlich. Es ginge darum, „Mitleid, Empathie, Einfühlungsvermögen und Offenheit, die auch an den Leiden, Ängsten, Versagen der anderen teilnehmen könne“.
Papst Franziskus spricht in seiner Enzyklika „Laudato si“ von einer universalen Gemeinschaft und Ge-
schwisterlichkeit. Gleichgültigkeit oder die Grausamkeit gegenüber den anderen Geschöpfen dieser Welt spiegeln viel von dem wider, wie wir die anderen Menschen behandeln. Jegliche Grausamkeit gegenüber irgendeinem Geschöpf„widersprichtder Würde des Menschen.“ (Franziskus 2015) Der Dialog zwischen den Religionen, mit der Wissenschaft und zwischen den Ökologiebewegungen muss „auf die Schonung der Natur, die Verteidigung der Armen und den Aufbau eines Netzes der gegenseitigen Achtung und der Geschwisterlichkeit ausgerichtet sein. Die Schwere der ökologischen Krise verlangt von uns allen, an das Gemeinwohl zu denken und auf einem Weg des Dialogs voranzugehen, der Geduld, Askese und Großherzigkeit erfordert. (Katechismus Nr. 201) Johann Baptist Metz sieht in der Gerechtigkeit suchenden Compassion das Schlüsselwort im Zeitalter der Globalisierung. Compassion schickt zu den politischen, sozialen und kulturellen Konflikten in der heutigen Welt. Fremdes Leid wahrzunehmen, gehört zur Friedenspolitik, zur…Solidarität angesichts des eskalierenden Risses zwischen Arm und Reich. Freiheit ohne Mitleid, ohne Empathie wird zur Tyrannei. Mitleid ohne Macht wird zur Verdoppelung des Unglücks. Es geht um Empathie, Einfühlungsvermögen und Offenheit, die auch an den Leiden, Ängsten, Versagen des anderen teilnehmen kann.
… ein gutes Fundament
Die Gesellschaft schuldet der Jugend ein gutes Lebensfundament und einen guten Start ins Leben. Ein gutes Lebensfundament sind Selbstwissen, Selbstachtung und Selbstvertrauen. Junge Menschen müssen wissen, wer sie sind, was sie wollen, was sie können, wenn sie im Leben einen guten Weg gehen möchten.
Bischof Manfred fordert eine Mindestutopie für Schule, die er mit Hilde Domin definiert: „Nicht im Stich
zu lassen. Sich nicht und andere nicht. Und nicht im Stich gelassen zu werden.“
Der gute Start ins Leben hat mit offenen Türen und echten Gelegenheiten zu tun. Kurz, die Gesellschaft schuldet den jungen Menschen die Möglichkeit, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und an einer Existenz zu bauen. „Eine ‚Mindest-Utopie’ müsse man verwirklichen – das ist ein Ausdruck, der verdiente, in unser Vokabular aufgenommen zu werden, nicht als Besitz, sondern als Stachel. Die Definition dieser Mindest-Utopie: ‚Nicht im Stich zu lassen. Sich nicht und andere nicht. Und nicht im Stich gelassen zu werden.’“ (Hilde Domin, Aber die Hoffnung 2009)
Junge brauchen zu einem erfüllten Leben eine Lebensrichtung, eine Lebenstiefe, Lebenskraft, ein „Warum“ im Leben. Und sie brauchen einen Lebensplatz. „Lebensplatz“ ist analog zum „Arbeitsplatz“ mehr als nur „Leben“ so wie ein Arbeitsplatz mehr als nur Arbeit ist. Es ist eine Verankerung im Leben mit wichtigen Bezugspersonen, mit wichtigen Tätigkeiten, mit dem Wissen um Zugehörigkeit. Junge Menschen brauchen Anerkennung durch Gruppe von Gleichgestellten, Anerkennung durch Begleiterinnen und Begleiter, Anerkennung durch Gruppen, denen sie angehören, Anerkennung durch erbrachte Leistung. Freunde gehören nach wie vor zu den wichtigsten Prioritäten von jungen
↑ Dr. Manfred Scheuer, Diözesanbischof von Linz
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 19
Fotos: Diözese Linz, Hermann Wakolbinger
Menschen: Freundschaft mit Menschen, Freundschaft mit Gott, Erfahrungen von Güte.
Erziehung, Bildung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen möge durch Menschen erfolgen, die nicht nur an sich selbst und der eigenen Autonomie in erster Linie interessiert sind, sondern „generative Menschen“ sind, also Menschen, die selbst auf festem Grund stehen, Vertrauen vermitteln und Freude am Blühen anderer haben. Generativen Menschen geht es nicht nur um die eigene Selbstbehauptung. Ihre Energien, ihre Zeit sind nicht durch die eigenen Interessen besetzt. Es handelt sich um nichts Geringeres als um die Kunst der Lebensweitergabe…
Für ganzheitliche Bildung beschreibt Bischof Manfred im Sinne des „generativen Menschen (Erik Erikson 1964,114) folgende Anforderungen:
Staunen, Interesse an der Welt, Achtung und Dankbarkeit; Achtsamkeit; Verantwortungsbewusstsein und Engagement; gelebte Solidarität; Beziehungsfähigkeit; Weltoffenheit.
„Wir brauchen ein Lernen, das hilft, Sinn zu erschließen.“
Letztlich bleibt jedes Verständnis von Bildung halbiert und eindimensional, wenn der Mensch nicht als Bild Gottes und Bildung nicht als Hinführung und Begleitung in der Entfaltung der Gottebenbildlichkeit eines jeden verstanden wird. Bei Bildung geht es wesentlich um die Aneignung eines Wissens, das es dem Menschen ermöglicht, das Leben sinnvoll zu gestalten. Bildung ist wesentlich auch das, was zwischen mir und den anderen, zwischen mir und dem ganz Anderen passiert. Von da her geht es beim Lernen und Lehren nicht nur um Fertigkeiten am Computer
Humane Bildung ist wesentlich zwischenmenschliche Kommunikation. Kommunikation zwischen Jung und Alt, zwischen Einheimischen und Zugewanderten, zwischen gescheit und dumm, zwischen behindert und erfolgreich, zwischen tüchtig und faul, zwischen Freund und Feind.
Bei Lehren und Lernen geht es…um die Aneignung eines Wissens, das es dem Menschen ermöglicht, das Leben sinnvoll zu gestalten. Der Glaube fragt nach einem letzten Sinn und Ziel unseres Lebens, ein Sinn und Ziel, das nicht ins Leere geht, nicht in der Absurdität des Alltags endet, sondern die Treue zur Erde und die Hoffnung auf Glück miteinander verbindet und versöhnt. Wir brauchen Orientierungswissen, nicht bloß Strategien des Handelns oder das Erlernen von Funktionen. Wir brauchen ein Lernen, das hilft, Sinn zu erschließen.
Bischof Manfred berichtet anschließend beispielhaft von seinem Besuch in Syrien. Die größte Herausforderung dort sei das Bewusstsein der Zukunftslosigkeit, besonders für Kinder, die im Krieg aufwachsen. Sie seien allein gelassen: in der Dunkelheit und in der Angst sei niemand da gewesen. „Wer sagt den Kindern, die Angst haben: Es wird wieder gut?“ Die Kinder sollten etwas Schönes erleben, meinten die Pädagoginnen und Begleiter. Bischof Manfred leitet davon ab:
Das Wahrnehmen von Schönem lässt…ein versöhntes Sein ahnen. Freude, Schönheit und Hoffnung sind Lebensmittel…Friedrich Hölderlin (1770-1843) über die Kraft der Schönheit: „Jenen ewigen Widerstreit zwischen unserem Selbst und der Welt endigen, den Frieden alles Friedens, der höher ist, denn alle Vernunft, den wiederzubringen, uns mit der Natur zu vereinigen zu Einem unendlichen Ganzen, das ist das Ziel all unseres Strebens…Wir hätten auch keine Ahnung von jenem unendlichen Frieden, von jenem Seyn, im einzigen Sinn des Worts, wir strebten gar nicht, die Na-
tur mit uns zu vereinen…wenn nicht dennoch jene unendliche Vereinigung, jenes Seyn, im einzigen Sinn des Wortes vorhanden wäre. Es ist vorhanden - als Schönheit: es wartet, um mit Hyperion zu reden, ein neues Reich auf uns, wo die Schönheit Königin ist.“ (Hölderlin 1992, 558f.)
Dank
„Im Deutschen und im Englischen hängt danken mit denken, thank mit think im Sinne von gedenken, sich jemands erinnern zusammen: wer ich danke dir sagt, erklärt dem Angesprochenen, er werde ihn im Gedächtnis bewahren, und zwar – das versteht sich hier charakteristischerweise von selbst – in einem freudigen und freundlichen Gedächtnis; … Anders im Hebräischen. Da bedeutet die Verbalform hodoth zunächst sich (zu jemand) bekennen, sodann danken Wer dankt, bekennt sich zum Bedankten, er will sich jetzt und fortan zu ihm bekennen. Das schließt natürlich das Gedenken ein, aber es ist mehr als das. … Sich zu jemand bekennen heißt aber: ihn in seiner Existenz zu bestätigen.“ (Buber 1993, 255f.) •
Dr. Manfred Scheuer Bischof von Linz
Zitierte Literatur
Brecht, B. (1971) Geschichten vom Herrn Keuner. Frankfurt a. M.
Buber, M. (1993). Hoffnung für diese Stunde. Ansprache vom 6.April 1952 in Carnegie Hall New York, zit.n. Dominique Bourel. Martin Buber. Was es heißt, ein Mensch zu sein. Biographie. Gütersloh 2017
Ders. (1993). Danksagung. In: Nachlese. Heidelberg Domin, H. (2009). Sämtliche Gedichte. Hrsg. Nikola Herwig u. Marianne Reinhold. Frankfurt a. M. Erikson, E. (1964). Einsicht und Verantwortung. Die Rolle des Ethischen in der Psychoanalyse. Stuttgart. Hölderlin, F. (1992). Sämtliche Werke und Briefe. Hrg. v. Michael Knaupp. München 1992ff. MA II, zit.n.Rüdiger Safrans: Hölderlin. Kommt ins Offene, Freund! Biographie. München 2019; Gotthard Fuchs: Wo die Schönheit Königin ist. In: Christ in der Gegenwart. Kant, I.(1983). Anthropologie in pragmatischer Absicht. Vom Erkenntnisvermögen. WWW ed. Weischedl 10 Katechismus der Kath.Kirche (1992) Papst Franziskus. (2015) Laudato si. Über die Sorge für das gemeinsame Haus.
20 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Menschenbildung
Teil 5
Weiter geht es in unserer Serie, euch unsere Bezirksobleute vorzustellen. In dieser Ausgabe ist es mir eine Freude, euch zwei junge Damen vorzustellen, die sich in ihrer Freizeit für den CLV OÖ engagieren. Die Rede ist von Barbara Rienesl, unserer Vorsitzenden-Stellvertreterin im Bezirk Wels-Land, und Evelyn Schilcher, unserer Vorsitzenden-Stellvertreterin im Bezirk Kirchdorf. Viel Vergnügen beim Kennenlernen der beiden Persönlichkeiten!
