EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Nr. 37 Dezember 2019
Retailmanagement Sonderpublikation in Die Welt im Dezember 2019
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Digitalisierung am POS Der Handel der Zukunft
Gero Furchheim:
Handel wird zunehmend von globalen digitalen Plattformen geprägt. Seite 12
Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Inspiration:
Optimierung aller Produktionsabläufe Im Zuge des digitalen Zukunftsprojektes 4.0 muss jeder Betrieb über die Optimierung seiner Produktionsansätze nachdenken. Seite 14
Titelstory | Stefan Genth, HDE
„Multichannel ist besonders erfolgreich“ Was tut sich in puncto Digitalisierung? Ein Interview mit dem Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Seite 8
So wird die Cloud finanzierbar Seite 13
• Persönliche Angebote • Mobile SelfScanning • Fast Checkout • Feedback
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Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
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EINLEITUNG – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
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Erfahren Sie außerdem mehr zu innovativem Shopdesign und Ladenbau – hier geht der Trend klar zur Nachhaltigkeit und der Verwendung regionaler Materialien. Dazu äußert sich Carsten Schemberg, der stellvertrende Vorsitzende des Deutschen Ladenbau Verbandes.
Oliver Schmitz, Head of Retail GfK
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Stefan Genth, Handelsverband Deutschland (HDE)
Carsten Schemberg, Deutscher Ladenbau Verband
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Gero Furchheim, bevh-Präsident
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
EXKLUSIVE WEBINHALTE
BELIEBTE ARTIKEL AUF ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
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Auch im E-Commerce spielt der Service eine sehr große Rolle
Der Handel der Zukunft ist digital, doch noch hält die Digitalisierung in dieser Branche nur schleppend Einzug. Ein Interview mit Julia Miosga, Bereichsleiterin Handel & Logistik beim Bitkom e. V.
Verpassen Sie keine Filme auf der Kampagnenseite.
Der Einkauf als interaktives Erlebnis durch Retail Design
Retail Design leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, dass der Einkauf im stationären Handel zum Erlebnis und der Store zum Erlebnisraum werden.
Die Kampagnenseite enthält eine tiefere Analyse und längere Artikel und Interviews.
Foto: Zhu Difeng
Foto: Pressefoto
Foto: Syda Productions - Stock.adobe.com
Anonyme Kundenerkennungen helfen dem Einzelhandel bei Strategien für Marketing und Verkauf.
Ich empfehle Ihnen die Titelstory mit dem HDE-Geschäftsführer Stefan Genth auf den Seiten 8 und 9, in der er über die Digitalisierung des Retailmanagements sowie Multi-Channel-Marketing spricht.
Laura Pogoda, Campaign Manager
INHALT 4
Einleitung – Oliver Schmitz, Retail GfK
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Bezahlsysteme
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Abrechnungssysteme
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Titelstory – Stefan Genth (HDE)
12 Interivew – Gero Furchheim 14 Softwarelösungen für Möbelbau 15 Interview – Ulrich Spaan und Elke Moebius
ANALYSE.
DIGITAL CONTENT Durch Instore Analytics mehr über Kundenaktivität erfahren
LAURA EMPFIEHLT!
10 Storedesign
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! foto
Ein Trend, der sich seit Jahren verstärkt, ist der Rückgang von Barzahlungen und die Zunahme von Kartenzahlungen – nun auch in Deutschland. Daneben gibt es aber viele andere, interessante und beliebte Zahlungsarten, und es werden immer mehr.
Branchenbekannte Experten, wie Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE, geben einen Ausblick in die Zukunft und kommende Trends des Retailmanagements.
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European Media Partner präsentiert die Kampagne Analyse zum Thema Retailmanagement. Der Einzelhandel befindet sich im stetigen Wandel – die Gründe dafür sind vielfältig. Beispielhaft sind sich wandelndes Konsumentenverhalten, die fortwährende Digitalisierung, Globalisierung sowie veränderte Richtlinien und Gesetzgebungen.
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ANALYSE.
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EXPERTEN DER KAMPAGNE
@europeanmediapartnerdeutschland
analysedeutschland.de
Campaign Manager: Laura Pogoda laura.pogoda@europeanmediapartner.com Geschäftsführerin: Nicole Bitkin Chief Content Officer: Mats Gylldorff Art Director: Aileen Reese Junior Editor: Alicia Steinbrück Text: Armin Fuhrer, Katja Deutsch, Chan Sidki-Lundius, Helmut Peters Titelbilder: unsplash Vendosoft Distribution: Die Welt Gesamt, Dez. 2019 Druck: Axel Springer SE
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European Media Partner Deutschland GmbH Neuer Wall 59 | DE-20354 Hamburg Tel.: +49 40 87 407 400 Email: info@europeanmediapartner.com www.europeanmediapartner.com
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European Media Partner sind Spezialisten im Content-Marketing. Durch ein hochwertiges redaktionelles Umfeld und eine hohe Verbreitung schaffen wir eine optimale Medienpräsenz auf dem Markt. Wir helfen Unternehmen durch passgenaue Produkte ihre Zielgruppe treffsicher zu erreichen. ANZEIGE
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POS TUNING berichtet über Digitalisierung im Handel POS TUNING hat in Zusammenarbeit mit der Hochschu le Hamm-Lippstadt eine Bachelor-Arbeit zum Thema „Die Chancen und Risiken des stationären Handels im digitalen Zeitalter" anfertigen lassen. Hierbei wurden 112 Entscheider im stationären Handel befragt. Der stationäre Handel muss in Zukunft seine Attrak tivität steigern, um im verstärkten Wettbewerb mit dem Onlinehandel zu bestehen. Welche Maßnahmen er in der Praxis ergreift und welche Themen wichtig sind, wurde u. a. abgefragt. Das Thema Kundenerlebnis wurde von 96% der Be fragten als essentiell beschrieben. Zu den Erfolgsfak toren gehören nach Ansicht der Befragten vor allem Personal, Freundlichkeit und Frische/Qualität. An letzter Stelle wurde Digitalisierung genannt. Daran erkennt man eine noch fehlende Offenheit für das Thema. Zu den bereits in der Praxis umgesetzten Maßnahmen wurde zwischen traditionellen und digitalen Maßnah men unterschieden. Das Ergebnis ist in Grafik 1 dar gestellt.
Traditionelle und digitale Maßnahmen Ergebnis war, dass der Außenbereich eines Marktes anscheinend für die Händler viel Bedeutung hat sowie regelmäßige Aktionen. Einrichtungselemente, Regal ordnungssysteme sowie Kundenleitsysteme und Be leuchtung werden in hohem Maße bereits eingesetzt, um das Kundenerlebnis und die Optik des Marktes zu steigern. Im digitalen Bereich sind auch eher klassische, schon länger vorhandene Maßnahmen wie eigene Web site oder App, Social Media oder Mobile Couponing im Einsatz. Bargeldloses Bezahlen mit Smartphone scheint ebenso schon verbreitet, allerdings mit klas sischen Kassen. Das Self-Scanning oder kassenlose Bezahlen sowie der Einsatz von Beacons ist bisher im stationären Handel nur selten vorhanden. Als Hindernisse für mehr Investitionen wurden einer seits der schnelle technologische Wandel und der sich ändernde Kundenstamm genannt, andererseits aber auch das nicht ausreichende Budget.
Auch digitale Maßnahmen wie Shopper Aktivierung am Regal durch Beacon- und Bluetooth-Technologie können zu einem verbesserten Kundenerlebnis füh ren. Die Kunden- und Kassendaten werden in Zukunft ebenso eine vermehrte Rolle spielen, um die Kunden zufriedenheit zu erhöhen. So könnte man in Zukunft individualisierte Angebote auf das Smartphone des
Digitale Maßnahmen
Traditionelle Maßnahmen
Mobile Couponiug
Ware11vorscl111bsyste111e
App SocialMedia
A1tße11bereiclisen1et1enuig
Webseite
Regelmäßig Al..1ionen
Bargeldlos Bezahlen via Snuu1phone
Fachteiler
Interaktive Displays
Ei11rid1huigselemente
Wifi
Regalwobbler und -falmen
Kassenlos Bezahlen via Sma1tphone
Barcodescannen
K1111de1Ueitsyste111e
Elek1rnnische Preisschilder
Beleuchttmg
Bei der Auswertung Einkaufswelten der Marktgröße und Schräge Böden der Altersstruktur Erl1ol1uigszo11e11 der Entscheider Warenliftsysteme für ni:1.hen wurde deutlich, Dmfteffekte 1 5" dass die Investitio nen und die Anzahl 0% 50% der Maßnahmen bei größeren Märkten höher sind, da diese oft mehr Budget zur Verfügung haben. Zudem sahen vor allem die 31- 49 jährigen Marktleiter die Digitalisierung als Chance. Dies ist na türlich beides nicht überraschend.
