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HR Werner Schlögelhofer Redaktionsleitung
Werteerziehung: Menschenbildung!
In seinem pädagogischen Leitbild bekennt sich der CLV zu einer umfassenden Bildung im sozialen Kontext, in der Werte und Haltungen vermittelt werden und sich die Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen entwickeln kann. Werteerziehung ist ein essentieller Teil von Menschenbildung!
Dr. Herwig Winkel erläutert die Bedeutung der Familie bei der Vermittlung von Werten. Ohne Zweifel werden hier die Grundlagen gelegt, die es in der Folge auch braucht, um als Schule dem Bildungsund Erziehungsauftrag nachkommen zu können.
Prof.in Dr.in Margit Stein zeigt die Möglichkeiten der Werteerziehung in der Schule auf. Sie betont, dass Werte nicht nur gelehrt, sondern im Sinne eines Whole-School-Approach auch gelebt werden müssen.
Unsere Lehrer:innen leisten mit ihrer täglichen Beziehungsarbeit an den Schulen
Inhalt
4 Mein Standpunkt
Kleinere Klassen und mehr Zeit 6 PV-Wahl 2024
Einmalige Wahl mit mehrfachen Auswirkungen
7 Dr. Herwig Winkel
Werteerziehung in der Familie – ein Plädoyer für Entspannung
11 Prof.in Dr.in Margit
Stein
Möglichkeiten der Werteerziehung in der Schule
14 unserekraft.at
Neue Landingpage des CLV OÖ ist online
17 Auf ein Wort
Die Landesleitung – ein „entscheidendes“ Gremium
19 Zentralausschuss
Mit der Kraft der Zuversicht
20 Im Gespräch
ZA-Vorsitzender Dietmar Stütz
24 Berufsschule
Erfolgsmodell für die Fachkräfte von morgen
einen unschätzbar WERTvollen Beitrag für die Gesellschaft. Allerdings braucht es dazu auch die entsprechenden Rahmenbedingungen. Landesobmann Paul Kimberger bringt es in seinem Plädoyer für das pädagogisch Richtige klar zum Ausdruck.
Im November 2024 finden Personalvertretungswahlen statt. Wir haben den Vorsitzenden des Zentralausschusses für APS in OÖ, Dietmar Stütz, zum Gespräch gebeten. Dabei gibt er uns Einblicke in seine verantwortungsvolle Tätigkeit und verweist auf die große Bedeutung der PV-Wahlen. Dieser Ausgabe liegt auch wieder unser umfassendes CLV-Seminarprogramm bei. Nutzen Sie diese qualitativ hochwertigen Fortbildungsveranstaltungen – exklusiv für CLV-Mitglieder!
Abschließend wünsche ich Ihnen allen einen gelingenden Schulstart und ein erfolgreiches Schuljahr 2024/25.
26 Gewerkschaft
Langjährige Forderungen wurden umgesetzt
29 Was geht ab?
CLV-Junglehrer:innen
37 Spots On!
Bewegt – mit 24 unterschiedlichen Erstsprachen!
41 Brucknerjahr 2024
Der Lehrer Anton Bruckner
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich (CLV), Stifterstraße 23, 4020 Linz; E-Mail: office@clv.at; Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur: HR Werner Schlögelhofer; Redaktion: Michael Andexlinger, David Hiegelsberger, Dr. Bernd Langensteiner, Birgit Loidl, Mag. Wolfgang Schwarz, Sabine Strack MA, Prof. Dr. Albin Waid, Michael Weber; Redaktionssekretariat und Anzeigenleitung: Bernhard Trauner (0732/776867 od. office@clv.at); Erscheinungsort: Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offenlegung lt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung des „Schulblattes“ ergibt sich aus den Satzungen des Christlichen Lehrervereins.
Mein Standpunkt
Kleinere Klassen und mehr Zeit
Richtige!
Paul Kimberger CLV-Landesobmann
Wir leben und unterrichten in einer immer schnelllebigeren Welt. Das Tempo und die Komplexität haben sich in den letzten Jahren weiter erhöht und mit der CoronaPandemie wurden zudem auch viele Grenzen der Kommunikation nicht gerade zum Besseren verschoben. Ein WhatsApp der Schulleitung am unterrichtsfreien Morgen, weil jemand aus dem Team ausgefallen ist und gleichzeitig die wiederholte Nachfrage, wer denn nun an der gewünschten Weiterbildung zu Qualitätssicherung und Lerndesign teilnehmen könne. Beantwortung von Elternwünschen oder die Frage, wer denn einen weiteren „Was-weiß-ichfür-was-Beauftragten“ übernehmen könne, per E-Mail am Nachmittag. Und am besten dann noch die Lektüre von am Wochenende weiter-
← Kinder brauchen pädagogisch angemessene Zuwendung
geleiteten schulbehördlichen Rundschreiben, als könne das nicht ein paar Tage warten.
Es ist richtig viel los Neben Kindern und Jugendlichen mit auffälligem Verhalten haben wir auch immer mehr Mütter und Väter mit demselben Verhalten und schulische Unterstützungsstrukturen, die inzwischen komplett überlastet sind oder ohnehin nie wirklich zur Verfügung standen. Es ist richtig viel los und manchmal überkommt einen das unangenehme Gefühl, weder den Bedürfnissen der Schüler:innen noch den eigenen Ansprüchen genügen zu können. Zuletzt meinte dazu eine Schulleiterin in der Neuen Zürcher Zeitung, dass „Kinder nicht mehr jene Zuwendung bekommen, die pädagogisch angemessen wäre und sich Lehrpersonen daher immer öfter alleingelassen fühlen“.
Alleingelassen
Alleingelassen, weil zusätzlicher Aufwand meist nicht bezahlt wird, alleingelassen, weil es viel zu lange dauert, bis die Schulpsychologie Zeit für uns hat, alleingelassen, weil sinnlose Bürokratie behördlich wichtiger erscheint als guter Unterricht, alleingelassen, weil wir alleine mit viel zu großen Klassen in viel zu kleinen Klassenzimmern festsitzen und alleingelassen, weil es heißt, es sei kein Geld mehr übrig für Gewaltprävention und Schulsozialarbeit. Wenn sonst niemand da ist, sind wir es trotzdem –jeden Tag aufs Neue. Aber wir wissen nur zu gut, wie viele Kinder und Jugendliche bessere Zukunftschancen haben könnten, wenn wir mehr Zeit
„Damit unsere Pflichtschulen ihre Kernaufgaben unter teilweise erheblich gestiegenen Anforderungen
auch weiterhin bewältigen können, wäre nach zahllosem, von oben in immer kürzeren Zeitabständen verordnetem pädagogischen Firlefanz der letzten beiden Jahrzehnte für das nächste Regierungsprogramm einmal
„keine Reform“ die „richtige Reform!“
Paul Kimberger, Ö1
und Unterstützung für sie hätten. Das 2,7-Prozent-Limit bei der Zuteilung von Ressourcen in der Sonderpädagogik ist hier ein genauso schlimmes Beispiel wie das Fehlen ausreichender Fördermaßnahmen über das gesamte pädagogische Leistungsspektrum in allen schulischen Bereichen!
Wir brauchen deutlich mehr Ressourcen
Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und die Individualisierung ist ein Fortschritt, der nicht rückgängig zu machen ist. Dem müssen wir auch in der Schule endlich stärker Rechnung tragen. Statt davon zu träumen, dem Mangel an Personal und Schulraum mit einer
Journal-Panorama am 4. Juli 2024 Bildungsausgaben
Erhöhung der Klassenschülerhöchstzahl und dem Aufstellen von Containern zu begegnen, wie es manche (bildungs-)politisch Verantwortliche nun tun, brauchen wir deutlich mehr personelle und finanzielle Ressourcen, die auch wirklich in ausreichendem Maß für unsere Schulen da sind. Wir brauchen ausreichend gut ausgebildetes Fachpersonal, das sich so für die Kinder und Jugendlichen samt ihren Familien verantwortlich fühlt, wie wir das tun. Wir brauchen außerdem multiprofessionelle Teams und Doppelbesetzung in allen Schulstufen. Und wir brauchen generell kleinere Klassen – denn wenn Pädagog:innen jeweils für weniger Schü-
Faktencheck (*)
Dem Schulwesen werden in Europa zwischen 2,4 % (Irland) und 4,4 % (Belgien) des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gewidmet, im EU22-Durchschnitt 3,3 %, in Österreich allerdings nur 3,1 %.
Die Statistik Austria versucht, dies in möglichst einfach verständlichen Grafiken zu vermitteln. Das hindert aber „Bildungsexperten“ wie Andreas Salcher nicht daran, wieder einmal zu behaupten: „Wir haben das zweitteuerste Schulsystem Europas …“ (oe24.at vom 25. Juni 2024) Ein herzliches Dankeschön Österreichs Pädagoginnen und Pädagogen und Gratulation zu ihrem erfolgreichen Wirken unter teilweise schwierigsten Rahmenbedingungen!
(*) Diesen Faktencheck hat mein AHS-Kollege Mag. Gerhard Riegler redaktionell aufbereitet und mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Ein neues Schuljahr
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches, zufriedenes und friedliches Schuljahr 2024/25. Schauen Sie in dieser herausfordernden Zeit ganz besonders auf sich und bleiben Sie vor allem gesund!
ler:innen da sein könnten und so mehr Zeit für jeden Einzelnen hätten, wäre allen am meisten geholfen!
Besuchen Sie auch die Webseite des Christlichen Lehrervereins für Oberösterreich unter www.clv.at •
Primar- und unterer Sekundarbereich
Oberer Sekundarbereich bis Postsekundar nicht Tertiärbereich Tertiärbereich
Q: OECD, Education at a Glance 2023 (Berichtsjahr 2020) und eigene Berechnungen. – 1) Staatliche und private Bildungsausgaben insgesamt, Indikatorberechnung nach OECD-Definition. Die Bildungsausgaben Österreichs in % des BIP betrugen im Kalenderjahr 2020 für den Tertiärbereich 1,8%.
Alle fünf Jahre eine einmalige Wahl mit mehrfachen Auswirkungen!
Die Personalvertretungswahl und ihre Folgen
Die anstehende Personalvertretungswahl, bei denen alle aktiven Landeslehrer:innen und Landesvertragslehrer:innen sowie auch jene, die sich in einem Karenz- bzw. Sonderurlaub befinden, wahlberechtigt sind, hat weitreichende Auswirkungen.
1. Personalvertretung
Sie ist die gesetzlich eingerichtete Interessensvertretung, die den rechtskonformen Vollzug aller Gesetze, Verordnungen und Erlässe überwacht. Die Anzahl der Mandate in der Personalvertretung auf Landes- und Bezirksebene wird durch ihre Wahl auf zwei verschiedenen Stimmzetteln ermittelt.
a. Zentralausschuss (ZA):
Dies ist die Personalvertretung auf Landesebene. Ihr obliegt die Koordination der Bezirkspersonalvertretungen und vor allem die Interessensvertretung der Pflichtschullehrer:innen gegenüber der Bildungsdirektion und den zuständigen Behörden in der Landesregierung. Ebenso hat die Personalvertretung ein Mitwirkungsrecht bei Novellen der landeseigenen Schulgesetze. Der Zentralausschuss bestimmt auch die freigestellten Personalvertre-
„Es ist wichtig, dass Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, von Ihrem Stimmrecht Gebrauch machen und der Personalvertretung damit ein kraftvolles Mandat geben. Für die Weiterführung unserer erfolgreichen Arbeit in allen oben beschriebenen Einrichtungen bitte ich Sie höflichst, Ihre Stimme unserer Wählergruppe CLV/FCG zu geben –herzlichen Dank für Ihr Vertrauen!“
ter:innen, die hauptamtlich die Interessensvertretung und Beratung aller Schulleiter:innen und Lehrer:innen wahrnehmen. Vorsitzender des Zentralausschusses in Oberösterreich ist CLV/FCG-Personalvertreter Dietmar Stütz . b. Dienststellenausschuss (DA): Dieser vertritt die Interessen der Pflichtschullehrer:innen innerhalb des jeweiligen politischen Bezirkes in einer Bildungsregion. Die Vorsitzenden stehen den Schulleiter:innen und Lehrer:innen mit den zuständigen Personalvertreter:innen aus dem Zentralausschuss mit großer Kompetenz und Erfahrung zur Seite.
2. Lehrer:innengewerkschaft
Die Ergebnisse der Personalvertretungswahlen werden auf die Zusammensetzung der Gremien der Lehrer:innengewerkschaft sowohl auf Bezirks- und Landes- als auch auf Bundesebene umgelegt. Vor allem bei Bundesgesetzen mit dienst- und besoldungsrechtlichen Auswirkungen inklusive Gehaltsverhandlungen hat die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst das im Rahmen der österreichischen Sozialpartnerschaft verfassungsrechtlich verankerte starke Verhandlungsmandat. Das gilt insbesondere auch für alle Angelegenheiten im Bereich der Schulleiter:innen und Lehrer:innen. Vorsitzender auf Landes- und Bundesebene ist CLV/FCGPersonalvertreter Paul Kimberger
3. Lehrer:innen-Kranken- und Unfallfürsorge (OÖ LKUF)
Unsere österreichweit einzigartige OÖ LKUF setzt sich aus folgenden entscheidenden Gremien zusammen:
a. Aufsichtsrat:
Diesem Gremium obliegt die Auf-
Achtung Erstwähler:
Das sollten Sie wissen!
sicht der Geschäftsführung, die Vorgabe der strategischen Ausrichtung und die Wahl der Direktorin bzw. des Direktors sowie deren bzw. dessen Stellvertreterin bzw. Stellvertreter. Die Zentralausschüsse für Pflichtschul- und Berufsschullehrer:innen entsenden entsprechend der Mandatsverhältnisse die Mitglieder in den Aufsichtsrat.
b. Verwaltungsrat:
Auch dieses Gremium in der OÖ LKUF setzt sich aus der gewählten Standesvertretung zusammen, die ebenfalls von den Zentralausschüssen für Pflichtschul- und Berufsschullehrer:innen entsprechend den Mandatsverhältnissen entsendet werden. Der Verwaltungsrat hat vor allem das operative Geschäft festzulegen sowie die Entscheidungen für Statutenänderungen, Investitionen, Innovationen etc. zu treffen.
c. Direktorium:
Ihm gehören die Direktorin bzw. der Direktor sowie seine beiden Stellvertreter:innen an. Die Direktorin bzw. der Direktor hat die Geschäftsführung der gesamten OÖ LKUF inne und ist auch die/der Vorgesetzte aller Mitarbeiter:innen. Sie/Er hat auch die Beschlüsse des Aufsichts- und Verwaltungsrates umzusetzen. Zur Unterstützung stehen ihr/ihm die Direktorstellvertreter:innen zur Verfügung. Für den großartigen Erfolgsweg unserer OÖ LKUF waren und sind in der letzten PV-Periode Direktor Albert Arzt, Direktorin Franziska Groisböck und nun deren Nachfolger Direktor Andreas Mascher verantwortlich. Sie alle waren vorher höchst engagierte und kompetente CLV/FCGPersonalvertreter:in. •
Werteerziehung in der Familie – ein Plädoyer
für Entspannung
Eine Erziehung ohne Werte ist im wahrsten Sinne des Wortes „wert-los“. Gedanken und Aspekte zur Bedeutung der Familie bei der Vermittlung von Werten.