Birgit Maringer CLV-Landesobfrau
Engagement und Verantwortung Großgeschrieben im CLV!
Barbara Rienesl ist 42 Jahre jung. Sie besuchte die Volksschule Langholzfeld, danach das Realgymnasium in Traun und absolvierte ihr Studium für das Volksschullehramt an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Danach unterrichtete Barbara zwei Jahre in der VS Thalheim bei Wels und nun ist sie an der VS Weißkirchen an der Traun tätig. Zusätzlich zu ihrem Studium schloss sie die Ausbildungen zur Praxispädagogin, zur Mentorin und zur Erste-Hilfe-Lehrbeauftragten erfolgreich ab. Zu Barbaras Freizeitaktivitäten zählen Reisen, Lesen, Malen und am liebsten kümmert sie sich um ihre Katze.
Evelyn Schilcher ist 42 Jahre jung, verheiratet, Mutter zweier Kinder und wohnt in Leonstein. Sie besuchte die Volksschule in Leonstein, maturierte am Gymnasium in Kirchdorf und begann ihr Medizinstudium in Graz – inspiriert durch die ehrenamtliche Tätigkeit beim Roten Kreuz. Nach einem Jahr besann sie sich auf ihren Traumberuf seit Kindheitstagen zurück und wurde Volksschullehrerin. Nach der PÄDAK in Wien arbeitete Evelyn als Religionslehrerin in Leonstein und später als Volksschullehrerin in Leonding. Später wechselte sie in ihren Heimatbezirk Kirchdorf. Zurzeit unterrichtet sie an der VS Grünburg. In ihrer Freizeit verbringt Evelyn gerne Zeit mit ihrer Familie und Freunden. Außerdem reist sie gerne und viel, allerdings seit 20 Jahren nicht mehr mit dem Flugzeug. Seit 1997 ist außerdem die ehrenamtliche Tätigkeit im Rettungsdienst des Roten Kreuzes ein wichtiger Bestandteil ihre Lebens.
Steckbrief Barbara
Mein berührendstes Erlebnis in der Schule … … als mich nach sechs Jahren ein Schüler besuchte und mich um Rat fragte.
Mein Herz brennt für den CLV, weil … … man jederzeit eine kompetente Auskunft bekommt und man sich wie in einer großen Familie geborgen fühlen kann. Durch die gemeinsame Stärke und den Zusammenhalt erreichen wir auch viel. Welche Persönlichkeit würdest du in deinem Leben gerne einmal treffen?
Dalai Lama
Ich könnte niemals ohne … … Bücher und meine Farben! Ich liebe es zu lesen und zu malen, das schafft den nötigen Ausgleich gerade in stressigen Zeiten.
Ehrenamt bedeutet für mich … … sich mit anderen für eine gute Sache einzusetzen, dabei viele Leute mitzureißen und zu motivieren.
Steckbrief Evelyn
Mein berührendstes Erlebnis in der Schule … … war die tränenreiche Verabschiedung meiner letzten 4. Klasse am Schulhof.
Mein Herz brennt für den CLV, weil … … ich da mit lieben Leuten zusammenarbeiten und etwas bewirken kann.
Welche Persönlichkeit würdest du in deinem Leben gerne einmal treffen?
Brandi Carlile, weil sie nicht nur eine großartige Sängerin und Musikerin ist, sondern auch mit ihrem sozialen Engagement beeindruckt.
Ich könnte niemals ohne … … meinen Mann, meine beiden Kinder, Kaffee und Schokolade sein.
Ehrenamt bedeutet für mich … … mich aktiv für die Gesellschaft zu engagieren, mich für andere einzusetzen und dafür ganz viel zurückzubekommen.
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 21
am Wort
Fotos: Werner Harrer
Obfrau
Geschichten aus der Bildungslandschaft
Dietmar Stütz Vorsitzender des Zentralausschusses für aps
Die „babylonische Sprachverwirrung“ und ihre Lösung
Mit 1. November 2020 wurden Richtlinien von der Bildungsdirektion OÖ für die Gewährung von Sonderurlauben verlautbart. Im Sinne einer Verwaltungsvereinfachung genügt bei bestimmten Anlässen eine Meldung an die Bildungsdirektion OÖ. Leider wurden diese Richtlinien in den Bildungsregionen vereinzelt unterschiedlich interpretiert, sodass wir seitens des Zentralausschusses auf einen einheitlichen Vollzug des Erlasses gedrängt haben. In einem sehr
„ Leider ist es nicht sicher, ob du zu Spielbeginn alle Spieler haben wirst.“
konstruktiven Gespräch mit der Bildungsdirektion OÖ wurden folgende Punkte außer Streit gestellt: Vor Inanspruchnahme eines Sonderurlaubs sollen schulinterne Möglichkeiten (Stundentausch) geprüft werden. Die im Erlass aufgezählten Ansuchen für Sonderurlaube sind grundsätzlich exemplarisch. In über diesen Erlass hinausgehenden Fällen, in denen eine Urlaubsgewährung grundsätzlich möglich ist, ist ein entsprechendes Ansuchen im Dienstweg an die Bildungsdirektion OÖ zu stellen. Bei einer im Erlass definierten Meldung ist ein Ansuchen an die übergeordnete Stelle nicht
vorgesehen . Anlassfälle, die einer alleinigen Meldung bedürfen, sind im Erlass definiert. Die Schulleitung hat die Vergabe in ihrer Verantwortung wahrzunehmen. Wenn der Grund für die Beurlaubung plötzlich auftritt und der Urlaub unaufschiebbar ist, obliegt der Schulleitung die Gewährung eines Sonderurlaubes bis zum Höchstausmaß von drei Tagen pro Schuljahr. Etwaige Ansuchen um Gewährung eines Sonderurlaubes sind im Dienstweg und, abgesehen von unvorhersehbaren Ereignissen, so rechtzeitig im Vorhinein zu stellen, dass eine Erledigung der Dienstbehörde vor Antritt des Sonderurlaubes möglich ist.
Schilda und die Kristallkugel Folgende fiktive Aufgabenstellung an einen Fußballtrainer: „Mach eine Aufstellung deiner Mannschaft und entwickle eine Spielstrategie. Leider ist es nicht sicher, ob du zu Spielbeginn alle Spieler haben wirst und ob du vielleicht auch noch Ersatzspieler bekommst. Wir brauchen aber auch schon die voraussichtlichen Spielergebnisse der Fußballsaison für statistische Zwecke!“
Ähnlich sinnbefreite Aufgabenstellung aus dem Bildungsbereich: Zu Beginn des 2. Semesters wurde in der e*SA-INFO I 2023/24 den Schulleitungen mitgeteilt, dass nunmehr neben dem provisorischen Stellenplan auch eine provisorische Lehrfächerverteilung an das BMBWF geliefert werden. Dies zu einem Zeitpunkt, an dem teilweise noch nicht bekannt ist, welche Lehrpersonen
nächstes Jahr an der Schule unterrichten werden oder wie viele Klassen tatsächlich im Herbst gebildet werden können. Angeblich benötigt das BMBWF diese Daten für statistische Zwecke. Zu diesem Termin aussagekräftige Daten zu liefern ist unmöglich. Wer keine hellseherischen Kräfte oder eine Kristallkugel hat, wird wahrscheinlich zu Schulbeginn eine neue Lehrfächerverteilung bzw. Diensteinteilung machen müssen. Sehen Sie Parallelitäten? Liebe Grüße aus Schilda! Administrative Entlastungen von Schulleitungen sieht anders aus!
Personelle Änderung im Zentralausschuss:
Seit 1. Jänner 2024 gehört unser CLV-Landesjunglehrervertreter David Hiegelsberger als freigestellter Personalvertreter unserem Team im Zentralausschuss an. Er hat mit viel Elan seine Arbeit aufgenommen und kümmert sich speziell um die Angelegenheiten der Junglehrerinnen und Junglehrer. Ebenso verstärkt seit Jahresbeginn die DA-Vorsitzende von Steyr-Stadt, Birgit Streicher-Ernegger, die CLV-Standesvertretung auf Landesebene.
Herzlich bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Petra Praschesaits, die sich jahrelang im Zentralausschuss professionellst um die Kolleginnen und Kollegen gekümmert hat. Sie ist seit 1. März als 1. Direktor-Stellvertreterin in der OÖ. LKUF tätig, nimmt aber weiterhin die Personalvertretungsagenden für den Bezirk Vöcklabruck wahr. •
Werner Harrer
Fotos:
22 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Zentralausschuss
Thema
Informationen aus Personalvertretung und Gewerkschaft
Steuer – weniger und doch noch zu viel?
Die im Jänner 2024 mit mindestens 9,15 % erfolgte Gehaltserhöhung hat sich auf unsere Entlohnung sehr positiv ausgewirkt. Der Nettobezug wurde durch die Abschaffung der kalten Progression nochmals erhöht. Unter der kalten Progression verstand man, dass Einkommen mit der Inflation stiegen, die Tarifstufengrenzen und Absetzbeträge in der Lohn- und Einkommensteuer aber unverändert blieben. Das führte dazu, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen höheren Teil ihres Einkommens versteuern mussten und das Einkommen an Kaufkraft verlor. Das ist seit 2023 vorbei!
Unsere
Kraft: kommt aus dem Miteinander.
Dietmar Stütz, Vorsitzender im ZA Lehrerpersonalvertretung
Tel.: 0732/718888-101
dietmar.stuetz@bildung-ooe.gv.at
Ein Beispiel: Eine Lehrperson mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von rund 3.100 Euro erhält im Jahr 2024 als Inflationsausgleich eine Gehaltserhöhung von rund 9 %. Durch die Abschaffung der kalten Progression wird die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer zusätzlich mit rund 470 Euro entlastet.
Eine Möglichkeit, Steuern zu sparen, ist die Durchführung der jährlichen Arbeitnehmerveranlagung. Hierbei werden dem Finanzamt unter anderem steuermindernde Ausgaben (Sonderausgaben, Werbungskosten, außergewöhnliche Belastungen, …)
Aufbewahrungsfristen
für Amtsschriften
Amtsschriften sind Aufzeichnungen, die verpflichtend an der Schule zu führen sind. Die Führung der Amtsschriften obliegt dem Klassenvorstand (SchUG § 54) oder der Schulleitung (SchUG § 56).
Die Erziehungsberechtigten haben die für die Führung der Amtsschriften der Schule erforderlichen Dokumente vorzulegen und Auskünfte zu geben sowie erhebliche Änderungen dieser Angaben unverzüglich der Schule mit-
gemeldet. Dadurch vermindert sich die Lohnsteuerbemessungsgrundlage. Auch die Geltendmachung von Absetzbeträgen (z. B. Familienbonus Plus, Alleinverdienerabsetzbetrag, …) vermindert die Steuerbelastung.
Die Arbeitnehmerveranlagung kann bis zu fünf Jahre zurückliegend durchgeführt werden (heuer bis zum Einkommensjahr 2019). Der Jahreslohnzettel 2023 wurde durch den Arbeitgeber bereits mit Ende Februar 2024 dem Finanzamt übermittelt. Verschenken Sie kein Geld! Machen Sie die Arbeitnehmerveranlagung am besten über FinanzOnline!
