EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Nr. 87 Dezember 2021
Digitalisierung und Nachhaltigkeit EUROPEAN
Sonderpublikation in Die Welt im Dezember 2021
MEDIA PARTNER
Bauprozesse optimieren und die Logistik effizienter gestalten Bauentwicklung | Olivia Finch, | Ellen-MacArthur-Stiftung
Das Entwerfen von Gebäuden nach Kreislaufprinzipien ist ein wichtiger Weg zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt. Seite 16
Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Logistik | Dr. Christian | Grotemeier, BVL
Bauentwicklung | Dr. Christine Lemaitre, | DGNB
Klimaschutz steht bei Logistikunternehmen seit vielen Jahren auf der Agenda.
Nachhaltig wird das neue Normal
Seite 30 und 31
Seite 14 und 15
Für die Baubranche rückt der Kampf gegen den Klimawandel auf die Ebene der strategischen Entscheidungen.
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Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
ANALYSE
Recyclen oder weiterreichen!
analysedeutschland.de
WEITERE INHALTE Bauentwicklung 6. Ganzheitliche Modernisierung 8. KI im Bauwesen 20. Dekarbonisierung 23. Nachhaltiges Bauen
Logistik 26. Axel Plaß 28. Paketlogistik 30. Dr. Christian Grotemeier 32. Logistikhallen 34 Zukunftsvisionen
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Leichtere Prozesse durch Digitalisierung Ohne Standards wird sich der digitale Zwilling nicht durchsetzen können.
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Hybriden Speditionen gehört die Zukunft In der Logistikbranche sind fachliches Knowhow und modernste Technologie gefragt.
AUCH IN DIESER AUSGABE:
ANALYSE. #87 DIGITALISIERUNG UND
FOLGE UNS! Bleiben Sie mit unseren neuesten Kampagnen auf dem Laufenden auf unseren sozialen Kanälen.
EXKLUSIVE ONLINE INHALTE
NACHHALTIGKEIT
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Seite 10 uropean Media Partner präsentiert die neue Kampagne „Analyse. Digitalisierung und Nachhaltigkeit“.
Viele Branchen und Unternehmen
haben durch die Corona-Pandemie einen extremen Aufschwung erlebt – die zunehmende Digitalisierung von Prozessen und Daten, Industrie 4.0 und Automation sind wichtige Faktoren, wenn es um die Zukunft der Bauindustrie und der Logistikbranche geht. Mit dieser Entwicklung liegt auch das Thema Nachhaltigkeit gar nicht weit entfernt, denn grundsätzlich sollen Ressourcen und Rohstoffe effizient eingesetzt und Lieferketten so kurz wie möglich gehalten werden, damit man von einer nachhaltigen Produktion reden kann. In dieser Kampagne können Sie in spannenden Interviews mit renommierten Expertinnen und Experten wie Prof. Rasso Steinmann, Prof. Dr. Ing. Joaquín
ANALYSE. #87 Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Díaz und Christine Lemaitre über die neuesten Trends der Bauentwicklungsbranche erfahren. Darunter zählen unter anderem Themen wie BIM und der digitale Zwilling, aber auch Künstliche Intelligenz gewinnt hier immer mehr an Bedeutung. Besonders spannend sind auch neue Mobilitätslösungen der Logistikbranche, allen voran die Möglichkeiten der mobilen Datenerfassung und die unternehmensübergreifende Vernetzung, um Prozesse zu optimieren und Innovationsschritte zu beschleunigen. Doch wie können Unternehmen, Versanddienstleister, Händler und Endkonsumenten den Kauf und die damit verbundene Logistik nachhaltig gestalten? Antworten liefert unsere Kampagne. Wir wünschen Ihnen
Lesen!
viel Spaß beim
Campaign Manager: Aljoscha Sandvoß, Mira Khanna, Obada Habak Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Jörg Wernien, Katja Deutsch, Thomas Soltau, Theo Hoffmann, Armin Fuhrer, Chan Sidki-Lundius, Christiane Meyer-Spittler, Ulrike Christoforidis, Helge Strömer, Jakob Bratsch Coverfoto: DGNB-Pressefoto Distribution&Druck: Die Welt, 2021, Axel Springer SE
Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, von der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen
Sehen Sie sich exklusive Filme und Videos auf unserer Website an.
Seite 16 Olivia Finch, Portfolio Managerin bei der Ellen MacArthur-Foundation und Expertin für Klimaschutz im Baubereich
Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und Interviews.
Seite 27 Axel Mattern, Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing e.V.
European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.
Die Inhalte der Partner Contents und der Gastbeiträge in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.
Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg
Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.
Tel.: +49 40 87 407 400 Email: de@europeanmediapartner.com Web: www.europeanmediapartner.com
ADVERTORIAL
Der Digitale Lieferschein
Die GS1 Smart-Box
Das unternehmensübergreifende Projekt Digitaler Lieferschein bringt Warenverkehr in Fahrt, macht Schluss mit Papier und Stift.
Das Mehrweg-Transportsystem GS1 Smart-Box erhielt für seine Prozesslösung den „Logistics Innovation Gold Award – Umsetzbare Lösungen“.
Akteure wie die Bundesvereinigung Logistik (BVL), GS1 Germany, T-Systems sowie 20 Unternehmen der Konsumgüterindustrie, aus Handel und Logistik, zielen darauf ab, Lieferprozesse zu beschleunigen. Der Praxistest mit dem GS1 Standard GDTI (Global Document Type Identifier) und der Open Telekom Cloud bestätigten die Vorteile einer standardisierten, universell anwendbaren Branchenlösung.
Der Award der europäischen Technologieplattform ALICE lobt u.a. die EULLadehöhen für optimale Transport- und Lagernutzung bei weniger Transporten, geringeren Kosten und weniger CO2-Emissionen. „Ein klares Signal. Die GS1 Smart-Box ist ein europäischer Standard und in grenzüberschreitenden Supply Chains integriert.“, so Matthias Haubenreißer, GS1 Germany, Senior Manager Competence Center SCM.
Versenden Unternehmen Produkte, stellen sie einen Lieferschein auf Papier aus. Manuell weitergereicht und bearbeitet, begleitet dieser Lieferungen bis zum Wareneingang. Der digitale Lieferschein arbeitet mit kontaktloser Dokumenten-Übergabe per QR-Code Scan. Einzelne Prozesse verkürzen sich um bis zu zehn Tage. „Spediteure sparen den Aufwand der Dokumentation, kein Einscannen, Archivieren“, sagt Oliver Püthe, Leiter des GS1 Germany Projekts. Fazit aus dem Praxistest: die zeitnahe, vollständige Verfügbarkeit von Ablieferbelegen plus gut lesbarer Informationen zu Anlieferdifferenzen.
Bei großen FMCG-Industrie- wie Handelspartnern zirkulieren 100.000 Boxen im Drogerie-Segment, um Artikel von Produzenten zu Handelszentrallägern zu transportieren. Über Pooling kommen sie zurück zum erneuten Befüllen der Hersteller. Kreislaufwirtschaft ersetzt Einbahnstraßen-Systeme von Einwegverpackungen. 20 Prozent Logistikkosten sind einsparbar. Eine Studie des ifeu-Instituts Heidelberg konstatiert: Diese Boxen verursachen im Durchschnittsszenario ihres Lebenszyklus bis zu 35 Prozent weniger CO2-Emissionen als Einweg-Kartonage.
ANALYSE
Trans.eu – Partner Content
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
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Wie sieht die Logistik 4.0-Revolution aus? partner content
Logistik 4.0 bietet entscheidende Wettbewerbsvorteile in puncto Kosten, Timing und Nachhaltigkeit auf einem hart umkämpften Markt. Aleksandra Marszałek, Geschäftsführerin für Westeuropa der Logistikplattform Trans.eu, im Gespräch über Herausforderungen und Chancen in einer vernetzten Welt.
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Aleksandra Marszałek, CEO für den Raum Westeuropa Trans.eu GmbH
In einem Satz: Vor welchen Herausforderungen steht die Logistik? Neben den Auswirkungen der Pandemie haben wir es vor allem mit einem eklatanten Fachkräftemangel und Frachtraumknappheit zu tun. Wie kann eine Logistikplattform da Abhilfe schaffen? Die Probleme sind auf fehlende Kapazitäten zurückzuführen. Effizientes Capacity-Sourcing ist unerlässlich, um Lieferengpässe zu verhindern. Unsere Plattform mit 40.000 Nutzern in Europa und Eurasien ermöglicht es nicht nur, Frachtraum in Zusammenarbeit mit Vertragspartnern effektiv auszunutzen. Durch die Vernetzung mit über 25.000 validierten Fahrern aus ganz Europa können bei Bedarf auch neue Kapazitäten erschlossen und skaliert werden. So entstehen grenzüberschreitende Partnerschaften. Welchen Nutzen ziehen Industrie und Handel aus solchen Logistikplattformen? Auf Logistikplattformen können Produzenten und Händler gezielt Verträge mit Frachtführern abschließen und im Direktgeschäft von günstigeren Konditionen profitieren. Unsere Logistik 4.0-Lösungen gehen
aber noch weiter: Algorithmen automatisieren die Frachtvergabe und optimieren Transportwege, so dass neben Kosten auch CO2-Emissionen eingespart und Leerfahrten vermieden werden. Es bestehen also klare Unterschiede zu einer Frachtenbörse? Ja. Trans.eu hat eine der wichtigsten Frachtenbörsen in Europa entwickelt. Die Plattform hat sich aber weiterentwickelt und neue Ausmaße angenommen. Unser Transportmanagement für Unternehmen beruht auf digitalen Innovationen, wie Live-Ladungsmonitoring, Rate-Predictions und Data-Insights, die Nutzer dabei unterstützen, strategische Entscheidungen zu treffen. Alles in allem ermöglicht Trans.eu lückenlose digitale Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette. E-Commerce erlebt gerade einen Boom. Kann der stationäre Handel vom Onlinegeschäft lernen und wie unterstützt Trans.eu dabei? Das Zauberwort lautet Digitalisierung. Im Vergleich zum stationären Handel ist E-Commerce stärker digitalisiert und erzielt dadurch Wettbewerbsvorteile. Mit unserer Plattform werden Logistikprozesse digital
und Produktivität sowie Transparenz steigen. Wir automatisieren zahlreiche Arbeitsschritte und unterstützen Nutzer dabei, die besten und günstigsten Entscheidungen zu treffen. Die Zeitersparnis durch Digitalisierung und Automatisierung ist enorm – und Zeit ist bekanntlich Geld. Wie steht es um die Digitalisierung in der Logistik generell? Die Logistik muss weg von ineffizienten manuellen, analogen Prozessen, die zeit-, kosten- und ressourcenintensiv sind. Nur mit einer ganzheitlich digitalisierten Lieferkette können wir den Herausforderungen standhalten. Die Zeit drängt, aber eine Plattform wie Trans.eu macht eine kurzfristige Umstellung ohne große Investments möglich. Klar ist: Die Zukunft ist digital. Es gibt noch viel zu tun!
Für weitere Informationen einfach den QR-Code scannen oder auf unsere Website gehen: www.trans.eu/de/plattform-disposition
Akademie der Ruhr-Universität – Partner Content
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Großer Bedarf an Weiterbildung partner content
BIM erfordert Fachkenntnisse. Berufstätige können sie auch berufsbegleitend erwerben, erklärt Dr. Yves Gensterblum, Geschäftsführer der Akademie der RUB.
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Dr. Yves Gensterblum, Geschäftsführer der Akademie der RUB BIM setzt sich immer mehr durch. Gibt es Probleme mit gut ausgebildeten Fachkräften? Der Bedarf an BIM-Experten ist aktuell sehr groß. Durch Building Information Modeling (BIM) entstehen neue Tätigkeitsprofile und es werden neue Kompetenzen benötigt. Während zum Beispiel Studierenden an der Ruhr-Universität Bochum bereits Kompeten-
www.akademie.rub.de
zen zu BIM im Studium vermittelt werden, besteht für Angestellte und Freischaffende mit mehrjähriger Berufserfahrung ein großer Bedarf an Weiterbildungen zur Erweiterung ihres Qualifikationsspektrums. Wie kann man sich weiterbilden? Geht das berufsbegleitend? Wir bieten sowohl einen BIM-Basis-Kurs als auch einen renommierten BIM Professional als berufsbegleitende Kurse seit 2016 an. Hier ist uns die enge Verzahnung von Methodenwissen und praktischen Fallbeispielen sehr wichtig. Dafür haben wir die Hochtief ViCon als einen Partner aus der Praxis in die Weiterbildung integriert. Wir legen viel Wert auf moderne didaktische und ausgefeilte medienpädagogische Konzepte. Um die Effizienz und Effektivität unserer Weiterbildungen noch weiter zu steigern, koordinieren wir zwei große Forschungsprojekte zu adaptiven und individualisierten Lernprozessen. In diesen Verbundprojekten haben wir renommierte Experten aus den verschiedenen Disziplinen zusammengebracht, um weitere innovative Konzepte zu entwickeln. Erste Ergebnisse zeigen, dass unsere Teilnehmer dadurch messbar schneller und besser lernen.
Auf welche Tätigkeit wird ein BIM-Manager vorbereitet? Zusammengefasst sind im Laufe der BIM-Entwicklung drei Rollenbilder entstanden: BIM-Manager, BIM-Koordinator und BIM-Modellierer. Ein BIM-Manager steuert und überwacht mehrere BIM-Projekte und deren Bearbeitungsstände. Der Gesamtkoordinator eines Projekts überwacht die BIM-spezifischen Planungsleistungen und unterstützt die Fachplaner bei der Modellierung in der Cloud. BIM-Modellierer werden vor allem für die modellbasierte Mengenermittlung in der Angebotsphase eingesetzt. Aus den Entwurfsplänen, die zu diesem frühen Zeitpunkt bereits vorliegen, erstellen sie ein detailliertes BIM-Modell. Welche Vorkenntnisse sind notwendig? Wir konzipieren unsere Weiterbildungen so, dass möglichst keine spezifischen Vorkenntnisse vorausgesetzt werden müssen. Flexible Bildungs- und Erwerbsbiografien zu ermöglichen, ist eine unserer wichtigen Aufgaben als gemeinnütziger Weiterbildungsanbieter. Eine mehrjährige Berufserfahrung im Baugewerbe oder Ingenieurbüros haben aber fast alle unsere Teilnehmer an den Weiterbildungen.
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„Wir legen viel Wert auf moderne didaktische und ausgefeilte medienpädagogische Konzepte.“ Inwieweit erhöht die Weiterbildung die Job- und Gehaltschancen? Dies variiert stark. Erfahrene und gut ausgebildete BIM-Manager und BIM Koordinatoren können nach Erhebungen von digitalen Vermittlungsportalen auf ein Jahresgehalt bis zu 75.000 Euro kommen. In Einzelfällen wahrscheinlich sogar noch mehr. Es ist aber auch für KMU aktuell sinnvoll und attraktiv BIM einzuführen. Durch den Digitalpakt wird die Einführung von BIM mit der Übernahme von bis zu 50 Prozent der Kosten durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Wir haben die notwendigen AZAV-Zulassungen, um die Einführung mit Weiterbildungen zu unterstützen.
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Digitale & Nachhaltige Bauentwicklung
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
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ANALYSE
@europeanmediapartnerdeutschland
Nachhaltigkeit und Digitalisierung – das Bauwesen revolutioniert sich einleitung Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die Megatrends der kommenden Jahre. Auch und besonders die Bauwirtschaft ist gefordert und sie beginnt in beiden Bereichen bei weitem nicht bei null, wie die Beiträge und Beispiele in dieser Beilage zeigen. Digitalisierung ermöglicht konsequente Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeit erzwingt geradezu Digitalisierung – dies möchte ich gerne etwas näher erläutern. Foto: eventfotograf.in/ buildingSMART Deutschland
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ir alle wissen, dass mehr Nachhaltigkeit heißt, Ressourcen und Rohstoffe schonend und vor allem effizient zu nutzen. Auf Bauwerke bezogen bedeutet das auch, Bauwerke so zu planen und zu errichten, dass diese während ihrer möglichst langen Nutzungsphase möglichst wenige oder – im besten Fall – so gut wie gar keine weiteren Rohstoffe oder Energien benötigen. Schlussendlich: Steht ein Umbau- oder gar Rückbau an, so sollten möglichst alle Stoffe wiedergewonnen und erneut genutzt werden können.
aus einer Vielzahl von verschiedenen Stoffen und Produkten. Die meisten davon setzen sich wiederum aus unterschiedlichen Ausgangsstoffen zusammen. Und die meisten dieser Materialien und Produkte sollten möglichst fest miteinander verbunden sein. Das gilt für die tragenden Strukturen eines Bauwerks ebenso wie für die vielen Einbauten und Komponenten, wie Fenster, Rohre, Leitungen und vieles, vieles mehr. Klassische Pläne aus Papier oder auch aus CAD-Programmen können diese Vielfalt an Informationen über Werkstoffe, Produkte, ihren Eigenschaften und der Art und Weise, wie sie verarbeitet und verbaut wurden keinesfalls transportieren. Nun bestehen Bauwerke
Digitale Bauwerksdatenmodelle jedoch können das. Und sie können sogar deutlich mehr – die
menschliche Fantasie allein setzt Grenzen. Im Bauwesen ist das Schlagwort für Digitalisierung das Kürzel BIM, das ausgeschrieben Building Information Modeling heißt. BIM revolutioniert das Bauwesen.
Durch BIM entsteht ein sehr schlauer, unglaublich vielfältig einsetzbarer und (virtuell) erlebbarer digitaler Zwilling eines Bauwerks – dieser digitale Zwilling entwickelt sich schon mit den ersten Entwurfsideen von Architekten und ist schon in frühen Phasen beispielsweise mittels Virtual Reality Techniken virtuell erlebbar. So können spätere Nutzer – denken wir an Pflegekräfte eines neuen Krankenhauses – schon sehr früh und buchstäblich konstruktiv eingebunden werden. Arbeitsabläufe aus der Praxis der späteren Nutzer können virtuell getestet, ja sogar optimiert werden. Denn auch das ist ein Aspekt von Nachhaltigkeit: Wir brauchen Bauwerke, die wirklich optimal „funktionieren“. BIM ermöglicht es, Energieverbräuche zu simulieren, noch bevor das Fundament gegossen wurde. Und im digitalen Bauwerksdatenmodell ist abgespeichert, wo welche Materialien verbaut sind und wie diese wieder gelöst und für weitere Nutzungen gewonnen werden können. Reden wir von Nachhaltigkeit und Digitalisierung, so müssen wir zwingend einen weiteren Aspekt mit in den Blick nehmen: Die digitale Nachhaltigkeit.
oder präziser: Bauwerksdatenmodelle – bestehen naturgemäß aus einer sehr großen Menge an Daten. Es nützt auf lange Sicht wenig, wenn diese Daten nur von bestimmten Softwareprogrammen gelesen und genutzt werden können. Digitale Nachhaltigkeit erfordert somit offene Standards und offene Schnittstellen. Nur wenn Daten von Bauwerken über Softwaregrenzen hinweg genutzt werden können, werden sich die gewaltigen Potentiale der Digitalisierung für alle nutzbringend einstellen. Daten werden so zu einem hochpotenten und faszinierenden Baustoff für das nachhaltige Planen, Bauen und Nutzen von Bauwerken. Digitale Zwillinge –
Prof. Rasso Steinmann, Vorstandsvorsitzender von buildingSMART Deutschland und Leiter des Koordinierungskreises BIM des Vereins Deutscher Ingenierure (VDI)
Wir alle wissen, dass mehr Nachhaltigkeit heißt, Ressourcen und Rohstoffe schonend und vor allem effizient zu nutzen. GASTBEITRAG
Die Zukunft liegt im Bestand Die Neubaurate für Wohn- und Nichtwohngebäude liegt laut Deutscher Energieagentur (12/2019) in Deutschland bei um die 0,5 % des Gebäudebestands. Somit würde eine klimagerechte Sanierung des deutschen Gebäudebestands allein durch Neubau rein rechnerisch bis in das übernächste Jahrhundert dauern.
Die Notwendigkeit zu handeln Erklärtes Ziel des Umweltbundesamtes ist es, bis zum Jahr 2050 den gesamten deutschen Gebäudebestand in einen klimaneutralen Zustand zu bringen. Also nur dann, wenn der Fokus konsequent auf die Ertüchtigung des Bestands gerichtet wird, lassen sich CO2-Emissionen in erforderlichem Ausmaß vermeiden. Jedoch zu glauben, es sei schon damit getan, die vorhandenen Gebäude mit technischen Maßnahmen wie Dämmung oder zeitgemäßer Gebäudeausstattung nachzurüsten, wäre zu kurz gedacht. Bedingt durch Faktoren wie zum Beispiel demographischer Wandel, veränderte Wirtschaftsstrukturen,
Digitalisierung und Mobilitätswandel verändern sich die Ansprüche der Nutzer und die Anforderungen an die Gebäude und ihr Umfeld kontinuierlich. Das Notwendige tun Welche die richtigen Schritte zum nachhaltigen Gebäudebestand sind, ist eine der zentralen Fragen, mit der wir uns in der planfabrik beschäftigen. Mit Projekten wie der Entwicklung eines ehemaligen Industrieareals zu einem autofreien Wohnquartier oder der Revitalisierung ehemals monothematisch genutzter Objekte zu Arealen mit multifunktionaler Nutzung („Die Alte Hauptpost“, Leipzig; „Das Haus am Zwinger“, Dresden) konnten wir umfangreiche Expertise für Revitalisierungen aufbauen, die weit über einzelne Gebäude hinausgeht. Wir verfolgen einen Ansatz, der unter Berücksichtigung des städtisch-sozialen Kontextes in erster Linie auf einem behutsamen Umgang mit den vorhandenen Baustoffen und Materialien bei möglichst geringem technologischem Aufwand fußt. Dazu gehören der
Einsatz lokal verfügbarer Ressourcen wie Geothermie oder Solarenergie, genauso wie die konsequente Integration der existierenden Gebäudehülle, so zum Beispiel die thermischen Qualitäten dicker Ziegelwände. Leitidee nachhaltiger Bestandsentwicklungen sollte es sein, wirtschaftliche Gebäude mit maximalem sozialem Wirkungsgrad zu realisieren.
ANALYSE
Vollack Gruppe – Partner Content
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Planen und bauen für eine nachhaltige Zukunft partner content
Laut einem UNO-Bericht ist der Bausektor für etwa 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Wie kann die Baubranche nachhaltiger werden? Die Unternehmen müssen ihre Gebäude neu denken. Nur mit wirklich nachhaltigen Immobilien kann der Schritt in eine klimaneutrale Zukunft gelingen. Dazu gehört die energetische Sanierung von bestehenden Gebäuden sowie das Bauen energieeffizienter Neubauten aus umweltschonenden Baustoffen und technisch zukunftsweisend.
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„Die Digitalisierung ist der Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg.“ Insgesamt hat die Nachhaltigkeit im Bau viele Aspekte. Ressourcenschonung sollte bei der Planung ganz oben stehen, und zwar sowohl in der Auswahl der Baustoffe als auch der Gebäudetechnik. Natürlich sind auch die Betriebskosten zu beachten. Die Unternehmen der Branche müssen sich darüber klar werden, dass sie eine große Verantwortung haben – gegenüber Kunden,
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Die Baubranche ist laufend neuen Herausforderungen ausgesetzt und wird immer komplexer – von gesetzlichen Bestimmungen bis hin zu projektspezifischen Ansprüchen. Insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden auch im Bauwesen immer präsenter. Durch die Digitalisierung entstehen neue Potenziale und Chancen, die genutzt werden können und müssen, so Reinhard Blaurock, Geschäftsführender Gesellschafter der Vollack Gruppe.
Award ausgezeichnet. Am Gebäudebestand in Deutschland anzusetzen, ist ein beträchtlicher Hebel, wenn es um die CO2-Einsparung geht. Es wäre zu kurz gegriffen, nur an Neubauten zu denken.