Unbestritten ist: Die Werteerziehung in der Familie legt die Grundlagen für das moralische und ethische Verhalten eines Menschen. Dafür gibt es wichtige Gründe:
1. Erste Sozialisationsinstanz: Die Familie ist die erste soziale Umgebung, in der ein Kind lernt, wie man sich verhält und interagiert. Die Werte, die innerhalb der Familie vermittelt werden, prägen das Kind nachhaltig.
2. Emotionaler Rahmen: In der Familie erleben Kinder Liebe, Geborgenheit und Unterstützung. Diese emotionale Bindung erleichtert die Vermittlung und Verinnerlichung von Werten.
3. Vorbildfunktion: Eltern und ältere Geschwister dienen als Vorbilder. Kinder beobachten und imitieren das Verhalten und die Einstellung ihrer Familienmitglieder. Positive Vorbilder fördern eine gesunde Werteorientierung.
4. Stärkung des Gemeinschaftssinns: Werte wie Respekt, Verantwortung und Mitgefühl,
die in der Familie gelehrt und gelebt werden, fördern den Gemeinschaftssinn und sind grundlegend für die positive und erfolgreiche Gestaltung von Beziehungen.
5. Schutz vor negativen Einflüssen: Eine solide Wertebasis hilft Kindern, besser mit negativen Einflüssen von außen, wie z.B. Gruppenzwang oder sozialem Druck, umzugehen und standhaft zu bleiben.
Langzeitstudien, wie die von der Harvard University durchgeführte Grant Study, haben gezeigt, dass eine positive familiäre Werteerziehung zu einer höheren Lebenszufriedenheit und besseren psychischen Gesundheit im Erwachsenenalter führt.
Dr. Herwig Winkel Ehemaliger Professor an der Päd. Hochschule Vorarlberg
Werteerziehung ist nur etwas für Universalgenies
Wer sich mit Kindererziehung und der Vermittlung von Werten befasst, muss sich im Klaren darüber sein, dass dies – folgt man den einschlägigen Fachbüchern – ein eigentlich unmögliches Unterfangen ist. Irgendwie macht man immer etwas falsch, hat man etwas zu wenig bedacht, berücksichtigt oder gefördert.
Mein Rat: Bleiben Sie angesichts dieser Ansprüche locker! Alles richtig zu machen, ist illusorisch und zudem gar nicht notwendig. Wo Menschen zusammenleben, gibt es Reibungsflächen und passieren Fehler. Der Mensch ist ein sehr widerstandsfähiges Wesen und kann kleine bis mittlere Frustrationen meist problemlos überstehen. Das gilt insbesondere auch für unsere Kinder.
Vom Wert des Menschen
Gehören Sie auch zu jenen Menschen, die sich über das unangemessene Verhalten Ihrer Kinder manchmal so richtig ärgern können? Dann holen Sie zuerst einmal tief Luft und lehnen Sie sich bequem zurück. Ich möchte Ihnen eine kleine Geschichte erzählen:
Vom Wert des Menschen
Ein Mann nahm während eines Vortrags einen 10-Euro-Schein aus seiner Jackentasche und hielt ihn hoch: „Wem darf ich diesen Geldschein schenken? Keine Sorge, es ist kein bloßstellendes Ansinnen damit verbunden!“ Es meldeten sich mehrere Zuhörer:innen. Der Vortragende zerknüllte den Geldschein in seiner Hand und fragte erneut: „Wer möchte den Geldschein jetzt noch haben?“ – Alle zeigten auf. Der Mann warf den Geldschein auf den Boden und trampelte auf ihm herum: „Wer möchte den Geldschein jetzt noch haben?“ – Wiederum zeigten alle auf. „Wieso wollen Sie den Geldschein noch immer haben, er sieht ja ziemlich ramponiert aus?“ – Ein Zuschauer antwortete: „Das ist mir egal, er ist ja immer noch 10 Euro wert!“
Unbekannt
„Bevor ich heiratete, hatte ich sechs Theorien über die Erziehung von Kindern. Jetzt habe ich sechs Kinder und keine Theorie.“
John Wilmot Rochester (1647–1680)
Wenn schon dieser 10-Euro-Schein seinen Wert behält, egal wie zerknittert ihn das Leben hat oder wer auf ihm herumgetrampelt ist – um wie viel mehr behält jeder Mensch seinen Wert, egal wie das Leben ihn gebeutelt hat und wie viele Menschen auf ihm herumgetrampelt sind.
Jeder Mensch – Sie selbst und natürlich ganz besonders Ihr Kind – hat von Geburt an einen wunderbaren, unschätzbaren Wert mitbekommen. Sie müssen ihn sich weder verdienen, z.B. dadurch, dass Sie besonders „brav“ oder „fleißig“ sind, noch können Sie diesen Wert verlieren. Sie haben ihn für immer. Genauso wie Sie sind, sind Sie unendlich wertvoll. Vielleicht denken Sie in Zukunft daran, wenn Sie einen 10-EuroSchein aus der Geldtasche nehmen.
Auf die „Unzulänglichkeiten“ Ihres Kindes bezogen, bedeutet dies: Egal, was Ihr Kind kann/ tut/getan hat, es ist ein wunderbarer, wertvoller Mensch – und bleibt es. Ihr Kind ist genau so richtig, wie es ist. Der erste Schritt einer guten Erziehung liegt also darin, dass Sie Ihr Kind vollkommen annehmen (mit allen Stärken und Schwächen).
Ihr Kind ist ein wertvoller Schatz – und Sie sind es auch!
Werteerziehung bedeutet auch, zu verstehen wie Kinder „ticken“ Von den zahlreichen Theorien zum Verständnis des menschlichen Verhaltens halte ich in der Kindererziehung jene von Alfred ADLER für die praktikabelste. Er meint, dass alles menschliche Verhalten ein Ziel verfolge. Wenn es uns gelinge,
dieses Ziel zu erkennen, könnten wir das Verhalten des anderen verstehen und beeinflussen. Als die zwei Hauptziele des menschlichen Verhaltens nennt ADLER:
1. Die Sehnsucht nach Anerkennung /Aufmerksamkeit.
2. Die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, nach einem Platz in einem sozialen Gefüge.
Wenn der Mensch Anerkennung bzw. Aufmerksamkeit findet und sich zu anderen zugehörig fühlen kann, ist er nach Alfred ADLER zufrieden und glücklich.
Anmerkungen zur Sehnsucht nach Anerkennung/Aufmerksamkeit
Was tun Menschen nicht alles, um Aufmerksamkeit zu erlangen? Kinder kasperln herum, schreien wie am Spieß, Erwachsene fahren irre Autos, geben an usw.
Wenn sich ein Kind die Aufmerksamkeit auf „ungebührliche“ Art holen will, ist die beste Methode, nicht auf diese Verhaltensweisen zu reagieren. Sie einfach nicht zu sehen, zu hören oder mit Reaktionen zu belohnen. Wenn das Kind die gewünschte Befriedigung nicht findet, wird es andere – in der Regel konstruktivere –Wege erkunden.
Äsop (6.Jh.v.Chr.) karikiert ein übertriebenes Anerkennungsstreben sehr pointiert:
Eine
Fliege setzte sich einmal auf eine Radnabe.
Da begann der Wagen den Weg hinunter-zufahren, und als die Fliege hinter sich blickte, wurde sie ganz stolz und sprach: „Mein Gott, wie viel
Staub ich doch aufwirble!“
Anmerkungen zur Sehnsucht nach Zugehörigkeit
Die Literatur und Philosophie setzen sich seit der frühen Antike mit der Frage auseinander, ob der Mensch allein leben könne. In Homers „Odyssee“ und in Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ wollen die Protagonisten mit aller Macht wieder zurück zu ihren Lieben. Und auch Aristoteles legt sich darauf fest, dass der Mensch ein soziales We-
sen („zoon politicon“) sei. Der Philosoph Martin BUBER fasst diese grundlegende Sehnsucht nach Beziehung schließlich in seinem berühmten Satz „Der Mensch wird am DU zum ICH.“ zusammen. Schenken wir also der Tatsache große Aufmerksamkeit, dass jedes Kind seinen Platz in unserer Gemeinschaft findet und erhält.
Wie die Freude am Erziehen erhalten bleibt
Eigentlich macht das Leben mit Kindern Spaß. Als verantwortungsbewusste Eltern machen wir uns aber meist (zu) viele Gedanken, ob wir alles richtig machen. Bleiben Sie in dieser Hinsicht locker. Weltuntergänge sind selten – auch in der Pädagogik. Wenn das Grundgefühl der Liebe und des Wohlwollens für das Kind spürbar und erfahrbar ist, kann ein kleines Gewitter die Beziehung nicht gefährden. Nehmen Sie gewisse Dinge mit Humor und lassen Sie einfach ab und zu fünfe gerade sein. Ihr Puls und die Familienatmosphäre werden es Ihnen danken. •
Dr. Herwig Winkel lebt mit seiner Familie in Dornbirn und ist Vater von zwei erwachsenen Söhnen. Bis zu seiner Pensionierung lehrte er als Professor für Erziehungswissenschaft, Unterrichtswissenschaft und Didaktik an der Päd. Hochschule Vorarlberg. Davor war er 13 Jahre als Lehrer an verschiedenen Schulen tätig.
„Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“
Dietrich Bonhoeffer (1909–1945)
Klappentext:
Mit viel Humor und spielerischer Leichtigkeit die schwierigsten Erziehungssituationen souverän meistern. Das Geht!
Dieses Buch ermutigt und stärkt Erziehende in ihrem herausfordernden Erziehungsalltag. Es bietet ganz konkrete – oft überraschende – Lösungsvorschläge für Eltern und Pädagog:innen. Inspirierende Zitate, kurzweilige theoretische Hintergrundinformationen sowie erbauliche Weisheitsgeschichten vermindern den Erziehungsfrust und erhöhen schön die Leselust.
Die 44 beigefügten Spielvorschläge – meist ohne Vorbereitungs- und Materialanforderungen – versetzen den/die Leser:in in die Lage, lustvoll pädagogische Impulse zu setzen und von der Rolle des „Leidens“ in jene des „Leitens“ zu kommen.
Wir sind, was immer ihr braucht. Weils gemeinsam einfach leichter ist. Wir stehen für Bildung, Unterstützung, Chancengerechtigkeit und sind seit 75 Jahren verlässlicher Partner der Schulen.
Infos zum vielfältigen Angebot des Jugendrotkreuzes unter: www.jugendrotkreuz.at/o
Möglichkeiten der Werteerziehung in der Schule
Schule hat nicht nur die Aufgabe, fachliches Wissen zu vermitteln bzw. Fachkompetenzen aufzubauen, sondern auch im Zuge ihres umfassenden Bildungs- und Erziehungsauftrags die Schülerinnen und Schüler durch die Vermittlung sozialer Werte zu größerer Mündigkeit und Verantwortungsübernahme für sich, das umgebende Umfeld und die Gesellschaft zu befähigen (Stein, 2008).
Dieser Auftrag wird in einer heterogenen Gesellschaft, die sich in religiös-kultureller sowie weltanschaulicher Hinsicht immer mehr diversifiziert und dabei auch radikale Werteausprägungen in politischer und religiöser Hinsicht bei Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern mit sich bringt, stets bedeutsamer. So klagen etwa Lehrkräfte in einer aktuellen Studie aus Deutschland zu etwa einem Drittel über religiös bedingte Konflikte in der Schülerschaft oder mit den
Eltern und schildern gleichzeitig eine hohe Hilflosigkeit sowie den Wunsch nach geteilten Werten (Stein et al., 2024, im Druck).
Werte müssen dabei in der Schule nicht nur gelehrt, sondern auch gelebt werden. Im Sinne eines Whole-School-Approach muss Schule selbst wertebasiert, partizipativ, inklusiv und auf die Kinderrechte ausgerichtet sein, damit Kinder und Jugendliche „lernen, wie sie leben, und leben, was sie lernen“ (UNESCO, 2021, S. 28). Angesichts voller Fachcurricula und stets wachsender Querschnittsaufgaben von Schulen, wird dieser Auftrag zur Wertebildung gegenüber dem fachlichen Bildungsauftrag leicht vernachlässigt.
Prof.in Dr.in Margit Stein Universitätsprofessorin Allgemeine Pädagogik
Werteerziehung in der Schule kann als indirekte oder als direkte Wertevermittlung erfolgen.
