#106 – Deutschlands moderne Bau- und Immobilienwirtschaft

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für die Baustoffindustrie

aus Industrie und Wissenschaft evaluiert intelligente Lösungen nachhaltigen Bauens. Die „Smart Building Innovation Foundation“ vereint namhafte Organisationen und Beteiligte aus Immobi lienwirtschaft, Industrie, Technik und Wissenschaft. Advertorial | Masa Advertorial | UBM 9 23 12 28 30 Lesen Sie weitere interessante Artikel auf contentway.de Eine unabhängige Kampagne von Contentway Welt | September 2022

Green Leases haben

setzt im Maschinen- und Anlagenbau für die Baustoffindustrie weltweit Maßstäbe. Im Mittelpunkt der Entwicklung steht derzeit das Energiesparen.

Stiftung

Hamburgs neuer Stadtteil

„Ein eigenes Auto benötigt niemand mehr“

Deutschlands moderne Bau- und Immobilienwirtschaft

Masa

„Der Weg ist das Ziel“, wusste der Philosoph Konfuzius schon vor rund 2.500 Jahren. Der Satz benennt treffend das Motiv der Stiftung SBIF – SMART BUILDING INNOVATION FOUNDATION. Mit dem Anspruch, von Seiten der Bau- und Immobilienwirtschaft angesichts der Herausforderungen von Klimawandel und sozialer Spannungen wirksam und verantwortlich zu handeln, möchte die gemeinnützige Stiftung eine Plattform für wissenschaftlich begleitete Anwendungsinnovationen sein. Sie erforscht und schafft Innovationen in der Bau- und Immobilienbranche zur positiven Verbesserung von gesellschaftlichen, technischen, ökologischen, ökonomischen und rechtlichen Faktoren. Mit diesem Ziel schlossen sich Anfang 2022 auf Initiative der UBM STRUKTURIERTE, AGILE LÖSUNGSWEGE Die interdisziplinären Projektteams, die aus Partnern und Förderern der Stiftung bestehen, arbeiten agil und datenbasiert an konkreten Problemstellungen der Bau- und Immobilienwirtschaft. Alle Schritte folgen einem strukturierten Vorgehen, analog eines StartUps. Es ist beabsichtigt, Immobilienprojekte bereitzustellen, die als lebensnahe Testfelder (Real-Labore) für diese Stiftungsprojekte genutzt werden können. Use Cases werden auf ihren Nutzen hin evaluiert und zielen auf konkrete Fragen aus der Praxis ab. Außerdem stellen die Partner und Förderer der Stiftung finanzielle (zweckgebundene) Beiträge, Technologien und/oder Wissen aus ihren Bereichen zur Verfügung. TRANSFORMATION TRANSPARENT UMSETZEN Ein zentrales Element der Stiftung ist der Aufbau eines Data-Lakes, in den die Real-Labore im Zeitverlauf ihre Daten einbringen. Die Daten der verschiedenen Partner vom Immobilienentwickler über Planer, Anlagenhersteller, Nutzer, Betreiber und Ver- und Entsorgungsunternehmen bieten ein breites Spektrum, um Effizienzen zu verbessern und tatsächlichen Nutzen zu schaffen. STIFTUNG AUS INDUSTRIE UND WISSENSCHAFT EVALUIERT INTELLIGENTE LÖSUNGEN NACHHALTIGEN BAUENS. „Die Stiftung will die drängenden Fragen nach zukunftsfähigen Lösungen im Bauwesen zuverlässig beantworten.“ Andreas Thamm Initiator der Smart Building Innovation Foundation HorakPhilipp© „Bauen ist per se nicht nachhaltig“ Wie Architekten die Transformation der Baubranche vorantreiben, erklären Christoph Felger, Maria Wyller und Simon Wiesmaier von David Chipperfield Architects Berlin.

Grasbrook soll sich durch kurze Wege auszeichnen, berichtet Andreas Kleinau, von der HafenCity Hamburg GmbH.

„Grüne Mietverträge werden an Bedeutung zunehmen“

Meilensteine

für Deutschland an Bedeutung gewonnen. Wie man damit Nachhaltigkeitszielen näherkommt, weiß Stefanie Frensch (ZIA).

Coverfoto:

der Stoffe für die Wiederverwendung und auch in Bezug darauf, wie viel CO2 darin gebunden ist.

der

6. Veranstaltungen 10.

Mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel ist klar: Es muss deutlich weniger werden. Null Emissionen hat sich die EU zum Ziel gesetzt, um bis 2050 klimaneutral zu sein. Weil der Bausektor

Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway2

Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand Deutschen Gesellschaft Nachhaltiges Bauen (DGNB)

Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.

Tel.: +49 40 87 407 400 E-Mail: info@contentway.com Web: www.contentway.de

Geschäftsführer

Nachhaltig bauen

Quartiere 26. Belüftung 28. Andreas Kleinau 30. ESG-Kriterien

BIM nutzen Grundsätzlich können alle Unternehmen BIM nutzen, ohne das eigene System kostspielig umzustellen. Bereits jetzt gibt es umfangreiche Merkmalsdatenbanken, die präzise Daten für die Erstellung eines solchen Modells bereitstellen –zum Beispiel die DIN BIM Cloud (www.din-bimcloud.de). Als Online-Bibliothek für Merkmale von BIM-Objekten liefert sie standardisierte Bauteileigenschaften, die sich in die eigene BIMSoftware übertragen lassen. Die Informationen sind so auch zwischen unterschiedlichen Soft wareanwendungen austauschbar.

für

Lesen Sie in unserer Kampagne, wie der Gebäude- und Immobiliensektor auf die derzeitigen Veränderungen reagiert und welche Ziele sich die Branchen für die Zukunft gesetzt haben.

CONTENTWAY.DE Leichtere Prozesse durch Digitalisierung

Bauentwicklung Digitaler Zwilling Smarte

auf

MODERNE BAU- UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT

Gunther Wölfle, der Non-Profit-Organisation buildingSMART Deutschland 8 Seite 16 Sidki-Lundius, Thomas Soltau, Julia Butz, Kirsten Schwieger Shutterstock, Presse/Masa, Presse/UBM Die Welt, 2022, Axel Springer SE

Mehr Informationen: www.din.de/go/bim

Die Bauwirtschaft kann mit der Methode BIM nachhaltiger werden und die grüne Bauwende vorantreiben. Dafür braucht es standardisier te Daten.

sind bestrebt die Klimaziele der Regie rung zu erreichen und einen positiven Beitrag dazu zu leisten. Es bedarf immer mehr einem Zusammenspiel von Digi talisierung und Dekarbonisierung, um gegen die vorherrschenden Hürden wie Engpässe in den Lieferketten, steigenden Baukosten und strukturierter Vernetzung anzukommen. Es ist an der Zeit gemein sam die moderne Bau- und Immobilien wirtschaft Deutschlands zu definieren und umzusetzen.

Die Corona-Pandemie hat in Deutsch land für einen Digitalisierungsschub gesorgt und viele Branchen haben ihre Prozesse optimiert und an die neuen Bedingungen angepasst. Auch die Bau branche profitiert von diesen Entwicklun gen und setzt darüber hinaus den Fokus auf Nachhaltigkeit. Denn im Zeitalter der Dekarbonisierung bleibt auch die deutsche Bau- und Immobilienwirtschaft nicht von der radikalen digitalen und nachhaltigen Umstrukturierung ver schont. Der Ruf nach „net-zero“-Strate gien und effizienter Planung ist unüber hörbar und es stellt sich die Frage, ob die deutsche Baubranche diese gemeinschaft lich realisieren kann. Alle Beteiligten

Distribution&Druck:

Zur nachhaltigen und bestenfalls zirkulären Umgestaltung der Baubranche braucht es Daten – Building Information Modelling (BIM) ist hierfür die geeignete Methode. BIM ermög licht es, den Lebenszyklus eines Gebäudes in einem 3D-Modell digital abzubilden und Daten zentral zu hinterlegen, die für Nachhaltigkeit im Bau, bei der Bewirtschaftung und beim Rückbau von Bedeutung sind. Das können Informationen zur Energieeffizienz der technischen Gebäude ausrüstung sein, aber auch Daten zu den ver wendeten Baustoffen. Diese sind beispielsweise relevant im Hinblick auf eine spätere Trennung

FOLGE BleibenUNS!Siemit Kampagnen dem Laufenden auf un seren sozialen Kanälen.

Ohne Standards wird sich der digitale Zwilling nicht durchsetzen können.

Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbands Deutschland

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Contentway Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

IVD

CONTENTWAY.DE Ökologisch bauen

AUCH IN AUSGABE:DIESER

Seite 22 AUSGABE Bau-Deutschlands#106moderneundImmobilienwirtschaft Campaign Manager: Alia Fahda, Mira Khanna, Kubilay Kayser Geschäftsführung: Nicole Bitkin Head of Content & Production: Aileen Reese Text: Katja Deutsch, Armin Fuhrer, Jörg Wernien, Theo Hoffmann, Lotta Jachalke, Chan

Der Bausektor zählt zu den ressourcenintensivs ten Wirtschaftszweigen: In Europa verbraucht er laut EU-Kommission etwa 50 Prozent aller Primärrohstoffe und verursacht mehr als 35 Pro zent des gesamten Abfalls. Die Herstellung von Bauprodukten, die Rohstoffgewinnung sowie der Bau und die Renovierung von Gebäuden machen schätzungsweise fünf bis zwölf Prozent der ge samten nationalen Treibhausgasemissionen aus.

Mit BIM zur Circular Economy

Herausgegeben von: Contentway GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg

INHALTEONLINEEXKLUSIVEInterviews.SehenSiesichexklusiveFilmeundVideosaufunsererWebsitean.

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IMMOBILIENWIRTSCHAFTMODERNEDEUTSCHLANDSBAU-UND

Seite

Contentway präsentiert Ihnen die neue Kampagne „Deutschlands moderne Bau- und Immobilienwirtschaft“.

Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und

wie nahezu kein anderer Einfluss auf die Umwelt hat, haben Veränderungen in diesem Bereich eine enorme Hebelwirkung.

Heute ist eine gesunde Umwelt ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens.

unseren neuesten

WEITERE INHALTE

14. Dekarbonisierung 18. Dämmstoffe Immobilienwirtschaft 24.

Mithilfe der Zertifizierungen können Vermieter und Entwickler ihre Gebäude und Portfolios gezielt optimieren und sicherstellen, in die richtigen Technologien zu investieren. Darüber hinaus unterstützen unsere Zertifizierungen die Vermarktung von Gebäuden als technologisch fortschrittlich und liefern ein Alleinstellungsmerkmal, das sie von Konkurrenzobjekten abhebt. Mit der Zertifizierung erhalten Vermieter und Entwickler ein Marketing-Toolkit, das sie bei der Kommunikation des digitalen Potenzials eines Gebäudes gegenüber Bestands- und künftigen Mietern sowie Investoren unterstützt.

Welche Kriterien und welchen Mehrwert scha en die Zertifizierungen?

Kunden nutzen unsere Zertifizierungen als Teil ihrer ESG-Strategie. Wir sehen, dass die Inhalte unserer Zertifizierungen im ESG-Reporting berücksichtigt werden. Ebenso nutzen einige die Tatsache, dass es bei manchen Nachhaltigkeitszertifizierungen Zusatzpunkte gibt, sofern Gebäude WiredScore oder SmartScore zertifiziert sind.

ADVERTORIAL

Wir verstehen uns als Schnittstelle der Immobilien- und Technologiebranche und tragen dazu bei, dass die zertifizierten Gebäude bestens für die Zukunft gerüstet sind. Unabhängig davon, ob es sich um Bestandsobjekte oder um neu entwickelte Wohn- und Bürogebäude handelt.

Herr Kohts, was macht WiredScore genau? WiredScore ist ein globales Zertifizierungssystem, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Transparenz rund um die digitale Konnektivität und smarte Technologien in Gebäuden auf der ganzen Welt zu scha en. Dies tun wir mithilfe von zwei Gebäudezertifizierungen, der WiredScore Zertifizierung und der SmartScore

VieleTransparenz.unserer

Zukünftig gehen wir von einer Polarisierung der Immobilienbranche aus. Diejenigen, die kontinuierlich nach Innovation und Verbesserung streben und deren Immobilien besonders wertstabil bleiben, werden diejenigen abhängen, die die geänderten Nutzeranforderungen nicht oder nur teilweise berücksichtigen und die Möglichkeiten von smarten Gebäuden nicht konsequent nutzen.

Wie können Ihre Zertifizierungen im Rahmen einer ESG-Strategie genutzt werden? Elementar für die Nachhaltigkeit von Gebäuden ist es, ihre Nutzer zufriedenzustellen, denn nichts ist so wenig nachhaltig wie ein leerstehendes Gebäude. Hier setzen alle unsere Zertifizierungen an, mit Auswirkungen auf E, S und G. So kann durch den Einsatz von smarten Technologien ein Gebäude nutzungsbasiert statt zeitbasiert betrieben werden, was den Ressourceneinsatz optimiert. Die Zurverfügungstellung von High-Speed-Internet für alle Nutzer hat beispielsweise eine soziale Komponente. Und da die Zertifizierungen Transparenz scha en, gibt es auch einen Bezug zum G, denn gute Governance bedarf

ImZertifizierung.Kerngehtes

Da ein ausfallsicheres und schnelles Internet in Immobilien nie so wichtig war wie heute, sind bereits über 4.000 Gebäude weltweit WiredScore zertifiziert. Insbesondere die Tatsache, dass mittlerweile zwei von drei Firmen die Cloud nutzen, hat dazu geführt, dass die Qualität der Internetanbindung zu einem wesentlichen Kriterium beim Ankauf und der Anmietung von Gebäuden wurde.

Intelligente Gebäude haben großen Einfluss auf unser Leben und Arbeiten, machen es komfortabler, gesünder und vor allem energiee izienter. Eine Entwicklung, die gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels wichtig ist. Immerhin gehen gut 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf das Konto des Gebäudesektors. Entsprechend stellen eine gut vernetzte Gebäudetechnik in Verbindung mit ausgezeichneter digitaler Konnektivität in Form einer leistungsfähigen Internetanbindung und eines flächendeckenden Mobilfunkempfangs zentrale Nutzeranforderungen dar. Diese Eigenschaften sind jedoch hierzulande weder in Bestandsgebäuden noch in Neubauten eine Selbstverständlichkeit.

Im Unterschied zur WiredScore Zertifizierung berücksichtigt die SmartScore Zertifizierung die Gesamtheit der Funktionalitäten und technologischen Grundlagen, die ein intelligentes Gebäude ausmachen. Auch wenn die Anzahl an wirklich smarten Gebäuden derzeit noch überschaubar ist, sehen wir hier eine enorme Dynamik im Markt. Mit SmartScore haben wir einen globalen Standard etabliert, der definiert, was ein Smart Building ausmacht. Der Standard wurde in Zusammenarbeit mit dem WiredScore Smart Council, bestehend aus rund 90 international agierenden, zukunftsorientierten Projektentwicklern, Bestandshaltern, Beratern und Mietern gescha en. Aktuell werden weltweit rund 150 Gebäude SmartScore zertifiziert.

darum, komplexe Technik in Gebäuden greifbar und deren Nutzen kommunizierbar zu machen. Mieter bekommen die Möglichkeit, sich vor der Entscheidung, ein Gebäude anzumieten, über die darin vorhandene Technik zu informieren. Vermieter und Bauherren erhalten einen Anreiz und Fahrplan, wie sie ihre Gebäude gezielt verbessern und damit Wertstabilität generieren können.

Wie sieht die Zukunft der Immobilienwirtschaft aus?

WiredScore Geschäftsführer Sebastian Kohts über digitale Konnektivität und die Relevanz einheitlicher Bewertungskriterien von Smart Buildings.

Die WiredScore Zertifizierung analysiert und bewertet die digitale Konnektivität von Immobilien auf der Basis von Zertifizierungskriterien in den Bereichen Glasfaser- und Kupferanbindung, Mobilfunkempfang und Kabelwege.

Es geht uns somit primär darum, innovative Mehrwerte für Nutzer zu scha en, statt Technik um der Technik willen in Gebäude zu implementieren.

Laut der Definition, die wir gemeinsam mit dem bereits erwähnten WiredScore Smart Council erarbeitet haben, lässt sich der Nutzen eines smarten Gebäudes anhand von vier Ergebnissen ableiten: einem inspirierenden Nutzererlebnis, dem e izienten Gebäudebetrieb, dem Beitrag des Gebäudes zur Nachhaltigkeit und seiner Zukunftssicherheit. Smarte Gebäude erzielen diese Ergebnisse durch den Einsatz von modernen Technologien und unter Berücksichtigung sämtlicher Nutzergruppen wie Endnutzer, Besucher, Facility und Property Manager und anderen.

Smart und transparent

Welchen Nutzen liefert ein smartes Gebäude konkret?

enn eines ist klar: Ohne uns geht es nicht! Wir bauen Krankenhäuser, Schulen, Wohnungen, Altenheime und Verkehrswege – wir begleiten die Bürgerinnen und Bürger ein Leben lang. Der Bau war und ist die Stütze der deutschen Volkswirtschaft. Es ist deshalb richtig, dass die Bundesregierung auch weiter den notwendigen Fokus auf den Infrastrukturausbau und die Modernisierung setzt, damit unser Land vorankommt. Die Ziele sind ambitioniert – die Bauindus trie steht parat, muss sich aber ebenso weiterentwickeln. Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung sind sicher die größten disruptiven Transformatoren.

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway4 ANZEIGE – ADVERTORIAL

Tim-Oliver Müller, HauptverbandHauptgeschäftsführerder Deutschen Bauindustrie (HDB)

Klimakrise, explodierende Strom- und Gaspreise - Der Druck auf die Immobilienwirtschaft wächst, die Forderung nach dezentraler Energieversorgung in Gebäuden wird lauter.

Die logische Konsequenz heißt Wärmepumpe. 2021 wurden bereits in über 50 % der Neubauten Wärmepumpen eingebaut, Tendenz steigend. „Wärmecontracting mit Wärmepumpen ist aus Neubauten nicht mehr wegzudenken“, berichtet Dr. Ernesto Garnier, CEO und Geschäftsführer der EINHUNDERT Energie GmbH. Er begleitet Immobilienunternehmen seit vielen Jahren bei der Dekarbonisierung von Gebäuden mit Mieterstrom, und sieht einen klaren Trend: „Verschärft durch den Ukraine-Krieg werden immer mehr kostene iziente, energieautarke Gebäudekonzepte verlangt – das führt meist zur Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaikanlage und CO 2-freier Netzstrombelieferung.“

Photovoltaik-Mieterstrom als Einstieg in die Dekarbonisierung von Gebäuden Strom aus der PV-Anlage wird im Mieterstrommodell sowohl für die allgemeine Gebäudetechnik, für Bewohner als auch zur Belieferung der Wärmepumpe genutzt. „Durch PV-Mieterstrom in Verbindung mit Wärmepumpen können die CO2-Emissionen eines Gebäudes im Betrieb um bis zu 100 % reduziert werden“, erklärt Garnier. Gleichzeitig wird den zukünftigen Mietern eine kostenstabilere, unabhängige Strom- und Wärmeversorgung ermöglicht.

Garnier bietet mit EINHUNDERT eine Lösung für den Einstieg in die Gebäudedekarbonisierung: „Wir setzen PV-Mieterstromprojekte mit Wärmepumpenintegration digital um. Im Contracting übernehmen wir Finanzierung, Installation und Betrieb der PV-Anlagen inkl. Echtzeit-Abrechnung mit Smart-Metern. So halten wir Aufwand von Projektentwicklern und Verwaltern fern.“

Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern eine zuRahmenbedingungensoziokulturellenökologischenökonomischen,dieKomplexitätzuKundenAnforderungenBeteiligten,AufgabegemeinsamealleramBauumdiederundNutzererfüllenunddiedurchveränderndenundmeistern.

rerseits sollten bei Projektvergaben Emissionen über alle Phasen des Bauwerks berücksichtigt werden, damit wir ganzheitlich optimieren können.

Einhaltung von Energiee izienz-Pflichten In der Bauentwicklung kommt eine Vielzahl an

Energiee izienz-Pflichten und ESG-Kriterien auf Bauherren zu – viele einhaltbar durch PV-Mieterstrom in Kombination mit Wärmepumpen und Ladestationen für E-Mobilität. „PV-Mieterstrom wertet die Immobilie nachhaltig auf. Zusätzlich lässt sich der Einspare ekt mit entsprechender Visualisierung der Energieflüsse auf den Primärenergiebedarf des Gebäudes anrechnen“, erläutert Garnier.

Solarer Mieterstrom ist als Teil der dezentralen Energiewende nicht mehr wegzudenken. Schon heute sehen Projektentwickler die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Mieterstrom als Teil einer ganzheitlichen Lösung für die Neubauentwicklung.

Kein Neubau mehr ohne Wärmepumpen Dr. Ernesto Garnier, CEO & EINHUNDERTGeschäftsführerEnergieGmbH

Zu guter Letzt wird sie auch beim Thema Fachkräfte für den nötigen Schub sorgen. Wir haben in den letzten 15 Jahren 200.000 Menschen eingestellt. Das hat keine andere Bran che geschafft. In den letzten zwei Jahren gab es immer mehr Ausbildungsabsolventen. Wir haben einfach eine extrem gute Zukunftsperspektive zu bieten.

Die Bauindustrie bekennt sich etwa klar zu den Klimaschutz zielen im Gebäudesektor, der rund 40 Prozent aller CO2-Emissi onen bundesweit emittiert. Auch wenn wir als Bauindustrie nur einen Bruchteil dieser Emissionen selbst verantworten, können wir dem Gebäude- und auch anderen Sektoren helfen, ihre Emis sionen langfristig zu senken. Wir sind eine Schlüsselbranche für den Klimaschutz, der enorme Bauaufgaben mit sich bringt.

D

Digitalisierung wird uns dabei helfen: Building Information Modeling (BIM) spielt neben Technologien wie Robotik, der Ein satz von Drohnen, Sensorik etc. bereits heute eine entscheidende Rolle, um Bauwerke ganzheitlich zu planen bzw. den Bauablauf zu verbessern. Unternehmen, Planer und Auftraggeber erkennen mehr und mehr die Vorteile dieses Ansatzes: weniger Fehlpla nungen durch digitale Simulation des Bauvorhabens vor Baube ginn oder Zeit- und Kostenreduktion durch optimierte Personal-, Material-, Geräte- und Maschineneinsätze.

Die aktuelle Situation unserer Branche ist schnell umfasst: Nachdem wir der Corona-Pandemie weitgehend getrotzt haben, sind die Folgen des Krieges in der Ukraine auch am Bau spürbar: Preissteigerungen, gestörte Lieferketten und Unsicherheiten bei den Auftraggebern. Doch die viel inter essantere Frage ist: Was lernt unsere Branche hieraus? Ich wage eine Prognose: Der Bau ist krisensicher und wenn wir die derzeitigen Herausforderungen annehmen, als Chance der Transformation begreifen, werden wir weiter gestärkt sein.

„Der Wärmepumpen-Rollout muss mit PV-Mieterstrom gedacht werden.“

Doch wie gelingt nachhaltiges Bauen in der Praxis? Technisch sind wir bereits heute in der Lage, klimaschonend zu bauen. Wir sind allerdings auf einen Auftraggeber angewiesen, der diese Potentiale abruft und beauftragt. Gerade die öffentliche Hand nutzt dies bisher noch zu wenig. In fast allen öffentlichen Aus schreibungen zählt ausschließlich der Preis und nicht die beste Idee. Um dies zu ändern, braucht es einerseits Vergabekriterien, die eine Bewertung der nachhaltigsten und wirtschaftlichsten Idee transparent und nachvollziehbar möglich machen. Ande

Doch: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern eine gemeinsame Aufgabe aller Bau-Beteiligten, um die Anforde rungen der Kunden und Nutzer zu erfüllen, und die Komple xität durch die verändernden ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Rahmenbedingungen zu meistern. Nachhalti ges Bauen, mehr Wohnungen, Sanierung der Brücken, Ausbau der Infrastruktur: Um all die vor uns liegenden Bauaufgaben bewältigen zu können, müssen wir unsere Produktivität durch Industrialisierung steigern. Auch hierbei wird uns die digitale Transformation helfen.

einleitung

Liebe Leserinnen und Leser,

Foto: HDB/Bollhorst

In den kommenden Jahren müssen wir diese Perspektive noch stärker herausstellen, da wir allein auf Grund der Abgänge in die Rente viele neue Menschen beschäftigen wollen. Der Bau ist vielfältig, innovativ und schafft Arbeits- und Lebenswelten, die Generationen überdauern. Diese Faszination zu vermitteln, ist eine Zukunftsaufgabe, um im „war for talents“ zu bestehen. Der Fokus auf digitale Arbeitsmethoden und innovative Produkte wird wiederum Begeisterung bei jungen Menschen auslösen und neben der Produktivität auch die Branchenattraktivität steigern würden.

