EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
NR 3 | SEPTEMBER 2016 NEUEUMWELT.DE
NEUE UMWELTTECHNIK MIT FOKUS AUF UNSERE ZUKUNFT
MARKUS A. W. HOEHNER GF UND CEO DER HOEHNER
RESEARCH & CONSULTING GROUP GMBH
„Alle Akteure müssen für neue Technologien sensibilisiert werden“
SPS IPC DRIVES 2016
Die Fachmesse für elektrische Automatisierung
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Sonderpublikation in Die Welt am 06. September 2016
RELEVANTE MESSEN
zu den Themen Erneuerbare Energien, Speichertechnologien und Energiemanagement
STROM UND HEIZWÄRME
Bundesregierung fördert Brennstoffzellenheizung
WIRTSCHAFTSWUNDER. MyReserve. Der effizienteste Stromspeicher der Welt senkt Ihre Stromrechnung um 80 %!
ZALANDO SETZT AUF GASMOTORWÄRMEPUMPEN Eines der größten Projekte in Europa
SOLARSTROM LOHNT SICH So werden Hausbesitzer energieautark
LESEN SIE DAS VORWORT MIT
Dr. Christoph Löwer, BVEG
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Eine unabhängige Themenzeitung von European Media Partner
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VORWORT – NEUEUMWELT.DE
„Auch heute werden noch knapp 80 Prozent der Energie in Deutschland aus Erdöl, Erdgas und Kohle erzeugt.“ Dr. Christoph Löwer
Hauptgeschäftsführer Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e. V.
ENERGIE IST WEIT MEHR ALS STROM
D
eutschland befindet sich mitten in der Energiewende, der Ausstieg aus der Kernenergie ist beschlossen und die Erneuerbaren Energien verzeichnen große Zuwachsraten. Die Diskussion um die deutsche Energieversorgung wird allerdings insbesondere um den Strommarkt geführt, denn dort spielen die Erneuerbaren Energien tatsächlich schon heute eine wichtige Rolle – ca. 30 Prozent des Strombedarfs wird aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Aber Strom macht weniger als ein Fünftel des Energieverbrauchs in Deutschland aus. Betrachtet man diesen, dann stellt man schnell fest, dass wir zwar schon auf einem guten Weg sind, aber auch heute noch knapp 80 Prozent der Energie aus Erdöl, Erdgas und Kohle erzeugt wird. Erdgas ist die Nummer 1 im Wärmemarkt: In jeder zweiten Wohnung im Bestand und im Neubau sorgt eine Erdgasheizung für Wärme. Erdöl, der wichtigste Energieträger in Deutschland, spielt insbesondere im Verkehr eine unschlagbare Rolle. Die 43 Millionen Autos in Deutschland werden fast ausschließlich mit Erdöl, d. h. Benzin oder Diesel, betrieben. Diese Autos werden auch noch in einigen Jahren auf Deutschlands Straßen fahren. Neben der Energieversorgung werden Erdgas und Erdöl aber auch als Rohstoff benötigt. Kein Windrad dreht sich ohne Erdöl. Jede dieser
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Anlagen besteht zu 45 Prozent aus Erdöl und Produkten der petrochemischen Industrie. Für den Betrieb braucht jedes Windrad jährlich 500 bis 600 Liter hochwertigen Schmieröls. Jeder von uns nutzt jeden Tag Produkte, die Erdöl enthalten: Kosmetik, Medikamente, Handys, Reinigungsmittel – all diese Alltagsgegenstände wären ohne Öl und Gas nicht denkbar. Für Industrieländer wie Deutschland werden die Energieträger Erdöl und Erdgas deswegen weiterhin auf absehbare Zeit ein großes Gewicht haben. Im Rahmen der Energiewende muss gerade dem Erdgas als klimaverträglichster fossiler Rohstoff eine besondere Rolle zukommen. Es bietet schnell und kostengünstig realisierbare Chancen für den Klimaschutz und kann in der Stromerzeugung die Schwankungen der Erneuerbaren Energien ausgleichen. Aus unserer Sicht stellt sich aufgrund dessen nicht die Frage, ob wir in den nächsten Jahrzehnten Erdgas und Erdöl brauchen, sondern lediglich, ob wir diese Energieträger vollständig importieren oder auch die Möglichkeiten für eine verantwortungsvolle heimische Produktion nutzen wollen.
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SAMENTHA EMPFIEHLT! Ich empfehle Ihnen die Titelstory auf Seite 8 und 9 mit Markus A. W. Hoehner zum Thema Speichertechnologie und Energiemanagement. Samentha Schewe, Project Manager
INHALT 4
Zalando baut GWP-Anlage
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SPS IPC Drives 2016
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Titelstory – Markus Hoehner
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Wachstum der Speichermärkte
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Energiemanagement
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Strom und Heizwärme
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Solarstrom im Eigenheim
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Vier relevante Messen
NEUE UMWELTTECHNIK Project Manager: Samentha Schewe samentha.schewe@europeanmediapartner.com Geschäftsführer: Redaktionsleiter: Layout und Anzeigengestaltung: Lektorat: Distribution: Druck:
Kristoffer Andersson Mats Gylldorff Aileen Reese Johannes Reinke Nicole Bitkin Die Welt Gesamt, September 2016 Axel Springer SE
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European Media Partner sind Spezialisten im Content-Marketing. Durch ein hochwertiges redaktionelles Umfeld und eine hohe Verbreitung schaffen wir eine optimale Medienpräsenz auf dem Markt. Wir helfen Unternehmen durch passgenaue Produkte ihre Zielgruppe treffsicher zu erreichen. ANZEIGE
Die Cluster-Lösung für Großspeicher – Aktives Balancing von AutarcTech Ein Interview mit dem Geschäftsführer von AutarcTech.
AutarcTech ist Spezialist für BMS mit Aktivem Balancer. Welche Vorteile hat diese Technologie? Jede Lithium-Batterie sollte aus Sicherheitsgründen ein BatterieManagement-System (BMS) haben. Die üblichen BMS verhindern durch „Verheizen” von Energie ein Überladen der Zellen. Beim Entladen oder im Ruhezustand sind sie prinzipbedingt wirkungslos. Der Aktive Balancer hingegen überträgt Energie innerhalb des Blocks auf einzelne Zellen und führt somit einen Ladungsausgleich aus. Dieses energieeffiziente Verfahren erfolgt bei Bedarf im Lade-, Entladeund Ruhezustand.
Werner Zenke, Geschäftsführer von AutarcTech
Beispiel Cluster-Anlage mit 2 LiTerminal und LiMaster
Gibt es besondere Einsatzfälle, in denen passive Balancer nicht verwendet werden können? Wegen der speziellen Arbeitsweise sind Aktive Balancer prädestiniert für Batterien, die nicht jedes Mal voll geladen werden. Hier nehmen die Abweichungen der Zellspannungen mit der Zeit zu. Durch Aktives Balancen wird hier stets ein Zellspannungsausgleich angestrebt. Somit sind z.B. Flurförderfahrzeuge, mobile Energieversorgung, Lastspitzen-Puffersysteme und auch insbesondere der Second Life Batterie-Sektor die erste Wahl für Aktive Balancer. Wie ist das Preis-Leistungsverhältnis vom Aktivem Balancer BMS gegenüber herkömmlichen Balancern? Aufgrund der etwas aufwändigeren Hardware ist ein Aktiver Balancer auf den ersten Blick etwas teurer. Vergleicht man aber die Leistung mit der von passiven Balancern, so wären letztere fast gleich teuer aber viel größer. Da der aktive Balancer durch den effizienten Ladungsausgleich keine Energie verschwendet, wird zudem die Zelle geschont und die Lebensdauer der Batterie steigt.