Zeit und Erlebnis sind entscheidende Faktoren Es wurde im Schlussteil erarbeitet, dass die stationä ren Shopper im Vergleich zum Onlineeinkauf deutlich mehr Zeit benötigen. Daher wäre es ratsam für den stationären Handel, eine Zeitersparnis zu schaffen. Dies ist durch Self-Scanning-Geräte oder Self-Scan ning-Kassen möglich, oder auch durch das kassenlose Einkaufen, was Amazon in den USA bereits eingeführt hat und in Europa an verschiedenen Stellen getestet wird. Denn auch in verschiedenen anderen Studien wurde immer wieder der Kassenbereich mit dem läs tigen Aus- und Einpacken sowie Schlange stehen als Kundenärgernis Nummer 1 bestätigt. Wenn der Shopper schon in den stationären Han del geht, erwartet er mehr als früher. Er möchte eine Wohlfühlatmosphäre und ein Erlebnis beim Einkau fen. Daher wurde als zweite Empfehlung genannt, die Maßnahmen für eine bessere Orientierung, eine hochwertigere Optik der Märkte und Kategorien darin zu steigern. Dazu gehören attraktive Möbel, emotionale Beschil derung, besondere Fußbodenbeläge, aber auch Wa renvorschubsysteme und Beleuchtung.
Antoctispo-System Abholstation
Self-Scamring Onlineshop
RFiD-Teclmologie
Digitale K1mde1mavigation
Warenzug:r.iffserkenning via Be;icon 100%
Ktmdenansprnche via Beacon
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100%
Kunden schicken, sobald er sich einer bestimmten Ka tegorie nähert. Auch Monitore am Regal mit Rezept vorschlägen und Produktinformationen können durch Beacons angesteuert werden, wenn einzelne Produk te im Regal entnommen werden. Fazit ist, der stationäre Handel sieht den digitalen Wandel und die damit verbunden nötigen Investitio nen noch nicht als so dringend an, da der Anteil der online gekauften Lebensmittel noch gering ist. Aller dings sollte der Handel nicht den Wandel verschlafen und versuchen, die Kunden loyal in Ihren Geschäften zu halten.
P$-SruNJNG Udo Voßhenrich
POS TUNING aus Bad Salzuflen bietet Lösungen für eine optimale Warenpräsentation an. Hierzu gehören Warenvorschubsysteme, Gleit- und Liftsysteme so wie Beleuchtung und digitale Services. Als weltweiter Anbieter liefert POS TUNING in mehr als 120 Länder und hat Niederlassungen und Ver triebsbüros in UK, Frankreich, Türkei und Spanien.
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VORWORT – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Foto: Pressefoto
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Oliver Schmitz, Head of Retail GfK
I want it all. I want it now.
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ie Umsätze im Foodund Nonfood-Handel stagnieren, die Einkaufshäufigkeit geht zurück und die Loyalität der Konsumenten sinkt. Gleichzeitig werden Kundensegmente immer hybrider und die Customer Journey der einzelnen Käufergruppen zunehmend komplexer. Auf den ersten Blick keine rosigen Aussichten für den Handel. Weiß man die Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, jedoch richtig zu nutzen, so lassen sie sich in Chancen verwandeln. In den kommenden Jahren wird im harten Kampf um Kunden überleben, wer seine Zielgruppen und deren individuelle Bedürfnisse wirklich zu verstehen und besser als der Wettbewerb zu bedienen weiß. Das Stichwort
lautet hier „Customer-Centric-Retailing“. Um ein positives, individuelles Einkaufserlebnis am Point of Sale zu schaffen, ist es wichtig, auf den jeweiligen Kunden zugeschnittene Angebote, individualisierbare Produkte oder die Chancen der Digitalisierung, wie zum Beispiel Artificial Intelligence, Augmented Reality oder Virtual Reality, intelligent zu nutzen. Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist das Einbeziehen der Kunden in die Ausgestaltung von Services und Angebot. Als eine Konsequenz der Digitalisierung müssen online und offline Touchpoints intelligent miteinander verschmolzen werden. Denn eines ist klar: Der Konsument ist auf der Suche nach einem rund um die Uhr, ortsunabhängigen Einkaufserlebnis. Aus „physical“ und „digital“
wird „Phygital“. Dieser Omnichannel-Ansatz kann dabei das Beste aus beiden Welten verbinden. Er ermöglicht es Händlern, die Verbraucher auf ihren Online-Shop zu leiten, wenn ein Produkt im Laden nicht verfügbar ist oder bspw. in Innenstädten kleinere Verkaufsflächen eher als Showroom für Produkte zu nutzen, die dann online bestellt werden. Laut unserer GfK FutureBuy Studie bevorzugt ein Drittel der Verbraucher einen Händler mit sogenanntem Click & Collect Konzept. Online bestellen und im Geschäft abholen – für Verbraucher ist die Ware so noch schneller verfügbar. In Zukunft wird es also vor allem auch darum gehen, den Handel neu zu denken – „Rethink Retail“. Neue Einkaufsformate wie Voice-Commerce und So-
cial-Commerce, die sich derzeit noch mit unterschiedlicher Dynamik entwickeln, werden eine immer stärkere Rolle spielen. Während in unserer Consumer Life Studie im Jahr 2017 nur zwei Prozent der Deutschen angaben, in den letzten sechs Monaten über einen digitalen Assistenten eingekauft zu haben, sind es in diesem Jahr bereits 18 Prozent, die via Sprache in den letzten 30 Tagen bestellten. Um sich erfolgreich aus der Austauschbarkeit zu positionieren, muss sich der Einzelhandel in den nächsten Jahren noch stärker als Marke profilieren. Einkaufserlebnis und erlebbare Markenidentität spielen dabei eine wesentliche Rolle, um die Frequenz und Loyalität wieder zu erhöhen. Das kann online und offline beispielsweise durch
einzigartige, zielgruppenrelevante Einkaufserlebnisse, wie zum Beispiel personalisierte Produktvorschläge, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz auf Basis der bisherigen Einkaufshistorie gemacht werden, gelingen. Zusammenfassend werden im Jahr 2020 vor allem drei wichtige Trends im Verbraucherverhalten zu beobachten sein: Das Erlebnis wird wichtiger als der Kauf. Das Thema Individualität gewinnt an Bedeutung bei gleichzeitiger Suche nach Lösungen, die das Leben erleichtern. Das Bedürfnis, aktiv über Service- und Produktangebote mitzubestimmen und der Anspruch, einzukaufen, wann, wo und wie ich es gerade möchte, wird sich verstärken. Frei nach dem Motto „I want it all. I want it now.“ Oliver Schmitz, Head of Retail GfK ANZEIGE
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FOKUS – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Es wird weniger geklimpert und mehr mit Karte bezahlt Foto: unsplash
Auch wenn den meisten in Deutschland lebenden Bürgern ihr Bargeld nach wie vor heilig ist, wurden im Jahr 2018 im Einzelhandel erstmals mehr Zahlungen mit Karten als mit Scheinen und Münzen vorgenommen. Das Handelsforschungsinstituts EHI
hatte im Mai diesen Jahres knapp 60 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes ausgewertet und dabei Daten zu Bezahlvorgängen quer durch alle Branchen verglichen. Das Ergebnis zeigt, dass der Bargeldanteil hierzulande insgesamt erstmals unter die 50 Prozent Hürde gesunken ist, nämlich auf genau 48,3 Prozent. Anstatt mühsam ihr Kleingeld zu zählen, greifen immer mehr Kunden also lieber zur Karte: In 48,6 Prozent aller geleisteten Zahlungen kam dabei im stationären Handel eine Giro- oder Kreditkarte zum Einsatz.
