Eine unabhängige Kampagne von Contentway
Digitale Transformation Deutschland zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Welt | März 2022
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„Wir brauchen digitalen Appetit“
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Im Interview | operational services | Dr. Ulrich Müller
Das Thema Security sollte eine echte Budgetposition im Mittelstand werden
Der Mittelstand sieht den Prozess der Digitalisierung ganz konkret als Wettbewerbsvorteil.
Die digitale Transformation als vielschichtiger und dynamischer Prozess, eröffnet Chancen für Wachstum und Wettbewerb. Gleichzeitig sind laufende Anpassungen nötig. Im Dialog mit Dr. Thomas Mannmeusel geht es um stetige und grenzenlose Veränderungsbereitschaft
Großes Interview | Dagmar Wöhrl
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„Der Schlüssel liegt in der Weiterbildung“
Digitalisierung wirkt dem Fachkräftemangel entgegen, wenn Firmen auf die eigenen Mitarbeiter setzen.
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Schleppende Digitalisierung rächt sich Das Bewusstsein über die Auswirkungen von Konsum und Wirtschaft auf Umwelt und Gesellschaft mit globalen Folgen für die Zukunft ist rapide gestiegen.
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Unternehmen haben bei der digitalen Transformation noch viele Baustellen Auch nach zwei Jahren Pandemie sind noch längst nicht alle Unternehmen auf einem guten digitalen Level.
Bis zu 50 Prozent mehr Sichtbarkeit für Ihre Anzeige im Vergleich zu Universal-Jobbörsen
Bei Buchung Code Mittelstand22 nennen und 20 % Neukunden-Rabatt sichern
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DIGITALISIERUNG DIGITALE TRANSFORMATION
WEITERE INHALTE Digitalisierung
4. Einleitung 6. Digitale Transformation 10. Thomas Mannmeusel 14. Digitale Konvergenzkultur 18. Krisenmanagement
Mittelstand
20. Einleitung 22. Dynamische Deals 24. Praxisnahes Studieren 25. Digitales Lernen 26. Dagmar Wöhrl
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Wer früh beginnt, ist klar Wichtige Pionierarbeit im Vorteil Start-ups spielen für die Die Nachfolgeregelung benö- deutsche Wirtschaft eine wichtige Rolle. tigt eine gute Vorbereitung.
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Es braucht ein Gesamtbild Die IT-Compliance sollte von den Compliance Officern koordiniert und gesteuert werden.
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WEITERE EXPERTEN IN DIESER AUSGABE:
DIGITALE TRANSFORMATION
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ontentway präsentiert Ihnen
die neue Kampagne: „Digitale Transformation“.
Über 99 Prozent der deutschlandweiten
Unternehmen zählen zum Mittelstand – und machen den Kern, den Motor der deutschen Wirtschaft aus. Dabei wirkte insbesondere die Corona-Pandemie in den letzten zwei Jahren wie ein Katalysator der Digitalisierung für sämtliche Branchen, Unternehmen und Prozesse. In Zeiten von Homeoffice – insbesondere zu den Anfangszeiten oftmals eher provisorisch als professionell wie im gewohnten Büroumfeld, haben sich zudem Sicherheitlücken in der verwendeten IT-Infrastruktur gezeigt, Hackerangriffe auf Unternehmen haben sich gemehrt.
Wie sieht das (Zwischen-)Fazit nach zwei Jahren Pandemie aus? Wie sind
die deutschen Mittelständler aufgestellt, und was kann in Zukunft erwartet werden – an Chancen, aber auch an neuen Herausforderungen? Gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gilt es für Unternehmen, immer mehr Richtlinien und Vorgaben zu beachten.
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Hagen Rickmann,
Gesicht der Digital X und Geschäftsführer der Telekom Deutschland GmbH
Lesen Sie in unserer neuen Kampagne,
wie der Spagat zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit gelingen kann, was Unternehmen dabei beachten müssen und wie sie sich vor allem digital und online am besten und sichersten aufstellen. Dazu kommen außerdem verschiedenste Experten der Branche zu Wort, welche in Interviews ihre Tipps und Prognosen teilen.
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Markus Jerger,
Bundesgeschäftsführer des BVMW e. V.
Im Jahr 2021 sahen 78 % der befragten Unternehmen die Rechtsunsicherheit als eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung der DSGVO an. 59 % der deutschen Unternehmen setzen auf „Security by Design“, berücksichtigen also die IT-Sicherheit bei der Entwicklung ihrer Produkte und Anwendungen von Beginn an.
Präsident des Branchenverbandes Bitkom
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Vorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions
Digitale Transformation
Achim Berg,
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Prof. Kai Lucks,
AUSGABE #94
Vizepräsident und Vorstand des Bundesverband IT-Mittelstand e. V. (BITMi)
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Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Informieren!
Campaign Manager: Mira Khanna, Manh Nam Nguyen Geschäftsführung: Nicole Bitkin Head of Content & Production: Aileen Reese Editor: Alicia Steinbrück Text: Armin Fuhrer, Dejan Kosmatin, Julia Butz, Katja Deutsch, Kirsten Schwieger, Thomas Soltau, Silja Ahlemeyer Coverfotos: Sigmund/unsplash, Pressefotos Distribution&Druck: Die Welt, 2022, Axel Springer SE
Frank Karlitschek,
Contentway Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.
Die Ausgaben für IoTSicherheit im Jahr 2021 sollen sich auf rund 3,1 Milliarden US-Dollar belaufen.
Dr. Haya Shulmann,
vom Fraunhofer SIT, Nationales Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE und Goethe-Universität Frankfurt
Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen. Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.
Herausgegeben von: Contentway GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg Tel.: +49 40 87 407 400 Email: info@contentway.com Web: www.contentway.de
83 % der Unternehmen, die Künstliche Intelligenz zum Schutz einsetzen, gaben an, die KI zur Erkennung von Cyberangriffen zu verwenden. Zur Prävention wurden KI-Systeme von 64 % der Unternehmen genutzt.
Die weltweiten Ausgaben für Identity & Access Management beliefen sich im Jahr 2020 auf 12,04 Milliarden US-Dollar.
Quellen: Statista, BKA; Icons: Pixabay
Foto: KAISER+KRAFT
ADVERTORIAL
Wie das „New“ in „New Work“ die Arbeitswelt verändert New Work hat durch die Corona-Pandemie erst so richtig an Fahrt aufgenommen. Vor allem das Thema Digitalisierung zeigt, dass in Deutschland moderne Arbeitswelten noch ausbaufähig sind. Unternehmen müssen künftig digitale und analoge Welten stärker miteinander verbinden. So auch KAISER+KRAFT. Zeit als Chance genutzt In Zeiten, in denen ortsunabhängiges Arbeiten nicht mehr nur digitalen Nomaden vorbehalten ist, müssen sich Unternehmen anpassen. Dies erlebte auch KAISER+KRAFT, einer der in Europa führenden B2B-Versandhändler für Betriebs-, Lager- und Büroausstattung. In Rekordzeit mussten 2020 neue Arbeitsprozesse etabliert werden. „Wir haben die Zeit in der Pandemie genutzt, um die Arbeitsbedingungen auf die Bedürfnisse der Angestellten anzupassen und ihnen entgegenzukommen“, sagt Felix Ulrich, Vice President Human Resources bei KAISER+KRAFT.
Eine eventuell notwendige Kinderbetreuung, das Wahrnehmen von privaten Terminen oder die Sporteinheit im Laufe des Tages: Hier ergeben sich auf einmal neue Möglichkeiten“, berichtet der HR-Verantwortliche. Identifikation mit dem Unternehmen „Wegen der gestiegenen Freiheit ist ein klarer Rahmen durch Werte und eine Vision unerlässlich. Wir setzen insbesondere auf offene Kommunikation und flachere Hierarchien“, so Ulrich. Freies und selbstverantwortliches Arbeiten bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Trotzdem ist dem B2B-Versandhändler bewusst, dass sich manche Personen die Rückkehr ins Büro wieder wünschen. Deshalb etabliert KAISER+KRAFT entsprechende Arbeitsbedingungen im Unternehmen selbst. Dazu gehören New-Work-Konzepte wie Desksharing und ruhige Arbeitszonen, in denen fokussierte Einzelarbeit möglich ist.
mehr zu einem Ort der Begegnung, in dem kollaboratives Arbeiten im Fokus steht. Und auch die Arbeit im Home-Office soll so organisiert werden, dass sich Mitarbeitende um das Wesentliche kümmern können. „Die funktionale Einrichtung des eigenen Arbeitsplatzes, ob im Büro oder im Home-Office ist essenziell, um das effiziente und konzentrierte Arbeiten zu fördern und gesundheitlichen Belastungen entgegenzuwirken“, erklärt Puhalj. So hat KAISER+KRAFT beispielsweise sein Sortiment um Produkte wie moderne Steh-Sitz-Lösungen und verstellbare Schreibtisch-Aufsätze für ein ergonomisches Arbeiten, Sitzbälle und Deskbikes für die körperliche Betätigung während der Arbeit oder auch akustisch wirksame Elemente für das Büro und mobile Design-Whiteboards für agiles Arbeiten ergänzt. „Eine passende Arbeitsumgebung ist enorm wichtig, damit sich Mitarbeitende wohlfühlen und gerne in die Arbeit kommen. Auch das ist ein wesentlicher Bestandteil von New Work“, so Puhalj.
Veränderte Kundennachfrage Komplett flexibles und selbstbestimmtes Arbeiten Der Mittelständler hat eine neue Betriebsvereinbarung zum mobilen Arbeiten entwickelt. Die Beschäftigten können auch künftig immer mobil und an einem frei wählbaren Ort arbeiten, ohne Tagesbegrenzung. Die Arbeit darf flexibel zwischen 6:00 bis 23:00 Uhr getätigt werden. „Wir wollen im Sinne der WorkLife-Balance mehr Flexibilität zwischen Beruf und Privatleben ermöglichen“, erklärt Ulrich.
Worauf es ankommt Auch die Kundennachfrage hat sich in Hinblick auf Büro- und Office-Artikel geändert. KAISER+KRAFT merkt schon seit einiger Zeit, dass vor allem das Interesse an nachhaltigen Themen sowie Produkten für einen flexiblen Arbeitsplatz wächst. „Wir möchten auf die reellen Kundenbedürfnisse bestmöglich reagieren und spielen als Geschäftsausstatter hierbei eine wichtige Rolle“, sagt Ðuliano Puhalj, Category Manager Office bei KAISER+KRAFT. So wird das Büro immer
KAISER+KRAFT ist sich sicher: Veränderungen der Arbeitswelt, die Corona herbeigeführt hat, bieten Chancen hin zu einer Arbeitswelt, in der Menschen mit einem so hohen Grad an individueller Freiheit arbeiten wie noch nie. „Aber nur, wenn wir uns den Herausforderungen von New Work mutig stellen und praktikable Lösungen bieten. Das ist unser oberstes Ziel als Unternehmen und als Geschäftsausstatter“, fasst Puhalj zusammen.
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DIGITALISIERUNG
Digitalisierung als Schlüssel begreifen. portrait Die 2020er Jahre zu einer echten digitalen Dekade in Deutschland zu machen, ist ein erklärtes Ziel für Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom.
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Text: Julia Butz, Foto: Presse/Bitkom
igitalisierung als Schlüssel zu begreifen, um die großen Her-
ausforderungen unserer Zeit zu meistern und diese für den Erhalt einer international wettbewerbsfähigen und innovationsstarken Wirtschaft einzusetzen, ist das erklärte Ziel von Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom. Der deutsche Manager, der im letzten Herbst in seine dritte Amtszeit gewählt wurde, vertritt in seiner Position mehr als 2.100 Mitgliedsunternehmen in Deutschland und sieht vor allem Bedarf in der Vermittlung, die Digitalisierung nicht als kurzfristiges Problem anzusehen, dass es zu lösen gilt, sondern als echte Chance auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen adäquat reagieren zu können, heißt es seitens des Verbands. Berg betonte anlässlich seiner Wiederwahl, dass die Politik der Förderung der Digitalisierung einem bislang einmaligen und herausragenden Stellenwert bei misse und somit die Weichen für die zentralen Ziele einer digitalen Souveränität Deutschlands und Europas und der digitalen Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger gestellt seien. Aber es bedürfe noch immer mehr Tempo und Entschlossenheit diese auch durchzusetzen, nicht nur seitens der Politik. Die digitale Transformation ist kein neues Thema, der Wettlauf
um digitale Organisationen und die Verbreitung der entspre-
chenden Technologien hat bereits vor einem Jahrzehnt und in allen Branchen begonnen. Wie diese konkret und in welchem Umfang sie jetzt umgesetzt werden, darüber herrscht bei den Unternehmern noch immer Unsicherheit. Deutschland ist im europäischen Vergleich nur digitales Mittelmaß, vor allem in der Bildung und dem Gesundheitswesen. Und der Rückstand zu den Vorreitern aus Staaten wie USA oder Dänemark wächst. Ein Grund mehr, die digitale Transformation nicht als einmaliges Projekt zu betrachten, sondern diese mit einem holistischen Ansatz und als fortlaufende Aufgabe zu verstehen, weit über die aktuelle Dekade hinausgehend. Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom und geschäfts-
führender Gesellschafter der Mabcon GmbH war zuvor Vorstandvorsitzender der Arvato AG und ist ehemaliges Vorstandsmitglied bei Bertelsmann. In Führungspositionen bei Microsoft Deutschland GmbH und Microsoft International, betreute er das Windows Phone Geschäft und verantwortete weltweit das Telekommunikationsangebot für Unternehmen und Endverbraucher im Zusammenspiel mit Kabel- und Mediaunternehmen. Im Vorstand der Deutschen Telekom AG für den Vertrieb und Service der Festnetzsparte T-Com verantwortlich, war er maßgeblich am Wachstum des DSL-Geschäfts im deutschen Markt beteiligt. Er war zudem im Verwaltungsrat von T-Mobile und Matav (dem größten Telekommunikationsunternehmen Ungarns) tätig, in der Fujitsu Siemens Computers GmbH bekleidete er den Vorsitz der Geschäftsführung, bei Dell Deutschland GmbH eine leitende Vertriebsfunktion.
Cybersicherheit im Umbruch cybersicherheit Die Attacken 2021 auf SolarWinds, Kaseya und Colonial Pipeline wurden mit professionell vertriebener Schadsoftware verübt. Damit ist ein gefährliches Geschäftsmodell entstanden. Wir sprachen mit Frau Dr. Haya Shulmann über die aktuelle Situation der Cybersicherheit. Text: Dejan Kosmatin Foto: Presse/Fraunhofer SIT
Der Branchenverband Bitkom schätzt den Gesamtschaden durch Cyberangriffe in der deutschen Wirtschaft auf jährlich ca. 223 Milliarden Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie noch vor ein paar Jahren. Unterschätzt die deutsche Wirtschaft das Thema Cybersicherheit und fehlt es am Bewusstsein für die Gefahr?
Das Bewusstsein für die Verwundbarkeit durch Cyberangriffe ist in deutschen Unternehmen tatsächlich sehr hoch. So zeigt etwa das Risiko-Barometer der Allianz, dass die Cybergefahren zu den größten Sorgen der Unternehmen gehören. Die große Mehrheit, laut Bitkom-Umfragen 88 %, wurde bereits angegriffen oder haben unmittelbare Erfahrungen mit Cybercrime, Wirtschaftsspionage oder IT-bedingten Ausfällen. In Deutschland finden Angriffe und Datenschutzvorfälle auch regelmäßig große öffentliche Beachtung.
„Das Bewusstsein für die Verwundbarkeit durch Cyberangriffe ist in deutschen Unternehmen tatsächlich sehr hoch.“
Allein die Ransomware-Vorfälle der vergangenen Monate und die neuen Herausforderungen durch das Homeoffice haben das Thema an allen Seiten präsent gemacht. Trotzdem scheint sich die Cybersicherheitslage deutlich zu verschlechtern. Woran liegt das und welche Rolle spielt das Darknet dabei?
Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Nahezu alle Lebensbereiche werden digitalisiert und damit wird auch alles angreifbar. Die Pandemie hat diese Tendenz nochmal verstärkt. Existierende Schutzmöglichkeiten werden oft nicht ausreichend genutzt. Im Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE beobachten wir das Darknet hinsichtlich geleakter Passwörter und Anzeichen für erfolgreiche Einbrüche und untersuchen regelmäßig die IT-Systeme und Netze von Organisationen. Wir betrachten dabei nicht nur Unternehmen, sondern auch Behörden und Bildungseinrichtungen oder jüngst die im Bundestag vertretenen Parteien. Das Resultat unserer Analysen ist meist ernüchternd, denn viele Probleme, die wir finden, sind wohlbekannt. Da gibt es angreifbare Fehlkonfigurationen oder alte Softwareversionen mit eigentlich längst geschlossenen Schwachstellen. Etablierte Schutzmechanismen wie Mail-Überprüfung gegen Phishing, 2-Faktor-Authentifikation, Netzsegmentierung oder Verschlüsselung werden viel zu selten angewandt. Generell stellen wir fest, dass die Angreifenden immer besser werden. Das gilt insbesondere für die staatlich finanzierten Gruppen, die mit manchmal sehr viel Aufwand einzelne Organisationen oder Personen angreifen. Das gilt aber auch für Kriminelle, die ihre Opfer mit Ransomware erpressen, also die Daten ihrer Opfer
verschlüsseln oder damit drohen, erbeutete Daten zu veröffentlichen. In diesem Bereich hat sich eine arbeitsteilige Industrie mit hochspezialisierten Dienstleistern entwickelt, die Malware-Toolkits anbieten, Botnetze vermieten oder im Auftrag den kompletten Angriff durchführen. Ganz einfache Angriffe wie Mail-Bomben findet man im Darknet schon für zehn Euro. Infostealer zur Erbeutung von Passwörtern kann man schon für 150 Euro als Malware-as-a-Service mieten. Nach oben gibt es aber natürlich keine Grenzen. Wie können sich Unternehmen und Behörden überhaupt noch schützen angesichts eines solch gut organisierten und fähigen Cybercrime-Ökosystems?
Bereits mit Standardansätzen wie dem BSI Grundschutz lassen sich viele Angriffe verhindern. Das fängt mit Organisationsfragen und IT-Management-Prozessen an: wer ist verantwortlich, wie werden Sicherheitsvorfälle gemeldet, welche Daten sind wie zu schützen. Wichtig ist auch, dass man alle Mitarbeitenden schult und den Ernstfall eines Cyberangriffs regelmäßig probt. Dafür gibt es eigene Übungsumgebungen, beispielsweise die Cyberrange, die wir zu Forschungs- und Weiterbildungszwecken aufgebaut haben. Man muss auch nicht alles selbst machen. Für kleinere Unternehmen wird es oft einfacher und sicherer sein, statt einer eigenen IT einen Cloud-Dienstleister zu verwenden. Ist es absehbar, wie sich Cybersicherheit weiterentwickelt und worauf sollten Unternehmen bei der Implementierung von IT-Sicherheitsarchitekturen in Zukunft setzen?
Wir sehen gerade einen grundlegenden Wandel, wie Cybersicherheit in Unternehmen und Verwaltungen technisch aufgebaut
Achim Berg,
Präsident des Branchenverbandes Bitkom
„Deutschland ist im europäischen Vergleich nur digitales Mittelmaß, vor allem in der Bildung und dem Gesundheitswesen.“
wird. Die Entwicklung läuft unter dem Schlagwort „Zero-Trust-Architekturen“. Der Ansatz wurde schon vor fast 20 Jahren vorgeschlagen, kommt jetzt aber erst wirklich in der Praxis an. Statt wie früher darauf zu vertrauen, dass Angriffe durch Firewalls und Virtual Private Networks an der Außengrenze abgewehrt werden, geht man bei Zero Trust davon aus, dass Cyberkriminelle es auf jeden Fall in das Unternehmensnetz schaffen. Das entspricht auch der täglichen Erfahrung. Folglich muss jedes interne System einzeln geschützt werden. Die einzelnen Systeme sollen für ihren eigenen Schutz nur so wenig wie möglich auf andere Systeme vertrauen müssen. Technisch stecken dahinter Dinge wie sichere Identitäten für Geräte, Anwendungen und Menschen, Mehrfaktor-Authentifikation statt Passwörter, sehr restriktive Sicherheit-Policies, kurzlebige Credentials, die Verschlüsselung aller Daten und Kommunikation, und so weiter...
Dr. Haya Shulmann,
vom Fraunhofer SIT, Nationales Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE und Goethe-Universität Frankfurt
Lesen Sie das ganze Interview online auf: Contentway.de
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OPERATIONAL SERVICES - BACKBONE OF DIGITIZATION – PARTNER CONTENT
Das Thema Security sollte eine echte Budgetposition im Mittelstand werden
Was sind aus Ihrer Sicht die drei Fragen, welche sich jeder Mittelständler stellen sollte? Im Kontext der IT ist die wichtigste Frage: Wie behandeln wir ganz konkret das Thema Cloud? Security und qualifizierter IT-Nachwuchs folgen. Wie finden wir geeignete Mitarbeiter und wie binden wir sie?