Wo haben Sie das BMS bereits eingesetzt? Wir haben seit Ende 2014 das BMS mit Aktivem Balancer in mehr als 400 Speichern im Einsatz – Internet überwacht mit Interface zu Studer-, SMA- und NEDAP-Wechselrichtern, aber auch ohne Interface (Voltronik, Victron). Die Speichergrößen reichen von 3.5 kWh bis 29 kWh pro BMS. Größere Speicherkapazitäten erreichen wir durch Parallelschaltung, wobei unser LiMaster die einzelnen Batterien steuert und die Kommunikation mit dem Wechselrichter übernimmt. Welche sind ihre derzeitigen und geplanten Aktivitäten? Wir haben bereits erfolgreich unser “Open Concept” in Indien und England umsetzen können. Dabei liefern wir die Elektronik 'Made in Germany' und bei Bedarf komplette Unterlagen für den Zusammenbau von Li-Speichern. Wir streben damit eine hohe Wertschöpfung und Akzeptanz in den Zielländern an. Darüber hinaus sprechen wir gezielt Speicherhersteller an, die ihre herkömmlichen Balancer durch unseren leistungsfähigen Aktiven Balancer ablösen und sich somit vom Markt abheben wollen. Unsere Neuentwicklung eines 4-Zell BMS mit Aktivem Balancer bietet durch Kaskadierbarkeit größte Flexibilität bei Spannung und Kapazität. Vom Ersatz herkömmlicher 12V-Bleibatterien bis hin zu Hochvolt-Großspeichern mit mehreren Megawattstunden ist dieses System geeignet.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.autarctech.de
Kostengünstige erneuerbare Energien machen aus Wind die Investition für die Zukunft. Das ist Ingenuity for life. Um erneuerbare Energie bezahlbar zu machen, müssen wir Effizienz und Wirtschaftlichkeit steigern und so die Kosten für Energie senken. Dafür engagiert sich Siemens seit über 25 Jahren erfolgreich als kompetenter Partner und Offshore-Marktführer. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es, bezahlbare grüne Energie Wirklichkeit werden zu lassen. Beruhigende Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft.
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EINBLICK – NEUEUMWELT.DE
GOODMAN BAUT ZALANDOLOGISTIKZENTRUM IN LAHR
Goodman setzt im Rahmen seines Energie-Gesamtkonzepts mit Gasmotorwärmepumpen neue Maßstäbe in der Energieversorgung.
„Besonders an den Gasmotorwärmepumpen ist, dass sie mit sogenannten RLT-Kits ausgestattet sind.“
Gleich zu Beginn dieses Jahres
haben der Investor Goodman und der Mieter Zalando in Lahr (Baden-Württemberg) den Grundstein für ein neues, rund 130 000 Quadratmeter großes und 17 Meter hohes Logistikzentrum gelegt. Die Anlage ist eine der größten ihrer Art in Europa und gleichzeitig das größte Gasmotorwärmepumpen-Projekt Europas. Beheizt, gekühlt
„In Lahr wird das elektrische Netz um etwa zwei Megawatt Anschlussleistung entlastet.“ und entfeuchtet wird es über 25 raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) – die Luftaufbereitung liegt bei einer Million Kubikmeter pro Stunde.
Investor Goodman und Mieter Zalando bauen ein rund 130.000 Quadratmeter großes und 17 Meter hohes Logistikzentrum. Die Anlage ist das größte Gasmotorwärmepumpen-Projekt Europas.
Das innovative Energie-Gesamt-
konzept für den Logistik-Komplex zeichnet sich durch Energieeffizienz und die Schonung von Ressourcen aus. Es wurde auf Grundlage von mehr als 80 Gasmotorwärmepumpen geplant und entwickelt. Die verbauten Gasmotorwärmepumpen erzeugen eine Kälteleistung von 5,5 Megawatt sowie 6 Megawatt Heizleistung. Besonders an den Gasmotor-
wärmepumpen ist, dass sie mit sogenannten RLT-Kits ausgestattet sind, die über Direktverdampfung an das Heiz- oder Kühlregister einer
Lüftungsanlage angeschlossen werden. Die RLT-Kits haben eine eigene speicherprogrammierbare Steuerung (SPS-Steuerung). Das wegweisende Produkt
„Durch die zentrale Platzierung der GWP an den RLT-Anlagen werden Kosten gespart.“
ermöglicht es, eine oder mehrere Gasmotorwärmepumpen mit raumlufttechnischen Anlagen zu kombinieren. Es wird also direkt mit Kältemittel als Energieträger in das RLT-System hineingegangen und die Außenluft über den Energieträger beheizt beziehungsweise gekühlt und entfeuchtet. Dadurch lassen sich die RLT-Anlagen und Gasmotorwärmepumpen dezentral mit kurzen Rohrleitungswegen direkt versorgen. Durch die zentrale Platzierung der Gasmotorwärmepumpen direkt an den RLT-Anlagen werden Kosten beim Rohrleistungsbau eingespart – gut für den Bauherrn. Zu-
dem gehören Wasser oder Glykol in den Leitungen innerhalb und außerhalb des Gebäudes, die immer auch einen Energieverlust bei der Übertragung bedeuten, dank der neuen Technik der Vergangenheit an. Der Wirkungsgrad der neuen Tech-
nologie gegenüber herkömmlichen wassergeführten Systemen oder auch Elektrowärmepumpen ist enorm: Er liegt etwa 30 Prozent im Plus. Gut für Lahr: In der Stadt wird das elektrische Netz um etwa zwei Megawatt Anschlussleistung entlastet und der Absatz von Erdgas ganzjährig für Heizen und Kühlen mit rund vier Megawatt Anschlussleistung belastet. Text: Chan Sidki-Lundius ANZEIGE
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Moderne Gasmotorwärmepumpen zum Heizen und Kühlen kommen heute nicht nur im Bereich der Gewerbeanwendungen, sondern auch im Büro oder in Hotels zum Einsatz.
Ist Erdgas regenerativ?
Es gibt Bio-Erdgas, das man am Markt kaufen kann. Zusätzlich wird sich Power-to-Gas etablieren: Erdgas, das mit überschüssigem regenerativen Strom erzeugt wird und somit regenerativ ist.
Besonders groß ist das Potenzial
für die Nutzung von Erdgas im Bereich der Normalkühlung – also von 0 bis 16 Grad Celsius. Ob Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie oder Obst- und Gemüsebauern: Sie alle kühlen ihre Waren bislang überwiegend mit elektrisch geführten Systemen. Doch das könnte sich bald ändern – dank gasbetriebener Kältemaschinen, die für den Einsatz in Kühlräumen bestens geeignet sind. Zwei Prototypen dieser Gaskältemaschinen mit einer Kühlleistung von 120 kW laufen bereits seit einem Jahr auf dem Obstgut Margaretenhof in Leimersdorf (Rheinland-Pfalz). Die eigens ausgelegten Kühlraumverdampfer werden mittels elektronisch geregelter Expansionsventile angefahren. Beim Betrieb der gasmotorischen Kühlaggregate fällt dauerhaft Motorabwärme mit einer Leistung von bis zu 60 kW und einem Temperaturniveau von 65 Grad an. Diese Abwärme wird fürs Abtauen und die Brauchwassererzeugung genutzt. Die Energieeinsparung gegenüber elektrischen Systemen beträgt 50 Prozent. Die Markteinführung der neuen Gaskältemaschine ist für Januar 2017 eingeplant, man darf gespannt sein.