5BAUENTWICKLUNGEine unabhängige Kampagne von Contentway Goodman in Deutschland Goodman startete in Deutschland den Betrieb im Jahr 2004 und verzeichnet seitdem ein rasches Wachstum seines Portfolios. Mit der Fertigstellung aktueller Bauvorhaben verwaltet Goodman deutschlandweit zahrleiche Logistikimmobilien, überwiegend für Kunden aus den Bereichen Transport und Logistik, E-Commerce, Automotive und Handel. Goodman hat sich inzwischen als Marktführer etabliert, denn das Unternehmen bietet seinen Kunden ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis und verfolgt in der Immobilienentwicklung und -verwaltung einen partnerschaftlichen Ansatz. www.goodman.com GOODMAN – PARTNER CONTENT ANZEIGE Foto:Presse/Goodmann

„Am Ende des Tages liegt ein großes Sparpotenzial beim Nutzer selbst.“

Zuerst einmal liegt sie im zentralen Ham burg-Billbrook, einer der gefragtesten Lagen für Last-Mile-Logistik und Quick Commerce der Hansestadt. Mit 25.000 m 2 Gewerbefläche, 2.500 m 2 Büro- und Sozialfläche sowie ausreichend Parkplät zen für PKWs und Kleintransporter auf mehreren Ebenen erfüllt sie alle Anfor derungen für eine urbane, nachhaltige Multi-Level-Immobilie. Das Stadtzentrum ist nur zwei Kilometer entfernt und die Lage damit bestens geeignet für die Lo gistik der letzten Meile – genauso wie die Verkehrsanbindung. Der Standort bietet eine direkte Anbindung ans Wasser und

er traditionelle Einzelhandel kommt immer weiter unter Druck, weil sich das Konsumentenver halten durch die Digitalisierung drastisch in Richtung Onlinehandel verändert hat. Gegen die riesige Auswahl an Produkten und der bequemen Same-Day-Lieferung kommen sie nicht an. Das bedeutet aber auch, dass die Zahl der im urbanen Bereich auszuliefernden Sendungen wohl deutlich zunehmen wird. Das Paketvolumen wird in Deutschland laut Bundesverband Paketund Expresslogistik bis zum Jahr 2025 von heute 4 auf 5,7 Milliarden Sendungen an wachsen. Um schnelle und umweltfreund liche Lieferungen zu garantieren, sollten Logistikzentren so verbrauchernah wie möglich angesiedelt sein. Das Dilemma: In der Stadt stehen dafür immer weniger Flächen zur Verfügung. Eine Lösung sind mehrgeschossige „Multi-Level“-Logistik gebäude – durch sie können je Grundstück mehr Nutzflächen generiert werden. In diesen Immobilien wird die Logistik gestapelt. Goodman ist einer der ersten Im mobilienkonzerne in Deutschland, der ein solches Projekt in bester städtischer Lage vorantreibt. „Wir wollen, dass die Logistikund Gewerbeimmobilienbranche, in der wir aktiv sind, auch den nächsten Schritt macht. Dass wir hier wirklich neue nach haltige Standards in urbanen Umfeldern etablieren, dafür werben wir“, sagt Christof Prange, Geschäftsführer von Goodman in Deutschland.

Mit modernen LED-Leuchten werden gegenüber alten Anlagen auf Stand der 80er-Jahre etwa 60 Prozent Energie eingespart. In Verbindung mit einer professionellen Steuerung steigt der Wert sogar auf bis zu 80 Prozent. Auch das Verhindern von Wärmeverlusten sowie die Installation von Photovoltaikanla gen, um grüne Energie zu erzeugen, die bestenfalls dann auch am Objekt direkt verbraucht wird, spielen hier eine große Rolle. Zum Heizen eignen sich sehr gut Wärmepumpen – letztlich ist es ein Mix aus allen möglichen nachhaltigen Lösungen. Doch am Ende des Tages liegt ein großes Sparpotenzial beim Nutzer selbst. Mit Smart Metering, also Datener fassung von Verbräuchen, lässt sich ein Bewusstsein dafür schaffen, wo Energie unnötig verbraucht wird und wo Opti mierungspotenzial liegt. Als strategisch langfristiger Immobilieninvestor werden wir hier eine innovative Hardware zur Verfügung stellen. Wird diese sinnvoll genutzt, garantiert sie auch signifikante Einsparungen beim Nutzer.

D

Der richtige Standort verhindert unnötigen Verkehr, reduziert Feinstaub und entlastet die Infrastruktur. Zur Reduktion von CO₂ setzen wir für die letzte Meile auf E-Fahr zeuge oder E-Lastenfahrräder, die natürlich auch eine Ladeinfrastruktur in der Immo bilie benötigen. Auch das stellt besondere Ansprüche an die Multilevel-Logistikkon zepte. Goodman wird nun in Hamburg ein Beispiel für nachhaltige urbane Logistik umsetzen – in bester Lage.

Wir erkennen die gleichen Muster, die es schon mal während der industriellen Revolution gab. Menschen konzentrieren sich stark in Ballungsräumen, dort ist die Ressource Land aber nicht mehr duplizier bar. Was also tun? Bereits in der Vergan genheit wurde erkannt, dass sich Flächen und Nutzungen stapeln lassen. Innerstäd tische Multi-Level-Logistikkonzepte, also mehrgeschossige Logistik- und Ausliefe rungsgebäude, bieten hier eine nachhaltige Lösung mit geringem Platzanspruch. Gerade der Onlinehandel befeuert den Be darf nach urbaner, zeitnaher Distribution. Dafür benötigen wir citynahe Umschlag punkte. Die Standorte müssen einerseits an leistungsstarker Verkehrsinfrastruktur angebunden sein und sich gleichzeitig verträglich in das Stadtgefüge integrieren.

Lagen vorhandenen kleineren Grundstü

Die Kosten für Energie steigen rasant – dies betrifft besonders energiein tensive Branchen wie die Logistik. Welche Einsparungen bringen nachhaltige Ausstattungen von Multi-Le vel-Logistikzentren?

Goodman

Hamburg VI – Multi-Level-Logistikzentrum in bester Lage

Was zeichnet die Hamburger Immobilie aus?

Steigende Energiekosten, rare urbane Gewerbeflächen: Nachhaltig geplante mehrgeschossige Logistikimmobi lien können helfen, die Situation zu entschärfen und CO₂-Emissionen deutlich zu reduzieren.

«

Christof Prange, Geschäftsführer von in Deutschland

Warum stellen Multi-Level-Logistikkonzepte besonders hohe Anforde rungen an die Immobilienentwickler? Wann immer man Neuland betritt, gibt es keine Vorgaben und Standardisierungen. Und das heißt, man durchläuft einen viel aufwendigeren Prozess der Planung. Dort ergeben sich Aspekte, die Sie in keinem Lehrbuch finden. Ein Beispiel etwa sind die internen Warenströme. Die Abfertigung der anliefernden LKWs erfolgt aufgrund des hohen Gewichtes und der in urbanen

Schiene über das Terminal für den kombi nierten Verkehr in Moorfleet. Damit liegt er zum einen direkt am innerstädtischen Ring 2 und zum anderen in unmittelbarer Nähe zu den leistungsfähigen Autobahnen A1 und A25. Zusätzlich kommt hier das Nachhaltigkeitsprogramm GreenSpace+ von Goodman zum Tragen. Ein Fokus liegt auf der Verwendung von Baustoffen, die sich durch Nachhaltigkeit auszeichnen und deren CO₂-Bilanz vollständig ausge glichen wird. Daneben bildet die Ener gieeffizienz einen weiteren Schwerpunkt, dem durch viel Tageslicht im Gebäude, sowie energieeffizienten Beleuchtungssys temen, Datenerfassung in Echtzeit und Photovoltaikanlagen Rechnung getragen wird. Die Art der Landschaftsgestaltung soll die Biodiversität erhöhen. Dank La destationen für Elektrofahrzeuge wird die E-Mobilität gefördert. Der Schlüssel zum Erfolg im Wettbewerb sind kurze Wege, Zuverlässigkeit und nachhaltige Konzepte.

Herr Prange, die Nachfrage nach Lo gistikimmobilien ist so hoch wie nie, die Flächen dagegen rar. Was sind die nachhaltigen Lösungen für Gewerbe flächen der Zukunft?

Urbane Multi-Level-Logistikzentren –eine Lösung für das Klima

cke ebenerdig. So verfährt man auch mit der Lagerung. Die Waren müssen dann aber über Fördersysteme vertikal verteilt und schließlich in den oberen Geschossen an die Kleintransporter zur Auslieferung übergeben werden. Diese Abläufe sollten bis ins kleinste Detail durchdacht werden. Die Entstehung einer Multi-Level-Immobi lie ist eben auch das Ergebnis eines intensi ven Dialogs mit unseren Nutzern, um das beste Konzept zu verwirklichen.

In den Ausstellungsbereichen ist eine Menge ge boten: Über 200 Aussteller verteilt auf 3 Ebenen aus der gesamten AEC- und Real Estate Branche machen die BIM World MUNICH 2022 zu einer erstklassigen Netzwerkmöglichkeit.

wir dein Interesse geweckt? Dann informiere dich und scanne den QR-Code. Sende uns gerne deine Bewerbung an

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway6 WE ARE HIRING!

Wollen auch Sie bei der BIM World MUNICH 2022 dabei sein?

Denn die Beteiligten an der digitalen Wert schöpfung Bau erleben täglich neue Heraus forderungen: Nicht nur steigende Komplexität von Projekten in Neu- und Umbau, auch die ganze Bandbreite der digitalen Transforma tion, der gravierende Fachkräftemangel, der Krieg gegen die Ukraine führen schnell dazu, den Klimaschutz aus den Augen zu verlieren.

Mitinitiator Ralf Golinski: „Beim BIM-Jahres kongress blicken wir aus fünf Perspektiven auf die aktuelle Lage der Bauwirtschaft: Aus der Planung, der Ausführung, dem Betrieb, der Politik und aus dem europäischen Aus land. Diese Perspektiven gehören zusammen betrachtet, denn wir brauchen zum Erreichen eines besseren Klimaschutzes neben durch gängigem digitalen Datenmanagement im Immobilienlebenszyklus auch kulturellen Wandel, gewerkeübergreifende Zusammen arbeit und konstruktive Kollaboration.“

Vom 04. bis zum 06. Juli 2023 findet die digitalBau nun erstmals in München als digitalBAU Conference mit begleitender Ausstellung statt, im darauffolgenden Februar wieder in Köln. Bereits in diesem Jahr, in dem die digitalBau das zweite Mal stattgefunden hat, hat die Messe ihren Stellenwert für die Baubranche unterstrichen: Mit 330 Ausstel lern (und damit einem Zuwachs von über 20 Prozent), rund 10.000 Besuchern und zwei einhalb Hallen anstatt nur einer (wie bei der ersten Messe) profitierten die Besucher von geballtem Expertenwissen in fünf Foren und zahlreichen Networking-Events.

oder melde dich bei Madeleine Buyna

Vor Ort werden Aussteller aus den Bereichen Digitale Baustelle/BIM, Digitale Städteplanung, Smart Building, Künstliche Intelligenz und Robotik sein. Ein umfassendes Rahmenpro gramm mit hochrangigen Speakern, Networ king-Events, die Innovation Challenge und die Verleihung des Deutschen Baupreises machen die Messe zu einem Highlight der Branche. www.digital-bau.com

Größtes Hybrid-Event des digitalen Bauwesens: BIM-TAGE Deutschland Der Trendsetter für Digitalisierung in der AEC- und Real Estate Branche digitalBAU findet ab 2023 im jährlichen Turnus statt ANZEIGE Allianz-ForumFoto: WorldBIMFoto: MünchenMesseFoto:

+49 40 87 407 417 (Junior) Editor (m/w/d) Du schaffst es, mit deiner Superpower – der deutschen Sprache – bunte Geschichten zu erzählen und fühlst dich in der Welt der Medien heimisch? Dann bist du bei uns genau richtig!

zum ersten Mal Partnerkongresse in Zusammenarbeit mit der Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG sowie dem CAFM RING e.V. statt.

Über 150 Vorträge und Diskussionen werden live gestreamt und aufgezeichnet. Und wer sich persönlich austauschen will, kommt am 19.9. nach Berlin in das ALLIANZ FORUM am Brandenburger Tor.

Am 22. November lädt die Verlagsgesellschaft Rudolf Müller zum Amsummit.4builders.Partnerkongress–BIM4Materialsein.FolgetagrichtetderCAFMRINGe.V. den Partnerkongress BIM4FM aus.

Vom 22. – 23. November 2022 öffnet die BIM World MUNICH bereits zum 6. Mal ihre Pforten. DAS Event, auf dem sich die Entscheider und Key Player aus aller Welt über die Digitalisierung der Branche austauschen, informieren und diskutie ren können.

Die BIM-TAGE Deutschland finden zum dritten Mal statt: Am 16. September und am 19. und 20. September im Allianz Forum am Brandenburger Tor in Berlin. Opinionleader aus Wirtschaft, Verbänden und Institutio nen werden sich hier zur aktuellen Lage mit all ihren Herausforderungen äußern und Lösungsansätze vortragen, ebenso werden Repräsentanten aus den Bundesministerien Bau, Digitales & Verkehr und Umwelt sowie des Deutschen Bundestags und dem Baumi nisterium NRW auf der Bühne zu erleben sein.

Um die Trendthemen im Bereich Digitalisierung konsequent anzugehen, erwartet Sie ein ab wechslungsreiches Programm zu den Themen BIM4Infrastructure, BIM4Machines, BIM4Materi als, BIM4RealEstate, BIM4FM und BIM4NetZero.

Besuchen Sie www.bim-world.de/registration um sich Ihr Ticket zu sichern.

Haben bewerbung@contentway.de unter der Telefonnummer:

Texte: Katja Deutsch

„Mit dem neuen Konzept reagieren wir auf den vermehrten Wunsch nach einem jährlichen Austausch, der dem engen Innovationszyklus für digitale Lösungen in der Baubranche Rech nung trägt“, erklärt Otto Nowack, Projektleiter der digitalBAU. Monika Dech, Bereichsleiterin bei der Messe München, ergänzt: „Digitalisie rung ist in der Baubranche nach wie vor das beherrschende Thema. Deshalb wird die digitalBAU Conference in den BAU-Jahren ei nen Schwerpunkt auf den Austausch von Fach wissen, auf Vorträge und Diskussionsrunden legen und damit die BAU optimal ergänzen.“

Auf 5 Bühnen diskutieren Partner der BIM World MUNICH u .a. zusammen mit Vertretern des öffentlichen Sektors in Panels, Keynotes und Erfahrungsberichten über aktuelle Themen und Bedürfnisse der Branche. Des Weiteren präsen tieren Unternehmen ihre innovativen Lösungen und ZudemProdukte.finden

Herr Zeppenfeldt, ist die Zukunft in der Bauwirtschaft planbar?

Inwiefern setzen Sie auch bei Ihren eigenen Gebäuden BIM konsequent ein?

Eines ist klar: Die Zukunft baut keiner, der von gestern ist. Anforderungen und Komplexität an Baupraktiken nehmen überall zu. Die Bauwirtschaft muss

Fotos:Presse/Viega

sich ändern. Hier sind andere Länder und Branchen bereits weiter. Als Un ternehmen, das die Lebensadern der Gebäude von morgen installiert, wissen wir, wie wichtig das digitale Bauen mit der BIM-Methodik für die Branche ist. Daher bieten wir diese Kompetenz unter dem Namen „Viega Building Intelligen ce“ auch unseren Marktpartnern an. Dieses zukunftsgerichtete Konzept soll intelligentes, nachhaltiges und sicheres Bauen gewährleisten.

Ein prominentes Beispiel ist unser Viega Seminarcenter am Attersee in Österreich, prämiert mit der Platin-Auszeichnung der DGNB sowie der klimaaktiv-Pla kette in Gold und nominiert für den Energy Globe Award Oberösterreich. In dem Projekt wurden die entscheidenden Entwicklungen der kommenden Jahre –wie die integrale Planung mit BIM, die Betrachtung eines Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus hinweg oder der ressourcenschonende Umgang mit Energie, also Nachhaltigkeit – schon vorweggenommen. Dadurch können wir in der Praxis zeigen, wie sich das Zusam menspiel von Prozessbeteiligten orga nisieren lässt und wie sich Fachplaner und Installateure mit unseren Produkten und Systemen, aber auch ergänzenden Services am besten auf neue Baumetho den einstellen können. Auch an unserem Hauptsitz in Attendorn entsteht ein neues Seminarcenter, die „Viega World“, dessen Entstehung und gesamter Le benszyklus mithilfe von BIM konsequent vorausgeplant werden. So gesehen sind diese Projekte Modelle für die Zukunft, die helfen können, das große Potenzial von BIM für die Bauindustrie zu heben.

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Was sind konkrete Vorteile von digitalem Bauen?

Was bedeutet die Transformation des Bauprozesses für Ihr eigenes Unter nehmen? Wie verstehen Sie Ihre Rolle im Bauprozess? Durch die Digitalisierung befindet sich die gesamte Baubranche in einer Phase der Transformation. Alle wesentlichen Faktoren wie Digitalisierung, Klimawan del, Effizienz und Umgang mit Ressour cen in der Wertschöpfungskette finden durch neu entwickelte integrale Prozesse zusammen, damit sich die gesamte Bau wirtschaft für die drei entscheidenden Stellhebel – Qualität, Kosten und Zeit – besser aufstellen kann. Hierzu müssen alle Beteiligten ihre Prozesse überden ken. In vielen Bereichen müssen sich in dieser Entwicklung noch Standards etablieren. Da sich die Rahmenbedin gungen für alle Beteiligten ändern, muss sich auch Viega ändern. Wir als Viega verstehen uns dabei als strategischer und beratender Partner, der alle Betei ligten am Bauprozess einbindet und den Prozess als Ganzes orchestriert. Und das in Bezug auf den gesamten Lebenszyklus

„Um den Klimazielen neueesNachhaltigkeitsansprüchenundgerechtzuwerden,brauchtdaherinnovativeIdeenundAnsätzefürdiegesamteProzesskettedesBauens.“

Ulrich Zeppenfeldt, Vice President Global Service & Consulting von Viega

7BAUENTWICKLUNGEine unabhängige Kampagne von Contentway

E

Um klimaneutral zu bauen, muss die digitale Planung eines Gebäudes dessen gesamten Lebenszyklus betrach ten. Nur so lässt sich die Zukunft nachhaltig gestalten.

VIEGA – PARTNER CONTENT ANZEIGE

Das hängt von der Perspektive der Be teiligten ab. Für Fachplaner bietet Viega Building Intelligence Effizienz schon beim Planen von Gebäuden oder Gebäu dekomplexen. Für Investoren bringt die Digitalisierung mehr Transparenz und damit bessere Investitionsentscheidun gen. Außerdem macht sie den Bau und Betrieb von Gebäuden sicherer, effizien ter und nachhaltiger. Für den Endver braucher sichert die Digitalisierung zum Beispiel Komfort und Sicherheit. Mehr Intelligenz in den Rohrleitungen macht Wohnen gesünder, sicherer und damit lebenswerter. Diese Vorteile kann die Bauindustrie aber nur realisieren, wenn auch sie selbst digital denkt und han delt. Die digitale Planung von Gebäuden ist ein Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft. Ob Industrie, öffentliche Hand oder privater Sektor – alle Bereiche brauchen BIM-basierte Planung, wenn wir Erfolg für alle Beteiligten planbar machen wollen. Daher bringen wir unser Fachwissen ein, um diese Methode zur gelebten Praxis und einem zukunftsge richteten Standard zu machen.

entsprechender Technologien kann es in Zukunft möglich werden, Trinkwasse rhygiene auch bei niedrigeren Warmwas sertemperaturen zu erhalten. Der Effekt: Der Energiebedarf sinkt, Effizienz und Nachhaltigkeit steigen. Technologien wie BIM helfen, schon bei der Planung von Gebäuden die Trinkwasserversorgung nachhaltig und effizient auszulegen und über den kompletten Lebenszyklus hin weg im Blick zu halten.

Über Viega

Viega ist Experte für gesundes Trinkwasser im Gebäude und zählt zu den Weltmarkt- und Technologieführern der Installationsbranche. Als qualitätsorientiertes Familienunternehmen mit international fast 5.000 Mitarbeitenden verfügt das Unternehmen über mehr als 120 Jahre Erfahrung in der Gebäudetechnik. Kernkompetenzen sind der Erhalt und die Weiterentwicklung von Trinkwasserhygiene, Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit im Gebäude. An zehn Standorten weltweit entwickelt und produziert die Unternehmensgruppe über 17.000 Produkte und Systeme. www.viega.com

von Gebäuden. Wir sehen uns damit als Enabler – als jemand, der durch sein Know-how das Zusammenspiel aller Beteiligten verbessert.

Inwiefern kann denn Digitalisierung die Trinkwasserhygiene verbessern? Digitalisierung bringt Intelligenz in die Leitungen, lässt Trinkwassersysteme ge wissermaßen automatisch „mitdenken“. Vernetzte Sensoren können alle Parame ter, die die Trinkwasserqualität beein flussen, akribisch erfassen und – im Falle eines Falles – Gegenmaßnahmen aus lösen. In Kombination mit dem Einsatz

„Die Zukunft baut keiner, der von gestern ist“

s gibt Nachholbedarf beim Klima schutz: Mit rund 115 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten über schritt der deutsche Gebäudesektor im vergangenen Jahr erneut die gemäß Bun des-Klimaschutzgesetz zulässige Jahrese missionsmenge um rund zwei Millionen Tonnen, so Wirtschafts- und Bauminis terium jüngst bei der Vorstellung des So fortprogramms Gebäudesektor. Um den Klimazielen und Nachhaltigkeitsansprü chen gerecht zu werden, braucht es daher innovative Ideen und neue Ansätze für die gesamte Prozesskette des Bauens. Der Schlüssel hierfür ist die Digitalisierung: Richtig angewendet macht es Building Information Modeling (BIM) möglich, schon im Planungsprozess die Effizienz und Nachhaltigkeit der Gebäude im Blick zu behalten – und das über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Um diese Vor teile allerdings realisieren zu können, muss sich die gesamte Bauindustrie neu aufstellen. Denn beim digitalen Bauen gibt es in Deutschland Nachholbedarf. Viega, einer der führenden Hersteller von Installationstechnik, bietet mit dem neu en Service „Viega Building Intelligence“ der Branche neue Impulse. Faktoren wie Digitalisierung, Klimaschutz, Effizienz und der Umgang mit Ressourcen werden dabei in der gesamten Wertschöpfungs kette der Bauindustrie neu gedacht. „Mit dem neuen Service eröffnen wir Partnern die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit BIM-ready zu werden – mit Lösungen, die Kunden unmittelbar in die Praxis umsetzen können“, erklärt Ulrich Zep penfeldt, Vice President Global Service & Consulting, im Interview.

bim Open BIM ist eine Antwort auf die aktuellen Schwierigkeiten der Bau wirtschaft, sagt Gunther Wölfle, Geschäftsführer der Non-Profit-Orga nisation buildingSMART Deutschland.

Zum einen durch das bereits erwähnte ausgebaute Fortbildungszertifikat. Ein weiteres Element sind unsere monatlichen buildingSMART-Tutorials, mit denen wir praxisnah die Arbeit mit den offenen Standards und Lösungen von buildingSMART vermitteln. Und nicht zuletzt durch ein noch sehr junges Angebot, nämlich unsere neue Plattform bSD+, auf der wir Fach- und Erfahrungswissen zugänglich machen. So finden sich auf www.bsdplus.de neben Fachartikeln auch Open-BIM-Projekte oder auch alle Wei terbildungseinrichtungen, die nach den buildingSMART-Standards BIM-Fortbil dungen anbieten.

So fördert etwa Nordrhein-Westfalen die BIM-Planung im Zusammenhang mit energetisch effizienten Neubauten oder Sanierungen und erwartet zur Beantra gung der Förderung eine IFC-Datei, also die Übermittlung im offenen Datenformat, das von buildingSMART entwickelt und gepflegt wird. Die offenen Datenstan dards von buildingSMART ermöglichen eine große Vielfalt an Anwendungen und Lösungen, etwa, um schon im Planungs prozess automatisierte Ökobilanzierungen vornehmen zu können. Unser BIM-Cham pions-Wettbewerb belegt Jahr für Jahr den Nutzen und die Einsatzvielfalt von offenen Standards und Lösungen.

Gunther Wölfle, Geschäftsführer der Non-Profit-Organisation buildingSMART Deutschland

Herr Wölfle, die Bauwirtschaft durchlebt gerade eine schwierige Zeit. Welche Rolle kann vor diesem Hintergrund die weitere Entwicklung zu Building Information Modeling, kurz BIM, spielen?

„Open BIM ist ein zentraler Punkt, denn jeder soll in gleicher Weise mit der arbeitenBIM-Methodikkönnen.“

Open BIM ist ein zentraler Punkt, denn jeder soll in gleicher Weise mit der BIM-Methodik arbeiten können. Auch das

Ganz eindeutig ja, und dieser Anstieg geht sowohl in die Breite als auch in die Tiefe. So ist deutlich zu spüren, dass diejenigen, die sich schon länger mit BIM beschäftigen, ein Interesse daran haben, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen. Wir haben vor drei Jahren gemeinsam mit dem VDI ein Weiterbil

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway8

Building Information Modeling ist ein Schlüsselelement, um die gewaltigen Herausforderungen und Erwartungen an die Bauwirtschaft zu meistern. Denn BIM ermöglicht uns, effizienter, termin treu sowie ressourcenschonender und damit nachhaltiger zu bauen. Zunehmend entdecken und fordern Bauherren BIM, nicht zuletzt die öffentliche Hand. Wir sehen es beim Verkehrswegebau, wo ab 2025 BIM als Planungsmethode vonseiten des Bundes gesetzt ist, und auch in nahezu allen Bundesländern. Wenn wir über schnellere Planungen und auch Genehmi gungsverfahren sprechen, so kommen wir an BIM schlicht nicht vorbei, ermöglicht dies doch den Einsatz von halb- und auch vollautomatisierten Prüfroutinen und somit die effektive Entlastung wertvoller menschlicher Ressourcen.

dungszertifikat geschaffen, das zunächst Basiskenntnisse zertifizierte. Jetzt ist die Ausbaustufe da, bei der es vor allem um praktische Anwendungen geht. Das Interesse von Unternehmen, aber auch staatlichen Stellen ist groß. So will allein Bayern weit über 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der staatlichen Bauver waltungen im Bereich BIM und Digitali sierung weiterbilden.

„Freier Datenaustausch ist das A und O“

Welche Rolle spielt die Herstellerunabhängigkeit bei BIM?

