"das Schulblatt" Ausgabe Oktober 2019

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das Schulblatt

Zeitschrift des Christlichen Lehrervereins für Oberösterreich Oktober 2019

FLAGGE ZEIGEN FÜR DEN KLIMASCHUTZ

CLV Petition unterschreiben!

DU bist die Entscheidung für die Zukunft unserer Kinder

CLV-Interview

Belastungsstudie

Schule for future

VR Gabriele Zehetner

GÖD-Studie liefert

Klimaschutz gehört ins

im Schulblattgespräch

alarmierende Ergebnisse

Klassenzimmer


färbt ab. 41 . Bildungsfachmesse für Lehrmittel, Ausstattung, Kultur und Sport – von der Kleinkindpädagogik bis hin zum kreativen, lebensbegleitenden Lernen.

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Editorial

Schule for future – für eine lebenswerte Zukunft unserer Kinder

K Maximillian Egger Redaktionsleitung

limakiller Mensch“ – nicht jeder kann mit dieser Aussage etwas anfangen, manch einer verleugnet sie sogar. Doch wer so denkt, umgibt sich mit einem Mantel der Ignoranz. Die Wissenschaft hat schon 1990, als der erste Bericht der Weltklimakonferenz veröffentlicht wurde, vor den gefährlichen Folgen unseres Handelns für Umwelt und Klima gewarnt. Unzählige Forschungsergebnisse, die uns betroffen und zum Handeln animieren sollten, wurden seither publiziert. Fast drei Jahrzehnte vergingen, bis ein Aufschrei in der Bevölkerung mit der Fridaysfor-Future-Bewegung endlich laut wurde – initiiert von Jugendlichen, die das jahrelange Nichtstun nicht mehr hinnehmen wollen. Der CLV hat sich entschlossen, die Initiative „Schule for future“ zu starten, da man dem Klimawandel nicht länger tatenlos zuzusehen will. Zentrale Drehscheibe der Initiative wird das Junglehrerteam rund um David Hiegelsberger sein, das bewusstseinsbildende und klimarelevante Maßnahmen und Aktionen ins Schulsystem bringen will. Allen Beteiligten

ist aber klar, dass es ohne weit über die Schule hinausgehende Kraftanstrengung und Schulterschlüsse eine Reduktion der Treibhausgasemissionen nicht geben wird. Rasches Handeln ist auf allen Ebenen der Gesellschaft gefragt. Bewusstseinsbildung ist eine wichtige Säule für eine ressourcen- und klimaschonende Lebensweise, die schon bei den Kleinsten ansetzen muss. Je mehr Wissen zum Klimaschutz vermittelt wird, desto eher können klimatische Veränderungen verstanden und dadurch ein Umdenken erzeugt werden. Unsere Hochachtung gilt an dieser Stelle allen Lehrerinnen und Lehrern, die die Initiative unterstützen und die den Klimaschutz im Unterricht zum Thema machen. Nur gemeinsam können wir unsere Welt auch für kommende Generationen erhalten. Der CLV wird sich im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür einsetzen, dass der „Lebensraum Schule“ klimaschonender und der Klimaschutz in den Schulen verankert wird.

Titelbild: Adobe Stock

Inhalt 4 Mein Standpunkt Schule for future

6 Statements Klimaschutz ins Klassenzimmer

7 David Hiegelsberger Es ist Zeit, aktiv zu werden!

8 Generalversammlung DU bist die Entscheidung

10 Bildungsregionen Abteilungsleitungen ernannt

11 Michael Weber Der Generalsekretär am Wort

12 Schulblatt-Interview Gabriele Zehetner im Gespräch

16 GÖD Belastungsstudie Alarmierende Ergebnisse

22 Dietmar Stütz Deine Stimme zählt!

27 Petra Praschesaits

31 Die besten „Sager“ Zitate von Dietmar Stütz

33 Steckbrief Bernhard Trauner stellt sich vor

35 Rezension Familie macht stark

39 Aus den Sektionen 46 Personalia

Braucht die PV die Gewerkschaft?

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Christlicher Lehrerverein für Ober­österreich (CLV), Stifterstraße 23, 4020 Linz; E-Mail: office@clv.at; Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur: Maximilian Egger, MA; Redaktion: Michael Andexlinger, Georg Moser, Birgit Loidl, Sabine Strack, Mag. Wolfgang Schwarz, Michael Weber; Redaktionssekretariat: Bernhard Trauner (0732/77 68 67), Maria Pauleder; Anzeigenleitung: Bernhard Trauner (0732/78 22 66); Erscheinungsort: Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offenlegung lt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung des „Schulblattes“ ergibt sich aus den Satzungen des Christ­lichen Lehrervereins.

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Standpunkt

Paul Kimberger Mein Standpunkt

Schule for future Eine Initiative des Christlichen Lehrervereins für Oberösterreich

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ie Wissenschaft ist sich weitgehend einig: Der Klimawandel stellt eine ernste Bedrohung für die Menschheit dar und bedarf dringender Gegenmaßnahmen. Trotzdem schenken die Politik und die breite Gesellschaft dem Problem nach wie vor nicht genügend Aufmerksamkeit. Derzeit verbraucht die Menschheit 50 Prozent mehr natürliche Ressourcen, als die Erde produzieren kann. Wir müssen aber lernen, mit dem, was unser Planet erneuert, auch auszukommen. Daher braucht es in allen gesellschaftlichen Bereichen einen tiefgreifenden Wandel, der sich an den Bedürfnissen aller Menschen und damit vor allem auch unserer Kinder und Enkelkinder orientieren und die Rahmenbedingungen für ein wirklich nachhaltiges Leben auf unserem Planeten gestalten muss.

» Planet earth is blue and there is nothing I can do. « Zitat von David Bowie in Frank Schätzings Bestsellerroman „Limit“. Darin singt Bowie als 78-jähriger Major Tom in einer gar nicht mehr so fernen Zukunft seine Ballade vom blauen Planeten, der durch uns Menschen schon weitgehend zerstört wurde.

Der Schule kommt hier – wie schon so oft – eine ganz besondere Bedeutung zu. Gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern sollten wir dafür sorgen, dass Klimaschutz nicht nur vor den Schulen, sondern vor allem in den Schulen stattfindet – und das nicht nur an Freitagen.

Genug geredet Klimaschutz ist Menschenschutz! Klimaschutz ist Kinderschutz! Die ersten wissenschaftlichen Studien zum Thema „Umwelt- und Klimaschutz“ tauchten vor mehr als 60 Jahren auf. Hinweise auf Alternativen wurde damals bestenfalls belächelt und als Hirngespinst einiger Öko-Freaks abgetan. 1990 wurde dann der erste Bericht des Weltklimarates veröffentlicht, der vor den gefährlichen Folgen unseres Handelns für

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Klima und Umwelt warnte. Doch wieder ist für lange Zeit so gut wie nichts geschehen und bis heute wird die Thematik von vielen zu wenig ernst genommen. Drei Jahrzehnte vergingen, bis nun ein Aufschrei in der Bevölkerung laut wurde – initiiert von jungen Menschen, die das Leugnen der älteren Generationen nicht mehr länger hinnehmen wollen. Nun ist scheinbar alles anders. Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Industrie präsentieren sich als grün, umweltbewusst und nachhaltig. Doch sind das nicht in Wirklichkeit oft nur Marketingtricks und Ablenkungsmanöver, die uns genauso wenig weiterhelfen wie eine Diskussion darüber, ob diese Klimaentwicklung menschgemacht oder eine Laune der Natur ist? Wenn es regnet, spannt auch jeder seinen Schirm auf, um sich vor der Nässe zu schützen und keiner stellt sich dabei die Frage, wer denn am Regen eigentlich schuld ist! Wir alle sind Lehrerinnen und Lehrer mit viel Idealismus, hoher Motivation und großem Engagement. Wir stehen jeden Tag in den unterschiedlichsten Klassen, um gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten, um Chancen zu eröffnen, Rückhalt zu geben und viele individuelle Möglichkeiten zu schaffen. Vor allem aber sehen wir unsere Aufgabe darin, unseren Kindern ein grundlegendes Rüstzeug für ihr Leben und das aller anderen mitzugeben, damit sie später selbst ein glückliches, erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen können. Was macht diese Aufgabe aber für einen Sinn, wenn man sich jetzt mehr als je zuvor die Frage stellt, ob es überhaupt eine gute Zukunft auf unserem Planeten geben kann? Wir verlangen ihm seit langem viel zu viel ab, weil uns die Interessen der Wirtschaft, der Konzerne, der Tourismusindustrie oder des Massenkonsums scheinbar noch immer wichtiger sind als eine ökologisch nachhaltige Sicherung guter Lebensbedingungen für unsere Kinder und Enkelkinder. Werden auch sie noch in 50 oder 100 Jahren über eine grüne Wiese oder durch einen kühlen Wald gehen, reines Wasser trinken oder gesunde Naturprodukte genießen können?


Standpunkt

» ... gemeinsam mehr tun für unsere Zukunft! « Paul Kimberger und David Hiegelsberger

Lehrerinnen und Lehrer waren dem Umweltgedanken und der Nachhaltigkeit schon immer sehr verbunden. In den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts haben die Volksschulkinder ihren Eltern das Mülltrennen beigebracht. Viele von uns haben sich gegen Atomkraftwerke engagiert und sind heute noch immer in zahlreichen Umwelt- und Naturschutzinitiativen aktiv. Jetzt geht es um unser Klima, das uns mehr braucht denn je, genauso wie wir es brauchen, jeden Tag, in allen Lebensbereichen.

Mehr tun Mit der Initiative „Schule for future“ des Christlichen Lehrervereins Oberösterreich möchte nun ganz besonders das Team unserer Junglehrerinnen und Junglehrer rund um David Hiegelsberger klare Akzente für unsere Klima-Zukunft setzen und damit auch bildungspolitisch beitragen, die Erde für uns alle lebenswert zu erhalten. Gemeinsam wollen wir unseren „Lebensraum Schule“ ökologischer machen und erwarten von den politischen Parteien und der neuen Bundesregierung, dass nun endlich gehandelt wird:

7 Fakten* Er ist kein Mythos, kein Schwindel und keine Verschwörungstheorie. Der Klimawandel ist echt und er ist gefährlich. Man mag sich darüber streiten, wie wir mit ihm umgehen, aber die Daten und Fakten sprechen für sich: 1. Die Welt wird wärmer: Die Temperatur der Erde schwankt von Jahr zu Jahr – aber in den letzten 50 Jahren ist sie enorm angestiegen. Die globale Durchschnittstemperatur 2017 war um 0,7 Grad Celsius höher als der Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts. 2. Wir tragen dazu bei: Kohlendioxid erwärmt den Planeten. In der Luft

• Etablierung des Klimaschutzes als schulgesetzliches Unterrichtsprinzip • Fächerübergreifendes Zusammenwirken mit anderen Unterrichtsprinzipien • Implementierung des Klimaschutzes in sämtlichen Lehrplänen und Unterrichtsmitteln • Investitionen zur Ökologisierung unserer Schulen • Bildung für Menschenschutz und Nachhaltigkeit • Partner- und Unterstützungsangebote zum Thema „Klimaschutz“ • Unterstützung schulischer Klimaschutzprojekte und -initiativen

Schule for future … Starke Lehrerinnen und Lehrer für eine lebenswerte Zukunft unserer Kinder … jetzt unterschreiben auf www.clv.at oder facebook/clv/schuleforfuture

Ihr Paul Kimberger

ist die CO2-Konzentration um fast 50 Prozent erhöht, größtenteils seit den 1960ern. 3. Die Wissenschaft ist sich sicher: Mehr als neun von zehn Klimawissenschaftlern stimmen überein, dass unsere Emissionen die Hauptursache für die globale Erwärmung sind. 4. Das Eis schmilzt rapide: Das arktische Meereis schrumpft – ebenso wie die Gletscher auf der ganzen Welt. Bis zum Jahr 2100 könnte der Meeresspiegel um 90 Zentimeter ansteigen – oder noch mehr. 5. Das Wetter wird zerstörerischer: Weltweit hat sich die Zahl der klima­ bezogenen Katastrophen – Stürme,

Überschwemmungen, Erdrutsche, Dürre, Hitzewellen, Waldbrände – seit 1980 mehr als verdreifacht. 6. Tiere und Pflanzen werden beeinträchtigt: Tier- und Pflanzenarten verschwinden bereits aus jenen Regionen ihres Verbreitungsgebietes, in denen es mittlerweile zu warm ist. Der nächste Schritt wäre das Aussterben. 7. Wir können etwas dagegen tun: Notwendig ist ein nachhaltiger und schonender Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen und eine Verdreifachung des Anteils erneuerbarer Energien bis 2040. * Daten und Fakten aus dem wissenschaftlichen Fachmagazin „Nature Climate Change“

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Statements

Für uns Junglehrerinnen und Junglehrer ist ganz klar: Klimaschutz gehört ins Klassenzimmer!

Handeln wir heute für morgen! Hannes Grün Wir Lehrerinnen und Lehrer bemühen uns täglich unsere Schülerinnen und Schüler auf das spätere Leben vorzubereiten. Der Klimawandel schränkt die Möglichkeiten eben dieser, hinsichtlich ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Lebensgestaltung, massiv ein. Um dieser Diskrepanz gegenzusteuern braucht es das Unterrichtsprinzip Klimaschutz.

Birgit Loidl Durch das Unterrichtsprinzip Klimaschutz soll den Kindern das Bewusstsein und die Wertigkeit vermittelt werden, dass eine gesunde Umwelt ihre eigene Lebensqualität maßgeblich beeinflusst.

Melanie Birner Durch bewusstes Vorleben und Projekte im Unterricht wird den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt, welche Möglichkeiten sie selbst haben, um den Klimaschutz zu beeinflussen. Zb Bücher nicht einbinden, Wasser in Glasflaschen bzw. Mehrwegflaschen, Schulweg zu Fuß antreten.

Raphael Tobisch Je früher unsere Kinder mit diesem Thema konfrontiert werden, desto besser kann man ihnen die Wichtigkeit des Klimaschutzes und deren Auswirkungen auf unseren Planeten Erde näherbringen. Dabei ist es wichtig, bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein über die Wichtigkeit dieses Themas zu schaffen, um weiterhin die Vielfalt und Schönheit unseres Planeten gewährleisten zu können.

Nadine Schützinger Kinder sollten frühestmöglichst fächerübergreifend für den Klimaschutz sensibilisiert werden, um ihr ganzes Leben lang die ihnen zur Verfügung stehende Energie optimal nutzen zu können. Durch dieses ressourcenschonende Leben wird aktiv zum Klimaschutz beigetragen.

Magdalena Puchner Durch positive Vorbilder und Projekte im Schulalltag kann den Schülerinnen und Schülern die Wichtigkeit des Schutzes unseres Klimas und unserer Umwelt näher gebracht vwerden. Sie lernen, dass sie dadurch positiv auf ihre Zukunft einwirken können und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können.

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Brigitte Lintner Es ist notwendig Kinder im Unterricht zu sensibilisieren, sie mit effektiven Maßnahmen vertraut zu machen, um so in Zukunft bewusst Ressourcen zu schonen und ACHTSAM mit ihrer und unserer Erde (ihrem Lebensraum) umzugehen.

Christine Neubauer Ziel dieses Unterrichtsprinzips soll sein, Kinder so früh als möglich für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren, aber nicht nur die Kinder, sondern auch Pädagoginnen und Pädagogen, Eltern und Schulerhalter sind dabei eingebunden.


Sektion Junglehrer

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, liebe Junglehrerinnen und Junglehrer! Die Veränderung der klimatischen Bedingungen sind nicht erst seit den Fridays for Future Demonstrationen eine ernstzunehmende Bedrohung, die auf uns zu kommt.

B

ereits 2006, ich war damals 16 Jahre alt, hat Al Gore, ehemaliger Vize-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, einen Film namens „Eine unbequeme Wahrheit“ produzieren lassen. Er wurde dabei von einem Kamerateam begleitet, wie er über die globale Erderwärmung in den größten Hörsälen namhafter Universitäten referierte. Die Botschaft war schon damals klar: Nur eine drastische Reduktion der Treibhausgase kann eine gefährliche Erwärmung der Erde verhindern.