Birgit Maringer, Vors.-Stv. im ZA Lehrerpersonalvertretung Landesobfrau des CLV OÖ
Tel.: 0732/718888-109 birgit.maringer@bildung-ooe.gv.at
zuteilen (SchUG § 61). Es sind folgende Protokolle und Aufzeichnungen, die
bis zum Ablauf des 31. August 2016 angefertigt wurden, aufzubewahren:
Wie lange? Schülerstammblätter 60 Jahre Externistenprüfungen 60 Jahre Klassenbücher 3 Jahre Prüfungsprotokolle 3 Jahre Protokolle von Konferenzen, Klassenforen, Schulforen, SGA 3 Jahre Gesundheitsblätter 10 Jahre Schularbeiten 1 Jahr Abrechnungen von mehrtägigen SVA 7 Jahre MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 23
Amtsschriften
Abgeltung der Tätigkeit im
Freizeitbereich
Der Schulerhalter hat bei ganztägigen Schulformen für die Verpflegung der Schülerinnen und Schüler und – sofern hierfür nicht seitens des Landes Lehrerinnen und Lehrer beigestellt werden können – für die Beistellung der für den Freizeitbereich des Betreuungsteils erforderlichen Erzieherinnen und Erzieher, Freizeitpädagoginnen und -pädagogen oder anderer auf
Karl Wagner, Personalvertreter im ZA Tel.: 0732/718888-106
karl.wagner@bildung-ooe.gv.at
Grund besonderer Qualifikation zur Erfüllung der Aufgaben im Freizeitteil geeigneter Personen zu sorgen. Der Schulerhalter hat dem Land den Personalaufwand (einschließlich der anteiligen Dienstgeberbeiträge) für die im Freizeitbereich des Betreuungsteils tätigen Lehrer zu ersetzen. Gleiches gilt für Lehrer, die zum Leiter des Betreuungsteils bestellt werden.
Dienstzulagen im alten Dienstrecht
Teil 1
VS (§ 59a Abs 1 GehG)
Klassenlehrer:innen an Volksschulen (Sonderschulklassen) mit mehreren Schulstufen (Abteilungsunterricht) gebührt für die Dauer dieser Verwendung eine Dienstzulage.
Die Dienstzulage beträgt für Klassenlehrer:innen:
1) an Volksschulklassen (Sonder-
Ab 01.01.2024 gebühren hierfür
• für jede Einzelstunde 44,90 Euro
• der Leiterin oder dem Leiter des Betreuungsteiles je Betreuungsgruppe pro Monat 44,90 Euro
• und für die Mittagsaufsicht je Stunde 29,40 Euro
Die Abgeltung wird 10-mal jährlich mit den Bezügen ausbezahlt.
Alois Prinzensteiner, Personalvertreter im ZA
Tel.: 0732/718888-105 alois.prinzensteiner@bildung-ooe.gv.at
schulklassen) mit mehreren Schulstufen in mehrklassigen Volksschulen (Sonderschule) 117,40 € (123,30 € *)
2) an ungeteilten einklassigen Volksschulen (Sonderschulen) und an geteilten Klassen zweiklassiger Volksschulen (Sonderschulen) 178,20 € (187,10 € *)
Diese Dienstzulage gebührt nicht aus Anlass des Unterrichtes eines oder mehrerer Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der betreffenden Klasse.
MS (§ 59b Abs 1a GehG)
1) Die Dienstzulage beträgt für Lehrpersonen in den Pflichtgegenständen Deutsch, Mathematik bzw. Lebende Fremdsprache:
a) 83,70 € (87,90 € *), wenn sie einen dieser Gegenstände in einer Klasse im vollen oder überwiegenden Ausmaß unterrichten
b) 105,30 € (110,60 € *), wenn sie denselben Gegenstand in mehreren Klassen oder mehrere dieser Gegenstände in einer Klasse oder in mehreren Klassen jeweils im vollen oder überwiegenden Ausmaß unterrichten
Für die an MS für Kinder mit SPF zusätzlich eingesetzten Lehrpersonen
Foto: contrastwerkstatt, stock.adobe.com 24 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Thema
gilt: die Zulage gemäß lit. a gebührt auch dann, wenn sie in den Pflichtgegenständen Deutsch, Mathematik bzw. Lebende Fremdsprache insgesamt mindestens drei Wochenstunden unterrichten; die Zulage gemäß lit. b gebührt auch dann, wenn sie in den genannten Gegenständen mindestens insgesamt sechs Wochenstunden unterrichten. Z 1 findet ferner auf Lehrpersonen der Verwendungsgruppe L 2a an nach dem Lehrplan der Mittelschule geführten Sonderschulen Anwendung, soweit diese nach dem Lehrplan der Mittelschule unterrichten.
2) Koordinator:innen:
a) 105,30 € (110,60 € *), wenn die Mittelschule bis zu zwölf Klassen aufweist
b) 125,50 € (131,80 € *), wenn die Mittelschule mehr als zwölf Klassen aufweist
Es dürfen bis zu drei Koordinator:innen pro Schule bestellt werden. Einer Lehrperson gebührt höchstens eine Dienstzulage.
Fachkoordinator:innen von Schwerpunktschulen (Musik, Sport): 125,50 € (131,80 € *) § 59b Abs 1a GehG
23. und 24. Einheit im pD-Schema
(Dienstrecht neu)
Die Unterrichtsverpflichtung für eine Vollbeschäftigung einer Vertragsperson im pD-Schema beträgt 22 Wochenstunden.
Im Gesamtumfang von weiteren zwei Wochenstunden sind von der voll-beschäftigten Landesvertragslehrperson je nach Beauftragung Aufgaben, die jeweils einer Wochenstunde entsprechen, aus folgenden Tätigkeitsbereichen zu erbringen:
1. Aufgaben einer klassenführenden Lehrkraft bzw. eines Klassenvorstandes
2. Funktion einer Mentorin oder eines Mentors
3. weitere Aufgaben im Sinne der Anlage
a) Verwaltung von Lehrmittelsammlungen im Sinne des § 52 SchUG
b) Wahrnehmung der Aufgaben des Qualitätsmanagements auf Schulebene (QMS)
c) Fachkoordination an Schulen mit musischem oder sportlichem Schwerpunkt
3) Leiter:innen:
a) 83,70 € (87,90 € *), wenn die Mittelschule bis zu acht Klassen aufweist
b) 105,30 € (10,60 € *), wenn die Mittelschule mehr als acht Klassen aufweist
Die Dienstzulagen nach den §§ 57 bis 59c, 71 und 71a und die Ergänzungszulagen nach § 58 Abs. 8 sind ruhegenussfähig
Weitere Dienstzulagen in alten und neuen Dienstrecht folgen in den nächsten Ausgaben.
David Hiegelsberger, Personalvertreter im ZA, CLV-Junglehrervertreter
Tel.: 0732/718888-104
david.hiegelsberger@bildung-ooe.gv.at
d) Koordination an Neuen Mittelschulen (siehe § 59b Gehaltsgesetz): Sinngemäß sind darunter jene Landesvertragslehrpersonen gemeint, die an Neuen Mittelschulen als Koordinatorinnen oder Koordinatoren verwendet werden.
4. qualifizierte Beratungstätigkeit
Die Vertragslehrpersonen in der Induktionsphase (Mentees) erfüllen mit den aus der Induktionsphase resultierenden zusätzlichen Aufgaben eine Wochenstunde der weiteren zwei zu erbringenden Wochenstunden.
Zur qualifizierten Beratungstätigkeit: Sie dient insbesondere der Beratung von Schülerinnen und Schülern, der individuellen Lernbegleitung, der vertiefenden Beratung der Eltern oder der Koordination der Beratung zw. Lehrkräften und Erziehungsberechtigten.
Sie beinhaltet keine administrativen Tätigkeiten sowie andere Auf-
gaben der Verwaltung und ist auch nicht als Förderunterricht zu sehen.
Dazu aus dem Protokoll der Clearingsitzung mit dem LSR vom 3. Februar 2016:
• Verankerung im Stundenplan, jedoch Flexibilität bei gegenseitiger Absprache mit Erziehungsberechtigten
• keine Begleitlehrertätigkeit, Schulassistenztätigkeit, Unterrichtstätigkeit, Vor- und/ oder Nachbereitung, Korrekturen und Evaluierungen
• Beauftragung obliegt der Schulleitung
• nicht für Teilung von Gruppen, Förderstunden oder Supplierungen
• Beratungstätigkeit ist eine kurzfristige Maßnahme
• Dokumentation in Kurzform für Verbindlichkeit und Weiterarbeit (keine Förderkonzepte oder Förderpläne!)
Fotos: Werner Harrer
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 25 Thema
Rechtsschutz für Gewerkschaftsmitglieder
Unentgeltlicher Rechtsschutz für aktive Mitglieder:
In allen Angelegenheiten, die mit dem Dienstverhältnis oder mit der Ausübung einer gewerkschaftlichen Funktion oder der eines Personalvertreters in unmittelbarem Zusammenhang stehen.
Erstreckt sich auf
1. Beratung in dienst-, besoldungsund pensionsrechtlichen Fragen
2. Vertretung in Zivilprozessen
3. Vertretung in Strafsachen
4. Vertretung in Disziplinarverfahren
Michael Andexlinger, Personalvertreter im ZA
Tel.: 0732/718888-107
michael.andexlinger@bildung-ooe.gv.at
5. Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshofbeschwerden
6. Vertretung in Dienstrechtsverfahren
7. Vertretung bei Arbeits- und Sozialgerichtsverfahren
Wird bei Rechtsstreitigkeiten zwischen Gewerkschaftsmitgliedern nicht gewährt.
Ansuchen mittels Formblatt – wird auf Anfrage von uns übermittelt.
Voraussetzung: mindestens 6 Monatsvollbeiträge
Erhöhung des Fahrtkostenzuschusses
Im Rahmen der letzten großen Novellierung der Regelungen betreffend Fahrtkostenzuschuss (2. Dienstrechts-Novelle 2007) konnte die GÖD die automatische Valorisierung der Beträge durchsetzen. Diese erfolgt nun zum achten Mal.
Der Fahrtkostenzuschuss gebührt ab dem Zeitpunkt der Erfüllung der Voraussetzungen für das Pendlerpauschale. Die Erklärung zur Berücksichtigung des Pendlerpauschales (L 34) muss beim Dienstgeber abgegeben werden. Für die Beantragung des Pendlerpauschales ist seit dem 1. 1. 2014 grundsätzlich der Ausdruck aus dem Pendlerrechner des Bundesministeriums für Finanzen unter https://pendlerrechner.bmf.gv.at zu verwenden.
Rechtsberatung in privatrechtlichen Angelegenheiten:
In allen Angelegenheiten, die nicht mit der Ausübung des Dienstes im Zusammenhang stehen bei einem Vertragsrechtsanwalt der GÖD nach Voranmeldung durch die Lehrergewerkschaft APS OÖ
Rückfragehinweis:
Lehrergewerkschaft APS OÖ
Leonfeldner Straße 11, 4040 Linz
Tel.: + 43 732 71 88 88-110
E-Mail:
za-abps.post@bildung-ooe.gv.at
Michael Weber, Vors.-Stellvertreter im ZA Lehrerpersonalvertretung Generalsekretär des CLV OÖ
Tel.: 0732/718888-108 michael.weber@bildung-ooe.gv.at
Der Anspruch auf Fahrtkostenzuschuss endet mit Ablauf des Tages, an dem die Voraussetzungen für das Pendlerpauschale wegfallen. Das Pendlerpauschale muss bei Wohnsitz- oder Schulwechsel bzw. bei gra-
vierenden Änderungen der Diensteinteilung neu beantragt werden.
