Entspanne dich, lass das Steuer los, trudle durch die Welt, sie ist so schรถn. Kurt Tucholsky
Punkt
JUNI 2015 25. Jahrgang / Nr. 86 Zeitschrift des CLV Urfahr-Umgebung
Stand
2 JUNGLEHRERINNEN & JUNGLEHRER
STANDPUNKT | JUNI 2015
Junglehrertagung in Windischgarsten Von 24.–25. April 2015 fand im Sperlhof in Windischgarsten die CLV Junglehrertagung statt. Schon am ersten Tag gab uns CLV Landesjunglehrervertreter Michael Weber einen detaillierten Einblick in das Besoldungsrecht NEU und informierte
uns über weitere interessante Neuigkeiten aus dem Junglehrersektor. Im Anschluss erhielten wir hilfreiche Tipps und Ratschläge von Dr. Gabriele Zehetner (Kommunikationsexpertin). Sie referierte gekonnt und kurzweilig zum Thema „Die Bedeutung
der Körpersprache im Unterricht“. Am Samstag beschäftigten wir uns mit der Frage „Dienstrecht ALT oder NEU?!“. Auch die Lehrer/innenausbildung NEU wurde thematisiert. Das Wochenende war äußerst informativ und lehrreich.
Klassenpinnwand der Education Group Internetgestützter Unterricht wird immer mehr zum Thema, doch gerade am Anfang verirren sich die Kinder noch sehr schnell im World Wide Web. Die Education Group hat dazu ein tolles Werkzeug geschaffen – die sogenannte „Klassenpinnwand“. Die Klassenpinnwand ist ein sehr praktisches und vor allem einfach nutzbares Werkzeug für einen internetgestützten Unterricht. Wenn man als BenutzerIn auf www.eduhi. at registriert ist, lässt sich ganz einfach eine eigene Homepage für die Klasse erstellen. Passende Links Auf der Pinnwand lassen sich passende Links zum Wochenthema, für eine Internetrallye, den Wochenplan, Freiarbeit usw. ganz einfach posten. Mit einem Klick kommen die Kinder somit sofort auf die richtige Website und die Arbeit kann gleich beginnen. Kindersuchmaschine (Nennt sich tatsächlich so – verlorene Kinder können damit allerdings nicht gefunden werden!) Mit dieser speziell eingerichteten Suchmaschine können sich die SchülerInnen kindgerechte Informationen holen, ohne auf unpassende Websites zu gelangen. Elternpost & Termine Die Pinnwand eignet sich außerdem auch für diverse Elternpost: Geld für Schulmilch, Elternsprechtag, Ausflü-
ge, Termine, Hausübungen, Stundenplanänderungen und so weiter…all das lässt sich ganz unkompliziert auf der Pinnwand veröffentlichen und spart viel zusätzliche Organisationsarbeit mit Elternheft und Co. Videos und Fotos Es können auch Video-Pins eingefügt werden oder im Nu ein kleines Fotoalbum erstellt werden. Das Ganze kann seit kurzem auch mit einem Passwort verschlüsselt werden. Somit können nur die eigenen SchülerInnen und deren Eltern auf die Klassenpinnwand zugreifen. Einfach www.klassenpinnwand.at besuchen und schon kann es losgehen! Genau um brauchbare Werkzeuge, wie die Klassenpinnwand, aber auch
andere nützliche Ideen, neue Materialien, wichtige Informationen usw. auszutauschen, bieten wir auch in Zukunft weiterhin unsere Treffen „Junglehra untereinand“ an. Wir freuen uns auf euren Besuch und wünschen euch aber vorerst viel Energie für die restlichen Schultage und erholsame Sommerferien! Judith Azesberger Franz Höblinger Julia Metzinger TIPP: Am 10. September 2015 gibt es dazu sogar eine Fortbildung! Klassenpinnwand – Internet & Co für die VS (26F5GFMP02) 9:00 – 12:30 Uhr, Education Group Anastasius-Grün-Str. 22-24, 4020 Linz
EDITORIAL 3
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Liebe Kolleginnen und Kollegen!
E
in intensives Schuljahr 2014/15 neigt sich dem Ende zu und die wichtigen Schienen für das kommende Jahr sind gelegt. Neues begegnete uns wie die Bildungsstandardmessung Deutsch für die 4. Schulstufen der Volksschule. Darüber verlor man medial nicht ein Wort, obwohl die Art und Weise der Testung und die hohe zeitliche Belastung der Kinder einzigartig war. Um Vieles wird großes Aufsehen gemacht, gerade wenn es um das Wort Bildungsreform geht, darüber aber nicht, obwohl alles reibungslos und ohne Pannen über die Bühne ging. Im Ruhigen und vielleicht im Schatten der Aufmerksamkeit entstehen Dinge, auf die wir wirklich stolz sind. Preise und Anerkennungen auf hohem Niveau haben Schülerinnen und Schüler der Schulen des Bezirkes Urfahr-Umgebung wieder heim geholt (siehe Mittelteil unserer Zeitung). Kunstprojekte wurden realisiert und hinterlassen nun dauerhafte Spuren, sichtbar, gleichzeitig auch spürbar in der Lebendigkeit der Geistes- und Fantasiewelt unserer Schülerinnen und Schüler. Feste in unseren Schulen formen unsere Kinder und wir Lehrerinnen und Lehrer werden nicht müde Anteil zu nehmen am Wachsen, wie der Weinbauer die Stöcke hütet, so hüten wir die Kinder. Wir achten auf das Terroir, die Ruhe, die es zum Wachsen braucht, auf Wasser und Nährstoffe. Frau VD SR Elfriede Ledermüller , die 1965 an der VS Ottensheim über 50 Kinder in der 2. Klasse unterrichtete, schreibt in ihrem Text: „Meine Liebe zur Schule“: Das Unterrichten, so schwierig und kräfteraubend es manchmal auch war, empfand ich immer als beglückend und erfüllend.“ Dieses Glück ist da und gilt es zu pflegen. Dieses Glück braucht aber
auch Voraussetzungen. Wesentlich ist die Durchmischung unserer Lehrkörper, sowohl vom Alter her betrachtet als auch vom Geschlecht. Die Debatte um zwei Stunden mehr Lehrverpflichtung richtet sich wieder einmal gegen unsere Jungen. Wo soll ein VS-Lehrer 24 literarische Stunden halten, wenn Klassenlehrerprinzip besteht? Soll die Stundentafel der Kinder erweitert werden, wandeln wir alle Schulen in Ganztagsschulen um? Diese Frage stellt sich auch im Zusammenhang mit dem neuen Dienstrecht für unsere JunglehrerInnen. Diskussionen dieser Art sind uns beinahe schon unangenehm. Wir laufen aber nicht davon oder geben klein bei, nein, wir argumentieren, weil uns die Qualität unserer Schulen nicht egal ist! Beharrlich vertreten wir unsere Position. Schulqualität betreiben wir und suchen nach Entwicklungsmöglichkeiten. Wir bewegen uns inhaltlich, sachlich richtig nach vorne gewandt, das Kind und die Eltern im Auge, nur minimal unsere eigenen Bedürfnisse verteidigend. Die Momente der Freude genießen wir, den Alltag bewältigen wir und wir werden auch nicht müde unseren Berufsstand gut zu präsentieren. Glatte Flächen am Strand, obwohl Wind weht, das kennen wir. Glatte Flächen, die gelegentlich abbrechen und Kanten bilden, entstehen indem sich die Sandkörner hintereinander im Windschatten ausrichten. Ernst von Glasersfeld beschreibt dieses kybernetische Phänomen. Am Strand werde ich träumen von der glatten Fläche aus lauter Lehrerinnen und Lehrern, die keine Angriffsfläche bieten für sinnlose Diskussionen, über die der Wind der Bildungsreform weht und die sich nur dann bewe-
VOL Irmgard Thanhäuser Bezirksobfrau
gen lassen, wenn sie es wollen und nicht, wann der Wind es will. Die kleinen Wirbel an den Abbruchkanten halten wir aus. Sie sind nicht in der Lage uns auszuhöhlen. Alles hat seine Zeit! Die Ferien sind unsere körperliche, geistige und emotionale Tankstelle! In diesem Sinne wünsche ich allen erholsame und schöne Ferien! Eure CLV-Obfrau Irmgard Thanhäuser
Titelbild: Kirche in Liviv/Lemberg (Irmgard Thanhäuser, 2014)
4 C IM CLV
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Mit dem ganzen Herzen dabei sein!