Foto: buildingSMART Deutschland, Anders Jilden/unsplash

Steigt das Interesse an BIM also?

„BIM ermöglicht uns, effizienter, termintreu zuundressourcenschonendersowiedamitnachhaltigerbauen.“

ist ein Aspekt von Nachhaltigkeit: Daten, und besonders Daten rund um Bauwerke, müssen offen und vielfältig nutzbar sein, und dies unabhängig von spezifischen Softwareprodukten. Wir sind sehr froh, dass im Koalitionsvertrag der Bundes regierung klar formuliert ist, dass Open BIM der Weg zu mehr Digitalisierung des Bauwesens sein soll und auch Bundes länder auf die offenen Standards setzen.

Text: Armin Fuhrer

Wie kann buildingSMART dieses gestei gerte Interesse bedienen?

Masa setzt im Maschinen- und Anlagenbau für die Bausto industrie weltweit Maßstäbe. Im Mittelpunkt der Entwicklung steht derzeit das Energiesparen.

DieseBranche.“Meilensteine

Meilensteine für die Baustoffindustrie

Segment zu einem der weltweit führenden Unternehmen entwickelt. Sicherlich auch aufgrund der Maxime: Ingenieurskunst aus Deutschland, zuverlässige Technik, erstklassige Qualität und ein partnerschaftliches Verhältnis zu Kunden und Kollegen. Diese Strategie ist andererseits auch die Basis für viele technische Meilensteine aus dem Hause Masa, die beispielsweise auf der kommenden bauma in München, der Leitmesse der Baumaschinenhersteller, zu sehen sein werden.

Weitere Meilensteine dürfen die Kunden im Bereich der Anlagensteuerung erwarten. Die Masa-Software-Entwickler und -Steuerungsexperten haben sich sowohl für den Bereich Betonsteinfertigung als auch Porenbetonfertigung eine deutliche Vereinfachung in der Anlagenbedienung und damit einhergehend eine Optimierung der Anlagenverfügbarkeit auf die Aufgabenliste geschrieben. Das Ergebnis wird Anlagenbediener überzeugen: Einerseits sind die Bedienoberflächen wesentlich intuitiver geworden, andererseits wurde die Logik der Ansteuerung so optimiert, dass manuelle Eingri e von Anlagenbedienern auf ein Minimum reduziert werden konnten. Letzteres auch ein Meilenstein in Richtung Sicherheit für Mensch und Maschine.

später erstklassige Produkte für die Betonsteinindustrie wie Pflastersteine, Bordsteine oder Blocksteine hergestellt werden.

Auch Masa bereitet sich darauf vor, dort die neuesten Meilensteine der Anlagentechnologie zu präsentieren. Unter dem Leitgedanken „milestones to your success“ wird Masa in der letzten Oktoberwoche neue Produkte beziehungsweise wegweisende Weiterentwicklungen dem Fachpublikum in München

der derzeit weltweit alles überwiegt: Energieeinsparung in der Produktion. Unter diesem Aspekt wurde bei Masa in Porta Westfalica das PorenbetonMischsystem unter die Lupe genommen und modifiziert. Der aus diesem Projekt heraus neu entstandene HochleistungsMischer (HPM 2) konsumiert durch seine Optimierungen unter anderem an der Antriebseinheit des Rührwerks sowie der

hinterlässt Masa sozusagen auf Schritt und Tritt, denn mit den Produkten, die von den Anlagen aus Andernach und Porta Westfalica produziert werden, ist so ziemlich jeder Mensch zumindest schon unbewusst in Berührung gekommen. Sei es in Form von gepflasterten Flächen auf Straßen, Plätzen und Höfen oder gemauerten Wänden von Gebäuden. In Andernach liegt der Fokus auf der Konstruktion und dem Bau von Maschinen und Anlagen, mit denen

„Bei Masa denken wir an nichts anderes als Beton – und wie man ihn für die Baustoindustrie in Form bringen kann. Die von uns entwickelten und gebauten Maschinen werden für die Produktion von Betonsteinen, Kalksandsteinen und Porenbetonsteinen eingesetzt“, erzählt Frank Reschke, Geschäftsführer der Masa GmbH zum Tätigkeitsschwerpunkt des Unternehmens. Mit einem Augenzwinkern führt er seinen Satz fort: „Anders gesagt, wir sind echte Betonköpfe mit einer Leidenschaft für zuverlässige, leistungsstarke Maschinen und setzen damit regelmäßig neue Meilensteine in der

Mit nahezu 500 Beschäftigten an den zwei deutschen Produktionsstandorten sowie den weltweiten Vertriebsniederlassungen und Ersatzteillagern hat sich Masa in ihrem

Mischergeometrie und einer strömungsgünstigeren Rohsto zuführung bis zu 40 Prozent weniger Energie. Ein Meilenstein, mit dem Anlagenbetreiber neu kalkulieren Diekönnen.beiden

Betonmischer aus Andernach, die neben dem Flaggschi der Andernacher Maschinenbauer, der Steinfertigungsmaschine XL-R, und weiteren Exponaten für alle drei genanten Bereiche der Steinproduktion, auf der bauma zu sehen sein werden, wurden hinsichtlich der Anlagenverfügbarkeit optimiert. Auch dies ist ein wichtiger Meilenstein beziehungsweise ein nicht zu unterschätzender Kalkulationsfaktor für Anlagenbetreiber. Durch ergonomisch verbesserte Zugangsmöglichkeiten lassen sich bei den ausgestellten Betonmischern PH 2000/3000 und S 350/500 beispielsweise unerlässliche Inspektionen, Wartungs- oder Justierarbeiten an Motor, Getriebe oder der Feuchtemesssonde deutlich schneller und bequemer durchführen als zuvor, sodass planmäßige als auch unplanmäßige Maschinenstopps wesentlich kürzer ausfallen können als bei den Vorgängermodellen.

Dervorstellen.Meilenstein,

Das Team in Porta Westfalica konzentriert sich auf die Entwicklung und Fertigung von Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Porenbeton- und Kalksandsteinprodukten.

ADVERTORIAL

Die

physischen realen Zustandes oder der tech nischen Umgebung. Das Digitale Abbild besteht nicht nur aus reinen Daten, son dern erlaubt auch die Simulation, Steuerung und auch Verbesserung der Prozesse.

Wartung von Gebäuden oder das Inspizieren von technischen Anlagen ist ein dauerhafter Prozess in vielen Bereichen. Erschwert wurde das in den letzten Monaten durch viele Mitarbeiter im Homeoffice. Kaum ein Mitarbeiter konnte sich am Ort des Geschehens wirklich einen Überblick verschaffen. Digitale Zwillinge könnten hier Abhilfe schaffen.

Bislang war die Erstellung eines digita len Zwillings ein aufwändiges Produkt, verbunden mit hohen Kosten. Es musste ein manuelles Aufmaß genommen werden, Laserscanner kamen zum Einsatz und die so entstandenen Daten und Maße wurden in einer mühevollen Handarbeit modelliert und gerendert. Und weil sich die Realität ständig veränderte mussten auch die Zwil linge kontinuierlich angepasst werden. Ein Vorgang der bei vielen Projekten schon an den Kosten gescheitert ist.

quellen können unmittelbar analysiert und frühzeitig verhindert werden. Auf lange Sicht bietet der digitale Zwilling sämtliche Daten für den Lebenszyklus eines Gebäu des und hält sie vor, so dass Prüfungen und eventuelle Sanierungen über Jahre hinweg im Voraus geplant werden können. Es geht ja nicht nur um das Planen und Bauen mit Hilfe von BIM, sondern auch um das Betreiben von Bauwerken.

Digitale Zwillinge werden schon jetzt in der Industrie und bei Ma schinenanlagen häufig genutzt. Sie vereinfachen die Wartung und mögliche Problemanalyse . Für die Baubranche eröffnen sich durch sie viele neue Möglichkeiten.

Die moderne, durch Künstliche Intelligenz gestützte Methode, macht das gesamte Verfahren viel einfacher.

Rund 70 Prozent der deutschen Bau unternehmen nutzen mittlerweile BIM. Vom Tief- und Hochbau bis hin zum Brückenbau ist die Entwicklung unge heuer dynamisch.

Welche immensen Vorteile der Aus tausch von Echtzeitdaten für die praktische Arbeit bedeutet, ist unermesslich. Die Planbarkeit von Einsätzen einzelner Ge werke wird zeitsparend optimiert. Fehler

Text: Theo Hoffmann Foto: Scott Webb/unsplash

Die moderne, durch Künstliche In telligenz gestützte Methode macht das gesamte Verfahren viel einfacher. Einfach neue Fotos hinzufügen, hergestellt von Dienstleitern oder Mitarbeitern und schon erstellt die Software das aktuelle Bild des Digitalen Zwillings. Dabei wird der alte Zustand nicht gelöscht, sondern ist auf einer Zeitachse weiter abrufbar. Für eine lückenlose Dokumentation, zum Beispiel eines Baufortschrittes, oder einer techni schen Entwicklung ein immenser Vorteil. Und all das lässt sich ohne Probleme aus dem Homeoffice oder wo immer Sie sich gerade befinden steuern.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert diese Entwicklungen mit Rat und Tat und fordert Auftraggeber und Auftragnehmer dazu auf, BIM zu nutzen. In Deutsch land besteht seit dem 1. Januar 2021 zum Beispiel eine BIM-Pflicht bei der Vergabe öffentlicher Aufträge.

Mittlerweile nutzen rund 70 Prozent der deutschen Bauunternehmen BIM.

digitaler zwilling Sich einen Überblick vom Zustand von Gebäuden und technischen Anlagen zu verschaffen, ist gerade jetzt, in Zei ten der Pandemie mit vielen Mitarbei tern im Homeoffice, schwierig.

Die digitalen Zwillinge sind anwendungs spezifisch und maßgeschneidert für jedes Projekt oder Unternehmen zu definieren. Der digitale Zwilling ist ein Abbild des

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway10

Sie sind inzwischen die zentrale Grund lage für eine schnelle und vor allem kostengünstige Beschaffung verlässlicher Daten von Gebäuden und technischen Anlagen. Inzwischen gibt es Software und Programme auf dem Markt, die mit der Hilfe von einer Anzahl unterschiedlicher Fotos (Panoramabilder, Weitwinkelopti ken) ein Gebäude perfekt digitalisieren können. Und das ohne den Einsatz von teuren Laserscannern. Dafür wird ein sehr aufwändiges KI-gestütztes mathema tisches Verfahren eingesetzt. Die Software lässt sich mit jeder Art von Foto bestü cken. Am Ende bestimmt die Anzahl der Fotos und deren Qualität die Detailge nauigkeit des digitalen Zwillings. Weiterer Vorteil dieser digitalen Zwillinge – mit ihrer hybriden Datenstruktur können sie mit den schon vorhandenen 2D-Plänen oder auch 3D-Flächen- und Volumenmo dellen kombiniert werden.

Der absolute Vorteil ist die Verfügbarkeit der Daten und Modelle an jedem Ort. Durch Corona gewarnt, müssen die Unter nehmen die Möglichkeiten für Telearbeit oder das Homeoffice weiter ausbauen und den Mitarbeitern zur Verfügung stellen.

Durch Corona arbeiten auch viele Mitarbeiter der Baubranche im Homeoffice.

Historische Vorreiter im Einsatz der BIM-Technologie in Europa sind zwar die Briten, aber Deutschland hat in jüngster Zeit kräftig aufgeholt. 2021 wurde eine BIM-Studie veröffentlicht, in der Deutsch land sowie weitere sieben europäische Länder miteinander verglichen wurden. Für solche Studien müssen Daten aus der Bauwirtschaft, aber auch Interviews mit Bauexperten in den verschiedenen Ländern herangezogen werden, um einen Überblick zu erhalten. Dabei muss auch evaluiert werden, inwieweit die Länderregierungen die BIM-Verbreitung fördern. Für Deutschland gilt, dass mittlerweile rund 70 Prozent der Bauunternehmen BIM nutzen. Tendenz steigend, denn längst hat der Mittelstand begriffen, dass er genau wie die großen Konzerne den Zeichen der Zeit folgen und in BIM inves tieren muss.

fakten

fakten

Digitale Zwillinge – Abbildungen wie in der Realität

Text: Jörg Wernien Foto: Justin Schwartfigure/unsplash

zukunft

Der Einsatz der BIM-Technologie hat in Deutschland eine Stufe erreicht, die alle am Bau beteiligten Akteure, auch die kleineren mittelständi schen Unternehmen, dazu zwingt, sich damit schleunigst auseinander zusetzen. Die Adaption teilweise sehr komplexer Systeme muss dabei allerdings wohl abgewogen werden.

BIM rockt!

Nach dem Vorbild der Briten differenziert man Unternehmen nach Reifegrad und Ausmaß ihrer BIM-Adaption im vier Stu fen. Im untersten Level arbeiten Teile der Unternehmen mit einfachen CAD-Zeich nungen und haben die digitale Zusam menarbeit noch nicht so weit vernetzt. Auf der nächsthöheren Stufe sind die Daten noch mäßig einheitlich, sodass verschiede ne Arbeitsgruppen oft nebeneinanderher arbeiten. Die gute Zusammenarbeit der Teams ist ein Merkmal einer weiteren Stufe. Für eine vollständige digitalisierte Zusammenarbeit im höchsten Level gelten eine Reihe von Merkmalen. Im Fokus steht dabei, wie gut alle Projektbeteiligten auf verschiedenen Ebenen ihrer Tätigkeiten miteinander arbeiten, kommunizieren und Aktualisierungen in ihre Abläufe aufneh men können. Das muss vom Architekten und den Systemingenieuren über den Bauunternehmer bis hin zu den Gebäude eigentümern und Facilitymanagern mit Hilfe aufeinander abgestimmter BIM-Mo delle möglich sein.

Eine immer größere Rolle spielen die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz für die Baubranche – egal ob es sich um Neubauten, Sanierung oder Abriss und Wiederaufbau handelt. Dabei kommen über die Architekten und Gewerke, die Auftraggeber und Immobilienverwalter hinaus noch viele weitere Akteure ins Spiel, die in hochspezialisierten Fachgebie ten mit BIM-Daten arbeiten. Mittlerweile wurden an entsprechenden Fakultäten der Universitäten viele neue Forschungspro jekte für die Digitalisierung des Baus ins Leben gerufen. Wissenschaftlich begleitet bilden sich hier von jungen Studentinnen und Studenten initiierte bahnbrechende Ideen, die Brutstätten für junge Start-ups sind, die den Umgang mit BIM immer weiterentwickeln.

Für eine Merkmalen.geltenimZusammenarbeitdigitalisiertevollständigehöchstenLeveleineReihevon

©Shcü ß er P lan/evergtloHhciriHen

Christina

ARCHITECTSMØLLERCF© SCHÜßLER-PLAN – PARTNER CONTENT ANZEIGE «

Schüßler-Plan gehört zu den großen Ingenieurunternehmen in Deutsch land. Seit wann setzen Sie digitale Tools ein? Wo sind sie besonders hilfreich?

Mitten in Hamburg entsteht ein neuer Bahnhof. Der bisherige Kopfbahnhof im Bezirk Altona soll dem Bau von Wohnungen weichen und alternativ ein neuer, moderner Bahnhof für die erwarteten knapp 140.000 Reisenden täglich im benachbarten Diebsteich gebaut werden. Das visionäre Wahrzeichen soll aus einem dreistöckigen Bahn hofsgebäude, zwei prägnanten Tür men und einer organisch geformten Dachkonstruktion mit naturnahem Rooftop-Park auf seiner Oberseite,

Inbestehen.denbeiden

Wissenstransfer sowie die cloudbasierte und kollaborative Projektarbeit. Richtig eingesetzt, verhelfen uns digitale Tools zu mehr Schnelligkeit, weniger Fehlern und mehr Nachhaltigkeit.

Die Digitalisierung hat endlich auch die Baubranche erreicht. Warum ist sie so wichtig? Die Vorteile betreffen sämtliche Bauphasen eines Bau werks: Prozesse lassen sich genauer und effizienter steuern, komplexe Zusammenhänge sich besser dar stellen. Veränderungen während des Baufortschritts können in Echtzeit abgebildet werden und sind für alle Projektbeteiligten nachvollziehbar. Der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes lässt sich abbilden und an fallende Kosten für z. B. Wasser- und Stromverbrauch lassen sich vorab berechnen und auch reduzieren. Auch in den Ingenieurstudiengän gen steht BIM zunehmend im Fokus. Christina Maria Zimmermann, M.Sc. Geschäftsführende Gesellschafterin von Schüßler-Plan, spricht über ihre Arbeit als Bauingenieurin und zeigt auf, wie wichtig die Digitalisierung nicht nur für die Effizienz, sondern auch in nachhaltiger Hinsicht ist.

im Betrieb genutzt werden kann. Zu hohe betriebsbedingte CO2-Ausstöße können so frühzeitig erkannt und Gegenmaßnah men eingeleitet werden.

Türmen werden Büros, Gastronomie und ein Hotel mit Skybar entstehen. Unter dem geplanten neuen Bahnhof ist eine Split-Level-Tiefgarage mit Parkflä chen und Technik geplant. Die In genieurgesellschaft Schüßler-Plan ist bei diesem Großprojekt mit der Tragwerksplanung Hochbau und der Objekt- und Tragwerksplanung der Baugrube beauftragt. Der neue Bahnhof entsteht in konventionel ler, fugenloser Massivbauweise, ein Stahlbetonskelett unterstützt die Tragwerkskonstruktion. Zusätzli che besondere Leistungen sind die Erstellung eines WU-Konzeptes, die Mitwirkung an der DGNB-Zertifizie rung der Gebäude sowie die Planung mit BIM im Sinne einer modellba sierten Konsistenz- und Kollisions prüfung. Dabei wurden die Vorga ben der Deutschen Bahn frühzeitig in den BIM-Prozess eingebunden und Variantenstudien zur Trags truktur entwickelt, um Material, Trassen und Bauwerksgeometrien zu optimieren sowie die Materiali en Beton, Stahl und Holz effektiv einzusetzen, um ein wirtschaftli ches und nachhaltiges Gebäude zu planen.

Der schonende Umgang mit Ressourcen ist ein zentrales Thema der Nachhaltig keit. Durch softwaregestützte parametri sche Entwurfsprozesse können Tragwerke mit Fokus auf Ressourceneffizienz geplant und optimiert werden. Auch kann ein digitales Modell von Anfang an so kons truiert werden, dass eine einhinauswirdBezugdieordnetweiteresondernBauteilenNachhaltigkeitsbewertungmodellgestütztemöglichist.könnenalsonichtnurKosten,aucheinCO2-ÄquivalentundNachhaltigkeitskriterienzugewerden.SomiterkenntmandirektFolgenvonPlanungsänderungeninaufNachhaltigkeit.ImbestenFalldasModellüberdiePlanungsphaseweiterentwickelt,damitamEndedigitalerZwillingentsteht,derauch

Inwiefern führt BIM zu mehr Nachhal tigkeit?

Wo sehen Sie aktuell die größten Her ausforderungen für die Baubranche? Ein großes Manko ist, dass uns oft digitale Bestandsdaten fehlen. Für jedes Bauvor haben ist also eine individuelle Abwägung erforderlich, welche digitalen Prozesse dem Projekt wirklich zugutekommen. Und wir müssen schneller werden, Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigen und Know-how in puncto nachhaltiger Planung schneller aufbauen – bei allen Projektbeteiligten. Ein einzel nes Unternehmen kann angesichts der immensen Aufgaben wenig bewirken. Wir müssen mutig sein, Dinge ausprobieren, Fehler machen dürfen. Unsere Motivati on zum schnellen Fortschritt muss noch lange aufrechterhalten werden und dafür wünschen wir Ingenieure uns ein Stück mehr Anerkennung.

Frauen sind in der Baubranche immer noch in der Minderheit. Woran liegt das? Was hat für Sie den Ausschlag zur Berufswahl gegeben? Natürlich kannte ich den Beruf des Bauingenieurs durch meinen Vater Norbert Schüßler. Allerdings wollte ich zunächst Architektur studieren, habe dann jedoch schnell festgestellt, dass Bauingenieurwesen deutlich besser mei ner Leidenschaft für Mathematik und na turwissenschaftliche Themen entspricht. Ob der Beruf von Männern dominiert wird oder nicht, spielte für mich keine Rolle. Doch als eine Dame der Berufsbera tung erklärte, dass so ein zartes Mädchen wie ich nicht auf die Baustelle gehöre, war ich doch verwundert. Beim fehlenden Verständnis dafür, was ein Bauingenieur macht, fängt unser Problem an. So wird sich das Verhältnis von Männern und Frauen nicht ändern. Und das ist schade, weil es völlig unerheblich ist, ob ein Mann oder eine Frau diesen Beruf ausübt.

Über Schüßler-Plan

„Der schonende Umgang mit Ressourcen ist ein zentrales Thema Nachhaltigkeit.“der

Tragwerksplanung mit BIM für den neuen Bahnhof Hamburg-Altona

Es ist unser Anspruch die Entwicklungen in der Baubranche aktiv mitzugestalten. So haben wir 2006 das Softwareprogramm Revit erstmals getestet und es 2012 im Hochbau eingeführt. Binnen eines Jahres war es die etablierte Arbeitsmethode bei gut 95 Prozent unserer Hochbauprojekte. Der Grundstein für die BIM-basierte Pla nung war damit gelegt. Mittlerweile kann Schüßler-Plan über sämtliche Leistungs phasen und -bereiche hinweg – also auch im Ingenieurbau und der Infrastrukturpla nung – Referenzen in BIM-basierter Pla nung, BIM-Management und BIM-Bera tung aufweisen. Unsere Strategie geht aber weit über BIM hinaus. Wir hinterfragen, optimieren und bauen unsere digitalen Arbeits- und Planungsprozesse kontinu ierlich aus. Das betrifft auch den internen

Mit digitalen Tools arbeiten wir schneller und nachhaltiger

Maria Zimmermann, M.Sc. GesellschafterinGeschäftsführendevonSchüßler-Plan

Schüßler-Plan ist ein inhabergeführtes, unabhängiges Ingenieurunternehmen. Wir sind ein Team aus Generalisten und Spezialisten, aus unterschiedlichen Nationen und Disziplinen, mit einem Anspruch: die Entwicklung der optimalen Lösung für die Realisierung Ihrer Projekte technisch, wirtschaftlich und ökologisch. www.schuessler-plan.de

11BAUENTWICKLUNGEine unabhängige Kampagne von Contentway

„Klimaneutrales

Simon Wiesmaier ist Head of Digital Strategy und begleitet die Implementierung von BIM im Berliner Büro von DCA Berlin.

Maria Wyller ist Projektleiterin und Spezialistin in Computational Design und Digital Fabrication.

Sie es für möglich, dass es eines Tages ein weitgehend klimaneutrales Bauen gibt?

Rund 20 Prozent der von den Gebäuden verursachten CO2-Emissionen entstehen in der Bauphase, mit 80 Prozent wird der Großteil im Alltagsbetrieb ausgestoßen. Um die CO2-Emissionen daher über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu minimieren, muss man sie im Alltagsbetrieb verringern. Daher sollte ein Gebäude so gebaut werden, dass es in der Betriebsphase möglichst wenig CO2 ausstoßen wird. Eine bessere, meist massivere Bauweise kann dann vorteilhaft sein, selbst wenn sie

Welche Rolle spielt eine nachhaltige Baubranche für den Klimaschutz?

Die Bauindustrie steht im Zentrum. Der Klima-

Nachhaltigkeit beginnt beim Bausto . Der wichtigste ist Beton. Gibt es Möglichkeiten, Beton klimafreundlicher zu machen?

mehr Graue Energie erzeugt. Insbesondere kommt es auf die Haustechnik an, beispielsweise die Klimatisierung und die Aufzüge.

schutz, die Anpassung an den Klimawandel, das sind ebenso wie all die anderen Megathemen im Kern Bauaufgaben. Damit meine ich die Verkehrswende, die Energiewende sowie den demographischen Wandel. Überall brauchen wir eine hochleistungsfähige Bauindustrie, die mit den modernsten digitalen Instrumenten sowie material- und ressourcenschonenden industriellen Bauverfahren die Baulösungen dafür e izient umsetzt.

Ja, da gibt es viele. Das fängt damit an, dass man Beton aus noch mehr Abfallsto en als heute herstellen kann. Schon heute wird ja Beton auch aus Abfällen in der Stahlherstellung wie Hochofenschlacke und Aschen produziert. Das könnte in Zukunft bauen ist möglich“

Christoph Felger, Partner und geschäftsführender Gesellschafter bei David Chipperfield Architects Berlin, hat den Entwurf des geplanten Elbtowers in Hamburg gezeichnet. Das Hochhaus in der Hafencity wird mit 245 Metern und 64 Etagen das höchste Gebäude Hamburgs und das dritthöchste Deutschlands.

Christoph

Über nachhaltigen Beton, alternative Bausto e und BIM spricht im Interview Thomas Schmid, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen BauHerrindustrieverbandes.Schmid,halten

nachhaltig“per„BauenFelger:istsenicht

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway12

Die Graue Energie hängt stark vom verwendeten Bausto ab. Die Vorteile des Holzes beim Bauen, bei der Grauen Energie, können im Einzelfall sehr schnell durch Nachteile in der Betriebsphase wettgemacht werden. Innovative Bausto e, die es zum Teil bereits gibt, die wir aber zum Teil erst entwickeln und marktreif machen müssen, werden eine deutlich geringere Graue Energie ermöglichen. Insofern kann ich die Antwort auf Ihre Frage geben: Ja, ich halte es für möglich.

großes interview

Text: Armin Fuhrer

Welche Rolle spielt BIM für nachhaltiges Bauen?