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Reinhard Blaurock, Geschäftsführender Gesellschafter der Vollack Gruppe Mitarbeitenden und vor allem in Hinblick auf die Gesellschaft und unsere Umwelt. Nicht vergessen sollten sie zudem, dass ihre Haltung und ihre Werte im Wettbewerb am Arbeitsmarkt immer entscheidender werden und einen Beitrag dazu leisten, wie attraktiv ein Unternehmen als Arbeitgeber wirkt. Oftmals gibt es Vorbehalte, dass eine komplette Umstellung auf nachhaltiges Bauen für Bauherren zu kostenintensiv sei. Was können Sie dazu sagen? Genau dazu haben wir Gebäude unserer Kunden untersucht und festgestellt: Nachhaltigkeit rechnet sich. Zwar treten am Anfang für innovative Energiekonzepte Mehrkosten auf, doch mit dem Betrieb dieser Gebäude amortisieren sich die Aufwendungen bereits nach wenigen Jahren. Ein weiterer Aspekt ist, dass Gebäude tatsächlich über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden sollten, wenn es um eine nachhaltige Zukunft geht. Wir alle haben gegenüber den nachfolgenden Generationen eine Verpflichtung und brauchen enkeltaugliche Investments. Ich möchte nochmal deutlich betonen, dass es nicht immer nötig ist, neu zu bauen. Auch eine Revitalisierung kann sinnvoll und nachhaltig sein. Beispielsweise haben wir von Vollack, den Firmensitz der Outdoor-Marke VAUDE nachhaltig revitalisiert und erneuert. VAUDE wurde für seine Umweltorientierung mit dem GreenTec
Passivhäuser werden immer beliebter und gelten als Schlüssel für nachhaltiges Bauen, trotzdem wirken sie aufgrund der Mehrkosten oft abschreckend. Was können Sie Bauherren raten? Wir möchten mit unseren Kunden eine nachhaltige Zukunft schaffen und unterstützen hier als Experte für methodische Gebäudekonzeption. Ein Beispiel hierfür ist das größte zertifizierte Büro-Passivhaus Baden-Württembergs im Kreativpark in Karlsruhe. Mit rund 75 Prozent niedrigeren Heizkosten im Vergleich zu einem konventionellen Neubau, einer flexiblen Raumaufteilung und der hohen Luftqualität in den Innenräumen ist das Gebäude seit 2015 zukunftsweisend. Ein energetisch optimiertes Gebäude und speziell das Passivhaus ist ein besonders zukunftsfähiger Standard. Die Regierung fördert umweltorientierte Bauten zudem, mit dem Ziel die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Essenziell ist es aber aus unserer Sicht, eine maßgeschneiderte Lösung für Bauherren zu entwickeln, dann überzeugt ein Gebäude ökologisch, ökonomisch, hinsichtlich der Arbeitsprozesse und nicht zuletzt der Arbeitsatmosphäre. BIM und die Digitalisierung von Bauprozessen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Welche Mehrwerte können dadurch geschaffen werden? Die Veränderungen waren schon vorher da, doch insbesondere die Corona-Pandemie gilt als großer Treiber. Die Digitalisierung ist der Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg. Das wirkt sich nicht zuletzt im Bereich des Planens und Bauens aus. Nachhaltigkeit bedeutet auch, dass Prozesse und Abläufe effizient und effektiv verlaufen. Digitale Innovationen beim Planen und Bauen schaffen einen echten Mehrwert. Vollack
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„Nachhaltigkeit bedeutet auch, dass Prozesse und Abläufe effizient und effektiv verlaufen.“ setzt Building Information Modeling (BIM) erfolgreich ein. Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten digital modelliert, erfasst und kombiniert. Die Software ermöglicht eine transparent-vernetzte Arbeitsweise, sodass alle am Projekt Beteiligten jederzeit auf die Daten zugreifen können und sich die verschiedenen Gewerke bestmöglich koordinieren lassen. Für Bauherren bedeutet BIM, dass Projekte in puncto Zeit, Qualität und Kosten deutlich effizienter umgesetzt werden können. Mit Lean Construction (LEAN) wird im Bauwesen das Ziel verfolgt, den Kundenwert durch kontinuierliche Verbesserung und das Eliminieren von Verschwendung in den Prozessen zu steigern. Die Verknüpfung von BIM und Lean betrachten wir als Königsdisziplin, in der eine besondere Chance für das Planen und Bauen der Zukunft liegt. Beide sorgen für eine nachhaltige Investition und Transparenz während der Erstellung und gesamten Lebensdauer des Gebäudes. Als Experten für BIM und LEAN teilen wir unser Know-how und unsere Erfahrungen in Lehrveranstaltungen sowie berufsbegleitenden Weiterbildungen, als Initiator und Kooperationspartner des BIM-Zertifikatsstudiums an der Hochschule Karlsruhe, als Mitglied und aktiv Mitwirkender bei buildingSMART und dem GLCI, den Kompetenznetzwerken für BIM und LEAN. Uns ist es wichtig, die Überzeugung weiterzugeben: Richtig verstanden, schafft die Digitalisierung Mehrwert für alle: für Planende, Bauausführende, Kunden und Nutzer wie auch für Umwelt und Gesellschaft.
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Digitale & Nachhaltige Bauentwicklung
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Nur die Bürokratie ist kompliziert förderung Klimaneutrale Sanierung von Gebäuden wird massiv vom Staat gefördert, erklärt Bauingenieur Ronald Meyer vom Bundesverband Gebäudemodernisierung e.V.
Sanieren erklären, würde die Tagesschau zehn Tage dauern. Was wäre Ihr Vorschlag?
Ganz einfach: Man reicht seine Rechnung vom ausführenden Fachbetrieb zum Beispiel beim Finanzamt ein und bekommt die Zuschüsse ausgezahlt. Fertig. So könnte man die ausufernde Bürokratie auf einfachste Strukturen herunterbrechen. Hinderlich ist übrigens auch, dass etwa bei der aktuellen „Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität“ und beim „Energiewendekongress 2021“ der Deutschen Energieagentur noch die Öl-, Gas- und Kohlelobby einzahlte und bremst. Beide Titel sind eine Farce.
Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Grant Ritchie/unsplash
Es gibt mehr als 6.000 Förderprogramme für das Sanieren und Bauen in Deutschland.
Ronald Meyer, Bauingenieur vom Bundesverband Gebäudemodernisierung e.V. Herr Meyer, was versteht man unter einer klimaneutralen Gebäudemodernisierung?
Der Begriff untergliedert sich in zwei Bereiche: Erstens in die Energieeffizienz und zweitens in die klimaneutrale Erzeugung der Raumwärme und des warmen Wassers. Die Energieeffizienz betrifft die Gebäudehülle, die gut gedämmt sein muss. Die Haustechnik ist der Bereich, mit dem wir über regenerative Energien – eine Alternative dazu gibt es nicht mehr.
Die ganzheitliche Sanierung ist eigentlich ganz einfach, doch viele private Bauherrn sind noch immer grundlos verunsichert.
Gibt es festgelegte Regeln, wann ein Gebäude als energieeffizient gilt?
Wir haben tausende von Sanierungen ausgewertet und erkannt, dass wir mit einer 24 Zentimeter dicken Dachdämmung, einer 16 Zentimeter dicken Fassadendämmung und zehn Zentimeter dicken Dämmung der Kellerdecke oder -wände sowie dreifach verglasten Fenstern und zusätzlich beispielsweise dem Anzapfen der Sonne klimaneutral sanieren können. Das ist so eine Art Faustregel, die sich in den vergangenen 20 Jahren herausgebildet hat. Mit diesem Ansatz kommt man in den förderfähigen Bereich der sogenannten Effizienzhäuser nach der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude, die seit dem 1. Juli 2021 gilt. Wenn es diese Faustregel gibt, warum benötigt ein Haus dann trotzdem einen individuellen Energieausweis?
Ehrlich gesagt: Das fragen wir uns auch. Ich halte das längst für übertrieben, denn der Energieberater weiß schon vor der Überprüfung, wie das Ergebnis
am Ende aussehen wird: 24/16/10 plus Dreifachverglasung und Sonne anzapfen. Die ganzheitliche Sanierung ist eigentlich ganz einfach, doch viele private Bauherrn sind noch immer grundlos verunsichert. Macht sich hier der typische deutsche Bürokratismus bemerkbar?
Ja, es existieren tatsächlich im Zusammenhang mit der energetischen Sanierung große bürokratische Anforderungen. Die Bürokratie ist das einzige, das bei der Sanierung wirklich kompliziert ist. Es gibt mehr als 6.000 Förderprogramme für das Sanieren und Bauen in Deutschland. Was für ein Wahnsinn. Ich vergleiche das gerne mit der Förderung der Automobilindustrie nach der Finanzkrise – damals gab es ein einziges Förderprogramm, nämlich die Abwrackprämie. Die konnte der Sprecher in zehn Sekunden in der Tagesschau erklären und die Leute sind losgelaufen und haben sich neue Autos gekauft. Wollte der Nachrichtensprecher die Förderprogramme fürs Bauen und
Wie beurteilen Sie insgesamt die Förderung in Deutschland?
Kompliziert, aber sehr hilfreich. Mit 24/16/10 kann man den „Effizienzhaus 70 EE“-Standard erreichen. Damit bekommt man vom Staat 45 Prozent Zuschuss auf die Sanierung. Das ist sehr gut. Die zweite Hälfte der Sanierungskosten wird anschließend über eingesparte Energiekosten finanziert. Nach rund 20 Jahren ist das Sanierungsdarlehen getilgt und man hat hierfür keinen einzigen ExtraEuro in die Hand genommen. fakten Neben Familie und Natur gehört Roland Meyers Freizeit auch der Musik. Mit seiner Band MEYERS ROCKHAUS wurden seit 2003 24 Bau- und Energiesparsongs, teilweise auch als Video, produziert.
Qualitäts- und Risikomanagement durch BIM verbessern Die Bauwirtschaft ist auf einem stabilen Wachstumskurs. Allerdings hat die Zahl der Bauschäden im deutschen Hochbau im Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. BIM, CDE und weitere digitale Tools ermöglichen ein besseres Qualitätsund Risikomanagement– wenn diese Instrumente richtig implementiert und eingesetzt werden.
Tobias Schmidt, Global Manager Digital Lifecycle Solutions, TÜV SÜD
„Das Qualitäts- und Risikomanagement bleibt auch bei Projekten, die mit BIM umgesetzt werden, eine wesentliche Aufgabe“, sagt Tobias Schmidt, Global Manager Digital Lifecycle Solutions bei TÜV SÜD. „Denn BIM erzeugt nicht ‚von selbst‘ bessere Planungsleistungen.“ Daher verfolgt TÜV SÜD beim BIM-Management einen mehrstufigen Ansatz, der auf die lebenszyklusbezogene Leistungsoptimierung eines Gebäudes ausgerichtet ist und nicht
nur auf die Qualität der BIM-Modelle als Planungsgrundlage. Schmidt: „Das erreichen wir durch einen Leitprozess, in den wir BIM-Experten, technische Gewerke-Sachverständige für Planungen und Prüfer für die Umsetzung von vertraglichen oder marktbezogenen Leistungsbildern einbinden.“ In der ersten Stufe führen die BIM-Manager von TÜV SÜD die Gewerkemodelle auf Revit- oder IFC-Basis, aber auch DWG-basierte Planungen im Ist-Zustand zusammen. Nach der Erstellung eines harmonisierten Koordinationsmodells liegt eine prüfbare Gesamtdokumentation des Projektes vor. Als erste Qualitäts- und Risikoinstanz prüfen die BIM-Manager mit einem 65 Punkte umfassenden Model Check, wie hinreichend das Projekt datentechnisch erstellt wurde. Das ermöglicht eine klare Aussage darüber, in welchen
Bereichen die BIM- oder DWG-basierte Fachplanung als Dokumentation für nachgelagerte Prozesse und Projektbeteiligte geeignet ist bzw. wo noch Nachbesserungsbedarf besteht. „Nach den BIM-Managern übernehmen unsere technischen Gewerke-Ingenieure das Projekt“, erklärt Tobias Schmidt. „Sie prüfen ebenfalls mit Hilfe von Model Checkern, ob lokale Normen oder AuftraggeberRichtlinien eingehalten werden – ob beispielsweise die HKLS-Entwurfsplanung die Projektvorgaben dem Leistungsbild entspricht.“ So lässt sich rasch erkennen, ob eine Entwurfsplanung dem Vertrag entspricht oder ob eine unvollständige Planung an andere Fachplaner oder Baufirmen weitergegeben wird – und Kosten für Risiken oder Mängel erst in einer späteren Projektphase entstehen.
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Digitale & Nachhaltige Bauentwicklung
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Erlebnis BIM World in München veranstaltung Am 23. und 24. November 2021 bot die BIM World MUNICH eine zukunftsorientierte Plattform für den dringend benötigten branchenübergreifenden Austausch. Text: Theo Hoffmann Foto: Presse/BIM World
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ie BIM World Munich ist die größte Fachveranstaltung zur Digitalisierung der Bauindustrie und sie macht die komplexe Materie zu einem echten Erlebnis. Im Konzept der Messe ist die Interaktion zwischen Besuchern und Ausstellern fest verankert. Bei der zum sechsten Mal am 23. und 24. November im Internationalen Kongress Center der Messe München veranstalteten BIM World trug eine fast verdoppelte Ausstellungsfläche von mehr als 15.000 m2 zum besonderen Erfolg bei. Neben Deutschlands größtem Bau-
konzern Hochtief ViCon waren u. a. CAFM-Anbieter wie Bentley Systems und Allplan unter den Ausstellern. Ein Rahmenprogramm zu allen Themen rund um die Digitalisierung der Bauwirtschaft mit über 150 internationalen Rednern bot ein perfektes Setting für die Ausstellung mit mehr als 200 Unternehmen. 2021 stand das Thema Nachhaltigkeit im Zentrum, zählt die Bau- und Gebäudewirtschaft zählt weltweit doch zu den größten CO2-Emittenten. Mehr als 38 % der globalen CO2-Emissionen. Unter dem Schlagwort „BIM4netzero“
wurde aufgezeigt, wie durch konsequente Umsetzung der BIM Strategie in der Planung, der Ausführung und dem späteren Betrieb erhebliche Einsparungen an Ressourcen möglich sind. In der Planungsphase können durch Kollisionsprüfungen und exakte terminliche Koordination
BIM bringt alle zusammen
Markus Gallenberger, Geschäftsführer der FRILO Software GmbH potenzial
Die BIM World Munich ist die größte Fachveranstaltung zur Digitalisierung der Bauindustrie.
viele überflüssige Fahrten der am Bau beteiligten Gewerke eingespart werden. Und in weiteren Ausführungsphasen können frühzeitig Fehler erkannt und noch im Bauprozess behoben werden. Im Fokus standen darum auch verbesserte Abstimmungen der Gewerke durch eine einheitliche Datenstruktur (CDE), mit deren Hilfe auf Änderungen in Echtzeit mit entsprechenden Maßnahmen reagiert werden kann. BIM World reagierte auch
auf das erfreulich gestiegene Interesse der Immobilienwirtschaft an BIM. Immobilieneigentümer haben genau wie die Architekten und Planer längst den Mehrwert erkannt, den die Verwendung der BIM Datenmodelle für die Infrastruktur und Nachhaltigkeit ihrer Gebäude liefert. Schließlich werden durch die Umsetzung der ESG Novelle Immobilieneigentümer nachweisen müssen, welchen Carbon Footprint Immobilien haben. Diese Taxonomierung wurde auch auf der BIM World „heiß“ diskutiert und man kann davon ausgehen, dass dies durch die großen Prüfungsgesellschaften rasch umgesetzt wird. Hier setzt der neue Digitalisierungshebel an und BIM wird ein Kernelement als interoperables Austauschformat mit entsprechenden Prozessen.
Die Standardisierungsaktivitäten von
Building Smart und die einhergehenden DIN-Normen bilden das Rückgrat der gesamten Digitalisierungsmaßnahmen im Bau- und Immobiliengewerbe. Nur durch eine klar strukturierte Normierung wird es möglich sein, den Hebel der Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Nachhaltigkeit zu bedienen. BIM wird zum Kernstück eines jeden CDE-Prozesses und daher ein zentraler Baustein des gesamten CDE (Common Data Environment). Nicht zuletzt deshalb stand auf der diesjährigen BIM World MUNICH das CDE ebenso im Fokus wie der Einsatz von robotischen Systemen für mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz im Bau. fakten Zu den Highlights des Ausstellungsprogramms gehörten neue disruptive Bau-IT und IoT-Technologien für das sensorgestützte Bauen und Betreiben, BIM und nachhaltiges Bauen, BIM und GIS, BIM und digitale Baustelle, BIM Visualisierung (VR/AR, 3D etc.), cloudbasierte BIM-Lösungen sowie innovative Lösungen für Smart Buildings.
Markus Gallenberger, Geschäftsführer der FRILO Software GmbH, über das Potenzial von BIM. Text: Thomas Soltau Foto: Joe Ehrhardt
Welche konkreten Vorteile bieten BIM-Programme? Durch BIM-Programme lässt sich auf einer einheitlichen Basis verzahnt arbeiten. Das bedeutet weniger Fehler und das frühe Erkennen von Unstimmigkeiten im Projekt. Studien zeigen, dass BIM bis zu 36 % Effizienzsteigerung in Projekten und bis zu 30 % kürzere Plan- und Bauzeiten ermöglicht. OPEN-BIM-Lösungen sorgen zudem für eine reibungslose, herstellerunabhängige Kollaboration zwischen allen Projektbeteiligten. Warum wird ohne BIM zukünftig im Bausektor nichts mehr laufen? Um wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es digitale Lösungen, mit denen alle Beteiligten gemeinsam Projekte realisieren können. Öffentliche Ausschreibungen setzen BIM als Standard bereits voraus. Bei steigendem Zeit- und Kostendruck in den Projekten ist BIM ein Muss. Wie sieht die Baustelle 4.0 aus? Die nächste Entwicklungsstufe ist der Digitale Zwilling. Dabei wird eine digitale Kopie eines realen Gebäudes erstellt, die sich simultan mit dem physischen Original ständig weiterentwickelt. So lassen sich Entscheidungen in Echtzeit treffen und es kann nachhaltiger geplant, gebaut, betrieben und rückgebaut werden. ANZEIGE – ADVERTORIAL
Nach dem Modellierungsaudit und dem Vollständigkeitscheck werden BIM-Projekte in der dritten Stufe an die Fach-Inspektoren beispielsweise für Fassaden, Brandschutz oder HKLS-Auslegungen übergegeben. Sie validieren die technische Güte der BIM-basierten Planung mit Blick auf den anerkannten Stand der Technik und auf weiteres Optimierungspotential. „Auch dafür verwenden wir eigens programmierte Model Checks“, erklärt Tobias Schmidt. „Zudem setzen wir für komplexe Aspekte integrierte Simulationen der späteren Betriebsund Nutzungsszenarien ein.“ Durch die thermische Simulation von Fassade und Lüftung ermittelten die TÜV SÜD-Experten beispielsweise bei einem Labor- und Bürogebäude in Singapur ein Einsparpotenzial von 50 Prozent. In der Bauphase implementiert TÜV SÜD die vierte Stufe des digitalen Qualitäts- und Risikomanagements. Dafür wird das BIM-Modell mit hochaufgelös-
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ten Punktwolken aus Baustellen-Scans überlagert. „Dabei kombinieren wir BIMAlgorithmen mit unserem Bau-PraxisKnowhow, um die Datenvolumen und die Dauer der Baustellen-Scans zu reduzieren“, so Schmidt. Zudem werden die verschiedenen Scan-Durchläufe über das Portal von Contilio, einem Partner von TÜV SÜD, automatisch referenziert und aufbereitet. Der automatisierte Abgleich zwischen „wie geplant“ (BIM) und „wie gebaut“ (Scan) führt zu einer deutlichen Reduzierung des Zeitaufwandes. „Mit diesem mehrstufigen Qualitätsund Risikomanagement in der gesamten Planungs- und Bauphase schaffen wir die Voraussetzung für erfolgreiche ‚Wertschöpfungspartnerschaften‘ zwischen Bauherren und Auftragnehmern“, betont Tobias Schmidt. „Nur durch eine neue, gemeinsame Baukultur können beide Seiten vom Qualitätsund Sicherheitsplus und vom Kostensenkungspotential profitieren.“
Der TÜV SÜD Model Checker für Brandschutz (hier Sprinklerabdeckung) prüft zeitsparend, ob lokale Richtlinien und technische Normen eingehalten wurden oder nicht. Copyright: TÜV SÜD Advimo GmbH
Weitere Informationen finden Sie unter: www.tuvsud.com/de
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Intelligenter Bauen mit KI künstliche intelligenz
Dr. Kristian Kersting ist Professor für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Darmstadt und Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) und spricht im Interview über den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Baubranche. Text: Theo Hoffmann Foto: Gregor Schuster
dass sie in Zukunft nicht nur ein Bauunternehmen sind, sondern an intelligenten Infrastrukturen arbeiten müssen, sich also wandeln müssen, um die Transformation hin zur KI irgendwie zu schaffen. Das ist extrem spannend, weil man es ja auch hinbekommen muss, mehreren 10.000 Mitarbeiter dieses Gebiet näher zu bringen. Wir haben deshalb Kooperationen geschaffen, wie wir die Ausbildung dahingehend gemeinsam gestalten können. Sowohl in der Grundlagenforschung als auch mit Anwendungen. Universitäten, Forschungsinstitute, Startups und Firmen müssen ein Ökosystem bilden, um diese Herausforderungen der KI-Transformation voranzutreiben. Das spielt ja etwa bei Produktionsausfällen und Lieferkettenproblemen eine enorm wichtige Rolle.
Dr. Kristian Kersting, Professor für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an der Technischen Universität Darmstadt und Co-Direktor des Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz Warum wird KI und Robotik in der Baubranche immer wichtiger und welchen Anteil haben die Universitäten daran?
An der TU Darmstadt und dem hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz haben wir es frühzeitig geschafft, die duale Doktorandenausbildung, vor allem auch mit Blick auf KI, voranzutreiben. KI funktioniert mit Blick auch auf andere Sektoren anders. Wir müssen es schaffen, dass die Kompetenz für KI irgendwann in den Firmen vorhanden ist. Uns freut es, dass die Global Player der Baubranche auch dieser Meinung sind. Viele von ihnen haben verstanden,
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Wir brauchen eine KI in Verbindung mit agierenden Experten, mit anderen Menschen und Methoden. Es gibt das Leuchtturmprojekt Spaicer vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Dabei geht es um Fragen, inwiefern man die Produktion resilienter, also robuster gegenüber externen Einflüssen, gestalten kann. Wir erleben es immer wieder, dass eine Lieferkette zusammenbricht. Wie reagieren wir darauf? Mit KI können Systeme entwickelt werden, die sozusagen alles überblicken können. KI kann Nachrichten lesen und mit Meldungen von Logistikern zusammenführen. Die Lieferketten können in einem Gesamtbild zusammengeführt werden, ganz im Sinne eines „connecting the dots“. Das ermöglicht Frühwarnungen, wo Lieferketten möglicherweise zusammenbrechen könnten. Mit Hilfe von Experten kann man KI-Systeme dann auch dahin bringen, selbst Lösungen zu finden. Daran forschen wir zusammen mit dem DFKI, der Uni Freiburg und vielen Unterneh-
men. Oder schauen wir uns den Maschinenbau an. Hier fragt man sich schon lange, ob wir heute nicht einen ganz neuen Typus von Ingenieur brauchen, der eine Kombination aus klassischem Ingenieur und Informatiker ist.
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Fragen an Markus König
Geben Sie uns ein Beispiel, welche immensen Vorteile KI und Machine Learning im Bau bringen können?
Mir sagte man mal, dass Baukonzerne immer gerne abwarten, so lange bis andere eine neue Technologie annehmen. Erst dann wird diese auch im Baugewerbe eingesetzt. Aber sie sehen alle eine große Chance in der KI, und HochTief arbeitet mit der TU Darmstadt eng zusammen. Bei einem Projekt an unserer Uni geht es z. B. um den digitalen Zwilling der Baustelle. Wenn etwa bestimmte Fensterrahmen nicht geliefert werden können, muss man schnell auf andere Produkte umstellen. Dafür muss man aber auch umgehend wissen, ob diese Fenster da überhaupt reinpassen. Am besten wäre es in einem solchen Fall, das gleich elektronisch zu checken. In Bayern gibt es zum Beispiel Start-ups, die eine Baustelle mit Lasern vermessen. Diese Technik kann man hierfür nutzen. Im Baugewerbe liegt ein großes Zukunftspotenzial der KI.
fakten Um die Resilienz von Produktionsunternehmen oder Produktionssystemen zu erhöhen, müssen Störpotenziale und Trends im Markt, Netzwerk und Unternehmen frühzeitig erkannt, auf akute Störungen optimal reagiert und aus diesen gelernt werden. Dafür bieten die KI und das Machen Learning die richtigen Werkzeuge.
Markus König, Leiter des Lehrstuhls für Informatik im Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum ausbildung
BIM spielt eine immer größere Rolle. Was das für die Aus- und Fortbildung bedeutet, erklärt Markus König, Leiter des Lehrstuhls für Informatik im Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum. Text: Armin Fuhrer, Foto: Presse
BIM setzt sich stärker durch. Ist die Nachwuchsförderung darauf ausgerichtet? Viele Hochschulen bieten Veranstaltungen bis zu Studiengängen zu Digitalisierung und BIM an. Die Ruhr-Universität Bochum hat seit 2013 ein Pflichtmodul zu BIM im Studiengang Bauingenieurwesen. Eine größere Herausforderung sehe ich in der Weiterbildung. Sehen Sie Ausbildungsfelder, die in Zukunft wichtiger werden? Insbesondere für KI benötigen wir viele verlässliche Daten zu Bauwerken und Planungs- Bau- und Betriebsprozessen. BIM-Modelle sind eine wichtige Basis für die Umsetzung sinnvoller KI-Anwendungen. Lohnt es sich für Bauingenieure, sich auf BIM zu konzentrieren? Ingenieurbüros und Bauunternehmen werden nur erfolgreich sein, wenn sie digitale Technologien einsetzen. Somit ist es eher eine Pflicht für den Nachwuchs. Langfristig wird die Mehrzahl der höher qualifizierten Arbeitsplätze diese Kompetenzen erfordern. ANZEIGE – ADVERTORIAL
Nachhaltigkeit messen und steuern mit KI Die Immobilienwirtschaft muss die Digitalisierung und steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit gleichzeitig meistern. Die gute Nachricht: Das geht beides in einem. Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit passen ideal zusammen. Warum? Künstliche Intelligenz kann in Daten Muster, Korrelationen, Anomalien und echte Zusammenhänge erkennen und diese „lernen“. Das zeigt, wo die entscheidenden Ansätze und „Hebel“ im Verbesserung und Optimierung der Nachhaltigkeit einer Immobilie wie auch eines ganzen Bestandes liegen. Ein neues KI-Prinzip mit Namen „Real Analytics“ von juS.TECH und Adap auf der Basis des neuartigen Federated Learning eröffnet jetzt neue Möglichkeiten in der Nachhaltigkeitssteuerung. Das traditionelle KI Motto lautete: Bringe möglichst viele Daten zum KISystem. Real Analytics beruht auf dem Motto: Bringe das lernende KI-System zu den Daten. Wie funktioniert das genau? Es bedeutet, dass das Prinzip der
Datenauswertung und der Analyse des KI-Systems auf die Datenquellen gespielt wird, wo sich die relevanten Daten befinden. Das Training von KI-Modellen passiert also auf den einzelnen Immobilien bzw. den zugehörigen Datenbanken, auf verbauter Hardware oder sogar auf einzelnen Geräten oder Sensoren vor Ort durch sogenanntes aggregiertes Lernen.
Das Motto lautet: „Share the knowledge, not the data!“ Die Erkenntnisse daraus, und nicht die Daten selbst (!), werden dann zueinander gebracht und wie ein Puzzle zu einem schlüssigen und verlässlichen Bild zusammen gesetzt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Niemand muss seine Daten mit anderen teilen oder offenlegen. Gleichzeitig haben alle Parteien gesicherten Zugriff auf die Erkenntnisse aus den
Datenbeständen und können diese, wie auch die KI, für eigene Zwecke nutzen. Das Motto lautet: „Share the knowledge, not the data!“ Die konkreten Nutzen für Unternehmen durch „Real Analytics“ sind klar: Unternehmen können damit erstmals Erkenntnisse und Wissen zu ihren Immobilien und zum Gesamtmarkt gewinnen, die mit klassischen Methoden niemals erreichbar sind. Zudem liefert der föderierte Ansatz klare Kennzahlen und eine Systematik für die Steuerung, den Betrieb und die Optimierung von Immobilien auf Nachhaltigkeit und Rendite. Real Analytics ist damit eine objektive, erklärbare und verständliche Methode zum Nachweis und Beleg, dass die vielfältigen ESG-Anforderungen vom Gesetzgeber, Finanzmarkt und Kunden auch wirklich gesteuert, nachgehalten und erfüllt werden.