Die indirekte Werteerziehung („Werte leben“) erfolgt nach Wächter (1997) über vier Aspekte, nämlich über das
1. Zulassen von Mitwirkung: Um dies zu erfüllen, muss Schule etwa durch eine wirkliche Schülervertretungsarbeit, der Rechte auch zugebilligt werden und die nicht nur eine Feigenblattfunktion erfüllt, den Schüler:innen „kollektive Gestaltungsrechte und Verantwortung einräumen“ (Edelstein, 2001, S. 8)
2. Vorbildfunktion der Lehrkräfte: Diese müssen ein „sinnerfülltes, verständnisintensives Lernen ermöglichen“ (Edelstein, 2001, S. 8), das auf die Bearbeitung der Schlüsselprobleme der Menschheit hin ausgerichtet ist, wie etwa sozialer Ausgleich und Sicherung von Gewaltfreiheit
3. Sicherung einer stabilen Zugehörigkeit zur Schulgemeinschaft, was auch einen konsequenten Kampf gegen Mobbing und Gewalt zwischen den Schüler:innen impliziert; darüber hinaus Festigung eines positiven Klassenklimas der Zugehörigkeit (Zimmer & Stein, 2022) und
4. Möglichkeiten der Begegnung in und außerhalb von Schule im Sinne von gleichberechtigter Begegnung zwischen Personen unterschiedlicher religiöser, kultureller und ethnischer Hintergründe, was nachweislich Vorurteile reduziert; dies kann etwa durch Service Learning Projekte erfolgen oder
Prof.in Dr.in Margit Stein ist promovierte und habilitierte Diplom-Psychologin und DiplomPädagogin.
Ihre Lehr-, Forschungs- und Arbeitsbereiche an der Universität Vechta konzentrieren sich primär auf den Bereich des wertegestützten und demokratischen Zusammenlebens in der heterogenen Gesellschaft.
Buchtipp zum Thema:
Verlag E. Reinhardt, 2008, ISBN: 978-3-497-02040-9
durch den Compassion Ansatz, bei dem die Schüler:innen ein Sozialpraktikum absolvieren, das von Seiten der Schule begleitet wird (Stein, 2014).
Die direkte Werteerziehung umfasst erstens Werteerziehungsmodelle, welche inhaltliche Werte definieren, die vermittelt werden sollen, wie etwa Sensibilität, Empathiefähigkeit oder Gewaltlosigkeit („materiale Werteerziehung“) und zweitens Werteerziehungsmodelle, die bspw. die Reflexivität schulen, um moralische und wertebasierte Entscheidungen sicherer treffen zu können („formale Werteerziehung “) (Stein, 2008, S. 159).
Die Tabelle (rechte Seite) bietet einen Überblick über die Möglichkeiten, soziale Werte in der Schule zu bearbeiten wie etwa Gewaltfreiheit, Toleranz und Empathie. Hierfür wurden von einer ganzen Reihe von Organisationen Materialien entwickelt, die meist unter dem Schlagwort „Kinderrechte“ firmieren. Die Tabelle bietet nur einen ausschnittsweisen Überblick über die wichtigsten Materialien. Weiteres Material kann über diese Seiten recherchiert werden: https://netzwerk-kinderrechte.de/ oder https://kinderrechte-portal.de/
Literatur
Edelstein, W. (2001). Gesellschaftliche Anomie und moralpädagogische Intervention. Moral im Zeitalter individueller Wirksamkeitserwartungen. In: Edelstein, W., Oser, F. & Schuster, P. (Hrsg.). Moralische Erziehung in der Schule. Entwicklungspsychologie und pädagogische Praxis. Weinheim und Basel: Beltz, S. 13-34
Stein, M. (2008). Wie können wir Kindern Werte vermitteln? Werteerziehung in Familie und Schule. München: Ernst Reinhardt.
Stein, M. (2014). Soziales Lernen in der Schule: der Compassion-Ansatz. In: Tillack, C., Fetzer, J. & Fischer, N. (Hrsg.). Beziehungen in Schule und Unterricht. Teil 2: Soziokulturelle und schulische Einflüsse auf pädagogische Beziehungen. Schriftenreihe Theorie und Praxis der Schulpädagogik. Bd. 24. Immenhausen: Prolog, S. 49-69
Stein, M., Bösing, E., Kart, M., von Lautz, Y., Ovelgönne, A. & Zimmer, V. (2024). Religiös begründete Konflikte und Radikalisierung in der Schule – eine qualitative Befragung von Lehrkräften. ZepRa – Zeitschrift für praxisorientierte Deradikalisierungsforschung, under review. UNESCO & Deutsche UNESCO-Kommission e. V. (2021). Bildung für nachhaltige Entwicklung. Eine Roadmap. Berlin: Druckerei Brandt. https://www.unesco.de/sites/default/ files/2021-10/BNE_2030_Roadmap_DE_web-PDF_nicht-bf. pdf. Wächter, J.-D. (1997). Verantwortung lernen? Der Beitrag der Schule zur Werterziehung. Pädagogik und Schulalltag, 52, 552-557. Zimmer, V. & Stein, M. (2022). Schulisches Wohlbefinden und Freundschaften. Ein Vergleich zwischen jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Abhängigkeit (inter)ethnischer Freundschaften. PraxisForschungLehrer*innenBildung – Zeitschrift für Schul- und Professionsentwicklung PFLB, 4 (5), 135-151. (https://www.pflb-journal. de/index.php/pflb/article/view/5983/5525).
Überblick über die wichtigsten Werte- und Kinderrechtsmaterialien für Schulen
Pakete für Klasse 1+2 (Lesestarter), Klasse 3+4 (Lesefüchse) und Klasse 5+6
Europarat: Compasito: 40 wertebasierte Kinder- und Menschenrechtsübungen zu Themen wie Empathie, Gewalt, Armut etc.: Alter 7-13 J. (Primarstufe und Sek. I) https://www.compasito-zmrb.ch/
Amnesty International ai: Material Kinderrechte für Primar-, Sekundarstufe I + II und Berufsschulen: https://www.amnesty.de/wir-bringen-die-menschenrechte-ins-klassenzimmer https://www.amnesty.de/material-menschenrechtsbildung https://www.amnesty.at/human-rights-academy/unterrichtsmaterial/ https://www.amnesty.ch/de/menschenrechtsbildung/schule/material/primarstufe
Deutsches Institut für Menschenrechte DIM:
Materialien ab der Sekundarstufe II (15 J.); Hinweise zu weiterführenden Publikationen, wichtigen Akteur:innen und Bildungsmaterialien enthalten und darüber hinaus ebenfalls online verfügbare Übungen und Arbeitsblätter enthalten.
Brot für die Welt: Unterrichtsmaterial Kinderrechte, Schwerpunkt „Eine Welt“ (Kinderarbeit, Schule für alle): https://www.brot-fuer-die-welt.de/bildungsmaterial/kinderrechte-kinderarbeit/
SOS Kinderdorf: Unterrichtsmaterial zu kinderrechtsspezifischen Themen https://www.sos-kinderdorf-campus.de/campus/unterricht/unterrichtsmaterial/klassen
Neue Landingpage des CLV OÖ ist online
Die Personalvertretungswahl am 27. und 28. November 2024 nähert sich mit großen Schritten. Aus diesem Grund gibt es eine offizielle „Kampagnen-Landingpage“, auf der wir unsere verschiedenen Themen und das zur Wahl stehende CLV-FCGTeam präsentieren.
Diese Webseite dient als Plattform für umfassende Wahlinformationen sowie sämtliche Aktivitäten und Inhalte rund um die Wahl. Vor allem geht es uns darum, aufzuzeigen, für welche gesellschaftlich relevante Vielfalt der CLV OÖ steht. Damit sind vor allem die unterschiedlichsten Perspektiven unseres schönen Berufes gemeint, für die sich unsere Kandidat:innen des CLV OÖ stark machen, um ein gutes Arbeitsum-
Birgit Maringer CLV-Landesobfrau
feld und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen für alle unsere Lehrer:innen und natürlich auch für unsere Schulleiter:innen zu schaffen.
unserekraft.at
Die neue Landingpage beleuchtet unter anderem drei zentrale Themen des Wahlkampfs. Digitalisierung ist ein notwendiger Bestandteil moderner Bildung und der CLV setzt sich dafür ein, dass wir diese digitalen Werkzeuge wissenschaftlich basiert mit der richtigen Dosis, mit rücksichtsvollen Regeln und dem Alter unserer Kinder und Jugendlichen angepasst nutzen. Nachhaltigkeit spielt für uns ebenfalls eine große und für die Zukunft von uns allen entscheidende Rolle: Wir setzen uns dafür ein,
dass es mehr Raum für Nachhaltigkeit in vielen Bereichen des gemeinsamen Lebensraums „Schule“ gibt. Pädagogik ist das Herzstück des Lehrberufs. Wir setzen uns dafür ein, dass wir eine zeitgemäße Pädagogik leben, die die Schüler:innen, aber auch uns Lehrer:innen sowie unsere Schulleiter:innen stärkt.
Die Stimmen für dich Auf unserekraft.at wird das gesamte zur Wahl stehende CLV-FCG-Team präsentiert. Die Kandidat:innen sind allesamt Pädagog:innen aus den unterschiedlichsten schulischen Bereichen und sie erzählen in der Videoserie über ihren beruflichen Werdegang und wofür sie sich ganz besonders einsetzen. Zudem gibt es noch eine weitere Serie mit über 60 hilfreichen Tipps und Informationen rund um das Lehrer:in-Sein selbst – hier geht es um pädagogische, rechtliche und finanzielle Angelegenheiten, die ebenfalls auf unserer Landingpage zu finden sind.
Klasse(n) Experten
Eine besondere Kampagne stellt verschiedene Persönlichkeiten in den Mittelpunkt. Die Landingpage zeigt eine Videoserie mit bewegenden Geschichten aus ihrem schulischen Berufsalltag. Dabei haben wir unsere Pädagog:innen jeweils einen Tag lang begleitet. Unsere verschiedenen Schultypen stehen im Fokus:
← Die neue Landingpage beleuchtet die zentralen Themen
die Volksschule, die Mittelschule, die Polytechnische Schule, die Berufsschule und die Sonderschule. Auch eine Schulleiterin haben wir gefilmt, um einen spannenden Einblick in die tägliche Arbeit einer Führungskraft zu bekommen. Mit diesen Porträts holen wir unsere Pädagog:innen vor den Vorhang und zeigen, wie vielfältig und
„Diese Webseite dient als Plattform für umfassende Wahlinformationen sowie sämtliche Aktivitäten und Inhalte rund um die Wahl.“
herausfordernd die Arbeit in unseren unterschiedlichen Schultypen ist.
Vernetzung
Auf der Landingpage sind sämtliche Kanäle und alle sozialen Medien des CLV OÖ verlinkt. Es gibt somit zahlreiche Möglichkeiten, immer am neuesten Informationsstand zu bleiben. Die Landingpage zeigt, dass der CLV OÖ und das gesamte Kandidat:innenTeam „CLV-FCG“ sich nicht nur für die Interessen und Anliegen unserer Lehrer:innen einsetzt, sondern auch aktiv die berufliche Entwicklung und den persönlichen Austausch untereinander fördert. Die Kraft reicht daher auch bis in jede einzelne Schule in OÖ und darüber hinaus.
Diese Personalvertretungswahl entscheidet, wie es in den nächsten fünf Jahren mit unserer Bildungsland-
schaft in unserem schönen Bundesland weitergeht und wie aktiv wir gemeinsam die Rahmenbedingungen für uns Lehrer:innen und Schulleiter:innen mitbestimmen können. Wir wollen – gemeinsam mit Ihnen/euch – unsere erfolgreiche Arbeit, die weit über die Grenzen von Oberösterreich hinaus wirksam ist, fortsetzen. In herausfordernden Zeiten braucht man einen starken und verlässlichen Partner: deshalb bitte am 27. und 28. November CLV-FCG wählen. •
QR-Code: unserekraft.at QR-Code scannen und sich über unser Wahlprogramm informieren
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Die Landesleitung des CLV OÖ –ein „entscheidendes“ Gremium
Die CLV-Landesleitung ist – neben dem CLV-Präsidium und der CLV-Delegiertenversammlung – das wichtigste und höchste Gremium im CLV OÖ. Ihr kommen alle Aufgaben zu, die ein Geschäftsjahr bzw. Schuljahr mit sich bringt. Dazu gehört die inhaltliche und strategische Ausrichtung des Lehrervereins, das Treffen von Personalentscheidungen und die Nominierung von Vertretern des CLV OÖ in externe Gremien und Arbeitskreise. Ebenso hat die CLV-Landesleitung für die Erledigung sämtlicher Finanzangelegenheiten Verantwortung zu übernehmen. Weiters obliegt ihr die Entsendung von Personen zur Vertretung des CLV OÖ bei Verhandlungen mit dem Dienstgeber. Kurz gesagt, in regelmäßig stattfindenden Sitzungen der CLVLandesleitung unter der Führung des CLV-Generalsekretärs werden alle notwendigen Entscheidungen getroffen bzw. Anträge zur Beschlussfassung im CLV-Präsidium bzw. zur Delegiertenversammlung vorbereitet.
Unsere Kraft für Lehrer:innen Unser CLV-Landesleitungsteam, das die gesamte Vereinsverantwortung sowie die Geschäftsführung des Lehrervereins inne hat, besteht aus dem CLV-Landesobmann Paul Kimberger, der CLV-Landesobfrau Birgit Maringer, dem CLV-Generalsekretär und Personalreferenten Michael Weber, dem Schriftführer Bernhard Trauner sowie dem Vereinskassier und Finanzreferenten Andreas Mascher. Als Vertreter der Personalvertretung gehört Dietmar Stütz genauso zum Team wie Kollegin Petra Praschesaits, die als Vertreterin der Gewerkschaft die CLV-Landesleitung unterstützt. Weitere Mitglieder des Teams sind: Isabell Schaurhofer (Vertreterin der Bildungsdirektion), Werner Schlögelhofer (Informationsreferent und Redaktionsleiter von unserem Vereinsmagazin „Das Schulblatt“) sowie Alois Prinzensteiner (Sprecher der Obleutekonferenz). Verstärkung bekommt die CLV-Landesleitung regelmäßig durch den CLV-Landesjunglehrervertreter David Hiegelsberger, dem CLV-Eventmanager Michael Andexlinger sowie unserem ehem. Redaktionsleiter Wolfgang Schwarz, wenn es um Planungen von neuen Veranstaltungsformaten oder wichtigen strategischen Zukunftsentscheidungen geht.