INNOVATIONEN UND TRENDS IN NÜRNBERG Foto: NuernbergMesse / Frank Boxler
REVOLUTION IM KÄLTEMARKT: ERDGASBETRIEBENE KÄLTEMASCHINEN Wie sieht die Zukunft aus?
Professor Dr.-Ing. Jochen Arthkamp, Vizepräsident Studium & Lehre an der TH Georg Agricola in Bochum.
Experten gehen davon aus, dass der Einsatz von Energiesystemen, die mit Gas betrieben werden, künftig stetig an Bedeutung gewinnen wird. Die Technische Hochschule (TH) Georg Agricola in Bochum entwickelt in Kooperation mit verschiedenen hochrangigen Partnern derzeit Technologien und Produkte weiter, die mit Erdgas betrieben werden können. Zu diesem Thema sprachen wir mit Professor Dr. Jochen Arthkamp, dem Vizepräsidenten Studium & Lehre an der TH. Was spricht für Kältetechnik mit
Erdgasantrieb? Bei der Technologie handelt es sich um die konsequente Wei-
terentwicklung der zuverlässigen und etablierten Erdgas-Klimageräte und Gasmotorwärmepumpen für einen Temperaturbereich zur Kühlung von Lebensmitteln, in der Industrie und für weitere wärmeempfindliche Produkte. Was sind die Vorteile?
Erdgas als Energie, die ohne Umwandlungsverluste genutzt wird, hat eine gute Ökobilanz und ist wesentlich kostengünstiger als elektrische Energie. Das führt zu Kostenvorteilen beim Nutzer. Zusätzlich sind die Anschlussleistungen beim Kunden meist höher, so dass auch bei Erweiterungen noch genügend Leistung verfügbar ist.
Ich erwarte steigende Stromkosten aufgrund der Energiewende und zunehmende Probleme bei der Energiespeicherung. Hier sind Erdgas und Erdgastechniken ein wichtiger Problemlöser. Insbesondere im wachsenden Kältemarkt mit Zuwachsraten von bis zu 10 Prozent pro Jahr – der derzeitige Energiebedarf beträgt 85 TWh pro Jahr, davon entfallen 83 Prozent auf elektrischen Strom, wobei jede siebte Kilowattstunde Strom heute in die Kältetechnik geht – sind neue Techniken dringend erforderlich. Hier wird die Gas-Kältetechnik mit Sicherheit einen wichtigen Beitrag leisten. Text: Chan Sidki-Lundius
FAKTEN Gasmotorwärmepumpen liefern gleichzeitig Wärme und Kälte mit integrierter Wärmerückgewinnung und sind dank Primärenergieantrieb besonders ressourcenschonend und wirtschaftlich. Im Vergleich zu konventionellen Wärmepumpen bietet Gas als Antriebsenergie eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu Strom.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bleiben die treibenden Kräfte bei der Entwicklung neuer Produkte und Systeme für Kälte, Klima, Lüftung und Wärmepumpen. Die Innovationszyklen werden immer kürzer. Wer bei den neuesten Trends und Entwicklungen am Ball bleiben möchte, für den ist die Chillventa ein Pflichttermin. Insgesamt drei Tage widmet sich die internationale Fachmesse mit ihren Foren und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm den Experten aus der Kälte- und Klimatechnik. Dabei ermöglicht die Messe den direkten Austausch mit Fachleuten und Lieferanten aus aller Welt. Die Chillventa findet vom 11. bis 13. Oktober im Messezentrum Nürnberg statt. Erwartet werden mehr als 30 000 Besucher und knapp 1000 Aussteller, darunter viele Top-Player der Branche. Sie präsentieren nicht nur ihre neuesten Lösungen, sondern geben auch Antworten auf die Fragen, welche Wirkungsgrade Ventilatoren erreichen, was sich auf dem Markt für Low-GWP-Kältemittel tut und wie moderne integrierte Konzepte für die gleichzeitige Nutzung von Kälte und Wärme aussehen. ANZEIGE
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AKTUELLES – NEUEUMWELT.DE
AUTOMATISIERUNG 4.0 TRIFFT AUF INDUSTRIE 4.0 Die Messe „SPS IPC Drives“ ist die große Leistungsschau der Automatisierungsbranche. Sie erwartet vom 22. bis 24. November 2016 in Nürnberg mehr als 65.000 Besucher und an die 2.000 Aussteller. Bereits zum 27. Mal findet die Fachmesse für Steuerungstechnik, Sensoren, Vernetzung, Industrie-PCs und industrielle Kommunikation statt und ist jetzt die wichtigste Ausstellung der Branche. Sie zeichnet sich durch eine ausgeprägte Arbeitsatmosphäre aus. Denn die fachkundigsten Experten treffen sich hier an den Ständen, um im Dialog Produkte und Lösungen für die Automatisierungsaufgaben ihrer Unternehmen zu suchen – die sie meist auch finden. Das Spektrum der Auswahl reicht von einzelnen Komponenten bis hin zu kompletten Systemen und vollständig integrierten Lösungen. Unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ ist die besondere Bedeutung des Internet zu einem wichtigen Schwerpunkt der „SPS IPC Drives“ geworden.
Foto: Messe SPS IPC Drives 2015
Steuerungstechnik, Sensoren, Industrie-PCs, Kommunikation: Die Messe „SPS IPC Drives“ bietet den kompletten Marktüberblick zur Automatisierung.
Was an der „SPS IPC Drives“
besonders beeindruckte, war der Blick in die Zukunft, wobei sie bodenständig bleibt und sich nicht in spekulativen Visionen verlor, wie es ein Aussteller formulierte.
Als Höhepunkt im Jahresendspurt
Das Spektrum der Auswahl reicht von einzelnen Komponenten bis hin zu kompletten Systemen und vollständig integrierten Lösungen.
Maschinen, Werkstücke, aber auch
Transportmittel und halb fertige Produkte, die die Aussteller vorführen, enthalten beispielsweise Computerchips, die als winzig kleine Rechenkünstler Informationen verarbeiten und weiter leiten, aber auch Sensoren und Aktoren, die zunehmend stärker selbstständig miteinander kommunizieren, dabei aber natürlich auch mit dem Menschen interagieren. Dieser Entwicklung trägt der
„Automation 4.0 Summit“ Rechnung. Die zweitägige Parallelveranstaltung konzentriert sich auf vier Themen des „Industrie 4.0“-Umfeldes: Am ersten
Messetag stehen im Mittelpunkt „Safety trifft Security“ und „Die Möglichkeiten des Energie-Managements in der optimierten Produktion“, am 2. Messetag sind es die Themen „Big Data Analytics“ und „Sensorik für Industrie 4.0“. Darüber hinaus finden unter der Regie von Fachmedien und Verbänden zusätzlich zahlreiche informative und spannende Diskussionsrunden zu aktuellen Themen der Branche statt.
Die meisten Besucher kamen aus Süddeutschland, 75 Prozent von ihnen waren Entscheider. Ein knappes Viertel des Messegäste war aus über 83 Ländern angereist, vor allem aus Österreich, Italien und der Tschechischen Republik, aber auch aus Arabien, Asien, Südamerika und den USA. Laut Umfragen der Messegesellschaft Mesago fanden 90 Prozent Besucher in der Tat Produkte oder Lösungen für ihr jeweiliges Unternehmen.