Klimaschutz? Natürlich! Aber, ... Al Gore war natürlich nicht der Erste, um auf diese Fakten aufmerksam zu machen. Jedoch fand er einen breitenwirksamen Weg, um das Thema aufs Tableau der Diskussionen zu bringen. Das haben schon viele vor ihm versucht, viele versuchen es jetzt gerade und viele werden es noch versuchen. Impulse sind in großer Anzahl vorhanden, die Veränderung bleibt dennoch jedes Mal aus. Gründe gibt es dafür genügend, allein schon wenn man das System Umwelt gesamtpolitisch betrachtet, verliert man den Überblick an Mechanismen und Steuerungsmöglichkeiten innerhalb kürzester Zeit.

» Wir gehen täglich in die Schulen, um den Kindern Inhalte zu vermitteln, die sie zu starken, selbstständigen und reflektierten Menschen machen. « Politische Parteien haben dieses Thema jetzt auch für sich entdeckt. Ein Schelm wer denkt, dass der mediale Druck zu groß geworden ist, um es links liegen lassen zu können. Trotzdem sollte erwähnt werden, dass es der Klimawandel geschafft hat,

nach einigen Jahren Flüchtlingsbewegung, Asyl und Einwanderung, das Top-Thema in den österreichischen Medien zu werden.

Probleme verhindern, die es noch nicht gibt Allem Anschein nach ist es sehr schwierig, zukünftige Auswirkungen ernst zu nehmen, die uns noch nicht betreffen. Es ist ein wenig so wie beim Rauchen. Je jünger man ist, desto leichter fällt es einem, die negativen Auswirkungen auf den Körper auszublenden. Diese werden auch erst viele Jahre später wirklich spürbar und es gibt immer wieder Menschen, die trotz des Nikotins länger leben als andere. Das verzerrt die Fakten und beruhigt so manchen Geist. Trotzdem wissen wir, aufgrund etlicher wissenschaftlicher Studien, dass die Erderwärmung real ist und die Auswirkungen auf den Planeten verheerend sein werden. Das Paradoxon jeglicher Prävention schlägt voll durch: Wir bemühen uns Probleme zu verhindern, die es noch nicht gibt. Den Lehrerinnen und Lehrern ist diese Eigentümlichkeit jedoch eigentlich nicht fremd: Wir gehen täglich in die Schulen, um den Kindern Inhalte zu vermitteln, die sie zu starken, selbstständigen und reflektierten Menschen machen. Nicht nur um später den beruflichen Alltag bewältigen zu können, sondern auch, um der Gesellschaft weiter zu helfen, um unangenehme Fragen zu stellen und gegebene Verhältnisse kritisch zu beleuchten. Wir machen das im Wissen, dass wir eben nicht wissen, was in dreißig Jahren sein wird. Aber es ist sehr gut belegt, dass Gesundheit, physisch, psychisch wie emotional, unabdingbar ist, um am Geschehen seiner nächsten Umwelt erst richtig teilhaben zu können.

Klimaschutz = Schutz der Schöpfung Umweltschutz, Nachhaltigkeit und die Schonung von Ressourcen sind Schlagwör-

David Hiegelsberger

ter, die wieder mehr Platz in den Schulen bekommen müssen. Das sind wir den uns anvertrauten Kindern schuldig, um auch ihnen noch ein ökologisches Umfeld hinterlassen zu können, welches dieselbe, wenn nicht bessere Lebensqualität bieten kann. In diesem Sinne ist Umweltschutz in letzter Folge Menschenschutz (oder vielleicht: der Schutz der Schöpfung) und betrifft uns deswegen alle hautnah.

Es ist Zeit, aktiv zu werden! Das Team der Junglehrerinnen und Junglehrer und ich sind fest entschlossen, UNSERE ökologische Zukunft in die Hand zu nehmen und auch bildungspolitisch auf Veränderungen zu drängen. Das System Schule mit all seinen Menschen als Ort für gesamtheitliches Lernen und persönliche Entwicklung kann diese Veränderung in den Köpfen, und in den Herzen der Schülerinnen und Schüler, ins Rollen bringen. So wie die Schülerinnen und Schüler die Zukunft unserer Gemeinschaft sind, sind wir Junglehrerinnen und Junglehrer die Zukunft der Pädagogik, die uns jetzt, mehr denn je braucht. Ich hoffe auf eure Unterstützung in den Schulen und bei der PV Wahl im ■ November! DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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Generalversammlung des CLV Oberösterreich Erfahrung und Know-how einzubringen, und das alles garniert mit einer Extraportion Intuition und Mut!

DU bist die Entscheidung ... für die Zukunft unserer Kinder! Mittwoch, 6. November 2019, 9:00 bis 12:00 Uhr, Design Center Linz Hauptreferat: Urs Meier Fußballschiedsrichter von Weltformat, TV-Experte, Bestsellerautor, „Entscheidungsprofi“

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er Schweizer Urs Meier gehörte viele Jahre zu den weltbesten Fußballschiedsrichtern. Bevor er mit dem Erreichen der Altersgrenze von 45 Jahren 2004 seine Karriere als FIFA-Schiedsrichter beenden musste, erwarb er sich in über 40 UEFA Champions League- und zahlreichen UEFA Europa League-Einsätzen den Respekt von Spielern und Fans. Zudem leitete er zwischen 1998 und 2002 wichtige Welt- und Europameisterschaftsspiele, darunter 2002 das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Südkorea. Im selben Jahr pfiff er auch das Champions League-Finale zwischen Real Madrid und Bayer Leverkusen und wurde zum zweitbesten Schiedsrichter der Welt gewählt. Er hat das Entscheiden unter schwierigsten Bedingungen praktiziert und musste innerhalb von Sekundenbruchteilen sein Votum abgeben und dafür die volle Verantwortung übernehmen – gegenüber von prominenten Fußballvereinen, Nationalmannschaften, tausenden parteiischen Fans und Millionen selbsternann-

ten Experten an den Bildschirmen. Eine Schule für das Leben – denn letztlich geht es immer um dasselbe, egal ob es sich um private oder berufliche Entscheidungen dreht: Seinen Verstand zu benutzen, seinen Gefühlen zu vertrauen, eigene

Auch in Bildungskreisen gefragt Seit dem Ende seiner Karriere als Referee setzt sich Urs Meier für eine systematische Professionalisierung der international tätigen Schiedsrichter ein. Als TV-Experte beim ZDF und bei anderen Fernsehsendern, sowie als humorvoller und charmanter Redner auf Fachtagungen und Kongressen gibt er sein Wissen gerne weiter. Auch in Bildungskreisen ist Urs Meier inzwischen gefragt: Im Rahmen des dreitägigen „Deutschen Schulleiterkongresses“ im März 2018 in Düsseldorf hielt er vor einem begeisterten Publikum das Hauptreferat. Zuhörer waren unter anderem auch CLV-Landesobmann Paul Kimberger sowie Veranstaltungsmanager Michael Andexlinger, die ihn unmittelbar nach seinem Auftritt zur CLV-Generalversammlung 2019 einluden. Eine freundliche Zusage von Urs Meier erfolgte ■ umgehend!

Der „Entscheidungsprofi“ Urs Meier kann demnach auch uns Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulleiterinnen und Schulleitern die Grundlagen guter Entscheidungen anschaulich nahebringen. Wie ein Schiedsrichter sind auch wir in der Schule in gewissem Maße „Spielleiter“ und müssen jede Menge Entscheidungen im Sinne der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen treffen und diese auch vertreten. Unterhaltsam und locker präsentiert Urs Meier aktuelle Führungsfragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Der CLV Oberösterreich freut sich auf einen ganz besonderen Gast und seinen packenden Vortrag!

Foto: Reinhard Winkler

Rahmenprogramm: PSF Big Band der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz Kinderchor der Adalbert Stifter PVS Moderation: Mag. Sabine Lindorfer

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DU bist die

Entscheidung

... für die Zukunft unserer Kinder!

HAUPTREFERAT

URS MEIER

Fußballschiedsrichter von Weltformat, TV-Experte, Bestsellerautor, „Entscheidungsprofi“ WEITERE GÄSTE Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer GÖD-Vorsitzender Dr. Norbert Schnedl RAHMENPROGRAMM PSF Big Band der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz Kinderchor der Adalbert Stifter PVS Um 8:00 Uhr laden wir Sie zum Besuch des ökumenischen Gottesdienstes in den Kongresssaal des Design Centers Linz herzlich ein!

GENERALVERSAMMLUNG DES CLV OBERÖSTERREICH

MITTWOCH 6. NOVEMBER 2019 9:00 bis 12:00 Uhr DESIGN CENTER LINZ


Bildungsdirektion

Leitungen der Bildungsregionen und SQM für Berufsschulbereich bestellt Ende August 2019 bestätigte das Bildungsministerium die von der Bildungsdirektion durch ein Auswahlverfahren vorgeschlagenen Leiterinnen und Leiter der sechs Bildungsregionen sowie der Fachbereichsleitung Berufsschule in Oberösterreich.

SQM Dipl.-Päd. Isabell Schaurhofer, BEd, MA

SQM HR Franz Payrhuber

SQM RR Robert Thalhammer, BEd

Bildungsregion Linz, Linz-Land (Abteilung Päd/1) Die Bildungsregion Linz/Linz-Land leitet ab 1. September 2019 Isabell Schaurhofer. Die 37-Jährige ist ausgebildete Volksschullehrerin und war seit 1. November 2016 als Pflichtschulinspektorin in der Bildungsregion Steyr-Land tätig, jetzt übernimmt sie die Leitung der Bildungsregion Linz/LinzLand von Schulqualitätsmanager Mag. Helmut Schwabegger.

Bildungsregion Steyr-Kirchdorf (Steyr, Steyr-Land, Kirchdorf - Abteilung Päd/2) Die Bildungsregion Steyr-Kirchdorf bleibt unter der Leitung von Franz Payrhuber. Er unterrichtete viele Jahre an der Hauptschule Losenstein und war seit 1998 Mitarbeiter der Bildungsdirektion OÖ (damals noch Landesschulrat), bis Ende 2018 als Landesschulinspektor. 2004 wurde er zum Bezirksschulinspektor für den Schulbezirk Steyr-Land ernannt. 2011 wurde er Landesschulinspektor für APS. Seit 1. Jänner 2019 leitet er die Bildungsregion Steyr-Kirchdorf. Zusätzlich ist er Stellvertreter von HR Werner Schlögelhofer, BEd, Leiter des Pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion OÖ.

Bildungsregion Gmunden-Vöcklabruck (Abteilung Päd/3) Robert Thalhammer übernimmt die Leitung der Bildungsregion Gmunden-Vöcklabruck nach SQM Mag. Dr. Christian Kitzberger. Thalhammer wurde 1962 geboren und war jahrelang Leiter der Hauptschule Gmunden Habertschule. Seit 2007 war er Bezirksschulinspektor in Gmunden. Jetzt wurde er zum Leiter der Bildungsregion Gmunden-Vöcklabruck ernannt.

SQM Eva Panholzer, MA

Bildungsregion Innviertel (Braunau, Ried und Schärding - Abteilung Päd/4)

SQM RR Karin Lang, BEd

Bildungsregion Wels-Grieskirchen-Eferding (Wels, Wels-Land, Grieskirchen, Eferding - Abteilung Päd/5)

Die Leitung der Bildungsregion Innviertel übernimmt Eva Panholzer. Sie tritt die Nachfolge von OSR SQM Wolfgang Schatzl an. Die 52-Jährige aus Schärding ist gelernte Sonderschullehrerin. 19 Jahre lang unterrichtete sie an der ASO Schärding, danach leitete sie diese Schule ein Jahrzehnt lang. Mit 1. Dezember 2018 wurde sie Pflichtschulinspektorin für Schärding. Jetzt übernimmt sie die Leitung der Abteilung Päd/4.

Diese Region bleibt unter der Leitung von Karin Lang. Die in Wels geborene Hauptschullehrerin unterrichtete jahrelang an der Mozartschule, HS Wels-Neustadt, die sie auch vier Jahre lange leitete. Seit 2011 ist sie Bezirksschulinspektorin für den Bezirk Wels-Stadt. Seit 1. Jänner 2019 leitet sie die Bildungsregion Wels-Grieskirchen-Eferding. SQM Mag. HR Gerhard Huber

Bildungsregion Mühlviertel (Freistadt, Perg, Rohrbach und Urfahr-Umgebung - Abteilung Päd/6) Die Bildungsregion Mühlviertel wird weiterhin von Gerhard Huber geleitet. Huber war Lehrer an der PÄDAK der Diözese Linz und unterrichtete danach bis 1998 an mehreren Hauptschulen. An der BHSK/BHASCH Linz, Aubrunnerweg war er dann bis 2002 beschäftigt. Von dort ging er an die BHAK/BHASCH Perg. 2012 wurde er Landesschulinspektor für HAK und HASCH, seit 2019 leitet er die Bildungsregion Mühlviertel.

SQM Ing. RR Walter Hemetsberger BEd, MEd

Berufsschulen Für den Bereich der Berufsschulen ist seit 1. September 2019 Walter Hemetsberger in der Nachfolge von SQM HR Gerlinde Pirc zuständig. Der 55-Jährige war Lehrer an der Berufsschule Linz 5 und in der Personalvertretung von 2009 bis 2013 tätig. Seit 1. Juni 2013 war Hemetsberger am LSR f. OÖ als Berufsschulinspektor tätig.

Der CLV gratuliert den neuen Leiterinnen und Leitern zu Ihrer Ernennung und wünscht ihnen für Ihre ■ wichtige Arbeit in Ihren Regionen und Bereichen alles Gute.

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Auf ein Wort

Michael Weber Der Generalsekretär am Wort

Deine Stimme – Deine Zukunft – Dein CLV

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lle 5 Jahre bestimmen wir Pädagoginnen und Pädagogen im Rahmen der Personalvertretungswahl unsere Ansprechpartner und Lehrervertreterinnen und Lehrervertreter. Für viele Neuund Junglehrerinnen und Junglehrer stellt die PV-Wahl im November 2019 eine Premiere dar. Deine Teilnahme an der Personalvertretungswahl 2019 ist jedoch Voraussetzung, damit der CLV weiterhin gestärkt Bildung in OÖ gestalten, sowie das umfassende Service anbieten kann!

» Starke Lehrerinnen und Lehrer für eine starke Zukunft unserer Kinder. « Die CLV-Personalvertretung hat – alleine im letzten Schuljahr – weit über 50 Seminare über die gesamte pädagogische Bandbreite angeboten. Das Veranstaltungsspektrum umfasst dabei Themen für Junglehrerinnen und Junglehrer als auch für Kolleginnen und Kollegen mit bereits mehrjähriger Berufserfahrung. „Rechtssicherheitstraining“, „Jahresausgleich“, „Krisen- und Konfliktmanagement“, „AppleWorkshops“, Info-Events mit der Education Group, Info-Veranstaltungen über die OÖ. LKUF ... – die Liste der angebotenen Referate und durchgeführten Veranstaltungen ist lange. Karenzberatungen, Gehaltsberechnungen sowie Pensionsberatungen gehören ebenso zur täglichen Serviceleistung des CLV, wie notwendige Gespräche mit den zuständigen Dienstbehörden (Bildungsdirektion und SQM). Unter anderem führen die CLV/FCG-Personalvertreterinnen und Personalvertreter laufend Verhandlungen mit der Bildungsdirektion, um dienstrechtliche Verbesserungen zu errei-

chen (Stichwort: Vertragsverbesserungen für Neulehrerinnen und Neulehrer).

Der CLV OÖ – eine wert(e)­ orientierte Organisation Der CLV OÖ bietet aber weit mehr als perfektes Service und Beratung. Mit persönlichem „Mehrwert“ und als wert(e) orientierte Organisation gilt der CLV seit Jahrzehnten als Erfolgsgarant und als stabiler Faktor in der oö. Bildungslandschaft. Besonders die Pädagogik steht im Zentrum der Bildungsverantwortung des CLV. Deshalb wurde in den letzten Monaten ein pädagogisches Leitbild entwickelt, das Handlungssicherheit, Stabilität und Orientierung für Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht garantiert.