Innovative Impulse – Starker Service –Gutes Miteinander Als operatives Organ des CLV OÖ arbeitet die Landesleitung täglich an der Verbesserung der schulischen Rahmenbedingungen für uns Lehrerinnen und Lehrer, führt
Michael Weber CLV-Generalsekretär
Gespräche und Verhandlungen, bietet Service und Information und kümmert sich um die Anliegen der Pädagoginnen und Pädagogen. Im Juni 2024 wurde durch die CLV-Landesleitung unsere Arbeitstagung im Rahmen der Partnerkonferenz durchgeführt. Die CLV-Summernight – ein Highlight im Veranstaltungskalender des CLV OÖ – konnte ebenfalls erfolgreich stattfinden und für das kommende Schuljahr sind bereits zahlreiche Seminare, Fortbildungen und Veranstaltungen geplant.
Einladungen zu den Veranstaltungen werden regelmäßig aktualisiert. Eine Übersicht befindet sich unter www.clv.at – Events.
Ebenso ist das CLV-Seminarprogramm – eine beliebte Serviceleistung, die der CLV für seine Mitglieder anbietet – bereits online und die Seminare sind jederzeit buchbar (www.clv.at). Zur Planungssicherheit bieten wir heuer wieder unsere beliebten Taschen- und Tischkalender für alle Pädagoginnen und Pädagogen an. Die Kalender für das Schuljahr 2024/2025 müssten bereits in den Schulen aufliegen.
Unterricht lebt von Respekt und Wertschätzung Pädagogik lebt vom Miteinander zwischen Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern. Gegenseitiger Respekt, Disziplin und Leistungsbereitschaft sind die Basis für guten Unterricht. Der CLV OÖ wird sich auch in den kommenden Monaten für eine Pädagogik einsetzen, die Schüler:innen und Lehrer:innen stärkt. Sei auch du Teil unserer Kraft und unterstütze unsere Kampagne
Ich wünsche allen einen guten Start in das kommende Schuljahr 2024/2025 mit vielen positiven und wertschätzenden Gesprächen. Ebenso freue ich mich auf zahlreiche persönliche Begegnungen bei unseren Veranstaltungen.
Eine Pädagogik, die Schüler:innen und Lehrer:innen stärkt.
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Herausforderungen, die wir gemeinsam meistern werden
Nachdem wir hoffentlich wieder Kraft für das Schuljahr tanken konnten, blicken wir voller Erwartung auf den Schulbeginn. Auch wenn während des Sommers versucht wurde, eine entbehrliche Diskussion über die Feriengestaltung anzustoßen, können wir mit viel Freude und Energie in das neue Unterrichtsjahr starten. Diese Kraft werden wir auch brauchen, denn schon jetzt sind einige Herausforderungen abzusehen.
Herausforderung 1: Anhaltender Mangel an Pädagog:innen Obwohl eine große Anzahl an Lehrkräften neu angestellt werden konnte, sind immer noch Planstellen unbesetzt bzw. in Ausschreibung. Für über 400 ausgeschriebene Stellen hatten sich bis Schulschluss mehr als 370 Lehrer:innen beworben und es ist zu hoffen, dass bis zum Schulbeginn noch weitere Kolleg:innen begeistert werden können. Der drohende Ressourcenengpass konnte durch die vom BMBWF zusätzlich zur Verfügung gestellten Stunden (mehr als 70 Dienstposten) im Bereich der Migration bis zu einem gewissen Grad entschärft werden.
Herausforderung 2: Starker Anstieg von Schüler:innen aufgrund des Familiennachzugs Drittstaatsangehörige, die in Österreich leben oder als Geflüchtete ins Land gekommen sind und hier einen gültigen Aufenthaltstitel haben, können ihre Familie aus ihrem Herkunftsland zu sich holen.
Dietmar
Stütz
Vorsitzender
des Zentralausschusses für APS
Von Jahresbeginn bis Schulschluss sind dadurch allein in Oberösterreich 560 Schüler:innen zusätzlich an unsere Pflichtschulen gekommen. Das bedingt eine Vielzahl an Klassenteilungen, die zu bewältigen sind. Die Kinder und Jugendlichen, die großteils keinerlei Deutschkenntnisse besitzen, benötigen spezielle
„Das Lehramt Sonderpädagogik muss unverzüglich in Angriff genommen werden.“
Unterstützung. Es ist zu erwarten, dass der Zuzug weiterhin anhält. Das ist nicht nur pädagogisch, sondern auch platzmäßig eine enorme Herausforderung.
Herausforderung 3: Steigender Bedarf an sonderpädagogischer Förderung
In den letzten Jahren ist bei immer mehr Schüler:innen eine steigende Anzahl an benötigtem sonderpädagogischem Förderbedarf zu verzeichnen. Diese Unterstützung der Kinder und Jugendlichen braucht natürlich ein Mehr an speziell geschulten Lehrkräften und an Unterrichtsstunden. Deshalb freut es mich besonders, dass sich Herr BM Dr. Martin Polaschek unserer Meinung angeschlossen hat, dass es wieder eine eigene Ausbildung für den Sonderpädago-
gikbereich geben muss. Das Lehramt Sonderpädagogik muss unverzüglich in Angriff genommen werden!
Herausforderung 4: Einsatz der Digitalisierung im Unterricht Seit dem Schuljahr 2021/22 wurden die Schüler:innen der Sekundarstufe 1 mit eigenen Lerngeräten ausgestattet. Mit dem Schuljahr 2022/23 wurde an Mittelschulen der Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“ eingeführt. Auch in der Volksschule wurden digitale Kompetenzen im Lehrplan verankert. Im Vordergrund stehen dort die Medienbildung und der reflektierte Umgang mit dem Internet sowie ein spielerischer Zugang zu Technik und Problemlösung.
In diesem Bereich wird es notwendig sein, unsere Lehrer:innen nicht in eine „Digitaleuphorie“ hinein zu hetzen. Länder wie Schweden oder das Silicon Valley befinden sich bereits in einer „Abkühlungsphase“ was die Digitalisierung betrifft. Wir müssen mit Umsicht und Augenmaß unseren Schüler:innen die digitale Welt näherbringen. Nutzen wir die Chancen der Digitalisierung – aber altersgerecht!
Mit Kraft und Zuversicht Herausforderungen bewältigen Trotz dieser vielen Herausforderungen werden unsere Pädagog:innen das kommende Schuljahr wieder souverän meistern. Mit gebündelter Kraft werden wir auch heuer das oberösterreichische Schulsystem für unsere Schüler:innen ein großes Stück voranbringen. •
Im Gespräch:
Dietmar Stütz, Vorsitzender des Zentralausschusses für APS in OÖ
Im November 2024 finden Personalvertretungswahlen statt. Wir haben den Vorsitzenden des Zentralausschusses für APS in OÖ, Herrn Dietmar Stütz, zum Gespräch gebeten.
Lieber Dietmar, du bist seit 2017 Vorsitzender des Zentralausschusses und somit Chef der Personalvertretung für ca. 15.000 Pflichtschullehrer:innen in OÖ. Wie sieht da ein durchschnittlicher Arbeitstag bei dir aus?
Da ich ein Frühaufsteher bin, bin ich meist ab 6:00 Uhr im Büro. Ich schätze diese Zeit bis zum offiziellen Bürobeginn um 7:30 Uhr, weil ich hier in Ruhe anfallende Themen bearbeiten kann. Während der offiziellen Bürozeiten stehen Telefonate, Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen, das Studium von Gesetzesnovellen und deren Erläuterungen, Gespräche mit der Bildungsdirektion, Beratung von Kolleg:innen, und der Austausch mit den anderen ZA-Mitgliedern an. Wenn es dann am späteren Nachmittag etwas ruhiger wird, kann ich Recherchearbeiten zu aktuellen Themen durchführen oder Inhalte für Referate und Informationsveranstaltungen aufbereiten.
Wie ist dieser Arbeitsaufwand in einem so großen Bundesland wie OÖ bewältigbar? Die Personalvertretung muss doch immer nah dran sein und
den Kontakt zu den fast 900 Schulen pflegen, um zu wissen, wo der Schuh drückt.
Alleine könnte ich den anfallenden Arbeitsaufwand unmöglich bewältigen. Die Themenbereiche in der Personalvertretung umfassen ein derart großes Spektrum, dass sich jede und jeder von uns CLVfcg-Personalvertreterinnen und -vertretern, neben einer breiten Kenntnis der Materie auch noch für Einzelthemen spezialisiert hat. Paul Kimberger, Birgit Maringer, Michael Weber, Michael Andexlinger, Alois Prinzensteiner, David Hiegelsberger, Petra Praschesaits, Birgit Streicher-Ernegger und Karl Wagner helfen mir mit ihrer ausgesprochenen Professionalität und ihrem breiten Wissen. Nicht zuletzt werden wir bei Anfragen auch von den DA-Vorsitzenden in den einzelnen Bezirken unterstützt.
Den engen Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen haben wir nicht nur über die Bezirksvorsitzenden der Dienststellenausschüsse, sondern auch über die regelmäßigen Schulbesuche im Rahmen der Regionalisierung in den einzeln Schulbezirken. Auch durch unsere vielen Infor-
mationsveranstaltungen vor Ort tauschen wir uns regelmäßig mit den Kolleginnen und Kollegen aus. Nicht zu vergessen sind auch die Sitzungen der CLV-Schulvertrauenslehrer:innen, bei denen wir auch immer über aktuelle Anliegen der Lehrer:innen informiert werden.
Als Personalvertreter wird man immer dann kontaktiert, wenn es irgendwo Probleme gibt. Was gibt dir immer wieder Kraft für diese Tätigkeit im Dienste der Kolleg:innen?
„In Zeiten wie diesen gibt es keinen Platz für Experimente bei der Wahl der Personalvertretung!“
Jedes Anliegen und jedes Problem muss ernst genommen werden. Die ureigenste Aufgabe der Personalvertretung ist, die Kolleg:innen in ihrem beruflichen Alltag zu unterstützen. Jede Problemlösung ist ein Erfolg für die Lehrer:innen. Wenn mein Einsatz diesbezüglich geholfen hat, bestärkt mich das in meiner Arbeit. Ein persönliches Dankeschön motiviert ungemein. Es stärkt mich auch, wenn ich durch konstruktive Gespräche mit der Bildungsdirektion OÖ Verbesserungen für die gesamte Kollegenschaft in OÖ erreichen bzw. „originelle“ Ideen des Dienstgebers verhindern kann. Auch die freundschaftliche Zusammenarbeit und die Gespräche innerhalb meines CLV-Teams geben mir immer wieder Energie.
Im November 2024 wird die Personalvertretung neu gewählt. Was möchtest du „deinen“ Lehrer:innen in OÖ dazu in aller Kürze sagen? Worauf kommt es an?
Die Herausforderungen wurden im Schulbereich in den letzten Jahren immer größer und werden auch in Zukunft nicht weniger werden. In solchen Zeiten ist es wichtig, auf Erfahrung, Verständnis,
Einsatzbereitschaft und Herzlichkeit zu vertrauen und nicht –aus welchen Gründen auch immer – das Mandat jemandem zu geben, der anlässlich der PV-Wahl kurz auf der Bildfläche erscheint, um dann für fünf Jahre wieder von der Bildfläche zu verschwinden.
Bei der heurigen Wahl wird für die nächsten fünf Jahre entschieden, wer maßgeblich und effektiv die Anliegen der oberösterreichischen Pflichtschullehrer:innen erkennen und deren berechtigte Wünsche umsetzen soll. In Zeiten wie diesen gibt es keinen Platz für Experimente bei der Wahl der Personalvertretung!
Warum ist es ganz besonders wichtig, nicht nur von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen, sondern auch dem CLV-fcg seine Stimme zu geben? Je größer die Zahl der abgegebenen Stimmen ist, desto gewichtiger ist dieses Mandat auch bei Verhandlungen mit dem Dienstgeber. Nur eine durch die Wahl gestärkte Personalvertretung kann die Interessen der Kolleg:innen optimal vertreten. Vom Ergebnis der PV-Wahl hängt in unserem Bereich auch die Stärke der Gewerkschaftsvertretung ab. Nicht zuletzt entscheidet das Wahlergebnis auch über die Besetzung der Gremien unserer OÖ LKUF. Wer könnte in den nächsten fünf Jahren unsere OÖ LKUF besser und verantwortungsvoller gestalten als Persönlichkeiten aus dem CLV? Wir CLV-fcg-Personalverter:innen beweisen, dass wir es durch unsere gemeinsame Kraft können! •
Das Gespräch führte HR Werner Schlögelhofer
Die Fachkräfte von morgen –das Erfolgsmodell Berufsschule
40 % aller Jugendlichen im dualen Ausbildungssystem
Im Bundesgebiet gibt es knapp 150 Berufsschulen. Diese Schulen, in denen ca. 4.000 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten, werden von 40 % aller österreichischen Jugendlichen besucht. Das duale Ausbildungssystem, in dem die Jugendlichen in Betrieben und Berufsschulen ausgebildet werden, gibt es sonst nur in wenigen europäischen Ländern (Deutschland, Schweiz, Dänemark). Allerdings gibt es in diesen Ländern im Vergleich mit Österreich unterschiedliche Umsetzungsvarianten.
In Österreich ist das duale Ausbildungssystem stark standardisiert. Das heißt, die Firmen können sich auf die Kompetenzen der Berufsschulabsolventen verlassen. Durch das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung haben wir in Österreich im europäischen Vergleich eine sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit.
Oberösterreich – Lehrlingsland Nr. 1
In Oberösterreich unterrichten etwas über 1.000 Berufsschullehrerinnen und Berufsschullehrer in 22 Berufsschulen 24.514 Lehrlinge in 196 Lehrberufen. Das bedeutet auch, dass hier 196 unterschiedliche Lehrpläne von einem hochprofessionellen Lehrpersonal umgesetzt werden. Von den 22 Schulstandorten haben 6 Berufsschulen eine kaufmännische Ausrichtung. Die restlichen 16 sind technische und gewerbliche Berufsschulen.
Oberösterreich ist das Bundesland mit der höchsten Anzahl an Lehrlingen. Mit großem Abstand folgt dann Wien. Das Burgenland hat die wenigsten Lehrlinge.