Der Rekord des vergangenen Jah-
Auch von den Ausstellern kam letztes Jahr fast ein Drittel aus dem Ausland, aus insgesamt 44 Ländern, vor allem aus Italien, China und der Schweiz.
res mit über 64.000 Besuchern und fast 1.700 Ausstellern dürfte wohl auch in diesem November wieder gebrochen werden.
ist die „SPS IPC Drives“ traditionell auch ein guter Konjunkturindikator für das kommende Jahr. Die „Automatisierung 4.0“ hat aber gerade erst begonnen, der „Industrie 4.0“ Dynamik zu verleihen. Die Aussichten für gute Geschäfte auf der „SPS IPC Drives“ sind also weiterhin vielversprechend.
Text: Neo Nording
FAKTEN Datum: 22. bis 24. November 2016 Ort: NürnbergMesse Messethemen: • Steuerungstechnik • Industrie-PCs • Elektrische Antriebstechnik • Bedienen und Beobachten • Industrielle Kommunikation • Industrielle Software • Interface-Technik • Mechanische Infrastruktur • Sensorik Begleitveranstaltung: „Automation 4.0 Summit“ ANZEIGE
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NEUEUMWELT.DE
Die technologische Entwicklung im Bereich der Erneuerbaren Energien schreitet rasch voran: Ein Gespräch mit Markus A. W. Hoehner über Marktpotenziale und persönliche Motivation. „Es geht darum, die richtigen Dinge zu tun.“
Was ihn dazu brachte, sich nach Managementaufgaben im Kommunikationssektor mit großem Engagement dem Themenfeld Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien zu widmen, bringt der Gründer und Geschäftsführer der Hoehner Research & Consulting Group GmbH präzise auf den Punkt. Vor mehr als 15 Jahren gründete Markus A. W. Hoehner das Unternehmen, unter dessen Dach inzwischen verschiedene Bereiche firmieren: EuPD Research bietet B2B-Marktund Meinungsforschung in den internationalen Energiemärkten, 360|Consult setzt integrierte Beratungsansätze um und 360|Concept unterstützt in der Kommunikation. Dies, so erläutert er, sei immens wichtig, um die Etablierung der Erneuerbaren Energien voranzutreiben. „Es sollten sämtliche Akteure in den entspre-
chenden Branchen für neue Technologien in diesem Bereich sensibilisiert werden. Die Informationen müssen profund und ehrlich sein, nicht emotional. Wenn der Installateur die neuen Technologien versteht, wird er dies auch den Endkunden vermitteln.“ Und besagte Endkunden, so der Nachhaltigkeits-Experte weiter, seien eben nicht nur renditegetrieben, sondern meist motiviert durch Faktoren wie den Blick auf die nachfolgende Generation oder das Bestreben, selbst Energie herzustellen und autonom zu sein. „Oft geht es auch darum, in den Bestand des Hauses zu investieren.“ Die Möglichkeiten, Erneuerbare Energien umfassend zu nutzen, sind im Kleinen wie im Großen vielfältiger denn je: Auch
Privathaushalte können mit Blockheizkraftwerken oder photovoltaischen Kleinanlagen Strom für den Eigenverbrauch erzeugen und durch Zwischenspeicher dann verbrauchen, wenn er benötigt wird. „Das kann heute bereits sehr wirtschaftlich getan werden“, so Hoehner. Viele Produkte haben den Schritt vom Pilot zur Massenproduktion geschafft. Das aktuelle Niedrigzinsniveau, das bauliche Investitionen erleichtert, belebe zudem die Branche. Immerhin, denn die regulatorischen Einschränkungen der ursprünglichen Ausbauziele seien dagegen eine erhebliche Bremse: „Die Rahmenbedingungen werden stark begrenzt, das führt zu einer Verlangsamung, wenn nicht zu einem Einbruch des Marktes in Deutschland.“ International, vor allem in China und den
USA, beobachtet Hoehner hingegen einen rasanten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Deutsche Hersteller profitieren von den neuen Ländermärkten, der Maschinenbau verzeichnet steigende Zahlen. Mit dem Projekt „International Battery and Energy Storage Alliance IBESA“ unterstützt Hoehners Unternehmensgruppe die Branche: Das Netzwerk stellt Kontakte entlang der gesamten Wertschöpfungskette ebenso zur Verfügung wie aktuelle Marktforschungsergebnisse: „Welcher Markt ist international günstig? Wo können Kosten gespart werden?“, nennt der Energie-Experte als Beispiele. „Partnerschaften und Netzwerke sind essen-
ziell, um die Diffusion zu beschleunigen“. Neben IBESA engagiert sich Hoehner auch mit der Initiative „Joint Forces for Solar“ global für die Weitergabe von Know-how im Bereich Cleantech. „Technologisch ist alles da. Wir müssen lernen, damit umzugehen.“ Die Entwicklungen der vergangenen Jahre sei-
en beeindruckend: Windräder lieferten heute bis zu 7,5 Megawatt, weltweit werde für
die Photovoltaik 2016 ein Zubau von 70 Gigawatt erwartet. „Speichertechnologien sind dabei systemrelevant. Fluktuierende Energien müssen im nationalen Netz gemanagt werden. Nur mit Speichern sind diese Effekte anwendbar“, erläutert Hoehner. „Elektronische Energiespeicher und andere Speichertechnologien werden die Erfolgsgeschichte fortschreiben.“ Das deutsche Stromnetz, lobt er, biete hervorragende Voraussetzungen, sei es doch mit jährlich ca. zwölf Minuten Ausfall eines der weltweit stabilsten. Die positiven Entwicklungen motivieren Mar-
kus A. W. Hoehner. Der Netzwerker freut sich, wenn er auf Menschen trifft, die das Gleiche antreibt: „Ich begegne oft Kollegen, die Spaß daran haben, auch gegen Widerstände und gegen den Eigennutz anderer, neue Technologien durchzusetzen.“ Hoehners Belegschaft fährt Elektrofahrzeuge, das Hoehnerhaus bei Bonn, ein Ort für Seminare, Austausch und Begegnungen, ist nachhaltig und energieeffizient gebaut. Klar – denn bei allem, was er tut, ist ihm eines besonders wichtig: Authentizität.
Text: Ulrike Christoforidis
Foto: Solarwatt GmbH
BATTERIESPEICHER WERDEN ZUM MASSENPRODUKT
„Elektronische Energiespeicher werden die Erfolgsgeschichte weiterschreiben.“
Interview mit Detlef Neuhaus, Geschäftsführer Solarwatt GmbH
Welche Rolle spielen Stromspeicher für die Energiewende? Batteriespeicher ermöglichen die Nutzung von Solarstrom, selbst wenn die Sonne nicht scheint, und entlasten so auch die Stromnetze.
Ist die Nutzung einer Solaranlage mit Stromspeicher denn schon wirtschaftlich sinnvoll? Die Preise für eine PV-Anlage mit Speicher sind in den letzten Jahren deutlich gefallen. Da Kunden bereits ab dem ersten Tag vom kostenlosen Strom profitieren, hat man beispielsweise die Investition in eine solche Anlage von Solarwatt („Komplettpaket Store“) schon nach elf Jahren wieder drin. Dabei ist nur ein schnelles Speichersystem wirklich effizient und steigert auch tatsächlich den Eigenverbrauch des selbst erzeugten PV-Stroms. Unser Batteriespeicher MyReserve ist hier Weltspitze.