Sabine Fröschl
„Aber…. Frau Lehrerin…das war doch keine Arbeit!!!! Das war doch ein Fest!!!!“, rief eine junge Schü lerin erschrocken, als ein Mitschü ler berichtete, eine Feier sei ganz schön viel Arbeit gewesen. Ich freute mich über die Schülerin. Sie hatte recht. Sie hatte diese Feier als etwas ganz Wunderbares erlebt. Ich freute mich auch über den Mitschüler. Auch er hatte recht. Die notwendigen Vorbereitungen für dieses Fest waren für die Mitwirkenden teilweise wirklich sehr anstrengend. Dennoch waren sie alle mit vollem Eifer und ganzem Herzen dabei. Aus unzähligen Arbeitsschritten vieler Helfer, von denen keiner die Stunden zählte, wurde im Zusam-
menwirken ein wunderbares Ganzes, ein richtiges Fest. Im Alltag erleben wir oft , wie beim oben genannten Beispiel, nur das Endprodukt eines Arbeitsprozesses: Ein duftendes Brot, einen gereinigten Arbeitsplatz, eine gelungene Unterrichtseinheit, ein modisches Kleidungsstück, das reparierte Auto. Wir erwarten beste Versorgung bei gesundheitlichen Beschwerden und vertrauen, dass geliebte Familienmitglieder in der gerade aktuellen Betreuungsstätte nicht nur gut aufgehoben, sondern entsprechend umsorgt und begleitet sind; wir freuen uns, wenn der Handwerker die ihm überlassene Arbeit fertig gestellt hat und genießen eine Mahlzeit aus der Küche am Arbeitsplatz. Möglichweise denkt man als „Konsument“ eher selten nach, was alles nötig ist, um dieses Produkt – dieses „Fest“ – genießen zu können. Doch es sollte stets zur Stelle, in der besten Qualität und möglichst billig verfügbar sein. Der Ärger ist groß, wenn das Produkt nicht entspricht. Ein wirklich gutes Endprodukt kann nicht immer noch schneller und immer noch billiger erzeugt werden. Wirklich gute Arbeit braucht neben vieler anderer wichtiger Zutaten auch ausreichend Zeit, um überlegen, planen, optimieren und gestalten zu können.
Wirklich gute Arbeit gelingt dann, wenn man sich mit Freude und dem ganzen Herzen einer Tätigkeit widmen kann und darf. Wirklich gute Arbeit ist dann möglich, wenn man für den Einsatz , neben einer fairen, monetären Abgeltung , entsprechende Anerkennung und Wertschätzung erfahren darf. Wirklich gute Arbeit hat Zukunft, wenn sie jungen Menschen mit Freude weiter vermittelt werden kann, und vor allem auch dann, wenn gut ausgebildete, engagierte junge Menschen die Möglichkeit bekommen, im Berufsleben Fuß zu fassen. Wirklich gute Arbeit ist vielleicht auch, wenn die einen schon beim Tun, die anderen beim „Konsumieren“ Freude haben, ein „Fest“ erfahren dürfen. Vielleicht gelingt das ganz einfach , wenn wir nicht vergessen uns gegenseitig die nötige Achtung vor unser aller Arbeit entgegen zu bringen und erkennen, dass wir – auch wenn wir in verschiedenen Berufen arbeiten – doch alle in einem Boot sitzen. Sabine Fröschl
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PÄDAGOGIK 5
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Sehr geehrter Herr Bürgermeister Häupl! „Es ist Dienstagmittag!“ - offensichtlich ein markanter Zeitpunkt, welcher für Sie und mit Ihnen hoffentlich für nur ganz wenige Schmarotzer (das Wort „andere“ spare ich mir in diesem Zusammenhang kommentarlos…!) sehr viel mehr bedeutet als eine Zeitangabe. Sollten alle Bundesbürger so despotisch, so populistisch denken, stünde es äußerst tragisch um unser wunderbares Land, in dem sicherlich vieles immer noch/wieder veränderungs- und verbesserungswürdig ist, auch in Zukunft sein wird und auch sein darf, ein Land, in dem vieles wahrhaft unaufzählbar und im wahrsten Sinn des Wortes auch unbeschreiblich großartig ist! Hoffentlich haben in diesen Tagen z. B. die Erinnerungen an die Unterzeichnung des Staatsvertrages, der Lifeball, die Diskussionen über viele „zeitgeistige“ Themen, u.a.m. uns allen, einschließlich all derer, die sich selbstgefällig erhaben oder mächtig wähnen, wieder einmal ins Bewusstsein gerückt, wie glücklich und dankbar wir sein müssen/können, in diesem Land und in dieser Zeit zu leben. Das Mindeste, das wir dazu beitragen können, um uns allen und unseren Nachfahren diese Freiheit, diese Qualitäten möglichst zu bewahren, sind wohl die Toleranz, die Offenheit und auch die Ehrlichkeit dem anderen und dem Anderen gegenüber,… jenseits jeder Häme, jedes Neidgedankens,…! PolitikerInnen haben die große Verantwortung, ihre Entscheidungen
für den Staat = für die Menschen zu treffen. Sie selber sind, wie alle anderen ÖsterreicherInnen und all jene, die unser Land als ihren Wohnsitz gewählt haben, zur Schule gegangen. Sie werden sich bestimmt daran erinnern, dass nach dem Unterricht oft noch viel Zeit für Hausaufgaben, Vorbereitungen, Übungen, Recherchen, … nötig war. Da gab es auch LehrerInnen, die sich intensiv mit Vorbereitungen, Beratungen, Besprechungen, Korrekturarbeiten … Ihrer Elaborate und der Ihrer Klassenkollegen und Klassenkolleginnen verbracht haben. Das passierte damals wie heute nicht zwischen 24.00 und 00.00 Uhr! Herr Bürgermeister Häupl, glauben Sie mir, die meisten Menschen in unserem Land wissen, dass es PolitikerInnen gibt, die ihr Amt als VertreterInnen der StaatsbürgerInnen äußerst verantwortungsbewusst ausüben, ebenso wie es solche ElektrikerInnen, Ärzte und Ärztinnen, StraßenerhaltungstechnikerInnen, BürgermeisterInnen, ForstarbeiterInnen, … gibt. Natürlich gibt es in allen Berufsgruppen auch „schwarze Schafe“, SozialschmarotzerInnen, TrittbrettfahrerInnen. Ich bin meinem Schicksal und dem Herrgott dankbar, dass ich nie auf diese Schiene geraten bin. Im Namen der Ehrlichkeit und der Fairness ersuche ich Sie höflichst, sich für Ihre - in meinen Augen - beschämende, entbehrliche Wortspende über die LehrerInnen in aller Öffentlichkeit zu entschuldi-
Ingrid Holzweber
gen und in Zukunft vielleicht dann und wann achtsamer in Ihrer Verantwortung allen Menschen in unserem Land gegenüber umzugehen. Dies ist meines Erachtens umso wichtiger, je gehobener die hochdotierte, öffentliche Position eines Bürgers - wie die Ihre - ist! Dies darf nicht Auftrag von außen, sondern müsste eigentlich Ihr eigenes Bedürfnis, ja sogar Ihr Selbstverständnis Ihres Amtes sein! Denn: Je höher die Position einer Person im Staat ist, umso zwingend notwendiger ist deren Integrität und deren Verantwortung für alles, was sie in Wort und Tat von sich gibt – und zwar allen BürgerInnen (= u.a. auch SteuerzahlerInnen) gegenüber! Mit freundlichen Grüßen Ingrid Holzweber
6 DIENSTSTELLENAUSSCHUSS
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Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zeichen gegenüber der Regierung. Wir leisten gute Arbeit, sind keinesfalls unterbeschäftigt. Bei einem Aufruf zur Solidarität werden wir alle zusammenstehen.