„Vor allem die Girokarte wird gerne gezückt.“ Vor allem die Girokarte wird
gerne gezückt. Dabei entscheidet der jeweilige Händler, ob der Kunde auf dem Kassenbon unterschreiben oder aber eine vierstellige Geheimzahl eintippen
„Doch nicht nur Scheine und Plastikkarten tummeln sich in den Geldbeuteln, auch das Smartphone wird immer öfter an die Kasse gehalten.“
dem Smartphone mobil bezahlen zu können, nutzen Kunden gerne Zahldienste wie PayPal, Payback Pay, Google Pay und Apple Pay (das sich nur von iPhone-Nutzern anwenden lässt). Payback Pay gilt als Marktführer beim mobilen Bezahlen. Unter anderem bieten Rewe, Real und dm das Bezahlen per App des Bonusprogramms Payback an. Die Datenübertragung per QRCode funktioniert auf iPhones, als auch auf Android-Geräten. Um Google Pay nutzen zu können, brauchen Kunden erstens ein Android-Smartphone und zweitens eine Kreditkarte eines kooperierenden Finanzdienstleisters wie Commerzbank, Comdirect, BW-Bank, N26, Wirecard, VIMPay oder Revolut. Kontaktlos bezahlen können
soll. Mit knapp 30 Prozent am gesamten Kartenanteil liegt die EC-Zahlung mit PIN-Eingabe weit vorne, während nur noch bei jedem zehnten Girocard-Bezahlvorgang unterschrieben werden muss. Für den Händler ist das Unterschriften-System, das ein Lastschriftverfahren auslöst, zwar etwas günstiger, aber bei ungedecktem Kundenkonto haftet er selbst. Zudem können Kunden bei Beträgen unter 25 Euro nur beim PIN-System
kontaktlos bezahlen, beim Unterschriftensystem besteht diese Möglichkeit nicht. Bei Onlinekäufen dagegen liegen
PayPal (und ähnliche Anbieter) und Kauf auf Rechnung ganz weit vorne. PayPal knüpft damit auch hierzulande an seinen weltweiten Erfolgskurs (über drei Milliarden Transaktionen weltweit im dritten Quartal 2019) an. Knapp jeder vierte Onlinekauf wurde auf Rechnung
beglichen, nur 18 Prozent auf Lastschrift oder Kreditkarte. Sechs Prozent aller online getätigten Käufe wurden mit Direktzahlung über das Bankkonto getätigt. Doch nicht nur Scheine und Plas-
tikkarten tummeln sich in den Geldbeuteln, auch das Smartphone wird immer öfter an die Kasse gehalten – auch wenn der Anteil des smarten Bezahlens insgesamt noch recht gering ist. Um mit
Kunden in Deutschland übrigens nicht nur mit NFC-fähiger Kreditkarte und Smartphone, sondern auch mit NFC-fähiger Smartwatch. Die Uhr am Handgelenk beschleunigt den Bezahlvorgang weiterhin, denn sie muss noch nicht einmal aus einer Tasche gezogen werden. In China geht es mancherorts sogar noch schneller – man bezahlt dort mit seinem Gesicht via Face ID. Ob das in Deutschland jemals gewollt sein wird, ist fraglich. Text: Katja Deutsch ANZEIGE
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – EINBLICK
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Ab 2020 greifen neue gesetzliche Regelungen für Kassensysteme
Das Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen, das ab 1. Januar 2020 in Kraft tritt, soll solche Manipulationen in Form von nachträglich bearbeiteten Zahlungseingängen zukünftig erschweren bis unmöglich machen. Wichtigster Punkt dabei ist die Implementierung einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE), die drei Bestandteile einer Kasse
Foto: patrick-tomasso/unsplash
Für die rund zwei Millionen Kassenarbeitsplätze in Deutschland gelten ab Januar des kommenden Jahres neue Bedingungen. Denn durch die Digitalisierung, die im Kassenbereich zu einer enormen Zunahme elektronischer Registrierkassen und Kassensysteme führte, hat sich das technische Umfeld des Besteuerungsverfahrens sehr verändert. Nachträglich vorgenommene Manipulationen an Einnahmen elektronischer Kassensysteme sind bisher nur sehr schwer zu erkennen.
Sicherheitseinrichtung selbst entwickeln und zertifizieren. Es genügt, wenn eine verfügbare TSE in das Kassensystem integriert wird. Bei der digitalen Schnittstelle können die üblichen Standardschnittstellen wie USB, Ethernet, SD-Karte usw. Verwendung finden. Das Inkrafttreten des neuen
Gesetzes umfasst auch die verpflichtende elektronische Belegausgabe, das heißt, jeder Kauf muss durch einen ausgestellten Beleg (der nicht zwingend in Papierform existieren muss) verifiziert werden. Zudem dürfen Kassen ohne diese technischen Vorgaben nicht mehr beworben und verkauft werden, im schlimmsten Fall drohen hier pro Fall Bußgelder von 25.000 Euro. „Um Kassenhersteller und Soft-
Ab dem 1. Januar ändert sich bei Kassensystemen viel.
umfasst: Ein Sicherheitsmodul, das gewährleistet, dass Kas-
„Der Gesetzgeber besteht nicht darauf, dass Kassenhersteller und Kassensoftware-Hersteller diese Sicherheitseinrichtung selbst entwickeln und zertifizieren.“
seneingaben mit Beginn des Aufzeichnungsvorgangs protokolliert und später nicht mehr unerkannt verändert werden können, ein Speichermedium, das die Einzelaufzeichnungen für die Dauer der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist speichert und eine einheitliche digitale Schnittstelle, die eine reibungslose Datenübertragung für Prüfzwecke sicherstellt.
Dadurch wird gewährleistet, dass im Rahmen der Taxonomie für alle Datensätze der Einzelaufzeichnungen und Tagesabschlüsse aus den betriebenen Kassen ein sowohl fachlicher als auch technisch einheitlicher Standard angewendet wird. Der Gesetzgeber besteht nicht da-
rauf, dass Kassenhersteller und Kassensoftware-Hersteller diese
wareentwickler bei der Umrüstung zu unterstützen, bieten wir qualifizierte, herstellerneutrale Schulungen zu der schnellen technischen Umsetzung an“, sagt Roland Ketel, Vorstand vom Deutschen Fachverband für Kassen und Abrechnungssystemtechnik. „Diese richten sich an Hersteller von Kassensystemen und von und stehen auch Nichtmitgliedern offen.“ Text: Katja Deutsch ANZEIGE
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Foto: Die Hoffotografen
TITELSTORY – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Multichannel ist besonders erfolgreich
ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT Foto: Ina Keckeis/ Mathias Krupna
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Erfolgreich den Onlineshop pushen Seit langem gibt es ausgefeilte Studien, die psychologische Merkmale während des Einkaufverhaltens beleuchten und dem Händler dadurch zu spürbaren Wettbewerbsvorteilen und deutlichen Umsatzsteigerungen verhelfen. Die Gestaltung der Verkaufsflächen im stationären Handel werden nicht dem Zufall überlassen – der Kunde soll durch die Art der Warenpräsentation zum Kauf der schönen Dinge animiert werden. Da verwandeln sich bisher profane Supermärkte in Schlemmerparadiese, Elektronikmärkte bieten interaktive Spielecken an und selbst der Buchhändler empfängt den Kunden in einer wohnlichen Schmökerecke mit gastronomischen Leckereien. Licht, Musik, Düfte und Laufwegeführung sind nur einige Merkmale einer optimierten Customer Journey. Das Kaufverhalten verändert sich jedoch: Immer mehr Kunden kaufen online ein und erwarten dort auch gut gestaltete Verkaufsflächen. Doch können die Gestaltungsempfehlungen vom stationären Handel eins zu eins auf den E-Commerce-Shop übertragen werden? Auch im Onlineshop gelten Grundsätze des Handels. Fühlt sich der Kunde wohl, verweilt er länger im Shop und kommt womöglich auch www.eye-square.com
wieder. Durch optimierte Usability und Verstärkung positiver Emotionen wird es auch für den E-Commerce-Kunden ein gelungenes Einkaufserlebnis. Die digitale Transformation des Handels kann nur gelingen, wenn man den E-Commerce-Shop nutzerfreundlicher macht. Kunden wünschen sich beispielsweise ein unkompliziertes, geräteübergreifendes Login, unterstützende Features, personalisierte Produkte, benutzerfreundliche Formulare und nicht zuletzt einen sicheren und reibungslosen Bezahlvorgang. Neben erstklassiger Optik auf allen Geräten sind das wesentliche Punkte auf dem Weg zum Erfolg. Das Berliner Marktforschungsunternehmen eye square unterstützt Online-Händler bei der erfolgreichen Gestaltung ihres Onlineauftritts, um dadurch deutliche Kundenzuwächse zu verzeichnen. Neben Brand und Media Research sind die Experten von eye square besonders im Bereich User Experience und Shopper Experience Research seit über zwanzig Jahren weltweit für den Handel tätig. Marktforschung hilft dabei, das Kaufverhalten des Kunden besser zu verstehen, so dass sie im rasant wachsenden E-Commerce vom Besucher zum treuen Kunden werden.
Über Ihren Besuch auf der EuroShop 2020 an unserem Messestand (Halle 3 / G13) und auf der Sonderschau Mittelstand 4.0. Kompetenzzentrum Handel des EHI Retail Institutes würden wir uns sehr freuen.
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – TITELSTORY ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
FRAGEN AN ANDREAS KLETT
Welche Chancen birgt die Digitalisierung für den Einzelhandel?