Starke Lehrerinnen und Lehrer für eine starke Zukunft unserer Kinder Bereits in der Vergangenheit hat der CLV bewiesen, wie wichtig Themen wie „Erziehung“ und „Lehrerimage“ sind und zahlreiche Initiativen dazu gestartet. Derzeit läuft die Kampagne mit dem Slogan „Starke Lehrerinnen und Lehrer für eine starke Zukunft unserer Kinder“ im gesamten Bundesland. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der österreichischen Schule ist der CLV mit diesem Motto wieder einmal am Puls der Zeit!

Schule for future

bereits leisten, auch im Schulunterrichtsgesetz verankert wird. So können wir einem aktiven Klimaschutz noch mehr Kraft verleihen. Bringen wir mit der CLV-Petition den Stein ins Rollen, damit unsere Forderung von der nächsten Bundesregierung umgesetzt wird. Unterstütze die Initiative „Schule for future“ dabei mit deiner Unterschrift – siehe Homepage www.clv.at. Ebenso wollen wir mit unseren Initiativen die Öffentlichkeit aufmerksam machen, welche vielfältigen und wichtigen Aufgaben die Pädagoginnen und Pädagogen wahrnehmen. Wir fordern mehr Wertschätzung und Respekt – denn Lehrerinnen und Lehrer leisten einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen und deren Zukunft.

Deine Stimme – Deine Zukunft – Deine CLV-Personalvertreter Dein berufliches Interesse steht für die CLV-Personalvertretung und die Gewerkschaft ausschließlich im Vordergrund. Der CLV ist dein Ansprechpartner und deine Vertretung für alle deine beruflichen Angelegenheiten. Bestmögliche Beratung und laufende Information ist für den CLV kein Fremdwort, sondern tägliche Aufga■ be und Verpflichtung.

Jetzt brauchen wir dich und deine Stimme – daher ab November 2019 CLV/FCG wählen!

Im September hat der CLV die Initiative „Schule for future“ gestartet – denn Klimaschutz gehört ins Klassenzimmer und ist keine Frage des Wochentages. Eines unserer wichtigsten Ziele muss es sein, unseren Schülerinnen und Schüler zu vermitteln, wie wir gemeinsam an einer klimaschonenden und lebenswerten Zukunft arbeiten können. Machen wir uns gemeinsam dafür stark, dass das, was viele von uns DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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IM GESPRÄCH

Gabriele Zehetner ist Vizerektorin der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Sie folgte Alfred Klampfer nach, der seit August 2018 als Bildungsdirektor in der Bildungsdirektion für Oberösterreich tätig ist. Im CLV-Interview spricht die CLV Landesobmann Stellvertreterin unter anderem über ihren Werde­gang, die Pädagoginnenbildung Neu, Pädagogenbildung Neu, die Induktionsphase, die Forderung des CLV nach einer eigenständigen Sonderschullehrerausbildung und über ihre Wünsche an die kommende Regierung.

„Motorradfahrerin“ mit buntem Werdegang Gaby, als Vizerektorin der Pädagogischen Hochschule Linz unterstützt du den CLV als stellvertretende Obfrau mit deiner Expertise in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrer. Könntest du den Leserinnen und Lesern kurz deinen Werdegang vorstellen? Ich habe einen sehr „bunten“ Werdegang. Ursprünglich bin ich gelernte Berufsschullehrerin, davor habe ich eine Lehre mit anschließender Meisterprüfung und Unternehmerprüfung absolviert. Vor meiner Zeit als Berufsschullehrerin war ich als selbständige Trainerin in der Wirtschaft tätig, davon profitiere ich heute sehr. Nach meinem Studienabschluss der Berufspädagogik begann ich nebenberuflich ein Aufbaustudium im Bereich der Schulpädagogik und der Pädagogischen Psychologie an der Universität Passau, welches

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ich mit einer Promotion abgeschlossen habe. An der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz lehrte ich zunächst in den Bereichen der Kommunikationswissenschaften und in der Schulpraxis und war im International Office tätig. Da mir Management immer schon sehr viel Freude bereitet hat und das scheinbar auch dem Rektorat nicht verborgen blieb, betraute man mich nach drei Jahren mit der Leitung des Departments für Pädagogisch Praktische Studien, somit war ich für über tausend Studierende und deren Schulpraxis zuständig. 2017 wechselte ich schließlich als Institutsleiterin in die Fortund Weiterbildung und nachdem Alfred Klampfer Bildungsdirektor wurde, durfte ich ihm letzten Oktober als Vizerektorin für die Fort-und Weiterbildung, die Schulentwicklung und Medienbildung nachfolgen.

Durch die „Pädagoginnenbildung, Pädagogenbildung Neu“ können die Studierenden in der Primarstufe (Volksschule) Schwerpunkte wählen. Welche Schwerpunkte gibt es? Ist dieses „Fächerdenken“ auch in der Volksschule wichtig? Das Studium der Primarstufe, also die Volksschullehrerausbildung, hat sich durch die „Pädagoginnenbildung, Pädagogenbildung Neu“ verlängert. Diese Erweiterung bewirkt, dass die Studierenden neben dem Regelstudium auch einen Schwerpunkt absolvieren. Es gibt 9 Schwerpunkte: Religions- und Spiritualitätsbildung, Inklusive Pädagogik mit Fokus Behinderung, Elementarpädagogik, Kreativ, NAWI, Musik/Theater/ Medien, Soziale Vielfalt und Sprachliche Bildung/Mehrsprachigkeit.


IM GESPRÄCH

» Es wäre wichtig ein Vollstudium für das Lehramt in OÖ anzubieten. « Grundsätzlich würde ich hierbei weniger von „Fächerdenken“, sondern eher von einer Vertiefung oder Spezialisierungsprechen. Genauso wie Kinder, haben auch Lehrerinnen und Lehrer an den Volksschulen Begabungen und Interessen. Ich führe hier gerne unsere Praxisvolksschule als Beispiel an. An der Praxisschule gibt es einen Lehrer, der ein großes Interesse an Sport hat. Er hat dahingehend sehr viele Ausbildungen. Im Vergleich dazu gibt es eine Lehrerin, die eine zusätzliche musikalische Ausbildung hat. So deckt der sportbegeisterte Lehrer mehr Bewegung und Sport Einheiten ab und die musikalische Lehrerin übernimmt viele Musikstunden. Das finde ich sehr sinnvoll. Wenn man neugierig und motiviert ist, unterrichtet man besser, das besagen auch viele Studien. Es ist auch von Vorteil für die Schulleiterinnen und Schulleiter auf die Interessen und Begabungen der Lehrenden einzugehen. Einige Studiengänge bzw. Lehrveranstaltungen in der Sekundarstufe werden, sehr zum Leidwesen der Studierenden, in OÖ nicht angeboten. Welche Fächer können nicht angeboten werden und gibt es Bestrebungen diese auch in OÖ anzubieten? Wir haben an den Pädagogischen Hoch-

» Zirka ¾ der Absolventinnen und Absolventen schließen das Masterstudium gleich an. «

schulen eine große Expertise, das neue Studienrecht sieht aber vor, dass man für bestimmte Lehrveranstaltungen habilitiere Professoreninnen und Professoren einer Universität benötigt. Dadurch, dass die Universität Linz (JKU) keine Volluniversität ist, haben wir in den Fächern Deutsch, Englisch, Geografie und Wirtschaft sowie Bewegung und Sport einen kleinen Bereich, den die Uni Salzburg abdecken muss. Nun müssen die Studierenden ab dem 3. Semester 1-2-mal, je nach Fächerkombination nach Salzburg pendeln, um dort die Lehrveranstaltungen zu besuchen. Deutlich hervorzuheben ist jedoch, dass die Kooperation in unserem Cluster Mitte (OÖ und Salzburg) grundsätzlich sehr gut ist. Mir ist es aber dennoch ein Anliegen dieser Problematik Gehör zu verschaffen. Dazu möchte ich verschiedenste Gründe anführen: Es ist nicht in Ordnung, dass die Studierenden Zeit und Geld investieren müssen um zu pendeln. Es geht hier um Lebensqualität und Studierbarkeit. Weiters ist der ökologische Fußabdruck enorm, da 2/3 aller Studierenden davon betroffen sind. Leider können wir die Professoren nicht dazu verpflichten die Lehrveranstaltungen in Linz abzuhalten. OÖ ist so ein großes und wirtschaftlich erfolgreiches Bundesland. Auch im Hinblick auf den Lehrerinnenmangel und

Lehrermangel, wäre es ein großer Vorteil ein Vollstudium anzubieten. Viele Studierende würden ein Bundesland vorziehen, wo sie das gesamte Studium absolvieren können und einige verbleiben sicher dort. Man lernt eventuell eine Partnerin / einen Partner kennen oder man bekommt sofort eine Anstellung. Somit verlieren wir potenzielle Lehrerinnen und Lehrer. Leider können wir diese Thematik nur diskutieren und aufzeigen, die Entscheidung darüber liegt letztendlich bei der Regierung und natürlich der JKU. Eine Forderung des CLVs ist eine eigenständige sonderpädagogische Ausbildung für Lehrerinnen und Lehrer. Wird diese Forderung ebenso an den Pädagogischen Hochschulen diskutiert? Ja, natürlich – Sonderpädagogik darf kein Sparprogramm sein! Man muss hier 2 Schienen beachten: Zum einen ist das neue, inklusive Studium wichtig, jede angehende Volksschullehrerin erlernt die Basis der Sonderpädagogik, jene die den Schwerpunkt Inklusive Pädagogik wählen, setzen sich mit unterschiedlichen Sichtweisen von Beeinträchtigung auseinander, das ist wichtig um den Begriff der „Normalität“ kritisch zu sehen. Es gibt aber Studierende, die DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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IM GESPRÄCH

» Es ist nicht sinnvoll ständig neue Reformen anzugehen. «

Man hat die Möglichkeit den Schwerpunkt Religionspädagogik und Spiritualitätsbildung zu wählen, damit erhält man ein zweites Lehramt – das ist sehr wertvoll.

ausschließlich Sonderpädagogik studieren wollen, für diese Personen muss ein eigenes Studium geschaffen werden, da wir an den Schulen ganz dringend Unterstützung brauchen. In der Sekundarstufe (NMS / AHS / BMHS allgemein) kann man Inklusive Pädagogik als Spezialisierung in Kombination mit einem anderen Unterrichtsfach wählen.

Mit dem Beginn des Schuljahres 2019/20 müssen alle neuangestellten Lehrerinnen und Lehrer eine einjährige Induktionsphase in Begleitung eines Mentors unterlaufen. Was kann man sich unter dieser Induktionsphase vorstellen? Mit der Induktionsphase ist jetzt Gesetz geworden, was schon an vielen Schulen Usus war. Ich denke dabei gerne an meine erste Zeit als Berufsschullehrerin zurück. Mein Direktor hat mir damals einen Kollegen zugeteilt. Diesem Kollegen konnte ich Fragen stellen, er förderte mich und half mir auch bei meinen Vorbereitungen im ersten Dienstjahr. Heute werden diese Kollegeninnen und Kollegen eben als Mentoreninnen und Mentoren bezeichnet, die die Neulehrerinnen und Neulehrer professionell mit ihrer Expertise begleiten. Hervorheben möchte ich hierzu noch, dass die Mentoreninnen und Mentoren in erster Linie nicht die Kolleginnen und Kollegen bewerten, sondern in ihrer Funktion diese bestmöglich unterstützen sollen. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Mentorentätigkeit abgegolten wird.

Auch die Ausbildung der Religionspädagogik hat sich die letzten Jahre verändert. Wie kann ich nun Religionslehrerin und Religionslehrer werden? In der Primarstufe hat man die Möglichkeit den Schwerpunkt Religionspädagogik und Spiritualitätsbildung zu wählen, damit erhält man ein zweites Lehramt – das ist sehr wertvoll. Weiterführend kann man dazu noch ein Masterstudium mit der Erweiterung für alle Schülerinnen und Schüler von 10-14 Jahren absolvieren. Dadurch kann man auch in der NMS, BHS und in der AHS Unterstufe unterrichten. In der Sekundarstufe gibt es das Fach Katholische Religion, welches mit einem zweiten Fach kombiniert werden muss. Eine weitere Möglichkeit ist hierbei auch die Verbindung des Faches Katholische Religion mit der sogenannten Spezialisierung „Schule und Religion“ als Erweiterung für die Volksschule.

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OKTOBER 2019 | DAS SCHULBLATT

Viele Neulehrerinnen und Neulehrer befürchten, dass es zu wenige Mentoreninnen und Mentoren gibt. Ist diese Angst begründet? Wie werden Mentoreninnen und Mentoren zugeteilt?

Die Zuteilung liegt bei den Schulleiterninnen und Schulleitern und in weiterer Folge bei der Bildungsdirektion, falls keine Mentorin , kein Mentor vor Ort sein sollte. Im Moment werden Personen gesucht, die sich eine derartige Tätigkeit vorstellen können. Die Ausbildung zur Mentorin, zum Mentor gibt es für den Schultyp VS und für die NMS und AHS bzw. BMHS. Es handelt sich um einen Hochschullehrgang, der in 2 Module zu je 15 ECTS unterteilt ist. Daneben bieten wir natürlich auch weitere Unterstützung an, da wir über ein gutes Netz an Praxislehrerinnen und Praxislehrer verfügen. Bis 2029/30 reicht der Nachweis einer 5-jährigen Tätigkeit im Rahmen der schulpraktischen Ausbildung von Studierenden bzw. die Betreuung der Studierenden im Unterrichtspraktikum (AHS) aus, um Mentorin und Mentor zu werden. Wir rechnen ebenso auch viele Vorbildungen an, wie z. B. die Ausbildung zur Praxislehrerin und zum Praxislehrer und den BELE Lehrgang. Man kann sich diesbezüglich jederzeit und gerne an uns wenden. Sorgen müssen sich die Studierenden keine machen. Es kann zwar vorkommen, dass eine Mentorin und ein Mentor mehrere Neulehrerinnen und Nehlehrer betreut. Es müssten aber ausreichend vorhanden sein.


IM GESPRÄCH

» Es gibt Studierende, die ausschließlich Sonderpädagogik studieren wollen, für diese Personen muss ein eigenes Studium geschaffen werden. « Ist es nicht sinnvoller das verpflichtende Masterstudium gleich nach dem Bachelor anzuschließen und mit dem Berufseinstieg und der Induktionsphase noch ein bisschen zu warten? Gibt es schon Zahlen, die belegen, wie viele Studierende das Masterstudium vorziehen? Das ist eine ganz persönliche Entscheidung. Es hat beides Vor- und Nachteile. Ca. ¾ der Absolventinnen und Absolventen schließen das Masterstudium gleich an. Der Vorteil ist, dass man bereits im Studienmodus ist und man sich vollends auf das Studium konzentrieren kann. Man ist mit Sicherheit schneller, als diejenigen, die sofort ins Berufsleben einsteigen. Diese, die sofort an einer Schule beginnen, haben aber den Vorteil schon „im System“ zu sein und auch Geld zu verdienen. Man muss es sich erst einmal leisten können ein Vollstudium zu absolvieren. Es ist gewiss anstrengender und eine größere Herausforderung neben dem 1. Dienstjahr auch noch zu studieren. Der Lehrgang Schulmanagement ist verpflichtend für alle angehenden Leiterinnen und Leiter. Wird es auf der PH Linz auch solch einen Lehrgang geben? Wenn ja, welche Thematiken werden behandelt?

Wir beginnen bei uns an der PHDL im Studienjahr 2019/20 den Hochschullehrgang „Schulen professionell führen“ mit 20 ECTS. Sehr viele Interessenten haben sich bereits gemeldet und der Lehrgang ist fast voll. Zum Lehrgang gibt es ein Rahmencurriculum, welches wir durch die Expertise, speziell jene des Beratungszentrums angepasst haben. Die Themenbereiche erstrecken sich von der Personalführung über die Kommunikation bis hin zu rechtlichen Rahmenbedingungen. Da die Verantwortung durch das Autonomiepaket für Schulleiterinnen und Schulleiter größer geworden ist, benötigt man eben auch eine breitere Ausbildung und Unterstützung. Was wünscht sich eine Vizerektorin einer Pädagogischen Hochschule von der kommenden Bundesregierung? Da hätte ich zwar einige Wünsche, im Besonderen möchte ich aber nun nur auf drei näher eingehen: 1. Wir haben durch unsere Lehrerinnen und Lehrer eine große Expertise an unseren Schulen. Ich plädiere ganz stark dafür, diese in Ruhe arbeiten zu lassen und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen. Es ist nicht sinnvoll ständig neue Reformen anzugehen. 2. Die Sonderpädagogik darf kein Spar-

» Pädagogik ist für mich Bildung, die mit Neugierde und Motivation beginnt. « programm werden. Es muss genügend Unterstützung in Form von ausgebildetem Personal an den Schulen geben. 3. Es wäre wichtig ein Vollstudium für das Lehramt in OÖ anzubieten, damit wir unsere Lehrerinnen und Lehrer selber ausbilden können. Wordrap Mein Motto … akzeptiere oder verändere. In meiner Freizeit … fahre ich gerne mit meinem Mann Motorrad. Pädagogik ist für mich … Bildung, die mit Neugierde und Motivation beginnt. Mein Lieblingsfach in der Schule … Deutsch und Turnen. Glück bedeutet für mich … wenn es meiner Familie gut geht. Zukünftige Lehrerinnen und Lehrer brauchen unbedingt … die Motivation die Begabungen eines jeden Kindes zu ■ finden.