Das duale Ausbildungssystem hat lange Tradition
Als Vorläufer der dualen Ausbildung gelten im deutschsprachigen Raum die Fortbildungsschulen des 18. Jahrhunderts. In Österreich etablierte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Sonntagsschule für die zusätzliche Ausbildung der Lehrlinge im Meisterbetrieb. Die Auflösung der Zünfte durch die Einführung einer liberalen Gewerbeordnung regelte später das System der Lehre. Endgültig setzten sich Berufsschulen in Österreich erst nach dem Ende des zweiten Weltkrieges durch.
Vier Schuljahre in einem: Eine organisatorische Meisterleistung
Die Organisationsform der Berufsschulen ist komplex: Neben Jahresschulen, die Schülerinnen und Schüler 1 x pro Woche besuchen, gibt es vor allem die Lehrgangsschulen, in denen die Lehrlinge z.B. 10 Wochen, oder auch 5 Wochen, durchgehend die Berufsschule besuchen. – Das heißt, nach 10 Wochen endet die Berufsschule mit Konferenzen und
Zeugnissen und am nächsten Schultag startet ein neuer Lehrgang. – Das findet in jedem Schuljahr 4 x statt! Auch die Stundenpläne der Lehrerinnen und Lehrer ändern sich mit jedem Lehrgangswechsel. Die Berufsschulinternate werden dabei wieder von neuen Berufsschülerinnen und Berufsschülern bezogen. Auch Lehrlinge mit speziellem Förderbedarf werden in Form der integrativen Berufsausbildung ins Berufsschulsystem integriert. – Alles zusammen eine organisatorische Meisterleistung!
Ein Standort, zwölf Berufe Beispielsweise werden in der Berufsschule Wels 1 ca. 1500 Lehrlinge (davon sind 165 weiblich) pro Jahr, also ca. 375 Lehrlinge pro Lehrgang, unterrichtet. Folgende 12 Lehrberufe deckt diese Berufsschule ab: Landmaschinentechnik, Baumaschinentechnik, Maschinenbautechnik, Schmiedetechnik, Fahrzeugbautechnik, Schweißtechnik. Karosseriebautechnik, Lackiertechnik, Mechatronik, Glasbautechnik, Verfahrenstechnik und Lebensmitteltechnik. Die Lehrlinge der Schweißtechnik kommen
→ Schülerin am Schweißroboter
zusätzlich aus Salzburg und Tirol, für die Lehrberufe Lebensmitteltechnik und Verfahrenstechnik ist die Berufsschule Wels 1 sogar Bundesberufsschule, das heißt dieser Lehrberuf wird nur in Wels beschult und die Lehrlinge kommen aus ganz Österreich.
Um die Anforderungen der Lehrpläne umsetzen zu können, sind neben Klassenräumen und EDV-Räumen auch 31 Werkstätten und 12 Laborräume notwendig. Das Land Oberösterreich als Schulerhalter sorgt in allen Berufsschulen für zeitgemäße, gut ausgestattete Funktionsräume! Firmen unterstützen die Schulen und stellen Spezialequipment zur Verfügung. In fachtheoretischen und fachpraktischen Gegenständen unterrichten spezifisch ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer.
Lehrkräfte – aus den Betrieben in die Schulen Alle Kolleginnen und Kollegen werden aus der Wirtschaft rekrutiert und weisen vor ihrem Eintritt als Lehrkraft eine jahrelange berufliche Praxis vor. Diese berufliche Praxis ist unerlässlich für die hervorragende Ausbildung unserer Lehrlinge! Auch die Ausbildung zur Lehrkraft könnte man als duales System bezeichnen: Die Lehrkraft steht ab dem ersten Tag in der Klasse und die pädagogische Ausbildung zur Berufsschullehrkraft erfolgt berufsbegleitend an der Pädagogischen Hochschule in Linz und endet mit dem „Bachelor of Education“.
Das duale System – Perspektive für alle Jugendlichen: Das System der dualen Ausbildung bietet allen Jugendlichen Perspektiven: Ob eine anschließende Meisterprüfung, der Besuch einer Werkmeisterschule oder in Kombination mit der Berufsreifeprüfung ist auch ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität möglich. •
↑ ZA 16er-Team v.l.n.r.: Andrè Maringer, Nina Stummer, Philipp Hinterreiter, Sandra Haubner, Fritz Platzer, Reinhard Eder, Erika Merta, Pia Fabian, Bernadette Göschl, Alexander Greifeneder, Günther Freyenschlag, Christian Kirchsteiger. Nicht im Bild: Jürgen Dattenböck, Josef Fasching, Thomas Gassenbauer, Rosemarie Tauschek.w
CLV-Sommertagung
Von 14. Juni bis 15. Juni 2024 fand unsere traditionelle Sommertagung im Hotel Attersee statt. Vorgestellt wurde der ZA-Wahlvorschlag „Team Erika Merta CLV-FCG“ und unserer langjährigen Institutsleiterin Klaudia Sandhofer wurde die goldene Ehrennadel des Christlichen Lehrervereins verliehen.
Bei sehr angenehmen Temperaturen fand heuer Mitte Juni die diesjährige CLV-Sommertagung der Sektion Berufsschule statt.
Schon ab 15:00 Uhr fanden sich die Mitglieder zu gemütlichen Gesprächen im Hotel ein und genossen die schöne Aussicht von der AtterseeTerrasse mit einem kühlen Getränk.
Am frühen Abend begrüßte die Sektionsleiterin Pia Fabian die zahlreichen Gäste und eröffnete die offene Vorstandssitzung. Es gab wichtige Informationen aus den Bereichen ZA, GÖD und Pädagogische Hochschule.
ZA-Wahlvorschlag
Unsere ZA-Vorsitzende Erika Merta und ihr Stellvertreter Fritz Platzer präsentierten erstmals die 16 Kandidatinnen und Kandidaten für den ZA-Wahlvorschlag „Team Erika Merta CLV-FCG“. Erika Merta bedankte sich bei allen Funktionärinnen und Funktionären für die Durchführung der Kandidatenfindung. 676 Kolleginnen und Kollegen gaben dabei ihre Stimmen ab – HERZLICHEN DANK!
Unsere langjährige Institutsleiterin Klaudia Sandhofer wurde in den Ruhestand verabschiedet. Der CLV bedankte sich für ihren jahrelangen
außergewöhnlichen Einsatz und ihre Verbundenheit zur CLV-Familie mit der Verleihung der goldenen Ehrennadel.
Die Sektionsleiterin Pia Fabian bedankte sich bei allen Schulvertrauenspersonen für ihr Engagement mit einem kleinen Präsent.
Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen konnte man sich dem regen Dialog im Kollegium widmen und sich schulübergreifend austauschen.
Die Vielseitigkeit unserer Berufsschullehrerinnen und -lehrer stellte Kollege Gottfried Brandmayer von der BS Schärding unter Beweis: Sein Jonglier-Trio führte eine spektakuläre Show mit großartigen Licht- und Feuereffekten auf. Mit viel Applaus wurde damit der offizielle Abend beschlossen.
Danke fürs Kommen – wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
↑ v.l.n.r.: Fritz Platzer, Erika Merta, Klaudia Sandhofer, Pia Fabian
Fotos:
CLV BS
Langjährige Forderungen der GÖD wurden umgesetzt
Petra Praschesaits Vorsitzende-Stellvertreterin der GÖD OÖ
Mit der Abschaffung der kalten Progression wurde die schleichende Steuererhöhung beendet. Jedes Jahr wird ein Drittel aus dem Volumen der Steuersenkung für Entlastungen genutzt. Durch eine Summe von 651 Mio. Euro werden Leistungsträger, Familien und Unternehmen unterstützt. Im Ministerrat wurde nun dieses nicht automatisch angepasste Drittel der Abschaffung der kalten Progression beschlossen. Alle Steuerstufen, außer jene des Höchststeuersatzes von 55% bei einem Einkommen ab 1 Mio. Euro, werden um knapp 4 Prozent angehoben:
Die neuen Tarife ab 2025:
0 % Steuern bis zu 13.308 Euro (ersten Tarifstufe)
20 % Steuern von 13.308 Euro bis 21.617 Euro (zweite Tarifstufe)
30 % Steuern von 21617 Euro bis 35.836 Euro (dritte Tarifstufe)
40 % Steuern von 35.836 Euro bis 69.166 Euro (vierte Tarifstufe)
48 % Steuern von 69.166 Euro bis 103.072 Euro (fünfte Tarifstufe)
50 % Steuern von 103.072 Euro bis 1 Mio. Euro
55 % Steuern über 1 Mio. Euro
Erhöhung des Kilometergeldes:
Das Kilometergeld wurde 2008 zuletzt erhöht. Das Kilometergeld soll ab 1. Jänner 2025 für PKW, Motorräder und Fahrräder mit einheitlichen 0,50 Euro festgesetzt werden. Analog soll als Attraktivierung für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ein erhöhter Beförderungszuschuss bei Dienstreisen für die ersten 50 Kilometer auf 0,50 Euro als Kostenersatz gewährt werden.
Anhebung der Tages- und Nächtigungsgebühren für Dienstreisen:
Die Tagesgebühr für Inlandsdienstreisen soll auf 30 Euro (bisher 26,40 Euro), die Nächtigungsgebühr von 15 auf 17 Euro angehoben werden.
Diese im Ministerrat beschlossenen Maßnahmen spiegeln langjährige Forderungen der GÖD wider. Über weitere Details werden wir sie informieren, sobald die Gesetzestexte vorliegen.
Ersatzmitglieder in den Wahlausschüssen:
Im parlamentarischen Verfassungsausschuss wurde zeitgerecht vor den PV-Wahlen die Umsetzung notwendiger und wichtiger Forderungen der GÖD betreffend das Bundes-Personalvertretungsgesetz auf den Weg gebracht.
Für Mitglieder eines Wahlausschusses soll zukünftig nicht mehr ein persönliches Ersatzmitglied bestellt werden, sondern sind entsprechend der Anzahl der Mitglieder der Wähler:innengruppe, Ersatzmitglieder zu bestellen. Somit beugt man der in der Vergangenheit des Öfteren bestehenden Vertretungsproblematik vor. •
Vorbestellung ab sofort im Buchhandel oder unter uni.leykamverlag.at!
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Susanne Hennerbichler
Susanne Hennerbichler
Kommentar zum neuen Lehrplan der Volksschule
Kommentar zum neuen Lehrplan der Volksschule
Isabell Schaurhofer
Isabell Schaurhofer
Lehrplan der Volksschule
Lehrplan der Volksschule
Kommentar zum Lehrplan der Volksschule
Kommentar zum Lehrplan der Volksschule
21 x 27 cm, ca. 420 Seiten, Broschur
21 x 27 cm, ca. 420 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-7011-0547-2
ISBN 978-3-7011-0547-2
€ 25,–
€ 25,–
Dieses Buch ist das ideale Werkzeug für jede Lehrperson im Bereich der Volksschule.
Dieses Buch ist das ideale Werkzeug für jede Lehrperson im Bereich der Volksschule.
Kommentar Praxisbeispiele Erläuterungen
Kommentar Praxisbeispiele Erläuterungen
Lehrplan der Volksschule
Lehrplan der Volksschule
Ein neuer Abschnitt in der Bildungslandschaft unseres Landes hat begonnen. Mit dem Schuljahr 2023/24 ist der neue Lehrplan für die Volksschule in Kraft getreten.
Ein neuer Abschnitt in der Bildungslandschaft unseres Landes hat begonnen. Mit dem Schuljahr 2023/24 ist der neue Lehrplan für die Volksschule in Kraft getreten.
Hofrätin Isabell Schaurhofer (Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst in der Oberösterreichischen Bildungsdirektion, ausgebildete VS-Lehrerin) und Professorin Susanne Hennerbichler (Psychologin, Didaktikerin, Humanwissenschafterin, Autorin, ehemalige Lehrerin) präsentieren den neuen Lehrplan für Volksschulen mit einem Team an Autor*innen praxisnah durch Kommentare, Anregungen für den Unterricht und vielfältigen Tipps zur Umsetzung.
Hofrätin Isabell Schaurhofer (Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst in der Oberösterreichischen Bildungsdirektion, ausgebildete VS-Lehrerin) und Professorin Susanne Hennerbichler (Psychologin, Didaktikerin, Humanwissenschafterin, Autorin, ehemalige Lehrerin) präsentieren den neuen Lehrplan für Volksschulen mit einem Team an Autor*innen praxisnah durch Kommentare, Anregungen für den Unterricht und vielfältigen Tipps zur Umsetzung.
Susanne Hennerbichler ist Autorin für Schul- und Fachbücher, wissenschaftliche Begleiterin diverser Publikationen, Referentin, Beraterin und Künstlerin.
Susanne Hennerbichler ist Autorin für Schul- und Fachbücher, wissenschaftliche Begleiterin diverser Publikationen, Referentin, Beraterin und Künstlerin.
Isabell Schaurhofer ist Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst in der Bildungsdirektion für Oberösterreich, Landesreferentin für bildungsorientierte Jugendarbeit.
Isabell Schaurhofer ist Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst in der Bildungsdirektion für Oberösterreich, Landesreferentin für bildungsorientierte Jugendarbeit.
Erster Abschnitt
Erster Abschnitt
Kunst und Gestaltung
Scannen für die online Vorbestellung:
Scannen für die online Vorbestellung:
ins Buch
Grundsätze des Neuen Lehrplans Lehrplan für Eltern erklärt
Grundsätze des Neuen Lehrplans Lehrplan für Eltern erklärt
Technik und Design
Bewegung und Sport
Das sollte jede Lehrkraft wissen Wichtiges für Schulleitungen
Das sollte jede Lehrkraft wissen Wichtiges für Schulleitungen
Bilingualer Unterricht an Volksschulen
Bilingualer Unterricht an Volksschulen
Zweiter Abschnitt
Zweiter Abschnitt
Vorschulstufe
Vorschulstufe
Deutsch
Deutsch
Lehrplanzusatz Deutsch als Fremdsprache
Lehrplanzusatz Deutsch als Fremdsprache
Lebende Fremdsprache
Lebende Fremdsprache
Mathematik
Mathematik
Sachunterricht
Sachunterricht
Musik
Musik
Kunst und Gestaltung Technik und Design Bewegung und Sport Erstsprachenunterricht
Erstsprachenunterricht
Verkehrs- und Mobilitätsbildung
Verkehrs- und Mobilitätsbildung
Dritter Abschnitt
Dritter Abschnitt
Übergänge und Kontinuität
Schule und Jugendrotkreuz
Überblick: Wichtige gesetzliche Grundlagen
Übergänge und Kontinuität Schule und Jugendrotkreuz Überblick: Wichtige gesetzliche Grundlagen
Vierter Abschnitt
Vierter Abschnitt
Lehrplan gesamt
Lehrplan gesamt
Bundesgesetzblatt II Nr. 204/2024 (inkl. Lehrplan „Englisch“)
Bundesgesetzblatt II Nr. 204/2024 (inkl. Lehrplan „Englisch“)
Wir befinden uns wenige Wochen vor den Personalvertretungswahlen 2024 und in der CLVPersonalvertretung ist schon längere Zeit bemerkbar, dass ein gewisses nervöses Grundrauschen, das unseren Verein betrifft, aus verschiedenen Richtungen zu vernehmen ist. Hie und da hebt sich in Form von Aussendungen, E-Mails und Wortmeldungen über die sozialen Medien der Mitbewerb aus dem fast fünf Jahre dauernden Power-Nap, um dem CLV und seinen Vertreter:innen mitzuteilen, was er oder sie von uns und unserer Arbeit hält. Teils schon auf einem Niveau, seichter als der Wasserstand des Neusiedlersees im Hochsommer.