Wie wird sich der Speichermarkt in den kommenden Jahren entwickeln?
FAKTEN Markus A. W. Hoehner ist Gründer und Geschäftsführer der Hoehner Research & Consulting Group mit Standorten auf drei Kontinenten, in Bonn, USA, China, Taiwan und Indien. Seine Spezialgebiete sind Themen wie: Marktund Meinungsforschung in den internationalen Energiemärkten, Networking, Weitergabe von Know-how und Kommunikation. Mit dem Deutschen CleanTech Institute bieten Hoehner und sein Team auch politische Beratung an.
Die Nachfrage nach wirtschaftlichen Speichersystemen wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Stromspeicher werden zunehmend zum Massenprodukt. Wir bei Solarwatt haben unsere Fertigungsprozesse schon entsprechend angepasst und gewährleisten auch bei größeren Stückzahlen eine extrem hohe Qualität, beispielsweise was die Sicherheit der Systeme betrifft. ANZEIGE
Kleinsterzeuger sind ein Schlüssel in der Energiewende Ein Gespräch mit Stefan Jägers, Geschäftsführer GridSystronic Energy
GridSystronic Energy bietet eine Lösung zum Betrieb virtueller Kraftwerke. Was ist das Besondere daran? Im Gegensatz zu bestehenden Lösungen konzentrieren wir uns auf die Vernetzung und Steuerung von Energieerzeugern mit geringer Leistung. Die Erzeuger mit unter 100 kW Leistung werden bislang in der Energiewende kaum berücksichtigt, obwohl ihre Anzahl täglich wächst. In unseren Augen liegt genau dort ein Schlüssel für die Energiewende.
Stefan Jägers, Geschäftsführer GridSystronic Energy
Wo liegen die Herausforderungen bei der Vernetzung und Steuerung der Kleinsterzeuger? Da sind zunächst die Kosten für die Anbindung. Diese müssen bei Anlagen mit geringer Leistung günstig sein. Zudem müssen die verschiedenen Anlagen miteinander kommunizieren können,
also Blockheizkraftwerke, Solaranlagen, vielleicht auch Windkraftanlagen und Batterien. Dazu gilt es, unterschiedliche „Schnittstellendialekte“ und Betriebsführungsstrategien in Einklang zu bringen. Ebenso ist es essentiell, dass das Kraftwerk rund um die Uhr vollautomatisiert läuft, da die Anzahl der Anlagen aufgrund der geringen Leistung sehr hoch wird. Von Hand einzugreifen würde schnell unwirtschaftlich. Die Energiewelt ist sehr komplex. Wie ist da eine vollautomatisierte Steuerung möglich? Wir haben ein Expertensystem entwickelt, das die Vielzahl der Einflussgrößen kontinuierlich analysiert und die jeweils optimale Lösung aus allen zur Verfügung stehenden Daten ableitet. Mit der besseren Qualität der Entscheidung entstehen
Kostenvorteile. Mit einem solchen Expertensystem arbeiten auch Schachcomputer, die unendliche Kombinationsmöglichkeiten abbilden und daraus die beste Alternative wählen. Selbst Großmeister sind heute nicht mehr in der Lage, einen solchen Computer zu besiegen. Nach welchen Kriterien entscheidet das Expertensystem? Unser System ist flexibel. Deshalb gehen wir Anlagenpark und Kriterien mit unseren Kunden durch und stellen das Steuerungsziel ein. Häufig abgefragt wird die börsenorientierte Einspeisung unter Berücksichtigung der Grenzkosten für die einzelnen Anlagen. Eigenstromoptimierung, Bilanzkreisausgleich oder Direktvermarktung sind wiederholte Anwendungsfelder.
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MÖGLICHKEITEN – NEUEUMWELT.DE
SPEICHERMÄRKTE RAPIDE AM WACHSEN Zu den größten globalen Herausforderun-
UNABHÄNGIGKEIT IN SACHEN ENERGIE Energiemanagementsysteme optimieren die Nutzung von selbst erzeugtem Strom und Wärme, Dienstleister bieten vollständige Services rund um Energieanlagen.
Das Solarpanel auf dem Dach und das Windrad auf dem Hof sind inzwischen ein gewohnter Anblick geworden. Die technologische Entwicklung der vergangenen Dekaden hat Verbraucher in die Lage versetzt, unabhängig, einfach und umweltfreundlich ihre eigene Energie zu erzeugen und zu speichern. Ob im Reihenhaus, dem mittelständischen Produktionsbetrieb oder im Seniorenheim: Eigenständige Anlagen können einen großen Teil der Energie liefern, die in einem Gebäude benötigt wird. Da erzeugter Strom und Verbrauch keine konstanten Größen, sondern Schwankungen unterworfen sind, greifen Betreiber auf Energiemanagementsysteme zurück, um einen Lastausgleich zu erzielen. Alle Energie-Bereiche im Gebäude werden durch das System abgedeckt: Strom, Wasser, Wärme und Gas. Die Systeme messen, erfassen und steuern die Produktion, den Verbrauch und die Speicherung automatisch und beziehen dabei verschiedene Faktoren ein, um Erzeugung und Nutzung optimal in Einklang zu bringen.