Axel Kalchgruber DA-Vorsitzender
Personalsituation für 2015/16 Im Juni sind wie jedes Jahr noch allzu viele Fragen offen, um vernünftig über eine Personalplanung reden zu können: Wie schaut es mit den Teilzeitmeldungen aus? Entsteht oder fällt eine Klasse? Stimmen die gemeldeten Schülerzahlen? Wer kommt aus dem Karenzurlaub zurück? Wie viele Pensionierungen gibt es? Bei welchen Posten wird von der Regierung noch gespart? usw. Ich bemühe mich dennoch in wöchentlichen Besprechungen mit unserem Pflichtschulinspektor Dipl.Päd. Werner Schlögelhofer durch eine solide, personalfreundliche Planung den jetzigen Stand für 2015/16 zu erhalten. Ein Damoklesschwert bei den Verhandlungen ist noch immer die Diskussion der Lehrpflichterhöhung um zwei Stunden. Dies würde bedeuten: auf Bundesebene ca. 13.000 Entlassungen, auf Landesebene ca. 1.200 Kündigungen und für den Bezirk UU: 75 Junglehrer ohne Job. Angesichts dieser Tatsachen sehe ich die Vertretung durch die GÖD und die Mitgliedschaft aller Kollegen und Kolleginnen als ein wichtiges
Versetzungen & Neuanstellungen Versetzungen und Neuanstellungen von Junglehrern gab es in diesem Schuljahr eine Reihe. Ich bin immer froh, junge Kolleginnen und Kollegen in unser Bezirkslehrerteam aufnehmen zu können. Versetzungsansuchen in unseren Bezirk herein werden auf Grund der Schülerzahlen kaum möglich werden. Gehaltstabellen NEU Die Umstellung auf die neuen Gehaltstabellen wurde vollzogen und auf Grund der sinkenden Anfragen dazu sehe ich sie als gut verstanden und umgesetzt. Faktum ist: durch den Einsatz unseres Gewerkschaftsvertreters Paul Kimberger haben wir kaum Einbußen in unseren Bezügen hinnehmen müssen. Datum und Zeitpunkt für die Jubiläumszulagen sind von diesen Umstellungen nicht betroffen. Dienstrecht ALT/NEU Landesvertragslehrpersonen, die mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 oder danach erstmals in ein Dienstverhältnis zum Bund oder zu einem Land eintreten, unterliegen zwingend den Bestimmungen des neuen Dienstrechtes. Personen, die in den Schuljahren 2014/2015 (Wirksamkeit des Neuen Dienstrechtes ab in Kraft treten des Gesetzes mit 01.09.2015) bis 2018/2019 (Übergangszeitraum) erstmals in ein Dienstverhältnis als Landesvertragslehrperson aufgenommen werden, haben ein Opti-
onsrecht und können sich zwischen neuem und altem Dienstrecht entscheiden. Personen, die vor dem Beginn des Schuljahres 2014/2015 schon einmal in einem öffentlich-rechtlichen oder in einem vertraglichen Dienstverhältnis zum Bund oder zu einem Land als Lehrperson gestanden sind, unterliegen zwingend dem alten Dienstrecht. Pädagogische Leiterdienstbespre chung Bei der pädagogischen LDB am 27.4.2015 im Gramaphon in Gramastetten wurden von PSI Werner Schlögelhofer pädagogische Wege, Ziele und deren Umsetzungen für unseren Bezirk formuliert und mit Beispielen vorgetragen. Kernthema war das Haus der NMS mit dem Säulenmodell, dafür gab es eine große Zustimmung, da es ohnehin in den meisten Schulen unseres Bezirkes bereits umgesetzt wird.
Der Forderung der Kolleginnen und Kollegen, dass sie nicht über einem zeitaufwendigen Leistungsbeurteilungskatalog ihre Unterrichtsarbeit vernachlässigen müssen, wurde zugestimmt.
DIENSTSTELLENAUSSCHUSS 7
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Personalnachrichten Herzliche Gratulation unserem Chefredakteur Martin Kramer zum runden Geburtstag und vielen Dank für seine perfekt gesetzten Standpunktausgaben. Besonders wichtig ist es mir an dieser Stelle Frau Annamaria Zeller, Administratorin der Bildungsregion UU, für ihre gute Zusammenarbeit zu danken. Nicht in allen Bildungsregionen ist es so selbstverständlich, dass jemand für das Wohl unserer Kolleginnen und Kollegen so da ist, wie Frau Zeller es war. „Liebe Annamaria, ich wünsche dir in der Pension eine schöne Zeit, besonders in deinem Garten, Gesundheit und viel Glück.“ LUV (Lehrerunterstützungsverein) Nach einer einjährigen Mitgliedschaft steht jedem der maximale Kreditrahmen bis zu € 10.000,- zur Verfügung und das bei dem geringen Mitgliedsbeitrag von nur € 1,30 pro Monat.