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Bauen auf Wolken Investitionskosten. Das ist natürlich attraktiv. Was sich mit den Cloud-Plattformen ebenfalls deutlich vereinfacht, sind die vielfältigen Möglichkeiten mit Partnern Daten zu teilen, intelligente Zugriffsteuerungen machen den klassischen Datenaustausch mit Dateien und E-Mails quasi obsolet.
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Felix Grau ist Geschäftsführer der NOVA Building IT GmbH, die sich auf eine echte Cloud Bausoftware für Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung spezialisiert hat.
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Warum hat es überhaupt so lange gedauert, bis man auf die Idee kam, das Baukostenmanagement mit BIM aus der Cloud zu kombinieren? Auf die Idee kamen die ersten vor etwa 10 bis 15 Jahren. Aber bis man komplexe Baukostensteuerung mit 3D-Modellen verknüpft und das auch noch in die Cloud, also den Webbrowser der Anwender gebracht hat, vergeht einfach Zeit. Gleichzeitig muss sich natürlich auch der Markt für solche neuen Methoden entwickeln, tradierte Arbeitsweisen mit 2D-Plan, Dreikant und Taschenrechner sind vertraut und funktionieren auch. Bis der Mehrwert und die Vorteile – selbst wenn sie so offensichtlich sind wie Transparenz, Zeitersparnis und höhere Genauigkeit – in der Breite erkannt und adaptiert werden, braucht es eben auch Zeit. „Neu“ heißt ja immer erst mal ‚Umdenken‘, und viele Akteure warten auch gerne erst die Erfahrungen anderer ab, bevor sie sich selbst entscheiden, neue Wege einzuschlagen oder eben nicht.
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Felix Grau, Geschäftsführer, NOVA Building IT GmbH
Für den Laien klingt das zunächst ziemlich komplex. Inwiefern ist eine Cloud Bausoftware auch mit Blick auf Auftragsvergabe und Kostenmanagement einfacher zu benutzen als man so denkt? Auf jeden Fall sind die Einstiegshürden bei cloudbasierten Angeboten schon mal deutlich niedriger als bei konventionellen Softwarelösungen. Ich muss nichts downloaden und installieren, sondern kann einfach ein Webkonto eröffnen und sofort loslegen. Wenn dieses Angebot dann auch noch im Pay-per-Use oder Abo-Modell verfügbar ist, dann sinken auch die
Vereinheitlichen kann man in der Baubranche ja eigentlich gar nichts. Der Wohnungsbau unterscheidet sich vom Brückenbau ebenso erheblich wie der Bau öffentlicher Gebäude von Industriegebäuden. Wie kann man Baukostenmanagement-Clouds auf eine solche Vielfalt hin abstimmen? Es kommt darauf an, die Systeme so generisch zu gestalten, dass sich die verschiedenen Zielgruppen ihre eigenen Datengrundlagen und Workflows erstellen können, und zwar ohne erforderliche Eingriffe des Cloudsoftwareanbieters. Und dann gibt es natürlich doch auch viele Gemeinsamkeiten, alle wollen Kostenstände der Baumaßnahmen vergleichen, von der Budgetierung bis zur Schlussrechnung mit der Visualisierung dieser Daten am BIM 3D-Modell. Kontakt- Termin- Lieferanten- und Dokumentenmanagement sind ebenfalls Features, die von allen gefordert und eingesetzt werden.
Welche Neuerungen haben wir in der cloudbasierten Bausoftware in naher Zukunft noch zu erwarten? Wir werden sicher in naher Zukunft eine weit höhere Vernetzung der Systeme erleben, moderne Webtechnologie erlaubt es schon heute die alten Datensilos aufzubrechen und auf einen geteilten Datenbestand zuzugreifen, unter Berücksichtigung aller notwendigen Sicherheitsvorkehrungen. Hieraus entsteht neues kollektives Wissen, Stichwort Open Data, das geht nur in der Cloud.
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„Es kommt darauf an, die Systeme so generisch zu gestalten, dass sich die verschiedenen Zielgruppen ihre eigenen Datengrundlagen und Workflows erstellen können.“
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Mit alten Mustern brechen Moderne Büroflächen brauchen moderne Unternehmensstrukturen
Vor 150 Jahren entstanden Büros, die noch heute verbreitet sind. Ihre Grundstruktur basiert auf einer Arbeitsweise mit klar abgegrenzten Aufgabenbereichen, die konzentriertes Arbeiten und die Bindung der Mitarbeiter an den persönlichen Arbeitsplatz fördert. Im Zeitalter der Digitalisierung verursacht dieses Bürokonzept Probleme: Single-Büros verschlingen viel Fläche und stehen kreativem Teamwork entgegen.
findet jedoch nicht allein auf funktionaler Ebene statt. Parallel zur Arbeitsweise haben sich auch die Ansprüche der Menschen an den Arbeitsplatz verändert. Anstelle des „eigenen Büros“ tritt Freiheit. Durch die Corona-Pandemie haben auch Arbeitnehmer, denen diese Erfahrung zuvor nicht vergönnt war, die Vorteile der Arbeit von zu Hause schätzen lernen können. Zudem konnte der klassische Büroalltag auch auf verschiedene Chronotypen keine Rücksicht nehmen. Digitalisierung macht es nun möglich, dass sich jeder an seiner persönlichen Leistungskurve und seinem Lebensstil orientieren kann. So steht nicht mehr die Arbeitszeit, sondern die Arbeit selbst im Mittelpunkt. Für Unternehmen erwächst daraus die Herausforderung, ihre Arbeitsweise anzupassen. Das kann dauerhaft jedoch nur funktionieren, wenn man bereit ist, mit alten Mustern zu brechen.
Der Wegfall vieler Standardprozesse aufgrund von Automatisierung setzt Potenziale frei, die jetzt für kreative Prozesse zur Verfügung stehen. Diese brauchen das passende Arbeitsumfeld mit offen strukturierten, flexiblen Büroflächen. Das Büro wird zur Zentrale gemeinschaftlicher Kreativität im Sinne von Teamwork und Austausch. Der digital basierte Transformationsprozess
Strukturwandel im Praxistest Inspiriert durch das Buch „Musterbrecher: Die Kunst das Spiel zu drehen“ stellte die KVL bereits 2019 sämtliche Arbeitsprozesse im Unternehmen auf den Prüfstand. In Workshops haben wir uns auf unser Unternehmensleitbild besonnen und eine Umstrukturierung in Gang gesetzt, die vorrangig auf Vertrauen basiert und es er-
Diana Anastasija Radke, Geschäftsführende Gesellschafterin der KVL Bauconsult GmbH
möglicht, Kontrolle „von oben“ durch Team- oder Eigenverantwortung zu ersetzen. Parallel zur Abkehr von festen Arbeitsplätzen wurden auch feste Arbeitszeiten „verabschiedet“. Unsere neue Leitplanke für Prozesse im Unternehmen ist das Erreichen klar definierter Arbeitsziele. An welchen Orten und zu welchen Zeiten die nötige Arbeit geleistet wird, unterliegt keiner Kontrolle durch Vorgesetzte mehr. Starre Regeln, die keine Begründung im Arbeitsrecht haben, sind verschwunden. Nach zwei Jahren ziehen wir ein positives Zwischenfazit. Wie erwartet, wurde das neue Konzept von den meisten Mitarbeitern begeistert aufgenommen und in kurzer Zeit mit Leben erfüllt. Etwas schwieriger war es anfangs für die Führungsebene, also diejenigen, die in diesem Modell neuen Arbeitens aktiv Kontrolle abgeben müssen. Ihr Vertrauen hat sich jedoch ausgezahlt: Motivation, Leistungsbereitschaft und Produktivität der Mitarbeiter haben spürbar zugenommen und der Wegfall von Kontrollprozessen hat sich in allen Bereichen als effizienzsteigernd erwiesen. Kurz: Das Konzept funktioniert bestens und wir alle lernen weiterhin jeden Tag dazu.
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Besser bauen mit dem digitalen Zwilling entwicklung Wer von seinem Bauvorhaben einen digitalen Zwilling anfertigt, hat nicht nur jederzeit das virtuelle Abbild vor Augen, sondern die Möglichkeit, dessen Lebenszyklus zu planen. Ein digitaler Zwilling umfasst sowohl Entwicklung als auch Fertigung und vor allem Betrieb des Bauwerkes, ganz gleich, ob es sich um ein Gebäude, eine Brücke oder ein Schienennetz handelt. „Hat man verschiedene Fachplaner, verwendet jeder Planer seine eigene digitale Abbildung“, sagt Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz von der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen. „Deshalb kommen hierbei verschiedene abgeleitete Modelle für jeden einzelnen Planer zum Einsatz.“ Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Bongkarn Thanyakij/Pexels
Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen
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er Vorteil liegt darin, dass man das Entstehende im Vorfeld simulieren kann – und mögliche Problemstellungen entdecken und sich abstimmen kann. „Hier liegt das Problem der Baubranche: Dass Probleme immer erst auf der Baustelle erkannt werden und dann auf der Baustelle gelöst werden müssen, wodurch sie Kosten verursachen. Die Nutzung eines digitalen Zwillings ermöglicht bereits im Vorfeld die Beseitigung des Problems.“
Den Stufenplan der Bundesregierung „Digital planen, real bauen“ möchte der BIM-Experte deshalb zu „Digital planen, dann digital optimieren und danach erst real bauen“ ergänzen. Während man in Dänemark und Schwe-
den in interdisziplinären Arbeitsgruppen Bauprobleme anhand digitaler Abbildungen diskutiert, schätzt Prof. Díaz den Anteil der deutschen Planungsbüros, die mit digitalen Zwillingen arbeiten, auf weniger als zehn Prozent. „Umgesetzt wird das bisher kaum. Vorzeigeunternehmen ist die Deutsche Bahn, die nach ausgiebiger Prüfung anhand der digitalen Modelle baut. Auch Bundesautobahnen haben ihren digitalen Zwilling.“ Wie wird der Nachwuchs auf die Arbeit mit digitalen Abbildern vorbereitet? Professor Joaquín Díaz bestätigt den Universitäten und Hochschulen zwar ein Bewusstsein für Digital Twins, doch praktisch werde das Thema in Modulen gelehrt, denn dabei gehe es auch um eine Veränderung der Vermittlung der Inhalte. Auch im Bereich der Lehre lobt der Experte Dänemark, in dem das „Problem Based Learning“ über ein ganzes Semester gelehrt wird. Im Gegensatz zur herkömmlichen Ausbildung steht hier das „Problem“, das Bauwerk, im Mittelpunkt und wird von allen Planern gemeinsam betrachtet. Hierbei kommen viele Studierende auch mit Planungsänderungen und den dadurch verursachten Kosten in Berührung: „Wird ein Detail verändert, steigen oder sinken die Kosten – und auch die Statik. Das kann zu Verzögerungen führen, die Kosten verursachen. Die Lösung muss von den Studierenden gemeinsam gefunden werden.“
Dank BIM können Bauplanungen in fünf Dimensionen vorgenommen werden.
„Die Produktivität bei Bauvorhaben steigt“ datenverarbeitung Die großen Unternehmen treiben die BIM-Entwicklung voran, sagt Matthias Jacob, Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Christopher Gower/unsplash
Die Einführung von BIM bedeutet erst einmal Kosten und Arbeit. Lohnt es sich dennoch?
Matthias Jacob, Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Wie wichtig ist für die großen Unter-
In den seltenen Genuss des durchgängigen
Arbeitens mit einem digitalen Ebenbild kommt man in Deutschland derzeit im 5D-Masterstudiengang der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen.
Eigenregie kräftig vorangetrieben. Es brauchte dafür einen gewissen Input, die Kapazitäten und die Möglichkeit, eigene Mittel investieren zu können. Und darüber verfügen die Großen eher als die Kleinen. Das bedeutet aber nicht, dass für die Mittelständler BIM nicht interessant wäre. Inzwischen kann man Tools kaufen, so dass nicht jedes Unternehmen alles selbst entwickeln muss.
nehmen der Baubranche die Arbeit mit BIM?
BIM ermöglicht es uns einerseits, das Know-how der Bauindustrie bereits in die Planung einzubinden. Dadurch können anderseits Planungen in fünf Dimensionen vorgenommen werden. Zu den herkömmlichen drei Dimensionen kommen noch die Kosten und die Zeit. Das beginnt bereits in der Planungsphase. Daher ist diese Methode gerade für die großen Mittelständler und die Baukonzerne sehr interessant. Können die großen Unternehmen als Treiber gelten?
Ja, sie haben die BIM-Methodik in
Auf jeden Fall. Schon nach kurzer Zeit steigt die Produktivität des Planungsprozesses deutlich an. Ein stotternder Planungsprozess kostet Zeit und Nerven. Wenn aber alle auf demselben Spielfeld zur selben Zeit nach denselben Regeln aktiv sind, fördert das die Kommunikation unter den einzelnen Partnern, man kann Schnittstellen besser beherrschen und dem Bauherrn eine bessere Entscheidungsvorlage liefern. Auch unter Nachhaltigkeits- und Umweltgesichtspunkten ist das von großem Vorteil. Das verstehen immer mehr Unternehmen, und so haben sich inzwischen auch immer mehr dieser Entwicklung geöffnet. Wie steht es um das Thema Datensicherheit?
Das ist ein komplexes Thema, weil die Unternehmen Daten in einen großen Topf geben, die andere möglicherweise vor allem mit Künstlicher Intelligenz auswerten können und damit ganz neue Geschäftsmodelle entwickeln. Daher beschäftigt sich auch der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie gerade intensiv mit diesem Thema. ANZEIGE
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BIM rockt! zukunft Rund 70 Prozent der deutschen Bauunternehmen nutzen mittlerweile BIM. Vom Tief- und Hochbau bis hin zum Brückenbau ist die Entwicklung ungeheuer dynamisch. Text: Theo Hoffmann Foto: Scott Webb/unsplash
Historische Vorreiter im Einsatz der BIM-Technologie in Europa sind zwar die Briten, aber Deutschland hat in jüngster Zeit kräftig aufgeholt. 2021 wurde eine BIM-Studie veröffentlicht, in der Deutschland sowie weitere sieben europäische Länder miteinander verglichen wurden. Für solche Studien müssen Daten aus der Bauwirtschaft, aber auch Interviews mit Bauexperten in den verschiedenen Ländern herangezogen werden, um einen Überblick zu erhalten. Dabei muss auch evaluiert werden, inwieweit die Länderregierungen die BIM-Verbreitung fördern. Für Deutschland gilt, dass mittlerweile rund 70 Prozent der Bauunternehmen BIM nutzen. Tendenz steigend, denn längst hat der Mittelstand begriffen, dass er genau wie die großen Konzerne den Zeichen der Zeit folgen und in BIM investieren muss.
menarbeit noch nicht so weit vernetzt. Auf der nächsthöheren Stufe sind die Daten noch mäßig einheitlich, so dass verschiedene Arbeitsgruppen oft nebeneinanderher arbeiten. Die gute Zusammenarbeit der Teams ist ein Merkmal einer weiteren Stufe. Für eine vollständige digitalisierte Zusammenarbeit im höchsten Level gelten eine Reihe von Merkmalen. Im Fokus steht dabei, wie gut alle Projektbeteiligten auf verschiedenen Ebenen ihrer Tätigkeiten miteinander arbeiten, kommunizieren und Aktualisierungen in ihre Abläufe aufnehmen können. Das muss vom Architekten und den Systemingenieuren über den Bauunternehmer bis hin zu den Gebäudeeigentümern und Facilitymanagern mit Hilfe aufeinander abgestimmter BIM-Modelle möglich sein. der Austausch von Echtzeitdaten für die praktische Arbeit bedeutet, ist unermesslich.
Welche immensen Vorteile
Die Planbarkeit von Einsätzen einzelner Gewerke wird zeitsparend optimiert. Fehlerquellen können unmittelbar analysiert und frühzeitig verhindert werden. Auf lange Sicht bietet der digitale Zwilling sämtliche Daten für den Lebenszyklus eines Gebäudes und hält sie vor, so dass Prüfungen und eventuelle Sanierungen über Jahre hinweg im Voraus geplant werden können. Es geht ja nicht nur um das Planen und Bauen mit Hilfe von BIM, sondern auch um das Betreiben von Bauwerken. Eine immer größere Rolle spielen die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz für die Baubranche – egal ob es sich um Neubauten, Sanierung oder Abriss und Wiederauf bau handelt. Dabei kommen über die Architekten und Gewerke, die Auftraggeber und Immobilienverwalter hinaus noch viele weitere Akteure ins Spiel, die in hochspezialisierten
Briten differenziert man Unternehmen nach Reifegrad und Ausmaß ihrer BIM-Adaption im vier Stufen. Im untersten Level arbeiten Teile der Unternehmen mit einfachen CAD-Zeichnungen und haben die digitale Zusam-
Fachgebieten mit BIM-Daten arbeiten. Mittlerweile wurden an entsprechenden Fakultäten der Universitäten viele neue Forschungsprojekte für die Digitalisierung des Baus ins Leben gerufen. Wissenschaftlich begleitet bilden sich hier von jungen Studentinnen und Studenten initiierte bahnbrechende Ideen, die Brutstätten für junge Start-ups sind, die den Umgang mit BIM immer weiterentwickeln. Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert diese Entwicklungen mit Rat und Tat und fordert Auftraggeber und Auftragnehmer dazu auf, BIM zu nutzen. In Deutschland besteht seit dem 1. Januar 2021 zum Beispiel eine BIM-Pflicht bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Das Bundesministerium für
Für eine vollständige digitalisierte Zusammenarbeit im höchsten Level gelten eine Reihe von Merkmalen.
Nach dem Vorbild der
Eine immer größere Rolle spielen die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz für die Baubranche.
fakten Der Einsatz der BIM-Technologie hat in Deutschland eine Stufe erreicht, die alle am Bau beteiligten Akteure, auch die kleineren mittelständischen Unternehmen, dazu zwingt, sich damit schleunigst auseinanderzusetzen. Die Adaption teilweise sehr komplexer Systeme muss dabei allerdings wohl abgewogen werden. Mittlerweile nutzen rund 70 Prozent der deutschen Bauunternehmen BIM. ANZEIGE
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So profitiert die Tragwerksplanung von der Arbeitsmethodik der Zukunft partner content
Die Arbeitsmethodik Building Information Modeling (kurz BIM) ist ein wesentlicher Treiber von Qualitäts- und Effizienzsteigerung entlang des gesamten AEC/O-Lebenszyklus. Ein maßgeblicher Teil dieses Lebenszyklus ist die Tragwerksplanung, die bei aller Ästhetik die Anforderungen an die Tragfähigkeit eines Bauwerks sicherstellt. Um Tragwerksplaner diese Arbeit spürbar zu erleichtern, hält der Markt bereits smarte Lösungen bereit. In der jüngsten Vergangenheit haben sich die Anforderungen an Bauvorhaben drastisch gewandelt. Die Folgen des Klimawandels und der knappe Wohnraum im urbanen Umfeld haben nachhaltiges und ressourceneffizientes Bauen auf den Plan gerufen. Als Folge zunehmender Komplexität sind immer mehr Akteure in ein Bauvorhaben eingebunden. Und sie haben sich auf ihren Fachgebieten weiter ausdifferenziert. Um den daraus resultierenden Herausforderungen adäquat zu begegnen, wurde die kooperative Arbeitsmethodik BIM entwickelt. Mit Hilfe von BIM lassen sich Bauobjekte auf der Grundlage digitaler Gebäudemodelle über ihren gesamten Lebenszyklus mit all ihren relevanten Informationen abbilden. Das ganzheitliche Planungs- und Steuerungskonzept sieht vor, dass Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten ausgetauscht werden. Dabei findet vor allem die Planung von Gebäuden unter dem Einsatz von ausgereifter Software vernetzt und optimiert statt.
Die BIM-Methodik birgt erhebliches Potenzial im Hinblick auf die Zusammenarbeit zwischen Architektur und Tragwerksplanung. Während Tragwerksplaner Gebäudemodelle früher mühsam nachbilden mussten, können diese dank des digitalen und konsistenten Austauschs von Gebäudedaten zwischen Architektur und Tragwerksplanung inzwischen direkt und verlustfrei übergeben werden. Dadurch bleibt Tragwerksplaner mehr Zeit für die tatsächliche Arbeit: Die statischen Berechnungen. Außerdem merzt der BIM-Workflow zwischen CAD- und Statik-Software das Risiko von manuellen Übertragungsfehlern aus. Nicht zuletzt lassen sich etwaige Unstimmigkeiten bereits in frühen Projektphasen erfassen und Änderungen rechtzeitig vornehmen. Mit dem BIM-Connector® die Effizienz steigern Als Anbieter von Software für die statische Berechnung von Baukonstruktionen ist FRILO unweigerlich in den Planungsprozess von Gebäuden eingebunden und steht daher in der Verantwortung, einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung von BIM beizusteuern. Dieses Bestreben spiegelt sich in der Entwicklung des FRILO BIM-Connector ® (kurz FBC) wider. Der BIM-Connector ® verfolgt den klaren Anspruch, die Zusammenarbeit zwischen Architektur und Tragwerksplanung auf ein neues Effizienz-Level zu bringen. Im Sinne der integralen Planung trägt der er Sorge für einen möglichst reibungslosen und herstellerunabhängigen Datenaustausch zwischen den beiden Disziplinen. Der OPEN
Die 3D-Ansicht eines Gebäudes im Physischen Modell. Foto: Pressebild
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BIM-Prozess erlaubt es, CAD-Modelle rasch und zuverlässig an die FRILO-Lösung zu übergeben. Für diese kollaborative Arbeitsweise werden als gemeinsame Basis der verwendeten Software-Lösungen die Dateiformate IFC und SAF verwendet. Das Physische Modell Der Workflow beginnt mit der Modellerstellung in einer CAD-Software. Anschließend wird das erzeugte Gebäudemodell an den BIM-Connector ® übergeben und im Physischen Modell geöffnet. Beim Physischen Modell handelt es sich um ein Modell, das aus Volumenelementen besteht. Um nichttragende Bauteile aus dem Modell zu entfernen, lassen sich alle
für den Lastabtrag relevanten Bauteile per Mausklick auf „tragend“ setzen. Außerdem können im Physischen Modell Stockwerke neu strukturiert und den Bauteilen die richtigen Materialien sowie ihre Materialgütern zugewiesen werden. Sobald die Bereinigung des Modells abgeschlossen ist, kann in das Berechnungsmodell gewechselt werden. Das Berechnungsmodell Das Berechnungsmodell besteht nur noch aus Stab- und Flächenelementen. Die Volumenbauteile wurden auf ihre Bauteilachsen reduziert. Die zur Verfügung gestellten Funktionen erlauben es Anwender, ein korrektes statisches Modell zu erzeugen. Schwerlinien von Bauteilen, die sich zuvor nicht getroffen haben, lassen sich per Mausklick verschneiden. Bauteilachsen können für eine achsengerechte Modellierung und übereinander geschoben werden. Wände lassen sich hinsichtlich ihrer Öffnungen bearbeiten. Flächenartige Bauteile können in stabförmige Bauteile umgewandelt werden – und umgekehrt. Zudem können Aussparungen und Öffnungen sowie kleine Trägerabschnitte, Stützen, Wände und Platten, welche bei der statischen Berechnung nicht berücksichtigt werden sollen, entfernen werden. Ist die Aufbereitung der Datei im Berechnungsmodell abgeschlossen, kann das gesamte Modell an das FRILO-Programm Gebäudemodell GEO übergeben werden, wo der vertikale und der horizontale Lastabtrag eines kompletten Bauwerks in Massivbauweise ermittelt werden. Nach Ermittlung des Lastabtrags können einzelne Bauteile ausgewählt und an die angebundenen FRILO-Berechnungsprogramme übergeben werden, wo letztlich die statische Bauteilbemessung stattfindet.
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fakten Dr. Christine Lemaitre engagiert sich seit Jahren für die Förderung des nachhaltigen Bauens und wurde dafür 2019 mit dem Eco Innovator Award des Global Green Economic Forum ausgezeichnet. Sie gründete unter anderem die Initiative Building Sense Now, die sich weltweit für eine klima- und kulturgerechtere Bauweise einsetzt.
Dr. Christine Lemaitre:
Nachhaltig wird das neue Normal ANZEIGE – ADVERTORIAL
28. &
Strategische Auseinandersetzung mit den Klimazielen beim Nachhaltigkeits-Symposium
Mit dem 1. Nachhaltigkeits-Symposium am 28./29.06.2022 im UNESCO-Welterbe Zeche-Zollverein in Essen möchte ifA-Bau Consult als Veranstalter einen Austausch der Baubranche über den Status-Quo anstoßen. Dabei soll es
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Impulse von Nachhaltigkeits-Pionieren. Deren Strategien in der Umsetzung von Nachhaltigkeit mittels Digitalisierung & BIM oder Industrialisierung & Lean beziehungsweise über grüne Technologien dienen als Katalysatoren für neue Ansätze. Wir haben Ihr Interesse geweckt? Hier geht es zur NewsletterAnmeldung.
28. & 29. Juni 2022
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Die EU-Taxonomie wird Nachhaltigkeit messbar machen und durch diesen Nachhaltigkeitsfaktor in der Unternehmensbewertung z.B. bei Firmenkäufen einer Erreichung der Klimaziele und damit der Bauwende Vorschub leisten.
allerdings nicht bleiben. Ziel der Veranstaltung ist, erste Initiativen abzuleiten, Möglichkeiten der Förderung auszuloten und notwendige Forderungen klar zu artikulieren.