Die Kraft des CLV
Auf den ersten Blick möchte man meinen, dass phasenweise persönliche Untergriffigkeiten tatsächlich persönlich gemeint sind. Bei längerer Betrachtung wird jedoch eines sehr offensichtlich: Die Kraft des CLV durch die Arbeit an den Schulen, sei es als Schulvertrauenslehrer:in direkt am Standort, als Funktionär:in in der Personalvertretung, in der Gewerkschaft und beim CLV ist so nachhaltig, förderlich und zielführend, dass wenig fachliche Angriffsfläche da ist. Die letzte Periode ist im Rückspiegel betrachtet eine große Erfolgsgeschichte. Was allein auf Bundesebene gewerkschaftlich erreicht wurde, trägt zu großen Teilen die Handschrift des CLV Oberösterreich.
Was auf Bundesebene verhindert wurde, darüber steht nichts in den
David Hiegelsberger CLV-Landesjunglehrer:innenvertreter
Medien: Es ist nicht selbstverständlich, dass es nach wie vor die Ferienregelung gibt, so wie wir sie kennen. Dass es wieder ein Commitment gibt zur Ausbildung von Lehrkräften für die Sonderpädagogik. Dass die Sommer“schule“ für Lehrkräfte und Schulleitungen freiwillig stattfindet. Dass etliche andere Ungerechtigkeiten keinen Einzug finden in unseren Schulalltag.
„Vor allem für die Jung- und Neulehrer:innen geht es bei dieser Personalvertretungswahl um eine zukunftsrelevante Entscheidung.“
Auf Landesebene hätten wir keine zusätzlichen Ressourcen. Es würden weniger Kolleg:innen versetzt werden, es würde mehr Ungereimtheiten auf den Gehaltszetteln geben, es würde keine Karenzberatung geben, keine Pensionsberechnungen, keine Schulungskurse, keine Ansprechpersonen für Anfragen jeglicher Art.
Frage bewusst gestellt
Die im ersten Moment irritierende Frage: „Was geht ab?“ stellen wir weiterhin bewusst. Nicht um zu erfahren, was gerade los ist, dafür sind wir bestens vernetzt, sondern um herauszufinden, was fehlt. Eine Frage, die die Gefahr birgt, Probleme und Sorgen angehen zu müssen, die langwierig und schwierig zu klären sind.
Aber genau da ist unsere große Expertise, unsere Erfahrung und unsere Leidenschaft.
Vor allem für die Jung- und Neulehrer:innen geht es bei dieser Personalvertretungswahl um eine zukunftsrelevante Entscheidung: Möchte ich weiterhin stark vertreten werden auf Bezirks-, Landesund Bundesebene, von Personen, die greifbar und erreichbar sind und auch die notwendige Expertise mitbringen?
Nur der CLV kann diesen Beweis antreten Langfristig müssen sich die Kolleg:innen auf ihre Personalvertretung verlassen können. Nur der CLV kann diesen Beweis Jahr für Jahr auf allen Ebenen der Bildungspolitik antreten. Ein langfristiger Blick in die Zukunft des Lehrberufes ist in Umbruchszeiten schwer darzustellen, dass jedoch viele Gegebenheiten, die bisher hart verteidigt wurden, auch in vielen Jahren noch Geltung haben werden, scheint mir sehr sicher.
Dahingehend darf ich euch allen einen guten Start ins neue Schuljahr 2024/25 wünschen und gleichzeitig hoffen, dass ihr in den Sommermonaten genug Kraft und Energie tanken konntet, um die Herausforderungen der kommenden Monate zu meistern!
Ich freue ich mich auf interessante Begegnungen und Gespräche an den Schulen und bei unseren vielen CLVVeranstaltungen, um auch immer wieder zu fragen: „Was geht ab?“ •
Foto: Werner Harrer
Alle Lehrer sind am Sand 2024
Manchmal kommt es anders als man denkt: Unser Mega-Event für den 6. Juli war gerichtet auf über 1200 Besucher. Der Tag war heiß und eigentlich perfekt für die 2. Auflage unserer CLV-Summernight.
Zum Zeitpunkt der Verschiebung haben manche noch mit Kopfschütteln reagiert: 30°C im Schatten, kein Lüftchen, strahlend blauer Himmel. Es war eine schwierige und in der Folge auch arbeitsintensive Entscheidung, das Event zu verschieben. Am Ende war es die einzig richtige und auch sichere Herangehensweise, wie uns Mutter Natur am Abend dann vorgeführt hat.
Der große Wehmutstropfen waren die Absagen vieler teils sehr trauriger Kolleg:innen für den Verschiebungstermin, was jedoch der Durchführung dann am 13. Juli keinen Abbruch tat: Von Beginn weg war die Stimmung bei den Zug um Zug eintreffenden Gästen auf top
Niveau. Nach dem Check-In stand bereits ein Welcome-Drink namens „Monkey Magic“ kreiert von der Sandburg bereit. Es konnte nach Belieben geplaudert, getrunken, gegessen und heuer erstmals in der Fotobox auch fotografiert werden. Es war ein Abend und eine Nacht zum Wiedersehen, zum Kennenlernen, zum Tanzen und Lachen.
Mit Unterstützung durch die GÖD-FCG, die ÖBV, UNIQA, MERKUR, Whiskeydestillerie Affenzeller und die Sparkasse konnte vieles verwirklicht werden. So unter anderem der Shuttleservice aus ganz OÖ, der Welcome Drink und ein großes Gewinnspiel.
Spendengeld für junge Kollegin
Durch den T-Shirt Verkauf im Vorhinein und am Event selbst, konnten € 1.500 an Spendengeld für „Lehrer helfen Kindern“ für eine junge Kollegin gesammelt werden. Auch dabei war die Kraft des Miteinanders ein weiteres Mal sehr stark spürbar. •
2025 freut sich bereits, wenn es zum dritten Mal heißt: Alle Lehrer sind am Sand!
Technik und Design
Handreichung zur Unterstützung im Unterricht der
Primarstufe
„ Erzähle es mir – und ich werde vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun – und ich werde es behalten.“
(chinesisches Sprichwort)
Rechtzeitig zu Schulbeginn erscheint eine neue Broschüre, die alle Kolleginnen und Kollegen dabei unterstützen soll den neuen Lehrplan umzusetzen.
Sie entstand durch die Zusammenarbeit aller, noch bestehenden,
Der neue Lehrplan und die Rahmenbedingungen
Die Grundlage für das Arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern bildet der Volksschul-Lehrplan. Lehrplan, Kompetenzraster und Materialien zum Unterrichtsgegenstand (beispielhafte Lehraufgaben) finden Sie auf folgender Seite: paedagogikpaket.at/massnahmen/lehrplaene-neu/materialien-zu-den-unterrichtsgegenständen.html
Die neuen Lehrpläne für die Volksschule treten mit dem Schuljahr 2023/24 aufsteigend mit der ersten Klasse in Kraft. Lehrplan/ Gesamtstundenzahl und Stundenausmaß: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/lp/lp_vs.html
Der gesamte Volksschullehrplan in der aktuellen Fassung ist hier aufrufbar:
RIS: Bundesrecht konsolidiert: Gesamte Rechtsvorschrift für Lehrpläne der Volksschule und der Sonderschulen StF: BGBl. Nr. 134/1963 idF BGBl. Nr. 267/1963 (DFB)
Sicherheit
Zum Thema Sicherheit bietet die Mappe „Sicherheit im Werkunterricht - Arbeitsbehelf für die Primarstufe“ – Arbeitsmappe (AUVA) eine wertvolle Unterstützung. https://www.auva.at/cdscontent/load?contentid=10008.765156&version=1646738505
Gruppengröße
Klassen- und Gruppengrößen können je nach pädagogisch-didaktischer Gestaltung der Lernphase geändert werden. Es gibt keine zentral vorgegebenen Mindest- oder Maximalzahlen für Gruppen.
§ 8a Abs. 1 des SchUG
„Der Schulleiter oder die Schulleiterin hat für die öffentlichen Schulen unter Bedachtnahme auf die Erfordernisse der Pädagogik und der Sicherheit, (...) auf die räumlichen Möglichkeiten (...) sowie auf die (...) der Schule zugeteilten Personalressourcen festzulegen, (...) unter welchen Voraussetzungen Klassen und Schülergruppen zu bilden sind“.
Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler im Unterricht/ beim Arbeiten muss gewährleistet sein. 6
→ Beispiel für eine Jahresplanung
Ursula Weigerstorfer, Vorsitzende der Sektion Werklehrer:innen im CLV
Fachinspektorinnen und wird von den Bildungsdirektionen unterstützt.
Die Unterrichtsbeispiele können nach dem Ermessen der Lehrpersonen und den Möglichkeiten am Standort in allen Schulstufen der Primarstufe umgesetzt werden.
Ich wünsche allen einen gelungenen Start ins neue Schuljahr, viele kreative und faszinierte Schülerinnen und Schüler.
Der neue Lehrplan und die Rahmenbedingungen
↓ Anregungen zur Umsetzung des Lehrplans
Anregungen zur Umsetzung des Lehrplans 2. Schulstufe
Anwendungsbereich: Spiele / Sport Fächerbindung: Sachkunde
Kompetenzbereiche Entwickeln • Materialerfahrungen: Ton befühlen, formen, mit Ton experimentieren - schlagen, boxen, kneten, rollen Kleinmotorik kontrollieren und steuern Bewegungsabläufe erlernen und trainieren Herstellen Werkstück funktionstüchtigeherstellenKugeln aus Ton formen und gestalten evtl. Kugelbahn planen und bauen
Reflektieren erproben der Kugeln/ der Kugelbahn Hergestellte Kugeln testen – Wann rollt die Kugel gut, wann nicht? Wie groß/ klein darf die Kugel für unsere Kugelbahn sein? darüber sprechen, wo Kugeln eingesetzt werden, warum auf eine „kugelrunde“ Form geachtet werden muss, … warum sind Kugeln, Rollen, … in unserer Lebenswelt wichtig? Materialien Ton (keramische Massen), Karton, Papier, Rollen, … Materialpool (Materialien aller Art, die sich zum Bauen einer Kugelbahn eignen) Werkzeuge Schere Verfahren formen, kneten, schneiden, kleben
Umsetzung/ Arbeitsprozess
• Thematische Hinführung zum Thema Ton • Kindgerechte Informationen zum Werkmaterial Ton: https://www.kidsnet.at/Sachunterricht/ton.htm Thematische Hinführung - „Alles was rollt!“ – Warum Rollen, Räder, Kugeln in unserem Lebensalltag wichtig sind Ideen und Projekte aus dem Kindergarten, die für die Primarstufe geeignet imhttps://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs/384_9854_alles_was_rollt.pdfsind: Anschluss an die Gestaltung treten die SS in Mannschaftsspielen gegeneinander an (erfinden von Spielen und Spielregeln) Kugelbahnrennen „Murmelspiele“ Boccia
„Alles
wirkliche im Leben ist Begegnung“
Martin Buber
Martin Buber, ein bedeutender Philosoph und Theologe des 20. Jahrhunderts, formulierte in seinem Werk „Ich und Du“ die zentrale Idee, dass das Leben durch Begegnungen geprägt ist. In dieser Perspektive wird die menschliche Existenz als ein ständiger Dialog zwischen Individuen verstanden, der sowohl die persönliche als auch die gesellschaftliche Dimension des Lebens umfasst. Buber unterscheidet zwischen zwei Arten von Beziehungen: dem „Ich-Du“-Verhältnis und dem „Ich-Es“-Verhältnis.
Ich-Du-Verhältnis
Im „Ich-Du“-Verhältnis begegnen sich Menschen als gleichwertige Partner. Hier entsteht eine authentische Verbindung, die von Respekt, Empathie und Verständnis geprägt ist. Diese Art von Begegnung ermöglicht es, die Tiefe des menschlichen Daseins zu erfahren und die Einzigartigkeit des Gegenübers zu erfahren. Diese Begegnungen sind nicht nur wichtig für das individuelle Wohlbefinden, sondern auch für die Gemeinschaft
Gerlinde Meindl, Vorsitzende der Sektion Religionslehrer:innen im CLV
als Ganzes. Sie fördern Solidarität, Verständnis und ein Gefühl der Zugehörigkeit.
Spirituelle Dimension Buber sieht in der „Ich-Du“- Beziehung auch eine spirituelle Dimension. Die Begegnung mit dem Du kann auch als eine Form der Transzendenz verstanden werden, die uns mit etwas Größerem verbindet – sei es die Natur, die Menschheit oder das Göttliche. Diese Dimension ist besonders relevant in einer Zeit, in der viele Menschen nach Sinn und Zugehörigkeit suchen.
Im Gegensatz dazu steht das „IchEs“-Verhältnis, in dem Menschen oder Dinge lediglich als Objekte betrachtet werden. Hier dominiert eine utilitaristische Sichtweise, die den Wert des Gegenübers auf seine „Nützlichkeit“ reduziert. In diesem Kontext wird die Beziehung entpersonalisiert, was zu Isolation und Entfremdung führen kann. Buber warnt davor, dass eine Gesellschaft, die vorwiegend von „Ich-Es“-Beziehungen geprägt ist, an Vitalität und Menschlichkeit verliert.