Auch Wetterprognosen, die zwangsläufig
Einfluss auf die produzierte Strommenge haben, finden automatisch Eingang in die Steuerung. Nicht benötigter Strom wird heute in sanierten Gebäuden häufig mithilfe von Wärmepumpen in Wärme umgewandelt. Durch ihre langsame Dynamik und die Lagerung der thermischen Energie ist so ein Verschieben der Energieaufnahme möglich. Zum Speichern elektrischer Energie werden Batterietechnologien eingesetzt. Der Energiemanager fängt die Spitzenzei-
ten jedoch nicht nur durch intelligente Speicherverfahren ab: Er kann auch die Nutzung des Stroms und das Verbrauchsverhalten steuern, also zum Beispiel die Waschmaschine automatisch erst dann einschalten, wenn die Sonne scheint und die Solarzellen entsprechend viel Energie erzeugen. Die Effizienz der Anlagen wird dadurch erheblich gesteigert: Das schont Ressourcen, schützt das Klima und spart Kosten. Energiemanagementsysteme sind in der Regel flexibel und können mit vielen verschiedenen Technologien – Solar, Windkraft, Blockheizkraftwerken, Speichersystemen etc. – verbunden werden. Text: Ulrike Christoforidis
gen gehört die Transformation unseres Energiesystems. Entscheidend für den Schutz der Umwelt und den Erfolg der Wirtschaft ist eine effiziente Nutzung der Erneuerbaren Energien. „Ein Baustein für die Umsetzung der Energiewende ist der Einsatz von Energiespeichertechnologien. Sie können die Schwankungen ausgleichen, die durch das Einspeisen von volatiler Sonnen- und Windenergie entstehen. Innovative Speichertechnologien werden auch gebraucht, um Versorgungssicherheit zu garantieren und Kosten für Industrie und Verbraucher gering zu halten“, sagt Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands Energiespeicher (BVES). Um diese Rolle einzunehmen, bräuchten Speicher allerdings einen fairen und diskriminierungsfreien Marktzugang. Vorrangiges Problem sei, dass das deutsche Energierecht Speicher als „Erzeuger“ oder „Verbraucher“ einstufe und daher mit doppelten Abgaben belege, was neuen sinnvollen Einsatzmöglichkeiten im Wege stehe. Andererseits seien Pumpspeicherwerke teilweise von der Schließung bedroht, weil sie sich nicht mehr rechnen. „Dabei brauchen wir dringend neue Pumpspeicherwerke. Was fehlt, sind Anreize für Investitionen in den weiteren Ausbau“, fordert Windelen. Ob Speicher mit schnellen Reaktionszei-
ten zur Frequenzhaltung im Stromnetz oder für die Speicherung großer Energiemengen über eine längere Zeit: Die heute verfügbaren Speichertechnologien decken hinsichtlich Speicherdauer und -kapazität bereits viele Anwendungsfälle
ab. Die Bandbreite der Speichertechnologien zeigt sich auch in der Möglichkeit, die Energieform im Speicherprozess zu transformieren. Beispiele sind Power-to-Gas, wodurch erneuerbare Elektrizität in den Transport- und Gassektor integriert werden kann, oder etwa Power-to-Heat, wodurch Strom zu Wärme gewandelt und gespeichert werden kann. Power-to-Power-Stromspeicher hingegen garantieren eine stabile Netzfrequenz, schaffen einen Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch und bringen erneuerbaren Strom vom Tag in die Nacht und von heute nach morgen. „Die neuen Märkte für Speicher wachsen
rapide“, betont Windelen. Besonders nachgefragt seien aktuell batteriegestützte Technologien wie etwa Hausspeicher, die dann zusätzlich zu sogenannten Schwarmspeichern zusammengefügt werden und so ein Großkraftwerk ersetzen können, sowie Batterie-Großspeicher im Regelenergiemarkt. „Zudem beobachten wir, dass altbekannte Technologien im neuen Kontext betrachtet und damit wieder interessant werden. Speicherheizungen beispielsweise, die sich aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung smart steuern lassen, punkten mit hoher Effizienz.“ Bei der Wahl der jeweils passenden Technologie sei es unabdingbar, mit der gewünschten Anwendung zu starten und eine technologieoffene Herangehensweise zu wählen. Für die Zukunft erwartet Windelen weiter sinkende Preise für Speichertechnologien, zunehmend gemischte Geschäftsmodelle – etwa die Kombination von Netzdienstleistungen und Eigenversorgung – sowie eine ausgeprägtere system-, sektoren- und technologieübergreifende Herangehensweise, da diese große Effizienzgewinne verspricht. Text: Chan Sidki-Lundius
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Energiespeichertechnologien garantieren Versorgungssicherheit. Urban Windelen fordert einen „fairen und diskriminierungsfreien“ Marktzugang.
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EINBLICK – NEUEUMWELT.DE
STROM UND HEIZWÄRME SELBST VOR ORT ERZEUGEN Das Funktionsprinzip der neuen
Brennstoffzellenheizgeräte, die gerademal so groß wie ein Kühlschrank sind, ist so simpel wie genial: Das Element Wasserstoff besitzt die natürliche Eigenschaft, sich mit Sauerstoff aus der Umgebungsluft zu gewöhnlichem Wasser verbinden zu wollen. Bei dieser chemischen Reaktion entstehen neben H2O Wärme und Elektrizität. Lässt man also diesen Prozess kontrolliert in einer kompakten Heimanlage ablaufen, kann man damit dezentral ein Einfamilienhaus mit Strom und Heizwärme versorgen. Da diese Energieversorgungsalternative sowohl hocheffizient als auch umweltschonend ist, wird sie neuerdings massiv finanziell gefördert. Für den Betrieb eines Brennstoff-
zellenheizgeräts braucht es nur einen Gasanschluss, denn aus Erdgas gewinnt es den Wasserstoff, den es mit Luftsauerstoff in Wasser, Wärme und Strom verwandelt. Gegenüber Elektrizität aus dem Ortsnetz in Kombination mit einer neuen Öl- oder Gasheizung senkt diese neue Versorgungslösung die
rischer Leistung gestaffelt, die aktuellen Top-Geräte erhalten 9.300 Euro Zuschuss. Damit rangiert der Anschaffungspreis inklusive Förderung nun auf einem sehr erschwinglichen Niveau und Brennstoffzellen sind zu einer absolut wirtschaftlichen Alternative gegenüber konventionellen Anlagen geworden.
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Bundesregierung fördert Brennstoffzellenheizung mit bis zu 9.300 Euro.
Fördervoraussetzungen: Einbin-
Brennstoffzellenheizgeräte für den privaten Gebrauch werden vom Staat neuerdings stark unterstützt.
Energiekosten um bis zu 40 Prozent und die CO2-Emissionen um die Hälfte. Gleichzeitig sind die Geräte durch hohe Rücklauftemperaturen von bis zu 50 Grad nicht nur für den Neubau, sondern auch sanierte Bestandsgebäude geeignet. Mit einem Batteriespeicher lassen sich etwa 80 Prozent des häuslichen Strombedarfs decken, ohne sind es noch gut 50 Prozent. „Bei meinem Haus setze ich voll
aufs Energiesparen, dazu musste natürlich auch die Heizung passen. Deshalb habe ich mich für ein Brennstoffzellenheizgerät entschieden – und das
Mirko Schwan und sein Brennstoffzellenheizgerät.
Beste, auch mein Strombedarf wird dadurch zu einem großen Teil gedeckt“, erläutert Mirko Schwan, dessen Neubau von einem Brennstoffzellenheizgerät mit Nutzwärme und Strom versorgt wird. Dabei erzeugt das Gerät immer nur so viel Wasserstoff, wie gerade benötigt wird, eine Bevorratung wie bei Automobilen ist nicht nötig. Das entstandene Wasser wird auch gleich verarbeitet – zur Abspaltung des Wasserstoffs aus dem Erdgas, zur Gasreinigung und zur Gerätekühlung. Nur ein kleiner Teil wird als Kondensat abgeführt. Mit 750 Watt elektrischer und 1 kW thermischer
Leistung können die Anlagen den Grundbedarf eines Einfamilienhauses decken. Sollte an sehr kalten Tagen mehr Wärme benötigt werden, stellt ein integriertes Gas-Brennwertmodul zusätzliche 19 kW bereit.
dung der Brennstoffzelle in die Wärme- und Stromversorgung des Gebäudes, hydraulischer Abgleich und ein Vollwartungsvertrag über zehn Jahre. Der Antrag muss vorab direkt bei der KfW gestellt werden. Details zur Förderung gibt es unter www.kfw.de/433. Dort findet sich auch ein Reservierungsformular für den Zuschuss bis Dezember 2016. Text: Chan Sidki-Lundius
Brennstoffzellenheizgeräte für den
privaten Gebrauch werden vom Staat neuerdings stark unterstützt. Das Förderprogramm „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“ (KfW-Programm 433) soll der hocheffizienten und sauberen Technologie schnell zu großer Verbreitung verhelfen. Die Förderhöhe ist nach elekt-
FAKTEN Ein Brennstoffzellenheizgerät erzeugt auf kleinem Raum umweltfreundlich und ressourcenschonend Wärme und Strom für ein Einfamilienhaus. In einem exemplarischen 145 m²-Gebäude mit KfW-Standard 55 lassen sich sogar bis zu 66 Prozent des Energiebedarfs autark decken. Praktisch: Das Gerät lässt sich mit einer App steuern.