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Liebe Kolleginnen und Kollegen: Es liegt an uns, nicht bei den anderen, unsere gute Arbeit zu kommunizieren, in der Öffentlichkeit zu präsentieren und auch in täglichen Einzelgesprächen mit Argumenten unseren Kontrahenten die Stirn zu bieten. Zum Schluss In einigen Tagen dürfen wir die wohlverdienten Ferien genießen. Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen von ganzem Herzen eine schöne, erholsame Zeit. Für Anfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Dipl.-Päd. Axel Kalchgruber, BEd NMS2 Gallneukirchen 4210 Gallneukirchen, Schulfeld 2a E-mail:axel.kalchgruber@eduhi.at 0664/2810861 bzw. 07235/63156-90
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8 GEWERKSCHAFT
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Von Minderleistern und Freizeitkönigen
Michael Andexlinger GBA-Vorsitzender, ZA OÖ
Michael Häupl, offenbar nicht nur arbeitsmäßig überlasteter Bürgermeister der Weltstadt Wien: „Waun I 22 Stund‘ in da Wochn orbeit, bin I Dienstagmittag fertig. Daun kaun I hamgeh’n!“ (Herr Häupl ist als Präsident des Wiener Stadtschulrates Chef von 25.000 Lehrerinnen und Lehrern!) Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek: „Die Arbeitszeit wird nicht erhöht. Die Lehrerinnen und Lehrer sollen nur zwei Stunden mehr in der Klasse verbringen!“ (Das tatsächliche Erheben der österreichischen Lehrerarbeitszeit durch die TALIS-Studie hat sie aus guten Gründen verhindert.) ORF-Casting-Show „Die große Chance der Chöre“: Jury-Mitglied und deutscher Brachialkomiker Oliver Pocher zu den Mitgliedern eines Chores: „Ihr besteht aus Studenten und Pädagogen – wohl keinen Bock auf Arbeit?!“ Karl Jaspers (dt. Philosoph): „Das Schicksal einer Gesellschaft wird dadurch bestimmt, wie sie ihre Leh rer achtet.“
Somit ist es wohl schlecht bestellt um die Zukunft unserer Gesellschaft sowie um die Chancen der uns anvertrauten Kinder. Das primitive Polemisieren gegen eine Berufsgruppe, von deren Engagement die positive Entwicklung junger Menschen abhängt, darf nicht mehr länger hingenommen werden. In vielen Gesprächen mit Lehrerinnen und Lehrern habe ich zuletzt sinngemäß immer öfter zu hören bekommen: „Ob ich vor Einsatz für die Schule Purzelbäume schlage, oft auch nachts oder an Wochenenden, oder ob ich einfach ohne große Anstrengung meinen Stiefel herunterunterrichte bleibt letztlich egal. Ersteres war bis vor kurzem noch selbstverständlich für mich. Nachdem ich mich von meiner obersten Vorgesetzten für dumm verkaufen lassen muss, mir meine Arbeit ständig von Boulevard-Medien geringschätzen lassen kann beziehungsweise ich jederzeit durch rotzige Biertischsprüche widerspruchslos beleidigt werden darf, fehlt es mir dazu zunehmend an Motivation!“ In diesem Zusammenhang fällt mir die Geschichte von den Schildbürgern und dem Pferd ein: Die Schildbürger bekommen eines Tages ein Pferd. Das Tier ist arbeitsam und fleißig. Nur eines stört an ihm: Es frisst Hafer. Die Schildbürger beschließen, ihm das abzugewöhnen. Sie geben dem Pferd jeden Tag weniger Hafer, bis ihr Ziel erreicht ist: Das Pferd ist zwar nicht mehr gesund und arbeitet nur mehr mit Mühe. Aber: Es ist des Fressens entwöhnt! Die Schildbürger feiern ein Freudenfest. Am nächsten Tag verendet das Pferd!
Und die Moral von der Geschichte: Wertschätzung ist das Nahrungsmittel der Schule. Sie benötigt mehr davon. Nur Schildbürger und Narren verweigern sie ihr! Es ist höchst an der Zeit, dass sich die Politik ein Bild davon macht, was Lehrerinnen und Lehrer unter teilweise beschämenden Rahmenbedingungen leisten. Dem anfangs zitierten Wiener „Wuchteldrucker“ sei deshalb ins Stammbuch geschrieben: Bildung ist Österreichs wichtigster Rohstoff. Wer Investitionen in deren Förderung verweigert, betreibt eine grob fahrlässige Politik und sollte besser heute als Dienstagmittag heimgehen! Am Ende des Schuljahres wünsche ich euch, liebe Kolleginnen und Kollegen meines Schulbezirks Urfahr-Umgebung, schöne und erholsame Sommerferien! Ihr habt sie euch heuer besonders verdient! Herzlichst,
SCHULAUFSICHT 9
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TEAM – Toll ein anderer macht’s? „Individualisierung“ und „Team teaching“ sind einerseits modern gewordene und immer wieder verwendete Begriffe, wenn es um zukunftsweisende Diskussionen in der Pädagogik geht. Andererseits handelt es sich dabei auch tatsäch lich um jene Schlagwörter, welche nicht bloß Worthülsen sein dürfen. Sie müssen gleichsam in der tägli chen Arbeit der Lehrer/innen zur Selbstverständlichkeit werden. Niemand kann und wird die Heterogenität einer Klasse oder Schülergruppe anzweifeln. Wenn wir die Schüler/innen mit unserem Unterricht erreichen wollen, dann können wir uns eben nicht nach einem fiktiven Durchschnitt richten. Wir müssen vielmehr danach trachten, jede/n einzelne/n Schüler/in zum Lernen zu bringen. Das braucht verschiedene Angebote, unterschiedliche Zugänge, offene Lernformen, Selbsttätigkeit der Schüler/innen. Lernen ist ein aktiver Lernprozess, der in jedem Menschen ganz individuell abläuft. Wer dies berücksichtigt, wird sich als „Einzelkämpfer“ ganz schön schwer tun. Im Zusammenwirken eines Teams geht das schon leichter. In seinem Buch „Teamarbeit und Teamentwicklung“ definiert Armin Krenz den Begriff „Team“ wie folgt: „Ein Team ist eine konstruktiv tätige Arbeitsgruppe, in der alle Gruppen-
mitglieder an der Bewältigung einer gemeinsamen Aufgabe beteiligt sind und anstehende Probleme gemeinsam lösen – auf der Grundlage gegenseitiger Sympathie, aktiver und gleichberechtigter Kooperation sowie selbstständiger, motivierter und initiativer Aktivitäten.“ Das zeigt uns einerseits die Möglichkeiten und Vorteile auf, weist aber gleichzeitig auch auf eventuell auftretende Probleme hin. Teamarbeit erfordert einen professionellen Zugang zur Zusammenarbeit. Durch die Änderung des beruflichen Umfeldes in der Schule wird die Fähigkeit zu professioneller Zusammenarbeit zu einer Schlüsselqualifikation. Die Trainerin, Redakteurin und Autorin Heike Thormann nennt 7 Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Team: • Kompetente Führung • Klare Ziele • Klare Aufgaben • Selbstverantwortung • Verbindlichkeit • Kommunikation und Information • Teamgeist Bereits das Wissen um diese Schlüsselfaktoren und selbstverständlich auch die Beachtung derselben ermöglicht einen professionellen Zugang zur Teamarbeit. Dadurch verringert sich die Abhängigkeit von der gegenseitigen Sympathie als einzige Gelingensbedingung.