Das Interview führte Birgit Loidl DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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Belastungsstudie liefert alarmierende Ergebnisse Aggressive Schüler, unkooperative Eltern, über­ bordende Bürokratie: Es sind unter anderem diese Dinge, die Österreichs Lehrerinnen und Lehrer belasten. Laut der im Auftrag der GÖD von Mai bis Juni 2019 durchgeführten Online-Umfrage der Arge Burnout, an der fast 7300 Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer teilgenommen haben, zeigen die Ergebnisse eine signifikant höhere Belastung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer als im Jahr 2016. Damals waren 11,9 Prozent in der Burnout-Risikogruppe, diesmal waren es bereits 14,3 Prozent. 16

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N

ormal ausgelastet“ sind laut eigenen Angaben nicht einmal die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer an Volksschulen, Sonderschulen, Polytechnischen Schulen und Neuen Mittelschulen. Alle anderen sind be- oder überlastet. Konkret bezeichnen sich 24,7 Prozent der Lehrer selbst als belastet und 15,7 Prozent als überlastet. Fast fünfzehn Prozent zählen zur Risikogruppe. „Das ist die Gruppe, um die man sich ernsthaft Sorgen machen muss“, sagt der oberste Pflichtschullehrervertreter und CLV Obmann Paul Kimberger. Ihn beunruhigt die Entwicklung: Die Risikogruppe ist im Vergleich zur vorigen Belastungsstudie 2016 deutlich gewachsen. (siehe Grafik 1) Die Belastung nimmt mit steigendem Alter zu. So gehören nur 12,7 Prozent der unter 40-Jährigen der Risikogruppe an, aber 17,5 Prozent der über 56-Jährigen. Außerdem ist der Druck an Polytechnischen Schulen und NMS besonders hoch. Die Studie zeigt auch, dass Männer in der Risikogruppe stark über-


Belastungsstudie

Belastungsgruppen 2016–2019 Unterschiede sind signifikant 2016 50%

46,9

2019

45,3

38%

25,9

25%

24,7

15,7

15,3

14,3

11,9

13%

0% Normalwert

belastet

überlastet

Risikogruppe

Grafik 1: Belastungsgruppen 2016 - 2019

Standort * Belastungsgruppen N=7.243 / Unterschiede sind signifikant MW 50%

Landgemeinde

Stadtgemeinde

45,3

38%

24,7

25%

15,7

14,3

Foto: Adobe Stock

13%

0%

46,9

45,3

Normalwert

25,9

24,7

belastet

15,3

15,7

überlastet

11,9

14,3

Risikogruppe

Grafik 2: Belastungsgruppen nach Standort

repräsentiert sind und die Belastung bei Lehrkräften aus Stadtgemeinden signifikant höher als bei jenen aus Landgemeinden ist. Schulleiterinnen und Schulleiter sind im Schnitt weniger belastet als die unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer. (siehe Grafik 2)

Internationaler Vergleich Auch internationale Studien belegen, dass Lehrkräfte unter besonderer Belastung leiden, ein erhöhtes Risiko für Burnout haben und zu den am meisten gefährdeten Berufsgruppen gehören. Die höchste Belastung wird auch hier im Schulalltag erlebt. Viele der Befragten klagen über Lärm, Hetzen von Stunde zu Stunde, Aufgabenvielfalt und schlechte räumliche Ausstattung. Aber auch ständige Reformen, Erlässe und die Wochenstundenanzahl werden als Faktoren angeführt. Die überbordenden administrativen Aufgaben, denen Lehrerinnen und Lehrer ausgesetzt sind, tragen ebenfalls viel dazu bei, dass Lehrkräfte ständig das Gefühl haben, die Arbeit nicht mehr bewältigen zu können. 1

Zitate aus der Fachliteratur belegen Ernst des Problems „Mit der Veränderung der gesellschaftlichen Werte und Verhältnisse ändern sich auch die schulischen Arbeitsbedingungen. Der Belastungsdruck wird stärker. Lehrer müssen sich ihre persönliche Autorität erst erwerben; sie haben die Autorität von Amts wegen verloren. Die Erziehungsstile der Eltern sind von Werten wie Durchsetzungs- und Kritikfähigkeit und Ablehnung von Autoritäten bestimmt.“ 2 „Noch immer ist in der Öffentlichkeit die Meinung verbreitet, die meisten Pädagogen müssten doch nur den halben Tag arbeiten – bei vollem Gehalt –, und lange Ferien genössen sie auch noch. Die Realität sieht anders aus. Lehrer sind hohen Belastungen und damit auch großen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt.“ 3 „Der Schulalltag verlangt meist über Stunden hinweg volle Präsenz und Aufmerksamkeit, ohne dass DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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Belastungsstudie

„Kann die Digitalisierung an Ihrer Schule mit der vorhandenen Ausstattung erfolgreich umgesetzt werden?“ N=7.248 / in % 26%

25,1

24,8

Einstellung gegenüber Digitalisierung

22,4 20%

Die Lehrerinnen und Lehrer wurden im Rahmen der Studie auch nach ihrer Einstellung gegenüber der geplanten Digitalisierung und zu Handy und Tablet im Unterricht befragt. Hier zeigt sich, dass etwa ein Drittel die Frage nach der Identifikation mit dem Ziel der Digitalisierung positiv beantwortet. Ein Drittel ist sich unsicher und ein knappes Drittel kann sich damit nicht identifizieren. (siehe Grafik 3)

17,5

13% 10,3 7%

0% eher nicht

sicher nicht

ja und nein

eher ja

sicher ja

Grafik 3: Kann Digitalisierung mit vorhandener Ausstattung umgesetzt werden?

Häufige Probleme * hohe Belastung Anteil der Leiterinnen und Leiter in den beiden Testgruppen mit der höchsten Belastung. MW=29,9 % 48%

46,8

46,0

42,3

39,9

38,4

38,0

36%

33,9

33,0

Medien

Bürokratie

12%

Druck

Agg. gg. Lehrerinnen und Lehrer

Eltern

Struktur

Agg. gg. Schülerinnen und Schüler

Lärm

Schüler

Grafik 4: Belastungsfaktoren für Lehrkräfte

Schulleiterinnen und Schulleiter. N=1.315/Häufigste Nennungen auf offene Frage. 500 410

375

250

265

240

217 167 129

125

0

Support- Ressourcen Kontinuität Autonomie personal

Administration

Vertrauen

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ZweitlehPers. rerin und Entlastung Zweitlehrer

Grafik 5: Drei Wünsche an die Schulbehörde (Schulleiterbefragung)

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Im Rahme der Studie wurde ebenfalls erhoben, wie häufig die Befragten ihr Zuhause als Arbeitsplatz nützen und ob sie persönliche Ressourcen im Unterricht einsetzen. Hier zeigt sich, dass die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 20 % und 60 % der schulischen Arbeit (außerhalb des Unterrichts) zuhause erledigt. Über 60 % verwenden häufig oder ständig Geräte aus dem persönlichen Eigentum im Unterricht und fast 60 Prozent der befragten Lehrkräfte bezahlen häufig oder ständig Unterrichtsmittel aus der eigenen Tasche.

Eigene Schulleiterbefragung

„Nehmen Sie an, Sie hätten drei Wünsche an die Schulbehörden frei. Womit könnten Sie die Situation an Ihrer Schule am ehesten verbessern?“

430

Bei der Frage nach dem Einsatz von Handy/Tablet im Unterricht ergibt sich folgendes Bild: 10,6 % setzen die Geräte viel oder sehr viel ein. 31,3 % gelegentlich und 58,1 % eher wenig oder gar nicht. Insgesamt erwarten die teilnehmenden Lehrkräfte durch die Digitalisierung leicht positive Auswirkungen auf die Möglichkeit alle Schülerinnen und Schüler besser zu fördern. Sie erwarten aber auch, dass das soziale Klima darunter leiden und die Belastung der Lehrkräfte leicht zunehmen wird. (siehe Grafik 4)

Einsatz persönlicher Ressourcen

35,9

24%

0%

Entspannungsphasen dazwischengeschaltet wären. Die Unterrichtspausen bringen üblicherweise wenig Entlastung; Trubel und Lärm sorgen dann mitunter für noch mehr Stress.“ 4

Schulleiterinnen und Schulleitern wurde ein eigener Befragungsteil angeboten, um ihre spezifischen Bedürfnisse und Probleme besser kennen zu lernen. Hier ergab die offene Frage nach wiederkehrenden Belastungen, dass überbordende Administration, gefolgt von fehlendem Supportpersonal und unkooperativen Eltern die größte Belastung darstellen. Die offene Frage nach drei Wünschen an die Schulbehörden brachte folgendes Ergebnis: Supportpersonal (Administration, Psychologie), Stunden und Kontinuität im System wurden am häufigsten genannt. Verstärkte Autonomie und mehr Vertrauen und Wertschätzung wurden ebenfalls als sehr wichtig ■ empfunden. (siehe Grafik 5)

Terhart u.a., Berufsbiographien von Lehrern und Lehrerinnen, 1994, S.211 Schmitz, E. / Jehle, P. / Gayler, B.: Innere Kündigung im Lehrerberuf, in: A. Hillert / E. Schmitz (Hrsg.): Psychosomatische Erkrankungen bei Lehrerinnen und Lehrern. Schattauer, Stuttgart, 2004, S.165 3 http://www.gehirn-und-geist.de/statisch/pdf/ gug_2010_11_S18.pdf 4 Ebda 1

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Bildungspolitik

Umstrukturierung der Bildungsdirektion

Foto: Weihbold

ür über 190.000 oberösterreichische Schülerinnen und Schüler sowie für die Pädagoginnen und Pädagogen läuft seit 9. September das neue Schuljahr. Da sich die Bildungslandschaft ständig weiterentwickelt und weiterentwickeln muss, war der Schulstart auch mit einigen Änderungen verbunden. Die größte organisatorische Änderung ist sicherlich die Umstrukturierung der Bildungsdirektion: Seit dem 1. September sind nun auch der Elementarpädagogikbereich, sowie das landwirtschaftliche Schulwesen und die Assistenzen vom Land OÖ an die Bildungsdirektion OÖ übertragen worden. Damit erhöht sich die Zahl der Kinder, für die die Bildungsdirektion OÖ zuständig ist, auf knapp eine Viertel Million und der beschäftigten Pädagoginnen und Pädagogen auf ungefähr 29.000. Mit dieser Änderung geht das Land Oberösterreich als einziges Bundesland diesen mutigen Weg und stellt damit die größte Bildungsdirektion in Österreich. Im „Haus der Pädagogik“ werden die oberösterreichischen Kinder und Jugendlichen von Anfang an, also bereits beim Einstieg ins Bildungssystem von der gleichen Institution betreut, die sie auch betreuen wird, bis sie dieses System wieder verlassen.

» Die größte organisatorische Änderung ist sicherlich die Umstrukturierung der Bildungsdirektion. « „Mit diesem Schritt schaffen wir zukunftsfähige Strukturen im oberösterreichischen Bildungssystem. Ich bin davon überzeugt, dass diese neue Aufstellung viele Vorteile bringen wird. Von einer besseren Vernetzung untereinander, über eine leichtere Gestaltung des Übergangs zwischen Kindergarten und Volksschule

Foto: Weber

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bis hin zu einer besseren Abstimmung bei unterschiedlichsten Projekten“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin und Präsidentin der Bildungsdirektion Mag.a Christine Haberlander.

Digitalisierung stellt Bildungssystem vor Herausforderungen Doch es geht im Bildungssystem nicht nur um die Aufstellung der Organisation, sondern viel mehr und vor allem um die beste Bildung für unsere Kinder. In einer sich stetig verändernden Gesellschaft, die einem raschen digitalen Wandel unterworfen ist, gilt es, die Kinder und Jugendlichen bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten. Die aktuelle Jugend-Medien-Studie zeigt, dass inzwischen fast alle 11-16-Jährigen ein Handy/Smartphone besitzen – das sind 94 Prozent. Drei Viertel der Jugendlichen sind damit täglich im Schnitt zwei Stunden online. „Die Digitalisierung stellt uns auch im Bildungsbereich vor große Herausforderungen. Wir wissen, dass wir aufgrund der rasanten Entwicklung ein besonderes Augenmerk auf die digitalen Medien legen müssen. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, die Schul- und Unterrichtsentwicklung in diese Richtung rasch voranzutreiben“, so Haberlander.

Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen im Bereich Medienpädagogik Im Zuge der Digitalisierung gilt es aber auch, Gefahren und Risiken zu erkennen und vorzubeugen. Das Projekt „Gewalt –

» Wir wissen, dass wir aufgrund der rasanten Entwicklung ein besonderes Augenmerk auf die digitalen Medien legen müssen. « Schule – Medien“ gibt es in Oberösterreich bereits seit dem Jahr 2010. Ziel dieses Projekts ist es, die Pädagoginnen und Pädagogen der NMS/PTS auf die neuen Herausforderungen aus der Medienpädagogik vorzubereiten. Insgesamt wurden bereits mehr als 500 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet, die an ihrer Schule als Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung stehen. „Die Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen sowie die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten sind wichtige Maßnahmen, um den Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Medien näher zu bringen.“ Trotz der voranschreitenden Digitalisierung ist für Bildungsreferentin Haberlander allerdings klar: „Am wichtigsten ist zuallererst, dass unsere Kinder die Bildungsstandards in Lesen, Schreiben und Rechnen erreichen. Auf diesen Grundfertigkeiten basiert jedes weitere Lernen. Deshalb unterstützt das Land Oberösterreich auch ganz gezielt Projekte wie Start.Up oder Follow.Up, die das Erreichen dieser Bildungsstandards ■ gezielt fördern.“ DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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Personalvertretungswahl

UNSER TEAM: Im Einsatz für starke Lehrerinnen und Lehrer Michael Andexlinger

Wolfgang Baumgartner

Alois Prinzensteiner

Michael Weber

Birgit Sailler Petra Praschesaits Dietmar Stütz

Paul Kimberger

PERSONALVERTRETUNGSWAHL 2019

DU entscheidest im November!

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OKTOBER 2019 | DAS SCHULBLATT


Personalvertretungswahl

Die berechtigten Ansprüche aller Lehrerinnen und Lehrer müssen gewahrt und auch für die Zukunft gesichert werden. Denn eines ist klar: Gute Schulen kann es nur geben, wenn es auch weiterhin gute Lehrerinnen und Lehrer gibt!