Simon Wiesmaier: Eine Idee von BIM ist, möglichst große Teile des Entwurfs

auch ein großes kreatives Potenzial. Wir Architekten, als kreative Problemlöser sollten viel mehr wagen, Probleme zu „umarmen“.

Wie Architekten die Transformation der Baubranche vorantreiben, erklären Christoph Felger, Maria Wyller und Si mon Wiesmaier von David Chipperfield Architects Berlin.

Sehen Sie im modularen Bauen ebenfalls eine Möglichkeit, nachhaltiger zu bauen?

13BAUENTWICKLUNGEine unabhängige Kampagne von Contentway

Christoph Felger: Im Elbtower haben wir mit vielen neuen digitalen Prozes sen experimentiert. Sie boten uns die Möglichkeit, auch ein Hochhaus nach haltiger zu planen. Aber ein Hochhaus ist kein nachhaltiges Gebäude. Da müssen wir uns nichts vormachen. Bauen ist per se nicht nachhaltig. Wenn wir wirklich nachhaltig sein wollten, dürften wir nicht mehr bauen. Ich sehe hier einen Konflikt, mit dem sich unsere Branche auseinan dersetzen muss.

Inwieweit ist Nachhaltigkeit ein Thema, das auch Architekten von Anfang eines Projekts an mitdenken müssen?

Fotos: Presse/David Chipperfield Architects Berlin Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit sind heute wichtige Themen in der Bau branche. Sehen Sie trotzdem noch Luft nach oben?

bindemittel

Text: Theo Hoffmann

auch mit Altglas, Pflanzen- und Papieraschen oder mit natürlichen Puzzolanen möglich sein, Das muss aber erst genauer erforscht werden. Schon heute kann man beim Mischen von Beton CO2 zugeben, dass sich beim Kontakt mit dem Zementleim sofort zu feinen Nanokristallen umwandelt und somit für immer gespeichert wird. Im Übrigen ist Beton in der Lage, genauso wie Holz CO2 einspeichern zu können, das nie mehr freigesetzt wird. Ich spreche von der Carbonatisierung des Betons.

Welche Bedeutung hat BIM?

Maria Wyller: Genau, ich finde nämlich, dass nachhaltiges Bauen von einem viel zu negativem Beigeschmack begleitet wird. In großen Herausforderungen steckt oft

Eine zentrale, und zwar sowohl in der Digitalisierung wie auch in der Nachhaltigkeit. Das BIM-

Sie bauen in Hamburg den Elbtower, einen 245 Meter hohen Wolkenkratzer, der 2025 fertig werden soll. Wie nach haltig wird er?

Christoph Felger: Ich glaube, dass ein noch stärkeres Umdenken in unserer Ge sellschaft und vor allem in der Baubranche nötig ist. Wir müssen und können erheb lich effizienter bauen. Die Forschung ist viel weiter als die Praxis. Allerdings sind Erkenntnisse aus Forschung in die Praxis zu integrieren, trägen Prozessen unterwor fen. Da ist die Gesetzgebung gefragt, aber auch der Mut von Architekten, Bauherrn und Unternehmern, Neues zu wagen.

Christoph Felger: Wir selbst waren in der Vergangenheit Teil einer heute erkannten Problematik, auch wenn wir für uns in Anspruch nehmen, mit großer Verantwortung gehandelt zu haben. Wir befinden uns in einem Un-Learning-Pro zess, in dem wir auch unsere bisherigen ästhetischen Prägungen und Vorlieben in Frage stellen müssen. Ein ehemals sicheres Terrain zu verlassen ist unbequem, es verunsichert. Aber Unsicherheit kann uns auch sensibel und offen für Neues machen.

dreidimensional abzubilden, und da durch in einem wesentlich umfangreiche ren und komplexeren Maß die einzelnen Planungsbeiträge gegeneinander geome trisch abgleichen zu können. Das bringt zweifelsohne einen Mehrwert, allerdings nicht in Richtung Nachhaltigkeit. Anders sieht das aus bei einer zweiten Idee von BIM, dass nämlich ein digitales Modell auch als Datenbank genutzt werden kann. Hier kann man Schnittstellen zu Plattformen schaffen, mit denen man zum Beispiel die Menge und den Wieder verwertungswert verbauter Materialien erfassen und damit einen Beitrag zum Life-Cycle-Assessment leisten kann.

Maria Wyller: BIM ist für uns aller dings nicht so revolutionär wie andere digitale Werkzeuge, wie zum Beispiel Computational Design oder auch die digitale Fabrikation. Diese erlauben uns, unsere bisherigen Entwurfsmethoden neu zu denken. Integrative Planungen und eine engere interdisziplinäre Zusammen arbeit sind digital viel leichter zu organi sieren.

Christoph Felger: Die Forderung nach Nachhaltigkeit löst bei vielen Bauherrn nach wie vor eine gewisse Zurückhaltung aus, da sie nachhaltiges Bauen immer noch vor allem mit Mehrkosten verbinden. Aber man kann auch kostensensibel nach haltig bauen. In anderen Zeithorizonten zu denken und zu antizipieren, was unser heutiges Handeln für die Generation unse rer Kinder und Kindeskinder bedeutet, sollte vielmehr im Fokus stehen und an Wert für alle am Bau Beteiligten gewin nen. Ich sehe uns Architekten in diesem Zusammenhang zunehmend in der Rolle von Haushältern dieser Werte für eine nachhaltige und sozial gerechte Welt.

Aus den Schlacken der Stahlproduk tion kann man nicht nur Roheisen zurückgewinnen, sondern auch ein CO2-sparendes Bindemittel für die Zementindustrie.

Welche Rolle spielen die Architekturbüros bei diesem Prozess?

Asche und Schlacken aus der Stahlpro duktion oder Müllverbrennung wurden lange als Abfall betrachtet, bis man erkannte, welcher Wert in ihnen steckt. Bei der Produktion von Baustoffen wie Beton oder Zement sind sie ein ge schätzter Zuschlagsstoff und man hat nie zu wenig, denn bei der Stahlerzeu gung oder der Kohleverstromung fallen, wie das Fraunhofer-Institut für Bauphy sik errechnet hat, allein in Deutschland jährlich weit über sechs Millionen Tonnen Stäube, Schlacken und Asch en an. Diese Reste aus der Kohle- und Metallindustrie sind für die Baustoffe ein wertvolles Gut. Schon vor wenigen Jahren lag dem Wirtschaftsverband Mi neralische Nebenprodukte e. V. zufolge der Anteile von vermarkteter Flugasche für die Betonherstellung bei fast 75 %. Das hat auch mit Blick auf die Nachhal tigkeit und die Kosten Auswirkungen. Schließlich darf der teure Portlandze mentklinker, für dessen Herstellung ungewünscht viel CO2 in die Atmosphä re entweicht, durch bis zu 35 % Menge nanteil Flugasche ersetzt werden.

schlackenvonMehrfachnutzenStahlwerk-

Simon Wiesmaier: Die Frage muss von zwei Seiten beantwortet werden. Einer seits gibt es ja gesetzliche Normen und Rahmen – im Fokus steht hier die Frage der Energieeinsparung. Wenn es aber um die Ressourcenschonung im Bauen geht, ist die gesetzliche Seite bislang schwächer ausgeprägt. Überlegungen zur Nach haltigkeit sollten ganz am Anfang eines Entwurfs stehen. Es fehlt uns jedoch zum Teil noch an notwendigen Methoden und Instrumenten. Die Digitalisierung spielt an dieser Stelle eine wichtige Rolle, denn sie eröffnet uns neue methodische Ansätze.

Dass das Eisenoxid aus der Schlacke zu Roheisen reduziert und so wieder der Stahlproduktion zugeführt werden kann, ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass beim Prozess der Eisen reduktion ein hochwertiges mineralis ches Bindemittel erzeugt wird, das den im Bergbau gewonnenen Portlandze mentklinker ersetzen kann. Dieses neue Bindemittel ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die umweltfreundlicherZementproduktionundCO2-ärmerzumachen.DieZementindustriebrauchtwenigerRohstoffeundeineressourceneffizienteKreislaufwirtschaftverringertEmissionenundKosten.

Gebäude sein. Die BIM-Daten gehen unmittelbar in die Fertigung ein. Die Vorfertigung ermöglicht eine sehr hohe Präzision und sie minimiert den Materialverbrauch.

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Es sind bereits Betone im Einsatz, die, verglichen mit Standardbetonen in ihrer Festigkeitsklasse, rund 50 Prozent geringere CO 2-Emissionen haben. In der Forschung und Entwicklung gibt es Rezepturen, die eine Reduktion um ca. 75-90 Prozent ermöglichen.

Modell speichert alle Daten, angefangen von der Planung über den Bau sowie über die gesamte Betriebsphase. Darauf können alle Baubeteiligten zugreifen. Die BIM-Daten bilden den Digitalen Zwilling des Bauwerks ab. Man kann dann zuerst das „digitale Bauwerk“ optimieren, indem man digital verschiedene Varianten ausprobiert, sie visualisiert und virtuell begeht. Real gebaut wird erst, wenn der Digitale Zwilling perfekt ist. Alle Termine, alle Rechnungen, jede Planänderung sind dann automatisch im BIM gespeichert. Eine große Hilfe ist der Digitale Zwilling auch beim Umbau oder beim Rückbau. Er begleitet das Gebäude über den gesamten Lebenszyklus.

Modulares Bauen bedeutet die Vorfertigung in der Baufabrik und die anschließende Montage auf der Baustelle. Das können Teile eines Gebäudes, einzelne Module oder sogar das gesamte

Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz Bau und Leiter des Mittelstand 4.0 Kompaetenzzentrums Planen und Bauen

Text: Katja Deutsch Foto: Pressefotos,DanielMcCullough/unsplash

Dr. Josef

Thomas Kirmayr, Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz Bau und Leiter des Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrums Planen und Bauen, und Dr. Josef Kauer, COO von 5DScan und Geschäftsführer der BIM-Events GmbH sprechen über die beiden großen Ds der Baubranche: Dekarbonisierung und Digitalisierung.

Thomas Kirmayr,

einblick

Dr. Josef Kauer: Der ganze BIM-Zy klus. Die digitale Planung ist der her kömmlichen Planung überlegen: Das geht los beim Designplan und dem Teilplan, wo man sämtliche Analysen, die gesamte Baudokumentation und Baufortschritts kontrolle digital durchführen kann, und geht weiter in die Übergabe des digitalen Zwillings in den Betrieb. Die eigentliche Wertschöpfung findet dann ja im Betrieb der Gebäude statt. Hat man eine gute digitale Grundlage im optimalen Fall einen echten Bauzwilling vom Gebäude, kann man sowohl kostentechnisch als auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit über Jahre hinweg die gesamte Wertschöpfung im Betrieb optimiert durchführen. Wir haben in Deutschland beim Wohnungsbau ja etwa ein Drittel Neubauten und zwei Drittel Bauen im Bestand. Betrachtet man alle Baumaßnahmen, dann liegt der Anteil der Baumaßnahmen im Bestand noch deutlich höher. Beim so genannten „Scan to Twin“hat man Prozesse entwickelt, die über Light Detection and Ranging (LiDAR Scanning) die Bestandsimmobilie effizient erfassen und 3D-Pläne, aber auch auch „normale“ 2D-Pläne im Workflow ableiten, sodass man auf dieser Grundlage dann digital weiter planen kann. Ich bin selbst an einem Unternehmen beteiligt, wo wir im letzten Jahr über eine Million Qua dratmeter gescannt und daraus BIM-Mo delle entworfen haben. Bei einem Preis von etwa 1,50 Euro pro Quadratmeter ist das ein effizienter Workflow.

Warum ist die Digitalisierung unabding bare Voraussetzung zur Dekarbonisie rung der Baubranche?

Der Stufenplan der Bundesregierung lau tet „Digital planen, real bauen“ – gilt für Unternehmen, aber offensichtlich nicht für Behörden?

Was sind denn die Vorteile eines digitalen Zwillings?

Mit Dekarbonisierung und Digitalisierung CO2-Emissionen im Bau reduzieren

Dr. Josef Kauer: Gerade die Behörden müssten sich angesprochen fühlen, denn Bundes- und Landesbehörden fungieren auch als Auftraggeber, und die gesamte Infrastrukturplanung ist ja ebenfalls von den Behörden abhängig. Man kann als Be hörde nicht fordern, digital zu planen und dann müssen Bauunternehmer 80 Ordner Papier mit dem Auto vorbeibringen.

Welche Prozesse sind denn bei der Vorga be „Digital planen, real bauen“ betroffen?

verbauter Sensorik Predictive Maintenance Systeme installieren, also eine vorausschau ende Wartung für Gebäude, was ja beim Auto schon üblich ist. Letztendlich ist der digitale Zwilling die Basis für die Digita lisierung im Baubereich und ein zentraler Schlüssel für die Dekarbonisierung.

Thomas Kirmayr: Kreislaufwirtschaft ist ein genauso wichtiger zusätzlicher Faktor, denn wir sind nicht nur einer der größten CO2-Verursacher, sondern ver

Wie könnte man eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in der Baubranche etablieren?

Thomas Kirmayr: Sämtliche Prozess abschnitte, angefangen bei der Projektie rung und Finanzierung, denn hier lösen verschiedene Faktoren frühzeitig Informa tionsbedarf aus, den wir eigentlich nur mit konsequenter Digitalisierung beantworten können. Und das geht bis zur letzten Le bensphase, dem Rückbau. Auch hier kön nen wir ohne Informationsbereitstellung unsere Prozesse gar nicht richtig steuern. Digitalisierung muss hier aus meiner Sicht über alle Phasen hinweg sehr gut nachvoll ziehbar und dringend erforderlich werden. Wir sollten hier deutlich schneller als bisher vorankommen, um den Digitalisie rungsprozess auf einen gewissen Reifegrad zu bekommen.

Dr. Josef Kauer: Das ist die Grundlage für intelligentes Planen und Handeln. Man kann darin simulieren und optimie ren, remote Besprechungen mit Experten durchführen und vermessungsgenaue Änderungen vornehmen. Bei der Technik (wie z.B. Fahrstühlen) lassen sich mittels

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway14

Kauer, COO von 5DScan und Geschäftsführer der BIM-Events GmbH

Thomas Kirmayr: Ohne Informationen können wir unheimlich schwer steuern. Wir müssen zuerst wissen, über welche Grundlagen das Gebäude verfügt, dann können wir auf Grundlage von digitalen Informationen und Daten den digitalen Zwilling abbilden. Mit diesem Abbild der Realität können wir das beste Szenario für die Zukunft berechnen und den Gebäude bestand gezielt dahin steuern, wo wir ihn gerne haben wollen.

Dr. Josef Kauer: Wer im Bestand opti mieren will, braucht gute Planungsvor aussetzungen und hierbei ist ein digitales Modell eine große Hilfe. Digitalisierung ist auch ein wichtiger Schlüssel bei Genehmigungsverfahren, denn bei der Dekarbonisierung spielt auch die Zeit eine Rolle. In der Baubranche haben wir etwa 500 Startups, die sich mit der Modernisierung und Digitalisierung der Bauwirtschaft auseinandersetzen. Digitalisierung ist ja kein Selbstzweck, sondern hat das Ziel einer besseren und nachhaltigeren Planung, also auch der Dekarbonisierung. Insofern geht das Hand in Hand.

„Man kann als Behörde nicht fordern, digital zu planen und dann AutoOrdnerBauunternehmermüssen80Papiermitdemvorbeibringen.“

antworten auch einen Großteil der Ab fälle in unserem Land. Hier besteht ein großer Handlungsdruck, neu zu denken und Wertstoffe und Produkte in Kreis laufprozesse zu führen. Auch hier ist die Grundvoraussetzung das Wissen über die Bestände. Dann müssen wir neue, leicht trennbare Produkte entwickeln, was aufwändige Verfahren nach sich zieht. Dem folgt, dass die Zulassungswe ge verkürzt werden müssen, das dauert bisher viel zu lange und hält nicht wenige Unternehmen von der Entwicklung in novativer Produkte und dem Einsatz von Rezyklaten ab. Wir forschen schon lange an neuen Verfahren Rückbau in höchster Qualität wieder der Neuproduktion zu zuführen. Nur sortenrein entstehen hier wieder wirkliche Wertschöpfungsketten. Das ist sehr aufwändig, denn Baumateri al soll ja haltbar und stabil sein und lässt sich deshalb oftmals schwer trennen. Also Trennverfahren entwickeln, um ein Urban Mining zu etablieren, geeignete Prozesse zur Wiederaufbereitung prüfen, regulatorische Prozesse verkürzen. Mit digitalen Mitteln schaffen wir hier mehr Transparenz, mehr Qualität, mehr Verfügbarkeit. Das ist unerlässlich bei der CO2-Bilanzierung und der Steuerung von Stoffströmen. Ein Team in Frank reich hat es in den letzten sechs Jahren geschafft, Rückbau fast vollständig wie der in Produktkreisläufe zu führen. Das muss man sich hart erarbeiten – aber es ist möglich!

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Die Herausforderung liegt in der Her stellung des Zements, der als Bindemittel unverzichtbar für den Beton ist. Dabei wird Kalkstein bei rund 1.4000 Grad Celsius gebrannt, wodurch Zementklin ker entsteht, der später gemahlen wird und Hauptbestandteil des Zements ist. Beim Brennprozess entweicht CO2 aus dem Rohstoff. Damit sind rund zwei Drittel der Emissionen unabhängig vom Brennstoff unvermeidbar.

gen – und auch die Energiewende muss gebaut werden. Es geht aber nicht darum, den Status Quo zu bewahren. Wir arbei ten stattdessen daran, das traditionelle lineare Bauen durch eines zu ersetzen, das konsequent den Kreislaufgedanken umsetzt. Für Holcim heißt das kurz ge fasst: Aus Beton muss wieder Beton wer den. Unsere Rohstoffquellen der Zukunft sind nicht mehr primär Kiesgruben und Steinbrüche, sondern es ist die bereits ge baute Umgebung. Der Fachbegriff dafür lautet Urban Mining.

15BAUENTWICKLUNGEine unabhängige Kampagne von Contentway

I

Thorsten Hahn, CEO von Holcim Deutschland

Es heißt, nach Wasser ist Beton der meistgenutzte Stoff auf der Erde. Das aus Zement, Kies bzw. Sand und Wasser bestehende Baumaterial eignet sich so gut wie kein anderer Baustoff für schnell, formflexibel und langlebig gebaute Bauwerke. Beton und Zement sind auch deshalb so erfolgreich, weil ihre Rohstoffe nahezu überall auf der Welt regional ge wonnen werden können. Bereits die Römer hatten die Vorläufer von Be ton zur Errichtung ihrer imposanten Bauwerke eingesetzt, seit den 1950er Jahren baut man in Deutschland Wohnungen und Häuser, Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Büros und Gewerbeimmobilien größtenteils aus Stahlbeton. Die Kehrseite dieses Siegeszugs: Bei der Zementherstellung werden große Mengen an CO2 freigesetzt. Doch gleichwertige Al ternativen für den Alleskönner Beton gibt es nicht. Die laut der Studie „Be zahlbarer Wohnraum 2022“ hierzulande fehlenden 450.000 Wohnungen sind ohne den Einsatz der Betonbau weise nicht erreichbar.

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Wie ist eine Reduktion möglich? Wir verfolgen drei Ansätze: Die Re duktion des CO2-Fußabdrucks unserer Produkte durch den Einsatz CO2-opti mierter Zemente. Das heißt, wir erset zen so viel Zementklinker wie möglich durch Ersatzstoffe wie Hüttensand, ein Abfallprodukt aus der Stahlindustrie. Der zweite Ansatz ist die Entwicklung intelligenter Baulösungen, die weniger Ressourcen benötigen. Und der dritte Weg ist der Umbau unserer Zementpro duktion mit Carbon Capture. Das Ziel lautet, das unweigerlich austretende CO2 im Produktionsprozess aufzufangen und im Idealfall als Rohstoff weiter zu nutzen.

von bis zu 80 Prozent erreichen und der CO2-Fußabdruck des Bauteils um bis zu 75 Prozent reduzieren. Die Produktion in unserer hochmodernen Großanla ge in Niedersachsen ist in diesem Jahr angelaufen. Dieses Beispiel passt perfekt zu unserer Mission: Mit weniger Material mehr bauen.

Wie werden Sie letztlich klimaneutral?

Mit weniger Material mehr bauen

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für

Bei der klimafreundlichen Transfor mation der Zementindustrie nimmt Holcim Deutschland eine Führungs rolle ein. Um die Zementproduktion nachhaltig umzubauen und Klimaneu tralität zu erreichen, sind neue Tech nologien und sektorenübergreifende Lösungen notwendig – denn das CO2 wird bei der Produktion des Zement klinkers aus dem Gestein freigesetzt und ist damit unvermeidbar. In allen Zementwerken laufen ambitionier te Projekte. Das bekannteste läuft in Lägerdorf, Schleswig-Holstein, wo Holcim bis Ende 2029 eines der weltweit ersten klimaneutralen Ze mentwerke betreiben will. Vorausset zung dafür sind der Bau einer neuen

einem klaren Fokus

passgenaue

Der Weg zum klimaneutralen Zementwerk

Herr Hahn, wieso hat Beton einen so großen CO2-Fußabdruck?

„Das Ziel lautet, das unweigerlich austretende CO2 im aufzufangenProduktionsprozessundim Idealfall als Rohstoff weiter zu nutzen.“

In unseren drei Zementwerken haben wir jeweils Projekte zum Carbon Capture laufen, also dem Abscheiden des CO2 Wir sprechen häufig über unser Zement werk Lägerdorf (siehe Kasten unten). Aber auch in Höver bei Hannover und im westfälischen Beckum laufen ambiti onierte Projekte mit exzellenten Partnern aus Forschung und Industrie. Momen tan sehen wir einen richtigen Wettlauf zwischen unseren eigenen Werken und bei der Dekarbonisierung der ganzen Branche. Eine tolle Entwicklung - denn Klimawende heißt auch Zementwende!

m Interview erklärt Thorsten Hahn, CEO von Holcim Deutschland, was sein Unternehmen tut, um die Klima bilanz von Zement und Beton zu verbes sern. Er führt die deutsche Tochterge sellschaft der Holcim Ltd, dem größten Baustoffkonzern der Welt mit Hauptsitz in der Schweiz. Holcim Deutschland arbeitet seit Jahren intensiv daran, seinen CO2-Ausstoß von aktuell 3,8 Millionen Tonnen zu senken und so schnell wie möglich zum Netto-Null-Unternehmen zu werden.

Es ist ein langer Weg und wir alle müssen umdenken. Es muss wirtschaftlich at traktiver sein, eine Tonne CO₂ zu vermei den, als eine Tonne CO₂ zu emittieren. Dafür müssen Instrumente geschaffen bzw. gestärkt werden, wie der Emissi onshandel. Wir spüren bei den Themen Dekarbonisierung und Rohstoffsicherung in den letzten Monaten viel Rückenwind auch aus der Politik. Um Baustoffe effizi enter und Innovationen schneller markt fähig zu machen, brauchen wir aber auch neue flexible Normen und Regelwerke.

Schon heute gibt es bei Holcim klimaf reundliche Produktserien. Bei unseren ECOPlanet Zementen gehen wir an die Grenze dessen, was die Normen heute zulassen - damit können wir rund 50 Prozent der Emissionen einsparen. Die CO2-reduzierten Zemente sind wiede rum Basis für unsere klimafreundliche Betonserie ECOPact, bei der wir mit optimierten Rezepturen weitere Redukti onen schaffen. Wir entwickeln außerdem ganz neue Bauprodukte. Bestes Beispiel: CPC-Betonelemente, die vielfältig ein setzbar und eine echte Weltneuheit sind. Mit Carbonfasern statt Stahl bewehrt, lassen sich damit Materialeinsparungen

Über Holcim Holcim Deutschland ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland innovative, nachhaltige und digitale BauProdukte und -Lösungen. Als Vorreiter beim nachhaltigen Bauen entwickeln die Mitarbeitenden von Holcim Lösungen für Bauherren, Bauunternehmen, Architekten und Ingenieure verbunden mit auf Die Mission: Mit weniger Material mehr bauen.

Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft.

Wie lang ist der Weg bis zur Realisierung Ihrer Dekarbonisie rungsansätze?

Rohstoffquellen sind nicht unendlich. Wie gehen Sie damit um? Unsere Aufgabe lautet, nicht weniger, aber besser, nachhaltiger und schneller zu bauen. Denn Bauwerke bilden das Gerüst unserer modernen Gesellschaft –von Straßen über Büros bis zu Wohnun

„Unsere Aufgabe lautet, nicht weniger, aber besser, nachhaltiger und schneller zu bauen.“

Das klingt sehr zuversichtlich. Wie schafft das nachhaltige Bauen den Durchbruch?

Auch die klimafreundliche Anpassung öffentlicher Ausschreibungen würde die Transformation beschleunigen.

Ofenlinie und die Umrüstung auf die sogenannte Oxyfuel-Technologie der zweiten Generation. Das Projekt mit dem Namen „Carbon2Business” wird durch die Europäische Union (EU) mit Mitteln aus dem Innovati on Fund gefördert. Der Einsatz der neuen Technologie und die innovative Kopplung verschiedener Industrien an der schleswig-holsteinischen West küste machen es erstmals möglich, im großindustriellen Maßstab Kohlendi oxid aus der Abluft abzuscheiden und es anschließend zu einem hochreinen CO2-Gas aufzubereiten. Dieses kann dann zum Beispiel als Ausgangsstoff der chemischen Industrie zur Verfü gung gestellt werden.

Foto: Presse / iHocm

Häufig wird nachhaltiges Bauen automatisch mit höheren Kosten verbun den. Ist das richtig?

Armin Fuhrer Foto: Pressefoto/DGNBEvgeniySurzhan/unsplash

Welche Zertifizierungsmöglichkeiten gibt es?