Werner Schlögelhofer Pflichtschulinspektor
Ich denke aber nicht nur an jene Form der Teamarbeit, bei der im Rahmen des Teamteachings zwei Lehrer/ innen eine Klasse unterrichten. Echte Teamarbeit heißt für mich, gemeinsame Verantwortung für die Schule zu übernehmen. Nicht der Blick auf die Arbeit in der eigenen Klasse steht im Vordergrund, das gesamte Kollegium arbeitet für die Schule. „Wir und unsere Schule“ könnte das Motto der Arbeit der Lehrer/innen sein. Diese Einstellung zur Schule, das „Sich-als-gemeinsames-Team-sehen“, gibt auch die nötige Stärke, wenn es um die Bewältigung von schwierigen Situationen an der Schule geht. Werner Schlögelhofer, BEd Pflichtschulinspektor
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eines Kindes! Agnes Weiß-Krejzka, NMS 1 Gallneukirchen Karoline Johanna, geboren am 21. März 2015
10 AUS UNSEREN SCHULEN
STANDPUNKT | JUNI 2015
VS Steyregg: der Kybernetische Methode – kym® Lernen mit dermit Kybernetischen Methode
Seit September lernen die Kinder der 1. Klassen der Volksschule Stey regg nach der Kybernetischen Me thode erfolgreich das Lesen, Schrei ben und Rechnen. Im Gegensatz zu anderen Methoden steht im Bereich Deutsch nicht das Schreiben der Buchstaben an erster Stelle. Bevor die Kinder die Schrift lernen, erfah ren sie, wie der jeweilige Laut im Mund gebildet wird. Schon nach kurzer Zeit gelingt es den Kindern mit Hilfe der Mundbilder die ersten Wörter zu lesen. In Mathematik ge schieht das Lernen über die Hand. Mit den Fingern wird vorwärts und rückwärts gezählt, Mengen darge stellt und noch vieles mehr. Das Besondere der Kybernetischen Methode, die von Hariolf Dreher begründet wurde, ist die Verknüpfung von Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Aufmerksamkeitsentwicklung mit dem Aufbau von Rechenfähigkeiten und Schriftspracherwerb. Kinder können im Umgang mit ihrem Körper, aber auch beim Lernen ihr eigener „Steuermann“ (altgriechisch: Kybernetes) werden, d.h. zielstrebig ihr Handeln und Lernen selbst lenken. Dazu leitet sie die Kybernetische Methode an. Lesen und Schreiben mit der kym® Ausgegangen wird immer von einem dehngesprochenen Wort, das heißt, die Lehrerin spricht den Kindern das Wort mit großen Mundbewegungen verlangsamt und deutlich vor (Schneckensprache). Dann hängt sie es mit den Mundbildern an die Tafel. Nun gilt es für die Kinder das Rätsel zu lösen und das Wort zu erkennen. Danach sprechen alle gemeinsam das Wort in Schneckensprache. Wichtig dabei ist es, zwischen den einzelnen Lauten nicht abzusetzen, sondern die Mundbewegungen miteinander zu
Seit September lernen die Kinder der 1. Klassen der Volksschule Steyregg nach der Kybe verbinden. Schrittweise und durch bis 10, bis 20 oder bis 100, mit einer Methode erfolgreich das Lesen, Schreiben und Rechnen. Gegensatz zu anderen Met Nachahmung der Lehrperson lernen Kombination ausIm Fingern, Stäbchen im BSchülerinnen ereich Deutsch nicht das Schreiben der Buchstaben an erster zu Stelle. Bevor die Kind die und Schüler beim und Stäbchenbündeln erfassen. lernen, e rfahren s ie, w ie d er j eweilige L aut i m M und g ebildet w ird. S chon nach kurzer Z Dehnsprechen bei jedem Laut mit Die Erfahrung zeigt: Eine solche Darden KKopf indern it Hilfe bzw. der Mspäter undbilder ersten W örter zu lesen. In M athematik gesch dem zumnicken, das die stellung von Zahlen und Mengen Klopfen ganz von vom ZählenMengen d Lernen ümit ber der die Faust Hand. zu Mjeder it den MundFingern wführt ird vorwärts und selbst rückwärtsgezählt, bewegung. zum Mengenerfassen und zum Benoch vieles mehr. In einem nächsten Schritt werden greifen des Dezimalsystems. Silben des Wortes geklatscht und die Erst wenn das Kind die verschiegemeinsam die betonten Silben des denen Zahlenräume auf diese Weise Das Besondere der Kybernetischen Methode, die vverstanden on Hariolf D reher Wortes herausgearbeitet. gründlich hat, wirdbegründet das ge- wurde, Verknüpfung Wahrnehmungs-‐, Bewegungs-‐ und Aufmerksamkeitsentwicklung mit Am Schlussvon steht nun das natürlisprochene Zahlwort mit der symboliche das gemeinsam laut gespro- schen Ziffernschreibweise von Wort, Rechenfähigkeiten und Schriftspracherwerb. Kinder können im verknüpft. Umgang mit ihrem chen wird. Ein solches Zähltraining schafft w auch auch b eim Einmal Lernen in ihr Standardsprache eigener „Steuermann“ (altgriechisch: Kybernetes) erden, d.h. zi und einmal im Dialekt. Nach der Eineinen fließenden Übergang zum VerHandeln und Lernen selbst lenken. Dazu leitet sie die Kybernetische Methode an. führung eines neuen Wortes betrach- ständnis der Grundrechenarten. ten dieuKinder der ersten Das intensive Training der GrundLesen nd schreiben mKlassen it der kden ym® eigenen Mund in einem Spiegel. So rechenarten wiederum bildet die Bakönnen sie ganz genau beschreiben sis für das Lösen von Textaufgaben. und erfühlen, was die MundwerkzeuErkenntnisse aus der Entwick„ “ war das erste Wort, das die Schülerinnen und Sch ge tun müssen, damit zum Beispiel ein lungspsychologie weisen darauf hin, und 1b Klasse am ersten Schultag lesen lernten. „m“ oder ein „a“ entsteht. dass Kinder bei praktischen TätigkeiErst in einem nächsten Schritt ten länger aufmerksam könAusgegangen wird immer von einem dehngesprochen Wort, das bleiben heißt, die Lehrerin spr erlernen die Kinder den jeweiligen nen als beim reinen Zuhören oder Kindern das Wort mit großen Mundbewegungen verlangsamt und deutlich vor (Schnec Buchstaben zum Laut bzw. zu den Zusehen. In der Kybernetischen MeDann hängt sie es mit den Mundbildern an die Tafel. Nun gilt es für die Kinder das Räts Lauten. Diese methodischen Schritte thode werden daher viele Aktivitäten das Wort zu den erkennen. Danach prechen auf alle gemeinsam das Wort angeboten. in Schneckensprach erleichtern Zugang zum sLesen der Handlungsebene dabei ist es, zwischen den einzelnen Lauten nicht abzusetzen, sondern die Mundbeweg und Schreiben von Buchstaben. Sie fördern nicht nur das Lesen, Schrei einander zmit u verbinden. durch der Lehrperson Rechnen der kym® Schrittweise und ben undNachahmung Rechnen, sondern trainierenlernen die und Schüler beim bei jedem Laut mit die dem KonzentrationsfähigKopf zu nicken, bzw. später d Schwerpunkte imDehnsprechen Bereich Rechnen gleichzeitig sind (a)die Erarbeitung des Zahlbekeit der Kinder. Schwerpunkte werder Faust zu jeder Mundbewegung. griffs, (b) der Aufbau von Mengenvor- den dabei auf die Entwicklung des In einem nächsten Schritt werden d(c) ie Silben des Wortes geklatscht und die stellungen und Ordnungszahlen, Handund Fingergeschicks undgemeinsam die das Erlernen der Grundrechenarten: Silben des Wortes herausgearbeitet. bewusste Steuerung von SprechbeAddition, Subtraktion, Multiplikation, wegungen gesetzt. Über den Weg der Am Schluss un das natürliche das gemeinsam laut gesprochen wird. Einma Division, (d)steht das nTraining von Text-Wort, handelnden Aufmerksamkeit entwiStandardsprache und einmal im ZahlDialekt. ckeln aufgaben. Die Erarbeitung des die Kinder die Fähigkeit, auch begriffs hat das Zählen zur Grundla- über die Fernsinne (Hören und Sehen) Nach er Einführung euen Wortes betrachten bleiben die Kinder der ersten Klassen den ge. Esdwird vorwärts-eines und nrückwärts aufmerksam zu können. Mund i n e inem S piegel. S o k önnen s ie g anz g enau b eschreiben u nd nur erfühlen, gezählt, es werden Mengen erfasst Die Methode ist nicht wirk- was die Mundwerkzeuge tun m üssen, damit Beispiel ein „m“ oder eauch in „a“ entsteht. und Ordnungszahlen dargestellt. Daszum sam, sondern kommt bei den alles geschieht zunächst einfach mit- Kindern gut an. Schon nach kurzer hilfe der Finger, dann aber auch unter Zeit lassen sich die ersten Lernerfolge Einsatz von Stäbchen, Stäbchenbün- feststellen, was die Schülerinnen und deln und Zahlenstrahl. Schüler motiviert. Die Kinder lernen Zahlen in den verschiedenen Zahlenräumen, etwa Ulrike Hanneder
AUS UNSEREN SCHULEN 11
JUNI 2015 | STANDPUNKT
Martin Boos Landesschule: Nimm Platz!