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Für nachhaltige Gebäudeentwürfe aus Planungsbüros gibt es bereits unterschiediche Ansätze. Eine Antwort darauf, mit welchen Konzepten zu Recycling, Kreislaufwirtschaft oder Dekarbonisierung der Prozessketten und Produkte diese flächendeckend umgesetzt werden sollen, bleibt die Branche bislang schuldig. Die Zeit für deren Ent-
wicklung und Etablierung wird knapp. Auch in der Baubranche werden Prozesse und Produkte in Zukunft danach bewertet werden, welchen Beitrag sie zur Verlangsamung des Temperaturanstiegs entsprechend dem 1,5-Grad-Ziel des Übereinkommens von Paris leisten.
www.nach
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Der Hebel, den Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Baubranche haben, ist größer als derjenige von nachhaltigen Mobilitätskonzepten. 40 % der weltweiten Treibhausgas-Emissionen entstehen beim Herstellen (ca. 10 %) und Betreiben (ca. 30 %) von Gebäuden. Diese Erkenntnis scheint trotz ihrer Tragweite jedoch bisher weder in der Branche noch in der Politik flächendeckend angekommen zu sein.
UNESCO
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neue Kooperatio zwischen Forschung u
UNTERSTÜTZER:
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Digitale & Nachhaltige Bauentwicklung 15
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großes interview Für die Baubranche rückt der Kampf gegen den Klimawandel zunehmend auf die Ebene der strategischen Entscheidungen, sagt DGNB-Geschäftsführerin Dr. Christine Lemaitre. Text: Armin Fuhrer Foto: DGNB/Pressefoto
Alle reden von der Bedeutung der Nachhaltigkeit, um den Klimawandel zu stoppen. Gilt sie aber wirklich schon als Standard in der Bauwirtschaft?
Die Bauwirtschaft ist sehr heterogen mit vielen unterschiedlichen Akteuren. Für einige ist das Thema Nachhaltigkeit inzwischen zum Teil des Kerngeschäfts und damit ein stückweit zum Standard geworden. Anderen hinken aber nach wie vor weit zurück. Wir als DGNB spüren aber gerade in den letzten zwölf bis 18 Monaten einen enormen Bedeutungszuwachs für die vielfältigen Themen der Nachhaltigkeit. Es rutscht von der rein technisch-fachlichen Ebene zunehmend auf die strategische Entscheiderebene. Damit kommen wir auf dem Weg hin zu Nachhaltigkeit als neuem Normal entscheidend weiter. Wie unterstützt das DGNB-Zertifikat für Nachhaltigkeit die Unternehmen?
Die Zertifizierungssysteme der DGNB bieten als Planungs- und Optimierungstools den am Bau beteiligten Akteure eine transparente, gemeinsame Wissens- und Entscheidungsgrundlage, um systematisch die Nachhaltigkeitsqualität eines Projekts zu verbessern. Und das von Anfang an,
Für einige ist das Thema Nachhaltigkeit inzwischen zum Teil des Kerngeschäfts und damit ein stückweit zum Standard geworden.
ohne, dass es mehr kosten muss. Die Themen sind doch viel zu wichtig, als dass wir sie nicht messen und das gebaute Ergebnis entsprechend verifizieren. Genau hierfür dient die Zertifizierung des Weiteren als Qualitätssicherungsinstrument. Wir übersetzen Nachhaltigkeit gerne mit Qualität und Zukunftsfähigkeit. Dabei geht es um Mehrwerte für Klima und Umwelt genauso wie für uns Menschen als Gebäudenutzer mit unserem Bedürfnis nach Gesundheit und Wohlbefinden. Zudem unterstützt eine Zertifizierung auch im Hinblick auf ökonomische Aspekte, indem es zum Beispiel hilft, dass Entscheidungen abgewogen und bewusst getroffen werden. Wie wichtig ist es, den gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts zu erfassen?
Dies ist aus vielerlei Hinsicht elementar. Wir befinden uns mitten im Klimawandel und auch andere große Themen kommen auf uns zu wie die Ressourcenverknappung, Veränderungen in der Gesellschaft sowie der Verlust der Biodiversität. Das heißt, wir müssen mit unseren Planungen diese Zukünfte einplanen und vorausschauend agieren. Gesetze und Normen helfen hier nicht, da sie ja immer auf den vergangenen Erfahrungen und Daten basieren. Damit kann man keine zukunftsfähigen Gebäude und Quartiere planen. Elementarer Teil der Lebenszyklusbetrachtung ist z. B. die Ermittlung der Umweltwirkungen wie die CO2-Emissionen. Hierfür gibt es das Prinzip der Ökobilanzierung. Aber auch aus wirtschaftlicher Sicht ist die Lebenszyklusperspektive wichtig. Wenn man bei den Planungsund Baukosten zu sehr spart, während der Nutzungsphase aber ungleich höhere Kosten für Betrieb, Wartung, Reinigung und Modernisierung anfallen, wird schnell klar, dass dies eine Milchmädchenrechnung ist. Und ein rein ökologisch optimiertes Haus, das nachher leer steht oder im schlimmsten Fall sogar abgerissen wird, weil es sich niemand leisten kann, ist alles, nur nicht nachhaltig.
Wir übersetzen Nachhaltigkeit gerne mit Qualität und Zukunftsfähigkeit.
Definition, Standardisierung und Einbindung
Welche Rolle kommt der Kreislaufwirtschaft für die Baubranche zu und wie weit sind wir hier schon?
Die Prinzipien einer Circular Economy sind ganz zentral für das nachhaltige Bauen. Die DGNB fördert dies schon seit ihrer Gründung 2007 und es ist jeher in unseren Zertifizierungssystemen verankert. Und so langsam verstehen dies auch immer mehr Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft. Ehrlichweise stehen wir aber noch sehr am Anfang und reduziert sich eher auf einige Leuchtturmprojekte, anstatt in der Breite angekommen zu sein. Müssen bei der Kreislaufwirtschaft alle beteiligten Unternehmen eng zusammenarbeiten?
Ja, unbedingt. Das gilt generell für das nachhaltige Bauen. Das fängt schon bei einem möglichen Rückbau des Gebäudes an, wo Bauherren, Planer und die Unternehmen der Abbruch- und Entsorgungswirtschaft erstmal richtig zusammenfinden müssen. Auch die Hersteller von Bauprodukten sind gefragt, mehr anzubieten und enger mit den übrigen Beteiligten zusammenzuarbeiten. Zudem können hier Kommunen über entsprechende Formen viel Positives bewirken. Welche Rolle spielt die EU mit ihren Vorgaben für Nachhaltigkeit?
Die EU hat mit ihrem Green Deal einen sehr wichtigen Impuls gesetzt und über die damit verbundenen Aktivitäten wie der Einführung der EU-Taxonomie die Spielregeln in der Immobilien- und Finanzwirtschaft wesentlich verändert. Ein Wegducken ist nun schwerer möglich, weshalb die EU zu einem echten Treiber für mehr Nachhaltigkeit geworden ist.
René Schumann, Geschäftsführer HOCHTIEF ViCon bim-handbuch
René Schumann von HOCHTIEF im Interview über neue Herausforderungen für die Baubranche. Text: Theo Hoffmann, Foto: Presse
Warum sind eine umfassend abgestimmte BIM-Umsetzungsstrategie und das nun wohl bald auch erscheinende BIM-Handbuch mehr denn je fällig und unverzichtbar? Wir benötigen auch im Hochbau eine klare Strategie zur Umsetzung von BIM. Der Bundesbau kann hier eine Vorreiterrolle einnehmen. Das BIM-Handbuch wird die Projektabwicklung mit BIM unterstützen und auch die Partnerunternehmen in der Lieferkette mitnehmen. In welchen Bereichen muss BIM aus Ihrer Sicht kurzfristig am dringendsten weiterentwickelt werden? Die Schnittstelle zwischen dem Bauabschluss und dem Beginn des Betriebs muss besser organisiert werden. Hier geht es darum, Produktmerkmale zu definieren, zu standardisieren und die Hersteller besser einzubinden. Welche besonderen Anforderungen erfordern Bundesbauprojekte? Der Bund ist Bestandshalter mit einem ausgeprägten Lebenszyklusdenken und kann deshalb das volle Potential der BIM-Methode nutzen. Er hat aber auch eigene, komplexe Prozessvorgaben, die berücksichtigt werden müssen. Hinzu kommen viele verschiedene Stakeholder, die einzubinden einen hohen Koordinierungsaufwand erfordert. ANZEIGE
Transforming society together. Urbanisierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit – das sind die Themen der Zukunft, denen gerade wir uns als Architekten & Ingenieure visionär annehmen müssen. Bei Sweco entwickeln wir dazu eigene, digitale Tools wie z. B. die Sustainability Sun™, mit denen wir die Auswirkungen unserer Entwürfe auf den Beitrag zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN sowie den CO2Verbrauch schon in den frühen Leistungsphasen erfassen, überprüfen und steuern.
Mit dieser Entwurfsphilosophie arbeiten Swecos Architekten in interdisziplinären Teams an gemeinsamen Projekten – von der Tragwerksplanung über die Technische Gebäudeausrüstung bis hin zur Mobilitäts-, Stadt- und Umweltplanung. Wie hier bei unserem Beitrag zum Wettbewerb des neuen Gesundheitscampus in Memmingen, bei dem der Entwurf sämtliche Aspekte nachhaltiger Architektur berücksichtigt: kompakte und flexible Gebäudestrukturen, langlebige, und wiederverwertbare Materialien, klimaschonendes Mobilitätskonzept und energieoptimierte Anlagentechnik. Swecos Architekten. Smart. Sustainable. Scandinavian.
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Investoren und Kunden sind entscheidend nachhaltigkeit Eine Kreislaufwirtschaft in der Baubranche könnte die globalen CO2-Emissionen stark senken, sagt Olivia Finch von der britischen Ellen-MacArthur-Stiftung.
Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass Immobilieninvestoren und Baukunden von grundlegender Bedeutung sind, um den Übergang zu einer zirkulären gebauten Umgebung voranzutreiben.
Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Danist Soh/unsplash
Olivia Finch, Portfolio Managerin bei der Ellen MacArthur-Foundation und Expertin für Klimaschutz im Baubereich Welche Bedeutung hat die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche?
Baustoffe und der Bausektor sind für mehr als ein Drittel des weltweiten Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Darüber hinaus gehen aktuelle Prognosen davon aus, dass bis 2060 weltweit jede Woche das Äquivalent der Stadt Paris gebaut wird. Bei solchen Trends wird geschätzt, dass die CO2-Emissionen aus dem Bau bis 2050 für fast die Hälfte der
Das Entwerfen von Gebäuden nach Kreislaufprinzipien ist ein wichtiger Weg zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt.
Baustoffe und der Bausektor sind für mehr als ein Drittel des weltweiten Ressourcenverbrauchs verantwortlich.
gesamten Neubauemissionen verantwortlich sein werden. Was bedeutet das?
Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass die derzeitige lineare Take-Make-Waste-Wirtschaft nicht funktioniert. Im Gegensatz dazu zielt eine Kreislaufwirtschaft darauf ab, Abfall und Umweltverschmutzung zu beseitigen, Produkte und Materialien in Umlauf zu bringen und die Natur zu regenerieren. Die Anwendung dieser Prinzipien auf die Bauindustrie kann einen Sektor schaffen, der widerstandsfähiger gegenüber volatilen Rohstoffpreisen ist, wesentliche natürliche Ökosystemleistungen erhält und städtische Gebiete schafft, die lebenswerter, produktiver und bequemer sind. Wichtig ist, dass es auch dazu
beitragen würde, die CO2-Emissionen, die mit der Gestaltung, dem Bau und der Nutzung von Gebäuden verbunden sind, erheblich zu reduzieren. Ein Bericht der Ellen MacArthur Foundation ergibt, dass ein Kreislaufszenario für die gebaute Umwelt die globalen CO2-Emissionen aus Baumaterialien im Jahr 2050 um 38 % reduzieren könnte, aufgrund einer geringeren Nachfrage nach Stahl, Aluminium, Zement und Kunststoff. Was gehört zur Kreislaufwirtschaft in der Baubranche?
Unsere Forschung hat zwei Schlüsselansätze zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie identifiziert: Kreislaufdesign und neue Geschäftsmodelle. Das Entwerfen von Gebäuden nach Kreislaufprinzipien ist ein wichtiger Weg
zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt. Durch den schichtweisen Bau oder die modulare Bauweise können Elemente mit unterschiedlicher Lebensdauer getrennt und entfernt werden, so dass langlebigere Elemente auch dann im Einsatz bleiben können, wenn solche mit kürzerer Lebensdauer ersetzt werden müssen. Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der Baubranche erfordert auch neue Geschäftsmodelle, die dazu beitragen können, die aktuelle Wertschöpfungskette neu zu denken und ein kreislauforientiertes Verhalten zu ermöglichen, beispielsweise durch die Erhöhung der Anlagennutzung und die Förderung der stärkeren Nutzung wiederverwendbarer Ressourcen und Komponenten. Wer muss handeln, damit sich eine stärkere Kreislaufwirtschaft entwickelt?
Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass Immobilieninvestoren und Baukunden von grundlegender Bedeutung sind, um den Übergang zu einer zirkulären gebauten Umgebung voranzutreiben, da sie die größte Fähigkeit haben, die Richtung und Art ihrer Entwicklungs- und Designstrategien, Eigentumsstrukturen und Betriebsmodelle für jedes Projekt im gesamten Projekt festzulegen alle Phasen des Lebenszyklus. ANZEIGE – ADVERTORIAL
„BIM gelingt nur mit Normen und Standards“ DIN treibt das Thema BIM mit voran.
Die Bauwirtschaft steht auch vor der Herausforde-
Wie unterstützen Sie BIM-Anwender noch?
rung, nachhaltiger zu werden – Stichwort Zirku-
Da sind wir sehr aktiv! Mit der DIN BIM Cloud bieten
larität. Wie können Normen und Standards dabei
wir eine Online-Bibliothek für Merkmale von BIM-
helfen?
Daniel Schmidt, Mitglied des Vorstands von DIN,
Objekten an, eineindeutig und sehr praktisch für
Normen und Standards schaffen auch hier die Basis,
im Interview über die Bedeutung von Normen und
Anwender. Übrigens haben wir diese auch selbst
beispielsweise um die Anforderungen für Nachhaltigkeit
Standards für eine digitale und nachhaltige Bau-
schon erfolgreich bei der Modernisierung unserer
im Bau zu definieren. Diese muss man früh mitdenken,
wirtschaft.
DIN-Zentrale in Berlin eingesetzt. Vor kurzem haben
denn Gebäude lassen sich nur ökologisch zurückbauen,
Experten die Normungsroadmap BIM fertiggestellt,
wenn man Zirkularität schon in der Planung berücksich-
In Sachen Digitalisierung hat die Baubranche
einen Fahrplan für die Normung in diesem Bereich.
tigt. Standardisierte Gebäudedaten sind dabei wichtig,
noch Luft nach oben. Welche Rolle spielen dabei
Für die Umsetzung der hier identifizierten Handlungs- um Transparenz über die eingesetzten Materialien einer
Normen und Standards?
empfehlungen freuen wir uns über engagierte Mit-
Immobilie zu erhalten, etwa in Bezug auf deren Re-
Wenn wir im Baubereich von Digitalisierung sprechen,
streiter – Interessierte sind jederzeit eingeladen,
zyklierbarkeit. Mit diesen Daten lässt sich Nachhaltig-
geht es nicht nur, aber vor allem um BIM. Und BIM ge-
in der BIM-Normung mitzumachen. Das lohnt sich,
keit über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks
lingt aus meiner Sicht nur mit Normen und Standards,
denn wer als Experte aktiv ist, kann sein Wissen
sicherstellen – vorausgesetzt, dass diese Daten digital
sie schaffen überhaupt erst die Grundlage für ein digi-
einbringen und arbeitet konkret an Lösungen,
und standardisiert vorliegen und somit frei für verschie-
tales und allseits verständliches Modell und verbessern
profitiert von einem Informationsvorsprung und
dene BIM-Anwendungen genutzt werden können.
so die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.
erweitert sein Netzwerk.
Mehr Informationen: www.din.de/go/bim
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Optimistisch in die Zukunft partner content
Michael Knüppel, CEO von Deutschlands größtem Baustoffhändler STARK, spricht im Interview über Nachhaltigkeit, E-Mobilität und das neue Jahr.
Welchen Einfluss hat die fortschreitende Digitalisierung auf dem Weg zur Klimaneutralität? Die Digitalisierung bildet den technischen Rahmen für einen Großteil der Prozesse, die entlang der Wertschöpfungskette zwischen uns, unseren Partner sowie unseren Kunden stattfinden. Hier arbeiten wir stark daran, Abläufe effizienter und schlanker zu gestalten – wir optimieren unsere Fahrtenplanung, wir verlagern viele Termine und Absprachen in den virtuellen Raum und vor allem können wir nur durch digitale Prozesse kontinuierlich analysieren, wo wir die größten Erfolge erzielen und wo wir gleichzeitig noch Potenzial sehen. Da wir mit Waren handeln, werden wir unser Geschäft natürlich weiterhin nicht vollständig digitalisieren können, aber auch
www.stark-deutschland.de
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Welche Schlüsselrolle spielt der Handel in der Dekarbonisierung der Baubranche und wie kann die Branche Kunden von mehr Nachhaltigkeit überzeugen? Die zentrale Aufgabe des Baustoffhandels besteht darin, fundierte Entscheidungen durch bestmögliche Beratung zu ermöglichen. Dafür braucht es zum einen die richtigen Partner auf Industrieseite, um Kunden ein breites Produktportfolio mit nachhaltigen Alternativen zur Verfügung stellen zu können. Zum anderen ist es essenziell, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so aus- und weiterzubilden, dass sie Kunden in Nachhaltigkeitsfragen beraten und bei der konkreten Planung ihrer Projekte bestmöglich unterstützen können. Unser Beitrag zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung ist also weniger das aktive Überzeugen unserer Kunden, sondern vielmehr sie dazu in die Lage zu versetzen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen. Die Erfahrung zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit immer stärker im Bewusstsein unserer Kunden verankert ist und genau hier kommen wir als Berater und Mittler ins Spiel.
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Michael Knüppel, CEO von STARK im Physischen treiben wir die nachhaltige Entwicklung der Branche bspw. durch unser Engagement im Bereich der E-Mobilität weiter voran. Die STARK Gruppe trifft konkrete Maßnahmen, um seine Emissionen bis 2030 um 42 % zu senken. Wie wollen Sie das genau umsetzen? Die STARK Group ist mit rund 11.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verteilt auf annähernd 500 Niederlassungen in sechs Ländern aktiv. Gemeinsam bilden wir das Bindeglied zwischen unseren Partnern in der produzierenden Industrie sowie unseren Kunden. Um unsere Emissionen bis 2030 um 42 % zu reduzieren, machen wir zwei Dinge: Einerseits brechen wir unser übergeordnetes Ziel in länderspezifische kurz- und mittelfristige Ziele herunter. Andererseits fokussieren wir uns auf einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem wir Nachhaltigkeitsprogramme entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette implementieren. Das schließt sowohl vorgelagerte, eigene als auch
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„Die zentrale Aufgabe des Baustoffhandels besteht darin, fundierte Entscheidungen durch bestmögliche Beratung zu ermöglichen.“
nachgelagerte Prozesse unserer Wertschöpfungskette mit ein. Im Hinblick auf unsere eigenen Tätigkeiten haben wir bspw. bereits große Erfolge im Bereich der Logistik erzielt, indem wir einen Großteil unserer Prozesse digitalisiert und effizienter gestaltet haben. Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit der Hochschule Fulda haben wir Ende November zudem den ersten E-Lkw unserer Branche in Betrieb genommen. Ziel des Projektes ist es, das Potenzial eines E-Lkw im urbanen Lieferverkehr zu untersuchen. Wichtig ist natürlich auch, Strukturen zu schaffen, die die Messbarkeit der einzelnen Maßnahmen gewährleisten. Blicken wir auf das kommende Jahr: Welche Aussichten bietet 2022 für die Branche allgemein? Und welche Ziele verfolgt Ihr Unternehmen? Die aktuellen Entwicklungen lassen darauf schließen, dass wir auch 2022 mit einigen Herausforderungen konfrontiert sein werden. Kurzfristig zeichnet sich keine Entspannung in Bezug auf die Pandemie ab. Zudem entwickelt sich die schwierige Warenverfügbarkeit und die damit einhergehende Preisentwicklung entlang der Wertschöpfungskette zum spürbar marktbeeinflussenden Faktor. Nichtsdestotrotz hat sich die Bauwirtschaft im vergangenen Jahr als sehr stabil erwiesen und die konjunkturelle Datenlage in Bezug auf das Neubau- und Renovierungspotenzial von Wohnungen in Deutschland lässt uns optimistisch auf das Jahr 2022 blicken. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unser Netzwerk aus starken Vertriebsmarken sowohl durch organisches Wachstum als auch durch Akquisitionen weiter auszubauen. Erst im November haben wir durch den Kauf von Melle Gallhöfer, dem führenden mittelständischen Dach- und Fassadenbaustoffhändler, mehr als 600 neue Kolleginnen
und Kollegen in unserem Team begrüßen dürfen. Dieses Wachstum ermöglicht es uns, immer neue Chancen und Potenziale zu nutzen – natürlich auch im Bereich der Nachhaltigkeit.
Gelebte Nachhaltigkeit Die STARK Group steht für verantwortungsvolle Energiewirtschaft. Mit klimaneutralen Projekten möchte das Unternehmen Zeichen setzen. Ohne Verkehrswende gibt es keine Klimaneutralität. In dieser Verantwortung sieht sich auch STARK Deutschland. Der Baustoff-Fachhändler versteht grüne Logistik als wichtigen Baustein zur Umsetzung des Klimaschutzplans der Bundesregierung. Eines der neuesten Projekte bei Stark: Der E-Lkw für eine klimaneutrale Logistik, der ihnen in der Branche eine Vorreiter-Position sichert. Als erstes Unternehmen im deutschen Baustoffhandel nehmen sie in Kooperation mit der Hochschule Fulda an einem Praxistest für E-Logistik teil. Der E-Lkw im Zentrum des Projektes steht ein Sondermodell der Marke MAN: Der MAN eTGM. Sein 264-kW-Elektromotor verfügt über eine Reichweite von 150 bis 200 Kilometer. Zusätzlich ist das Fahrzeug mit einem Mitnahmestapler ausgestattet, der eine Traglast von bis zu 2,5 Tonnen aufweist und mit einem 13 kW-Elektromotor betrieben wird. Einsatzgebiet soll die Rhein-Main-Region sein, mit Ladestationen in den Raab Karcher Niederlassungen in Frankfurt am Main und Darmstadt. Kunden erhalten so die Möglichkeit, Baustoffe klimaneutral zum Einsatzort liefern zu lassen. Im Vergleich zu konventionell betriebenen Diesel-Lkw soll der neue E-Lkw der Stark Deutschland mindestens 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen.
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ConTech-Start-ups für die Optimierung von Bauprozessen start-ups Der Bundesverband Digitales Bauwesen e.V. (BDBau) hilft jungen Start-ups aus dem Bereich ConstructionTech, die oft aus universitären Projekten hervorgegangen sind. Roland Riethmüller, Vorstandsvorsitzender des BDBau, im Interview über den Fachkräftemangel, die Effekte der Digitalisierung und Zukunftspotenziale der Branche. Text: Theo Hoffmann Foto: Presse
Welche Bereiche von BIM und digitalem Bauwesen stehen für junge ConstructionTech-Start-up-Unternehmen zurzeit besonders im Fokus?
Die ConstructionTech-Start-ups orientieren sich, wie andere Start-ups auch, im Wesentlichen an den Marktbedürfnissen. Dabei ist die größte Herausforderung im Moment die mangelnde Effizienz der Baubranche. Aus diesem Grund beschäftigen sich aktuell fast alle ConTech-Start-ups mit der Optimierung der Prozesse. Lösungen für effizientere Bauabläufe mit BIM stehen daher ebenso im Fokus wie neue Technologien zur automatisierten Umsetzung.
Durch die Digitalisierung kann die Effizienz gesteigert und der Fachkräftemangel abgeschwächt werden.
Was ist der Unterschied zwischen ConTech und PropTech?
erfordert besondere Anstrengungen, die
Vielen Dank für diese Frage, denn das ist tatsächlich einigen nicht ganz klar. Das liegt wiederum daran, dass PropTech bereits seit über fünfzehn Jahren am Markt aktiv ist, während ConTech erst in den letzten fünf Jahren in Erscheinung getreten ist. ConTech steht für Construction Technology und PropTech für Property Technology. Bei ConTech geht es also um die Bauwirtschaft und bei PropTech um die Immobilienwirtschaft. Teilweise wird sogar behauptet, dass ConTech eine Unterform von PropTech sei. Fakt ist aber, dass es eine enge Verzahnung zwischen beiden Bereichen gibt und manchmal sicher auch nicht ganz trennscharf unterschieden werden kann. Doch
Bei welchen Gewerken besteht der größte Bedarf und wie kann er durch Digitalisierung möglichst kostengünstig und effizient unterstützt werden?
Durch die Digitalisierung kann die Effizienz gesteigert und der Fachkräftemangel abgeschwächt werden. In welchen Gewerken dieser Bedarf jedoch am größten ist, kann man so konkret nicht sagen. Wir verzeichnen eher eine zunehmende Ausrichtung auf das Bauhauptgewerbe, da die größeren Bauunternehmen und Baukonzerne deutlich affiner für Innovationen sind als die kleinen und mittelständischen Betriebe.
Roland Riethmüller, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Digitales Bauwesen e.V.
Eines der drückendsten Probleme der Branche sind derzeit die Lieferengpässe der Baustoffe. Wie kann die Digitalisie-
Gerade das Ausbaugewerbe mit geringen Betriebsgrößen hängt bei der Digitalisierung noch deutlich hinterher. Start-ups in diesem Bereich haben es deutlich schwerer als im Bereich des Bauhauptgewerbes.
Gerade der Fachkräftemangel im Bau Digitalisierung im Bau voranzutreiben.
beide Kategorien sind unterschiedlich. Aus diesem Grund ist der Bundesverband Digitales Bauwesen e.V. (BDBau) angetreten, um den Start-ups aus dem Bereich ConstructionTech eine Stimme zu geben.
Partner Content – tenera
rung hier Erleichterung schaffen?