Alle sprechen von Cloud – was bedeutet das für den Mittelstand? Die technische Antwort betrifft die Workloads: Funktionieren diese auf einer Public Cloud oder auf einer Private Cloud? Die einen wollen ihre private Cloud Made in Germany, z. B. bei uns in unserem Datacenter. Die anderen prüfen die technischen Gegebenheiten und wünschen sich vieles auf dem Hyperscaler. Viele dieser Unternehmen möchten einen Ansprechpartner behalten, der sie kennt und Verantwortung übernimmt und dazu die Vorzüge eines Hyperscalers nutzen. Wir nennen das „gemanagte Public Cloud“. Und wie weiß ich, welche Cloud-Plattform die richtige für mich ist? Die Infrastruktur muss skalierungsfähig, stabil, sicher und kostengünstig sein. Der Wettbewerb jedoch wird auf der Applikationsebene entschieden, die dann tatsächlich Geschäftsmodelle unterstützt oder automatisiert. Die Applikationsfunktionalität wird entscheidend.
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Dr. Ulrich Müller, Sprecher der Geschäftsführung der operational services GmbH & Co. KG, Frankfurt, sowie SVP Mid-Markets bei T-Systems International.
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Wie nehmen Sie denn den Coronabedingten Digitalisierungsschub im Mittelstand wahr? Anfangs ging es darum, virtuelles Arbeiten und Homeoffice nicht nur in administrativen oder zentralen Funktionen zu ermöglichen, sondern auch in operativen.
In der zweiten Welle ist die innovative Arbeit jenseits der technischen Zugangsmöglichkeiten das beherrschende Thema: Wie macht man Brainstorming, wenn man nicht zusammensitzt, wie beruft man ein ad-hoc-Meeting ein, malt ein Flipchart? Die anschließende dritte Welle ist fundamentaler: Der Blick richtet sich auf Workflow-Optimierung, Prozessautomatisierung und IT Security.
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Der Mittelstand sieht den Prozess der Digitalisierung ganz konkret als Wettbewerbsvorteil. Viele der seit mehreren Generationen bestehenden Betriebe streben auch in Zukunft nicht nur ein weiteres gesundes Bestehen am Markt, sondern auch mehr Erfolg und Wachstum an. In diesem Kontext betrachten viele Mittelständler die Digitalisierung sehr pragmatisch: Wie bleiben wir wettbewerbsfähig, wo können wir konkret Prozesse und Automatisierung optimieren, wie lange dauert das, was kostet das – und wann erreichen wir damit den Return on Investment? In der Regel skizzieren mittelständische Unternehmen weniger komplizierte Strategien und Paradigmen als vielmehr konkrete Proofs of Concepts. Dabei entwickeln sich technische Möglichkeiten, Applikationen und Anwendungen in so rasantem Tempo, dass immer wieder Fragen und Unsicherheiten auftauchen: Wie gehen wir mit unseren Daten um, wie sichern wir unsere Lieferketten, welche Cloud passt für unser Geschäft? Wissenstransfer und umsetzungsorientierte Beratung werden wichtiger denn je.
„Die Infrastruktur muss skalierungsfähig, stabil, sicher und kostengünstig sein.“
Über operational services (OS) - Backbone of Digitization Die OS ist einer der führenden ICT Service Provider im deutschen Markt und gilt als Backbone der Digitalisierung im Mittelstand. Sie ist die federführende, agile Einheit der Telekom Gruppe, um im deutschen Mittelstand die digitale Transformation nachhaltig zu beschleunigen. Weitere Informationen unter www. operational-services.de
Cloud wird oft in Zusammenhang mit IT Security gebracht. Wie viel Security braucht ein Mittelständler im ersten Schritt? Entscheidend dafür ist eine signifikante Budgetposition für das Thema Security. Erforderlich ist eine kritische Bedarfsanalyse über Gefahren, die beispielsweise Vertrieb, Produktion oder Steuerung lahmlegen könnten. Danach braucht man eine Konzeption und in Folge die lückenlose Umsetzung und auch Kontrolle derselben. Wie überwindet die OS als Mittelständler den IT-Fachkräftemangel? Wir suchen an Unis und Fachhochschulen, betreiben Friends- & FamilyProgramme, suchen technikaffine Quereinsteiger, bieten Kunden-Ausbildungsprogramme an und arbeiten an den innovativsten IT-Themen, denn auch das entfaltet eine Sogwirkung und bindet die Mitarbeitenden. Warum ist gerade die OS ein so guter Partner für den Mittelstand? Wir vereinen neben höchster technischer Leistungsfähigkeit verschiedene Dinge: Auf der einen Seite sind wir sehr agil und agieren auf Augenhöhe mit dem Kunden. Wir sind auf den Mittelstand fokussiert und trainiert. Bei uns streut sich die Verantwortung nicht in einer großen, tayloristischen Organisation, sondern es gibt immer jemanden, in letzter Instanz mich, der für alles verantwortlich ist. Das weiß der Mittelstand sehr zu schätzen.
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DIGITALISIERUNG
Foto: Presse
Der Stand der digitalen Transformation in Deutschland
Eric Verniaut,
Foto: Presse
CEO der proALPHA Gruppe
Dr. Juergen Reiner,
CEO Siemens Advanta Consulting
Online Artikel
proALPHA ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Dazu hat neben dem steigenden Digitalisierungsgrad der Unternehmen auch die die Pandemie als Digitalisierungs-Booster beigetragen. Interessanterweise profitieren viele unserer Anwender von der Krise und haben einen deutlichen Zuwachs bei den Auftragseingängen erlebt. Gerade Fertigungsunternehmen, die bereits sehr weit in ihrer Digitalisierung und internen Transparenz sind, haben schnell und flexibel auf die veränderte Situation reagiert. Die Pandemie verdeutlicht damit Potenziale, legt aber auch Schwächen schonungslos offen. Das gilt sowohl für die internen Prozesse wie auch für die Lieferketten. Viele Unternehmen, die noch nicht so weit waren, haben erkannt, welche Möglichkeiten die Digitalisierung bietet und wie sie durch sie resilienter werden können. Doch Unternehmen müssen verinnerlichen, dass Digitalisierung kein Einzelprojekt ist. Sie setzt sich aus vielen kleineren Projekt-
initiativen zusammen, wobei die Prozessgestaltung dieser Initiativen im Vordergrund steht. Es müssen daher Führungskräfte an Bord sein, die diese Prozesssicht im Auge behalten und vorantreiben. Außerdem braucht es die proaktive Unterstützung der Mitarbeiter in den Fachabteilungen, um ineffiziente Abläufe aufzudecken und Digitalisierung erfolgreich umzusetzen. Denn niemand kennt die Prozesslandschaft besser als sie. Am Ende geht es ja nicht darum, Digitalisierung um ihrer selbst willen zu betreiben, sondern klare und messbare Mehrwerte zu schaffen.
Seit Jahren schon sind Unternehmen dabei, Prozesse und Produkte von der physischen Welt in die digitale zu überführen, Daten zu sammeln, Prozesse abzubilden und Anwendungen in die Cloud zu migrieren. Viele Firmen sind bei der reinen Digitalisierung nun weit fortgeschritten, so z. B. bei der Vernetzung von Fertigung, Logistik und Produkt im Internet of Things. Doch damit beginnt die eigentliche Arbeit erst. Gebaut wird nicht länger an der digitalen Welt, Unternehmen agieren in der digitalen Welt mit neuen Spielregeln: Strategie und Umsetzung passieren gleichzeitig, Software erlaubt und fordert enorme Skalierung, dynamische Teams ersetzen Organisationsstrukturen. Alte Geschäftsmodelle sind obsolet, neue funktionieren noch nicht richtig. Künstliche Intelligenz ist Bedrohung und Hoffnung zugleich. In der digitalen Welt bietet
Orientierung, was bereits in der physischen funktioniert hat: Die kompromisslose Fokussierung auf die Bedürfnisse des Endkunden gibt die Richtung vor. Software und Services bestimmen den schnellen Takt. Der Erfolg vieler deutscher Unternehmen basiert jedoch noch auf Gegebenheiten der physischen Welt: der große Kulturwandel steht erst bevor.
Unternehmen haben erkannt, welche Möglichkeiten die Digitalisierung bietet und wie sie durch sie resilienter werden können.
Alte Geschäftsmodelle sind obsolet, neue funktionieren noch nicht richtig. Künstliche Intelligenz ist Bedrohung und Hoffnung zugleich.
Die Kosten/Verluste von Cyberattacken im Jahr 2021 in Deutschland betrugen durchschnittlich 21.818 Euro je Vorfall.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) meldete im Jahr 2021 rund 14,8 Millionen Meldungen zu SchadprogrammInfektionen an deutsche Netzbetreiber.
76 % der Befragten gaben an, dass sie bereits CloudDienste (Privateoder Public-Cloud) in ihrem Unternehmen einsetzen.
Texte: Jakob Bratsch
Dr. Holger Mühlbauer,
Geschäftsführer des Bundesverbandes IT-Sicherheit e.V.
IT-Raubritter werden immer professioneller zukunft
Die digitale Transformation birgt viele Chancen, aber auch eine große Gefahr für die Sicherheit der IT-Systeme von Unternehmen. Text: Armin Fuhrer, Foto: Presse
Dass in jeder Krise auch eine Chance steckt, mag ein etwas abgegriffener Spruch sein – aber wohl selten war er so wahr wie im Pandemiejahr 2020. Denn bei allen Rückschlägen, welche die Corona-Krise für die Wirtschaft bedeutete, so hat sie doch immerhin eine außerordentlich positive Folge gezeitigt: Die digitale Transformation hat einen dermaßen starken Anschub bekommen, sodass ein Zurück in die Zu-stände vor der Pandemie kaum denkbar ist. Seit Deutschland ins Homeoffice ungezogen ist, wird digitales Arbeiten mehr und mehr zur neuen Normalität. Und da die Digitalisierung den Unternehmen Vorteile wie Kostensenkungen, Effizienz und Nachhaltigkeit beschert, ist das eine gute Entwicklung. Alles gut also? Nicht ganz...
Lesen Sie das ganze Interview online auf: Contentway.de
Eine weltweit durchgeführte Umfrage aus dem Jahr 2021 ergab, dass rund 46 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland mindestens ein Mal Opfer einer Cyber-Attacke geworden waren.
In Deutschland gibt es derzeit 94.301 IT-Unternehmen. Quellen: Statista, BSI; Icons: Pixabay
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DIGITALISIERUNG
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PWC – PARTNER CONTENT
Transformation von innen vorantreiben
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Susanne Arnoldy, Head of Digital bei PwC Deutschland Advisory und EMEA Consulting Wie kann man sich das konkret vorstellen? Während der ersten neun Monate bekommen unsere Digital Accelerators einen Tag pro Woche frei, um an einem Online-Training teilzunehmen. Wir bilden sie in insgesamt zwei Jahren intensiv technologisch aus – von Business Analytics bis hin zu Automatisierung und Artificial Intelligence – und unterrichten sie in agilem Arbeiten. Ihre Aufgabe danach: Die erlernten Fähigkeiten in unseren Teams und Projekten anwenden. Unsere Digital Accelerators treiben Innovation voran, hinterfragen stetig den Status quo und überlegen, wie wir standardisierter, technologischer oder automatisierter aktiv sein können – zum Wohle unserer Kunden. Citizen-led Transformation ist aber nicht auf die Digital Accelerators beschränkt – wir ermutigen alle Mitarbeiter, innovativ zu sein. Wie geht Ihr Unternehmen dabei vor? Wir haben Digital zum New Normal etabliert. Wir arbeiten agil, haben unser Business-Wissen technologisch erfolg-
„Führung ist nicht mehr ausschließlich auf Führungskräfte limitiert, sondern umfasst sämtliche Mitglieder der Organisation und ermöglicht damit Citizen-led Transformation.“ reich untermauert und automatisiert, wo immer möglich. Dafür haben wir außerdem weltweit zwei zentrale Plattformen eingeführt. Eine davon ist Digital Lab. Diese ermöglicht es, dass wir unsere selbst entwickelten Tools global untereinander teilen und so unsere methodischen Ansätze technologisch stützen. Dabei kann es sich etwa um Bots zur Automatisierung von Dokumentationen, einen Business Case oder ein Benchmarking Dashboard handeln. Außerdem setzen wir auf eine Datenplattform, die sogenannte Workbench. So können wir untereinander, aber vor allem auch mit unseren Kunden, neue Data Insights generieren und teilen. Welcher Vorteil liegt in dieser Strategie? Die Vorteile sind vielfältig. Mit unserem Citizen-led Ansatz gelingt es, junge Talente zu binden. Unter den Teilnehmern unseres Programms gibt es so gut wie keine Fluktuation. Das ist in Zeiten des Fachkräftemangels äußerst wichtig. Mit dieser Strategie integrieren wir aber auch die Mitarbeiter der älteren
Qualität ist unser Maßstab Ob bei der Wirtschaftsprüfung oder in der Rechts-, Steuer- und Strategieberatung: Die Lösungsund Umsetzungskompetenz von PwC Deutschland nutzen Familienunternehmen, Mittelständler, Großkonzerne, Verbände, öffentliche Organisationen und NGOs. www.pwc.de
Generation. Der Generationsmix bringt wertvollen Austausch. Auch bei unseren Kunden haben wir das mittlerweile erfolgreich etabliert und die Ergebnisse sind vergleichbar: mehr Innovation, mehr Agilität, mehr Automatisierung, mehr Fachkräfte und langfristige Bindung von jungen Talenten. Stellt diese Strategie nicht auch eine Herausforderung für die Mitarbeiter dar? Eine ganz erhebliche sogar. Deshalb setzen wir auf eine Change-Kampagne, bei der wir uns genau ansehen, wie wir die Mitarbeiter auf unserer Reise mitnehmen. Bei uns und unseren Kunden befähigen wir beispielsweise Change Agents, die die Transformation betreuen. Wir beobachten: Das macht den Wandel in Unternehmen erfolgreicher. Fallen Unternehmen, die den digitalen Wandel nicht mitmachen, zurück? Ich bin der Meinung, dass Unternehmen, die diesen Weg nicht gehen, weniger Chancen haben werden, Talente zu gewinnen und zu halten. Ihre Innovationskraft wird sinken und so auch die Möglichkeiten agil auf neue Herausforderungen reagieren zu können. Das hat die Pandemie sehr klar gemacht.
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Was versteht man unter dem Prinzip der Digital Citizen-led Transformation? Ein wichtiger Teil dieser Strategie ist es, den Blick auch in die eigene Organisation zu richten. So können Unternehmen Fähigkeiten identifizieren, die sie voranbringen. Wir haben beispielsweise 2019 bei PwC ein globales Programm gestartet, um unsere Mitarbeiter digital auszubilden und ihren Austausch zu fördern. Wir haben aus unseren jungen Talenten Digital Accelerators identifiziert und sie in einer Community zusammengebracht. Dazu gehören etwa vier bis fünf Prozent unserer Mitarbeiter.
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Viele Unternehmen sind mitten im digitalen Wandel. Wie wichtig ist es, dass die Unternehmensführung sich an die Spitze der Entwicklung stellt? Das ist eminent wichtig. Führungskräfte sind Agenten des Wandels und müssen diesen vorleben. Sonst ziehen die anderen nicht mit. Dazu gehört jedoch auch ein neues Verständnis von Führung und die Kompetenz, den Mitarbeitern Freiräume zur Gestaltung zu geben. So wandelt sich auch der Ursprung von Veränderungsimpulsen: Während traditionell die Leitungsebene Anlässe für Wandel generiert hat, rutscht diese Verantwortung nun quasi in den Schoß der Organisation. Führung ist dabei nicht mehr ausschließlich auf Führungskräfte limitiert, sondern umfasst sämtliche Mitglieder der Organisation und ermöglicht damit Citizen-led Transformation.
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Mitarbeiter-Aktivierung treibt die Digitalisierung voran, erklärt Susanne Arnoldy, Head of Digital bei PwC Deutschland Advisory und EMEA Consulting.
„Unsere Digital Accelerators treiben Innovation voran, hinterfragen stetig den Status quo und überlegen, wie wir standardisierter, technologischer oder automatisierter aktiv sein können.“
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DIGITALISIERUNG
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SIEMENS ADVANTA – PARTNER CONTENT
In der kontinuierlichen Veränderungsschleife
Es reicht also nicht mehr aus, neue Tools einzuführen? Nein, ganz gewiss nicht. Und es geht hauptsächlich auch nicht mehr um Effi-
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Herr Grabenhofer, was bedeutet erfolgreiche digitale Transformation für Sie? Digitale Transformation ist die radikale Veränderung eines Unternehmens auf Basis digitaler Technologien. Dabei geht es längst nicht nur um Effizienzsteigerung. Ganz banal gesagt: Hat man früher den Mitarbeitern in der Rechnungsabteilung als neues Arbeitsmittel einen Taschenrechner in die Hand gedrückt, beschleunigte das zwar die Arbeit, aber die prinzipielle Abfolge von Prozessschritten hat sich nicht geändert. Das reicht heute im Zeitalter der Digitalisierung nicht mehr aus. Um die enormen Wachstumspotenziale für Unternehmen durch die digitale Transformation zu erschließen, müssen sie grundlegend anders arbeiten. Die Transformation tangiert jeden Bereich des Geschäfts.
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Die digitale Transformation verlangt ein ständiges Anpassen an neue Gegebenheiten, sagt Jürgen Grabenhofer, Vice President bei Siemens Advanta Consulting.