A
m 30. April öffnete in Gallneukirchen die Landessonderausstellung zum Thema „Soziale Sicherung in Österreich“ ihre Pforten. Die Ausstellung wird von vielen Aktivitäten begleitet. Die Martin BoosLandesschule beteiligt sich mit dem Projekt „Nimm Platz“ daran: Fleißige Schüler und Schülerinnen sammelten alte Sessel, schliffen sie ab und verpassten ihnen mit Farben und allerlei Gesammeltem ein neues Kleid. So entstanden zum Beispiel ein „grüner Thron“, aus dem in Kürze Kresse sprießen wird, ein Sessel-TischchenEnsemble für Schachspieler oder ein Sessel für alle, die Kaffee auch taktil
genießen wollen (vgl. Foto). Die auf dem Gelände der Landesausstellung aufgestellten Sessel sollen müde Be-
sucher und Besucherinnen zum Sitzen, Entspannen und Plaudern einladen. Elisabeth Dandl-Lechner
Ein Sessel für richtige Kaffeetanten und -onkel
NMS Gramastetten: SchülerInnenbewerb Politische Bildung
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ir, die SchülerInnen der 3c, verfassten einen sechsseitigen bebilderten Bericht zum Thema „Hier wird Politik gemacht“. Zusätzlich entwarfen wir ein Titelblatt und schrieben einen Projektbericht. Für unsere Arbeit, die dann nach Bonn verschickt wurde, hatte uns eine Jury unter 2752 eingereichten Arbeiten einen Preis von 150 Euro zuerkannt. Teilgenommen hatten an diesem Bewerb, bei dem es 12 verschiedene Aufgabenstellungen gab, hauptsächlich Schulen aus Deutschland, 91 Schulen aus Ös-
terreich, aber auch Schulen aus verschiedenen anderen europäischen Ländern und auch aus Übersee (z.B. USA, Kenia). Nur 4 Schulklassen aus Österreich (in unserer Altersstufe 4.- 8. Schuljahr nur 2 Schulklassen) hatten besser abgeschnitten als wir und diese hatten andere Aufgabenstellungen bearbeitet. Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit von uns Schülerinnen und Schülern, unserem Klassenvorstand Fr. Wild, und den Lehrerinnen Fr. Gschwandtner und Fr. Glaser. Unterstützt wurden wir au-
ßerdem von unseren Eltern und von Herrn Direktor Pichler. Eine große Hilfe war auch ein Gespräch mit den Bürgermeistern von Gramastetten und Eidenberg und der Bürgermeisterin von Lichtenberg, bei dem wir sehr viele Informationen erhielten. Besonders bedanken möchten wir uns bei Herrn Bürgermeister Fazeny und bei Frau Bürgermeisterin Durstberger, die beide spontan unseren Preis jeweils verdoppelten. 3c Klasse der NMS Gramastetten Walter Pichler
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VS Engerwitzdorf: Students run for school
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as Telefon im Konferenzzimmer läutet. „Soll ich wirklich rangehen?“, fragt eine Studentin sicherheitshalber nach. Und schon geht’s los, hinein ins Lehrer/ innenleben – für die nächsten drei Wochen zumindest. In Kooperation mit der Diözese Linz wurde das Pilotprojekt „ Students run for school“ entwickelt. Dieses letzte Praktikum vor dem Berufseintritt unterschied sich zur üblichen Schulpraxis durch das hohe Maß an Eigenverantwortlichkeit, Selbständigkeit und auch Selbstbestimmtheit der Studentinnen. 24 (ausschließlich weibliche) Studentinnen des 6. Semesters der Volksschullehrerausbildung übernahmen große Teile des Schulbetriebs der VS – Engerwitzdorf. Während des Unterrichts waren Studentinnen grundsätzlich mit ihren Schülerinnen und Schülern auf sich gestellt - die Klassenlehrer/innen waren auf Abruf bereit um spontan zu unterstützen, wo dies nötig war. Bei Bedarf wurden die Klassenlehrer/innen als Teamlehrer/innen eingesetzt. Im Turnunterricht sowie in den Pausen im Schulgarten halfen alle zusammen. Zusammen- im Sinne von: Wir sind eine Gemeinschaft in unserer Schule, wir arbeiten zusammen. Dieses Grundgefühl hatten wir alle in diesen Wochen. Unsere jungen Kolleginnen konnten viel an selbstgemachter Erfahrung, aber auch vom Erfahrungsschatz ihrer älteren Kolleginnen und Kollegen mitnehmen. Wir profitierten auf jeden Fall durch die vielen neuen Ideen und Materialien, die unsere jungen Kolleginnen im Gepäck hatten. Auch klassen-und schulstufenübergreifende Kooperationen wurden als Unterstützung in der täglichen Unterrichtsarbeit erkannt und
von den Studentinnen umgesetzt. Die Studentinnen übernahmen während des Praktikums sämtliche Aufgaben ihrer Praxislehrerin, ihres Praxislehrers und gewannen Einsicht in den täglichen Ablauf der schulischen Arbeit. Was ist ein Kustodiat und wie wird es geführt? Das Planen von Ausflügen stand ebenso am Programm wie das Einsammeln von Geld für die Muttertagskarten oder das Klären des Verbleibs von Kindern, die ohne Entschuldigung dem Unterricht ferngeblieben sind. Organisieren, spontanes Reagieren, Verantwortung übernehmen- viele für uns selbstverständliche Alltagroutinen wurden von den angehenden Lehrerinnen das erste Mal in die Tat umgesetzt. Die jungen Kolleginnen planten und gestalteten außerdem zwei Konferenzen zu pädagogischen Schwerpunktthemen, nahmen Einsicht in Amtsschriften, verglichen verschiedene Formen der Beurteilung, die Liste der Tätigkeiten ließe sich noch lange fortsetzen. Wesentlich erscheint mir in diesem Lernprozess, dass die Studentinnen die Möglichkeit haben, über ihre Erfahrungen zu reflektieren. Hier ist professionelle Begleitung ein wesentlicher Faktor, um von den ge-