Die Digitalisierung ermöglicht den Unternehmen im Einzelhandel effizientere Prozesse. So können Bestellungen mit digitalen Lösungen bedarfsgerechter ausgelöst und Kunden individueller angesprochen werden. Außerdem können die Händler mit einem eigenen Online-Shop oder dem Verkauf ihrer Waren über Online-Plattformen ganz neue Kundengruppen erschließen. Digitalisierung findet aber auch im stationären Laden vor Ort statt. Vor allem die große Verbreitung von Smartphones ermöglicht es den Händlern, ihren Kunden zusätzliche Informationen oder personalisierte Rabatte auf das Handy zu senden. Und welche Risiken birgt die Digitalisierung?
Risiken birgt die Digitalisierung vor allem überall dort, wo Wettbewerbsungleichheiten entstehen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Händler aus Nicht-EU-Ländern wie China Waren nach Deutschland liefern, die nicht den hiesigen Sicherheitsvorgaben entsprechen. Damit können diese Unternehmen ihre Produkte günstiger anbieten. Hier muss ganz klar gelten: Wer hierzulande Waren verkauft, muss sich auch an die bei uns gültigen Regeln halten. Zudem können viele kleinere Unternehmen die Investitionen in digitale Lösungen nicht so ohne weiteres stemmen. Doch gerade der Mittelstand ist von großer Bedeutung, wenn es um lebenswerte und attraktive Innenstädte geht. Wie beurteilen Sie den aktuellen Stand der Digitalisierung in der Branche?
Manche Händler haben den Schritt zur Digitalisierung ihres Geschäfts längst erfolg-
reich hinter sich gebracht. Andere befinden sich noch ganz am Anfang. Dabei setzen nicht alle Händler gleich auf den eigenen Online-Shop, viele verkaufen ihre Ware auch über bestehende Online-Plattformen oder Marktplätze. Eine aktuelle HDE-Umfrage macht allerdings deutlich, dass zwei Drittel der Händler den Vertriebsweg Internet nicht für sich nutzen. Darunter insbesondere viele mittelständische Unternehmen. Was sind derzeit die größten Herausforderungen, mit denen sich der Handel konfrontiert sieht?
Die größte Herausforderung ist die Digitalisierung mit all ihren Chancen und Risiken. Es geht darum, die Möglichkeiten positiv zu nutzen und den Kundenservice weiter voranzubringen. Gleichzeitig muss der Handel internationalen Playern, die auf den attraktiven deutschen Markt drängen, Paroli bieten. Zudem leidet vielerorts der Handelsstandort Innenstadt darunter, dass immer weniger Menschen den Weg in die Stadtzentren finden. Mancherorts sind aufgrund von demografischen Entwicklungen schlicht nicht mehr genug Menschen ansässig, um rentabel Handel betreiben zu können. Dazu kommt das Wachstum des Online-Handels, das zu Umsatzverschiebungen in das Internet führt.
Foto: Pressefoto
„Für die Händler geht es darum, in beiden Welten, online und offline, für ihre Kunden da zu sein.“ Was tut sich in puncto Digitalisierung? Ein Interview mit dem Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth.
nach einer HDE-Umfrage vor allem deshalb so hoch, weil die Anforderungen an den Datenschutz als sehr hoch wahrgenommen werden. Hier verunsichert die Datenschutzgrundverordnung die Branche nach wie vor erheblich. Insgesamt braucht vor allem der Mittelstand bei seinem Weg in die Digitalisierung Unterstützung. Die Bundesregierung ist hier mit ihrem etablierten Netzwerk der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren auf dem richtigen Weg. Wie sieht der Einzelhandel der Zukunft aus?
Die Kanäle werden zunehmend verschwimmen. In ein paar Jahren macht es womöglich überhaupt keinen Sinn mehr, zwischen online und stationär zu unterscheiden. Wenn die meisten Händler auf beiden Kanälen aktiv sind und die Angebote miteinander verschmelzen, dann sind die Umsätze am Ende gar nicht mehr eindeutig einem Kanal zuordenbar. Zudem wird die Branche immer mehr zur Technologiebranche werden. Bestellungen per Voice über Sprachassistenten, individuelle Angebote auch im stationären Handel und Anwendungen von künstlicher Intelligenz werden zum Alltag gehören.
Text: Chan Sidki-Lundius
Wie gelingt es dem Handel, sich zukünftig am Markt zu behaupten?
Für die Händler geht es darum, in beiden Welten, online und offline, für ihre Kunden da zu sein. Wir stellen in unseren Umfragen fest, dass diese sogenannten Multichannel-Händler besonders erfolgreich sind. Allerdings muss die Politik dann auch Rahmenbedingungen setzen, die es den Unternehmen ermöglichen, sich ein neues Standbein im Internet aufzubauen. Und da gibt es noch viel zu tun – manche Regulierungen schießen über das Ziel hinaus. So liegt die Hemmschwelle vieler Händler, online zu gehen,
Andreas Klett, Geschäftsführer der Scansation GmbH
Die Digital Retail Suite von Scansation erspart ja auch den teilnehmenden Shops erhebliche Arbeit. Wie reagiert der Handel? Andreas Klett: Als wir vor über drei Jahren als reiner Mobile Self-Scanning Anbieter gestartet sind, war der Handel noch etwas skeptisch. Damals waren wir einfach zu früh dran. Mittlerweile bieten wir viele Digitalisierungsbausteine an und der Handel beginnt die Mehrwerte zu verstehen und arbeitet an Umsetzungen.
Stößt der Mobile Self-Scanning Baustein bei Großeinkäufen an seine Grenzen? Ganz im Gegenteil. Hier sind die Vorteile für Händler und Kunden am größten! Mehr gesparte Scanzeit, mehr gesparte Aus- und Einräumaktionen, mehr Daten. Natürlich ist dabei Sicherheit immer ein Thema. Aber auch hier bieten wir ein Lösungsportfolio an, z. B. über ein Vertrauensbildungssystem.
Welche Vorteile bringt der Baustein der persönlich abgestimmten Angebote?
FAKTEN Der Diplom-Verwaltungswirt Stefan Genth ist seit 2007 Hauptgeschäftsführer des HDE. Zudem ist er Mitglied im Vorstand des Instituts der deutschen Wirtschaft, Vizepräsident des europäischen Handelsverbands EuroCommerce und Hauptgeschäftsführer der Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE).
Das übergeordnete Ziel ist, die Kundenbindung zu steigern. Und Kunden erwarten es schon fast aufgrund ihrer Erfahrung im Onlinehandel. Nebenbei können beispielsweise auch Abverkäufe viel gezielter erreicht werden.
Text: Helmut Peters ANZEIGE
IHR BELEUCHTUNGSSPEZIALIST Wir setzen Ihre Objekte im Retail-, Industrie- und Eventbereich mit Style und Nachhaltigkeit stets ins richtige Licht! Gerne bieten wir Ihnen auf Wunsch eine kostenneutrale Finanzierung an. www.necop.de
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info@necop.de
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TREND – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Ladenbau: Die Zukunft der Stores Foto: cull nguyen/unsplash
Läden werden wohnlicher und wieder Orte der Begegnung. Das sagt Carsten Schemberg, Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ladenbau Verbandes.
Herr Schemberg, was sind die derzeitigen Trends im Ladenbau?
Carsten Schemberg, Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ladenbau Verbandes
keine neue Erkenntnis. Nun wird allerdings die Notwendigkeit, dem Kunden im Laden etwas zu bieten, durch den wachsenden E-Commerce schmerzhaft deutlich. Die Bedeutung des Ladengeschäfts wächst somit.
„Wenn regionale Materialien verbaut werden, kommt das dem Nachhaltigkeitstrend zugute.“ Das Kundenerlebnis rückt immer mehr ins Zentrum. Welche Auswirkungen hat das auf das Design und die Konzepte der neuen Stores?
Der Kunde möchte unterhalten und nach seinen speziellen Interessen gefragt werden, der Service ist sehr wichtig. Das ist
Wie kann sich der stationäre Einzelhandel mit starken Konzepten gegenüber dem Onlinehandel behaupten?
Foto: Pressefoto
Im Zuge der Klimadiskussion rückt die Nachhaltigkeit mehr in den Fokus. Läden werden heute regional, individuell und authentisch gebaut. Regional meint, dass Läden in München anders aussehen dürfen als in Kiel. Wenn regionale Materialien verbaut werden, kommt das dem Nachhaltigkeitstrend zugute. Außerdem werden die Läden wieder farbiger, wohnlicher und sie sind vor allem Orte, an denen nicht nur gekauft, sondern auch kommuniziert wird – also Plätze, an denen man sich gern trifft. Ein weiterer großer Trend ist die Handelsgastronomie, wobei natürlich nicht jeder Ladeninhaber ein Café eröffnen oder eine Saftbar integrieren sollte, wenn das nicht zu seinen Kunden passt.