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Jürgen Grabenhofer, Vice President bei Siemens Advanta Consulting zienzsteigerung. Unternehmen müssen immer mehr ihr traditionelles Portfolio um neue digitale Angebote wie „Predictive Maintenance“ erweitern. Ermöglicht wird dies vor allem durch Daten, die zum Beispiel für eine Maschine in der Fabrik über „das Internet der Dinge“ gesammelt und dann durch Maschinenintelligenz ausgewertet werden, um neue, wertvolle Einblicke zu generieren. Gleichzeitig werden dann auch eine entsprechende Serviceorganisation, neue Abrechnungssysteme und so weiter benötigt. Viele Firmen, vor allem aus dem B2B-Bereich, verfügen darüber traditionell gar nicht. Das bedeutet, wenn sie neue Angebote wie digitale Dienstleistungen entwickeln wol-
„Um die enormen Wachstumspotenziale für Unternehmen durch die digitale Transformation zu erschließen, müssen sie grundlegend anders arbeiten.“ len, müssen sie rasch erkennen, dass auch ihre interne Organisation weiterentwickelt werden muss. Jede Anpassung macht weitere Anpassungen notwendig. Nutzen die Unternehmen in Deutschland die Chancen durch die Digitalisierung voll aus? Ich sehe Deutschland ziemlich weit vorne. Eine Zeit lang hat es vielleicht anders ausgesehen, weil in anderen Ländern durch sogenannte Proof-of-Concepts mehr ausprobiert wird. Das kommt aber rasch an seine Grenzen, denn man stößt immer wieder neue Experimente an, fährt damit aber das Geschäft nicht wirklich hoch und skaliert nicht. Das Gegenmodell
ist, Veränderungen sehr konzeptionell und strategisch anzugehen, wie man das in Deutschland gerne macht. Aber auch das hat seine Grenzen, weil sich die Welt mittlerweile zu schnell verändert. Bis man seine Strategie entwickelt hat, ist die Welt schon wieder eine andere. Was benötigt wird, ist daher eine Parallelisierung beider Ansätze: Strategieentwicklung und Pilotierungen müssen gleichzeitig erfolgen und ineinandergreifen. Immer mehr Unternehmen versuchen, eine Balance zwischen beiden Prinzipien zu finden. Gibt es Unterschiede im Reifegrad der Firmen? Die Unternehmen sind unterschiedlich weit auf ihrer Reise in die Transformation vorangekommen. Ich sehe aber unter unseren Kunden keines, dass sich der Entwicklung verweigert oder weit zurückfällt. Jede Firma hat Bereiche, in denen sie sehr gut aufgestellt ist und andere, bei denen sie Nachholbedarf hat. Ich kenne kein Unternehmen, das über keine Fähigkeiten verfügt und keins, dass alle Fähigkeiten vereint. Daher ist es sehr ratsam, Partnerschaften einzugehen und Netzwerke zu bilden. Gleichzeitig bedarf es für jedes Unternehmen eine individuelle Lösung. Es gibt zwar Prinzipien, die auf jede Firma übertragbar sind. Weil aber jede Firma
Siemens Advanta Siemens Advanta ist eine strategische Geschäftseinheit von Siemens, die es Unternehmen ermöglicht, die digitale Zukunft zu erschließen, indem sie sie auf ihrer individuellen Digitalisierungsreise von Anfang bis Ende begleitet. Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von Siemens Advanta ist die unangefochtene Kombination aus tiefgreifendem Domänenwissen, dem starken Siemens-Technologie-Stack und einem umfassenden Ökosystem von Partnern auf der ganzen Welt. www.siemens-advanta.com
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Und wenn ein Unternehmen den Zwang zur Weiterentwicklung feststellt – bedeutet das zwangsläufig, dass es bis dahin einen Fehler gemacht hat? Ich mag das Wort Fehler in diesem Zusammenhang nicht, denn es impliziert eine negative Wertung. Ob eine Entscheidung gut oder schlecht ist, kann das Management häufig zunächst gar nicht übersehen. Wenn ein Plan zur Umsatzsteigerung nicht aufgegangen ist, ist das zwar nicht gut, aber man hat immerhin etwas gelernt, das einem vielleicht von nun an sehr viel helfen kann. Ich vergleiche das gerne mit einem Surfer, der über die Wellen reitet. Wenn er sich bei einer neuen Welle nach links legen muss, muss es ja nicht falsch gewesen sein, dass er sich bei der vorherigen Welle nach rechts gelegt hat. In dem Augenblick, in dem er die Entscheidung getroffen hat, kann sie richtig gewesen sein, aber jetzt muss er sich an die neue Welle anpassen. Er muss eben andauernd auf neue Notwendigkeiten reagieren. Die digitale Transformation erzwingt dadurch auch eine Veränderung im Führungsverhalten sowie ein radikales Umdenken auf der Managementebene. Die Unternehmen befinden sich aktuell in einer Veränderungsschleife, die sie nicht stoppen können. Sie können aber versuchen, permanent erfolgreich darauf zu reagieren. Die Führungskräfte müssen diese Veränderungen ständig austarieren – eben wie ein Surfer die nächste Welle. Gibt es noch weitere wertvolle Tipps, die Sie Führungskräften in der digitalen Transformation mitgeben möchten? Ja, unbedingt: Überwinden Sie die Goldgräberstimmung und üben Sie sich in Geduld! Was ich damit meine ist, dass
Studien riesige neue Märkte für digitale Angebote versprechen, die Unternehmen dazu verleiten, von großen Profiten zu träumen. Aktuell erwirtschaften aber zum Beispiel hauptsächlich „Spitzhakenverkäufer“ (also vor allem verschiedenste Dienstleister) diese Profite, die „Goldgräber“ selbst tun sich noch schwer. Wichtig ist, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Was zudem noch tückisch ist: Der Wert der neuen digitalen Angebote liegt oft nicht in der direkten Umsatzsteigerung, sondern zum Beispiel in gewonnen Daten, gesparten Kosten oder einer höheren Produktwertigkeit. Auf lange Sicht wird sich die Investition also mehr als auszahlen. Muss die Umsetzung einer Strategie von Anfang an mitbedacht werden? Ja, so sieht unser Ansatz bei Siemens Advanta aus. Zumal wir nicht fragen, welches die theoretisch beste Lösung ist, sondern welche die beste umsetzbare Lösung ist. Das ist ein wichtiger Unterschied. Die Frage, was in einer Firma zu einem bestimmten Zeitpunkt überhaupt machbar ist, hängt von vielen Faktoren ab. Man kann Strukturen, die über Jahrzehnte gewachsen sind, nicht einfach mal eben über Nacht umwerfen. Ich rate den Kunden häufig, eine neue Strategie für einen Zeitraum auszuprobieren und zu erleben, wie sie funktioniert. Eine solche Entwicklung sollte durch einen strategischen Berater und Implementierungspartner wie Siemens Advanta begleitet werden. Viele Kunden kommen immer wieder zu uns zurück, wenn sie sich erneut weiterentwickeln wollen. Wie geht Siemens Advanta konkret vor, wenn ein Kunde Sie engagiert? Ein Kunde kann beispielsweise mit ersten möglichen Ideen für neue digitale Angebote zu uns kommen. Diese können wir dann mit ihm durchdeklinieren: Wie sieht das aktuelle Portfolio aus, wie können Pilotkunden angesprochen werden, welche Roadmap könnte daraus
resultieren und so weiter. Dann schauen wir gemeinsam, welche Idee sich am ehesten anbietet. Aber wichtig ist zugleich, dass ein holistisches Gesamtbild dahintersteckt: Passt die Strategie zum Unternehmen? Wie muss er seine Organisation aufsetzen und neue Lösungen implementieren? Meistens stellen wir dabei fest, dass die notwendige Entwicklung viel weitreichender ist, als der Kunde sich das ursprünglich vorgestellt hat. So geben wir dem Kunden alles mit von einer Art Handbuch bis hin zum Gesamtpaket, mit dessen Hilfe er seine Ideen umsetzen kann. Siemens Advanta hat hier den starken Vorteil, neben Beratern auch tausende Entwicklungs- und Implementierungsexperten zu vereinen. Zudem können wir auf die Erfahrung und Technologien des Siemens-Konzerns zurückgreifen. Kommt die Veränderungsschleife denn jemals an ein Ende? Es kann theoretisch sein, dass mal ein paar Jahre kommen, in denen die rasante
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unterschiedlich ist, müssen auch die Lösungswege und Methodiken verschieden sein. Wichtig ist dabei vor allem, sich auf die individuellen Stärken zu besinnen und auf den Kundennutzen zu fokussieren.
„Der Wert der neuen digitalen Angebote liegt oft nicht in der direkten Umsatzsteigerung, sondern zum Beispiel in gewonnen Daten, gesparten Kosten oder einer höheren Produktwertigkeit.“ technische Entwicklung, die wir derzeit erleben und die die Unternehmen zu Veränderungen antreibt, etwas ruhiger verläuft. Dann könnte sich auch der Veränderungsdruck vorübergehend abschwächen. Aber ich kenne kein Unternehmen, das gewissermaßen „fertig“ ist oder es jemals sein wird. Die Reise geht also für alle Unternehmen weiter und stellt sie alle vor einzigartige Herausforderungen.
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fakten
Als CIO des Jahres 2020 für die Leistungen seines Teams beim Automobilzulieferer Webasto ausgezeichnet, fördert der promovierte Wirtschaftswissenschaftler aus Bamberg den IT-Nachwuchs an Hochschulen. Einst selbst aktiver Spieler, geht er auch heute noch seiner Leidenschaft für Basketball nach und besucht regelmäßig Spiele. Ob Radfahren, Wandern, Reisen, in seiner freien Zeit ist Thomas Mannmeusel gerne sportlich unterwegs.
Dr. Thomas Mannmeusel:
Wir brauchen digitalen Appetit
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großes interview Die digitale Transformation als vielschichtiger und dynamischer Prozess, eröffnet Chancen für Wachstum und Wettbewerb. Gleichzeitig sind laufende Anpassungen nötig. Im Dialog mit Dr. Thomas Mannmeusel geht es um stetige und grenzenlose Veränderungsbereitschaft. Text: Dejan Kosmatin Foto: Webasto
Zunehmender Wettbewerbsdruck und immer kürzer werdende Zyklen erfordern Anpassungen bei Geschäftsmodellen, Organisationsstrukturen und Unternehmensprozessen. Die DX muss demnach umfassend und strukturiert angegangen werden. Was sollte dabei beachtet werden?
Der Begriff Digitale Transformation suggeriert einen Prozess, mit einem Anfang und Ende, der irgendwann abgeschlossen ist. Das finde ich irreführend. Ich bevorzuge den Begriff Digitaler Wandel. Das ist zunächst einmal weniger ein technisches als ein gesellschaftliches und kulturelles Phänomen. Es verändern sich laufend Rahmenbedingungen und damit Lieferketten und Prozesse. Schauen wir uns den Kaufvorgang an: Es geht nicht mehr nur um Preis und Qualität eines Produkts, sondern zunehmend darum, über welche Kanäle ich es beziehen kann, wie die Lieferung erfolgt, die Ware genutzt und der Service erbracht wird. Dabei ist der einzig zulässige Termin jetzt, die einzige Öffnungszeit immer und der einzige Ort der Lieferung überall. Und die globale Digitalisierung überbrückt ja in gewisser Weise Raum und Zeit. Insofern glaube ich, dass Geschwindigkeit, Flexibilität, Transparenz und Einfachheit die wesentlichen Aspekte sind, um erfolgreich am digitalen Wandel zu partizipieren. Lange Analyse- und Planungsphasen funktionieren immer weni-
ger und auch die Trennung von Kern- und unterstützenden Prozessen, die von unterschiedlichen Abteilungen durchgeführt werden, ist nicht mehr unbedingt zielführend. Stattdessen sind alle Teilprozesse so abzustimmen, dass sie kundenorientiert und wertschöpfend sind. Im Vordergrund steht also immer weniger „was kann ich besonders gut“ und stattdessen „was will und braucht der Kunde eigentlich“. Das fällt uns kulturell schwer, da die klassische Ingenieursdenkweise nur das Produkt in den Fokus stellt und Prozesse oft nicht bis zum endgültigen Nutzer bzw. bis zur Nutzung gedacht werden. Die DX soll die operative Exzellenz erhöhen und Stückkosten senken, gleichzeitig zur Differenzierung vom Wettbewerb beitragen und neue Märkte erschließen. Wie kann die Adaptionsfähigkeit im globalen Wettstreit erhöht werden?
Vor allem durch Neugier, Anpassungsfähigkeit und Offenheit gegenüber neuen Arbeitsweisen und -kulturen. Das führt dann möglicherweise zu einer radikalen Vereinfachung der Organisation – so aufgestellt, dass mit digitalen Hilfsmitteln Leistungen erbracht werden können, ohne Reibungsverluste an Abteilungsgrenzen. Weg von Silos, hin zu selbstorganisierten Einheiten mit möglichst wenigen Schnittstellen. Multifunktionale Teams, die ganzheitlich und eigenverantwortlich agieren, ohne sich permanent mit anderen Bereichen abzustimmen. Im Wesentlichen also die intelligente Nutzung agiler Prinzipien. Zudem brauchen wir mehr digitalen Appetit: Lust, neue Sachen auszuprobieren und dabei das Scheitern auch als gewonnene Erkenntnis zu verstehen. Das Motto muss sein: Don’t tell me! Show me! Wir brauchen auch mehr Mut, Produkte und Services schneller auf den Markt zu bringen und sie dann im Feldeinsatz in kurzen Iterationen an die sich ändernden Kundenbedürfnisse anzupassen. Hinzu kommen neue Werteversprechen: Produk-
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te sollen umweltfreundlich, nachhaltig, fair und regional sein. Beschaffungs-, Produktions- und Lieferprozesse werden transparent. Das wird auch im B2BBereich zunehmend wichtig. Digitale Herausforderungen werden hinsichtlich Veränderungsfähigkeit und Geschwindigkeit noch steigen. Wie können Kontinuität gesichert, Prozesse standardisiert und gleichzeitig flexibel neue Geschäftsmodelle implementiert werden?
Ab einer gewissen Größenordnung und bei komplexen Leistungen benötigen wir beides: Auf der einen Seite Standardisierung und Optimierung und auf der anderen Seite Flexibilität und Veränderungsfähigkeit. Das ist natürlich ein gewisses Dilemma. Ein Lösungsansatz könnte darin bestehen, bewährte Prozesse, Methoden und Werkzeuge in Bausteine bzw. Module zu zerlegen und neu mit digitalen Prozessbausteinen zu kombinieren. Es gilt eine so clevere Unternehmensstruktur zu schaffen, die – ähnlich wie Legosteine – auf standardisierten, effizienten Schlüsselfunktionen und Schnittstellen basiert, dabei im Ganzen effizient bleibt und cross-funktional fähig ist, Prozessbausteine immer wieder flexibel neu zusammen zu setzen. Diese disruptive Modularisierung kennen wir aus der Plattformökonomie. Eine ganz wesentliche Bedeutung haben dabei die Faktoren Mensch, Unternehmens- und Führungskultur. Mitarbeiter wollen im Unternehmen wie auch Zuhause Sicherheit. Die richtigen Unternehmenswerte und Führungsprinzipien, die ja meist langfristig Bestand haben, können eine solche Sicherheit bieten – vorausgesetzt sie sind glaubhaft und werden gelebt. Fühlen sich die Mitarbeiter sicher, erhöht sich auch ihre Veränderungsbereitschaft. Und damit schließt sich der Kreis: Digitaler Wandel ist zu 80 Prozent Changemanagement und nur zu 20 Prozent eine Frage der Technologie.
Online Artikel
Tobias Rappers,
Managing Director vom Maschinenraum
Gemeinsam für mehr Innovation und Mut zukunft
Sich als Unternehmen zu öffnen und mit anderen zu kooperieren, erfordert Mut – ist aber der wichtigste erste Schritt Richtung Zukunft. Wir sprechen mit Tobias Rappers über die neuen Herausforderungen des deutschen Mittelstandes. Text: Dejan Kosmatin, Foto: Presse
Deutschland war immer das Land der Weltmarktführer und insbesondere Familienunternehmen spielten hier eine bedeutende Rolle – aktuell wird die deutsche Wirtschaft jedoch vor unzählige Hürden gestellt. Vor welchen Herausforderungen stehen insbesondere mittelständische Unternehmen? Deutsche Mittelstandsunternehmen sind immer noch in vielen Bereichen absolute Weltmarktführer. Hier ruht nach wie vor unser Wohlstand und wir haben ihnen viel zu verdanken. Fest steht aber, dass sie sich ändern müssen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Denn die Digitalisierung hat die Karten völlig neu gemischt. Die Geschäftslandschaft, die viele wie ihre eigene Westentasche... Lesen Sie das ganze Interview online auf: Contentway.de ANZEIGE
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Schleppende Digitalisierung rächt sich innovation
Das Bewusstsein über die Auswirkungen von Konsum und Wirtschaft auf Umwelt und Gesellschaft mit globalen Folgen für die Zukunft ist rapide gestiegen. Text: Dejan Kosmatin Foto: Christin Hume/unsplash
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nternehmen in Deutschland
treffen nicht nur auf ein sich veränderndes Konsumverhalten, sondern auch auf strengere Regulierungen und Investorenanforderungen in puncto Nachhaltigkeit. Durch die steigenden Anforderungen von Kunden, Politik und Investoren, kommt der IT bei der Erreichung von mehr Nachhaltigkeit eindeutig eine Schlüsselrolle zu. Sie kann mittels Datenverarbeitung und -analysen sowohl Nachhaltigkeitsinitiativen effektiv begleiten als auch die Grundlage für neue innovative Prozesse und Produkte mit positiven Auswirkungen darauf sein. Die IT unterstützt also nicht nur die Umsetzung, sondern ermöglicht diese erst durch den Einsatz und Bereitstellung von neuen Technologien wie Cloud, IoT oder KI.
Die IDC-Studie „IT & Sustainability Deutschland 2022“ zeigt, dass Nachhaltigkeit hauptsächlich durch eine fehlende Transparenz über Prozesse und Daten ausgebremst werden. Zurückzuführen ist das auf einen niedrigen digitalen Reifegrad und der aktuellen Datener-
Bis 2030 wollen fast alle befragten Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele erreicht haben.
fassung mit Kennzahlen (KPIs), die sich auf interne Prozesse fokussieren. Für ambitionierte Initiativen planen aber viele den Ausbau des gesamten Wertschöpfungssystems. So verschiebt sich der Schwerpunkt bei der Umsetzung von IT-Initiativen für nachhaltige Unternehmensprozesse, in Richtung Lieferketten und Zukunftstechnologien, wie IoT, Big Data & Analytics, RPA und Green Coding. Bis 2030 wollen fast alle befragten Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele erreicht haben. 38 Prozent geben an, über einen unternehmensweiten Ansatz zu verfügen und weitere 40 Prozent über einzelne Programme. Die größten Treiber sind die Nachfrage
nach umweltfreundlichen Produkten und Angeboten sowie die Verbesserung der Betriebs- bzw. Produktionseffizienz, neben der konsequenten Ausrichtung auf die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern, die ihre Nachhaltigkeitsziele teilen. Das höchste Potenzial liegt in der eigenen Organisation, zum einen bei der Bereitstellung von ressourceneffizienter IT mit längeren Lebenszyklen. Also entweder ein System mit nachhaltiger Hardware und eine regelmäßige Modernisierung der IT-Infrastruktur und Anwendungsumgebung oder eine nachhaltige Softwareentwicklung und -architektur. Und zum anderen bei der Einbindung und Befähigung der eigenen Beschäftigten, um auf operativer Ebene mit den neuen Systemen und Prozessen umgehen zu können. In den heutigen stark vernetzten
Wertschöpfungssystemen können viele Nachhaltigkeitsinitiativen jedoch erst dann wirklich erfolgreich werden, wenn
Die IT unterstützt also nicht nur die Umsetzung, sondern ermöglicht diese erst durch den Einsatz und Bereitstellung von neuen Technologien wie Cloud, IoT oder KI.
Betriebe über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus aktiv werden. Ein umfassender und effizienter Datenaustausch mit Partnern in den Lieferketten und Business-Ökosystems ist dafür eine essenzielle Voraussetzung, und umso Erfolg bringender, je mehr Teilnehmer sich gegenseitig motivieren und fördern. IDC sieht hier vor allem die Anbieter in der Pflicht, sowohl ihr eigenes Business nachhaltig zu transformieren als auch ihr Angebotsportfolio unter diesem Blickwinkel zu überarbeiten und zu ergänzen und vor allem die Kunden bei ihren Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu beraten und zu unterstützen.
fakten
IDC hat im Dezember 2021 in Deutschland branchenübergreifend 200 Unternehmen befragt, um detaillierte Einblicke in die Planungen, Herausforderungen und Treiber in Bezug auf Nachhaltigkeitsinitiativen durch und mit IT zu erhalten. Die Pandemie hat der Bedeutung von Nachhaltigkeit bei 80 Prozent der befragten Unternehmen deutlich Schub verliehen.
In drei Schritten zur klimaneutralen Jobbörse
Dirk Kümmerle,
Geschäftsführer und Mitgründer von Yourfirm.de
nachhaltigkeit
Wie wird ein Betrieb klimaneutral? Dirk Kümmerle, Geschäftsführer und Mitgründer von Yourfirm.de, gibt Einblicke über den Weg der Jobbörse für den Mittelstand. Text: Jakob Bratsch Foto: Presse, Appolinary Kalashnikova/unsplash
Herr Kümmerle, wie ging das bei Ihnen los mit der Klimaneutralität? Wir haben 2019 einen 10-Punkte-Plan aufgelegt, um nach und nach grüner zu werden. Da war von Klimaneutralität noch gar nicht die Rede. Es ging um Dinge wie Strom aus erneuerbaren Energien, dass die Büroausstattung aus nachhaltigen Quellen stammt und den Verzicht auf Firmenfahrzeuge. Und der 10-Punkte-Plan war nicht gut genug? Wir kamen an einen Punkt, an dem wir einfach wissen wollten, wie weit wir in unserem Prozess sind. Die Analyse unseres CO₂-Verbrauchs über myclimate zeigt ziemlich genau auf, in welchen Bereichen man schon einen guten Job gemacht hat und wo noch Einsparpotenziale liegen. Und der absolute Mehrwert ist natürlich, dass myclimate das verbrauchte CO₂ in ein CO₂-Äquivalent umrechnet und man dieses wiederum über Klimaschutz-Projekt kompensieren kann.
Die IT-Infrastruktur kann die Nachhaltigkeitsentwicklungen eines Unternehmens entscheidend nach vorne bringen.
Wie funktioniert so ein Klimaschutz-Projekt? In unserem Projekt werden in Tansania Haushalte mit geringem Einkommen und kleine Geschäfte über Mikrokredite mit Solar-Systemen und LED-Leuchten ausgestattet. So wird CO₂ eingespart und die Menschen haben eine sichere Stromversorgung und Licht ohne ungesunde Dämpfe. Und wir wissen, dass wir als Betrieb bilanziell klimaneutral wirtschaften und so zumindest vor unserer eigenen Haustüre gründlich gekehrt haben.
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Keine Klimaneutralität ohne Digitalisierung
Wie kann man sich das konkret vorstellen? Ein Unternehmen, das seine Klimaneutralität ganzheitlich verfolgen möchte, kann dafür beispielsweise eine CO2-Managementsoftware wie Planetly heranziehen. Ein solches System verwendet Daten aus ERP, MES, TMS sowie weiteren Anwendungen und erstellt damit umfangreiche Erst-Analysen der CO2-Emissionen. Diese werden als nächster Schritt auf Basis von ERP in allen Bereichen reduziert.
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Herr Finkler, in welchem Zusammenhang stehen die digitale Transformation und das Ziel der Klimaneutralität? Sie stehen in einem sehr engen Verhältnis, denn nachhaltiges CO2-Management ist ohne eine umfassende Digitalisierung gar nicht möglich. Daher stehen Applikationen wie ERP, MES und TMS, also Transportmanagementsysteme, im Fokus. Das ERP ist dabei als Single Source of Truth der wichtigste Erfolgsfaktor, um die CO2-Bilanz zu ermitteln. Und das gilt genauso für die Einleitung von Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks.
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ERP ist für den CO2-Abbau in Unternehmen der zentrale Erfolgsfaktor, erklärt Michael Finkler, Geschäftsführer der proALPHA Group.