machten Erfahrungen persönlich zu profitieren. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Frau Prof. Gabi Herland-Bauer, die die Studentinnen als Praxisberaterin coachte und mit viel Engagement unterstützte. Initiiert wurde dieses Projekt von Dr. Emmerich Boxhofer, der im Zuge eines Erasmusaufenthaltes in Norwegen ein ähnliches Modell kennenlernte. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die norwegischen Kolleginnen und Kollegen unserer Schule einen überaus interessanten Besuch abstatteten und uns detailliert über ihr Modell und ihre Wege in der Praxisausbildung berichteten. In den Praxiswochen haben wir alle viel dazugelernt. Wir Lehrer und Lehrerinnen mussten unsere Schützlinge ein bisschen loslassen, wir waren nicht immer dabei, hatten nicht alles unter Kontrolle. Eine Studentin schrieb am Schluss des Projektes: „….und das Schönste war, dass ihr uns vertraut habt. Ihr habt uns zugetraut, dass wir das schaffen. Da bin ich über mich hinaus gewachsen…“ So funktioniert Lernen. VD Susi Kaltenböck, M.Ed. VS Engerwitzdorf
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NMS Steyregg: Mosaikbaum bereichert Eingangsbereich Kunstworkshop an der Informatik Mittelschule Steyregg m Rahmen des Wahlpflichtfaches „Kreatives Gestalten“ entwarfen und gestalteten Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse der IMS Steyregg in einem Mosaikworkshop einen dekorativen Regenwaldbaum mit tropischen Vögeln für das Stiegenhaus des Schulgebäudes. Das Dialogprojekt wurde von Mamadou Aliou Djallo, einem westafrikanischen Mosaikkünstler aus Guinea, und einem Lehrerinnenteam unter der Führung von Eva Maria Quas geleitet. Mamadou verstand es dabei vorzüglich, die Schülerinnen und Schüler in die Mosaiktechnik einzuführen. Das Projekt fand großen Anklang und war ein besonderes Erlebnis für all jene, die am Gelingen des Kunstwerkes beteiligt waren.
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Von der kreativen und gelungenen Arbeit konnten sich nun kürzlich unter anderem Bürgermeister Mag. Hans Würzburger und Schulsponsor Direktor Anton Hanl von der RAIBA Steyregg bei der feierlichen Enthüllung des Werkes überzeugen. Karl Wagner
VS Reichenau im Jubiläumsjahr 2015 70 Jahre Frieden, 60 Jahre Staats vertrag, 20 Jahre EU m 19. Mai 2015 fand dieses Projekt der Volksschule Reichenau in der Jubiläumsfeier Abschluss und Höhepunkt! Durch die Medien sind ja auch schon Volksschulkinder mit den Themen der Zeitgeschichte konfrontiert. Behutsam gingen die Lehrerinnen daran Friedenserziehung, ein Unterrichtsprinzip im Lehrplan der Volksschule, umzusetzen. Geschichtliche Hintergründe wurden kindgemäß beleuchtet, die Bedeutung des Staatsvertrages und der EU für die Friedenserhaltung erklärt. Die Geschichte von „Hanneles Rettung“ während des 2. Weltkrieges bewegte sowohl Kinder als auch
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Gäste. In Frieden zu leben ist wichtiger als alles Geld und Gut. Berührend erzählten unsere Asylantenkinder, die seit dem Herbst 2014 in die VS Reichenau gehen, von ihrem Leben in Syrien, vom Krieg und von ihrer Flucht. Mit dem Friedens-ABC gingen die Kinder der Frage auf den Grund, wie man Frieden in der Schule und auch zu Hause leben kann. Gedichte und Texte wurden von Liedern, einem selbstgedichteten Friedens-Rap und einem Volkstanz umrahmt. Die Gäste bekamen von den Kindern Friedenstauben mit Friedenswünschen geschenkt. Mit dem „Hoamatgsang“ fand das Fest einen schönen, würdigen Abschluss. VD Claudia Kernecker
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PTS Gramastetten: Raphael Nopp ist Elektro-Landesmeister! Die Polytechnische Schule Grama stetten hat erneut Anlass zum Jubeln. Raphael Nopp aus Untergeng sicherte sich überlegen mit einem Vorsprung von 14 Punkten den Landesmeistertitel im Fachbereich Elektro. In der Voest Linz meisterte er Praxis, Theorie und Fachmathematik souverän. Als Landesmeister wird er Oberösterreich am 10. Juni 2015 beim Bundesbewerb in der Voest vertreten. „Aufgrund seiner hohen Fachkompetenz und seiner Persönlichkeit traue ich ihm auch hier eine sehr gute Platzierung zu“, sagt Fachbereichsleiter Johannes Jodlbauer lobend über seinen Schützling. Gertrude Füreder
People go together – Projekt der NMS2 Gallneukirchen Im Rahmen der Landessonderaus stellung gestalteten auf Initiative der Zeichenlehrerin Frau Seiwald die Schüler/innen der NMS mit der Künstlerin Brigitte Ameseder einen besonderen Beitrag. Die Schüler/ innen trugen mit voller Begeiste rung zum Erfolg dieses Projektes bei, sie arbeiteten an ihren Skulp turen auch in ihrer Freizeit. Die Skulpturen im Bellak-Garten stellen in Form von Gipsfiguren Personen dar, die anfänglich starr beisammen stehen. Im Laufe der Zeit verändern sie durch die Witterungseinflüsse ihre Körperhaltung zueinander und werden sich schließlich zur Gänze auflösen. Dieser Auflösungsprozess ist ein Symbol für die menschliche Vergänglichkeit. Die Holzverkleidung des Hallenbads
verzieren weißgespritzte Drahtfiguren, die Schüler/innen der 2a fertigten. Sie wirken auf den Betrachter wie fragile Bleistiftzeichnungen. Mit ihrem Eigenleben und ihren vielen
Details wirken sie wie eine Ansammlung von bunt gemischten Individuen in Bewegung – People go together. Klemens Plakolm
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HERBSTREISE 2015 GARDASEE 17
JUNI 2015 | STANDPUNKT
Einladung zur CLV-Herbstreise 2015 Sg. Kolleginnen und Kollegen !
Im Folgenden darf ich Sie herzlich zu unserer Herbstreise 2015 des CLV Urfahr-Umgebung einladen.