Die Bauwirtschaft unternimmt An strengungen, um nachhaltiger zu bauen. Welche Bedeutung kommt dem Anlagenbau dabei zu?

Dem Anlagenbau kommt dabei eine signifikante Rolle zu. Wie bei jedem Bau projekt werden auch beim Anlagenbau CO2-Emissionen verursacht und wertvol le Ressourcen verbaut, die es zu erhalten gilt. Zudem ermöglicht er es, die richtige Infrastruktur für Gebäude, Industrie und Standorte sicherzustellen, ich denke da zum Beispiel an die Versorgungstechnik und -leitungen.

sich in BIM implementieren und sehr effizient durchführen. Ich vermute, dass BIM beim Anlagenbau schon viel weiter fortgeschritten ist als beim Hochbau.

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway16

fordert? Wer die Lebenszykluskosten miteinbezieht, die das Gebäude von der Errichtung über die Betriebs- und Instandhaltungsphase bis hin zum Rückbau betrachten, sieht schnell, dass er auch finanziell vom nachhaltigen Bau profitiert. Entscheidend ist die frühe Festlegung der Nachhaltigkeitsziele, um die ganze Planung darauf auszurichten, einen klimapositiven Bau mit niedrigen Energie- und CO2-Kosten, wiederver wendbaren Materialien und flexibel adaptierbaren Elementen zu errichten.

Der Lebenszyklus wird immer wichtigerfakten

Können Sie ein oder zwei Beispiele geben, wie BIM angewendet wird?

Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)

Ziel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e. V. ist es, die Themen nachhal tiges Bauen, Planen und Nutzen von Gebäuden und anderen Bauwerken in den Fokus zu rü cken und zu entwickeln. Bei der DGNB handelt es sich um eine Non-Profit- und Nichtregie rungsorganisation.

Der größte Hebel ist sicherlich das Suf fizienzprinzip. Flächensuffizienz meint das sinnvolle Zusammenstellen der tech nischen Komponenten, Versiegelung zu vermeiden und auf bestehende Flächen zu gehen. Materialsuffizienz meint, wirk lich nur das zu verbauen, was unbedingt benötigt wird. Natürlich geht es aber auch darum, den CO2-Fußabdruck des Baus und des Betriebs zu reduzieren und jegliche Umweltschäden zu vermeiden. Bei allen Räumen, die von Menschen genutzt werden, geht es auch darum, eine gesunde Innenraumluft zu schaffen, durch die Vermeidung von Schad- und Risikostoffen in Baumaterialien.

Der Anlagenbau spielt für die Nach haltigkeit eine große Rolle, erklärt Christine Lemaitre von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

An welchen Stellschrauben könnte es in Zukunft wichtige Entwicklungen geben? Woran wird beispielsweise geforscht?

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Nein, natürlich nicht. Die Frage ist doch, was ist die Alternative zu qua litätsvollem Bauen mit langfristigem Werterhalt, wie es das nachhaltige Bauen

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Text:

BIM bedeutet ja das systematische Zusammenstellen von Aktionen und eine ganzheitliche Betrachtung aller Aspekte des Bauens. Mit BIM lässt sich die Ökobilanz gut implementieren und effizient durchführen. Generell sorgt eine BIM-basierte Planung aber natürlich auch dafür, dass die eingesetzten Ma terialien und Materialschichten doku mentiert werden und damit für spätere Lebenszyklen sichtbar werden.

„Der -leitungen.“Versorgungstechnikdasicherzustellen,undfürrichtigeermöglichtAnlagenbaues,dieInfrastrukturGebäude,IndustrieStandorteichdenkezumBeispielandieund

Der Anlagenbau muss im Speziellen auf technische Neuerungen adaptiv und sinnvoll reagieren können, ohne alles wieder zurückbauen zu müssen.

Welche Möglichkeiten gibt es für ein nachhaltigeres Bauen im Anlagenbau?

Gibt es besondere Anforderungen und Herausforderungen?

Wir sollten wie bei allen Bauprojek ten auf lange Nutzungsdauern sowie die Austauschbarkeit und Wiederverwendung von Komponenten achten (Lebenszyklus).

Eine DGNB Zertifizierung für den Anlagenbau gibt es nicht. Die Anlagen sind ja zumeist hochtechnisierte Netz werke von Systemen. Da liegt der Fokus der Normung und Standards auf dem Thema Funktionalität und Qualitätssi cherung sowie technischer Zertifizierun gen. Es ist aber perspektivisch natürlich nicht ausgeschlossen, auch ein System wie das der DGNB, das die Übererfül lung von Kriterien fordert, zu entwi ckeln.

Neben dem Thema Nachhaltigkeit dreht sich ja vieles im Bau auch um Building Information Modeling, kurz BIM. Ist BIM ein wichtiger Hebel auch im Anlagenbau?

Ja, denn BIM ermöglicht im 3D-Mo dell eine sinnvolle ganzheitliche Planung, bei der unterschiedliche Aspekte schnell gegeneinander abgewogen werden können. Denn darum geht es ja beim nachhaltigen Bauen, den Weg zur opti malen Lösung zu finden – durch Prü fung verschiedener Varianten. Auch die Nachhaltigkeitsnachweise und Methoden wie beispielsweise die Ökobilanz lassen

Beim ganzen Thema Materialität und zirkuläre Wertschöpfung tut sich gerade einiges. Für den Anlagenbau ist das ja insbesondere hinsichtlich der techni schen Komponenten besonders wichtig. Wir sehen aber auch schon, dass sich Geschäftsmodelle ändern und Mate rialien, Bauteile, Komponenten nicht mehr verkauft werden, sondern nur die Nutzung bezahlt wird. Damit gehört das Bauteil weiterhin dem Hersteller, der für dessen Langlebigkeit und Qualität sorgt.

anlagenbau

nachhaltigkeit

Klima: Viele Altbauten werden dem Erdboden gleichgemacht und durch neue Gebäude ersetzt. Der Abriss selbst ist energieaufwendig und durch die Neuer richtung schnellen die Emissionen und der Ressourcenverbrauch in die Höhe. Auch die Entsorgung und Deponierung der alten Baustoffe ist eine Belastung für die Umwelt. Laut dem Umweltbun desamt ist der Bausektor für rund 60 % des Abfallaufkommens in Deutschland verantwortlich.

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Die

Text: Lotta Jachalke Foto: Darcy Lawrey/Pexels

Auch das Bauen selbst kann klimaf reundlicher werden. Die Transportwege

So alarmierend die Zahlen zu CO2-Emissionen und Energieverbrauch auch sind, es gibt Hoffnung: Viele Wege führen zu einer klimaneutralen Gebäu debilanz. Umweltfreundliche Baustoffe stehen dabei ganz oben auf der Liste. Hier gibt es die Möglichkeit, nachwach sende und recycelte Baustoffe zu verwen den, die nicht übermäßig viel Abfall pro duzieren und vergleichsweise nachhaltig in der Herstellung sind. Interessant: Die Ideen für alternative Baumaterialien schießen wie Pilze aus dem Boden. Ob Hanf, Schadholz oder Carbonbeton; Häuser können heute aus vielen Materia lien gebaut werden.

Doch nicht nur das Bauen selbst ist prob lematisch. Die sogenannten grauen Emis sionen, die bei Herstellung, Transport, Verarbeitung und Entsorgung der Bau stoffe entstehen, sind laut dem Weltwirt schaftsrat für nachhaltige Entwicklung nicht zu unterschätzen. Sie sind für rund die Hälfte des globalen CO2-Ausstoßes im Baugewerbe verantwortlich. Darüber hinaus entstehen bei der Produktion viele toxische Nebenprodukte.

Auch am Ende des Lebenszyklus –nach der Gebäudenutzung – leidet das

Baugewerbe als Klimasünder?

werden durch lokale Zulieferer kürzer, strombetriebene Motoren stellen eine echte Alternative zum altbewährten Verbrennungsmotor dar. Am Ende des Lebenszyklus bietet die Sanierung ein enormes Potenzial zur Einsparung von Ressourcen und CO2. Viele Häuser kön nen an den aktuellen Energiestandard angepasst werden.

In allen Lebensbereichen wird Umwelt- und Klimaschutz gefordert. Auch die Bauwirtschaft ein Sündenbock in der Klimakrise muss sich beweisen.

nicht-straßengebundene Maschinen und Geräte (NRMM) wurden in den letzten Jahren kontinuierlich angehoben (aktuell: Stufe V).

Die sogenannten grauen Emissionen, die bei Herstellung, VerarbeitungTransport,und Entsorgung der Baustoffe entstehen, sind laut dem Weltwirtschaftsrat für nachhaltige Entwicklung nicht zu unterschätzen.

Kurz gesagt: Ein Umdenken aller am Bau Beteiligten ist notwendig, um das Bauen grüner zu machen. Wenn die bisherigen Ansätze konsequent wei terverfolgt werden, kann die Branche einen großen Beitrag zu Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz leisten.

Der energieaufwendig und durch die Neuerrichtung schnellen die Emissionen und der Ressourcenverbrauch in die Höhe.

Abriss selbst ist

Bauindustrie steht im Zwie spalt: Der Bedarf an Wohnungen und Infrastruktur steigt. Gleich zeitig auch die Sorgen um das Klima. Es ist kein Geheimnis, dass Bauen mit einem großen ökologischen Fußabdruck einhergeht. Insgesamt ist das Gewerbe für etwa 38 % des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich; allein in Deutschland werden jährlich 4,3 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt. Was vielen nicht bewusst ist: Knapp ein Drittel aller Treibhaus gasemissionen entstehen bereits vor der eigentlichen Nutzung.

Gerade auf den Baustellen gelangen viele Schadstoffe in die Atmosphäre. Mobile Geräte und schwere Maschinen mit Die selmotor sind im Dauereinsatz. Auch die Anreise und Entsorgungswege bedeuten für viele Bauunternehmen lange Strecken.

Ein Lichtblick: Die Abgasnormen für

Insgesamt ist das Gewerbe für etwa 38 % des globalen CO2 verantwortlich;Ausstoßes allein in Deutschland werden jährlich 4,3 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt.

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway18

der Fassade deutlich größer als Dach und Keller, beim Bungalow nimmt dagegen die Dachfläche mehr Raum ein als die Fassade. Ein Energieberater hilft dabei, diese Schwachstellen zu finden.“

s gibt wenig Häuser, bei de nen nichts zu dämmen ist“, sagt Prof. Dr.- Ing. Andres Holm. „Man muss bei jedem die offensichtli chen Schwachstellen finden. Bei einem 20-geschossigen Hochhaus ist der Anteil

stoffe und Vakuumisolationspaneele sind wie auch Schafwolle und Holz bei weitem nicht den erforderlichen Men gen verfügbar. Zudem ermöglichen erst vernünftig gedämmte Wände den Einbau von Niedertemperatursystemen und Wärmepumpen. Baut man diese nämlich in ein ungedämmtes Haus, explodieren die Kosten. Gedämmte Häuser sind also die Türöffner für viele Heizsysteme der Zukunft. Dämmen hat jedoch bei weitem nicht nur technische Gründe. Prof. Holm: „Neben Energieersparnis und Minimierung der Treibhausgase sorgt Dämmung für einen großen Gewinn an Behaglichkeit im Haus!“

nimmt die Dachfläche mehr Raum ein.“

günstige Variante zur Verbesserung der Energieeffizienz. Alle Produkte sind so wohl in Neubau wie auch in der Sanierung einsetzbar.

Die Dämmung von Gebäuden ist das wichtigste Ziel des „European Green Deal“. Da rund 40 Prozent unserer Emissionen von Immobilien erzeugt werden, haben die EU-Staaten die Vorgabe, bis zum Jahr 2030 rund 200 Milliarden Euro in die energeti sche Sanierung ihrer Gebäude zu inves tieren. Besonders effizient wirkt sich eine hervorragende Dämmung aus.

einblick

Prof. für Wärmeschutz e. V. München (FIW München).

Verfügung stehen noch billiger als fossile Energieträger sind, müssen wir jetzt und in Zukunft auch mit treibhausgasneut ralen Energiequellen sparsam umgehen. Energieeffizienz und damit Dämmung werden deshalb weiterhin an Bedeutung gewinnen.“

Wir haben Projekte, die seit vielen Jahr zehnten mit EPS-Produkten gedämmt wurden und die bis heute vollkommen intakt sind. Eine Gebäudedämmung ist also alles andere als eine kurzlebige Angelegenheit und sorgt damit dafür, dass über die Produktlebensdauer die für die Produktion notwendige Energie vielfach eingespart wird.

Im Prinzip sind heute bereits verbau te Dämmstoffe recyclebar, doch nicht immer lohnt sich der Aufwand. Für EPS und Mineralwolle gibt es bereits Techno logien, die ein Recyclen sehr gut ermög lichen. So können im PolyStyreneLoop im niederländischen Terneuzen (nach Insolvenz und dem Einstig deutscher EPS-Hersteller) nun wieder EPS-Dämm stoffe aus Abriss- und Sanierungsar beiten recycelt werden. Allerdings sind aufgrund der langen Lebensdauer von Dämmstoffen die aktuellen Reichlauf mengen äußerst gering. Noch sind alter native Recyclingmethoden zur energeti schen Verwertung nicht wirtschaftlich.

WarumHirschChristiannachhaltigerWiewww.hirsch-porozell.demandieGebäudedämmunggestaltenkann,erzähltWinter,GeschäftsführerderPorozellGmbH.istGebäudedämmungso

„Die Bedeutung der Dämmung im Bauwesen wird auf alle Fälle steigen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm. „Da uns gerade wunderbar vor Augen geführt wird, dass auch die erneuer baren Energien weder unendlich zur

Foto: Presse / hciHrsPoroz

Grundsätzlich sind alles bereits nachhaltige Produkte mit einer guten Wärmeleitfähig keit und Preis-Leistungsverhältnis sowie hervorragender Recyclingfähigkeit. Natür lich beschäftigen wir uns trotzdem mit den Themen Energie-(verbräuchen) und Recy cling. In der Produktion versuchen wir durch den Gebrauch neuer Technologien Energieverbräuche zu senken und prüfen dazu auch den Einsatz von Photovoltaik, Windkraft und alternativen Energien. Wir verwenden 100 Prozent EPS-Recy clingmaterial in der Produktion von speziellen Produkten, wie z.B. Thermozell,

wichtig?

Die HIRSCH Servo Gruppe mit Stammsitz in Österreich und weiteren 31 Produktionsstandorten in Österreich, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien und der Ukraine beschäftigt rund 1800 Mitarbeitenden in ganz Europa.

Die derzeit verwendeten Dämmstoffe werden zukünftig noch nachhaltiger, indem sie dünner und thermisch besser werden, bei ihrer Produktion weniger Energie verbrauchen, leichter getrennt werden und dadurch besser recycelt wer den können. Sogenannte Superdämm stoffe der Zukunft wie Aerogel-Dämm

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Welch große Bedeutung Gebäude dämmstoffe zur Erreichung der Klima ziele haben, steht außer Frage, auch für die von Regierungsseite vorgegebenen Effizienzziele sind Dämmstoffe uner lässlich. „Ohne Energie einzusparen, lassen sich weder unsere Klima- noch unsere Effizienzziele erreichen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm, Leiter des Forschungsinstitutes für Wärmeschutz e. V. München (FIW München). „Beides kann nur mit einer vernünftigen Däm mung gelingen.“ Verwendung finden dabei verschiedene Dämmstoffe. Im Bereich des Kellers, bei dem der Boden Kontakt zu Wasser haben kann, ver wendet man andere als an der Fassade oder am Dach.

Dr.-Ing. Andreas Holm, Leiter des Forschungsinstitutes

Über HIRSCH Porozell

Wie können Dämmplatten in Produkti on und Zusammensetzung nachhaltiger werden?

Hirsch Porozell hat Dämmprodukte für den kompletten Baubereich, vom Keller bis zum Dach. Wir produzieren und vertreiben EPS-Produkte für die Bodenanwendung, die Perimeteranwendung im Kellerbe reich, Fassadenprodukte für Vollwärme schutzsysteme, Flachdachprodukte sowie Spezialprodukte, so z.B. Porobead für das zweischalige Mauerwerk. Dieses Einblas granulat wird in die Zwischenräume einer zweischaligen Wand eingeblasen – eine schnelle, unkomplizierte und kosten

Text: Katja Deutsch

HIRSCH POROZELL GMBH – PARTNER CONTENT

Was zeichnen Dämmprodukte von Hirsch Porozell aus?

HbmGlle

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Wie lange hält denn solch eine Dämmung eigentlich?

Christian Winter, Geschäftsführer der Hirsch Porozell GmbH

das ausschließlich aus Verpackungsabfällen aus Styropor besteht und mit Bindemittel und Zement, kombiniert wird. Unsere Biomass-Balance-Produkte, die eine RED cert-Zertifizierung erhalten haben, basieren auf erneuerbaren Rohstoffen.

„Eine Gebäudedämmung ist also alles andere als eine kurzlebige Angelegenheit.“

„Bei Keller,größerderHochhaus20-geschossigeneinemistderAnteilFassadedeutlichalsDachundbeimBungalow

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Wie können Dämmplatten in Zukunft umweltfreundlich entsorgt werden? Abfälle bzw. Verschnitte der Dämmplatten, die an Baustellen anfallen, werden, wie auch Produktionsreste, im Werk zurück geführt und wieder in die Produktionspro zesse eingebunden. Hierzu beteiligen wir uns auch an einigen Initiativen europäi scher und deutscher Verbände, wie bspw. Zero Waste oder Operation Clean Sweep. Mit unseren sechs Werken in Deutschland sind wir gut aufgestellt, die anfallen den Reste an Baustellen kosteneffizient abzuholen und sie wieder der Produktion zuzuführen. Abfallvermeidung ist ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit. Weitere Möglichkeiten bestehen darin, an fallende Reste wieder in Rohstoffprodukte zurückzuführen und diese dann wieder für neu zu produzierende Dämmstoffe oder auch für Styropor-Verpackungen, die wir auch an zwei Standorten für die Gesundheits- bzw. die Elektronikindustrie produzieren, zu verwenden.

Abfallvermeidung ist ein erster Schritt zur Nachhaltigkeit

Gedämmte Häuser sind der Türöffner für viele Heizungssysteme der Zukunft

Das alles sind Themen, die uns maßgeblich die letzten Jahre beschäftigt haben und weiter beschäftigen werden.

19BAUENTWICKLUNGEine unabhängige Kampagne von Contentway Über den IVH Der IVH vertritt die führenden deutschen Hersteller für Wärmedämmung und Trittschall mit expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS), auch bekannt unter dem Markennamen Styropor. Küblbeck ist Geschäftsführer der Karl Bachl GmbH & Co. KG, die neben der Dämmstoffproduktion u. a. auch Hoch- und Tiefbau, Betonwerke sowie Fenster- und Türenwerke im Portfolio hat. www.ivh.de INDUSTRIEVERBAND HARTSCHAUM E. V. – PARTNER CONTENT ANZEIGE Foto:KarlBachlGmbH& CGKo Michael Küblbeck, Vorstandssprecher des Industrieverbandes Hartschaum e. V.

Wenn die deutsche Politik ihre Ziele ernst nimmt, muss die staatliche Förderung daher so attraktiv gestaltet werden, dass Hausbesitzern die finanzielle Angst vor einer Sanierung genommen wird.

Die Frage ist doch: Für welchen Zweck wähle ich einen bestimmten Dämmstoff? Mit Blick auf die Bauvorhaben der Berliner Ampel: 400.000 Wohnungen sollen laut Koalitionsplan jährlich entstehen. Das geht nur, wenn Baustoffe am Markt auch in großen Massen und zu sozialverträglichen Preisen verfügbar sind. EPS-Dämmstoffe können das leisten. Wir können sofort liefern. Unser EPS ist seit über 60 Jahren am Bau im Einsatz und damit rundum erforscht und erprobt. EPS-Dämmstoffe bieten Verlässlichkeit, sind für den Hand werker leicht zu verarbeiten und behalten über die Dauer ihrer Nutzung eine gleich bleibend hohe Wärmedämmleistung.

ist keine Option mehr, sie ist unverzichtbar

Energie zu sparen, weniger zu heizen und den Wasserverbrauch zu reduzieren – das war für viele Bundesbürger bisher ein Ziel, über dessen Relevanz sich ein großer Teil der der Bevölke rung im Klaren war, persönliche Ände rungen im Alltag jedoch nicht wirklich konsequent umgesetzt hat. Den eigenen Carbon Footprint zu senken, weniger Auto zu fahren, die eigene Im mobilie besser zu dämmen, auf rege nerative Energien zu setzen, weniger Wasser zu verbrauchen, fanden viele eher unwichtig. Durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine offenbart sich nun auf brutale Art und Weise, dass Maßnahmen zum Erreichen der Klima ziele kein nice-to-have sind, sondern schlichtweg nicht mehr ignoriert werden können. Heiz-, Warmwasser- und Stromkosten explodieren und bringen Privathaushalte, Mittelstand und die Industrie in existenzielle Schwierig keiten. Eine gut gedämmte Immobilie ist dabei die Grundlage zum Einsparen von Energiekosten, denn Immobilien sind weltweit noch immer für 30 Pro zent der weltweiten CO2- Emissionen verantwortlich, für 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und für 50 Prozent des Verbrauchs an natürlichen Ressourcen.

Dach, im Dachboden, an der Fassade oder im Keller. Und das mit ökologischen Spit zenwerten. Das immer häufiger verwende te graue EPS braucht nur 5 bis 8 Monate, um die CO2-Emissionen seiner Herstel lungsphase in der Nutzung zu amortisie ren. Auch die Herstellungsenergie wird innerhalb weniger Monate kompensiert.

Woraus bestehen EPS-Dämmstoffe mittlerweile? Sind sie recyclefähig? Die gesamte Industriekette arbeitet an Innovationen. So gibt es beispielsweise Ausgangsstoffe für unseren Dämmstoff, die auf dem sogenannten Biomassen bilanz-Ansatz basieren. Dabei werden nachwachsende Rohstoffe zu Beginn des Produktionsprozesses zugeführt und ver mischen sich dort mit fossilen Rohstoffen. Die so entstehenden biomassebilanzierten Produkte sparen fossile Ressourcen ein und sind mit nachweisbar geringeren Treibhausgasemissionen verbunden.

Was denken Sie über Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen? Jeder Dämmstoff hat seine Vor- und Nachteile. Eine Material- und Tech nologieoffenheit vonseiten der Politik ist deshalb wichtig. Den einen besten Dämmstoff gibt es nicht, auch nicht den einen ökologischsten.

Die Sanierungsquote in Deutschland stagniert seit Jahren um die 1 Prozent. Das Förderchaos der vergangenen Monate hat diese Situation gewiss nicht verbessert. Ich denke, man muss hier ganz nüchtern bedenken: Für viele Hausbesitzer, gerade Ältere, ist eine energetische Ertüchtigung eine Frage des Geldes und davon, ob sich der Aufwand für sie selbst noch lohnt.

Das ist nachvollziehbar. Aber genau diese älteren Gebäude – ohne Wärmedäm mung – bergen das höchste Energieein sparpotenzial. Einer aktuellen Studie des Heidelberger Institutes für Energie- und Umweltforschung zufolge machen diese schlechtesten Wohngebäude an der Wohn fläche in Deutschland heute 31 Prozent aus.

Dämmung

mittel wiedergewonnen werden. So können Ressourcen geschont werden.

Herr Küblbeck, das Thema Wärme dämmung hat plötzlich enorme Be deutung. Warum ist es zum Erreichen der Klimaschutzziele so wichtig? Wenn wir unabhängig von fossiler Ener gieversorgung werden und zugleich die CO2-Emissionen senken möchten, geht kein Weg an der Wärmedämmung vorbei. Sie verhindert das Austreten wertvoller Heizenergie über Dach, Wände und Kel ler. Auch wenn das Thema Wärmepumpe gerade sehr im Trend liegt, betone ich an der Stelle gern: Die modernste Heiztech nik kann nur dann effizient funktionieren, wenn die Gebäudehülle energetisch intakt ist. Hülle und Anlagentechnik müssen Hand in Hand gehen.

Lässt sich jeder Altbau dämmen? Sicher, jedes Haus ist individuell. Um die richtigen Verbesserungsansätze zu finden, sollte daher möglichst ein Energieberater hinzugezogen werden, um einen Sanie rungsfahrplan zu konzipieren. Da unser Dämmstoff so vielfältig einsetzbar ist, gibt es kaum einen Altbau, bei dem EPS nicht zum Einsatz kommen kann, sei es auf dem

Zum Dämmstoff selbst: EPS ist zu 100 Prozent recyclefähig, und das nicht erst seit heute. Seit über 30 Jahren nehmen die IVH-Mitglieder Baustellenverschnitte zu rück und führen sie wieder in die Produk tion. Es gibt für einige Anwendungsgebie te geverbotenehinwegDämmstofferungsarbeitenAuch100-Prozent-Recycling-Dämmplatten.fürEPSausAbbruch-undSaniehabenwireineLösung.DieseenthaltendasüberJahrzehntebewährte,aberseiteinigenJahrenFlammschutzmittelHBCD.LanZeitkonntenunddurftendieseEPS-Abfällenurthermischverwertetwerden.EinesolcheLösungwarfürunsereBranchenichtnachhaltiggenug.DaherhabenwirindenvergangenenJahreneinePilotanlagekonzipiert,indereineinnovativeRecyclingtechnikverwendetwird.MittelsLöseverfahrenkannnunderRohstoffPolystyrolundsogarderRohstoffBromausdemFlammschutz

Sie verursachen die Hälfte der Treibhaus gas-Emissionen aller Wohngebäude. Um die Klimaziele für den Gebäudebereich zu erreichen, müssen wir dort zuerst ansetzen.