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Michael Finkler, Geschäftsführer der proALPHA Group Wo zum Beispiel? Dazu gehören beispielsweise die Materialdisposition, die Absatzplanung und Produktentwicklung sowie die SupplyChain-Steuerung und die Produktionsplanung. Das hat den Vorteil, dass die Unternehmen ihren Ressourcenverbrauch effektiv reduzieren können. Das gilt für die Beschaffungsprozesse ebenso wie für den Verbrauch von Energie und Papier. Außerdem kann so die Zahl der Geschäftsreisen gesenkt werden, was ebenfalls der Klimaneutralität zugutekommt. Daten sind also das A und O? Ja, Daten sind die Grundlage, und um diese Daten erheben und verarbeiten zu können, ist die Digitalisierung der Unter-
„Digitale Transformation und das Ziel der Klimaneutralität stehen in einem sehr engen Verhältnis, denn nachhaltiges CO2-Management ist ohne eine umfassende Digitalisierung gar nicht möglich.“ nehmen unerlässlich. Je umfangreicher der Digitale Zwilling des Unternehmens besteht, umso effizienter können Maßnahmen zur CO2-Reduktion geplant, durchgeführt und kontrolliert werden. Sie haben einige Punkte genannt, mit denen Unternehmen erfolgreich etwas für ihre Klimaneutralität tun können. Sind die Möglichkeiten damit erschöpft? Nein, ganz und gar nicht. Diese Beispiele sind nur die Spitze des Eisberges an möglichen Maßnahmen zur CO2-Reduzierung. Nicht vergessen werden darf der gesamte Bereich der Vorprodukte sowie die Vertriebs- und Marktseite der eigenen Produkte. Sind die eigenen Möglichkeiten wei-
proALPHA Group Die leistungsstarken ERP-Kern- und -Zusatzlösungen von proALPHA und seinen Partnern bilden das digitale Rückgrat der gesamten Wertschöpfungskette von mehr als 7.700 Kunden. www.proalpha.com
testgehend ausgeschöpft, können Fertigungsunternehmen beispielsweise durch „Kompensation“ mit Partnern ihre CO2-Bilanz weiter verbessern. Das kann durch lokale oder internationale Projekte zur Aufforstung, zum Aufbau von Humus und der Generierung von Humuszertifikaten geschehen, um ein paar Möglichkeiten zu nennen. Ist es machbar, Produkte mit Blick auf ihre CO2-Neutralität zu bewerten? Ja, eine Bewertung ist möglich und zwar sehr detailliert. Sie ist auch sehr sinnvoll, denn dadurch wird ein kontinuierliches CO2-Management zum integrativen Bestandteil der Unternehmenssoftware, sei es ERP, MES oder einer anderen. Wie sollte die Einführung ablaufen? Für die erfolgreiche Einführung kann man vier Schritte nennen: verstehen, reduzieren, kompensieren und kommunizieren des CO2-Fußabdrucks. ERP ist die Grundlage für alle Analysen und Maßnahmen für ein ganzheitliches CO2-Management. Schließlich bildet ERP den zentralen Daten- und Prozess-Hub. Wichtig: Die Klimaneutralität kann nur erreicht werden, wenn dieses CO2-Management in die gesamte Unternehmensorganisation eingebettet ist.
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Digitale Konvergenzkultur entwicklung
Die Konvergenz neuer Technologien vernetzt die Gesellschaft, verändert Markt- und Branchenmechanismen und verstärkt die Innovationsdynamik. Sie zwingt zur allumfassenden und übergreifenden Transformation.
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Text: Dejan Kosmatin, Foto: Redd/unsplash
nsere Gesellschaft bewegt sich
rasant in eine digitale Zukunft: Der moderne Konsument ist heute mobil, vernetzt und wünscht sich vollständige Transparenz. Er legt mehr Wert auf Einfachheit, Service-Qualität und sofortiger Verfügbarkeit als auf materiellen Besitz. Dieser ist zweitrangig geworden, dafür verlangt er Individualität und die Mitbestimmung bei internen Abläufen. Bei der Digitalstrategie geht es also mehr um die Optimierung der Benutzerfreundlich-
Neben der Planung von Strategien begleiten Interim Manager und digitale Freelancer eine gezielte und kontrollierte Umsetzung.
keit, schnellere Interaktionen und Kundenerlebnisse entlang der Customer Journey, als um Produktqualität. Akteure vernetzen sich unter Einsatz von digitaler Technologie über alle Wertschöpfungsstufen hinweg. Algorithmen verarbeiten Real-Time-Daten, orchestrieren Prozesse, berechnen Wahrscheinlichkeiten und erstellen kundenzentrierte Angebote – alles unter Einbezug von (End-)Kundenwünschen.
Die Digitalisierung überbrückt die örtliche und zeitliche Distanz: Kundenbedürfnisse ändern sich schneller und Märkte werden immer globaler. In vielen Bereichen haben sich diese vom Nachfrage- zum Angebotsmarkt entwickelt. Sie bietet allen die gleichen Chancen und auch Produktionsressourcen stehen unter den sich veränderten Marktmechanismen weltweit allen Marktteilnehmern zur Verfügung. Zukünftig muss der Time-toMarket schneller erfolgen und das Minimum Viable Product, durch Kundenfeedback weiterentwickelt werden. Gesteigerte Produktivität und Wettbewerb machen die Digitalisierung zur Notwendigkeit, doch viele Mittelständler stellen sich berechtigt die Frage, ob sie bei diesem Wettstreit überhaupt noch mithalten können. Neue Geschäftsmodelle ermöglichen eine höhere Kosteneffizienz. Aber
Unsere Gesellschaft wird immer digitaler.
fortlaufende Innovationen beschleunigen auch die Lebenszyklen von Technologien, was zu steigenden Investitionen, aufwändigen Schnittstellen und kontinuierlichen Know-how-Aufbau führt.
Zu der Überlegung Teile der Wertschöpfungskette über Partnerschaften oder Kooperationen auszulagern, haben Unternehmen die Möglichkeit wiederkehrende Prozesse zu automatisieren. Standardisierte Leistungsbausteine können dann neu kombiniert und Elemente ggf. ersetzt werden. Für den ersten Schritt, bieten einfache und offenen Standards bzw. Schnittstellen eine unkomplizierte Anbindung neuester Hardware, Software
und Cloud-Lösungen in die bestehende Infrastruktur. Für sämtliche Geschäftsbereiche und -Prozesse gibt es Lösungen, die sofort umsetzbar und über Management Dashboards steuerbar sind. Darauf folgen künstliche Intelligenz und Big Data: Ob Process Mining oder IoT in Manufacturing, das deutsche Tech-Ökosystem hat sich extrem weiterentwickelt und bietet Spitzentechnologie als...
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AVANTUM – PARTNER CONTENT
Ist es für Unternehmen schwieriger geworden, Risiken und Chancen zu erkennen? Ja, denn die Geschwindigkeit und die Komplexität von Geschäftsbeziehungen nehmen zu und dadurch steigen die Anforderungen an das Management. Unternehmen müssen permanent Abhängigkeiten überwachen: das Controlling, die Kapitalrisiken und die operativen Risiken wie zum Beispiel die Lieferketten, und nicht zuletzt die Schwankungen der Energiepreise. Die Zeit, die den Planern, Bereichsleitern und den Controllern zur Verfügung steht, wird dabei deutlich knapper. Können Unternehmen darauf gezielt reagieren und vorbeugen? Die Beschleunigung und Zunahme der Datenmengen machen eine Digitalisierung unerlässlich, denn ohne sie ist eine vorausschauende Planung nicht möglich. Und heute darf eine Planung nicht
mehr jährlich erfolgen, sondern monatlich oder rollierend. Unternehmen sollten regelmäßig Simulationen durchführen, um Risiken und Chancen stets im Blick zu haben. Die meisten Unternehmen verfügen bereits über eine ganz gut funktionierende Infrastruktur für die Produktion und für die Abwicklung der operativen Geschäftsprozesse, aber viele haben keinen hohen Reifegrad, wenn es um die Steuerungssysteme geht. Und die Planungs- und Simulationssysteme sind mit die komplexesten.
Sind mittelständische Unternehmen mit solchen Simulationen aber nicht überfordert? Nicht, wenn sie über ein intelligentes Steuerungs- beziehungsweise Simulationssystem verfügen, das selbständig Szenarien errechnen kann. Ein solches System errechnet verschiedene Varianten und zeigt, welche die beste ist. Hierzu empfehlen wir unseren Kunden eine sogenannte Business Analytics Roadmap zu erstellen, die aufzeigt, wie man mit datengetriebenen Entscheidungen die Geschäftsergebnisse verbessern kann. Wir sprechen von fünf verschiedenen Reifegraden. Etablierte Unter-
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Manfred F. Steinhart, Sales Director bei avantum nehmen haben meist den Reifegrad drei: Sie verfügen über bewährte Prozesse, die aber noch nicht intelligent sind. Sie müssen auf Reifegrad vier kommen. Wie funktioniert das? Die bestehenden Systeme werden um Simulationstools ergänzt. So kann die Planung eines Unternehmens automatisiert überwacht werden und das Management darauf hinweisen, dass sich seine Planung möglicherweise in die falsche Richtung bewegt. Wir entwickeln individuell auf die Kunden abgestimmte Algorithmen, die von Vergangenheitsund Zusatzdaten Prognosen ableiten.
avantum consult GmbH avantum generiert für Kunden Wettbewerbsvorteile durch verbesserte Einsichten und Ergebnisse. Mit dem geballten Know-how der All for One Group sind die Kunden ihren Wettbewerbern immer eine Idee voraus: one idea ahead. www.avantum.de
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Unternehmen müssen heute flexibel Risiken und Chancen managen. Wie das funktioniert, erklärt Manfred F. Steinhart, Director Sales bei avantum.
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Mit Simulationen Risiken vermeiden „Mit Business Analytics lassen sich datengetriebene Entscheidungen und Geschäftsergebnisse verbessern.“ Können Unternehmen das allein stemmen oder benötigen sie einen kompetenten Partner? Die Simulation muss ganzheitlich Nutzen stiften und darf nicht isoliert in Fachbereichen ablaufen. Deshalb sollte man sich unbedingt einen erfahrenen Partner wie avantum zur Unterstützung einer intelligenten Simulation heranziehen. Solche Lösungen sind in relativ kurzer Zeit einführbar und die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den Verlusten, die durch schlechte Planung entstehen. So kann eine prozessuale Verankerung der Simulation dazu verhelfen, Entscheidungen zu fundieren, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und die Resilienz des Unternehmens zu erhöhen.
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Produktion „sicher“ steigern datenschutz
Das Vorurteil vom Führungspersonal vieler Firmen, komplexe Systeme für die Cybersicherheit würden die Produktivität behindern, muss überwunden werden. Text: Theo Hoffmann Foto: Claudio Schwarz/unsplash
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iele Unternehmen fürchten
sich davor, eine komplexe und immer wieder zu aktualisierende IT-Security zu installieren. Als Grund nennen sie auch, dass gewohnte Arbeitsabläufe gestört werden und dadurch die Produktivität eines Unternehmens leiden könnte. Meist wird dabei vergessen, dass die Zahl der Cyberangriffe kontinuierlich wächst und dass kleinere und mittelständische Unternehmen davon nicht ausgenommen sind. Die Methoden der Angreifer sind oft perfide und zielen darauf ab, Vertrauen zu erwecken und dann zu missbrauchen. Der Trend zum Homeoffice hat in Pandemiezeiten die Verletzlichkeit schützenswerter Daten dramatisch erhöht. Mitarbeiter greifen über private und/oder öffentliche Router aufs Netz und die Server ihrer Firmen zu. Sie nutzen Social-Media-Kanäle und bieten Angreifern offene Flanken. Ist ein Unternehmen erst einmal von Cyberangriffen betroffen, ist die Überraschung, aber auch das Klagen darüber groß, dass man dies nicht im Voraus verhindert hat.
Der Trend zum Homeoffice hat in Pandemiezeiten die Verletzlichkeit schützenswerter Daten dramatisch erhöht.
Dabei können intelligente Sicherheits-
systeme sehr gut helfen, Geld zu sparen. Mindestens ein Antivirusprogramm sollte verwendet und die Firewall aktiviert werden. Selbstverständlich sollten alle Beteiligten in der Lage sein, Systeme zu aktualisieren, wenn sie dazu aufgefordert werden. Gegen Malware und Datenverlust kann man sich durch Verschlüsselung der Daten schützen und Sicherungskopien auf Cloud-Speichern und externen Festplatten anlegen. Bei einiger Routine ist der Zeitaufwand für all das übersichtlich. Natürlich ist es auch wichtig, Mobilgeräte und Bildschirme durch die Verwendung starker Passphrasen zu schützen. Es dauert im Schnitt 200 Tage, bis ein Angriff von einem Unternehmen bemerkt wird. Damit geht wertvolle Zeit verloren. Und ist das Kind erst mal in den Brunnen gefallen, wird die Produktivität ebenso sinken. Ransomware und Spyware sind zwei der häufigsten Online-Bedrohungen, von denen Unternehmen und Einzelpersonen derzeit betroffen sind.
So kompliziert, täuschend und verwir-
rend, wie Malware manchmal auch sein mag – ihr Erfolg hängt davon ab, dass wir vertraute, alltägliche Aktionen ausführen, wie zum Beispiel das Anklicken von Links, das Anschließen von Geräten oder das Öffnen von Anhängen. Glücklicherweise bestimmen wir selbst, wie und wann wir diese Aktionen ausführen. Wenn wir also aufpassen, behalten wir auch die Kontrolle.
Kein Unternehmen behindert seine Mitarbeiter bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, wenn es Sicherheitssysteme installiert, die vom Einzelnen nahezu unbemerkt den erforderlichen Schutz ermöglicht. Gerade bei Arbeiten im Home-office oder unterwegs kann keine Firma davon ausgehen, dass ein benutztes Gerät trotz lange verwendeter Anmeldemodalitäten auch sicher ist. Stattdessen sollten Security-Abteilungen den Zugriff aufs Netzwerk nur nach vorher vereinbarten Richtlinien gewähren. Die Sichtbarkeit all dessen, was im Netzwerk geschieht, ist ausschlaggebend. Dafür sollte die IT-Security einer Firma sowohl den Austausch von Daten innerhalb eines Netzwerks als auch alle von außen eingehenden Daten überwachen. Zudem muss genau definiert werden, welche Daten nach modernen Verschlüsselungsstandards eines speziellen Schutzes bedürfen. Weil Angreifer dar-
Ransomware und Spyware sind zwei der häufigsten OnlineBedrohungen, von denen Unternehmen und Einzelpersonen derzeit betroffen sind.
auf mit großer Vorliebe abzielen, sollten diese Daten von der Security regelmäßig auch wieder entschlüsselt und überprüft werden. Dafür empfehlen die Fachleute, dass diese Daten möglichst zentral und nicht in verschiedenen Tools entschlüsselt werden.
fakten
Die technischen Kontrollen eines Unternehmens sollten immer so gut sein, dass Kriminelle ihre Angriffe nur ausführen können, wenn sie physischen Zugang zu Computern und anderen Geräten erhalten. Und selbst das lässt sich mit intelligenten Sicherheitssystemen überwachen. Schaden kann immer nur begrenzt werden, wenn man ihn früh bemerkt.
Noch immer unterschätzen Unternehmen die Gefahren, die von Cyberangriffen ausgehen – welche sich mit dem vermehrten Homeoffice ebenfalls vervielfältigt haben.
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Cybersicherheit nachhaltig gedacht
cybersicherheit Cyberkriminalität ist eine ernstzunehmende Bedrohung. Kevin Püster erklärt, warum es wichtig ist, eine nachhaltige Kultur des Bewusstseins und der Weiterentwicklung von Sicherheitsrahmenbedingungen zu schaffen.
„Der achtsame Umgang mit sensiblen Daten muss vom Management vorgelebt werden.“
CEO von Perseus
Für die Absicherung von finanziellen Restrisiken können Cyberversicherungen abgeschlossen werden. Technische und organisatorische Maßnahmen umfassen u.a. unterschiedliche Tools wie Firewalls und Antivirenprogramme. Von großer Bedeutung sind regelmäßige, zugriffssichere, Backups. Mehr als 75 Prozent aller Sicherheitsvorfälle entstehen jedoch durch den Faktor Mensch; beispielsweise wenn ein Selfie gepostet wird, auf dessen Hintergrund sensible Daten sichtbar sind. Präventive Cybersicherheits-Trainings und Phishing-Simulationen steigern das Bewusstsein hierzu.
Welche Verbindung bestehen zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Kontext von Cybersicherheit?
Was kann getan werden, damit Cybersicherheit als fortlaufender Prozess nachhaltig erfolgreich ist?
Text: Dejan Kosmatin Foto: Melanie Vakalis
Kevin Püster,
Sowohl Digitalisierung als auch Nachhaltigkeit zeichnen sich sowohl durch einen technologischen als auch einen gesellschaftlichen Wandel aus. Digitale Geschäftsmodelle sind nicht nur mit innovativen Technologien verbunden, sondern verändern das Einkaufs- und Konsumverhalten und das damit verbundene zwischenmenschliche Verhalten. Nachhaltige Geschäftsmodelle führen u.a. zur zunehmenden Elektrifizierung der Mobilität. Gleichzeitig geht damit ein verändertes gesellschaftliches Bewusstsein einher. Diese Trends verändern fortlaufend den Bedarf an die Sicherheitsanforderungen von Individuen und Unternehmen. Können Unternehmen das eigene Cyber-Risiko ermitteln und sich dagegen absichern?
Die Einschätzung und Ermittlung des eigenen Risikos ist durchaus möglich. Allerdings ist dafür die entsprechende Expertise notwendig. Vor allem größere Unternehmen verfügen über Experten und ganze Bereiche zu IT-Sicherheitsfragestellungen. Speziell kleinere und mittelständische Unternehmen haben oft nicht die Möglichkeit, diese seltenen Kompetenzen intern vorzuhalten. Hier macht es Sinn, sich Expertise in Form von spezialisierten Dienstleistern mit einem gezielten Produkt-Portfolio und einer fundierten Beratungskompetenz an die Seite zu holen. Ich empfehle, je nach Sensibilität der Daten, eine individuell abgestimmte Risikobewertung durchführen zu lassen. Diese liefert Klarheit über die eigene Sicherheitslage mit entsprechenden Handlungsempfehlungen. Darauf basierend können die jeweils wesentlichen Maßnahmen zur Erhöhung des Cybersicherheitsniveaus umgesetzt werden. Die eigene Absicherung kann dann über technische oder organisatorische Maßnahmen sowie die Stärkung der eigenen Mitarbeitenden vorangetrieben werden.
Hier machen wir bei Perseus zwei Erfahrungen: Zum einen sehen wir die Wirksamkeit der Sensibilisierung im Alltag aller Mitarbeitenden. So wird nicht nur im Verdachtsfall richtig gehandelt, sondern auch eine nachhaltige Kultur des Bewusstseins und der Weiterentwicklung von Sicherheitsrahmenbedingungen geschaffen. Zum anderen sind eine klare Verantwortung und die richtige Struktur essentielle Komponenten für die nachhaltige Verankerung der Cybersicherheit. Diese muss dauerhaft auf dem neuesten Stand gehalten werden. Entweder durch einen internen Chief Information Security Officer oder einen externen Partner. Für einen nachhaltigen Erfolg müssen diese Themen von der Unternehmensführung getrieben, dauerhaft in die Kommunikation des Unternehmens eingebunden und vorgelebt werden.
fakten
Einer Bitkom-Studie zufolge betreffen Cyberangriffe 9 von 10 Unternehmen und gehören somit zu den größten Geschäftsrisiken, unabhängig von Größe und Branche. Haupttreiber des Anstiegs sind Erpressungsvorfälle verbunden mit dem Ausfall von Informations- und Produktionssystemen sowie der Störung von Betriebsabläufen. Kevin Püster ist Geschäftsführer der Perseus Technologies GmbH und treibt in seiner Position die Umsetzung der Strategie des Unternehmens voran. Überdies unterstützt er beim Ausbau der Beziehungen zu Partnern und Kunden. Vorab war der studierte Betriebswirt über 10 Jahre in unterschiedlichen Positionen für die HDI Group tätig. Zuletzt trieb er als Head of Corporate Development bei der HDI Systeme AG die IT-Transformation des Konzerns voran.
„Wenn unsere Unternehmen auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie ihre Prozesse allerdings sehr bald zu 100 Prozent digitalisiert haben“, Frank Thelen.