Ab 1. Jänner 2024 beträgt der Fahrtkostenzuschuss für jeden vollen Kalendermonat (in Klammer die bisherigen Beträge)
bei Anspruch auf das „kleine“ Pendlerpauschale
Einfache Fahrtstrecke Fahrtkostenzuschuss (in Euro)
20 km bis 40 km
mehr als 40 km bis 60 km
mehr als 60 km
25,39 (24,18)
50,22 (47,82)
75,06 (71,47)
bei Anspruch auf das „große“ Pendlerpauschale
Einfache Fahrtstrecke Fahrtkostenzuschuss (in Euro)
2 km bis 20 km
mehr als 20 km bis 40 km
mehr als 40 km bis 60 km
mehr als 60 km
13,82 (13,16)
54,82 (52,20)
95,43 (90,87)
136,28 (129,77)
Fotos: Werner Harrer
26 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Thema
Valorisierung der Familienleistungen und die Unterstützungen der GÖD
Petra Praschesaits
Vorsitzende-Stelllvertreterin der GÖD OÖ
Die Valorisierung der Familienleistungen wurde 2023 aufgrund des Beschlusses vom Nationalrat eingeführt. Die Höhe der Valorisierung ist abhängig von der Inflation. Wir freuen uns mit den Familien, dass die Anpassung der Familienleistungen nun jährlich automatisch erfolgt. Die Beträge erhöhen sich ab 1. Jänner 2024 um 9,7 %. Diese Erhöhung betrifft die Familien-
Kinderbetreuungsgeld
ab 1. Jänner 2023
NEU ab 1. Jänner 2024
KBG-Konto € 35,85 € 39,33
Einkommensabhängiges KBG € 69,83 € 76,60
Familienunterstützung
Die Familienunterstützung wird einmal jährlich für das laufende Kalenderjahr ausbezahlt, bei 12 Monaten Mitgliedschaft und bei Erfüllung folgender Voraussetzungen:
1. Eine Familie bezieht für drei oder mehrere Kinder Familienbeihilfe oder:
2. Eine Familie bezieht für ein Kind oder mehrere Kinder erhöhte Familienbeihilfe. Die Unterstützung beträgt:
Für Familien mit Bezug von Familienbeihilfe für 3 Kinder € 210,–
4 Kinder € 280,–
5 Kinder € 350,–
Für Familien mit erhöhter Familienbeihilfe für
1 Kind € 140,–
2 Kinder € 280,–
3 Kinder € 420,–
Das Ansuchen ist mittels Formular direkt an die GÖD, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien möglich.
beihilfe, die Sie vom Finanzamt erhalten, aber auch den Familienzeitbonus („Papamonat“) auf 52,46 Euro pro Tag und das Kinderbetreuungsgeld (KBG).
Bildungsförderungsbeitrag
Nach stetigen Bemühungen, die Bildungsförderung für Gewerkschaftsmitglieder zu verbessern, wird auch dieser Beitrag erhöht. Die Erhöhung betrifft ausschließlich Abschlüsse, die ab 1. Jänner 2024 erworben werden. Bei einer Mindestdauer von 12 Stunden einer Aus- oder Fortbildung und einer aufrechten Mitgliedschaft können Sie den Antrag auch digital stellen. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der Dauer der Aus- oder Fortbildung:
• Nach Dauer bemessene Ausbildung (max. € 140,–/Kalenderjahr)
2 bis 14 Tage € 60,–Mehr als 2 Wochen bis 6 Monate € 80,–Mehr als 6 Monate bis 1 Jahr € 100,–Darüber hinaus pro Jahr € 100,- (max. 4 Jahre)
• Nach ECTS bemessener Abschluss (€ 100,–/Regelstudienjahr)
Bis 4 ECTS Punkte € 60,–5 – 40 ECTS Punkte € 80,–41 – 60 ECTS Punkte € 100,–Über 60 ECTS Punkte ECTS x € 1,70 (max. € 400,–)
• Lehrabschluss, Abschluss an einer Krankenpflegeschule: € 80,–/Ausbildungsjahr
• Studienberechtigungsprüfung/Berufsreifeprüfung, Externisten- Reifeprüfung: einmalig € 180,–
• Kurse und Fortbildungen für im Ruhestand befindliche Kolleginnen und Kollegen: € 60,– pro Jahr
Wenn Sie über die Leistungen der GÖD am neuesten Stand sein möchten, finden Sie hier die aktuellen Informationen: www.goed.at •
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 27 Gewerkschaft
Sonderinterview mit NGO
Mission Possible in der Ukraine
Heute, 8. Oktober 2023, führen wir ein Sonderinterview mit der bereits in der Ausgabe März 2023 vorgestellten NGO „Freunde der Welt“ vertreten von Olha und Lukas und mit Kateryna und Valeria, zwei der Gründer:innen der Partnerorganisation „Mission Possible“, die vor Ort in der Ukraine ansässig ist.
Lukas und Olha, warum habt ihr entschieden, mit einer ukrainischen NGO zusammenzuarbeiten und „Mission Possible“ als Partner auszuwählen? Wie kam es zu eurer Kooperation?
Lukas: Die russischen Angriffe und die Opfer sind seit unserem letzten Interview leider nicht weniger geworden. Die meisten Opfer sind Zivilist:innen und wenn sie nicht sterben, verlieren sie oftmals ihre Häuser, Wohnungen – ihre Existenzgrundlage. Da wir in Österreich leben, ist es unmöglich, schnell auf die laufenden Katastrophen zu reagieren. Deshalb haben wir beschlossen, uns mit einer Organisation vor Ort zusammenzutun.
Olha: Ich lernte Valeria über unsere Community in Wien kennen. Sie hat Verwandte in Österreich und war hier öfters zu Besuch. Auf Instagram sah ich, dass Valeria in der Ukraine geblieben ist und mit ihrer Organisation „Mission Possible“, Geld für alle möglichen Unterstützungs-
leistungen wie Essen, Batterien oder Medikamente sammelt. Ich habe sie kontaktiert. Das war der Beginn unserer Zusammenarbeit.
Lukas: Unser erstes gemeinsames Projekt waren humanitäre Hilfspakete. Dank der Unterstützung des CLV und der Effizienz von „Mission Possible“ erhielten mehrere Familien, die durch den Krieg in Not geraten waren, Lebensmittel und Hygieneprodukte. Nachdem wir unseren Beitrag in den sozialen Medien geteilt haben, erreichten uns zahlreiche Nachrichten mit Hilferufen. Die Leute teilten ihre Probleme und baten uns um Unterstützung.
Olha: Manchmal scheint es, dass es viele Fälle von Täuschung gibt, doch wer würde im Leben um eine Packung Nudeln oder einen Schokoriegel für ein Kind betteln wollen? Da wurde uns klar, dass wir uns das Ausmaß der Armut und Verzweiflung, in der sich die Menschen befinden, nicht einmal vorstellen können und wie wichtig unsere Zusammenarbeit mit „Mission Possible“ sein wird.
Valeria, wie entscheidet ihr, wer von der Zivilbevölkerung Unterstützung erhält?
Wir sprechen mit jeder Familie persönlich und prüfen alle erforderlichen Dokumente. Die humanitären Boxen werden den vom Krieg betroffenen Familien zur Verfügung gestellt, und zwar:
• Familien, die den Status eines Binnenvertriebenen haben, der nicht länger als 6 Monate zurückliegt
• in einer Stadt/einem Dorf leben, in der/dem die aktiven Kämpfe ausgetragen werden
• deren Haus infolge des russischen Terrors teilweise oder vollständig zerstört wurde
Kateryna, spürt ihr einen gewissen Druck in Bezug auf eure Arbeit und Verantwortung gegenüber den Opfern?
Ja, besonders den moralischen Druck spüren wir täglich. Vor eineinhalb Jahren haben wir die Verantwortung übernommen, denen zu helfen, die weniger Glück haben als wir.
28 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Ukraine-Hilfe
Viele Male haben unsere Freiwilligen während Luftangriffen, feindlichen Beschuss, Strom- und Heizungsausfällen unter stressigen Bedingungen gearbeitet, aber wir setzen unsere tägliche Arbeit fort, weil wir nichts anderes tun können.
Valeria, wie habt ihr euer Team gegründet?
„Mission Possible“ wurde von fünf Freunden gegründet. Seitdem sammeln wir Ressourcen und unterstützen die betroffene Zivilbevölkerung. Unsere Arbeit machen wir ehrenamtlich, da wir wissen, dass sie den Ukrainer:innen sowohl materiell – mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Kindersachen, als auch moralisch hilft.
Unsere Stiftung steht mit jeder Familie, die Hilfe erhält, persönlich in Kontakt. Wir hören uns ihre Geschichten an und durchleben den Schmerz mit ihnen, haben Mitgefühl und versuchen, sie in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Bei der Sammlung von Hilfsgütern für Familien geben unsere Freiwilligen immer ein Stück ihres Herzens.
Kateryna, vielleicht kannst du uns mehr über ein besonderes Projekt von euch erzählen?
Neben unseren laufenden Hilfslieferungen für betroffene Familien, möchten wir eines unserer Projekte besonders hervorheben – die Mission Generatoren.
Im Winter 2022-23 überzog die Russische Föderation die Zivilbevölkerung mit Terror und zerstörte
die Infrastruktur zur Versorgung der Häuser mit Strom, Wärme und Wasser.
Dank eines Sponsors konnten wir Familien, die durch russische Bomben ihre Häuser verloren haben und nur mehr die Grundmauern übrig blieben, unterstützen. Diese Familien leben nun in kleinen, strombetriebenen Modulhäusern mit 25-30 Quadratmetern Fläche. Die Generatoren halfen ihnen, Stromausfälle zu überbrücken.
Kateryna, wie beurteilst du die aktuelle Situation in der Ukraine, insbesondere in den Regionen, in denen ihr tätig seid?
Die Lage ist sehr schwierig. Es gibt derzeit keine sicheren Städte und Regionen in der Ukraine, aber wir halten durch und kommen dem Sieg gemeinsam näher.
Valeria, die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie den Freunden der Welt spielt eine wichtige Rolle. Wie hat sich diese Zusammenarbeit auf die Arbeit von „Mission Possible“ ausgewirkt?
Dank der Zusammenarbeit mit Freunde der Welt konnten wir Hunderten von Familien humanitäre Hilfe zukommen lassen. Im Rahmen unseres gemeinsamen Projekts unterstützen wir Binnenflüchtlinge und Bewohner der Grenzgebiete, indem wir Produkte zur Langzeitlagerung, Hygieneartikel, Windeln für Erwachsene, sowie Babynahrung kaufen. Unsere humanitären Kisten decken den Bedarf an Lebensmitteln und lebensnotwendigen Gütern für 2-3 Wochen für eine durchschnittliche Familie. Diese Hilfe macht es möglich, dass man sich zumindest für einige Zeit keine Gedanken darüber machen muss, was man den Kindern zu essen gibt und wie sie
unter diesen schwierigen Bedingungen überleben können.