Begegnungen sind somit nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern auch gesellschaftliche Notwendigkeiten. In einer Zeit, in der technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen oft zu Verunsicherungen führen, ist es umso wichtiger Räume für echte Begegnungen zu schaffen. Diese können in Form von Gesprächen, Gemeinschaftsprojekten oder einfach im alltäglichen Miteinander stattfinden.
Qualität der Begegnungen
Buber lädt uns ein, auch die Qualität unserer Begegnungen an den Schulen zu reflektieren und bewusst zu gestalten. Jede echte Begegnung hat auch in diesem Rahmen Potenzial, unser Leben zu bereichern und uns näher zu uns selbst und zu anderen zu bringen. In einer Welt, die häufig von Oberflächlichkeit geprägt ist, erinnert uns Buber daran, dass die tiefsten menschlichen Erfahrungen in persönlicher Begegnung liegen. Indem wir uns auf echte Begegnungen einlassen, tragen wir zu einem menschlicheren, empathischeren und solidarischeren Schulsystem bei. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in ein begegnungs- und beziehungsreiches Schuljahr! •
← Der Spruch von Martin Buber von Schüler:innen nachgestellt: Der Mensch wird am DU zum ICH
Sektionstagung im Schloss
Am 18.04.2024 luden Landesobfrau Marianne Leithgöb und Landesobmann Walter Wernhart die CLV Vertreterinnen und Vertreter unserer Sektion in den Bezirken zur Tagung in die Berufsschule Altmünster – ins Schloss Ebenzweier.
→ Schloss
Ebenzweier mit Berufsschule Altmünster
Diese Berufsschule ist für Lehrlinge aus dem Tourismus und bildet in sechs verschiedenen Lehrberufen aus. Sie ist eine der modernsten Berufsschulen Österreichs und bietet den Schülerinnen und Schülern ein Internat in einem historischen Schloss. Das war ursprünglich ein Edelsitz, der schon zur Zeit des ersten Habsburgers im Besitz der Herren von Schachner gewesen sein soll. Jedenfalls wird 1292 Dietmar von Schachner urkundlich erwähnt. Da die Schachners Protestanten waren wurden sie um 1620 vertrieben. Das Schlösschen wechselte öfter die Besitzer und war schließlich arg renovierungsbedürftig. Heute befindet es sich im Besitz des Landes OÖ. Am 6. September 2016 verwandelte ein Feuerinferno das Schloss in eine Ruine. 2023 wurde das Berufsschulinternat wieder eröffnet und bietet nun eine
Wahlvorschlag Landesleitungsteam
Leithgöb Marianne Obfrau
Wernhart Walter Obmann, Momente
Weitere Mitglieder (in alphabetischer Reihenfolge)
Baumgarten Peter Obmann Stv., Momente
Deutsch Horst Organisation
FRANZ Ignaz Kassier
Heidenberger Bruno Schriftführer
Müller Johanna Bildungsreisen, Momente
Roth Judith BS-Lehrer, Momente
↓ Ein gemeinsames Mittagessen als Unterrichtsprojekt
Walter Wernhart Vorsitzender der Sektion Pensionist:innen im CLV
moderne, zweckmäßige und gemütliche Unterkunft für 280 Lehrlinge.
Neuwahl des Landesleitungsteams
Ca. 40 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Nach Begrüßung und Vorstellung der Berufsschule durch Dir. Armin Lenz BEd MA, Informationen und Gratulationen von Landesobfrau Marianne Leithgöb und Landesobmann Walter Wernhart kam es zur Neuwahl des Landesleitungsteams. Der Wahlvorschlag wurde einstimmig angenommen.
Für das Referat „Der Lehrer Bruckner“ konnte Dr. Christian Schacherreiter gewonnen werden. Er stellte auch sein neues Buch vor: „Bruckner stirbt nicht“. Nach Beratungen und Berichten aus den Bezirken fand ein gemeinsames Mittagessen statt. Und das war wirklich etwas ganz Besonderes!: Zurzeit werden pro Jahr ca. 1.100 Lehrlinge hier ausgebildet – in Spitzenzeiten waren es doppelt so viele. Der Lehrplan sieht „Unterrichtspro-
jekte“ vor. In diesem Fall war es ein klassenübergreifendes Projekt im Lehrberuf Gastronomiefachmann/ Gastronomiefachfrau (früher hätte man Koch/Kellner gesagt). Das Projekt umfasste Mengen- und Preiskalkulation, Menüerstellung und Speisekartengestaltung, Zubereiten und Anrichten der Speisen, Tischgestaltung und Dekoration, sowie das fachgerechte Servieren der Speisenfolge. Die TeilnehmerInnen der Tagung konnten sich von der Qualität der Ausbildung überzeugen und wurden wie in einem 4*Restaurant verwöhnt. Seit vielen Jahren erfreuen sich auch die Kochseminare des CLV in der Berufsschule Altmünster großer Beliebtheit.
Am Nachmittag führte Herr Dir. Lenz durch das neue Internat und die Besucher bewunderten die harmonische Integration von moderner Architektur in das historische Ambiente. Es war wieder einmal eine rundum gelungene Tagung im Kreis lieber Freundinnen und Freunde. • Judith Roth
← Das aktuelle Landesleitungsteam v.l.: Peter Baumgarten, Bruno Heidenberger, Judith Roth, Ignaz Franz, Marianne Leithgöb, Horst Deutsch und Walter Wernhart – nicht am Foto Johanna Müller
Die PHDL 2024-2029 –ein guter Ort für alle!
Das Rektorat und die Standesvertretung an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz arbeiten seit dem Studienjahr 2023/24 und der Inauguration von Rektor HS-Prof. PD Dr. Johannes Reitinger besonders effizient, intensiv und konstruktiv zusammen.
Eine Bestandsaufnahme in sieben Blitzlichtern.
1
Erhöhung des Reisekostenbudgets für Mitverwendete Mitverwendeten Kolleginnen und Kollegen gebührt für Fahrten zwischen der Dienststelle respektive der Wohnadresse und der PHDL als Ort der Mitverwendung zumindest der Beförderungszuschuss gemäß RGV 1955. In enger Zusammenarbeit zwischen Rektor, Rektoratsdirektion, Personalabteilung und Standesvertretung ist es im Sommer 2024 gelungen, einen neuen Modus zu finden, von dem mitverwendete Kolleginnen und Kollegen durch eine signifikante Erhöhung des Reisekostenbudgets profitieren.
2
Neugestaltung der Leistungsprämien unter Mitwirkung der Standesvertretung Leistungsprämien stellen gemeinsam mit der PH-Dienstzulage und der Lehrvergütung eine der drei Säulen dar, welche den Wegfall der Mehrdienstleistungen im PHDienstrecht seit 2013/14 kompensieren sollen. Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, dass diese Prämien fair, transparent und verhältnismäßig vergeben werden. Durch die Einführung von unterschiedlichen Kategorien und eines Leistungsprämiengremiums, in dem die Prämien umfassend besprochen und gemeinsam festgelegt werden, konnten entscheidende Forderungen der Standesvertretung umgesetzt werden.
3
Dr. Albin Waid, BA,BEd Vorsitzender der Sektion Pädagogische Hochschule im CLV
Weiterbestellung bei Schwangerschaft in befristetem Dienstverhältnis
Die PHDL wirkt einer Diskriminierung von schwangeren Frauen aus dem Titel der Schwangerschaft in dienstrechtlichen Fragen pro-aktiv entgegen, indem auch eine Weiterbestellung bei befristetem Dienstvertrag analog zur Vorgehensweise bei Landeslehrerinnen möglich ist. Dies ist im Bundesdienst und im Bereich der Pädagogischen Hochschulen keine Selbstverständlichkeit und zeichnet die PHDL als familienfreundliche Hochschule in besonderer Weise aus.
4
Interne Personalentwicklung
In der internen Personalentwicklung sind Rektorat und Standesvertretung aktuell darüber übereingekommen, neue ph1-Professuren möglichst ausgewogen zu besetzen. Damit soll den Durchführungsbestimmungen zum PH-Dienstrecht folgend Kolleginnen und Kollegen auch weiterhin die Perspektive einer Professur eröffnet werden können.
Voraussetzung dafür sind (1) die Promotion, (2) eine zumindest vierjährige Tätigkeit als Vertragshochschullehrperson, (3) das Vorliegen habilitationsäquivalenter (peer-reviewter) Publikationen sowie das Durchlaufen eines internationalen Ausschreibungs- und Berufungsverfahrens.
5
Dienstrechtskonforme Grundlagen für Mitarbeiter:innengespräche Durch die Schaffung dienstrechtskonformer Grundlagen für Arbeitsvereinbarungen werden berechtigte Interessen von Dienstnehmer:innen im Mitarbeiter:innengespräch berücksichtigt. Es geht dabei insbesondere um die Nutzung der Bandbreiten in der Lehre im Sinne
der Bediensteten, die Flexibilität in der Festlegung der Dienstpflichten sowie um die dienstrechtskonforme Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen zum Thema „Erholungsurlaub“.
Eine Frage der (L)ehre?
Das Dienstrecht an Pädagogischen Hochschulen sieht ein mehrgliedriges Verwendungsbild von (Vertrags-) Hochschullehrpersonen vor. Dabei ist lediglich der Aspekt „Lehre“ verpflichtend und quantitativ darzustellen.
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Die Lehre wird im Rahmen der geltenden Bandbreite im Einvernehmen festgelegt und hängt nicht zuletzt vom Umfang der weiteren Dienstpflichten in den Bereichen (1) Wissenschaftlich-berufsfeldbezogene Forschung, (2) Beratung und Betreuung von Studierenden, (3) Mitwirkung in Organisation und Verwaltung, (4) Entwicklung von Bildungsangeboten sowie (5) Begleitung von Schulentwicklungsprozessen.
(Vertrags-)Hochschullehrpersonen sind unter Bedachtnahme auf ihre Qualifikation in der Lehre und in einzelnen weiteren Aufgabenbereichen einzusetzen.
Gemeinsame Initiativen zur Weiterentwicklung des Dienstrechts Standortspezifische Vereinbarungen zwischen Rektorat und Standesvertretung sind ein wichtiger Mosaikstein im Interessenausgleich zwischen Dienstgeberin und Dienstnehmer:innen.
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Wir setzen uns darüber hinaus gemeinsam für eine umfassende Novellierung des Dienstrechts ein. Dabei geht es insbesondere darum, dass die bestehenden Unterschreitungsmöglichkeiten der Bandbreiten auf alle Aufgabenbereiche an Pädagogischen Hochschulen erweitert werden sollen oder alternativ dazu eine einheitliche Bandbreite für alle geschaffen werden soll. Ergänzend dazu erscheint es der Standesvertretung eminent wichtig, die gesetzlichen Bestimmungen zu Bandbreiten und Lehrvergütung auf die seit vielen Jahren gültigen 15 Einheiten pro gehaltener Semesterwochenstunde zu korrigieren.
Wir bringen diese und weitere Anliegen pro-aktiv im Zentralausschuss für Pädagogische Hochschulen im BMBWF ein!
Der nächste Besuch unserer Bundesvorsitzenden Jörg Spenger (ZA PH) und Johannes Dorfinger (BFG PH) findet am 13.11. 2024 (PHOÖ) und 14.11. 2024 (PHDL) statt.
Die Vorstandsmitglieder der Sektion PH2 wünschen Ihnen/euch von Herzen einen guten Start in das neue Schul- und Studienjahr 2024/25! •
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Volksschule Enns
Bewegt – mit 24 unterschiedlichen Erstsprachen!
Kurzcharakteristik
Die Volksschule Enns ist die größte Pflichtschule in Oberösterreich, an der im kommenden Schuljahr 529 Schüler:innen aus mehr als 20 Nationen von 48 Pädagogen und Pädagoginnen unterrichtet werden.
Ein Team von 48 Lehrerinnen und Lehrern setzt sich mit großem Engagement für die Kinder ein, um den Bildungsauftrag bestmöglich zu erfüllen. Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe und eine enorme Herausforderung, Kindern mit 24 unterschiedlichen Erstsprachen nicht nur Deutsch, sondern auch in allen anderen Gegenständen die Lerninhalte zu vermitteln.
Wie funktioniert so eine Schule?
Möglich ist es nur, weil ein engagiertes Team dahintersteht. Auch Lehrerinnen
mit Migrationshintergrund helfen aktiv mit, wenn es sprachliche Barrieren zu überwinden gibt. Als Schulleiterin bin ich stolz auf unser Kollegium. Seit zwei Jahren bin ich mit der Leitung betraut und erfreut, was man alles bewirken kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Man muss sich für eine Sache begeistern, damit diese von Erfolg gekrönt sein kann. Dass das in den letzten beiden Jahren wahrlich gelungen ist, zeigen u.a. unterschiedliche Events.
Weshalb „Schule in Bewegung“?
Im Schuljahr 22/23 wurde uns erstmals das Gütesiegel „Bewegte Schule“ verliehen. Hier wird Bewegung nicht nur während des Turnunterrichst praktiziert und gelebt. In der größten Volksschule Oberösterreichs bringt „Bewegtes Lernen“ den nötigen Schwung. Es werden viele Sinne ange-
sprochen, das Gehirn kann besser mit Sauerstoff versorgt werden und das Lernen gelingt nachhaltiger. Bewegungspausen nach anstrengenden Unterrichtsphasen wecken Körper und Geist und stärken die Konzentration. Der neu gestaltete Schulgarten, ein Ballspielplatz sowie Pausenspiele werden von den Schüler:innen gerne genützt.
Regina Oberreiter Schulleiterin
Im heurigen Schuljahr wurde die VS Enns zudem mit dem Sportgütesiegel in Bronze ausgezeichnet. Das ist ein Beleg für zahlreiche Aktivitäten und die schulische Infrastruktur im Bereich Bewegung und Sport. Sport und Bewegung fördert bekanntlich die Konzentrations-, Lernund Merkfähigkeit.