Unternehmen haben bei der digitalen Transformation noch viele Baustellen
digitale vernetzung Auch nach zwei Jahren Pandemie sind noch längst nicht alle Unternehmen auf einem guten digitalen Level. Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Fatos Bytygi/unsplash
– auch die Führungsetage. Entscheidend ist, dass das gesamte Unternehmen in die gleiche Richtung läuft und an einem Strang zieht. Nur so können die vielen, komplexen internen Prozesse sicher und langfristig in die digitale Welt gebracht werden.“ Viele Unternehmen sind zwar mitt-
Frank Thelen,
CEO Freigeist Capital & CRO & Autor „10xDNA“
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s ist nicht damit getan, anstatt
physischer Meetings im Konferenzraum Videokonferenzen durchzuführen, nötig ist eine durchgehende, digitale Vernetzung. Noch viel zu viele Betriebe betrachten Produktion, Vertrieb und interne und vor allem auch externe Kommunikation als einzelne Bausteine, die unabhängig voneinander analysiert und bewertet werden. „Ich denke, es ging uns und unseren Unternehmen lange Zeit zu gut“, sagt Frank Thelen. „Veränderung ist immer unbequem und passiert deshalb oftmals nicht von alleine. Wenn unsere Unternehmen auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie ihre Prozesse allerdings sehr bald zu 100 Prozent digitalisiert haben, um von den vielen Vorteilen der Datenauswertungen, digitalen Services und neuen Technologien profitieren zu können.“ Das bedeutet oft die Auflösung seit Jahrzehnten bestehenden Abteilungen, um neu zusammengesetzt und vernetzt zu werden. Diese Umstellung ist logischerweise mit einem Mehraufwand verbunden – einem Mehr an Offenheit, einem Mehr an Lernen, einem Mehr an Einsatz. Nicht jedes Team ist davon begeistert. „Das kann nur gelingen, wenn Mitar-
beiter gezielt geschult, entsprechende Budgets in Tools investiert und klare Ziele gesetzt werden“, so Frank Thelen. „Diese Ziele sollten übergeordnet für jede Abteilung und jede Ebene gelten
lerweile imstande an vielen Stellen des betrieblichen Ablaufs Daten zu erfassen, wissen jedoch nicht wirklich, was mit diesen geschehen soll. Ein wichtiger Punkt der Datenauswertung betrifft Kunden und die Kommunikation mit Kunden. Wo und wann erhalten Kunden Informationen zu Produkten und Dienstleistungen? Wie funktioniert die Kommunikation? Kunden erwarten echte Informationen und keine hohlen Marketingworthülsen, sie erwarten hochwertigen Content und die sofortige und ehrliche Beantwortung ihrer Fragen. Ein „Kontakt“-Button, bei dem nach zwei bis drei Tagen eine nichtssagende Antwort eintrifft, ist ein Ausschlusskriterium. Bei der Umsetzung einer solchen gelungenen Marketing- und Kommunikationsstrategie haben nicht wenige Unternehmen noch viel Luft nach oben. Viele Arbeits- und Produktionsprozesse laufen nach wie vor analog ab, kosten dadurch viel Zeit, sind nicht sonderlich effektiv und verhindern eine schnelle interne Kommunikation und demzufolge schnelle Reaktion auf Bewegungen des Marktes. Denn ein „Das haben wir immer schon so gemacht” ist einer der schädlichsten Sätze für Fortschritt und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Und doch spiegelt es leider die Mentalität vieler Deutscher wider. Das zeigt nicht nur die fehlende Digitalkompetenz unserer Unternehmen, sondern auch unseres Staats. Jedes Unternehmen sollte außerdem
eine verlässliche IT-Abteilung auf bauen, um nicht nur dazu imstande zu sein, Datenströme zu erfassen, sondern diese auch auszuwerten zu können. Auch beim kleinsten mittelständischen Betrieb sollten die Themen Digitalisierung und IT-Sicherheit ganz oben auf die Agenda kommen.
DIGITALISIERUNG
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ADOBE – PARTNER CONTENT
Kontakt mit dem Kunden entlang der Customer Journey, an dem ich inhaltlich punkten kann, ist eine Chance, den entscheidenden Unterschied gegenüber dem Wettbewerb zu machen. Wodurch zeichnet sich eine gute Content-Management-Strategie aus? Eine exzellente Content-Strategie ist nicht statisch, sondern reagiert auf neue Gegebenheiten und wird fortlaufend angepasst. Konstante Evaluation generiert hier gute Erkenntnisse und identifiziert Optimierungspotenzial. Das setzt voraus, dass ich entsprechende Daten erhebe, die es mir erlauben, die richtigen Schlüsse abzuleiten. Ebenso gilt es, sämtliche Kanäle zu berücksichtigen und hier ein konsistentes Markenerlebnis zu erschaffen.
Welche Abteilungen sollten bei der Entwicklung einer unternehmensspezifischen Customer Centricity mit einbezogen werden? Kundenzentrierung geht erheblich weiter, als lediglich einen Service- oder Vertriebskanal neu zu denken. Sie umfasst alle Bereiche eines Unternehmens und erfordert eine entsprechende Priorisierung vom Top-Management. Kundenzentrierung muss sich in Unternehmenskultur, Strategie aber auch in den Organisationsstrukturen und Prozessen meiner IT wiederfinden. Ich muss meine Customer Journeys, inklusive sämtlicher Kontaktpunkte, verstehen, um die richtigen Maßnahmen zu treffen. Kundenzentriert heißt serviceorientiert, hierfür benötige ich valide Einblicke in das Kundenverhalten und diese gibt es nur bei Einsatz entsprechender Technologien.
Inwiefern hilft Adobe Unternehmen dabei, Marketing und IT zu verbinden? Herausragende Kundenerlebnisse anzubieten ist Teamsport und diesen ermöglichen wir durch unsere Cloud-Lösungen und die Stärke unseres Ökosystems. Marketing ist heute datengetrieben und wirkungsvolle, personalisierte Kundenerlebnisse in großem Maßstab zu erschaffen, erfordert einen optimalen Informationsfluss sowie den Einsatz geeigneter, KI-gestützter Technologie, die skaliert. Unsere Lösungen ermöglichen passgenauere Inhalte auf mehr Kanälen in kürzerer Zeit bei weniger Ressourcenaufwand.
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„Jeder Kontakt mit dem Kunden entlang der Customer Journey, an dem ich inhaltlich punkten kann, ist eine Chance, den entscheidenden Unterschied gegenüber dem Wettbewerb zu machen.“
Warum ist eine Headless-Architektur hierbei so wichtig? Eine Headless-Architektur ermöglicht Marken, sehr effizient responsive oder auch personalisierte Erlebnisse für jeden Kontaktpunkt zu erstellen – eine absolute Notwendigkeit, wenn ich wettbewerbsfähige Kundenerlebnisse in großem Maßstab anbieten möchte. Das zeitintensive Adaptieren von Formaten entfällt!
„Marketing ist heute datengetrieben und wirkungsvolle, personalisierte Kundenerlebnisse in großem Maßstab zu erschaffen, erfordert einen optimalen Informationsfluss sowie den Einsatz geeigneter, KI-gestützter Technologie, die skaliert.“
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Content Management als Enabler der digitalen Transformation – das bringen viele Mittelständler auf den ersten Blick nicht so ganz zusammen. Doch heutzutage reicht es nicht mehr, sich ausschließlich auf die Qualität seiner Produkte und Dienstleistungen zu fokussieren; es ist existenziell wichtig geworden, ebenso viel Wert auf guten Content zu legen. Denn auch der Mittelstand ist inzwischen mit starkem, teilweise globalem Wettbewerb konfrontiert. Um sich als Unternehmen von der Konkurrenz abzuheben, seine Kunden wirklich zu erreichen und bei ihnen Gehör zu finden, müssen Unternehmen ein herausragendes Kundenerlebnis bieten. Dabei sollten Unternehmen jeden einzelnen Punkt der Customer Journey analysieren und wenn nötig, umgehend verbessern. Wo hakt es, wo beginnt hilfloses Vor- und Zurückscrollen, wo springen Kunden ab? Wo kann man wirklich Mehrwert bieten und nicht nur Marketingblasen zeigen? Starke Inhalte und die Verankerung entsprechender Technologie sind von zentraler Bedeutung, um auch in Zukunft erfolgreich agieren zu können.
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Mit guter Content-Management-Strategie zukunftsfähig werden
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Christoph Kull, Vice President & Managing Director Central Europe bei Adobe Was sollte man sich fragen, bevor man eine Content-Management-Strategie entwickelt? Zunächst gilt es, fundamentale Fragen zu beantworten: Wer ist meine Zielgruppe und über welche Kanäle erreiche ich diese? Damit eng verbunden: Welches Problem möchte ich für den jeweiligen Adressaten lösen, welchen Mehrwert bietet mein Angebot? Anschließend sollte ich Inhalt und Distributionsweg vor dem Hintergrund des Wettbewerbs evaluieren: Was macht meine Botschaft einzigartig? Kenne ich den optimalen Zeitpunkt für eine Ansprache? Kann ich Bezug nehmen auf die individuelle Historie des Interessenten? Jeder
Über Adobe Adobe unterstützt Unternehmen aus dem Mittelstand dabei zu wachsen und sich zukunftssicher digital aufzustellen. Dafür stellt Adobe maßgeschneiderte Lösungen für ein digitales Fundament, E-Commerce, Marketing Automation und Work Management zur Verfügung und setzt auf ein breites Partnernetzwerk. Mehr unter adobe.ly/mittelstand Die Relevanz von Content Management für den Unternehmenserfolg hat techconsult im Auftrag von Adobe kürzlich in der Studie „Content Management als Enabler der digitalen Transformation“ untersucht. Lesen Sie den gesamten Studienreport unter adobe.ly/content-studie
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DIGITALISIERUNG
Digitalisierung muss einfach gemacht werden krisenmanagement
Spätestens seit der aktuellen Pandemie haben Unternehmen die Notwendigkeit der Digitalisierung erkannt und den Wandel eingeleitet, meint auch Hagen Rickmann, Geschäftsführer der Telekom Deutschland GmbH. Text: Dejan Kosmatin Foto: Presse
Hagen Rickmann,
Gesicht der Digital X und Geschäftsführer der Telekom Deutschland GmbH
Die Pandemielage 2020 hat eindrücklich vor Augen geführt: Deutschland muss dringend bei der Transformation aufholen und neue globale Standards erreichen. Wo sollten Unternehmen zuerst ansetzten?
Die Corona-Pandemie wirkte wie ein Booster für die Digitalisierung. Sie hat klar gemacht, dass digitalisierte Unternehmen resilienter gegen Krisen sind. Sie
können ihre Geschäftsmodelle schneller umstellen, Prozesse kurzfristig anpassen, grundsätzlich reagieren sie flexibler auf Veränderungen. Ich erlebe, dass die Vorbehalte deutlich abnehmen. Während in 2016 noch 36 Prozent der Unternehmen den wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung bezweifelt haben, waren es 2021 nur 12 Prozent. Der Mittelstand will investieren. Deutschland muss sich aber beeilen, um im globalen Wettstreit mitzuhalten. Denn die Digitalisierung kennt keine Unternehmensgrößen, Ländergrenzen und Geschäftszeiten. Um digitaler und zukunftssicherer zu werden, muss sich jedes Unternehmen egal welcher Branche voll auf den Kunden fokussieren und seine Leistung an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Digitale Strategien ermöglichen überregionale und globale Märkte zu erschließen, und das rund um die Uhr. Der Handel beispielsweise, der schon vor Corona digital gut aufgestellt war, gehört zu den Gewinnern in der Krise und hat die Vorteile und den Nutzen deutlich gemacht. Damit wir in Sachen Digitalisierung und Transformation in Deutschland aufholen, brauchen wir meiner Meinung nach vor allem mehr Pragmatismus. Meine Botschaft lautet: Einfach anzufangen, mit den agilen Ansätzen „Trail & Error“ und „Fail-Fast“. Es ist besser in kleinen
Schritten voranzugehen, erste Erfolge zu erzielen und daran zu wachsen. Branchenübergreifende Ökosysteme bieten die Möglichkeit voneinander zu lernen und sich zu digitalen Best Practices auszutauschen getreu dem Motto „vernetzen, austauschen, voneinander lernen“.
Erfolg basiert künftig auf der Digitalisierung ganzer Wertschöpfungsnetzwerke. Wie können Unternehmen die Möglichkeiten digitaler Technologien voll ausschöpfen, die praktisch jeden Aspekt des Geschäfts betreffen?
Am Beispiel des Handels sehen wir die Bedeutung von Serviceleistungen und der Kundenzentrierung. Die ganze Wertschöpfungskette ist an der Customer Journey und dem Kundenerlebnis ausgelegt: Trotz Lockdown und Beschränkungen wurden Kunden online beraten und über Click & Collect ihre Waren bereitgestellt. Der Online-Handel hat ein kräftiges Plus an Kunden und Umsatz zu verzeichnen. Die Industrie und andere Branchen können sich diese Best Practices zunutze machen und analoge Prozesse digitalisieren. Intelligente IT-Systeme sammeln und werten Daten aus, wie beispielsweise über getätigte Käufe und Bestellungen. Künstliche Intelligenz berechnet die Bedarfe und Wahrscheinlichkeiten und spielt die aufbereiteten Daten an die Fertigung
und Logistik aus. Durch die Synchronisierung können sofort interne Planungsund Einkaufsprozess sowie Lieferketten optimiert werden. Kleine und mittelgroße Unternehmen sollten offene, erschwingliche Systeme nutzen, um mit der Transformation einfach anzufangen. Die TelekomStudie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“ zeigt, dass ein steigender Digitalisierungsgrad die Krisenfestigkeit stärkt. Unternehmen mit einem hohen digitalen Reifegrad, die sogenannten „Digital Leader“, konnten schnell und flexibel auf die Krise reagieren.
„Die Corona-Pandemie wirkte wie ein Booster für die Digitalisierung.“ fakten
Laut des IMD Digital Competitiveness Index 2021 zum Stand der Digitalisierung, ist Deutschland im internationalen Vergleich von Platz 15 im Jahr 2016 auf Platz 18 abgerutscht. Im Jahr 2022 sind große Fortschritte zu erwarten. Kooperationen über Ökosysteme als branchenübergreifenden Initiativen bieten zukunftssichere Chancen. ANZEIGE
INTERRUPT – PARTNER CONTENT
Kombi aus Wissen und Tools für digitale Transformation im Vertrieb
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m erfolgreich am Markt zu bestehen, müssen Unternehmen digitale Veränderungsprozesse planen – nur so sind sie nachhaltig auf die Transformation vorbereitet. Zwar geht es voran mit der digitalen Transformation in Marketing und Vertrieb, aber viel zu langsam, so die Marketing Automation Studie 2021 des Instituts für Sales und Marketing Automation (IFSMA). Firmen, die erfolgreich in der Erreichung ihrer Online-Marketing-Ziele sind, verwenden rund doppelt so häufig digitale Lösungen wie weniger erfolgreiche Unternehmen. Das Beratungsnetzwerk Interrupt und deren Gründerin Evi Mattil sind angetreten, um, Unternehmen bei der Transformation zu unterstützen. Welche Chancen in der Marketing Automation liegen, verrät die Geschäftsführerin im Interview.
Warum zögern die Unternehmen bei der Digitalisierung, obwohl sie ihren Umsatz deutlich steigern könnten? Fehlende Qualifikationen und ineffiziente Prozesse sind ein großes Hindernis für den digitalen Fortschritt. Die mangelnde interne Expertise hält Unternehmer häufig davon ab, Automation in Vertrieb und Marketing einzusetzen. Außerdem fürchten sie kulturellen Widerstand aus der Organisation. Die generelle Angst der Menschen vor Veränderungen ist hier nicht zu unterschätzen.
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Die Vorteile von Marketing Automation liegen auf der Hand. So trägt bereits der Einsatz weniger Tools maßgeblich zur digitalen Transformation des Unternehmens bei, aber auch das Know-how spielt eine entscheidende Rolle.
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Evi Mattil, Gründerin INTERRUPT
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Welche Hürden müssen mittelständische Unternehmen meistern, um Vertrieb und Marketing zu optimieren? Vertrieb und Marketing sollten hier nicht isoliert betrachtet werden. Die Basis jeder erfolgreichen Digitalisierung ist eine fundierte Strategie, die auf alle Unternehmensbereiche heruntergebrochen wird. Diese fehlt häufig oder muß grundlegend überarbeitet werden. Dabei muß auch das Geschäftsmodell überdacht und verstärkt digital ausgerichtet werden. Die Arbeitsweise muß agiler werden, um der Geschwindigkeit der nötigen Veränderungen gerecht zu werden. Letztendlich ist ein genereller kultureller Wandel erforderlich, um das Mindset in der Organisation für die Chancen der Digitalisierung zu öffnen. Das sind enorme Veränderungsprozesse für ein Unternehmen. Was sind die konkreten Vorteile der Marketing Automation? Mehr Zeit, mehr Umsatz, Kosteneinsparungen durch eine optimierte Neukundengewinnung, bessere Ausschöpfung des Potenzials bei Neu- und Bestandskunden und letztendlich eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit.
INTERRUPT INTERRUPT erarbeitet sichere technische Lösungen für digitale Projekte. INTERRUPT unterstützt bei der Umsetzung, sowohl im technischen Bereich durch IT-Experten als auch im organisatorischen Bereich durch erfahrene Change-Experten. Weitere Informationen finden Sie auf: www.interruptnet.com
Warum ist Automatisierung ein Muss, um den Vertrieb erfolgreich zu gestalten? Durch die Automatisierung entstehen neue und moderne Möglichkeiten und digitale Vertriebswege. Automation bedeutet, dass wiederkehrende Prozesse an eine Software ausgelagert werden. Die Software erledigt die Arbeit, ohne dass der Mensch sich darum kümmern muss. So wird im Vertrieb enorm viel Zeit gespart. Viele Unternehmen schöpfen mit den bisherigen klassischen Methoden gerade mal 7,5 % ihres Kundenpotenzials aus. Durch die Möglichkeiten der Automation können noch weitere 42,5 % in Kunden umgewandelt werden. Bei 1.000 Interessenten sind das immerhin zusätzliche 425 Kunden.
DIGITALISIERUNG
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PHAT CONSULTING UND WEMPE – PARTNER CONTENT
„Es geht um Menschen“
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Die Digitalisierung erscheint auf den ersten Blick als rein technologische Transformation. Aber stimmt das? Seeburg: Bei der Digitalisierung geht es um viel mehr als nur um Technik. Eigentlich liegt der Schwerpunkt darauf, mit Menschen zu arbeiten. Wenn man sich den Einzelhandel anschaut, wird das schnell deutlich. Während die Bereitstellung der technischen Lösung relativ trivial geworden ist, liegt die eigentliche Herausforderung darin, den Mitarbeitenden, die im Geschäft im direkten Kontakt mit den Kunden stehen, zu zeigen, dass die Digitalisierung für und nicht gegen sie arbeitet. Wir setzen uns dafür ein, dass sie mit der Technik arbeiten und ihre Aufgaben damit noch besser bewerkstelligen können. Denn diese Mitarbeitenden sind ja primär dafür zuständig, Bedürfnisse und Emotionen der Kundschaft zu bedienen. Für den Erfolg der digitalen Transformation sind die Menschen in all ihrer Heterogenität unabdingbar. Welche Rolle spielt das Thema Diversity? Seeburg: Im stationären Einzelhandel ist es für uns als Berater wichtig, direkt in die Geschäfte zu gehen und zu schauen, wer dort eigentlich arbeitet und welche Bedürfnisse diese Menschen haben. Sie haben unterschiedliche Bedingungen, Fähigkeiten, Bildungshintergründe, Arbeits-
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Frank Hennigfeld, Chief Digital Officer bei Wempe
Julia von Husen, Consultant bei PHAT CONSULTING
weisen und Bedürfnisse. Daraus ergeben sich ganz unterschiedliche Notwendigkeiten für die Erledigung der Arbeit. Diversity ist daher für uns viel mehr als Gender oder Orientierung. Es geht darum, den Menschen so zu nehmen und so zu akzeptieren, wie er ist – und mehr noch, das große Potenzial in eben dieser Vielfalt zu sehen. Die Herausforderung ist, dass sich die Digitalisierung diesen unterschiedlichen Anforderungen der Mitarbeitenden stellen muss. Nur dann kann sie sie mitnehmen und den maximalen Nutzen für die Unternehmen erzielen. Für uns ist Diversity daher ein unumgänglicher Bestandteil der digitalen Transformation.
Informationen über die Kommunikation der Mitarbeitenden mit den Kunden. Zugleich sorgt die Digitalisierung für eine vereinfachte und verbesserte Kommunikation zwischen den Geschäften und der Zentrale.
Welche Chancen bestehen im Besonderen für den stationären Handel? von Husen: Jede Menge. Die Mitarbeitenden in einem Geschäft sind das Gesicht und der erste Kontakt mit dem Unternehmen für die Kunden und sie kennen sich entsprechend aus. Diese sogenannten „Firstline Worker“ sind die Hidden Champions eines Unternehmens. Wenn sie digital eingebunden und befähigt werden, ist das für ein Unternehmen sehr vorteilhaft, denn es bekommt dadurch wichtige
Herr Hennigfeld, das Unternehmen Wempe hat dieses Konzept bei der Digitalisierung der Niederlassungen genutzt. Haben Sie diese positiven Erfahrungen gemacht? Hennigfeld: Drei Viertel unserer Mitarbeitenden arbeiten in den Niederlassungen – sie sind als Schnittstelle zu den Kunden äußerst wichtig für unser Unternehmen. Denn bei einem Unternehmen wie Wempe, das Luxusgüter wie Schmuck und Uhren verkauft, ist das persönliche Gespräch mit den Kunden entscheidend. Wir legen Wert auf Tradition, müssen aber natürlich auch neue technische Entwicklungen mitmachen, denn das Ziel ist, die Mitarbeitenden möglichst effektiv zu unterstützen. Wir haben klar festgestellt, dass die Digitalisierung nicht erfolgreich sein kann, wenn die Menschen nicht mitgenommen und in den Mittelpunkt gestellt werden.