Welche Stellschrauben zu einer höheren Sanierungsquote fordern Sie von der Politik?

leisten, dass das Licht nur dann angeht, wenn es benötigt wird – das spart auch Kosten. Und für den Besprechungstisch empfehlen sich Pendel- und Stehleuch ten, die dafür sorgen, dass die Gesichter der am Tisch Sitzenden natürlich wirken und Unterlagen gut lesbar sind. Moderne Lichtsteuerungssysteme sind heute in der Lage, die künstliche Beleuchtung dem natürlichen Verlauf des Sonnenlichts an zupassen und Tageslicht durch künstli ches Licht zu imitieren. Dennoch gilt: Je mehr Tageslicht man im Büro hat, desto besser. Denn es fördert die Leistungsfä higkeit, Aufmerksamkeit und Motivation.

BIM ist ein Teil der Digitalisierung, der uns hilft, Prozesse besser umzusetzen und Arbeitsabläufe besser abzustimmen. Man muss aber ehrlich sagen, dass man dabei noch ganz am Anfang ist. Man muss dabei ja immer mit anderen kommunizieren, nicht nur intern innerhalb der Unter nehmen, sondern auch gemeinsam mit anderen Unternehmen, um das Produkt Bauwerk gemeinsam fertigzustellen.

Hängende und stehende Leuchten, Unterbauleuchten oder Klemmlampen ermöglichen es, in Schränken und Re galen immer den Überblick zu behalten. Die Deckenbeleuchtung sollte so gewählt werden, dass sie je nach Tätigkeit und Tageszeit veränderbar ist. Durch Bewe gungsmelder gesteuerte Lampen gewähr

Wenn man ein Projekt gemeinsam erstellen will, dann muss man die Rand bedingungen, die verwendeten Datenaus tauschstandards und Schnittstellenformate, die Softwarewerkzeuge und Vertragskon stellationen im Vorfeld abstimmen. Das muss sehr präzise gemacht werden. Die Studierenden lernen bei uns, wie man damit in Teams arbeitet, damit alles kolla borativ und digital unter Teilnahme aller Gewerke gestaltet werden kann. Wie das mit digitalen Schnittstellen passiert, ist ein Thema unserer Forschungsarbeiten, genau wie die Frage, wie bestimmte Anwen dungsfälle mit entsprechender Software bearbeitet werden können.

Starke machenLichtreizemüde

Digitalisierung kann Bauprozesse nicht nur ef fizienter, sondern auch nachhaltiger gestalten.

Prof. Dr. Ing. Joaquín Díaz sieht in der verbesserten Digitalisierung des Bauwesens die Lösung für ein effizienteres und ressourcenscho nendes Bauen

Text: Chan Sidki Lundius Foto: Arlington Research/unsplash

Welche Rolle spielen die Hochschulen bei der Weiterbildung von Ingenieuren und Architekten?

Gut gegen Lärm sind schallschluckende Teppiche, Deckensegel, abgehängte De ckenabsorber und Wandpaneele. Eben falls wichtig: ein gutes Raumklima. Ein Richtwert von 20 bis 22 Grad Celsius ist eine sinnvolle Orientierung. Weil die Luftfeuchte mit steigender Temperatur oft sinkt, ist es ratsam, den Feuchtigkeits gehalt der Raumluft im Auge behalten werden. Die empfohlene Luftfeuchtig keit sollte am Arbeitsplatz 30 Prozent nicht unterschreiten. Büroräume mit zu wenig Feuchtigkeit können mithilfe eines Luftbefeuchters angereichert werden. Und schließlich: Eine Verbesserung der Luftqualität lässt sich durch ausreichen des Lüften – am besten durch Stoßlüften – und mit Pflanzen fördern.

Text: Theo Hoffmann Foto: ThisIsEngineering/PexelsPresse,

Digitalisierung mit Herz und Verstand umsetzen

büroräume Eine adäquate Beleuchtung im Büro beugt Ermüdung vor, wirkt leistungsfördernd und verhindert Fehlhaltungen.

Gerade das BIM hat sich ja in jüngster Zeit stark weiterentwickelt…

Beim Fachgebiet Bauinformatik und Nachhaltiges Bauen geht es darum, dass man die Digitalisierung im Sinne eines Veränderungsprozesses dazu nutzt, Res sourcen zu schonen und effizienter und produktiver zu werden. Die Bauinformatik ist in der Digitalisierung ein Werkzeug, um die globalen Ziele, die wir ja haben, umzu setzen. Dazu gehören Methoden wie das BIM und viele andere digitale Verfahren.

Für unerfahrene Planer, die sich mit dem Thema Licht beschäftigen, stehen Stil und Ästhetik oft an erster Stelle. Aber was taugt das tollste Design, wenn das Licht nicht zum Arbeiten geeignet ist? Viel wichtiger sind energiespendende, ermüdungsfreie und augenschonende Be leuchtungsstärken sowie eine blendfreie, möglichst dimmbare Allgemeinbeleuch tung. Versierte Lichtexperten empfehlen, diese mithilfe mehrerer Lichtquellen möglichst variabel zu gestalten, damit je nach Bedarf unterschiedliche Aufgaben erledigt werden können. Ein geeignetes Lichtkonzept für Büroarbeitsplätze ist so mit die teilflächenbezogene Beleuchtung: Dabei wird eine direkte und indirekte Allgemeinbeleuchtung mit einer auf den Arbeitsbereich bezogenen Beleuchtung kombiniert. Bei Computerarbeitsplätzen ist dies meist eine Schreibtischleuchte, die sich idealerweise individuell positionieren lässt, vielleicht mit einem lichtlenkenden Raster ausgestattet ist und nicht blendet. Denn starke Lichtreize sind für die Augen anstrengend, sie können zu Ermüdung und Leistungsabfällen führen.

iele Menschen verbringen einen großen Teil ihres Lebens im Büro. Daher sollte das Ar beitsumfeld so gestaltet werden, dass es sich positiv auf das gesundheitliche und seelische Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirkt. Dem Licht kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Immerhin springt der Blick an einem Computerarbeitsplatz täglich zigtausend Mal zwischen Bildschirm, Unterlagen und Tastatur hin und her – Schwerstarbeit für die Augen.

Es ist nicht abzusehen, dass sich die Lage in Sachen Materialknappheit und Fach kräftemangel entspannt. Das wird auch so bleiben, selbst wenn weniger gebaut werden sollte. Auch im gewerblichen Bereich haben wir Nachwuchsprobleme. Wir haben eigentlich nur die Lösung, dass wir effizienter und produktiver werden, uns besser vernetzen und schneller werden.

Wir bieten regelmäßig Veranstaltungen wie unser BIM Kongress (bim-kongress.de) an. Das sind regelmäßige Tagungen für Leute aus der Praxis. Und darüber hinaus bieten wir gezielt mit den Verbänden sowie Architekten- und WeiterbildungsaktivitätenIngenieurkammernan,beidenen Professoren integriert sind.

entwicklung

Ich habe oft gehört, dass sich gerade an den Hochschulen im Fachbereich Bauwe sen viele Start-ups zusammenfinden, die später an der Entwicklung eines moder nen Bauens erheblich Anteil haben.

Für die Produktivität und Stimmung der Mitarbeiter ist auch der Lautstärkepegel entscheidend. Wer längere Zeit extreme Lautstärke ertragen muss, ist womöglich weniger produktiv und leidet mehr unter Konzentrationsschwierigkeiten und Stress als Kollegen in ruhigen Büros.

Der deutsch-spanische DiplomBauingenieur und Hochschul professor für Bauinformatik und Nachhaltiges Bauen an der Tech nischen Hochschule Mittelhessen

Welche Probleme bereitet das BIM vor allem bei der Frage, wie weit alle Baube teiligten am Ende in der Lage sind, dessen Möglichkeiten auch ganz auszuschöpfen?

Bei der Digitalisierung des Bauwesens befinden wir uns nach Ansicht vieler Fachleute noch am Anfang. Prof. Joaquín Díaz erzählt, wie die Hochschulen darauf reagieren.

Starke Lichtreize sind für die Augen anstrengend, sie können zu Ermüdung und veränderbarTätigkeitwerden,sollteDieführen.LeistungsabfällenDeckenbeleuchtungsogewähltdasssiejenachundTageszeitist.

Auf welche Aspekte konzentrieren Sie sich an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) sowohl bei den Vor lesungen als auch in der Forschung der Bauinformatik speziell?

Wir haben im Hochschulbereich tatsächlich einige Start-ups entwickeln können. Viele junge Menschen haben sehr clevere Ideen. Sie reden nicht nur davon, sondern können auch an Verfahren beweisen, dass damit Prozesse beschleunigt werden können. Ein Teil dieser Start-ups, die wir begleiten durften, überlebt sehr gut.

„Bei bessermüssenundRessourcenschonungderMüllvermeidungwirimBauwesenwerden.“

V

BAUENTWICKLUNG Eine unabhängige Kampagne von Contentway20

Wird das Thema der Materialknappheit und des Fachkräftemangels auch an der THM behandelt?

Prof. Joaquín Díaz, Professor für Bauinformatik und Nachhaltiges Bauen an der Technischen Hochschule Mittelhessen

fakten

Bestandsbauten stellen ein anderes Problem dar. Wie groß ist der Auf wand eines nachträglichen Einbaus?

Gerade haben wir einen sehr heißen Sommer hinter uns, den viele als ein deutliches Zeichen des Klimawandels werten. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang eine gute Belüftung?

Im Zusammenhang damit: Das Ziel der Politik ist es, dass wir in Zukunft in emissionsfreien Gebäuden leben und arbeiten. Wie unterstützt eine gute Belüftungsanlage die Reduzierung des CO2-Austoßes und in welchem Umfang kann er reduziert werden?

Und nicht zuletzt verspüren wir na türlich gerade alle die Energiekrise. Kann die Belüftungsanlage den Ver brauch und damit die Kosten senken? Da knüpfe ich an Ihre vorherige Frage gerne an. Die Funktion der Wärme rückgewinnung spart Heizenergie. Das positive Resultat: Bis zu 50 Prozent der Heizkosten werden effektiv und nachge wiesen eingespart. Man muss nicht auf das Fensterlüften zurückgreifen, es ist immer angenehm frisch in den Innenräu men und gleichmäßig warm. Das ist für alle ein Gewinn.

Sicher

vor Viren mit einem Lüftungssystem

Die Planung eines anwendungsorientierten Lüftungs-Systems im Neubau halte ich für absolut sinnvoll. Die Vorteile dieses Investments liegen klar auf der Hand: Heizkosten werden effizient eingespart, die Bausubstanz wird langfristig geschont und die Bewohner des Objekts profitieren von

Malte Knief, derGeschäftsführerValloxGmbH

der nachhaltigen Wirkung frischer und gesunder Raumluft – um die Big Points zu nennen. Verzichtet man auf den Einbau einer Lüftungsanlage, muss man diese oft nachträglich unter wesentlich höheren Transaktionskosten installieren. Diesen Umweg kann man sich definitiv sparen. Die Gesetzeslage sieht ohnehin diesen Schritt ab kommendes Jahr weitgehend vor.

Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist zweifellos die zukunftsweisende Technologie im Wohnbau schlechthin. Da sie für einen kontinuierlichen und intensiven Luftaus tausch sorgt, können sich die Menschen in Innenräumen absolut sicher fühlen. Viren und Bakterien werden mit der Abluft nach außen transportiert. Umge kehrt schützen effiziente Filter die Zuluft vor Pollen und Feinstaub. Eine adäquat betriebene Lüftungs-Anlage übernimmt somit multifunktionale Aufgaben. Darüber hinaus steuern Frischluftsyste me den optimalen CO2-Gehalt der Luft, sie arbeiten sozusagen bedarfsgeführt.

„Zum einen sorgt gesunde Frischluft in Innenräumen für besseres Wohlbefinden, das sich in guter Leistungsfähigkeit und Stimmung aller Bewohner widerspiegelt. Zum anderen betone ich hier ganz klar das hohe Maß an Heizkosteneinsparungen beim Einsatz eines Lüftungs-Systems mit Wärmerückgewinnung.“

Über Vallox GmbH

Somit ist das Thema Belüftung nicht nur in Zeiten der Pandemie großgeschrieben, sondern sollte meines Erachtens gar nicht vernachlässigt werden.

In vielerlei Hinsicht steht hier ein gutes Lüftungs-System im Fokus. Zum einen sorgt gesunde Frischluft in Innenräumen

Herr Knief, es gibt gleich mehre re Gründe, aus denen das Thema Belüftung in Gebäuden eine größere Aufmerksamkeit bekommen hat als früher. Fangen wir mal mit der Pan demie an. Wie wichtig ist ein gutes Belüftungssystem für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit?

CO2-Austoß. Somit leistet Lüftung mit Wärmerückgewinnung einen bedeuten den Beitrag zum Thema emissionsfreie Gebäude.

Die Wurzeln von Vallox reichen bis in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück, als man in Tampere/ Finnland Ventilatoren für die Luftfahrtindustrie produzierte. Im Rahmen der unternehmerischen Weiterentwicklung wurden vor über 45 Jahren die ersten Lüftungsanlagen entwickelt und hergestellt. Seitdem gilt Vallox als Pionier bei intelligenten Lüftungsanlagen für die private und gewerbliche Nutzung. www.vallox.de

Der Aufwand eines nachträglichen Einbaus hängt naturgemäß von der zu installierenden Anlage ab. Hier empfiehlt sich die Wahl von dezentralen Geräten, die für eine raumweise Belüftung sorgen und für deren Installation keine aufwen dige Rohrverlegung benötigt wird. Be trachten wir einmal den konkreten Fall einer Schule, die in ihren Bestandsbau ein Lüftungssystem einbauen möchte. So kann man hier ohne großartigen planeri schen Aufwand in jedes Klassenzimmer ein dezentrales Lüftungsgerät einbringen, welches mittels Kernlochbohrung in der Außenwand direkt an die Außenluft an geschlossen wird. Diese Geräte arbeiten flüsterleise, regeln perfekt den CO2-Ge halt der Luft und gewährleisten frische und gesunde Luft.

Ein kontrollierter Luftaustausch bietet Schutz gegen Corona, hat aber auch viele andere Vorteile, erklärt Malte Knief, Geschäftsführer der Vallox GmbH.

VALLOX GMBH – PARTNER CONTENT ANZEIGE «

Im Fokus stehen dabei ganz klar un sere Bildungsstätten, wie zum Beispiel Schulen und Kindertagesstätten, aber auch Büroräume und Restaurants, also überall dort, wo viel Leben stattfindet.

Eine gut justierte Lüftungsanlage sollte mit der Funktion der Wärmerückgewin nung ausgestattet sein. Das ist bei uns beispielsweise obligatorisch, denn die Erwärmung der Zuluft verursacht den größten Teil des Energieverbrauchs bei Lüftungs-Systemen. Wärmerückgewin nung sorgt dafür, dass die Frischluft mit der aus der Abluft gewonnenen Wärme aufgewärmt wird. Dadurch wird bis zu 65 Prozent der wertvollen Heizenergie zurückgewonnen. Weniger Heizenergie bedeutet im Umkehrschluss weniger

Sollte bei Neubauprojekten eine gute Anlage immer von Anfang mitge plant werden? Wäre es ein Sparen am falschen Ende, wenn man darauf verzichtet?

Foto:

für besseres Wohlbefinden, das sich in guter Leistungsfähigkeit und Stimmung aller Bewohner widerspiegelt. Zum anderen betone ich hier ganz klar das hohe Maß an Heizkosteneinsparungen beim Einsatz eines Lüftungs-Systems mit Wärmerückgewinnung. Hier können bis zu 65 Prozent Energie eingespart werden. Mit einer Klimaanlage darf man ein Lüf tungs-System jedoch nicht verwechseln.

21BAUENTWICKLUNGEine unabhängige Kampagne von Contentway

Presse / HbmGxVao

Neben einer auskömmlichen Förderung für Neu bau, Umnutzung und Aufstockung muss natürlich auch das Thema Klimaschutz im Gebäudesektor konsequenter angegangen werden. Hierbei steht die Politik häufig sich und ihren selbst gesetzten Zielen im Weg, indem beispielsweise in den A-Städ ten immer mehr Milieuschutzgebiete ausgewiesen werden. In Berlin sind es mehr als 70, und auch in Köln, Hamburg und München wächst ihre Zahl. Der Milieuschutz verbietet aber in vielen Fällen die ener getische Sanierung von Wohngebäuden. Viele Mieter leben deshalb in nahezu unsanierten Wohnungen und sind nun der bevorstehenden Schockwelle der Energiepreiskrise voll ausgesetzt. Derartige Zielkon flikte müssen schleunigst aufgelöst werden.

Wir müssen uns klarmachen, was diese Zahlen bedeuten. Es droht nämlich eine Spirale nach unten.

einleitung

„Neben einer auskömmlichen Förderung für Neubau, Umnutzung und Aufstockung muss natürlich auch das Thema Klimaschutz im Gebäudesektor konsequenter angegangen werden. Hierbei steht die Politik häufig sich und ihren selbst gesetzten Zielen im Weg, indem beispielsweise in den A-Städten immer mehr ausgewiesenMilieuschutzgebietewerden.“

Mein

Quellen: Statista

Ohne ein größeres Angebot ist eine Entspannung der Mietmärkte kaum zu erreichen. Und jedes Woh nungsbauprojekt, das jetzt nicht angestoßen wird, fehlt mittel- und langfristig in den Auftragsbüchern der Bauunternehmen, was wiederum zu einem Exo dus der Arbeits- und insbesondere Fachkräfte führen könnte. Das muss auf jeden Fall verhindert werden.

IMMOBILIENWIRTSCHAFT Eine unabhängige Kampagne von Contentway22

Foto: Presse/IVD

Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbands Deutschland IVD | Die Immobilienunternehmer

Die beiden deutschen Großstädte mit den meisten Straßenlaternenintelligenten sind Essen und Duisburg.

Heidelberg ist die deutsche Großstadt mit den meisten smarten EnergieUmweltkonzeptenund

Eindeutig zu langsam voran kommt beispielsweise die Angebotsausweitung. Hierbei besteht Handlungs druck, denn wir brauchen in den kommenden Jahren viel mehr neuen Wohnraum, um die angespannten Wohnungsmärkte nachhaltig zu entlasten. Dies bestätigt bereits der Status quo: Im ersten Halbjahr 2022 wurden dem Statistischen Bundesamt zufol ge rund zwei Prozent weniger Wohnungen als im Vorjahreszeitraum genehmigt. Während die Zahl der Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser einen Aufwärtstrend aufweist, ist sie für Einfamilienhäuser um 17 Prozent zurückgegangen.

54 % der befragten Personen in Deutschland haben in den letzten 12 Monaten E-Government Angebote genutzt.

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Unterm Strich bedeutet das: Ein „Weiter so“ seitens der Politik kann es angesichts dieser dynamischen Entwicklungen nicht geben – vor allem dann nicht, wenn sie es ernst meint mit der Schaffung bezahlba ren, klimaschonenden Wohnraums. Denn ein „Weiter so“ führt früher oder später dazu, dass das wichtige Ziel, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, in weite Ferne rückt.

Mit Blick auf die aktuelle gesamtwirtschaft liche Lage haben wir es mit einem äußerst schnelllebigen und komplexen Geschehen zu tun. Dabei gibt es zweifelsohne selten da gewe sene Verwerfungen die Energiekrise gehört mit Sicherheit dazu. Auch am Immobilienmarkt gibt es Bewegungen. Inflation, steigende Zinsen, hohe Baukosten, Material- und Rohstoffmangel das ist eine Mixtur für eine kräftige Brise.

Die smarteste Stadt Deutschlands ist Hamburg.

Dafür ist aber eine Förderkulisse notwendig, die nicht dauernd kurzfristig gekürzt, komplett verän dert oder gänzlich gestoppt wird, wie wir es in den vergangenen Monaten erlebt haben. Planbarkeit und Verlässlichkeit lauten hier die Zauberworte für die Politik.

In Deutschland gibt es 2.368 Passivhäuser

Appell lautet trotzdem: Lassen Sie uns nicht den Teufel an die Wand malen und bei erster Gelegenheit vom Platzen einer Blase reden – einer Blase, die es ohnehin nicht gibt. Für mich steht fest: Der deutsche Immobilienmarkt ist im Kern gesund. Ein zeitweiliges Auf und Ab der Preise und Zinsen ist normal und gehört zu einem organi schen Marktgeschehen. Dies zeigt auch, wie vielfältig der Immobilienmarkt ist und wie differenziert die Entwicklungen zu analysieren sind.

Im Kern gesund

„Der Weg ist das Ziel“, wusste der Philosoph Konfuzius schon vor rund 2.500 Jahren. Der Satz benennt treffend das Motiv der Stiftung SBIF – SMART BUILDING INNOVATION FOUNDATION.

Mit diesem Ziel schlossen sich Anfang 2022 auf Initiative der UBM Development Deutschland GmbH 13 namhafte Organisationen und Beteiligte aus Immobilienwirtschaft, Industrie, Technik und Wissenschaft zusammen: Engie, EPFL Lausanne, Fraunhofer Gesellschaft, Hailo Digital Hub, Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, KIT - Karlsruher Institut für Technologie, Kärcher, Mazars, Schindler, Schneider Electric, Schüco, UBM Development und Zumtobel.

Andreas Thamm, Vorsitzender der Geschäftsführung UBM Development Deutschland, erläutert: „Die Stiftung will die drängenden Fragen nach zukunftsfähigen Lösungen im Bauwesen zuverlässig beantworten und somit die aktuell darüber in der Immobilienwirtschaft bestehende Komplexität und Unübersichtlichkeit beseitigen. Einen Schwerpunkt bildet dabei auch der nachhaltige Umgang mit dem Bestand.“

STRUKTURIERTE, AGILE LÖSUNGSWEGE

Außerdem stellen die Partner und Förderer der Stiftung finanzielle (zweckgebundene) Beiträge, Technologien und/oder Wissen aus ihren Bereichen zur Verfügung.

TRANSFORMATION TRANSPARENT UMSETZEN

Ein zentrales Element der Stiftung ist der Aufbau eines Data-Lakes, in den die Real-Labore im Zeitverlauf ihre Daten einbringen. Die Daten der verschiedenen Partner vom Immobilienentwickler über Planer, Anlagenhersteller, Nutzer, Betreiber und Ver- und Entsorgungsunternehmen bieten ein breites Spektrum, um Effizienzen zu verbessern und tatsächlichen Nutzen zu schaffen. Ein besonderes Augenmerk ist die Schaffung von Standards für eine DSGVO-konforme Datenverarbeitung, um der Stiftung und allen Beteiligten einen nutzbaren Zugang zu ermöglichen.

Die interdisziplinären Projektteams, die aus Partnern und Förderern der Stiftung bestehen, arbeiten agil und datenbasiert an konkreten Problemstellungen der Bau- und Immobilienwirtschaft. Alle Schritte folgen einem strukturierten Vorgehen, analog eines StartUps. Es ist beabsichtigt, Immobilienprojekte bereitzustellen, die als lebensnahe Testfelder (Real-Labore) für diese Stiftungsprojekte genutzt werden können. Use Cases werden auf ihren Nutzen hin evaluiert und zielen auf konkrete Fragen aus der Praxis ab.

SBIF –Smart InnovationBuildingFoundation STIFTUNG AUS INDUSTRIE UND WISSENSCHAFT EVALUIERT INTELLIGENTE LÖSUNGEN NACHHALTIGEN BAUENS. „ Die Stiftung will die drängenden Fragen nach zukunftsfähigen Lösungen im Bauwesen zuverlässig beantworten.“ Andreas Thamm Initiator der Smart Building Innovation Foundation innovation-foundation/https://www.linkedin.com/company/sbif-smart-building-https://www.sbif.foundation HorakPhilipp©

Klimawandel, eine älter werdende Gesellschaft, zunehmende Urbanisierung und Wohnraumverknappung, insbesondere in urbanen Zentren, sind nur einige Beispiele für aktuelle und künftige Herausforderungen. Die SBIF möchte ihren Beitrag dazu leisten, die nachhaltige und lebenswerte Bau- und Immobilienwirtschaft von Morgen zu gestalten.

Mit dem Anspruch, von Seiten der Bau- und Immobilienwirtschaft angesichts der Herausforderungen von Klimawandel und sozialer Spannungen wirksam und verantwortlich zu handeln, möchte die gemeinnützige Stiftung eine Plattform für wissenschaftlich begleitete Anwendungsinnovationen sein. Sie erforscht und schafft Innovationen in der Bau- und Immobilienbranche zur positiven Verbesserung von gesellschaftlichen, technischen, ökologischen, ökonomischen und rechtlichen Faktoren.

Die Wohnung stellt schon immer einen wichtigen individuellen Rückzugsort dar. Platz, Ausstattung, Gestaltungsmöglich keit, Energieverbrauch und Nachbarn sind dabei ausschlaggebende Faktoren. Darüber hinaus rückt das Quartier ver stärkt als Wohnaußenraum in den Fokus. Hier finden sich Orte für Begegnung, Teilhabe sowie Versorgungs- und Arbeits möglichkeiten.

Auch Holz ist ein interessantes Thema. Ich denke auch an schnell nachwachsende Baustoffe wie Bambus. Da erwarte ich für die Zukunft noch spannende Innovationen.

Cordula Fay, Vorständin der „Frauen in der Immobilienwirtschaft e. V.“, Abteilungsleiterin „Neubau im Quartier“ der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH

Holz gilt Experten als ein wichtiger Baustoff der Zukunft . Es ist zu 100 Prozent ökologisch abbaubar und ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff. Wichtig ist aber, dass das verwendete Holz aus der Region kommt, weil sonst beim Transport ein hoher CO2-Ausstoß anfällt.