„Gute Bildung und Ausbildung sind Sache starker Lehrerinnen und Lehrer.“ Unseren Kindern alle Chancen für eine erfolgreiche, glückliche und selbstbestimmte Zukunft zu eröffnen, ist pädagogisch anspruchsvoll und organisatorisch herausfordernd. Als größter Lehrerverein des Landes sehen wir es als eine unserer wichtigsten Aufgaben, unsere Lehrerinnen und Lehrer dafür zu stärken und sie bestmöglich dabei zu unterstützen. Paul Kimberger, CLV-Landesobmann und Bundesvorsitzender der Lehrergewerkschaft

„Bildungspolitik gehört wieder in die Hände der Lehrerinnen und Lehrer.“ Wir brauchen eine Schule, die unseren Kindern und Jugendlichen eine chancenreiche Zukunft eröffnet. Für kommende bildungspolitische Entscheidungen ist eine starke Einbeziehung der Lehrerinnen und Lehrer ein absolutes MUSS, weil sie jeden Tag mit den Kindern arbeiten und am meisten davon verstehen. Birgit Sailler, CLV-Landesobfrau

„Wir kämpfen um mehr Wertschätzung und Respekt für unseren Beruf.“ Gesundheit, Sicherheit und mehr Vertrauen in unsere Expertise sind Voraussetzung, um unsere Kinder bestmöglich auf ihre Zukunft vorzubereiten. Unsere Lehrerinnen und Lehrer haben sich wieder mehr Wertschätzung und Respekt verdient. Michael Weber, CLV-Generalsekretär

„Lehrerinnen und Lehrer sollen Kinder stärken. Dafür müssen sie jedoch selbst stark sein.“ Die Aufgabe der Schule besteht nicht alleine in der Wissensvermittlung, sondern auch in der Unterstützung der Kinder dabei, sich zu wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft zu entwickeln. Meist werden aber die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen vergessen, die notwendig sind, um uns Lehrerinnen und Lehrern die pädagogische Arbeit zu erleichtern. Dietmar Stütz, Vorsitzender des Zentralausschusses der Personalvertretung

„Lehrerinnen und Lehrer müssen Grenzen setzen können.“ Wir brauchen passende Werkzeuge und Mittel, der ständig steigenden Aggression in unseren Klassenzimmern begegnen zu können – nicht nur zu unserem eigenen Schutz, sondern auch für die vielen Schülerinnen und Schüler, die unter dem Verhalten einiger weniger schwer zu leiden haben. Michael Andexlinger, CLV-Bezirksbetreuer

„Die täglichen Herausforderungen dürfen nicht zulasten der Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer gehen.“ Die Anforderungen an die Schule werden immer umfangreicher. Sie übersteigen oftmals den pädagogischen Auftrag der Lehrerinnen und Lehrer. Nur wer körperlich und psychisch fit ist, kann die täglichen Herausforderungen für die Zukunft unserer Kinder in der Schule bewältigen. Petra Praschesaits, CLV-Bezirksbetreuerin

„Wir brauchen starke Lehrerinnen und Lehrer. Denn sie gestalten Schule und Bildung – und damit auch unsere Zukunft.“ Unsere Lehrerinnen und Lehrer verstehen am besten, was sie für guten Unterricht brauchen. Sie müssen wieder mehr Beachtung für ihre Anliegen finden. Aber auch die Aufgaben der Schulleiterinnen und Schulleiter wachsen stetig an. Um sich wieder mehr auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren zu können, ist Entlastung dringend notwendig. Alois Prinzensteiner, CLV-Bezirksbetreuer

„Recht auf Sicherheit.“ Die Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt unseres pädagogischen Auftrags. Um diesen zu gewährleisten, brauchen wir Ressourcen- und Planungssicherheit. Überfallsartige und unkoordinierte Aktionen (Erlässe, Verordnungen, Mail-Abfragen usw.) behindern unser erfolgreiches, pädagogisches Wirken. Nur durch intensive Zusammenarbeit mit der Personalvertretung ist sichergestellt, dass wir das Beste für unsere Kinder erreichen können. Wolfgang Baumgartner, ZA-Mitglied und DA-Vorsitzender Vöcklabruck

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Zentralausschuss

Dietmar Stütz Vorsitzender des Zentralausschusses für APS

Deine Stimme zählt! Du bist die Entscheidung!

B

ekanntlich finden am 27. und 28. November 2019 Personalvertretungswahlen statt. Diese Wahlen sind eine Möglichkeit, gestaltend in das eigene Berufsleben einzugreifen.

Was gehen mich die Personalvertretungswahlen an? Die Aufgabe der Personalvertretung (PV) ist die Wahrung und Förderung der beruflichen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und gesundheitlichen Interessen der Kollegenschaft im Rahmen des Personalvertretungsgesetzes (PVG). Die Dienststellenleiterin bzw. der Dienststellenleiter (Bezirkshauptfrau/-mann bzw. Schulqualitätsmanagerin/Schulqualitätsmanager, Bildungsdirektor, Leiterin der Präsidiale, Leiter des Pädagogischen Dienstes) und in Angelegenheiten der einzelnen Schulen die Schulleiterin und Schulleiter sind Verhandlungspartnerin und Verhandlungspartner der Personalvertretung.

» Es ist ein Unterschied, ob ich einen Paragrafen unter dem Motto „Vurschrift is Vurschrift“ auslege oder ob ich mich noch „in Rufweite des Gesetzes“ und zugunsten meiner Mitar beiterinnen und Mitarbeiter bewegen kann. « Die Personalvertretung hat dafür einzutreten, dass die zugunsten der Bediensteten geltenden Gesetze, Verordnungen, Verträge, Dienstordnungen, Erlässe und

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Verfügungen eingehalten bzw. durchgeführt werden. Wenn subjektiv vielleicht auch momentan keine unmittelbare Hilfestellung seitens der PV notwendig erscheint, gibt es dennoch unzählige Bereiche, in denen wir Personalvertreter in vielen Verhandlungen Übereinkünfte im dienstlichen Betrieb erzielen.

Hilfe umfasst ein ganzes „Lehrerleben“ Angefangen von der Karenzberatung für werdende Mütter über Hilfestellung bei schwierigen Arbeitsbedingungen bis hin zur Beratung in Pensionsangelegenheiten wird Unterstützung geboten. Die Begleitung umfasst ein ganzes „Lehrerleben“. Einige Punkte im Rahmen der Gesetzgebung haben einen gewissen Auslegungsspielraum. Genau in diesem Spannungsbogen liegt auch der Einsatz der Personalvertretung. Es ist ein Unterschied, ob ich einen Paragrafen unter dem Motto „Vurschrift is Vurschrift“ auslege oder ob ich mich noch „in Rufweite des Gesetzes“ und zugunsten meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewegen kann.

Bessere Arbeitsbedingungen Eine unserer Aufgaben ist es daher, dem Dienstgeber klarzumachen, dass die Schaffung von besseren Arbeitsbedingungen nicht nur die einzelnen Lehrerinnen und Lehrer motivieren, sondern auch, dass sich ein wertschätzendes Arbeitsklima auf den gesamten Schulbetrieb positiv auswirkt. Diese Verhandlungen werden nicht nur auf Landesebene, sondern auch auf Bundesebene geführt. Hier ist natürlich die Gewerkschaft gefordert. Durch die Umlegung der PV-Wahler-

gebnisse auf die Zusammensetzung der gewerkschaftlichen Gremien kommt also auch bundesweit der einzelnen Wählerstimme eine besondere Bedeutung zu. Der Dienstgeber kann nicht umhin, dass er mit einer starken Standesvertretung auf Augenhöhe verhandeln muss. Das kann nur von Vorteil für die Kolleginnen und Kollegen sein.

Zusammensetzung der Gremien der LKUF In Oberösterreich haben wir noch die besondere Situation, dass auch die Zusammensetzung der Gremien unserer LKUF im direkten Zusammenhang mit dem Ergebnis der Personalvertretungs-

» Der Dienstgeber kann nicht umhin, dass er mit einer starken Standesvertretung auf Augenhöhe ver handeln muss. « wahl steht. Wenn Sie also wollen, dass es auch weiterhin eine starke Vertretung für starke Lehrerinnen und Lehrer gibt, ersuchen wir Sie um Ihre Stimme für CLV/FCG bei der Personalvertretungswahl 2019. Als Entscheidungshilfe für uns möchte ich mit einem Zitat von Maria Ebner von Eschenbach schließen: „Für das Können gibt es nur einen Beweis: ■ das Tun!“


Thema

Informationen aus Personalvertretung und Gewerkschaft

Besoldungsreform 2019 In EuGH-Urteilen wurde bei der Festlegung des Besoldungsdienstalters eine Rechtswidrigkeit zum Europarecht in folgenden Punkten festgestellt: ● Überleitung im Rahmen der Besoldungsreform 2015 ● rückwirkende Abschaffung des Vorrückungsstichtages ● Limitierung der Anrechnung berufseinschlägiger Zeiten Rund 70 % der Landeslehrerinnen und Landeslehrer sind von der Besoldungsreform 2019 betroffen. Für etwa 30 % der Kolleginnen und Kollegen ändert sich nichts. Die meisten Betroffenen müssen keinen Antrag stellen, um Zeiten vor ihrem 18. Lebensjahr als zusätzliche Vordienstzeiten geltend zu machen. Die Berücksichtigung erfolgt durch die Dienstbehörden bzw. Personalstellen von Amts wegen. Für Personen, die sich am Tag der Kundmachung der 2. Dienstrechtsnovelle 2019 (8. Juli 2019) im Dienststand befinden und die im Rahmen der

Besoldungsreform 2015 ins neue System übergeleitet wurden und deren erstmalige Festsetzung des Vorrückungsstichtags unter Ausschluss von Vordienstzeiten vor dem 18. Geburtstag erfolgte, wird das Besoldungsdienstalter von Amts wegen berechnet (keine Antragstellung nötig!). Personen, die seit innerhalb der letzten 3 Jahre nicht mehr im aktiven Dienststand sind, d.h. die sich am 8. Juli 2019 nicht im Dienststand befunden haben (z. B. wegen Ruhestand, Pension, Austritt oder Kündigung) und deren erstmalige Festsetzung des Vorrückungsstichtags unter Ausschluss von Vordienstzeiten vor dem 18. Geburtstag erfolgte und die im Rahmen der Besoldungsreform 2015 in das neue System übergeleitet wurden (= ein Besoldungsdienstalter haben) und deren allfällige Ansprüche noch nicht verjährt sind (= 3 Jahre rückwirkend ab Antragstellung), müssen möglichst rasch einen Antrag stellen.

„Papamonat“ Der „Papamonat“ ist im öffentlichen Dienst schon seit 2011 möglich. Hier haben wir eine Vorreiterrolle übernommen. Geregelt ist dieser Frühkarenzurlaub im LDG § 58e und VBG § 29o. Einer Landeslehrperson ist auf ihr Ansuchen für den Zeitraum von der Geburt eines Kindes bis längstens zum Ende des Beschäftigungsverbotes der Mutter, ein Urlaub unter Entfall der Bezüge

Dietmar Stütz

Vorsitzender im ZA Lehrerpersonalvertretung Tel.: 0732/718888-101 dietmar.stuetz @bildung-ooe.gv.at

Personen, deren erstmalige Festsetzung des Besoldungsdienstalters nach dem 11. Februar 2015 erfolgte und bei denen berufseinschlägige Zeiten nur deshalb nicht als Vordienstzeiten angerechnet wurden, weil sie die Höchstgrenzen von zehn Jahren überstiegen, müssen möglichst rasch einen Antrag stellen. Personen, deren erstmalige Festsetzung des Besoldungsdienstalters nach dem 11. Februar 2015 erfolgte und deren Präsenz- bzw. Zivildienstzeiten in geringerem als dem tatsächlich geleisteten Ausmaß als Vordienstzeiten berücksichtigt wurden, müssen einen Antrag stellen. Nähere Informationen und entsprechende Antragsformulare finden Sie auf der Homepage des clv (www.clv.at).

Petra Praschesaits

(Frühkarenzurlaub) im Ausmaß von bis zu vier Wochen (28 Tage) zu gewähren. Der Vater muss mit der Mutter in einer Ehe, eingetragenen Partnerschaft oder Lebensgemeinschaft sein und im gemeinsamen Haushalt mit dem Kind leben. Die Landeslehrperson hat Beginn und Dauer des Frühkarenzurlaubs spätestens eine Woche vor dem beabsich-

Vors.-Stellvertreterin im ZA Lehrerpersonalvertretung und in der GÖD OÖ Tel.: 0732/718888-104 petra.praschesaits @bildung-ooe.gv.at

tigten Antritt zu melden. (Formular L-3g Früh­karenzurlaub) Der Frühkarenzurlaub endet vorzeitig, wenn der gemeinsame Haushalt mit dem Kind und der Mutter bzw. dem Partner aufgehoben wird. Die Zeit des Frühkarenzurlaubs ist in dienst-, besol-

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Thema

behandeln, d.h., die Kranken- und Pensionsversicherung bleibt aufrecht.

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dungs- und pensionsrechtlicher Hinsicht wie eine Karenz nach dem VKG zu

Für den „Papamonat“ gibt es eine Geldleistung – den Familienzeitbonus (Antrag bei der GKK). Der Bonus steht Bediensteten im öffentlichen Dienst für 28 Tage zu und beträgt 22,60 EUR täglich. Der Betrag für den Bonus wird später vom KBG-Tagesbetrag des Vaters abgezogen! Hinweis: Der Familienzeitbonus und das Kinderbetreuungsgeld können von einer Person nicht gleichzeitig bezogen werden. Allerdings ist der Bezug parallel zum Wochengeld oder Kinderbetreuungsgeld der Mutter möglich. Achtung: Es besteht kein Anspruch auf den Familienzeitbonus, wenn ● während der Familienzeit eine Bezahlung durch den Arbeitgeber erfolgt ● im Anschluss an die Familienzeit die Arbeit beim selben Arbeitgeber nicht wieder aufgenommen wird (Ausnahme: unberechtigte Auflösung durch den Arbeitgeber) ● unmittelbar im Anschluss an die Familienzeit eine Väterkarenz in Anspruch genommen wird ● die Freistellung für die Familienzeit kürzer oder länger als 28 Tage vereinbart wird.

Bezugsvorschuss normal Birgit Sailler Möglich für: Pragmatisierte Lehrerinnen und Lehrer, IL-Vertragslehrerinnen und IL-Vertragslehrer sowie Lehrerinnen und Lehrer im unbefristeten pd-Schema 1. Anlass: Unverschuldete Notlage, Notlage infolge Krankheit, Anschaffung von Einrichtungsgegenständen, Reparatur-,

Installations-, Instandsetzungsarbeiten, Autokauf (Eigen­bedarf) 2. Höhe: Der Bezugsvorschuss wird nur gewährt, wenn das nachgewiesene Brutto-Familieneinkommen der letzten 12 Monate bzw. des Vorjahres folgende Höchstbeträge nicht übersteigt:

Familieneinkommen (verheiratet bzw. Lebensgemeinschaft)

Höhe des BV

bis 75.000 Euro *)

limitiert mit Höhe des Kostenvoranschlages, max. 4.360 Euro

*) Dieser Limitbetrag erhöht sich um 7.300 Euro pro unversorgtem Kind und um 7.300 Euro bei Alleinverdienern für den Ehepartner. Alleinstehende-Einkommen

Höhe des BV

bis 50.000 Euro *)

limitiert mit Höhe des Kostenvoranschlages, max. 4.360 Euro

*) Dieser Limitbetrag erhöht sich um 7.300 Euro pro unversorgtem Kind.

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Personalvertreterin im ZA, Tel.: 0732/718888-106, birgit.sailler @bildung-ooe.gv.at

3. Einbringung des Ansuchens: im Dienstweg an die Bildungsdirektion OÖ 4. Rückzahlung: max. 60 Monatsraten 5. Nachweis über die Verwendung des Vorschusses: Saldierte Rechnungen oder Bankbestätigung über Kreditrückzahlung (jeweils datiert nach Erhalt des Vorschusses) innerhalb der festgesetzten Frist 6. Keine Versicherungspolizze erforderlich!