PHAT CONSULTING GmbH Wir inspirieren und unterstützen unsere Kunden auf dem Weg in eine digitale, nachhaltige und lebenswerte Welt von morgen. www.phatconsulting.de
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Gerhard D. Wempe GmbH & Co. KG Der Name Wempe steht für feine Uhren und Juwelen. Das 1878 gegründete Familienunternehmen wird in der vierten Generation von Kim-Eva Wempe geführt. www.wempe.com
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nterview mit Martin Seeburg und Julia von Husen von der Agentur PHAT CONSULTING und Frank Hennigfeld, Chief Digital Officer bei Wempe.
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Bei der Digitalisierung im Einzelhandel geht es in erster Linie darum, die Mitarbeitenden in den Geschäften hierfür zu gewinnen.
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Martin Seeburg, Portfolio & Marketing Lead bei PHAT CONSULTING Wie wichtig ist ein gutes Changemanagement? Hennigfeld: Unsere praktischen Erfahrungen haben gezeigt, dass es sehr wichtig ist. Am Ende steht das Ziel, dass wir unsere Mitarbeitenden in den Niederlassungen mit neuen digitalen Mitteln ausstatten, damit sie unsere Kunden noch besser bedienen können als ohnehin schon, und dass sie diesen Prozess gerne mittragen. Wichtig ist, dass es sich nicht um eine einmalige Sache handelt, sondern um einen kontinuierlichen Prozess, der in die alltäglichen Prozesse eingewoben wird. von Husen: Wempe ist beispielhaft. Wir sprachen mit den Mitarbeitenden in den Niederlassungen und fragten sie, was sie brauchen und wie die Technik sie in ihrer Arbeit unterstützen kann. Darauf haben wir aufgesetzt. Die Geschäftsführung haben wir sichtbar in die Kommunikation eingebracht. All das führte dazu, dass die Mitarbeitenden begeistert waren und selbst die Neuerungen wollten. So stellen wir uns ein erfolgreiches Changemanagement vor.
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MITTELSTAND
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In Deutschlands digitale Zukunft investieren! einleitung Am Mittelstand (allein) liegt es nicht. Die meisten mittelständischen Unternehmer in Deutschland nutzen bereits erfolgreich das Potenzial der Digitalisierung. In einer Unternehmerumfrage unseres Verbandes gaben fast 80 Prozent an, dass sie ihre Geschäftsprozesse zumindest teilweise digitalisiert haben. Foto: Annemarie Thiede
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as eigentliche Problem ist die unzureichende digitale Infrastruktur. Deutschland landet bei der Glasfaserverfügbarkeit im weltweiten Vergleich auf einem der hinteren Plätze, für die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt ist das ein absolutes Armutszeugnis. Die Bundesregierung muss hier Gas geben, damit wir nicht auf Dauer abgehängt bleiben. Denn bei der staatlichen Förderung rangiert Deutsch-
land im internationalen Vergleich weit hinten. Bund und Länder stellen zwar Zuschüsse und Investitionskredite bereit. So werden durch das Programm „Digital Jetzt“ Investitionen in datengetriebene Geschäftsmodelle und Künstliche Intelligenz gefördert. Nur reicht das bei weitem nicht aus: Während die Bundesregierung fünf Milliarden Euro bis 2025 zur Förderung von Künstlicher Intelligenz zur Verfügung stellt, hat allein die Stadt Peking einen Fonds von umgerechnet 16,4 Milliarden Euro zur Förderung der regionalen Chipindustrie aufgelegt. Gerade für die Digitalisierung gilt die Maxime „Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit“. Kluge Mittelständler verbessern durch vorausschauende Investitionen in die digitale Transformation die Effizienz und Produktivität ihrer Unternehmen. Zudem steigern sie deren Krisenresilienz. Der generelle Grad der Digitalisierung unserer Wirtschaft bestimmt Wachstum, Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit entscheidend mit.
Deshalb ist es ein zentrales Ziel unseres Verbandes, den Mittelstand fit für die digitale Welt zu machen. Dem dienen beispielsweise die Angebote des Mittelstand-Digital Zentrums Berlin und der Partnerverbände unserer Mittelstandsallianz mit insgesamt mehr als 900.000 Mitgliedern. Wir unterstützen Mitgliedsunternehmen zudem durch Onlineseminare, etwa zum Datenschutz oder zur IT-Sicherheit im Homeoffice. Unser kostenloser Digitalcheck bietet eine qualifizierte Einschätzung zum Stand der Digitalisierung und liefert Handlungsempfehlungen für Unternehmen. Ein aktuelles Beispiel sind Videokonferenzen. Für
Unternehmen, die sich frühzeitig mit der digitalen Transformation beschäftigt haben, gehören sie längst zum betrieblichen Alltag. Viele Mittelständler haben sich jedoch vor Corona nicht der Herausforderung Digitalisierung gestellt. In der Krise sind sie unter Handlungsdruck geraten. Die Unternehmen mussten in kürzester Zeit den gesamten Betriebsablauf umstellen, Kommunikationstools einkaufen und technische Ausstattung bereitstellen. Der BVMW und seine Partner stehen ihnen dabei zur Seite. Die Corona-Krise wirkt(e) wie ein Katalysator. Jede
Branche und jedes Unternehmen muss individuell betrachtet werden. Im Ergebnis hat sich Transformations-Prophylaxe für Mittelständler ausgezahlt: Je stärker die Digitalisierung im Unternehmen, desto flexibler konnten und können sie auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren.
Markus Jerger,
Bundesgeschäftsführer des BVMW e. V.
Die meisten mittelständischen Unternehmer in Deutschland nutzen bereits erfolgreich das Potenzial der Digitalisierung.
Ob die Pandemie der Digitalisierung insgesamt
Vorschub leisten wird, liegt in unserer Hand. „Die Welt wird eine andere sein.“ Dieses Statement von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Corona gilt auch und gerade für die digitale Transformation. Im Klartext: Staat und Wirtschaft müssen endlich mehr in unsere digitale Zukunft investieren. ANZEIGE
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MITTELSTAND
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EQS GROUP AG – PARTNER CONTENT
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Achim Weick, Vorstandsvorsitzender der EQS Group AG Herr Weick, Compliance-Themen, bei denen es um die Einhaltung von Regeln für eine gute Unternehmensführung geht, werden auch für den Mittelstand immer wichtiger. Was kommt hier auf die Verantwortlichen an neuen Gesetzen zu? In erster Linie muss hier die EU-Hinweisgeberschutz-Richtlinie genannt werden. Diese verpflichtet im ersten Schritt Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden zur Einrichtung von Hinweisgebersystemen, damit diese Missstände melden können, ohne Repressalien oder die Kündigung befürchten zu müssen. Gilt die Richtlinie nur für große Unternehmen? Nein, in der Tat gilt diese, was vielen noch gar nicht bewusst ist, auch für den Mittelstand. Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden haben aber zunächst eine Schonfrist von zwei Jahren, ab 2023 müssen diese
dann ebenfalls ein Hinweisgebersystem anbieten. Ich empfehle hier, möglichst frühzeitig die nötigen Schritte in die Wege zu leiten, da bei der Einrichtung eines Hinweisgebersystems eine gewisse Vorlaufzeit erforderlich ist. Gibt es weitere Vorschriften, die mittelständische Unternehmen beachten müssen? Das Lieferkettengesetz, das nächstes Jahr in Kraft tritt, sollten auch kleine und mittlere Unternehmen im Auge behalten. Zwar müssen diese nicht unmittelbar die Regelungen erfüllen, allerdings ist davon auszugehen, dass große Kunden sie verpflichten werden, ihre Lieferketten zu überprüfen. Das ist eine Chance, sich klar zu positionieren und einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Zum Beispiel wird das Thema Hinweisgeberschutz künftig dazu führen, dass Schwachstellen und Fehlverhalten früher erkannt und Risiken besser gemanagt werden. Compliance ist ein sehr herausforderndes Thema. Wie kann die EQS Group AG Unternehmen bei der Einhaltung der Regularien helfen? Viele Prozesse lassen sich automatisieren und ermöglichen damit eine effiziente
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Compliance gewinnt auch im Mittelstand immer mehr an Bedeutung. Was Unternehmen tun können, erklärt Achim Weick, Gründer und Vorstandsvorsitzender der EQS Group AG.
„Hinweisgebersysteme sind, richtig eingesetzt, ein effizientes Frühwarnsystem, um Korruption, Betrug, aber auch Diskriminierung oder sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu erkennen, bevor diese an die Öffentlichkeit gelangen.“
Pflichterfüllung. Diese intuitiven Workflows schaffen damit Freiräume für die Compliance-Manager, um die Aufgaben zu erledigen, die sich nicht digital abbilden lassen. Wie sieht das konkret in der Praxis aus? Wir bieten hier mit dem EQS Compliance Cockpit eine Plattform, die viele Arbeitsprozesse automatisiert. Neben der EQS Integrity Line, einem digitalen Hinweisgebersystem, können Unternehmen auch Applikationen für ein effizientes Richtlinienmanagement sowie die Insiderverwaltung nutzen. Weitere Workflows bilden Genehmigungsprozesse für Geschenke, die Geschäftspartner-Prüfung oder das Risikomanagement ab. Diese unvollständige Aufzählung zeigt nochmals die Komplexität, die sich jedoch mit den richtigen Tools managen lässt. Wie funktioniert die EQS Integrity Line? Es handelt sich um ein sicheres digitales Hinweisgebersystem. Mitarbeitende, aber auch Kunden oder Zulieferer können über ein geschütztes Formular vertraulich Verstöße gegen Gesetze oder auch interne Richtlinien melden. Darüber hinaus bietet die EQS Integrity Line Funktionen für eine effiziente Fallbearbeitung oder die anonyme Kommunikation mit dem Hinweisgebenden. Jeder Schritt wird dabei revisionssicher und DSGVO-konform dokumentiert. Zudem können mit nur einem Klick Reportings für das Management erstellt werden. Welche Vorteile hat diese Lösung? Hinweisgebersysteme sind, richtig eingesetzt, ein effizientes Frühwarnsystem, um Korruption, Betrug, aber auch Diskriminierung oder sexuelle Belästigung am
Über EQS Group Die EQS Group ist ein internationaler Anbieter von regulatorischen Technologien (RegTech) in den Bereichen Corporate Compliance und Investor Relations. Mehrere tausend Unternehmen weltweit schaffen mit der EQS Group Vertrauen, indem sie komplexe Compliance-Anforderungen erfüllen, Risiken minimieren und transparent mit Stakeholdern kommunizieren.
www.eqs.com
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Wichtig ist ein effizientes Frühwarnsystem „Viele Prozesse lassen sich automatisieren und ermöglichen damit eine effiziente Pflichterfüllung.“ Arbeitsplatz zu erkennen, bevor diese an die Öffentlichkeit gelangen. Sie helfen aber nicht nur, das Risiko von Strafen und Reputationsschäden zu minimieren, sondern fördern auch das Vertrauen der Mitarbeitenden und stärken damit die Compliance-Kultur – vor allem wenn sie anonymes Melden ermöglichen, denn für Hinweisgebende ist die Hemmschwelle beim Erstkontakt mit dem Unternehmen in der Regel sehr hoch. Sind die Unternehmensdaten gesichert? Im Compliance-Bereich geht es um hochsensible Daten. Für uns haben daher IT-Sicherheit und Datenschutz allerhöchste Priorität. Die EQS Integrity Line wird ausschließlich in deutschen Hochsicherheitsrechenzentren gehostet. Die Verschlüsselungstechnologie verhindert den Zugriff von unberechtigten Dritten auf die Daten – auch unsere Mitarbeitenden können diese nicht einsehen.
Kostenfreier Download
Leitfaden: In fünf Schritten zum Compliance Programm für kleine und mittelgroße Unternehmen
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MITTELSTAND
Deals mit Dynamik entwicklung
M&A-Experte Prof. Kai Lucks über den Einfluss der Coronakrise, clevere Strategien sowie die Digitalisierung als Treiber von Transaktionen und Prozessen. Text: Kirsten Schwieger Foto: Presse, Amy Hirschi/unsplash
Prof. Kai Lucks,
Vorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions
Welchen Einfluss hat die Coronakrise auf das M&A-Geschäft?
Das M&A-Geschäft lief während Corona erstaunlich gut weiter. Die großen Störungen der letzten beiden Jahre resultierten nicht aus Corona, sondern aus den Streitigkeiten zwischen den USA und China, sodass das Transaktionen zwischen diesen beiden Ländern zeitweise sogar ganz ausblieben. Corona-bedingt hatten wir Einreiseverbote in Länder wie USA und China. Dadurch mussten lokal-basierte M&A-Aktivitäten unterbrochen werden, wie sie etwa bei der Due Diligence und bei der Integration vor Ort anfallen. Relativ wenig Projekte, die in der Anschubphase lagen, wurden abgebrochen. Das erstaunlichste
war, wie schnell sich die Parteien auf Web-basierte Kommunikation einstellten, quasi als Ersatz für Reisen in die Zielländer. Was sind die wichtigsten Treiber für M&A-Transaktionen dieses Jahr?
Die Treiber wechseln ja nicht jährlich, aber wir beobachten in den letzten Jahren deutliche Veränderungen. Diese sind so gravierend, dass man davon sprechen kann, M&A würde sich zurzeit ganz neu erfinden. Das hat vor allem zwei Gründe. Einerseits die allumfassende Digitalisierung und Vernetzungen der Unternehmen, mit dem Begriff „Industrie 4.0“ gekennzeichnet werden. In diesem Zuge entstehen ja zum Beispiel online-basierte Geschäfte, die sogar das Potenzial haben, rein stationär orientierte Unternehmen in ihrer Existenz zu gefährden. Dazu gibt es neue Begriffe wie „digitale Ökosysteme“, „Prosumer“, „Virtuelle Abbilder von Produkten“, „Softwareas-a-Service“ und viele andere. Zeitgleich zieht die Digitalisierung in die M&A-Prozesse ein, etwa durch einzelne Software-basierte Instrumente, durch neue gesamt-Ansätze zum M&A-Management und durch Übertragung aus einzelnen Fachdisziplinen – etwa zur Automatisierung von Vertragsanalysen mithilfe „Legal Tech“. Die andere Hauptquelle des M&A-Wandels sind die vielfältigen Transformationen, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft derzeit
„Die gängigen Pfade zur Digitalisierung von Geschäften sind vielfältig.“
durchmachen, wie etwa die ökologische Wende, der energetische Umbau, Taxonomien und grundsätzliche Umbauten des Gesundheitssektors und der Verwaltungen. Welche Rolle spielt M&A bei der Digitalisierung von Geschäften – insbesondere für den Mittelstand?
Die gängigen Pfade zur Digitalisierung von Geschäften sind vielfältig. Das kann der Vorstand von „oben“ machen, das kann „von unten“ – etwa aus einer IT-Abteilung bei FuE oder in der Fertigung – erfolgen, also wenn die Zelle zur Digitalisierung im Unternehmen selber liegt. Erst bei den anderen Pfaden, die auf einen Entwicklungskern von „außen“ setzen, kommen Partnerschaften, Kooperationsmodelle und M&A ins Spiel. In den Kreisen der mittelständischen Wirtschaft wird häufig diskutiert, ob etwa digital-orientierte Start-ups herangezogen werden sollten. Die Erfahrungen damit sind sehr unterschiedlich. Einerseits können Start-ups eine große „Sprunghöhe“ bei der Digitalisierung verschaffen, andererseits können kulturelle und Verhaltensunterschiede so groß sein, dass sich neue und digitale Geschäftsansätze nur am äußersten Rande des Mittelständlers entwickeln, dann keine Chance haben, in den Kern des Unternehmens vorzudringen und schließlich wieder abgestoßen werden. Der Kauf eines Start-ups mit anschließender Integration – also M&A – sollte sehr überlegt und in mehreren Schritten vollzogen werden, um Kulturschocks und Abwehrreaktionen zu vermeiden. Einfacher ist, wenn eine „Online“-Division addiert
werden soll, mit eher geringerer Integration in die angestammten Strukturen und Prozesse. Das ließe sich dann auch durch „Add-on M&A“ lösen, also etwa Kauf und Anhängung eines digital-getriebenen Unternehmens, das auch einen Start-up-Hintergrund haben kann. Welche Relevanz haben M&A-Deals für die Nachfolgeregelung?
Wir beobachten in den letzten Jahren deutliche Verschiebungen: Die Übergaben von der Gründergeneration in die nächste nehmen ab und der Einstieg von gestandenen „Profi-Unternehmern“, die häufig aus großen Unternehmen kommen, nimmt zu. Solche Wechsel sind oft auch mit Eigentumsänderungen verbunden, oft in Form von Beteiligungen oder Gesamtübernahmen seitens Private Equity. Wie wichtig sind M&A-Strategien für mittelständische Online-Unternehmen im Hinblick auf die Globalisierung?
Dort liegen die Hürden zum Einstieg in neue Regionalmärkte niedriger als im stationären Geschäftsbetrieb und man muss nicht unbedingt große nationale Truppen auf bauen. Manchmal reicht eine Agentur, die die lokalen Interessen in neuen Regionalmärkten vertritt. Das kann man meist mit eigenen Kräften stemmen, ohne M&A. Lässt sich digitale Expertise „akquirieren“?
Ja, es ist durchaus üblich, dass große Spieler kleine Einsteiger, die den Markt destabilisieren könnten, nur kaufen, um die „Störer“ aufzulösen und vom Markt zu nehmen. Damit können auch Startups eliminiert werden. Angesichts enger Personalmärkte, gerade im IT-Sektor, wo uns rund 100.000 Informatiker fehlen, kann das eigentliche Ziel einer Unternehmensübername darin liegen, ein starkes Entwicklerteam herauszulösen und mit einem Schlag neue Mitarbeiter einstellen zu können. Der erworbene Unternehmensrumpf kann weiterverkauft, geschlossen oder auch als leere Gesellschaftshülle für neue Geschäfte weiterverwendet werden. Wo lauern die größten Risiken für Mittelständler im M&A-Prozess?
Wenn sie keine Erfahrung mit M&A haben und etwa glauben, dass könne man mit dem eigenen Wirtschaftsprüfer und mit dem Hausanwalt stemmen. Da liegen sie dann oft falsch, weil diese Berater nicht das spezifische notwendige M&A-Transaktionswissen mitbringen und den Mittelständler nicht auf die richtige Spur führen.
Die Digitalisierung wirkt beschleunigend – auch im Bereich M&A.
„Der Kauf eines Startups mit anschließender Integration – also M&A – sollte sehr überlegt und in mehreren Schritten vollzogen werden.“
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UNTERNEHMENSBÖRSE GRÖNIG & KOLLEGEN AG – PARTNER CONTENT
Unternehmensnachfolge als ultimativer Wachstumskatalysator
Reiner Grönig, Vorstand der UnternehmensBörse Grönig & Kollegen AG, im Interview über Nachfolgelösungen, Beteiligungskonzepte und wie Unternehmer die Herausforderungen des Strukturwandels wertsteigernd für den eigenen Unternehmensverkauf nutzen können: Vor welchen Herausforderungen steht der deutsche Mittelständler aktuell? Die Digitalisierung ist sicherlich eine der größten Herausforderungen. Um zukunftsfähig zu sein, muss sich der Mittelstand der digitalen Transformation zügig stellen und gleichzeitig dessen Potenziale erkennen. Die Anforderungen an ein nachhaltiges Wirtschaften stellen ebenso eine Herausforderung dar. Und natürlich der Kampf um junge Talente. Durch den demografischen Wandel gibt
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nnovationen, Fachkräfte und Kapital sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren, mit welchen sich mittelständische Unternehmer immer häufiger konfrontiert sehen. Um den Fortbestand und die erfolgreiche Weiterentwicklung für die Unternehmenszukunft voran zu treiben, gilt es, die Herausforderungen dieses Strukturwandels als Chance zu begreifen und zu nutzen.
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Dank Mittelstandsfinanzierung und dem richtigen Partner den Strukturwandel meistern, auf Wachstumskurs gehen und die Nachfolge des Unternehmens sichern.