Beispiel gefällig? Modefilialisten wie Arket eröffnen Cafés im zentralen Einkaufsbereich. Und auch im Foodbereich wird bei den Ladenkonzepten gewaltig umgedacht. Es wird im Laden geräuchert, Fleisch reift vor den Augen der Kunden, Nudeln werden
„Der Kunde ist heute nicht König, sondern Kaiser.“
hergestellt und Kaffee geröstet. Der Kunde sieht, woher die Ware kommt und wie sie verzehrfertig vorbereitet wird. Obst und Gemüse werden in Körben präsentiert, die Marktatmosphäre schaffen. Auch die Discounter wie Aldi und Lidl rüsten auf und präsentieren die Ware in wertigerem Ambiente. Im Laden wird teilweise auch getestet, Globetrotter hat’s vorgemacht. Und bei Lengermann und Trieschmann in Osnabrück wird sogar mitten im Haus auf einer Wasserwelle gesurft. Modehäuser wie Engelhorn in Mannheim haben ein Sternerestaurant oder Hersteller wie Grüne Erde zeigen im Flagshipstore in Österreich alle verwendeten Materialien in einer Art Wissenslabor. Der Kunde lernt die Marke dadurch intensiv kennen.
„Geschäfte sind Mittelalter. Sie wurden nur gebaut, weil es kein Internet gab.“ Die Aussage von Zalando-Gründer Oliver Samwer hat 2014 die Handelslandschaft erschüttert. Mittlerweile hat Zalando selbst stationäre Läden. Warum? Weil das Erlebnis im Laden, die reale Begegnung mit der Marke, dem Produkt, durch nichts zu ersetzen ist. Ursprünglich reine Onlinehändler wie Mr. Spex oder Amazon und viele andere Beispiele bestätigen diese Einschätzung. Allerdings wird der Retail künftig sehr genau überlegen müssen, welche Waren er im Store anbietet und welche besser im E-Shop aufgehoben sind. Sehr viele Produkte des täglichen Bedarfs, etwa Drogerieartikel, werden zunehmend online gekauft. Wer sich also in einen Laden aufmacht, sucht ein speziell und interessant zusammengestelltes Warensortiment, möchte eine kompetente und freundliche Beratung und erwartet einen guten Service. Der Kunde ist heute nicht König, sondern Kaiser. Text: Chan Sidki-Lundius
FRAGEN AN HERMANN BOHSE Foto: Pressefoto
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Hermann Bohse, Geschäftsführer Oktalite Lichttechnik GmbH
Was macht eine gute Beleuchtung am POS aus? Licht im Handel erfüllt unterschiedliche Aufgaben: Es gibt Orientierung, schafft eine gute Atmosphäre und inszeniert Waren und Flächen. Die wichtigste Aufgabe sehen wir aktuell in der Steigerung der Erlebnisqualität und sinnlichen Kundenansprache. Hier hat sich was verändert: Die Menschen wollen mehr Echtes, Natürliches erleben. Unsere Naturlichtfarben und Features zur Verbesserung von Lichtqualität zahlen genau darauf ein.
Was sind neue Entwicklungen in diesem Bereich? Mit SUN.LIGHT.QUALITY. haben wir unsere Optimierungen im Bereich der Lichtqualität für den Handel überschrieben: drei neue Naturlichtfarben, so strahlend und intensiv wie das Sonnenlicht an einem Frühlingstag, frisch und klar in den Weißtönen. Unterstützt durch eine eigens patentierte 3D-Facettenreflektortechnik, die erstmals das besondere Potenzial der LED berücksichtigt.
Wodurch zeichnen sich die Lichtsysteme von Oktalite aus? Durch den individuellen Mehrwert, den der Händler durch sie bekommt: Das Plus an Store- und Markenperformance, an Spannung und Attraktivität, das Plus an Lichtqualität durch eine zukunftsfähige LED-Beleuchtung, effizient hinsichtlich Energie und Kosten, intelligent anschlussfähig für digitale Add-Ons und immer individuell auf den Bedarf und Wunsch des Kunden hin.
Text: Chan Sidki-Lundius ANZEIGE
DAS EINKAUFS-Wohlfühlerlebnis am POS! Nachhaltigkeit in jedem Detail, Begeisterung für Raum und Sortiment! Mit diesen Grundsätzen planen und beraten wir das auf die Einrichtung und die Branche abgestimmte Beleuchtungskonzept und verfolgen dieses Ziel über die Produktion, die Lieferung und die Ausrichtung der Beleuchtung bis hin zum zufriedenen Lächeln unseres Kunden! Als Partner des stationären Einzelhandels begleiten wir die Positionierung am POS und untermauern das Einrichtungskonzept sowie den Marketinggedanken unseres Kunden durch klar durchdachte Lichtkonzepte die überzeugen! Der Kunde soll empfangen werden, sich wohl fühlen und die Verweilzeit im Einzelhandel gut gelaunt nutzen und erleben. Die Aufgabe, Online Portale zum Schaufenster und den POS wieder zum POS zu machen, ist riesig und alles andere als einfach. Die Klimadiskussion und die Verpflichtung nachhaltig zu handeln sind aber auch eine große Chance für den stationären Handel, der in Zusammenarbeit mit den richtigen Partnern seine Verkaufsräume sowie auch seine Logistik und das Gesamtkonzept darauf ausrichten kann. Der Einzelhandel stellt dem Kunden ein spannendes Wohlfühlerlebnis zur Verfügung, in dem der Kunde Nachhaltigkeit spürt und Identifikation erlebt!
„In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten!“ Albert Einstein
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EuroShop Düsseldorf 16. – 20.2.2020 Halle 11, Stand B03
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EINBLICK – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
„EIN STÜCK NATUR ZURÜCK IN DEN ALLTAG DER MENSCHEN BRINGEN”
Foto: Michael Gueth
Foto: Raissa-Simon-Fotografie
Foto: unsplash
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„Handel überhaupt, speziell aber Onlinehandel, wird zunehmend geprägt von globalen digitalen Plattformen“, so Gero Furchheim, bevh-Präsident.
Niklas Guggenberger, Geschäftsführer der FlowerArt GmbH
Big Data oder Datensparsamkeit? bevh-Präsident Gero Furchheim über die Bedeutung des E-Commerce für den Einzelhandel, digitale Trends und deutsche Wettbewerbsfähigkeit.
65,10 Milliarden Euro hat der deutsche Onlinehandel 2018 umgesetzt. Nach Einschätzung des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh), wird der E-Commerce-Umsatz in diesem Jahr die 70 Milliarden-Marke überspringen. Der Wachstumstreiber Onlinehandel hat inzwischen einen Anteil von fast 98 Prozent am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels. „E-Commerce bleibt ein wesentlicher Faktor und Motor der Binnenkonjunktur, die derzeit unsere Volkswirtschaft stützt“, bekräftigt auch bevh-Präsident Gero Furchheim. Als Vorreiter für Innovation und
Prozessoptimierung treibt der E-Commerce die Digitalisierung des Einzelhandels voran. Schon heute ermöglicht Künstliche Intelligenz (KI) durch die Vorhersage von Kunden-Kaufverhalten die Personalisierung der
Customer Journey. Mit Big Data, Augmented und Virtual Reality, Machine Learning sowie Mobile und Voice-Commerce und nicht zuletzt 5G geben diverse technologische Innovationen dem Onlinehandel weiter Auftrieb. „Mit immer mehr Daten wird der Handel immer individuellere Einkaufserlebnisse an immer vielfältigeren Orten ermöglichen – Big Data wird damit Alltag“, prognostiziert Furchheim und ergänzt: „Der Handel, speziell E-Commerce, wird zudem immer stärker mobil und kontextbasiert stattfinden. Er wird über Sprachsysteme funktionieren, auditiv und visuell zum Beispiel in Kopfhörern oder Brillen Einzug halten und dadurch Omnichannel-Handel revolutionieren.“
Für Unternehmen bedeutet diese Entwicklung, dass sie ihre Produktdaten für neuartige Geräte und Plattformen vorbereiten und optimale Nutzerszenarien für ihre Kunden definieren müssen. Denn die Kunden mit den richtigen Inhalten zur richtigen Zeit anzusprechen, ist und bleibt wettbewerbsentscheidend
– national wie international. „Handel überhaupt, speziell aber Onlinehandel, wird zunehmend geprägt von globalen digitalen Plattformen. Das betrifft Informationsprozesse wie Transaktionsprozesse. Die Teilnahme an solchen Plattformen erschließt den deutschen Unternehmen potentiell globale Märkte, bringt sie aber auch in den Wettbewerb mit Teilnehmern aus anderen Ländern, die anderen ökonomischen Rahmenbedingungen unterliegen“, betont Furchheim und spezifiziert: „Während in Amerika Unternehmen mit relativ wenig Regulierung ihre digitalen Angebote und Technologien weiterentwickeln können, ist in Asien der Staat der größte Treiber der Digitalisierung und maximalen Daten-Prozessierung. Dadurch haben sich diese globalen Pole einen großen Vorsprung herausgearbeitet. Deutschland sucht, und das ist historisch wohlbegründet, einen europäischen ‚dritten Weg‘, der Datenschutz, Datensparsamkeit und Datensouveränität priorisiert. Die Hürden für das Handeln werden aber oftmals hysterisch hochgelegt und stellen
einen Wettbewerbsnachteil dar. Wir fordern die Politik auf, bei Themen wie der E-Privacy-Regulierung oder der Datenethik chancenorientiert und nicht angstbesessen zu handeln.“
Diese systemischen Nachteile kön-
nen deutsche Händler laut bevh durch Exzellenz nur teilweise in digitalen Vertriebs- und Distributionsprozessen ausgleichen, beispielsweise durch den Aufbau digitaler Kompetenzen, maximaler Vernetzung und permanenter Prozessverbesserungen. Text: Kirsten Schwieger
FAKTEN Kunden unterscheiden immer weniger zwischen Onlinehandel und stationärem Handel. Sie informieren sich online über Produkte und wählen den für ihre Bedürfnisse besten Einkaufsort. Daher gibt es schon heute weithin, künftig aber durchgängig für jeden Händler E-Commerce-Prozesse, etwa beim Produktdaten-Management und der Sortimentspräsentation auf verschiedenen Endgeräten.