Nur jede fünfte Leitungsposition in der Immobilienwirtschaft ist in weiblicher Hand, im Topmanagement sogar nur jede zehnte. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie des Verbandes „Frauen in der Immobilienwirtschaft e. V.“ Was sind die Gründe dafür?

finden sich Orte für Begegnung, Teilhabe sowie VersorgungsArbeitsmöglichkeiten.“und

Jens Fieber, Executive Commercial Director Germany bei EDGE

Der dominierende Managertypus in den Chefetagen ist männlich, weiß und 50 bis 60 Jahre alt. Dieser tendiert – ob bewusst oder unbewusst – dazu, Stellen mit Män nern zu besetzen, die ihm sehr ähnlich sind. Dieses psychologische Phänomen wurde in einer Studie der AllBright-Stif tung „Thomas-Kreislauf“ genannt.

Der Trend geht zu Quartieren, die Wohnen, Leben und Arbeiten vereinen. Hier haben Corona und damit verbunde ne Möglichkeiten des Homeoffice einen deutlichen Paradigmenwechsel herbei geführt und damit einhergehend die An sprüche an das Wohnumfeldangebot, die Abkehr von täglichen Autofahrten sowie die Wahrnehmung der Nachbarschaft, in der ich bestenfalls meine täglichen Erledigungen innerhalb von 15 Minuten fußläufig umsetze.

fakten

fakten

teiligten an Bord, gibt uns BIM einen enor men Vorteil bei der Abstimmung der Pla nung und hilft, Planungsänderungen über mehrere Teams, Firmen und Gewerke hinweg zu kommunizieren. Anpassungen können von allen Beteiligten unmittelbar gesehen und nachvollzogen werden. Eine schnellere Reaktionszeit ist die Folge.

Gewisse Mindestvorgaben durch die Politik sind wichtig und richtig, um den notwendigen Änderungsdruck zu erzeu gen. Darüber hinaus brauchen wir aber ein ganzes Bündel an Maßnahmen, etwa validierbare Diversity-Strategien in Un ternehmen mit Zielvorgaben. Dafür gibt es ja durchaus auch sehr gute Beispiele in Immobilienunternehmen. Dazu trägt aber auch ein deutlich besseres Betreuungsan gebot sowie die Bildung und Stärkung von Netzwerken bei. Deshalb engagiere ich mich im Verein „Frauen in der Immobili enwirtschaft e. V.“

Revit, CAD, CAFM, Berechnungstools, Ausschreibungs- und Aufmaß-/Rech nungstools sowie Mängeltools sind in der modernen Planung und im Bau heute nicht mehr wegzudenken. Projekte mit mehreren Zehntausend Quadratmetern und hoher technischer Komplexität wären ohne diese kaum noch umsetzbar.

„Es bleibt aber die Tatsache, dass gutes Bauen Geld kostet. Wir wollen sicher, ökologisch nachhaltig und sozial gerecht bauen – das gibt es nicht für umsonst.“

Welche weiteren digitale Instrumente gibt es?

Ist es einfacher, Neubauten digital und nachhaltig zu gestalten?

Welche Trends – und damit auch Ansprü che an Gebäude – ergeben sich zukünftig aus den Bedürfnissen von MieterInnen?

Text:

Text: Armin Fuhrer Foto: Presse/EDGE

Dem Anstieg der Preise lagen viele Faktoren zugrunde – unter anderem die Wohnungsknappheit in vielen Regionen. Die Erhöhung des Wohnungsbestandes, möglichst in kommunaler Hand, um dämpfenden Einfluss auf Mietenentwick lung zu erwirken, ist weiterhin ein wichti ges Ziel. Es bleibt aber die Tatsache, dass gutes Bauen Geld kostet. Wir wollen sicher, ökologisch nachhaltig und sozial gerecht bauen – das gibt es nicht für umsonst.

IMMOBILIENWIRTSCHAFT Eine unabhängige Kampagne von Contentway24

smarte Quartiere

Bislang gab es bei den Preisen für Wohnimmobilien nur eine Richtung: steil nach oben. Ändert sich das zukünftig?

„Das rücktQuartierverstärkt inWohnaußenraumalsdenFokus.Hier

Wohnen ist zum wichtigsten Rückzugs ort in unserer Gesellschaft geworden, so beschreibt Oona Horx-Strathern vom Zukunftsinstitut die Veränderungen seit Corona. Wie sehen Sie die Entwicklung?

Welche Bedeutung werden in Zukunft alternative Baustoffe spielen?

Thomas Soltau Foto: BlueHOWOGE,Bird/Pexels

Ganz ohne Beton wird es vielerorts kaum gehen, ich gehe aber davon aus, dass alternative Baustoffe eine sehr große Rolle spielen werden. Aber da sind wir noch am Anfang. Wir haben beispielsweise gerade bei unserem EDGE Eastside Berlin, einem rund 140 Meter hohen Bürohaus, einen Test mit CO2-reduziertem recyceltem Beton beendet. Derzeit konnten erst die beiden obersten Etagen damit bauen, da diesem Beton gegenüber herkömmlichem noch die absolute Tragfähigkeit fehlt.

Als Geografin und Stadt- und Regio nalplanerin interessiere ich mich für die Welt, verreise gerne und nehme dabei ganz nebenbei gute Lösungen von Wohnen und Leben in Stadt und Land wahr und gute Beispiele mit zurück in meinen beruflichen Alltag. Für die Zukunft wünsche ich mir Frieden und ein Tempolimit Infos: www.immofrauen.de

Welche Rolle spielt BIM bei der Planung?

nachhaltigkeit Digitalisierung sollte kein Selbstzweck sein, sondern der Nachhaltigkeit dienen, findet Jens Fieber vom Entwickler EDGE.

Herr Fieber, in der Baubranche gibt es aktuell zwei große Themen: Nachhaltig keit und Digitalisierung. Wäre nach haltiges Bauen eigentlich ohne digitale Technologie möglich?

Sind aber alle Planungs- oder Projektbe

Man kann bei Neubauten von Grund auf neu planen, das geht beim Bestand nicht. Allerdings kann man neue Technik in bestehenden Gebäuden auch modular verbauen und mit Sensorik arbeiten, die man z. B. einfach an die Wand hängt oder auf den Tisch stellt. Allerdings benötigt man auch dann eine ausgefeilte Gebäude technik, also zum Beispiel eine Lüftung, die sich den Gegebenheiten automatisch anpasst. In Deutschland konnten wir bis lang wenig mit Bestandgebäuden arbeiten, aber das ist der Weg, den wir auch hier einschlagen werden.

Welche Maßnahmen können zu einer Erhöhung der Quote von weiblichen Fachkräften führen?

„Wohnen, Leben und Arbeiten vereinen sich“ „Jedes Gebäude muss auch analog funktionieren“

„Ganz ohne Beton wird es vielerorts kaum gehen, ich gehe aber davon aus, dass alternative Baustoffe eine sehr große Rolle spielen werden.“

Grundsätzlich wäre das schon möglich, aber mit digitaler Technologie funktioniert es natürlich viel besser und effizienter. Digitalisierung ist für uns ein Baustein, mit dem wir die Nachhaltigkeit weiter und schneller vorantreiben können. Unser An satz ist es, die Technologien zu nutzen, die wirklich sinnvoll sind. Das bedeutet, dass wir unsere Gebäude „smart ready“ herstel len und so auch künftig neue Technologien integrieren können. Dabei geht es aber nicht darum, dass wir alles nur noch per Apps steuern müssen. Jedes Gebäude muss am Ende auch analog funktionieren.

Die Folge: Der Frauenanteil in Füh rungspositionen ist bislang weitgehend stagniert. Eine weitreichende Erneuerung aus sich selbst heraus ist deshalb leider recht unwahrscheinlich.

BIM macht das Arbeiten über ein digi tales Modell transparenter und einfacher. Das Problem: Zwar wollen fast alle mit BIM arbeiten, aber in vielen Fällen fehlt die Verzahnung der Schnittstellen, sodass nicht alle Gewerke die Methode an einem Modell nutzen können. So bleiben die Beteiligten häufig noch zu autark. Zwi schen den Beteiligten muss zudem abge stimmt werden, welche Standards für das BIM-Modell eingehalten werden müssen. Eine weitere Herausforderung ist, dass auf der Baustelle oder bei Behörden häufig noch ein 2D-Planung benötigt wird.

Wie sieht das Wohnen der Zukunft aus? Und warum sind so wenig weibliche Fachkräften in Top-Positionen? Cordula Fay, Vorständin der „Frauen in der Im mobilienwirtschaft e. V.“, Abteilungslei terin „Neubau im Quartier“ der HOWO GE Wohnungsbaugesellschaft mbH, gibt darüber im Interview Auskunft.

Der VGP-Park in Gießen „Am Alten Flughafen“ ist hier ein gutes Beispiel, da der gesamte Park keinen Gasanschluss mehr hat. Diesen Standard können wir derzeit nur in unseren neu gebauten Projektentwicklungen sicherstellen. Wir arbeiten aber bereits an einer Nachrüstlösung für unsere bestehenden Parks.

und

Die Klimaneutralität betrifft aber nicht nur das operative Geschäft, sondern ebenso den Bau der VGP-Parks. Hier geht es um die sogenannte „graue Energie“, die beispielsweise bei der Ze mentherstellung anfällt.

Es geht also um zwei Dinge: Erstens, den Betrieb der Gebäude klimaneutral zu gestalten, das bedeutet einen Großteil des Stroms durch eine Photovoltaikanlage selbst zu erzeugen und durch Wärmepumpen zu nutzen, und zwei tens, unsere Parks klimaeffizient zu entwickeln.

Das erste dieser zukünftigen Standardgebäude ist ein Gebäude ohne Gas, wie wir es bereits in Gie ßen realisieren. Hier ersetzen wir die Gasheizung durch Wärmepumpenanlagen, um in Kombination mit unserer PV-Anlage eine grüne Klimatisierung der Halle zu realisieren.

Besser bauen für eine nachhaltige Zukunft VGP entwickelt das Logistikzentrum von morgen

2019 gegründete VGP Stiftung hat bereits 29 Projekte identifiziert, die

von Kulturgütern

1. Als Teil einer umfassenden Strategie zur Förderung nachhaltiger Lösungen für unsere Mieter, und um unsere eigene Entwicklung voranzutreiben, beabsichtigt VGP, für alle unsere Bauprojekte in Deutschland das DGNB-Zertifikat in GOLD zu erhalten.

Christopher Züll ist Abteilungsleiter für Innovation und Nachhaltiges Bauen bei VGP Deutschland und erklärt die Strategie des pan-europäischen Logistikpark-Betreibers.

12 Millionen Euro an Fördermitteln von VGP erhalten. Weitere Informationen zu VGPs Nachhaltigkeitsengagement finden Sie unter: www.vgpparks.eu/de/sustainability * Europäischer Grüner Deal (europa.eu) ** Fit für 55 – Der Plan der EU für einen grünen Übergang - Consilium (europa.eu)

gibt es viele weitere spannen de Themen, die wir für unsere Hallen umsetzen wollen. Obwohl VGP viel technisches Know-how im Haus hat, ziehen wir in besonderen Fällen stra tegische Partner und Experten hinzu, um unseren Kunden den höchstmöglichen Standard zu bieten.

um

VGP Gruppe unterhält bereits 36 Standorte

In den letzten Jahren wurden bereits große Dach anlagen realisiert und viele weitere befinden sich in der Umsetzung und Planung.

NebenParks.hochmoderner

Die in Deutschland. Die Gruppe ist in neunzehn europäischen Ländern tätig. Insgesamt betreibt das Familienunternehmen mit Sitz in Antwerpen, Belgien, 104

und

Mittelfristig möchten wir es unseren Mietern ermöglichen, die Gasversorgung zu ersetzen.

Belange, Naturschutz und den

2. Unsere Abteilung für erneuerbare Energien befasst sich mit der Planung und dem Bau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, wie z. B. Photovoltaikanlagen. Das Ziel von VGP ist es, so viele PV-Anlagen wie möglich auf den Dächern unserer Gebäude zu installieren, um so viel grünen Strom wie möglich zu erzeugen. sodass unsere Mieter diesen Strom in Ihren Hallen zuverlässig nutzen können.

ADVERTORIAL

Christopher Züll, Abteilungsleiter für Innovation und Nachhaltiges Bauen bei VGP Deutschland

Herr Züll, wofür sind Sie bei VGP Deutschland zuständig?

zur Ökostromerzeugung des Geschäftsbereichs VGP Renewable Energy auf 120.9 MWp erhöht worden, wobei weitere 53.7 MWp in Planung sind. Die im

Bei VGP bin ich für den Bereich Nachhaltiges Bauen und Innovation zuständig. Dieser Bereich setzt sich aus drei sich überschneidenden Abtei lungen zusammen:

Vor allem seit der Covid-19 Pandemie und der kritischen Situation der Märkte, die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausge löst wurde, stellen wir fest, dass die Klimaneut ralität immer entscheidender wird, nicht zuletzt aufgrund der steigenden Kosten. Unsere Kunden bevorzugen eine Abkehr von fossilen Brennstof fen in unseren Parks. Auch wir als Unternehmen wollen weg vom Gas. Daher haben wir als Unter nehmen eine Strategie entwickelt, um dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen.

Was sind derzeit die wichtigsten Themen für die Mieter von VGP?

Das zweite Standardgebäude zeichnet sich durch einen CO2-neutralen Gebäudebetrieb aus. Ein zentrales Thema sind hier Speicherlösungen, um Energie zwischenspeichern zu können – dies wäre auch ein wichtiger Schritt in Richtung Energieau tarkheit für unsere Parks.

Der Europäische Green Deal* zielt darauf ab, die EU-Wirtschaft in eine nachhaltige Zukunft zu führen. VGP engagiert sich aktiv, dieses Ziel zu unterstützen und es zu verwirklichen. Energie- und ressourcensparendes Bauen und Renovieren ist ein wichtiges Element, welches eine enorme Nachfrage nach neuen Industrieund Logistikgebäuden kreiert.

Portfolios zertifiziert die Kapazität Jahr sich soziale Schutz bemühen, bisher über

Technologie sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zentrale Parameter für die von VGP entwi ckelten Gewerbeimmobilien. Das Unternehmen hat sich dazu

3. Die Innovationsabteilung unterstützt diese oben genannten Strategien und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie von VGP. Diese beschäftigt sich insbesondere mit neuen Rohstoffen und Technologien sowie Wärme- und Energiespeicherlösungen für unsere Kunden, für die Gebäude der DarüberZukunft.hinaus

verpflichtet, bis zum Jahr 2025 klimaneutral zu werden, und engagiert sich darüber hinaus für DGNB-Zertifizierungen und Ökostromerzeugung. Infolgedessen sind bereits 61.2% des

Diese Gebäudezertifizierung bewertet die Flä chennutzung, Umweltaspekte, den Bauprozess, den Wasserverbrauch, Abfall, Schadstoffe und Materialien, Gesundheit und Komfort sowie den UnsereEnergieverbrauch.Abteilungbeschäftigt sich auch mit den Themen nachhaltiges Bauen und nachhaltige Rohstoffe. Hier spielen sowohl der Bau als auch der Betrieb der Parks eine wichtige Rolle.

Was ist Ihre Vision für das kommende Jahr? Wir als Team und die gesamte VGP-Gruppe wollen uns den europäischen Klimazielen von fit for 55** anschließen und dem Trend entgegen wirken, dass 40 % des menschlichen Energie verbrauchs auf Gebäude entfallen. Wir verstehen uns als wirklich europäisches Unternehmen, nutzen unser Wissen und tauschen uns über die Grenzen hinweg aus. Mit meinem Team habe ich mich der VGP-Nachhaltigkeitsstrategie ange schlossen, die in unserem Nachhaltigkeitsbericht dargelegt ist, und unser Wissen europaweit wei tergeben. Insbesondere befassen wir uns mit der vollständigen Umsetzung von drei verschiedenen VGP-Standardgebäuden:

VGP verfasst einen ausführlichen Nachhaltigkeits bericht, der die bisherige Entwicklung und die Ziele des Unternehmens umfasst, Sie finden Ihn hier auf der VGP Website: www.vgpparks.eu/de/sustainability

Der dritte Standardpark soll die klimaneutrale Variante noch einmal übertreffen. Dabei geht es nicht nur um die Gebäudetechnik, also den klima neutralen Betrieb, sondern auch um das klima neutrale Bauen. Wir planen, bis Ende des Jahres ein kundenfähiges Konzept vorzulegen, um diese Parks auf dem Markt umzusetzen zu können. Das Ziel von VGP ist es, den Energieverbrauch und die Emissionen ihrer Aktivitäten schrittweise zu reduzieren und durch die Verringerung oder gar Vermeidung von Umweltbelastungen einen lang fristigen Mehrwert zu schaffen.

IMMOBILIENWIRTSCHAFT Eine unabhängige Kampagne von Contentway26

Wenn

Zu Hause sieht dies nicht unbedingt anders aus: Hier wird gewaschen, gekocht, geduscht – und geatmet. Eine vierköpfige Familie kann am Tag bis zu 14 Liter Feuchtigkeit produzieren. Ohne die richtige Lüftung sammelt sich die Feuchtigkeit in der Wohnung an und die CO2-Konzentration kann nach einiger Zeit auf ein gesundheitlich bedenkli ches Niveau ansteigen. Zu den größten Sünden für eine zu feuchte Raumluft gehört das Aufhängen nasser Wäsche in der Wohnung. Auch sollten vorhandene Abluftanlagen in Bad und Küche regel mäßig benutzt werden.

Als Tipp für alle Innenräume gilt: Zim merpflanzen verbessern die Raumluft, da sie das ausgeatmete CO2 durch die Fotosynthese wieder als Sauerstoff an den Raum abgeben. Und je mehr Sauerstoff, umso lebendiger und ausgeglichener fühlt man sich.

Bauteile findet automatisch ein per manenter Luftaustausch statt. Heutige moderne Gebäude sind aber in der Regel aus Wärmeschutzgründen rundum isoliert und so stark abgedichtet, dass ein regelmäßiger Luftaustausch zwischen drinnen und draußen verhindert wird. In sanierten Häusern oder Neubauten mit luftdichter Gebäudehülle sollen Rau mentlüfter die Feuchtigkeit nach außen transportieren. In Extremfällen kann die dann zu trockene Raumluft Bronchien und Schleimhäute belasten, Reizhusten und Kopfschmerzen auslösen und Haut krankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechten fördern. Kontaktlin senträger sind meist die ersten, die eine zu trockene Raumluft aktiv wahrneh men. Wenn die Schleimhäute der Augen, in Rachen und Nase nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sind können Krankheitserreger sehr viel leichter in den Körper eindringen und sich dort verbreiten.

Text: Julia Butz Foto: Eugen Visan/Pixabay

Ein permanenter Luftaustausch ist da her essenziell – nicht nur für ein frisches Raumgefühl, sondern weil eine gute Sauerstoffzufuhr der eigenen Gesundheit zugutekommt. Frische Luft wirkt sich sehr positiv auf die Konzentrationsfähig keit, Lerneffektivität und Produktivität aus. Gerade in der kälteren Jahreszeit ist

90 % der Zeit verbringt der Mensch in geschlossenen Räumen. Wird nicht für eine gleichbleibend hohe Luftqualität gesorgt, kann dies eine ernst zu nehmende Gefahr für die Gesundheit bedeuten. Vor allem in öffentlichen Gebäuden oder im Büro ist die Luft schnell verbraucht und Frischluftquellen nur selten zugänglich oder oftmals dadurch erschwert, dass sich Fenster gar nicht öffnen lassen. Durch gute Isolation und Abdichtung wird die Luft besonders schnell verbraucht, der Kohlendioxidanteil steigt. Bauschadstoffe oder Schimmelsporen können die Luft zusätzlich beeinträchtigen.

Davon hängt das Wohlfühlklima ab: Temperatur zwischen 20 °C im Winter und 26 °C im Sommer, Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % im Winter und 60 % im Sommer (im Badezimmer sind 50 bis 70 % ideal), Luftgeschwindigkeit: unter 0,2 m/s um eine mögliche Zuggefährdung auszuschließen.

Der Trend geht zur optimalen Luftversorgung . Das gilt nicht nur für zu hause, sondern auch am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Gebäuden.

Ein weilRaumgefühl,nuressenziellLuftaustauschpermanenterist–nichtfüreinfrischessonderneinegute Sauerstoffzufuhr der eigenen zugutekommt.Gesundheit

90 % der Zeit verbringt der Mensch geschlossenenin Räumen.

Ein permanenter Luftaustausch ist essenziell.

Gesundes Raumklima für mehr Wohlbefinden

fakten

Durch leicht undichte Fenster oder andere nicht komplett abgedichtete

Menschen in geschlosse nen Räumen zusammenkom men, atmen oder sprechen, sammeln sich Aerosole und schweben oft noch über Stunden in der Raumluft: Die Flüssigkeitspartikel, die Viren transportie ren können und zu einem der Hauptüber träger für COVID-19 wurden.

das besonders wichtig: Denn viel Zeit im Warmen und zu wenig Bewegung kann müde und krank machen. Viel Sauerstoff sorgt hingegen dafür, dass Muskelzellen und Organe effektiver arbeiten und mehr aktive Abwehrzellen aufgebaut werden.

belüftung

3. Immer frische Luft

7. Vermeidung von äußeren Störfaktoren

Eine Wohnraumlüftungsanlage ist eine Investition in die Zukunft. Denn sie steigert den Wert einer Immobilie nach haltig, nicht nur aufgrund der positiven Bewertung im Energieausweis, sondern auch weil sie Bauschäden vorbeugt. führenden Lüftungsspezialisten aus Spanien. pluggit.com

Kontrollierte Wohnraumlüftung:

Mit einem Wohnraumlüftungssystem können Fenster geschlossen bleiben. So dringt auch weniger Lärm ins Hausin nere. Ein weiterer positiver Effekt ist der Schutz vor Einbrechern – sie können sich nicht durch offene oder gekippte Fenster leichten Zutritt verschaffen.

• Die in der Abluft enthaltene Wärme kann nicht genutzt werden und strömt einfach nach draußen – Energieverschwendung!

• Blumen können am Fenster stehen bleiben.

• Einbruchsgefahr.

8. Werterhalt und -steigerung der Immobilie

• Gefilterte Luft bedeutet eine geringere Staubbelastung aller Räume. Auch Allergiker atmen auf, da Pollen gefiltert werden (Feinfilter, elekt rostatische Filter).

Der Einbau einer effizienten Wohn raumlüftung mit Wärmerückgewinnung garantiert sofort eine spürbare Senkung der Heizkosten. Der Wärmetauscher im Lüftungsgerät nutzt ca. 90 % der Abluft wärme, um die von außen einfließende frische Luft vorzuwärmen.

6. Vermeidung von Schimmel In 4-Personen-Haushalten fallen täg lich bis zu 12 Liter Wasserdampf in der Raumluft an, die heutzutage wegen der dichten Bauweise nicht entweichen können. Eine Wohnraumlüftung sichert den Abtransport feuchter Luft und beugt daher wirksam und dauerhaft der Entste hung von Schimmel vor.

Wohnraumlüftung und Fensterlüftung im direkten Vergleich

• Es gelangt kalte Luft stoßweise in großer Menge in den Wohnraum.

4. Gesundes Raumklima Verbrauchte, feuchte und schadstoffhal tige Luft führt schnell zu Müdigkeit und Kopfschmerzen. Eine Wohnraumlüftungs anlage garantiert ein gesundes und spürbar angenehmes Wohnklima – und das ohne störende Geräusche und Zugerscheinungen.

urch alltägliche Aktivitäten wie Kochen, Duschen oder einfa ches Atmen entstehen CO2 und Feuchtigkeit, die nach draußen abgeführt werden müssen. Denn schlechte Luft im Wohnraum kann zu Unwohlsein und Konzentrationsstörungen führen. Durch die Corona-Pandemie haben wir zudem gelernt, welche Bedeutung das Lüften für die Gesundheit hat. Nicht konstant abtransportierte Feuchtigkeit verursacht im schlimmsten Falle Schimmel und mindert somit den Werterhalt und die Bausubstanz der Immobilie. Um das Lüf ten kommen wir also nicht herum.

5. Linderung für Allergiker

• Es gelangt angewärmte, behaglich warme Luft in den Wohnraum.

• Es ist keine kontinuierliche Raumentfeuchtung möglich – es droht Schimmelpilzgefahr.

• Kontinuierliche Raumentfeuchtung.

• Für eine ausreichende Luftqualität müsste alle zwei Stunden gelüftet werden, das ist tags wie nachts kaum zu realisieren.

Aktuelle Modellrechnungen zeigen, dass gut 50 Prozent der Wärmeverluste, die bei energieeffizienten Neu- und hochwer tig sanierten Altbauten entstehen, auf das Lüften zurückzuführen sind. Die Hälfte der Energie, die aufgewendet wurde, um

Innenräume auf Wohlfühltemperatur zu bringen, lässt man im nächsten Moment wieder entweichen – man heizt buch stäblich zum Fenster hinaus. Gerade bei aktuell stark steigenden Energiepreisen rückt die Nutzung der warmen Luft in den Wohnräumen zur Erwärmung der Frischluft über Wärmetauscher weiter in den Fokus. Hierbei wird die in der Abluft enthaltene Wärme über einen Wärme tauscher der Zuluft wieder zugeführt und damit kontinuierlich angenehm vorge wärmte Außenluft in die Wohn- und Schlafräume gebracht – natürlich ohne dass sich verbrauchte und frisch zuge führte Luft dabei vermischen.

• Energieeinsparung durch Nutzung der Energie der Abluft durch Wärme rückgewinnung.

2. Reduktion von CO2

Luft ist unser wichtigstes Lebensmit tel. Wir verbringen rund 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räu men. Also sollte gerade im Wohnraum auf eine besonders gute Luftqualität geachtet werden, ohne dass wir zum Fenster hinaus heizen.

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• Keine Einbruchsgefahr.