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Reiner Grönig, Vorstand der UnternehmensBörse Grönig & Kollegen AG es auf dem Arbeitsmarkt mehr aussteigende als einsteigende Arbeitskräfte. Und dies betrifft alle Wirtschaftsbereiche – auch Unternehmer, die sich vermehrt über ihre berufliche Zukunft Gedanken machen. Was bedeutet das konkret für die Unternehmer? Um diesen Kulturwandel als Chance nutzen zu können, bedarf es einer agilen und lernenden Organisation und natürlich der nötigen Finanzierung, die nicht immer durch Eigenkapital abgedeckt werden kann. Aus diesem Grund haben wir vor ca. zwei Jahren das Modell „Wachstumskurs“ entwickelt, um Unternehmen aktiv dann zu unterstützen, wenn Kapital-Innovationen und -Investitionen nötig sind. Dabei wird ein Partner lange vor der eigentlichen Unternehmensnachfolge
Unternehmensbörse Grönig & Kollegen AG Unternehmensbörse Grönig & Kollegen AG ist anerkannt als einer der besten M&ABerater für Unternehmensnachfolge, Unternehmenskauf, Unternehmensverkauf und Unternehmensbeteiligungen für mittelständische Familienunternehmen. www.unternehmensboerse-abos.de
„Neue Beteilungskonzepte können Unternehmern dabei helfen Innovationen, Fachkräfte & Kapital ins Unternehmen zu holen und die eigene Nachfolge systematisch anzugehen.“ mit an Bord geholt. Dieser bringt nicht nur Kapital ein, sondern frische Ideen, Synergien, ein neues Netzwerk. Der Unternehmer bleibt dabei selbst am Ruder, hat aber die Chance mit den aktuellen Entwicklungen jetzt Schritt halten und den nächsten Entwicklungsschritt gehen zu können. Das Unternehmen gewinnt massiv an Wert – von dem der Unternehmer beim späteren kompletten Verkauf umso mehr partizipiert. Wie laufen Unternehmenstransaktionen ab? Im ersten Schritt lernen wir das Unternehmen kennen. Wir analysieren und bewerten, zeigen die Stärken und Schwächen auf und erstellen daraus ein Exposé. Dieses Exposé dient uns als Grundlage für mögliche Handlungsempfehlungen für den Unternehmer und zur passenden Ansprache der Investoren. Diese ge-
schieht ausschließlich anonym. Als Vertrauensperson stehen wir dabei in allen Schritten an der Seite des Unternehmers, begleiten bis zum erfolgreichen Kaufabschluss. Erst nach der Zahlung des Kaufpreises oder der Kapitalerhöhung rechnen wir unser Honorar aus der Verkaufsprovision: eine rein erfolgsbasierte Vergütung, die das Risiko für Unternehmer von Anfang an stark begrenzt. Das eigene Unternehmen in fremde Hände zu geben bedeutet auch einen persönlichen Einschnitt. Auf jeden Fall. Ein Unternehmer hat ein Lebenswerk aufgebaut, nun steht er vor der Herausforderung dieses einem anderen zu übergeben oder Dritte mit einzubeziehen. Diese Entscheidung will gut überlegt sein und der emotionale Aspekt darf dabei nicht unterschätzt werden. Unsere Expertise besteht darin, nicht nur den richtigen Investor zu empfehlen, sondern die gesamte Strategie zu entwickeln, den Prozess zu moderieren und die Übergabe so zu begleiten, dass für beide Seiten das bestmögliche Ergebnis entsteht. Über inzwischen mehr als 100 erfolgreiche Transaktionen haben wir zahlreichen Unternehmen bereits ein langfristiges Wachstum ermöglicht. Wir würden uns wünschen, dass noch mehr Unternehmer die Weitsicht und den Mut haben, frühzeitiger eine Nachfolgelösung anzustreben, um weiterhin als Rückgrat und Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft zu bestehen.
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MITTELSTAND
Ein Studium – das in mein Leben passt! studium
Christopher Mathy studiert Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt auf mittelständischen Unternehmen. Er lobt vor allem die Praxisnähe seines Studiums. Text: Armin Fuhrer Foto: Privat, Presse
Christopher Mathy, Student
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018 machte Christopher Mathy
gerade eine Lehre als Kaufmann für Büromanagement und besuchte daher auch die benachbarte Berufsschule. An die Möglichkeit zu studieren dachte er damals überhaupt nicht. „Ich wollte eigentlich gar nicht nochmal die Schulbank drücken“, erinnert er sich vier Jahre später. Aber da die Hochschule direkt neben der Berufsschule liegt, informierte er sich über das Studium und war bald Feuer und Flamme. Denn auf dem ein Jahr zuvor neu eröffneten Campus in Miltenberg wurde ein spezieller Studiengang Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt auf kleinen und mittelständischen Unternehmen angeboten. Und das fand der heute 26-Jährige dann doch sehr interessant. „Ich habe mich bewusst nur für diesen
„Ein anderes Studium wäre für mich nicht in Frage gekommen.“
Studiengang beworben. Ein anderes Studium wäre für mich nicht in Frage gekommen“, sagt er heute. Inzwischen ist Mathy im achten Semes-
ter. Die Pandemie hat sein Studium wie das vieler anderer Studierender überall in Deutschland ein wenig durcheinandergerüttelt und so hat er inzwischen die Regelstudienzeit von sieben Semestern überschritten. Er hofft, im kommenden Winter nach geschriebener Abschlussarbeit seinen Bachelor of Arts erfolgreich zu absolvieren. Trotzdem geht es Mathy und seinen Kommilitonen immer noch besser als vielen anderen Studierenden, denn der Studiengang hat eine Besonderheit: Er ist eine Mischung aus Präsenz- und Fernstudium. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen in der Woche kommen die Studierenden zum Campus und haben Präsenzunterricht. Den Rest der Woche bearbeiten sie die Lerninhalte von Zuhause. Dadurch waren sie das eigenständige Lernen von Zuhause bereits gewohnt, als die Hochschulen auf Distanzunterricht umschalten mussten. Doch die Vorteile des hybriden Studiums
beschränken sich bei weitem nicht nur auf die Pandemiezeiten. Ganz im Gegenteil.
Online Artikel
Die Vorteile des hybriden Studiums beschränken sich bei weitem nicht nur auf die Pandemiezeiten. „Das flexible Lernen an zwei Tagen auf dem Campus macht es mir möglich, nebenbei arbeiten zu gehen. So kann ich meinen Job weitermachen und mich gleichzeitig beruflich weiterentwickeln.“ Wenn Mathy nicht studiert, arbeitet er als Vertretungslehrer an einer Gesamtschule und in einem Sicherheitsdienst. Er begrüßt, dass das Studium die Absol-
venten auf einen Job in einem mittelständischen Unternehmen vorbereitet, also eher ein breites Wissen im Vordergrund steht. „Das Studium ist ein bisschen wie ein Schweizer Taschenmesser. Es ist von allem etwas drin.“ Nach den ersten vier Semestern, die ähnlich einem herkömmlichen BWL-Studium aber mit Fokus auf Mittelstand sind, müssen zwei Schwerpunkte gewählt werden. Mathy selbst interessiert sich besonders für das Thema Personalmanagement und wählte daher dieses Thema. Ein weiterer Vorteil: Anders als bei einem
reinen Fernstudium können die Studierenden Kontakte knüpfen und Freundschaften schließen und ebenso zusammen auf dem Campus lernen. Und zusätzlich schätzt Christopher Mathy vor allem die Praxisnähe. „Ich kann das Studium sehr empfehlen“, sagt er. Nur etwas gibt er zu bedenken: „Die Anforderungen sind hoch, das sollte niemand unterschätzen.“
Hörsaal am Campus
Informationen zum Studiengang:
Alexander Kiock,
Vizepräsident des BVDW
„Bildung und Ausbildung sind essenziell“ digitalisierung
Der Vizepräsident des BVDW, Alexander Kiock, plädiert für mehr digitale Kompetenz und Technologie in Schulen und Hochschulen, um dem Fachkräftemangel begegnen zu können. Text: Silja Ahlemeyer, Foto: BVDW
Der deutsche Mittelstand ist wegen des branchenübergreifenden Fachkräftemangel in Sorge. Was ist Ihre Sicht der Dinge? Der Mittelstand hat viele Chancen, Fachkräfte zu gewinnen: Einerseits sind da die Konzerne, andererseits natürlich auch die ausländischen Wettbewerber, aber auch Start-ups, die vor Corona viele junge Talente angezogen haben. Die Bilanz der letzten Jahre ist durchaus positiv: Gerade in der Pandemie ist der Mittelstand gegenüber Konzernen, die deutlich schwerfälliger bei der Umsetzung digitaler Arbeitsformen und Tools waren,... Lesen Sie das ganze Interview online auf: contentway.de ANZEIGE – ADVERTORIAL
Breite Bildung für Mittelständler „Mit vielseitigen Blended-Learning-Inhalten bereitet die Technische Hochschule Aschaffenburg in Miltenberg BWL-Studierende auf den Beruf vor“, erklärt Prof. Bertels. Sie bieten einen Studiengang speziell für Betriebswirte in mittelständischen Betrieben an. Warum? In mittelständischen Betrieben gibt es einen großen Bedarf an generalistisch ausgebildeten Betriebswirten, die in nahezu allen Bereichen des Unternehmens eingesetzt werden können. Oft berichten Unternehmensvertreter, dass ihre Mitarbeiter gute Experten in einem Fachgebiet sind, ihnen aber Kompetenzen in anderen Bereichen fehlen. Zum Beispiel kennen sie das Produkt, das sie verkaufen, hervorragend und wissen, wie es eingesetzt werden kann. Zusätzlich bräuchten sie Vertriebs-Know-how. Denn sie müssen auch wissen, über welche Vertriebskanäle ihre potenziellen Kunden am besten angesprochen werden. Genau solche Kompetenzen vermitteln wir im Studiengang „Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen“.
Wie ist der Ablauf dieses Studiums? In den Grundlagenvorlesungen werden alle Unternehmensfunktionen wie z. B. Beschaffung, Personalmanagement oder Marketing besprochen. Danach spezialisieren sich die Studierenden auf zwei Schwerpunkte, z. B. Controlling oder Management in KMU. Wahlfächer, wie Vertriebsmanagement im Mittelstand, runden das Programm ab. Es gibt noch eine Besonderheit, das Blended Learning-Konzept. Was ist darunter zu verstehen? Die Studierenden sind an zwei Tagen pro Woche am Campus in Miltenberg. Die anderen Tage können sie arbeiten, Kinder betreuen oder Angehörige pflegen. Für diese Zeit gibt es Online-Lernpakete, mit denen sie ganz individuell arbeiten können. Dazu gibt es eine hohe Praxisnähe. Neben einem Praxissemester werden Exkursionen oder Projektbzw. Bachelorarbeiten in Kooperation mit regionalen Unternehmen angeboten. Ein Fachbeirat aus Unter-
Prof. Dr. Victoria Bertels, Leiterin des Studiengangs Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen an der TH Aschaffenburg, Campus Miltenberg nehmensvertretern aus der Region flankiert den Studiengang. So ist der Studiengang bestens mit der Praxis vernetzt. Handelt es sich um ein Vollzeitstudium? Ja. Die Lerninhalte sind mit denen eines klassischen BWL-Studiums vergleichbar. Die Absolventen erhalten den Studienabschluss Bachelor of Arts. Aber sie können zugleich in einem Unternehmen arbeiten und so die Praxis kennenlernen bzw. im Job bleiben.
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Digitales Lernen e-learning
Den Freundinnen von Anne Frank per App begegnen, online den Sternenhimmel im dreidimensionalen Raum erkunden oder virtuell in einen Bienenstock fliegen: Über mediengestütztes Lernen mit Filmen und Videos, per App und Virtual-Reality-Brille können Schüler die Welt interaktiv entdecken oder hautnah in die Geschichte eintauchen. Text: Julia Butz Foto: Jeswin Thomas/unsplash
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urch die Digitalisierung ist nicht nur der Zugang zu Wissen und Informationen erheblich erleichtert worden, auch die Möglichkeiten für das Lernen haben sich enorm weiterentwickelt. Im heutigen Schulalltag werden Lerninhalte noch immer größtenteils mit Tafel und Kreide vermittelt, gelernt wird mit dem Schulbuch, visuelle Inhalte mit dem Beamer an die Wand projiziert. Die
Durch die Pandemie wurde deutlich, dass digitales Lernen nicht nur die Verlegung von Präsenzunterricht in eine Onlineversion bedeutet.
Handynutzung ist in der Schule nicht vorgesehen, die Online-Realität wird erst Zuhause als Hilfestellung für die Hausaufgaben genutzt – bei der Internetrecherche oder erklärenden YouTube-Videos. Kinder und Jugendliche können aber auch im direkten Schulalltag zielgruppengerecht erreicht werden: mit spannendem interaktivem Unterrichtsmaterial und multimedial aufbereiteten Stoffen, die das spielerische Lernen unterstützen und es leichter und aktiver gestalten. Durch die Pandemie wurde deutlich, dass digitales Lernen nicht nur die Verlegung von Präsenzunterricht in eine Onlineversion bedeutet. Neben WLAN-Verfügbarkeit und der nötigen Hardware bedarf es in den Schulen ebenso des geeigneten Unterrichtsmaterials. Das Digitalisieren der Schulbücher ist dabei eher Basisarbeit, die es nachzuholen gilt. Zukünftig gilt es, die vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung für eine innovative Aufbereitung der Lernmaterialien zu nutzen und klassischen Unterrichtsstoff in neuer Form so aufzubereiten, dass es der heutigen Lebenswirklichkeit von Schülern entspricht. Virtualoder Augmented-Reality-Anwendungen beispielsweise veranschaulichen Wissensinhalte in 3D, in virtuellen Klassenräumen wird interaktiv an „Smartboards“ zusammengearbeitet, unterstützende PDF Worksheets, online Arbeitshefte und interaktive Whiteboards anstelle der traditionellen
Neben WLAN-Verfügbarkeit und der nötigen Hardware bedarf es in den Schulen ebenso des geeigneten Unterrichtsmaterials um digitales Lernen zu ermöglichen.
Wandtafel, erleichtern den Unterricht. Digitaler Bildungscontent unterstützt den Präsenzunterricht, kann zuhause für die Vorbereitung genutzt werden und bei den Hausaufgaben helfen. Indem die Inhalte leicht auf persönliche Bedürfnisse anpassbar, jederzeit wiederhol- oder pausierbar sind und das Lerntempo individuell angepasst werden kann, wird selbstgesteuertes Lernen unterstützt. Künftig entsteht so eine gänzlich neue Unterrichtsform, die sowohl mehr Eigenverantwortung von den Schülern fordert, als auch eine entsprechende Medienkompetenz der Pädagogen. Mit der zunehmenden Vielfalt an digitalen Unterrichtsmaterialien und
dessen verstärktem Einsatz wird auch in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften eine Weiterentwicklung erforderlich.
Durch die Digitalisierung ist nicht nur der Zugang zu Wissen und Informationen erheblich erleichtert worden, auch die Möglichkeiten für das Lernen haben sich enorm weiterentwickelt. ANZEIGE
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Die Digitalisierung der Schulen stockt
Aber die Bundesregierung hat für den digitalen Schulpakt viel Geld bereitgestellt? Das ist richtig, insgesamt hat der Bund rund sieben Milliarden Euro bereitgestellt. Das klingt gut, aber leider ist danach nicht viel passiert. Von dieser Summe ist bisher nur ein Viertel abgerufen. Woran liegt das? Ein hohes Maß an Verantwortung trägt die Politik. Als überzeugter Föderalist bin ich dennoch der Auffassung, dass es Bereiche im Staat gibt, die zentral gelenkt werden müssen. Dazu gehört die Bildungspolitik. Wir haben aber 16 Län-
Welche Forderungen entwickeln Sie daraus? Wir brauchen mehr zentrale Entscheidungen, mehr Standardisierungen der Prozesse, weniger Bürokratie und mehr Kompetenz bei den Schulen. Ein Fortschritt ist bei der neuen Bundesregierung durch die Schaffung eines eigenen Digitalministeriums zu erkennen. Aber wenn man genauer hinschaut, wird klar, dass es keine eigene Abteilung für die Digitalisierung der Schulen gibt. Ein schweres Versäumnis und ich befürchte, dass sich nicht viel bewegen wird. Und im Gesamten müsste alles viel zügiger vorangehen! Wie sollte eine Mischung aus Präsenzund Distanzunterricht aussehen? Der Idealfall ist der Präsenzunterricht.
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Herr Fritz, wo steht die Digitalisierung der deutschen Schulen nach zwei Jahren Pandemie? Stand sie am Anfang bei null, so sind wir leider auch nur ein paar minimale Schritte weitergekommen.
derfürstinnen und -fürsten, die alle auf ihre Kompetenzen pochen. Eine weitere Herausforderung ist, dass die Schulen oftmals gar nicht in der Lage sind, einen Medienentwicklungsplan zu erarbeiten, wie das von ihnen verlangt wird. Und dann kommt noch die deutsche Bürokratie ins Spiel.
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Geld allein reicht nicht: Die Politik muss die Voraussetzungen für den hybriden Unterricht schaffen, fordert SOTECGeschäftsführer Oliver Th. Fritz.
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Oliver Th. Fritz, Geschäftsführer SOTEC GmbH Die Lerninhalte könnten darüber hinaus sehr gut durch digitale Methoden vertieft werden – beispielsweise mit Hilfe von Videos oder elektronischen Lehrbüchern. In Einzelfällen klappt das bereits; von einer bundesweiten entsprechenden Vorgehensweise sind wir leider noch Lichtjahre entfernt. Welche technischen Voraussetzungen bräuchte es dazu? In Estland gibt es seit 1999 ein flächendeckendes Internet, das alle Schulen an-
SOTEC GmbH Die Beratung beim „klassischen“ Hardware/Softwareverkauf, aber insbesondere Dienstleistungen und Lösungen für die IT-Infrastruktur zählen zu dem Produktangebot. www.sotecweb.de
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schließt. An dieser Grundvoraussetzung arbeiten wir in Deutschland noch immer. Dazu benötigen wir ein Konzept zur Vermittlung der Nutzung und zur Wartung der Geräte. Und das Ganze muss in einer einheitlichen Cloud-Plattform abgebildet werden, in der auch standardisiert kommuniziert werden kann. Der Datenschutz ist hierbei immer ein zentrales Thema. Wie hilft SOTEC Kommunen oder Schulen? Wir haben ein Vier-Phasen-Modell entwickelt. In der ersten Phase geht es um den Medienentwicklungsplan und die Unterstützung bei Fragen wie der Beantragung der finanziellen Mittel. In der zweiten Phase übernehmen wir die Beschaffung; hier profitiert der Schulträger von unseren guten Beziehungen zu den Herstellern. Dazu kommen Dienstleistungen wie die Inbetriebnahme und die Betreuung während der Nutzungsphase. Die vierte Phase ist der Austausch der Geräte am Ende des Nutzungszyklus‘. Der Mehrwert für alle Beteiligten liegt in unserer Expertise, die wir seit 51 Jahren erfolgreich am Markt unter Beweis stellen.
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MITTELSTAND
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fakten
Ihr Faible für scharfes Essen lässt so manchen schmunzeln. Denn in der Handtasche von Dagmar Wöhrl findet sich neben Lippenstift und Puder auch immer eine Chili-Mühle. „Zu Hause mixe ich mir meine eigene Mischung aus zwei Sorten Schoten zusammen“, sagt sie. Dabei dürfe die richtig scharfen Schoten aus ihrem Lieblingsland Sri Lanka nicht fehlen. „Denn ein Gericht ohne Chili ist für mich kein richtiges Essen.“
Dagmar Wöhrl:
„Der Schlüssel liegt in der Weiterbildung“
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großes interview Digitalisierung wirkt dem Fachkräftemangel entgegen, wenn Firmen auf die eigenen Mitarbeiter setzen. Interview mit der Unternehmerin Dagmar Wöhrl. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse
Die Digitalisierung schreitet voran. Aber gibt es unter den mittelständischen Familienbetrieben noch Luft nach oben?
Die Corona-Pandemie hat wohl auch letzte Zweifler überzeugt: Digitalisierung ist kein vorübergehender Trend, sondern der Grundstein für ein modernes Leben. Viele mittelständische Familienbetriebe haben aber beim Change-Management großen Nachholbedarf. Damit verschenken sie ihre Position, in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie sind auf einem sehr engen Markt mit wenigen Produkten beschränkt und könnten durch das enorme Potential digitaler Technologien aus der Nischen-Abhängigkeit kommen. Allerdings leiden Mittelständler unter dem schleppenden Ausbau der öffentlichen Infrastruktur wie fehlendes schnelles Internet gerade im ländlichen Raum. Man kann sagen, kleine und mittelständische Betriebe werden regelrecht ausgebremst. Was waren Ihre wichtigsten Erfahrungen auf dem Weg der digitalen Transformation?
Aus meiner Erfahrung müssen Unternehmen experimentierfreudig bleiben. In unserem Familienbetrieb haben wir schon früh Dinge ausprobiert und sind
„Viele Betriebe arbeiten bereits am Limit und können wegen fehlender Fachkräfte keine neuen Aufträge annehmen.“
auch vor Rückschlägen nicht zurückgewichen. Risiko spielt im Unternehmertum eine entscheidende Rolle. Gerade Digitalisierungsmaßnamen werden nicht sofort den Umsatz oder Gewinn steigern, eher umgekehrt. Es geht vielmehr darum, schon heute in die Zukunft zu investieren. Kann die Digitalisierung ein Mittel sein, die Nachteile durch den Fachkräftemangel ein Stück weit abzufedern?