Räume leiden oft darunter, dass sie trist wirken und wenig grün haben. Wie kann man das ändern? Wir verbringen durchschnittlich 84 Prozent unser täglichen Zeit in geschlossenen Räumen. Gerade jetzt im Winter, wenn es draußen grau und kalt ist, verbessert ein grünes Raum-Ambiente ungemein ein positives Lebensgefühl.
Wie bekommt man das hin, wenn man sich den Raum nicht mit Zimmerpflanzen vollstopfen möchte? Das Fraunhofer Institut aus Stuttgart hat kürzlich eine Studie veröffentlicht und getestet, wie sich grüne Objekte wie Pflanzen und Moose auf Menschen im Raum auswirken. Das Ergebnis bestätigt: Wir sind ruhiger, erholen und schneller und arbeiten kreativer. Für Menschen und Büros ohne grünen Daumen gibt die Möglichkeit, sich grüne Designobjekte, die aus echten Pflanzen und Moosen hergestellt und auf natürlichem Weg konserviert werden, an die Wand zu hängen. Sie schaffen eine entspannende Atmosphäre, sind gut für das Gemüt und senken gleichzeitig den Lärmpegel. Das funktioniert in praktisch jedem Raum.
Für welche Räume kann man sich solche grünen Designobjekte anschaffen? Eigentlich für jeden. Sie entfalten eine positive Wirkung im heimischen Wohn- und Arbeitszimmer genauso wie im Büro. Da sie nicht gepflegt werden müssen, ist es kein Problem, wenn man in den Urlaub fährt oder am Wochenende nicht im Büro ist.
Text: Armin Fuhrer
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VENDOSOFT – PARTNER CONTENT 13
So wird die Cloud finanzierbar KMUs, die ihre vorhandene IT-Infrastruktur in die Cloud migrieren wollen, können dies vergleichsweise einfach und günstig vornehmen. So die Werbeversprechen vieler Anbieter. Doch trotz künftigem Mietmodell braucht es für die Planung und Umsetzung oft hohe finanzielle Mittel. Da passt das Angebot von VENDOSOFT in die Welt. Der Software-Reseller stattet Unternehmen mit Cloud-Lösungen von Microsoft und Adobe aus – und kauft überzählig gewordene On-Premise-Software zurück. So entsteht in der digitalen Transformation eine Win-win-Situation.
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ie Cloud ist einst mit dem
Versprechen angetreten, Unternehmens-IT schneller, verfügbarer und sicherer zu machen. Doch erst mit ihrer immer größeren Verbreitung kann sie dieses Versprechen auch für kleine und mittelständische Unternehmen einlösen. Drei von vier deutschen Unternehmen (73 Prozent) nutzen dem BITKOM-Cloud-Monitor 2019 zufolge mittlerweile die Cloud. Das führt dazu, dass die früher hohen Einstiegskosten längst gesunken sind. Hochleistungsfähige IT-In-
frastrukturen und Anwendungslandschaften stehen heute auch kleinen und mittelständischen Unternehmen offen. So können auch KMUs datengetriebene Geschäftsmodelle entwickeln und im weltweiten Wettbewerb mithalten.
schließlich nur, was sie tatsächlich benötigen. Kostenlos ist dieser Umstieg dennoch nicht.
programme und unterstützt Ihr Unternehmen damit maßgeblich bei der Finanzierung der Cloud.“
Die versteckten Kosten der Migration
Willkommene Finanzspritze
Für eine cloudbasierte IT-Landschaft müssen laufende Prozesse angepasst oder neu Cloud-Umstieg will sorgfältig modelliert werden, Architekturen geplant sein verändert und Change ManageZu den Versprechen von ment betrieben werden. Nur Anbietern wie Microsoft gehört, dann können die Veränderungen dass der Umzug in die Cloud nachhaltig im Unternehmen schnell und unkompliziert verankert werden. Dafür braucht durchführbar sei. Und es stimmt: es liquide Mittel, die in einer Ein virtueller Server lässt sich bestehenden On-Premises-Archiin wenigen Minuten aufsetzen, tektur gebunden sind. Natürlich der Umzug kann theoretisch in können solche Ausgaben über Stunden oder Tagen erfolgen. Kredite oder Kapitalerhöhungen Aber tatsächlich ist das nur ein finanziert werden. Doch es gibt Teil der Wahrheit. Damit dies einen attraktiveren Weg: den Verkauf gebrauchter Lizenzen. gelingt, muss er sehr sorgfältig „Ungenutzte Software vorbereitet werden. Das erforAssets entstehen bei der Migradert einen strategischen und organisatorischen Vorlauf – und tion in die Cloud in fast jedem Unternehmen“, erklärt Ressourcen. VENDOSOFT-Geschäftsführer Sprich: Auch der Umstieg in die Björn Orth. Cloud muss finanziert werden. Sie entstehen auch, wenn Die Lizenzen für Infrastrukturen, Unternehmensteile ausgelagert Plattformen und Services selbst oder Abteilungen zusammenfordern Unternehmen zwar gelegt werden. „VENDOSOFT keine größere Investition ab. monetarisiert diese ungenutzten Sie zahlen beim Software-Abo und überzähligen Computer-
Bezieht ein Unternehmen seine Cloud über den oberbayrischen Microsoft Partner, hat dies drei entscheidende Vorteile: 1. VENDOSOFT bietet die Microsoft-Lösungen zu besonders günstigen Konditionen. 2. Zertifizierte Microsoft Licensing Professionals begleiten das gesamte Projekt bis zur Migration. 3. Der Reseller refinanziert seinen Kunden die Initialkosten durch den Ankauf ihrer gebrauchten – und zukünftig nicht mehr benötigten – Softwarelizenzen. Denn ein beachtlicher Teil der Investition, die der Wechsel in die Cloud verschlingt, steckt in den firmeneigenen On-Premise-Assets. Also in Microsoft Servern, Büroanwendungen und Zugriffslizenzen, die nach der Umstellung auf Miet-Software nicht länger benötigt werden.
Björn Orth, Geschäftsführer von VENDOSOFT, Foto: Presse
Verkauft ein Unternehmen diese Lizenzen als gebrauchte Software an VENDOSOFT, generiert es die benötigten Gelder quasi aus sich selbst heraus. Das erspart die Notwendigkeit einer Zwischenfinanzierung. Zugleich verringert es den Aufwand für die Verwaltung der gesamten Lizenzlandschaft. Die Cloud-Migration über VENDOSOFT vorzunehmen, lohnt also doppelt. Sie wird durch Abtretung der Altlizenzen refinanzierbar und verschlankt zugleich das firmeneigene Software Asset Management.
Finden Sie heraus, was Ihre gebrauchten Softwarelizenzen wert sind: vendosoft.de/gebrauchte-software-verkaufen MAC IT-SOLUTIONS – PARTNER CONTENT
E-Commerce Lösungen, um jeden Wandel zu meistern MAC IT-Solutions ist der IT-Partner für ERP- und Omnichannel-Software.