↑ VS-Leiterin Oberreiter, flankiert von LH-Stv. Haberlander und Bgm. Deleja-Hotko
Der musikalische Schwerpunkt
In jeder Schulstufe führen wir eine Klasse mit musikalischer Schwerpunktsetzung. Diese ist zudem nun auch geprägt durch die Zusammenarbeit mit der Landesmusikschule Enns. Lehrer und Lehrerinnen der LMS kommen zu uns an die Schule und ergänzen professionell den Musikunterricht unter anderem in Gesang, Instrumentenkunde, Tanz und Percussion. In jedem Schuljahr
Die Volksschule Enns lädt ein:
Am Diensta 4. Juni 2024
um 17:30 Uh in der Stadt pfarrkirche
Enns-St Ma
→ Das überzeugende Sammelergebnis kommt dem Frauennetzwerk Linz-Land zugute
verzeichnen wir für die Musikklassen bedeutend mehr Anmeldungen als freie Plätze. Im heurigen Schuljahr konnten wir Dank der zur Verfügung gestellten Ressourcen seitens der Bildungsdirektion, zwei Stunden unverbindliche Übung Chorgesang für alle interessierten Musiker und Musikerinnen anbieten.
Zeichen setzen!
Die Grundsatzplanung der Direktion zielte zunächst auf einen Auftritt der Kinder zusammen mit dem Schulchor. Bald war allerdings klar, es sollte ein Konzert für den Frieden werden. In einer Welt, die zurzeit von Konflikten und Uneinigkeit geprägt ist, wollen wir ein Zeichen setzen. Unser Konzert für den Frieden sollte die Stimmen unserer Kinder vereinen, um Hoffnung und Solidarität zu verbreiten. Darüber hinaus sollte die Veranstaltung, für die wir die Stadtpfarrkirche
Freiwillige Spenden kommen dem Frauennetzwerk Linz-Land zugute.
← Schüler:innen zeigten sich kreativ und gestalteten das Einladungsplakat
Enns-St. Marien vorgesehen hatten, einem guten Zweck zugutekommen: Konkret dem Frauennetzwerk Linz Land, das eine Frauenwohnung betreibt, für die Spielsachen anzukaufen sind. Frauen und Kinder – so der Gedanke – erhalten auf diese Weise durch unsere Gemeinschaft Unterstützung und Musik wiederum verbindet und stärkt damit die Gemeinschaft.
Dürfen alle Kinder in der Kirche singen?
Ein Informationsschreiben über den Hintergrund der Veranstaltung an die Eltern und darüber, dass es sich nicht um einen Gottesdienst, sondern um ein gemeinsames Auftreten für den Frieden handelt, ging dem Konzert voraus. Die Schulleiterin sowie die Chorleiterin und alle Religionslehrer:innen der unterschiedlichen Konfessionen unterzeichneten das Schreiben. Da keine Einwände seitens der Eltern einlangten, war dies die Bestätigung für uns, das Konzert in einem Gotteshaus stattfinden zu lassen.
↑ Ein Gotteshaus mit Ausstrahlung und 500 Besucher eines schulischen Events
Foto: Krenn/Land
Fotos: Wolfgang Simlinger
Fragen und Überlegungen im Vorfeld
Für den Auftritt sollten 85 Kinder „fit“ gemacht werden, die Chorleiterin Michaela Fürnschlief musste dazu professionell ihr ganzes musikalisches und pädagogisches Talent um- und einsetzen. Unklar war auch die Beteiligung jener Kinder, deren Benehmen gelegentlich etwas aus der Norm gerät. Doch bei der Generalprobe entschieden wir uns für eine Teilnahme von so manch einem „Lauser“. Es hat sich gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war. Hochmotiviert beteiligten sich alle und gaben ihr Bestes: Nach dem Schlusslied „Give peace a chance“ zogen alle Musiker:innen hoch erfreut unter Standing Ovations aus der Kirche aus.
Wie viele Besucher werden kommen?
Die Einladung an die Ehrengäste erfolgte bereits Monate vor dem Konzert. Eingeladen wurden LHSTV Mag. Christine Haberlander, Bürgermeister Christian Deleja Hotko, Vizebürgermeister Ing. Rudolf Höfler, FI Gerhard Höfer, zahlreiche Stadt- und Gemein-
Gefreut haben wir uns besonders über folgende Pressemeldung:
1810 Euro konnte die Volksschule Enns beim „Konzert für den Frieden“ sammeln
ENNS. Am 4. Juni veranstaltete die Volksschule Enns ein Konzert für den Frieden. Die Stadtpfarrkirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Besucher erlebten ein großartiges Konzert. 80 Kinder des Schulchores und der 4A Klasse unter der Leitung von Michaela Fürnschlief überbrachten in ihren Liedern die Botschaft des Friedens und begeisterten das Publikum. Die „Flötenfüchse“ sowie ein Saxophonquartett der LMS Enns ergänzten das Konzert.
deräte und natürlich alle Eltern und Freunde der VS Enns. Wie sich zeigen sollte, konnten wir über 500 Gäste begrüßen und man kann sagen, dass dieses Event alle Erwartungen bei Weitem übertroffen hat!
Gedanken zu einem schulischen Ereignis
Solche Projekte brauchen Menschen mit Ideen, die begeistern, Pädagog:innen mit Mut zur Umsetzung und vor allem Engagement! All das
„Die VS Enns ist eine „Bewegte Schule“ mit einem großen musikalischen Schwerpunkt.“
wird tagtäglich an der VS Enns gelebt und es funktioniert, weil alle zusammenhelfen- Teamgeist gilt als Rezept des Erfolgs! Es klingt sehr einfach. Aber leicht ist das natürlich im heutigen Schulwesen nicht!
Man hört immer wieder von gekürzten Ressourcen und schwierigen Zeiten. Wünschenswert wären natürlich Doppelbesetzungen, vor allem in den ersten Klassen, sowie im Bereich der Arbeit mit Kindern im Sonderschulbereich.
Nur Pädagogen mit Kraft und Engagement schaffen es, solche Projekte umsetzen zu können. Durch die Schaffung bestmöglicher Ressourcen kann das auch gelingen.
Das Team der VS Enns ist jedenfalls bemüht, den Bildungsauftrag im Sinne der Schüler:innen bestmöglich zu erfüllen; diese so weit wie möglich zu fördern und auch zu fordern. Welches Event das nächste sein wird, ist noch nicht klar, aber es werden bereits wieder Ideen gesponnen. •
Foto: VS Enns
Bruckner stirbt nicht
Ich-Erzähler in „Bruckner stirbt nicht“ ist der 1872 geborene Jakob Wendelin Weinberger, der am Konservatorium Violoncello studiert. Nach dem Besuch der Uraufführung der Achten Sinfonie von Anton Bruckner, das für ihn zum bislang stärksten musikalischen Erlebnis wird, beschließt er, des Meisters erster Biograf zu werden. In –musikalisch gesprochen – vier Sätzen verarbeitet Weinberger die Gespräche mit Zeitgenossen, die Besuche in den Orten, in denen der Meister gewirkt hat, das Lesen der Partituren und arbeitet „Hauptmotive“ in Bruckners Leben heraus. In „Bruckner stirbt nicht“ verbindet Christian Schacherreiter die Form der Künstlerbiografie mit dem klassischen
Bildungsroman, denn in den Jahren, in denen Jakob an seinem wegweisenden Werk arbeitet, muss er auch die Weichen für sein eigenes Leben stellen: weltanschaulich, künstlerisch, beruflich – und nicht zuletzt in Sachen Liebe. Ein geistreiches, informatives und zugleich unterhaltsames Künstlerporträt, das wie nebenher die Politik-, Kultur- und Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Das Buch regt an, Bruckners Musik wieder neu zu entdecken.
Bruckner stirbt nicht Otto Müller Verlag, ISBN: 978-3-7013-1315-0. 316 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Preis: € 28, E-Book: € 23,99
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Weil es genau um alles geht, was mich ausmacht.
ichbinwunder.at Reden wir über Lösungen!
Der Lehrer Anton Bruckner
Anton Bruckner trug nicht nur den Namen seines Vaters, er ergriff zunächst auch dessen Beruf. Nachdem der Tonerl, wie ihn die Eltern nannten, als Sängerknabe des Stifts St. Florian die Schulpflicht absolviert hatte, besuchte er die Präparandie der k.k. Normalhauptschule Linz. Die Lehrerausbildung dauerte zehn Monate, dann folgten mehrere Praktikumsjahre als Schulgehilfe, die Bruckner an die Schulen von Windhaag, Kronstorf und St. Florian führten.
Auf strenge Strafen verzichtet
Der Volksschullehrer Anton Bruckner soll bei den Kindern beliebt gewesen sein, weil er die Dinge anschaulich erklären konnte, Humor hatte und selbst etwas kindisch war. Auf strenge Strafen, wie sie damals üblich waren, soll Bruckner verzichtet haben. Auch von seinen Vorgesetzten, vor allem von den Äbten in St. Florian, wurde der hochmusikalische Hilfslehrer geschätzt. Nur in Windhaag, seiner ersten Praktikumsstelle, kam es zu einem Konflikt zwischen dem dortigen Schulmeister Franz Fuchs und seinem jungen Hilfslehrer.
Schulmeister Franz Fuchs
Um den Konflikt zu verstehen, muss man die Rahmenbedingungen kennen. Wenn ein Schulmeister einen Gehilfen anforderte, bekam er ihn meist bewilligt, musste ihn aber aus eigenen Mitteln bezahlen. Dafür durfte er ihn gelegentlich auch für andere Aufgaben in Haus und Hof einsetzen, zum Beispiel für die Feldarbeit. Als Franz Fuchs seinen Gehilfen nicht zum Unterricht schickte, sondern zum Mistausfahren, protestierte der ansonsten gutwillige junge Mann. Der Konflikt wurde in einer Weise bereinigt, die uns bekannt vorkommt: Der Hilfslehrer Anton
Bruckner erhielt von Franz Fuchs ein recht gutes Zeugnis und wurde „seinem künftigen Vorgesetzten hiermit bestens empfohlen“.
1855 wurde Anton Bruckner in Linz Dom- und Stadtpfarrorganist, den Arbeitsplatz Schule hatte er hinter sich gelassen. Privatunterricht gab er aber nach wie vor, und 1868 trat er die Nachfolge seines Lehrers für Harmonielehre, Kontrapunkt und Orgelspiel Simon Sechter am Konversatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien an. Später erhielt er auch ein Lektorat für Harmonielehre an der Universität.
Bruckners Lehrveranstaltungen waren immer gut besucht. Erstens schätzte man seine Kompetenz, er galt aber auch als Original mit Unterhaltungswert.
Disziplinaranzeige in Wien
Einen unrühmlichen Verlauf, der an heutige Me-Too-Skandale erinnert, nahm Bruckners Tätigkeit als Lehrer für Klavier und Orgel an der Wiener Präparandie St. Anna. Bruckner wurde in einer Disziplinaranzeige vorgeworfen, er bevorzuge einzelne Schülerinnen, tätschle bisweilen das eine oder andere „zarte Handerl“ und streichle gerne über so manches „hübsche Kopferl“. Eine Schülerin habe er sogar als „lieber Schatz“ angesprochen. Bruckner war verzweifelt, zumal die Sache auch den Weg ins Ministerium und in die Medien fand. Das Wiener Satire-Magazin Die Bombe „entlastete“ Bruckner mit einem etwas frivolen Argument: Würde man in Wien alle ordentlichen Professoren, die mit Schülerinnen zärtlich geworden seien, entlassen, dann blieben nur mehr einige „unordentliche“ übrig. Bruckner wurde nicht entlassen, allerdings nur mehr zum Unterricht für männliche Schüler zugelassen. •
Dr. Christian Schacherreiter ist Germanist, Autor und Literaturkritiker für die OÖN, er war bis 2016 Direktor des Georg-von Peuerbach-Gymnasiums in Linz, seine literarischen Arbeiten erscheinen im Otto Müller Verlag Salzburg, zuletzt die Romanbiographie „Bruckner stirbt nicht“.
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Auch in diesem Jahr möchte der oberösterreichische Traditionschor sein Publikum mit der bewährten Mischung aus weihnachtlichem Chorgesang, stimmungsvollen Instrumentalstücken, inspirierenden Texten und einem herzerwärmenden Hirtenspiel aus dem Alltag entführen und auf das Weihnachtsfest einstimmen. Denn es ist das Zusammenspiel aller Akteure, das aus dem Bachl Chor Adventsingen den vorweihnachtliche Fixtermin für so viele Menschen gemacht hat. Man spürt, dass alle mit ganz viel Herz bei der Sache sind, und diese Stimmung überträgt sich auf das Publikum.
10% Ermäßigung für Kolleginnen und Kollegen des CLV, Code clv-bachlchor bei der Online- (www.brucknerhaus.at) oder Telefonbuchung (0732 775230) im Brucknerhaus.
Wir gedenken
unserer Toten
BOL SR Dipl.-Päd. Franz Ziegl, 4842 Zell am Pettenfirst
OSR VD i.R. Alfred Rockenschaub, 4701 Bad Schallerbach
SR OLfWE i.R. Hermine Maria Smolka, 4780 Schärding
VD i.R. Erika Schneeberger, 4910 Ried
SR OLPTS i.R. Anna Buggele, 4910 Ried
LMS Gudrun Bleicher, BEd, 4522 Sierning
SR HD i.R. Marianne Wasserbauer, 4501 Neuhofen
OSR VD i.R. Heinrich Mayrhofer, 4282 Pierbach
„Der CLV wünscht Ihnen allen einen gelingenden Schulstart und ein erfolgreiches Schuljahr 2024/25.”
Mitwirkende:
Brucknerhaus Linz
Samstag, 7. Dezember 2024 15.00 Uhr
Bachl Chor, Werner Karlinger (Harfe), Klaus Oberleitner (Orgel), D´Hoamatlandla (Weisenbläser), Mirabell Dirndln (Stubenmusi), Die Matterhorns (Wienerhorn-Ensemble), VS Alberndorf in der Riedmark (Hirtenspiel & Hirtenmusik), Gerti Rosenfellner (Sprecherin), Nora Dirisamer (Regie), Christian Schmidbauer (Gesamtleitung)