Auch hier geht es natürlich um Effizienz. Wenn der Ausschuss bei der Verarbeitung der Baustoffe geringer ist, sinkt natürlich der Bedarf. Eine Linderung der Probleme kann aber auch eine effizientere Verteilung der Baustoffe, der Einsatz von Alternativprodukten oder gar das Recycling von Baustoffen sein. Hier gibt es zahlreiche Start-ups, die digitale Ansätze verfolgen oder digital unterstützte Lösungen auf den Markt bringen. fakten Roland Riethmüller ist Gründer und Chefredakteur des digitalen Unternehmermagazins für die Bauwirtschaft meistertipp.de und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Digitales Bauwesen e.V., wo er sich vor allem für die Construction Technology und die Ideen junger Start-ups stark macht.
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Produktiver durch Plattformen partner content
Plattformlösungen, wie die Connected Construction Plattform, gelten als wegweisendes Modell für die Zukunft. Sie vernetzen alle Akteure und fördern die Produktivität.
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Tom Lintermans, CEO von Tenera Es gibt bereits bewährte Plattformlösungen in verschiedenen Branchen. Unternehmen haben in den unterschiedlichsten Branchen erfolgreiche Plattform-Ökonomien geschaffen – dazu zählen Airbnb, Uber oder Nike. Die Bauindustrie hingegen bildet noch das Schlusslicht. Die Prozesse haben sich über Jahrzehnte wenig verändert. Das führt dazu, dass viele Projekte über der Zeit- und Budgetgrenze abgeschlossen werden. Ein anderes Problem sind fragmentierte Systemlandschaften, in denen viele Softwarelösungen www.tenera.io
vorhanden sind – ein reibungsloser Datenfluss ist nicht möglich. Genau dieses Problem will Tom Lintermans, CEO von Tenera, mit der Connected Construction Plattform, der ersten Plattform der Bauindustrie nach dem Baukastenprinzip, lösen. „Unsere Module verbinden Menschen, Prozesse und Technologien in der Bauindustrie. Mit der cloud-basierten Plattform werden alle Baudaten gesammelt, analysiert und sicher verschlüsselt an einem zentralen Ort verarbeitet. Informationen werden so übergreifend für Teams und Partner verfügbar gemacht.“ Herr Lintermans, warum ist die Baubranche derzeit noch das Schlusslicht in der Digitalisierung? Die Art und Weise, wie wir bauen, hat sich seit über 70 Jahren nicht verändert. Genauso wenig wie das Problem, dass bei 80 Prozent der Projekte Zeit und Budget überschritten werden. Die Probleme sind bekannt: fehlende Digitalisierung, Automatisierung, mangelnde Transparenz, Vorschriften, Lieferkettenund Beschaffungsprobleme. Trotzdem hat sich die Bauindustrie schwergetan – bis jetzt. COVID-19, zunehmender Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und steigende Materialpreise bewegen die Unternehmen zum Umdenken. Worin besteht der Mehrwert der Plattform-Ökonomie für die Bauindustrie? Plattformen gibt es in vielen Branchen.
Unternehmen, die große Mengen an Daten vernetzen und nutzen. Wir sind der Meinung, dass auch die Baubranche ein Plattformdenken entwickeln muss. Unternehmen können dadurch Ihre generischen Prozesse optimieren, indem sie diese über Schnittstellen eines Plattformanbieters integrieren. Dank der aggregierten Daten können neue Erkenntnisse gewonnen werden und die Innovation wird beschleunigt. Nicht nur in der Baubranche gibt es IT-Insellösungen: Wie können Unternehmen überzeugt werden, auf sinnvolle Systeme zu setzen? Plattformen ermöglichen es, produktiver und vorausschauender zu arbeiten. Sie sparen Zeit und Geld und tragen zur Ergebnisverbesserung bei. Darüber hinaus bieten Sie ein hohes Maß an Flexibilität, was die Möglichkeit zur Realisierung und Gewinnung neuer Ansätze sowie Erkennt-
nisse begünstigt und somit unmittelbar zur Förderung von Innovationen beiträgt. Wie wird sich die Baubranche zukünftig verändern? Angesichts des Klimawandels ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. Auch mit der immer noch wachsenden Weltbevölkerung ist bezahlbarer Wohnraum ein Schlüsselthema. Zusätzlich herrscht ein großer Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Die Zusammenarbeit mit mehreren Akteuren im Ökosystem, die Änderung der Prozesse und der modulare, nachhaltigere Bau mit Materialien, die demontiert oder recycelt werden können, wird entscheidend sein. Dazu kommt die Senkung der Kosten und Fehler in der Lieferkette sowie im Rahmen der Ausführung. Die Plattformökonomie wird diese Themen in Zukunft maßgeblich prägen.
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Bautechnik per Klick mieten partner content
Die Baustelle der Zukunft wird digitaler. Betroffen davon sind auch Beschaffungsmaßnahmen und die Dokumentation.
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Tim Hinrichsen, Geschäftsführer der Accelerent GmbH Viel Handlungsbedarf für die neue Bundesregierung bei der Digitalisierung sieht eine aktuelle ifo-Studie im Auftrag der IHK. Nehmen Sie dieses Vakuum in der Baubranche ebenfalls wahr? Die Baubranche hat bei uns in Deutschland noch erheblichen Nachholbedarf. Der Blick auf andere Länder wie Schweden, Großbritannien oder die USA, zeigt, dass Akteure der Baubranche eine wesentlich höhere Bereitschaft haben digitale Lösungen einzuführen. Deutsche Unternehmen sind eher traditionell, die Baukonjunktur ist ununterbrochen stabil, wieso sollte sich also etwas ändern? Zudem ist der Markt sehr fragmentiert, was Standardisierung erschwert. Neue Denkmuster kommen oft erst durch einen Generationswechsel in der
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Die Bauindustrie kommt weiterhin gut durch die Krise, treibt die Digitalisierung aber nur schleppend voran. Zu dieser Erkenntnis kommt die aktuelle PWC-Studie „Wie die Bauindustrie mit der Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Corona umgeht“. Zwar habe man die Chancen von digitalen Tools wie Cloud-Computing längst erkannt. So sehen 81 Prozent der befragten Unternehmen das große Potenzial von Cloud-Technologien, aber nur 44 Prozent sind in diesem Bereich nach eigenen Angaben gut aufgestellt. Doch nur Innovationen im Bauwesen verändern die Baustelle, steigern den Gewinn und vereinfachen Prozesse der Abwicklung. Tim Hinrichsen und Tobias Sudbrock haben diese Lücke erkannt. Mit klickrent betreiben sie eine Online-Mietplattform für Bautechnik, die vom Baustellencontainer bis zur Arbeitsbühne alles aus einer Hand anbietet. Mit der App-Anwendung klickcheck bieten sie zusätzlich eine Zustandsdokumentation für die Mietübergaben an. „Wir haben festgestellt, dass die Bereitschaft zur digitalen Transformation durch die Coronakrise ein Stück weit an Fahrt aufnimmt“, sagen die beiden Verantwortlichen.
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Tobias Sudbrock, Geschäftsführer der Accelerent GmbH Führung. Dadurch gibt es einen höheren Push zur digitalen Transformation. Das ist schon deutlich spürbar. Was wollen Sie mit klickrent und klickcheck an innovativen Ideen für die digitale Bauentwicklung vereinen? Unter unserer Dachmarke Accelerent vereinen wir mit klickrent und klickcheck unsere zwei innovativen Lösungen, um die gesamte Wertschöpfungskette der Miete von Bautechnik zu beschleunigen. klickrent ist das Portal für die Beschaffung von Bautechnik im gewerblichen Bereich. Mit einem Kundenkonto und einem Ansprechpartner haben unsere Kunden Zugang zu sämtlicher Bautechnik auf dem Markt. Wir können wettbewerbsfähig anbieten und greifen
dafür auf über 4.000 Depots unseres Partner-Netzwerks zurück. Unsere Mietspezialisten stehen dabei zuverlässig vor Ort und per Telefon zur Verfügung. Daneben bieten wir mit klickcheck die Übergabe-Lösung für alle Mieten an, um Transparenz für Mieter und Vermieter zu schaffen. Mit unseren Lösungen sparen Mieter von Bautechnik wertvolle Zeit, viel Geld und die aufwendige Abwicklung im Nachgang der Miete. Welche Kunden stehen bei ihnen im Fokus? Wir fokussieren uns ausschließlich auf professionelle B2B-Kunden. Zudem sind die meisten unserer Kunden überregional oder sogar bundesweit tätig. Sie wollen dazu beitragen, die Zukunft der Baustelle 4.0 mitzugestalten. Wie sieht diese Baustelle aus? Wir gehen davon aus, dass alles auf der Baustelle stärker miteinander vernetzt sein wird. Im Moment agieren viele Gewerke noch autark und zu wenig abgestimmt. Standardisierung durch BIM ist ein großes Thema, aber noch gibt es keinen Standard, der sich durchgesetzt hat. Zu einer Standardisierung der Beschaffungsprozesse wird es dadurch zukünftig auch kommen. Wir glauben auch, dass man eine virtuelle Kopie der Baustelle hat (Stichwort digitaler Zwilling) und sehr viel besser vorhersagen kann, wann was passiert – und Materialien oder Maschinen frühzeitiger und bedarfsgerechter beschaffen kann. Man versucht eben die Daten, die man sammelt, auch für den Baufortschritt nutzbar zu machen. Die Digitalisierung der Baubranche schreitet voran. Mit welchen Trends können Bauunternehmen zukünftig rechnen? Ein Thema ist alles zu zentralisieren und nur einen Ansprechpartner für alles zu haben. Ein anderes die Sensorik, um dadurch besser, schneller und vernetzter zu werden. KI und der Einsatz von Robotern stehen ebenso im Fokus. Nachhaltigkeit ist das Mega-Thema, weil es auch gesellschaftlich relevant ist. Dazu zählen recyclebare Häuser aus dem 3D-Drucker. Bereits jetzt gibt es Prototypen, die zukünftig möglicherweise häufiger unser Bild prägen werden.
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„Die Baubranche hat bei uns in Deutschland noch erheblichen Nachholbedarf.“
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Wasserstoffstahl und Abgasnutzung
Wasserstoff wird in allen Energie- und Klimaschutzfragen immer bedeutsamer. Grüner Wasserstoff zur Herstellung von H2 Stahl ist auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie ein zentrales Anliegen der Industrie und der Politik. Ihn einzusetzen, soll die CO2-Emissionen am Hochofen um etwa 20 Prozent senken und die gesamte Stahlindustrie in erheblichem Maße klimafreundlicher machen. In der Forschung hat müssen allerdings noch einige Probleme gelöst werden, um auf dem heutigen Stand der Technik Wasserstoff, Einblaskohle oder eine Mischung dieser beiden Reduktionsmittel zu nutzen. Wasserstoff nämlich hat eine deutlich andere Reaktionskinetik als Einblaskohle. Außerdem setzt Wasserstoff weit mehr Hitze frei als Kohle, was auch die Forderung erhöht, diese freiwerdende Energie besser zu nutzen. Text: Theo Hoffmann, Foto: Ian Simmonds/unsplash
Problemfaktor Zement für nachhaltigen Beton Es ist vor allem der Zement, der die Klimabilanz des Betons so gewaltig senkt. Allein vier bis acht Prozent der CO2-Emissionen sind der Herstellung dieses Beton-Bestandteils geschuldet. Und die Frage, ob man besser abreißen und neu bauen oder Bestandsgebäude angesichts dieser Zahlen nicht lieber sanieren sollte, tritt immer häufiger auf. Text: Theo Hoffmann Foto: Haneen Krimly/unsplash
Es ist zum einen
die enorme Energie, die bei der Zementklinker-Herstellung für die Drehofenrohre benötigt wird, aber auch die Entsäuerung von Kalkstein, trägt zu den hohen Werten bei. Aber Auswege sind in
Sicht, denn angesichts des kontinuierlich steigenden Baubedarfs – vor allem in den Metropolen – und wegen der für die Hersteller dramatisch steigenden Preise für CO2-Zertifikate, wird gehandelt. Dabei stehen vor allem die Ofentechniken und Filteranlagen im Fokus. Zudem kommen mittlerweile nur noch circa 30 % fossile und 70 % alternative Brennstoffe zum Einsatz. Zu diesen alternativen Brennstoffen gehören sowohl Müll als auch Tiermehl und Klärschlamm. Weiter gekommen ist die
Forschung auch bei der Verwendung von Biomasse- und Wasserstoff-Brennstoffen. Die Industrie weiß um ihre große Verantwortung und verpflichtet sich selbst, bis 2030 den CO2-Ausstoß bei der Zementherstellung deutlich zu senken. Bis 2045 will man, dem Klimaschutzgesetz gerecht werdend, eine kohlenstoffdioxidneutrale Produktion des Bindemittels Zement erreichen. Bei alldem darf ein bestimmter Anteil des Zementklinkers im Beton aus technischen Gründen nicht unterschritten werden. Deshalb forscht man auch daran, die Abscheidung und anschließend langfristige Speicherung von CO2 mit sogenannten Carbon-Capture-Technologien besser in den Griff zu bekommen.
Mehrfachnutzen von Stahlwerkschlacken Aus den Schlacken der Stahlproduktion kann man nicht nur Roheisen zurückgewinnen, sondern auch ein CO2-sparendes Bindemittel für die Zementindustrie. Text: Theo Hoffmann, Foto: Anaya Katlego/unsplash
aus der Stahlproduktion oder Müllverbrennungsanlagen wurden lange als lästiger Abfall betrachtet, bis man erkannte, welcher immense Wert in ihnen steckt. Bei der Produktion von Baustoffen wie Beton oder Zement sind sie ein geschätzter Zuschlagsstoff und man leidet keinen Mangel daran, denn bei der Stahlerzeugung oder der Kohleverstromung fallen, wie das Fraunhofer-Institut für Bauphysik errechnet hat, allein in Deutschland jährlich weit über sechs Millionen Tonnen Stäube, Schlacken und Aschen an. Gerade diese Reste aus der Kohleund Metallindustrie sind für die Baustoffe ein wertvolles Gut. Schon vor wenigen Jahren lag dem Wirtschaftsverband Mineralische Nebenprodukte e.V. zufolge des Anteiles von vermarkteter Flugasche für die Betonherstellung bei fast 75 %. Das hat auch mit Blick auf die Nachhaltigkeit und die Kosten erhebliche Auswirkungen. Schließlich darf der teure Portlandzementklinker, für dessen Herstellung ungewünscht viel CO2 in die Atmosphäre entweicht, durch bis zu 35 % Mengenanteil Flugasche ersetzt werden. Asche und Schlacken
Baustoffrecycling nach Abriss und Rückbau Allein 60 Prozent unseres Müllaufkommens stammen aus Bau- und Abbruchabfällen. Das gibt Anlass zu der Überlegung, ob es nicht besser wäre, Bestandsgebäude zu sanieren, statt sie abzureißen und mit hohem Energieaufwand neu zu errichten. Muss aber abgerissen werden, rückt die Wiederverwertbarkeit von Baustoffen in den Fokus, durch die sich bei diesen Zahlen bis zu 120 Millionen Tonnen CO2 und kostbares Material einsparen lassen. Das Recycling von Baustoffen ist deshalb ein zentrales Thema im Bau und auch in der Klimaschutzdebatte. Hinzu kommt, dass wir im Zuge der Pandemie und vieler anderer Faktoren Materialengpässe haben, wie sie Deutschland seit dreißig Jahren nicht erlebt hat. Die Rückbaufähigkeit von Baustoffen ist auch davon abhängig, wie die einzelnen Bestandteile getrennt werden können. Ein zweiter Punkt ist die Planbarkeit dieser Abläufe, die mit BIM Technologien digital viel besser steuerbar ist. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ein neues Zertifizierungssystem erarbeitet, das sich dem Rückbau von Gebäuden widmet. Text: Theo Hoffmann, Foto: Evgeniy Surzhan/unsplash
aus der Schlacke zu Roheisen reduziert und so wieder der Stahlproduktion zugeführt werden kann, ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass beim Prozess der Eisenreduktion ein hochwertiges mineralisches Bindemittel erzeugt wird, das den im Bergbau gewonnenen Portlandzementklinker ersetzen kann. Dieses neue Bindemittel ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Zementproduktion umweltfreundlicher und CO2-ärmer zu machen. Die Zementindustrie braucht weniger Rohstoffe und eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft verringert Emissionen und Kosten. Dass das Eisenoxid
Dieses neue Bindemittel ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Zementproduktion umweltfreundlicher und CO2-ärmer zu machen.
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Dekarbonisierung des Betons durch Zusatzmittel partner content
Interview mit Dr. Jochen Fabritius, CEO der MBCC Group. Der Bausektor verantwortet einen nicht unerheblichen Anteil an CO2-Emissionen. Muss es ein Ziel sein, das zu ändern? Absolut. Die im European Green Deal formulierten Reduktionsziele für CO2-Emissionen sind nur erreichbar, wenn auch der Bausektor einen erheblichen Beitrag zu den Klimazielen leistet. Die Dekarbonisierung des Betons ist folglich ein wesentlicher Ansatz. Beton ist mit einem Verbrauch von weltweit 13,5 Mrd. m³ der mit Abstand am meisten verwendete industriell hergestellte Werkstoff. Er vereint die Eigenschaften Langlebigkeit, Festigkeit, Designfähigkeit und besticht durch seine weltweite Verfügbarkeit. Beton besteht in seiner einfachsten Form aus Zement, Wasser, Sand und Kies. Zement ist das Bindemittel, das die Hauptbestandteile des Betons verbindet und dem Beton seine hervorragenden Eigenschaften verleiht. Die weltweite Betonherstellung verursacht ca. 8 % der menschengemachten CO2-Emissionen. 90 % dieser Emissionen wiederum gehen auf die Herstellung des im Beton verwendeten Zements zurück. Im Hinblick auf die herausragenden Eigenschaften des Betons sowie der Bevölkerungsentwicklung, der Urbanisierung und des zunehmenden Infrastruktur-Auf baus ist eine Bauwirtschaft nur mit Beton faktisch denkbar.
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Dr. Jochen Fabritius, CEO der MBCC Group Welchen Beitrag leisten Betonzusatzmittel bei der Dekarbonisierung von Beton? Chemische Betonzusatzmittel sind ein integraler Bestandteil industrieller Betone. Ihnen wird bei der Dekarbonisierung des Betons eine zentrale Bedeutung zugeschrieben, um seine Eigenschaften hinsichtlich der Verarbeitbarkeit und Festigkeit trotz veränderten Zusammensetzungen konsistent beizubehalten. Durch die Verwendung spezieller Zusatzmittel und CO2-armer Zementtypen lassen sich 35 % der CO2-Emissionen einsparen. Durch eine weitere Absenkung
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des Zementgehalts könnten sogar bis zu 50 % an CO2-Emissionen im Vergleich zu einem Standardbeton eingespart werden. Gibt es weitere wichtige Schritte, die die Bauwirtschaft angehen muss? Nicht nur die Bauwirtschaft: Nationale Baunormen regeln noch immer den Mindestzementgehalt im Beton und technisch bereits realisierbare CO2-emissionsarme Betonmischungen bedürfen einer Zulassung im Einzelfall. Aus betontechnologischer Sicht könnten wir schon heute den CO2-Fußabdruck des Normalbetons im Hochbau durch die aufgezeigten Maßnahmen entscheidend senken. Und das, ohne dabei die Betoneigenschaften wie Leistungsfähigkeit und Verarbeitbarkeit zu beeinträchtigen. Dafür muss das Bewusstsein für die verschiedenen Möglichkeiten zur Senkung der CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette gestärkt werden, da noch immer Betone mit zu hohen Zementgehalten eingesetzt werden. Welche Lösungen bietet die MBCC Group für Bau-Projekte zur CO2-Reduzierung an? Mit unseren globalen und regionalen Forschungs- und Entwicklungszentren sind wir optimal aufgestellt, um qualitativ hochwertige Produkte und Lösungen
zu entwickeln und nachhaltiges Bauen voranzutreiben. Zusammen mit unseren Partnern und Kunden arbeiten wir an Bauprojekten und entwickeln Zusatzmittel, die neben einer gesteigerten Produktivität und Kosteneffizienz zusätzlich den CO2-Ausstoß verringern. Ein Beispiel ist das One World Trade Center in New York: Nachhaltigkeit war ein entscheidendes Kriterium beim Bau, mit strengen Auflagen, Zement durch alternative emissionsarme Materialien zu ersetzen und dabei die hohen Anforderungen an die Festigkeit des Betons zu erfüllen. Durch den Einsatz unserer Green Sense Concrete Technology, einem Konzept, das Betonmischungen im Hinblick auf Umweltfreundlichkeit, Leistung und Produktionskosten optimiert, ließ sich eine Betonrezeptur herstellen, bei der dank spezieller Zusatzmittel 71 % des Zements durch recycelte Materialien und Füllstoffe ersetzt werden konnten. Warum ist dieses Projekt besonders nachhaltig? Mit einer Ökoeffizienz-Analyse wurden die Umwelteinwirkungen des Betons für das Bauwerk ermittelt und der eingesetzte Beton mit einem marktüblichen Standardbeton verglichen. Mit einer Einsparung von 15.000 t CO2-Emissionen, 25.000.000 kWh
Energie und 500.000 kg fossiler Brennstoffe sprechen die Ergebnisse für sich. Sehen Sie darin ein Beispiel dafür, wie die Bauwirtschaft in Zukunft arbeiten kann? Ja. Moderne Zusatzmitteltechnologien verbessern die verschiedenen Betoneigenschaften signifikant und ermöglichen eine Reduktion der CO2-Emissionen bis zur Hälfte. Darüber hinaus ist Zement der teuerste Bestandteil von Beton, so dass sich nicht nur der CO2-Fußabdruck optimieren lässt, sondern die Gesamtkosten nahezu unverändert bleiben.
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„Die im European Green Deal formulierten Reduktionsziele für CO2-Emissionen sind nur erreichbar, wenn auch der Bausektor einen erheblichen Beitrag zu den Klimazielen leistet.“
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Den Schutz des Klimas immer im Blick
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Nachhaltigkeit im Bauwesen wird immer wichtiger. Aber wie misst man sie? Mit einer Ökobilanz, sagt Alexander Röder vom Institut Bauen und Umwelt e.V.
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Dr. Alexander Röder, Geschäftsführer Institut Bauen und Umwelt e.V.
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„Mit ihren Umweltproduktdeklarationen liefern unsere Mitglieder transparente und wissenschaftlich fundierte Daten, die es insbesondere professionellen Anwendern erlauben, die ökologische Nachhaltigkeit bei der Planung von Gebäuden zu bewerten und optimieren.“ Wie viele andere Bereiche der Wirtschaft bemüht sich auch die Baubranche, ökologischer und nachhaltiger zu arbeiten. Wie wichtig dieses Anliegen ist, zeigt die Tatsache, dass Gebäude alleine für rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich sind. Zur Beurteilung der Frage, welche Umweltwirkungen ein Bauwerk hat, gibt es ein hervorragendes Instrument: Die Ökobilanzierung. „Sie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als eines der wichtigsten Hilfsmittel bei der ökologisch orientierten Planung von Bauwerken etabliert und wird in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen“, sagt Alexander Röder vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU). Die Ökobilanz, die auf wissenschaftlicher Basis erstellt werde, erlaube eine umfassende Bewertung und damit die Optimierung der Auswirkungen eines Bauvorhabens beziehungsweise eines Gebäudes auf die Umwelt.
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Die Ökobilanzierung ist ganzheitlich in zweierlei Hinsicht, so Alexander Röder: „Sie umfasst idealerweise den gesamten Lebenszyklus von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur Entsorgung beziehungsweise der Vorbereitung für eine Wiederverwertung. Und sie betrachtet alle relevanten Umweltwirkungen, soweit diese quantifizierbar sind.“ International durchgesetzt hat sich die Erstellung der Ökobilanz in mehrere Arbeitsschritten nach der ISO 14040. Zunächst werden das Ziel und der Untersuchungsrahmen festgelegt und dann eine Sachbilanz erstellt, für die alle Material- und Energieflüsse entlang der Wertschöpfungskette bilanziert werden. Weil hierbei sehr viele Daten anfallen, erfolgt im nächsten Schritt eine Wirkungsabschätzung, das heißt eine Zusammenfassung auf wenige zentrale Kennzahlen, die am Ende des Prozesses ausgewertet und interpretiert werden. Über die Vorteile der Ökobilanz lässt Alexander Röder keinen Zweifel. Es gebe zwar im Bauwesen eine Vielzahl von Labeln und Konzepte, die helfen sollen, nachhaltiger zu bauen. „Viele davon bilden einen echten Mehrwert, doch ist oftmals eine gewisse Skepsis angebracht“, so Alexander Röder. So würden zum Beispiel einseitig bestimmte Bauweisen oder Materialien bevorzugt oder der gewählte Ansatz beschränke sich auf bestimmte Umwelt- oder Gesundheitswirkungen oder isolierte Phasen im Lebenszyklus. Bei anderen Labeln wiederum seien die Bewertungen intransparent oder wissenschaftlich nicht fundiert. „Die Ökobilanz ist demgegenüber ein technologieoffenes und materialneutrales, auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhendes Konzept zur systematischen und möglichst vollständigen Bewertung von Umweltwirkungen.“ Bei der Erstellung einer Ökobilanz können umfangreiche Tools und Datenbanken herangezogen werden. In solchen Datenbanken findet man beispielsweise den ökologischen Fußabdruck bestimmter Bauteile oder Produkte. Solche Daten werden häufig in Form von Umweltproduktdeklarationen, sogenannten EPDs (Environmental Product Declarations) zur Verfügung gestellt. Diese EPDs werden nach einheitlichen Regeln von Herstellern und Verbänden für die von ihnen produzierten Baumaterialien erstellt und veröffentlicht. Sie spielen für ein nachhaltiges Bauwesen eine kaum zu überschätzende Rolle, wie Johannes Kreißig, Geschäftsführender Vorstand Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V., erklärt: „EPDs sind in unserem Zertifizierungssystem von großer Bedeutung. Denn sie liefern belastbare und standardisierte Informationen
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Johannes Kreißig, Geschäftsführender Vorstand Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. zum ökologischen Fußabdruck der verwendeten Produkte, die für die obligatorische Ökobilanz einen Bauprojektes benötigt werden.“ Die Ökobilanz kann man sich als ein Mosaik vorstellen, in dem die EPDs der einzelnen Bauprodukte die einzelnen Steinchen sind, die dann im Wesentlichen nur noch durch die Umweltwirkungen durch Energie- und Wasserverbrauch in der Nutzungsphase ergänzt werden muss. Denn als Faustregel für die Interpretation von Ökobilanzen gilt: Je besser man das Projekt, die Daten und das verwendete Bilanzierungsmodell kennt, desto vielfältiger, detaillierter und robuster werden die möglichen Schlussfolgerungen. „Daher wird die Wirkungsabschätzung auch ständig weiterentwickelt und auf weitere Dimensionen der Nachhaltigkeit ausgeweitet“, so Alexander Röder.