N
ur wenige Märkte sind so sehr von der Digitalisierung und der technologischen Veränderung getrieben wie der Versandhandel. Eine besondere Rolle kommt der IT-Plattform im Hintergrund zu: Von ihr hängen ein Großteil der Geschäftsprozesse und damit des unternehmerischen Erfolgs ab.
zu simplifizieren. So ist es für viele Bereiche sinnvoll, Funktionen als Services oder Apps auszulagern und auch kanalübergreifend zur Verfügung zu stellen, wie z. B. im Bereich Payment. Das reduziert die Komplexität und Wartung – und schafft Unabhängigkeit vom Zahlungsdienstleister (PSP).
KANALÜBERGREIFENDE DATENBESTÄNDE
ZUKUNFTSSICHER IN DER CLOUD
Um dem Handel unterstützend zur Seite zu stehen, ist die Grundvoraussetzung einer modernen und zukunftsfähigen IT-Plattform ihre Omnichannel-Fähigkeit. Denn ein kanalübergreifendes Einkaufserlebnis ist für den Kunden nur möglich, wenn alle Kanäle auf den gleichen Datenbestand zugreifen können. Die Integration der Prozesse wiederum führt dazu, dass Automatisierungspotenziale gehoben werden können, sodass die IT-Plattform unterstützend und entlastend auf die Angestellten wirkt. „Ziel sollte es sein, möglichst viele Prozesse durch Hintergrundprüfungen zu automatisieren und nur im Ausnahmefall noch einzugreifen“, sagt Nicole Wehner, Geschäftsführerin der MAC IT-Solutions GmbH.
Professionelles Unternehmensmanagement funktioniert dank einer perfekt auf den Kunden zugeschnittenen ERP-Gesamtlösung, die von überall und jederzeit erreichbar ist. ERP-Systeme in der Cloud sind mittlerweile „State of the Art“. Egal ob 500 oder sogar 50.000 Aufträge pro Tag, dank einer skalierbaren Software ist die Abbildung von Verkaufsspitzen problemlos möglich.
SIMPLIFIZIERTES IT-BACKEND Ein weiterer Ansatz für eine zukunftsfähige IT-Plattform besteht darin, komplexe Systemlandschaften
www.mac-its.com
GESCHÄFTSPROZESSE INDIVIDUELL ABBILDEN Grundsätzlich gilt: Ein kanalübergreifendes System ist ein hochkomplexes Gebilde, in dem viele Stellräder perfekt zusammenspielen müssen. „Um dies zu gewährleisten, haben wir unsere ERP-Lösung eng mit dem absatz- und kundenorientierten CRM-System verzahnt. Für viele unserer Kunden ist das der Schlüssel zu ihrem Erfolg“, so Nicole Wehner. „Mit diesem Konstrukt können Geschäftsprozesse performant abgebildet und
die im Massengeschäft wichtige Automatisierung und Verzahnung der einzelnen Prozessschritte gewährleistet werden.“ Die Lösungen von MAC IT-Solutions sind aufgrund ihrer Stabilität, Dynamik und Leistungsfähigkeit zum Benchmark in der Branche geworden. Der Betrieb der ERP-, CRM-, LVS- und POS-Systeme ist sowohl On-Premises als auch in der Cloud möglich.
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INSPIRATION – ANALYSEDEUTSCHLAND.DE
Optimierung aller Produktionsabläufe Foto: mostphotos
Im Zuge des digitalen Zukunftsprojektes 4.0 muss jeder Betrieb über die Optimierung seiner Produktionsansätze nachdenken.
„Organisation ist das große Wort, dem die Zukunft gehört“, sagte der Dichter Christian Morgenstern einmal am Anfang des 20. Jahrhunderts. Seitdem hat uns die Digitalisierung vieles in Sachen Organisation abgenommen. Obwohl wir zu Zeiten des Zukunftsprojektes Industrie 4.0 ja schon recht weit gekommen sind, sind die Abläufe des herstellenden Gewerbes oder eines Handwerksbetriebs in manchen Unternehmen noch nicht auf dem neuesten Stand. Wenn ein Tischler etwa sagt, dass er an einem Arbeitstag nur das zuschneide, was er am nächsten Tag auch zusammenbauen kann, dann ist das vielerorts noch die Ausnahme. Wer sich nicht im Voraus Gedanken darüber macht, wie dieser vorbildliche Tischler, läuft Gefahr, überzähliges Material in seiner Werkstatt anzusammeln. Das verstopft die Räume, belegt womöglich Maschinen und Arbeitskräfte und wirkt sich negativ auf den Gewinn aus. Dabei gibt es doch Software, mit deren Hilfe man im Voraus alles am Computer
„Heute steht der Prozess im Mittelpunkt. Wir reden über Teile eines Produktes und zunächst einmal noch nicht über ein Ganzes.“
planen kann, die Konstruktion graphisch skizziert und die technische Ausarbeitung bis ins kleinste Detail ausarbeitet. Selbst wenn verschiedene Gewerke an der Herstellung eines Produktes beteiligt sind, lässt sich mit Hilfe einer nahtlosen Datenintegration ein Produkt von der Kalkulation über den Einkauf, die Produktion und schließlich die Montage planen. Das Beispiel eines möbelpro-
duzierenden Tischlergewerbes
ist insofern gut, als gerade ein Tischler, der etwa ein modernes Ladengeschäft auszustatten hat, zuweilen komplexe Produkte in einer komplexen Umgebung liefern muss. „In der Vergangenheit hat man stets versucht, immer das gleiche Möbel zu produzieren“, sagt ein Branchenkenner. „Heute steht der Prozess im Mittelpunkt. Wir reden über Teile eines Produktes und zunächst einmal noch nicht über ein Ganzes.“ Tatsächlich muss bei der Materialfertigung ein
Kunde ja den Plan eines Anbieters abnehmen, seinen Auftrag überdenken und dem beauftragten Hersteller die Fertigung zu einem möglichst günstigen Preis anvertrauen. Durch eine entsprechende Software und Consulting lassen sich auf diese Art auch Kaufentscheidungen noch ganz im Frühstadium fördern. Die „Teile-Verfolgung“ eines
Produktes mit Hilfe einer klug durchdachten Lean Production vermeidet für den einzelnen Be-
trieb Überproduktion und überflüssige Abläufe. Die Produktion wird eingeteilt und die Fertigungsreihenfolge nach der Montage ausgerichtet. Für den Betrieb bedeutet das am Ende, dass seine Lager nicht überfüllt sind, ein geringer Liquiditätsbedarf entsteht und der zur Verfügung stehende Platz viel besser genutzt werden kann. Außerdem können mit einer solchen strengen Durchorganisation die Qualitätsstandards eines Produktes Schritt für Schritt erhöht werden.
Wenn wir berücksichtigen, dass in Europa, in Skandinavien und Nordamerika die Stundensätze etwa im Handwerksbereich weit über 60 Euro liegen, lässt sich mit Hilfe einer digitalisierten Planung des Produkts und der Fertigung eine hohe Kostenersparnis erzielen. Das kann Einsparungswerte von 20 bis 30 % der Engineeringkosten erreichen. Text: Helmut Peters
FAKTEN Eine nahtlose Datenintegration, auch in Kleinbetrieben, strafft die Arbeitsabläufe und hilft, individueller, aber auch kostengünstiger herzustellen. Vom Designer bis zur Herstellung lassen sich Produktionen mit Hilfe der Lean Production bis ins kleinste Detail vorausplanen. ANZEIGE
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ANALYSEDEUTSCHLAND.DE ANALYSEDEUTSCHLAND.DE – FOKUS 15
Viele Neuerungen im Retailmanagement Foto: Pressefoto
Über die Entwicklungen wie Self-Scanning, das Smarte Regal sowie die EuroShop berichten die Experten Ulrich Spaan, Mitglied der Geschäftsführung, EHI Retail Institute, und Elke Moebius, Global Head Retail & Retail Technology, Messe Düsseldorf.
Ab dem 1. Januar müssen elektronische Aufzeichnungssysteme wie Computerkassen mit technischen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet sein. Was bedeutet das?
Ulrich Spaan: Der deutsche Gesetzgeber hat die Rahmenbedingungen im Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen in der Abgabenordnung und der Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) festgelegt. Das bedeutet: Der Handel muss künftig sämtliche Kassentransaktionen gegenüber der Finanzverwaltung belegen können, das heißt, diese müssen mit einer elektronischen Signatur versehen werden. Zu den aktuellen Trends zählt das Self-Scanning, das heißt, der Kunde kassiert sich selbst ab. Welche Möglichkeiten gibt es dafür?
Spaan: Das Self-Scanning wird sich im Laufe der kommenden Jahre weiter durchsetzen. Zu unterscheiden ist dabei zwischen klassischen Self-Checkout Systemen, das heißt, der Kunde scannt und bezahlt an einem Kassenterminal am Ausgang des Geschäfts, und dem Self-Scanning mit einem mobilen Gerät. Die dritte Variante ist das Self-Scanning mit dem eigenen Smartphone (Scan & Go).