Thema

Sonderurlaub gemäß § 57 LDG (pragmatische Lehrerinnen und Lehrer) gemäß § 29a VBG (vertragliche Lehrerinnnen und Lehrer) Der Landeslehrerin und dem Landeslehrer KANN auf sein Ansuchen aus wichtigen persönlichen oder familiären Gründen, zur Fortbildung oder aus einem sonstigen besonderen Anlass ein Sonderurlaub gewährt werden. Für die Zeit dieses Urlaubes behält die Landeslehrerin und der Landeslehrer den Anspruch auf die vollen Bezüge. Für Sonderurlaube aus besonderem Anlass werden für typisch wiederkehrende Fälle im Interesse einer einheitlichen Urlaubsgewährung folgende Richtlinien als Höchstausmaß gegeben

Michael Weber

– siehe Erlass des LSR A1-20/23-08 vom 20. 11. 2008: ● Wohnungswechsel bis zu 2 Werk­tagen ● Verehelichung der Lehrerin und des Lehrers bis zu 3 Werktagen ● Tod des Ehegatten/der Ehegattin bis zu 3 Werktagen ● Geburt eines Kindes bis zu 3 Werk­ tagen ● Verehelichung von Geschwistern oder eigener Kinder, silberne Hochzeit der Lehrerin und des Lehrers, silberne, goldene oder diamantene Hochzeit der Eltern 1 Werktag ● Tod von Eltern (leiblichen oder Stiefeltern), Kindern (Stief-, Wahlund Pflegekindern) oder anderen Familienangehörigen bis zu 3 Werktagen

Jubiläumszulage und vorzeitiger Pensionsantritt aktuellen Zeitpunkt des Anfalls der Jubiläumszuwendung! Die Auszahlung der Jubiläumszuwendung erfolgt zweimal im Kalenderjahr, und zwar im Jänner (Jubiläum von Juli

Vorbereitung für eine weitere Lehramtsprüfung bis zu 2 Werktagen

Die Inanspruchnahme eines Sonderurlaubes in den oben genannten Fällen muss im zeitlichen Zusammenhang zum Anlass stehen. Bei der Urlaubsbewilligung ist zu beachten, dass nicht in jedem Fall das angegebene Höchstausmaß zu bewilligen ist, sondern dass es auf die im Einzelfall erforderliche Zeit ankommt und kein Rechtsanspruch darauf besteht.

Michael Andexlinger Personalvertreter im ZA Tel.: 0732/718888-107 michael.andexlinger @bildung-ooe.gv.at

bis Dezember) und Juli (Jubiläum von Jänner bis Juni). Ein Ansuchen ist nicht erforderlich.

Foto: Adobe Stock

Eine Jubiläumszuwendung (gemäß § 20 c Abs. 1 Gehaltsgesetz) kann nach 25 Jahren (zweifacher Monatsbezug) und nach 40 Jahren (vierfacher Monatsbezug) gewährt werden (persönlicher Jubiläumsstichtag!). Bei den vorzeitigen Pensionierungen nach der Korridorpension, nach der Langzeitversichertenregelung („Hacklerregelung“) bzw. einer Pensionierung wegen Dienstunfähigkeit gebührt die Jubiläumszuwendung auch erst bei Erreichen von dafür anrechenbaren 40 Dienstjahren (noch im Aktivstand!). Wer also vorher den Ruhestand antritt, verzichtet damit auf diese Zuwendung. Bei regulärem Pensionsantritt mit vollendetem 65. Lebensjahr genügt es, wenn der Jubiläumsstichtag bei Pensionsantritt erst mindestens 35 Jahre alt ist, um die Jubiläumszulage gewährt zu bekommen. Bitte erkundigen Sie sich vor dem tatsächlichen Pensionsantritt bei der Bildungsdirektion OÖ (0732 - 70 71, Anweisungsabteilung der jeweiligen Bildungsregion) über den

Vors.-Stellvertreter im ZA Lehrerpersonalvertretung Generalsekretär des CLV OÖ Tel.: 0732/718888-108 michael.weber @bildung-ooe.gv.at

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Thema

Familienhospizfreistellung Alois Prinzensteiner § 59d LDG, § 29k VBG 1. Auf Ansuchen der Lehrerin und des Lehrers (gemäß § 59d LDG und § 29k VBG) ist die zum Zwecke der Sterbebegleitung eines nahen Angehörigen für einen bestimmten, drei Monate nicht übersteigenden Zeitraum erforderliche 1.1. Dienstplanerleichterung (z.B. Stundentausch) 1.2. Herabsetzung der Jahresnorm in dem von ihm beantragten prozentuellen Ausmaß unter anteiliger Kürzung seiner Bezüge (keine Untergrenze!) oder 1.3. gänzliche Dienstfreistellung gegen Entfall der Bezüge zu gewähren.

2. Personenkreis: Die Sterbebegleitung kann für folgenden Personenkreis in Anspruch genommen werden: ● Ehegattenin, Ehegatten, Lebensgefährtenin, Lebensgefährten ● Geschwister, Eltern, Großeltern ● Kinder (Stief-, Wahl- und Pflegekinder), Enkelkinder ● Schwiegereltern und Schwiegerkinder ● Wahl- und Pflegeeltern ● Kinder von der Lebensgefährtin, dem Lebensgefährten 3. Anrechenbarkeit: Während dieser Zeit ist der Lehrer kranken- und unfallversichert. ● Zeiten werden für Pension und Vorrückung voll angerechnet. ●

4. Verlängerung: Dem Landeslehrer ist auf sein Ansuchen eine Verlängerung der unter

Foto: Adobe Stock

Hinweise zu Punkt 1.1. – 1.3.: Zu 1.1.: Dienstplanerleichterungen dürfen nicht zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Schulbetriebes führen. Zu 1.2.: Im Falle der Herabsetzung der Jahresnorm ist bei der stundenmäßigen Festlegung der Zeiträume, in denen Dienst zu versehen ist, auf die Gründe, die zur Herabsetzung der Jahresnorm geführt haben, soweit Rücksicht zu nehmen, als nicht wichtige dienstliche Interessen entgegenstehen. ● Landeslehrerinnen und Landeslehrer mit einem geringeren Beschäftigungsausmaß sollen nach Möglichkeit in einem geringeren Ausmaß zu Dienstleistungen über die für sie maßgeben-

de Jahresnorm hinaus herangezogen werden, als Lehrerinnen und Lehrer mit einem höheren Beschäftigungsausmaß. ● Die Dienstbehörde kann auf Antrag der Landeslehrerin und des Landeslehrers eine Änderung des Ausmaßes oder die vorzeitige Beendigung der Herabsetzung der Jahresnorm verfügen, wenn keine wichtigen dienstlichen Interessen entgegenstehen (kein Rechtsanspruch!). Dies ist in den letzten vier Monaten des Schuljahres ausgeschlossen. ● Die Verpflichtung zur Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen bleibt aufrecht.

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Personalvertreter im ZA Tel.: 0732/718888-105 alois.prinzensteiner @bildung-ooe.gv.at

Punkt 1.1. – 1.3. genannten Maßnahmen zu gewähren, wobei die Gesamtdauer der Maßnahme pro Anlassfall sechs Monate nicht überschreiten darf. 5. Nachweis: Der Landeslehrer hat sowohl den Grund für die Maßnahme und deren Verlängerung als auch das Angehörigenverhältnis glaubhaft zu machen. Auf Verlangen der Dienstbehörde ist eine schriftliche Bescheinigung über das Angehörigenverhältnis vorzulegen. 6. Entscheidung des Dienstgebers: Die Dienstbehörde hat über die vom Landeslehrer beantragte Maßnahme innerhalb von 5 Arbeitstagen, über die Verlängerung innerhalb von 10 Arbeitstagen ab Einlangen des Ansuchens zu entscheiden. 7. Weitere Anwendung: Die unter Punkt 1.1. – 1.3. genannten Maßnahmen sind auch bei der Betreuung von im gemeinsamen Haushalt lebenden, schwerst erkrankten Kindern (Wahl-, Pflege- oder Stiefkindern oder leiblichen Kindern der Person, mit der der Landeslehrer in Lebensgemeinschaft lebt) anzuwenden, wobei in diesem Fall der Zeitraum nicht länger als fünf Monate sein darf, im Falle einer Verlängerung dürfen neun Monate insgesamt nicht überschritten werden. 8. Beendigung: Fällt der Anlass für die Sterbebegleitung bzw. die Begleitung schwerst erkrankter Kinder weg, ist umgehend mit der Dienstbehörde Kontakt aufzunehmen. 9. Pflegekarenzgeld: Auch bei Familienhospizfreistellung kann Pflegekarenzgeld beantragt werden. Über die Gewährung, Entziehung oder Neubemessung eines Pflegekarenzgeldes entscheidet das Sozialministeriumservice (vormals Bundessozialamt). Auf der Website des Sozialministeriumservice (https://www.sozialministeriumservice. at/) steht das Antragsformular zum Download zur Verfügung.


Gewerkschaft

Petra Praschesaits Vor. Stv. ZA APS OÖ, Vor. Stv. GÖD OÖ

Braucht die Personalvertretung die Gewerkschaft? Eindeutige Antwort: JA!

A

m 27. und 28. November 2019 finden wieder die Personalvertretungswahlen statt. Der Tag der Wahl für die vor Ablauf der gesetzlichen Tätigkeitsdauer (fünf Jahre) der Personalvertretungsorgane durchzuführenden Wahlen zu den Dienststellen- und Zentralausschüssen, ist von der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) festzusetzen.

Umfassende Kompetenzen Bei diesen Wahlen werden die Personalvertreterinnen und Personalvertreter gewählt. Die Personalvertretung ist überaus wichtig, sie ist zeitgemäß und hat umfassende Kompetenzen. Die gesetzlichen Grundlagen der Personalvertretung sind im Personalvertretungsgesetz (PVG)

geregelt. Die Personalvertretung hat die Aufgabe, die beruflichen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und gesundheitlichen Interessen der Bediensteten zu wahren und zu fördern. Somit fällt jede dienstliche Angelegenheit, die unter einen der genannten Begriffe fällt und einen oder mehrere Bedienstete betrifft, in die Zuständigkeit der Personalvertretung.

»Die Personalvertretung hat die Aufgabe, die beruflichen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und gesundheitlichen Interessen der Bediensteten zu wahren und zu fördern. «

1. Der Personalvertretung obliegt die Mitwirkung (PVG §9 Abs.1), z.B. bei der Überwachung der Einhaltung von Vorschriften und Anordnungen, Gewährung von Vorschüssen, Sonderurlauben und Karenzurlauben bzw. Versetzungen. 2. Ebenso ist das Einvernehmen herzu­ stellen (PVG §9 Abs.2) z.B. bei Personalangelegenheiten, Erstellen von Dienstplänen und der Einführung neuer Arbeitsmethoden. 3. Der Dienststellenausschuss bekommt eine schriftliche Mitteilung (PVG §9 Abs.3) bei: Dienstzuteilung, Versetzung, Betrauung, Disziplinaranzeige etc. 4. Sie kann auch von sich aus Initiativen starten und somit in den Dialog mit der Dienstgeberseite treten. Grundsätzlich ist alles daran zu setzen in der jeweils strittigen Angelegenheit das Einvernehmen zu erzielen. Sollte im Dienststellenausschuss keine Einigung mit dem Dienstgeber erzielt werden, besteht die Möglichkeit, die Angelegenheit dem Zentralausschuss zu übergeben.

Gut funktionierende Symbiose

GÖD fordert die GehaltsAufnahme von verhandlungen

Die GÖD und die Personalvertretung sind eine gut funktionierende Symbiose zur Durchsetzung der Interessen unserer Lehrerschaft. Die Personalvertretung agiert aufgrund gesetzlicher Regelungen (PVG), die Gewerkschaft ist in weiterer Folge der einzige Verhandlungspartner mit der jeweiligen Bundesregierung. Die GÖD erreicht immer wieder Gesetzesänderungen zum Wohle der Lehrerinnen ■ und Lehrer.

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Personalvertretungswahl

Wir machen uns stark – für deine Interessen! Rohrbach DNMS Felix Grubich

Grieskirchen Margit Malvend

Schärding OLNMS Bernhard Straif

Ried OSR VD Johann Kinzl

Braunau OLNMS Ulrike Heller

Vöcklabruck SR OLNMS Wolfgang Baumgartner

Wels-Stadt LNMS Walter LeberbauerGanzert

Gmunden LNMS Cornelia Almhofer, BEd

Unser Team in den Bezirken: Im Einsatz für starke Lehrerinnen und Lehrer 28

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Personalvertretungswahl

Urfahr-Umgebung

Eferding OLfWE Karin Zinöcker

SR OLNMS Karl Wagner, BEd

Freistadt OSR DPTS Wolfgang Korner, BEd

Linz-Stadt (NMS + PTS)

Linz-Stadt (VS + ASO)

LNMS Georg Moser

VD Bettina Karlhuber

Perg DNMS Andreas Reisinger, BEd

Linz-Land DPTS Alois Prinzensteiner, BEd

Steyr-Stadt Steyr-Land LNMS Belinda Göberl

SR OLNMS Irene Daichendt, BEd

Wels-Land SR OLNMS Helga Bruckner

Kirchdorf SR OLNMS Klaus Gruber

Die berechtigten Ansprüche aller Lehrerinnen und Lehrer müssen gewahrt und auch für die Zukunft gesichert werden. Denn eines ist klar: Gute Schulen kann es nur geben, wenn es auch weiterhin gute Lehrerinnen und Lehrer gibt!

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Starke Lehrerinnen und Lehrer fĂźr eine starke Zukunft unserer Kinder!

Bildungspolitik muss wieder Sache der Lehrerinnen und Lehrer werden! Du aus der Praxis weiĂ&#x;t am besten, wovon du redest!

PERSONALVERTRETUNGSWAHL 2019

DU entscheidest im November!


Statements

Die besten Sager von Dietmar Stütz „Die schwedische Popgruppe ABBA hat die Etappen der Umsetzung des Bildungsreformgesetzes vorhergesehen: „I have a dream“ – „Mamma Mia“ – „SOS“. Ein „Waterloo“ werden wir verhindern!“ Der CLV/FCG-Spitzenkandidat bei der kommenden Personalvertretungswahl war in den letzten Jahren immer wieder für einen markanten Sager gut.

„Seitens der Standesvertretung werden wir alles unternehmen, dass diese Möglichkeiten der Regeneration erhalten bleiben. Es kommt schließlich auch dem Dienstgeber zugute, wenn man sich wieder mit neuem Schwung den Herausforderungen der Schule stellen kann.“ – zu Personalengpass contra Karenzurlaub und Sabbatical

„Gebt uns endlich die notwendigen Rahmenbedingungen, damit die Schule in Ruhe arbeiten kann!“ – zur Neulehrerin-, Neulehrer-/ Leiterin-, Leiterobjektivierung

„Eine Problemlösung des Lehrermangels einzig durch die Anstellung von nicht voll ausgebildeten Lehrkräften kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein!“ – zur Attraktivierung des Lehrberufs „Digitalisierung ist nur ein Teilbereich im gesamten Bildungsspektrum. Auch in den vielen anderen Segmenten des Unterrichts sind vermehrt Angebote und Unterstützung nötig!“ – zur Digitalisierung

„Die schwedische Popgruppe ABBA hat die einzelnen Etappen der Umsetzung vorhergesehen: „I have a dream“ – „Mamma Mia“ – „SOS“. Ein „Waterloo“ werden wir Personalvertreter verhindern!“ – zum Bildungsreformgesetz und dessen Umsetzung

„Die Politik soll sich um die wirklichen Probleme der Schule kümmern und nicht ständig eine Salve von pädagogischen Blendgranaten abschießen!“ – zu sinnlosen pädagogischen Vorschlägen (Herbstferien)

„Eine inflationäre Befragungsund Testungswelle jeglicher Form ist abzulehnen. Wir Lehrerinnen und Lehrer brauchen unsere wertvolle Zeit für unsere Schülerinnen und Schüler!“ – zum Befragungswahn

„Hier stellt sich für mich die Frage: Wer bezahlt den Mehraufwand? Es kann nicht sein, dass die ohnehin schon sehr hohe Arbeitsbelastung der Lehrerinnen und Lehrer durch ständig anwachsende Schulungen und Testungen zusätzlich erhöht wird.“ – zum Testungswahn

„Es ist höchste Zeit den Lehrerinnen und Lehrern geeignete Werkzeuge zum Schutz der Schülerinnen und Schüler aber auch der Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung zu stellen. Schließlich hat der Dienstgeber auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern!“ – zu Gewalt an der Schule DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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14. – 16. Mai 2020 Design Center Linz Make it:

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Share it:

Education Rockstars Podiumsdiskussionen Networking-Events

Learn it:

Vorträge Masterclasses Workshops Fortbildungen

Explore it:

Expo Start-up-Area

Organisation:


STECKBRIEF

Opas Liebling fährt schwarz Bernhard Trauner ist seit September 2018 Landesgeschäftsführer des CLV Oberösterreich. Er hat unseren SCHULBLATT-FRAGEBOGEN ausgefüllt und ermöglicht uns dadurch das administrative Herz des Vereins genauer kennenzulernen. Hier seine ganz persönlichen Antworten:

Als ich klein war, wollte ich: … Bauer werden und den „großelterlichen Betrieb“ übernehmen. ★★★ Meine Eltern durften nicht wissen, dass: … ich mit meinem Opa manchmal „schwarz“ mit dem Traktor gefahren bin. ★★★ Als Schüler war ich gut in: … logisch-praktischen Fächern und sehr an geschichtlichen und politischen Zusammenhängen und Hintergründen interessiert. ★★★ Heute bin ich gut darin: … Dinge aufzutreiben, zu organisieren und hoffe der großen CLV-Familie, bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit, den Rücken möglichst freihalten zu können. ★★★ Das hat mich in der Schule am meisten genervt: … Intrigen, miese Stimmung – heute würde man es vielleicht Mobbing nennen, … Lehrerkinder haben es mitunter in der Schule der Eltern nicht immer ganz so leicht.