Mit einer Wohnraumlüftung wird durch Einsparung der Heizkosten weniger Öl oder Gas verbraucht, zudem werden kli maschädliche CO2-Emissionen verringert.

Mit kontrollierter Wohnraumlüftung zu mehr Lebensqualität und gleichzeitig Energie sparen

• Keine Belästigung durch Lärm und Insekten, da bei geschlossenem Fenster über die Luftanlage gelüftet wird.

• Frische Luft wird dem Wohnraum kontinuierlich und in geringerer Menge zugeführt (keine Zugluft).

Es gibt somit viele gute Gründe, sich gerade jetzt für eine kontrollierte Wohn raumlüftung mit Wärmerückgewinnung zu entscheiden:

Motiv Funktionsweise Wärmetauscher

Mit frischer Luft lebt man gesünder –das gilt besonders für das eigene Zu hause. Eine Wohnraumlüftung sichert nutzerunabhängig den erforderlichen Mindestluftwechsel. Denn wer kann schon eine Fenster-Stoßlüftung alle zwei Stunden – auch nachts – für zehn Minu ten gewährleisten?

Fensterlüftung:

27IMMOBILIENWIRTSCHAFTEine unabhängige Kampagne von Contentway Der Frischluft-Experte mit schwedischen Wurzeln Die Pluggit GmbH vertreibt seit 1995 ventilatorgestützte Wohnraumlüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung in Deutschland und beansprucht für diesen Produktbereich die technologische Marktführerschaft. Seit Oktober 2013 gehört das Unternehmen als eigenständig agierende Marke zur Soler & Palau Ventilation Group, dem weltweit

1. Einsparung von Heizenergie

• Bei staubiger Luft können Allergieprobleme auftreten (Pollen).

D

Fast jeder Dritte reagiert allergisch auf Hausstaub, Milben, Pollen oder andere Stoffe in der Luft. Eine Wohnraumlüftung hilft Allergien vorzubeugen bzw. deren Symptome zu lindern.

• Blumen müssen vom Fensterbrett weggeräumt werden.

IMMOBILIENWIRTSCHAFT Eine unabhängige Kampagne von Contentway28

In Hamburgs neuem Stadtteil Gras brook sollen rund 3.000 Wohnungen für gut 6.000 Menschen gebaut wer den. Neben den Wohnbauten sind auf dem insgesamt 47 Hektar großem Ge biet auch Gewerbegebäude geplant, in denen rund 16 000 Menschen arbeiten werden. Im kommenden Jahr sollen die ersten Baugrundstücke vergeben werden, Baubeginn soll 2025 sein.

Andreas Kleinau:

fakten

„Ein eigenes Auto niemandbenötigtmehr“ Umsatz im Baugewerbe in 175Deutschland:MilliardenEuro Im Jahr 2021 erreichte das Bauvolumen in Deutschland einen Bauwert in Höhe von rund 482 Milliarden Euro. Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen zur Errichtung neuer Wohngebäude in Deutschland lag im Jahr 2021 bei insgesamt 129.000. Quellen: Statista Bauinvestitionen in 380Deutschland:Milliarden Euro Beschäftigte im Baugewerbe Deutschland:in961.000

Foto: Stefan Groenveld

großes interview

Arie Barendrecht, CEO und Gründer von WiredScore Prozent der grünen Gebäude in Deutschland nach dem DGNB Zertifizierungssystem bewertet.

Wie sieht es mit der digitalen Infrastruk tur aus?

Hamburgs neuer Stadtteil Grasbrook soll sich durch kurze Wege auszeich nen, berichtet Andreas Kleinau, von der HafenCity Hamburg GmbH.

Herr Barendrecht, was ist Ihre Vision von Konnektivität?

Herr Kleinau, die HafenCity Hamburg GmbH plant ein völlig neues Viertel mit dem Namen Grasbrook. Können Sie et was darüber erzählen, welche Bedeutung es hat?

In den letzten Jahren flossen rund 82 Prozent der Gesamtinvestitionen für FrankfurtImmobilienstandorteGebäudenachhaltigeindieTop-Berlin,Düsseldorf,a.M.,Hamburg,Köln,MünchenundStuttgart.

Was gehört beispielsweise dazu?

Text: Kirsten Schwieger, Foto: Presse/Wiredscore

„Der Grasbrook wird ein Stadtteil der kurzen Wege sein, denn es bietet als lebendiges Viertel alle wesentlichen Funktionen direkt vor der Tür.“

Innerhalb des Quartiers wird niemand mehr ein eigenes Auto benötigen. Die An wohnerinnen und Anwohner werden sich mit dem Auto nur aus dem Quartier her aus bewegen, wenn sie darauf angewiesen sind. Da es aber natürlich Menschen gibt, die auf ihr Auto nicht verzichten können, wird es eine zentrale Tiefgarage geben, die man sehr schnell nach der Einfahrt in das Quartier erreicht. In Grasbrook müssen wir aufgrund der Hochwassergefahr ohne hin das Gelände nach dem „Warftprinzip“ anheben, anstatt einen Deich zu bauen, sodass wir das entstehende Untergeschoss für den Bau der Tiefgarage nutzen kön nen. In den meisten Fällen wird aber auch die „letzte Meile“ vom Park- zum Wohn ort ohne das Auto zurückgelegt werden.

Text: Armin Fuhrer

Der Grasbrook wird der Sprung der Hamburger Innenstadt nach Süden über die Elbe sein. Dort liegen die Stadtteile Veddel und Wilhelmsburg, aber wer von auswärts nach Hamburg kommt, hat erst, wenn er über die Elbbrücken gefahren ist, wirklich das Gefühl, in der Stadt zu sein. Der neue Stadtteil Grasbrook soll daher die Nachbarschaft zu diesen bestehenden Vierteln stärken.

Der Gründer über Konnektivität

Auf jeden Fall. Wir haben einen sehr umfangreichen Beteiligungsprozess durch geführt und sehr viele Akteure und Stake holder gebeten, sich Gedanken zum neuen Stadtteil zu machen. Die Ideen haben wir systematisch gesammelt und mit den Er fahrungen kombiniert, die wir bei anderen Stadtentwicklungsprojekten gesammelt haben. Dabei stand für uns die Frage im Mittelpunkt, was wir als lebenswerte Stadt identifizieren.

Im Jahr 2021 erwirtschaftete der Tiefbau in Deutschland einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von rund 44,2 Milliarden Euro.

Dieses Konzept gibt uns die Möglich keit, Räume anders zu verteilen als bisher. Straßen werden zu Lebensräumen, in dem man sich aufhalten kann. Auch die öffentlichen und privaten Grünräume werden eine große Bedeutung haben. Im Zentrum des Stadtteils wird ein großer Park entstehen.

Beinhaltet das Konzept auch eine Art geschlossener Infrastruktur?

statement

Sehr wichtig ist die Frage eines moder nen Mobilitätskonzepts. Im 20. Jahr hundert stand bei Stadtplanungen außer Frage, dass man mit seinem individuellen Fahrzeug von A nach B kommen und das Recht haben muss, es irgendwo zu plat zieren. Das wird auf dem Grasbrook kom plett anders sein. Die kurzen Wege werden zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückge legt werden. Eine große Bedeutung hat die sehr leistungsfähige Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz. Deshalb wird auch die U-Bahn verlängert und erhält auf dem Grasbrook eine neue Haltestelle. Ebenso gehört ein gut ausgebautes Netz von sicheren Fahrradwegen dazu.

Der Bau eines völlig neuen Quartiers bie tet die Möglichkeit, alles neu zu gestal ten. Wird diese Chance genutzt?

Und was ist mit dem Lieferverkehr?

Die Menschen, die auf dem Grasbrook leben, werden sich nach dem Prinzip des „10-Minuten-Stadtteils“ im Viertel mit al lem versorgen können, was sie für das all tägliche Leben benötigen. Und der Raum wird so gestaltet sein, dass sie in ihrem Stadtteil leben und arbeiten können. Der Grasbrook wird ein Viertel der kurzen Wege sein, denn es bietet alle wesentlichen Funktionen.

Wir benötigen im gewerblichen und pri vaten Bereich hochleistungsfähige Netze, eine intelligente Steuerung und smarte Gebäude mit hochmoderner Haustechnik. Das ist auch aus Gründen der Nachhal tigkeit wichtig. Derzeit sprechen wir mit den Versorgern über einen Medienkanal, in dem alle Medien zugänglich liegen, so dass das Einbringen, Austauschen und Instandsetzen unkompliziert vollzogen werden können.

tiers nach. Denn die Möglichkeit von Warenlieferungen muss ebenso gegeben sein, wie die Belieferung der Geschäfte. Um Umzüge und ähnliches bewerkstelli gen zu können, soll es ein verpflichtendes Angebot für Carsharing geben. Auch über Mobilitätshubs denken wir nach.

Im Jahr 2020 wurden 64,4

Quellen: Statista

Wir denken gerade sehr intensiv über ein Logistikkonzept innerhalb des Quar

29IMMOBILIENWIRTSCHAFTEine unabhängige Kampagne von Contentway

Wir glauben daran, dass gute Kon nektivität Menschen verbindet und dass Technologie in Gebäuden einen wesent lichen Einfluss auf unsere Lebens- und Arbeitsqualität hat. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, überall auf der Welt Gebäude intelligenter zu machen und besser miteinander zu vernetzen. Indem wir durch unsere Zertifizierungen Transparenz über die digitale Konnekti vität und smarte Technologien in Wohnund Büroimmobilien schaffen, zeigen wir aus einer unabhängigen Perspektive Möglichkeiten auf, die Gebäude zu kunftsfähig machen, weil sie ihren Nut zern herausragende Erlebnisse bieten. 8 Millionen Menschen in 27 Ländern arbeiten und leben bereits in WiredScore bzw. SmartScore zertifizierten Gebäuden. Das ist unser Beitrag für eine vernetzte, innovative und dynamische Zukunft.

vernetzenbesserweltweitGebäude

Das hätten wir gerne, aber ganz werden wir das nicht hinbekommen. Das liegt beispielsweise daran, dass wir aufgrund der Hochwasser-Gefahr im Gebiet des Grasbrooks Kaimauern sanieren bzw. neu bauen müssen, für die wir keine nachhal tigen Baumaterialien verwenden können. Bei den Hochbauten dagegen ist CO2-neu trales Bauen eine Vorbedingung für die Bauherrn – und das gilt nicht nur für den Bau, sondern auch für den Betrieb. Das ist unsere Verantwortung, die wir gegenüber der Gesellschaft haben.

45 Prozent der Befragten gaben an, dass Energieeinsparung und Energieeffizienz zu den drei am InstallationsbrancheinbestimmendenstärkstenEntwicklungenderdeutschenBau-undgehören.

Im Jahr 2020 waren rund 18,9 Prozent der Gebäude mit GreenBuilding-Zertifizierung in Logistikimmobilien.Deutschland

Ist ihr Ziel ein CO2-neutraler Stadtteil?

Und wo bleibt das Auto?

Wie genau sind Green Leases definiert? Was verbirgt sich dahinter?

Die Immobilienwirtschaft setzt aus eige nem Antrieb auf diesen Weg, um Ziele ihrer CSR-Strategien (Corporate Social Responsibility) zu erfüllen. Neue, ambi tionierte EU-Vorgaben verstärken diesen Trend.

Es gibt vielfältige Hebel: Förderung energetischer Sanierung im Bestand, stärkeres Fokussieren aufs Wieder verwerten von Baustoffen, aber auch Anpassung der Regulatorik weg vom Primärenergiebedarf hin zu den CO2-Emissionen. Schnelle Effekte brin gen z.B.: Ausbau grüner Fernwärme, Umstieg auf Wärmepumpen und Pho tovoltaik. Es gilt, Verbrauchsdaten zu erfassen, um über ein Energiemanage ment-System Anlagentechnik intelligent zu steuern.

Es geht um schonenden Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Energie und damit auch ums Kosteneinsparen. Stärkere Nutzung erneuerbarer Energien und fortschrittlicher oder recycelter Baumate rialien leistet einen Schlüssel-Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Green Leases können als ein Baustein unternehmerische CSR-Ziele pushen, Kosten reduzieren und die Attraktivität der Immobilie erhöhen.

fokus Warum die ESG-Kriterien für Immo bilienunternehmen und Investoren unvermeidbar sind: ein Interview mit Prof. Dr. Thomas Beyerle, Catella Real Estate AG.

„Die Hürden liegen nicht bei den 1 % Neubauten, sondern den 90 %.“

fakten

Prof. Dr. Thomas Beyerle, Catella Real Estate AG

Die Schwierigkeiten liegen nicht im Ein-Prozent-Neubau. Supergrüne Premi umobjekte zu bauen, die noch steigende Mieten erzielen, reichen allerdings nicht aus, um die CO2-Emissionen in den Griff zu bekommen. Dazu müssen die 99 % Bestand umgewidmet werden.

Green Leases, also grüne Mietverträge, haben für Deutschland an Bedeutung gewonnen. Wie man damit Nachhaltig keitszielen näherkommt, weiß Stefanie Frensch, Ausschussvorsitzende Corpo rate Social Responsibility des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA).

Anders als etwa in angelsächsischen Ländern, in Frankreich, den Niederlan den oder Schweden wurden einheitliche Standards bei uns erst sehr spät entwi ckelt. Die Marktteilnehmer sind hier im ständigen Austausch. Grüne Mietverträ ge werden an Bedeutung zunehmen.

„Anders als etwa entwickelt.“beieinheitlicheSchwedendenLändern,angelsächsischenininFrankreich,NiederlandenoderwurdenStandardsunserstsehrspät

Durch

Herr Dr. Beyerle: Wie ist die Stimmung in der Branche?

Welche allgemeine Zielsetzung soll mit Green Leases erreicht werden?

… die sich den rasant verändernden Marktbedingungen anpassen müssen.

Das ist die große Herausforderung. Ein Haus der Boomer-Generation gilt heute, 20, 30 Jahre nach seinem Bau als ökologisch fragwürdig. Immobilien, die noch vor vier, fünf Jahren im Standard entwickelt wurden, sind heute wenig attraktiv. Energieklasse A ist nun B. Und durch die neuen Arbeitswelten und Lebensgewohnheiten verändern sich die Anforderungen: 1. an den Raum, es geht wieder hin zum Großraumbüro, zu weiten Flächen, 2. an den Standort: Gefragt sind kurze Wege, Innenstadtund zentrale Lagen gewinnen, Standorte auf der grünen Wiese verlieren, 3. an Immobilienkonzepte: Mixed-Use Properties, die Wohnen, Handel, Büros als Mischnutzung vereinen und durch breitere Streuung als risikoärmer gelten als Bürotürme, die langfristig einzelver mietet sind. Und 4. die Problematik einer überschaubaren Datentransparenz: Bei 90 % der Bestandsimmobilien gibt es Pläne und Zahlen nur auf Papier, es fehlt an der Softwareerfassung.

Wo liegen die Hürden und Risiken in der Umsetzung?

Mit der in 2021 von der EU beschlos senen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) werden ab 2025 auch kleinere Unternehmen für das ESG-Reporting berichtspflichtig . Experten schätzen, dass dies rund 50.000 Unternehmen in der EU und gut 15.000 Unternehmen in Deutschland betrifft.

Chuttersnap/unsplashPresse/ZIA

einblick

Text: Thomas Soltau Foto:

Der Betrieb von rund 2,7 Millionen gewerblich genutzten Gebäuden in Deutschland verursacht mehr als 15 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes. Was können Eigentümer und Investoren tun, um Klimaneutral zu werden?

Wegen der großen Herausforderung, Emissionen im Gebäudebereich zu reduzie ren, wird ressourcenschonende Nutzung für Vermieter und Mieter immer wichtiger.

Inwiefern?

die ESG-Kriterien sollte die Wirtschaft in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmens führung ursprünglich einen freiwilligen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung leisten. Klar definierte Standards gab es allerdings nicht. Das hat sich 2021 mit dem Sustainable Finance Action Plan der EU geändert. Auch für Immobilienunter nehmen und -investoren führt somit kein Weg mehr an der Berücksichtigung der ESG-Kriterien vorbei.

„Grüne Mietverträge werden an Bedeutung zunehmen“ Schon ESG-konform?

Green Leases sind individuelle Mietver träge, in denen nachhaltiges Nutzen und Bewirtschaften – meist für gewerbliche Immobilien festgeschrieben sind – ausge richtet auf Bedürfnisse beider Parteien und Eigenarten des Objekts. So werden etwa Regeln zum Reduzieren von Abfall, Ener gieverbrauch, zu Emissionen oder öko logisch unbedenklichen Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen aufgestellt.

Bis Anfang der 2010er Jahre gab es kaum Green Leases, denn es fehlte ein Referenzrahmen. Deshalb haben die zen tralen Marktteilnehmer gemeinsam ein heitliche Standards definiert. Sie wurden unter anderem in einer ZIA-Arbeitsgruppe weiterentwickelt und vereinfacht. Bei Gewerbeflächen nehmen große Konzerne zunehmend Einfluss auf Projektentwick lungen mit Blick auf Gebäudezertifizie rungen, aber auch Ausstattungsmerkmale. Grundsätzlich besteht noch Potenzial beim Umsetzen von Green Leases im deutschen Markt.

„Ein Haus der Boomer-Generation gilt heute, 20, 30 Jahre nach seinem Bau als ökologisch fragwürdig. Immobilien, die noch vor vier, fünf Jahren im Standard entwickelt wurden, sind heute wenig attraktiv“, so Beyerle.

Welche konkreten Vorteile bewirken Green Leases?

Das Murren hat aufgehört, es hat sich neues Mindset entwickelt: Eine Investition in Nachhaltigkeit ist eine Investition in die Zukunft. Die ESG-Vorgaben nun umzusetzen, ist nur konsequent. Klare Richtlinien, an die sich alle halten, bringen da eine Vereinfachung mit sich. Und ein glasklarer Spielraum reduziert das Risiko, Geld an der falschen Stelle auszugeben. Man kann den EU-Aktions plan nur begrüßen. Ich glaube nicht, dass sich die Immobilienbranche aufgrund der Normen Sorgen machen muss. Sorgen müssen sich nur die machen, die da nicht mitmarschieren.

„Green Leases können als ein KostenCSR-ZieleunternehmerischeBausteinpushen,reduzieren und die Attraktivität der Immobilie erhöhen.“

Hier stoßen wir auf große Verände rungen in der Sozialstruktur. Wie schaffe ich den richtigen Mix in einem Gebäude oder der Quartiersentwicklung? Welche Folgen hat die soziale Durchmischung? Das sind Fragen, die noch niemand beantworten kann, das kann noch span nend werden.

IMMOBILIENWIRTSCHAFT Eine unabhängige Kampagne von Contentway30

Foto: Presse/Catella Real Etstate AG Dylan Nolte/unsplash

Wie weit ist Deutschland – im Vergleich zu Europa – bei der Umsetzung von grünen Mietverträgen?

Die Anforderungen steigen auch in so zialen Fragen. Die ESG-Kriterien sehen einen Anteil preisgebundener Wohnein heiten vor.

Wie weit sind nachhaltige Mietverträge in Deutschland verbreitet – und bei welchen Immobilien?

Text: Julia Butz

Unabhängig von gesetzlichen Vorga ben findet ein Bewusstseinswandel statt. Der Druck auf Unternehmen, sich mit Umweltschutz, sozialer Gerechtigkeit und ethischer Unternehmensführung zu beschäftigen, kommt ja nicht nur von ei nigen Kunden oder den Medien, sondern aus der Gesellschaft, von den eigenen Mitarbeitern. Das ist kein kleiner Trend mehr. Die Nachfrage nach Investments, die die ESG-Kriterien erfüllen, steigt stetig und wird noch weiter steigen.

Stefanie Frensch, Ausschussvorsitzende Corporate Social Responsibility des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA)

31IMMOBILIENWIRTSCHAFTEine unabhängige Kampagne von Contentway

Anders als früher sind sie heute das zent rale Thema, das alle Immobilieneigentü mer und Investoren umtreibt. Immerhin ist die Immobilienbranche für rund ein Drittel der CO2-Emissionen verantwort lich. Und das gilt nicht nur für das opera tive Geschäft wie Heizung, Klimaanlage, Strom etc., sondern auch für die Abfälle, denn die Baubranche ist auch für mehr als 40 Prozent des Müllaufkommens verant wortlich. Neu kommt jetzt hinzu, dass die sehr guten Zeiten für die Branche derzeit vorbei sind, und zugleich muss sich der Eigentümer mit neuen technischen Fragen beschäftigen. Und wir reden jetzt nur über das Thema Klimanachhaltigkeit und gar nicht über die anderen Aspekte, die in dem Begriff ESG stecken, wie zum Beispiel soziale Fragen. Die Immobilienbranche ist daher wie keine andere Branche aufgefor dert zu handeln.

Früher war das eine Art Goody, aber heute

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Es hat in den vergangenen Jahren eine Wandlung bei der Bewertung und Umset zung der ESG-Kriterien durch die Unter nehmen gegeben. Noch vor fünf bis zehn Jahren handelte es sich eher um ein Mar keting-Thema – man gab sich gern „grün“. Inzwischen aber gibt es viel mehr Regu latorien wie die EU-Taxonomie und die Offenlegungsverpflichtung, und dadurch entsteht ein größerer Druck. Das stellt eindeutig eine erhöhte Belastung für die Unternehmen dar, denn es bringt bei einem hohen Aufwand zunächst keinen direkten Benefit. Andererseits kommen alle diese Themen, die mit ESG zusammenhängen, sowieso auf die Unternehmen zu, wenn sie nachhaltig wirtschaften wollen.

Am Anfang sollte ein Check stehen, eine Bestandsaufnahme über die Flächen, Verbräuche etc. Anschließend ist zu eva luieren, wo am meisten CO2 eingespart werden kann und wo das Risiko, das durch die Unkenntnis entsteht, besonders groß ist. Also erst eine Bestandaufnahme und darauf aufbauend eine Strategie ent wickeln – das ist der richtige Weg. Daten bilden die Grundlage für diese wichtigen Entscheidungen.

Über pom+Deutschland

müssen die Unternehmen ein Repor ting abliefern, und zwar sowohl zum Operational Carbon Footprint während des Betriebes als auch darüber, was im gesamten Lebenszyklus passiert. Ein gro ßes Problem stellt oft dar, dass überhaupt keine Daten zum Betrieb von Bestands bauten vorliegen. Es gibt Immobilienei gentümer, die die Adresse ihrer Gebäude und die Mietverträge kennen, aber mehr auch nicht. Von der realen Fläche, der Heizung oder der Frage, ob das Dach sich für den Bau einer Photovoltaikanlage eignet, haben sie keine Ahnung. Diese Versäumnisse erkennen jetzt immer mehr Eigentümer und beginnen gerade, alle diese Daten zusammenzusuchen. Das geschieht leider oft ohne echtes Konzept.

Rebekka Ruppel, CEO bei pom+Deutschland

Frau Ruppel, ESG-Kriterien werden immer wichtiger für die Wirtschaft. Stellt das für die Unternehmen eine zusätzliche Herausforderung dar?

Müssen die ESG-Kriterien bei jedem Immobilienprojekt von Anfang mitge dacht werden?

Bleibt das Thema ESG wichtig?

Welche Unterstützung bietet pom+ den Unternehmen?

Welche Rolle spielen die ESG-Kriteri en für die Immobilienwirtschaft?

Daten arbeiten. Davon sind wir aber leider noch weit entfernt.

Wir führen die erwähnten Schritte, also Bestandsaufnahme und Erarbeitung einer Strategie durch. Das muss individuell für jedes Immobilien-Unternehmen gesche hen, weil sowohl der Status quo als auch der jeweilige Impact sehr unterschied lich sein können. Viele der notwendigen Schritte sind Teil der Aufgaben, die die Unternehmen ohnehin regelmäßig durch führen müssen.

pom+ ist ein auf Immobilien spezialisiertes Beratungsunternehmen mit ausgewiesener Expertise im Bereich nachhaltiger Gebäude und Immobilienportfolios. www.pomplus.com POM+DEUTSCHLAND GMBH – PARTNER CONTENT ANZEIGE

Welche Rolle spielt die Digitalisierung? Das ist ganz klar: Ohne Digitalisierung gibt es keine Nachhaltigkeit. Unterneh men müssen verstehen, was passiert und wie sie handeln müssen – das geht nur mithilfe digitaler Technologie wie zum Beispiel intelligenter Zähler oder einer intelligenten Steuerung des Gebäudes. Sehr wichtig sind in diesem Zusam menhang Daten-Standards, denn es hat keinen Sinn, dass alle mit verschiedenen

Auf jeden Fall, denn wenn wir uns den Klimawandel ansehen, stellen wir fest, dass es sehr viel zu tun gibt. Deshalb müssen wir handeln und wir brauchen dafür eine klare Strategie, und zwar entlang der gesamten Wertschöp fungskette der Immobilie. Das hilft uns zeitgleich auch, trotz Fachkräftemangel attraktiv für junge Talente zu bleiben –in keiner Branche lässt sich in Punkto Nachhaltigkeit mehr bewegen als in der Immobilienwirtschaft!

„Am

Die Immobilienbranche sieht sich gro ßen Herausforderungen ausgesetzt, erklärt Rebekka Ruppel, CEO bei pom+Deutschland, im Interview.

„ESG-Kriterien sind das zentrale Thema“

„Ohne Digitalisierung gibt es keine wieverstehen,UnternehmenNachhaltigkeit.müssenwaspassiertundsiehandelnmüssen–dasgehtnurmithilfedigitalerTechnologie.“

Was raten Sie?

« Anfang sollte ein Check stehen, COevaluieren,BestandsaufnahmeeineüberdieFlächen,Verbräucheetc.Anschließendistzuwoammeisten2eingespartwerdenkannundwodasRisiko,dasdurchdieUnkenntnisentsteht,besondersgroßist.“ Presse

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