Valeria, wie können Menschen und Organisationen weltweit dazu beitragen? Wie können sie die Arbeit von Freunde der Welt und Mission Possible unterstützen?
Das erste und einfachste, was alle Menschen tun können, ist zu reden. Reden über die Ukraine und den russischen Terror in der Ukraine, über die Hunderttausenden von Toten und Millionen von zerstörten Leben. Wir dürfen nicht zulassen, dass die internationale Gemeinschaft den Krieg vergisst.
Zweitens, und das ist nicht weniger wichtig, die materielle Unterstützung. Dabei kann es sich um finanzielle Mittel handeln, aber auch um lebensnotwendige Güter, wie Powerbanks, Generatoren oder Taschenlampen oder Medikamente.
Mit anderen Worten: Wir brauchen alles, was den Ukrainer:innen hilft, in diesen schwierigen Zeiten zu überleben. •
→ hier Hashtag zum Posting
← Gut angekommen: Umfangreiche Hilfe des Christlichen Lehrervereines!
↑ „Mission Possible“ stattet eine Notunterkunft mit einem Notstromaggregat aus
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 29 Ukraine-Hilfe
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ChatGPT & Co sind in die Berufsschule gekommen, um zu bleiben!
Ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz stand die diesjährige Veranstaltung des CLV-Sektion Berufsschule, die am 28.11.2023 im Kulturzentrum Hörsching stattfand. Nach der Begrüßung der Ehrengäste durch den CLV-Sektionsleiter Matthäus Karner wurde die neue CLV-Sektionsleiterin Pia Fabian vorgestellt. Danach kündigten Matthäus Karner LH-Stv. Mag.a Christine Haberlander sowie Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer an. Die Grußworte von LH-Stv. Mag.a Haberlander konzentrierten sich auf die duale Ausbildung und das Berufsschulwesen in Oberösterreich, während Dr. Klampfer das enge Zusammenspiel zwischen der Bildungsdirektion und den Schulen thematisierte.
„KI und Chatbots“
Anschließend betrat Fabian Humberger die Bühne und hielt einen beeindruckenden Keynote-Vortrag mit dem Thema „ChatGPT & Co sind in die Berufsschule gekommen, um zu bleiben“. Fabian Humberger vermittelte dabei eindringlich die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Chatbots im Bildungsbereich. Er beleuchtete innovative Ansätze, wie ChatGPT den Lehrprozess unter-
stützen kann, und welche Chancen dies für die Berufsschulen bietet.
Der Vortrag eröffnete den Teilnehmenden neue Perspektiven auf die Integration moderner Technologien in den Bildungsbereich. Die Präsentation hob nicht nur die Potenziale, sondern auch die Herausforderun -
„Der Vortrag eröffnete neue Perspektiven auf die Integration moderner Technologien in den Bildungsbereich.“
gen hervor, denen sich Bildungseinrichtungen bei der Einführung von KI gegenübersehen.
Nach dem Vortrag wurden die ZA-Vorsitzende Erika Merta und ihr Stellvertreter Friedrich Platzer auf die Bühne gebeten. Die beiden hielten eine kurze Ansprache zu Themen wie PV-Wahlen, dem neuen CLV-Folder und der Delegiertenversammlung, wobei sie sich für „Bike Leasing“ und „schnellere Einstufungen im Gehaltsschema“ stark machten.
↑ Gruppenbild der CLV-Schulvertrauenslehrpersonen an Berufsschulen
Matthäus Karner setzte fort und bedankte sich bei den ausgeschiedenen CLV-Leitungs- und SVP-Mitgliedern. Er erläuterte die Bedeutung des CLV und kündigte eine Anpassung von „Sektion Berufsschullehrer“ auf „Sektion Berufsschule“ an. Die aktuellen Schulvertrauenslehrpersonen wurden namentlich auf die Bühne gebeten, und es wurde ein Gruppenfoto aufgenommen.
Angenehme Atmosphäre
Die OÖ Landeshymne leitete traditionell den Abschluss der Veranstaltung ein, die mit der Würstel-Verkostung im Foyer unter dem Motto „Lehrer:innen für Lehrer:innen“ endete. Insgesamt war die Veranstaltung geprägt von einer angenehmen Atmosphäre, die den Zusammenhalt der Lehrergemeinschaft stärkte. Der Keynote-Vortrag von Fabian Humberger verlieh der Veranstaltung eine zusätzliche Dimension, indem er die Teilnehmenden dazu inspirierte, die Potenziale der KI im Bildungsbereich zu erkunden und zu nutzen. •
Mag. Stefan Hutter BS Linz 9
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 31 Sektion Berufsschule
Wiederholung aufgrund des grossen Erfolges des letzten Jahres!
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32 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024
Innensicht –Außensicht –Ansicht
Der Zahl 2024 wird nachgesagt, dass sie sehr schön sei. Ich bin als gelernter Anglist nicht besonders zahlenaffin und habe im betreffenden Gespräch auch nicht nachgefragt, ob sich diese empfundene Schönheit auf die Optik der Zahl bezieht oder ihre geschmeidige Dividierbarkeit durch zwei oder einfach den Fakt, dass sie im Vergleich zu 2023 und 2025 eine gerade Zahl ist.
Personalvertretungswahlen
2024 soll eine schöne Zahl werden, soviel steht aus Sicht der Personalvertretungsarbeit fest. Der Begriff Superwahljahr wird ohnehin schon seit der Jahreswende dauerhaft strapaziert. Dass dabei die Personalvertretungswahlen im November nicht einmal erwähnt werden, fällt mir auch mindestens genauso lange auf.
Die Vertretungen der CLV-Junglehrer:innen auf Bezirksebene werden in diesem Kalenderjahr viel Zeit und Einsatz aufbringen, um den CLV und ihre wählbare Fraktion, die CLVFCG (Fraktion Christlicher Gewerkschafter) bestens zu unterstützen. Verschiedene Tagungen, Fortbildungen und Schulungen, gesellschaftliche Events und Vernetzung über die Landesgrenzen hinweg, zählen
zu den wichtigsten Terminen. Hierbei stehen Service, Austausch und Gemeinschaft an erster Stelle.
Das heurige Jahr ist auch ein Jahr der Entlastungen: Administrative Unterstützung, Aufschub des Q-Handbuches, Verlagerung von Entscheidungen und Abwicklungsformalitäten in die Autonomie der Lehrpersonen und einige weitere große Brocken werden umgesetzt oder fanden bereits Einzug in die Direktionen und Konferenzzimmer.
„Das heurige Jahr ist auch ein Jahr der Entlastungen.“
Die Erwähnung ist notwendig. Diese Errungenschaften, für die die CLVFCG bundesweit in Persona Paul Kimberger und vieler weiterer Oö. Personalvertreter:innen verantwortlich zeichnet, werden in den hitzigen Phasen des Wahlkampfes untergehen, kleingeredet oder schlichtweg ignoriert werden.
Um diese Kriterien, die sich bei uns vor allem in der Qualität widerspiegeln, aufrechterhalten zu können,
sind Schulungen und Kurse bis in die Strukturen der CLV-Bezirksvertretungen und JL-Vertretungen notwendig, sinnvoll und für alle Kolleg:innen gewinnbringend. In der Außensicht wird das so nicht immer wahrgenommen, da eine Tagung oder Schulung auf den ersten Blick nur eine weitere Lehrperson darstellt, die an diesem Tag nicht am Standort verfügbar ist.
Direkter Wissenstransfer Vielmehr stellen diese „PV-Fortbildungen“ einen direkten Wissenstransfer in die Kollegien sicher, sorgen dafür, dass Ideen, Verbesserungsvorschläge und Probleme angesprochen und diskutiert werden und zeigen gesamtgesellschaftlich auf, dass im Bereich der Pflichtschullehrer:innen in Oberösterreich ein kraftvoller Verhandlungspartner, bei der täglichen Arbeit um unsere Rahmenbedingungen, gegenüber sitzt.
Die Verkürzung der Bachelorausbildungszeit, eine Forderung der Junglehrer:innen bei der CLV-Delegiertenversammlung im November letzten Jahres, wurde bereits durchgesetzt. Diese Maßnahme wird sich in Zukunft auf jedes Kollegium positiv auswirken. Meiner Ansicht nach ein dringend notwendiger Erfolg. •
David Hiegelsberger CLV-Landesjunglehrer:innenvertreter
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 33 Sektion Junglehrer:innen
Foto: Werner Harrer
Ostern – ein blühender Auferstehungsgarten
Vogelgezwitscher am Morgen, die ersten Frühlingsboten, Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen, Schmetterlinge und noch viel mehr Grünkraft: es ist Frühling. Die Tage werden länger und im Garten beginnt es sich zu regen. Es fühlt sich an, als würde die Natur aus dem Winterschlaf erwachen und spätestens dann, wenn an den Bäumen Knospen sprießen, zur Höchstform erblühen. In dieser „Hoch-zeit“ des Lebens feiern wir Christen und Christinnen das größte und wichtigste Fest, Ostern, die Auferstehung Jesu Christi. In Bezug auf Ostern gibt es viele Bilder die helfen, dem Geheimnis der Osterbotschaft ein Stück näher zu kommen. Osterkerze, Osterfeuer, Osterlamm, Osterhase usw., verweisen auf die Kraft der Auferstehung. Gott zeigt uns, dass das Leben stärker ist, als der Tod.
Gerlinde Meindl, Vorsitzende der Sektion
Religionslehrer:innen im CLV
„Garten“, der für den Religionspädagogen Rainer Oberthür eine andere, friedliche Welt darstellt.
Garten Eden als „Paradies“
„In der griechischen und lateinischen Übersetzung der hebräischen Bibel wird für den Garten Eden das Wort
„Freundschaft und Liebe blühen, wo Menschen sanft geworden sind, sanft in ihrem Urteil, sanft in ihren Worten und sanft in ihrem Umgang miteinander.“
Phil Bosmans
Bei genauerer Betrachtung der Passions- und Osterperikopen trifft man immer wieder auf das Symbol
„Paradies“ gebraucht, das so zum Symbol für die Nähe zu Gott wird.“ (Oberthür, Rainer: Das Buch der Symbole. Auf Entdeckungsreise durch die Welt der Religionen. München: Kösel 2009, 165)
Nach dem letzten Abendmahl zog sich Jesus mit den Jüngern in den Garten Getsemani zurück. Hier findet er Ruhe und Stille, um zu seinem Vater im Himmel zu beten. Zugleich erlebt er an diesem Ort Zweifel, Angst und Dun -
kelheit. Wer die Osterbotschaft verstehen will, braucht den Blick auf die dunklen Seiten des Lebens. Wenn wir in den Evangelien weiterlesen, finden wir auch bei Johannes 19,41 einen Garten, und der Bibelvers verweist uns mit dem „Symbol Garten“ auf das neue Leben, die Auferstehung Jesu in einer anderen friedlichen Welt. An diesem besonderen Ort spielt auch die Begegnung mit der treuen Jüngerin Maria Magdalena. Sie hält den Auferstandenen erst sogar für den Gärtner und wird die erste Zeugin der Auferstehung.