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„Die Zukunft des nachhaltigen Bauens liegt in der Circular Economy, die von jeher im DGNB Zertifizierungssystem gefördert wird. Auch die Hersteller von Bauprodukten sind hier zunehmend gefordert und hierzu bietet die EPD die besten Voraussetzungen für eine verlässliche Datendokumentation.“
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Nachhaltiges Bauen zahlt sich aus nachhaltiges bauen Nachhaltige Gebäude schonen die Umwelt und stehen für hohe Bauqualität und Vermarktungschancen – und deswegen auch hoch im Kurs bei Investoren. Text: Kirsten Schwieger Foto: Luke van Zyl/unsplash
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0 Prozent des Energieverbrauchs
und 36 Prozent der CO₂-Emissionen eines Landes gehen laut Berechnungen der Europäischen Union auf die Kappe von Gebäuden. Damit es mit der anvisierten Klimaneutralität bis 2050 klappt, müssen beide Werte stark sinken. Um das zu schaffen, hat die EU-Kommission im März vergangenen Jahres im Rahmen des EU Green Deals einen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen. Dieser enthält diverse Maßnahmen, Strategien und Rechtsrahmen um Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten. Zudem werden konkrete Abfallvermeidungsziele gesetzt.
Für die Bau- und Immobilienwirtschaft bedeutet das künftig einheitliche, klimafreundliche Standards – sowohl für
Neubauten als auch für die Renovierung von Bestandsbauten. Denn die Sanierung von Gebäuden ist in der Regel mit weniger Energie- und Ressourcenverbrauch verbunden als ein Abriss und Neubau. Auf der anderen Seite minimiert ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Bauen den Energieund Ressourcenverbrauch und bewahrt die Umwelt von vornherein – und zwar über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes hinweg. Das Nachhaltigkeitskonzept der Deut-
schen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), dem deutschlandweit meist verbreiteten Anbieter von Nachhaltigkeitszertifikaten, umfasst zudem bei der Planung und dem Bau von Gebäuden noch die Aspekte Technik, Prozess und Standort. So müssen grüne Gebäude auch smart sein und so programmiert, dass Energie nur dann zur Verfügung gestellt wird, wenn sie benötigt wird. Die DGNB bietet internationale Nachhaltigkeits-Siegel für private Bauten an, während bei Bundesbauten das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) greift. Im angloamerikanischen Raum sind die Zertifizierungssysteme LEED und BREEAM von großer Bedeutung. Laut dem Institut für Bauen und
Umwelt liefern die Zertifizierungen eine wissenschaftlich fundierte Datengrundlage für Gebäudebewertungen im Hinblick auf die ökologische und technische Qualität. Sie stehen für hohe Bauqualität, höhere Vermarktungschancen und Mieterträge und einen höheren Marktwert. Und für geringere Betriebskosten. So sind nachhaltige Gebäude zwar teurer in der Herstellung, aber günstiger im Betrieb als konventionelle Gebäude. In einer DGNB-Umfrage wurde die Wertsteigerung durch Zertifizierung auf durchschnittlich sieben Prozent geschätzt. Das mag ein Grund dafür sein, dass Bau-
träger und Projektentwickler zunehmend Umweltaspekte berücksichtigen – obwohl die Zertifikate freiwillig sind und Geld kosten. Auch bei Immobilieninvestoren stehen grüne Immobilien hoch im Kurs. Eine Studie des Immobiliendienstleisters Catella belegte schon 2017, dass eine nachhaltige Objektauswahl die Portfolio-Rendite steigert. Laut Market Focus 2020 von BNP
Paribas Real Estate knackte das Transaktionsvolumen nachhaltiger Gebäude bei Einzeldeals 2019 in Deutschland mit rund 11,6 Euro zum zweiten Mal in Folge die 10-Milliarden-Marke. Grüne Immobilien können also tatsächlich mithelfen, das Klima zu retten – wenn Nachhaltigkeit als dauerhafter Prozess und Städte und Gebäude als System betrachtet werden. Faktoren nachhaltigen Bauens • Nachhaltige Baustoffe wie Holz, recyclebarer Beton oder biologisch abbaubare High-Tech Nanomaterialien • Kurze Transportwege durch regionale Bauteile; gute Verkehrsanbindung • Eigene Energieerzeugung durch Photovoltaik/Windkraftwerke und smarte Energienutzung • Abfallvermeidung bis zur Dekonstruktion
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Praktisch, nachhaltig, effizient: BIM Mit BIM werden beim Neu-, Um-, aber auch dem Rückbau von Bauwerken Abläufe simuliert und die Planung wird im Vorfeld mit allen Beteiligten abgestimmt. Eigentlich bietet BIM schon beachtlich viel Potenzial für nachhaltiges Bauen. Was aber fehlt bislang noch und sollte durch zusätzliche Software verbessert werden? Martin Hutzler: Zunächst ist BIM keine Software, sondern beschreibt eine Methodik des Zusammenarbeitens. Wie arbeiten wir zusammen, wer braucht wann welche Information und warum bzw. wozu. Erst am Schluss wird über die Übergabe der Information (Daten) gesprochen, also das wie bzw. in welchem Dateiformat. Was derzeit oftmals noch fehlt ist eben dieses Verständnis (dass BIM keine Software ist und schon gar nicht schöne, bunte 3D-Bilder von Gebäuden). Damit die Zusammenarbeit nach der BIM-Methodik (noch besser) funktioniert, benötigen wir Standards, die gerade von vielen Interessengruppen erarbeitet werden
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und dann in der Normung Niederschlag finden. Beispiel: Handyladekabel, vor Jahren hatte nahezu jedes Handymodell ein eigenes Ladekabel. Zwischenzeitlich ist der Stecker und der Ladevorgang standardisiert und wir können uns gegenseitig beliebig aushelfen, der Strom fließt in den Akku. In Analogie muss es mit den (BIM-)Daten sein, der einzelne BIM-Prozess muss genormt sein und jede*r weiß, wann welche Daten zu liefern sind. Welche Fehler werden in frühen Planungsphasen von Gebäuden mit Blick auf Nachhaltigkeit nach wie vor gemacht? Der Begriff Nachhaltigkeit umfasst die Facetten Ökologie, Ökonomie und Soziales. Um nachhaltig zu bauen, muss also viel mehr beachtet werden als „nur“ der (ökologische) Baustoff. Gebäude (oder Bauobjekte allgemein) müssen gesamtheitlich betrachtet werden, über den gesamten Lebenszyklus. Oftmals wird eine Bauweise nicht gewählt, weil es kurzfristig betrachtet (kaufmännisch) günstiger ist. Um eine nachhaltige Konstruktion zu finden sind Variantenuntersuchungen notwendig. Das ist aufwändig, da ja
der gesamte Lebenszyklus betrachtet werden muss. Im Leben eines Objektes ist das aber eine lohnende Investition, sich in den frühen Planungsphasen konkrete Fragen der Nachhaltigkeit zu stellen. In der Nutzungsphase zahlt sich das in der Regel mehrfach aus. Welche Umwelteinflüsse und Daten sind für Nachhaltigkeitsplanungen digital überhaupt von besonderer Bedeutung und lassen sich in BIM verwerten? Lebensdauer, Schadstoffausstoß mit CO2-Emission, Ozonbildungspotenzial, Versauerungspotenzial und Überdüngungspotenzial, Verbrauch an Grauer Energie (erneuerbare- und nicht erneuerbare Primärenergie), Recycelbarkeit. Mit dem Begriff „Graue Energie“ ist die Energie gemeint, die bei der Herstellung, beim Transport, der Lagerung, dem Verkauf und bei der Entsorgung von Produkten, Baustoffen oder ganzen Gebäuden aufgewendet werden muss. Das bedeutet, dass sich hinter jedem Objekt Graue Energie versteckt. Die Verwertung der Daten eines BIM-Modells ist aufgrund der
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Martin Hutzler, Innovationscoach, Sehlhoff GmbH Vielzahl der Objekte in einem Gebäude nur automatisiert möglich, da es ansonsten zu aufwändig/nicht durchführbar ist. Durch die Verknüpfung der Modelldaten mit einer Bauteildatenbank, in der die relevanten Informationen hinterlegt sind, bietet GREENi einen großen Effizienzgewinn. Durch die automatisierte Berechnung einer Umweltbilanz kann in frühen Planungsphasen eine Betrachtung der Umweltauswirkungen erfolgen.
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Lüftungssysteme schaffen Wohnkomfort partner content
Komfort genießen ohne groß in Technik eintauchen zu müssen – das ist Trend in vielen Bereichen des Lebens. Auch im Wohnungsbau wird dieser Trend immer wichtiger. In Zeiten von Corona kommt nun noch der Ruf nach Raumluftgesundheit hinzu. Lüftungsspezialist Vallox erläutert, wie zeitgemäße Lüftungssysteme beide Ansprüche erfüllen. Die Menschen haben sich daran gewöhnt, digitale Geräte zu nutzen und bei vielen Dingen auf größtmögliche Automatisierung zu vertrauen. So sorgen intelligente Assistenten im Auto dafür, dass die Person am Steuer weitestgehend – bis hin zum autonomen Fahren – unterstützt wird. Alexa wird zum Ansprechpartner beim Bedienen von Elektronik und zahlreiche Smart-HomeAnwendungen unterstützen die Bewohner beim Thema Sicherheit, Licht und bei Haushaltsgeräten. Um viele dieser Dinge müssen sich Bauherren mehrgeschossiger Wohn- und Geschäftsgebäude nicht bereits bei der Planung kümmern – wenn genügend Steckdosen vorhanden sind, lässt sich das meiste auch nachträglich installieren. Anders sieht es aus beim Thema Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung: hier ist eine gute Planung vor Baubeginn hilfreich, damit ein Gebäude auch in punkto frischer Raumluft den heutigen Standards und auch den gestiegenen Ansprüchen an Automatisierung, Komfort und Gesundheit entspricht. Lüftung jeder Einheit wird zentral, aber individuell im Keller oder Technikraum geregelt Bernhard Fritzsche ist Geschäftsführer der VALLOX GmbH mit Sitz in Dießen am Ammersee. Seine Firma ist in Deutschland führender Anbieter von Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung für Wohnräume und gewerbliche Anwendungen und ist seit nunmehr fast 30 Jahren in diesem Segment tätig. Er erläutert: „Nicht nur beim privaten Häuslebauer – auch bei Mehrfamilienhäusern und gewerblichen Objekten hat eine zeitgemäße Lüftungsanlage einen immer höheren Stellenwert. Um den individuellen Bedürfnissen entsprechen zu können, sind deshalb unterschiedliche Gerätegrößen für die gebäudezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung im Angebot. Solche Geräte wie bei VALLOX die Commercial Line decken hocheffizient einen Luftleistungsbereich bis 3.800 m3/h ab und sorgen dabei gleichzeitig für eine Wärmerückgewinnung von bis zu 90 Prozent. Dabei sind die Geräte sofort ab Lager lieferbar und stehen somit innerhalb von 24 Stunden auf der Baustelle zur Installation bereit.
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Der Vorteil bei solchen zentralen Lüftungssystemen liegt auf der Hand: Das Gerät selbst steht im Technikraum im Keller und arbeitet autonom. In den einzelnen Wohnungen wird lediglich eine sogenannte ‚Flat Box‘ installiert, die für eine bedarfsgeführte Lüftung sorgt. In nur einem kompakten Modul vereint sie die vier Bauteile Volumenstromregler, Schalldämpfer, Verteiler und Steuerung.“ Für Wartungsmaßnahmen wie Filterwechsel muss deshalb kein Zugang in einzelne Wohnungen erfolgen – alles wird zentral im Keller erledigt. Das spart Zeit und aufwändige Abstimmungen mit Mietern. Trotzdem kann für jede Wohnung ein individuelles Lüftungskonzept gewählt werden: Eine intelligente Schnittstelle versorgt einzelne Wohnungen oder Büroräume automatisiert und ganz unabhängig voneinander. Bewohner einzelner Einheiten können so komfortabel gesunde Raumluft genießen, ohne ein Lüftungsgerät mit extra Platzbedarf oder auch Geräuschemissionen in der Wohnung aufstellen zu müssen. Nachrüstung von Schulen, KiTas und Büros mit dezentralen Lüftungsgeräten Nicht ganz so elegant wie bei Planung vor Baubeginn, aber dafür genauso effizient kann die Lüftung in bestehenden Gebäuden wie Schulen, KiTas oder Bürokomplexen nachgerüstet werden. Dazu werden
Hochleistungsgeräte wie das „airDIRECT 750 CC“ einfach in Klassenzimmern, Kita-Räumen, Büros oder Besprechungsräumen aufgestellt. Auch diese dezentralen Lüftungsgeräte sorgen für frische, gesunde Raumluft und sparen dank effektiver Wärmerückgewinnung von bis zu 93 Prozent dazu noch Energie. Ein solches Gerät wird einfach im Raum an der Außenwand aufgestellt. Eine aufwendige Peripherieverlegung in Boden oder Decke ist nicht erforderlich. Es genügen zwei Mauerdurchbrüche nach draußen für die Zu- und Fortluft. Ausgestattet mit CO2-Sensor für einen autonomen Betrieb und effizientem Filter für Pollen, Keime, Staub ist so eine gute Raumluftge-
sundheit und Komfort gewährleistet. Durch gute Isolierung und die im Gerät integrierten Schalldämpfer arbeitet ein airDIRECT zudem sehr leise. Mit nur 36 dB(A) Schalldruck bei 100 Prozent Leistung (770 m³/h) und 24 dB(A) bei halber Leistung sind die Geräte leiser als mancher Videobeamer. So lassen sich nun auch im mehrgeschossigen Wohnungsbau Lösungen finden, die dank ihres hohen Automatisierungsgrades nicht nur komfortabel, sondern wegen ihrer Energieeinsparung gut für die Umwelt und schlussendlich auch noch gesund sind. Das Beste zum Schluss: VALLOX Commercial Line Geräte sind ab Lager sofort verfügbar! Wir sind lieferfähig!
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Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e.V. – Partner Content 25 analysedeutschland.de
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Klimaneutral für eine grüne Zukunft bauen partner content
Der Wohnungsbau in Deutschland zieht weiter an. Um das Klimaziel zu erreichen, sind nachhaltige Baustoffe wesentlich. Der Verband vero e.V. unterstützt die Bau- und Rohstoffindustrie in allen Fragen. 2020 hat der Wohnungsbau in Deutschland den höchsten Stand seit 2001 erreicht. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen stieg um 4,6 Prozent auf 306.376 Einheiten, so das Statistische Bundesamt. Doch selbst diese große Zahl reicht an Neubauten nicht aus.
Um die große Nachfrage nach Immobilien zu stillen und die Wohnungsnot in den Städten zu bekämpfen, müssen nach Einschätzung von Politik und Bauwirtschaft jährlich bis zu 400.000 Wohnungen entstehen. Dieses ambitionierte Ziel will die neue Bundesregierung laut Koalitionsvertrag jedes Jahr bis 2025 einhalten. Dabei spielen nachhaltige Baustoffe eine entscheidende Rolle. Doch welche Maßnahmen zum Schutz des Klimas kann die Bauwirtschaft leisten? Genau hier steht vero (Verband der Bauund Rohstoffindustrie e.V.) seinen Mitglie-
vero - Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. Düsseldorfer Straße 50 47051 Duisburg
Kontakt: Telefon 0203-99239-0 E-Mail info@vero-baustoffe.de www.vero-baustoffe.de
dern beratend zur Seite. Die eigene aktuelle Klima-Kampagne „Wir bauen Zukunft. Für die Welt von morgen“ beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Klimaschutzes. Dazu zählen Energieeffizienz, Recycling, Lieferradius sowie Natur- und Artenschutz. vero zeigt, wie die Maßnahmen anhand konkreter Beispiele der Mitgliedsunternehmen umgesetzt werden – und kennt staatlich unterstützte Fördermaßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften. Regionale Rohstoffgewinnung und aktiver Klimaschutz stehen dabei im Mittelpunkt. Bedarf an Aufklärung gibt es genug: Energieeffiziente Gebäude sind ein wichtiger Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. Hier hat das Bauwesen einen erheblichen Einfluss auf den Rohstoffeinsatz und somit auch auf den Ressourcenverbrauch. Der Umgang mit den nicht erneuerbaren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung in der Baubranche. So meldet der „Gebäudereport 2021“ der Deutschen Energie Agentur, dass das Wiederverwendungspotenzial aller verbauten Rohstoffe im Bauwesen heute bei etwa sieben Prozent liegt – bis 2050 könnte es auf 20 Prozent angehoben werden. Die Nachhaltigkeit im
Bau möchte vero deshalb noch mehr in den Fokus rücken. In acht Bundesländern hilft der Baustoffverband vor Ort. Die Mitarbeiter informieren und unterstützen etwa 700 Unternehmen rund um die Gewinnung, die Herstellung, den Transport und das Recycling von Baustoffen und Rohstoffen. Ein großer Vorteil: vero kennt die Branche mit allen Prozessen und Richtlinien. So wissen die Experten genau, wo die Potenziale für nachhaltiges Wirtschaften stecken. Aktuell entwickelt vero ein Whitepaper für Mitgliedsunternehmen, Politiker und Bürger, um über Klima in Verbindung mit der Bau- und Rohstoffindustrie zu informieren. Zudem haben Mitgliedsunternehmen Möglichkeiten, sich aktiv in die Kampagne mit einzubinden. Besonders hervorzuheben ist ein neues Klima-Zertifikat, das vero in Kooperation mit Ökotec vergibt. Ökotec bewertet und zertifiziert objektiv nachhaltige Projekte. Um energieeffizient zu arbeiten, gibt es viele Möglichkeiten. Aber nur ein Ziel: Nachhaltigkeit. Unternehmen leisten mit modernen Maßnahmen einen wertvollen Beitrag für die Umwelt – und profitieren nicht nur von einem kleineren CO2-Fußabdruck.
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Heinle, Wischer und Partner – Partner Content
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Ein klimaneutrales Haus entsteht partner content
Innovativ, grün und nachhaltig – so wird der Unternehmenssitz der HafenCity GmbH. Das Null-Emissionshaus setzt neue Maßstäbe für zukünftige Projekte. Es sind hohe Ziele: Die EU versucht bis 2050 klimaneutral zu werden. Dazu muss sich der CO2-Ausstoß deutlich verringern. Neben Verkehr und Industrie sollen vor allem nachhaltige Gebäude für die gewünschte Reduktion von Treibhausgasen sorgen. Ein Vorreiter für grünes Bauen ist das Null-Emis-
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Christian Pelzeter, Architekt bei „Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten“
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sionshaus. Die Hafencity Hamburg GmbH plant bis 2024 ihren neuen Hauptsitz am Standort Dalmannkai, der in der Bilanz aus Errichtung, Betrieb und Rückbau CO2-neutral wird. Architekt Christian Pelzeter von „Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten“ ist für das preisgekrönte Gebäude verantwortlich. Der Entwurf vereint den konstruktiven und gestalterischen Einsatz des nachwachsenden Baustoffs Holz mit einem innovativen Low-Tech-Versorgungskonzept. Herr Pelzeter, mit ihrem Null-Emissionshaus in der Hafencity setzen Sie ein Zeichen für Nachhaltigkeit im Bauen. Was ist das Besondere an Ihrem Gebäude? Das Ziel dieses Pilotprojektes ist, eine Blaupause für ein CO2-neutrales Gebäude zu entwickeln. Diese Art von Plan gibt es nach unserer Kenntnis so noch nicht deutschlandweit und wir nutzen hierfür diverse Anwendungsmöglichkeiten unseres digitalen Gebäudemodelles. Konkret heißt das, wir berücksichtigen die Herstellung, den Betrieb und den Rückbau des Gebäudes. Zusätzlich auch die Wiederverwendung und das Recycling der Bauelemente. Es zählt die ganzheitliche Betrachtung über den gesamten Lebenszyklus.
Welche Herausforderungen müssen Sie bei Konstruktion und dem Bau gegenüber konventionellen Gebäuden beachten? Für jedes Baumaterial betrachten wir den Aspekt der grauen Energie – also die benötigte Energie für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung. Der Baustoff Holz spielt eine herausragende Rolle, als Kompensation für den vielen Beton, den wir für die Gründung und das Untergeschoss verwenden müssen. Und Beton besitzt einen negativen CO2-Wert – dem gegenüber steht der positive CO2-Wert von Holz. Die Fragen bezüglich des Brandschutzes und der Bauphysik stehen bei der Umsetzung im Fokus der Betrachtung. Mit welchen technischen Innovationen schaffen Sie es, ein Haus klimaneutral zu konstruieren? Wir haben ein Low-Tech-Konzept, das heißt, wir setzen Technik nur dort ein, wo es nötig ist. Die Fassade wird in Teilbereichen begrünt, was für ein angenehmes Klima in
den Büros sorgt und wir können auf einen beweglichen Sonnenschutz an der Fassade verzichten. Generell muss das Gebäude mehr Energie produzieren als es verbraucht. Das ist möglich durch eine hohe Eigenenergieerzeugung mit Photovoltaik auf dem Dach und an der Fassade. Der Einsatz eines intelligenten Gesamtsystems von Wärmepumpen in Verbindung mit Geothermie erlaubt eine hocheffiziente Versorgung mit Wärme und Kälte. Sportler sammeln Trophäen: Wie wichtig ist für Sie der Green BIM Award für das Null-Emissionsgebäude? Bürointern haben wir uns neue digitale Planungsstandards für die Herausforderungen bezüglich des nachhaltigen Bauens auferlegt. Wir nennen das Level 2030 und glauben, dass wir als Architekten hier einen Lösungsweg vorzeichnen können. Es ist eine Auszeichnung für das ganze Team und motiviert uns bei unserer Überzeugungsarbeit. Der Erfolg beweist, es hat sich gelohnt.
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Vernetzung fördern – Effizienz & Nachhaltigkeit steigern einleitung Die weltweite Transportnachfrage wächst kontinuierlich. Mit höchster Organisationskompetenz sorgen Speditionen und Logistikunternehmen für die Aufrechthaltung von Lieferketten auf globaler und regionaler Ebene. Als Wirtschaftszweig mit eigener Innovationsdynamik ist sie Basis für die wirtschaftliche, soziale und sichere Entwicklung einer Gesellschaft. Damit ist die Logistikbranche systemrelevant!
prozessen gestärkt, denn: Eine bessere unternehmensübergreifende Vernetzung beschleunigt Innovationsschritte der Logistik. Mittels Informationen zum Versandstatus, Daten zu Lagerbeständen oder ganz allgemein operative Leistungsindikatoren lassen sich Lieferketten kontinuierlich optimieren. Dies schließt die Entwicklung und den Einsatz von Plattformen ebenso ein wie Künstliche Intelligenz (AI) oder das Internet der Dinge (IoT), die in automatisierten Beschaffungsvorgängen, Robotik, autonomem Fahren und virtueller Realität münden können.
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Vielfältige Dienstleisterbeziehungen in den
D Axel Plaß, Präsident des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik
Eine bessere unternehmensübergreifende Vernetzung beschleunigt Innovationsschritte der Logistik.
ie Logistikbranche bekennt sich zu ihrer Verantwortung für die Ressourcenschonung und die Verringerung güterverkehrsinduzierter Emissionen. Doch ohne signifikante Einbußen in der Versorgungssicherheit und -qualität wird der Güterverkehrsbedarf nicht abreißen. Trotz immenser Produktivitätssteigerungen und Effizienzanstrengungen der Speditionsund Logistikbranche lassen die Wachstumsprognosen deshalb ein nur begrenztes Vermeidungspotenzial erkennen. Gleichwohl muss der universelle Versorgungsanspruch von Wirtschaft und Bevölkerung mit einem wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz und unternehmerischer Freiheit in Einklang gebracht werden. Deshalb optimieren Speditionen als
Architekten des Güterverkehrs fortlaufend Logistikprozesse. Ob Sendungsbündelungen oder die Organisation effizienter Lieferketten – der Einsatz modernster Technologien und Verkehrsträger trägt entscheidend zur Verkehrsvermeidung bei. Die Digitalisierung hat dabei
das technische Niveau in der Automatisierung von Kommunikations-, Beförderungs- und Lager-
Bereichen Transport, Umschlag und Lagerung werden dennoch oftmals als Hürden für die digitale Transformation betrachtet. Auch begründet die Akkumulation riesiger Datenmengen das (gefühlte) Risiko, Datenmonopole würden zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen führen. Dies erschwert die Etablierung branchenfremder Akteure in einigen logistischen Teilmärkten. Insgesamt werden digitale Prozesse und Technologien physische Transportabläufe und Materialflüsse nicht ersetzen und Logistikprozesse nicht grundsätzlich in Frage stellen. Doch durch die vollständige Vernetzung sämtlicher Glieder einer Supply Chain inklusive der öffentlichen Stellen, aller Transportmittel und Sendungen sowie der Verkehrsinfrastrukturen können Prozesse transparenter gestaltet und Verkehrsabläufe optimiert werden. Auf digitalen Anwendungen basierende Kommunikations- und Fahrzeugtechnologien werden wesentlich zur Verbesserung des Verkehrsflusses und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Digitalisierung steigert nicht nur die Effizienz von Logistikketten. Insgesamt können volkswirtschaftliche Effizienzpotenziale gehoben werden. Unternehmen sollten vorhandene Vernetzungspotenziale deshalb für sich nutzen – aus Effizienzund aus Nachhaltigkeitsgründen. ANZEIGE – ADVERTORIAL
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BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH – TÜV-Zertifikat „Klimaneutrales Unternehmen“ und Neuorganisation der Geschäftsführung Die BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH entwickelt, fertigt und vermarktet als einer der wenigen Komplettanbieter Regal-, Behälter-, Kommissionier- und Transportsysteme für alle Branchen. Von der Abwicklung von Großprojekten bis hin zur Ausstattung eines Büroarchivs mit Artikeln aus dem hauseigenen Katalog versteht sich der international tätige Lagertechnikexperte dabei als langfristiger Begleiter seiner Kunden, der die wechselnden Anforderungen der Anwender in den Mittelpunkt stellt. Innovations- und Visionärsgeist hat das bereits in 1845 gegründete Unternehmen von Beginn an geprägt und über die Jahre getragen. Vorreiter in Entwicklung und Technik zu sein, Produkte von höchster Präzision und Qualität herzustellen, passgenaue Lösungen anzubieten, ein ausgeprägter Servicegedanke und das Anliegen, den Kunden immer partnerschaftlich zur Seite zu stehen, sind die Leitlinien, nach denen das Unternehmen lebt.