Der Schlüssel liegt in der Weiterbildung. Denn auch wenn digitale Systeme neue Möglichkeiten bieten, so sind sie nur mit Hilfe von menschlicher Arbeit zu stemmen. Durch Fachkräftemangel und demographischen Wandel fehlt allerdings der dringend gebrauchte Nachwuchs. Betriebe müssen im eigenen Interesse die vorhandenen Beschäftigten schulen und für die neuen fachlichen Aufgaben qualifizieren. Natürlich wird das allein nicht reichen, um das digitale Know-how der zukünftigen Branchenstandards schnell genug aufholen. Nur Expertinnen und Experten können diese Wissenslücken schließen und die sind leider rar. Wie groß ist denn dieses Problem für den Mittelstand?
Laut einer aktuellen Studie fehlen bis zum Jahr 2030 rund zwei Millionen MINT-Fachkräfte, bis 2040 werden es sogar fünf Millionen sein. Gerade für den Mittelstand ist das ein gewaltiges Problem. Denn einerseits können kleine und mittelständische Betriebe nur mit digitalen Kompetenzen wettbewerbsfähig bleiben, andererseits fehlen Fachkräfte, um die technologische Weiterentwicklung voranzutreiben – ein Teufelskreis. Allerdings stelle ich fest, dass Start-ups hier schon oft andere Wege gehen. Viele stellen sich von Anfang an global auf und bieten durch digitale Work-Spaces vor allem Talenten aus dem Ausland eine Chance, beruflich Fuß zu fassen.
Der Umsatz in Deutschland im Bereich IT-Services belief sich im Jahr 2020 auf rund 39,6 Milliarden Euro.
65 % der Cloud-Nutzer verwenden Security Services zur Absicherung ihrer CloudLösungen.
MITTELSTAND
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Fragen an
Evi Mattil
Und welche Folgen hat der Fachkräftemangel?
Viele Betriebe arbeiten bereits am Limit und können wegen fehlender Fachkräfte keine neuen Aufträge annehmen. Daraus resultieren Umsatzeinbußen, die auch die deutsche Wirtschaft schwer treffen. Aber der Fachkräftemangel wirkt sich auch auf andere Bereiche aus, zum Beispiel den Klimaschutz. Wer baut oder saniert energetisch die Häuser und Wohnungen, wenn spezialisierte Handwerkerinnen und Handwerker fehlen? Doch es ergeben sich auch Chancen. Unternehmen müssen zum Beispiel in Zukunft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Bleibt die Frage: Was können Unternehmen tun, um Fachkräfte anzulocken?
Der Arbeitsmarkt hat sich verändert, heute bewerben sich Arbeitgeber bei Arbeitnehmern. Work-Life-Balance, ein gutes Betriebsklima, flexible Arbeitszeiten und Weiterbildungschancen sind unabdingbar, um als Unternehmen attraktiv zu bleiben und sich gegen die Konkurrenz zu positionieren. Man muss die zukünftigen Mitarbeiter dort abholen, wo sie unterwegs sind. Auf Social-Media-Kanälen und Stellenportalen. Und wer die Kunst beherrscht, zukünftige Mitarbeiter spüren zu lassen, sie unbedingt zu wollen, betreibt erfolgreiches Recruiting. Die wenigen Arbeitskräfte, die verfügbar sind, haben Ansprüche und wollen sich im Unternehmen wohlfühlen. Erfolg und ein gutes Miteinander sind oft eng miteinander verknüpft. Wer das Gefühl hat wertgeschätzt zu werden, bleibt. Haben Sie Forderungen an die Politik?
Zwingend notwendig ist eine massive Entbürokratisierung. Und sehr wichtig ist Vollgas bei der Digitalisierung. Der Staat sollte eine Vorbildrolle übernehmen und endlich anfangen, digital zu agieren.
Im dritten Quartal 2021 entfielen rund 6,2 Prozent der PhishingAngriffe auf soziale Netzwerke.
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Wann und in welchen Bereichen lohnt sich Marketing Automation besonders?
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Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2020 7,9 % mehr Fälle von Internetkriminalität registriert als im Vorjahr. Den größten Teil der Fälle macht die Kategorie „Computerbetrug“ (82.781 Fälle) aus. 33 % der befragten Unternehmen gaben an, dass sie kostenpflichtige Cloud-Dienste zum Betrieb von Unternehmensdatenbanken nutzen.
Quellen: Statista, BKA
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MITTELSTAND
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Digitale Souveränität digitalisierung
Welche Faktoren die Digitalisierung des deutschen IT-Mittelstands vorantreiben können, ohne das Thema Nachhaltigkeit auf der Strecke zu lassen, beantwortet Frank Karlitschek, Vizepräsident und Vorstand des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi). Text: Kirsten Schwieger Foto: Presse, Linkedin Sales Solutions/unsplash
Frank Karlitschek,
Vizepräsident und Vorstand des Bundesverband IT-Mittelstand e. V. (BITMi)
„Der deutsche ITMittelstand kann sehr gute, maßgeschneiderte Lösungen zur Digitalisierung liefern.“
Wo steht der deutsche Mittelstand in seiner digitalen Transformation?
Der deutsche Mittelstand hängt im europäischen Vergleich zurück. Dabei mangelt es vor allem an einer guten IT-Infrastruktur, wie beispielsweise flächendeckendem Breitband-Internet. Häufig wird die digitale Transformation in Deutschland durch bürokratische Hürden ausgebremst oder blockiert. Wir wünschen uns, dass die Politik aktiver und vor allem pragmatischer wird in der Umsetzung zahlreicher Digitalisierungspläne. Hier sollte generell das Bewusstsein geschärft werden, dass der deutsche IT-Mittelstand sehr gute, maßgeschneiderte und datenschutzfreundliche Lösungen zur Digitalisierung liefert und die digitale Transformation entscheidend vorantreiben kann. Welche Rolle spielt eine flexible Cloud-Infrastruktur dabei?
Eine flexible und leistungsfähige Cloud-Infrastruktur ist äußerst relevant. Ebenfalls wichtig wäre dabei, dass die Cloud-Infrastruktur bestenfalls dezentral und lokal ist. Man benötigt dabei nicht immer die amerikanischen und chinesischen Hyperscaler, denn auch bei uns in Deutschland gibt es viele Hidden Champions. Und Edge Computing?
Edge Computing ist besonders gut dafür geeignet, die dezentrale und verteilte
Bislang hängt die Digitalisierung der deutschen Mittelständler im europaweiten Vergleich zurück.
Situation der vielen mittelständischen Unternehmen in Europa abzubilden. Dadurch, dass Daten dezentral und nicht, wie sonst üblich, gebündelt in Rechenzentren verarbeitet werden, können auf diesem Weg Ressourcen geschont werden. Aus unter anderem diesem Grund stellt Edge Computing eine spannende Architektur dar, besonders für Europa und Deutschland. Wie lässt sich digitale Souveränität erlangen?
Digitale Souveränität erfordert ein klares Bekenntnis zum europäischen und deutschen IT-Mittelstand. Es braucht offene Standards, idealerweise Open Source Software. Zudem wird eine lokale Datenhaltung und Datenverarbeitung benötigt. IT und Software sind Schlüsselbereiche für den Industriestandort Deutschland. Daher müssen wir zwangsläufig unsere digitale Souveränität behaupten, um Deutschland international wettbewerbsfähig zu halten. Wie kann der Weg zu einer Green IT aussehen?
Von hoher Relevanz ist die Schaffung von mehr Transparenz. Vielen Unternehmen und Bürgern ist nicht klar, wie groß der CO2-Fußabdruck der verschiedenen Anwendungen in der IT wirklich ist. Es ist wichtig hier ein größeres Bewusstsein zu schaffen, um den Weg in eine Green IT zu ebnen. Zudem
würde auch die Konzentration auf eine nachhaltige Softwareentwicklung dazu führen, dass beispielsweise weniger Elektroschrott entsteht. Denn auch eine angepasste und nachhaltige Softwareentwicklung kann zu einer Steigerung der Lebenszeit von digitalen Endgeräten führen. Der IT-Mittelstand spielt eine elementare und essenzielle Rolle bei der digitalen Transformation in Deutschland und dem Weg in eine Green IT.
„Eine flexible und leistungsfähige CloudInfrastruktur ist äußerst relevant.“ fakten
Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) ist der einzige IT-Fachverband, der ausschließlich mittelständische Interessen profiliert vertritt. Die Mitglieder sind mittelständische IT-Unternehmen aus allen Bereichen der IT-Branche, die überwiegend inhabergeführt sind. Im Verband kommen sowohl etablierte IT-Unternehmen als auch Start-ups zu einer gemeinsamen Interessensfindung zusammen.
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Die Smart Factory produziert nachhaltiger
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Für alle drei Ziele bietet die Ära des industriellen Internets der Dinge (IIoT) einen Werkzeugkasten mit vielen digitalen Technologien. Um den Überblick zu behalten, sollte der Weg zur Smart Factory in kleinen Schritten gegangen werden. „Ein
„Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern muss der Unternehmensstrategie dienen.“
dung von drei bis fünf Maschinen. Nach wenigen Tagen können alle Abläufe getestet und Ergebnisse analysiert werden. Die Hauptproduktion läuft ungestört weiter.
Was bringt Unternehmen der Einsatz von digitalen Technologien? Dr. Andrea Rösinger: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern muss der Unternehmensstrategie dienen. Es geht um höhere Effizienz in Produktion und Planung; es geht um Nachhaltigkeitsziele von Gesellschaft und Politik, zum Beispiel eine CO2-Reduktion; und es geht darum, dass Unternehmen von künftigen Innovationen profitieren wollen. Die Digitalisierung liefert Antworten für alle Ziele.
Die weiteren Schritte? Im zweiten Schritt wandelt Hochleistungs-Technologie die Signale in nutzbare Smart Data um, den Digitalen Zwilling. Er liefert das Futter, welches Apps und IT-Systeme für Echtzeit-Reports benötigen – von der Anlagenverfügbarkeit über die Gesamtanlageneffektivität bis zum energieeffizientesten Maschineneinsatz je Auftrag.
Wie lauten messbare Ergebnisse? Die zahlreichen guten Ergebnisse sind abhängig vom gesetzten Ziel. In der Produktion sind Effizienzsteigerungen von 20 Prozent und mehr drin, in der Pilotphase schon zwölf Prozent, so unsere Erfahrung. Oder Unternehmen erreichen in Tochter-Fabriken in kurzer Zeit gewünschte Qualitätsquoten von 99 Prozent. Auch Umwelt-Zertifikate wie die ISO 50001 sind konkrete Ergebnisse.
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undenwünsche werden individueller, Produktionszyklen kürzer – um wettbewerbsfähig zu bleiben, verfolgen produzierende Unternehmen drei Ziele: höhere Effizienz für ihre Wertschöpfung, mehr Nachhaltigkeit für die Umwelt und viel Innovationskraft, um flexibel zu bleiben.
kluger Plan für Technologie und Roadmap ist wichtig“, betont Dr. Andrea Rösinger, Co-CEO und Chief Technology Officer des Smart-Factory-Experten FORCAM.
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Die Digitalisierung bietet dem fertigenden Mittelstand große Vorteile in Effizienz, Nachhaltigkeit, Innovationskraft. Der Weg gelingt in kleinen Schritten.
Dr. Andrea Rösinger, Co-CEO und Chief Technology Officer FORCAM
Wie gelingt der Einstieg in die Smart Factory? Digitalisierung sollte strategisch gedacht und operativ in überschaubaren Schritten in der Fabrik umgesetzt werden. Ziel ist es, dass jede verantwortliche Person im Prozess zur richtigen Zeit die richtige Information erhält. Das wird in drei Schritten erreicht. Erstens: Weil Daten der Treibstoff der Digitalisierung sind, müssen die Signale aus Maschinen und Sensoren digital eingesammelt werden, von alten Anlagen ebenso wie von neuen. Ohne Maschinen-Konnektivität keine Digitalisierung. Zum Pilotprojekt-Start reicht die Anbin-
Wie gelingt es, alle drei Schritte unter einen Hut zu bringen? Mit modular vernetzbaren IT-Lösungen. Am besten ist eine zentrale IIoT-Plattformlösung, die die Komponierbarkeit und Interoperabilität verschiedenster Apps und Softwaresysteme bietet: die Anbindung sämtlicher Maschinen, Smart Data, alle gängigen Schnittstellen, die Datennutzung in hybriden Cloud-/Edge-Architekturen. Mit unserer modularen IIoT-Lösungsfamilie FORCAM FORCE für kleine, mittlere und große Unternehmen bieten wir genau diese umfassende Flexibilität.
FORCAM FORCAM ist einer der weltweit führenden Lösungsanbieter im Bereich Fertigungssteuerung im industriellen Internet der Dinge (IIoT). forcam.com ANZEIGE
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In der heutigen Geschäftswelt kommen inzwischen auch mittelständische Unternehmen kaum noch um die Nutzung von Cloud Services herum und setzen diese nun auch maßgeblich in Software-Projekten, IT-Architekturen und als Digitalisierungsstrategien ein.
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ie Cloud hebt dabei die Digitalisierung auf ein ganz neues Level und bietet Unternehmen in strategischer Hinsicht diverse Vorteile. Von zentraler Bedeutung ist hierbei, dass es Unternehmen ermöglicht wird, sich wieder vollkommen auf die Kernaufgaben ihrer Geschäftstätigkeit zu konzentrieren. Dazu
gehören die Optimierung von Geschäftsprozessen und die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen, durch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Das Verlagern der eigenen IT-Infrastruktur in die Cloud verspricht zudem eine deutlich verbesserte Flexibilität, Erhöhung der Skalierbarkeit, sowie die Reduzierung von Kosten und des Energieverbrauches.
lichst naturnah erfolgen und in Zukunft immer weniger Energie verbrauchen. Heutzutage werden Lösungen auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit geplant und entworfen. Serverless Architekturen versprechen dabei eine hocheffiziente und bedarfsorientierte Verwendung von IT-Infrastruktur, die nur nach dem tatsächlichem Verbrauch abgerechnet wird.
Unter dem Begriff „Green IT“ ist die Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammengefasst. Die Energie für Cloud-Dienste wird in Zukunft vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammen, die Kühlung der Rechenzentren soll mög-
Die Nachfrage nach entsprechenden Lösungen ist ungebrochen, weil die Akteure erkannt haben, dass die Cloud-Nutzung entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen ist. Neue Technologien, Klimaaspekte und die anhaltende Pandemie treiben die Digitalisierung unserer Gesellschaft und Wirtschaft voran. Cloud Dienste bieten dabei kontinuierlich entscheidende Vorteile. globaldatanet ist das führende Unternehmen in der DACH Region für die Entwicklung von modernen, cloud-nativen Lösungen unter Verwendung von Serverless Technologien. In den letzten fünf Jahren haben sie bereits über 100 Unternehmen dabei unterstützt, neue Businessmodelle, innovative Produkte und digitale Services in der Cloud zu entwickeln, die
globaldatanet globaldatanet hat sich auf die Entwicklung von Cloud-Nativen Lösungen in der AWS Cloud spezialisiert. globaldatanet.com/sustainability hello@globaldatanet.com
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Die Cloud als nachhaltiger Digitalisierungs Turbo für den Mittelstand „Die Cloud hebt dabei die Digitalisierung auf ein ganz neues Level und bietet Unternehmen in strategischer Hinsicht diverse Vorteile.“ bereits mehrfach ausgezeichnet wurden. Das Cloud-Native Team mit Standorten in Hamburg und Belgrade versteht sich als Innovatoren und Growth Hackers und setzt sich damit deutlich von den Mitbewerbern ab. Ein weiteres Merkmal ist die Spezialisierung auf den Public Cloud Marktführer Amazon Web Services. globaldatanet ist Advanced Consulting Partner von AWS und einer von drei Partnern mit der AWS DevOps und Security Competency. Mit der Serverless Summit (serverless-summit.io) veranstaltet globaldatanet jährlich die weltweit größte Konferenz für cloud-native Entwicklung mit Serverless. Neben dem Fokus auf die Entwicklung von nachhaltigen Architekturen, unterstützt globaldatanet ein globales Wiederaufforstungsprojekt und pflanzt jeden Monat 1.000 neue Bäume.
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MITTELSTAND
Eine unabhängige Kampagne von Contentway
Mächtiger Schub durch die Pandemie e-commerce
Der Onlinehandel ist in den Jahren 2020/21 rasant gestiegen. Die Entwicklung scheint unumkehrbar, bietet aber auch Chancen für den stationären Handel. Text: Armin Fuhrer Foto: Pickawood/unsplash
D
ass der Onlinehandel seit Jahren
große Wachstumsraten verbuchte und seinen Anteil am gesamten Handelsaufkommen kontinuierlich vergrößerte, war schon klar, bevor Corona das Wirtschaftsleben stark beeinflusste. Doch seit dem Ausbruch der Pandemie hat diese Entwicklung nochmals einen mächtigen Schub bekommen. Das ergab eine Untersuchung der Zahlen des Statistischen Bundesamtes durch das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) vom November des vergangenen Jahres. In den Jahren 2016 bis 2019 wuchs der Versand- und Internethandel in Deutschland jährlich um rund 9,5 Prozent. War das
Die Pandemie hat für einen Gewöhnungseffekt bei den Kunden gesorgt.
bereits eine ordentliche Steigerung, so lesen sich die Zahlen für die beiden Pandemiejahre geradezu atemberaubend. 2020 lag der Anstieg bei 25,5 Prozent, für die ersten neun Monate 2021 errechnete das IW einen Anstieg um 19,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das bedeutet für 2020 einen Umsatz von 99,4 und für 2021 von rund 118,5 Milliarden Euro. Die Zahlen belegen, dass viele Konsu-
menten in Deutschland am heimischen Laptop oder am Smartphone einkauften, als die Geschäfte wegen des Lockdowns schließen mussten. Und vielen erschien das Einkaufen von zuhause aus offenbar auch sicherer, als der Einzelhandel wieder geöffnet hatte, die Infektionszahlen aber hoch waren. Denn obwohl die steigenden Zahlen aus den Jahren vor der Pandemie auf eine wachsende Attraktivität des E-Commerce hinweisen, ist anders der große Schub während der Corona-Zeit nicht erklärbar. Sowohl 2016 bis 2019 als auch vor
allem 2020/21 lagen die Wachstumsraten des Onlinehandels deutlich über denen des gesamten Einzelhandels. In der Folge stieg auch der Anteil des E-Commerce am gesamten Einzelhandel.
Der Onlinehandel boomt – doch bietet dazu auch Chancen für den stationären Handel.
Betrug er 2015 noch 9,1 und 2019 rund 13,3 Prozent, so waren es 2020 bereits fast 16 Prozent. 2021 dürfte er auf etwa 18 Prozent geklettert sein. In anderen Worten: Im vergangenen Jahr wurde fast jeder fünfte Euro, der im Einzelhandel umgesetzt wurde, über das Internet ausgegeben. Nach Einschätzung des IW ist diese
Entwicklung nur zu einem Teil umkehrbar. Denn die Pandemie hat für einen Gewöhnungseffekt bei den Kunden gesorgt. Haben sie erst einmal ein Konto bei einem Onlinehändler eröffnet und die App heruntergeladen, bleiben sie diesem neuen Anbieter auch treu, bestellen dort weiterhin Ware und gehen somit weniger in die Geschäfte. Daher dürfte der E-Commerce auch in den kommenden Jahren mit großen Steigerungsraten rechnen können. Für die Innenstädte ist das keine güns-
tige Aussicht, denn sie drohen durch ein Absterben von Einzelhandelsgeschäften, die mit der zunehmenden Konkurrenz durch den Onlinehandel nicht mehr mithalten können, an Attraktivität zu verlieren. Weniger attraktive Innenstädte aber locken weniger Kundinnen und Kunden an, die lieber gleich im Inter-
net ihre Ware bestellen. Einzelhändler müssen deshalb aber nicht zwangsläufig den Kopf in den Sand stecken, denn viele haben durchaus die Möglichkeit, ihren eigenen E-Commerce auf- oder auszubauen und gleichzeitig ihre Geschäfte offenzuhalten. Für diejenigen, die sich dieser Entwicklung verschließen oder nicht mitmachen können, dürfte es aber in vielen Branchen schwierig werden.
Im vergangenen Jahr wurde fast jeder fünfte Euro, der im Einzelhandel umgesetzt wurde, über das Internet ausgegeben. fakten
2020 betrug der Gesamtumsatz des Einzelhandels in Deutschland rund 629,4 Milliarden Euro (plus 5,4 Prozent). Für 2021 schätzt das IW einen Anstieg auf 648,2 Milliarden Euro. Der Mehrumsatz durch den Internethandel lag demnach laut IW pandemiebedingt bei rund 12,7 und 23,6 Milliarden Euro.
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