Der „Garten“ ist ein starkes Symbol und findet sich bereits im Buch Genesis als Sehnsuchtsort „Eden“. „Der Mensch beginnt sein Leben, verliert seine Unschuld und seine Unsterblichkeit. In einem Garten wird die Welt wieder erlöst und der Mensch gewinnt sein ewiges Leben wieder. Auch das ist ein Neubeginn.“ (Oberthür 2009,167)
Ostergeheimnis verstehen
Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen fasziniert vom Garten als Ort des Werdens, Wachsens und Vergehens. Viele Schulen pflegen einen Schulgarten und im Religionsunterricht bietet der Garten auf sinnliche Weise viele Impulse, das Ostergeheimnis zu verstehen. •
Im Namen der Sektion Religionslehrer:innen im CLV wünsche ich Ihnen einen „guten Boden“ und einen förderlichen Lebensraum für Ihr Wachsen, erfrischende Auszeiten im Garten und eine „Blütezeit“ für Ihr Leben.
Gerlinde Meindl, Sektionsleiterin
34 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Sektion Religienslehrer:innen
REISEN 2024
PERU & BOLIVIEN
Detailprogramm & Informationen:
FrauJohanna Müller, 0664 / 1320 469, j.mueller@eduhi.at
TERMIN
7. - 24. Oktober 2024
REISEBEGLEITUNG
Johanna Müller
HIGHLIGHTS
• Lima
• Trujillo
• Cusco
• Heiliges Tal der Inkas
• Machu Picchu
• Titicacasee
• La Paz
• Salar de Uyuni
FRÜHBUCHERPREIS bis 12.04.2024
Ansprechpartnerin bei Moser Reisen: Frau Simone Katzensteiner, Tel. 0732 / 2240-34, katzensteiner@moser.at
VORSCHAU 2025
ALBANIEN
Termin: Frühjahr 2025
Reisebegleitung:
Johanna Müller
Nähere Informationen und Details:
Frau Johanna Müller, 0664 / 1320 469, j.mueller@eduhi.at
Moser Reisen, Julia Moser julia@moser.at
PORTUGAL
Termin: Ostern 2025
Reisebegleitung: Alois Prinzensteiner
Nähere Informationen und Details:
Moser Reisen, Carmen Dienstl dienstl@moser.at
4010 Linz, Graben 18 Tel. 0732 / 2240, office@moser.at www.moser.at
„Kreativforum Bezirk Braunau“
Wir freuen uns, dass nach der langen Coronapause, das „Kreativforum“ im Bezirk Braunau wieder aktiv ist
Am Dienstag den 06.02.2024 haben wir das Thema Makramee, eine alt bekannte Knüpftechnik, neu in Szene gesetzt. Mit verschiedenen neuen Materialien wie z.B. Recyclinggarnen, -bändern und Jerseystretchbändern. Aus den Restmaterialien der Mode und Textilindustrie wurden einfache, aber sehr dekorative Gegenstände hergestellt. Dicke
→ Einfache, aber sehr dekorative Gegenstände aus Restmaterialien
3-fach gedrehte, weiche Kordelgarne können rasch mit den Kindern verarbeitet werden, also ideal für schnelle und nachhaltige Projekte. Diese Garne können leicht aufgedreht und gefranst werden, was speziell bei Makramee-Projekten einen attraktiven Federeffekt bewirkt.
Es freut uns dass so viele Kolleg:innen Spaß bei unseren Tref-
Regina Holzner CLV-Regionalvertreterin im Bezirk Braunau
fen haben. Wichtig für uns ist aber auch der gemeinsame Austausch und das fächerübergreifende Arbeiten. Die Kurse/Treffen können als Fortblidung angerechnet werden.
Wir freuen uns auf euer Kommen! Noch ein spannendes Schuljahr wünschen Euch Regina Holzner und Helga Kotschken •
Nächste Termine sind bereits fixiert:
„Gesunde Jause für den Alltag“
16.04.2024, Beginn: 18:00 Uhr
Ort: NMS Mattighofen Trattmannsbergerweg 4b
5230 Mattighofen
„Ideenbörse“
Gemeinsamer Austausch von gesammelten Werkstücken für den Unterricht in den verschiedenen Schulstufen. Bitte bringt ein Werkstück mit einer Beschreibung mit. 20.06.2024, Beginn: 18:00 Uhr
Ort: Braugasthof Vitzthum 5261 Uttendorf
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36 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Sektion Werklehrer:innen
Neue Bundesvorsitzende in Zentralausschuss und Bundesfachgruppe Pädagogische Hochschulen
Die Sektion Pädagogische Hochschulen im Christlichen Lehrerverein für Oberösterreich beehrt sich, ihren Mitgliedern die beiden neuen Bundesvorsitzenden in Zentralausschuss und Bundesfachgruppe Pädagogische Hochschulen vorzustellen. HS-Prof. Mag. Dr. Jörg Spenger (PH NÖ) und HS-Prof. Mag. Dr. Johannes Dorfinger (PH Steiermark)
wenden sich im Folgenden persönlich an alle Mitglieder der Sektion PH und werden am Dienstag, 28.5. 2024 (PHOÖ) sowie am Mittwoch, 29.5. 2024 (PHDL) die beiden Pädagogischen Hochschulen in Oberösterreich besuchen und unseren Mitgliedern für Information und Beratung in dienst- und besoldungsrechtlichen Fragen zur Verfügung stehen.
Wir freuen uns auf die weitere kollegiale Zusammenarbeit zum Wohle aller Kolleginnen und Kollegen und sagen vergelt‘s Gott für das große Engagement und den beherzten Einsatz!
Für die Sektion PH
HS-Prof. Dr. Albin Waid, MSc Sektionsvorsitzender
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Im vergangenen Mai wurde ich von der Bundesfachgruppe der Pädagogischen Hochschulen (BFG PH) als Nachfolger von Mag. Wolfgang Weißengruber zum Vorsitzenden gewählt. Für dieses Vertrauen möchte ich mich herzlich bedanken und freue mich darauf, mich mit meiner langjährigen Erfahrung als Lehrer, Hochschullehrer und Personalvertreter und mit vollem Engagement für die gesamte Kolleg:innenschaft an allen PHn und deren eingegliederten Praxisschulen einbringen zu dürfen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Mein Name ist Jörg Spenger und ich bin seit 1.12.2023 Vorsitzender des Zentralausschusses für Lehrende an Pädagogische Hochschulen. Als gelernter Lehrer weiß ich sehr gut, was es in der Praxis bzw. an der Basis braucht und wohin sich deshalb die Lehrerbildung entwickeln bzw. worauf sie sich z.T. vielleicht auch rückbesinnen sollte. Dafür werde ich mich mit ganzem Herzen einsetzen.
In den letzten Jahren haben die Pädagogischen Hochschulen ihre wissenschaftliche und pädagogische Professionalität als unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen tertiären Bildungslandschaft beweisen können. Nichtsdestotrotz gibt es viele Herausforderungen, die die PHn und ihre Praxisschulen auch in Zukunft weiter fordern werden. Umso wichtiger wird es daher sein, die Expert:innen an den Häusern durch dienstrechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen zu stärken. Dafür möchte ich mich zusammen mit der BFG PH mit voller Kraft einsetzen und hoffe auf Ihre Unterstützung bei diesem Vorhaben.
Mit kollegialen Grüßen Johannes Dorfinger
An erster Stelle steht jedoch für mich die Arbeit für die Kollegenschaft. Sie gilt es in dienstlichen Belangen zu unterstützen und ihre beruflichen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und gesundheitlichen Interessen zu wahren und zu fördern. Und es gilt auch darauf zu achten, dass die Gesetze seitens der Vorgesetzen bzw. vorgesetzten Dienstbehörden eingehalten werden. Dies sind jene Ziele, die mich bei meiner Arbeit leiten. Ich habe deshalb nur eine Vision: nämlich die aktuelle Situation der Kolleginnen und Kollegen zu verbessern und Verschlechterungen ggf. abzuwehren.
HS-Prof. Mag. Dr. Jörg Spenger, BEd Vorsitzender des Zentralausschusses für Pädagogische Hochschulen
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 37
Fotos: Gerlinde Gorla, Michael Gabor
Sektion
Pädagogische Hochschulen
Aktiv in der Gemeinschaft
Walter Wernhart Vorsitzender der Sektion Pensionist:innen im CLV
Mit dem Übertritt in den wohlverdienten Ruhestand hat man manchmal die Sorge, den Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen zu verlieren.
Diese Sorge ist jedoch in den meisten Fällen unbegründet. So ist es erfreulich, dass Pensionistinnen und Pensionisten von der ehemaligen Stammschule gerne auch zu Schulfeiern eingeladen werden bzw. sich auch gerne zu Stammtischen usw. treffen.
Selbstverständlich leistet die Sektion Pensionist:innen in unserem CLV mit den vielen Angeboten einen wesentlichen Beitrag, damit diese Verbindungen zur Kollegenschaft nicht verloren gehen und man Bildungsreisen, Wanderungen, Ausflüge, Schi-
tage, Radausflüge etc. in der Gemeinschaft erleben kann. Auch die Kontaktpflege und Wertschätzung wird durch Ehrungen für lange Mitgliedschaft und Gratulationen sowie durch die Zeitschrift MOMENTE in unserer Sektion gepflegt.
Zahlreiche Aktivitäten in den Bezirken
Und es ist großartig, was in den einzelnen Bezirken von den Vorstandsmitgliedern unserer Sektion organisiert und durchgeführt wird. Da bekanntlich Bilder mehr als 1.000 Worte sagen, möge diese kleine Fotopräsentation Einblicke in die zahlreichen Aktivitäten geben. •
„Es ist schon ein gutes und beglückendes Gefühl, auch als Pensionistin und Pensionist Mitglied im CLV zu sein.“
Frühling und Sommer Zeit, um Neues zu entdecken momente 38 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Sektion Pensionist:innen
Foto: Werner Harrer
Optimist mit realistischer Einschätzung als Sprachrohr der Lehrerinnen und Lehrer
Unser CLV-Junglehrer:innenvertreter David Hiegelsberger ist seit 1. Jänner 2024 als freigestellter Personalvertreter im Zentralausschuss für APS OÖ tätig. Wir haben ihn gebeten unseren SCHULBLATT-FRAGEBOGEN auszufüllen. Hier seine ganz persönlichen Antworten:
Als ich klein war, … … wollte ich immer mit den älteren Nachbarskindern unterwegs sein.
Meine Eltern durften nicht wissen, dass …
… wir viele unserer Probleme selbst gelöst und ausgemacht haben. Egal ob beim Fußballspielen, bei der Schneeballschlacht oder im Heustadl.
Als Schüler war ich gut … … im Schreiben von Texten.
Heute bin ich gut darin, … … zuzuhören und Lösungen durchzusetzen.
Das hat mich in der Schule am meisten genervt:
Klassenkollegen, deren Ziel es war, andere dumm dastehen zu lassen und unstrukturierter Unterricht.