Gardasee (23. – 26.10.2015) PROGRAMM: 1.Tag, Freitag, 23.10.2015 15.00 h Abfahrt von Bad Leonfelden, Gallneukirchen,Linz über Salzburg, Innsbruck, Brenner nach Bardolino.- Ankunft um ca. 23.00 h. Zimmerbezug und Nächtigung. Hotel Nettuno **** in Bardolino (Gutes Mittelklassehotel direkt am Ostufer des Gardasees, der Riviera degli Olivi in Bardolino. Freuen Sie sich hier auf eine Terrasse mit Seeblick und auf einen Swimmingpool!) 2.Tag, Samstag, 24.10.2015 Ganztägiger Ausflug Gardasee mit örtlicher Reiseleitung. Bootsfahrt von Bardolino nach Sirmione. Besichtigung des schönen mittelalterlichen Orts mit seiner Skaligerburg aus dem 13. Jahrhundert. Dort können Sie die Grotten des Catullo, die Ruine einer antiken romanischen Villa der ersten kaiserlichen Ära, die malerische Burg und die romanische Kirche von San Pietro in Mavino sehen. (Keine Eintrittsgebühren inkludiert) Mittagspause.- Anschließend Fahrt mit dem Bus nach Lazise, deren Altstadt noch immer viele Bauwerke mittelalterlichen Ursprungs aufweist. Danach machen Sie noch einen Abstecher nach Garda. Sehenswert: kleiner Hafen mit dem „Palazzo dei Capitani“ aus venezianischer Zeit geprägt. Weiterhin sehenswert: die Altstadt mit der Villa degli Albertini aus dem 16. Jahrhundert. Abendessen und Nächtigung im Hotel. 3. Tag, Sonntag, 25.10.2015 Frühstück im Hotel. Ganztägiger Ausflug nach Verona, die Stadt von Romeo und Julia, und ins Valpolicella Gebiet mit örtlicher Reiseleitung. Nach dem Frühstück geht es nach Verona. Sehenswert ist vor allem die Piazza Bra mit der berühmten “Arena di Verona”, die neben dem Kolosseum in Rom das größte noch erhaltene römische Amphitheater ist (Eintrittsgebühr inkludiert). Sehenswert sind weiters die Altstadt um die Piazza Erbe, die von Palästen, Häusern und Türmen gesäumt wird, die “Piazza dei Signori”, die Skaligergräber und die romanische Kirche “San Zeno”. Danach Mittagessen auf eigene Faust und Freizeit in Verona.Anschließend Fahrt ins Valpolicella Weingebiet und Weinverkostung. Rückkehr zum Hotel in Bardolino. - Abendessen 4.Tag, Montag, 26.10.2015 Frühstück im Hotel. Fahrt nach Trient und Stadtbesichtigung. Im Rahmen der Stadtbesichtigung mit einem örtlichen Führer sehen Sie den romanischen Dom am Domplatz mit dem Neptunsbrunnen sowie die Via Belenzani, die schönste Straße der Stadt mit Palästen aus dem 15. u. 16. Jh. mit herrlichen Fassadenmalereien. Nach der individuellen Mittagspause Heimreise über Brenner, Salzburg nach Linz / Bad Leonfelden. Inkludierte Leistungen:
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Fahrt mit einem modernen Komfortbus der Firma Lehner lt. Programm 3 Übernachtungen mit Buffetfrühstück im 4 Sterne-Hotel Nettuno auf Doppelzimmerbasis 2 x Abendessen im Hotel ohne Getränke Stadtführungen in Verona und Trient Schifffahrt Bardolino - Sirmione 2 x ganztägige Reiseleitung für Ausflüge Gardasee und Verona Eintrittsgebühr Arena di Verona Weinverkostung im Valpolicella Weingebiet
Preis pro Person im Doppelzimmer: € 460,-;
Einzelzimmerzuschlag: € 45,-
Anmeldungen ab sofort telefonisch bei HD OSR Josef Schaffelhofer: Privat: 07235/64438; Schule: 0732/221055-342; ANMELDESCHLUSS: 20. JULI 2015. - Alle weiteren Infos erhalten Sie dann schriftlich! - Ich hoffe auf zahlreiche Teilnahme. (Organisationsreferent)
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Maiandacht & Landessonderausstellung – ein „Package“ besonderer Art Öffentliche Hilfe für Menschen in Not entstand erst im Zuge der neuen Denkweise der Aufklärung im 18. Jahrhundert. Bis dahin bau te man in erster Linie auf Gott als barmherzigen Heilbringer und Wohltäter. Fürsprachen vor Gott er bat man sich von der Gottesmutter Maria und einem wahren Heer an Heiligen (Nothelfern). Das von Marianne Leithgöb zusammengestellte Programm des wunderschönen Maientags ließ beide Zugänge ins Bewusstsein rücken: (1) Das altehrwürdige Ägidikirchlein am Hohenstein bei Schweinbach war Jahrhunderte lang Zufluchtsstätte und Trostspender für die frommen Bauern der Umgebung. Für uns war das stille Kleinod diesjähriger „Schauplatz“ der traditionel-
len CLV-Maiandacht. Eine besonders stimmungsvolle, wie die Teilnehmergruppe fand: Eine Bläsergruppe aus Gallneukirchen umrahmte sie musikalisch, die von Heidi Rudelsdorfer zusammengestellten Gedanken galten unserer Gottesmutter als Vorbild und Sinnbild der Güte. Schließlich
rundeten die umfassenden kunsthistorischen Betrachtungen unserer Obfrau zu dieser uralten Kult- und Gebetsstätte den wunderbaren Gesamteindruck in besonderer Weise ab. (2) Als starker Gegensatz dazu erwies sich die (ausgezeichnete) Führung durch die Landessonderausstellung „Hilfe. Lebensrisken-Lebenschancen“. Leider wurde das Thema hier vorwiegend über abstrakte Schrifttafeln aller Art präsentiert und vermochte einen emotionalen Zugang nur mangelhaft herzustellen. Insgesamt aber ein Nachmittag, der zum Nachdenken über eine sich in vieler Hinsicht verändernde Menschheit anregte … Norbert Frühmann
www.bergkraeuter.at
SENIOREN 19
JUNI 2015 | STANDPUNKT
CLV-Senioren frischen ihr Erste-Hilfe-Wissen auf
Norbert Frühmann
Sehr dankbar wurde von rund 40 Kolleginnen und Kollegen das An gebot aufgegriffen, ihr vielfach schon vor Jahrzehnten erworbenes Wissen um eine wirkungsvolle Erst versorgung in Akutnotfällen aufzu frischen. Unter der organisatorischen Leitung von Johannes Berger bzw. Kurt Kaczirek erfuhren und erprobten sie im Rahmen vierstündiger Unterweisungen durch zertifizierte RKAusbildner lebensrettende Handgriffe und Maßnahmen auf dem letzten Stand der Wissenschaft. Die Erkenntnis, dass vieles davon in den
letzten Jahren anders geworden ist, rechtfertigt die Notwendigkeit solcher Fortbildungen in besonderer Weise. Beispiele dazu sind ein völlig anderes Verhältnis zwischen Herzmassage und Beatmung (nunmehr 30:2!) oder die Unverzichtbarkeit der Verwendung eines Tüchleins bei der Mund-zu-Mund-Beatmung (akute Gefahr der Bazillenübertragung!). In Summe eine besonders empfehlenswerte Aktivität der CLV-Senioren, die auch allen anderen Kolleginnen und Kollegen ans Herz zu legen wäre! Norbert Frühmann
Marianne Leithgöb
Kurt Kaczirek
Hannes Berger Redaktionsschluss für die Novemberausgabe des Standpunktes: 20. Oktober 2015. Beiträge bitte rechtzeitig an die Schriftleitung (Irmgard Thanhäuser, thanhaeuser@ottensheim.at) oder an Martin Kramer (Satz & Layout; mkramer65@gmail.com) senden!
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