Das hat mir an der Schule am besten gefallen: … Das waren mit Sicherheit die Schikurse und Schulveranstaltungen, die den Gemeinschaftssinn einer Klasse erst so richtig zur Geltung bringen. ★★★ Eine gute Lehrerin/ein guter Lehrer ist für mich: … Motivator, ein an die persönlichen Grenzen bringender Mentor, der seinen Beruf lebt und ihn auf gar keinen Fall als Job sieht. ★★★ Für den CLV wünsche ich mir … dass die CLV-Familie lebt, liebt, sich weiterentwickelt, wächst und gut gedeiht und das „C“ immer ins Zentrum seines Handels stellt. ★★★ Von der Bildungspolitik von morgen wünsche ich mir, … jedenfalls keine „law&order“ Bildungspolitik – im Fokus muss die Meinung der Protagonisten stehen – die Meinung der Lehrerinnen und Lehrer sowie die der Schülerinnen und Schüler und nicht das Wort eines von Journalien hochgejubelten Bildungsexperten mehr Gehör finden.

Was war das schönste Schulerlebnis? die leuchtenden Kinderaugen bei den Taferlklasslern, wenn ein richtiger „Präsident“ ihre Klasse besucht hat! ★★★ Der Held meiner Jugend war … Wiki wurde später abgelöst von Knight Rider, ganz viel später von Rudi Nierlich, aber grundsätzlich immer mein Großvater. ★★★ Als Ausgleich zu meiner Arbeit: … bin ich gerne in den Bergen oder arbeite mit Holz. ★★★ Was zeichnet Bernhard Trauner als CLV Landesgeschäftsführer aus? das müssen andere beurteilen,… aber vielleicht nicht sofort aufzugeben, wenn es beim ersten Anlauf nicht gleich klappt.

Bernhard Trauner ist Hauptschullehrer für Deutsch und Ernährung und Haushalt. Bevor er an die IBMS Wels (Rainerschule) wechselte, unterrichtete er in Bayern in einem nicht sehr noblen Stadtteil von München. Viele CLV Mitglieder haben Bernhard Trauner während seiner 11-jährigen Referenten­tätigkeit im Büro von Präsident a.D. HR Fritz Enzenhofer kennen gelernt.

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Rezension

Familie macht stark Impulse setzen, Stärken entdecken Ein Praxis-Handbuch mit Anregungen

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öchten Sie Ihre Kinder in ihrer Handlungsanleitungen sowie mit theoreEntwicklung positiv unterstüttischen Hintergründen zur Stärken- und zen können? Sind Ihre Kinder neugierig Interessensförderung. und haben viele Ideen? Planen Sie das Stärkenorientierte Erziehung Wochenende mit der Familie und möchStärkenorientierte Erziehung bedeutet, ten etwas Neues ausprobieren? Dann ist die Individualität jedes Kindes wertzudas Praxis-Handbuch die richtige Lektüre schätzen, es aus einer posifür Sie. tiven und ressourcenorienGehen Sie z.B. auf Expetierten Perspektive liebevoll ditionstour in der näheren zu betrachten und VerständUmgebung, basteln Sie eine nis für seine Interessen und Sonnenuhr und versuchen Fähigkeiten zu haben. Drei Sie dadurch die Uhr einSäulen sind dafür ausschlagmal anders „ticken“ zu lasgebend, die auf der Basis sen oder lassen Sie Ihren MMag. Dr. der sicheren Beziehungen kreativen Ideen freien Lauf Claudia Resch aufbauen (Abb. 1): dialogoriund malen mit Händen Geschäftsführerin des entierte Kommunikation, resund Füßen. Vielleicht hat Österreichischen Zentrum für Begabtensourcenorientierte BeobachIhr Kind auch Lust, ein Forförderung und tung und Gestaltung einer schertagebuch zu gestalten Begabungsforschung anregenden Umwelt. und eigene Fragestellungen und Projekte zu entwickeln? • Nehmen Sie Ihr Kind mit seinen FraAuch Philosophieren mit Kindern beim gen, Wünschen, Bedürfnissen und Mittagessen oder beim Spazierengehen Interessen ernst und fördern Sie diese. kann richtig Spaß machen und bringt • Planen Sie regelmäßig Zeit für gemeingleichzeitig neue Ideen und Perspektisame Aktivitäten mit Ihrem Kind ein ven mit sich. – dies stärkt die Beziehung und Sie Diese und viele andere Ideen finlernen Ihr Kind in verschiedenen Situden Sie im Praxis-Handbuch des ÖZBF ationen besser kennen. wieder, mit konkreten Vorschlägen und

Abb. 1: Säulen der stärkenorientierten Erziehung Interessen, Stärken und Begabungen entfalten

Dialogorientierte Kommunikation

Ressourcenorientierte Beobachtung

Gestaltung einer anregenden Umwelt

Sichere Beziehungen – Stärkenorientierte Erziehung

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Erklärungen zu den Säulen lesen Sie im ersten Kapitel des Handbuchs nach, wo Sie auch Beispiele für praktische Umsetzungsmöglichkeiten finden (Imser & Schmid, 2017, S. 5).

Imser, C. & Schmid, F. (2017). Familie macht stark – Impulse setzen, Stärken entdecken. Ein PraxisHandbuch mit Anregungen. Salzburg: ÖZBF. Abrufbar unter: www.oezbf.at > Publikationen

• Ermutigen Sie Ihr Kind, wenn es bei Herausforderungen verzagt. Sätze, wie „Ich weiß, dass du das schaffen kannst – es braucht nur noch ein wenig Übung”, wirken oft Wunder. • Seien Sie sich Ihrer Vorbildwirkung bewusst – Kinder schauen sich viele Verhaltensweisen ab. • Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, so, wie es ist, akzeptiert zu werden.

Stärkenförderung ist Persönlichkeitsförderung Tagtäglich erfahren wir, wie unterschiedlich Menschen sind – wie jeder und jede Einzelne mit einer einzigartigen Persönlichkeit durchs Leben geht, verschiedene Interessen und Fähigkeiten ausbildet sowie nach individuellen Lebensentwürfen lebt. Diese Vielfalt ist es, die unser Leben so aufregend und abwechslungsreich macht. Wenn wir dieser Vielfalt mit Offenheit und Toleranz in der Erziehung begegnen und den Kindern von Geburt an ermöglichen, nach ihren eigenen Interessen, Vorstellungen und Fähigkeiten zu leben und zu arbeiten, dann sind sie motiviert für die Aufgaben und Herausforderungen im Alltag und erfahren Zufriedenheit. Das Erkennen und Fördern von Interessen und Stärken ist die Grundlage für ein erfülltes Leben, weil sich die Kinder dadurch ihrer eigenen Person bewusst werden, sich selbst als Lernende wahrnehmen sowie Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aufbauen können. So können sie ihr Potenzial voll entfalten, selbstbestimmt durchs Leben gehen und sind in ihrer Entwicklung positiv unterstützt. ■


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STICHMARKE

Wir machen uns stark – für deine Interessen!

Euer CLV-FCG Team Hinten (von links): Karin Fuchs, Alexander Kriegner, Veronika Holter, Josef Fasching, Matthäus Karner, 36

Vorne (von links): Michael Vierlinger, Manuela Doppler, Friedrich Platzer, Erika Merta,

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STICHMARKE

PERSONALVERTRETUNGSWAHL 2019

DU entscheidest am 27./28. November!

im Zentralausschuss: Barbara Hunger-Kirchberger, Gerlinde Danner, Armin Lenz, Michael Gruber Andreas Mascher, Eveline Berger, Manuel Adlung

DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019 

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Oberösterreich v.l.n.r.: Alexander Absmann (CNC Drehen), Jasmin Angerer (Bäckerin), Marco Panhölzl (Koch), Seda Türkoglu (Friseurin), Andreas Keplinger (Klima- und Kältetechnik), Sebastian Wienerroither (Steinmetz), Nadine Altmann (Speditionslogistik), Simon Dorrer (Elektronik), Thomas Friesenecker (Zimmerei/Holzbau).

WorldSkills Kazan 2019 Berufsweltmeisterschaften vom 22. – 27. August 2019 in Russland

R

und 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus knapp 70 Ländern waren in über 50 Berufen vertreten. Österreich trat mit einem starken Team – bestehend aus 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in 41 Berufswettbewerben an. Die Qualifikationsbewerbe dazu – die „AustrianSkills“ – fanden im Herbst 2018 statt.

Save the date: enden EuroSkills mm Die ko chaften) (Berufseuropameisters ptember Se . 20 – 16. n finden vo tt. sta az 2020 in Gr

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: 6 Goldmedaillen 5 Silbermedaillen 1 Bronzemedaille 17 Medallion for Excellence 1) sicherten Österreich wieder einen Platz unter den Top 10 Nationen der Welt und darüber hinaus Platz 1 innerhalb der EU. Die Ergebnisse unserer österreichischen Fachkräfte zeigen, dass die Berufssowie Duale Ausbildung in Österreich Weltklasseniveau haben. Es ist auch eine Bestätigung der hervorragenden Arbeit

an Österreichs Schulen. Junge Menschen, die z. B. eine Lehre absolvieren, mit Leidenschaft und Herz ein Handwerk erlernen, können nur dann Leistungen auf so hohem Niveau erbringen, wenn neben der Unterstützung von Lehrbetrieb, Elternhaus und Berufsschule auch Freude und Begeisterung für die Arbeit vorhanden sind. Eine Lehre stellt somit nicht die letzte Möglichkeit der Berufswahl dar, sondern ist vielmehr eine bewusste Entscheidung für eine Aufgabe, die Freude macht. Unsere Jugendlichen jedenfalls haben in Kazan unter Beweis gestellt, dass sie Anerkennung und Bewunderung verdienen! Wir gratulieren unseren erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Betreuerinnen und Betreuern. Wir freuen ■ uns mit Euch. 1) Mit einem Diplom „Medallion for Excellence“ werden jene Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgezeichnet, die von den 800 zu erreichenden Maximalpunkten mindestens 700 Punkte oder mehr erreichen und nicht in den Medaillenrängen liegen.

CLV-Sommertagung Von 14. bis 15. Juni 2019 fand die von vielen Mitgliedern gerne besuchte CLV Sommertagung im Hotel Attersee statt. Einige der Mitglieder nutzten bereits ab Mittag die Freizeitanlagen und stürzten sich bei prachtvollem Wetter in den See, während im Hotel die DA-Vorsitzendenkonferenz stattfand. Am späten Nachmittag begrüßten Erika Merta und Karl Kammerer die zahlreichen Gäste! Nach einem kurzen Fußmarsch zur Anlegestelle in Seewalchen startete die MS Stadt Vöcklabruck zu einer Rundfahrt und spätestens jetzt machte sich Ferienstimmung breit. Das anschließende Abendessen – ein Grillbuffet, welches keine Wünsche offen ließ – rundete den gelungenen Abend

ab, der allerdings bei einigen noch länger dauerte. Nach einer mehr oder weniger langen Nacht bzw. einem erfrischenden morgendlichen Bad im See versammelten sich die Mitglieder im Seminarraum zur offenen Vorstandssitzung. Dort gab es wichtige Informationen aus den Bereichen ZA, GÖD, Hochschule und Bildungsdirektion. Ebenso wurden die Kandidatinnen und Kandidaten für die ZA-Wahl im Herbst vorgestellt! Unsere langjährige Landesschulinspektorin HR Gerlinde Pirc wurde in ihren verdienten Ruhestand „verabschiedet“.

Karl Kammerer und Erika Merta bedankten sich bei HR Gerlinde Pirc (Mitte)

Erika Merta und Karl Kammerer dankten HR Gerlinde Pirc für ihren außergewöhnlichen Einsatz für die oö Berufsschulen und ihre Verbundenheit zur CLV-Familie. Vielen Dank fürs Kommen – wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr ■ am 19. und 20. Juni 2020. DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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Ist Physik eine Kunst? Forschendes Lernen als kreativer Erkenntnisweg im Physikunterricht

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enkt man an Forschung in der Physik oder an Physikunterricht in der Schule, so assoziiert man möglicherweise Logik, Objektivität oder Rationalität, während man Kreativität vielleicht eher dem künstlerischen Schaffen zuschreibt. Dennoch ist dem naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg und dem künstlerischen Arbeiten etwas gemeinsam: der kreative Prozess (Feist, 1998). Betrachtet man die Arbeitsphasen im naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg im Detail, so kann man einerseits eine Phase der Entdeckung identifizieren, die durch das Finden neuer Ideen und Hypothesen geprägt ist, und andererseits die Phase der Verifikation, also der Umsetzung, die geprägt ist vom empirischen Nachweis und der kritischen Prüfung dieser vorher entdeckten neuen Ideen, Gesetze oder Hypothesen. Dennoch kommt diese kreative Phase der Entdeckung im schulischen Kontext nicht als motivierender Faktor zum Tragen. Im Gegenteil, das Fach Physik ist allgemein, aber besonders bei Mädchen, eines der unbeliebtesten Fächer (Zwiorek, 2010).

Forschender Unterrichtsansatz Es stellt sich die Frage, ob die intrinsische Motivation der Lernenden gesteigert werden kann, und ob – bzw. wie – Kreativität im Physikunterricht der Sekundarstufe 1 gefördert werden kann. Versucht wird dies mithilfe eines forschenden Unterrichtsansatzes, in der Annahme, dass ein solcher Unterrichtsansatz den naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg für die Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. In der Vergangenheit konnte bereits mehrfach gezeigt werden, dass Schülerinnen und Schülerin forschenden Lernarrangements, im konkreten Fall nach dem forschenden Unterrichtskonzept von AuRELIA (Reitinger, 2013), stärker intrinsisch motiviert sind, als zuvor im Regelunterricht. Die Steigerung der intrinsischen Motivation wiederum steht in engem Zusammen-

Foto: iStock

hang mit positiven Gefühlen, wie beispielsweise Freude, Spaß, Begeisterung und Aufmerksamkeit, die einer Tätigkeit zugemessen werden (Roth, 2009; Amabile et al., 1994). Fredrickson (2001) konnte zeigen, dass diese positiven Emotionen zum Explorieren und Erfinden anregen können, was wiederum zu einer Erweiterung der Denk- und Handlungsmöglichkeiten, also kreativen Denk- und Handlungsansätzen führt. Im Rahmen einer selbst durchgeführten Studie zeigt sich, dass ein Zusammenhang zwischen Unterricht im Stile des

»Die Steigerung der intrinsischen Motivation wiederum steht in engem Zusammenhang mit positiven Gefühlen. « forschenden Lernens und der Motivation und kreativem Denken bzw. Handeln während eines naturwissenschaftlichen Explorationsprozess nachgewiesen werden kann. Im Detail stellen sich folgende Forschungsfragen: Gelingt es im Fach Physik im Regelunterricht der Sekundarstufe im Zuge des forschenden Lernarrangements AuRELIA kreative Denk- oder Handlungsprozesse auszulösen und lässt sich im Zuge dieses forschenden Lernarrangements gleichzeitig auch die intrinsische Motivation der Lernenden im Fach Physik steigern?