Im September 2021 wurde die BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH von der TÜV Rheinland Group Carbon Services erstmals als klimaneutral verifiziert. TÜV-Zertifikat „Klimaneutrales Unternehmen“ Auch der Gedanke der Nachhaltigkeit wird bei BITO-Lagertechnik seit jeher konsequent verfolgt, so sind BITO-Produkte von sich aus schon nachhaltig, da von höchster Qualität und auf Langlebigkeit angelegt. BITO-Mehrwegbehälter sparen viel Verpackungsmüll, seit Jahren wird in einer eigenen Anlage ein gut organisiertes Behälterrecycling durchgeführt und BITO-Regalanlagen sind für ein Betriebsleben gedacht. Nachhaltiges Wirtschaften ist für BITO zudem ein Prozess, der mit Umdenken beginnt und dank innovativer Technologien und Prozesse in der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette implementiert wird. Das fängt bei der Auswahl der Rohstoffe an und geht
Neuorganisation der Geschäftsführung der BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH seit August 2021: (v. l.) Uwe Sponheimer (CSO), Winfried Schmuck (CEO) und Dominik Freyland-Mahling (COO) über die ressourcen- und umweltschonende Verarbeitung, die Verwendung von nachhaltigen Materialien bis hin zu einer eff izienten Logistik, die auch die Kunden mit einbezieht. Im September 2021 wurde BITO-Lagertechnik von der TÜV Rheinland Group Carbon Services erstmals als klimaneutral verifiziert. Zukunftsorientiertes Traditionsunternehmen Seit über 175 Jahren gelingt es dem Experten für Logistik und Intralogistik mit Mut und mit bewährten und neuen Ideen und Konzepten mit dem Markt und seinen Veränderungen Schritt zu halten. BITO ist seit jeher immer im Wandel und sucht aus Tradition perma-
nent nach Chancen und Möglichkeiten, mit denen sich das Unternehmen immer wieder neu erfindet. Diese Stärke soll es auch weiter in die Zukunft tragen. Um die jeweiligen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche stärker zu professionalisieren und sich noch näher an den Kundenanforderungen auszurichten, hat das Unternehmen im August 2021 die Geschäftsführung neu organisiert. Winfried Schmuck, seit August 2017 alleiniger Geschäftsführer des Unternehmens, stehen nun Dominik FreylandMahling als Geschäftsführer Produktion (COO) und Uwe Sponheimer als Geschäftsführer Vertrieb (CSO), beide langjährige BITO-Führungskräfte, als weitere Geschäftsführer zur Seite.
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BITO-Lagertechnik Austria GmbH
BITO-Lagertechnik Bittmann AG
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Logistik 27
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„Wir fühlen uns als Vorreiter“ supply-chain-management Der Hamburger Hafen zählt zu den größten in Europa. Wie wichtig die Vollautomatisierung der Prozesse in der Supply Chain ist, welche Rolle KI und nachhaltige Umsetzung spielt, erklärt Axel Mattern, Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing e.V. Text: Thomas Soltau Foto: Achim Multhaupt
Herr Mattern, wie würden Sie die digitale Entwicklung in den letzten fünf Jahren im Hamburger Hafen beschreiben?
Gigantisch, allerdings auch nicht nur in den letzten fünf Jahren, sondern im Prinzip schon seit zehn bis zwölf Jahren. Wir haben die erste massive Digitalisierung bereits 1985 vollzogen. Dafür wurde die Firma Dakosy (Data Communication Systems) gegründet. Sie hatte die Vorgabe, den gesamten Kommunikationsablauf im Hafen zu digitalisieren. Dakosy wurde von allen Stakeholdern im Hamburger Hafen gemeinsam gegründet und das hat dazu geführt, dass man einen ein digitales Vertrauen über die ganzen Jahre entwickelt hat. Im Hamburger Hafen haben wir eine große Digitalisierungsquote, eine riesige Dynamik und fühlen uns als Vorreiter.
Digitale Prozessoptimierung in der Supply Chain gilt als Erfolgsgarant im Wettbewerb. Wie ist der Hamburger Hafen dort aktuell aufgestellt?
Ich will nicht sagen, dass alles perfekt ist, aber es sind einfach schon viele Tools und Dinge installiert, die gut laufen: von Slot-Buchung über Lkw-Abholung bis zur Import- und Exportabwicklung. Doch nicht jeder der verschiedenen Vertragspartner in der Supply Chain hat die gleiche Motivation, das System mit Informationen zu füttern, um es zu verbessern. Aber gerade richtiger und regelmäßiger Input ist wichtig für eine vollautomatisierte Supply Chain auf KI-Basis. Der vermehrte Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist besonders in der Produktionskette spürbar. Wie groß ist der Anteil bei Ihnen?
KI ist fast überall zu finden. Viele Prozesse werden auch in der Supply Chain durch KI hin optimiert und verbessert. Am Terminal Altenwerder etwa, wo wir einen hohen Automatisierungsgrad haben. Hier hilft eine KI, hauptsächlich den Ablauf der Transport- und Lagerprozesse zu verbessern. Gleichzeitig wird sie auch genutzt, um zuverlässiger Prognosen zu Lebensdauer und erwartbaren Schäden
zu erstellen. Aber es gibt noch Grenzen, weil vieles physisch gemacht werden muss. Der Transport von Waren bleibt primär erstmal physisch. KI steht auch immer in Konkurrenz mit dem Mitarbeiter. Wird der Hafen der Zukunft ohne Menschen völlig vollautomatisiert laufen?
Nein, es geht immer um eine Koexistenz. Wenn ich mir einen vollautomatisierten Terminal anschaue, dann haben wir nicht weniger Mitarbeiter auf dem Terminal, sondern anders qualifizierte Mitarbeiter. Der ganze Transformationsprozess ändert die Berufsfelder. Statt Carrier-Fahrer gibt es nun die gleiche Anzahl an IT-Fachkräften oder Service Mitarbeitern, weil die Technik gewartet und auch repariert werden muss. Ich glaube nicht, dass durch KI und Automatisierung am Ende kein Mensch mehr arbeitet. Kann China ein Vorbild für Vollautomatisierung der Prozesse im Supply Chain
chinesischen Terminals in Häfen verfügen über Landstrom. Hier stehen wir noch am Anfang und können in internationalen Kooperationen wie ChainPort viel voneinander lernen. Auch beim Umstieg auf E-Mobilität sind sie Vorbild. Sie probieren einfach Dinge aus, und wenn es dann nicht funktioniert, ist es keine Schande. In Deutschland wird immer alles dreihundert prozentig optimiert, geprüft und dann vielleicht ausprobiert.
Axel Mattern, Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing e.V.
sein?
An manchen Stellen schauen wir sicherlich etwas neidvoll auf das, was dort möglich ist. Wenn die Chinesen etwas wollen, dann setzen sie das in Rekordzeit um. Bestes Beispiel Landstrom: Fast alle
Lesen Sie das ganze Interview online auf: analysedeutschland.de
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Wie werden Unternehmen nachhaltig?
Unternehmen müssen jetzt Strategien entwickeln, um ihre traditionellen Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten. Dies ist komplex, denn nachhaltiges unternehmerisches Handeln muss sowohl das Klima schützen und Ressourcen schonen als auch sozial verantwortungsvoll und ökonomisch machbar sein. Um all diesen Aspekten gerecht zu werden und Nachhaltigkeit zu implementieren, müssen Unternehmen ihre Geschäftsprozesse, Stoffkreisläufe und Wertschöpfungsketten
F o to ar z : KLU/Christin Schw
Das Ziel ist klar: Unternehmen müssen ihre rein ökonomisch orientierten Geschäftsmodelle zugunsten von mehr Nachhaltigkeit umstellen. Und Nachhaltigkeit bietet neben dem Umweltaspekt auch Chancen zur Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmenswert, verbessert das Image und macht Mitarbeitende zufriedener. Eine neue Studie belegt, dass Führungskräfte interdisziplinäre Kompetenzen brauchen, um diesen komplexen Transformationsprozess zu managen. Was bedeutet das für Unternehmen?
er
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Dr. Michael Lübbehusen, Geschäftsführer und Akademischer Direktor der KLU Executive Education GmbH intensiv analysieren, um beispielsweise das Ausgangsniveau ihrer CO2-Emissionen zu bestimmen und Reduktionsmöglichkeiten zu finden. Nur so können geeignete, finanzierbare Maßnahmen identifiziert werden, wie etwa neue Technologien oder Veränderungen der Lieferkette. Entscheidend ist dabei die Qualifizierung und Einstimmung der Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und Investoren auf die neuen Ziele und Maßnahmen. Eine Befragung des Centers for Sustainable Logistics and Supply Chain Management (CSLS) der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg unter knapp 100
Weitere Informationen zu SuMO finden Sie unter: www.the-klu.org/executive-education/sumo
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„Unternehmen müssen jetzt Strategien entwickeln, um ihre traditionellen Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten.“ Führungskräften zeigt, dass bei der Bewältigung eines solchen Transformationsprozess viele neue, interdisziplinäre Kompetenzen benötigt werden, über die Unternehmen in der Regel nicht verfügen. Neue Kompetenzen sind gefragt Um diese Lücke zu schließen, ist eine gezielte Weiterbildung im Unternehmen notwendig. Die KLU hat in Zusammenarbeit mit der Industrie ein berufsbegleitendes Zertifikatsprogramm aufgebaut, welches die erforderlichen Kompetenzen vermittelt: Sustainable Management & Operations („SuMO“).
SuMO ist ein für alle Branchen offenes, praxisorientiertes Weiterbildungsprogramm, welches Corporate Sustainability unter wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten ganzheitlich betrachtet. Es vermittelt im Verlauf von zehn Monaten konzeptionelle Fähigkeiten an Fach- und Führungskräfte, die in ihren Unternehmen Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln, umsetzen oder leiten sollen und somit operativ an der nachhaltigen Transformation ihrer Unternehmen mitwirken. Die hybride Struktur des Programms erlaubt die flexible Vermittlung relevanter Lerninhalte über Online-Sessions, sodass die Teilnehmenden selbst ihre individuelle Lerngeschwindigkeit bestimmen können, während in den Präsenzveranstaltungen das Erlernte im Form von Fallstudien, Anwendungsbeispielen, Simulationen und mehr vertieft wird. Begleitet wird das Programm durch ein „Sustainable Impact Project“, in dem die Teilnehmenden ihr neues Wissen direkt auf ein ausgewähltes Projekt im Unternehmen anwenden können.
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28 Logistik
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Das ganze Jahr wie Weihnachten paketlogistik Die Pandemie hat den Logistiksektor vor massive Herausforderungen gestellt und dauerhaft geprägt. Eine veränderte Struktur erfordert nun neue Wege. Geschlossene Grenzen, geschlossener Handel: Der Lockdown zu Beginn der Coronakrise warf die Logistikunternehmen aus dem Nichts in eine völlig veränderte Situation. „Im B2B-Bereich ging es dramatisch abwärts“, schildert Andreas Schumann, Vorsitzender des Bundesverbands der Kurier-Express-Postdienste e.V. (BdKEP), die bedrohliche Entwicklung. Text: Ulrike Christoforidis Foto: Presse/BdKEP, elevate/unsplash
B
edrohlich vor allem für die Un-
ternehmen auf der „letzten Meile“ bis zum Empfänger, die bereits zuvor schon unter hohem, wirtschaftlichem Druck standen. Einige entdeckten neue Geschäftsfelder, stellten Bücher oder regionale Lebensmittel an die Konsumenten zu, übernahmen die wichtige Logistik im Pharmabereich. Andere ersetzten die ausfallenden B2B-Lieferungen durch die wachsende Zahl an Lieferungen an Endverbraucher. Doch ein Deckungsbeitrag ließ sich so kaum erzielen. „Statt 40 Pakete an zehn Businesskunden zu liefern, mussten die Zusteller nun 40 Pakete zum selben Preis an 40 einzelne Haushalte ausliefern.“ Das Sendungsvolumen, so Andreas Schumann, sei nun das ganze Jahr „wie zu Weihnachten.“ Zugleich treibe die Branche die Sorge um, aufgrund von Lieferengpässen die Flotten nicht entsprechend ausbauen zu können. Die kommenden Monate werden
Andreas Schumann, Vorsitzender des Bundesverbands der Kurier-Express-Postdienste e.V. (BdKEP)
mit der Anhebung des Mindestlohns, steigenden Energiepreisen und dem Wettbewerb um Fachkräfte zusätzliche Herausforderungen bringen. „Wir hatten keinen Lockdown und damit weniger Abwanderung von Mitarbeitern als in anderen Bereichen, haben dank familienfreundlicher Arbeitszeiten sogar von neuen Mitarbeitern aus anderen Branchen profitiert.“ Doch international agierende Branchenriesen seien den Entwicklungen
Traditionelle Paketdienstleister müssen sich neuen Herausforderungen stellen.
dank ihrer Kapitalkraft deutlich besser gewachsen – ein Problem, das mit jeder Kostensteigerung deutlicher werde. Um Prozesse mit Blick auf die Wirtschaft-
lichkeit ebenso wie auf Umweltaspekte effizienter zu gestalten, sind Paketstationen aus Sicht des BdKEP-Vorsitzenden nur bedingt ein Lösungsansatz: „Sie entlasten die Straße nur dann, wenn sie sich in Nähe der Haushalte befinden oder mit dem Einzelhandel verbunden sind.“ Andernfalls sorgten sie für zusätzlichen Verkehr durch die Abholenden. „Idealerweise“, so Schumanns Vision, „hat jedes Haus in Wohngebieten künftig eine Paketbox, in der die Lieferungen durch einen Lieferroboter deponiert oder mit dem Lastenrad angefahren werden können.“ Vor allem aber müssten sich die traditio-
nellen Paketdienste neu aufstellen: „Um wirtschaftlich zu arbeiten, benötigen wir Kooperationen, eine Bündelung von Sendungen und einen offenen Datenaustausch. Wir müssen die Abschottung der Prozessketten beenden.“ Was es brauche, sei ein
Wir sind gefordert, die letzte Meile in den Kommunen mitzugestalten und ein Teil der Lösung zu sein.
Idealerweise hat jedes Haus in Wohngebieten künftig eine Paketbox in der die Lieferungen durch einen Lieferroboter deponiert oder mit dem Lastenrad angefahren werden können. dezentrales Netz von Versendern vor Ort, die ein einheitliches Datenformat und Fullfillmentzentren in den Regionen nutzten. „Wir sind gefordert, die letzte Meile in den Kommunen mitzugestalten und ein Teil der Lösung zu sein.“ Die EU-Taxonomie, die zur Nachhaltigkeit von Finanzinvestitionen beitragen solle, eröffne dabei Chancen. „Als Verbund können wir die Branche hier unterstützen. Wir brauchen dazu auch politisches Commitment.“
fakten Seit mehr als 30 Jahren vertritt der BdKEP die Interessen der mittelständischen Kurier-, Express-, Paket- und Briefdienste und setzt sich für deren diskriminierungsfreien Zugang zu den wachsenden digitalen Märkten ein.
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Logistik 29
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Durch die Pandemie entstanden für die gesamte Logistikbranche neue Herausforderungen, aber auch Chancen und Potenziale.
„Logistik ist der Schlüssel zum Erfolg“ D güterverkehr Ein Treiber für Veränderungen – das ist die Coronakrise auch für die Transport- und Logistikunternehmen. Jochen Quick, Präsident des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik e.V. (BWVL), sieht darin Chancen. Text: Ulrike Christophoridis Foto: Presse/BWVL, Barrett Ward/unsplash
urch die Pandemie wurde uns der Spiegel vorgehalten“, so „ der Präsident des Branchenfachverbandes. Die Krise offenbart die Schwachstellen. „Uns fehlten aufgrund der demografischen Entwicklung auch schon vorher Fachkräfte.“ Um die Supply-Chains nun neu zu gestalten und den gewachsenen Anforderungen anzupassen, sind qualifizierte Mitarbeitende jedoch dringender denn je vonnöten. Strukturelle Umbauten werden im Bestandsmanagement unabdingbar sein. „Doch Veränderungen sind immer auch große Chancen“, ist sich Jochen Quick sicher. Die vergangenen Monate hätten den Wert der Logistik gezeigt und zu einer größeren gesellschaftlichen Anerkennung beigetragen. Vor der Pandemie wurde das Funktionieren der Lieferketten für selbstverständlich genommen – von Konsumenten ebenso wie von vielen Unternehmen. „Doch die aktuellen Engpässe zeigen, wie verletzlich das alles ist und welche essentielle Bedeutung die Logistik für eine funktionierende Wirtschaft und unser aller Wohlergehen hat.“
mehr auf Sicherheit setzen und von der „Single-“ zur „Multiple-Sourcing-Strategie“ wechseln, prognostiziert Jochen Quick. Produkte von mehreren Lieferanten zu beziehen, statt auf einen einzelnen Unternehmen würden künftig
Jochen Quick, Präsident des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik e.V. (BWVL)
Es wird dauern, bis Eoder Wasserstoffantrieb sich spürbar im Markt etablieren werden.
Partner zu setzen, könne Abhängigkeiten und damit einhergehende Lieferengpässe vermeiden. Eine höhere Effizienz in den Prozessen trage auch dazu bei, den Güterverkehr der Zukunft nachhaltiger zu gestalten.
Leerkilometern und Ausnutzung von Ressourcen durch einen engen Datenaustausch der beteiligten Unternehmen in der Supply Chain sieht der BWVL-Präsident als einen der wichtigsten Ansätze. „Die Digitalisierung wird bei der Schnittstellenkommunikation und dem Austausch von Informationen enorm helfen sowie Prozesse beschleunigen und transparenter machen. Bereits heute gibt es hier viele Möglichkeiten.“ Durch eine effizientere Planung könnten z. B. die Nutzung von Lang-Lkw weiter ausgebaut und mit zwei Fahrzeugen die gleiche Menge bewegt werden, wie sonst mit drei Lkw. Alternative Antriebstechnologien sieht Jochen Quick eher mittel- bis langfristig als Teil der Lösung. Zumindest für die Langstrecke gilt: „Es wird dauern, bis Eoder Wasserstoffantrieb sich spürbar im Markt etablieren werden. Die Energieversorgung für alternative Antriebe der Schwer-Lkw in der Fläche ist schlicht so schnell nicht gegeben.“ Die Vermeidung von
braucht es für Jochen Quick seitens der Politik vor allem Planungssicherheit für die Branche: „Die Unternehmen können nicht im sechs Monatsrhythmus ihre Investitionen amortisieren.“ Mit der LKWMaut und der zusätzlichen CO2-Abgabe sieht er zudem eine Doppelbelastung Um Lösungen voranzubringen
Veränderungen sind immer auch große Chancen.
auf die Logistikwirtschaft zukommen, die den europäischen Wettbewerb zu Lasten deutscher Unternehmen deutlich verschärfen wird. „Wenn hier nicht – wie versprochen – der Branche eine Kompensation zugeführt wird, ist der Logistikstandort D deutlich benachteiligt und Transport im Inland deutlich verteuert, letztlich zu Lasten auch der Umwelt.“ Europa festzulegen ist eine der Kern-Forderungen des BWVL, der eine Einbindung der Branchenexperten in entsprechende Entscheidungen fordert. Mehr Realismus bei den gesteckten Klima-Zielen für den Verkehrsbereich ist eine weitere: „Den Weg zur Klimaneutralität im Güterverkehr sollten wir als Gesellschaft gemeinsam und in der Balance zwischen Ökonomie und Ökologie beschreiten“, so Quick. Einheitliche Abgaben in
fakten Als Unternehmensfachverband vertritt der BWVL die gemeinsamen Interessen im Güterverkehr seiner Mitgliedsunternehmen aus Industrie-, Handel- und Logistikunternehmen mit der Politik und in der Wirtschaft und engagiert sich aktiv für geeignete Rahmenbedingungen, um der Branche ein effizientes wirtschaftliches Handeln zu ermöglichen.
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fakten Dr. Christian Grotemeier... … fährt wieder Skateboard. Mit seinen Töchtern hat er das Fahren auf den Brettern, die die Welt bedeuten, wiederentdeckt. … kompensiert zuweilen Akkuratesse durch Lautstärke, wenn er sich seiner E-Gitarre widmet.
Dr. Christian Grotemeier:
Klimaschutz steht bei Logistikunternehmen seit vielen Jahren auf der Agenda
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Logistik 31
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großes interview Digitalisierung ist der größte Hebel für weniger Emissionen – Dr. Christian Grotemeier, Geschäftsführer der Bundesvereinigung Logistik (BVL) im Interview über Innovationen, Nachhaltigkeit und den Einfluss der Digitalisierung auf die Logistik. Text: Katja Deutsch Foto: Kai Bublitz
E
ffizienz, Schnelligkeit und Verbind-
lichkeit waren die Argumente, die das Unternehmen von Gottfried Schenker vor 150 Jahren zum Transport-Weltmarktführer machten – und diese Werte bestimmen heute mehr denn je das Denken und Handeln der Logistikbranche in der gesamten Welt.
„Mit dieser umfassenden Konsolidierung versuchen Logistiker, Transportkapazitäten so gut wie möglich zu nutzen, um Kosten und auch Emissionen zu sparen“, sagt Dr. Christian Grotemeier. Das Thema Nachhaltigkeit diskutieren wir in der Logistik schon seit sehr vielen Jahren.“ Transporte verursachen ein Viertel der Treibhausgasemissionen in der EU. Obwohl die Fahrzeuge heute durchweg effizienter sind, sind die CO2-Emissionen seit 1995 um mehr als 20 Prozent gestiegen. Jahr für Jahr werden größere Warenmengen über den gesamten Erdball transportiert. Welche Weichen stellt die Branche, um nachhaltiger zu werden?
großer Hebel für uns“, sagt Dr. Grotemeier. „Wer genauer weiß, wo die Ware wann ist, kann besser planen und viel effizienter arbeiten. Auch Plattformen, die im Konsumgüter- und im B2C-Bereich schon lange etabliert sind, verbreiten sich jetzt stark im Transportwesen.“ „Digitalisierung ist ein
Schon Gottfried Schenker setzte mit 60 Güterwaggons Standards. Heute wissen
wir, dass der Transport auf dem Schienenweg eine weitaus bessere Klimabilanz aufweist als der auf Straße, Luft und See. Die Deutsche Bahn AG unternimmt viel zur Förderung des kombinierten Verkehrs und baut beispielsweise zunehmend Kombiterminals aus, um den Bahntransport wieder interessanter zu machen. Für ihr gut durchdachtes Logistikkonzept zum Transport für Stahl und Stahlschrott im täglichen Kreislauf erhielt DB Cargo den diesjährigen Deutschen Logistikpreis. Doch welche Antriebslösungen sind auf Asphalt am nachhaltigsten? Dr. Grotemeier: „Das kann man leider zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht wirklich sagen. Wir müssen dazu den Wettbewerb der Technologien noch ein Stück weit abwarten und uns detailliert mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen auseinandersetzen.“ Für den funktionierenden Einsatz elektrisch fahrender Lkw fehle derzeit die Infrastruktur, während Brennstoffzellen sehr anfällig und kompliziert seien und einen sehr hohen Energieaufwand benötigten. Der Geschäftsführer der BVL plädiert deshalb dafür, das Thema E-Fuels mehr in den Fokus zu nehmen, da sich mit diesen die bestehenden Flotten zumindest weiterhin nutzen ließen. Der Organisation der Lager fällt eine entscheidende Rolle zu, denn erstens lassen sich vor Ort mittels automatisierter Flurförderzeuge Waren auf kürzestem Wege transportieren, zweitens kann man durch ein automatisiertes Lager seine Emissionen bis um die Hälfte reduzieren. „Wir sind im Bereich der Digitalisierung in der Intralogistik weiter als im Bereich der Transportlogistik, da es hierbei weniger Schnittstellen mit Partnern von außen in der Transportkette gibt. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz lassen sich sowohl geschlossene Systeme wie auch Flurförderzeuge viel leichter optimieren.“ Der stark wachsende Markt
des E-Commerce hat viel zur Verbreitung von
künstlicher Intelligenz beigetragen, ohne KI-optimierte Lagerabläufe wäre der E-Commerce nicht mehr denkbar. Insgesamt schätzt Dr. Grotemeier die Anzahl vollautomatisierter Lager in Deutschland auf etwa 20 bis 25 Prozent. Bei Luft- und Seefracht fallen die Emis-
sionen besonders ins Gewicht und rein physikalisch sind die Varianten der Antriebstechnologie nicht so breit wie im Straßenverkehr. Zudem fehlen hierzu weltweit einheitliche Vorgaben. Um klimaneutraler zu werden, denkt man in der Seefahrt über künstliche Kraftstoffe und die Beimischung von Biokraftstoffen nach, im Luftbereich werden erste Versuche zu E-Fuels gemacht. Man ist hier noch ganz am Anfang. Dr. Grotemeier geht davon aus, dass Klimaneutralität in der Luft und auf See nur über Kompensation möglich ist. In der Transportlogistik wird berechnet, wie viel CO2 pro gefahrener Tonne pro Kilometer verbraucht wird. Dabei spielt das Thema Auslastung eine wichtige Rolle. Laut Statistik ist jede vierte bis fünfte Lkw-Fahrt auf unseren Straßen eine Leerfahrt. Plattformen und Börsen helfen zwar zunehmend dabei, diese zu verringern, von einer hundertprozentigen Auslastung sind wir jedoch meilenweit entfernt.