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NEUEUMWELT.DE 13 NEUEUMWELT.DE – MÖGLICHKEITEN
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Deutschland hatte im ersten Halbjahr 2016 auf einen Anteil von 32 % an Erneuerbaren Energien in der gesamten Stromerzeugung. Dabei lag die Nutzung der Sonnenenergie bei 6.5 % (Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energien).
Um die Energiewende ist es in der
letzten Zeit still geworden. Pessimisten hatten schon ein Ende für private Photovoltaikanlagen prophezeit. Für den eingespeisten Strom bekommen die Besitzer von Solardächern immer weniger. Im Juli verabschiedete die Bundesregierung die EEG Novelle 2016 (Erneuerbare Energie Gesetz). Große Anlagen müssen jetzt ausgeschrieben werden, die Preise für den eingespeisten Strom wurden eingefroren. Ausbaden müssen das die Verbraucher mit hohen Stromkosten (25,5 Cent pro kWh ist der Netto Durchschnittspreis für Strom). Doch jetzt rechnet sich Solar auf dem Dach wieder. Nicht um den Strom ins Netz zu speisen – Nein, die Hersteller der Anlagen setzen auf den Eigenverbrauch bei den Kunden. Solarstrom steht uns als unendliche Energiequelle zur Verfügung. Solar Anlagen können den Strom bereits für 9 Cent die Kilowattstunde produzieren. Solaranlagen für die privaten Dächer
Mit einem Batteriespeicher für das Eigenheim können sich Hausbesitzer fast komplett unabhängig vom örtlichen Stromanbieter machen.
sind seit dem Jahr 2006 um 68 Prozent billiger geworden. Doch was mache ich als Hausbesitzer, wenn die Sonne nicht scheint, wenn ich abends eigentlich viel Strom brauche? Bis jetzt musste der Besitzer von Solaranlagen dann teuer den Strom zu kaufen oder die „Strom-Fresser“ wie Waschmaschine oder Geschirrspüler in der Mittagszeit laufen lassen. Das ist jetzt ganz anders möglich. Mit der neuen Technologie der Batteriespeicher für das Eigenheim könnten sich viele Hausbesitzer fast autark vom örtlichen, oft teuren Stromanbieter, machen. Intelligente Steuersysteme gleichen die Lasten in Spitzenzeiten aus, regeln den Bedarf und Verbrauch. Die Technik der Lithium-Ionen-Batterien hat rasante Fortschritte gemacht. Drei Stück, nicht größer als eine Kommo-
de, speichern den Tag über die Solarenergie. Ein Speicher liefert dann 3 kWh. Nach drei bis vier Stunden ist der Speicher wieder vollgeladen, kann seine Energie dann für den Haushalt liefern, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Kontrollsysteme steuern die Leistung der Solarzellen auf dem Dach. Intelligente Steuersysteme gleichen die Lasten in Spitzenzeiten aus, regeln den Bedarf und Verbrauch. Apps für das Handy sind fast bei allen Systemen verfügbar. Der Verbraucher kann den Strom verbrauchen wie er mag, auch wenn seine Photovoltaikmodule keinen Strom produzieren. Die Hersteller geben inzwischen 25 Jahre Garantie auf die Solar Panel, die Batterien haben einen Lebenszyklus von über 4.000 Ladungen. Und die Technik macht weitere Fortschritte.
Mit einer kompletten Anlage kommen Hausbesitzer zurzeit auf einen Strompreis 18 – 20 Cent pro Kilowattstunde (Gerechnet auf die Gesamtinvestition und die Lebensdauer der Anlage). Verbraucht der Hausbesitzer mehr Strom, rechnet sich die Investition schneller. Die Batteriespeicher sind auch für kleine und mittlere Firmen sowie Mehrfamilienhäuser interessant. Die Speicherblöcke lassen sich koppeln und fast beliebig erweitern. So können auch größere Anlagen den Strom vom Dach speichern und in Spitzenlastzeiten wieder abrufen. Erste Pilotprojekte dazu laufen bereits. Doch die Photovoltaikanlagen auf dem Dach können noch mehr. In wenigen Jahren wird der Punkt überschritten sein, wo es sich lohnt, mit Solarenergie zu heizen. Wärmepumpen im Garten versorgen dann moderne Passiv Energie Häuser mit Wärme und Strom. Auch, die dann zahlreichen E-Mobile können durch Ladestationen gratis getankt werden. Erste Versuche laufen an der TU Clausthal. Die Ladesäule arbeitet völlig autark, hat einen WLAN Hotspot und speist nicht verbrauchte Energie ins Netz. Solche Stationen, besonders im ländlichen Raum, werden in Zukunft gefragt sein. Text: Jörg Wernien
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SOLARSTROM LOHNT SICH MEHR DENN JE
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FRAGEN AN BURKHARD MAIER
Burkhard Maier, Bereichsleiter Marketing, Prokurist, August Brötje GmbH
Wie kann ich mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach auch Heizkosten sparen? Zunächst denken viele bei einer PV-Anlage lediglich an die Stromerzeugung. Wenn aber die PV-Anlage so groß ist, dass der Strom nicht komplett selbst verbraucht werden kann, dann kann der Strom auch in Wärme umgewandelt werden. Dies geschieht entweder ganz einfach über eine Elektro-Patrone in einem Pufferspeicher, oder deutlich effizienter in Verbindung mit einer Wärmepumpe. Die effiziente Anbindung der Pufferspeicher und der Wärmepumpen ist längst tägliche Praxis für uns.“
Steigende Kosten lassen die Leute umdenken – ab wann lohnt sich die Tauchsiedertechnik für die Wärmeerzeugung? Es sind nicht nur die steigenden Stromkosten, es sind auch die sinkenden Erlöse, die eine alternative Nutzung attraktiv macht. Die rasant steigende Nachfrage nach Pufferspeichern mit E-Patrone ist für uns ein ausreichendes Zeichen, dass sich die Betreiber der PV-Anlagen Gedanken machen, wie sie den Eigenstromverbrauch steigern können. Hier erfolgt gerade ein Umdenken, dass der höherwertige Strom aus erneuerbaren Energien sinnvoll in Wärme umgewandelt werden kann. ANZEIGE
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Die WindEnergy Hamburg ist die globale Leitmesse für Windenergie und öffnet vom 27. bis 30. September zum zweiten Mal ihre Tore. Sie bietet einen Treffpunkt für Entscheider der Energiewirtschaft aus aller Welt. In diesem Jahr geht die Leitmesse, die sowohl die Onshore- als auch die Offshore-Windindustrie umfassend abbildet, mit einer wesentlich größeren Ausstellungsfläche an den Start. In jetzt insgesamt neun Messehallen auf rund 65 000 Quadratmetern werden mehr als 1200 Aussteller erwartet, die ihre Innovationen vorstellen. „Die WindEnergy Hamburg bietet der Windbranche die optimale internationale Plattform dafür, konkrete Geschäfte anzubahnen und abzuschließen“, betont Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH. „Eine wesentliche Rolle spielt für die Unternehmen die Präsentation ihrer neuesten Entwicklungen, Produkte und Dienstleistungen sowie die Vorstellung neuer Geschäftsmodelle – am Standort des Technologieführers Deutschland. Auf der Weltleitmesse werden zudem die wesentlichen Kontakte in neue Industriebereiche geknüpft und die Weichen für die Weiterentwicklung der Windbranche gestellt“, so Aufderheide. Die auf Windenergie fokussierte Fachmesse spiegle die große Innovationskraft und Dynamik der Branche wider, sowohl in den aktuellen als auch in zukünftigen Schlüsselmärkten.