Ulrich Spaan, Mitglied der Geschäftsführung, EHI Retail Institute, und Elke Moebius, Global Head Retail & Retail Technology, Messe Düsseldorf
Welche weiteren spannenden Neuerungen gibt es in der Branche?
Spaan: Es passiert sehr viel im Bereich Internet of Things und Künstliche Intelligenz. Ein Beispiel, welches in Zukunft relevant werden könnte, ist das „Smarte Regal“, welches mittels Sensorik oder Kameratechnik automatisch die Regalbestände überwacht und somit Regallücken vorbeugen kann. Auch die Kühltruhe, die sich automatisch meldet, wenn sich Bestände dem Ende zuneigen oder Mindesthaltbarkeitsdaten ablaufen, ist ein Zukunftsszenario. Weiter durchsetzen werden sich sicher diverse Arten der digitalen Preisauszeichnung.
Roboter, die nachts durch das Geschäft fahren und Inventuren aufnehmen oder Bestände überprüfen, gibt es bereits. Was hat denn die EuroShop in Sachen Handelstechnologie zu bieten?
Moebius: Alles, also die gesamte Bandbreite innovativer Retail Technology. Insgesamt setzen rund 600 internationale Aussteller in der EuroShop Dimension Retail Technology Zeichen mit hoch spezialisierten Entwicklungen und Lösungen, sei es in den Bereichen Big Data, Zahlungssysteme, E-Commerce-Lösungen, Supply-Chain-Management, Mobile Solutions, KI, Robotik, IoT,
Checkout Management, Digital Marketing, Workforce Management oder Warensicherung. Jede Menge Tipps aus und für die Praxis geben die begleitenden Vortragsforen, also die Retail Technology Stage und die Omnichannel Stage. Ein besonderes Highlight ist das Start-up hub. Hier präsentieren sich explizit 26 internationale Newcomer, die sich frischen und außergewöhnlichen IT-Produkten und -Lösungen speziell für den Handel verschrieben haben. Was ist die besondere Stärke der EuroShop?
Moebius: Nirgendwo sonst
„Das Self Scanning wird sich im Laufe der kommenden Jahre weiter durchsetzen“.
kann der Besucher eine so breite Palette an Entwicklungen, Lösungen und Innovationen im direkten, internationalen Vergleich erleben und mit Experten diskutieren. Über 2.300 Aussteller aus 61 Nationen werden sich im Februar in 16 Messehallen den Retail-Entscheidern aus aller Welt präsentieren, das ist weltweit einmalig. Viele Aussteller richten ihre Entwicklungen bewusst am 3-Jahres-Turnus aus, weshalb in Düsseldorf auch viele Produktpremieren zu sehen sind. Text: Armin Fuhrer
FAKTEN Vor dem Besuch der EuroShop sollte man sich auf dem EuroShop Portal vorbereiten, rät Elke Moebius. Die Ausstellerdatenbank ist dort bereits verfügbar. Mit der My-OrganizerFunktion kann sich jeder Besucher vorab und in wenigen Schritten die für ihn interessanten Aussteller zusammenstellen. www.euroshop.de ANZEIGE – GESPONSORTER INHALT
Modernes Cash Management: Optimierung des Bargeldkreislaufs im Handel Obwohl Verbraucher digitalen Bezahlmethoden gegenüber immer aufgeschlossener werden, erfolgen nach wie vor knapp 75 % aller Transaktionen im Handel in bar. Das Cash-Aufkommen ist daher immens – auch in den kommenden Jahren, so die Prognosen. Händler sollten deshalb dazu übergehen, das analoge Bargeld zu digitalisieren und Nutzen daraus ziehen. Die Bargeldliebe der Deutschen ist ungebrochen – darauf muss sich der Handel einstellen, wenn er unterschiedliche Kundenwünsche adressieren möchte. Allerdings heißt es häufig, Bargeld käme dem Händler teurer als digitale Bezahlverfahren und würde unnötig Zeit beim Checkout kosten. Die Deutsche Bundesbank und das EHI Retail Institute widerlegten diese Vorurteile vor Kurzem in ihrer Studie „Kosten der Bargeldzahlung im Einzelhandel“. Bargeld ist also besser als sein Ruf und die Optimierungsmöglichkeiten im Cash Handling sind weit größer, als von den meisten Händlern bisher genutzt.
werden als mit einer traditionellen Kasse, da die Systeme zum Beispiel Tagesabschlüsse im Backoffice automatisch durchführen. Dadurch werden Mitarbeiter von zeitraubenden Aufgaben wie dem manuellen Zählen des Bargelds entlastet und können sich auf die persönliche Beratung der Kunden konzentrieren. Zudem ermöglicht die automatisierte Verarbeitung mit Echtheitsprüfung die unmittelbare Digitalisierung des Bargelds und damit eine direkte Wertstellung. Gleichzeitig erlaubt modernes Cash Management die Bargeldflüsse digital zu steuern – von mitarbeiterbedienten Kassenplätzen über Self-Checkouts mit Barzahlungsfunktion bis hin zum Backoffice mit angebundenem Werttransportunternehmen. Das Ergebnis: Die gesamte Bargeldlogistik wird digital abgebildet, lückenlos dokumentiert und kostenoptimiert. Nicht zuletzt profitieren Händler dabei von einem geschlossenen Bargeldkreislauf mit erhöhter Sicherheit.
So kann Bargeld mit Hilfe der Cash-Recycling-Lösungen von GLORY deutlich effizienter und sicherer verarbeitet Weitere Informationen unter www.glory-global.com.
Bares bleibt Wahres: 75 % aller Einkäufe – rund 15 Milliarden Transaktionen jährlich – werden bar beglichen. Laut der Prognosen soll sich dies auch in Zukunft nicht ändern. Mit modernen Cash-Management-Lösungen können Händler Nutzen aus dem Bargeldaufkommen ziehen, indem sie die gesamte Bargeldlogistik digital abbilden und kostenoptimieren.
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Zurück ins Grüne
styleGREEN bringt die Natur zurück zum Menschen: Designobjekte aus natürlich konservierten Pflanzen und Moosen verbessern nicht nur das Ambiente in jedem Raum. Nicht nur während des tristen deutschen Winters leiden viele Menschen darunter, dass sie eine Farbe nur ganz selten zu sehen bekommen: Grün. Ganz gleich, ob im Büro, Zuhause oder auch in öffentlichen Gebäuden – an natürlichem Grün, der Farbe der Natur, herrscht immer Mangel. „Der Mensch aber lebt seit über 200.000 Jahren auf der Erde, begann jedoch erst vor 150 Jahren, sich immer weiter von der Natur zu entfernen. Heute verbringen wir fast unsere ganze Zeit in Innenräumen. Da ist es nicht verwunderlich, dass wir uns nach mehr Natur im Alltag sehnen“, sagt Niklas Guggenberger. Das muss aber gar nicht sein, dachten sich Guggenberger und Lukas Dinger. Gemeinsam gründeten sie daher das Start-up styleGREEN. Ihr Ziel war es, für Innenräume ein natürliches grünes Ambiente zu schaffen, und das ganz einfach und unkompliziert. Sie hatten bereits 2014 ein Unternehmen übernommen, das Wandobjekte aus echten Pflanzen herstellte. Aber diese Variante erwies sich als zu aufwändig, denn die Pflanzen mussten regelmäßig gepflegt werden. Daher entwickelten sie eine neue Form der
Indoor-Begrünung, nämlich grüne Designobjekte aus echten, pflegefreien und natürlich konservierten Pflanzen und Moosen. „Diese grünen Objekte haben den Vorteil, dass sie überhaupt nicht gepflegt werden müssen und sich daher eigentlich für jeden Raum eignen, ganz gleich ob Zuhause oder für das Büro“, sagt Lukas Dinger. Die Pflanzen für die Herstellung der Wandbilder werden auf zertifizierten Farmen kultiviert und optimal gepflegt. „Nach der Ernte werden sie auf natürliche Weise konserviert, indem in einem Austauschprozess das Wasser in der Pflanze durch Glycerin und das Chlorophyll durch Lebensmittelfarbstoff ersetzt wird.“ Das hält die Pflanzen dauerhaft schön und macht sie pflegefrei haltbar. Anschließend arrangieren kunstfertige Floristen die Pflanzen in Handarbeit zu grünen Design-Objekten. Dabei können die Objekte unter stylegreen.de direkt als Maßanfertigung konfiguriert oder aus dem Standardsortiment gewählt werden. Dinger: „Auf diese Weise holt man sich etwas Grün ins Haus und das wirkt sich positiv auf das persönliche Wohlbefinden und nachgewiesen auf die Erholung aus.“