und unbürokratische Unterstützung im Ausprobieren neuer Antriebstechnologien, außerdem verlässliche Vorgaben. Die Branche selbst muss besonders im Bereich der Transportlogistik weitaus mehr und schneller digitalisieren, damit die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit besser funktioniert“, fordert der BVL-Geschäftsführer. Denn die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig und gleichzeitig verletzlich unsere Lieferketten sind. Damals wie heute sorgt sie für Transportketten, die auch unter sich verändernden Klima- und Umweltbedingungen robust sind – mit Effizienz, Schnelligkeit und Verbindlichkeit. „Wir brauchen flexible
Online Teaser
Die Logistik wird immer digitaler digitalisierung
Künstliche Intelligenz breitet sich in den Lagerhallen mehr und mehr aus. So können Unternehmen neue Herausforderungen meistern und Kosten senken. Text: Katja Deutsch
Scanner, Roboter, RFID oder der Container, der mitdenkt – es ist längst nicht mehr zu übersehen, dass die Logistik smart wird und das Lager digital. Angesichts immer komplizierter werdender Lieferketten und wachsender Kundenansprüchen führt auch gar kein Weg daran vorbei. Die Vorteile der Digitalisierung liegen dabei auf der Hand, wie ein paar Beispiele zeigen. So ersetzt die beleglose Kommissionierung mithilfe von praktischen Handheld-Computern, die mit integrierten Barcodscanner ausgestattet sind, beispielsweise die klassische Kommissionsarbeit mit Papier. Die Computer führen die Mitarbeiter bei der auch „Pick-by-Scan“ genannten Methode Schritt für Schritt durch die Aufträge. Auch bei der Pick-byLight-Methode wird auf den althergebrachten Papierweg verzichtet. Dem Mitarbeiter werden die jeweiligen zu entnehmenden Artikel über eine am Entnahmefach angebrachte Anzeige übermittelt. Bei der Pick-by-VoiceMethode hat der Mitarbeiter ein Höchstmaß an Bewegungsfreiheit, da er die Hände während der ganzen Zeit der Auftragserledigung frei hat. Die Aufträge werden ihm über einen Voice Client übermittelt. Lesen Sie den ganzen Artikel online auf: analysedeutschland.de ANZEIGE – ADVERTORIAL
I
Reichlich Chancen für die Kreislaufwirtschaft
n einer Kreislaufwirtschaft dürfen Rohstoffe nicht verschwendet werden, weshalb Recycling und Wiederverwendung von Materialien wichtig sind. Die Lieferkette kann sich den Anforderungen der Kreislaufwirtschaft nicht entziehen. Doch wie lässt sich die Kreislaufwirtschaft in einem Prozess anwenden, der niemals stillsteht? Irgendwo in der Logistikkette muss die Kreislaufwirtschaft integriert werden, ohne disruptive Folgen für den Prozess. Wo liegen die Chancen? Im Logistikprozess innerhalb der Lieferkette gibt es reichlich Chancen für die Kreislaufwirtschaft. Die Kreislaufwirtschaft kann problemlos ihren Platz finden, insbesondere dort, wo Waren gelagert und für den Vertrieb vorbereitet werden. Lager- und Transportmittel wie Stahl- und Kunststoffbehälter, Gitterboxen und Rollcontainer sind an fast allen Standorten vorhanden und spielen eine wichtige Rolle im Prozess. Sind diese Hilfsmittel veraltet, kaputt oder überflüssig geworden, legen viele Unternehmen diese beiseite oder werfen sie weg. Hier lassen die Unternehmen Chancen liegen. Anstatt die Produkte und Materialien wegzuwerfen, können sie Kruizinga.de angeboten werden. Das Unternehmen kauft die Produkte an, um sie anschließend an anderer Stelle in der Lieferkette wieder nutzbar zu machen. Auf diese Weise gibt das Unternehmen den Produkten ein zweites Leben.
Werfen Sie nichts weg Defekte Produkte können möglicherweise repariert, Materialien recycelt und Produkte zur Wiederverwendung wieder auf den Markt gebracht werden. Die Nachfrage nach gebrauchten Lager- und Transportmitteln ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das bedeutet, dass sie Geld wert sind. Werfen Sie also nichts einfach weg, denn was für die einen überflüssig und veraltet ist, ist für andere Unternehmer eine Gelegenheit, ihren Logistikprozess mit geringeren Investitionen zu verbessern oder zu erweitern. Gleichzeitig ermöglicht der Erlös der verkaufenden Partei, in andere notwendige Mittel zu reinvestieren. In vielen Unternehmen liegen gebrauchte Mittel brach, während sie bei anderen Unternehmern ein produktives zweites oder drittes Leben bekommen oder wertvolle Rohstoffe liefern können. Wenn Lager- und Transportmittel „weggeworfen“ werden, sollten Sie über die Möglichkeit des Aufkaufens nachdenken. Kaufen Sie zirkulär ein Als Unternehmer müssen Sie bei der Beschaffung neuer Materialien viele verschiedene Aspekte wie Preis, Lieferzeit und Produktspezifikationen berücksichtigen. Häufig wird der Kreislauff ähigkeit des Produkts nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Denken Sie daher zunächst über die Lebensdauer und die Verwendung des Produkts innerhalb
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einer zirkulären Lieferkette nach. Eine einfache Möglichkeit, zirkulär einzukaufen, ist der Kauf gebrauchter Produkte. Kruizinga.de ist der europäische Marktführer im An- und Verkauf von gebrauchten Lager- und Transportmitteln. Das Unternehmen prüft die Produkte sorgfältig auf Sicherheit und Funktion, bevor es diese wieder in die Lieferkette einbringt. Oft sind diese Mittel nur halb so teuer und genauso funktionell wie neue Produkte. Infolgedessen müssen die Unternehmen weniger große Investitionen tätigen und können das gleiche Ergebnis erzielen. Wenn vorübergehend Kapazitäten benötigt werden, ist auch die Anmietung von Material eine geeignete Option. Eine schnelle, angemessene Lösung, ohne große Investitionen. Die Anmietung von Lager- und Transportmitteln trägt direkt zu einer zirkulären Lieferkette bei, da mehrere Unternehmen das gleiche Produkt verwenden. In diesem Sinne möchte Kruizinga.de Ihnen helfen, geeignete Lösungen zu fi nden, um Ihren Impact innerhalb des Kreislaufs zu erhöhen. www.kruizinga.de
32 Logistik
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Der E-Commerce verursacht eine weitere Automatisierung der Lager.
Logistikhallen müssen heute klimafreundlich und automatisiert geplant werden lagerhallen Logistikimmobilien sind Hallen, die ein Unternehmen zum Lagern, Kommissionieren und Distribuieren von Gütern benötigt. Sie sind im Normalfall größer als 10.000 Quadratmeter, können aber in Einzelfällen auch mehr als 200.000 Quadratmeter umfassen. Man unterscheidet dabei inhaltlich und anhand der Bauanforderungen zwischen reinen Lagerhallen, Hochregallagern, Speziallagern, Distributionslagern und Umschlaglagern. Dazu kommen noch mobile Lager. Soll eine neue Halle entstehen, sind Standort, Größe und die Berücksichtigung CO2-minimierter Bauweise wichtig. Text: Katja Deutsch Foto: Petrebels/unsplash
G
ewerbeparks neben Auto-
punkten beispielsweise als Standort aufgrund ihrer schnellen Erreichbarkeit. Die Infrastruktur ist bereits vorhanden und erfordert keine zusätzlichen Straßenbaubahnauffahrten
maßnahmen. Die Größe ist natürlich ein entscheidendes Kriterium, bei der Planung sollte man jedoch auch an die Möglichkeit einer Erweiterung oder auch Verkleinerung (z. B. durch Abtrennen) denken, um flexibel zu bleiben. Klimafreundliche Bauweise ist dabei schon lange nichts Exotisches mehr, sondern wird durch immer mehr regulatorische Vorgaben zwingend erforderlich. Nicht nur beim Bauen an sich sollte man auf Energieeinsparungen achten, auch bei den verwendeten Materialien und besonders der Art der Dämmung ist eine kritische Hinterfragung vonnöten. Dächer von Logistikimmobilien eignen sich aufgrund ihrer großen, horizontalen Fläche hervorragend für Photovoltaikan-
Klimafreundliche Bauweise ist dabei schon lange nichts Exotisches mehr, sondern wird durch immer mehr regulatorische Vorgaben zwingend erforderlich.
lagen und auch Begrünung. Möglichkeiten der Wasserrückgewinnung und der Energierückspeisung sollten ebenso in die Planung mit einfließen. Zur Energieeinsparung können auch intelligente Steuerungskonzepte und energieeffiziente Antriebssysteme eine wesentliche Rolle spielen. Der während der Pandemie
noch einmal zusätzlich gestiegene Online- und Multi-Channel-Handel fördert allerdings auch den Trend zu kleinteiligen Logistikstützpunkten. Diese entstehen in Ballungszentren und sind nötig für eine schnelle und effiziente Versorgung der letzten Meile, denn Kunden sind immer weniger dazu bereit, zwei Wochen oder länger auf ihre Bestellung zu warten. Das durch ein neues Lager zu erwartende, erhöhte Verkehrsaufkommen kann zu Protesten von etablierten Händlern und auch Anwohnern führen. Um Bauverzögerungen zu vermeiden, sollten man seine Umgebung deshalb frühzeitig in die Pläne involvieren. Der E-Commerce verursacht auch
eine weitere Automatisierung der Lager.
Um Bauverzögerungen zu vermeiden, sollten man seine Umgebung deshalb frühzeitig in die Pläne involvieren. Experten gehen davon aus, dass hierfür besonders zwei Konstruktionsweisen für vertikale Flächen zunehmen werden: Hochregallager und mehrstöckige Logistikzentren. Sie erhöhen die verfügbare Fläche um ein Vielfaches. Wichtige Punkte sind dabei auch ein Umdenken in der Intralogistik in Bezug auf elektrische Mobilität und gut durchdachte Automatisierung. Denn mit einem automatisierten Lager lassen sich Prozesse wesentlich schneller und effizienter gestalten. Beginnt man beispielsweise mit
der Automatisierung der Durchsätze, kann das die gesamte Lieferkette verändern. Produkte, die selten geordert werden, rutschen nach oben oder hinten, Schnelldreher kommen ganz nach vorne. Das spart Wege, Zeit, Kosten und damit Energie.
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StoneVest AG – Partner Content 33
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Durch den Verkauf von Unternehmensimmobilien die Liquidität steigern
Für Investoren haben sich Unternehmensimmobilien zudem zu einer nachgefragten Anlageklasse entwickelt, der ein signifikantes Wachstum prophezeit wird. Wollen sie in dieser Assetklasse erfolgreich sein, sollten sie dem Nutzer eine „Betreuung aus einer Hand“ anbieten können. So wird der Verkäufer nicht nur neues Wachstumskapital für sein Unternehmen erhalten, sondern es wird auch sichergestellt, dass sein Unternehmen in der betriebsnotwendigen Liegenschaft effektiv weiter wirtschaften kann. Interview mit Dr. Nadine Hoser, CMA, Managing Director Immobiliengesellschaften/Real Estate AL-KO KOBER SE, Dr. Wulf Meinel, Founder und CEO StoneVest AG und Peter Schropp, Managing Director Empaios Real Estate GmbH. Welche strategischen Überlegungen lagen der Entscheidung, Produktionsimmobilien zu verkaufen und diese langfristig anzumieten, zugrunde? Dr. Nadine Hoser: Der Verkauf unserer Produktionsimmobilien ist insofern Teil unserer Unternehmensstrategie, als der Immobilienbereich nicht zu unseren operativen Kernkompetenzen gehört. AL-KO ist im Bereich der Gartentechnik, Lufttechnik,
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Dr. Nadine Hoser, CMA, Managing Director Immobiliengesellschaften/ Real Estate AL-KO KOBER SE
und Automotive unterwegs. Wir haben bisher sowohl extern vermietete als auch intern genutzte Standorte veräußert. Bei zwei der Standorte hat sich StoneVest als geeigneter Partner herausgestellt. Es hat doppelten Nutzen für uns, Standorte zu verkaufen und damit Gelder freizusetzen, die man dann rasch wieder reinvestieren kann.
Welche Aspekte sind für Sie bei einem solchen Verkaufsprozess von Bedeutung? Peter Schropp: Solch ein Prozess beinhaltet technische Themen, baurechtliche Themen, Umweltthemen, und auch juristische Aspekte. Ein Investor muss natürlich auch intensiv prüfen, was die mietvertraglichen Verpflichtungen des Mieters als auch des Vermieters sind. Sind Sale- & Lease-Back-Transaktionen mit Produktionsimmobilien ein Weg, Wachstumskapital für Unternehmen zu generieren? Peter Schropp: Grundsätzlich ja. Da Standardimmobilien, wie beispielsweise Logistikhallen, sehr teuer geworden sind, suchen die Investoren inzwischen eher Industrieobjekte. Entscheidend für die Zukunft des Cashflows bei diesen Immobilien ist das Geschäftsmodell des Mieters. Denn wenn man nicht an ein Produkt glaubt, hilft einem die schönste Immobilie nichts, wenn man sie in fünf Jahren verwerten muss. Viele Mittelständler fragen, warum sie ein Objekt hergeben sollen, das in 15 Jahren abbezahlt wäre? Der Vorteil von Sale- & Lease-Back-Transaktionen liegt darin, dass man heute für den Verkauf gute Preise bekommt und eine stressfreie Mietzeit vor sich hat. Damit kann man als Unternehmer wieder aus eigener Kraft wachsen.
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Dr. Wulf Meinel, Founder und CEO StoneVest AG
Bleiben diese Immobilien in eigener Verwaltung oder übernimmt dies der Käufer? Dr. Wulf Meinel: Für ein Unternehmen, das seine eigengenutzte, betriebsnotwendige Liegenschaft verkauft, ist es häufig von Vorteil, sagen zu können, die Verwaltung der Immobilie bleibt in konzerneigenen Händen. Das nimmt die Scheu, sich einem reinen Finanzinvestor ausgeliefert zu fühlen. Peter Schropp: Wir haben die Immobilie vorher in allen Bereichen schon betreut, kennen die Wartungsverträge und haben Kontakte zu allen Handwerkern. Wenn der Kunde das möchte, formulieren wir einen Facilitymanagement-Vertrag, der für den neuen Eigentümer genauso weiterläuft. Und so bleiben wir für die Mieter der erste Ansprechpartner. Das erhält die Vertrauensbasis zwischen allen Parteien, die bisher mit der Immobilie zu tun hatten, denn die Kontinuität der Ansprechpartner bleibt erhalten.
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In Deutschland liegen Unternehmensimmobilien fest in mittelständischer Hand. Das ist betriebswirtschaftlich nicht sehr sinnvoll, dennoch halten viele an ihrem „Schatzkästchen“ fest. Wer sie verkauft und langfristig mietet, hat erstens einen spürbaren Liquiditätsvorteil und kann sich zweitens voll und ganz auf seine Kernaufgaben konzentrieren. Am besten funktioniert der Verkauf, wenn sich der Besitzer auch danach noch in seiner Immobilie Zuhause fühlen kann, weil sie gut betreut wird und als Service das Facilitymanagement gleich mitangeboten wird.
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Peter Schropp, Managing Director Empaios Real Estate GmbH
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„Da Standardimmobilien, wie beispielsweise Logistikhallen, sehr teuer geworden sind, suchen die Investoren inzwischen eher Industrieobjekte.“ Welche Erfahrungen haben Sie mit StoneVest als Käufer gemacht? Peter Schropp: Wir haben die letzten vier Jahre unterschiedliche Transaktionen gemacht, aber ich kann hier Dr. Meinel schon herausheben. Bei den beiden Objekten, die wir an StoneVest verkauft haben, konnten wir zeitnah und unkompliziert Entscheidungen treffen. Das ist mit großen internationalen Konzernen, die mit einem ganzen Stab von Anwälten aufschlagen, gar nicht möglich. Wir hatten schnell eine sehr große Vertrauensbasis.
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Den Schritt in die Zukunft wagen fokus Die Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“ von techconsult kommt zu dem Ergebnis, dass die Logistik-Branche gut durch die Pandemie gekommen ist. Nicht zuletzt aufgrund der digitalen Transformation im letzten Jahr, wo die mittelständischen Transport- und Logistikunternehmen zu den digitalen Vorreitern zählten. Text: Armin Fuhrer, Aileen Reese Foto: The Blowup/unsplash
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ie Unternehmen, die sich schon auf digitale Technik stützen, haben längst erkannt, dass hier die Zukunft liegt. Wer nicht mitzieht, wird untergehen – da sind sich die Experten einig. Die Digitalisierung bringt unübersehbare Vorteile mit sich: Arbeitsabläufe werden erleichtert und beschleunigt und können erheblich besser geplant wer-
Big Data und Vernetzung aller Komponenten sind die Zauberworte der Zukunft für die LogistikBranche.
den. So können Fehlplanungen leichter vermieden und Kosten gespart werden. Zudem gewinnen Digital Leader mehr Neukunden durch ihre Produkt- und Servicequalität. Ein großer Vorteil ist beispielsweise die Fähigkeit, mit Hilfe intelligenter Technik Simulationen durchzuführen. Auf diese Weise können ganze Modelle entworfen werden. Sogar eine dreidimensionale Darstellung ist möglich. Gerade dieses Beispiel zeigt, wie einfach digitale Technik die Arbeit machen kann, zumal eine umständliche Programmierung das Tool aufgrund seiner einfachen Bedienungsoberfläche fast ganz unnötig macht.
der Telematik bietet den Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, die die Arbeit erleichtern. Mit ihrer Hilfe können Routen geplant, die Flotten gemanagt, die Temperatur der Ladung überwacht oder der Lkw geortet werden. Ein Viertel der Betriebe der Logistikbranche nutzt Track & TraceAnwendungen für die umfassende Überwachung von Waren und Containern und, laut der Studie, analysieren schon 72 Prozent der Unternehmen die gesammelten digitalen Daten, damit sie ihre Produktivität nachhaltig und stetig erhöhen können. Nicht zu vergessen, dass Auch der Einsatz
die Entwicklung der nächsten Jahre klar in Richtung selbstfahrende Autos gehen wird – auch das ist eine Entwicklung, die für die Logistikbranche hochinteressant ist. Aber auch sie ist nur ein Stein im Mosaik, denn die selbstfahrende Lkw-Flotte wird eines Tages in nicht ferner Zukunft komplett mit dem sich selbst organisierenden Lager zusammenarbeiten – und zwar mit dem eigenen ebenso wie mit dem des Kunden. Big Data und Vernetzung aller Kompo-
nenten sind die Zauberworte der Zukunft für die Logistik-Branche. Papier aber kann sich nicht verlinken und eine manuell betriebene Belieferung eines Kunden kann in Zukunft viel zu langsam vonstattengehen, zumal die Same-Day-Delivery schon heute immer beliebter wird. Und die Konkurrenz schläft nicht – wenn erst einmal 3D-Drucker flächendeckend zum Einsatz kommen, können komplette Datensätze vom Produzenten zum Kunden geschickt und vor Ort ausgedruckt werden. Digitalisierung stellt übrigens auch eine gute Chance dar, dem Mangel an Fachkräften, über den viele kleine und mittelständische Unternehmen der Logistikbranche klagen, zu beheben. Denn junge Leute haben keine Lust, bei einem analogen Dinosaurier zu Die Forcierung der
Ein Viertel der Betriebe der Logistikbranche nutzt Track & Trace-Anwendungen für die umfassende Überwachung von Waren und Containern.
arbeiten, der ihnen keine zukunftsträchtigen Arbeitsplätze bieten kann. Die Fortbildung schon vorhandener Mitarbeiter wird trotzdem unumgänglich sein, wenn der Schritt in die digitale Zukunft gelingen soll.
72 Prozent der Unternehmen analysieren die gesammelten digitalen Daten, damit sie ihre Produktivität nachhaltig und stetig erhöhen können. fakten Die wichtigste Zukunftstechnoligie ist und bleibt die Künstliche Intelligenz – 20 Prozent der Unternehmen beginnen bereits mit der Planung. Um mit ihrem Digitalisierungsvorhaben voranzuschreiten, planen 20 Prozent der Unternehmen die Investitionen in ihre Digitalisierung zu erhöhen. Die Transport- und Logistikunternehmen hält eine Pandemie nicht auf.
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Der Einkauf ist verantwortlich für nachhaltige Produkte und Lieferketten partner content
Wird die zentrale Beschaffung digitalisiert, kann sie zudem als Transformationsbeschleuniger im Unternehmen wirken.
Außer der Supply Chain spielen auch andere Aspekte eine wichtige Rolle für mehr Nachhaltigkeit: Digitale Beschaffungsplattformen können den Einkauf bei nachhaltiger Beschaffung unterstützen. Die kostenlose Plattform Wucato setzt auf eine
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Die zentrale Beschaffung nimmt bei dem Thema Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle im Unternehmen ein. Um nachhaltig zu beschaffen, muss der Einkauf ein Sustainable Supply Chain Management (SSCM) implementieren, also die Lieferkette transparent und nachhaltig gestalten. Das bedeutet, viele Punkte zu ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit zu hinterfragen – und nicht nur Preis, Lieferzeitraum und Verfügbarkeit. Herkunft, Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sollten heute als genauso wichtig bewertet werden. Das funktioniert am besten durch interne Richtlinien für Einkauf und Lieferanten, sogenannte Codes of Conduct. Werden die Prozesse dabei standardisiert und teilweise automatisiert, schafft man Transparenz und Effizienz. Als Schnittstelle zu allen Bereichen des Unternehmens kann der Einkauf damit Innovationen und Digitalisierung vorantreiben.
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Christian Berndt, Geschäftsführer Würth IT GmbH und WUCATO Marketplace GmbH
Heiko Onnen, Geschäftsführer WUCATO Marketplace GmbH
klimaneutrale Website, transparente Prozesse und steht im Austausch mit all seinen Lieferanten zu deren Nachhaltigkeitsaktivitäten. „Wir sind über die Vielzahl der Bemühungen der Lieferanten wirklich angenehm überrascht“, sagt Heiko Onnen, CEO bei dem vor sechs Jahren gegründeten Unternehmen. „Das Engagement der Lieferanten hat stark zugenommen, alle bauen ihre Aktivitäten zum Schutz der Umwelt und der Einsparung von CO2-Emissionen spürbar aus.“
Der zweite Punkt, an dem Wucato heute arbeitet, sind Einkaufsdashboards, mit denen Kunden ihre Einkäufe optimieren können. „Wer Woche für Woche dieselben Produkte in ähnlicher Menge kauft, muss durch unsere Plattformalgorithmen auf das Optimierungspotenzial aufmerksam gemacht werden. Entweder er stellt diese Produkte auf ein Abonnement um oder man erhöht die Bestellmengen pro Transaktion. Dadurch reduzieren sich die Bestellkosten deutlich. Durch die Pflege von Kostenstellen bzw. Organisationsdaten in den Vorgängen können die Belege automatisch verarbeitet werden. Es gibt schon Fälle, wo die Prozesskosten durch einfache Veränderungen um bis zu 80 % optimiert werden konnten“, so Christian Berndt, Geschäftsführung der Würth IT GmbH und WUCATO Marketplace GmbH.
Diese Informationen stehen den Kunden auf der Wucato Plattform zukünftig zur Verfügung und helfen ihnen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Denn zukünftig wollen Einkäufer neben dem Carbon Footprint der Supply Chain auch die Nachhaltigkeit der Produkte abfragen.
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„Digitale Beschaffungsplattformen können den Einkauf bei nachhaltiger Beschaffung unterstützen.“ Denn durch vorab definierte Bestellund Freigabeprozesse und umfassende Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten lassen sich auch abteilungsintern Ressourcen schonen. „Wir nutzen bereits heute unterschiedliche Machine-Learning-Algorithmen, um manuelle Tätigkeiten, die an unterschiedlichen Orten stattfinden, zu vereinheitlichen“, sagt Christian Berndt. „Im zweiten Schritt werden diese Prozesse und Anwendungen dann komplett neugestaltet, damit diese Art manueller Verschwendungstätigkeit nicht mehr auftritt.“ Sieht die Geschäftsleitung, neudeutsch Enabler genannt, die Dringlichkeit der unternehmerischen Transformation, steht Wucato als zuverlässiger und unterstützender Transformationsbegleiter zur Seite. „Wir nehmen die Ängste der Beteiligten, die eine Umstellung auf digitale Prozesse auslösen kann, sehr ernst“, sagt Heiko Onnen. „Diese Umstellung schafft grundsätzlich neue Kapazitäten und damit einhergehend eine mögliche Verschiebung der Aufgaben in den bedeutenden strategischen Einkauf. Dabei gehen wir auf jeden Kunden individuell ein. Bei uns gibt es keine Plug- & Play-Lösungen!“ Wucato wächst jährlich im dreistelligen Bereich. Die Plattform hat die Anzahl der Lieferanten und Kunden deutlich gesteigert sowie das Sortiment auf 20 Millionen Artikel ausgebaut. Das zeigt das große Vertrauen, das dem Unternehmen mit den beiden freundlichen und gut gelaunten Geschäftsführern entgegengebracht wird. Neben einem großen Vertriebsteam gibt es ein großes Serviceteam, das den Anwendern zur Verfügung steht. Nicht nur die Kunden sind übrigens sehr zufrieden mit Wucato, sondern auch die eigenen Mitarbeiter. „Wir haben seit über zwei Jahren eine Fluktuationsrate unter 5 %“, freuen sich die beiden.
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DIE IMMER ZUKUNFT IM BLICK HOCHTIEF realisiert Gebäude und Verkehrsprojekte für morgen. Dabei denken wir stets im Sinne der Nutzer und setzen auf Innovation. Durch Entwicklung und Einsatz digitaler Technologien werden nicht nur Effizienz, Qualität und Sicherheit von Projekten gesteigert, sondern auch die Umweltbilanz. Denn Bauen heißt für uns, Verantwortung zu übernehmen. www.hochtief.de
Wir bauen die Welt von morgen.
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