Ohne Stundenplanänderung Alle Fragestellungen lassen sich hinreichend beantworten. Das forschende Lern­ arrangement AuRELIA (Reitinger, 2013) wurde in einer Schulklasse (7. Schulstufe) im Rahmen des Schulunterrichts ohne Änderung des Stundenplans umgesetzt. Als Referenzklasse wurde eine Parallelklasse gewählt, die zeitgleich keinen

Dr. Susanne Oyrer

Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz Institut Forschung und Entwicklung

Unterricht nach einem forschenden Lernkonzept hatte. Die quantitative Auswertung der Daten bestätigt, dass forschender Unterricht von den Lernenden signifikant stärker intrinsisch motivierend und als kreativer Prozess wahrgenommen wird. Signifikanz und Effektgröße der Daten bestätigen, dass im naturwissenschaftlich forschenden Unterricht nach AuRELIA die von Feist (1998) beschriebene kreative Phase des Entdeckens von den Lernenden im Lernprozess empfunden wurde, der forschende Unterrichtsansatz von AuRELIA also einen naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg im Unterricht ermöglicht, der ähnlich wie in naturwissenschaftlichen Forschungsprozessen kreative Prozesse in den Lernenden auslöst. Damit wird eine didaktische Vorgehensweise für die Schulpraxis vorgestellt, mit deren Hilfe das Fach Physik für jugendliche Lernende attraktiver gestaltet werden kann, und ein Lernprozess ermöglicht wird, der einen kreativen Prozess bei der Erarbei■ tung neuen Wissens erlaubt. Literatur (Auswahl) Amabile, T. M., Hill, K. G., Hennessey, B. A., & Tighe, E. M. (1994). The Work Preference Inventory: Assessing intrinsic and extrinsic motivational orientations. Journal of Personality and Social Psychology, 66, 950–967. Feist, G.F. (1998). A Meta-Analysis of Personality in Scientific and Artistic Creativity. Personality and Social Psychology Review, 2(4), 290–309. Fredrickson, B. L. (2001). The role of positive emotions in positive psychology: The broaden-and-build theory of positive emotions. American Psychologist, 56, 218–226. Oyrer, S. (2018): Forschendes Lernen als kreativer Erkenntnisweg im Physikunterricht der Sekundarstufe. Pädagogische Horizonte, 2(2), 15–35. Reitinger, J. (2013). Forschendes Lernen: Theorie, Evaluation und Praxis in naturwissenschaftlichen Lernarrangements. Theorie und Praxis der Schulpädagogik (Vol. 12). Immenhausen bei Kassel, Deutschland: Prolog. Snir, S.&Regev, D. (2013). ABI – Art-based Intervention Questionnaire. The Arts in Psychotherapy, 40, 338–346. Zwiorek, S. (2010). Mädchen und Jungen im Physikunterricht. In H.F. Mikelskis (Hrsg.), Physik Didaktik. Praxisbuch für die Sekundarstufe I und II (S. 73–84). Berlin, Deutschland: Cornelsen Scriptor.

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Sektion Religionslehrer

» Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht ‚Menschen‘ zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. «

Gerlinde Meindl

Leiterin der Sektion Religionslehrer im CLV

Nach Antoine de Saint Exypery

„Du kannst nur das in anderen entzünden, was in dir selber brennt.“

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as bedeutet, besonders im Bereich der Religionspädagogik, der einfachste Weg bei den Schülerinnen und Schülern, die Sehnsucht nach dem „großen weiten Meer“, „Gott“, zu wecken ist, diese Sehnsucht in sich selbst zu spüren. Dies auch gemeinsam in einer vertrauten Gemeinschaft erfahren zu dürfen, erlebten wir bei der Klausurtagung der Sektion Religionslehrerinnen und Religionslehrer im CLV vom 20-21.9. in Bad Leonfelden. Der erfahrene Benediktiner, Abt Johannes Perkmann, Stift Michaelbeuern, begleitete die Tagung zum Thema „Tradition – Innovation – Pädagogik“ sehr professionell und wies in seinen Ausführungen stets auf die Wichtigkeit hin, einen guten Ausgleich zwischen „Nahrung für den Geist“ und

„Nahrung für die Seele“ zu schaffen, damit bei all dem geschäftigen Tun, die „Sehnsucht“ immer im Blick bleibt. Das benediktinische „ora, labora et lege“ prägte die Arbeitsethik des christlichen Mittelalters: Gebet und Arbeit, gute Lektüre, Bewegung und Ruhe, Freizeit und Beruf sollen miteinander in Einklang kommen. Dazu braucht es gute Begleiterinnen und Begleiter, seelsorgliche Menschen, die gut „geerdet“ und gut „gehimmelt“ sind.

Neuwahl Im Rahmen der Tagung fand die Wahl des neuen Leitungsteams der Sektion Religionslehrerinnen und Religionslehrer im CLV statt. Wir freuen uns, das neue Team vorstellen zu dürfen, dessen

Leitungsteam und Bezirksvertreterinnen

Verabschiedung von Pater Stefan Leidenmühler mit Renate Widlroither und Gerlinde Meindl

gemeinsames Ziel es ist, die Kolleginnen und Kollegen gut in ihrem Berufsalltag zu begleiten und an gemeinsamen „Hoffnungsperspektiven“ und „Sehnsüchten“ für die Zukunft des Religionsunterrichtes zu arbeiten. Sektionsleiterin: Gerlinde Meindl 1. Stellvertreterin: Erni Baumann-Roth 2. Stellvertreterin: Ingrid Veress 3. Stellvertreterin: Eva Maria Eppacher Wir bedanken uns ganz herzlich bei Renate Widlroither und Gerhard Höfer, für die jahrzehntelange Treue, verlässliche, kompetente und bereichernde Arbeit im Leitungsteam! FI Pater Stefan Leidenmühler dürfen wir in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Wir sagen ein großes Dankeschön für das gemeinsame Wirken und wünschen ihm Gottes Segen für den neuen Lebensabschnitt. Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, ich darf Ihnen/euch ein frohes, buntes und segensreiches Schuljahr wünschen! ■

Tagung des neuen Leitungsteams

V.l.n.r. Ingrid Veress, Gerlinde Meindl, Erni Baumann Roth, Eva Maria Eppacher DAS SCHULBLATT | OKTOBER 2019

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CLV Reisen 2020 Malta & Gozo

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Siena - Chianti-Gebiet - Monte Oliveto Maggiore San Gimignano - Florenz - Pisa - Pistoia

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Termin: 4. - 11. April 2020 (Karwoche) Reisebegleitung: Walter Utz Nähere Informationen und Details: Moser Reisen, Julia Hoffegger 0732 / 2240-47, hoffegger@moser.at

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Insel zwischen Orient und Okzident Termin: 24. - 31. Oktober 2020 (Herbstferien) Reisebegleitung: Peter Baumgarten Nähere Informationen und Details: Peter Baumgarten, p.baumgarten@eduhi.at

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lle vier Jahre wird in der VS Münzkirchen das Projekt „Spielestadt“ durchgeführt. Dabei wird das gewohnte Klassengefüge aufgelöst und jahrgangsübergreifend gearbeitet! Bei diesem Projekt handelt es sich um ein „volkswirtschaftliches Planspiel“, das die Kinder in den Alltag der Erwachsenen und hier besonders in deren Berufswelt einzuführen versucht. Außerdem sollten die Kinder ein erstes Verständnis für die Abläufe in der Wirtschaft erlangen und ihre Interessen und Begabungen in außerschulischen Aktivitäten entdecken und vertiefen.

Schulhaus wird zur Stadt Das gesamte Schulhaus wird dazu in eine „Stadt“ mit unterschiedlichen Betrieben und Einrichtungen verwandelt, die einerseits Arbeitsplätze für die Kinder zu Verfügung stellen und andererseits Konsum- und Vergnügungsmöglichkeiten schaffen.

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In den verschiedensten Werkstätten werden z.B. Handyhüllen gefilzt, Stofftaschen bedruckt, Blumenstecker aus Ton gestaltet, Fadengraphik auf Holz gearbeitet und Teelichter mit bunten Mosaiksteinen beklebt. In der Küche werden so manche leckere Muffins und belegte Brötchen gezaubert und anschließend im Kaffeehaus verkauft.

Hart verdientes Geld Die Stationen werden selbstverständlich so gestaltet, dass sie die Teilnahme der Kinder mit besonderen Bedürfnissen problemlos ermöglicht. Das „hart“ verdiente Geld, das die Schüler bei den Arbeitsplätzen wie z.B. Keramikstudio, Filzwerkstatt oder Friseursalon verdienen können sie im Kino, Cafe oder Fitnesscenter wieder ausgeben. Die Schüler haben immer Spaß an dieser „Spielestadt“ und denken später noch ■ gerne an diese Zeit zurück.

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Personalia

Der CLV gratuliert seinen Mitgliedern! Regierungsrat – Regierungsrätin BD Peter Pacher, Berufsschule Schärding Adelheid Schuhmayer, St. Florian BD Bernhard Leitgeb, BS Mattighofen

Oberstudienrat – Oberstudienrätin Prof. Mag. Sigrid Schwind, BRG Linz

Oberschulrat – Oberschulrätin

BD Ing. Horst Oberhaidinger, Berufsschule Linz 5 Direktor Josef Dandler, NMS Seewalchen VD Elfriede Gruber, VS Frankenmarkt VD Gabriele Hrobath, VS Attersee VD Gertraud Kubinger, VS Wendling VD Theresia Ried, VS Fornach VD i. R. Sieglinde Schuster, 4850 Timelkam VD Ingrid Sigmund, VS Tragwein Direktorin i. R. Renate Wardecker, 4532 Rohr VD Monika Augustin, VS Pattigham BD Ing. Mag. Rudolf Baldinger, BS Attnang VD Christine Haselsteiner, VS Klaffer VD Irene Hofinger-Grünauer, VS Alkoven VD Karl Lindorfer, VS Putzleinsdorf VD Isabella Berlesreiter, VS Bad Kreuzen VD Maria Einzenberger, VS Losenstein VD Agnes Fuchshuber, VS Kleinraming VD i.R. Herta Geretschläger, 4230 Pregarten Dir. an NMS Andreas Reisinger, NMS St. Georgen/G. Dir. an NMS Christian Vogelauer, NMS Losenstein

Schulrat – Schulrätin

OLFWE Maria Bachmaier, VS St. Florian OLNMS Regina Brunnbauer, NMS Kopfing VOL Johanna Buchinger, VS Frankenburg OLNMS Sonja Edlmann, NMS St. Aegidi OLNMS Marianne Ehrenfellner, NMS 2 Schwanenstadt OLNMS Ingrid Feitzinger, IMS Steyregg OLNMS Brigitte Gröstlinger, NMS Regau ROL Maria Gruber, VS Sandl OLNMS Gottfried Gusenleitner, IMS Steyregg OLNMS Elisabeth Haslinglehner, NMS 1 Haid

OLNMS Franziska Hemetsberger, NMS 2 Schwanenstadt OLNMS Jutta Hofer, NMS 2 Marchtrenk VOL Elisabeth Horner, VS Prambachkirchen OLNMS Monika Kitzmüller, NMS 12 Harbachschule Linz OLNMS Eva Knoll, NMS Neumarkt-Kallham VOL Maria Krenn, VS Taufkirchen OLNMS i. R. Ingrid Laic, 4040 Linz VOL Elisabeth Majovsky, VS 1 Attnang-Puchheim VOL Gertraud Mayr, VS Grieskirchen OLNMS Karoline Pimingsstorfer, NMS Neumarkt-Kallham OLNMS Christine Schaur-Waslmayr, NMS Neumarkt-Kallham OLNMS Gabriela Stubits, NMS St. Georgen OLNMS Andrea Zopf, NSMS Mondsee OLNMS Ulrike Ahrer, PNMS Rudigier des Schulvereins der Kreuzschwestern Steyr OLNMS Irmgard Renate Baumann, NMS Obernberg OLNMS Anneliese Buschberger, NMS Niederwaldkirchen OLNMS Ursula Dworschak, NMS Promenade Steyr ROL i. R. Bernadette Falkinger, NMS Lembach OLNMS Erwin Falkner, NMS Lembach VOL Maria Feichtinger, VS St. Martin im Mühlkreis OLNMS Sieglinde Fidler, NMS Lembach OLNMS Herwig Fösl, NMS Helfenberg OLNMS Renate Fösl, NMS Helfenberg VOL Maria Gierlinger, VS St. Martin im Mühlkreis OLNMS Rosa Maria Grimmer, NMS Obernberg VOL Martina Hargassner, VS St. Martin im Mühlkreis VOL Emanuela Höfler, VS St. Martin im Mühlkreis VOL Sieglinde Hörschläger, VS Hofkirchen OLNMS Astrid Keplinger, NMS St. Martin im Mühlkreis OLNMS Franz Keplinger, NMS Lembach OLNMS Regina Krenn, NMS Hofkirchen OLNMSS Johann Lindorfer, NMS Lembach OLNMS Regina Mairhofer, NMS St. Martin im Mühlkreis

OLNMS Michaela Münich, NMS St. Anna der Vereinigung von Ordensschulen OLNMS Sabine Neuhauser, NSMS Steyr OLNMS Elfriede Petz, NMS Ulrichsberg OLNMS Ursula Pichlmayer, NMS Eberschwang OLNMS MSc Hubert Pöchtrager, NMS St. Peter am Wimberg VOL Franziska Radler, VS St. Martin im Mühlkreis OLNMS Gerda Steininger, NMS St. Anna der Vereinigung von Ordensschulen OLfWE Regina Wöhrer, NMS Helfenberg OLNMS Irene Daichendt, NMS Promenade Steyr VOL Manfred Lindorfer, VS Arnreit OLfWE Sabina Altmüller, NMS Bad Leonfelden OLNMS Gabriele Brandstetter, NSMS Bad Kreuzen VOL Eva Maria Bründl, VS Gunskirchen VOL Margarete Buder, VS Kleinraming OLNMS Anneliese Buschberger, NMS Niederwaldkirchen ROL Monika Dorfer, VS Luftenberg OLNMS Elfriede Gauster, NMS Naarn OLNMS Erwin Holzer, NMS Perg Schulzentrum VOL Waltraud Holzer, VS Ried/Rdmk. VOL Petra Maria Hörmann, VS Reichraming OLfWE Johanna Hornbachner, VS Losenstein VOL Monika Huber, NMS Waldhausen OLNMS Emma Kaltenberger, NMS Bad Leonfelden VOL Monika Knoll, VS Ried/Rdmk. VOL Silvia Kreiseder, VS Pettenbach OLNMS Sabine Dinges, NMS Sattledt OLNMS Maria Kühhaas, NSMS Sandl OLNMS Monika Lenninger, NMS Perg Schulzentrum OLNMS Alexandra Nenning, NSMS Bad Kreuzen OLNMS Elisabeth Panholzer, NMS Bad Leonfelden BOL Ing. Kurt Prielinger, BS Linz 5 VOL Angela Pilz, VS Waldhausen BL Jürgen Schistek, BS Linz 1 OLNMS Sabine Schörkhuber, NMS 2 Steyr VOL Monika Stadler, VS Kopfing VOL Heidelinde Walchshofer, VS Traberg OLNMS Margit Windischhofer, NMS Naarn

Wir gedenken unserer Toten SR VD i. R. Alice Kastler, 4020 Linz SR VD i. R. Oskar Aichinger, 4800 Attnang-Puchheim BL Johann Gruber, 4810 Gmunden OSR VD i. R. Hartmut Riha, 4632 Pichl b. Wels

zum g n u d a l Ein rnier u t l l a b y e CLV-Voll

Mittwoch, 6. November 2019 im Anschluss an die Generalversammlung

OSR VD i. R. Johann Pernsteiner, 4161 Ulrichsberg SR Wanda Kahrer, 4910 Ried SR Dorothea Zeppetzauer, 5360 St. Wolfgang

Foto: Fotolia

SR HHL i. R. Hubert Sickinger, 5280 Braunau VD i. R. Wolfgang Wimmer, 4720 Pötting OSR VD i. R. Heribert Schwarz, 4113 St. Martin/M. SR HHL i. R. Ingeborg Mitzka, 4950 Altheim

Informationen und Anmeldung: OSR Direktor NMS Alois Schlattner, BEd. Beginn: 12.45 (Eintreffen der Mannschaften 12.15 Uhr), Ende: 17.30 E-Mail: coach@edumail.at Ort: Georg von Peuerbach Gymnasium, Eingang: Ferihumerstraße, Gr. Sporthalle, Tel.: 0699/10555296 4040 Linz/Urfahr, Parkplätze am Urfahraner Markt oder in näherer Umgebung Anmeldungen bitte möglichst rasch Modus: Mixed (mind. 3 Damen am Spielfeld), nur Lehrerinnen und Lehrer, keine Meisterschaftsspieler bis spätestens 1. 11. 2019

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