Mit Veranstaltungen auf vier Kontinenten ist die Intersolar die weltweite Leitmesse für die gesamte Solarwirtschaft und ihre Partner. Seit 25 Jahren bringt sie wie keine andere Veranstaltung die internationalen Akteure der Solarwirtschaft aus den einflussreichsten Märkten zusammen. Sie findet jährlich auf der Messe München statt und konzentriert sich auf die Bereiche Photovoltaik, Energiespeicher, Regenerative Wärme sowie Produkte und Lösungen für Smart Renewable Energy. Seit ihrer Gründung hat sich die Messe bei Herstellern, Zulieferern, Großhändlern und Dienstleistern als wichtigste Branchenplattform der Solarwirtschaft etabliert. Die begleitende Intersolar Europe Conference vertieft ausgewählte Themen der Messe und beleuchtet dabei vor allem internationale Märkte, Finanzierung und zukunftsweisende Technologien. In diesem Jahr hat parallel zur Intersolar Europe zum dritten Mal die ees Europe, Europas größte Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme stattgefunden. Gemeinsam mit der begleitenden ees Europe Conference deckt die Messe die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Batterie- und Energiespeichertechnik ab. In 2017 wird sie vom 31. Mai 2. Juni stattfinden.
ENERGY STORAGE DÜSSELDORF Die Energy Storage Europe ist die Fachmesse mit dem weltgrößten Konferenzprogramm zum Thema Energiespeicher. In 2016 wuchs sie gegenüber dem Vorjahr um 60 Prozent auf über 3.000 Besucher aus 54 Ländern. Für 2017 erweitert sie ebenfalls ihre Ausstellungsfläche auf dem Düsseldorfer Messegelände, sodass ein weiteres Wachstum von über 25 Prozent erwartet wird. Auch die enge Zusammenarbeit mit der gleichzeitig stattfindenden Internationalen Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) von EUROSOLAR soll fortgeführt werden. Hans Werner Reinhard, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf: „Das erneute Wachstum und die Bandbreite der ausgestellten Speichertechnologien zeigen, dass das Konzept der Energy Storage für Aussteller und Besucher gleichermaßen aufgeht. Von Power2Gas über Batteriespeicher bis zu thermischen und mechanischen Speichern finden Fachbesucher passende Produkte und Partner für unterschiedlichste Anwendungen gebündelt auf einer Messe. Viele potenzielle Anwender von Energiespeichern befinden sich quasi vor unserer Haustür, mit weiteren pflegen wir durch unsere anderen Messen bereits enge Geschäftsbeziehungen. Für sie ergeben sich mit zunehmender Reife der Technologien neue Einsatzmöglichkeiten und Geschäftsmodelle, die ihr Business unterstützen. Das werden wir intensiv kommunizieren.“
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E-WORLD ESSEN Die E-world energy & water ist Europas Informationsplattform Nummer 1 für die Energiebranche. Von der Energiewende über grüne Technologien bis hin zu neuen Ideen für Energie-Effizienz und Speicherung: 650 Aussteller aus 22 Nationen stellten in der Messe Essen ihre Lösungen rund um EnergieErzeugung, Handel, Transport, Speicherung, Effizienz und vor allem Smart Energy vor. Die Messe bietet die passende Plattform, Zielgruppen direkt anzusprechen: 77 Prozent der Fachbesucher sind an Einkäufen und Beschaffungen in ihren Unternehmen beteiligt. Sie kamen vor allem aus Energieversorgungsunternehmen, der Industrie und von Dienstleistern. Das umfassende Angebot der E-world und die Möglichkeit zum direkten Kontakt mit der Wirtschaft macht die Fachmesse auch international sehr attraktiv. Auch im Energiesektor ist die moderne Mediennutzung nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Unternehmen setzen auf die Appbasierte Kundenkommunikation. In diesem Jahr wurde auf der E-world der Energy App Award vergeben, der besonders zukunftsweisende digitale Lösungen prämiert. Auch im nächsten Jahr wird im Rahmen der E-world energy & water vom 7. - 9. Februar in den Kategorien „Customer Benefit“, „Future Concept“ sowie „Jury Category“ eine Auszeichnung verliehen. ANZEIGE
Photovoltaik für die Eigenstromnutzung ist rentabel Herr Burkhardt, Sie sind Geschäftsführer der Energie Depot GmbH in Konstanz, was macht Ihre Firma genau? Wir stellen Batteriespeichersysteme her, die den Eigenverbrauch im Haushalt oder im Gewerbe steigern. Wenn Sie Photovoltaikstrom erzeugen, können Sie den Strom auch effektiv und effizient selbst in Ihrem Haus nutzen und müssen ihn nicht mehr in das Netz einspeisen. Alle setzen in den letzten Jahren auf erneuerbare Energien. Ist das heute auch noch so? Das Geschäft hat sich geändert. Früher speisten die Photovoltaikanlagen zu 100 Prozent ihren Strom in das Netz ein. Über die Vergütung hatte man einen schnellen „Return of Invest“. Dann wurden die Vergütungen gekürzt und jetzt meint man, dass die Photovoltaik nicht mehr sinnvoll ist. Das trifft aber nicht für die Eigenstromnutzung zu. Heute liegt der Strompreis bei 26 bis 28 Cent pro kW/h. Eine PV-Anlage auf dem Dach liefert den Strom für 8 bis 10 Cent pro kW/h. Wenn ich dann noch einen Batteriespeicher nutze, kann ich bis zu 80 Prozent meines Stromverbrauchs deutlich günstiger herstellen. Ist die Nachfrage am Markt nach Speichersystemen zu merken? Es entsteht hier gerade ein neuer Markt. Die Zahlen und das Interesse der Verbraucher nimmt deutlich zu. Dabei schauen die Leute gar nicht mal auf das Geld, sie wollen in diesen Zeiten eine sichere Energieversorgung haben. Das gilt auch für kleinere und mittlere Gewerbebetriebe.
Batterieriesen wie Tesla und Mercedes drängen in den Markt, ist das gut für Sie? Das ist grundsätzlich gut, diese Firmen haben viel Geld für Werbung und wecken das Interesse. Der große Unterschied zu uns ist, sie verkaufen nur die Batterie, den Speicher. Bei uns bekommen sie alles, die Panels, die Wechselrichter, die Steuerung und die Speicher aus einer Hand. Wir bieten das Komplettsystem über unsere geschulten Partner, langjährig etablierte Installateure an. Nach intensiver Recherche haben wir uns für eine Eigenentwicklung des besten Hybridwechselrichters entschieden. Heute ist das Produkt fertig. Wir haben mit vielen Kunden und Installateuren gesprochen, um die beste Lösung für die Eigenstromnutzung zu entwickeln. Was bekomme ich als Kunde und was kostet das komplette System? Bei den heutigen Preisen kostet das zwischen 22.000 und 23.000 Euro für eine 5 kW Anlage, mit der Sie eine Eigenstromnutzung von 70 bis 80 % realisieren können. Auch die Bundesregierung fördert den Erwerb solcher Systeme. Bei der KfW-Bank können Förderungen beantragt werden. Wer bis zum Ende des Jahres 2016 einen entsprechenden Antrag einreicht, kann bis zu 22 % der Gesamtsumme sparen. Die weiter steigenden Strompreise sorgen zusätzlich dafür, dass sich die Investition schnell amortisiert. www.energydepot.de
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