Das hat mir an der Schule am besten gefallen:
Ausflüge, Sportunterricht, gute Gemeinschaft und Lehrer:innen, die sich für die Klasse eingesetzt haben.
Eine gute Lehrerin/ein guter Lehrer ist für mich … … eine Person, die auch unter widrigen Bedingungen Wege findet, für die Kinder da zu sein und sie ermutigt, ihr Leben in die Hand zu nehmen.
Der CLV ist für mich … … pädagogische und ehrenamtliche Heimat geworden.
Als Personalvertreter möchte ich …
… mich bodenständig für die großen und kleinen bildungspolitischen Herausforderungen einsetzen, ein Sprachrohr der Kolleg:innen in den Schulen sein und so zur Verbesserung im Bildungsbereich beitragen.
Von der Bildungspolitik von morgen wünsche ich mir … … heute schon, dass Anliegen der Lehrer:innenschaft ernst genommen werden und der Stellenwert zukunftsorientierter Pädagogik der wird, der er schon lange sein muss.
Drei „Dinge“ für die einsame Insel:
Meine Familie, Wintersportgeräte und ein Flugzeug, damit wir wieder heimkommen.
Als Ausgleich zu meiner Arbeit … … ist die Familie das wichtigste Umfeld zum Runterkommen. Musikverein, Fußballspiele und gute Gespräche mit Freund:innen dürfen nie fehlen.
Halbleer oder halbvoll?
Optimist mit realistischer Einschätzung wäre ich gerne immer, manchmal gelingt es mir sogar.
Das ärgert mich: Unzuverlässigkeit in allen Ausprägungen.
David Hiegelsberger ist Vater von zwei Kindern (Nora und Anton) und lebt mit seiner Gattin Tamara in Meggenhofen. Der 33-jährige Junglehrer:innenvertreter unterrichtete zuletzt an der MS der Franziskanerinnen in Wels die Fächer Englisch, Sport und Digitale Grundbildung. •
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 39
Foto: Werner Harrer
Steckbrief
MS Riedau
World Robot Olympiade –Weltfinale 2023
Markus Hansbauer Direktor der MS Riedau
Was haben die Städte Chiang Mai (Thailand), Györ (Ungarn), Dortmund (Deutschland) und Panama-City (Panama) gemeinsam? Insider, wie Josef Auer (MS Riedau) wissen das. In diesen Städten fanden die letzten vier Weltfinale der Legorobotics statt, bei denen auch jedes Mal
Josef Auer mit Teams der Mittelschule Riedau teilnahmen. So auch dieses Jahr vom 7. bis 9. November 2023 in Panama City.
Sightseeing in Panama-City
Die aufregende 22-stündige Reise begann für das Schüler:innen- und Lehrerteam bereits am 3. November, denn auch das Sightseeing dieser spannenden Stadt sollte nicht zu kurz kommen. Und dann war es endlich soweit: Im riesigen Panama Convention Center fanden sich 200 Teams aus 70 Nationen ein, um die letzten Feinabstimmungen und Testläufe zu absolvieren. Auch im Riedauer-Team unter der Leitung von Josef Auer und Coach Rudolf Bauböck wurde programmiert, getüftelt und diskutiert, bis alle Trainingsleistungen nahezu perfekt waren.
Mehrere Aufgabenstellungen
An zwei weiteren Tagen standen dann die wichtigen Bewerbe an, während derer die Schüler:innen ganz auf sich alleine gestellt waren. In mehreren Aufgabenstellungen mussten die Teilnehmer:innen die Roboter teilweise völlig
← Die Teams mit Betreuer der MS-Riedau im Convention Center in Panama-City
40 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Spots On
„Im riesigen Panama Convention Center fanden sich 200 Teams aus 70 Nationen ein, um die letzten Feinabstimmungen und Testläufe zu absolvieren.“
neu programmieren, testen und schließlich bei den Bewerben ihre Ergebnisse präsentieren.
Das Team der MS Riedau mit dem Namen „Plasma-Bots“ belegte in der Juniors Endwertung Rang 47 von 91 Teams und das Team „B&R Eisbärlis“ erreichte unter 88 Senior Teams Rang 42. Eine beeindruckende Leistung auf die alle Beteiligten sehr stolz sind.
Ein besonderer Dank gilt auch dem CLV, der die Mannschaft mit einer finanziellen Beteiligung in Höhe von € 600 unterstützte. •
↓ Das Team „B&R Eisbärlis“ wird bewertet
Gleich buchen: Jutel Hinterstoder unter 07564 5227 oder hinterstoder@jutel.at Jutel Obertraun unter 06131 360 oder obertraun@jutel.at www.jutel.at OÖ – Jutels Besuchen Sie uns in den Obertraun Hinterstoder Getreu dem Motto „Spaß für jedes Budget“ bieten die oberösterreichischen Jutels kostengünstig Abenteuer für die ganze Familie in den schönsten Regionen des Landes. JUTE22-11386_Inserat Lehrermagazin_INS_Jutel_85x120mm_Sommer_01_RZ_js.indd 1 21.10.22 10:17
↑ Rudolf Bauböck (li) und Josef Auer beim Tüfteln mit Team „Plasma-Bots“
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 41 Spots On
Wir sind da. Gemeinsam für Bildung.
Lesen hilft, die Welt zu verstehen, fördert die Kreativität und persönliche Entwicklung.
„Mehr als lesen“ mit den Schülerzeitschriften des Jugendrotkreuzes. Wir stehen für Bildung, Unterstützung und Vielfalt.
Semesterangebot! www.mehr-als-lesen.at/ bestellung
„Es bereichert, helfen zu können!“
Lese- und Lerncoachs
des
OÖ. Jugendrotkreuzes
sind an
mittlerweile 194 Schulstandorten aktiv
Faire und gerechte Startbedingungen schaffen – unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht, Bildungsstand und Einkommen. Dafür setzen sich engagierte Pädagoginnen und Pädagogen sowie das OÖ. Jugendrotkreuz mit einer Vielzahl von Maßnahmen ein. Ein Beispiel sind die freiwilligen Lese- und Lerncoachs.
Die Kinder freuen sich, wenn ich komme und mich freut es, wenn ich helfen kann“, sagt Claudia Hofmann. Im Jahr 2023 absolvierte sie den Lehrgang zum Rotkreuz-Lesecoach und unterstützt zwei Kinder aus der Volksschule Kirchschlag (Bez. Urfahr-Umgebung) beim Lesen-lernen. Die Oma von 10 Enkelkindern engagiert sich seit 1996 freiwillig im OÖ. Roten Kreuz, seit rund einem Jahr als Lesecoachin.
Engagement in Chancengerechtigkeit öffnet Türen: Lese- und Lerncoachs gesucht Seit 2018 ist das OÖ. Jugendrotkreuz flächendeckend mit Lese- und Lerncoachs vertreten. Sie sind an mittlerweile 194 Schulstandorten in enger Abstimmung mit Lehrer:innen und Eltern aktiv. Im Jahr 2022 waren es noch 164. „Bildung ist der Schlüssel zur Teilhabe am Leben und hilft, die Welt zu verstehen“, meint Aichinger. Um die Chancengerechtigkeit voranzutreiben, braucht es auch wirksame Bildungsinitiativen und Maßnahmen außerhalb des herkömmlichen Schulsystems. Dem Lesen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Schließlich gilt es als Schlüsseldisziplin und fördert die jeweilige Kreativität. Laut Experten regt das Lesen auch die Gehirnleistung jedes Men-
schen an. „Wenn wir als Gesellschaft vorankommen wollen, dürfen wir kein Kind zurücklassen und müssen ihnen Bildung als Chance auf eine bessere Zukunft vermitteln.“
Wir sind da.
Gemeinsam für Bildung.
Seit mehr als 75 Jahren begleitet das Jugendrotkreuz die Bildungsarbeit in Schulen und in der Freizeit. Ziel ist, junge Menschen dafür zu begeistern und sie in ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen.
Dazu gehören die Vermittlung von Grundkenntnissen in Erster Hilfe, die Vorbereitung auf die freiwillige Radfahrprüfung, Schwimmunterricht, die Vermittlung sozialer Kompetenzen,
der Betrieb der Rotkreuz-Lerninsel in Traun und weitere Aktivitäten der Lese- und Bildungsförderung. Auch die „Mehr als Lesen“-Schülerzeitschriften sind ein wichtiger Bestandteil davon. Mit den Erlösen finanziert das Jugendrotkreuz sein Engagement in humanitäre Bildung sowie in das Stärken von Lebenskompetenzen junger Menschen.
Mehr: www.mehralslesen.at
•
Infobox:
Was leistet das Jugendrotkreuz an Schulen pro Jahr:
• 19.000 abgelegte Schwimm- und Rettungsschwimmprüfungen.
• Der Pinguincup fördert die Lebenskompetenz Schwimmen
• 15.000 abgelegte freiwillige Radfahrprüfungen
• 50.000 Kinder und Jugendliche nahmen an altersadequaten Erste-Hilfe Schulungen (ROKO -Helfi-EH Kurse) teil
• Alleine im Vorjahr trainierten rund 17.800 Schüler die Wiederbelebung zum „World Restart a Heart Day“ am 16. Oktober.
• Psychische Erste Hilfe ist Teil von Ersthelfer-Kursen und wird seit 2. Schulsemester 2023/24 in kostenlosen Intensivworkshops an der Oberstufe vermittelt
• Jährlich finden Erst-Hilfe-Bewerbe auf Bezirks- und Landesebene statt
↑ Lesecoachin Claudia Hofmann (l.) liest einmal die Woche mit Laura und Melina (r.)
Foto: OÖRK/Tröbinger
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 43 Bezahlte Einschaltung
Lösungsbegabung als Bildungsziel
Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger studierte Genetik, forschte auch an der Yale University in den USA und ist heute Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler forscht, unterrichtet Studierende und betreibt genetische Diagnostik. Er leitet den Think Tank Academia Superior, ist stell -
Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger begeisterte mit seinem mitreißenden Referat zum Thema „Lösungsbegabung als Bildungsziel“ ca. 200 CLV-Mitglieder im KUSZ Hörsching.
vertretender Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission, ist Kuratoriumsmitglied des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds, und war 10 Jahre lang Mitglied des Rats für Forschung und Technologieentwicklung und Universitätsrat der Linzer Johannes Kepler Universität. Außerdem ist er Berater, Wissenschaftsmoderator auf ORF Radio Ö1, Autor von vier Platz 1 Bestsellern und Gründer sowie Leiter des Symposiums „Impact Lech“. •
↑ Umrahmt wurde die Veranstaltung mit musikalischem Hochgenuss von Zimt & Zucker (Kurt Mitterlehner, Corinna Fuchs, Harald Spranger)
← Paul Kimberger überreichte Dr. Markus Hengstschläger ein kleines Präsent als Dankeschön
CLV-Zukunftswerkstatt, 30.01.2024
Foto: Bioethikkommission
Buchtipp: Markus Hengstschläger, Die Lösungsbegabung, Ecowin 2020
Inge Funke 44 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024
Fotos:
Zitate des Abends:
„Warum leben
wir
in einer Welt, in der, wenn ein Kind auf einen Baum klettert, so oft Verwandte darunter stehen?“
„Es ist oft leichter, sich mit anderen zu irren, als alleine recht zu haben.“
„Wir sind nicht auf unsere Gene reduzierbar. Gene sind Bleistift und Papier, die Geschichte aber schreibt jede und jeder selbst.“
„Die wichtigste Begabung, die wir in Zukunft brauchen werden, ist die Lösungsbegabung.“
Prachtvolle Konzertsäle, herrliche Musik
Die Oberösterreichischen Stiftskonzerte laden Sie auch in diesem Sommer zur „Klassischen Sommerfrische“ nach Lambach und St. Florian, Wilhering, Schlierbach und Kremsmünster ein. Erleben Sie Weltstars wie den Pianisten Rudolf Buchbinder, den Cellisten Mischa Maisky, den Countertenor Jan Jakub Orlinski oder den 97jährigen
Dirigenten Herbert Bloomstedt. Zu ihnen gesellen sich aufstrebende Jungstars wie Emanuel Tjeknavorjan, Lucie Horsch oder Anastasia Kobekina, sowie das derzeit beste Kammermusikensemble der Welt, das Belcea Quartett. Wer A-Capella-Gesang liebt, kommt bei den fantastischen „Chanticleer“ aus San Francisco auf seine Rechnung. Karl Markovics führt uns durch eine „Verklärte Nacht“ und in Wilhering erleben Sie einen musikalischen Rundgang der besonderen Art. Für beste Unterhaltung sorgen bei einem Open-Air-Konzert das Brass-Ensemble „Blechhaufen“ oder die Wiener Formation „5 Achterl in Ehren“. Und da ist noch gar nicht alles erzählt.
Sichern Sie sich rechtzeitig Ihr Ticket und ein unvergleichliches Erlebnis „Klassischer Sommerfrische“ in Oberösterreich. •
Mehr zum Programm sowie den Ticketverkauf finden Sie auf www.stiftskonzerte.at
↑ Generalsekretär Michael Weber und Landesobfrau Birgit Maringer moderierten die gut besuchte Zukunftswerkstatt
Foto: Reinhard Winkler
MÄRZ 2024 | DAS SCHULBLATT 45 Zukunftswerkstatt / Stiftskonzerte
Direktor Horst Roither
ZA-Vorsitzender, CLV-Landesobmann, LKUF-Direktor, Träger des Goldenen Verdienstzeichens des Landes OÖ
Geboren am 6. Jänner 1936 in Seewalchen am Attersee, Schuleintritt in die VS Seewalchen, Besuch der Knaben-HS Vöcklabruck, Studium an der Bundeslehrerbildungsanstalt Linz/Honauerstraße, Verehelichung mit der VSLehrerin Hildegard Breiteneder im Jahr 1958 –das Familienglück machten die beiden Töchter Barbara und Beate perfekt.
Nach der ausgezeichneten Matura 1955 war Horst Roither aufgrund des damaligen Lehrerüberschusses zuerst in der Landesbaudirektion Linz tätig. Ab 1956 konnte er dann seiner geliebten Profession als Pädagoge an der Knaben-VS und ab 1958 an der Knaben-HS in Eferding sehr erfolgreich nachgehen.
1973 wurde er – mit großer Erfahrung und Beliebtheit aus verschiedensten Funktionen auf Bezirksebene ausgestattet – als freigestellter Personalvertreter in den Zentralausschuss für APS berufen. Den Vorsitz übernahm er 1979, 1986 wurde er geschäftsführender Landesobmann des CLV OÖ. In dieser Zeit gab es eine beispiel-
CLV-Golfturnier 2024
Samstag, 18. Mai 2024
Golfclub Maria Theresia 4680 Haag am Hausruck, Letten 5
Zählwettspiel über 18 Loch / nach Stableford, HCP-wirksam
Teilnahmeberechtigt sind aktive und im Ruhestand befindliche Lehrerinnen und Lehrer aus Oberösterreich und Gäste, Amateure, die Mitglied des ÖGV sind und über eine vom Heimatclub bestätigte Stammvorgabe von – 45 verfügen.
lose Zahl an sozialpartnerschaftlichen Erfolgen und Errungenschaften, auf denen wir bis heute aufbauen können – ein wahrlich beeindruckendes Erbe.
Mit großer Dankbarkeit sei die Vorbereitung des LKUF-Gesetzes gemeinsam mit dem damaligen ZA-Vorsitzenden Paul Raab hervorgehoben. Horst Roither war der federführende Verhandler für unsere Sozialinstitution und der entscheidende Motor der Gesetzwerdung als Grundlage einer einzigen Erfolgsgeschichte unserer OÖ LKUF.
Von der ersten Stunde an wirkte Horst Roither seit 1978 im Verwaltungsrat mit und wurde 1994 zum LKUF-Direktor bestellt. Er setzte seine ganze Kraft dafür ein, diese österreichweit einzigartige Sozialeinrichtung für Landeslehrer:innen in ihrer Eigenständigkeit für uns alle zu erhalten und ständig weiter zu entwickeln.
Direktor Horst Roither ist am 19. Dezember 2023 unerwartet im 88. Lebensjahr von uns gegangen. Der CLV verneigt sich mit allergrößtem Respekt vor seiner Lebensleistung. •
Anfragen und Informationen:
Wolfgang Baumgartner
E-Mail:
bawowolfsegg@gmail.com
Nennungen:
Telefon 077 32 / 39 44
E-Mail: office@gcmariatheresia.at www.gcmariatheresia.at
www.karlredshaw.com, stock.adobe.com 46 DAS SCHULBLATT | MÄRZ 2024 Personalia / Werbung
Foto:
Südengland: Cornwall - Devon
+ UNESCO-Weltkulturerbe Stonehenge + Dartmoor Nationalpark u. spektakuläre Küsten + prachtvolle Gärten mit subtropischer Vegetation
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London
+ St. Paul‘s Cathedral u. Themse-Bootsfahrt + Tower mit Kronjuwelen u. Besuch von Windsor Castle
10. - 14.7., 31.7. - 4.8., 27. - 31.10.2024 Flug ab Wien inkl. AIRail ab Linz, Transfers, *** bzw. ****Hotel/NF, Stadtbesichtigung, Bootsfahrt, Eintritte, RL ab € 1.560,–
Höhepunkte Schottlands
mit Lewis, Harris u. Isle of Skye
+ 2 Nächte auf Lewis und 2 Nächte auf der Isle of Skye
2. - 11.8., 16. - 25.8.24 Flug ab Wien, Bus, *** und ****Hotels/meist HP, Eintritte, RL ab € 4.010,–
Höhepunkte Irlands
+ Bootsfahrt bei den Cliffs of Moher
14. - 21.7., 21. - 28.7., 11. - 18.8., 25.8. - 1.9., 1. - 8.9.2024 Flug ab Wien, Bus, ****Hotels/meist HP, Bootsfahrt, Eintritte, RL ab € 2.290,–
Südnorwegen: Fjorde
+ Preikestolen bei Stavanger + UNESCO-Welterbe Bryggen in Bergen + Jugendstilstadt Ålesund
29.7. - 6.8.2024 Flug ab Wien inkl. AIRail ab Linz, Bus, Fähren, *** u. ****Hotels/meist HP, Eintritte, RL € 2.490,–
Stockholm - Südschweden
Beeindruckende Kunstschätze und Landschaftsvielfalt zwischen Stockholm und Kopenhagen
20. - 28.7., 8. - 16.8.24 Flug ab Wien inkl. AIRail ab Linz, Bus, meist ****Hotels/meist HP, Schifffahrt, Eintritte, RL € 2.630,–
Skandinavische Hauptstädte
Kopenhagen - Oslo - Stockholm - Helsinki
14. - 20.8.2024 Flug ab Wien, Bus, Schiff, zentrale ****Hotels/tw. HP, Eintritte, RL € 1.980,–
Skandinavien - der schönste Weg zu Lofoten und Nordkap
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13. - 28.7., 22.7. - 6.8., 30.7. - 14.8.24 Flug ab Wien inkl. AIRail ab Linz, Bus, Schiff, *** u. ****Hotels/meist HP, Eintritte, RL ab € 4.050,–
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Österreichische Post AG – SM 02Z033370 S Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich, Stifterstraße 23, 4020 Linz
Vom Abstieg zurück
zum Erfolg
Kommentar von Prof. Mag. Dr. Rudolf Taschner
Carl Bossard, Gründungsrektor der Pädagogischen Hochschule Zug, schrieb für die Neue Zürcher Zeitung vom 7. Jänner einen fulminanten Artikel. In ihm schildert er eindrücklich, warum das einstige PISA-Wunderland Finnland zu Jahrtausendbeginn die Vorzeigenation
„Allein auf die Lehrerpersönlichkeit und ihre Entfaltungsmöglichkeiten in der Schule kommt es an.“
für die gelingende Schule war und nun bei PISA einen regelrechten Absturz erlebte:
Bossard erklärt Finnlands früheres Bildungswunder mit dem alten Schulsystem: „Starke Lehrerpersönlichkeiten, die Einfluss nehmen und führen, ein geleiteter und klar strukturierter Unterricht, eine eher traditionelle Methodik.“
Langsam begann der Abstieg Mitte der 90er Jahre wich, so Bossard, Finnland vom Weg ab, und da begann langsam der Abstieg: „Das Bildungssystem setzt nun auf Pädagogen, welche die Rolle des Lerncoachs übernehmen, und als ,Lehrkoordinatoren‘ den Fokus auf das einzelne Kind und sein selbstgesteuertes Lernen legen statt auf die Klasse. Gleichzeitig werden die Lehrpläne umgestellt: Sie sind nicht mehr inhalts- und zielbezogen, sondern einseitig kompetenzorientiert formuliert. Ab 2012 greifen die Reformen. Dazu brauche es zehn bis 15 Jahre, sagt die Bildungsforschung. Entsprechend schwächer schneidet Finnland in den Tests ab. Die PISA-Noten werden genau dort schlechter, wo die Reformen zu wirken beginnen.“
Ein Befund, der für österreichische Ohren vertraut klingt. Selbsternannte Bildungsexperten verteufeln hierzulande Jahr und Tag den geführten und strukturierten Unterricht, der sich auf Schüler zentriert, am Fach orientiert und von der
Lehrkraft gesteuert wird, als altmodischen Frontalunterricht. Doch Franz E. Weinert, Direktor des Max Planck-Instituts für psychologische Forschung hielt empirisch belegt dagegen: „Zum Entsetzen vieler Reformpädagogen erwies sich in den meisten seriösen Studien eine Lehrform als überdurchschnittlich effektiv, die (…) als ,Direkte Instruktion‘ bezeichnet wird. Sie verbessert die Leistungen fast aller Schüler.“ Der neuseeländische Pädagoge John Hattie verwendet das Wort „direct instruction“ in seiner berühmten Studie, in der er zeigt: Allein auf die Lehrerpersönlichkeit und ihre Entfaltungsmöglichkeiten in der Schule kommt es an, ob Schüler erfolgreich sind.
Dies ist mein unumstößliches
Credo:
Eine gute Lehrkraft nimmt die Persönlichkeit jedes der ihr anvertrauten Schüler ernst und sie ist fachlich so firm, dass sie begeisternd zu unterrichten versteht. •
Foto: Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS